Jch habe heütte den amptmann laßen
zu mir kommen, der hat mich berichtett,
es wehren ein 1000 schaffe, weniger Sechse,
zu Hoymb, vndt ein 800 alhier, zu Ballen-
stedt, auf dem vorwergk. Jtem: ich
würde dieses Jahr, gar ein schlechtes
einkommen, von diesem ampte haben,
dieweil es der krieg, so sehr verderbet
hette, wo ich nicht sonderlich, mitt dem
kornkauff gewinst suchte, vndt zu rechte
kähme. Den hofmeister, zu Heymb, hat
er gar sehr vernichtigett, vndt vor grob gehalten.
Der Balbierer, vom hof d zu Quedlinburgk,
ist wiederumb, verschickt worden, nach
deme er, vnserer krancken mägde
eine, Trine genandt, zur ader gelaßen.
Samstag♄ den 17. November
Jch habe auß dem ampt Ballenstedt, 160
Taler, geldtzinsen, die auff Martinj gefällig
gewesen bekommen.
Balzer lackay ist herkommen. <I'ay escrit a Knoche, et a
Stammer.>
Es ist gestern eine zeitung von halberstadt,
es solle der König in Dennemarck gar
vor gewiß todt seyn. <Cela est
faux.>
Die 1000 Crabaten, sollen montags, geliebts
Gott, zu Bernburgk liegen, darumb
wirdt fleißige auffsicht, von nöhten seyn.
I'ay causè a ce soir avec l'Ampt-
mann, vndt er hat mir gesagt vndter andern,
es wehre der Bernburger wispel an
hartem korn, als weitzen, rocken, gersten,
vmb drey scheffel größer, als der Ballen-
stedtische, an weichem korn, aber, als
nemlich habern, trüge der Bernburgische
wispel, wol zwölf scheffel vbermaß,
vndt wehre also, 1½ wispel Ballen-
stedtisch maß, ein Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: Bernburgisch.
Er der Amptmann, wollte vor den Ambt-
schreiber, Arent, nicht gut sagen, ein Jeg-
licher hette seine selbst eigene pflicht
in acht zu nehmen, vndt die zu verantworten.
Jch habe die amptsklepper, zu mir ge-
nommen, vndt zu meinen pferden <in stall,> ziehen laßen.
Der graben, vndt Teich, alhier, soll nichts
tragen, von fischen, Jch habe es aber, im Saal-
buch, befunden, daß es fische gebe.
Sonntag☉ den 18den. November
Dieser Tag ist hat sich vnglücklich
angefangen. <1.> J'ay querelle ce matin
cum uxore. 2. Es ist ein schloß weggebrochen
worden meiner pagen einem vndt dieberey
vorgegangen. 3. Man hat durch vnachtsam-
keitt, mir eine recognition an stadt einer
antwortt von Westeregeln hinderhalten.
4. Jch habe mein einkommen schmahl vndt
die außgaben groß befunden. 5. Schreiben
von herrvattern bekommen, daß 1000
Crabaten, vndter dem Obersten Draghj,
vndt 3 compagnien des Obristen Jsulans, wie
auch 3 compagnien Spannier, deß Lavendagno
würden heütte vber die Elbebrücke
ziehen, vndt ich sollte meine dörffer
verwarnen laßen damitt Sie ihr
vieh eintreiben ließen. 6. Es ist mir
|| [[Handschrift: 16v]]
auch ein schreiben von der Weymarischen
landtschafft Steẅer einnehmern zukommen,
darinnen Sie ihre vnmöglichkeitt vor-
schützen, vndt vmb vorlängerung der
vorgestreckten 8 mille Taler, Meiner herzlieb(st)en
gemahlin, anhalten thun. 7. Der König
in Dennemarck soll todt seyn, vndt es
seindt ihme alle reliquien seines
volcks, vndter den Obersten Nerperodt, <16>
<cornetten> vndt grafen von Ortemburgk 10 cornetten,
Bernd Geists 8 cornetten, vndt 4 noch von
den Schlesischen vberbliebenen, beynebens etz-
lichen compagnien fußvolcks, von den Tillischen
bey Staden abgeschlagen, vndt dem König
also die letzte öelung gegeben worden[.] <Caret
veritate.>
8. Der König in Spannien lest 50
kriegesschiff zu hamburg vndt Lübeck
bawen sich des Sundts zu bemächtigen,
vndt vollkommener Monarch in der
Christenheitt, oder in Europa zu
werden.
Jch habe in der kirche predigt ange-
hörett.
