heütte an dem heiligen Pfingstfest
bin ich hinundter in die Stadt-
kirchen zur predigt, vndt heiligen commu-
nion gefahren, etcetera
Nachmittags, habe ich in der
Schloßkirchen predigen laßen,
vndt darnach, sejndt wir in
den garten spatziren gegangen.
Sutorius hat den morgen, vndt Winsius
Thomaß Schwager den nachmittag gepre-
digett.
Pfingstmontag, predigen laßen. <durch Winsium,
et cetera>
Arendt Engelhardt, der alte Ambt-
schreiber hat vmb <gnädige> erlaßung seines
diensts gebehten. Jch habe
ihm, dilatorische antwortt gegeben.
Mia muyer s'estan[!] stellèe estrangement
nella chiesa per conto de' suoj fedelj che
furono appellè, nella predica.a
Mein gemahl hat mir gestern zuge-
sagt, vndt die handt drauff gegeben,
Sie wollte Päbstisch werden, wann
ich es würde, scilicet, weil Sie
wol weiß, das ich es nimmermehr werde.
Avis, das herrvetter Fürst Au-
gustus vndt seine gemahlin,
morgen wils Gott wollen zu
vnß kommen.
Terrible tintamare entre mes gens, a
cause du Pfingstbier, que je leur ay
benit, etcetera[.]
Giorno malauventurato per conto,
del poeta Franzese (scilicet) malherbe.
C'est maintenant un des grands
poetes de Paris & plus estimè que
du Bartas, a la cour de France.
Fürst August hat sich endtschuldigett.
heütte soll Verdugo Regiment,
zu Eißleben sein, vndt auff die
Deßawer brücken, zue marchiren.
Vom Obristen Pecker avis in der bewusten
sache entpfangen au grand affaire,
sans fruict, denn jch habe ihm geant-
wortett, mes excuses, & qu'il falloit
attendre, les offres, non m'offrir.
Jtem: an Fürst August geschrieben, <a Son Altesse[,] auch an fräulein Sybille[,]
an Burkhard von Erlach[.]>
J'ay fait emprisonner trois serviteurs.
heütte morgen seindt 20 schaffe von
den Crabahten bey Padeborn genommen
worden, weil Sie in ihren quartieren
nichts mehr finden.
<Christian, <gößigen> mein deputirter, oder verordneter
Sattelknecht ist ankommen.>
Es seindt meine pferde heütte morgen,
außgeschickt worden.
Jch habe die gelegenheitt mehr losamenter-
lein, zu erbawen, besichtigett.
Die Aeptißin von Quedlinburgk, hat
heütte, ihren furrierzettel, anhero
geschickt auff 12 personen, vndt
11<0> pferde, morgen, gebe gott, mittzubringen.
Ma femme a tousjours encores, la
continuation de son mal des dents,
depuis un quart d'an, en ça, &
luy enfle souvent ses joues,
ce que je trouve bien estrange.
Donnerstag♃ den, 5ten. Junij.
heütte sejndt abermals, von den
Crabahten, sechs schaffe, vo zu
Riedern, weggenommen worden,
werden endtlich, auff der reye
herümb, nach Ballenstedt auch kommen.
Es ist die äptißinn, von Quedlin-
burgk, anhero kommen. Nous l'avons
servie, et traitèe, au possible.
Die Crabahten haben am vergange-
nen Montage bey Ermßleben, eine
gantze herde schaffe weggetrieben.
Schreiben von herrvattern,
wegen des Amptmanns, vndt
Forbergks.
Schreiben vom Marschalck Erlach,
wegen derer von Leiptzig, ange-
kommenen sachen vndt geldt. Morgen
gebe gott soll das Verdugische Regjment,
durch Bernburg ziehen.
hans wolf ernst röder m'a dit, que caspar ernst knoch avoit griefue-
ment tancè le jardinier <de harzgerode>, pour avoir
envoyè <quelque> peu d'herbes a Madame.
Capitain Goldstain, hatt mich
zur hochzeitt gebehten, wirdt sein,
den 16den. huius.
Der Ambtmann harschleben, hatt
mid mir gesaget, der amptmann
zu Gernroda hette seinen pacht er-
langett auff 900 Thaler, d iährlich,
Nota Bene da er doch zuvorn 1600 erlegen müßen,
wiewol er in den verdorbenen iahren
nur 400 geben können. Son Altesse hat ge-
sagt, dieweil derselben das Stifft
Gernroda doch nicht erblich zustünde,
vndt man nicht wüste wie es noch
mittzugehen möchte, wollten Sie diesen leid-
lichen pacht geschehen laßen. Nota Bene[:] Sonst
ist allezeitt, das ordinarij einkommen,
der<s> Stiffts Gernroda auff 1400 Thlr
iährlich geschätzet worden.
Wir seindt mitt der äptißinn
auf den alten Anhaltt gefahren,
vndt hinauff gegangen, so weitt
wir gekondt haben.
heütte ist die äptißinn wieder
nach Quedlinburgk gezogen. Nota Bene
Nota Bene Elle a promis a ma femme de
faire ma cousine Eleonore de
Zerbst, prieure (pröbstin) si celle
quj est a ceste heure vint a
mourir. Dieu vueille qu'elle le
puisse tenir, au soulagement de
nostre mayson, & soustien d'jcelle
en diverses parties.
