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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Mai 1623


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. III, fol. 14v-32r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Mai 1623
Prag
  • Aderlass
  • Hofbesuch
  • Besuch durch den anhaltischen Agenten Johann Löw
  • Lektüre
  • Porträtsitzung für Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg
02. Mai 1623
Prag
  • Lektüre
  • Porträtsitzung
  • Besuch durch kaiserliche Offiziere
  • Hofbesuch
03. Mai 1623
Prag
  • Missmut von Kaiser Ferdinand II.
  • Vollendung des Porträts
  • Lektüre
  • Besuch durch Löw
  • Gespräch mit dem Franziskanerpater Henri
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Abschiedsaudienz beim Kaiser
  • Abschied von Löw
04. Mai 1623
Prag → Horzelitz → Zditz → Zerhowitz → Rokitzan → Pilsen → Staab
  • Postreise nach Staab
05. Mai 1623
Staab → Bischofteinitz → Klentsch → Waldmünchen
  • Weiterfahrt nach Waldmünchen
06. Mai 1623
Waldmünchen → Amberg
  • Weiterreise nach Amberg
  • Besatzungskommandant Gottfried Hübner als Mittagsgast
  • Abendlicher Gegenbesuch bei Hübner
  • Besuche durch alte Amberger Bekannte
07. Mai 1623
Amberg → Regensburg → Saal an der Donau
  • Aufbruch nach München
  • Postritt bis Saal
  • Unterwegs Gespräch mit dem Stadtschreiber Lic. Johann Jakob Wolff in Regensburg
08. Mai 1623
Saal an der Donau → Regensburg → Laaber → Parsperg → Deining
  • Entschluss zur Umkehr nach Nürnberg und Weiterreise bis Deining
09. Mai 1623
Deining → Postbauer → Feucht → Nürnberg
  • Weiterfahrt nach Nürnberg
  • Korrespondenz
10. Mai 1623
Nürnberg
  • Verhandlungen mit dem Kaufmann Friedrich von Bergk
  • Ankunft des fürstlichen Gesindes aus Prag
  • Gäste
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
11. Mai 1623
Nürnberg
  • Anhörung der Predigt
  • Beschreibung der Reichsburg
  • Besichtigung des Rathauses, Zeughauses und zweier Bürgerhäuser
  • Gäste
  • Korrespondenz
  • Abfertigung des Sattelknechts Georg Petz
  • Starker Wind in der Nacht
12. Mai 1623
Nürnberg
  • Korrespondenz
  • Besuch durch den Nürnberger Hauptmann Philipp Fürstenhauer
  • Einnahme von Arznei
  • Lektüre
  • Nachrichten
  • Arbeit an der Übersetzung des "Prencipe Christiano"
  • Brettspiel
13. Mai 1623
Nürnberg
  • Abweisung des Gesuchs durch den Nürnberger Rat, den kaiserlichen Krönungsornat zu sehen
  • Gäste
  • Korrespondenz
  • Lektüre und Übersetzungsarbeit
14. Mai 1623
Nürnberg
  • Korrespondenz
  • Besuch durch Bergk
  • Mittagsgäste
  • Kriegsnachrichten
  • Besuch durch den Grafen Georg Ludwig von Schwarzenberg
  • Zeitvertreib
  • Besuch durch einen Herren von Grünthal
  • Gespräch mit Ernst von Zanthier
15. Mai 1623
Nürnberg → Hartmannshof → Sulzbach
  • Reise nach Sulzbach
  • Korrespondenz
  • Begrüßung durch Pfalzgraf August von Pfalz-Sulzbach
  • Gespräch mit der Pfalzgräfin Hedwig von Pfalz-Sulzbach und gemeinsame Mahlzeit
16. Mai 1623
Sulzbach
  • Anhörung der Predigt
  • Korrespondenz
  • Gespräche mit der Pfalzgräfin und dem Pfalzgrafen von Pfalz-Sulzbach
  • Kälte
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
17. Mai 1623
Sulzbach → Amberg → Hartmannshof
  • Abschied und Weiterfahrt nach Hartmannshof
  • Unterwegs Mahlzeit beim bayerischen Statthalter Lorenz von Wensin in Amberg
18. Mai 1623
Hartmannshof → Nürnberg
  • Weiterreise nach Nürnberg
  • Korrespondenz
  • Besuch durch den Kaufmann Georg Forstenheuser
  • Essensgäste zur Nacht
19. Mai 1623
Nürnberg
  • Korrespondenz
  • Dr. Georg Remus als Mittagsgast
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
20. Mai 1623
Nürnberg → Schwand → Hilpoltstein
  • Aufbruch nach München und Weiterfahrt bis Hilpoltstein
  • Überraschungsbesuch bei Pfalzgraf Johann Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein
  • Gerücht von der Konversion des Königs Jakob I. von England zum katholischen Glauben
21. Mai 1623
Hilpoltstein → Greding → Schelldorf
  • Weiterreise nach Schelldorf
22. Mai 1623
Schelldorf → Ingolstadt → Pörnbach → Pfaffenhofen an der Ilm → Hohenkammer
  • Weiterfahrt nach Hohenkammer
  • Beschreibung der Landschaft
23. Mai 1623
Hohenkammer → München
  • Weiterreise nach München
  • Empfang durch Herzog bzw. Kurfürst Maximilian I. von Bayern
24. Mai 1623
München
  • Ausführliche Beschreibung der Kunstkammer
  • Besichtigung des Residenzschlosses, der kurfüstlichen Gärten und des Marstalls
  • Ausflug zu zahmen Hirschen
  • Vorbeifahrt am Jesuitenkolleg
  • Verweigerung der gewünschten Besichtigung des Zeughauses
25. Mai 1623
München
  • Spazierfahrt um die Stadt und Besichtigung des Jesuitenkollegs
  • Zuvor Blick auf zwei Löwen
  • Mittagessen mit dem Kurfürsten und der Kurfürstin Elisabeth von Bayern
  • Besichtigung von Lustschloss und Garten des Herzogs Albrecht von Bayern
  • Korrespondenz
  • Abendessen mit dem Kurfürstenpaar
  • Abschiedsgeschenk des Kurfürsten
26. Mai 1623
München → Fürstenfeldbruck → Augsburg
  • Fahrt mit der kurfürstlichen Kutsche nach Augsburg
  • Beschreibung der Landschaft
27. Mai 1623
Augsburg
  • Besuch und Einladung durch den kaiserlichen Kämmerer Fugger
  • Korrespondenz
  • Weingeschenk des Augsburger Rates
  • Besichtigung des Zeughauses und Rathauses, eines Stadttores und zweier Kirchen
  • Abendessen in Fuggers Garten
28. Mai 1623
Augsburg
  • Besichtigung der Wasserkunst
  • Besuch des Schießgrabens
  • Korrespondenz
  • Arzt Dr. Karl Widemann als Mittagsgast
  • Kriegsnachrichten
  • Nachtessen mit dem Kaufmann Martin Zobel und Dr. Widemann
29. Mai 1623
Augsburg
  • Einnahme von Arznei
  • Gespräch mit Dr. Widemann
30. Mai 1623
Augsburg → Landsberg am Lech
  • Abschied von Dr. Widemann
  • Aufbruch nach Italien
  • Reise bis Landsberg am Lech
  • Beschreibung der Landschaft
31. Mai 1623
Landsberg am Lech → Schongau → Rottenbuch → Bayersoien
  • Weiterfahrt nach Bayersoien
  • Beschreibung der Landschaft
|| [[Handschrift: 14v]]

Prag. Donnerstag den 1. May.


Zur ader gelaßen.


Nach hoff.


Löben, zu gast gehabt, <dann ich mehrentheils in meinem losament mich speisen laßen.>


Jm Mellificio Historico gelesen.


Mich vor den herzog von Saxen, abmahlen laßen,
<weil er mich so sehr drumb angesprochen.>

Freitag den 2. May:


Gelesen.


Der conterfecter zu mir kommen.


Baltasar Cigoigne mich besucht.


Nach hoff geritten.


Den Graff von Tampier, vndt Ritter
Perussy, <Johanniter ordenß> besucht, vndt sie mich wiederumb.

Samstag den 3. May:


Nach hoff, <allda mich der Kaiser gar sauer angesehen.>


Vollends abconterfeyen laßen.


Gelesen. Löben bey mir gehabt.


Den Münch, Pere Henry angesprochen.

|| [[Handschrift: 15r]]


Nota Bene Zeitung daß die Tattern vndt Vngern
starck im anzug, gegen Oesterreich. perge


Heütte seindt neẅe Böhmische landt-
officirer, vom Kayser ersetzt worden.


Ein schreiben von Heinrich Börstelln von Bernburg
entpfangen, <vndt ihme wieder geschrieben.>


Vom Kayser abschiedt genommen,
welcher sich gar freündtlich erwiesen.
<vndt mir in der vesper audientz gegeben.>


Von Johann Löben abschiedt genommen.

Sonntag 4. May:


Auf der Post von 1. Prag nach
2. Horzelitz,
3. zum Sitz,
4. Zerwitz,
5. Rockezan,
6. Pilsen,
7. zum Staub.
Nachtlager

[Montag, 5. Mai]


Montag 5. May: Vom Staub nach 8. Bischofdaintz,
9. Klinitz,
10. Waldmünchen in der oberpflatz,


Von Waldmünchen hats noch drey posten biß nach
Amberg, wir haben aber mit dem<r> postmeister<in>
gedinget, daß sie vnß in einer Caleße führen
laßen, vndt seyndt wir, folgendes Tages den

|| [[Handschrift: 15v]]

[Dienstag, 6. Mai]


Dienstag 6. May, frühe vormittages, zu
Amberg angelanget, welches meine geburts[-]
vndt die haüptstadta, in der Oberpfaltz.


Es ist numehr allda viel anders als zuvor,
vndt residiret darinnen der herr von
Wenzin als Bayerischer Stadthalter,
der Obersteleütenampt Gottfrid Hübner
aber hat die aufsicht vber die besatzung,
welcher mich besucht, vndt mit mir zue
Mittag gegeßen.


Abends bin ich bey ihme Hübnern zu gaste
gewesen, dabey sich auch der Stadthalter
Wenzin, vndt der Cantzler Doctor Petsch,
befunden.


Es haben mich viel alte bekandten besucht,
als der Canzler Doctor Petsch, Secretarie Wild,
Melchior Louys, Doctor Hebrer, Justinus, so
Bruder Ernstens præceptor gewesen, vndt
der küchenmeister, auch andere gemeine diener.

[Mittwoch, 7. Mai]


Mittwoch 7. May: Nach Regenspurg auf der
post, in meynung München zu sehen.


Gottfried hübner hat mir weit hinauß das geleidt
gegeben, vndt einen vom adel Trandorfen
auf die rayse mittzugeordnet.


Zu Regenspurg hab ich Doctor Wolfium1 angesprochen,
vndt bin vollends biß nach Sale geritten. || [[Handschrift: 16r]]
Dieweil ich aber auf der post zu
Sale, daß vbel fortzukommen, inne
worden, auch sonsten schlechtlich versehen
gewesen, Als hab ich mich wiederumb,
folgendes Tages den:

[Donnerstag, 8. Mai]


Donnerstag 8. May zurückb begeben,
dieweil ich zu Nürnberg zu negociren,
vndt bin auf die posten, von
Regenspurg nach
Lober,
Parsperg
Deiningen Nachtlager,

Freitag 9. May:


<Von Deining nach> Postbauer,
Feücht,
Nürnberg zu kommen.


Zu Nürnberg an herrvattern, Fraw-
Muttern vndt Henrich Börstelln
auch den Stadthalter Wenzin geschrieben.

Samstag 10. May:

<Mit Friedrich Berg negociirt.>


Mein gesinde, ist von Prag ankommen,
vndt haben mir ein ansehlich patent vom
Kayser, auch schreiben vom Graffen von
Hohenzollern nach Rom, mitgebracht.

|| [[Handschrift: 16v]]


Nürnberg. Jch habe Doctor Oelhaffen, vndt einen Jungen
herren von Hofkirchen, beynebens einem
Rathsverwandten herr Nizel genandt, welcher
mir im nahmen der herrschafft den wein
verehrt, zu gaste gehabt, wie auch einen iungen Erlach.


