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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: September 1626


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. IV, fol. 60r-72v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. September 1626
Harderwijk
  • Kirchgang
02. September 1626
Harderwijk
  • Anhörung der Predigt
03. September 1626
Harderwijk
  • Zweimalige Anhörung der Predigt
  • Empfang des Abendmahls
  • Besuch durch den Obristleutnant Johann von Mario
04. September 1626
Harderwijk → Amsterdam
  • Reise mit Gemahlin Eleonora Sophia nach Amsterdam
  • Quartier im Haus des Kaufmannes Charles de Latfeur
  • Nachrichten von der Schlacht bei Lutter am Barenberge
05. September 1626
Amsterdam
  • Einkauf bei den Kartographen und Verlegern Jodocus d. J. und Henricus Hondius
  • Mittagessen mit einem lutherischen Prediger
  • Besichtigung des Hauses eines Kaufmannes Soyer
  • Abendessen mit demselben
06. September 1626
Amsterdam
  • Gemahlin Eleonora Sophia empfängt Abendmahl im Haus
  • Anhörung der Predigt
  • Religionsdisput mit dem lutherischen Prediger
  • Abschiedsgeschenke für Latfeur, dessen Gemahlin Hester und weitere Hausbewohner
07. September 1626
Amsterdam → Harderwijk
  • Schifffahrt nach Harderwijk
  • Antreffen des Sohnes Berengar bei guter Gesundheit
08. September 1626
Harderwijk
  • Kirchgang
  • Pest in Harderwijk
09. September 1626
Harderwijk
  • Mittagessen mit dem Harderwijker Bürgermeister Ernst Brinck
  • Besuch durch den Arzt Dr. Bartholomäus Backofen
  • Übernahme und teilweiser Verkauf verschiedener Gegenstände des Bruders Ernst
10. September 1626
Harderwijk
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Mittagessen mit zwei Studenten aus Pommern
  • Rückkehr des Samt- und Seidenhändlers Stephan Schmidt aus Arnheim
  • Korrespondenz
11. September 1626
Harderwijk
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten aus Anhalt
  • Krankheit der Schwester Sibylla Elisabeth
12. September 1626
Harderwijk
  • Entsendung des Edelknaben Hans Ernst von Plato nach Amsterdam
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
13. September 1626
Harderwijk
  • Abreise des Kammerdieners Melchior Örtel nach Amsterdam
  • Rückkehr von Plato
  • Korrespondenz
14. September 1626
Harderwijk
  • Rückkehr von Örtel mit Korrespondenz
  • Absendung von Schmidt nach Arnheim
15. September 1626
Harderwijk → Arnheim
  • Fahrt mit der Gemahlin nach Arnheim
  • Anmeldung beim exilierten Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz
  • Besuch und Einladung durch den Kurfürsten
  • Gemeinsame Mahlzeit mit dem Kurfürstenpaar
  • Ablehnung der Teilnahme an der morgigen kurfürstlichen Jagd
16. September 1626
Arnheim
  • Besuch bei der Fürstin Amalia von Oranien
  • Gegenbesuch derselben
  • Einladung durch das Kurfürstenpaar zum Abendessen
17. September 1626
Arnheim
  • Anhörung der Predigt mit dem Kurfürsten von der Pfalz
  • Mittagessen mit dem jungen preußischen Adligen Finck und dessen Präzeptor Reichard Dieter
  • Gottesdienstbesuch mit der Gemahlin
  • Jagd und Turnier des Kurfürsten vom Vortag
  • Gestriges Abendessen beim Kurfürsten
  • Korrespondenz
18. September 1626
Arnheim → Nijmegen → Arnheim
  • Ausflug mit dem Kurfürstenpaar nach Nijmegen
  • Bewirtung durch den Rat
  • Begrüßung durch den Gouverneur Jacques Rignac de Saint-Hilaire und die Garnison
  • Besichtigung der Stadtbefestigung
  • Rückkehr nach Arnheim
  • Beschreibung der geographischen Lage von Nijmegen und der Festung Knodsenburg
19. September 1626
Arnheim
  • Spaziergang mit dem Kurfürsten von der Pfalz
  • Beschreibung der Festungsanlagen
  • Ausfahrt mit dem Kurfürstenpaar zur "Fossa Drusiana"
  • Verzicht auf das Abendessen mit dem Kurfürsten wegen des Rangkonflikts mit der Fürstin von Oranien
20. September 1626
Arnheim → Doesburg → Arnheim
  • Ausflug mit der Gemahlin nach Doesburg
  • Besichtigung der Festungsanlagen
  • Essen bei dem Kommandanten Arent Sloet und einem englischstämmigen Leutnant, der die Deutschen als "Muffen" beleidigt
  • Fürst Friedrich Heinrich von Oranien duldet in den Vereinigten Niederlanden keine weiteren Statthalter
  • Künstliches Flussbett der IJssel
  • Stärke der Doesburger Besatzung
  • Kriegsnachrichten
  • Rückfahrt nach Arnheim
  • Besuch durch zwei böhmische Höflinge des Kurfürsten
  • Beschreibung der Landschaft
  • Korrespondenz
21. September 1626
Arnheim
  • Mittagessen mit dem Kurfürsten und Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz
  • Spazierfahrt mit dem Kurfürstenpaar ohne die Gemahlin
  • Abendessen und Kartenspiel am kurfürstlichen Hof
  • Abschied
22. September 1626
Arnheim → Harderwijk
  • Weiterreise nach Harderwijk
  • Antreffen des Sohnes Berengar bei guter Gesundheit
  • Korrespondenz
  • Morgentlicher Abschiedsbesuch durch den kurfürstlichen Stallmeister Ausson Villarnouil
23. September 1626
Harderwijk
  • Korrespondenz
  • Reisevorbereitungen
  • Tödliche Erkrankung des Kutschers
24. September 1626
Harderwijk
  • Anhörung der Predigt
  • Besuch durch Dr. Backofen
  • Nachricht von der Ankunft des Kurfürsten von der Pfalz in Deventer
  • Korrespondenz
25. September 1626
Harderwijk → Amersfoort → Utrecht
  • Weiterfahrt nach Utrecht
26. September 1626
Utrecht → Woerden → Leiden
  • Weiterreise nach Leiden
27. September 1626
Leiden → Den Haag
  • Weiterfahrt nach Den Haag
  • Unterwegs Begegnung mit Graf Ernst Kasimir von Nassau-Diez und dessen Gemahlin Sophia Hedwig
  • Kriegsnachrichten
  • Besuch durch Graf Floris II. von Culemborg, dessen Gemahlin Katharina und die Gräfin Juliana zu Solms-Braunfels
  • Besichtigung von Den Haag
  • Erneuter Besuch durch Graf und Gräfin von Culemborg sowie eine Gräfin von Nassau
28. September 1626
Den Haag → HonselaarsdijkDen Haag
  • Ausflug zum Jagd- und Sommerschloss Honselaarsdijk des Fürsten von Oranien
  • Mittagsgäste
  • Nachmittagsspazierfahrt mit der Gräfin von Culemborg
  • Abendessen mit dem Grafen von Culemborg und einem jungen Grafen zu Solms
29. September 1626
Den Haag
  • Besuch bei Graf und Gräfin von Culemborg
  • Spazierfahrt und Abschied
30. September 1626
Den Haag → Leiden → Woerden
  • Weiterreise nach Woerden
  • Unterwegs Besichtigung des Leidener Rathauses
  • Abschiedsgrüße der Gräfinnen zu Solms-Braunfels und von Culemborg
|| [[Handschrift: 60r]]

Freitag den 1. Septembris.


Jn die kirche.


Sonst politica, & sacra, vorgehabt.

Samstag den 2. September


Jn die vorbereitungspredigt gegangen,
n<N>achmittags.

Sonntag den 3. September


Nach angehörter predigt habe ich beynebens
vielen personen das heylige Nachtmal
v sizende (wie <es> alhier gebraüchlich)
entpfangen.


Nachmittags wieder in die predigt.


Der Oberste leutnant Mario ist zu mir
kommen vndt hat mich besucht.