Jch habe ein schreiben von dem Obersten
Becker, vndt lebendige salvaguardien
nach heymb bekommen.
Bayern, ist Gott lob, glücklich wiederkommen,
vndt hat mir geldt, mittgebracht. et cetera
Zeitung daß der Graf von Fürstembergk
General vber das geschütz, im Kayserischen
läger, dieweil er todes ver<zu viel> austern
gegeßen, todes verblichen.
Montag☽ den 19den. November
Wir haben gefischett.
Sonst amptsrechnungen vbersehen,
vndt den kornschreiber, mir handt-
streichliche pflicht thun laßen.
Er sagt der zehende zu Frose pflegt
in guten Jahren zu geben 1½ sechtzig
weizen, 50 schock rogken, 3½ sechtzig
gersten, 1½ sechtzig habern.
Ballenstedt:
Von Stammern, une schlechte antwortt
bekommen.
Von hanß Ernst Börstelln, ein schreiben
bekommen.
Sospettj di Furberia del
Vfficiale qui.
1. Che mj confessò hoggidì, ch'erano pescj
assaj ne'vivierj, vedendo ch'io ne ha-
vessj pigliato de'giovanj, la dove
eglj me lo negò affatto altre volte,
innanzi ch'io ne facessj la pruova.
2. Che maj non mj mostra mezzi, dj
poter tirar danarj, da questo baillag-
gio, s'io non lo prevengo, et lo fà più
povero, dj quello, ch'eglj è. <Hà rubato
quest'anno tutte l'intrate de'giardinj.>
3. Che vuol incolpar quasi tuttj suoj
comparj, come se fossero negligentj o
furbj, cioè lo scrivano, lo soprainten-
dente de'bestiamj per discolpar se me-
desimo. Mi negò ancora, 65 galljne nella
podere, & più dj 60 pecore del pecoraro gjustiziato.
|| [[Handschrift: 18r]]
4. Che mj volse far pred<a credere> ulti-
mamente, che glj, 50 Talarj della
lana, fossero avanzatj, delle sue en-
trate, in sino a che jo me n'accorgessj,
poj tornò la cosa in bocca sottosopra.
5. Che parla dubitatamente.
<6. Che mj parlò di 15 pecore Mertzschaffe, &
n'erano 16 a Hoymb.>
Dienstag♂ den 20. November
An haüptmann Knochen, vndt Adrian
Arent Stammern, wieder geschrieben.
Jch habe abermals, wieder gefischett.
I'ay fait jnquisition sur les Officiers.
Jch bin hinauß, ins feldt, vndt holtze,
geritten.
Mittwoch☿ den 21. November
Schreiben von Son Altesse das die 16 compagnien
Crabaten vndt Spannier, heütte zu
Bernburgk liegen. <gelegen sein vnd vfgebrochen
nach der grafschaft Manßfeldt.>
Schreiben von der herzogin von Meckelen-
burgk vndt von Bruder Ernsten.
Allen geantwortett.
Caspar Vnger ist herkommen diesen
abendt, vndt hat zweene Crabaten zur
salvaguardia mittgebracht. Der Draghi,
ist mitt seinen 1000 crabaten, vndt vbri-
gem volcke, 3 compagnien Cra des Isolans,
vndt 3 compagnien Spannier, gestern zu Bern-
burg gelegen. Sie ziehen nach der grafschafft
Manßfeldt, vndt hohenstein et cetera das winter-
läger darinnen zu halten. Es soll wol
montirt wacker volck seyn, vndter denen
crabaten, als noch iemals, gesehen worden.
Vor Wolffenbüttel sol auch die armèe in-
nerhalb drey, oder vier tagen, auffbrechen.
Donnerstag♃ den, 22ten. November
Jch habe den großen Teich an der Mühle
alhier vndterm hause Ballenstedt fischen laßen,
vndt darinnen ein schock karpen, vndt
eine zimliche menge Grundelen, Persche
oder Barße, weißfische, Carauschen, Schmerlen,
vndt dergleichen, speisefische, gefangen.
L'Officier avoit dit, que il n'y
|| [[Handschrift: 19r]]
avoit rien dedans, a cause du marais,
et qu'il falloit 400 Dalers a le faire
mener de hors, & vujder. Aujourd'huy,
il estoit bien penaud. Et quant a ces
400 Dalers, je croy, que la moitiè suffiroit,
pour faire mener dehors la fange.
Freitag♀ den 23. November
Jch bin hinauß hetzen geritten, vndt
habe einen Crabaten mittgenommen.
