Text

➨ Hinweis: Zur Zeit sind geringfügige Änderungen und Korrekturen am Text und in den Apparaten noch möglich.

Nach Abschluss der Edition werden etwaige Korrekturen und Ergänzungen in einem Änderungsregister gelistet.

Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: März 1623


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. II, fol. 60v-83v (vgl. Quellenbeschreibung).

Zitierlink für den aktuellen Monat: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/id/edoc_ed000228_fg_1623_03_sm/start.htm

[Inhaltsverzeichnis]
01. März 1623
Korsør → Slagelse → Ringsted → Roskilde
  • Weiterreise nach Roskilde
  • Offenheit der Städte in Dänemark
  • Fahrt auf Rollwagen
  • Eigenschaften des dänischen Volkes
  • Lateinschule in Sorø
  • Beschreibung von Fünen und Seeland
02. März 1623
Roskilde → Kopenhagen
  • Besichtigung des Domes mit einigen Königsgrabmälern
  • Verdienste des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen
  • Beginn der Arbeiten an einem Grabmal für den aktuellen König Christian IV.
  • Weiterfahrt nach Kopenhagen
  • Kontaktaufnahme zum königlichen Kanzler Christian Friis
  • Windmühlen
  • Quartier
03. März 1623
Kopenhagen
  • Besuch durch Friis
  • Besichtigung des königlichen Zeughauses
  • Beschaffenheit eines grönländischen Schiffchens
  • Rundgang und Bootsfahrt durch den Zeughaushafen
  • Besichtigung dreier Schiffe
  • Eisbär
  • Beschreibung der Inseln Amager und Saltholm
  • Maritime Gewerke auf Saltholm
  • Abendessen mit dem Oberstzeugmeister Adolf Friedrich von Grabow
  • Friis schenkt einen Hirsch
04. März 1623
Kopenhagen
  • Anhörung der Predigt in der deutschen Kirche
  • Beschreibung des Kircheninneren
  • Steinerne Säule als Orientierungshilfe für die Schifffahrt
  • Beschädigte Glocke in der Rüstkammer
  • Besuch der Frauenkirche
  • Besichtigung des königlichen Gartens mit Schloss Rosenborg
  • Besuch der Universität Kopenhagen
  • Beschreibung des königlichen Vorwerks
  • Eigenschaften der Stadt
  • Abendessen mit Grabow und dem königlichen Lautenisten Georg Rasch
05. März 1623
Kopenhagen
  • Kirchgang
  • Besichtigung einer Seidenmanufaktur
  • Insassen des Zuchthauses
  • Besuch bei zwei Malern
  • Produkte einer Gießerei
  • Besuch bei einem Wachsbildhauer
  • Besichtigung einer Goldschmiedewerkstatt
  • Musikalische Darbietung durch Rasch und einen irischstämmigen Harfenspieler
  • Größe der königlichen Hofkapelle
  • Zwei weiße Hasen
  • Kauf schwarzer Fuchsfelle
06. März 1623
Kopenhagen → Helsingør → Helsingborg → Helsingør
  • Kirchgang
  • Frühstück
  • Reise nach Helsingør
  • Unterwegs Beobachtung zahmer Hirsche
  • Beschreibung der Insel Ven
  • Erhebung des Sundzolls
  • Geographische Lage von Schloss Kronborg
  • Überfahrt nach Helsingborg
  • Stadtrundgang
  • Rückkehr nach Helsingør
07. März 1623
Helsingør → Kronborg, Schloss → Helsingør → Frederiksborg, Schloss
  • Besichtigung von Festung und Schloss Kronborg
  • Stärke der Besatzung
  • Reise zum Schloss Frederiksborg
  • Rundgang durch die Schlossanlage
08. März 1623
Frederiksborg, Schloss → Roskilde
  • Beschreibung der Schlossgebäude
  • Besichtigung der Schlosskirche
  • Rundgang durch die Schlossräume
  • Weiterfahrt nach Roskilde
  • Nachtessen mit dem Roskilder Schlossherrn Mogens Pachs
09. März 1623
Roskilde → Ringsted
  • Mittagessen und Tanz bei Pachs
  • Weiterreise nach Ringsted
10. März 1623
Ringsted → Slagelse → Korsør
  • Weiterfahrt nach Korsør
  • Kostenfreie Reise seit Kopenhagen
  • Abschied von Grabow und Rasch
11. März 1623
Korsør → Nyborg → Odense → Assens
  • Weiterreise nach Assens
  • Unbemerktes Übersetzen des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen über den Großen Belt
  • Achatius von Dohna als Abgesandter des "Winterkönigs" Friedrich V. von der Pfalz
  • Zwei adlige Mitreisende
12. März 1623
Assens → Aarösund → Hadersleben → unbekanntes Gasthaus
  • Weiterfahrt bis zu einem Gasthaus 3½ Meilen südlich von Hadersleben (Haderslev)
  • Eigenschaften der dänischen Sprache
  • Überqueren des Kleinen Belts
  • Schwäne
13. März 1623
unbekanntes Gasthaus → Flensburg
  • Ankunft in Flensburg
  • Familienangehörige bei guter Gesundheit
14. März 1623
Flensburg
  • Kirchgang mit Vater Christian I.
  • Korrespondenz
  • Anwerbungen von Soldaten im Fürstentum Anhalt
15. März 1623
Flensburg
  • Nachricht von der Regensburger Belehnung des Herzogs Maximilian I. von Bayern mit der pfälzischen Kurwürde
  • Protest des Kurfürstenkollegiums
16. März 1623
Flensburg
  • Kirchgang
  • Essensgäste
  • Gespräch mit dem Vater über den Nutzen der Logik und Naturlehre
17. März 1623
Flensburg
  • Beratung der nächsten Auslandsreise mit den Eltern
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
18. März 1623
Flensburg
  • Erneute Beratung der Reisepläne
  • Unwohlsein von Bruder Ernst
  • Kriegsnachrichten
19. März 1623
Flensburg
  • Vater befürchtet Ende der christlichen Monarchien
20. März 1623
Flensburg
  • Gespräche
  • Lektüre
21. März 1623
Flensburg
  • Kirchgang
  • Zeitvertreib
  • Lektüre
22. März 1623
Flensburg
  • Zeitvertreib
23. März 1623
Flensburg
  • Kirchgang
  • Bürgermeister Carsten Beyer als Essensgast
  • Kriegsnachrichten
24. März 1623
Flensburg
  • Morgen- und Abendgebet
  • Zeitvertreib
25. März 1623
Flensburg
  • Anhörung der Predigt
  • Gültigkeit von Philipp Melanchthons Corpus Doctrinae Christianae für die dänische Kirche
  • Essensgäste
  • Krankheit des Bruders Ernst
  • Kriegsnachrichten
  • Ankunft von Dohna
26. März 1623
Flensburg
  • Arznei
  • Vater auf der Jagd
  • Nachrichten
27. März 1623
Flensburg
  • Arznei
  • Gespräche
  • Lektüre
  • Rückkehr des Vaters von der Jagd
28. März 1623
Flensburg
  • Gespräche mit den Eltern und Dohna
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
29. März 1623
Flensburg
  • Gespräche mit dem Vater und Dohna
  • Krankheitsverlauf bei Bruder Ernst
30. März 1623
Flensburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Vater stattet seinen Edelknaben Hans Wolf von Wolfsthal mit einem Degen aus
31. März 1623
Flensburg
  • Administratives
  • Korrespondenz
|| [[Handschrift: 60v]]

Seelandt Samstag den 1. Martij.


[Meilenm.]
Von Korsöer nach Schlagels
Darbey ligt zur rechten, das schloß
Anderschaw, <allda ein Königlicher stall vndt bereiter ist.>
2
Von Schlagels auf Ringstede
allda haben wir gefüttert.
4
Von Ringstede nach Rotschilt
Nachtläger.
4


Nota Bene[:] die städte in Seelandt Dennemarck
so wir bißhero gesehen, seyndt alle offen, vndt
wie bey vnß die flecken, doch hat es schöne
haüser vndt kirchen darinnen.


Wir seindt in<vb>erall in Dennemarck auf Roll-
wägen gefahren, so eine gute vndt geschwinde,
aber nicht sanffte oder bequehme art
fortzukommen ist. Es ist der brauch also
bey den Edelleütten, ia wol beym König selbsten.

|| [[Handschrift: 61r]]


Daß Dänische volck, so wir bißhero gespürt,
ist ein gut fromb volck, vndt ihrem König
sehr treü vndt gehorsamb. Haben gute
nahrung.


Zwey meilen von Schlagels seyndt wir bey
Suerclo<e>ster fürüber gefahren, da soll
der König eine schule neülicher zeit ange-
richtet haben, in welcher ein 500 arme
knaben, studiren, sprachen lernen, auch andere
<kriegs> exercitia b vben müßen.


Ob schon Fünen vndt Seelandt an sich selbsten
ebene länder, seindt sie doch hin vndt
wieder voller kleinen hügel.


Seelandt ist zwey Tagraysen lang vndt fast
so breit, größer als Fünen, vndt fruchtbarer,
<etliche schätzens auf 17 Meilenm. lang vndt 14 Meilenm. breit, hat gute Nahrung, von, pferden, viehe, Fischen vndt korn, welches doch auch in Fünen nit mangelt.>

Sonntag den 2. MARTij:


Haben wir die kirche zu Rotschilt besichtiget, welche
mit kupfer gedeckt, die Capellen aber mit bley.


Jst die vornehmste in Dennemarck, vndt Cathedralis,
von welcher die andern dependiren. Hat zwar
einen Bischoff, welcher nicht mehr als bey vnß die super-
intendenten vermag. Vorzeiten ist es ein stadtlich
Ertzstifft gewesen. Die Canonicj oder Thumbherren, deren
es 18 hat, haltens wie in vnsern stiften zu Magdeburg vndt || [[Handschrift: 61v]]
Halberstadt, mit der deütschen Meß lesen, vndt
dergleichen. Diese beneficia pfleget der König
seinen dienern zu verleyhen. Der Bischoff wohnet
zu Copenhagen. Jn dieser kirch nun, haben wir
erstlich den Chor besichtiget, vndt darinnen das be-
gräbnüß der Königin Margaretha, so vor 212
Jahren gelebet, vndt die drey Königreich, Denne-
marck, Schweden, vndt Norwegen, zusammen
gebracht. Man zeiget vnß auch ihren rock, von
güldenem stücke, so sie auf ihrer hochzeit getragen.
Jhr Mann hat Haquinus geheißen. Jhr
sohn Olaus, ist auch allda begraben, deßen ab-
bildung in einem Sarck gezeiget wirdt, darin-
nen ihm der kopf, die hände, die füße, die knie, ab-
gelöset vndt abgehauen seyn, doch liegen die
stücker ein iegliches an seinem gehörigem glied-
maß, alles in Alabaster gehauen. Als wir
sie waß daß bedeütet gefraget, gaben sie
zur antwort, dieser Olaus wehre im kriege
vom Schwedischen König Alberto gefangen, vndt
also zerstümmelt seiner Mutter Margaretha
wiedergeschickt worden. Hernacher aber soll
eben derselbe Albertus wiederumb <von Margareta> gefangen
vndt in der gefängnüß vmbgebracht worden seyn[.]


Außer des Chors, in der kirchen, haben wir
ein schön bildt, an dem altar gesehen, Jst die || [[Handschrift: 62r]]
gantze Historia, von der ge verkündigung, geburt,
beschneidung, <verehrung, perge>, flucht, lebens, leiden vndt sterbens,
vnseres herrenJesu Christi, gar künstlich gearbeitet,
vndt mit farben <gezieret>, meistentheilß aber mit gu-
tem golde gezieret.
<vergüldet>[.] Die Spannier habens,
vor iahren, durch den Sundt vnvermerckt,
von Danzig auß, allda es gemacht worden, brin-
gen wollen, Als es aber der könig erfahren,
hat ers laßen anhalten, vndt nachforschen,
wie viel es werth were. Die Spannier, als
welche <es> vermeinet es desto leichter durchzubrin-
gen <vermeinet>, habens gar gering angeben, vndt damit
sie es nicht hoch verzollen dörften, auf 5000 Gulden (florenus)f.
anschlagen wollen. Als de aber der könig
diese vntreü vermercket, hat er ihnen daß
geldt dar<ge>schie<o>ßen, vndt den altar, vmb ver-
hüetung mehrer abgötterey, zu sich genommen.


Gegen Mittag lieg haben wir die beyden begräb-
nüße, königs Christianj tertij, vndt Königs
Fridericj secundi besichtiget.
CHRISTIANj 3. seines stehet auf 6 <roten> Marmelstei-
nern Seülen, deren piedestal oder fuß von probirstein
gemacht ist, der grabstein ist auch von Probirstein, vndt
sein bildnüß von Alabaster, wie auch ringsherümb
b Alabasterne bildnüß mit den lantzen vndt wapen
seyn. Sonderlich seindt in dem fuß der Seülen, wie
auch an dem Epitaphio schöne künstliche sachen von alabaster || [[Handschrift: 62v]]
geschnizt <nemlich die alten dänischen kriege,>. Oben auff dem Epitaphio ist wiede-
rumb des königs, bildnüß, vor einem crucifix,
kniende, alles von alabaster, vndt inn wendig
an der decke auch alabasterne Engelein. ge
Königs Fridericj secundj, des izigen herrnv[!]a
vatters begräbnüß ist zur rechten handt darbey,
stadtlicher als das vorige, mit 12 Marmelsteinern
Seülen, eben auf die vorige art gemacht, sein
bildnüß, in alabaster, wie auch die decke,
grabstein, probirstein, vndt alles miteinander,
außgenommen, (welches zu notiren) daß er oben
auff, kniende kein crucifix, zur anbehtung
hat machen laßen wollen, sondern ein Evange-
lium buch von alabaster vor sich legen laßen,
vndt sein bildt schawet gen himmel. Vnten
herumb seindt auch seine kriege gar artlich,
abb geschnizet vndt abgebildet. Es stehen
oben auff vmb ihn herumb die bildnüße
der Tugenden, Fidej, Spej, Charitatis, et
Patientiæ, vndt vndter andern auch, ein Elephant.