Zeitung alhier, daß die Liga zwischen Franckreich[,]
Savoye vndt Venedig starck fortgehe zu wieder-
einnehmung des Veltlins, zu welchem behueff
dann Franckreich mit den Religionsverwandten
fried gemacht vndt zur Liga 18 mille Mann zu fuß
vndt 2 mille pferdt vn contribuire[,] Savoye 8 mille
zu fuß vndt 2 mille pferde, Venedig 12 mille zu Fuß
vndt 2 mille pferde ohne waß sie zu ihrer
landrettung <vor sich> behalten. So sollen sie auch
den Manßfelder in bestallung mit 20 mille
Mann genommen haben, zur diversion in Deütsch-
landt, vndt wo herzog Christians perdon nicht
fortgehe, werde er auch sampt den Sächsischen
volck nach Böhmen, oder Schlesien zu mar-
chiren. Die Bassa von Ofen, Temisvar,
Erla vndt auß Bossina sollen befehlich
bekommen haben mit ihrer Macht dem Beth-
len Gabor beyzuspringen vndt soll der Jbraim
Bascha ihr Feldtherre seyn. Der König
in Dennemarck soll auch gar starck in
verfaßung seyn, so wollen die Staden auch
nicht feyren. Die Pyraten auf dem Meer || [[Handschrift: 17r]]
sollen sehr starck seyn, vndt haben ein verschloßenen
befehlich, daß<den> sie nicht eher biß sie in einem
gewißen ort Sehes seyn eröffnen dörffen.
Der anstandt mit Polen vndt Schweden
welche wieder aneinander wollen soll
auch auß seyn.


Jn Engellandt Spannien soll der Englische
Prinz gar stadtlich entpfangen worden
seyn, auch die macht Ritter zu schlagen
beynebens andern gewöhnlichen ehrbezai-
gungen gegeben worden. Die Spannische Jn-
fantin aber will ihn nicht nehmen er
werde dann Päbstisch, vndt soll er schon
ihr versprochen haben, die erben so ihme Gott
bescheren würde innerhalb zehen Jahren
Päbstisch erziehen zulaßen, doch ist sie damitt
noch nicht genueg zufrieden.


Jch habe an herrvattern, vndt Fürst Ludwigen
geschrieben.

Sonntag den 11. May.


Jn die predigt mit dem hern Nützel.


Darnach aufs kayserliche Schloß, welches ein
schlecht gebeüde, doch etlich wenig geraume
gemächer hat, vndt einen brunnen, daran man,
eine große viertel stunde, ziehen muß, ehe man
wegen seiner Tieffe, das waßer schöpfet.

|| [[Handschrift: 17v]]


Es ist ein alter Thurn[!] darneben, welcher
oben rundt vndt noch vom Kayser Nerone
soll gebawet worden seyn.


Von dannen aufs Rahthauß, welches ein schö-
nes neẅes gebeüde, auf welsche Manier.
Drey seitten seindt außgebauet aber die
vierdte ist noch nicht angefangen.
Es hat darinnen viel schöne weite ge-
mächer vornemlich aber dasiehnige darinnen
die Churfürsten ihre session halten, Jtem
die Rahtstuben, gerichtsstuben etcetera mit
schönen gemälden gezieret. Sonderlich ist
schauwürdig der schöne Saal welcher 16
schritt breit vndt 53 schritt lang, vndt
einer zimlichen höhe gewölbet ohne seülen,
mit schönen gemälden. Sonsten hat
es schöne Treppen vndt gänge ringsherumb.


Den herren von Hoffkirchen, den hern Nützel,
Friederich Bergk, vndt Erlachen zu gast gehabt.


Nachmittags daß zeüghauß besichtiget,
welches in 4 abtheilungen geordnet.
Hat bey die 200 Metallene stück,
vndt gewehr ohngefehr auf 20 mille Mann
oder drüber.

|| [[Handschrift: 18r]]


Denckwürdig ist darinnen, ein großer
Crocodill, Ein schlachtschwert 16 spannen
lang, so ein Riese deßen Rippe darbey
zu sehen soll geführet haben.


Jtem: Ein Metallen stück so zween
Centner vndt 25 Pfund (libra) stein scheüßt.


Ein anders so zween Centner.
Noch zween deren iegliches einen
Centner schießen thut.


Son
Jtem, eine Jnvention eines geschoßes
auf Rädern, darauß man 80 schüße
thun kan.


Ein anders mit patronen fluchs fertig
zu werden.


Viel lange Falckenet oder doppelhacken.


Ein feiner vorrath von bley vndt kugeln.


Viel Mörser.


Ein schraubzeüg oder etliche, Mauren mit
einzuwerfen.


Ein geschoß, wie eine orgel gemacht damit
man einen an päßen, oder engen wegen,
entpfangen köndte. etcetera


An Mußketen[,] langen spießen, landsknechts-
harnisch etcetera ist ein feiner vorrath.


Sie haben auch waßer im zeüghauß.

|| [[Handschrift: 18v]]


Von dar auß, haben wir ein kleines
aber wol geordnetes hauß besichtiget,
gehöret dem Bäller zu. Hat schöne
gemächer[,] ordentliche gänge, saal, stall perge
gart vndter andern ein cabinetlein
von Nußbaum vberall außgearbeitet.
Viel schöne gemälder. Etliche Zimmer
mit Marmelstein gepflastert auf welsch.


Auß diesem in des Eyermanns hauß
(hat vorzeiten Burkardten zugehört)
hat viel zimmer, einen schönen garten, vndt
sonderlich einen feinen großen Saal ohne
Seülen mit vielem Mahlwerck vndt
geschnizten bildern, deren auch im andern
hause gewesen.


Wenzin hat mir geantwortett.


Doctor Oelhafen, hat mich besucht.


Der herr von Hofkirchen, ein Schottländischer
Rittmeister, Orray, Doctor P<B>osch gewesener
Schultheiß zu heidelberg, vndt Erlach, haben
mit mir, zu nacht, gegeßen.


Georg Petzen abgefertigett. et cetera


<Es ist vergangene Nacht, ein treflicher starcker windt, vndt vngestümm gewesen, welchs ich aber verschlaffen.>

|| [[Handschrift: 19r]]

Nürnberg. Montag den 12. May:


Von Henrich Börstelln ein schreiben
vom 5. May, entpfangen.


Fürstenhauer bey mir gewesen.


Jch habe artzney eingenommen.


Jn dem Mellificio Historico vndt sonsten gelesen.


Zeitung daß die flotte in Spannien außen-
bleibett, vndt daß sie nichts dann
küpferne Müntze haben.


Traducirt im Principe CHRISTIANO.


Jm brett, Ticktack gespielet.

Dienstag den 13. May:


Jch habe den kayserlichen ornat, vom Carolo
Magno herrührendt, dieser Tage einen, zu
sehen begert, so haben sich die herren von
Nürnberg (wegen vielfältiger geschefte)
endtschuldiget, vndt es zu andern zeitten
verschoben, ihrer gewöhnlichen grobheit gemeß.


Doctor Bosch, vndt Fürstenhauern, zu gaste gehabt.


Schreiben von Heinrich Börstel vom 7. May.


Herr Andreaß im hoff, Doctor Bosch, vndt Peter
von Heyl, haben mit mir, zu nacht gegeßen.


Gelesen. Traducirt.

|| [[Handschrift: 19v]]

Nürnberg. Mittwoch den 14. May.


An Pfaltzgraff Augustum nach Sultzbach
geschrieben.


Friederich Bergk bey mir gewesen vndt
mir eine fede verfertigen laßen.


Peter von Heyl, vndt Friederich Bergk,
haben mit mir, zu Mittag, gegeßen.


Zeitung daß der Gütterbock
Zeitung daß der Gütterbockische tagk, zu ende ge-
lauffen, vndt der gantze oberSächsische
Krayß, starck werben, auch die coniunc-
tion mit dem NiederSächsischen vorgehen werde.


Der Graff von Schwartzenburg, welcher
Kayserlicher gesandter, zu Brüßel, gewesen,
ist alhero kommen, vndt hat mich besucht,
auch vnter andern gesagt, daß wesen
mit Böhmen wehre lengst schon angesponnen
gewesen, dann ihme der König in Engellandt ge-
sagt, als man vmb die Princeßin geworben,
sey auch dieses im vortrag gestanden daß Chur
Pfaltz Nota Bene dermal eines zu der Kron Böhmen zu ge-
langen starcke<gute> hoffnung hette, welches aber
der König, nicht gut heißen können. perge


Gelesen, Geschrieben.


Ein Grüntahler welchen ich in Italia gekennet, hat
mich angesprochen.

|| [[Handschrift: 20r]]


Sulzbach. Zanthier ist zu mir kommen, vndt hat
mich angesprochen.

Donnerstag den 15. May.


Bin ich mit Stammern vndt dem iungen
Erlach nach Sulzbach gezogen, vndt
vndterwegens ein schre antwortt schreiben
von Pfaltzgraf Augusto entpfangen.


[Meilen]
Zu Hartmanshofen gefüttert 5
Zu Sulzbach vber nacht 2


Pfalzgraf Augustus ist mir entgegen
gefahren, vndt hat mich entpfangen.


Jch habe zu Sulzbach auch seine Gemahlin,
geborene herzogin zu Schleßwyck
angesprochen vndt mit ihnen Tafel gehalten.

Freitag den 16. May:


Jn die predigt.


An Wenzin Stadthalter zu Amberg
schreiben laßen.


Zu der Pfalzgräfin in ihr gemach, vndt
mit dem Pfalzgrafen in sein gemach gegangen;
<vndt er zu mir perge conversirt.>


Es ist diese tage, vndt heütte, eine vngewöhnliche kälte.


Zeitung daß herzog Christian im anzuge vber die Elbe.


Nota Bene Jtem daß Graf Johann Albrecht von Solms gestorben, so
Großhofmeister zu heidelberg gewesen, vndt ein
tapferer frommer herr.

|| [[Handschrift: 20v]]

Nürnberg. Samstag den 17. May:


Jch habe zu Sultzbach, abschiedt genommen,
<von der<em> frawenzimmer.>


Der pfalzgraf, ist eine gute ecke, mit
mir hinauß gefahren, vndt darnach abscheidt
genommen.


Jch bin nach Amberg gefahren <1 Meilem.>, vndt habe
bey <hern> Wenzin im Schloß eingekehret auch
allda gegeßen, dabey sich Doctor Härtel2, <Kayßerlicher commissarius>
Jtem Rosenpusch, der Oberst leütenamt
Hübner, der Cantzler Doctor Petsch etcetera
befunden. Jch habe auch des Pfalzgrafen
CammerJunckern Münch mitgehabt.


Meilenm.
Nachmittags abschiedt genommen, vndt
biß nach Hartmanshofen gefahren

3

Sonntag den 18. May:


Meilenm.
Vollends nach Nürnberg
allda ich brieffe von Heinrich Börstelln, vndt
Sebottendorffen bekommen, welche
auf Prag zu, gegangen gewesen.
5


Förstenhauser, Marggräfischer factor
alhier, hat mich besucht.


An Sebottendorffen, geschrieben. Jtem an herr-
vattern, vndt FrauMuttern.

|| [[Handschrift: 21r]]


An Pfalzgraff Augustum, welcher
mir geschrieben, geantwortett.


Peter von Heyl, vndt der iunge Erlach,
Ph haben mit mir gegeßen zu nachts.


Schreiben von herrvattern, FrauMuttern,
schwester Eleonore, Fürst Ludwigen,
Heinrich Börsteln, Graf Adolffen, durch
Hanß Ernst Börsteln meinen hofmeister,
welcher beynebens Hallweylern <meinem Stallmeister>
ankommen, entpfangen, auch ein schreiben
von Hanß Ludwig Erlach.

