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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Juli 1628


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. V, fol. 245r-255v; Bd. VI, fol. 1r-15r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Juli 1628
Ballenstedt
  • Ankunft des Fürsten Johann Kasimir und seiner Gemahlin Agnes
  • Abschied von Heinrich Julius von Wietersheim
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Starkes Trinken am Abend
  • Rückkehr des Hofjunkers Hans Wolf Ernst von Röder aus Giersleben
02. Juli 1628
Ballenstedt → Quedlinburg → Ballenstedt
  • Besuch mit Fürst Johann Kasimir, Fürstin Agnes und Gemahlin Eleonora Sophia bei Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg
  • Erster der neuen regelmäßigen Tage zur Anhörung der Untertanen
  • Folgenlose Verärgerung über Vetter Johann Kasimir
03. Juli 1628
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Abreise von Fürst Johann Kasimir und dessen Gemahlin samt Gefolge
  • Verlust und Wiederauffindung einer großen Perle
  • Wirtschaftssachen
04. Juli 1628
Ballenstedt → Bernburg
  • Reise mit der Gemahlin nach Bernburg
  • Erkrankung von Schwester Amoena Juliana an der Schwindsucht
05. Juli 1628
Bernburg
  • Ausführliches Gespräch mit Vater Christian I.
  • Abreise des verschwägerten Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow nach Magdeburg
  • Verpflegungsanordnung für eine Reiterkompanie
06. Juli 1628
Bernburg → Ballenstedt
  • Rückkehr nach Ballenstedt
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
  • Unerfreulicher Laufweg der eigenen Briefe über den Vater
  • Korrespondenz
07. Juli 1628
Ballenstedt
  • Nächtliche Sorge um die persönlichen Briefe
  • Inspektion des Haushalts
  • Gespräch mit dem Stallmeister Johann von Münster über seinen Abschied
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Auswechslung des einquartierten Kroaten Hans
  • Erlernen der Herstellung von Schlangenpulver durch den ehemaligen Kammerdiener Hans von Hoff
08. Juli 1628
Ballenstedt
  • Lektüre
  • Wirtschaftssachen
  • Einquartierungen kaiserlicher Truppen
  • Verpflegungsanordnung für eine Kompanie nebst Stab
  • Rückkehr des Hofjunkers Hans Kaspar von Röder mit Bericht über die einquartierten Soldaten
09. Juli 1628
Ballenstedt
  • Lektüre
  • Kriegsnachrichten
  • Rückkehr des Hans Wolf Ernst von Röder aus Gernrode
  • Verpflegung der dort einquartierten Kroaten
  • Korrespondenz
10. Juli 1628
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt
  • Beschenkung des Hoymer Verwalters Hans Schmidt und der Gemahlin mit Ackerland
  • Absendungen nach Quedlinburg und Bernburg
  • Administratives
  • Ballenstedter Landesaufgebot
  • Wirtschaftssachen
  • Spaziergang
11. Juli 1628
Ballenstedt
  • Ärgerliches Gespräch mit dem Amtmann Johann Harschleben
  • Spaziergang und Langeweile
  • Korrespondenz
  • Erscheinung im Zimmer und Todesahnungen der Gemahlin
12. Juli 1628
Ballenstedt
  • Ausritt
  • Bittgesuch eines Mörders
  • Korrespondenz
  • Erhalt von Geschenken
13. Juli 1628
Ballenstedt
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Wirtschaftssachen
  • Bestellung für Umbauten in der Küche
  • Spaziergang
14. Juli 1628
Ballenstedt
  • Warnung des kaiserlichen Obristen Johann David Pecker vor aufbrechenden Kroaten
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten
  • Fehlendes Jagdglück
15. Juli 1628
Ballenstedt
  • Bevorstehender Durchmarsch kaiserlicher Kroateneinheiten
  • Ausritt
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Wohlverhalten der durchziehenden Kroaten
16. Juli 1628
Ballenstedt
  • Erfreuliche Inspektion der Gebäude und Beobachtung der Butterherstellung
  • Erneute Anhörung der Untertanen
  • Pferdekauf
  • Unterbrechung der Gerichtstage wegen bevorstehender Fastenzeit
17. Juli 1628
Ballenstedt → Hoym
  • Anhörung der Predigt
  • Pferdekauf
  • Besuch mit der Gemahlin bei Christian Julius und Gisela von Hoym in Hoym
  • Bewaffneter Angriff durch Hans Heinrich von Merlau mit mehreren Verletzten
  • Anschwellen des Schenkels der erschreckten Gemahlin
18. Juli 1628
Hoym → Ballenstedt
  • Abschied vom Ehepaar Hoym
  • Rückkehr nach Ballenstedt
  • Lob des Heinrich Julius von Kißleben für seinen Mut
  • Anordnung einer Niederschrift, welche die Unrechtmäßigkeit der gestrigen Attacke durch Merlau beweisen soll
19. Juli 1628
Ballenstedt
  • Bericht von Schmidt über die Todessehnsucht des schwerverletzten Merlau
  • Wirtschaftssachen
  • Streit zwischen Schmidt und dem Amtsschreiber Arnold Engelhardt
  • Korrespondenz
  • Besichtigung des Ackers, Vorwerks und Küchengartens
  • Beschwerden der Gemahlin am Schenkel
20. Juli 1628
Ballenstedt
  • Anhörung zweier Predigten
  • Beschreibung der orientalischen Reise des Arndt Gebhardt Stammer durch den Kantor Bartholomäus Jonius
  • Verbesserung des Gesundheitszustandes von Merlau
21. Juli 1628
Ballenstedt → Badeborn → Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Besichtigung eines Bauerngutes in Badeborn
22. Juli 1628
Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Geplante landesfürstliche Untersuchung des jüngsten Vorfalls in Hoym
23. Juli 1628
Ballenstedt
  • Tagung der landesfürstlichen Kommission in Hoym zur Untersuchung des Vorfalls mit Merlau
  • Korrespondenz
  • Bericht eines Exulanten über die jesuitischen Bekehrungsaktivitäten in der Oberpfalz
  • Kürzliche Bekräftigung des Verdammtseins aller Jesuiten durch Ludwig d. Ä. von der Asseburg
  • Rückkehr von Münster, Röder und Harschleben mit Ergebnis der Hoymer Untersuchungskommission
24. Juli 1628
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt
  • Ankunft der Frau von Hoym
  • Vorahnung eines gewaltsamen Todes
  • Aussage von Merlau zum Hoymer Vorfall
  • Korrespondenz
  • Frau von Hoym und Adrian Arndt Stammer als Gäste
  • Frühere Ausfälle von Merlau
25. Juli 1628
Ballenstedt
  • Inspektion des Schlosses und der Pferde im Vorwerk
  • Verlust des Hauptschlüssels
  • Gespräch mit einem Barbier aus Hoym über Merlau
26. Juli 1628
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Befreiung des Fürstentums von Einquartierungen durch den kaiserlichen Generalissimus Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
  • Wiederfinden des Hauptschlüssels
  • Kriegsnachrichten
  • Wirtschaftssachen
27. Juli 1628
Ballenstedt
  • Kißleben und Anna Stammer als Gäste
  • Entsendung des Lakaien Christian nach Magdeburg und des Hausknechts Jan nach Ottleben
  • Anhörung der Predigt des bisherigen mecklenburgisch-güstrowischen Hofgeistlichen Andreas Winß
  • Abwendung einer Quartiernahme durch kaiserliche Soldaten in Badeborn durch Hans Kaspar von Röder
  • Darlehen an die Gemahlin
28. Juli 1628
Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Unfall des fürstlichen Musketiers Kaspar Kopper
  • Erlernen des Bestimmens von Alter und künftiger Größe von Pferden durch Hans Wolf Ernst von Röder
29. Juli 1628
Ballenstedt
  • Vereidigung des Sattelknechts Christian Gößige
  • Bericht desselben über die Gegenreformation in der Oberpfalz
  • Verteilung der Windhunde
  • Korrespondenz
  • Verwirrung mit Harschleben
  • Gespräch mit dem anhaltisch-bernburgischen Gerichts- und Lehenssekretär Georg Friedrich Schwartzenberger
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Wirtschaftssachen
30. Juli 1628
Ballenstedt
  • Morgenspaziergang
  • Wirtschaftssachen
  • Verpflegung des Gesindes auf dem Vorwerk
  • Haarschnitt
  • Korrespondenz
31. Juli 1628
Ballenstedt
  • Entsendung des Kammerschreibers Thomas Benckendorf nach Quedlinburg
  • Kirchgang in melancholischer Stimmung
  • Korrespondenz
  • Aus dem Mauerwerk hochgewachsene rote Blume am Fenster als Vorzeichen
  • Abreise von Röder nach Leipzig
  • Erneute Besichtigung der Neubauten am Schloss
  • Starker Regen
  • Geschenke an die Gemahlin für ihr neues Gut in Badeborn
  • Ankunft des früheren Stallmeisters Curt von der Trautenburg
|| [[Handschrift: 245r]]

Dienstag den 1. Julij.


Vetter Fürst Johann Casimir,
vndt seine gemahlin, seindt an-
hero kommen.


Von Wieterschheimb abschiedt
genommen.


Schreiben von Casparus.


Einen paß vom Obersten Peckherr
auf 40 wispel bekommen.


Nous avons choppinè ce soir.


(Nota Bene[:] 6a 7<2> Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 6 scheffel zu Reinstedt,
soll ieglicher Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: zu 24 Thaler be-
zahlt werden.)


Hans Wolf Ernst Röder demande 5 arpents de
terre. Nota Bene[:] Le cheval de Reinstedt,
et le picqueur verwalter de Stammer.


Röder ist wiederkommen von Girsch-
leben, mitt contento vndt satis-
faction vom Obersten wachtmeister.
perge

|| [[Handschrift: 245v]]

Mittwoch den 2. Julij.


Jch bin mitt Meinem vettern,
Fürst Johann Casimirn, vndt
vnserer beyden gemahlinnen,
hinüber nach Quedlinburgk
gefahren, die Aebtißinn zu besuchen.


Nachmittags, wiederumb, anhero
kommen.


heütte ist der erste ordentliche
verhörtag von mir ange-
stellet worden. Soll alle
Mittwochen vndt Sonnabendt
geschehen, in der amptsstube,
in præsentz meiner Junckern
einer den vndterthanen zum besten,
vndt dem baillif zu vfsicht.


Animositè contre Fürst Johann Casimir sans
effect Dieumercy.

|| [[Handschrift: 246r]]

Donnerstag den 3. Julij.


Schreiben von Son Altesse gar gnedig, wegen
vnserer hinüberkunfft.


Vetter Johann Casimir, vndt Seine ge-
mahlinn seindt wieder hinüb verraysett,
vndt hinüber nach Sanderßleben, Walwitz,
vndt Taubeneck1 leütenampt von Fürst
Aribertt, waren beynebens der
Wutenawin von adelichen bey ihnen.


J'ay perdu une belle grosse perle, & <l'ay> retrou-
vèe deux fois aujourd'huy, Elle est de
l'ordre de ma belle soeur Eleonore de Holstejn.


hanß wolf Röder, ist nach Reinstedt, ein
pferdt abzuholen, vndt zu erhandelen, von
Freybergern, hat es auch mittgebracht,
einen grawen klepper, vor den
heimer2 (zu 20 Thalern, angeschlagen)
vndt vor 36 Thaler, Thut zusammen,
     56 ThalerThlr, le grison, qu'il couste.
Dieu nous doint bonheur. we Er hat
mir den gaul auch gewährett. etcetera

|| [[Handschrift: 246v]]

Freitag den 4. Julij.