Die grabschrifft so mit güldenen buchstaben geschrieben
lautet also:
       Deo Optimo Maximo       
Fridericj II. Daniæ, Norvegiæ, Gothorum[,]
Wandalorum Regis, Slesvicj, Holsatiæ, Stormarnensis[,]
Ditmarsensis ducis, Oldenburgensis et Delmenhorstensis Co-
mitis, Patrj Bonae Memoriae vixit annos LIII Menses || [[Handschrift: 63r]]
IX. Regnavit annos XXIX menses III. Obijt
Anderschovente Anno M: D: LXXXVIII.
Cuius fælicj gubernatione, floruit Dania
Authoritas, exteris suscipienda, suis chara,
Belli pacisque vices expertus, sensit nihil esse
Jn rebus humanis firmum, Pietatem vitæ
ducem habuisse unicum, etiam morituro sola-
tio fuit. Nec decreta illius, semel stabilita
ad censuram dubiæ aleæ, passus est revocarj,
quamvis magnis autoribus, Tranquillitate sic
undique Regnis suis relicta, explevit vitæ
numeros sibj datos, fideque constantj, intrepidus
animam Deo, a quo acceperat commendavit.
Exuvias, paternis contiguas, tanquam
virtutum & laudis eiusdem æmulas, jn
spem gloriosæ resurrectionis, Hoc Monum-
mento ponj curavit, CHRISTIANUS
IV. Daniæ, Norvegiae[,] Gottorum Rex.1


Dieser Fridericus, ist ein Gottsehliger frommer fürst
gewesen, Meinem Gnädigem herzlieben hernvattern wol gewogen.
Hat daß concordienbuch, nicht vnterschreiben wollen,
sondern ins feẅer fallen laßen. Er hat die Diet-
marschen ein freyes volck vnter seine gewalt
gebracht, vndt Helsenburg vndt andere örter den
Schweden wieder abgenommen. perge


<Nota Bene[:] das landt Dietmarschen ist der Kron Dennemarck vorzeiten durch einen Kayser Fridericum <3.> welcherb es Christierno 1. zu lehen gegeben, zuerkandtc worden. Sie habens aber nicht eher als zu dieses Königs zeiten mit hülfe herzog Adolfs von Gottorp bezwungen. perge>

|| [[Handschrift: 63v]]


Zwischen diesen beyden Epitaphiis ist des
Christianj I. so der erste von dieser Olden-
burgischen linie, (vndt<den> der izige Christianus
IV. der siebende ist) grab ohne ep grabschrifft.
Seine länge ist an die Seüle so drüber
in der Capelle stehet geschnitten, ist so lang,
daß ich sie mit mühe hab erreichen können.


Gegen Mitternacht hat der izige Kön noch
regierende König Christian der Vierdte,
eine kapelle an die kirche hencken laßen,
darinnen sein grab gemacht soll werden. Man
hat albereit angefangen die eysernen gitter
zu vergülden, vndt mit farben zu zieren. Daß
Monumentum aber soll noch schöner als
seiner vorfahren ihre, vndt die bildnüße
von silber gemacht werden. Von außen
hat die kapelle ein fein ansehen, vndt ist
mit kupfer gedeckt.


Wir seindt auch oben, auff der Bohrkirchen,
herumb gegangen, da auch des königs stul
ist, gleich gegen dem hüpschen predigtstuel vber.


König Haraldus ist der erste stiffter, dieser
kirche, gewesen, vndt ligt allda begraben.

|| [[Handschrift: 64r]]


Selandt So ligt auch darinnen könig Sueno könig Magnus,
in Dacia[!]2[,] Anglia vndt Norvegia, deßgleichen
etliche Bischoffe.


Nach dem wir zu Roschilt gefrühestückt
seindt wir vollends biß nach Copenhagen
gefahren – – – – – – 4 – [Meilen]
in einem bösem <kaltem> regenwetter vndt
vngeschlachtem tieffem wege mit
Rollwägen.


Zu Copenhagen hab ich den hofcantzler Christian
Frieß durch Börsteln ansprechen, vndt
ihme ein schreiben vom Marschalck Buchwaldt
vberreichen laßen. Er hat sich bedanckt, vndt
morgen zu vnß zu kommen versprochen, vndt darne-
ben, wie daß Jhre Mayestät der könig, dero resolution
auf den 1. Martij anhero zu kommen, wegen
entstandener vnrichtigkeiten in der Graffschafft Olden-
burg, ändern müßen, auch sich zu aller willfahrung, anerbotten.


Ehe wir nach Copenhagen kommen, haben wir bey einem
gantzen hauffen windmülen, fürvber gemußt,
deren man hin vndt wieder in Selandt finden
thut.


Wir seindt inß Königs herberge eingezogen allda
sonsten alle frembde abgesandten einlosieret werden.

|| [[Handschrift: 64v]]

Copenhagen. Montag den 3. Martij.


Es ist der hoffcantzler Christian Frieß,
nach dem eßen zu vnß kommen.


Einer vom adel Grabaw, <Oberster zeügmeister vndt Vice præsident der OostJndianischen flotte perge dann des Königs bastart Güldenlöẅ genannt ist darinnen præsident perge> hat vnß auff
seinen befehl, herümber geführt, vndt
erstlich das zeüghauß sehen laßen, nach dem
wir bey dem schloß (so altvätterisch
gebauet) fürvber gefahren.


Diß zeüghauß, soll 300 ellen lang seyn,
vndt wenn die stücke alle beysammen,
<deren viel auf die schiffe vertheilet,> so gleichwol fein ordentlich auff laden
gestellet bey 1000 <metallene stück> haben, darunter
sollen 150 ganze vndt halbe Cartaunen
seyn, daß ander seindt meistentheils
viertel cartaunen, auch mehr vndt minder.
Es ist eine halbe cartaune mit blumwerck
gezieret, so der König mit seinem fraw-
zimmer selber soll gegoßen haben.


Jtem zwo halbe cartaunen so ein Pawer
von Schleßwyck, welcher drauf gehauen,
<abgegoßen> soll haben hergeben müßen. Jtem 100<hundert vnd eilf>
<16 Pfund (libra) –> stücke, so der izige könig hat gießen
laßen, welches alle die könige in
Norwegen vndt Dennemarck seyn,
vndt heißet man sie die 100 Könige.
<ob ihrer schon hundert vndt eylfe seyn.>

|| [[Handschrift: 65r]]


So ist auch darinnen ein großer Mörsel
v 300 Centner schwer, wirfft 500 pfundt.
Nechst dem noch einer welcher wol so
groß, aber nicht so zierlich vndt auch
den effect nicht thut. Jst vom Churfürsten von
Brandenburg <hi>nein verehret worden.


Eine <große> winde mitten im zeüghauß, damit
ein kerl auch das größte stück kan auffwinden
vndt wiegen.


Nechst darbey stundt ein gewölbe da haben
wir stadtliche præparation zu einem
großen feẅerwerck gesehen. Bey dem
feẅerwerck waren zwey Metallene
Racketenstöck so groß wie zimliche Mörsel.


Von dannen auf die rüstkammer, Seindt
vier böden vbereinander, dermaßen mit
allerley waffen, ober[-] vndt vnterwehren,
zu roß vndt zu fuß versehen, daß sie, ihrer
außage vndt beteẅren nach, genueg seyen
ein 60 mille Mann außzurüsten, darinnen
vndter andern ein Rohr von 4½ elln lang.
Drey vergülte <1. von Chur Saxen[,] 2. von Prinz Morizen[,] 3. vom herzog von Braunschweig> vndt zwey schwarze Rüstungen
auf des Königs leib geschlagen, außgenommen,
der ChurSäxische, so auf des prinzen leib geschlagen.

|| [[Handschrift: 65v]]


Ein <landsknechts>harnisch, der hinden vndt fornen mit
einer kugel die faustgroß, im lezten
Schwedischen kriege durchschoßen worden,
also daß doch der Soldat so ihn getragen
<bey> lebend blieben. An den seitten bey den
beyden mittlerbödem[!], waren kleine
kämmerlein voller kriegs j<z>eüge vndt
gehörige instrumenten.


Auff dem dritten bodem[!] waren aller
alt Könige ihre rüstungen.


Auff dem vierdten, waren aufzüge,
vndt viel vndt mancherley Racketen,
sonderlich aber zwey, deren eines anderthalb
ellen lang vndt einer Spannen weit,
die stange müste so groß sein wie ein
kleiner maßtbawm, vndt thut
<soll> ein knall <thun> wie ein klein donnerwetter.
Jtem ein Groenländisch schifflein [...]<10> schuch
lang vndt zwey spannen breit in der mitte
von Seehunden gemacht, so leicht daß es ein
kerl tragen kan, vndt hat auf beyden seitten
<große> blasen daß es nicht vmbfelt. Es ist nichts
von eisen <oder drat> dran gemacht, sondern mit lauter
knochen genietet vndt mit fischsehnen genähet.
Jhre kleidung so darbey ist eben also beschaffen.

|| [[Handschrift: 66r]]


Darnach seindt wir aufs dach gestiegen
vndt darauf lengst hinab gangen, welches
ein schöner prospectus aufs Meer hinauß,
vndt ist ganz mit bley gedeckt.


Diß zeüghauß ligt am Meer vndt hat innwen-
dig einen kleinen hafen, dareyn man mit
schiffen fahren vndt alßbaldt die stücke
drauff laden kan. Jn demselben hafen
war ein klein Jagtschiflein so kaum 30
last, so in dem Freto D'avis, soll gewesen
seyn. Auß die


Auß diesem zeüghauß seindt wir vber
diesen kleinen hafen, hinüber zum andern
zeüghauß gefahren darinnen 1800 eyserne
schiffstücke wenn sie alle beysammen
in 5 gewelbern seyn sollen. <Nota Bene[:] Es arbeiten im zeüghauß gemeiniglich 300 personen.>


Nach diesem haben wir vnß auf ein bohtlein
gesetzt, vndt nach dem großen hafen zu ge-
fahren, in welchem 300 schiffe, stehen können.
Die perle, die patientia vndt die 3 Cronen
haben wir inn[-] vndt außwendig wol besichtiget.
Das erste hat eine reye (das ist ein bodem[!]) stücke,
deren an der anzahl wann sie voll 32.
Das ander hat 2 reyen stücke, an der anzahl 50.
Daß dritte hat izt nun es abgenommen worden
2½ reye, an der zahl etliche 90. Jst das allerschönste. || [[Handschrift: 66v]]
Vndt seindt diese schiff alle dreye inn-
wendig mit gebührenden losament
gar fein accommodiret, E dabey ein
alt schiff lieget welches 2000 last hat
tragen können. Die Perle ist von
500 lasten <Soll drey tonnen goldes völlig zu montiren vndt außzurüsten kosten, eingerechnet die drey ersten Monat soldt vor daß volck perge>, die andern s deren noch 6
seindt Orlogsschiff vndt auf lasten
nicht gebauet. Als wir abgefahren
haben sie vns mit drey schüßen vale-
dicirt.


Darnach fuhren wir herumb vndt besahen
die hindertheil von schiffen. Vndter diesen
7 schiffen, ist ei seindt die zwey kleinesten
neülich auß OostJndien kommen.


Sonsten werden in wenig tagen zwey
<dänische> schiffe in OostJndien nach Coromandel [aufbrechen,] all-
da sie ihren handel treiben.


Wir haben auch, am hafen, einen weißen
Bären gesehen.


Als wir nach den schiffen fuhren, fuhren wir
zwischen der Jnsel Amagger vndt dem holm
durch, welche Jnsel Amagger zur rechten handt
war, vndt ligt westwerts von der stadt vndt
dem holm. Jst fruchtbar vndt bewohnet. Helt || [[Handschrift: 67r]]
die vngestümmigkeit der wellen vndt des Meers
auff, daß sie dem hafen nicht schaden können,
vndt also ein sicherer schöner hafen ist.


Es ist ein stück orts an dem Amagger, dabey wir
weg fuhren vndt fortificiret war, so Christians-
hafen genennet wirdt.


Von den Schiffen, zum holm welches eine Jnsel
vor der stadt gegen Westen dißeyt Amagger
gelegen. Auf diesem Holm haben wir erstlich
die Reiffer Reperban besichtiget. Jst ein hauß
auff die 180 klaffter lang, darinnen die
schiffseile, a<v>ndt anckertauen verfertiget werden.
Es seindt viel gefangene welche in eysen gehen
so darinnen arbeiten. Von dannen in die tra
quartier da sie die stricke mi trägen vndt mit
pech verpichen. Darnach in ein lang hauß
darinnen bey die 5 mille Bohtsknechte (bißweilen)
sollen gespeiset werden. Da Vndt weiter
in demselben gebeü die schmiede darinnen die
ancker vndt alle eyserne zubehör zun schiffen ge-
schmiedet werden, hat 18 werckstädte.
Von dar in ein hauß da eine großer vorrath
von kupfer vndt eysen. Nach dem wir alda
zur genüge vnß ersehen, seindt wir zu der Schiff-
leüthe kirche kommen, soll auff die 5 mille personen
zu weilen, in sich halten, wiewol sie nicht allzu groß.


Wir haben den Graubaw zum abendeßen, bey vnß gehabt.


Der canzler hat vns gegen abendt einen hirsch verehrt.

|| [[Handschrift: 67v]]

Dennemarck. Dienstag den 4. Martij.


Weil heütte der dreytägige behtTag angangen,
seindt wir in die deütsche kirche mit Graubaw
vndt vnsern Junckern gefahren. Hat den Text
auß dem propheten Joel3 gehabt<nommen>, vndt eine gute
predigt gethan.