Montag den 19. May:


An herrvattern, FrauMuttern, schwester Eleo-
noren, Fürst Ludwigen, Graf Adolffen
von Bentheimb, Adolff Börsteln, der
Fürstin von Rudelstadt, Henrich Börsteln,
geschrieben.


Doctor Räm, hat mit mir zue Mittag, gegeßen.


Zeitung daß der Bischoff von Halberstadt, des per-
dons erwarten thut, vndt noch nicht in ei-
nem Monat auffbrechen wirdt. Jtem: daß sich der
Niedersäxische Krayß, auch starck außrüstet.
Daß auß der Englischen heyraht, nichts wirdt.

|| [[Handschrift: 21v]]

Dienstag den 20. May.


[Meilenm.]
Bin ich auffgebrochen <von Nürnberg> naher München
vndt habe zu Schwant, im Marggräfischen
zue Mittage gegeßen.


3
Zu Hilpoltstain vber nacht gelegen 2


Den Jungen Pfaltzgraffen Johann Frie-
derichen vberrascht vndt besucht, mit
ihme conversiret, vndt gegeßen, allda
sich auch ein Obrist leutenampt, Schlammerß-
dorff, befunden.


Man hat vorgeben, König in Engellandt,
sey gewiß Päbstisch worden.

Mittwoch den 21. May:


Meilenm.
Von Hilpoltstain, nach Greding 3
Von Greding, nach Scheldorff
Jm stifft Aichstadt.
2

Donnerstag den 22. May:


[Meilenm.]
Zu Birnbach, in Bayern gefüttert
Auf zwey meilen von Scheldorff,
zu Jngolstatt durchgezogen vndt
vber die Thonaw g paßiret.
5
Zu Hohenkamering still vber
nacht gelegen.

4


Es ist ein schönes kornreiches landt, || [[Handschrift: 22r]]
Bayern. da wir durchgezogen, vndt hat
doch auch holtz, vndt weyde sonder-
lich aber gute mastung, w in-
maßen dann die Bayern der
<guten fetten> schweine halber, offtermals
viel böses vndt gutes hören
müßen.


Vmb Jngolstadt, welches eine
schöne stadt, festung vndt hohe
schule, gibts sonderlich, sehr
schöne ebene felder.


So seindt wir auch durch vndter-
schiedliche Märckt vndt flecken kommen,
vndter denen, der feineste Pfaffen-
hoffen ist, auf 1½ meil, von Birn-
bach, gelegen, nach Hohenkamring, zu.


Es ist ein schlößlein, bey dem flecken
Hohenkamring, einem Haß-
lang, zuständig.

Freitag den 23. May:


[Meilenm.]
Nach München 6


Jst eine treffliche schöne Fürstenstadt,
haüptstadt in Bayern, mit schönen gaßen
vndt haüsern außgebauet.


Der herzog oder Churfürst Maximilian hat mich || [[Handschrift: 22v]]
München inß Schloß, oder Pallast führen laßen, vndt
mich oben an der Treppe entpfangen.


Mein Commissarius so mir zugeordnet, ist einer
von Neühauß.


Der Oberste Stallmeister Dehring, vndt ein herr
Kurtz, haben mir gesellschafft leisten müßen,
<vndt gar fleißig aufgewartett.>

Samstag den 24. May:


Hab ich die kunstkammer besichtiget, welche
in vier gänge vndt Säle abgetheilet.
Darinnen zu sehen, in dem ersten: <vornehmlich,>


Viel conterfect von Narren,


Eine hydra mit 8 köpfen,


Ein gemälde eines weibsbildes so der
itzige König in Polen gemahlet.


Etzliche gerißene sachen mit der feder.


Viel Corallen, vndt ganze stücke
als löẅen, gemsen, vndt andere Thier
von Corallen.


Allte vasa von kupfer mit silber einge-
legt, welche im alten Testament zur be-
schneydung gebraucht worden.


Etliche schöne stücke von Marmel darunter
des Menschen erschaffung biß auf Adæ fall,
beynebens anderen weltlichen stücken.


Ezliche in wachs posierte schöne stück, || [[Handschrift: 23r]]
vnter welchen ein pferdt, welches der
herzog selbsten gemacht.


Viel schöne stücke von federn, (wie sammet)
an kleidungen vndt Teppichen so in Jndien,
von kleinen kindern gemacht.


Von Alabaster auch mancherley stücke,
vndt bildnüße, deßgleichen von Marmel.


<Jtem von Elfenbein.> Andere gedrehete sachen, vnter
welchen der hertzog selbsten einen künst-
lichen schreibzeüg gedrehet.


(Ein pfefferkorn darinnen in einem
500 güldene becher, in dem andern
800, vndt in einem 1500 von elfenbein,
ich habs aber nicht gesehen.)


Vielerley alte Müntz von silber
in kästlein, mit vielen schublädlein.


Jtem kupferne antiquiteten.
von Julio Cæsare usque ad
Carolum Magnum.


Vom herzoge von Mantua ein
schön handbecken vndt gießfaß,
von Ambra vndt Muschio3 daß
er selbsten gemacht.


Schöne silberne schalen vndt becken
daran die kunst sehr hoch gehalten,
vndt die erste so hoch erhabene
arbeit sein soll.

|| [[Handschrift: 23v]]


Ein kleiner daumring wie ein pitschafft
darinnen ein vhrlein welches schlägt vndt
zeiget.


Ein conterfect so von deß itzigen herzogs Frau-
Mutter ge mit nadeln gemacht worden.


Noch ein vhrwerck, daran viel Corallen
welche geschnitten waren von goldschmieden,
gar künstlich.


Etliche schöne stücke von Elfenbein, so
der hertzog selbsten gemacht.


Ein schön schreibzeüg von Silber, etliche 50
Marck schweer.


Ein conterfect eines riesen vndt hüpschen
zwergleins welcher 2 schuch vndt 3 zoll lang.


Zwey große schlangenheütte.


Allerley Meisterstücke, von eysen.


Schöne miniatur stücke, vom huffnagel
gemacht.


Noch viel andere stücke vndt einß von Albrecht Dürer.


Ein groß schwert so der Marchese von Mantua
geführet.


Ein anders großes so herzog Christoff auß
Bayern geführet.


Ein dolch damit der letzte von Abensperg
der 33 söhne auff einen Reichstag nach
Regenspurg gebracht4, erstochen worden.


Eine scheide von eineß Franzosen haut,
welcher in einem duel von einem || [[Handschrift: 24r]]
deütschen (mit dem er solche scheide machen
zulaßen abgedinget) entleibet worden.


Allerley geschnizte artige st bildstücke
von holze, darunter ein Todtenkopf gar
eigentlich.


Schöne sachen, so von Bauren in Bayern
auß holtz subtil gemacht worden.


Auch schöne brett vndt schachtspiel von
perlemutter[,] ebenholz[,] Jaspis vndt dergleichen.


Ein kirschkern daru<a>nter 114 köpfe geschnizt.


Von Agtstein feine sachen.


Churfürst Johann Friederichs von Saxen,
par stieffeln scheützlicher[!] größe.


Schöne porcellanen, Chinesische
arbeit. Löffel von Meermuscheln,
darann Corallene stiel.


Allerhandt schöne sachen von Alabaster.


Vom Graffen von Wartenberg ein
gemacht bergwerck, darauf aller-
ley Thier vndt figuren von golde.
welches hol innwendig[.]


Viel naturalia, von petrificirtem
holtz, brot, Todtenkopf etcetera


Ein petrificirt holz wie schöner
roter Jaspis.


Viel fische von stein petrificirt, wie
die Sündflut geschehen.

|| [[Handschrift: 24v]]


Ein groß holz daß gar leicht zu heben.


Viel andere naturalia von holz insonder-
heit brot.


Daß Jndianische gewechß Cocos, davon
alles zu nutzen kömpt.5


Korn, so vom himmel gefallen.


Eine hirschklaue, so groß als ein pferdes-
huff.


Gar ein seltzamer vogel fast von lauter
knochen.


Holtz vber ein hufeysen gewachsenn.


Ein sporen, in ein holz gewachsen.


Ein monstrum eines wilds so d mit 2
köpfen, so der herzog selbsten geschoßen.


Von holtz ezliche Natürliche geschirr, so
in der Laußnitz wachsen sollen.


Ein par meßer, dadurch das wetter geschla-
gen, vndt weder die scheyde, noch den iungen,
der es getragen versehret.


Ein krumb hünerey, vndt noch ein gerades
darbey, beyde wie Taubeneyer so eine
henne auf einmal gelegt.


Ezliche geschirr, darunter sonderlich ein becher
vndt handbecken auch schüßeln von
Schiltkröten schalen.


Allerley meermuscheln mancherhandt,
darunter eine fast zu Corall worden.

|| [[Handschrift: 25r]]


Ein selzam hirschgeweyhe so einer Enten ähnlich.


Ein horn von einem Rhinoceronte.


Ein Awerochsen kopf daran zwischen den
zweyen hörnern ein sehr dick horn herauß
stehet mit verwunderung.


Ein Thier so man in Jndien ißet siehet
wie ein klein<er> Crocodill.


Anatomia von einem Vogell gar selzam.


Ein schröter so in der mitten am kopf
ein groß horn hat.


Ein Basiliske.


Sonsten ein ganz hauffen Jndianische
Thiere.


Ein groß stück, von Alabaster, ist
ein krug von einem stein.


Ein groß stück, von schwartzem
Corall daumens dick.


Steine darinnen goldt wächßt.


Bergwercke von Rubinkorn.


Ezliche vornehme stätte in holz
geschnitten als Alt Jerusalem,
Landshut, München, Jngolstadt,
vndt ein Schloß Burghausen.


Viel gemälder darunter Frawen-
zimmer, strauchhärig, vnterm ge-
sicht.

|| [[Handschrift: 25v]]


Eines tapferen Türcken Scander Bassa
habit vndt kleidung darinn er gefangen
worden, von einem Graffen von Serin.


Ein Janitscharn hut.


Eine spize vbergült in feẅer vndt ist
auf einer Türkischen Moschee gestanden.


Flaschen auch schüßeln, von leder, gemacht.


Eine Türckische gießkanne von Perle-
mutter gemacht.


Bretspiele, vndt kästlein von Perlemutter.


Eine hölzerne leinwandt, vndt Jndianisch
bett.


Etzliche Jdola auß Jndien vndt China
vndter welchen zween darauß der
böse feindt soll geredet haben. Jhrer
pfaffenhüete darauf viel Teüfelsgesichter.


Schöne arbeit von federn gewürcket
gar herrlicher farbe.


Jndianische kleider, vndt Teppich von federn.


Eine Casacque so Franciscus I. Rex
Galliæ, als er gefangen, soll geführet
haben, darneben auch sein schwerdt.


Ein greülich groß wammeß, daß vns
5 personen vmbfangen kan, welches
einer von Nußdorff getragen.


Nota Bene[:] Bey obengemelten antiquiteten haben wir || [[Handschrift: 26r]]
des Bayerischen adels wapen alle miteinander
in holz geschnitten gesehen.


Jm saal darvorn, viel bildnüße vndt
conterfect vnter andern des Zisca, des
Columbj, des dicken Nußdorffs, vndt
vieler Tapferen helden, Kayser vndt
Könige.


Eine sehr große laute.


Ein Musicalisch stück von Orlando Lasso
gemacht, daran die bawern <volle> noten seyn,
die weiber schwarze noten, vndt die
hunde fusen. etcetera


Ein Groenländisch schiflein, dabey das Ruder
vndt ein pfeil gelegen, der Mann vndt
die fraw mit dem kinde so darauf
fahren, seindt darbey abgemahlet, <wie das zu Copenhagen.>


Ein Griechischer Moßkowitrischer Apt.


Ein Elephant in seiner größe welcher
vor diesem lange alhier gelebet.


Viel alte vrnæ oben stehende so denck-
würdig.


Eine große forelle so 72 Pfund (libra) wigt.


Gar ein großer vngemeiner Crocodill. etcetera


Jch habe den hertzog, in seinem zimmer ange-
sprochen, vndt mit ihme vndt seiner Gemahlin
gegeßen.

|| [[Handschrift: 26v]]


München.
Nachmittags daß Schloß oder Pallatium
besichtiget, welches sehr herrlich vndt
prächtig gebauet, mit einem waßergraben
vmbgeben, vndt hat 4 höffe.