Der Oberste wachtmeister Simon Nagel
(des Obristen Beckers Regiments) hat mir in
abwesenheitt seines Obersten geant-
wortett, vndt acht Soldaten zugeschickt.
Jch habe Radischleben besehen, das schlechte
vorwerck daselbsten.
Den nachmittag, mitt ablaßung, des
obern Teichs zu schanden gemacht, da doch
so viel waßer innen gewesen, das er
zu spähte abgelauffen, vndt wir habens
auff dißmal einstellen müßen.
Gestriges abends seindt die Crabaten
des Obersten Merode bey Werningerode
eingefallen vndt haben auf Beckers
Mußcketirer feẅer gegeben, welche
Mußcketjrer, die Crabaten abgeschla-
gen haben. Jch habe vnserer <Crabatischen> salva-
guardien eine hingeschickt, beyne-
bens zween Mußcketirer nach
meinem dorffe, Ridern zue, <dabey
<30 pferde>30 Mußcketirer vorüber gezogen.>
Jch habe auch noch gestriges abends einen
botten mitt wichtigen schreiben, citissime cito,
vndt in geheimb, von Meinem gnedigen herzlieben herrenvattern,
bekommen.
Jch habe heütte zu hoymb fischen laßen wollen,
so ist daselbst, (zweiffelß ohne) betriegerey
vorgelauffen, <daß sie das waßer nicht abgelaßen.>
An herrvattern geschrieben, vndt geantwortett,
wegen der angemuhteten wallsteinischen
landes Defension, gegen einquartirung der
Tillischen.
Nachmittags, habe ich alhier im obern Teiche,
fischen laßen, vndt zimlich viel speisefische, ke
nur fünff große Carpen aber, gefangen.
Heütte haben wir <zweymal> predigt angehöret.
Alß ich vber Tisch geseßen ist zeitung
kommen, wie daß des amptmanns sohn,
zwischen hinnen vndt Quedlinburgk, ge-
plündert, mein klepper ihme genommen,
vndt seine kasten, aufgeschlagen worden.
Er ist mitt meinem ihme geliehenem klepper
außgerißen, vndt wieder kommen. Des Die Cra-
baten haben so geeylet, dieweil Sie sich
zweiffelß ohne, eines hinderhalts vermuhtet,
oder besorgett, daß sie ein par<einen ihrer> blechhandtschuch,
vndt ein p welcher zimlich zerhawen ist, vndt
ein par sammete hosen, dem amptmann, zu-
ständig, auf der straße, liegen laßen.
Ein recepisse von halberstadt, bekommen.
Montag☽ den 26. November
Von Caspar Pfawen amptmann zu
Großen Alßleben schreiben bekommen,
wegen der Wolfenbüttelischen belägerung,
daß heütte der accord soll geschloßen werden,
zwischen dem Graffen von Solms vndt
dem Obersten Pappenheimb.
Jch bin mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin
vndt schwester Sybillen nach heimb ge-
fahren, allda wir in dem graben ge-
fischett, 19 große carpen, vndt viel
speisefische gefangen. Es haben sich
12 Reütter mitt gewallt, in mei-
ner anwesenheitt zu heimb einquartie-
ren wollen, sich verlaßende auf ein Wall-
steinisches patent, Jch habe Sie aber
beynebens den zween Mußcketirern,
welche zu hoymb in salvaguardia
liegen, abgewiesen, da sie sich dann
ezlicher dröẅwortt, verlautten laßen.
Jm rückwege habe ich den Marschalck
Erlach, mitt der Jungfraw Schenckin
gefunden, welche ankommen seyn, meine
Schwester freẅlein Sybille, naher
Bernburgk abzuholen.
Heimb liegett eine große meile von Ballenstedt.
Der amptmann hat den nahmen des Obersten[,]
des capitäns, des quartiers vndt der Soldaten
außgekundtschafft, die ihn geplündert haben.
Diesen abendt seindt noch drey compagnien
Crabaten, zu Gernrode vndt Riedern einge-
fallen. Jch habe einen Crabaten zu ihnen
geschickt, vndt den vogt. Alß diese
vor Mitternacht wiederkommen, haben Sie
berichtett, es wehre nur eine compagnie von diesen
Crabaten in Gernrode geblieben, hetten sich,
gar friedlich, vndt wol gehalten, vndt
die andern beyde compagnien, wehren fortt
marschirett, auff Blanckenburg zue,
allda Sie heütte liegen würden.