Nota Bene[:] Es hat keine einzige bilder weder am
altar noch sonsten in der kirchen wie-
wol die ceremonien mit den Tafeln vndt
der litaney etcetera lutrisch sein.


<Gestern[:]> Nota Bene[:] Für dem kleinen hafen, ein büchsenschuß
davon, ist im Meer eine steinerne Seüle,
an welcher sich die schiffe da es vonnöhten
auß dem hafen in die offene See, wieder
den gewalt der wellen winden können.


<Gestern[:]> Jn dem Mittlern bodem[!], der Rüstkammer
haben wir von außen eine durchbrochene
glocke, so dennoch einen starcken hellen
klang von sich gibt gesehen, welcher der könig
mit eigner handt gegoßen.


Nachmittags nach dem<r> co prinicipalkirche zu
vnser lieben Frauen genandt, darinnen
keine bilder weder am altar nach sonsten,
außer ezlichen wenig Epitaphiis, darinnen
werden die Könige gekrönet, vndt seindt viel
Fahnen darinnen aufgehenckt, so im lezten || [[Handschrift: 68r]]
Schwedischen kriege, gewonnen worden.


Von dannen in des königs garten, so außer der
stadt. Daß lusthauß darinnen ist wol zu sehen,
ein fein gebeü, von gebackenen steinen aufge-
führet. Hat erstlich ein groß gemach mit
schwarz vndt weißem glattem Marmel gepfla-
stert, vndt einen kamin von lauterm Marmel,
mit alabastern bildern gezieret. Jn diesem ge-
mach seindt des Königes vndt seiner geschwistern
auch theils vorfahren conterfecte. Darbey
ist ein klein gemach a<i>nnwendig ganz vergüldet,
vndt mit bunten farben gezieret.


Von dar auf einen großen Saal so in der höhe, des
hauses, vndt mit schönen mahlwerck <das ganze Menschliche leben repræsentirende> vndt figuren
von gips gegoßen, außgemacht. Dieser Saal
ist oben gewelbt vndt ohne Seülen, mit zwey
schönen Marmelsteinernen Kaminen.
Ein altan auf dem dache, mit lustigem prospect.
Jns Königes zimmer. Jst mit kamin vndt<darinnen eine winde>
mit welcher Jhre Mayestät selbsten die zugbrücke
des grabens aufziehen k vndt niederlaßen können.
Jtem: ein kunststück durch welches einer dem
andern kan zureden, daß es die <näher> vmbstehenden doch nicht
hören, J auff 15 schritt distantz. Jtem ein
steinerner offen, von Norwegischem weichen
weißen stein gemacht, so sehr große hize von
sich gibt vndt nicht zerspringt. Darneben, || [[Handschrift: 68v]]
ein klein Cabinet, in welchem ezliche Japonesische
Sebel[,] Meßer vndt Teppich, <auch gemälde vndt bilder.>


Die Badtstube ist ganz verzinnt innwendig,
vndt artig gebaut, mit aller zugehör, vndt
silbernem badtzeüg.


Die küche hat einen feüerherdt, in welchem
man durch ein sonderlich compendium die eßen
eher vndt bey geringerm feẅer soll ga<h>r
kochen können.


Die Silberkammer zum gartenhauß gehörig,
ist zimlich versehen, damit die iehnige im
Schloß nicht angetastet werde.


Jm hinuntergehen haben wir ein Jndianisch
tragzeüg gesehen, darinn<fast geformirt> wie ein bette
darinnen Sie ihre Könige zutragen pflegen.


Zu einem brunnen im garten der wie ein
Felsen soll gemacht werden.


Der garten ist schön, einer zimlichen größe,
vndt innwendig hin vndt wieder mit
lusthaüsern vndt bildnüßen gezieret.


Ein rundt lusthaüßlein ringsherumb mit
fenstern, darinnen eine schöne Marmelstei-
nerne Taffel 14 spannen lang, mit andern
steinen eingesezt, daran auch die füße
von buntem Marmel. Zwey leibfarbe
vndt weiße Japonnesische Tartschen von || [[Handschrift: 69r]]
lackwerck gemacht.


Vor demselbigen haüßlein stunden zwey stücke auf
einer<m> l<s>tock, ein iegliches auf seiner laden, wann
eines da hinder sich das ander vor sich gewendet
dermaßen daß wann eineß abgeschoßen, das ander
sich herumb kehren thete, recht gegen dem schießloch.


Sonst hats hin vndt wieder in dem garten
vndt den gartenhaüsern viel stücke.


Vndter andern haben wir auf einem lusthaüß-
lein gesehen eine auffgezogene brücke, welche
Jhre Mayestät durch einen schlüßel so sie an eine
stange schrauben aufschließen können, vndt wann
solches beschehen fellt sie dem König entgegen nieder.
Es hat aber vnten eine eyserne feder, welche so
baldt Jhre Mayestät hinüber sie <die zugbrücke> wiedrumb in die
höhe treibet, daß sie von sich selbst ins schloß fellt.


Jtem des Jungen Printzen behausung, welche von
lauter steinen so zu einer Schwedischen kirchen
zu Calmar außgehauen gewesen, vndt in Denne-
marck an stadt des schiffs ballast geführt
worden, aufgebauet ist.


Von dannen ins laboratorium oder distilierhauß,
welches mit vielen vndt mancherley köstlichen
extracten darzu der König große lust, versehen.

|| [[Handschrift: 69v]]


Jn die stadt nach der Vniversitet, da haben
wir das Auditorium besehen. Jtem ein Astrono-
misch vhrwerck, daran der cursus aller
planeten vndt des himmels lauf artig gemacht.
Die Bibliotheca ist theils vom König,
theils von einem <Doctore> Medicinæ hineyn vereh-
ret worden. <Nota: Vndter andern büchern war eine große Jßländische Bibell, ein Chinesisch buch, auch eine Hebreische bibell, vndt viel andere feine Theologische vndt Politische bücher.> Es hat 13 professores vndt
200 Studenten in dieser hohen Schule. Seindt
alle des königs vnderthanen, vndt darunter
120 Stipendiaten, hat nur einen professo-
rem juris, <denn daß Ius Romanum gilt nicht in Dennemarck weil Sie ihr eigenes recht haben. perge>


Von dannen hinauß nach dem großen Fohr-
werck des Königes welches schön gebauet
mit schiffer gedeckt, 133 schritt lang, vndt
37 breit hat in die 500 stück vieh darin-
nen, welche in 6 reyen stehen, vndt den
winter vber nicht herauß kommen. Kriegen
das waßer durch Röhren in die krippen, vndt
das futter von oben da die scheẅre ist vndt
gedroschen wirdt herunter. Man kan
mit wägen in die scheine fahren da doch vnten
die kühe stehen. Es hat ein wall herumb
wie daß lusthauß im garten, welches
zwar einen vollkommeneren schönern
graben vndt wall hat.

|| [[Handschrift: 70r]]


Kopenhagen ist eine große schöne handel[-] vndt
Seestadt, rings herumb mit waßer vmbgeben,
nicht viel kleiner als Hamburg. Sie ist
mit 11 bollwercken vndt guten gräben rings
herumb befestiget, davor kommen noch
boutten oder außenwerck welche halb
fertig, vndt soll noch die dritte fortification
der außenwerck davor kommen, daß sie
also sich nicht leichtlich wirdt vberrumpeln
laßen. Hat zwar enge gaßen aber doch
feine haüser, vndt treibt einen großen
trafic mit den vornehmsten ländern
vndt Königreichen der Christenheit.
Hat von außen wegen der vielen Thürne[!]
vndt schönen gebeüde so mehrentheilß
mit schiffer gedeckt
ein lustiges ansehen.
So thut ihnen auch der König als welcher
von seinen vnderthanen sehr geliebt zu ihrer
handthierung großen vorschub vndt beför-
derung.


Graubaw hat mit vnß zu nacht gegeßen,
vndt ist Georg Rasche, des Königs lautenist,
so vor diesem vnser diener gewesen, hat sich
<auf der laute,> hören laßen, vndt ist zu vnß gekommen.

|| [[Handschrift: 70v]]

Mittwoch den 5. Martij.


Jn die kirche wiedrumb am andern behttage.


Nach dem eßen, auffs Seydenhauß, so ein
schön groß gebeẅ von 100 werckstädten,
darinnen allerley schöne zeüge so zierlich
als in welschlandt gemacht werden. Es
gehen dem König wochentlich auf die besol-
dung der arbeiter 700 CurrentTaler,
deren einer zwey Marck oder 16 groschen
gilt (drey Marck machen ein ReichsTaler)[.]


Vnten im hause war ein schöner vorrath
von zeügen, vndter andern ein schöner ge-
wirckter Teppich vndt küßen. Nota: der
König schießt den verlag her, vndt leßt
die zeüge verkaüffen.


Von dar ins zuchthauß, in welchem 533
personen Männlichen vndt weiblichen ge-
schlechts, vom könig gespeiset vndt vnterhalten
werden. Müßen spinnen[,] wircken[,] woll-
schlagen vndt dergleichen arbeit verrichten.
Die buben müßen 4 iahr vmbsonst arbeiten,
die lezten drey iahr wirdt ihnen der lohn
deßen, so sie verdienen, geraicht, darnach seindt
sie frey, ohne waß vmb mißethat willen,
zur straffe darinnen bleiben muß. Vndter
andern sachen, haben wir ein raht rad gesehen, || [[Handschrift: 71r]]
Copenhagen. mit 50 spindeln, so eine person kondte
regieren vndt auf einmal 50 fäden zwirn
spinnen. So leßt der König auch 200
buben trillen vndt kriegsexercitia lernen.
Die Mägdlein müßen 6 iahr drinnen seyn
vndt die buben 7[,] wie gesagt, darnach
gibt ihnen der König heyrahtgüeter. Es
ist auch ein sonderlicher ort, da die vnzüch-
tigen weiber zur straffe gehalten werden,
vndt arbeiten müßen.


Bey zweyen Malern gewesen vndt
mancherley schöne kunststück, vndt
abbildungen gesehen.


Jnß Gießhauß darinnen schöne gegoßene sachen,
sonderlich aber ein löẅ der ein pferdt an-
fellet, von Metall in lebensgröße. Darnach
vndterschiedliche Metallene blumentöpfe. perge
Es wirdt auch an einer großen krone <das ist: ein hengender leüchter,> gear-
beitet, welche 16 schiffpfundt, das ist 48 Cent-
ner des hiesigen gewichts, schweer seyn,
vndt nach Friedrichspurg auf den Saal
kommen soll. Jtem ein schöner kupferner brunnen.


Von dannen auf ein bollwerck auf
welchem 30 st vnbeschoßene stück aufm
bodem[!] lagen.

|| [[Handschrift: 71v]]


Dennemarck Zum wachsposierer, allda wir schöne
kunstreiche abbildungen theils von Gips,
auch entwerfungen<ein entworfens pferdt> von wachs <in lebens länge> gesehen.


Zum Goldtschmiede welcher ein stirnblat
zu einem schönen pferdzeüg gehörig vnß
sehen laßen. Jst von goldt, vndt hat 214
demanten, in der mitten aber den
schönsten blauen Saphir <von farben alß>so ich iemals ge-
sehen vndt zu Hamburg auff 30 mille Reichs-
taler soll geschäzet worden seyn. Er ist
aber v an den König vmb 1500 kommen,
ohngefehr dieser größe, wie hierunter notirt:d
Darbeynebens war ein schön
Nasebandt von eysen mitt
golde vberzogen, vndt mit
demanten versetzt, auch weiß
geschmeltzt. Daß vbrige
vom zeüge, soll zu Friederichspurg, seyn.


Nach dem abendeßen, hat Georg Rasch, auf der
lauten vndt ein Jrländer auf d einer sonder-
lichen Jrländischen lieblichen harffe gespielet.
Nota: der könig hat 40 Musicanten also daß
sie eine ganze woche können die rechte Musica
bestellen vndt doch nur einmal in der woche
die raye an einen kömpt.

|| [[Handschrift: 72r]]


Dennemarck Wir haben auch heütte morgen alhier zu
Copenhagen zwey weiße hasen gesehen vndt
darvon geßen, seyndt zu Amagger gefangen
worden. So haben wir auch, vmb 32 Reichsthaler
2 schwarze füchßbälge gekaufft.

Mittwoch den 5. Martij: Donnerstag den 6. Martij


Jn die kirche, den letzten behttag. perge


Darnach, zum frühestück. et cetera


Nach dem frühestück, von Copenhagen nach Elsenör 5 Meilenm.
Der Oberste zeügmeister Grauboe ein deütscher
vom Adel, hat vnß auß befehl des herren hofcanzlers
vndt Ritters Christian Frieß das geleidte gegeben.


Dieses ist ein schöner lustiger weg, am strande
des Meers, vndt hat lustige gehölze, darinnen
die hirrsche, vndt wildpret so zaam daß sie hauffen-
weise gar nahe auf ein pistolschuß, vom wagen
<an vnß ge>kommen.