Die gemächer seindt sehr stadtlich, alle
mit Marmel gepflastert, vndt die
portail von Marmel, auch die Camin,
die Thüren vndt fenster seindt sehr hoch
wie auch die zimmer <vndt hat schöne treppen auch von Marmel>. Darinnen
der Kayser vor diesem gelegen ist das
denckwürdigste, dann wann man
vnten außn Thor auf die schöne treppe
kömpt, siehet man etliche prächtige
Rote Marmelseülen, vndt die statuas
des Carolj Magni vndt Ottonis von Wit-
telspach <auch Ludovicj Bavarj Cæsaris>. Der Rittersaal ist prächtig,
auch mit bunten Marmelseülen vndt
stadtlichen zierrath. Die Anticamera,
vndt innerste zimmer, auch stadtlich, alles
mit Marmell perge Soll auch mit köstlichen
Tapezereyen versehen sein. Viel zimmer
aneinander zu des Kaysers losierung.


Ein langer gang ist notable darinnen
der Bayerische stamm vom Carolo Magno,
an biß auf izigen herzog abgemahlet.

|| [[Handschrift: 27r]]


Der Zimmer seindt genugsam, zu einem solchen
pallast in welchem man als durch die gänge
kan in die gemächer kommen, daß man durch
dieselbigen nicht durchgehen darff.


Ein schöner großer Saal.


Daß An Jtem in einem Saal alle des
Ludovicj Bavari Thaten.


Daß Antiquarium ist wol sehwürdig,
darinnen alle die bildnüße vndt antiquite-
ten ordentlich gesezt vom Julio Cæsare
an, biß auf Carolum Magnum vndt ihre
weiber.


Es ist ein köstliche Taffel von vielen zu-
sammen gesezten steinen darinnen vor-
handen.


Der Saal des Antiquarjj ist an sich selbsten
hoch[,] lang vndt breit, auch vollauf mit
Marmel gezieret.


Es ist auch eine göz darinnen auß wel-
chem der Teüfel geredet.


Von dar auß zu einem gärtlein darinnen
eine schöne grotte vndt waßerwerck.


Darnach wiederumb ein garten, also daß in
gesampt 4 aneinander, mit allerhandt
blumwerck vndt selzamen gewächsen.

|| [[Handschrift: 27v]]


München. Von dar auß in den Stall darinnen
feine pferde.


Außm stall in den großen garten, welcher
mit guter ordnung außgetheilet, vndt
hüpsche lusthaüser hat, auch einen langen
gang, daß man darauß bedeckt ins Schloß
kan kommen. Daß gartenhauß hat
schöne gemächer mit bildern vndt vielem
Marmel gezieret.


Von dannen ein wenig hinaußgefahren,
da die hirsche so zam nahe zu vnß
kommen, als wenn es vieh gewesen wehre.


Durch die stadt wieder zurückc
gefahren vndt daß Jesuiter
collegium im paßiren angesehen,
welches ein prächtig gebeüde.


Man hat mir daß zeüghauß, welches
in 6 haüser abgetheilet, nicht zeigen wollen,
vndt sich darmit, daß nichts darinnen
<wegen des kriegs> vorhanden, entschuldiget.

Sonntag den 25. May:


Weil die<er> Papisten pfingstpfest, bin || [[Handschrift: 28r]]
ich vmb die stadt spaziren gefahren, vndt
habe darnach daß Jesuiter collegium
besehen. Jst ein stadtlich gebeüde von
herzog Wilhelm aufgeführet. Hat
2 höffe vndt 2 gärten, vber die
100 kammern. Die kirche ist
schön vndt groß gewölbet. Hat
9 alltar, vndt prächtige Caseln
vndt kirchenornat in großer
anzahl, auch viel reliquien vndt
silber vndt goldt. Es seindt ezliche
80 Jesuiter darinnen.


Zuvor haben wir zwey löẅen
gesehen.


Mit dem herzog vndt der herzogin
abermals zu Mittag Taffel gehalten,
da sie dann auch nach dem eßen
viel discuriret.


Nachmittags, herzog Albrechts
garten, vndt lusthauß, besichtiget.


An den Fürsten von Hohenzollern, vndt an Fürst Ludwigen, gesch<geschriben.>


Von dem herzog abschiedt genommen, deß-
gleichen, von der hertzogin in ihrem zimmer. etcetera

|| [[Handschrift: 28v]]


Zu abends wiederumb mit ihnen ge-
geßen.


Der herzog hat mich biß an die Treppe
begleitet, vndt abschiedt von mir
genommen, auch ein schön pferdt verehret.

Montag den 26. May:


Meilenm.
Bin ich von München aufgebrochen, vndt ist
der commissarius von Neühauß, mit mir
auf des herzogs kutschen, beynebens, meinen
Junckern, biß nach Augspurg gefahren
nach dem wir zu München, gefrühestückt,
abschiedt vom freyherren von Dehringen Obersten
Stallmeistern genommen, vndt vndter-
wegens, auf drey meilen zu Bruck ge-
füttert.



9


Es ist ein lustiger ebener weg, gut
kornlandt, mit schönen flecken, vndt
dörffern erbawet, auch an holtz guter
vorrath. Jst alles Bayerisch, biß an
die brücke welche kurz vor der stadt
vber den Lech gehet. Sonsten ist das
Lechfeldt, ein schönes ebenes grünes feldt,
so ich vor diesem beynebens der stadt Augsburg,
als ich in Jtalien verrayset aufgezeichnet.

|| [[Handschrift: 29r]]

Augspurg Dienstag den 27. May:


Es hat mich der herr dFucker6,
Kayßerlicher kammerherr besucht, vndt auff
den abendt, zu gaste, gebehten.


Jch habe brieffe geschrieben.


Die herren deß Rahts haben wir mir
den wein verehrt.


Beynebens dem herren Fucker daß zeüghauß
besichtiget. Vnten am bodem[!], seindt in dem
ersten gebeü, 44 große Metallene stücke,
in dem andern ein hauffen feldstücke, daß
man also in allem kleine vndt große,
auf dritthalbhundert schätzet.
Es sey Die Rüstkammer ist in fünff
bödem[!], fein ordentlich, abgetheilet,
darinnen allerley nohtwendige auß-
rüstung auf ein 60 mille Mann vorhanden,
sein soll. Die Musketen schießen alle
einerley lot.


Jnß Rahthauß, welches vnten 8 Marmel-
seülen hat, darüber wiederumb etliche
nicht viel weniger. Der Sal, ist daß
denckwürdigste darinnen, wegen seiner || [[Handschrift: 29v]]
höhe vndt schöne. Die länge ist 55 schritt
vndt die breite 29. Er ist mit schönem
mahlwerck gezieret, vndt hat feine
portal, mit von holz, vndt vbergüldten
bildern. Es hat auch feine Fürsten-
stuben darneben. Man kan sich auff
den altanen deren 4 auffm dache
fein vmbsehen vndt die gantze stadt
vberschawen. <Jch habe vom Bayrischen Commissario abschiedt genommen.>


Von dannen zum Einlaß, welcher
5 mal gesperret, oder aufgeschloßen
wirdt, ehe man hinein oder herauß kömpt
durch vnterschiedliche 5 Thor, welche
man weit oder eng, zum einlaß,
viel oder wenig personen kan
aufmachen. <Vndt wann eine thür aufgehet, gehet die andere zu,> dergleichen ist nicht in
Europa, vndt kan es ein iunger
knabe regieren.


Die Evangelische principal kirche zu
Sankt Anna, nicht vbrig schön, <vndt ihre begräbnüße.>


Von dannen zu Sankt Vlrich, zun Bene-
dictinern, welches eine feine kirche, || [[Handschrift: 30r]]
Augspurg. vndt ihre reliquien vndt Meßgewandt. etcetera
Der Thurn[!] ist der höchste in Augspurg,
darauff wir gestiegen. Hat 398 staffeln,
vndt hat einen feinen prospect.


Endtlich mit dem herren Fucker in
seinem garten die abendmalzeit
gehalten, darbey wir lustig gewesen. perge

Mittwoch den 28. May:


Hab ich die waßerkunst alhier besichtiget,
welches schauwürdig. Es ist meistentheils
lauter brunnenwaßer, so mit dem Lech-
waßer, (welcher fluß die räder treibet)
iederzeit da es nicht genugsam, kan
vermehret, vndt also wie auch sonsten
in die stadt getrieben werden. Es
hat sechserley arten von waßerkünsten,
so alle durch räder, wie gesagt, getrieben
werden. Die erste hat fünf Meßinge
pompen mit<von> glockenspeiß, die andere
deren sieben. Die dritte eine andere
Manier mit 4 hölzernen pompen, vndt
also seindt auch gemacht die vbrigen drey.
Auß diesen pompen nun wirdt das waßer || [[Handschrift: 30v]]
durch Meßinge Röhren, hinauff getrieben,
in die waßerthürne[!] deren einer der
allte der ander der Neẅe genennet
wirdt, vndt zimlich hoch seyn. Oben auff
in dem alten seindt zwey große kupferne
keßel, dareyn das waßer von vnten
auf wie gemeldt, geschüttet wirdt, vndt
wirdt also durch <verdeckte> Röhren vndt Canäl in
die Stadtbrunnen, (deren 4 schöne brun-
nen mit Metallenen bildnüßen gezieret
hin vndt wieder als auffm WeinMarckt,
beym Rathhauß vndt a<i>n gewißen gaßen,
stehen) geleitet, daß man waßer zur genüge
hat. Auff dem Neẅen, waßerThurn[!],
ist ein solcher kupferner keßel. Vndt
in ieglichem von gemelten keßeln, ist ein
kupferner Sieb, das alle vnreinigkeit hinunter
<durch> fallen muß, vndt das waßer rein vndt klar
verbleiben.


Von den Waßerthürnen[!], seindt wir zum
schießgraben gefahren, welcher an einem
lustigen orte lieget, vndt hat allerley kurzweil.


Briefe nach hauß geschrieben durch Martin Zobeln.

|| [[Handschrift: 31r]]


Es ist Doctor Carl Wiedemann ein Medicus,
zu mir kommen, zum Mittageßen.


Zeitung daß herzog Christian mit 25 mille
Mann auff die Schlesie zu gezogen,
da ihme dann Chur Saxen nicht habe
den paß verwehren können, inmaßen,
er sich, gegen dem Kayser endtschuldiget.


Bethlem Gabor auch im anzuge.


Diese nacht, ist aviso kommen daß
der Bayerfürst, alle sein volck auffgebotten.


Martin Zobell, vndt Doctor Wydemann, haben
mit mir, zu nacht gegeßen.

Donnerstag den 29. May:


Hab ich artzney eingenommen.


Mit Doctor Wiedemann conversirt.

[Freitag, 30. Mai]


<Den 30. May:> Freitag von Doctor Wiedemann abschiedt genommen.


Mit Hans Ernst Börsteln meinem hofmeister,
vndt Herman Christian Stammern meinem
CammerJunckern, Christof Riecken kammerdienern,
dem page Rohr, David7 dem schreiber mich
auf die Jtaliänische rayse begeben, dann
ich gestern, Hartman von halweyl meinen Stall-
meister mit dem page Geyer, vndt Balzer lackey, || [[Handschrift: 31v]]
Bayernvoran geschickt, auf Jnsprugk zu, mit
sampt dem Bayerischen geschenckten pferde.


Jch bin von Ausgpurg mit obgedachten
personen, nachmittags aufgebrochen, vndt
durch daß Lechfeldt mit dem botten
Peter Tervis (welchem wir 26 Ducaten
vom pferde vndt Mann biß nach Venedig zu
verzehren geben müßen) biß nach
Landsperg geritten – – – 6 [Meilen]


Dieses Lechfeldt ist eine schöne weite
grüne ebene darinnen Kayser Henricus
Auceps8 die Vngern biß aufs haüpt ge-
schlagen, vndt vndterwegens ihr schantz-
graben noch zu sehen.