Montag den 4. September


Meilenm.
Jch bin mitt vnsern drey Jungkern, vndt dem Obersten leüte-
nampt, Mario, vornemlich aber, mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en ge-
mahlin, vndt vnserm frawenzimmer, nach Amsterdam
gefahren, seindt zu waßer
<zu lande, seindts neün meylen.>



7

|| [[Handschrift: 60v]]


Dieweil wir wiederwertigen windt gehabt,
seindt wir etwaß späte ankommen, vndt in
der heerengrafft1 in des Charles de latfeur,
schönen behausung, darinnen er vnß ansehent-
lich tractirt, eingezogen.


Nota Bene Zeitung daß der König in Dennemarck
vom Tilly geschlagen worden, also
daß er nach mannlichem fechten, das
feldt, vndt meistentheilß geschütz auch
etliche fähnlein verloren, Es sollen
zusammen auf beyden theilen ein 5000
Mann geblieben seyn, vndt darundter,
Landtgraf Philips von Heßen, wie
auch der ehrliche oberste Fuchs, welcher
mir sehr bekandt vndt werth gewesen, auch
seines gleichen wenig, von kriegesverständigen
hinterlaßen hat. Es sollen auch viel
Capitäns vndt andere Befehlichshabere ge-
fangen seyn. Der Tilly ist albereit ge-
trennt gewesen, So hat ihn aber, herzog
Jörge von Lünenburg entsezt, vndt daß treffen
auffs neẅe, mannlich angegriffen, vndt einen
rühmlichen Sieg, dem Kayser erworben.

|| [[Handschrift: 61r]]

Amsterdam:
Dienstag den 5. September


Jch bin hinauß spatziret, in des Hondij erben
behausung, vmb schöne landtaffeln daselbst,
zu besehen, vndt einzukauffen.


Der predicant so luhtrisch ist, ist mitt vnß
beym Mittagseßen, geblieben.


Wir seyndt nachmittags in ein schön hauß eines
kauffmanns Soyer genandt, gegangen, vndt haben
daßelbige besehen, darinnen sehr schöne gemälde
seyn, vndt lustige losamenter, auch ein fein
gärtlein.


Derselbige Soyer, hat auch, auff den abendt,
mitt vnß gegeßen.

Mittwoch den 6. September


Meine Gemahlin, hat heütte ihre communion
alhier im hause gehalten, vndt ich habe der
predigt beygewohnet.


Den luhtrischen predicanten, haben wir
darnach auch zu gaste gehabt, vndt starck
vber Tisch von der Religion dißputirtt,
welches mir noch mein Lebenlang mitt der-
gleichen predicanten nicht begegnett ist.

|| [[Handschrift: 61v]]


Der herr, von Eggenbergk, ist nicht zu
mir kommen, wiewol ich ihne bitten laßen.


Jch habe diesen abendt, bey der malzeit, dem
Charles, de latfeur, einen schönen pocal,
gebracht, vndt geschenckt, vndt darnach
von seiner haußfrawen, abschiedt genommen
welche von Meiner freündtlichen herzlie(st)en
gemahlin, mitt einem schönen demant-
ring begabet worden. Jnß hauß habe
ich 12 Reichstahler verehren laßen,
vndt des latfeur <seiner> söhnen einem der am
meisten aufgewartett einen Rubinring.
Nihil sine causa.2 Latfeur ist biß an das
große schiff mittgefa

Donnerstag den 7. September


Meilenm.
Von harderwyck n<N>ach genommenem abschiedt
mitt einem herrlichen Nordwesten winde,
in 4 stunden nach Amsterdam<Harderwyck,> vberge-
seigelt von Amsterdam
wiewol meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin
vndt ich vmb des starcken windes,
vndt holen waßers willen, gar Seekranck || [[Handschrift: 62r]]
Harderwyck worden seyndt.



7


Zu Harderwyck habe ich Gott seye es ge-
danckt, meinen kleinen Behringer in
gutem zustandt gefunden.


Charles de latfeur, war heütte
morgen, biß ans große schiff, mittge-
fahren, sampt zwey söhnen, vndt hatte
vnß dahin gege das geleit gegeben.

Freitag den 8. September


Jn die kirche.


Wir haben heütte erfahren, das es an
der pest allhier stirbet, Gott bewahre
vnß, vor vnglück, vndt alle die seyni-
gen, vndt sonderlich vor solchem vnheyl,
wie vor zwey iahren leyder, eben in
diesem vnserm hause, herrvettern, Fürst
Ludwigen, wiederfahren, da ihm sei-
<ne eini>n<g>e Tochter daran gestorben, vndt theilß
Jungfrawen, auch viel, vom hoffgesin-
de, kranck daran worden seyndt.

|| [[Handschrift: 62v]]

Samstag den 9. September


Bürgemeister[!] Brinck hat mitt
vnß zu Mittage gegeßen.


Doctor Backofen hat mitt vnß z be-
sucht, vndt conversirt.


Wir haben meines bruders, Fürst
Ernsts zeüg besehen, vndt theilß auß-
gereümbt, vndt preiß gemacht, alß
die gläser, venedische seiffe, vndt
Tyriack so von Venedig kommen,
vndt vnß bequem seyn wirdt.

Sonntag den 10. September


Jn die kirche zweymal.


Es haben zwey Pomerische Studenten
alhier ein Aschersleben, vndt ein
Braunmann mitt vnß gegeßen,
zue Mittage.


Steffan Schmidt ist von Arnheimb wieder || [[Handschrift: 63r]]
kommen.


Briefe von Adolf Börstel vndt ihme wieder
geantwortett.

Montag den 11. September


Jch habe an bruder Ernsten geschrieben.


Von herrvattern schreiben bekommen vom 18. vndt
24. August mitt den Trawrigen zeitungen, daß
daß hinterlaßene Wallsteinische volck
herrvatters ämpter[,] städte, vndt haüser,
Gernrode vndt Ballenstedt, gantz außge-
plündert, die kirchen nicht verschonet,
die salvaguardien geschlagen, vndt die
weiber geschendet, mitt vnerhörtem vervb-
ten muhtwillen, wieder des generals, von
Wallsteins verbott, die pest, vndt
sterben im Fürstenthumb Anhaltt fänget an
sich zu mindern. Herrvatter, hat die schwestern,
nach Bernburg, vmb ihrer sicherheitt willen,
schicken müßen, ob es gleich daselbst, an der
pest gestorben. Schwester Sybille hat die
Dyssentheriam hefftig gehabt.

|| [[Handschrift: 63v]]


Harderwyck. Jch habe, an Son Altesse wieder geschrieben, auff den
13. huius, datirt, wie auch an Adolf Börstelln.

Dienstag den 12. September


Jch habe Platen, meinen edelknaben, nach Am-
sterdam geschickt.


Brieffe von großfraw Muttern, von
graff Arnoldt Josten vndt graf Wilhelm
henrich <vndt graff Fritz,> von Bentheim, wie auch von
Burckardt von Erlach bekommen.


Zeitung des[!] Don Mattia d'Austria Kaysers Rudolphj
sohn, ein Marggraf des Heiligen Reichs, der mitt deme
ich gar gute kundtschafft gemacht, vndt gehabt, todes
verblichen seye. Transeundum est, omnibus.

Mittwoch den 13. September


Melchior hat gestern abendt nach Amsterdam
gemust, vndt Plate ist heütte morgends
wiederkommen.


Jch habe an Großfraw Muttern, vndt in
Westfalen, wieder abgefertigett.

|| [[Handschrift: 64r]]

Donnerstag den 14. September


Melchior ist von Amsterdamb, wieder-
kommen, mit brieffen vom latfeur.
Jch habe Steffan Schmidt voran nach
Arnheimb geschickt.

Freitag den 15. September


Meilenm.
Jch bin mitt meiner freündtlichen herzliebsten gemahlin,
sampt ihren zwey Jungkernfern, vndt 4 vom adeln,
hinüber nach Harderw Arnheimb gefahren
Dieses ist die haüptstadt in Gelderlandt, allda
wir Jhre Königliche Mayestät von Böhemen gewust,
vndt die Princeßin von Vranien.


6


Alß ich ankommen, vndt mich fertig gemacht,
habe ich meinen hoffmeister Einsiedell, in des
Königs hoff, geschickt, vndt mich anmelden laßen.