Mitt meiner gemahlin, nach Bern-
burgk zu herr vattern, alda ich Seine Gnaden,
in gutem zustandt, (Gott lob) gefunden,
vndt auch den herzogk hanß Albrecht
von Meckelnburgk, meinen
Schwager, sampt seiner gemahlin,
vndt den schwestern vndt bruder
Fritz, außer schwester Amene,
welche gar kranck ist, an der
schwindtsuchtt, Gott helfe ihr gnediglich.

Samstag den 5. Julij.


Conversirt mitt Son Altesse allerhandt
gute discours, frà glj altrj:
1. Che Stralendorf era stracco dj
servir l'Jmperatore, perche non
seguitava che consiglij Jtaljanj
et non più Germanj, cioè dj abbassar
le vecchie case <de' Principj dell' Jmperio>, ed innalzar le
nuove, || [[Handschrift: 247r]]
2. Che noj stiamo in pericolo dj
perder Nienburg, Gernroda, Kel-
wick, ed un Monasterio in Zerbst, etcetera
tutto quel ch'è confiscato dopò l'ac-
cordo dj Passaw.
3. Bisogna Che glj fratellj di Sua Altezza
non debbono saper nulla della cosa
deglj Ollandesi per conto del debito.
4. Jl fatto de' debitj o pagamento
Franzese, stà in una cassetta
ferrata, s'accommoderà senza distur-
bo dj noj altrj successorj.
5. Vn vescovado3 è stato pigliato,
al Duca Bipontino poco fà, per conto della religione riformata,
laquale s'esclude nell' Jmperio.
Jl detto buon Principe hà havuto
delle bastonnate, da un Luogotenente
Cratzese.
6. Glj fratellj di Sua Altezza sono in dispa-
rerj per conto, della successione nel
Principato. || [[Handschrift: 247v]]
7. Il mio fratello Ernesto
pregato dj non esser più mandato,
dal Generale che questa volta.
8. Che il Generale è malissimo
consigliato d'aver posto l'assedio
innanzi Straelsundt.
9. Che l'affare Megapoljtano,
era in mala congiuntura.
et che il <mio fratello>b Duca era pio, bravo
et buono di bella presenza
et galante, mà troppo tras-
curato, in questo negozio del
suo proprio paese.
10. Che Sua Altezza credeva sicuramente
Nota Bene che'l Generale dj Fridlandt mori-
rebbe quest' ann in un' anno.
11. Che il Principe Luigi mio
zio voleva menar delle colonie
nelle Jndie. || [[Handschrift: 248r]]
12. Che sarebbe ben bella cosa mia
intenzione dj far la guerra al
Turco, mà che bisognava assicu-
rarsj della paga et de' viverj.
Ch'io era giovane, non avendo
maj fatta levata, ch'io mj do-
vessj guardar d'inganno, et
della levata alle mie spese,
et della piazza d'arme, in questj
paesj. <etcetera [(]Molte altre negative)>
13. Che Fürst August era buono, pio, & sincero,
mà Saturnino ed jncapace dj con-
sigljo, giudicando dj quello <a> che non hà
posto mente, o che confessa luy medesimo,
dj non haver jnteso, o comprêso, cam-
biando spesso le sue risoluzionj, e
se riescono male, jncolpandone glj
suoj servitorj. Che Fürst Ludwig era più savio,
più prudente, sodo, e capace dj <buon> consiglio.
Che Fürst Johann Casimir era buono, mà volaggio et pre-
sumptuoso, tuttavia seguitando il dritto
camino del buon consiglio, dove è condotto. || [[Handschrift: 248v]]
14. Ch'jo era addesso Oeconomo,
e non più in stato, d'andar alla
guerra, dopò essermj maritato, e
che quest' era la mia vocazione.
Jo replicaj che la mia vocazjone
interna era altra, che tuttj glj
elementj m'erano contrarij,
et nulla intenzione d'oeconomia etcetera[.]
15. Que le General, a offert a Fürst Ernst mon
frere, bestallung, von hauß auß, de l'Em-
pereur, mais qu'il ne l'a voulu accepter.


heütte ist der herzog verraysett,
nach Magdeburgk, hat sonsten
vertröstung von herrvettern
Fürst Ludwigen bekommen sich
zu Nienburgk auffzuhalten.


Ordinantz, waß ohngefehr,
vf eine compagnie zu Roß zu geben.
1 wispel haffer,
200 Pfund (libra)℔. brodt.
1 groß faß Bier.
         Christian, fürst zu Anhaltt.

|| [[Handschrift: 249r]]

Sonntag den 6. Julij.


Nach der predigtt vndt malzeitt,
bin ich nach Ballenstedt wiede-
rumb gefahren, vmb des besorgen-
den auffbruchs der Crabahten
willen, Alsbaldt vor Ballen-
stedt haben mir zum willkomb
die Crabahten schaffe genommen,
welche ich wieder gekriegt.


Zeitung daß sie vor Straelsundt
haben müßen abziehen.


Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] Cattivissima con-
giuntura per le mje lettere,
dj Magdeburgk, Lipsia, et
Alberstadt, Vengono tutte nelle
manj dj Sua Altezza nonostante mje
mille maledizzionj, ed impre-
cazionj peccabilj. etcetera


<An den Obristen Peckhern geschrieben.>

|| [[Handschrift: 249v]]

Montag den 7den. Julij.


Jch habe die gantze nacht, in großen
ängsten gelebt, wegen meiner ange-
legenen schreiben. Dio m'aita, per
Giesù Christo, Amen.


Jch habe meine haußhaltung besichtigett,
vndt jnquirirt. etcetera


hans von Münster m'a parlè del suo comiato,
ed altra vocazione.


Vmb 9 habe ich schreiben von Son Altesse,
von hanß Ritzen, vndt von
Obersten Peckherr, alles von
Bernburgk, bekommen.


Nota Bene Zeitung daß den Kayser der schlag
getroffen, darüber Jhre Mayestät
sprachloß gelegen.


hanß Crabahte, ist außge-
wechsellt worden.


Abermals schreiben vom Obersten
Peckherr, wegen morgenden Crabatischen
durchzugs.

|| [[Handschrift: 250r]]


Des Hrastowasky Crabahten sollen
in der Jsolanischen ihre stelle, vndt die
Jsolanischen sollen morgen wils Gott,
auß ihren quartieren, auffbrechen.


Jean de la cour, m'a apprins, comme l'on
prend<fait la poudre> des serpents. L'on couppe
la teste & la queüe aux gros serpents,
(les plus grosses sont les meilleures) & en
ouvrant la peau, en oste on les jntestins,
du le l coeur, la foye, & le poulmon
fait on secher, <en un fourneau> comme aussy la
peau, & quand cela est bien sec
sans humiditè, on le pile <dans un mortier>, la peau
a part, & les parties nobles a part,
& de cela se fait la tant celebre
poudre, & antidote tresexcellent.
La pouldre tanèe, quj se fait du coeur
du foye & des poulmons est la plus forte,
& la blanche <jaunastre> la plus ordinaire, &
meilleure au goust, & bon antidote.
La toute blanche se fait des os du serpent. || [[Handschrift: 250v]]
La teste[,] la queüe & les excr <intestins,>
se mettent calciner dans un pot
de terre non vitrè, & reduire en
poudre. De ceste pouldre l'on donne
aux bestial, quand c'est qu'ils
sont malades, ou pourris, dans le
corps, parmy du son, ou ce qu'ils
mangent volontiers.

Dienstag den 8. Julij.


J'ay leu nel jtinerario del Adrian
Arent gebhardt Stammerc.


Glück alhier mitt dem bienenschwarm.
Seindt ihrer vier nacheinander, ge-
zeügett worden, (plus que le baillif
n'a eslevè, en 25 ans) in wenig
tagen.


Diesen abendt, seindt drey compagnien
Crabahtischer Reütter, alhier vorüber
marchirtt, eine legt sich, nach Riedern,
die andern zween, nach Gernrode, <als Sie vorgeben.>

|| [[Handschrift: 251r]]


Jch habe ordinantz ertheilett, auf eine
compagnie sampt den befehlichshabern,
1 wispel hafer,
200 pfundt brodt.
1 faß bier von 5 eymern, 16 maßen.
2 Gänse,
4 hüner,
1 hammel.

Nod Nota: diese ordinantz, müßen
die befehlichshaber, vndterschreiben, das
sie es entpfangen, morgen wils Gott,
damitt es von der contributionssumma
decortirt werde.


Djesen abendt, ist der Junge Röder, wiederkommen,
mitt bericht, daß die Crabahten, sich noch vberre-
den laßen, fortzuziehen, vndt in den hoymischen dör-
fern, sich einzuquartieren, bey Neinstedt. Eine
compagnie aber, hat zu Gernrode quartier genommen,
vndter Rittmeister Delitsch. Jch habe ihm wein
geschickt.

Mittwoch den 9ten. Julij.


Jn Stammers jtinerario, gelesen.


<Nota der hertzogk, Georg von Lünenburgk soll cassirt sein.>

|| [[Handschrift: 251v]]


Hanß Wolff Röder jst vmb den
Mittag wiederkommen, mitt bericht
das die <compagnie des Saradezky,> Crabahten sich gar wol
zu Gernrode gehalten, haben sich
mitt 1 wispel vndt 1 himbtten, hafer,
1 halb Jährig kalb,
4 schollen, zu 6 Groscheng.
1 endelwurst, zu 6 Groscheng.
2 knackwürste zu 4 Groscheng.
20 käse zu 3 Groscheng.
ezlich Brodt zu 3 Groscheng.
1 Pfund (libra) butter zu 3 Groscheng.
ezlich eyer zu 3 Groscheng.
vor bier – 6 Groscheng.
vor Tauben – 2 Groscheng. 3 Pfennige (denarii)d.

Vom rahte:
1 faß bier, vndt 1 zober, vndt 1½ faß im anfang
preiß gemachtt.
100 pfundt brot, auß der gemeine. <Nota Bene 1 Pfund (libra) 4 Pfennige (denarii)d 1 faß bier 3 Thaler.>
2 Neẅe rade zu des Obrist leutnant wagen.
sich contentiren laßen.


Die andern zween Crabahten compagnien, der
Rittmeister Delitsch vndt Porta, seindt
vollends nach<m> dem Thale, zue, geritten.


Bey des Saradetzky compagnie ist der Oberste leutnant
von dem Jsolanischen Regiment Marcus Corpes <gelegen.>

|| [[Handschrift: 252r]]


Sie haben nicht sagen wollen, wo Sie hin
marchirten, haben aber gefragett, wie
weitt es nach Braunschweig wehre.


Geschrieben an herrvattern, vndt den Marschalck.

Donnerstag den 10den. Julij.

<Jn die predigtt.>


Mitt Iean conversirtt, vndt ihme
eine huffe ledigen ackers bey hoimb,
mitt Meinen forbergkspferden4 zu be-
stellen, geschenckt. Jch war ihme zwar
149 Thaler schuldig, dieselbigen habe
ich ihme darvon abgezogen, denn es
bleibett ohne daß ein stadtlich præsent.
Eine huffe landes gilt nach deme sie ist,
zu 600[,] zu 500[,] zu 400[,] auch 300 Thaler.