Auf halben weg zwischen Copenhagen vndt Elsenör, haben
wir zur rechten handt in der Sehe die Jnsel Ween
liegen sehen. Soll gar eine fruchtbare Jnsel seyn, vndt
hat daß schloß Vraneborch darauff. Jst berühmbt
gewesen wegen der schönen Astronomischen Jnstru-
menten so der berühmbte Ritter Ticho Brahe darauf
gehabt, welcher der vrsachhalben viel stadtliche ge-
wölber machen laßen, aber seider es in andere
hände gekommen, ist es leyder alles zergangen.

|| [[Handschrift: 72v]]


Dennemarck Elsenör ist eine feine stadt an dem vfer
in Seelandt gelegen, da der weitberühmbte
Sundt ist, an welchen<m> die Nordsehe vndt
w Oostsehe zusammen kommen, vndt alle schiffe
so durch diese enge (welche einer kleinen
wegSehes be<r>eit ist <aber dem ansehen nach nicht viel breiter scheinet als die Thonaw vnderhalb Linz,>) paßiren wollen, dem
könig zu vermehrung seines einkommens
einen ansehlichen zoll, als nemlich von einem
Mastkorb einen Rosenobell, vor einer
last einen ReichsTaler, ordinarie (doferrn
es nicht höher gesezt wirdt) raichen müßen.
<Nota Bene[:] Es kommen wol bißweilen auf einen Tag ein 2[00] oder 300 lastschiff durch diese enge des Meeres. perge>


Jm fall sie sich aber deßen, wieder alles
verhoffen verwaigern theten, seindt die
stücke in beyden festungen Cronenburg, (so das
schloß <ist> bey Elsenör,) vndt Elsenburg so gegen
vber, in Schonen gelegen, auf beyden seitten
fertig, <auf> die Schiffe zu spielen vndt solche
in grundt zu schießen. So pfleget auch der
königs, da er sich des geringsten vermuhten<t>, Or-
logsschiff dahin legen zu laßen. Diese gefahr
müßen alle schiffe außstehen, wann sie sich nit
allein, wann sie mit gewallt durch wollten,
sondern auch wann sie das streichen (welches ist eine
einziehung des öbersten seigels, vndt abnehmung
der flaggen oder Panier, zur anzeig der Reve-
rentz vor C<D>er festung) vnterlaßen, es sey || [[Handschrift: 73r]]
dann daß ein solcher sturmwind komme, daß sie
dergleichen ehre vorm vngewitter nicht <er>zeigen
können, auf welchen fall auß dem schloße
Cronenburg eine Rote fahne herauß gesteckt
wirdt, welche bedeütet, daß die Schiffe der
Seigel, nach ihrem willen brauchen mögen.
Sonsten ist Elsenör mit einer Ringmawer
<die>so noch nicht ganz verfertiget, vmbgeben, da-
mit sie gleich wol vor geschwinden vberfäl-
len der freybeüter, oder anderm gewalt in et-
was gesichert seyn möge, bevorab dieweil
das zollhauß des Königes, darinnen ist. Man
hat vns nicht eigentlich sagen wollen wie hoch
sich dieses einkommen erstrecke, doch wirdt
es aufs aller wenigste auf die 6 Tonnen goldes
<iärlichen,> geschätzt. Die Schiffe (deren zwar 60 auf
wenig meilen <an izo> darvon stehen) seindt, weil es noch
zeitlich im Jahr, numehr noch nicht ankommen.
Sonsten ist es ein schöner sicherer Hafen, dann
es hat ein promontorium oder vorgebürg,
Nordwerts von Cronenburg, auf ein Mußke-
tenschuß ohngefehr darvon, welcher<s> sich so weit
in die Sehe erstreckt, daß es wie ein halber Mond
scheinet, so hat es dißeyt gegen Suden <wieder>die
Jnsel V
umb ein stück landes so sich hervorgibt,
vndt auf 1 meil weges ohngefehr die Jnsel Ween.


An izo ist die See so stille gewesen daß man keine welle || [[Handschrift: 73v]]
darauff gesehen.


Dieweil ich noch zeitlich genueg zu Elsenör an-
Schonen.kommen, hab ich mich mit meinem brudern vndt
Monsieur Grabohe auf ein Bootchen gesezt, vndt
seindt vollends vber den weitberühmbten
Sundt nach Elsenburg gefahren, in die
stadt creüzweyß gegangen, vndt befunden
daß diese nichts kleiner als Elsenör, aber
nicht so schön gebawet, hat ein schloß auffm
berge, mit vielen Türnen[!] auf die alte Manier
befestiget vndt verwahret, ligt in Schonen
oder Schonlandt, welches ein fruchtbar
vndt stadtlich weydelandt seyn soll, <vndt> der<ß>en
hauptstadt Londen heißen. Die kirche
allda ist mit bley gedeckt wie auch in
andern dänischen städten. Die stadt aber hat
keine Ringmawer, wie Elsenör.


Als dieses verrichtet, seindt wir wieder
Seelandt. in vnsern boht geseßen, vndt nach Elsenör in
die
<zur> herberge gefahren, mit einem erwünschten
halben windt <in schönem wetter,> zur nüber, vndt wieder rüber
fahrt, also daß wir in allem, nicht viel, vber
eine stunde zugebracht, vndt wol miteinander
mahlzeit gehalten, bey welcher sich Graboe, vndt
ein Braunschweigischer vom Adel Frost4 genannt, v<s>o in
Schweden geschickt wirdt, auch befunden.

|| [[Handschrift: 74r]]

Donnerstag den 6. Martij. Freitag den 7. Martij.


Haben wir das casteel alhier Cronenburg ge-
nannt besichtiget. Dieses ist von könig Friederich
dem andern erbawet worden, in die vierung.
Hat 4 bollwerck, mit stein werck gefüttert,
vndt mit großen gewölben vndt Casematten
auf die alte Manier aufgemacht. Man hat
vnß erstlich daß schloß sehen laßen, welches dann
ein schön gebeüde ganz quadrat, vndt mit
schönen gemächern ansehlich gezieret, sonderlich aber
hat es darinnen einen schönen langen Saal
von 101 schritten <vndt 26 breitt,> mit zwey alabasternen vndt
Marmelsteinern Caminen. Vber vndt neben den
fenstern in der höhe stehen hüpsche kriegsthaten an-
gemahlet. Die decke ist fein getäffelt, vndt
seindt die Tapezereyen so hineyn gehören, wol
zu sehen, dann alle die könige in Dennemarck
<deren III> darauf gewircket, vndt soll der erste von
welchem auch das landt den nahmen behalten
Dan geheißen haben, vndt zu könig Davids
zeiten, inmaßen die vberschrifft mit sich bringet,
ohngefehr geregieret haben. Es seindt auch
<7> schöne kronenleüchter darinnen in dem Saal,
vndt König Friederichs vndt seiner Gemahlin bild-
nüß. Darneben hat es einen kleinen Saal in
welchem auch, gar hüpsche gemälde seyn, vndt
dergleichen Camin.

|| [[Handschrift: 74v]]


Die kirche ist mit goldwer vndt Täffel-
werck gar hüpsch gezieret.


Jnnwendig, im platz hat es einen schönen
brunnen mit vielen gegoßenen schö Metallen
<bildt>stücken.


Daß hauß ist mit kupfer gedeckt, vndt
hat oben gänge ringsherumb, auch ist es
mit artigen Türnen[!] gezieret.


Auf den bollwercken vndt wall stehen viel
große Metallene stücke so auf die 50 Pfund (libra)℔.
schießen. Wir haben auf die 50 <große vndt kleine> gezehlet.
So seyndt auch in einem kleinen zeüghauß 6
große schweere stücke, vndt liegen darbey
drey lange Schlangen deren eine gern nach
dem augenmaß ein 7 ellen lang seyn mag.
Auf dem einen bollwerck ist ein lusthaüßlein
in welchem vieler fürsten vndt herren nahmen
die allda gewesen, vndter andern Kaysers
Matthiæ vndt Meines Gnädigen herzlieben hernvattern ihre
<mit güldenen buchstaben> verzeichnet stehen. Der ganze wall ist inn-
wendig gewölbet, vndt kan man auch in die-
selbigen gewölbe pferde stellen. Die besatzung
ist von 100 Soldaten starck, vndt heißt ihr
heüptmann Capitän Nolle ein Curländer, so
vber die festung das comando, vndt der Ampt-
mann heißet Baße auch einer von<m> adel.

|| [[Handschrift: 75r]]


Als wir wieder hinauß gewesen, haben
sie v sie vnß mit dreyen schößen5 auß
stücken begrüßet.


Nach dem eßen, gen Friederichspurg gefahren
seyndt von Elsenör – – – – 4 Meilenm.
allda in<d>urch den rüstwagen Stall in welchem
24 spann pferde gestanden, welcher<deren> gespann,
der König 300 ordinarie halten soll, gegangen,
in das gebeẅde so der Spaarpfennig ge-
nennet wirdt, vndt eigentliche der Königliche Stall
ist. Darinnen erstlich gesehen die rüstkammer in wel-
cher in vndterschiedlichen zimmern, viel schöne Röhr, pisto-
len, puffer, degen, Sättel zeüge vndt dergleichen
zu sehen, fürnehmlich aber die kammer da die schönsten
<gestickten> Sättel mit goldt vndt mit perlen seyn. Vndter
andern ein Hungrischer, mit großen vndt vielen Tür-
kißen versezt wie auch das zeüg, Jtem andere Reüßische[,]
Englische[,] Jtaliänische[,] Spannische vndt allerley
art Sättel vndt zeüge köstlich gestickt. Sonderlich
aber ist ein zeüg denckwürdig zu sehen, so zwar
nicht alles zur stelle gewesen, nemlich die bügel
vndt sporn von lauterm golde, davon die bügel
mit <4> großen saphiren vndt andern edelgesteinen,
die sporen aber <alleine> mit lauter demanten auf 4 mille Reichs-
taler alleine<geschäzt>, gemacht waren, Jtem die stangen
dergleichen, vndt die pistolen von Elfenbein geschäfft[,] die || [[Handschrift: 75v]]
knöpfe mit edelgestein versezt vndt auf die
4 mille Reichstaler estimirt, also daß das ganze
zeüg, deßen stirnblat am heüptgestell zu
Copenhagen beym goltschmitt von vnß gesehen
worden, auf 4 Tonnen goldes kosten soll.


Jtem einen Sebell mit vielen demanten
versezt, welcher 36 mille Reichstaler kosten soll.
auch andere viel degen vndt zeüge, welche mit e-
delgesteinen versezet seyn.


Jtem: Eine Mußkowitrische Rüstung, so von
den Reüßischen gesandten dem König verehret
worden.


Jtem ein degen vndt eine barte, an welchem<n> beyden
Röhre verborgen gemacht, daß man damit schießen können.


Jtem: bey die 100 sammete röcke, vndt ander zeüg[,]
federn, lanzen, Turnierzeüge vndt dergleichen.


Von dannen in die Taffelstube, darinnen gar
schöne gemählde oben an der decke, vndt ein thresor
<schenckTisch> mit 20 kleinen vndt großen bechern, so der itzige
könig auf Ringrennen in sainer Jugendt gewonnen.
Jtem ein bergwerck so gar artig gemacht.


Jn der Musicantenstube den ort gesehen, da die
Musicanten dem König droben durch loẅen-
köpfe <die droben stehen,> einen Thon geben, vndt vnsichtbarer weyse || [[Handschrift: 76r]]
musiciren können, wie auch die Trommeter.
So hat es auch vnter des Königs Tisch ein Thürlein
welches wann es der König mit dem fuß eröfnet
kan man auch die Musica so drunten ist hören,
vndt <ein frembder,> nicht wißen wo sie herkömpt.


Der Stall ist nicht so gar stadtlich, <doch gewölbet.>


Der Spaarpfennig ist mit bley gedeckt vndt
kan man oben darauf rumb gehen.

Samstag den 8. MARTij.


Haben wir das schloß zu Friedrichspurg besehen,
welches in einem See gelegen, vndt einen doppel-
ten graben, auch kleine bollwerck von außen
hat. Es hat zwar den nahmen vom König Frie-
derich, ab stehet aber nichts da das von König Friderich
gebawet sey als der erste vorhoff deren <das ganze hauß> dreye.
Der izige König Christian aber, so allda gebohren
hat es königlich außgeführet.


Daß ganze hauß ist von gebackenen steinen,
außer der münze vndt gang so daselbst hin-
gehet, welche von Mawersteinen. Oben auf ist es
mit kupfer gedeckt, vndt hat 4 schöne Türne
deren zween<einer nur> noch außgemacht, vndt mit hüpschen
vergüldeten knöpfen gezieret.


Der erste vorhof ist nichts dann pferdestelle.

|| [[Handschrift: 76v]]


Auf dem andern stehen zwey lange schöne
haüser, darauf der Amptmann vndt die
canzeley, mit schifer gedeckt. Jn mitten
des plazes ist ein schöner brunnen mit 9
Metallenen bildern lebens größe gezieret,
vndt zu Prag gegoßen, welche auf<mit> 10 mille ReichsthalernRth:
gezahlet worden.


Vber die brücke vndter den hüpschen mit
bildern vndt MarmelSeülen g in etwas
vergüldetem geziertem gange, ins Schloß,
welches innwendig 3 seytten vndt 4 stock-
werck hat, (dann die 4. seytte ist der gedachte
gang) daran die <simsen außwendig vmb die> fenster, auß vergüldet.
Erstlich die kirche besichtiget. Dieselbige ist an
der decken mit vielem gold gezieret, hüpsch
hell vndt wol disponiret. Das vornehmste
aber darinnen ist der schöne altar, von Eben-
holtz <hinden mit kleinen artigen schaublädlein gemacht,> an<d>aran die seülen von lauterm getrie-
benem silber beschlagen, vndt an dem ebenholz
ganze silberne theils vergülte v<b>ilder so
die passion repræsentiren. Aufm altar
<stunden>stehen zwey silberne vergülte leüchter in form
kleiner kinder, wie dann viel dergleichen silberne
bildlein vmb den altar gestanden. Soll auch
10 mille ReichsTaler kosten. So ist der pre-
digtstuel, daran zwar die decke oben noch
nicht verfertiget, auch schön, vndt sonderlich daran zu || [[Handschrift: 77r]]
mercken, daß 12 seülen, gleichsfalls von silber mit ge-
triebener arbeit ganz belegt, Jtem der salvator
vndt die 4 Evangelisten von klarem silber perge
Drunter war das schnizwerck auch von silber
gegoßen. Der Taufstein ebenmeßig
von gutem gediegenem silber, in welchem der
izige König, getauft worden, nach dem<welchen auch> sein
herrvatter verarbeiten laßen. Der randt vndt
oben creüzweiß war vergüldet.