Jhre Liebden hat meine convoy, mitt,
nach Quedlinburgk, genommen. Es
waren sieben pferde darundter
drey vom adell, welche wol bezecht,
wiederumb anhero kommen.
Jn die kirche, da ein gleichnüß <gegeben worden>, von der
Sonne, von dem Regenbogen, vndt dem
dreyfärbichten opal edelgesteine,
|| [[Handschrift: 227r]]
ezlicher maßen, die Trinitatem zu be-
dencken, nicht aber zu begreiffen, so we-
nig als Sankt Augustinus, welcher da er
dergleichen gedancken gehabt, vndt v
ist er von einem knäblein, welches in
einer muschel das große meer auß-
schöpfen, vndt in eine kleine grube
bringen wollen, daßelbige aber nicht
thun können, abgemahnett, vndt solche
hohe Göttliche sachen, mitt fleischlichen
gedancken außzugründen, gewarnett
worden.
heütte nachmittags (dieweil wir
keinen predicanten haben können)
habe ich meinen geschmuck inventirt.
Nach Sanderßleben geschrieben.
Schreiben von Adolf Börstel vndt von
Graff Moriz.
Geschrieben an Adolf Börstel[,] an Son Altesse[,] an schwester
Sibylla Elisabeth[,] an latfeur, etcetera[.]
heütte auff den abendt, jst der Crabaht
von Hartzgerode kommen, mitt be-
richt, daß er beynebens Knochens
seinem gesindlein, etzliche<vier> pferde
des Losy (meiner Crabahtischen
salvaguardien Rittmeister) straßen-
raüberischen Soldaten, die Sie
meinem herrenvatter bey Nächt-
licher weile, auß Jhrer Gnaden for-
bergk zue Schiela genommen, wie-
derumb abgeiagett. Sie sollen, 30
Mann starck gewesen sein, vndt
mitt gewallt das forwerck
aufgebrochen haben, auch den salva-
guardia Crabahten von Hartzgero-
da greülich abgeschmierett haben,
der ihnen dennoch die pferde abgeiagett
in deß Rittmeisters Losy quartier
zu Quenstedt.
Jch habe meine pferde laßen hinauß
gehen.
<La biere que le baillif m'a vendu, ne
vaut rien, & est meslèe.>
Bayern ist wieder verraysett,
nach seinem guht Odeleben.
Jch habe durch Christoff Mahlern,
dem amptmann, 150 Tahler
iährlichen vor besoldung vndt kost-
geldt offeriren laßen, damitt er
auch wol zu frieden, behelt die
Amptsstube vndt seine schlafkammer,
Soll aber sonsten mitt seiner
haußhaltung hinundter, alles
von Johannis an, alsdann sein pacht
auß ist.
Schreiben von Sandersleben.
Jch bin mitt Madame nach
Radischleben, mein Forbergk zu
besehen gefahren. La grange y est
fort mal couverte, & les rats mangent
tout.
Heütte haben die Crabahten wiede-
rumb pferde genommen, Jch habe ihnen
nachgeschickt, aber Sie nicht ereilett.
Vorgestern haben ihrer 15 eine
mühle bey Rheinstedt ge-
plündert, vndt dem Müller
vndt Seiner fraw, hände
vndt füße gebunden.
Jch habe gestern, in der Selcke fischen
laßen, aldar ich ein gehege habe
bey der Anhaltischen wiese.
Die Crabahten sollen nunmehr, gar
starck reitten, vielleicht werden sie, in
kurtzem auffbrechen, Gott gebe es.
Lorentz Schütendüfel, ein reicher
pawer zu Riedern, ist heütte
morgen von 5 Crabahten, angespren-
gett, vndt nach deme er sich zur
wehre gestellett, heßlich zerschoßen,
vndt biß auf den todt verwundet worden.
Jean a apprins a Heimb, que le vogt
de la, fait secretement cultiver
annuellement par mes chevaux,
un champ hufe landes. Jtem: que
l'Amptschreiber prend toutes les
fois qu'il arrive a Heimb,
une grande mesure de biere,
de ceux de ceux de la ville ou bourg.
Wir haben gestern die ersten forellen,
vndt ersten erdbeeren gegeßen.
Donnerstag♃ den 12ten. Junij.
J'ay parlè a l'Ambtschreiber,
afin de le retenir en service
iusqu'a Noel, ou toute l'annèe,
car c'est un demy an, von Johannis
biß weyhenachten.
Es ist erzehlett worden, wie daß
die alte Meyersche, sollte haben
eineßmahls eine kröhte mittgebut-
tert, welche in viel stücken zerthei-
lett, vndter der butter gefunden
worden, wirdt mir derowegen
die Ballenstädtische butter, besorglich
lange nicht schmecken.
Jch habe heütte den Maẅrer
von hartzgeroda (Meister Greger,)
das geleẅde auf dem Thurn[!] anfangen
laßen. Gott gebe glück darzue.
Schreiben von Son Altesse Cito Cito,
Nota Bene sampt des Brederodij obligation.