Auf ein vier meil wegs von Augspurg,
haben wir vberm Lech zur lincken handt
das Bayerische schloß Liechtenberg liegen laßen,
Soll so viel fenster, als Tage im Jahr haben.


Sonsten hat es hin vndt wieder schlößer vndt
dörffer.


Landsperg ist ein feines sauberes städtlein,
vndt ein schloß daran auff dem berge.


Daß waßer der Lech, fleüßt vorüber.

|| [[Handschrift: 32r]]

Bayern. Samstag den 31. May:


Meilenm.
Von Landsperg nach Schönga
Jst auch ein Bayerisches städtlein, allda
auch der Lech, Licus Amnis, fürüber
rinnet.
Es ist noch zimlicher guter weg gewesen.
4
Von Schönga nach Soye, oder Bayrsoye,
Auf halbem weg durchs kloster,
Rotenpuch, vndt auf ein viertel
meile von Soye, vber das waßer
die Ammer genannt.
2


Es hat sich albereit der böse weg,
zwischen Schönga vndt Soye ange-
fangen, zimlich steinicht vndt bergicht.


Sonsten hat es holtz vndt viel wiesewachs,
vndterwegens gehabt, es seindt aber
die wiesen, meistentheils, verzaünet.


Textapparat
a "welches die haüpt- vndt meine geburtsstadt" im Original korrigiert in "welches meine geburts[-] vndt die haüptstadt".
b Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
d Davor hat Christian II. eine Lücke gelassen, in die er später vermutlich den Vornamen Fuggers eintragen wollte.

Kommentar
1 Irrtum Christians II.: Johann Jakob Wolff war kein Doktor, sondern nur Lizentiat der Rechte.
2 Irrtum Christians II.: Gottfried Hertel besaß keinen Doktortitel.
3 Übersetzung unsicher. Möglicherweise ein Gefäß zur Aufbewahrung des stark duftenden Bisams.
4 Irrtum Christians II.: Graf Babo I. von Abensberg hatte 32 Söhne und 8 Töchter, deren angebliches Erscheinen auf dem Regensburger Reichstag von 1015 großes Aufsehen erregte, da ihr Vater bereits verstorben war.
5 "Alles zu Nutzen" war die Devise und die auf vielfältige Weise nutzbare Kokospalme die Imprese der 1617 gegründeten "Fruchtbringenden Gesellschaft", der Christian II. seit November 1622 angehörte.
6 Identifizierung unsicher.
7 Identifizierung unsicher.
8 Irrtum Christians II.: Der ostfränkische König und spätere Kaiser Otto I. (912-973), Sohn Heinrichs I., besiegte das ungarische Heer in der Schlacht auf dem Lechfeld von 955.
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Agtstein
Bernstein
Anstand
Waffenstillstand
Anstand
Aufschub, Fristverlängerung
Antiquarium
Sammlung von Altertümern
artig
kunstvoll, meisterhaft
artig
fruchtbar
aufführen
errichten, aufbauen
aufführen
ins Amt einführen
Bassa
Pascha (Befehlshaber über eine Armee oder Provinz des Osmanischen Reiches)
beispringen
zu Hilfe eilen, helfend beistehen, helfen, zur Hand gehen
Conjunction
Vereinigung, Zusammenführung
Conterfect
Bildnis
Conterfecter
Porträtmaler
Doppelhaken
schweres Gewehr, das beim Abfeuern auf eine Gabel gelegt wird
dritthalbhundert
zweieinhalbhundert
ein
ungefähr
Factor
lokaler Geschäftsführer eines Handelsunternehmens
Factor
Beauftragter für Geld- und Handelsangelegenheiten
Falckenet
kleines Feldgeschütz
Fede
Bürgschaft, Pass, Schutzbrief
feiern
müßig sein, neutral bleiben
Feldstück
Feldgeschütz
Fuse
Achtelnote
Glockenspeise
Metalllegierung aus Zinn und Kupfer
künstlich
kunstfertig, geschickt
Landoffizier
Inhaber eines Landesamtes
Losament
Unterkunft, Wohnraum
Losirung
Unterbringung, Bequartierung
lustig
vergnüglich, anmutig, ergötzlich, von angenehmer Erscheinung
lustig
(etwas) begehrend, verlangend, gierig (auf), geneigt (zu)
lustig
rührig, munter
Mark
Gewichtseinheit für Gold und Silber
Mörser
Steilfeuergeschütz zum Abschuss von Brand- und Sprengkugeln (Bomben)
negociiren
verhandeln, (Geschäfte) betreiben
Patent
Urkunde über die Verleihung eines Rechts, Erlaubnisschein
Patent
schriftlicher Anschlag (meist zur öffentlichen Bekanntmachung einer obrigkeitlichen Verordnung oder Mitteilung)
Patent
mit der Ernennung zum Offizier verbundene Verpflichtung zum Anwerben und Unterhalten eines bestimmten Truppenkontingents
Patent
Befehl
posiren
setzen, stellen
Post
Distanz zwischen zwei Poststationen
Post
Geldsumme
principal
wichtigst, bedeutendst
Prospect
Aussicht
Session
Sitz, Platz
Session
Sitzung
Staffel
Stufe
Stück
Geschütz
Tapezerei
Wandteppich, mehrere zusammengehörige Tapeten verschiedener Art, Gobelin
Tatter
Tatar
traduciren
übersetzen
Tricktrack (Tric Trac, Ticktack)
auch Puff genanntes Brettspiel, das dem heutigen Backgammon ähnelt
verehren
schenken
verehren
beschenken
Volk
Truppen
Zeitung
Nachricht
Graf Babo I. von Abensberg

gest. 1001/02
Anm.: Angehöriger des Adelsgeschlechts der Babonen; 975-980 Graf im westlichen Donaugau; seit 983 Burggraf von Regensburg; Stammvater der Grafen von Abensberg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Niklas von Abensberg

geb. 1441
gest. 1485
Anm.: Sohn des Grafen Johann III. von Abensberg (gest. 1475/76); Rat der Herzöge von Bayern-Landshut; bayerischer Pfleger von Graisbach, Riedenburg und Kehlheim.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Adam

Anm.: Biblische Figur; Stammvater der Menschheit.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Gräfin Anna von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1579
gest. 1624
Anm.: Tochter des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1595 Ehe mit Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Mutter Christians II.; 1617 Gründerin und Patronin der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Enthaltende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Ayrmann

geb. ca. 1575
gest. 1651
Anm.: Sohn des Georg Ayrmann (gest. vor 1600) aus Bamberg; ab ca. 1600 Handelsdiener bei der Petzschen Handlung; seit 1602 Nürnberger Bürger; ab 1608 Genannter des Größeren Rats der Reichstadt; ab ca. 1610 Kaufmann mit eigener Handelsgesellschaft mit Hauptsitz in Nürnberg und zweitweise in Leipzig; 1623 Nobilitierung; vgl. Lambert F. Peters: Der Handel Nürnbergs am Anfang des Dreißigjährigen Krieges. Strukturkomponenten, Unternehmen und Unternehmer - eine quantitative Analyse, Stuttgart 1994, S. 213-275.

Weiterführende Informationen in der GND
Balthasar (2) N. N.

Anm.: Bis 1630 Lakai des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Herzog Albrecht von Bayern
Herzog Albrecht von Leuchtenberg

geb. 1584
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); 1646-1650 Regent der Landgrafschaft Leuchtenberg durch seit 1636 bestehende Lehnsanwartschaft über seine Gemahlin Mechthilde von Leuchtenberg (1588–1634), der Tante des letzten Landgrafen Maximilian Adam (1611-1646); seit 1650 Reichsgraf von Haag; 1651-1654 zudem Kuradministrator von Bayern.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Christoph von Bayern

geb. 1449
gest. 1493
Anm.: Sohn des Herzogs Albrecht III. von Bayern (1401-1460); 1476/77 Kriegsdienst für König Matthias I. Corvinus von Ungarn (1443-1490).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzogin bzw. Kurfürstin Elisabeth (Renata) von Bayern
Geburtsname: Herzogin Elisabeth (Renata) von Lothringen

geb. 1574
gest. 1635
Anm.: Tochter des Herzogs Karl III. von Lothringen und Bar (1543-1608); seit 1595 Ehe mit Herzog bzw. Kurfürst Maximilian I. von Bayern (1573-1651).

Weiterführende Informationen in der GND
Bayern, Haus
Herzöge von Bayern
Kurfürsten von Bayern

Anm.: Seit 1180 reichsfürstliche Dynastie der Wittelsbacher.

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzog Otto I. von Bayern
Pfalzgraf Otto V. von Bayern

geb. ca. 1117/20
gest. 1183
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Otto IV. von Bayern (gest. 1156); ab 1156 regierender Pfalzgraf und seit 1180 erster Herzog von Bayern.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzogin Renata von Bayern
Geburtsname: Herzogin Renata von Lothringen

geb. 1544
gest. 1602
Anm.: Tochter des Herzogs Franz I. von Lothringen (1517-1545); seit 1568 Ehe mit Herzog Wilhelm V. von Bayern (1548-1626).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Wilhelm V. von Bayern

geb. 1548
gest. 1626
Anm.: Sohn des Herzogs Albrecht V. von Bayern (1528-1579); 1579-1597 regierender Herzog von Bayern (Abdankung zugunsten seines ältesten Sohnes Maximilian I.); seit 1585 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Adolf von Bentheim-Tecklenburg

geb. 1577
gest. 1623
Anm.: Sohn des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); seit 1606 regierender Graf von Tecklenburg und Herr von Rheda.

Weiterführende Informationen in der GND
Friedrich von Bergk

gest. nach 1623
Anm.: Mitglied einer Antwerpener Exulantenfamilie, die ab 1569/70 in Nürnberg lebte; Nürnberger Kaufmann; seit 1620 Teilhaber der Imhoffschen Handelsgesellschaft; vgl. Gerhard Seibold: Die Imhoffsche Handelsgesellschaft in den Jahren 1579-1635, in: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 64 (1977), S. 207f.
Gabriel Bethlen
Bethlen Gábor
Fürst Gabriel von Siebenbürgen

geb. 1580
gest. 1629
Anm.: Sohn des ungarischen Reitergenerals Wolfgang (Farkas) Bethlen de Iktár (gest. 1590); seit 1613 Fürst von Siebenbürgen; 1619-1626 Anführer eines antihabsburgischen Aufstandes im königlichen Ungarn; 1620/21 gewählter König von Ungarn.

Weiterführende Informationen in der GND
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Bosch

geb. 1574
gest. 1628
Anm.: Sohn des Nürnberger Handelsmanns Hans Bosch (1541-1613); Rechtsstudium u. a. in Altdorf, Dr. jur.; um 1599 Assessor am Heidelberger Hofgericht; 1605 zugleich Schultheiß von Heidelberg; später Nürnberger Korrespondent und Agent des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); zuletzt Advokat am Reichskammergericht in Speyer.

Weiterführende Informationen in der GND
Markgraf Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach

geb. 1583
gest. 1625
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1603 regierender Markgraf von Brandenburg-Ansbach.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1581
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1603 regierender Markgraf von Brandenburg-Kulmbach/Bayreuth; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollblühende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Christian (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Administrator Christian von Halberstadt
Der tolle Halberstädter

geb. 1599
gest. 1626
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); 1616-1623 Administrator des Bistums Halberstadt; ab 1621 Söldnerführer in kurpfälzischen und niederländischen, zuletzt in dänischen Diensten; seit 1624 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaspar Burckhardt

gest. 1621
Anm.: Geboren in Bamberg; Nürnberger Kaufmann; seit 1575 Genannter des Größeren Rats der Reichstadt Nürnberg; vgl. Lambert F. Peters: Der Handel Nürnbergs am Anfang des Dreißigjährigen Krieges. Strukturkomponenten, Unternehmen und Unternehmer - eine quantitative Analyse, Stuttgart 1994, S. 332.
Gaius Iulius Caesar

geb. 100 v. Chr.
gest. 44 v. Chr.
Anm.: Sohn des römischen Politikers Gaius Iulius Caesar (gest. 85 v. Chr.); römischer Feldherr, Staatsmann und Schriftsteller; ab 81 v. Chr. militärische Laufbahn; politische Karriere als Quaestor (69 oder 68 v. Chr.), Ädil (65 v. Chr.), Pontifex Maximus (63 v. Chr.), Praetor (62 v. Chr.), Triumvir und Konsul (59 v. Chr.), Prokonsul in Gallien (58–49 v. Chr.), Konsul (48 v. Chr.) und Diktator (seit 46 v. Chr.).