Burkhard von Erlach hat meiner begehrten anweysung
halber an die vnderthanen, die antwortt
gegeben, herrvatter hette schon die Beampten
an mich gewiesen durch ein schreiben. Andere
anweysung wehre vnvonnöthen, dann es
wehre dreyerley pflicht: 1. Die Erbhuldi-
gung, die wehre Seiner Gnaden schon geleistet worden,
vndt die behielten sich Jhre Gnaden vor, so
lange Sie lebeten. 2. Die lehenspflicht,
die hetten auch Seine Gnaden sich, sampt allen Rega-
lien in dem verglichenem receß zwischen ihr
vndt mir, zeitt ihres lebens vorbehalten.
|| [[Handschrift: 21v]]
3. Die diener pflicht, welche da ich
wollte, köndte ich Sie, vermöge eines
handtstreichs, an eydes stadt, bekräfftigen,
dieweil Sie doch Meinem Gnedigen herzlieben her-
renvattern, vndt dero erben vndt nachkom-
men treẅ vndt holdt zu seyn, meisten-
theillß geschworen.
Waß die begehrte freyheitt anlangett,
im Ballenstedtischen Forst, wildprett
zu schießen, vndt darauf einen schützen
zu halten, So köndte Mein herrvatter
zwar wol geschehen laßen, daß ich selber
etwas schöße, aber sonsten einen <eigenen> schüzen
mir zu halten, wollten Seine Gnaden, vmb der conse-
quentzen willen, nicht gestatten, dieweil
es die Jagten von vndencklichen Jahren
hero, bey dem Ampt harzgerode wehren,
vndt dadurch großer schade den<m> ampt
harzgerode zugezogen würde. Doch
hette haüptmann Knoche befehlich, mir
das wildprett vmb einen billichen
kauf, vndt eben in dem anschlag, wie
ers herrvattern selbst berechnett, zu taxiren.
|| [[Handschrift: 22r]]
Jch müste gedencken, daß alleß, was
ich itzundt thete, mir heütte oder Morgen
selbst zum besten kähme, wann ich einem
andern (scilicet Bruder Ernsten) dieses
ampt einraümen vndt heütte oder
Morgen vberlaßen müste.
Seine Gnaden haben vor dißmal Meiner herzlieb(st)en
gemahlin zwey Rehe verehrett.
Nota Bene Zeitung daß der General von Fridlandt,
gesaget: Queglj becchi ful (scilicet
die Chur[-] vndt Fürsten zu Mülhausen ver-
samlett) vogliono far la pace a Mül-
hausen, non faranno niente, jo
per me la farò, come et quando mj
piace. Er soll gleichwol gar gute lust,
zum frieden haben, vndt derentwegen,
nach Prag gezogen seyn. Es hat ein
Coloredo gesaget: Quella testa rossa
(meinen bruder Ernst andeüttende) può
governar il nostro Generale come
glj piace. Denn der General will haben
man soll dieses Fürstenthumb mitt einlä-
gerungen gäntzlich verschonen.
Die hochzeitt zwischen dem Graffen
von Hanaw, vndt Freẅlein Sybille
Christine von Deßaw, soll noch ihren
fortgang erreichen, in kurtzem.
Jch habe an herrvattern, an herrvettern
Fürst Augustum, vndt herrvetter
Fürst Ludwigen geschrieben.
Dienstag♂ den 27. November
Heütte frühe, ist meine freündtliche
vielgeliebte schwester, freẅlein Sybille
Elisabeth, mitt dem Marschalck
Erlach, vndt der Jungfraw Schenckin,
naher Bernburgk, verraysett. Gott
geleite Sie. <Jhr Liebden kömpt erst, nach Plötzkaw.>
Es ist abermals, diesen Morgen, ein bohte von
Be Gerenrode ankommen, mitt bericht das
die Crabaten sich sehr wol gehalten hetten.
Jch habe gestriges tages, ein cabinett,
alhier, zu Ballenstedt, in mein gemach bawen
laßen.
Nota Bene[:] Wo mich Gott nicht sonderlich segnett,
so werde ich dieses Jahr vbel fortkommen,
sintemal vmb der kriegslaüffte willen,
die Einkommen sehr abgenommen, die äcker
an theillß ortten verwüstett liegen.
Zum exempel, des abgangs, so gibt
mir izundt der Frosische zehende, ein
edel kleinodt dieses ampts Ballenstedt:
An stadt | 90 schock oder 1½ sechtzig weizen, |
nur | 12 schock weitzenn. |
An stadt | 50 schock rogken, <die es vormalß gegeben,> |
M Nur | 10 Schock rocken. |
An Stadt, | 210 schock oder 3½ sechtzig gersten, |
Nur | 71 schock gersten, <oder ein sechtzig vnd eilf schock.> |
An stadt | 90 schock oder 1½ sechtzig habern, |
Nur | 21 schock habern. |
Nota Bene Nota Bene[:] Burkhard von Erlach sagte mir gestern, ich dörfte
Caspar Ernst Knoch nichts geben, herrvatter wollte
es thun.