Meiner herzlieb(st)en gemahlin habe ich 5<10>
huffen zu Padeborn verehrt, <doch daß Jhre Liebden die schulden, vndt pächte[,] auch dienste davon abtragen.>


Ezliche meiner pursche nach Qued-
linburgk, ezliche nach Bernburgk
geschickt. Gott gebe ihnen glück.


hanß Wolf Röder, ist in den flecken,
den außschuß zu bestellen.

|| [[Handschrift: 252v]]


Sie haben 60 R spjeße, vndt röhre
zusammen gebrachtt, vndter dreyen
Rottmeistern, auch die noch nicht be-
schoßen sein, wollen sich innerhalb
14 tagen, gefast machen.


Jch habe auch Rödern außgeschickt
nach Padeborn, die ledigen huffen aldar
zu besehen, deren ich etzliche Meiner
herzlieb(st)en gemahlin verehre, etzliche aber,
hanß wolff Ernst Rödern, einreümen
will, doch also das die dienste darauf
bleiben, vndt dje schulden davon ab-
getragen werden, beynebens den
pächten, etcetera dann an jtzo, an stadt
26 ackerleühten, nur 7 vor-
handen sein, vndt an (darundter der
Richter ist,) vndt 19 tretten auß,
den andern 7 jst vnmöglich, diese
19 zu vbertragen.


Pourmenade.

|| [[Handschrift: 253r]]

Freitag den 11ten. Julij.


Mitt dem Amptmann, allerley conver-
sirt, vndt mich zimlich mitt ihme abgewor-
fen, dieweil er mir alle sachen, so
schweer machtt, in der haußhaltung.


J Jch bin spatziren gegangen, vmb die Teiche,
in dieser langenwejle, alhier zu Ballenstedt.


Brieff vndt große dancksagung, von
Deßaw, von dem ehrlichen Hübener,
wegen des vngrischen weins.


Brieffe nach Deßaw, vnd Magde-
burgk geschrieben. Brieffe von Son Altesse
durch Jean, vndt wein.


Nota Bene[:] Hier au soir i'ay veu l'ombre
de ma femme a la porte de ma
chambre moy estant au poile, parlant
avec Röder, & elle m'a jurè, n'avoir
pas estè dedans la chambre. Aujour-
d'huy elle m'a dit qu'il luy estoit
d'avis et comme une jnspiration qu'elle
se devoit haster a la mort. &cetera Dieu
me la vueille conserver.

|| [[Handschrift: 253v]]

Samstag den 12ten. Julij.


Jch bin hinauß geritten spatziren.


Supplication de meurtrier,
Jacques Pfaw, <Dieu me garde d'iniustice, & avarice.>


Rescrit a Monsieur Hübner, et a D en-
voyè le messager a Dessaw.


J'ay eu un present, de un trom-
pette, d'un cheval, que
je luy ay payè toutes fois.

Sonntag den 13den. Julij.


Zur kirchen, zweymal.


J'ay envoyè Röder, a l'entour, pour
voir, si les sujets, <des bourgs, et villages,> me vouloyent
payer 18 Dalers, pour le Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: d'orge.
car le mauvais temps, empesche
la voytture, a Brunswyck.


Jls se sont la pluspart resolu a
celle de Magdeburgk, pour eux
& me payeront l'orge.

|| [[Handschrift: 254r]]


Jean sagt man könne auf einen Morgen
<wüsten,> lediges, ackers, 2 Thaler bekommen,
vndt solchen, auf 10 Jahr lang auß-
thun. Jtem: Jch habe ihm befohlen
nachzufragen 1. Wie die heißen,
welche citirt worden vndt nicht er-
schienen, die da die ledigen huffen
haben wüste stehen laßen, vndt da-
rauff, die dienste versaümett.
2. Wie viel der huffen, viertel,
vndt Morgen seyen.
3. Wie viel schulden darauff,
so abzutragen, auch hinderstellige
Pächte. 4. Obs laßäcker,
oder erbäcker seyen, vndt ob
Sie nahe oder ferrne, von den
dörfern endtlegen.


Jch habe einen pastetenofen, vndt
gitter vor die küchenthür, damitt
nicht iedermann hinein kommen kan
bestellett, wie dann dergleichen
flickwerck viel vorfellett. perge


Pourmenoir.

|| [[Handschrift: 254v]]

Dee Montag den 14den. Julij.


Der Oberste Peckherr hat
mich warnen laßen, diesen Morgen
dieweil die Crabahten von
Werningeroda, aufbrechen sollten.
Jch habe darauff, die anstallt, in
den flecken, vndt dörfern, gemachtt,
damitt sie ihre pferde vndt vieh
eintreiben, vndt nicht etwa, vberfallen
werden, vnverwarnter dinge.


Brieffe vndt Bücher von herren Christoff
von Dona.


Die vnterthanen haben supplicirt, das
Sie innerhalb 14 tagen, erst, dörffen
ihr geldt erlegen, vor die 50 hoy-
mische wispel, quj font 900 Dalers.


Zeitung das Straelsundt vbergangen seye,
Jtem: daß 1500 Mann, darvor
abgeschlagen worden, welche
sturm angelauffen, vndt den ge-
machten Stillestandt, gebrochen.


Mala fortuna de ne pouvoir
tirer aucun chevrueil.

|| [[Handschrift: 255r]]

Dienstag den 15den. Julij.


Heütte morgen ist avis einkommen,
das die Crabahten zu Neinstedt,
vndt zum thal gelegen. Wollen
nach der Deßawer brücke zue marschiren.
Vmb halbweg achte vormittags ist das
bagage, nach Padeborn zue marschirt,
derwegen ich den alten Röder selb
4te. vnordnung zu vermeyden, abgeschickt,
auch die braunen wilden außzukundt-
schaften.


Jch bin auch hinauß spatziren geritten.


Schreiben oder antwortt von Deßaw
von Meiner Base vndt hübnern, mitt
bericht, daß die stadt Straelsundt,
sich den Kayserischen accommodiren,
vndt bequehmen thue, darüber,
ihrer viel, sich verwundern.


Die Crabahten haben sich gar
wol in meinem ländlein verhalten,
Seindt stille durchmarchirt, der Oberste
<Lucas> Hrastowasky, mitt 4 cornetten.

|| [[Handschrift: 255v]]

Mittwoch den 16den. Julij.


J'ay regardè mes bastiments,
(a quoy ie prends grand playsir)
& puis apres i'ay exactement
veu faire du beurre a la mestai-
rie ce que je n'avois pas veu
si exactement auparavant.


heütte ist abermals ein verhörtag,
zu welchem ich sonderlich Münstern
vndt Rödern deputirt habe, vmb
Meiner gemahlin, ackerguet,
in richtigkeitt, zu bringen.


Jch habe eine braune wilde, von
Padeborn, gekaufft, vmb 39 Thaler.
<vndt noch eine vmb 42 Tahler,>
Gott gebe mir glück, darzue,
vndt beßeres als zu den
vorigen verlornen.


Nun werden die Gerichtstäge
beschloßen vmb der ferien in den
hundtstagen willen, welche
sonsten auf Margarethen tag, als ver-
gangenen Sontag sich enden<anfangen>, vndt e<i>nnerhalb
Sechs wochen Sich enden.f


|| [[Handschrift: 1r]]

Ballenstedt. Anno 1628.
M DC XXVIII.
Donnerstag den 17den. Julij.


Jn die kirche gegangen Gottes
wortt anzuhören, von dem
Leonhardo Sutorio Pfarrer[.]


Acht pferde, gekaufft, vmb 280 Tahler,
es seindt Stuhten. perge


Diesen abendt seindt wir zu Christian Julius
von hoymb vndt seiner frawen, nach hoymb
zu gaste gefahren, alda wir auch den alten
von Aßeburgk (so 84<2> iahr alt ist) gefunden
seinen Schwiegervatter, Jtem: deßen
sohn Johann, Jtem: Augustussen von
hoymb, vndt etzliche iunge edelleütte.


Nach deme wir nun den schönen garten
alldar besehen, vndt gar treẅhertzige
kundtschafft mitteinander gemachtt,
auch eine gute malzeitt gehalten, <vndt getanzt vndt gezecht,> ist
einer vom adel, Murrle von geschlecht,
mitt mir in mißverstandt gerahten, vndt
hat den <bloßen> degen auf mich außgezogen, darüber || [[Handschrift: 1v]]
meine mittgenommene vom adel, Kißleben, vndt
hanß Wolff <Ernst> Röder, sich meiner angenommen,
<da>vndt ihn <Röder> zimlichen erst mitt truckenen faüsten,
darnach (als er ihn zu bodem[!] geworfen), nichts
in der handt habende) darnach, als er nicht
stille sein wollen, Sondern vnbescheidener weyse,
wiederkommen, vndt mörderischer artt, e
zwey pistolen geholet, vndt vnverwarnter
dinge vndter vnß loßgeschoßen, <damitt Gott lob, zu großem glück kein schade geschehen,> auch meine
person allemal zimlich, mitt wortten despec-
tiret, haben endtlich, Röder, Kißleben, Jean,
vndt andere auff ihn zugehawen, vndt ihn hartt
beschädigett. Er hat auch ein brodtMeßer
in die handt bekommen, vndt Rödern in den daumen
verwundett, auch einen andern vom adel einen
Ratenaw <von geschlecht>, in den arm gestochen, Jtem, Kißleben
in die backe geritzt, vndt einen iungen erstechen
wollen, welcher ihme die pistole hat raichen
müßen, sollen, vndt darüber aber, zum fenster ist
hinauß gesprungen. Er hat sich gewehret als
ein Teüffel, vndt eine steinharte Natur, auch
große halßstarrigkeitt erwiesen, dann er
iämmerlich zerhawen, mitt stülen auf den kopff
zerschmißen, die stiege hinundter geworfen, vndt
also vbel zugerichtett ist worden, welches alles
ihme nicht wiederfahren wehre, wo er hette
wollen vmb gnade bitten, oder friede halten. || [[Handschrift: 2r]]
Es hat auch Augustus von hoymb, welcher ihn
doch aufferzogen, vndt wehrhafftig gemachtt
einen guten stoß darvon gebracht, dann als
er ihm den degen <auß der handt> nehmen wollen, hat er ihn
mitt dem creütz heßlich ins gesicht vndt
zu bodem[!] gestoßen, daß er sich, vber den Tisch,
hart zerfallen. Jedermänniglich hatt
ihm vnrecht gegeben. Er hatte sonsten gute mine,
war sehr propre in seinen kleidungen, geberden
vndt hoffzucht, wo er nicht auf die letzte
beym trunck sich so schändtlich vergeßen.
Mejner herzlieb(st)en gemahlin, ist der schrecken
in die schenckel geschoßen das Jhrer Liebden
der eine gar hart geschwollen, vndt Sie
gar hart drauf sehr dran hincken muß. <Jhre Liebden seindt aber wol wieder zu recht.>
Sie ist auch vbern hauffen gefallen, als Sie
dem vnglück abwehren wollen, dabey
sie selbsten, baldt wehre beschädiget worden.


Ein iunger von hoymb, hat sich seiner anneh-
men wollen, vndt mitt deme von Rate-
naw angefangen auffzubinden, als wir al-
bereitt weg gewesen. Es ist ihme aber doch,
noch gesteẅrett worden. Diesen abendt,
haben wir auf dem schloße hoymb geschlaffen.

|| [[Handschrift: 2v]]

Freitag den 18den. Julij.


Christian Julius von hoymb ist abermals zu
vnß kommen auffs schloß mitt Seiner
haußfrawen, vndt hat abschiedt von
vnß genommen, auch Sich zum höchsten
endtschuldigett, vndt bekümmert, vmb
des vorgangenen exceßes, in seinem
hause willen.