J'ay eu un estrange songe
de <Don
Guiglielmo
Verdugo> Dgv. quj fut venu icy m'appor-
tant force obligations ou pensions
d'argent, & force armoiries.
Jch bin hinauß spatziren geritten.
Jour malencontreux, en toutes
choses, encores que i'ay fort leu
& priè Dieu, presque superstitieusement[.]
Mon meilleur cheval a failly se
gaster, sans apparence.
Schreiben von Fürst Augusto, das er heütte
anhero kommen will, mitt 18 persohnen,
vndt 12 pferden, darundter Seiner Gnaden
gemahlin, drey kinder, drey Edelleütte,
vndt eine Jungfraw.
Jch habe vermeint herrvetter Fürst Au-
gusto entgegen zu reitten, bin auch biß
bey Ermßleben kommen, da habe ich citis-
sime schreiben von herrvattern bekommen,
daß der herr von Reinhausen, mitt
30 pferden, zu Padeborn logiren wirdt.
Bin deßwegen, wieder zurückb geritten,
vndt habe nohtwendige anstellungen
gemachtt.
Kißleben, ein edelmann alhier, des alten
Stammers, ist zu mir kommen.
Ordinanz waß man dem Ritt-
meister dem herrn von Reühausen, im
fall er zu Padeborn logirt, mitt
30 pferden, vf ein Nachtlager,
vndt ferrners nicht geben soll.
8 scheffel hafer,
90 Maß bier.
60 pfundt brodt.
1 hammel.
2 Gänse
Signatum Bernburgk den 13. Junij,
Anno 1628.
An graff hanß Moritz von
Naßaw geschrieben.
Fürst August m'a dit entre autres
discours, qu'il avoit a vendre
150 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: de blèd, de toute sorte,
qu'une vache de Suisse luy portoit
par an 150 livres de beurre sans
|| [[Handschrift: 231r]]
le formage, & une de ce pays, 54
jusquà 60. Que de 4 vaches l'on
pouvoit avoir ce que mon baillif
donne de 7 assavoir, 2 tonnes
de formage, & une de beurre. <Qu'il avoit ordonnè pour Douaire, alla
sua moglie, d'entrata annua cinque
milla imperialj & lej glj hà arrecato
di dote solamente jn tutto sej mila
dineros capitales. Que la muyer
du feu marq<c>hese d'onoltzpach hà arrecato
al suo marito il medesimo, mà non hà
havuto pour Douaire que quattromila
annualmente.c>
heütte nachmittags, ist herrvetter Fürst Au-
gustus verraysett, mitt Seiner gemahlin,
wieder nach Plötzka, Jch vndt Meine
gemahlin etcetera haben Sie begleitett,
biß ienseytt Radißleben.
Des præsidenten Närrischer schreiber Christian,
<Brumbey,> jst der neẅen contribution Oberster Steẅereinnehmer
|| [[Handschrift: 231v]]
worden, vndt hat iährlichen 200
Tahler darvon.
Fowinckel zu Deßaw hat wochent-
lich 5 Tahler.
Straelsundt soll belägert sein, davor
Nota Bene Nota Bene die Kayserischen biß auffs haüpt
geschlagen worden sein sollen, von
den Schwedischen vndt dänischen.
Wehre abermals eine große veränderung.
Bruder Ernst, leßt silbergeschirr sch machen.
Soll aber vmb obgedachter nie-
derlage willen zurückd kommen.
Doch stehets zu vernehmen ob es gewiß ist.
herrvetter, hat Seiner gemahljn ejn
gut geschenckt von 12 mille Thaler, da
Sie aber nach herrvetters todt, ander-
werts v heyrathen sollte, müste
sie das gut seinen kindern vberlaßen,
Das freẅlein Lenörchen von Zerbst,
sollte Pröbstin zu Quedlinburgk
dermal eines werden können,
erfreẅete er sich, vndt nahme es zu
|| [[Handschrift: 232r]]
dancknehmigen gefallen an, das wir
vnß bey der äptißinn darumb beworben.
Touchant la nouvelle contribution, So
wehre es nicht geschloßen, daß die
herrschafft, sollte die wüsten äcker,
vndt ledigen hu<ö>ffen, an sich nehmen,
sondern es wehre biß auf der
commissarien relation, verschoben.
Es hette die he stadt Zerbst sich ver-
glichen, mitt hervattern, etcetera daß
sie wochentlich, an stadt der braw-
gelder, wollten 100 Tahler, vor
alles erlegen, ohne vorwißen Fürst Augustj.
Darumb Sie dann, die armen leütte,
mitt wegegeldern, beschwehreten,
welches auch nicht recht wehre.
Man hette die Aßcanjsche sache
schändtlich versäumett, wieder das
gutachten des Colalto, Cerbonj,
Obristen Altringer, vndt anderer.
Man wollte das Directorium, nicht
allein in publicis, sondern auch in privatis,
führen.
Der Churfürst von Saxen würbe
volck, vndt wollte sich mitt gewallt
in die quartier legen, damitt die
Kayserischen nicht hinein sollten. Da-
rumb wollte Merode nicht forth
nach Polen, weil er es erfahren hette.