Die kirche ist mit einer großen menge, ohngefehr
auf die 20<7>0 Marmelsteinen bunten seülen
gezieret. Die stüle darinnen seyndt auch
mit eingelegtem holz <gar sauber> gemacht. Es hat zwey
orgeln vndt ein positif darinnen, deren die eine
ganz von holz mit sampt den pfeiffen <von <vielerley holz, deßen 82 mille stück daran sein sollen>> gemacht,
vndt dennoch auf 20 mille ReichsthalerRth: geschäzt wirdt
dieweil es 32 stimmwerck hat, vndt zu Wolfen-
büttel verfertiget worden, auß befehl herzog Henrich
Julius von Braunschweig. Daß positif ist
von ebenholtz mit <8> kleinen seülen, mit silber be-
schlagen vndt auf die obige art eingelegt.
Jtem es hat auch viel schöne gemählde, rings he-
rumb, auf der Bohrkirchen. Wir haben ins
Königs behtstuel von der seitten durch die köst-
lichen glaßscheiben deren eine einen Rosenobel
kosten soll, hinein gesehen. Solcher ist von ebenholz,
cedern, vndt oben die decke wie auch ein altar
mit vielem silberwerck vndt kronenleüchter gezieret,
darzu der König selbsten den schlüßel hat.

|| [[Handschrift: 77v]]


Von dannen in ein gemach, in welchem der estrich
von weißem vndt schwarzem Marmel, Jtem
ein schöner Marmelsteinerner mit alabastern
bildern gezierter Camin, vndt schöne spiegel
auch zierliche TischTeppich mit goldt gesticket.
A Noch schöne zimmer mehr, vnter andern
des prinzen, der Königin, der iungen prinzen,
vndt sonsten vor frembde herren, mit anseh-
lichen Tapezereyen, bettgewandt, gemälden[,]
spiegeln, Tischen, perge gezieret. Jn der Königin
gemach, ist sonderlich zu mercken, die schöne Tape-
zerey von goldt vndt silber gewircket, daran
die wapen absonderlich aller lande vndt
herrschaften des Königreichs. Jn der schlaf-
kammer, war ein bett von ebenholz daran die bäncke
von Cedern, mit getriebenem silber köstlich beschlagen
vndt daß bettgewandt mit lauter perlen gestickt,
vndt mit kleinen demantenen rosen versezt.
Es ist auch ein silberner Tisch darinnen, worauf
gar schöne figuren gerißen. Jn einem andern
zimmer sahen wir auß der maßen viel vndt
schöne mit silber vndt goldt gewürckte Tape-
zereyen deren die elle 50 ReichsthalerRth: kosten soll. So
sahen wir auch in einer kammer viel bette so
ganz von Seidenatlaß, Madrazen deßgleichen
von seidenatlaßen doppelTaffet, mit seiden
durchgenehet. Jnß Königs gemach wie vberall || [[Handschrift: 78r]]
schöne Camin, spiegel, ganz silberner brunn mit
bildern gezieret, höher als ein Mann. Jtem ein
schön vergült, silbern handfaß. Jn allen gemächern hat
es sehr hüpsche künstliche gemälde, vndt seindt
mehrentheils mit Marmel gepflastert, auch an
<stadtlichen>den Caminen gezieret.


Der Saal ist das allerschönste 83 schritt lang,
vndt 23 breit, darauf ist das vornehmste der schöne
Camin von dudtstein, welcher mit stadtlichen<r>
arbeit von getriebenem silber sehr reich gezieret
so wol auch mit hüpschen silbernen bildern so
darauf stehen geschmückt, der schirm ist von
silber, etwas vbergüldt, die brandruten
(außer was im feẅer stehet) auch von silber,
<vndt der blasebalck.>


Jtem ein schöner credenzTisch von ebenholz
mit solcher durchtriebenen silberarbeit
voller stadtlichen pocal, darunter zwey in
wel deren iegliches 11 Maß gehen.


Jtem: ein Trummeter stuel von dergleichen köst-
lichen arbeit vndt 4 großen silbernen seülen.


Die decke oben ist mit vielem blumwerck
vndt golde geschmückt, darinnen allerley <neẅe erfindungen>in-
ventiones
gemahlet, zur rechten seytten 4füßi-
ge Thier, zur lincken vögel, vber den fenstern
die Monat vndt Jahreszeiten.


Jn der Tapezerey seindt die <neẅlichsten> Schwedischen
kriege sehr künstlich gewircket. et cetera
Darunter ist noch eine von güldenem leder, so nie || [[Handschrift: 78v]]
nicht abgenommen wirdt. Die leüchter krone so
an itzo darinnen ist 13 schippundt schweer, vndt
soll sie von Copenhagen von 16 schippundt noch
darzu kommen. Jtem ein ganzer silberner seßel.
Vber ein gang<die gallerie> welche außwendig ganz von Marmel-
seülen mit schönen statuen gezieret, in die
schmuckkammer gesehen, darinnen stadtliche ge-
schirr von golde auf eine königliche Taffel
vndt viel ander silberwerck. Jtem die
schöne hofstube, darinnen auch Marmel vndt
alt silbergeschirr als Rost, feßer, keßel
vndt dergleichen. Von dar du<vber einen kleinen gang darinnen schöne lustige gemälde> in ihrer Mayestät
sommergemach welches schön gebödemet vndt ge-
zieret stattlich wie die andern, darunter die
müntze, an welcher das Thorwerk nach der
Rennbahn zu, mit vielen statuen vndt golde
gezieret, wie auch die gallerie an ihr
selb<st>en. Ballhauß, Rennbahn, etcetera vndt
also wieder nach hauß. Es soll
auch alhier eine Reiche schatzkammer haben
die da nicht gern, wie auch die schmuckkammer
gezeiget wirdt.


Nach dem frühestück, abschiedt von Frosten6
genommen, vndt mit Graboe, nach Rotschilt
gefahren – – – – – – – – – 4 – [Meilen]
Der Schloßherr, zu Rotschilt, Pax genannt,
hat mit mir, zu nacht, gegeßen.

|| [[Handschrift: 79r]]

Dennemarck Sonntag den 9. Martij.


Bey dem schloßherren Pax, zu Rotschilt zue Mittag
gegeßen vndt lustig gewesen, auch nach dem eßen
getantzt.


Darnach nach Ringstede gefahren – – 4 – – [Meilen]

Montag den 10. Martij.


[Meilenm.]
Nach Schlagels zue Mittage 4
Nach Korsöer zu nacht 4


Wir haben von Copenhagen biß
hieher freye fuhren gehabt.


Von Grabohe abschiedt genommen,
<vndt George Raschen.>

Dienstag den 11. Martij.


Vber den Belt, mit glücklichem Oostwindt
in zwey stunden, (zur lincken handt die Jnsel
Langelandt liegen laßende) vberkommen,
vndt ist der König in Dennemarck vnwißendt
vnser eben zu der zeit, lavirende hinüber
gefahren, welches wir hernach erst vernommen.
<So soll auch herr Achatius von Dona Königlich Böhmischer abgesanter bey ihme gewesenn seyn. perge>


<Ein dänischer vom Adel Podepusch vndt ein deütscher Nassaw genannt, seindt mit vns vbergefahren.>


Meilenm.
Zu Nyborch von Cö<o>rsöer 4 weg Sehes
haben wir gefüttert, von dannen
4
zu lande auf Odensee 4
vndt von A dannen nach Assens 4

Mittwoch den 12. Martij.


[Meilenm.]
Hadersleben
vber den Sundt 2 weg Sehes, vndt zum
fehrhauß 2 meilen, allda wir gefüttert seind


<4>

|| [[Handschrift: 79v]]


Wir haben das schloß alda besichtiget vndt,
sein vollends biß in einen krug auf 3½ meil
wegs darvon gefahren.


Die dänische sprache, hat ihren vrsprung, von
der deütschen, kan aber doch von vnser
einem nicht verstanden werden, vndt hat
eine solche gleichheit mit der Schwedischen
gleich wie die Engelländische vndt Schottische <miteinander>
haben. Jst sonsten eine weichliche sprache,
vndt erstrecket sich durchs dänische reich,
von Koldingen in Jutlandt an, biß in
Norwegen.


Der <kleine> Sundt b ist trefflich still gewesen, vndt
haben wir nur, in einem kleinen bootchen, in
etwas mehr, als anderthalb stunden, vbergesetzt. perge
Es gibt eine große anzahl, Schwanen, in dieser
gegendt.

Donnerstag den 13. Martij.


Jn einem kru Zu Flensburg – – 3½ Meilenm:
zeitlich vormittags, ankommen, vndt
Jre Gnaden beyderseits in gutem zustandt,
gefunden, wie auch die schwestern.

|| [[Handschrift: 80r]]

Flensburg. <Freitag>Samstag den 14. Martij.


Jn die kirche gegangen al mit Meinem
Gnedigen herzlieben herrenvattern.


Schreiben, von herrvettern Fürst Augusto entpfangen.


Es werden im fürstenthumb Anhaltt,
500 Mann zu fuß vndt eine fahne Reütter,
geworben.

[Samstag, 15. März]


<Samstag den 15. Martii> Zeitung von Regenspurg, daß der Bayerfürst, mit der
Chur Pfalz, solenniter investiret worden,
vndt p aber vom Spannischen bottschaffter[,]
Pfalz Neẅburg vndt den Pfältzischen Ab-
gesandten keine assistenz geleistet worden,
dieweil solche dergleichen investitur nicht
approbiret. So hat auch das Churfürstliche colle-
gium in ihrem gegebenem stadtlichem
bedencken mit schönen wolfundirten ratio-
nibus dargegen protestiret, wiewol der
Kayser in seiner replica auf seiner
meynung beharret.

Sonntag den 16. Martij.

<Jn die kirche.>


Der Bürgermeister alhier, vndt Doctor Manzinus
haben mit vnß gegeßen.

|| [[Handschrift: 80v]]


Flensburg.
Son Altesse gesagt, es wehre gut, daß man sich, in den
Logicis vbe, damit man wiße, wie man förmlich
eine sache anbringen könne, denn die Logica
oder Dialectica zeige Veritatem <rej>, die Rhetori-
ca aber nur den modum persuadendj, es sey
eine sache beschaffen wie sie wolle. So halten
auch Jre Gnaden nicht dafür, daß daß die rechten
<sieben> artes liberales in effectu seyen, welche ins
gemein darfür gehalten werden.


Es könne auch nicht schaden, daß man sich in physica,
ezlicher maßen vbe, dann dieselbe weyse
vnß, wie wir secundum ordinem naturæ
gehen sollen, welches man von den Medicis, viel
beßer als von den Juristen lernen
könne. Jhre Gnaden sagten sonst eine schöne
abtheilung aller beschaffenheiten oder
qualitatum, in welchen die rechten <freyen> künste
bestünden, so im Aristotele beschrieben.

Montag den 17. Martij.


Haben Mein Gnädiger herzlieber hervatter vndt FrauMutter,
raht gehalten vndt mich darzu beruffen, vnsere
vorhabende rayse in frembde lande betreffende,
vndt nechst<nach> bewilligung der Kayßerlichen Mayestät
zu welcher ich erstlich zu ziehen, da ferrn in
publicis, ich nichts sonderlichs außrichten müste
<auf Padua vndt Jtalien zum anfang> geschloßen, in maßen mein protocoll außweyset.

|| [[Handschrift: 81r]]


An Heinrich Börsteln, vndt Hallweylern geschrieben.


Nota Bene Zeitung daß der Padre Paolo zu Venedig gestorben,
mit großem bekümmernüß der herrschafft,
vndt daß die alliance zwischen Franckreich,
Savoye vndt Venedig geschloßen. et cetera

Dienstag den 18. Martij.


Abermal, wegen vnserer vorhabenden
rayse, rath gehalten.


Mein bruder Fürst Ernst, ob er schon zur ader
gelaßen ist er doch, noch vbler als die vergangene
Tage zu paß gewesen.


Nota Bene Zeitung daß die Spannier, Rheda, Steinfurt,
Schüttorff vndt Northorn, in der Graf-
schafft Bentheimb, <auch Nienhuiß> eingenommen, et cetera
<da die Graffen doch allezeit neütral gewesen.>

Mittwoch den 19. Martij.


Son Altesse gesagt, die königreiche in der Christenheit
wehren ein 100 Jahr hero mancherley fataliteten
vnterworfen gewesen, so schiene es auch als
wenn das ganze Römische Reich sollte zu
grunde gehen, dann es stünde Nota Bene keine fünfte
Monarchy, zu erwarten. perge

|| [[Handschrift: 81v]]

Flensburg. Donnerstag den 20. Martij.


Conversirt.


Abermals im Quinto Curtio, wie ein Tag oder
3 hero, gelesen von Alexandrj Magni thaten.

[Freitag, 21. März]


<Freitag 21. Martij.> Jn die kirche.


Jn garten.


Conversation. Lection im Curtio.

[Samstag, 22. März]


<Samstag 22. Martij.> Wie gestern die zeit vertrieben.


Jn garten spaziret.

[Sonntag, 23. März]


<Sonntag 23. Martij.> Jn die kirche zweymal[.]


Der ander Bürgermeister, Bayer genandt
hat mit vnß gegeßen.


Zeitung daß der König in Dennemarck sich
gegen die Spannier im stift Bremen
rüsten thut.

Montag den 24. Martij.


Wie ordinarie alhier, ist das Morgen[-],
vndt abendgebeht, in der Taffelstube
gehalten worden.


Gelesen. perge Gespatzirt. perge Conversirt. perge

|| [[Handschrift: 82r]]

Flensburg. Dienstag den 25. Martij.