Wir seindt hernachmalls wieder anhero
nach Ballenstedt gefahren, vndt haben Kiß-
leben (als Adrian Arent Stammers seinen
ohmen vndt auffwärter) wieder licentiirt,
avec remerciements du bon tesmoignage
de son affection, et courage, qu'il a monstrè
en la susdite querelle.


Jch habe auch befohlen man sollte des beschädigten
Morle exceß, zu bekandtnüß der
warheitt schrifftlichen aufsetzen, dann ich
ihm keine vrsach darzu gegeben, als
das ich mitt ihme familiariter geredett,
ob er mir auf seine offerten, vndt angebottene
dienste bey vorfallenden occasionen volck
zuführen wollte, weil er sich zu 50 pferden || [[Handschrift: 3r]]
erbotten, darüber ich ihn gefragett, in wie
viel zeitt er es<Sie> mir getrawete zu lieffern.
Da hat er fluchs geantwortett, ich sollte ihm
die zeitt benennen, (ob er schon zuvor von
14 tagen gesagt) vndt ihme geldt geben,
auch gewiße bestallung alsobaldt
machen vndt zusagen. Darüber ich ihn ver-
mahnett bey einer rede zu bleiben, vndt
mir nicht vnrecht zu thun, dieweil ich ihme
nichts gewißes alsobaldt köndte vertrösten,
vndt auch von kejner occasion noch zur
zeitt wüste. Er hat aber gesagt, er
wehre kein auffschneider, der Teüfel
sollte ihn holen, wo er es litte, hat darauf
gepoltert, auf mich gewollt, vndt endtlich
den degen auf mich <auß>gezogen, (ehe ich noch einen
degen bekommen kondte, dieweil ich den
meinigen vber Tisch zuvor hatte von mir
gegeben) mitt dreẅwortten, mich wol
zu finden, vndt waß er nach einem
fürsten fragete, etg vndt dergleichen hönische
reden mehr, da endtlichen Röder, wie ich
nach meinem degen gefragt, vor mich getretten,
vndt den obigen proceß billich angefangen.

|| [[Handschrift: 3v]]

Ballenstedt. Samstag den 19den. Julij.


Jean ist von hoymb, ankommen, mitt bericht,
das der Morlaw, tödtlich kranck seye,
vndt nach dem tode, sich sehne, Gott gebe
ihm, ein sehliges ende, <wenn es dahin kommen soll.>


Touchant le mesnage <so> kan man auf eine huffe,
ödes landes, oder vnbestelleten ackers,
2 Thaler geben (semel pro semper) auf
9 iahr langk, Man muß aber die
contributiones darvon abtragen, bey-
nebens den pächten, etcetera[.]


Jl y a eu mesentendu entre Jean &
l'Amptschreiber. J'ay taschè a les accorder.


Es haben mir heütte die Crabahten, zween
lämmer genommen.


Post oder botschafft von Deßaw, bekommen.


Meinen ackerbaw <in wenig feldern,> besehen, vndt
das forwerck, etcetera vndt den küchengarten.


Meine herzliebe gemahlin ist zimlich vnpaß
gewesen wegen ihres schenckels Gott
gebe ihrer Liebden linderung, vndt beßerung.

|| [[Handschrift: 4r]]

Sonntag den 20sten Julij.


Jn die Morgen<Vormittags>predigt, alda eben der text
gewesen, von der Phariseer gerechtigkeitt, vndt
von dem innerlichen gehorsam der gebott
Gottes, darbey vnß dann der herr Sutorius,
einen zimlichen text, vom Todtschlag,
zorn, Rachgier, Trunckenheitt etcetera gelesen,
darzu er genugsame anlaß gehabtt, als
wenn es mitt fleiß bestellet wehre, ob
es zwar der ordinarij text gewesen,
Dominica sexta post Trinitatis, <Matthäus 55.>


Nachmittags wiederumb predigtt angehörett.


Le chantre m'a descrit, les voyages de
Arendt Gebhardt Stammer, aux pays
Orientaulx, et en la Terre Saincte.


Der Morlaw soll mitt allen seinen wunden,
wieder auff kommen, vndt gesteriges
tages albereitt soll er einen kirschkern
aufgebißen haben, so starcker harter Natur
ist er. Jch gönne ihm sein leben gar gerne,
habe es ihme auch mehr als zweymal vorm
schießen vndt stechen errettet, letztmals.
Gott gebe nur das er es erkenne vndt sich beßere.

|| [[Handschrift: 4v]]

Montag den 21sten. Julij.


Schreiben von halck, etcetera <hanß Albrecht halck.>


Jch habe geschrieben a Heinrich Börstel nostre querelle &
a Son Altesse d'autre choses. perge <& a Halck>


Zeitung von Amsterdam, das die Rocheller
sich noch halten, hoffen auf die Engel-
ländische hülffe, vndt der hertzog vonn
Rohan, habe den Prince von Condè in Lan-
guedoc biß aufs haüpt, geschlagen.
also das er sein bagage, vndt geschütz, jm
stich laßen müßen, vndt mitt nauher noht,
nach Toulouze, entrunnen.


Nachmittags, bin ich hinauß geritten,
Clauß Nagells hauß vndt hoff <zu Padeborn> auch
seine äcker (welche er Schimmel-
mann verkaufft gehabt,) zu besichtigen,
da dann das getraydicht gar schön ge-
standen, vndt Meiner hertzlieb(st)en gemahlin
soll eingereümett werden. Es so

|| [[Handschrift: 5r]]

Dienstag den 22. Julij.


Jch habe hanß Wolff Ernst Rödern,
ein vier huffen laßacker, oder
pachtacker eingeraümett, doch
also das er mir die gebührlichen
pächte vndt dienste darvon thun soll
dieser acker, ligt auch, zu Pade-
born, vndt, es Röder, hat es wol ver-
dienett.


Schreiben von herrvattern vndt vom
præsidenten Heinrich Börstel daß morgen, wils gott
der Marschalck Erlach, vndt Secretarius
Schwartzberger sollen als commis-
sarien zu heimb ankommen, vndt die
sache zu billichem vergleich bringen helfen.


Jch werde den Stallmeister Münster,
hanß wolff von Röder, vndt
den amptmann dahin abordnen.
Gott gebe das vnsere gemühter zu Christ-
licher brüderlicher liebe, vndt nicht zur
Rachgier geneigett seyen.

|| [[Handschrift: 5v]]

Mittwoch den 23. Julij.


Der Marschalck Erlach, ist zu heimb
ankommen, mitt Schwartzbergern.


Meine leütte als Münster, Röder,
vndt der Ambtmann, seindt auch
hinkommen, die sache zu vergleichen.


Schreiben von bruder Ernsten bekommen,
daß sie zu Straelsundt, eine sehr
schöne belägerung gesehen, vndt
mitt ihnen accordirtt. Jtem: daß
mein Schwager herzog Joachim ernst von hollstein auch
mitt darvor gewesen.


heütte ist von ejnem exulanten bericht er-
zehlett worden, daß die Jesuiter selbsten,
(in testimonium veritatis) wieder die
Apostatas in der Oberpfaltz predigten,
vndt sagten, sie zwüngen niemands
von der Religion, abzufallen, sondern
ihre haüser, gärten, aecker, korn,
vndt wiesewachs etcetera brächte sie darzue.

|| [[Handschrift: 6r]]


Der alte von Aßeburgk erzehlete
neẅlich zu heimb vber Tisch, es
würde nirgends ein Jesuitergrab
zu finden oder zu sehen sein, vndt
gab die vrsach denn sie führen
alle zum Teüffel, <(>oder gen
himmel wie sie vermeinten,<)> nach
ihrem Tode.


Münster, Röder, vndt der Ambtmann,
seindt von heimb wiederkommen, mitt
bericht daß der patient alda noch sehr
frisch sein soll vndt sehr opiniastre.
Will zwar mitt mir, nichts zu thun
gehabt haben, sondern mitt meinen
leütten, (in specie mitt Rödern)
klagett er seye vberfallen worden,
Scheinett, daß er sich, rächen wolle. <etcetera>


Er hat sich noch zu keiner güte
recht lencken wollen, ob ich mich schon
gegen den commissarien <Erlach vndt Schwartzenbergern,> erklärett,
da es mitt Meiner Reputation immer
geschehen köndte, mich dahin zu accomodiren, || [[Handschrift: 6v]]
Meinem herrenvatter, zu Söhnlicher
folge, vndt vndterthenigen ehren, auch in
betrachtung der satisfaction die mir
seine denckzeichen geben, damitt er
meines bedünckens zimlich gestrafft
worden, dann er vber die 12 wun-
den haben soll.

Donnerstag den 24. Julij.


Predigtt angehörett.


Christian Julij von heimb, seine
Fraw ist herkommen.


Nota Bene Nota Bene
Nota Bene
Præsagium d'une imagination
(a mon avis) non ordinaire: Que
je devois encores mourir d'une
mort violente, & repentine &
passer par les armes. Dieu me
face la grace, si je ne doibs
vieillir en bonne vie & longue,
que ce soit Chrestiennement.

|| [[Handschrift: 7r]]


Morlaw hat gestern bekandt, er habe
zwey geladene pistohlen, bey sich gehabt, deren
eine ihm versagt, darüber er sich zum höchsten
beschwehrett, hat auch mitt sich selber geschertzt,
das er solche Schweitzerstreich, entpfangen.
Es muß ejne steinhartte Natur, in ihm sein.
On dit, qu'il me veut faire deprecation, mais
ie croy qu'il ne le fera pas convenablement,
et exclurra mes gentilshommes que ie protegeray.
Jl scait, que je luy ay sauvè la vie plus d'une
fois, mais il se haste vers Quedlinburgk, souste-
nant que c'est le chirurgien, quj y veut aller,
& cela peut estre, mais s'il y va, je croy, que
c'est pour eschapper de nostre Principautè, &
faire le galand puis apres.


Jch habe an herrvattern, vndt herren Christoff, von
Dona geschrieben. Heütte morgends auch habe ich
eine post nach Magdeburgk abgefertigett,
mitt einem schreiben an herren Christof von Dona.


Der alte Stammer, vndt die Fraw von heimb,
seindt meine gäste gewesen. Sie sagt auch
Morlaw hette sich vndter andern beschwehrett,
es wehre ihme viel von den meinigen gestohlen
worden.

|| [[Handschrift: 7v]]


Offtgedachter Murlaw soll einmal von dem
wetter getroffen worden sein, das er darüber
drey tage, als wahnwitzig, vndt sehr kranck
gelegen. Ein andermal, als Augustus von
hoymb, zu Ermßleben, taüffen laßen, ist er
mitt dem von Arnheimb, (welcher an izo, Ober-
ster ist, vor Straelsundt) eben so vneins worden,
vndt hat greẅlich gewütett, sich auch nichts
wollen abwehren laßen, vndt es haben ihme
damals die augen greẅlich in dem kopff ge-
fünckelt, vndt sich verwendett, wie auch an
itzo geschehen, als er mir zu leibe gewolltt.
Einmal, hat er auch, fast das genick zer-
brochen vndt den rücken, als ihn ein pferdt,
zurücklauffende in eine Thür gedrengett,
vndt zerstoßen.

Freitag den 25. Julij.


heütte habe ich mein gebeẅde besehen, vndt
im forwerck die pferde.


Gegen abendt habe ich ein groß vnglück
Nota Bene gehabt, daß ich den haüptschlüßel alhier
zum hause, verlohren.