Der König, hat seinen Stallmeister, Villarnouil,
wiederumb zu mir geschickt, vndt mir frey ge-
stellt, wann ich wir, beyde Jhre Mayesteten, an-
sprechen wollten, vndt alß es fast geschienen auff
beyden theilen, das es sich morgendes tages, gebe gott am
besten schicken möchte, ist der König selbsten, vnvor- || [[Handschrift: 64v]]
sehens in vnser losament kommen, vndt hat vnß v-
berraschet, auch sehr freündtlich eingeladen, vndt
sich endtschuldiget, daß er vnß in sein losement
nicht einquartiret gehabt, also daß wir
mitt ihme nach hoff gefahren, vndt er hat meiner
freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, auf deütsch, die handt gegeben,
dieweil er verstanden, das Jre Liebden, also, wollten, ange-
sprochen seyn, vndt hat Meine gemahlin selbsten
<vnter dem arm geführet auch>a auf die kutsche geholffen, auch sie die stiege
hinauff, vndter dem arm, geführet, vndt
vnß große ehre erwiesen. Die Königin,
habe ich erstlich angesprochen, mit einer tieffen
Reverenz, vndt darnach meine gemahlin, welche
sie geküßt hat. Darnach haben wir
malzeit gehalten, di mitt Jhren Mayeste-
ten. Vndt vor der malzeit ist die Princeßin,
von Vranien, so da anwesendt war, wegge-
gangen, mit Juncker Wilhelm, von Naßaw,
Prinz Morizen sehliger Sohn BastartSohn. Ehe vndt
zuvor, aber die der König zu vnß kommen,
hatte die princeßin ihren hoffmeister zu meiner
freundlichen herzlie(st)en gemahlin geschickt, sie besuchen, vndt will-
kommen heißen laßen.

|| [[Handschrift: 65r]]


Nach der gemelten Königlichen Malzeit, <vndt langem gesprech> seindt wir
wiederumb in des Königs kutsche, zu vnserm losament
gefahren, vndt schlaffen gegangen. Der König,
hat mir freygestellt, ob ich lust hette morgendes
tages mitt ihm hinauß auffs Jagen zu ziehen, Jch
habe es auf dißmal abgeleinet.

Samstag den 16. September


Jch habe heütte morgen, die Princeßin, von
Vranien, in ihrem hause besucht.


Nachmittags ist die Princeßin von Vranien,
mitt drey Jungkern vndt zwey drey Jung-
frawen, zu meiner freündtlichen herzlieben
Gemahlin kommen, vndt hat vnß besucht.
Jch habe sie geführet, vndt begleitett,
vom wagen, vndt zue dem wagen.


Gegen abendt, ist der König vndt die Königin
von der Jagt wiederkommen, vndt haben zu
mir geschickt, vndt begert, J wir wollten
doch zu Jhrer Mayestät beyderseits zur
abendtmalzeit kommen.

|| [[Handschrift: 65v]]

Arnheimb. Sonntag den 17. September


Jch bin vor der predigt, zum König gegangen,
vndt darnach mitt Jhrer Mayestät in
die predigt.


Fincke, ist mitt seinem pædagogo, von
Harderwyck anhero, kommen, vndt
haben mitt mir zu Mittage gegeßen.


Nachmittags bin ich mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en ge-
mahlin, zur kirchen gefahren, vndt nach
der predigt, ist meine herzlieb(st)e gemahlin zur
Princeßin gefahren.


Der König vndt die Königin waren gestriges
tages auff dem Jagen gewesen, vndt hatten
nichts gefangen, auch fast, ein acht stunden,
aneinander gerennet, da dann der König
einen harten fall gethan. Beyde Jhre Mayeß-
teten, waren zimlich müde gewesen,
vndt hatten biß zue abendt nichts ge-
geßen.

|| [[Handschrift: 66r]]


Der König hat vnß vor dem abendteßen,
zu sich holen laßen, vndt ich bin sampt meiner
herzlieb(st)en gemahlin, mitt dem König vndt der
Königin, hinauß spatziren gefahren, vndt
darnach haben wir mitt Jhrer Mayesteten
taffel gehalten. Ehe vndt zuvor aber,
wir zum eßen gekommen, hat sich der
Duc de Candales sampt einer großen
suitte von Frantzosen, bey Jhren Mayesteten
præsentiret, vndt ist darnach, wieder darvon,
gegangen, v wie wir zur taffel gehen wollen.
<Bey>An der Königlichen Taffel, ist auch, eine gewal-
tige menge, volcks vmbher gestanden, vndt
an der taffel ist die Princeßin von Vranien,
mittgeseßen, welche, dieweil es der König
gut gefunden, meine gemahlin vber sich
hat gehen laßen. Sonsten weiß man wol
waß einem Reichsfürsten gebühret.
Nach der malzeit hat man in karten la
beste gespielet.


Brieffe von Amsterdam.

|| [[Handschrift: 66v]]

Montag den 18. September


Meilenm
Jch bin mitt dem König vndt der Königin,
sampt meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, zu
vber den Rhein alhier bey Arnheimb,
vndt darnach in einem waßercanal biß
an den Waalstrom vndt hinüber nach
der stadt Nimmegen gefahren
welches eine alte berühmbte stadt,
ist, vndt noch die schöneste in Gel-
derlandt. Jm schloß allda wir
gelosiret, ist<stehet> ein alter Thurn[!], welchen
Julius Cæsar, noch soll gebawet
haben. Der Raht hat Jhre Mayeste-
ten im rahthause tractiret, vndt der
commandeur Saint Hilaire hatt Jh
vnß auch entpfangen, vndt alle seine
soldatesca in ordre gestellet. Es
seindt 5 compagnien in besatzung numehr
darinnen, dieweil das läger zu
felde ist. Sonsten liegen wol 22 compagnien || [[Handschrift: 67r]]
darinnen, dieweil es eine grenzstadt ist.





3


Nach dem eßen seindt wir vmbher gefah-
ren, vndt haben die gräben, vndt fortifica-
tion der stadt sehr schlecht, vndt irregu-
lar auch sehr weitschüchtich befunden.


Der König hat die Rahtsherren genöhti-
get vber Tisch ihre hüte aufzusetzen.


Gegen abendt seindt wir wiederumb
zu schiff vber die waal, in den canal
vndt darnach wieder vber den Rhein,
alhero nach Arnheimb kommen. Vndt
alß wir außfuhren von Nieumegen,
thaten sie vnß zu ehren, eine wackere
salve mitt stücken, vndt Mußcketten.


Dißeit der waal lieget die star-
cke schantze Knodtsenburg, welche vber
die stadt commendiret, wormitt sie auch
Prinz Moritz sehliger eingenommen. Die situa-
tion der stadt Nieumegen ist sonst tref-
lich lustig <längst> an dem schönen strom der waal, vndt
in einem schönem fruchtbaren lande, das schloß ligt
auf einem hügel vndt hat einen wunder schönen
prospect.

|| [[Handschrift: 67v]]

Arnheim. Dienstag den 19. September


Heütte morgen, bin ich, mitt dem König,
vmb die stadt vndt festung alhier spatziren
gegangen, welche zimlich gebawet ist,
vndt hat ein bollwerck oder zehen, im
vmbfang, auch an theilß ortten doppelte
gräben. Kan<hat> aber etliche gefährliche
höhen. Nach deme bin ich inß Königes
gärtlein gegangen in seinem hause vndt
haben privatim seria tractirt.


Nachmittags bin ich mitt beyden Mayeste-
ten, hinauß an den Rheyn etwan eine vier-
tel meile von der stadt spatziren gefahren,
wo wir dann die fossam Drusianam,
den canal welchen Drusus des Tiberij
Cæsaris3 feldtoberster biß nach Doeßburg, allda
er in die Jsel kömpt, (wirdt aber schon
alhier <bey einem hofft oder promontorio da sich beyde waßer theilen der Rein vndt Jßelcanal> corruptive die Jßel genandt) mitt
menschenhänden machen laßen, besehen. Vndt || [[Handschrift: 68r]]
dieser canal gibt große bequemlichkeit
dem gewerb dieser städte. Ein auß-
läger, oder Stadisch kriegsschiff oder or-
logsschiff ligt an diesem hofft oder cap da
sich die waßer theilen. Die Prin-
ceßin von Vranien ist auch mittgewesen.
Nous n'avons pas souppè avec le roy, a
cause de la dispute de la preseance avec
la Princesse d'Orange, quj se l'attri-
bue trop brusquement & sans circon-
spection.