Auf daß fest Mariæ verkündigung,
in die kirchen allda der probst eine sehr
schöne predigt gethan, vndt de persona
Christj, gar orthodoxe gepredigt,
(Nota: Sie seyndt auf das corpus doctrinæ
Philippi Melanchthoni gewiesen im dänischen Reich.)


Der Probst hat mit vnß gegeßen.


Abends der Doctor Manzinus, welcher
sieder meines brudern fieber vndt
kranckheit wie ordinarius, vndt der Bremer.


Zeitung daß die Spannier, Ferden eingenommen.


Herr Achatius von Dona Königlich Böhmischer
Abgesandter ist vom König in Dennemarck
wieder zurücke anhero kommen.

Mittwoch den 26. Martij.


Artzney eingenommen. <Herrvatter aufs Jagen.>


Zeitung daß der bischoff von Bremen todes verfahren.


Der König in Dennemarck, solle biß auf
Ostern zu Copenhagen verbleiben, vndt hat im dänischen
Reich, anstallt gemacht gehabt, daß man vnß
vberall, wo wir nicht so baldt durchpaßirt
wehren, tractiren sollte.

|| [[Handschrift: 82v]]

Flensburg. Donnerstag den 27. Martij.


Wiederumb, etwaß, gebraucht. et cetera


Conversirt. Gelesen. et cetera <den Quintum Curtium absolvirt.>


Herrvatter ist mit herren Achatio
von Dona, vom Jagen, wiederkommen.

Freitag den 28. Martij:


Conversirt, mit Son Altesse[,] FrauMutter[,] herr von Dona[.]


Nota Bene Zeitung auß vnserm fürstenthumb, daß der herzog
Wilhelm von Weymar auf 2 meilen
darvon mit 6000 Mann liege, vndt habe
dem NiederSächsischen Krayß zuziehen wollen,
sie begeren ihne aber nicht, drumb will er
zu herzog Christian, welcher ins stift Halber-
stadt rücken thut, So will zum 3. der Churfürst
von Saxen, auch aufs fürstenthumb Anhaltt
zuziehen herzog Wilhelmen aufzuschlagen.
Haben vnß also allerhandt plünderungen
zu besorgen.


Jn Franckreich ist der<m> frieden nicht gar zu
viel zu trawen, vndt hat man alsobaldt der
Prinz von Condè auß Jtalien wiederkommen, den
Monsieur de Rohan, verarrestiret, wiewol der König
den Monsieur de Soubire[!], seinen bruder loß zu machen vertröstet.

|| [[Handschrift: 83r]]


Zu Constantinopel ist ein neẅer aufruhr,
nemlich zwischen den Janitschärn vndt Spahy,
deren das eine theil, des Sultan Osman todt
rächen, vndt den izigen Sultan Mustafa herundter
stoßen, <wollen> die andern aber sich dargegen oppon setzen, vndt
albereit viel mutwillenß verübet haben.

Samstag den 29. Martij.


Conversirt mit Son Altesse, vndt herrn von Dona.


Mein bruder Fürst Ernst, nach dem er eine zeitlang
hero ein dreytägig fieber gehabt, ist heütte
mit einem neẅen vngewöhnlichen paroxismo
angegriffen worden, dann er hette sonst
morgen allererst kommen sollen. Etliche haltens
vor ein gutes, andere vor ein böses zeichen.

Sonntag den 30. Martij.


Jn die kirche zweymal.


Herrvatter, hat den Edelknaben Wolffsthal,
wöhrhaftig gemacht.

Montag den 31. Martij.


Hab ich ein Jnstrument aufrichten, vndt eine
copey der S<avoyischen> bestallung, durch einen notarium
coram testibus, vidimiren laßen, damit Adolf Börstel dieselbe
<füglich> sollicitiren könne, in Savoye.

|| [[Handschrift: 83v]]


Flensburg.
Ein schreiben von der GroßfrawMutter
von Bentheimb entpfangen. perge


An König in Engellandt, König in
Dennemarck, hertzog von Sophoy,
vndt Adolff Börstelln, geschrieben.


Textapparat
a Streichung von "Königs Fridericj secundj, des izigen herrnv[!]" wieder aufgehoben.
b Streichung von "welcher" wieder aufgehoben.
c Streichung von "zuerkandt" wieder aufgehoben.
d Darunter hat Christian II. neben den folgenden drei Zeilen am rechten Blattrand ein Rechteck gezeichnet.
e Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Christian gibt den Text der Inschrift nicht genau wieder. Im Original ist er in zwei Kolumnen geschrieben und lautet:
"D. O. M.
FRIDERICI II DANIÆ: NORVEG: GOTTHOR: WANDAL: REGIS
SLESVICI: HOLSAT: STORMAR: DITMARS: DUCIS:
OLDENBUR: ET DELMENHORST: COMITIS.
CVIVS FELICE GVBERNATIONE, FLORVIT DANIA.
AVCTORITAS, EXTERIS SUSPICIENDA, SVIS CHARA.
BELLI PACISQVE VICES EXPERTVS, SENSIT NIHIL ESSE
IN REBVS HVMANIS FIRMVM.
PIETATEM VITÆ DVCEM HABVISSE VNICVM, ETIAM
MORITVRO, SOLATIO FVIT:
NEC DECRETA ILLIVS, SEMEL STABILITA, AD CENSVRAM
DVBIÆ ALEÆ, PASSVS EST REVOCARI, QVAMVIS MAGNIS AVTHORIBUS.
[Kolumne 2:]
TRANQVILLITATE SIC VNDIQVE REGNIS SVIS RELICTA
EXPLEVIT VITÆ NVMEROS SIBI DATOS, FIDEQVE CONSTANTI
INTREPIDVS ANIMAM DEO A QVO ACCEPERAT COMMENDAVIT.
EXVVIAS, PATERNIS CONTIGVAS, TANQVAM VIRTVTVM ET LAVDIS
EIVSDEM ÆMVLAS, IN SPEM GLORIOSÆ RESVRRECTIONIS
HOC MONVMENTO PONI CVRAVIT
CHRISTIANVS IIII. DANIÆ: NORVEG: GOTHOR: ET VANDAL: REX
PATRI B. M.
VIXIT ANNOS LIII MENS. IX
REGNAVIT ANNOS. XXIX. MENS. III
OBIIT ANDERSKOVII
ANNO. MDLXXXVIII
.IIII. APRIL."
Vgl. die Fotographie bei Ulla Kjær: Roskilde Domkirke. Kunst og Historie, Gyldendal 2013, S. 217; Abschrift und dänische Übersetzung bei Hugo Johannsen: Frederik 2. og Sophie, in: Karin Kryger (Hg.), Danske Kongegrave, Bd. 2, Kopenhagen 2014, S. 302f.; ältere fehlerhafte Abschrift bei Nicolaus Heldvader: Sylva Chronologia Circuli Baltici, Das ist: Historischer Wald/ vnnd Vmbzirck deß Baltischen Meers oder der OstSee, Hamburg 1625, S. 37f.
2 Richtig: Dania (Dänemark).
3 Ioel.
4 Identifizierung unsicher.
5 Hier: Schüssen.
6 Identifizierung unsicher.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1623_03.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
approbiren
billigen
artig
kunstvoll, meisterhaft
artig
fruchtbar
aufführen
errichten, aufbauen
aufführen
ins Amt einführen
aufschlagen
zurückschlagen, in die Flucht schlagen, besiegen
aufschlagen
(den Preis) erhöhen
Außenwerk
Befestigungsanlage außerhalb des Hauptwalles
Ballhaus
für das Ballspiel errichtetes Gebäude
Barte
kleine Axt, Beil
besorgen
befürchten, fürchten
bodemen
täfeln, auskleiden
Bohrkirche
Empore
Bootsknecht
Matrose
Bout
Spitze
Brandrute
eisernes Gestell in Öfen und Kaminen, um das brennende Holz darauf zu legen
Bügel
Steigbügel
Capitän
Hauptmann (Kommandeur einer Kompanie bei Infanterie- und Dragonereinheiten)
Conterfect
Bildnis
darschießen
vorschießen, vorstrecken
dependiren
abhängen, abhängig sein
disponiren
(jemanden zu etwas) bewegen
disponiren
anordnen, einrichten
Doppeltaffet (Doppeltaft)
dichtes, starkes Seidengewebe
ein
ungefähr
einlosiren
einquartieren
Fahne
kleinste Gliederungseinheit einer Armee (Kompanie)
Feder
Jagdspieß
Fuchsbalg
Fuchsfell
füttern
mit Steinen verkleiden
geschmelzt
emailliert
Halbmond
im Graben vor einer Bastion errichtetes, aus zwei Seiten bestehendes Außenwerk einer Festungsanlage
Hantierung
Handel, Handwerk, Gewerbe
Hauptgestell
Riemenwerk, das den Kopf eines Pferdes umgibt
herschießen
als Darlehen hergeben, vorschießen
Instrument
Dokument, Urkunde
investiren
belehnen
investiren
in ein Amt einsetzen
investiren
besetzen
Investitur
Belehnung
Jagdschiff
schnellsegelndes, leichtes Schiff
Knopf
Turmkugel (oft vergoldete Metallkapsel auf der Spitze eines Turmes)
Knopf
kleiner rundlicher Körper am Ende eines Gegenstandes (z. B. eines Degens, Sattels oder Stockes)
Krone
Kronleuchter
Krone
mit Haaren bewachsener Teil am Pferdefuß über dem Huf oder um den Huf herum
künstlich
kunstfertig, geschickt
Last
Maß- und Gewichtseinheit (sowohl unbestimmt, z. B. als Fassungsvermögen eines Wagens oder Schiffes, als auch gewichtsmäßig festgelegt)
Lection
Verlesung, Vorlesen
leibfarben
in der Farbe des menschlichen Fleisches oder Körpers
Losament
Unterkunft, Wohnraum
lustig
vergnüglich, anmutig, ergötzlich, von angenehmer Erscheinung
lustig
(etwas) begehrend, verlangend, gierig (auf), geneigt (zu)
lustig
rührig, munter
Mariä Verkündigung (In Annuntiatione Beatae Mariae Virginis)
Gedenktag an das Ereignis der Verkündigung durch den Engel Gabriel, dass die Jungfrau Maria den Sohn Gottes vom Heiligen Geist empfangen habe und ihn gebären werde (25. März)
Mark
Gewichtseinheit für Gold und Silber
Maß
Raummaß, Hohlmaß
Mitternacht
Norden
Mörsel
Mörser (Steilfeuergeschütz zum Abschuss von Brand- und Sprengkugeln)
Nasenband
die Nase schützendes Eisenband am Helm oder Pferdegeschirr
Ober(ge)wehr
Stangenwaffen (z. B. Pike)
Präparation
Vorbereitung
Probirstein
schwarzer Marmor
Prospect
Aussicht
Puffer
Taschenpistole
Reiferbahn
Seilerbahn (langer, ebener und schmaler Ort, an dem Seile hergestellt werden)
Ringrennen
Wettkampf, bei dem der Reiter in vollem Galopp mit der Lanze oder dem Wurfpfeil einen Ring berühren musste
Rohr
Handfeuerwaffe
Rollwagen
einfacher Fuhrmannswagen
Rüstwagen
großer Wagen für den Transport von Kriegsgerät und schwerem Gepäck
Schiffpfund
Handelsgewichtseinheit
Schiffstück
Geschütz auf einem Schiff
Schlange
schweres Geschütz
Schuh
Längenmaß
seidenatlaßen
aus Atlasgewebe bestehend
Seigel
Segel
sieder
seit
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
spielen
feuern, schießen
spielen
abzielen
Stange
gebogenes Metallstück am Pferdegebiss, an dem der Zügel befestigt ist
Stirnblatt
metallenes Blatt, das als Schmuck vor die Stirn des Pferdes gebunden ist
streichen
zur Ehrerbietung (Flagge oder Segel) herunterziehen
streichen
Vögel mit Hilfe eines Netzes (massenhaft) fangen
Stück
Geschütz
Tapezerei
Wandteppich, mehrere zusammengehörige Tapeten verschiedener Art, Gobelin
Todes verfahren
sterben
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Trommeter
Trompeter
Tutstein
Sammelbegriff für verschiedene Quarz- und Jaspisarten
Unter(ge)wehr
blanke Waffen (z. B. Degen, Säbel und Dolche)
valediciren
Lebewohl sagen, Abschied nehmen
verehren
schenken
verehren
beschenken
Verlag
Vorausbezahlung der Kosten für eine Unternehmung
vidimiren
(Abschrift) nach Augenschein beglaubigen
Volk
Truppen
Wachsbossierer
Wachsbildhauer
wehrhaftig machen
in einer Zeremonie den Degen überreichen
Willfahrung
Handlung nach jemandes Willen
winden
mit Hilfe eines Taus über die Ankerwinde herausziehen
wollschlagen
Wolle zubereiten
zeitlich
rechtzeitig
zeitlich
früh, zeitig
zeitlich
vorzeitig
Zeitung
Nachricht
Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Gräfin Anna von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1579
gest. 1624
Anm.: Tochter des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1595 Ehe mit Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Mutter Christians II.; 1617 Gründerin und Patronin der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Enthaltende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Aristoteles

geb. 384 v. Chr.
gest. 322 v. Chr.
Anm.: Griechischer Philosoph und Universalgelehrter.

Weiterführende Informationen in der GND
Kristoffer Basse

Anm.: Dänischer Adliger; Herr auf Sørup und Urup; königlicher Amtmann auf den Schlössern Frederiksborg und Abrahamstrup (1614-1623) sowie Kronborg (1619-1623).
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Gräfin Magdalena von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg
Geburtsname: Gräfin Magdalena von Neuenahr-Alpen und Limburg

geb. ca. 1550
gest. 1627
Anm.: Tochter des Grafen Gumprecht II. von Neuenahr-Alpen und Limburg (gest. 1555) und Großmutter Fürst Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1573-1606 Ehe mit Graf Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606).