Der Balbierer ist von heimb kommen, mitt berichtt,
daß heütte der 9te tag des von Morlaw, wol || [[Handschrift: 8r]]
Sich zimlich anlaße, vndt daß er nach
Quedlinburgk, vmb des Balbierers ver-
saümnüß willen, ziehen soll.

Samstag den 26. Julij.


Schreiben von herrvattern bekommen, mitt re-
novirten patenten vom General herzog
zu Fridlandt, damitt man vnser fürsten-
thumb, mitt einlagerungen, vndt streiffereyen,
vnperturbirt laße.


Schreiben von Magdeburg, von herzog Joachim ernst vndt fräulein eleonora von
hollstein, Jtem: von Wartemßleben, Jtem:
von Adolf Börstel[.]


Nota Bene Mein haüptschlüßel hat sich wieder gefunden,
auff Christoff Malers seinem bette.


Zeitung daß sich Straelsundt gewiß ergeben habe,
nach deme die Kayserischen, bey ein 15 mille Mann,
darvor verlohren, vndt der General drey capi-
tains hencken laßen, auch den Obersten Farens-
beck abgedanckt, dieweil er das volck zu
verschonen gebehten. Der König in Dennemarck,
soll selbst darinnen gewesen sein.


Die Niederlage zwischen Rohan vndt Condè continuirett.


Es soll trefues in Niederlandt vndt Jtalien werden.


Engellandt will noch Rochelle endtsetzen.


Kuffstainer Kayßerlicher orator ist fortt zum Großtürcken.

|| [[Handschrift: 8v]]


Schreiben von herrvattern, vndt Casparo Pfawen,
welcher von<auß> dem läger, vor Straelsundt, wieder-
kommen, mitt bericht das zwar mitt selbiger stadt
vorlengst der accord geschloßen gewesen, weill aber,
in wehrendem stillestandt 8 fahnen dänisch volck
hinnein kommen, haben Sie denselben nicht hoch geachtett,
weill aber der hertzog in Pommern, vor denselben
zu caviren sich albereitt eingelaßen, hat er am
11. hujus im läger gedachten accord vndterschreiben
müßen, worinn er sich verpflichtett, die königischen
auß der Stadt zu bringen, vndt daß alle puncten im ac-
cord begriffen, an seyten der Stadt sollen gehalten werden
vndt beruhen die vornehmsten hierauf, daß Sie depreci-
ren, 2000 Pommerische Soldaten, welche zugleich
in Kayßerlicher Mayestät gelübd genommen werden sollten,
einnehmen, keine correspondentz, mitt einigen
Jhrer Mayestät feinden halten, vndt sich ferrner
in keiner rebellion finden laßen, Jngleichen dem
herren General 50000 Thaler erlegen, dagegen
der General den perdon wie auch die abführung
des volcks, vndt eröffnung der commercien ver-
heißen, sonst seindt vndterschiedliche stürme be-
schehen, vndt in denselben etzliche außerwerck
erobertt, auch etzliche 1000 Mann dafür geblieben[.]
Verschienenen Montag haben sich 5 königische || [[Handschrift: 9r]]
flinten vor die Jnsel Rügen gelegett, vndt
bey der vberfart auf die aufgeworfene
schantze gewaltig zu schießen angefangen,
wie auch folgenden dienstag ferner continu-
irett, vndt geben für, Sie wollen Jhr Kayßerlicher
Mayestät volck auf solcher Jnsel vndt sonder-
lich auff dem waßer nicht wißen, Auf solcher
Jnsull liegen 20 fähnlein zu fuß, vndt 6 cor-
net Reütter, vndt haben Jhr Fürstliche Gnaden<hat herzog Adolf> von holstein
das commando drauff, weill aber itztgedachter
hertzog gleich drüben<hierüben> gewesen dißeytt des
Meers, hatt daßelbe der Oberste Götz inmit-
telß gehabtt. Feldtmarschalck Arnheimb
hat selbigen tag etzliche stücke nach der vber-
fahrt bringen laßen. Der Oberste Farens-
beck ist vom General cassiret worden,
vndt der Oberste Hebron gestorben, deren
Regimenter albereitt verschenckt, vndt
davon eines meinem Brudern Fürst Ernst
zu Anhaltt, albereitt angetragen, aber
noch nicht acceptirt worden. Man hofft, es
sollen wiederumb friedenstractaten vorgehen,
Crempe meinen sie werde sich baldt ergeben, etcetera[.]

|| [[Handschrift: 9v]]


Diesen abendt, ist von heimb, anhero ge-
schrieben worden, daß hanß henrich von Mor-
law, nach Quedelinburgk seye geführet
worden, dieweil der Balbierer nicht
länger hat warten wollen zu heimb. etcetera
ce quj difficultera l'accord, & Son Altesse veut aussy,
que je ne m'en mesle trop, etcetera <Nota Bene Nota Bene Nota Bene> <niant son jnterposition[.]>


Geschrieben an G. M.h[,] an fräulein eleonora[,] an Adolf Börstel[,] an War-
temsleben. perge


<Obtenu de Christian Iulius de Heimb l'emprunt de blèd acheptè pour un an.>

Sonntag den 27. Julij.


Jch habe <heinrich Juliuß> Kißleben, vndt die Stammerinn,
zu gaste gehabtt. <Kisleben sein buch wiedergeben, von Arndt Gebhardts Stammers rayse.>


Kersten, nach Magdeburgk abgefertigett.


Jan nach Odeleben, zu Bayern.


heütte vormittags, haben wir Winsium, predi-
gen laßen, der hat den Text, von dem wun-
derwerck der 7 brott, vndter 4 mille Mann
da sagte er vndter andern, wir hetten
auch heütiges tages, sieben körbe aufzuheben,
alß 1. Einen sparkorb zu Gottes ehren,
vndt zu aufferbawung der kirchen vndt
Gotteshaüser. 2. Einen korb, vor die || [[Handschrift: 10r]]
armen schüler, damitt sie etwas lernen
mögen, zur ehren Gottes, ihrem nechsten zum
besten, vndt zu ihrer selbst eigenen wolfahrt
vndt seelen sehligkeitt. 3. Einen korb,
oder sparpfenning, vor sich selbst, wenn
man altt, vndt schwach wirdt, vndt
nichts mehr verdienen kan, damitt man
sich vndterhalten mag. 4. Einen korb
zu schoß vndt steẅer, dienstgeldt etcetera vor
die herrschafft vndt Obrigkeitt. 5.
Einen korb, vor die armen, vndt noht-
türfftigen, ihnen mittzutheilen. 6.
Einen korb, vor die allgemeine landes-
noht, dem gemeinen nutz, zum besten,
sonderlich in kriegeslaüfften, zu ver-
theidigung des landes, vndt der herr-
schafft, auch aller haußgenoßen. 7.
Einen korb vor seine eigene haußge-
noßen, weib vndt kindt, damitt die-
selbigen, nach ihre des Mannes todt
auch etwas haben, vndt nicht noht lejden
mögen. Nota Bene[:] Winsius, hat diese 7 körbe
etwas anderst in den numeris distinguiret,
Jedoch ists der Jnnhalt seine<r> meynung. <Er sagt auch, man Sollte ex parsimonia keine avaritiam, ex virtute, kein vitium machen. perge>

|| [[Handschrift: 10v]]


Es haben heütte 25 pferde vom Sächsischen
Regiment zu Padeborn quartier zu nehmen
sich vndterstanden, denen der iunge Röder,
zue allem glück begegnett, vndt sie abge-
wendett, alß sie eben in daß Thor hineyn
gewolltt, dann ihnen vnwißendt, das das
dorff, mir zuständig.


J'ay empruntè a ma femme 400 Dalers.

Montag den 28. Julij.


Von Clauß Nagels seinem acker (izo Meiner
gemahlin) gutte, zu Padeborn, muß iährlichen dem
Fürstlichen Ambtt Ballenstedt gedienett werden.
4 tage zu pflügen.
1 Tagk Mist zu führen.
1 Tagk in der Erndte einzuführen,
die kornfuhren müßen verrichtett werden so offt
es die Riege brengett biß das getraydig alles
verfahren Jm Fürstlichen Ambtte.


Die Bawfuhren müßen auch verrichtett werden
so offt es die Notturfft erfordertt.


37 thaler, 21 Groscheng. ordinarj landsteẅer
muß iährlichen Andreæ der landtschafft
davon entrichtett werden.


Waß nun hierüber, an contribution, Schoß, || [[Handschrift: 11r]]
dienstgeldt, vndt andere Nachtbarliche
vnpflichtt muß gethan vndt geleistett
werden, gibtt iedes mahl die in der gemein-
de gemachte anlage.
An erbzinsen Jährlichen,
6 Pfennige (denarii)d. von hauß vndt hoff,
<1 ThallerThall,> 11 Groscheng. 2 Pfennige (denarii)d. von 2 huefen Voigtacker,
2 Groscheng. 8 Pfennige (denarii)d. von 1 hufe den kastenherrn zu Quedlinburg
6 Groscheng. den Goßlarischen herren von 3 huffen.
11 Pfennige (denarii)d. den Stammern von ½ huffe
<Thut> <1 ThalerThalr,> <21 Groscheng.> <8 Pfennige (denarii)d.>


Vndt seindt hierüber.
1½ huffe Mannlehen vnseres gnädigen fürsten vndt herren
1½ huffe David Schencken, lehen;


4 scheffel weitzen vndt ½ schock langk
vndt kurtz Stroh dem Stifft Gerenroda.
von ½ huffe landes laeßguth Martinj,


Geschehen Ballenstedt den 27. Julij, Anno 1628 perge
             Johann harschleben.



Es ist heütte ein wagen Caspar
dem Mußcketirer vber den leib gegangen.


Nota Bene[:] Wenn das getreydicht wol geräht, so gibt der
Morgen gerste 4 schock garben, vndt 1 schock
gibt 8 scheffel.

|| [[Handschrift: 11v]]


J'ay apprins, de Iean Pandolfe Ernest de
Röder, a connoistre l'aage des chevaux &
leur hauteur. Es ist eine wartze in den
feßeln der förderfüße, von dar an biß
oben vndter den bug, wenn man einen fa-
dem[!] zeücht, vndt von dar an biß ans
wiederroß, ists eine höhe? so hat das pferdt
außgewachsen, ist es aber von obgedachtem
bugmaß an biß auffs wiederroß niedriger
als die maße, von der wartzken an, so
hat das pferdt noch so hoch zu wachsen als
die vbermaße außträgt.


Wann die pferde die vierp mittelsten zähne
oben zwey vndt vnten zwey, abfreßen
oder schauben, so seindt Sie zwey iahr alt,
vndt gehen auf die <künftige> Fasten ins dritte
Jahr, wann sie die nebenzähne schauben
seindt Sie drey iahr vndt gehen ins 4te.,
vndt so fortan biß ins 6. vndt 7. iahr,
die zähne werden ihnen schwarzgeel wann
sie geschoben haben, An den hackenzähnen
siehets man auch wann sie stumpf
oder scharffsein. Das schwarze innwen-
dig in den zähnen heißt man die fliegen.
<Wann das weg ist seindt die pferde vnkendtlich altt.>

|| [[Handschrift: 12r]]

Dienstag den 29. Julij.