Mittwoch den 20. September


Meilenm
Von Arnheimb, nach Doeßburg
mitt meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin gefahren,
zu lande. Es ist ein städtlein, in der
graffschafft Zütphen, welche zu Gelder-
landt gehörig ist, gelegen. Wir haben
vber die Jßel, zweymal, vor Doeßburg,
vbersezen müßen. Die festung ist allda
schauwürdig. Sie hat 9 Real bollwerck, || [[Handschrift: 68v]]
welche ich besehen vndt durchgangen. Auf
den meisten stehen ein par stücke ge-
schützes, theils größer, theils kleiner,
die meisten aber halbe kartaunen.
3


Die gräben seindt auch proportionirlich
breit, vndt ein 8 oder mehr schuch hoch
tieff. Vor ieglicher courtine hats
einen halben Mon, vndt die bollwerck
vndt courtinen stehen an vielen orten
auf der alten Ringmawern der stadt.
Wir haben eine stunde vmbher zu gehen
gehabt, dieweil wir an alle hucken
vndt ecken der bollwerck gegangen.


Der commandeur alhier, ist itzundt, der
oberste leütenampt, von Schloten, ein Over-
Jßeler, welcher mich herümber geführet,
auch mitt mir Taffel gehalten, sampt
einem Engelländischen leütenampt, so
mir baldt zu crackelen vrsach gegeben,
dieweil er von der defension Manheimb re-
dende, vnß deütschen auß vnverstandt Muffen || [[Handschrift: 69r]]
genennet, darauf ich ihme scharf zugesprochen.
Der Majór alhier, oder wachtmeister
heißt Betting. Dieser hat mich nachmittags
<den>das munition vorrath, welcher an vier
orten vertheilet ist in alten capellen, sehen
laßen. Es seindt wol auf ein 150 mille pfundt
pulvers, (dann in einer Tonne, rechnen sie
180 Pfund (libra)℔.) vorhanden, vndt wenig Mußcketen.


Nota Bene[:] Es seindt keine gouverneurs
mehr im lande, dann der printz von
Vranien will gouverneur in allen
pläzen seyn, drumb nennet man Sie com-
mandeurs.


Nota Bene[:] Die Jßel ist von Iseloirt, <bey Arnheim,> an dem
capo das wir gestern gesehen, biß nach
Campen vndt an die See mitt menschen-
händen gegraben durch Drusum, vndt nach
vndt nach <von der Natur> größer geworden, nicht aber
nur biß nach Doeßburg gegraben, wie
bürgemeister[!] Brinck sagte.


Zu Doeßburg seindt numehr 7 compagnien in besatzung,
im winter hats wol 20 compagnien wann das läger
nicht zu felde ist.

|| [[Handschrift: 69v]]


Arnheimb. Es ligt ein Wert vor Doeßburg, das
befestigen sie gewaltig, dieweil der
Spannier so starck streiffet, vndt
hat noch, vor drey tagen, 30 Stadische
gefangen bekommen.


Meilenm
Von Doeßburg wieder zurückb, nach Arnheimb 3


Diesen abendt habe ich die königlichen kammer-
herren <einen Böhmischen Baron von Hodiova, vndt den> Kaplirz, zu gaste gehabt.


Das landt ist kornreich, vndt hat lustige
gehöltze.


Dißeit der Jßel dörfen die Span-
nischen nicht streiffen, dann sie
kriegen sonst, kein quartier.


Brieffe auß Hollstein, seindt ankommen, daß Tilly,
will daselbst einfallen, vndt daß der
König in Dennemarck nichts vermag, zu wiederstehen.

Donnerstag den 21. September


Wir haben mein gemahl, vndt ich, mitt ihren
Mayesteten, von denen wir, eingeladen worden,
malzeit gehalten, zue Mittage.


Nachmittags, bin ich mitt hinauß spatziren gefahren, || [[Handschrift: 70r]]
Harderwyck da die Princeßin von Vranien, auch mitt ge-
wesen, & ma femme s'est excusè pour cela.


Abends, habe ich auch mitt malzeit gehalten.
On a jouè aux cartes, a l'homme, autrement
dit a la beste. <Darnach abschiedt genommen.>


Nota Bene J'ay traittè un commencement d'importan-
tes affairs.

Freitag den 22. September


Meilenm.
Von Arnheim wieder nach Harderwyck
allda wir meinen kleinen Sohn <Beringer>, in
gutem zustandt, Gott seye es gedanckt,
gefunden, vndt glücklichen angelan-
gett seyn.
6


Jch habe schreiben von Großfraw Muttern,
von Bentheimb, vndt von Adolf Börsteln,
auß Franckreich, bekommen.


Heütte morgends, ehe ich noch von Arn-
heimb, auffgebrochen, hat Monsieur de Villar-
nou des Königs in Böhmen Stallmeister
abschiedt, in meim losament von mir ge-
nommen, vndt die princeßin ist zu späte
kommen, dann wir seindt schon weg gewesen.

|| [[Handschrift: 70v]]

Harderwyck. Samstag den 23. September


Jch habe an Adolf Börstel geschrieben, vndt
præparatoria gemacht zu einer andern
rayse.


Mein kutscher ist tödtlich kranck worden.


Jch habe den Medicum Doctor Backofen zu
gaste gehabt.

Sonntag den 24. September


Jn die predigt.


Doctor Backofen, zu gaste gehabt.


Man hat zeitung daß der König,
von Böhmen, zu Deventer angekommen.


Jch habe an Großfraw Muttern, nach
Bentheimb geschrieben.

Montag den 25. September


Meilenm.
Von Harderwyck bin ich mitt meiner
freündtlichen herzlieb(st)en gemahlin gezogen, nach
Amersfoort,


5
Von dannen, nach dem eßen gen Vtrecht
<Nota: die meilen gerechnet nach den stunden wie es hier zu lande braüchlich ist.>
3

|| [[Handschrift: 71r]]

Dienstag den 26. September


Meilenm.
Von Vtrecht, nach Woerden zu Mittage 2
Von Woerden nach Leyden
allda vnß Einsiedel begegnet, vndt
zum Regenbogen, einlosirett.
4

Mittwoch den 27. September


Meilen[m.]
Von Leyden nach dem Hagen
Vndterwegens ist vnß Graff Ernsts
von Naßaw gemahlin, eine geborne
Herzogin von Braunschweig begegnet,
vndt hat vnß beyderseits angesprochen.
3


Zeitung daß Printz Henrichs reüterey, von den
Spannischen geschlagen worden, darundter
der herzog von Bouillon soll geblieben, vndt
der Graff von Styrumb gefangen worden sein.
<Nota Bene[:] Es seindt nur 6 compagnien, vndt Bouillon ist nicht todt.>


Der Graff, vndt die gräffin von Culemborg
haben vnß <in Vnserm losament> besucht, wie auch die alte gräffin
von Solms, vndt in dem schönen hause des
Prinzen von Vranien <int hoff4 vonn hollandt> herümber geführt, da
wir auch des prinzen söhnlein, Wilhelm genandt,
vndt des Königes in Böhmen tochter Marie Hen-
riette gesehen, <wie auch den berühmbten altvätterischen großen Saal ohne seülen, in deßen holtz keine spinnen oder gifftige Thier kommen sollen.>

|| [[Handschrift: 71v]]


Hagen Nach besichtigung des hauses, vndt schönen
gartens, haben wir den hagen, beßer
besichtiget, vndt die Gräffin von
Cülenborg, sampt einem freülein
von Naßaw zu gaste gehabt, da denn
zu letzt ihr herr nach dem abendteßen,
sich auch wiederumb, bey mir eingestellet.

Donnerstag den 28. September


Jch bin mitt meiner herzlieb(st)en gemahlin, in des
printzen <großen> neẅen garten, vndt neẅes
hauß daßelbige zu besichtigen ge-
fahren, welches vber die maßen
schön, mitt goldt vndt mahlwerck, auch
haußgerähte gezieret ist.