Von dem vngerischen wein, hette er
von dem aymer, müßen 2 Thaler,
vndt einen ortt, fuhrlohn geben,
heraußer zu führen, da mich doch der
hertzog von der Lignitz versichertt,
es kostete ihm nichts, sollen wir also
das Zerbsterbierlohn auch bezahlen.
Wehre also dieses vngrische præsent
ein schlecht præsent.
Fürst Augustus hat mir ein loch, in
einem <großen
vierecketene> stein gewiesen, vndter dem altar
der kirchen, in der capelle vndterm
altar der kirchen, welches Groß-
herrvatter Sehliger darein hawen
laßen, vermeinende einen schatz
zu finden. <Jst aber baldt darauff
gestorben.>
Jn die kirche.
Die drey Commissarij, henning Stammer,
Vriel von Eiche, vndt Johann Fuhrmeister
haben mir gar höflich geschrieben, daß sie
gerne auf den dinstag anhero kommen,
vndt ihre commission, wegen der neẅen
contribution ablegen wollten.
Jch habe Hans Wolf Ernst Röder auf die dörfer
geschickt ad persuadendos subditos
wegen der kornfuhren.
Meine neẅgemachte schlagbaẅme, habe ich bese-
hen, wie auch den lauffgraben, vmb den bergk
herumb, Jtem im Forwerck allerley ange-
ordnett, Jtem: beym Müller, wie auch in den
gärten.
Jean, Thomaß, Schneider, Mahler, Mußcketirer,
nach Quedlinburgk geschickt.
Antwortt von Magdeburgk, vndt zeitung daß
Schweden vndt das Kayßerliche volck geschlagen.
<Antwortt von den<durch die> abgeschickten, nach Quedlinburgk,
Nota Bene von der äptißinn bekommen, in der pröbstin sache pour fräulein eleonora[.]>
Als wir von außführung meines Teichs
geredett, dieweil mir das<der> amptmann
daßelbige so schweer machett, seindt mir
vndterschiedliche gute vorschläge geschehen,
vndter andern, finde ich fast des alten
Arndts seinen am zuträglichsten:
Vngefehrlicher anschlagk wie der Mühlen
Teich außzuschlemmen seye:
Es sein vier Gemeinden hierrümb, Alß
Ballenstedt, sampt der Neẅstadt,
das dorff Rieder, das dorff Padeborn,
vndt Radischleben, so zum amptte dienen,
in welchen gemeinden vngefehrlichen ahn
feẅerstädten sein, wie folgett:
111 Feẅerstädte zu Ballenstedt
44 in der Neẅstadt, 120 ohngefehr zu Rieder. 102 ohngefehr zu Padeborn, 48 vngefehr zu Radischleben. |
ohngefehr. Summa 425 feẅer- städte. |
wehren auch 425 Ruhten.
Darzu müste ein Teichgräber gehaltten
werden, der das volck anweisete, wann
ich ihnen den vndterthanen etwas an bier
|| [[Handschrift: 234r]]
verehren wollte, kähmen, 2 wispel gersten,
den Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: zu 14 Tahler, 28 Tahler. Jtem:
16 scheffel hopffen, thun | 5 Tahler, 8 Groscheng. |
2 fuder holtz | 2 Tahler. |
3 fuder bretter, | 4 Tahler, oder 6 Tahler, |
10 schaubkarn | 6 Tahler, 16 Groscheng. |
auff ein 50 Tahler.
Nota: dieser Teichgräber aber, sollte den Schlamm,
auf den Tamm führen zu erhöhung, vndt stärckung
deßelben.
Nota Bene[:] Andere rahten man solle den schlamm außm
Teich auf die äcker führen zu bedüngung der-
selbigen. Seye sehr gut wann er Salpeterich ist,
da aber schilff, oder Rohr, darundter, verdirbet
vndt verdorret er das erdtreich der äcker gantz.
Dieselbigen als Röder vndt Jean rahten auch wol-
meinendtlich man solle den schlamm auß
dem ack Teich in wagen aufladen, vndt
alsobaldt, auf die dungeäcker schicken.
Röder ist diesen abendt wiederkommen, vndt hatt
schlechten bescheidt, von Hoymb, gebracht, wegen
der fuhren, da doch gestriges tages der himmel
voller geigen augen<hinge>. Es seindt zweiffelß ohne
technæ des Amptmanns.
Der landtrichter, ist bey mir gewesen,
hat sich noch wegen der Ballenstädter
biß auf 7 wispel zu führen, erbotten.
Die Padebörner 8 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: (mitt den 3
Quedlinburger aber 12)[,] die Radischleber, 6 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w.[,]
hoymb, vndt Rheinstedt, 10 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w.
Schreiben vom præsidenten Heinrich Börstel vndt von Fürst August[.]
Zeitung[:] Straelsundt ist starck belägertt,
heütte verrayset mein Schwager, der
Hertzogk von Mecklenburgk wiede-
rumb mitt Seiner liebden gemahlin, meiner
schwester. Bruder Ernst, kömbt wieder
zurückef.