Christian, Gößigen, ist heütte zum Sattel-
knecht, in aydt vndt pflicht genommen
worden. <Jst Er ist ein Oberpfältzer[.]>


Er hat vndter andern referirett, daß
die iehnigen in der Oberpfaltz, welche
sich zur Päbstischen religion nicht bequeh-
men wollten, müsten auf Martinj auß-
ziehen, die Ritterschafft aber, sollte blei-
ben biß auf künfftige Ostern wils Gott.


Jch habe meine iungen winde, auf die vor-
wergke vndt müle vertheilett.


Ein Treẅhertzig schreiben vom hertzogk hanß
Albrecht von Meckelnburgk entpfangen,
weil er hörete das ich in gefahr gewesen,
begehret er eigentlichen bericht der sache.
Jch habe ihn Jhrer Liebden geantwortett.


Responce de Magdeburgk.


Confusion avec nostre baillif.


Es hat Mein Gnediger herzlieber herrvatter, den
Secretarium Schwartzenberger, anhero
geschicktt, mitt bericht, daß der Ambtmann
von Gernroda vmb seines eigensinnigen
kopffs willen, soll abgedanckt werden, || [[Handschrift: 12v]]
vndt Daniel Müller, (welcher bey Adolf Börstel
in Franckreich gewesen) an seine stelle kommen.


Jtem: daß Mein Gnediger herzlieber herrvatter, vmb
des von Morlaw willen, bericht begehre.


Jtem: daß bruder Ernst, ein Regiment, von
8 compagnien kürißer, vom general von
Fridlandt, annehmen müßen. <Der general soll noch ie länger ie schieffericher werden. Die hanen seindt wieder außgesöhnett. Man helt darvor, Straelsundt sey vber, dieweil sich der hertzog von Pommern gar zu hart verschrieben, vndt da daßelbige nicht geschehen sollte würde er sein landt verlieren.>


Jtem: das schwester Amene todtkranck
seye, vndt gantz abgemergellt, Gott
wolle Jhr gnediglich die schmertzen lindern,
vndt ihr wider aufhelffen.


Der Obriste Arnheimb hat in seinem
gezellt, Erhalt vnß herr, bey deinem
wortt6, singen laßen, da eben der gene-
ral vorüber gegangen, vndt seine Jesuiter || [[Handschrift: 13r]]
deßwegen rechtschaffen vexiret hatt,
welche es abwehren wollen. Mein bruder
hat einen Reformirten Obersten leüte-
namptt, vndt stehet drauf, daß er auch,
einen Reformirten feldtprediger, be-
kommen soll.


<Am vergangenen Sankt Johannis ist vffgewesen> 8 schock malder, baumholtz,
vndt 43 malder.
<Das malder, mitt, 3 Groscheng. zu bezahlen.>


Der General beschwehrett sich, vber das
schöne hauß, zu Güsteraw, daß es so enge seye,
vndt verwundertt sich, wie sich doch ein her-
tzogk von Meckelnburgk, habe darinnen
behelffen können, Meinen also <die leütte> er werde
mitt demselben Fürstenthumb, wenn es
gleich, zehen mal größer wehre, kaum
zu frieden seyn.


Straelsundt, soll zwar, dänischen entsatz bekommen
haben, vndt diweil aber, der hertzog von Pommern,
sich so hart <davor> verschreiben müßen, meinett man
wo es den accord nicht heltt, so werde er vmb
land vndt leütte kommen.

|| [[Handschrift: 13v]]

Mittwoch den 30. Julij.


Jch bin heütte morgen, vmb die Teiche, vmbs
forwerck, vndt in die mühle spatziren
gegangen.


Den heimischen, indult, noch auff 8 tage,
gegeben, wegen einbringung ihrer gerstenschuldt, etcetera[.]


Wir haben heütte gesehen was dem Forwercks
gesinde von allters her vndt noch auß diesem
kloster gegeben worden, nemlich die drey fleisch-
täge, als Sontag, Mittw dienstag,
vndt donnerstag, vndt <auch> die andern 4 tage. etcetera
an schincken[,] speck, vndt butter, an käse,
an zugemüse oder vorkost, an zukost,
an Bier vndt geträncke.


Je me suis fait tondre le poil de la teste.


Schreiben von herrvattern, das schwester
Amene noch todtkranck seye, Gott er-
barme sich ihrer, vndt löse sie gnediglich
auff, wo sie nicht nach seinem Göttlichem
willen soll erhalten bleiben, vndt
lindere Jhrer Liebden dero schmerzen.


Nach Magdeburgk geschrieben, an herzog
von Meckelnburgk, etcetera[.]

|| [[Handschrift: 14r]]

Donnerstag den 31sten. Julij.


Thomaß nach Quedlinburgk, geschicktt.


Jn die kirche gegangen, ou i'ay eu une
melancolie inusjtèe, Dieu garde, mes
gens que j'envoye a Lipsia.


Jch habe <an> Hans Ritz geschrieben, vndt als ich eben
vber der abfertigung naher Leiptzig
gewesen, hat es starck angefangen
zu regenen, darüber ich mein fenster
in<m> cabinet zugemachtt, vndt gesehen,
wie auß dem steini vorm fenster, ein schö-
nes rohtes blümelein spannen hoch
erwachsen, welches mir groß glück
oder vnglück bedeüttett. Es ist
ein klapperröselein, hat ein klein grün
kraütlein vmb sich herümb an der wurzel,
vndt ist gerade auß dem harten stein, ohne
eintziges mooß herümb aufgeschoßen.


hanß Wolff Ernst Röder, jst fortt, naher
Leiptzig, selb dritte, Gott gebe ihnen
glück vndt heyll auf die rayse beyne-
benst erwünschter guter verrichtung. perge

|| [[Handschrift: 14v]]


Jch habe heütte abermals mein neẅ gebeẅde
besehen. Es seindt in dem Thurn[!] an der kirche
an itzo, auß meinem befehl innerhalb sieben
wochen fast gar verfertigett worden, drey
stuben vndt so viel kammern, dabey dann
alles inngebeẅde, so wol von zimmerwerck
oder zimmermanns arbeitt, als auch, fenster
vndt klickwerck oder kleberarbeitt,
<be>ästrichen, zumawern, vndt dergleichen, auffs
neẅe hat müßen gemacht, auffgeführet,
gezimmert, g<die ästriche> vbergoßen, vndt <sonst> ge-
mawertt werden. Man hat nichts zum
besten gehabt, als die vier Mawern, <vndt ezliche fensterlöcher,> davon
man auch hat, viel wegbrechen, vndt weg-
raümen müßen. etcetera Dem Maẅerer, ist
seine arbeitt, vmb 20 Thaler, verdingett
worden. Dem Glaser, ein groß fenster,
vmb 2 gülden, ein klein fenster, vmb
½ Gulden (florenus)f. Dem klicker, oder kleber, vor
ein fach <in der wandt,> zu bestecken, zu <be>winden, <oder flechten,>j vndt
zu verkleben, (darzu man<ich>, die stacken
hat<b>e geben) müßen) <vor iedes fach, ein Groscheng. groschen.>

|| [[Handschrift: 15r]]


Es hat heütte sehr geregenett, wirdt
besorglich der erndte großen schaden thun.
Gott behüete die früchte der erden.


Jch habe Meiner herzlieb(st)en gemahlin, zu ihrer
neẅen haußhaltung, nach Padeborn,
verehrett, 1<2> seitten speck, <7 Gänse.>
3 kühe, 1 kalb, <noch 21<30> scheffel haber.>
½ faß bier. 1 fuder heẅ, <Noch 6 baüme zum bawen.>
6 scheffel haber
2 schweine, 6 Scheffelschffl Brodtkorn.
6 pfundt butter,
4 schock käse.
<Vndt andere sachen mehr.> 4 espenbaüme zum bawen, <vndt stacken schneiden.>


Curdt, von Bayern, ist anhero kommen.


Textapparat
a Im Original verwischt.
b Offenbar Fehler Christians II. bei der Einfügung, die besser vor oder nach "il Duca" passt.
c Die beiden Vornamen und der Familienname sind im Original zusammengeschrieben.
d Im Original verwischt.
e Im Original verwischt.
f Es folgen 15 Seiten, teils mit Notizen, teils leer.
g Im Original verwischt.
h Abkürzung nicht auflösbar.
i Am linken Blattrand eine stark gestrichene und deswegen nicht mehr lesbare Einfügung.
j Einfügung im Original abweichend "flechten, oder".

Kommentar
1 Identifizierung unsicher.
2 Nicht ermittelt.
3 Gemeint ist hiermit sicherlich kein Bistum, sondern wahrscheinlich das 1557 säkularisierte Kloster Hornbach, das auf einen kaiserlichen Befehl vom März 1628 den Benediktinern zurückgegeben werden sollte.
4 Hier: Vorwerkspferden.
5 Mt 5.
6 Kirchenlied von Martin Luther (1541) mit stark antipäpstlicher Textpassage: "ERhalt vns HErr bey deinem Wort/ vnd stewr des Bapsts vnd Türcken mord [...]"; vgl. Lutherisches Gesangbüchlein (1638), S. 645.
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abwerfen
überwerfen, entzweien
abwerfen
abreißen, zerstören
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
Andreastag
Gedenktag für den Heiligen Andreas (30. November)
aufbinden
vorsätzlich einer Unwahrheit beschuldigen
aufführen
errichten, aufbauen
aufführen
ins Amt einführen
Außenwerk
Befestigungsanlage außerhalb des Hauptwalles
Balbier
Barbier
Baumholz
zu Bäumen gewachsenes Holz
beschoßen
ausgebildet, ausgerüstet, ausgesteuert
besorgen
befürchten, fürchten
besorglich
zu Besorgnis Anlass gebend, heikel, zu befürchtend
brengen
bringen
caviren
bürgen
Commercien
Handelsgeschäfte
contentiren
zufriedenstellen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
depreciren
Abbitte tun
despectiren
gering schätzen, verachten
despectiren
geringschätzig machen, beleidigen
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
ein
ungefähr
Fähnlein
kleinste Gliederungseinheit beim Fußvolk (Kompanie)
Fahne
kleinste Gliederungseinheit einer Armee (Kompanie)
Faß
Hohlmaß
Ferien
Feiertage, Ruhetage
Fleute (Fluit)
ursprübglich aus den Niederlanden stammender Dreimastsegler mit geringem Tiefgang, der wegen seiner großen Ladefähigkeit besonders als Handelsschiff genutzt wurde
Friedenstractat
Friedensverhandlung
Himten (Himpen)
Hohlmaß für Getreide
hinterstellig
rückständig
Johannistag
Gedenktag für Sankt Johannes den Täufer (24. Juni)
Kastenherr
Verwalter einer kirchlichen oder kommunalen Kasse
Klapperrose
Klatschmohn, bisweilen auch ähnliche Pflanzen wie das Sommeradonisröschen
Kleiber
Handwerker für Bauarbeiten aus Lehm und Holz
Kleiberarbeit
Bauarbeiten aus Lehm und Holz
Klicker
Handwerker für Bauarbeiten aus Lehm und Holz
Klickwerk
Bauarbeiten aus Lehm und Holz
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
krabatisch
kroatisch
Kürisser
Kürassier (Angehöriger der schweren Reiterei)
Kurzstroh
Futter- oder Streustroh, dessen Halme zerknickt und ungeordnet liegen
Langstroh
Stroh, das aus langen geraden Halmen besteht
Laßacker
nicht erblich überlassener Acker
Laßgut
nicht erblich überlassenes Gut
ledig
frei
ledig
leer, leerstehend
licentiiren
entlassen
Malter
Holzmaß
Margarethentag
Gedenktag für die Heilige Margaretha von Antiochia (13. Juli)
Martinstag (Tag Martini)
Gedenktag für den Heiligen Martin von Tours (11. November)
Maß
Raummaß, Hohlmaß
nau
knapp
Ohm
Hohlmaß
Ohm
Neffe, Vetter
Ordinanz
Befehl, Anordnung
Patent
Urkunde über die Verleihung eines Rechts, Erlaubnisschein
Patent
schriftlicher Anschlag (meist zur öffentlichen Bekanntmachung einer obrigkeitlichen Verordnung oder Mitteilung)
Patent
mit der Ernennung zum Offizier verbundene Verpflichtung zum Anwerben und Unterhalten eines bestimmten Truppenkontingents
Patent
Befehl
preismachen
zur Beute machen, gewaltsam wegnehmen
preismachen
jemandem etwas überlassen
Riege
Reihe
Rohr
Handfeuerwaffe
Rottmeister
Vorgesetzter einer Soldatenrotte oder Bürgerkompanie
schauben
schieben
schieferig
mürrisch
Schock
Bund bzw. Haufen (z. B. von Garben, Stroh oder Holz)
schwarzgeel
schwarzgelb
Schweizerstreich
"kurzen Prozess" machen
selbviert
eine Person mit noch drei anderen, zu viert
Stillstand
Waffenstillstand
Stück
Geschütz
übertragen
tragfähig sein
übertragen
eine Last auf sich nehmen, ertragen, dulden
übertragen
verschonen, bewahren
unperturbirt
ungestört, unbehelligt
Unpflicht
Verbindlichkeiten der Untertanen, die nur bei außergewöhnlichen Gelegenheiten geleistet werden müssen
verehren
schenken
verehren
beschenken
verschreiben
schriftlich versichern
verschreiben
schriftlich empfehlen
verschreiben
schriftlich mitteilen
verschreiben
schriftlich vorladen
Viertel
Hohlmaß
Viertel
Flächenmaß
Viertel
Längenmaß
Volk
Truppen
wehrhaftig machen
in einer Zeremonie den Degen überreichen
Widerroß
Widerrist (erhöhter Teil des Rückens bei Vierfüßern)
Wilde
wilde Stute (d. h. aus einer wilden Stuterei kommende oder halbwild gefangene Stute), Mutterstute
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Zeitung
Nachricht
Zugemüse
zum Fleisch hinzugegebene Speisen
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Agnes Magdalena von Anhalt-Bernburg