Es hat die alte Gräfin von Solms,
(der princeßin, Stiefffrau Mutter)
wie auch, das freülein von Naßaw,
vndt Doctor Camerarius, Schwedischer
abgesandter, mitt vnß zue Mittage ge-
geßen.

|| [[Handschrift: 72r]]


Nachmittags seindt wir wiederumb ins
in den pusch spatziren gefahren, <mitt>
Abends <der gräfin von Cülenborch.>


Abends, hat der Graf von Cülen-
burg vndt ein iunger graff, von
Solms, mitt vnß gegeßen.

Freitag den 29. September


Jch bin mitt meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin,
bey dem Grafen, vndt der Gräfin von
Cülenborch in seinem hüpschen hause zu
gaste gewest, worbey sich der dänische
abgesandte Seestädter, vndt ezliche von
den herren Staden alß Foßberger,
vndt Waldtaw auch finden laßen,
wie auch die Gräffin von Solms,
der Princeßin stiefffraw Mutter.


Darnach seindt wir vmbher spaziren
gefahren, vndt haben abschiedt genom-
men.

|| [[Handschrift: 72v]]

Samstag den 30. September


Meilenm
Auß dem Hagen nach Leyden
allda wir die 4 B prinzen
des Königes in Böhmen Söhne,
wie auch Graf Ernsts von
Naßaw drey Söhne <vndt graf Johanns einen Sohn,> gesehen,
vndt ich habe auch daß raht-
hauß besichtigett.
3


Meilenm.
Von Leyden nach dem eßen, gen
Woerden

4


Die alte Gräfin, von Solms, vndt
die Gräfin von Cülemburg, haben
vnß abschiedt sagen laßen, die-
weil wir ihnen entwischt.


Textapparat
a Im Original verwischt.
b Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Herengracht
2 Zitatanklang an Cic. div. 2,61 (ed. Schäublin 2013 S. 190f.).
3 Irrtum Christians II.: Drusus diente unter Kaiser Augustus (63 v. Chr.-14 n. Chr.).
4 Binnenhof
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1626_09.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
ableinen
ablehnen, zurückweisen
ableinen
löschen, tilgen
Auslieger
Schiff, das vor einem Hafen oder der Küste liegt und zur Beobachtung des Schiffsverkehrs und für Patrouillenfahrten eingesetzt wird
Capitän
Hauptmann (Kommandeur einer Kompanie bei Infanterie- und Dragonereinheiten)
Defension
Verteidigung
ein
ungefähr
einlosiren
einquartieren
Halbmond
im Graben vor einer Bastion errichtetes, aus zwei Seiten bestehendes Außenwerk einer Festungsanlage
hohl
brandend, tosend
Hucke
hervorstehende Ecke
Kurtine
Mauer oder Wall zwischen zwei Bastionen
Labet
ein Kartenglücksspiel (von "la bête")
Landtafel
Landkarte
Landtafel
Grundbuch für landständische Liegenschaften
Losament
Unterkunft, Wohnraum
losiren
jemanden unterbringen, mit Unterkunft versehen
losiren
Quartier haben, wohnen
losiren
einquartieren
lustig
vergnüglich, anmutig, ergötzlich, von angenehmer Erscheinung
lustig
(etwas) begehrend, verlangend, gierig (auf), geneigt (zu)
lustig
rührig, munter
Muff
Spottwort der Niederländer für die Norddeutschen
preismachen
zur Beute machen, gewaltsam wegnehmen
preismachen
jemandem etwas überlassen
Prospect
Aussicht
Realbollwerk
besonders stark befestigtes Bollwerk einer Festung
rennen
stark/heftig reiten
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
Schuh
Längenmaß
Stück
Geschütz
Theriak
Mixtur, der heilende Wirkung zugeschrieben wurde; Gegenmittel gegen allerlei Vergiftungen; (angebliches) Universal- bzw. Wundermittel
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
überseigeln
hinübersegeln
Venezianische Seife
mit Olivenöl angereicherte Natronseife
verehren
schenken
verehren
beschenken
Volk
Truppen
weitschichtig
weitläufig, räumlich ausgedehnt
Wert
Werder, Flussinsel
Zeitung
Nachricht
Fürstin Agnes Magdalena von Anhalt-Bernburg

geb. 1612
gest. 1629
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Züchtige"); seit 1628 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Amoena Juliana von Anhalt-Bernburg

geb. 1609
gest. 1628
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sparsame"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Berengar von Anhalt-Bernburg

geb. 1626
gest. 1627
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Louise Amoena von Anhalt-Köthen

geb. 1609
gest. 1625
Anm.: Tochter des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1619 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Fürsichtige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. von Aschersleben

Anm.: Pommerischer Adliger; um 1626 Student am Gymnasium Illustre Harderwijk.
Bartholomäus Backofen

Anm.: Geboren in Susteren (Herzogtum Jülich); ab 1611 Medizinstudium in Franeker; Promotion zum Dr. med.; seit 1619 praktizierender Arzt in Harderwijk; 1626/27 Hausarzt des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; vgl. Klaus Conermann (Hg.): Briefe der Fruchtbringenden Gesellschaft und Beilagen: Die Zeit Fürst Ludwigs von Anhalt-Köthen 1617-1650, Reihe I, Abt. A: Köthen, Bd. 2, Tübingen 1998, S. 103f.
Graf Friedrich Ludolf von Bentheim-Alpen

geb. 1587
gest. 1629
Anm.: Sohn des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1606 Inhaber der Herrschaft Alpen; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergetzende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gräfin Magdalena von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg
Geburtsname: Gräfin Magdalena von Neuenahr-Alpen und Limburg

geb. ca. 1550
gest. 1627
Anm.: Tochter des Grafen Gumprecht II. von Neuenahr-Alpen und Limburg (gest. 1555) und Großmutter Fürst Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1573-1606 Ehe mit Graf Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Wilhelm Heinrich von Bentheim-Steinfurt

geb. 1584
gest. 1632
Anm.: Sohn des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1604 Domherr in Straßburg; 1606-1610 gemeinsam mit seinem älteren Bruder Arnold Jobst (1580-1643) regierender Graf von Bentheim und Steinfurt; seit 1610 alleiniger Regent der Grafschaft Steinfurt; ab 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kräftige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Arnold Jobst von Bentheim und Steinfurt

geb. 1580
gest. 1643
Anm.: Sohn des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); 1606-1610 gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Wilhelm Heinrich (1584-1632) regierender Graf von Bentheim und Steinfurt; 1610-1632 alleiniger Regent der Grafschaft Bentheim; seit 1632 alleinregierender Graf von Bentheim und Steinfurt.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Betting

Anm.: Um 1626 Major in der Festung Doesburg.
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
N. N. von Braunmann

Anm.: Pommerischer Adliger; um 1626 Student am Gymnasium Illustre Harderwijck.
Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Braunschweig-Wolfenbüttel, Haus
Herzöge von Braunschweig und Lüneburg

Anm.: Teillinie der reichsfürstlichen Dynastie der Welfen.

Weiterführende Informationen in der GND
Ernst Brinck

geb. 1581
gest. 1649
Anm.: Sohn des Harderwijker Bürgermeisters Alphert Brinck (gest. 1617); Studium in Paris (1602) und Leiden (1604/05); Reisen nach Deutschland, die Schweiz und England (1607); 1612/13 Sekretär des niederländischen Gesandten in Konstantinopel; ab 1618 Rentmeister und seit 1619 mehrfach Bürgermeister von Harderwijk; ab 1648 erster Bibliothekar der Universität in Harderwijk.

Weiterführende Informationen in der GND
Gaius Iulius Caesar

geb. 100 v. Chr.
gest. 44 v. Chr.
Anm.: Sohn des römischen Politikers Gaius Iulius Caesar (gest. 85 v. Chr.); römischer Feldherr, Staatsmann und Schriftsteller; ab 81 v. Chr. militärische Laufbahn; politische Karriere als Quaestor (69 oder 68 v. Chr.), Ädil (65 v. Chr.), Pontifex Maximus (63 v. Chr.), Praetor (62 v. Chr.), Triumvir und Konsul (59 v. Chr.), Prokonsul in Gallien (58–49 v. Chr.), Konsul (48 v. Chr.) und Diktator (seit 46 v. Chr.).