Es haben sich die landttags commissarien,
Henning Stammer, Vriel von Eichen,
<Johann>Andreaß Fuhrmeister gegen abendt
eingestellet. Jch habe sie losirt, vndt
durch meine Deputirten Johann von
Münster vndt Vriel von Eic den
amptmann Harschleben verhören laßen,
da sie sich dann auf den landttags abschiedt,
beruffen, vndt beworffen.
Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] Es hat mir Hans wolf Ernst Röder
ein birckenzweigelein gebracht, daran
die grünen blätter, mitt rohtem bluht
vndterlauffen scheinen, also roht seindt
sie beflecket, die bedeüttung ist Gott
bekandt, Jch besorge ein greẅliches
blutvergießen, Gott verhüete es gnediglich.
Diese zweige werden an itzo haüffig auf
dem hartz also gestallt gefunden. Jch habe
mein lebetag dergleichen nicht gesehen.
Ballenstädter haben abermals meutinirt.
wegen der kornfuhren. Jch habe den
landtrichter Hothorn außgefiltzett.
Die Commissarien, haben heütte, ihre sachen
expedirtt. Vormittags, Ballenstedt, Riedern
vndt Padeborn, Nachmittags aber, hoymb,
Rheinstedt vndt Radischleben, vorgenommen,
vndt ihre huffenzahl verhörett.
Adrian Arent Stammer, ist zu mir kommen,
wie auch Christian Julius von hoymb, haben
beyde mitt vnß taffel gehalten beynebens
den commissarien welche diesen abendt abschiedt genommen.
Donnerstag♃ den 19den. Junij.
Bottschafft nach Plötzka geschickt,
mitt den selzamen birckenzweigen,
Jtem, nach Bernburgk.
Christian Julius, von Heimb, hatt ab-
schiedt, von mir genommen, Jch habe
ihm, 50 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten, abgekaufft,
den wispel vmb 12 Tahler.
Er sagt mir daß vor zween iahren,
zu Gröeningen, vndt an itzo
zu Magdeburgk der graben mitt
blut vndterlaufen gewesen.
An den Obristen Peckherr geschrieben.
Schreiben von Casparus, das die sedis-
vacantz auf 4 Jahr gerichtett, zu halberstadt,
daß der Bischoff zwey häuser als Grünin-
gen vndt Oschersleben vor sich außgezogen.
Die contribution wirdt continuiren.
Der Obrist Peckherr, noch lange bleiben.
Der hat seinen iungen Sohn taüffen laßen,
vndt zwey gantze Regimenter
zu gevattern gebehten, nemlich seines,
|| [[Handschrift: 236r]]
vndt des Obristen Altringers sein Regiment.
Jeglicher Soldat, hat ihm einen halben
Tahler verehrett, vndt er hat beyden
Regimentern nicht mehr als ein faß
bier, zu verzehren gegeben. Vor beyde
Regimenter seindt zween abgesandten
gestanden, vndt vor den Obristen Altringer
auch ein gesandter. Der Crabatische
Oberste Hrastowasky, soll gewiß
auffbrechen. Zu Lübeck solle man frieden
tractiren. Crempe seye noch nicht ein-
genommen, werde aber, nicht lange mehr
halten können, vndt seye von der Glück-
stadt zu lande separirt, vndt theten die
Glückstädter den belägerern großen
schaden, sonderlich, mitt bogenschüßen, auß den
schiffen.
Die Crabahten, haben mir heütte, ein
pferdt, bey Radischleben genommen, vndt
gestern, haben sie abermals, den
Riederischen pawren, eines genommen.
Jch habe ihnen nachgeschickt vndt Sie ver-
folgen laßen, (sed frustra.)
heütte haben die Crabahten, dem
Amptmann, drey pferde genommen.
Es ist viel mehr handells darumb zu thun
gewesen, alß wenn es meine eigene
pferde gewesen wehren. So machens
alle Mietling welche nicht rechte hirten sein1.
Jch habe an den haüptmann zu Aschersleben,
Christoff von Zilla, in deßen abwesen-
heitt dem leütenambt hanß Michel
de Bauby zu erbrechen, vmb Bleß
hetzers erlaßung willen geschrieben.
Jch habe hanß wolff Ernst Rödern, selb
sechßte, auff die Crabahten außgeschickt,
welche an itzo, hin vndt wieder, sehr starck
streiffen, Sie haben aber, die abgenommenen
pferde, Nicht ersehen können, dieweil
Sie solche, alsobaldt, ins holtz verstacktt.
Man will von einem aufbruch sagen.
Jch habe mitt hanß Crabahten, conver-
sirt, wegen der abgenommenen wilden.
Es hat heütte geregenet, Gott seye es gedanckt,
die große hitze vndt truckene hats wol
|| [[Handschrift: 237r]]
bedörfft.
An den Obristen Peckherr, abermals, geschrieben.
Nota: Ob ich zwar am<vorm> neẅen Jahrstage,
verredet gehabt, nur ein glaß wein alle
mahlzeitten außzutrincken, so habe ichs doch
bey den gästen also gemiltertt, daß ich
zwar eine malzeitt darff mehr trin-
cken, muß es aber auffeinandermal,
durch die gänzliche abstinentz <des weins>, in andern
malzeitten wiederumb abziehen, vndt ab-
rechnen.