Weiterführende Informationen in der GND
Baltasar Cigogne
Baltasar Cigoigne

gest. nach 1630
Anm.: Um 1621 Wachtmeisterleutnant unter dem kaiserlichen Obristen Guillermo Verdugo (1578-1629).
Cristoforo Colombo
Cristóbal Colón

geb. ca. 1451
gest. 1506
Anm.: Sohn des Genueser Wollwebers Doménico Colombo (1418-1496/97); 1492-1504 kastilischer Seefahrer, der mit seinen vier Reisen für die Europäer den amerikanischen Kontinent entdeckte.

Weiterführende Informationen in der GND
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
N. N. von Drandorf (1)

Anm.: Meißnischer Adliger; um 1623 Angehöriger der kurbayerischen Besatzung von Amberg.
Albrecht Dürer

geb. 1471
gest. 1528
Anm.: Sohn des aus Ungarn stammenden Nürnberger Goldschmiedes Albrecht Dürer (1427-1502); bedeutender Maler, Grafiker, Mathematiker und Kunsttheoretiker; bis 1486 zunächst Goldschmiedelehre; ca. 1487-1490 Ausbildung bei dem Nürnberger Maler Michael Wolgemut (1434-1519); 1490-1494 Wanderschaft; 1494/95 erste Reise nach Italien; seit 1495 Inhaber einer eigenen Grafiker- und Malerwerkstatt in Nürnberg; 1505-1507 zweite Reise nach Italien; 1520/21 Reise in die Niederlande.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Jacques Duval
Comte Jacques de Dampierre

geb. ca. 1585
gest. 1631
Anm.: Sohn des Jacob du Val de Mondreville; kaiserlicher Obristleutnant (1619) und Obrist (1620-1623 und ab 1628); seit 1620 Comte de Dampierre.
König Jakob I. von England
König Jakob I. von Irland
König Jakob VI. von Schottland

geb. 1566
gest. 1625
Anm.: Sohn der Königin Maria I. von Schottland (1542-1587); ab 1567 König von Schottland (bis 1583 unter verschiedenen Regenten); seit 1603 auch König von England und Irland; ab 1590 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. von Erlach

Anm.: Um 1623 junger Angehöriger des Berner Adelsgeschlechts.
Johann Ludwig von Erlach

geb. 1595
gest. 1650
Anm.: Sohn des Rudolf von Erlach (1563-1617); 1611-1616 Page des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); zunächst im Kriegsdienst für die Republik Venedig (1616), dann als Fähnrich bzw. Hauptmann der Protestantischen Union und böhmischen Konföderierten (1618-1620); 1621 Major unter Markgraf Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf (1577-1624); 1622 Hauptmann unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1622/23 Obristleutnant unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); zeitweise Kammerjunker und Hofmeister des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg; 1625-1627 schwedischer Obrist und Generalquartiermeister; Mitglied des Großen (1627-1629) und Kleinen Berner Rates (1629-1638); 1630/31 in französischen Kriegsdiensten; 1633-1638 Oberbefehlshaber der Berner Truppen im Aargau; Obrist (1637) und Generalmajor (1638) unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) und seit 1638 Gouverneur von Breisach; nach dem Tod des Herzogs einer der Führer von dessen Weimarischer Armee in französischen Diensten (1639-1647); später Generalleutnant (1647) und Kommandant (1649) der französischen Armee im Reich; 1650 Maréchal de France.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Georg Forstenheuser
Georg Fürstenhäuser

geb. 1584
gest. 1659
Anm.: Sohn des Johann Forstenheuser (gest. 1606); Kaufmann und Zeitungsvermittler in Nürnberg; auch Bücherrat, Beauftragter für Geld- und Handelsangelegenheiten sowie Agent vieler Fürsten und Herren; zeitweise schwedischer Resident in Nürnberg; vgl. Lore Sporhan-Krempel: Georg Forstenheuser aus Nürnberg 1584–1659. Korrespondent, Bücherrat, Faktor und Agent, in: Archiv für die Geschichte des Buchwesens 11 (1971), Sp. 727–804.

Weiterführende Informationen in der GND
König Franz I. von Frankreich

geb. 1494
gest. 1547
Anm.: Sohn des Charles de Valois, Comte d’Angoulême (1459-1496); ab 1515 König von Frankreich; seit 1516 Ordensritter vom Goldenen Vlies; ab 1527 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Philipp Fürstenhauer

Anm.: Leutnant (1619) und Generalzeugwärter (1620) der böhmischen Konföderierten; danach Kapitänleutnant (1621/22) und Hauptmann (1622/31) in Nürnbergischen Diensten.
Graf Marquard Fugger von Kirchberg und Weißenhorn

geb. 1595
gest. 1655
Anm.: Sohn des Philipp Fugger (1567-1601) auf Biberach; ab 1620 kaiserlicher Kämmerer und Rat; 1651/52 Obersthofmeister des Erzherzogs Leopold von Österreich (1640-1705); seit 1655 Obersthofmeister der Kaiserin Eleonore Magdalena (1630-1686); 1620 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Ehrenreich Geyer von Osterburg

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Hans Adam Geyer von Osterburg (gest. nach 1620); um 1623 Page des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; seit 1635 kaiserlicher Kämmerer; 1650 Erhebung in den Freiherrenstand.
Ferdinando Gonzaga
Duca Ferdinando di Mantova e Monferrato

geb. 1587
gest. 1626
Anm.: Sohn des Vincenzo I Gonzaga, Duca di Mantova e Monferrato (1562-1612); 1607-1612 Kardinal; seit 1612 Duca di Mantua e Monferrato.

Weiterführende Informationen in der GND
Francesco II Gonzaga
Marchese Francesco II di Mantova

geb. 1466
gest. 1519
Anm.: Sohn des Federico I Gonzaga, Marchese di Mantova (1441-1484); ab 1484 Marchese di Mantova; Condottiere der Herzöge von Mailand (1484) und Republik Venedig (1489-1498); seit 1499 im Dienst des Königs Ludwig XII. von Frankreich (1462-1515), u. a. als französischer Generalstatthalter in Neapel (1503); 1509/10 venezianischer Kriegsgefangener; ab 1510 Oberkommandeur der päpstlichen Truppen.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. von Grünthal

Anm.: Angehöriger des österreichischen Adelsgeschlechts.
Hartmann von Hallwyl

gest. 1654
Anm.: Sohn des Berner Adligen Hans Friedrich von Hallwyl‏‎ (1570-1638); Herr auf Schaffisheim; 1620 Teilnahme an der Schlacht am Weißen Berg unter Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1621/22 Kammerjunker und seit 1622 Stallmeister desselben; um 1631 in Berner Diensten.
Franz von Haslang

gest. 1638
Anm.: Sohn des Heinrich von Haslang (gest. 1607); Erbherr auf Hohenkammer.
Johann Jakob Heber

gest. 1634
Anm.: Sohn des kurpfälzischen Oberungelders und Neumarkter Bürgermeisters Johann Heber (gest. 1633); Studium in Altdorf (1609 Lic. jur., dann Promotion zum Dr. jur.); um 1618 oberpfälzischer Kirchenratssekretär zu Amberg; ca. 1621-1625 Rat in Amberg; seit 1626 Advokat in Nürnberg; zuletzt Professor in Altdorf.

Weiterführende Informationen in der GND
Henri N. N.

Anm.: Wallonischer Fransiskanerpater; um 1621/22 Beichtvater des kaiserlichen Obristen Guillermo Verdugo (1578-1629).
Gottfried (Heinrich) Hertel von Leutersdorff

gest. kurz vor 1644
Anm.: Sohn des Martin Hertel von Leutersdorff; Erbherr auf Breitenstein, Littmitz und Grünlas; Rechtsstudium u. a. in Löwen; Appellationssekretär der böhmischen Krone; ab 1606 außerordentlicher Sekretär des Reichshofrats; 1609-1611 Reichshofrat und zugleich Reichssekretär; um 1622/23 kaiserlicher Kommissar für die Oberpfalz; seit 1624 böhmischer Kammerrat; um 1627/40 Kreishauptmann von Elbogen; 1609 Erhebung in den Ritterstand; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 181f.
Peter von Heyl

gest. 1632
Anm.: Erbherr auf Windischeschenbach; um 1588/1613 kurpfälzischer Rat in Amberg; ca. 1618-1620 oberpfälzischer Regimentsrat; nach 1621 in Nürnberg.
Joris Hoefnagel

geb. 1542
gest. 1600
Anm.: Sohn des Antwerpener Diamanthändlers Jacob Hoefnagel; Studium in Bourges und Orléans; zunächst Händler im elterlichen Geschäft; später in erster Linie Miniaturmaler und Illuminator; nach 1577 bis 1590 Hofmaler der Herzöge Albrecht V. (1528-1579) und Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); zeitweise Tätigkeit für Erzherzog Ferdinand II. von Österreich (1529-1595) in Innsbruck und für Kaiser Rudolf II. (1552-1612) in Prag.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
N. N. von Hofkirchen (12)

Anm.: Um 1623 junger Angehöriger des niederösterreichischen Adelsgeschlechts.
Fürst Johann Georg von Hohenzollern-Hechingen
Graf Johann Georg von Hohenzollern-Hechingen

geb. 1577
gest. 1623
Anm.: Sohn des Grafen Eitel Friedrich von Hohenzollern-Hechingen (1545-1605); 1603-1605 Reichskammergerichtspräsident; ab 1605 regierender Graf von Hohenzollern in Hechingen; 1609-1613 Reichshofratsvizepräsident; seit 1613 Reichshofratspräsident; wiederholt Gesandter der Kaiser Rudolf II. (1552-1612), Matthias und Ferdinand II. (1578-1637); ab 1620 kaiserlicher Kämmerer; 1623 Erhebung in den Fürstenstand; seit 1620 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Gottfried Hübner

gest. 1626
Anm.: Sohn des anhaltisch-dessauischen Kanzlers Tobias Hübner (d. Ä.); bayerisch-ligistischer Obristleutnant (1622/23) und Obrist (1624-1626); um 1622/23 Festungskommandant in Amberg, später in Neumarkt; um 1626 Stiftshauptmann von Waldsassen.
Ibrahim (1) Pascha
Ibrahim Memibegović

gest. nach 1660
Anm.: Sohn des albanischen Adligen Memi Beg Memibegović (gest. 1593); Sandschakbeg (Statthalter) von Lika (um 1593/96), der Herzegowina (um 1599/1602), von Küstendil (um 1602) und Pankrac (Cernik); Beylerbey (Provinzgouverneur) von Kanischa (um 1605/08) und Erlau (1610-1615); Sandschakbeg von Silistrien (1615-1617) und der Herzegowina (um 1617/18); Beylerbey von Temeswar (1620), Bosnien (1620-1622 und 1623/24), Erlau (1628 und 1631) und Temeswar (1629/30); 1634 Sandschakbeg von Segedin (Szeged); 1635 und erneut 1640(?)-1647 Beylerbey von Bosnien; vgl. Nedim Zahirović: Die Familie Memibegović in Ungarn, Slawonien und Kroatien in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Ansatz einer genelogischen Rekonstruktion, in: Norbert Spangenberg / Szabolcs Varga (Hg.), Ein Raum im Wandel. Die osmanisch-habsburgische Grenzregion vom 16. bis zum 18. Jahrhundert, Stuttgart 2014, S. 80-83.
Andreas Imhoff

geb. 1562
gest. 1637
Anm.: Sohn von Andreas Imhoff (1529-1597); ab 1598 Ratsherr, 1598-1601 Alter Genannter, 1602-1612 jüngerer Bürgermeister, 1608 Rugherr, 1611 Landpfleger, 1613-1617 älterer Bürgermeister, 1618-1621 Ältester Herr (Septemvir), 1622-1624 (Dritter) Oberster Hauptmann, 1625-1632 Zweiter Losunger und 1633-1636 Vorderster Losunger der Reichsstadt Nürnberg; ebenso Reichsschultheiß und Pfleger der Reichsveste; vgl. Peter Fleischmann: Rat und Patriziat in Nürnberg, Bd. 2, Nürnberg 2008, S. 618.