Weiterführende Informationen in der GND
Ludwig Camerarius
Ludwig Kammermeister

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Nürnberger Arztes Joachim Camerarius (1534-1598); Studium in Altdorf (1588), Helmstedt (1592), Leipzig (1592) und Basel; 1597 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Basel; 1597 Tätigkeit am Reichskammergericht in Speyer; ab 1598 kurpfälzischer Rat und Beisitzer am Hofgericht; seit 1603 Mitglied des Oberrats; ab 1610 Hofrat; seit 1611 Geheimer Rat; 1619 Leiter der pfälzischen Kriegskanzlei in Prag; 1619/20 böhmischer Geheimer Rat und Vizekanzler von Schlesien; 1623-1626 Leiter der kurpfälzischen Exilregierung im Haag; schwedischer Resident (1626-1629) bzw. Botschafter (1629-1641) bei den Generalstaaten; ab 1628 schwedischer Hofrat; 1641 Abschied und Ernennung zum Geheimen Rat; 1649 Nobilitierung (ohne Introduktion); vgl. Heiko Droste: Im Dienst der Krone. Schwedische Diplomaten im 17. Jahrhundert, Berlin/Münster 2006, S. 384.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Reichard Dieter

geb. 1587
gest. 1656
Anm.: Sohn des Havelberger Bürgermeisters Wilhelm Dieter; Jurastudium in Frankfurt/Oder (1604-1607) und Wittenberg (1607-1611); 1611-1619 Hofmeister der jungen preußischen Adligen Albrecht und Hans von Rauter; 1620 Teilnehmer einer kurbrandenburgischen Gesandtschaft nach Polen; ca. 1620-1630 Hofmeister des jungen Christoph Finck von Finckenstein (gest. 1660); 1632 erneute Teilnahme an einer Gesandtschaft nach Polen; 1633-1640 Sekretär des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 kurbrandenburgischer geheimer Kammersekretär und Pfennigmeister; seit 1646 kurfürstlicher Rat; ab 1652 Amtskammerrat; vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 461f.; Johannes Bergius: Trost der Sterbenden [...], Berlin 1656, S. 37-45.

Weiterführende Informationen in der GND
Nero Claudius Drusus

geb. 38 v. Chr.
gest. 9 v. Chr.
Anm.: Sohn des Prätors Tiberius Claudius Nero (gest. um 33 v. Chr.) und Bruder des späteren Kaisers Tiberius (42 v. Chr.-37 n. Chr.); ab 15 v. Chr. römischer Feldherr; seit 13 v. Chr. Statthalter der drei gallischen Provinzen.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Sigmund von Eggenberg

geb. nach 1578
Anm.: Sohn des Hans Christoph von Eggenberg (gest. 1581); 1602 vermutlich Übersiedlung nach Niederösterreich wegen Gegenreformation in der Steiermark; 1629 Emigration nach Nürnberg.
Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christoph Finck von Finckenstein

geb. ca. 1609
gest. 1660
Anm.: Sohn des preußischen Adligen und kurbrandenburgischen Rates Albrecht Finck von Finckenstein (gest. 1629); 1633-1639 Kammerjunker des Kurprinzen Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688), mit dem er 1634-1637 die Niederlande bereiste; kurfürstlicher Kammerjunker (1641-1643) und Kammerherr (seit 1643); zuletzt Amtshauptmann von Neydenburg; vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 470f.; Johannes Bergius: Trost der Sterbenden [...], Berlin 1656, S. 40.
Hans Philipp Fuchs von Bimbach

geb. ca. 1567
gest. 1626
Anm.: Sohn des Andreas Fuchs von Bimbach (1519-1599); 1605/06 niederländischer Obrist; 1610 Obrist der Protestantischen Union; bis 1618 Obrist der fränkischen Kreistruppen; kaiserlicher Feldzeugmeister (1618-1621) und Obrist (1619); 1621/22 im Dienst des Markgrafen Georg Friedrich von Baden-Durlach (1573-1638); 1623 militärischer Berater des Herzogs Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); seit 1625 dänischer General.

Weiterführende Informationen in der GND
Landgraf Philipp (1) von Hessen-Kassel

geb. 1604
gest. 1626
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); seit 1619 militärische Ausbildung und Kriegsdienst in den Vereinigten Niederlanden; 1626 dänischer Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Smiel Hodiegowsky von Hodiegow
Smil Hodějovský z Hodějova

gest. 1629(?)
Anm.: Böhmischer Freiherr; 1621 Todesurteil in Abwesenheit wegen Teilnahme am böhmischen Ständeaufstand; um 1626 Kämmerer des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) im niederländischen Exil..
Henricus Hondius
Hendrik de Hondt

geb. 1597
gest. 1651
Anm.: Sohn des Amsterdamer Kartographen Jodocus Hondius (1563-1612); Kartograph und Verleger in Amsterdam.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Jodocus Hondius
Josse de Hondt

geb. 1563
gest. 1612
Anm.: Sohn des Olivier de Hondt; ab 1563 Kupferstecherlehre in Gent; 1584 Flucht nach London; seit 1593 Kartograph und Verleger in Amsterdam.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Jodocus Hondius d. J.
Josse d. J. de Hondt

geb. 1593
gest. 1629
Anm.: Sohn des Amsterdamer Kartographen Jodocus Hondius (1563-1612); Kartograph und Verleger in Amsterdam.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kaiser (Römisches Reich) Augustus
Gaius Octavius

geb. 63 v. Chr.
gest. 14 n. Chr.
Anm.: Sohn des römischen Politikers Gaius Octavius (gest. 59/58 v. Chr.); als Großneffe und Adoptivsohn des Gaius Iulius Caesar (100-44 v. Chr.) seit 27 v. Chr. erster Kaiser des Römischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Rudolf II.
König Rudolf II. von Böhmen
König Rudolf II. von Ungarn
Erzherzog Rudolf V. von Österreich

geb. 1552
gest. 1612
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Maximilian II. (1527-1576); 1571–1576 Statthalter von Niederösterreich; 1572–1608 König von Ungarn; 1575–1611 König von Böhmen; 1576–1608 regierender Erzherzog von Österreich; seit 1576 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1578 Ritter des Hosenbandordens; seit 1585 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Römisches Reich) Tiberius
Tiberius Claudius Nero

geb. 42 v. Chr.
gest. 37 n. Chr.
Anm.: Sohn des Prätors Tiberius Claudius Nero (gest. um 33 v. Chr.); 4 n. Chr. Adoption durch seinen Stiefvater Kaiser Augustus (63 v. Chr.-14 n. Chr.); seit 14 n. Chr. Kaiser des Römischen Reiches.

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Wilhelm Felix Kaplirz von Sulewicz
Vilém Felix Kaplíř ze Sulevic

gest. 1650
Anm.: Sohn des Bohuslaus Kaplirz von Sulewicz (gest. 1638/39); 1619-1632 Hofmarschall des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) sowie seit 1632 von dessen Gemahlin Elisabeth (1596-1662).

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Frédéric-Maurice de La Tour d'Auvergne
Duc Frédéric-Maurice de Bouillon
Duc Frédéric-Maurice d' Albret et de Château-Thierry
Prince Frédéric-Maurice de Sedan

geb. 1605
gest. 1652
Anm.: Sohn des Henri de La Tour d'Auvergne, Prince de Sedan et Duc de Bouillon (1555-1623); ab 1623 Prince de Sedan (bis 1642) und Duc de Bouillon; 1633 Konversion zum katholischen Glauben; französischer Maréchal de camp (1635) und Lieutenant-général (1642); seit 1650 Teilnahme an der Fronde; ab 1651 Duc d’Albret et de Château-Thierry.

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N. N. de Latfeur (1)

Anm.: Sohn des Amsterdamer Kaufmannes Charles de Latfeur (gest. 1650).
N. N. de Latfeur (2)

Anm.: Sohn des Amsterdamer Kaufmannes Charles de Latfeur (gest. 1650).
N. N. de Latfeur (3)

Anm.: Sohn des Amsterdamer Kaufmannes Charles de Latfeur (gest. 1650).
Charles de Latfeur

geb. ca. 1572
gest. 1650
Anm.: Sohn von Jean de Latfeur (gest. 1597) aus Antwerpen; Kaufmann und Bankier in Amsterdam; um 1626 Tätigkeit für die Fürsten von Anhalt.
Hester de Latfeur
Geburtsname: Hester van der Meulen

geb. 1587
gest. 1643
Anm.: Tochter des Antwerpener Kaufmannes Andries van der Meulen (1549-1611); seit 1608 Ehe mit Charles de Latfeur (gest. 1650).
Graf Hermann Otto von Limburg-Styrum und Bronckhorst

geb. 1592
gest. 1644
Anm.: Sohn des Grafen Jobst von Limburg-Styrum (1560-1621); ab 1621 regierender Graf von Bronckhorst sowie Herr von Borculo, Gemen, Lichtenvoorde und Styrum; zunächst Offizier unter Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) und Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1623 Obrist unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); danach in niederländischen Kriegsdiensten; seit 1640 Vogt des Klosters Vreden.