An Caspar Pfawen, habe ich geschrieben,
touchant le blèd, et les nouvelles.
Brieffe von herrvattern, vndt Fürst Augusto,
das die bluhtigen blätter nicht seltzam
wehren, Jtem: das sich ein Charlatan
zu Leiptzig præsentirett welcher
allerley kranckheitten, innerhalb 5
tagen, durch eine vniversal medecin,
nechst Gott curiren kann. Die Gale-
nisten aber haben ihn hefftig verfolgett.
Vom haüptmann Christoff Pauckherr, ein
schreiben bekommen, in abwesen deß Obristen
Peckhers zu halberstadt.
Jch habe heütte Rödern, wieder
außgeschickt, auf die Crabahten.
Ein Böhme ist gefangen worden, von
den pawren, vndt ziemlich zerhawen,
darnach haben sie ihn laufen laßen.
J'ay trouvè plusieurs erreurs, dedans
l'inventaire du Baillif, & fausssetez <entre autres qu'il avoit rayè le mot
neuf<neẅ> en une vase & avoit mis altt
en sa place ce que je peux voir le
tenant contre le soleil une insigne
meschancetè.>
Geschrieben an Son Altesse[,] an Sibylla Elisabeth[,] an Louise Amalia[,] an Fürst Iohann Casimir[,] an Heinrich Börstel.
herrvatter hatte mir geschrieben, es wehre
mein schwager der herzog von Mecklenburgk
wieder nach Magdeburgk verraysett,
mitt Meiner schwester Seiner lieben gemahlinn,
vndt zwey meiner schwestern2, hatten
Sie biß dahin begleittett.
Nota Bene Jtem: der General wehre mitt Meinem
bruder nach Berlin gezogen, hette mitt
der alten Chur Pfältzischen wittibe
länger als eine stunde geredett,
vndt sprache gehalten. Zögen mitteinander
von dannen nach Brenzlaw. etcetera Es
wehre vmb das landt zu Mecklenburgk
geschehen. hertzog Frantz Albrecht von Saxen
hette Sich wol erwiesen in derselben Sache.
Antwortt von Casparo Pfawen bekommen,
daß der gerste gewiß in Wolfenbüttel,
sehr falle, <vndt abschlage> biß vff 20 vndt 18 Tahler,
daß die Kayserischen im sturm, vor
Straelsundt, beynebens dem Obersten
Sparr, viel volcks verlohren, vndt
zimblich eingebüßett.
Jn die predigtt.
heütte ist heidelbeeren Marckt,
alhier, im flecken Ballenstedt. Es
haben zwar die vom rath verbotten,
man solle keine heidelbeeren mehr ver-
kauffen, damitt der nahme verlesche.
Les sujets se sont plaines, de ce que le bail-
lif me persuadoit, ce, qu'jl vouloit, en quoy
ils s'abusent.
Nachmittags wiederumb predigen laßen.
Madame ist zue gevattern gebehten
worden, zu einem iungen sohne vom hempo
von Knesebeck.
Jch habe hanß Wolff Rödern,
gen Magdeburgk geschickt. <Dieu le conduise.>
Lytsaw nach Quedlinburg col sarto.
An Casparus geschrieben.
Le baillif s'est excusè de toutes ses
faussetèz & abus aussy de nous,
en plusieurs choses, a mon contentement.
Audj <et> alteram partem.
Zeitung daß Straelsundt, von den Kayserischen
eingenommen seye, doch ists noch vngewiß.
Die Quedlinburgischen, seindt wol
wiederkommen, vnangesprengt, Gott Lob.
Jch habe die Acta gelesen, wie das
Kayserische Schaumburgische Regiment
vndt deßen Obersten leutnant Christian hübner,
von den Spannischen Don Cordoua im hertzog-
thumb Meylandt So vbel tractirt worden.
Jch bin hinauß, ins feldt, geritten.
heütte wirdt meinem Jean, oder
hanß Schmidt, von Bern, das Jnventa-
rium oder<vndt> verwaltung, zu hoymb,
angewiesen, beynebens den äckern.
Gott gebe ihm, vndt mir, glück, vndt
Segen darzue. Der alte vogt3 alldar
wirdt vmb Seiner Trunckenheitt,
vndt vnfleiß (auch etwaß vntreẅ
willen) abgeschafft, wiewol ich es
ihm, ein halb iahr zuvor, ansagen laßen.
Dilatorische antwortt von Caspar Pfawen.
Schreiben von Son Altesse[,] von Sibylla Elisabeth[,] von Louise Amalia
daß schwester Amene Juliane, eine krone vndter
meinen schwestern, an Gottesforcht, Tugendt,
vollkommener schönheitt vndt frömmigkeitt perge
an phtysi so sehr laborire, daß es jncu-
rable scheine.
Nota Bene Jtem: das herzog Ernst von Weymar
von den Crabahten vndt Tragonern, bey
ihrem quartier fürv̈ber reittende geschoßen
worden, vndt 3 seiner vndt herzog Albrechts diener todt blieben.
|| [[Handschrift: 239v]]
als beyde <herren> ihrem bruder herzogk
Berndt auß Franckreich wiederkommende,
entgegen geritten.