Weiterführende Informationen in der GND
İskender Pascha
Skender Beg Ulamapasić

gest. 1580
Anm.: Sohn des Bosnier bzw. Požegaer Sandschakbegs (Statthalters) Ulama Pascha (gest. 1556); Sandschakbeg von Požega (Poschegg).
Konrad Junge

Anm.: Küchenmeister des oberpfälzischen Statthalters Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) in Amberg.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Karl I. (der Große)
König Karl I. (der Große) der Franken
König Karl I. (der Große) der Langobarden
Herzog Karl I. (der Große) von Bayern

geb. 747
gest. 814
Anm.: Sohn des fränkischen Königs Pippin III. (714-768); ab 768 König des Frankenreichs; 774-781 und 810-812 König der Langobarden; seit 788 Herzog von Bayern.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ludwig IV.
Herzog Ludwig IV. von Bayern
Pfalzgraf Ludwig III. bei Rhein

geb. 1281/82
gest. 1347
Anm.: Sohn von Ludwig dem Strengen, Herzog von Bayern und Pfalzgraf bei Rhein (1229-1294); 1294–1329 regierender Pfalzgraf bei Rhein (bis 1317 mit seinem älteren Bruder Rudolf I.); 1294–1340 regierender Herzog in Oberbayern (bis 1317 mit seinem älteren Bruder Rudolf I.); ab 1340 regierender Herzog von Bayern; seit 1314 römisch-deutscher König; ab 1328 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Otto I. (der Große)
König Otto I. (der Große) des Ostfrankenreichs
König Otto I. (der Große) von Italien
Herzog Otto II. (der Große) von Sachsen

geb. 912
gest. 973
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich I. von Sachsen (gest. 936); ab 936 Herzog von Sachsen und König des Ostfrankenreichs; seit 951 König von Italien; ab 962 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.

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Kaiser (Römisches Reich) Tiberius
Tiberius Claudius Nero

geb. 42 v. Chr.
gest. 37 n. Chr.
Anm.: Sohn des Prätors Tiberius Claudius Nero (gest. um 33 v. Chr.); 4 n. Chr. Adoption durch seinen Stiefvater Kaiser Augustus (63 v. Chr.-14 n. Chr.); seit 14 n. Chr. Kaiser des Römischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Maria Anna
Königin Maria Anna von Böhmen
Königin Maria Anna von Ungarn
Erzherzogin Maria Anna von Österreich
Geburtsname: Infantin Maria Anna von Spanien

geb. 1606
gest. 1646
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); seit 1631 Ehe mit Kaiser Ferdinand III. (1608-1657).

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König (Ostfrankenreich) Heinrich I.
Herzog Heinrich I. von Sachsen

geb. ca. 875
gest. 936
Anm.: Sohn des Herzogs Otto I. von Sachsen (gest. 912); ab 912 Herzog von Sachsen; seit 919 König des Ostfrankenreichs.

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N. N. Kurtz von Senftenau

Anm.: Um 1623 in kurbayerischen Diensten.
Orlando di Lasso

geb. 1532
gest. 1594
Anm.: Geboren in Mons/Hennegau; einer der wichtigsten Komponisten der Rennaissance; ab 1544 im Dienst verschiedener italienischer Herren, u. a. der Gonzaga und des Erzbischofs von Florenz; seit 1556 Tenorsänger und ab 1563 Kapellmeister am bayerischen Hof.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort

geb. 1580
gest. 1626
Anm.: Unehelicher Sohn des Grafen Peter Ernst I. von Mansfeld-Vorderort (1517-1604); 1594/95 und 1603 Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1604-1606 spanischer Offizier in den Niederlanden; 1609 in kaiserlichen Kriegsdiensten; 1610 Übertritt zur Protestantischen Union; 1617-1620 General der böhmischen Ständearmee; danach Heerführer des geächteten Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) und einer der bedeutendsten Condottiere gegen die Habsburger und deren Verbündete.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Justinus Moenius

geb. 1587
gest. 1650
Anm.: Vermutlich Verwandter (Sohn?) des Amberger Kirchenrats Eusebius Menius (gest. nach 1616); Präzeptor des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); um 1621/23 Kanzleiverwandter in Amberg; um 1636 in Nürnberg; ca. 1641-1650 Klosterverwalter zu Frauenaurach.
N. N. Münch

Anm.: Vermutlich Angehöriger des thüringischen Adelsgeschlechts; um 1623 Kammerjunker des Pfalzgrafen August von Pfalz-Sulzbach (1582-1632).
N. N. von Neuhaus

Anm.: Um 1623 in kurbayerischen Diensten.
Georg Paul Nützel

geb. 1574
gest. 1643
Anm.: Sohn des Nürnberger Ratsherrn und Vordersten Losungers Joachim Nützel (1532-1603); ab 1619 Alter Genannter des Rats, seit 1620 jüngerer Bürgermeister und ab 1633 älterer Bürgermeister der Reichsstadt Nürnberg; vgl. Peter Fleischmann: Rat und Patriziat in Nürnberg. Die Herrschaft der Ratsgeschlechter vom 13. bis zum 18. Jahrhundert, Bd. 2, Nürnberg 2008, S. 748.
Christoph Adam von Nußdorf

geb. 1511/12
gest. 1551
Anm.: Um 1534 Domherr in Salzburg; zugleich seit 1538 Stiftsprobst zu Altötting; auch Pfarrer in Pleiskirchen.
Johann Christoph Oelhafen von Schöllenbach

geb. 1574
gest. 1631
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers Johann Oelhafen von Schöllenbach (1520-1580); Studium in Altdorf, Ingolstadt, Regensburg, Straßburg und Marburg; 1594-1599 Bildungsreise durch die Niederlande, England, die Schweiz, das Elsaß, Lothringen, Frankreich, Spanien und Portugal; 1597 Abschluss mit Lic. jur. (Angers); 1600 Promotion zum Dr. jur. (Basel); ab 1599 Consiliarius der Reichsstadt Nürnberg beim Reichskammergericht zu Speyer; seit 1601 Konsulent und Assessor am Nürnberger Stadt- und Ehegericht; seit 1602 kaiserlicher Hofpfalzgraf; auch Konsulent für seine Heimatstadt, Kursachsen, Kurbrandenburg, den Deutschen Orden, die Grafen von Mansfeld, Castell, Wertheim, Ortenburg und Schwarzenberg, die fränkische Reichsritterschaft, der Reichstsstädte Rothenburg, Windsheim, Weißenburg und Schweinfurt sowie viele andere Herren; ab 1626 Prokanzler der Universität Altdorf; vgl. Johann Gottfried Biedermann: Geschlechtsregister des Hochadelichen Patriciats zu Nürnberg [...], Bayreuth 1748, Tafel CCCLVII.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
N. N. Orray

Anm.: Geboren in Schottland; um 1623 Rittmeister - möglicherweise identisch mit dem "Englischen Rittmeister Johann Harrj", der unter dem Grafen Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626) gedient hatte und von den bayerischen Räten und Kommissaren in der Oberpfalz im Juli 1622 verhaftet worden war; vgl. Franz Ludwig von Soden: Kriegs- und Sittengeschichte der Reichsstadt Nürnberg II, Erlangen 1861, S. 138f.
Martin Peller von Schoppershof

geb. 1559
gest. 1629
Anm.: Sohn des Radolfzeller Ratsherrn Balthasar Peller (gest. um 1580); 1581-1591 Mitarbeiter der Nürnberger Handelsgeschellschaft Forst-Viatis in Venedig; danach Kaufmann in Nürnberg und Teilhaber der 1591 mit seinem Schwiegervater Bartholomäus Viatis (1538-1624) gegründeten Handelsgesellschaft Viatis & Peller; ab 1596 Bürger und seit 1597 Genannter des Größeren Rats der Reichsstadt Nürnberg; vgl. Peter Fleischmann: Rat und Patriziat in Nürnberg. Die Herrschaft der Ratsgeschlechter vom 13. bis zum 18. Jahrhundert, Bd. 2, Nürnberg 2008, S. 1174f.

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Lodovico Francesco de Perusi

geb. ca. 1590
gest. 1631
Anm.: Italienischer Ritter des Malteserordens; in kaiserlichen Kriegsdiensten als Rittmeister (1623), Hauptmann (1625) und Obrist (1630); 1627-1631 Kommandant von Greifswald.
Johann Philipp Petsch

Anm.: Geboren in Neustadt/Haardt; Studium in Heidelberg, Altdorf und Ingolstadt; Dr. jur.; Assessor am Hofgericht in Heidelberg; 1600-1625 Kanzler der Oberpfalz in Amberg; zugleich Verwalter des Klosters Kastl; 1626 Verhaftung.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Petz d. Ä.

gest. 1660
Anm.: Bereits vor 1620 Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1627 auch reisiger Knecht von dessen Vater Christian I. (1568-1630); 1636-1639 fürstlicher Musketier und seit 1639 Trabant auf Schloss Bernburg.
Pfalzgraf Johann Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein

geb. 1587
gest. 1644
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg (1547-1614); seit 1614 Herrschaft über Pfalz-Hilpoltstein unter der Landeshoheit seines ältesten Bruders Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653).

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Pfalzgraf August von Pfalz-Sulzbach

geb. 1582
gest. 1632
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg (1547-1614); seit 1614 Herrschaft über Pfalz-Sulzbach unter der Landeshoheit seines ältesten Bruders Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653).

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgräfin Hedwig von Pfalz-Sulzbach
Geburtsname: Herzogin Hedwig von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575−1616); 1620-1632 Ehe mit Pfalzgraf August von Pfalz-Sulzbach (1582-1632).

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
König Sigismund III. von Polen
König Sigismund von Schweden
Großfürst Sigismund IV. von Litauen

geb. 1566
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Johann III. von Schweden (1537-1592); ab 1587 König von Polen und Großfürst von Litauen; 1592-1599 König von Schweden (Absetzung durch den schwedischen Reichstag); seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Remus
Georg Rem

geb. 1561/62
gest. 1625
Anm.: Sohn des Augsburger Patriziers und Ratsherrn Daniel Rem (gest. 1597); nach Schulbesuch in Nürnberg Bildungsreisen durch Deutschland, Frankreich und Italien; Dr. jur.; ab 1589 Rat der Grafen zu Wied; seit 1600 Ratskonsulent der Reichsstadt Nürnberg; 1624-1625 Prokanzler der Hohen Schule in Altdorf; vgl. Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon, Bd. 3, Nürnberg 1757, S. 294-299.

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Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Hans Ludwig (von) Rohr

gest. 1630
Anm.: Vermutlich märkischer Adliger; um 1623 Page des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Hans Martin von Rosenbusch

geb. ca. 1565/70
gest. zwischen 1634 und 1638
Anm.: Sohn des Haidauer Pflegers Hans Jakob von Rosenbusch (gest. 1597) zu Notzing; Herr auf Eichhofen; ab 1593 Pfleger und Kastner von Haidau; seit 1606 Landrichter von Hirschberg; 1621-1627 Rat der bayerischen Regierung für die Oberpfalz in Amberg; ab 1622 zugleich Verweser des Pfleggerichts Cham.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Friedrich (der Großmütige) von Sachsen
Herzog Johann Friedrich I. (der Großmütige) von Sachsen

geb. 1503
gest. 1554
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann des Beständigen von Sachsen (1468-1532); 1532-1547 Kurfürst von Sachsen; 1547 Verlust der Kurwürde und bis 1552 kaiserlicher Gefangener; ab 1547 regierender ernestinischer Herzog von Sachsen (seit 1552 Residenz in Weimar).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Thomas Sigmund von Schlammersdorff

geb. vor 1590
gest. nach 1641
Anm.: Sohn des oberpfälzischen Adligen Hans Dietrich von Schlammersdorff (gest. 1609); zunächst Kriegsdienst im Unionsheer (1610) und unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1618-1620); 1620 Hauptmann der böhmischen Konföderierten; nach der Schlacht am Weißen Berg bayerischer Kriegsgefangener; ab 1620 bayerischer Obristleutnant; 1626-1629 dänischer Obrist; seit 1631 schwedischer Obrist; 1637 kaiserlicher Kriegsgefangener.
Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586); 1613-1630 Ehe mit Graf Karl Günther von Schwarzburg-Rudolstadt (1576-1630); anschließend Witwensitz in Kranichfeld; seit 1619 Gründungsmitglied und Oberhaupt der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Getreue").