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Johann von Mario zu Gammerslewe
Johan van Mario

geb. ca. 1574
gest. nach 1650
Anm.: Ab 1598 in den Niederlanden lebender Italiener; 1619/20 Obristleutnant unter Graf Georg Friedrich von Hohenlohe-Weikersheim (1569-1645) bzw. Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 im Dienst der Fürsten von Oranien, zuletzt als Obrist (um 1629/30); 1624/25 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Goldgelbe").
Johann von Münster

Anm.: Kammerjunker (1625-1627) sowie Stall- und Hofmeister (1628) des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft (Der Arzneiende).
Graf Ernst Kasimir von Nassau-Diez

geb. 1573
gest. 1632
Anm.: Sohn des Grafen Johann VI. von Nassau-Dillenburg (1536-1606); ab 1594 in niederländischen Kriegsdiensten als Obrist (1599-1631) und Feldmarschall (1607); seit 1620 Statthalter von Friesland, ab 1625 auch von Groningen und Drenthe; seit 1607 regierender Graf von Nassau-Diez.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Heinrich Kasimir I. von Nassau-Diez

geb. 1612
gest. 1640
Anm.: Sohn des Grafen Ernst Kasimir von Nassau Diez (1573-1632); Koadjutor (1619) und Landkomtur (1620) der Deutschordensballei Utrecht; seit 1632 regierender Graf von Nassau-Diez sowie Statthalter von Friesland, Groningen und Drenthe.

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Graf Moritz von Nassau-Diez

geb. 1619
gest. 1628
Anm.: Sohn des Grafen Ernst Kasimir von Nassau-Diez (1573-1632).
Gräfin Sophia Hedwig von Nassau-Diez
Geburtsname: Herzogin Sophia Hedwig von Braunschweig-Wolfenbüttel

geb. 1592
gest. 1642
Anm.: Tochter des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); 1607-1632 Ehe mit Graf Ernst Kasimir von Nassau-Diez (1573-1632); 1632-1634 und seit 1640 Regentin der Grafschaft Nassau-Diez; Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Weise").

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf bzw. Fürst Wilhelm Friedrich von Nassau-Diez

geb. 1613
gest. 1664
Anm.: Sohn des Grafen Ernst Kasimir von Nassau Diez (1573-1632); zunächst in niederländischen Kriegsdiensten; ab 1640 Statthalter von Friesland, seit 1650 auch von Groningen und Drenthe; 1650 Schlüsselrolle beim gescheiterten Umsturzversuch des Fürsten Wilhelm II. von Oranien (1626-1650); 1640-1654 regierender Graf und ab 1654 erster Fürst von Nassau-Diez.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Johann VI. von Nassau-Dillenburg

geb. 1536
gest. 1606
Anm.: Sohn des Grafen Wilhelm von Nassau-Dillenburg (1487-1559); seit 1559 regierender Graf von Nassau-Dillenburg; ebenso 1578-1581 Statthalter von Gelderland.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf bzw. Fürst Johann Ludwig von Nassau-Hadamar

geb. 1590
gest. 1653
Anm.: Sohn des Grafen Johann VI. von Nassau-Dillenburg (1536-1606); 1607-1650 regierender Graf und ab 1650 erster Fürst von Nassau-Hadamar; 1629 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; ab 1636 Reichshofrat; seit 1643 Geheimer Rat von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1643-1649 kaiserlicher Primargesandter für die Verhandlungen mit Frankreich beim Westfälischen Friedenskongress; ab 1614 Ritter des Hosenbandordens; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erklärende"); ab 1647 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Wilhelm von Nassau-LaLecq

geb. 1601
gest. 1627
Anm.: Unehelicher Sohn des Fürsten Moritz von Oranien (1567-1625); ab 1620 in niederländischen Kriegsdiensten; seit 1625 Luitenant-admiraal von Holland und Friesland; ab 1625 Inhaber der Herrschaft De Lek.
Gräfin Amalia von Nassau-Dillenburg
Fürstin Amalia von Oranien
Geburtsname: Gräfin Amalia zu Solms-Braunfels

geb. 1602
gest. 1675
Anm.: Tochter des Grafen Johann Albrecht I. zu Solms-Braunfels (1563-1623); seit 1619 Hofdame der Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz (1596-1662); 1625-1647 Ehe mit Fürst Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Moritz von Nassau-Dillenburg
Fürst Moritz von Oranien

geb. 1567
gest. 1625
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1584 Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1618 auch Fürst von Orange.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Wilhelm II. von Nassau-Dillenburg
Fürst Wilhelm II. von Oranien

geb. 1626
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); seit 1647 Fürst von Oranien und Statthalter der Niederlande.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Gräfin N. N. von Nassau (1)

Anm.: Um 1626 unverheiratete Angehörige des hessischen Reichsgrafengeschlechts.
Henri de Nogaret de La Valette
Duc Henri de Candale
Duc Henri d' Halluin

geb. 1591
gest. 1639
Anm.: Sohn des Jean-Louis de Nogaret de La Valette, Duc d'Épernon (1554-1642); 1593-1621 Comte und ab 1621 Duc de Candale; seit 1611 durch Heirat Duc d'Halluin und Pair de France; 1621 Offizier unter Fürst Moritz von Oranien (1567-1625); ab 1624 in venezianischen Kriegsdiensten, zuletzt als Generalissimus (um 1634); Gouverneur von Agenois und Saintonge.

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Melchior Örtel

Anm.: Ca. 1620-1627 Kammerdiener der Prinzen Christian d. J. und Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); um 1626 in Harderwijk; um 1646 in Den Haag in niederländischen Diensten.
Markgraf Matthias von Österreich

geb. 1594
gest. 1626
Anm.: Unehelicher Sohn von Kaiser Rudolf II. (1552-1612); ab 1606 legitimierter Markgraf von Österreich; kaiserlicher Hauptmann (1616/17) und Obrist (1622); seit 1618 kaiserlicher Kämmerer; vgl. Christian Sapper: Kinder des Geblüts. Die Bastarde Kaiser Rudolfs II., in: Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 47 (1999), S. 29 und 44–92.
Floris II. von Palant
Graf Floris II. von Culemborg

geb. 1577
gest. 1639
Anm.: Sohn des Floris I. von Palant, Graf von Culemborg (1537-1598); ab 1598 Graf von Culemborg; seit 1617 Abgeordneter zu den Generalstaaten von Geldern und Zutphen; Parteigänger des Johann von Oldenbarnevelt (1547-1619); später Felddeputierter.

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Katharina von Palant
Gräfin Katharina von Culemborg
Geburtsname: Gräfin Katharina von dem Bergh

geb. 1578
gest. 1640
Anm.: Tochter des Grafen Wilhelm IV. von dem Bergh (1537-1586); 1601-1639 Ehe mit Floris II. von Palant, Graf von Culemborg (1577-1639).

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Friedrich Heinrich von Pfalz-Simmern

geb. 1614
gest. 1629
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); als Kurprinz Exil in Kurbrandenburg (1620-1624) und den Vereinigten Niederlanden (seit 1624).

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Pfalzgraf Moritz von Pfalz-Simmern

geb. 1621
gest. 1652
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1637 in niederländischen Kriegsdiensten; 1638/39 vermutlich zu Studienzwecken in Paris; 1640-1642 in schwedischen Kriegsdiensten; royalistischer Obrist (1642) und Generalleutnant (1643) im englischen Bürgerkrieg; 1646 Rückkehr in die Niederlande; 1648 in niederländischen Kriegsdiensten; seit 1649 Vizeadmiral einer kleinen englisch-royalistischen Flotte unter seinem Bruder Ruprecht (1619-1683), die 1651 zur Freibeuterei überging; 1652 Tod in der Karibik bei einem Schiffbruch; seit 1649 Ritter des Hosenbandordens.