geb. 1612
gest. 1629
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Züchtige"); seit 1628 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Amoena Juliana von Anhalt-Bernburg

geb. 1609
gest. 1628
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sparsame"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Agnes von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Landgräfin Agnes von Hessen-Kassel

geb. 1606
gest. 1650
Anm.: Tochter des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1623 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Eiferige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Georg von Arnim

geb. 1583
gest. 1641
Anm.: Sohn des Bernd von Arnim (1550-1611); 1613-1617 schwedischer Obrist; 1621 Wechsel in polnische Kriegsdienste; 1624/25 erneut schwedischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1627-1629) und Feldmarschall (1628/29); 1631/32 kurbrandenburgischer Obrist; 1631-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1637/38 in schwedischer Gefangenschaft; 1638 erneuter Eintritt in kaiserlich-kursächsische Dienste, zuletzt als Feldmarschall (1641); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gepriesene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann von der Asseburg

geb. 1578
gest. 1651
Anm.: Sohn des Ludwig d. Ä. von der Asseburg (1546-1633); Erbherr auf Schermcke.
Ludwig d. Ä. von der Asseburg

geb. 1546
gest. 1633
Anm.: Sohn des Johann von der Asseburg (1511-1567); Erbherr auf Wallhausen, Schermcke und Hinnenburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Henri II de Bourbon
Prince Henri II de Condé
Duc Henri d' Albret
Duc Henri II de Bellegarde
Duc Henri II de Châteauroux
Duc Henri II d' Enghien
Duc Henri II de Montmorency

geb. 1588
gest. 1646
Anm.: Sohn des Henri I de Bourbon, Prince de Condé (1552-1588); ab 1588 Prince de Condé; 1588-1606 Duc d’Enghien; 1612-1620 Vice-roi de Nouvelle-France; 1616/17 und seit 1619 Gouverneur des Berry; ab 1631 auch Gouverneur der Bourgogne; seit 1632 Duc de Châteauroux, de Montmorency, d'Albret et de Bellegarde; ab 1643 Grand maître, Grand veneur und Grand louvetier de France.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christian N. N.

Anm.: Geboren in Dänemark; ca. 1626-1629 Lakai, Silberknecht und Tafeldecker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Marcus von Corpes

gest. 1638
Anm.: Angeblich spanischer Herkunft; Obristleutnant (1628) und Obrist (1630-1638) eines kaiserlichen Kroatenregiments; 1632 Erhebung in den Freiherrenstand; vgl. Franz Karl Wißgrill: Schauplatz des landsässigen niederösterreichischen Adels, Bd. 2, Wien 1795, S. 158f.
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
N. N. Delitsch

Anm.: Kaiserlicher Rittmeister (1627/29) und Obrist (1633).
Johann Christoph von Dobeneck
Johann Christoph von Daubeneck
Johann Christoph von Taubenecker

gest. nach 1645
Anm.: Anhaltischer Adliger; Pachtinhaber von Scholitz; 1628-1639 meist anhaltisch-dessauischer Leutnant; seit 1630 wiederholt Kommissar und Emissär der Fürsten von Anhalt-Dessau.
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

Weiterführende Informationen in der GND, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Arnold Engelhardt

Anm.: Ca. 1598-1628 fürstlicher Amtsschreiber in Ballenstedt; 1629 Bürgermeister in Ballenstedt.
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Wolmar von Fa(h)rensbach
Georg Wolmar von Fahrensbeck

geb. 1586
gest. 1633
Anm.: Sohn des livländischen Söldnerführers, dänischen Hofmarschalls und Öseler Statthalters Jürgen von Farensbach (1551-1602); zunächst in polnischen Kriegsdiensten; ab 1608 Kommandant der Burg Riga; 1610 Konversion zum katholischen Glauben; 1611-1616 Gouverneur und Kriegsoberster von Livland; 1616/17 Stellvertreter und Gubernator des abgesetzten Herzogs Wilhelm Kettler von Kurland (1574-1640); danach unabhängiger Söldnerführer in Livland und Polen; 1620-1623 in türkischer Gefangenschaft; danach Obrist in siebenbürgischen, venezianischen, französischen, kaiserlichen (1627/28) und schwedischen Diensten (1628/29); 1631/32 kaiserlicher Obrist; um 1632 kurbayerischer Obrist; 1633 Festungskommandant von Ingolstadt, das er im Rahmen einer Verschwörung an die anrückenden Schweden übergeben wollte; 1633 Hinrichtung in Regensburg.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Melchior Freyberg

Anm.: Um 1628/42 Gutsbesitzer in Reinstedt.
Kaspar Gerlach

Anm.: Bis August 1628 fürstlicher Amtmann von Gernrode.
Christian Gößige
Christian Gößing

Anm.: Geboren in der Oberpfalz; 1628-1631 Sattelknecht des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Graf Johann von Götz(en)

geb. 1599
gest. 1645
Anm.: Sohn des Halberstädter Domherrn Peter von Götz (gest. 1608); zunächst in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten, danach bis 1626 unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); kaiserlicher Obrist (1626), Generalfeldwachtmeister (1633), Feldmarschalleutnant (1634) und General (1634); ab 1634 kaiserlicher Kämmerer; bayerischer Obrist (1636-1638) und Feldmarschall (1636); 1637/38 und erneut seit 1640 kaiserlicher Feldmarschall; 1638-1640 Inhaftierung wegen verlorener Schlacht gegen Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) bei Wittenweiher; Erhebung in den Freiherren- (1633) und Grafenstand (1635).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Hans Albrecht von Halck

gest. 1658
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; zeitweilig Herr auf Crüchern; 1620 Kriegsdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626), später unter König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1640-1646 Major und Stadtkommandant von Bernburg; ab 1646 Kammerjunker und seit 1647 Stallmeister der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlschmeckende").
Hans (1) N. N.

Anm.: Um 1628 Musketier in einem kaiserlichen Kroatenregiment.
Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Daniel von Hebron
Daniel Hepburn

geb. 1584
gest. 1628
Anm.: Sohn des später in Pommern ansässigen Schotten Alexander Hepburn (aus dem Haus der Earls of Bothwell) auf Damnitz, Benzin und Karstnitz; Erbherr auf (Deutsch-)Karstnitz, (Hebron-)Damnitz und Wiltschitz; ab 1625 kaiserlicher Obrist und Kriegsrat; seit 1627 Kommandant in Wismar.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans von Hoff
Hans Harscher vom Hoff

gest. 1629
Anm.: Spätestens 1605 bis vor 1627 Kammerdiener des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1627/28 Tätigkeit als "Destillierarzt".
N. N. von Hoym (1)

Anm.: Um 1628 junger Angehöriger des mitteldeutschen Adelsgeschlechts.
August von Hoym

geb. ca. 1580/85
gest. 1633
Anm.: Sohn des anhaltischen Oberpräsidenten und Kammerrats Christoph von Hoym (1534-1605); Erbherr auf Ermsleben und Konradsburg.
Christian Julius von Hoym

geb. 1586
gest. 1656
Anm.: Sohn des anhaltischen Oberpräsidenten und Kammerrats Christoph von Hoym (1534-1605); Erbherr auf Droyßig und Burgscheidungen; Erbkämmerer des Hochstifts bzw. kurbrandenburgischen Fürstentums Halberstadt; vgl. Gottfried Lobeck: Geistliches Sterbe-Bettlein/ Aus dem güldenen Macht-Spruch Joh. 3. v. 16 [...], o. O. 1656, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Hoym, Familie

Anm.: Mitteldeutsches Adelsgeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND
Gisela von Hoym
Geburtsname: Gisela von der Asseburg

geb. 1596
gest. 1677
Anm.: Tochter des Ludwig d. Ä. von der Asseburg (1546-1633); 1617-1656 Ehe mit Christian Julius von Hoym (1586-1656).

Weiterführende Informationen in der GND
Lukas Hrastowacky

gest. 1633
Anm.: 1628 und seit 1631 kaiserlicher Kroatenobrist.
Tobias (2) Hübner

geb. 1578
gest. 1636
Anm.: Sohn des anhaltisch-dessauischen Kanzlers Tobias Hübner (d. Ä.); Erbherr auf Storkau; 1608-1610 Hofmeister des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt-Dessau (1592-1615); 1610-1613 Hofmann des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); noch 1614 Rat des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); nach 1614 Geheimer Rat und Hofmeister in Dessau; nach 1618 Kammer- und Justizienrat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1620 immer wieder Angehöriger des Engeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nutzbare").

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Jan N. N.

Anm.: Um 1628 Hausknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in Ballenstedt.
Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Heinrich Julius von Kißleben

gest. nach 1641
Anm.: Mitteldeutscher Adliger und Neffe des Adrian Arndt von Stammer (ca. 1563/64-1636), der die Hoymer Attacke des Hans Heinrich von Merlau auf Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg im Juli 1628 abzuwehren half.
Kaspar Kopper

Anm.: 1628/29 aus Köthen stammender Musketier des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in Ballenstedt und Badeborn; seit Januar 1630 dessen Lakai.
N. N. Kratz

Anm.: Vermutlich Angehöriger des rheinisch-moselländischen Adelsgeschlechts Kratz von Scharffenstein; um 1628 kaiserlicher Obristwachtmeister.
Graf Johann Ludwig von Kuefstein

geb. 1582
gest. 1656
Anm.: Sohn des Johann Georg von Kuefstein (1536-1603); 1620-1627 niederösterreichischer Regimentsrat; ab 1623 kaiserlicher Kämmerer; 1627 Konversion zum katholischen Glauben; 1628/29 kaiserlicher Botschafter in Konstantinopel; seit 1630 Landeshauptmann von Oberösterreich; 1634 Erhebung in den Grafenstand.