Weiterführende Informationen in der GND
Bentheim, Familie
Grafen von Bentheim

Anm.: Nordwestdeutsches Reichsgrafengeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Carsten Beyer

geb. 1574
gest. 1644
Anm.: Sohn des herzoglichen Sekretärs Georg Beyer (1522-1587) in Hadersleben; seit 1613 Bürgermeister in Flensburg (St. Marien).

Weiterführende Informationen in der GND
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Henri II de Bourbon
Prince Henri II de Condé
Duc Henri d' Albret
Duc Henri II de Bellegarde
Duc Henri II de Châteauroux
Duc Henri II d' Enghien
Duc Henri II de Montmorency

geb. 1588
gest. 1646
Anm.: Sohn des Henri I de Bourbon, Prince de Condé (1552-1588); ab 1588 Prince de Condé; 1588-1606 Duc d’Enghien; 1612-1620 Vice-roi de Nouvelle-France; 1616/17 und seit 1619 Gouverneur des Berry; ab 1631 auch Gouverneur der Bourgogne; seit 1632 Duc de Châteauroux, de Montmorency, d'Albret et de Bellegarde; ab 1643 Grand maître, Grand veneur und Grand louvetier de France.

Weiterführende Informationen in der GND
Tycho Brahe
Tyge Ottesen Brahe

geb. 1546
gest. 1601
Anm.: Sohn des Otte Tygesson Brahe (1518-1571); ab 1559 Studium in Kopenhagen, Leipzig, Wittenberg, Rostock und Basel; danach bedeutender Astronom; ab 1559 Studium in Kopenhagen, Leipzig, Wittenberg, Rostock und Basel; 1576-1597 astronomische Forschungen in den Sternwarten Uraniborg und Stjerneborg auf der Öresundinsel Ven; seit 1599 Hofmathematiker von Kaiser Rudolf II. (1552-1612).

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Christian (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Administrator Christian von Halberstadt
Der tolle Halberstädter

geb. 1599
gest. 1626
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); 1616-1623 Administrator des Bistums Halberstadt; ab 1621 Söldnerführer in kurpfälzischen und niederländischen, zuletzt in dänischen Diensten; seit 1624 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzogin Elisabeth von Braunschweig-Wolfenbüttel
Geburtsname: Prinzessin Elisabeth von Dänemark und Norwegen

geb. 1573
gest. 1626
Anm.: Tochter des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); 1590-1613 Ehe mit Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); seit 1614 Witwensitz in Schöningen.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Calenberg
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Grubenhagen

geb. 1591
gest. 1634
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); ab 1613 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel und Braunschweig-Calenberg sowie Braunschweig-Grubenhagen (bis 1617); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Dauerhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel
Administrator Heinrich Julius von Halberstadt
Administrator Heinrich Julius von Minden

geb. 1564
gest. 1613
Anm.: Sohn des Herzogs Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1528-1589); ab 1578 Administrator des Hochstifts Halberstadt; 1582-1585 Administrator des Hochstifts Minden; seit 1589 regierender Herzog in den Fürstentümern Wolfenbüttel und Calenberg sowie ab 1596 auch in Grubenhagen; seit 1607 auch Direktor des kaiserlichen Geheimen Rates in Prag.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. Bremer

Anm.: Um 1623 in Flensburg.
Wolf von Buchwald

geb. 1588
gest. 1637
Anm.: Sohn des Joachim von Buchwald (1553-1635); Erbherr auf Pronstorf und Rastorf; seit 1613 Hofmarschall des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); später königlicher Landrat; 1625/26 dänischer Obrist; 1631-1637 Propst des Klosters Preetz.
Königin Anna Katharina von Dänemark und Norwegen
Herzogin Anna Katharina von Schleswig-Holstein
Geburtsname: Markgräfin Anna Katharina von Brandenburg

geb. 1575
gest. 1612
Anm.: Tochter des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); seit 1596 Ehe mit König Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648).

Weiterführende Informationen in der GND
Prinz Christian von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian von Schleswig-Holstein

geb. 1603
gest. 1647
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); Erbprinz von Dänemark und Norwegen.

Weiterführende Informationen in der GND
König Christian I. von Dänemark
König Christian I. von Norwegen
König Christian I. von Schweden
Herzog Christian I. von Schleswig-Holstein
Graf Christian VII. von Oldenburg und Delmenhorst

geb. 1426
gest. 1481
Anm.: Sohn des Grafen Dietrich von Oldenburg und Delmenhorst (1390-1440); 1440-1448 regierender Graf von Oldenburg und Delmenhorst; ab 1448 König von Dänemark; seit 1450 König von Norwegen; 1457-1464 König von Schweden; ab 1460 regierender Herzog von Schleswig-Holstein.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
König Christian III. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian III. von Schleswig-Holstein

geb. 1503
gest. 1559
Anm.: Sohn des Königs Friedrich I. von Dänemark und Norwegen (1471-1533); seit 1534 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
König Dan von Dänemark

Anm.: Sagenhafter erster König von Dänemark.

Weiterführende Informationen in der GND
König Friedrich II. von Dänemark und Norwegen
Herzog Friedrich I. von Schleswig-Holstein

geb. 1534
gest. 1588
Anm.: Sohn des Königs Christian III. von Dänemark und Norwegen (1503-1559); ab 1559 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein; seit 1578 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
König Friedrich III. von Dänemark und Norwegen
Herzog Friedrich II. von Schleswig-Holstein
Administrator Friedrich II. von Bremen
Administrator Friedrich II. von Verden
Graf Friedrich I. von Oldenburg und Delmenhorst

geb. 1609
gest. 1670
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1623-1629 und 1634-1644 Administrator des Hochstifts Verden; 1634-1648 Administrator des Erzstifts Bremen; 1647 Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein; ab 1648 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein; seit 1667 zudem regierender Graf von Oldenburg und Delmenhorst.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
König Harald I. (Blauzahn) von Dänemark
König Harald III. (Blauzahn) von Norwegen

geb. ca. 910
gest. 987
Anm.: Sohn des dänischen Anführers (Königs?) Gorm der Alte; ab 958 König von Dänemark; seit 970 König von Norwegen.

Weiterführende Informationen in der GND
Dänemark, Haus
Könige von Dänemark

Anm.: Seit 1448 Haus Oldenburg.
Königin Margaretha I. von Dänemark
Königin Margaretha I. von Norwegen
Königin Margaretha I. von Schweden

geb. 1353
gest. 1412
Anm.: Tochter des Königs Waldemar IV. von Dänemark (gest. 1375); 1363-1380 Ehe mit König Håkon VI. von Norwegen (gest. 1380); Regentin von Dänemark (1375-1385) und Norwegen (1380-1385); ab 1387 Königin von Dänemark; seit 1388 Königin von Norwegen; ab 1389 Königin von Schweden.

Weiterführende Informationen in der GND
König Olav II. von Dänemark
König Olav IV. von Norwegen

geb. 1370
gest. 1387
Anm.: Sohn des Königs Håkon VI. von Norwegen (gest. 1380); ab 1375 König von Dänemark und seit 1380 König von Norwegen (beides bis 1385 unter Vormundschaft seiner Mutter Margaretha I.).

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Sophia von Dänemark und Norwegen
Herzogin Sophia von Schleswig-Holstein
Geburtsname: Herzogin Sophia von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1557
gest. 1631
Anm.: Tochter des Herzogs Ulrich von Mecklenburg-Güstrow (1527-1603); 1572-1588 Ehe mit König Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588).

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
König Sven I. (Gabelbart) von Dänemark
König Sven I. (Gabelbart) von Norwegen
König Sven (Gabelbart) von England

geb. ca. 965
gest. 1014
Anm.: Sohn des Königs Harald I. (Blauzahn) von Dänemark (gest. 987); ab 987 König von Dänemark; 986–995 und seit 1000 König von Norwegen; ab 1013 König von England.

Weiterführende Informationen in der GND
Friedrich Dame

geb. 1567
gest. 1635
Anm.: Sohn des Glücksburger Amtsverwalters Heinrich Dame, der später als Kaufmann in Flensburg lebte; Studium in Rostock (1586) und Frankfurt/Oder (1588); 1590 Magister; 1592-1594 Schulrektor in Itzehoe; 1594-1600 Diakon und ab 1600 Pastor an der Flensburger Nikolaikirche; seit 1604 Propst in Flensburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Burggraf Achatius von Dohna

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); seit 1605 Hofmeister des Kurprinzen Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632), anschließend dessen Geheimer Rat und Gesandter; auch kurpfälzischer Amtshauptmann in Waldsassen; 1620 Rückkehr nach Ostpreußen.

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Anna von England
Königin Anna von Irland
Königin Anna von Schottland
Geburtsname: Prinzessin Anna von Dänemark und Norwegen

geb. 1574
gest. 1619
Anm.: Tochter des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); seit 1589 Ehe mit König Jakob VI. von Schottland bzw. Jakob I. von England (1566-1625).

Weiterführende Informationen in der GND
König Jakob I. von England
König Jakob I. von Irland
König Jakob VI. von Schottland

geb. 1566
gest. 1625
Anm.: Sohn der Königin Maria I. von Schottland (1542-1587); ab 1567 König von Schottland (bis 1583 unter verschiedenen Regenten); seit 1603 auch König von England und Irland; ab 1590 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
Christian Friis af Haraldskær

geb. 1581
gest. 1639
Anm.: Sohn des Jørgen Friis af Haraldskær (1550-1616); 1607-1611 königlicher Hofjunker; dänischer Kapitän im Kalmarkrieg (1611-1613); 1613/14 Begleiter des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648) nach England; 1615/16 Prinzenhofmeister; seit 1616 Reichsrat und königlicher Kanzler.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Frost

gest. ca. 1631/32
Anm.: Seit 1592 Landsknechthauptmann in Wolfenbüttel, später Obristleutnant; im März 1623 wohl braunschweigisch-wolfenbüttelischer Abgesandter nach Schweden.
Adolf Friedrich von Grabow

Anm.: Mecklenburgisch-pommerischer Adliger; 1618-1624 dänischer Oberstzeugmeister; seit 1619 Vizepräsident der Dänischen Ostindien-Kompanie; 1624-1626 Berghauptmann von Kongsberg in Norwegen.
Christian Ulrik Gyldenløve

geb. 1611
gest. 1640
Anm.: Unehelicher Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); ab 1616 nomineller Präsident der Dänischen Ostindien-Kompanie; 1634-1636 königlicher Hofjunker; seit 1636 Hofmarschall; mehrfach dänischer Abgesandter nach Kurbrandenburg (1638), Schweden (1638) und Brüssel (1639); 1640 Tod in spanischen Kriegsdiensten.

Weiterführende Informationen in der GND
Hartmann von Hallwyl

gest. 1654
Anm.: Sohn des Berner Adligen Hans Friedrich von Hallwyl‏‎ (1570-1638); Herr auf Schaffisheim; 1620 Teilnahme an der Schlacht am Weißen Berg unter Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1621/22 Kammerjunker und seit 1622 Stallmeister desselben; um 1631 in Berner Diensten.
König David von Israel

Anm.: Biblische Figur; Herrscher des vereinigten Königreichs Israel.

Weiterführende Informationen in der GND
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Joel

Anm.: Biblischer Prophet.

Weiterführende Informationen in der GND
Johannes der Evangelist Heiliger

Anm.: Apostel und Evangelist.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Friedrich III.
Herzog Friedrich V. von Österreich
Herzog Friedrich V. von Steiermark, Kärnten und Krain

geb. 1415
gest. 1493
Anm.: Sohn des Herzogs Ernst von Österreich (1377-1424); ab 1424 regierender Herzog der Steiermark, von Kärnten und Krain (bis 1435 unter Vormundschaft); seit 1439 regierender Herzog von Österreich; ab 1440 römisch-deutscher König; seit 1452 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1491 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Matthias
König Matthias II. von Böhmen
König Matthias II. von Ungarn
Erzherzog Matthias von Österreich

geb. 1557
gest. 1619
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Maximilian II. (1527-1576); 1593–1608 Statthalter von Niederösterreich; ab 1608 regierender Erzherzog von Österreich; 1608–1618 König von Ungarn; 1611–1617 König von Böhmen; seit 1612 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Lukas Heiliger

Anm.: Apostel und Evangelist.

Weiterführende Informationen in der GND
König Alexander III. (der Große) von Makedonien

geb. 356 v. Chr.
gest. 323 v. Chr.
Anm.: Sohn des Königs Philipp II. von Makedonien (gest. 336 v. Chr.); seit 336 v. Chr. König von Makedonien; bedeutender antiker Feldherr und Eroberer.

Weiterführende Informationen in der GND
Joachim Mancinus
Joachim Mahncke

geb. ca. 1591
gest. 1654
Anm.: Sohn des Konrektors Georg Mancinus (gest. 1620) an der Großen Stadtschule in Wismar; Studium u. a. in Rostock (1605), Wittenberg (1610), Rom und Padua (1619); 1619 Promotion zum Dr. med.; um 1619 Leibarzt von Herzog Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); ca. 1623-1654 praktischer Arzt in Flensburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Markus Heiliger

Anm.: Evangelist.

