[Inhaltsverzeichnis]
|| [24]
Das Datum jedes Briefes und Schriftstücks wird in der
Formel einer sechsstelligen Zahl zugleich als Ordnungsnummer des Briefes
angegeben. Die ersten beiden Ziffern bedeuten stets das Jahr, es folgen der
Monat und der Tag (also z. B. 171224 für 24. Dezember 1617). Wenn mehrere Briefe desselben
Datums vorliegen, erhält der zweite den Zusatz A, der dritte den Zusatz B usw.
Da die meisten Briefe in den benutzten Quellen nach dem in protestantischen
Ländern üblichen Julianischen Kalender datiert sind, erfolgt unsere Datumsangabe
grundsätzlich nach dem alten Stil, auch wenn die Vorlage beide Datierungen
angibt, oder wenn sie nach dem neuen Stil datiert ist. In diesem Fall müssen im
17. Jahrhundert 10 Tage abgezogen werden, um die Datierung nach dem älteren
Kalender angeben zu können. Nicht rekonstruierbare Daten sind durch 00 markiert.
Alle das Datum betreffenden Unklarheiten werden in der Quellenbeschreibung (Q)
bzw. im Kommentar (K) angezeigt und nach Möglichkeit beseitigt.Die Überschrift gibt den Namen des Ausstellers und
Empfängers an. Alle Mitgliedernamen wurden normiert; ein vollständiges und
genaues Verzeichnis aller Mitglieder der FG wird in einem späteren Band der
Edition vorgelegt (vgl. auch || [25] Bircher: Garten,
129-163). Die Namensformen der Mitglieder 1-527 halten sich
an die bei Conermann I-III festgelegten Normen. Nur
die drei Oberhäupter, Fürst Ludwig von
Anhalt-Köthen, Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar und Herzog August von Sachsen-Weißenfels werden gekürzt
angegeben.Inhaltsangaben dienen der schnellen Orientierung,
erleichtern das Verständnis fremdsprachiger oder schwieriger deutscher Briefe,
entlasten den Sachkommentar und dienen der Auffindung und Identifizierung von
Personen und Sachverhalten.Die Beschreibung der Quelle (Q) enthält vorab den
Standort und die Signatur des Dokuments und Angaben zum Umfang bzw. zur
Foliierung/ Paginierung innerhalb eines Bandes oder einer Mappe. Nötigenfalls
wird mitgeteilt, ob es sich um einen Druck, eine Ausfertigung, eine Reinschrift,
ein Konzept oder eine Abschrift handelt, ob Beilagen dazugehören, die u. U.
verloren sind usw., ob der Text eigenhändig, von Schreiberhand oder von
verschiedenen Händen geschrieben wurde oder ob der Zustand der Quelle die
Edition beeinträchtigt (Wasserschäden, Papierriß usw.). Hier erfolgen auch
Hinweise auf frühere Veröffentlichungen bzw. Erwähnungen der Quelle, auf den
Eingangsvermerk durch den Empfänger sowie, falls vorhanden, Hinweise auf das
Siegel oder andere Besonderheiten.Die Adresse oder Anschrift (A) eines Briefes wird, im
Gegensatz zu den meisten Briefausgaben, grundsätzlich mitgeteilt, da sie
Aufschluß über die korrekte Titulatur des Adressaten, über dessen Wohnort oder
den Postweg gibt. Wenn sich diese Angaben in der Korrespondenz zweier Mitglieder
identisch wiederholen oder nur geringfügig orthographisch oder inhaltlich
voneinander abweichen, kann auf die erste Zitierung zurückverwiesen werden. Zur Textgestalt Die Grundschrift einer handschriftlichen oder gedruckten Quelle, in
der Regel in deutschen Texten Fraktur, in fremdsprachigen Texten Antiqua, wird
in der vorliegenden Edition grundsätzlich durch Antiqua wiedergegeben. Bei
Quellen der Fruchtbringenden Gesellschaft, die für ihren Kampf gegen das
Fremdwort und das sprachliche Alamode-Wesen berühmt wurde, konnte nicht darauf
verzichtet werden, die Differenzierung der Schreibarten zwischen Grundschrift
und einer für Fremdwörter gebräuchlichen, davon abweichenden Schrift
beizubehalten, d. h. durch einen eigenen Schrifttyp für Fremdwörter anzuzeigen
(normale Grotesk: docendo). Überdies sind des öfteren, bei Anreden, bestimmten
Namen oder Begriffen, Schlußkurialien u. dgl. kalligraphische Hervorhebungen,
wie oft auch in zeitgenössischen Drucken, anzutreffen (schmale Grotesk:
Gastfreyheit). Da diesen zierschriftlichen Auszeichnungen ebenfalls eine gewisse