Der Superintendens dieses
Berenburgischen antheilß Magister Conradus
Reinhardus, ist anhero kommen,
die visitation der kirchen
zu verrichten, in diesem ampt.
Wietherßheimb ist nach Opperoda kommen.
hans wolff Röder, ist wieder-
kommen, von Magdeburgk.
Schreiben von Casparo.
Zeitung das der Wallsteiner abermals
einen sturm vor Straelsundt ver-
lohren.
Zeitung daß Rochelle (layder Gott
erbarme es) Nota Bene verlohren seye. Jsts
also, so ists mitt den Religions-
verwandten in Franckreich geschehen.
An Burkhard von Erlach geschrieben, & luy envoyè
40 Dalers, de la part de Madame.
Nota Bene[:] J'ay sceu hoggidj che'l padre <granpere> di Heinrich Börstel è stato
Schirrmeister, et duzfrere du Schirrmeister a
Wörptzig.g Nota Bene
<Zeitung das> Der general soll herrvetters Fürst
Augustj rayse in die Schlesie, sehr vbell
auffgenommen haben, wie auch am
Kayßerlichen hoffe soll geschehen sein. Also
darff baldt kein freyer Reichs-
fürst thun, waß er will.
Der von Wieterßheimb <Julius
henrich,
Julius,> von<vff> Oppe-
rode, ein wackerer Cavallier, hat
mich besucht. Er hat wol studiert, ist vor
diesem mitt herzog Christian offt fort
gewesen, hat wol geraysett, vndt
sich wol versuchtt. Er, wie
auch Magister Cunradus Reinhardus, seindt
meine gäste gewesen, <heütte zue Mittage.>
Jch habe den iungen Röder, beynebens einem
Crabahten, vndt einem Stalliungen, nach
Bernburgk geschickt.
Nota Bene[:] Comme le pere de Heinrich Börstel a pensè
par finesse, obtenjr Güsten, le bien
qu'il y a, et ce effectuè. Il fit
venir le vieux Peschwitz, un
vieillard, de 50 a 60 ans a 70 ans,
& le fit jnvestir, rendant son bien
proprietaire, a la requeste de ses
cousins4, feudal entierement & comme
ils furent adjournèz, il fit sortir
les cousins <de
la chancellerie> & fit jnvestir le bon
vieillard avec ses enfans, mais il
n'avoit point d'enfans. Apres sa
mort il frippa galamment le bien
par concession de nos Princes, &
en frauda les cousins, auxquels
il avoit promis de les faire investir.
Wietersheim dit que 2 de ses fils, y quj y
avoyent estè a l'emposseder,
sont noyèz assavoir Friderich &
Ernest. Quj scait,<?> ce quj arri-
vera au troisiesme.
heütte ist bericht einkommen, daß alle
drey vettern von Weymar, herzogk
E Albrecht, hertzogk Ernst, vndt herzogk
Berndt, zwar, in leibes vndt Lebens ge-
fahr gewesen, aber durch Gottes
wunderbarliche erhaltung, noch Gott
lob alle drey, vnbeschädigett, darvon kommen.
Jch habe hanß Wolff Rödern, vndt
Jean zu commissarien verordnett,
daß Jnventarium der pacht vom
Amptmann Johann harscheben zu
entpfangen.
Philippus Becmannus, pfarrer
zu Radischleben hat vnß gepredigett. perge
Zeitung daß der general alle große Sol-
daten, die größesten vndter den
compagnien, leßet abfordern,
inmaßen der größeste salvaguardij
von Radischleben auch ist abgefordert worden,
Müßen ohne zweiffel einen anschlag haben.
Der Ambtmann harschleben, hat
sich mitt lifferung des jnventarij
gar wol gehalten. Auff eine
Tonne k gehen 26 schock, vndt 10 käse,
auch wol 28 schock nach deme Sie
klein seyn.
Bruder Fritz hat mir geschrieben,
durch den iungen Röder, welcher
von Bernburgk wiederkommen.
Mia moglie hà un altre fois perso
speme dj fecondità, per una disor-
dinazione, sia moto, ô spavento
o altra cosa l'altr'hierj. Chi
sà quello che c'è salutifero,?
Brieffe von vetter Casimirn,
durch Friederich Weyder, welcher
von Zerbst wiederkommen, mitt meinen
vier faßen Zerbster Bier. Restiren
noch drey, von der Vlrichin. Dann
zweene habe ich ihr geschenckt.
Zeitung daß dem general ordinantz
zukommen den hanselstädten keinen
schaden zuzufügen, vndt vor Strael-
sundt abzuziehen. Dieses ist Kayßerlicher
Mayestät befehlich.
Antwortt an vetter Casimirn geschrie-
ben vndt ihn hieher geladen.
Nach Sanderßleben geschrieben, an Fürst Iohann Casimir
an die frawMuhme etcetera[.]
Hanß Wolff <Ernst> Röder, ist verraysett, nach
harzgerode. C'est le meilleur gentil-
homme, que j'aye maintenant a cause
de son bon mesnage, & fidelitè, quj
s'entend a tout, & y porte de l'affection.