Weiterführende Informationen in der GND
Matthäus Heiliger

Anm.: Apostel und Evangelist.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Moritz von Nassau-Dillenburg
Fürst Moritz von Oranien

geb. 1567
gest. 1625
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1584 Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1618 auch Fürst von Orange.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
N. N. von Nassau

Anm.: Möglicherweise Angehöriger des schlesischen Adelsgeschlechts.
Thomas Nolde

gest. 1634
Anm.: Kurländischer Adliger; 1605 Edelknabe und ab 1606 Hofjunker des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1611-1613 Hauptmann der königlichen Leibkompanie; 1613-1615 Trabantenhauptmann; 1615-1624 Festungskommandant auf Schloss Kronborg vor Helsingør; seit 1624 Hauptmann des königlichen Zeughauses in Kopenhagen; zeitweise auch Obristleutnant der Artillerie; vgl. Oskar Stavenhagen: Genealogisches Handbuch der kurländischen Ritterschaft, Bd. 1, Görlitz [1939], S. 422.
König Håkon VI. von Norwegen
König Håkon von Schweden

geb. ca. 1341
gest. 1380
Anm.: Sohn des Königs Magnus II. von Schweden bzw. Magnus VII. von Norwegen (1316-1374); seit 1355 König von Norwegen; 1362-1364 gemeinsam mit seinem Vater König von Schweden.
Norwegen, Haus
Könige von Norwegen

Anm.: Seit 1450 Haus Oldenburg.
Oldenburg, Haus
Könige von Dänemark und Norwegen
Grafen von Oldenburg und Delmenhorst

Anm.: Nordwestdeutsches Reichsgrafengeschlecht; ab 1448 Könige von Dänemark; seit 1450 Könige von Norwegen.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Mogens Pachs

geb. 1577
gest. 1642
Anm.: Sohn des schlesischen Adligen Christoph von Festenberg, genannt Packisch (1511-1608), der um 1550 in dänische Dienste trat; 1593-1601 Aufenthalt am kurbrandenburgischen Hof, zuletzt als Kammerjunker; erst dänischer Fahnenjunker, dann Unteroffizier im Kalmarkrieg (1611-1613); Lehensmann auf Halmstad (1613-1617), Roskilde (1617-1627) und Holbæk (seit 1627).
Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg
Herzog Wolfgang Wilhelm von Jülich und Berg

geb. 1578
gest. 1653
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Neuburg (1547-1614); 1613 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1614 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg sowie Herzog von Jülich und Berg; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. Podebusk

Anm.: Dänischer Angehöriger des von der Insel Rügen stammenden Adelsgeschlechts Putbus.
Georg Rasch

geb. 1594
gest. 1653
Anm.: Sohn des Peter Rasch (gest. 1622); Lautenist, um 1610 am Bernburger Hof(?), spätestens ab 1623 im Dienst des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (noch 1642); seit 1649 Domherr in Lund.
Hans Poulsen Resen

geb. 1561
gest. 1638
Anm.: Sohn des Resener Pfarrers Poul Hansen Resen (1532-1600); Studium in Kopenhagen und Rostock; 1584-1591 Begleiter des jungen Frederik Rosenkrantz (1571-1602) auf dessen Kavaliersreise; 1588 Promotion zum Magister an der Universität Rostock; 1591-1615 Professor für Theologie an der Universität Kopenhagen; 1604-1607 Verfasser der ersten dänischen Bibelübersetzung; seit 1615 evangelischer Bischof von Seeland.

Weiterführende Informationen in der GND
Benjamin de Rohan
Duc Benjamin de Frontenay

geb. 1583
gest. 1642
Anm.: Sohn des Vicomte René II de Rohan (1550-1586); 1621-1628 militärischer Führer der Hugenotten; ab 1626 Duc de Frontenay (dennoch oft "Duc de Soubise" genannt) und Pair de France; seit 1628 Exil in England.

Weiterführende Informationen in der GND
Vicomte bzw. Duc Henri de Rohan

geb. 1579
gest. 1638
Anm.: Sohn des Vicomte René II de Rohan (1550-1586); 1586-1603 Vicomte und ab 1603 Duc de Rohan und Pair de France; 1605-1608 Colonel général der Schweizergarde in Paris; 1618-1626 Colonel général der französischen Kavallerie; 1621-1629 militärischer Führer der Hugenotten; 1629-1634 Exil in Italien; 1635-1637 Befehlshaber der französischen Armee im Veltlin; 1638 Berater des für Frankreich kämpfenden Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürstin Hedwig von Sachsen
Geburtsname: Prinzessin Hedwig von Dänemark und Norwegen

geb. 1581
gest. 1641
Anm.: Tochter des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); 1602-1611 Ehe mit Kurfürst Christian II. von Sachsen (1583-1611); danach Witwensitz auf Schloss Lichtenburg in Prettin; seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Großtätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Paolo Sarpi
Pietro Sarpi

geb. 1552
gest. 1623
Anm.: Sohn eines venezianischen Kaufmannes Francesco Sarpi; jesuiten- und papstkritischer Theologe und Historiker; 1566 Eintritt in den Servitenorden unter Annahme des Namens Paolo; ab 1575 Lesemeister; seit 1579 venezianischer Ordensprovinzial; ab 1587 Generalprokurator des Ordens; seit 1606 oberster Theologe der Republik Venedig.

Weiterführende Informationen in der GND
Duca Carlo Emanuele I di Savoia

geb. 1562
gest. 1630
Anm.: Sohn des Duca Emanuele Filiberto di Savoia (1528-1580); ab 1580 Duca di Savoia; seit 1585 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Adolf I. von Schleswig-Holstein-Gottorf
Bischof Adolf von Schleswig

geb. 1526
gest. 1586
Anm.: Sohn des Königs Friedrich I. von Dänemark und Norwegen (1471-1533); ab 1544 erster regierender Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf; seit 1559 Bischof von Schleswig; ab 1560 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzogin Augusta von Schleswig-Holstein-Gottorf
Geburtsname: Prinzessin Augusta von Dänemark und Norwegen

geb. 1580
gest. 1639
Anm.: Tochter des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); 1595-1616 Ehe mit Herzog Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575−1616); danach Witwensitz auf Schloss Husum.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf
Administrator Johann Friedrich von Bremen
Administrator Johann Friedrich von Lübeck
Administrator Johann Friedrich von Verden

geb. 1579
gest. 1634
Anm.: Sohn des Herzogs Adolf I. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1526-1586); ab 1596 Administrator des Erzstifts Bremen; seit 1607 auch Administrator des Hochstifts Lübeck; ab 1631 zudem Administrator des Hochstifts Verden.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzog Johann von Schleswig-Holstein

geb. 1583
gest. 1602
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588).

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Kirsten von Schleswig-Holstein
Geburtsname: Kirsten Munk

geb. 1598
gest. 1658
Anm.: Tochter des dänischen Adligen Ludvig Munk (1537–1602); 1615-1630 morganatische Ehe mit König Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1627 Erhebung zur Gräfin von Schleswig-Holstein.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Ulrich (1) von Schleswig-Holstein
Bischof Ulrich von Schleswig
Administrator Ulrich II. von Schwerin

geb. 1578
gest. 1624
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1602 evangelischer Bischof von Schleswig; seit 1603 Administrator des Hochstifts Schwerin.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Ulrich (2) von Schleswig-Holstein
Administrator Ulrich III. von Schwerin

geb. 1611
gest. 1633
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1624-1629 Administrator des Hochstifts Schwerin; 1628/29 in schwedischen Kriegsdiensten; seit 1631 kursächsischer Obrist, kurz darauf General der Kavallerie.

Weiterführende Informationen in der GND
Marcus Schröder

geb. 1558
gest. 1626
Anm.: Sohn des Kieler Bürgermeisters Franz Schröder; seit 1593 Bürgermeister in Flensburg (St. Nikolai).

Weiterführende Informationen in der GND
König Albrecht von Schweden
Herzog Albrecht III. von Mecklenburg-Schwerin

geb. ca. 1338
gest. 1412
Anm.: Sohn des Herzogs Albrecht II. von Mecklenburg-Schwerin (1318-1379); 1364-1389 König von Schweden; 1389-1395 dänischer Kriegsgefangener; seit 1395 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin.

Weiterführende Informationen in der GND
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Sultan (Osmanisches Reich) Mustafa I.

geb. 1591
gest. 1639
Anm.: Sohn von Sultan Mehmed III. (1566-1603); 1617/18 und 1622/23 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Sultan (Osmanisches Reich) Osman II.

geb. 1604
gest. 1622
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1618 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Íñigo d. Ä. Vélez de Guevara y Tassis
Conde Íñigo d. Ä. de Oñate
Conde Íñigo d. Ä. de Villamediana

geb. 1572
gest. 1644
Anm.: Sohn des Pedro Vélez de Guevara, Señor de Salinillas (gest. 1581); Oberkämmerer des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); 1603-1613 spanischer Gesandter in Savoyen; 1616-1625 und 1633-1637 außerordentlicher spanischer Botschafter am Wiener Kaiserhof; ab 1622 Conde de Oñate und Conde de Villamediana; 1626-1629 spanischer Botschafter in Rom; seit 1633 Consejero de estado; ab 1638 Presidente del Consejo de Órdenes.

Weiterführende Informationen in VIAF
Hans Wolf von Wolfsthal
Hans Wolf von Wolfsthal

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Fränkischer Reichsritter; um 1623 Edelknabe des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); bambergischer Rat und Amtmann von Lichtenfels; zudem kaiserlicher Hauptmann (noch 1634) und Obristleutnant (1635); 1651/52 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Steigerwald; 1658 Erhebung in den Freiherrenstand.
Aarösund (Årøsund)
weiterführende Informationen
Amager, Insel
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Antvorskov, Schloss
Anm.: Ehemaliges Johanniterkloster südöstlich der dänischen Stadt Slagelse, das nach der Reformation in ein königliches Schloss umgewandelt wurde.
Assens
weiterführende Informationen
Bentheim, Grafschaft
weiterführende Informationen
Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Bremen, Erzstift
weiterführende Informationen
Christianshavn
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Danzig (Gdańsk)
weiterführende Informationen
Davisstraße (Davis Strait)
weiterführende Informationen
Dithmarschen, Bauernrepublik
Donau, Fluss
weiterführende Informationen
Flensburg
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Frederiksborg, Schloss (Hillerød)
weiterführende Informationen
Fünen (Fyn), Insel
weiterführende Informationen
Großer Belt (Storebælt)
weiterführende Informationen
Hadersleben (Haderslev)
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Helsingborg
weiterführende Informationen
Helsingør
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Jütland (Jylland)
weiterführende Informationen
Kärnan, Turm
weiterführende Informationen

Anm.: Überrest einer in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts zerstörten Burg bzw. Festung oberhalb der Stadt Helsingborg.
Kalmar
weiterführende Informationen
Kleiner Belt (Lillebælt)
weiterführende Informationen
Kolding
weiterführende Informationen
Konstantinopel (İstanbul)
weiterführende Informationen
Kopenhagen (København)
weiterführende Informationen
Koromandelküste
weiterführende Informationen
Korsør
weiterführende Informationen
Kronborg, Schloss (Helsingør)
weiterführende Informationen
Langeland, Insel
weiterführende Informationen
Linz
weiterführende Informationen
Lund
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Moskauer Reich
weiterführende Informationen
Neuenhaus
weiterführende Informationen
Niedersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Nordhorn
weiterführende Informationen
Nordsee
weiterführende Informationen
Norwegen, Königreich
weiterführende Informationen
Nyborg
weiterführende Informationen
Odense
weiterführende Informationen
Öresund (Øresund)
weiterführende Informationen
Oldenburg, Grafschaft
weiterführende Informationen
Ostindien
weiterführende Informationen

Anm.: Vorder- und Hinterindien sowie Malaiischer Archipel.
Ostsee
weiterführende Informationen
Padua (Padova)
weiterführende Informationen
Pfalz, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Prag (Praha)
weiterführende Informationen
Regensburg
weiterführende Informationen
Rheda (Rheda-Wiedenbrück)
weiterführende Informationen
Ringsted
weiterführende Informationen
Rosenborg, Schloss (Kopenhagen)
weiterführende Informationen
Roskilde
weiterführende Informationen
Roskilde, Bistum
Anm.: Mit Einführung der Reformation in Dänemark (1536) in das lutherische Bistum Seeland umgewandelt.
Saltholm, Insel
weiterführende Informationen
Savoyen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schleswig, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schonen (Skåne)
weiterführende Informationen
Schüttorf
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Seeland (Sjælland), Insel
weiterführende Informationen
Slagelse
weiterführende Informationen
Sorø
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Steinfurt
weiterführende Informationen
Uranienborg (Uraniborg), Schloss
Anm.: Bereits 1601 zerstörtes Observatorium des dänischen Astronomen Tycho Brahe (1546-1601) auf der heute schwedischen Insel Ven.
Ven, Insel
weiterführende Informationen
Venedig (Venezia)
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Verden
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Academia Sorana (Sorø Akademi)
weiterführende Informationen
Anm.: Ehemaliges Zisterzienserkloster im dänischen Sorø, das 1586 in eine Lateinschule umgewandelt, 1623 um eine Ritterakademie ergänzt und zwanzig Jahre später in den Rang einer Universität erhoben wurde.
Dänische Ostindien-Kompanie (Ostindisk Kompagni)
weiterführende Informationen
Anm.: In den Jahren 1616-1650 und 1670-1729 bestehende Handelsgesellschaft, die das dänische Ex- und Importmonopol für Indien und Ostasien besaß.
Heiliges Römisches Reich, Kurfürstenkollegium
weiterführende Informationen
Universität Kopenhagen (Københavns Universitet)
weiterführende Informationen
Venedig, Senat (Consiglio dei Pregadi) der Republik
weiterführende Informationen
Quintus Curtius Rufus: Geschichte Alexanders des Großen. Lateinisch und deutsch, hg. von Konrad Müller / Herbert Schönfeld, München: 1954. [Nachweis im GVK]
Die Konkordienformel, in: Die Bekenntnisschriften der Evangelisch-Lutherischen Kirche. Vollständige Neuedition, hg. von Irene Dingel, Göttingen: 2014, S. 1165-1610. [Nachweis im GVK]
Philipp Melanchthon: Corpus Doctrinae Christianae, Quae Est summa Orthodoxi Et Catholici Dogmatis [...], Leipzig: Ernst Vögelin, 1560. [Nachweis im GVK]