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Graf Georg Ludwig von Schwarzenberg

geb. 1586
gest. 1646
Anm.: Sohn des Grafen Christoph von Schwarzenberg (1550-1596); 1599 Erhebung in den Grafenstand; ab 1606 erzherzoglicher Kämmerer in Graz; danach wiederholt Missionen als habsburgischer und kaiserlicher Diplomat; 1627-1631 Obersthofmarschall von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1631 Grenzobrist an der slawonischen Militärgrenze (Warasdin); 1636-1638 kaiserlicher Kroatenobrist; ab 1627 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Peter von Sebottendorf

gest. 1632
Anm.: Sohn des Karl von Sebottendorf(?) auf Kunern/Schlesien; ab 1603 Prinzenhofmeister und Rat in Dessau; 1608-1610 Reisebegleiter der Prinzen Johann Kasimir (1596-1660) Friedrich Moritz von Anhalt-Dessau (1600-1610) sowie Christian d. J. von Anhalt-Bernburg nach Genf und Lyon; seit 1614 Hofmeister der Herzogin Sophia Elisabeth von Schlesien-Liegnitz-Wohlau (1589-1622); danach Hofmeister und Rat des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639), dessen Söhne er um 1631 auf die Akademie in Saumur begleitete; ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgemute").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Johann Albrecht I. zu Solms-Braunfels

geb. 1563
gest. 1623
Anm.: Sohn des Grafen Konrad zu Solms-Braunfels (1540-1592); ab 1592 regierender Graf zu Solms-Braunfels (1607 Teilung mit den Brüdern); 1602-1618 kurpfälzischer Großhofmeister; auch Geheimer Rat und enger Berater der Kurfürsten Friedrich IV. (1574-1610) und Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); seit 1620 Exil in Den Haag.

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
David Tappe

gest. 1636
Anm.: Vermutlich Sohn des Bernburger Amtmanns David Tappe (gest. 1625); um 1624 Kanzleischreiber; spätestens seit 1628 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg.
Peter Tervis

Anm.: Im Mai/Juni 1623 Reitbote des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg auf dessen Reise nach Italien.
Georg Konrad von Törring

geb. 1578
gest. 1625
Anm.: Sohn des Eustach von Toerring (1555-1615); ab 1601 bayerischer Hofrat; 1604/06 herzoglicher Kämmerer; seit 1606 Pfleger von Kling; 1615-1622 Oberstallmeister; ab 1622 Obersthofmarschall.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Franz Wilhelm von Wartenberg
Bischof Franz Wilhelm von Osnabrück
Bischof Franz Wilhelm von Verden
Bischof Franz Wilhelm von Minden
Bischof Franz Wilhelm von Regensburg

geb. 1593
gest. 1661
Anm.: Sohn des Herzogs Ferdinand von Bayern (1550-1608), dessen Kinder 1602 zu Grafen von Wartenberg erhoben wurden; 1614-1621 Präsident des bayerischen Geistlichen Rates; 1621-1640 kurkölnischer Obersthofmeister und Geheimratspräsident; ab 1625 Bischof von Osnabrück; 1629/30 kaiserlicher Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts zwischen Rhein und Elbe; 1630/31 Bischof von Verden; 1630-1648 Bischof von Minden; 1643-1648 kurkölnischer Hauptgesandter auf dem Friedenskongress in Münster und Osnabrück; seit 1649 Bischof von Regensburg; ab 1660 Kardinal.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Lorenz von Wensin

gest. 1626
Anm.: Sohn des holsteinischen Adligen Lorenz von Wensin (gest. 1582); Konversion zum katholischen Glauben; 1595-1599 Pfleger von Stadtamhof; ab 1599 bayerischer Obristjägermeister und Hofrat in München; seit 1605 Pfleger von Vohburg; ab 1617 Kämmerer; seit 1622 Statthalter der Oberpfalz in Amberg.

Weiterführende Informationen in der GND
Karl Widemann

geb. 1555
gest. 1637
Anm.: Sohn des Münchener Weinzahlers und späteren Ausgburger Bürgers Georg Widemann; Studium in Ingolstadt, Leipzig, Padua (Dr. med.) und Dôle; ab 1587 Stadtphysicus und seit 1590 auch Pestarzt in Augsburg; mehrfach Dekan und ab 1616 ständiger Vikar des Collegium Medicum; 1630 als Protestant Verlust aller Ämter.

Weiterführende Informationen in der GND
Jeremias Wild

gest. 1636
Anm.: Geboren in Augsburg; Studium in Heidelberg (1598), Basel (1603) und Genf; Eintritt in kurpfälzische Dienste; 1618 Sekretär beim Amberger Kirchenrat; 1619 Begleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) nach Prag; mehrfach diplomatische Missionen; 1629-1636 Professor für Beredsamkeit und für Geschichte sowie 1632 auch Rektor an der Hohen Schule zu Lausanne.
Johann Jakob Wolff von Todtenwart

geb. 1585
gest. 1657
Anm.: Sohn des Speyrer Juristen Dr. Leonhard Wolff von Todenwarth (1549-1606); ab 1603 Studium in Altdorf, Marburg und Jena (Lic. jur. utr.); seit 1612 Syndikus und ab 1616 Stadtschreiber der Reichsstadt Regensburg; seit 1623 zugleich hessisch-darmstädtischer Rat und Resident in Regensburg; ab 1628 kaiserlicher Rat; 1645-1649 hessisch-darmstädtischer Gesandter sowie 1646-1649 Regensburger Bevollmächtigter bei den Friedensverhandlungen in Münster und Osnabrück; 1649/50 hessisch-darmstädtischer Gesandter auf dem Nürnberger Exekutionskonvent; 1653/54 Vertreter Regensburgs beim dortigen Reichstag; 1623 Nobilitierung.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Westfälische Geschichte
Ernst von Zanthier

geb. nach 1602
gest. 1647
Anm.: Sohn des Christoph Ernst von Zanthier (gest. 1621/22); Erbherr auf Brösigk und Aken; zeitweise Hofmeister der Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg (1579-1624); um 1636/38 kursächsischer Obristwachtmeister; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Notfeste").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Zischka von Trocznow und Kelch
Jan Žižka z Trocnova a Kalicha

geb. ca. 1360
gest. 1424
Anm.: Südböhmischer Landadliger; ab 1390 im Dienst des Königs Wenzel von Böhmen (1361-1419); 1410 Wechsel in polnisch-litauische Kriegsdienste; seit 1412 Burghauptmann von Prag; nach der Hinrichtung von Jan Hus (1415) Anführer und Feldherr der hussitischen Bewegung.

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Zobel

geb. 1566
gest. 1625
Anm.: Sohn des Augsburger Bürgers Martin Zobel d. Ä. (1530-1584); einer der reichsten Bürger Augsburgs; Ausbildung zum Kaufmann in Lucca; 1586 Übernahme der väterlichen Handelsfirma.
Graf Georg Zrinski
Graf Juraj Zrinski
Zrínyi György (Gróf)

geb. 1549
gest. 1603
Anm.: Sohn des Grafen Nikolaus Zrinski (gest. 1566), 1542-1556 Ban von Kroatien; seit 1567 königlich ungarisch-kroatischer Schatzmeister; Gespan des Komitats Zala; Teilname an mehreren Türkenkriegen.

Weiterführende Informationen in VIAF
Amberg
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Ammer, Fluss
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Augsburg
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Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
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Bayersoien (Bad Bayersoien)
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Bernburg
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Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bischofteinitz (Horšovský Týn)
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Böhmen, Königreich
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Bosnien, Ejalet
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Anm.: Verwaltungseinheit des Osmanischen Reiches.
Brandenburg-Ansbach, Markgrafschaft
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Brüssel (Brussels, Bruxelles)
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Burghausen, Burg
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China
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Deining
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Donau, Fluss
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Eichstätt, Hochstift
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Elbe (Labe), Fluss
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Erlau (Eger), Ejalet
Anm.: Verwaltungseinheit des Osmanischen Reiches.
Europa
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Feucht
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Frankreich, Königreich
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Fürstenfeldbruck
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Greding
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Hartmannshof
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Heidelberg
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Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Hilpoltstein
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Hohenkammer
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Horzelitz (Hořelice)
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Indien
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Klentsch (Klenčí pod Čerchovem)
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Kopenhagen (København)
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Laaber
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Landsberg am Lech
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Landshut
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Lausitz
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Anm.: Historische, in die Markgrafschaften Nieder- und Oberlausitz geteilte Landschaft.
Lech, Fluss
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Lechfeld
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Lichtenberg, Schloss
Anm.: Heute nicht mehr existierendes Wittelsbacherschloss bei Scheuring am rechten Lechufer.
München
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Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Niedersächsischer Reichskreis
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Nürnberg
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Obere Pfalz (Oberpfalz), Fürstentum
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Obersächsischer Reichskreis
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Österreich, Erzherzogtum
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Ofen (Buda), Ejalet
Anm.: Verwaltungseinheit des Osmanischen Reiches.
Parsberg
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Pfaffenhofen an der Ilm
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Pilsen (Plzeň)
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Pörnbach
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Polen, Königreich
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Postbauer (Postbauer-Heng)
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Prag (Praha)
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Regensburg
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Rokitzan (Rokycany)
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Rom (Roma)
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Rottenbuch
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Rudolstadt
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Saal an der Donau
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Savoyen, Herzogtum
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Schlesien, Herzogtum
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Schongau
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Schwand
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Schweden, Königreich
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Spanien, Königreich
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Staab (Stod)
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Sulzbach (Sulzbach-Rosenberg)
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Temeswar, Ejalet
Anm.: Verwaltungseinheit des Osmanischen Reichs.
Ungarn, Königreich
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Veltlin (Valtellina)
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Venedig (Venezia)
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Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
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Waldmünchen
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Westindien
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Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Zditz (Zdice)
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Zerhowitz (Cerhovice)
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Augsburg, Rat der Reichsstadt
weiterführende Informationen
Benediktiner (Ordo Sancti Benedicti)
weiterführende Informationen
Fruchtbringende Gesellschaft
weiterführende Informationen
Anm.: Vgl. den Einführungstext zur Fruchtbringenden Gesellschaft im Rahmen dieser Edition unter: http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=32.
Jesuiten (Societas Jesu)
weiterführende Informationen
Malteser (Ordo Militiae Sancti Joannis Baptistae Hospitalis Hierosolymitani)
weiterführende Informationen
Anm.: Eigentlich "Johanniter" auf Malta.
Nürnberg, Rat der Reichsstadt
Universität Ingolstadt
weiterführende Informationen
Antonio de Guevara: Institvtione Del Prencipe Christiano, übers. von Mambrino Roseo da Fabriano, Rom: Cartolari, 1543. [Nachweis im GVK]
Christoph Pezel: Mellificium Historicum. Complectens Historiam trium Monarchiarum: Chaldaicae sive Assyriacae, Persicae, Graecae: Inprimisque Rerum [...] sub Persica Monarchia à Graecis gestarum: et eorum, quae mortem Alexandri Magni secuta sunt [...], 3 Teile, Marburg: Paul Egenolff, 1610/11. [Nachweis im GVK]