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Pfalzgraf Ruprecht von Pfalz-Simmern
Duke Rupert of Cumberland
Earl Rupert of Holderness

geb. 1619
gest. 1682
Anm.: Sohn des Kurfüsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1637/38 niederländischer Obrist; 1638-1641 in kaiserlicher Kriegsgefangenschaft; 1642-1646 Heerführer der Royalisten im englischen Bürgerkrieg; ab 1644 Duke of Cumberland und Earl of Holderness; 1647/48 französischer Maréchal de camp; 1648-1653 Admiral einer kleinen royalistischen Flotte, die 1651 zur Freibeuterei überging; 1653–1655 Master of the Horse; 1659 kaiserlicher Feldmarschalleutnant; 1660 Rückkehr nach England; seit 1662 Mitglied des Privy Council, des Foreign Affairs Committee und des Admirality Committee; ab 1668 Lord High Admiral; seit 1642 Ritter des Hosenbandordens.

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Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz
Königin Elisabeth von Böhmen
Geburtsname: Prinzessin Elisabeth von England, Irland und Schottland

geb. 1596
gest. 1662
Anm.: Tochter des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England und Irland) (1566-1625); 1613-1632 Ehe mit Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632).

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Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

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Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz

geb. 1617
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Exil in Kurbrandenburg (1620-1624), den Vereinigten Niederlanden (1624-1635) und England (1635-1649); ab 1648 Kurfürst von der Pfalz mit neuer achter Kurwürde (gemäß Westfälischem Frieden); seit 1633 Ritter des Hosenbandordens.

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Hans Ernst von Plato

geb. 1608
gest. 1653
Anm.: Sohn des Parum von Plato (1568-1627); Erbherr auf Grabow im Wendland; ca. 1615-1622 Edelknabe der Gräfin Sophia von Ostfriesland (1574-1630); ca. 1622-1627 zunächst Page bei Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), dann Kammerpage bei Christian d. J.; 1628-1631 in kaiserlichen Kriegsdiensten unter Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); 1632 kursächsischer Kornett; danach Leben als Gutsherr; vgl. Fritz Roth: Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften für genealogische und kulturhistorische Zwecke, Bd. 2, Boppard/Rhein 1961, S. 270f., R 1496.

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Henrietta Maria Rákóczi
Rákóczi Henrietta Mária
Gräfin Henrietta Maria von Munkatsch
Geburtsname: Pfalzgräfin Henrietta Maria von Pfalz-Simmern

geb. 1626
gest. 1651
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1651 Ehe mit Sigismund II. Rákóczi, Graf von Munkatsch (1622-1652).

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Jacques Rignac de Saint-Hilaire

Anm.: 1625-1634 Gouverneur von Nijmegen.
Stephan Schmidt

Anm.: Um 1626/31 Samt- und Seidenhändler in Harderwijk, der zeitweise im Dienst des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) stand.
Christen Thomesen Sehested

geb. 1590
gest. 1657
Anm.: Sohn des Thomas Maltesen Sehested (1555-1609); Hofjunker (1615), Kammerjunker (1615-1617) und Hofmeister (1617-1627) des Kronprinzen Christian von Dänemark und Norwegen (1603-1647); parallel dazu diplomatische Missionen nach nach Schweden (1625), in die Niederlande (1626), nach England und Frankreich (1628); 1630-1640 dänischer Reichskanzler; 1640-1648 königlicher Kanzler.

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Arent Sloet

Anm.: Geboren in Overijssel; um 1626/28 niederländischer Obristleutnant und Festungskommandant von Doesburg.
Gräfin Juliana zu Solms-Braunfels
Wild- und Rheingräfin Juliana von Salm-Dhaun
Geburtsname: Gräfin Juliana von Nassau-Dillenburg

geb. 1565
gest. 1630
Anm.: Tochter des Grafen Johann VI. von Nassau-Dillenburg (1536-1606); 1588-1606 erste Ehe mit Wild- und Rheingraf Adolf Heinrich von Salm-Dhaun (1557-1606); 1619-1623 zweite Ehe mit dem früheren kurpfälzischen Großhofmeister Graf Johann Albrecht I. zu Solms-Braunfels (1563-1623); ab 1620 Exil in Den Haag; seit 1629 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gutwillige").

Weiterführende Informationen in der GND
Graf N. N. zu Solms (1)

Anm.: Um 1626 junger Angehöriger des hessischen Reichsgrafengeschlechts.
N. N. Soyer

Anm.: Um 1626 Kaufmann in Amsterdam.
Jean T'Serclaes de Tilly
Graf Johann von Tilly

geb. 1559
gest. 1632
Anm.: Sohn des Martin T'Serclaes de Tilly (gest. 1597); zunächst in spanischen und lothringischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obristleutnant (1600), Generalfeldwachtmeister (1601), Obrist (1602), Feldzeugmeister (1602-1604) und Feldmarschall (1605) in Ungarn; ab 1610 Generalleutnant der Katholischen Liga; seit 1630 auch kaiserlicher Generalleutnant; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Curt von der Trautenburg
Curt von Beyern

gest. 1639
Anm.: Sohn des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern; Erbherr auf Hornhausen, Derneburg und Ottleben; ca. 1626-1628 Stallmeister und Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; später Leben auf Pachtgut in Schleswig-Holstein; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufhelfende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Ausson Villarnouil

gest. 1629
Anm.: Hugenotte; 1620 kurpfälzischer Agent in Frankreich; um 1626 Stallmeister des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) im niederländischen Exil.
Gaspar van Vosbergen

geb. ca. 1575
gest. 1649
Anm.: Sohn des Ritters Gaspar van Vosbergen (1540-1598); Herr von Duivendijke; 1598-1603 Rat der Rechenkammer von Seeland; 1608-1626 Mitglied des Hohen Rates (obersten Gerichtshofes) von Holland und Seeland; 1623 dänischer Agent in Den Haag; niederländischer Gesandter nach Schweden, Dänemark und Kurbrandenburg (1625), Frankreich (1628) und Kurköln (1630); seit 1625 Mitglied der Generalstaaten.
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
N. N. Waldtaw

Anm.: Um 1626 Mitglied der niederländischen Generalstaaten.
Amersfoort
weiterführende Informationen
Amsterdam
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Arnheim (Arnhem)
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Bentheim (Bad Bentheim)
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Den Haag ('s-Gravenhage)
weiterführende Informationen
Deventer
weiterführende Informationen
Doesburg
weiterführende Informationen
Fossa Drusiana
Anm.: Im Jahr 12 v. Chr. unter dem römischen Feldherren Nero Claudius Drusus (38-9 v. Chr.) angelegter Kanal, von dem unter anderem angenommen wird, dass er den Rhein bei Arnheim mit der IJssel bei Doesburg verband.
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gelderland, Provinz
weiterführende Informationen
Gernrode
weiterführende Informationen
Harderwijk
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Holland, Provinz (Grafschaft)
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Honselaarsdijk (Honselersdijk), Schloss
weiterführende Informationen
IJssel, Fluss
weiterführende Informationen
IJsseloord, Schanze
Anm.: Bereits um die Mitte des 18. Jahrhunderts verschwundene Schanze an der Abzweigung der IJssel vom Niederrhein bei Arnheim.
Kampen
weiterführende Informationen
Knodsenburg, Festung
Anm.: Im Jahr 1585 gegründete Festung an der Waal bei Nijmegen.
Leiden
weiterführende Informationen
Mannheim
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nijmegen
weiterführende Informationen
Rhein, Fluss
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Utrecht
weiterführende Informationen
Venedig (Venezia)
weiterführende Informationen
Waal, Fluss
weiterführende Informationen
Westfalen
weiterführende Informationen
Woerden
weiterführende Informationen
Zuiderzee
weiterführende Informationen

Anm.: Ehemalige Nordseebucht auf dem Gebiet des heutigen Ijsselmeeres und der Provinz Flevoland.
Zutphen, Grafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Teil der Provinz Gelderland.
Niederlande, Generalstaaten
weiterführende Informationen
Nijmegen, Rat der Stadt
Marcus Tullius Cicero: De divinatione = Über die Wahrsagung. Lateinisch-deutsch, hg. von Christoph Schäublin, Berlin: 2013. [Nachweis im GVK]