Jtem: Er verfütterte auf 1400 schaffe
20 fuder heẅ, auf die kühe gar we-
nig vndt meistlich Stroh.
<Der Schüze hat heütte das erste Rehe geschoßen,
weil wir zu Ballenstedt seyn, wir habens nach Quedlinburgk
der äptißin geschickt.>
Es hatt heütte grausamlich ge-
wehett vndt gestürmett, alhier
zu Ballenstedt.
Mittwoch☿ den 28. November
Es ist heütte ein Pfarrherr von Gern-
rode, meines Schreibers Thomæ
Benckendorffers sein Schwager,
Andreas Winsius, genandt hieher kommen.
Jean ist gegen abendt wiederkommen,
hatt das sawere krautt, mittge-
brachtt, vndt brieffe auß hollstein
an mich vndt meine herzlieb(st)e gemahlin, con-
dolend<t>zen wegen deß tödtlichen
hintritts vnserer kinder, von hertzogk
Joachim Ernst meinem schwager vndt
freẅlein Eleonoren.
Nota Bene Jean hat mich bericht, daß ihm gestri-
ges tages ein solches abendtheẅer
wiederfahren, alß ihme noch sein lebetag
|| [[Handschrift: 24r]]
nicht begegnett ist, er auch vor nie
<ein solches> gesehen vndt gehörett habe, daß
nemlich mein packwagen, darauf
er gefahren, ein großer schweerer
wagen, seye recht, von dem graw-
samen sturmwinde gestriges tages,
vmbgewehett worden, <in freyem felde.>
Donnerstag♃ den, 29. November
Jch habe heütte abermals, die wochen-
predigt halten laßen.
Der pfarrer Winsius ist ver-
rayset, seine haußfraw, von Stettin
auß Pommern, abezuholen.
Ein brieff, vom haüptmann
Knochen, bekommen, das wildprett,
vndt holtzTax betreffende. etcetera
An Hans Ritz vndt Don guillermo verdugo geschriebenn.
Le Baillif mentoit derechef aujourd'huy,
Jl disoit que les sujets avoyent ammenè
du seigle a Halberstadt, et puis apres, il
disoit, que c'estoit de l'orge, comme il voyoit
que i'en voulois acheter.
Freitag♀ den 30. November
Jch habe noch gestriges abends, ein
schreiben von haüptmann Knochen, bekom-
men, der Schickt mir die holtzordnung,
vndt deß Ampts Hatzgeroda[!] rechnungen.
Brieffe von Bernburg vndt antwortt
dahin.
Jean m'a apprins: Que les champs se
gastent merveilleusement par le lin, &
qu'il vaut mieux l'achepter, comme
aussy les choux, & que Burkhard von Erlach fait ainsy.
Qu'il faut mettre 5 ljvres de chair,
dedans un plat, pour le remplir par-
faittement.
Qu'une livre de chair, de boeuf, vaut
14 deniers, jcy, a Quedljnburgk.
Celle de mouton de mesme quelquesfois
12 deniers, ou un gros. Mais
celle de pourceau trois gros, car
elle est plus forte & rassasiante.
|| [[Handschrift: 25r]]
Le larc aussy. Celle de veau un grosche.
Que le blè vaut le plus au temps de
caresme lors qu'on commence a semer.
Mais quelquesfois, le prix en est enco-
res plus haut, avant la moisson,
quand lè blè ne croist pas bien.
Que le Baillif fit ammener deux
charges de choux icy a sa<la> mayson, pour
son propre mesnage, de Heimb, & a
Heimb il y en a encores grande
quantitè qu'ils disent avoir vendue,
ce quj n'est pas vray.
Jch habe an die Steẅereinnehmer, der
Weymarischen landtschafft, wie auch, an
hertzog Wilhelm, von Weymar, ge-
schrieben.
Que le Baillif, avoit, 18 wispel de hopfen,
et il n'en a confessè, hier, a moy, que 14
ce quj seroit une grande meschancetè et larcin.
J'ay veu mille tromperies depuis <le 1.
Decembre
1627> dans
la rente et despence, du blèd, ou tout
estoit plus haut contè que le devoir, et
la veritè, ne requerroit.