Dieu me le conserve ainsy long temps.
Schreiben von Casparo Pfawen,
mitt einem paß, naher Wolfenbüttel
oder Braunschweig, auff 20 wägen.
Je suis apres, a mediter, una grand'
impresa, Iddio mi dia gloria et felicità,
con prospero successo, senza disturbo, etcetera
<Zeitung das> Die von Straelsundt sollen
mitt dem Kayserischen general
accordiren.
Jch habe den pawren oder vndterthanen, zu
Padeborn, verwilligett, daß sie
mir den Wispel (Raum- und Getreidemaß)w. gersten (den sie hetten
nach Braunschweig führen sollen) zu
20 Thaler nur bezahlen mögen, vndt
behalten sollen.
Hanß von hoff ist wiederkommen.
J'ay prins un autre garçon du tailleur,
a cause, de la malice du sien, que
i'ay chassè.
Jch bin abermals hinauß geritten,
meinem vnglück gemeß, alhier an
diesen ortten, vndt auf das Rehe-
blaten, habe aber, nichts schießen
können.
An Son Altesse geschrieben, das ich die
liebe schwester Amene zu guter
letzte gerne sehen möchte. Gott helfe jhr.
Zeitung daß die Magdeburger sollen Barfüßer
Mönche einnehmen.
Jtem: das die Straelsunder sich noch wehren.
Jtem: das die Englischen schiff in der Elbe,
acht Duynkerker erlegt haben,
welche vermeint mitt hamburgischen flaggen durch-
zukommen, seindt aber außgekundtschafft worden.
<1.> Nota: dero von Meyendorff erben wohnung
am breiten wege, naher dem Neẅen
Marckte auf der freyheitt gelegen, ein
wolerbawetes hauß von gemächern vndt
stallungen, die vormünder seyn, Krosigk
zu großen Arxleben, vndt Johann Denhartt
Syndicus zu Magdeburgk.
<2.> Noch eine wohnung von 4 stuben, ist am
breitten wege, vndt stallung vor 8 pferde.
vmb 60 Thaler iährlich.
<3.> An der StadtMawer, prospect auf die
Elbe, des Freyherren, von Wartembergs
losament, so er vor diesem inne gehabtt. perge
Avis von Son Altesse das 600 Mann
vom Merodischen volck heütte zu
Reinstedt liegen werden. Sie
seindt heütte zu Aderstedt gelegen.
Sollen morgen gebe gott fortt nach dem lande
zu Braunschweigk. Ordinantz des
Proviants zu Reinstedt auf diese 600 Mann:
1200 Pfund (libra)℔. brodt, 2 Stück Rindtviehe[,]
4 große faß bier. <4 hammel, 12 Scheffelschffl haffer
½ eymer wein.> <Es ist ein Oberster wachtmeister
bey denen 600 Mann. Gott gebe
das sie doch gut Regiment halten.
Sie haben sonst vor diesem zu Padeborn, fast alles vber vndt vber gekehrt, vndt sich sehr schlimm gehalten.
Also gehets vber vnß auß. Jch habe
nottürfftige anstallten gemachtt.>
Schreiben von Sanderßleben, von
vetter Casimirn, vndt der
alten FrawMuhme. Er will
auff den dinstag zue Mjttage,
alhier seyn.
Schreiben von Casparo das er nach
Berlin soll.
D Avis von Reinstedt daß sie sich
gestern noch zimlich contentiren laßen.
Jch habe mitt Döblero, vndt Apfelio, zween
vertriebenen pfarrern auß der Ober-
pfaltz geredett. Dergleichen exulanten,
seindt albereitt viel zu mir kommen,
vndt bedörffen auch etwas. Gott
wirdt es vergelten. Allmosen geben ar-
mett nicht. Es soll aber die lincke
handt in solchen fällen, nicht wißen waß
die rechte thut5, vndt allen<r> böser
schein (ostentationis.) vermieten bleiben.
An bruder Ernsten, vndt Casparum <Pfaw,>
geschrieben. Jtem: nach Bernburgk.
Predigt angehörett.
An Hans Ritz vndt an vetter Casimirn geschrieben.
Jl est esventè, que la presomption est, que
mon Thomas Benckendorf est amoureux, d'une jeune fille en
nostre gynecèe, lequel amour, est mal assaysonnè.
Diesem<n> abendt kömbt citissime avis
von herrvattern, daß die Merodischen,
wiederumb zurückh sollen, auff Rein-
stedt zue, mitt eben dem proviandt,
den sie gestern gehabt. Von dannen,
auf die Deßawer Elbebrücken zue.
Die 600 Mann seindt gestern
zu Dietfurdt <im
Quedlinburgischen,> mitt gewalt einge-
fallen vndt haben großen schaden
gethan, weil man Sie nicht
hatt quartieren wollen mitt güte.
Jean der bereitter ist von
vetter Casimirn anhero
kommen. Jch habe an vetter
Casimirn geschrieben, vndt baldt da-
rauff schreiben entpfangen, daß er
noch morgen wils Gott, kommen will.
<hans wolf> Röder, mitt selb vierdte, soll
die Soldaten durchführen.