inhaltliche Bedeutung zukommen mag, ist auch für ihre Wiedergabe eine eigene
Schriftart, die dritte also, verwendet worden. Graphische Hervorhebungen
besonderer Art oder sonstige Auffälligkeiten können im Textapparat (T) erläutert
werden. Die Texte halten sich im Zeilenfall eines Prosatextes natürlich nicht an
das Original. Bei der Anrede, den Grußformeln und den Angaben von Ort und Datum
wird die originale Anordnung sinnvoll vereinfacht wiedergegeben. Den
Seitenwechsel bezeichnen Blatt- bzw. Seitenangaben in eckigen Klammern vor der
anzuzeigenden neuen || [26] Seite, um eine Kontrolle am Originaldokument zu
erleichtern. Allenfalls vorhandene Kustoden werden nur vermerkt, falls sie
einmal vom Anfang der folgenden Seite abweichen. Bei Unleserlichkeit und
Textverderbnis durch Ausriß, Flecken, Papierschäden etc. werden, falls möglich,
die vom Herausgeber vermuteten Buchstaben oder Wörter in eckigen Klammern
ergänzt, andernfalls wird das Fehlende durch drei in eckige Klammern gesetzte
Punkte angezeigt. In T erfolgen erläuternde Hinweise.Die Textwiedergabe folgt grundsätzlich der Rechtschreibung des Originals. In
orthographischen Zweifelsfällen, vor allem bei gewissen Buchstaben (a, d, g, h,
j, k, r, v, w, z), bei denen häufig nicht ausgemacht werden kann, ob der
Schreiber Groß- oder Kleinschreibung intendierte, folgte die Transkription dem
heutigen Rechtschreibgebrauch nur im Satz- oder Versanfang, sonst aber der in
der Quelle vorherrschenden graphischen Konvention (in der Regel Kleinschreibung
außer bei Namen und Titeln). Auch bei der Interpunktion hält sich die
Transkription an die Vorlage, ausgenommen bei heute ungebräuchlichen und
mißverständlichen Zeichen, die nach ihrer Funktion mit entsprechenden „modernen"
Zeichen wiedergegeben wurden (Bindestriche, Abkürzungszeichen, Klammern). Heute
mißverständliche Punkte hinter Kardinalzahlen entfallen. Gegebenenfalls wurde
Zeilenzählung hinzugefügt.Die Texte bieten drei Kategorien von Abkürzungen, die
unterschiedlich behandelt werden: 1. Abkürzungen, die wegen ihres häufigen
Auftretens in besonderen Abkürzungsverzeichnissen aufgeführt und aufgelöst
werden; 2. Abkürzungen, die heute noch gebräuchlich und verständlich sind und
daher beibehalten werden, z. B.: u., N. N., etc.; 3. Ungewöhnliche und heute
nicht ohne weiteres verständliche Abbreviaturen, die im Text kursiv aufgelöst
werden, z.B. besondere Kürzel oder abgekürzte Ortsnamen. Stillschweigend recte
aufgelöst werden Abkürzungen, die den Wortlaut eindeutig bezeichnen, z. B. ds/dz ⟩
das, d mit Aufwärtsschleife ⟩ der. Ligaturen und römische Ziffern in
Monatsnamen wurden dagegen nicht aufgelöst, ebenso werden Planetensymbole für
Wochentage wiedergegeben.Der Textapparat (T) erfaßt alle Lesarten der Quelle,
die nicht in den transkribierten Text aufnehmbaren Textzusätze, Konjekturen,
Entschlüsselungsprobleme und graphische Besonderheiten, Beschreibungen von
Überlieferungsschäden usw. Hinweise auf den Textapparat erfolgen durch
hochgestellte kleine Buchstaben, während die hochgestellten arabischen Ziffern
dem Kommentar (K) vorbehalten bleiben.Bei allen Briefen befindet sich der
Apparat am Ende des Textes; nur bei längeren Texten werden die T-Anmerkungen am
Fuß der Seite aufgeführt. Herausgeberzusätze erscheinen kursiv,
Quellenzitationen recte, spitze Klammern bedeuten „gestrichen".Die Kommentare
(K) liefern knappe sprachliche Erläuterungen und Übersetzungen sowie sachliche,
auch biographische und bibliographische Hinweise. Der Kommentar kürzt
Literaturangaben und Titel (z. B. Herzog ⟩ Hz.) ab.Literatur, die nur zur
Erhellung einer einzelnen Textstelle oder eines Briefes heranzuziehen war, wird
nur im Kommentar exakt, jedoch sinnvoll gekürzt, || [27] angeführt. Handelt
es sich um Literatur, die häufiger verwendet wurde, so wird sie mit einem Kürzel
zitiert, das im Verzeichnis
„
Häufiger benutzte Literatur
”
aufgelöst ist. Eine
umfassende Bibliographie der Quellen und der Sekundärliteratur ist vorgesehen.