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Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1590
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Adolf Friedrich (1588-1658) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow (1628-1631 Ersetzung durch Wallenstein); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollkommene").

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Hans Heinrich von Merlau

Anm.: Hessischer Adliger; ca. 1625-1627 dänischer Leutnant, der im Juli 1628 den Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in Hoym attackierte; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stillende").

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Daniel (1) Müller

Anm.: 1628-1630 und seit 1631 fürstlicher Amtmann von Gernrode; um 1637/38 vermutlich Kommissar der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg.
Johann von Münster

Anm.: Kammerjunker (1625-1627) sowie Stall- und Hofmeister (1628) des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft (Der Arzneiende).
Claus Nagel

Anm.: Um 1628 Bauer in Badeborn.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Johann David Pecker von der Ehr

gest. 1659
Anm.: Sohn des Ritters Johann Wilhelm Pecker; kaiserlicher Hauptmann (1621), Obrist (1629) und Generalwachtmeister (1634); 1630 Aufnahme in den niederösterreichischen Ritterstand; 1632 Erhebung in den Freiherrenstand.
Pfalzgraf Johann II. von Pfalz-Zweibrücken

geb. 1584
gest. 1635
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Johann I. von Pfalz-Zweibrücken (1550-1604); seit 1604 regierender Landesfürst von Pfalz-Zweibrücken; 1610-1614 Administrator der Kurpfalz; 1620/21 Statthalter der Kurpfalz.

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Jakob Pfau

Anm.: 1628 im Amt Ballenstedt inhaftierter Mörder.
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Herzog Bogislaw XIV. von Pommern
Herzog Bogislaw XIV. von Pommern-Stettin
Bischof Bogislaw von Cammin

geb. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Herzogs Bogislaw XIII. von Pommern-Stettin (1544-1606); ab 1622 regierender Herzog von Pommern-Stettin und Titularbischof von Cammin; seit 1625 Landesfürst des gesamten Herzogtums Pommern.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. Porta

Anm.: Um 1628 Rittmeister in einem kaiserlichen Kroatenregiment.
N. N. von Rathenow

Anm.: Angehöriger des märkischen Adelsgeschlechts, der im Juli 1628 bei der Hoymer Attacke des Hans Heinrich von Merlau auf Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg verletzt wurde.
Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Johann Ritz

geb. 1579
gest. 1633
Anm.: Sohn des reichsstift-thornischen Statthalters Simon Ritz (gest. 1628) in Ubach over Worms; 1595-1599 Erziehung bei seinem Onkel Adolf Ritz in Dessau; 1599-1609 Dienst beim Leipziger Händler Simon Ritz (1564-1628); ab 1609 Leipziger Bürger und Angehöriger der Kramerinnung; später Kramermeister und Mitglied im Ausschuss der Bürgerschaft bei Verhandlungen mit feindlichen Truppen; seit ca. 1613 Beauftragter für Geld- und Handelsangelegenheiten der Herzöge von Schlesien, Fürsten von Anhalt und Grafen zu Solms; vgl. Christian Lange: Christliche Leichenpredigt Vber den Trostreichen Spruch Pauli 2 Tim 4 [...], Leipzig 1633, Bl. C4v-E1v.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Kaspar von Röder

geb. ca. 1610
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); 1628-1630 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zuletzt schwedischer Korporal.
Hans Wolf Ernst von Röder

geb. ca. 1590
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Hans von Röder (gest. 1604); seit März 1628 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Vicomte bzw. Duc Henri de Rohan

geb. 1579
gest. 1638
Anm.: Sohn des Vicomte René II de Rohan (1550-1586); 1586-1603 Vicomte und ab 1603 Duc de Rohan und Pair de France; 1605-1608 Colonel général der Schweizergarde in Paris; 1618-1626 Colonel général der französischen Kavallerie; 1621-1629 militärischer Führer der Hugenotten; 1629-1634 Exil in Italien; 1635-1637 Befehlshaber der französischen Armee im Veltlin; 1638 Berater des für Frankreich kämpfenden Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Dorothea Sophia von Sachsen-Weimar
Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg

geb. 1587
gest. 1645
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); ab 1618 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gottselige").

Weiterführende Informationen in der GND
David Schenck

Anm.: Um 1628 Bauer in Badeborn.
Gerhard Schimmelmann

Anm.: Um 1628 Stadtvogt von Quedlinburg.
Herzog Adolf (1) von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1600
gest. 1631
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575-1616); seit 1621 kaiserlicher Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Eleonora von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1590
gest. 1669
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Langmütige").
Hans (1) Schmidt
Jean Schmidt

Anm.: Geboren in Bern; bis 1628 Küchenmeister und Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; fürstlicher Gutsverwalter in Hoym (1628-1632) und Zepzig (1632-1637); seit 1637 Hausbesitzer in Baalberge.
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Adrian Arndt (von) Stammer

geb. ca. 1563/64
gest. 1636
Anm.: Sohn des Eckhard (von) Stammer auf Westdorf und Ballenstedt; Erbherr auf Rammelburg; um 1597 kurbrandenburgischer Kammerjunker; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erquickende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anna (von) Stammer
Geburtsname: Anna von Veltheim

gest. nach 1636
Anm.: Tochter des Hermann von Veltheim; Gemahlin des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt.
Arndt Gebhard (von) Stammer

geb. ca. 1585
gest. nach 1631
Anm.: Sohn des magdeburgischen Hofrats und Amtshauptmanns Arndt (von) Stammer (gest. 1626) in Querfurt; kaiserlicher Hauptmann (um 1621), Obristleutnant (um 1625) und Obrist (um 1631); Verfasser eines Berichts über seine Orientreise (1614-1616).

Weiterführende Informationen in der GND
Stammer, Familie

Anm.: Anhaltisches Adelsgeschlecht.
Peter Heinrich von Stralendorff

geb. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Leopold von Stralendorff (gest. 1623); ab 1605 Reichshofrat; seit 1620 Reichshofratsvizepräsident; später Geheimer Rat; ab 1627 auch Reichsvizekanzler (1623-1627 bereits kommissarisch) und kaiserlicher Kämmerer; 1625 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Sultan (Osmanisches Reich) Murad IV.

geb. 1612
gest. 1640
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1623 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Leonhard Sutorius

geb. 1576
gest. 1642
Anm.: Sohn des Nürnberger Pfarrers Leonhard Schuster; 1612-1618 Pfarrer in Ransberg/Oberpfalz; 1618-1620 Pfarrer zuerst in Rohrenstadt, danach in Bergau; 1620 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1638 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 443.
Curt von der Trautenburg
Curt von Beyern

gest. 1639
Anm.: Sohn des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern; Erbherr auf Hornhausen, Derneburg und Ottleben; ca. 1626-1628 Stallmeister und Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; später Leben auf Pachtgut in Schleswig-Holstein; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufhelfende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Trebert

geb. ca. 1561
gest. 1639
Anm.: Um 1628/36 Richter in Badeborn.
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Esche von Wallwitz

geb. 1588
gest. 1653
Anm.: Sohn des Esche von Wallwitz; Kammerjunker, Kriegskommissar und Hofmeister des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); um 1630/41 Leutnant; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Reizende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Joachim von Wartensleben

geb. 1594
gest. 1633
Anm.: Sohn des Hans Anton von Wartensleben (gest. 1598); 1623-1625 Hofmeister und Reisebegleiter des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632) in Italien; danach anhaltisch-bernburgischer Rat und Gesandter; 1627-1630 Rat und Gesandter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); ab 1630 dänischer Hofrat und Gesandter, zuletzt Geheimer Hof- und Kanzleirat; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Beschlossene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich Julius (Wolf) von Wietersheim

geb. 1584
gest. 1645
Anm.: Sohn des 1592 nobilitierten schaumburgischen Kanzlers Anton Smeckeworst, genannt Wietersheim (1539-1614); Erbherr auf Schöningen (bis 1637), Opperode (ab 1622) und Wörbzig; 1611-1613 Rat des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); seit 1618 Hofmeister und Kammerrat des Herzogs Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); um 1622 auch Rittmeister in dessen Armee; ab 1623 halberstädtischer Stiftshauptmann sowie Amtshauptmann von Gatersleben und Niendorf; 1630 Reisehofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1630-1637 Geheimer Rat und Stiftshofmeister der Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg (1587-1645); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausziehende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. von Wuthenau (1)

Anm.: Um 1628/29 Kammerjungfer der verwitweten Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau (1581-1631) in Sandersleben.
Wenzel Zahradetzky von Zahradeck
Václav Zahrádecký z Zahrádek

geb. ca. 1595
gest. 1647
Anm.: Noch 1627 calvinistischer mährischer Adliger; kaiserlicher Rittmeister (1627), Obristleutnant (bis 1631), Obrist (1633-1642 und 1646/47), Generfeldwachtmeister (1640) und Feldmarschallleutnant (1647); seit 1635 kaiserlicher Kämmerer.

Weiterführende Informationen in der GND
Amsterdam
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Badeborn
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Braunschweig
weiterführende Informationen
Cölbigk, Stift
Anm.: Ehemaliges Prämonstratenserkloster westlich von Bernburg, das im Jahr 1540 säkularisiert wurde.
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Ermsleben
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gernrode
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Gernrode, Stift
weiterführende Informationen
Giersleben
weiterführende Informationen
Güstrow
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hornbach, Kloster
Anm.: Im Jahr 1557 endgültig säkularisiertes Benediktinerkloster in der Südwestpfalz, das bis 1631 als landesfürstliche Schule der Herzöge von Pfalz-Zweibrücken genutzt wurde.
Hoym
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Krempe
weiterführende Informationen
La Rochelle
weiterführende Informationen
Languedoc
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Neinstedt
weiterführende Informationen
Niederlande (beide Teile)
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Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Nienburg (Saale)
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Nienburg (Saale), Stift
Anm.: Ehemaliges reichsunmittelbares Benediktinerkloster, das im Jahr 1563 säkularisiert wurde.
Obere Pfalz (Oberpfalz), Fürstentum
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Orient
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Osmanisches Reich
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Ostindien
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Anm.: Vorder- und Hinterindien sowie Malaiischer Archipel.
Ostsee
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Ottleben
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Palästina
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Pommern, Herzogtum
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Quedlinburg
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Reinstedt
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Rieder
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Rügen, Insel
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Sandersleben
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Stralsund
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Thale
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Toulouse
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Westindien
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Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Zerbst
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Anhalt, Landstände
Gernrode, Rat der Ortschaft
Goslar, Rat der Reichsstadt
Jesuiten (Societas Jesu)
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New-Zugerichtetes Lutherisches GesangBüchlein, Leipzig: Gottfried Grosse & Johann Albrecht Mintzel, 1638. [Nachweis im GVK]
Der Passauer Vertrag vom 2. August 1552 (Edition I), in: Der Passauer Vertrag (1552). Einleitung und Edition, hg. von Volker Henning Drecoll, Berlin: 2000, S. 95-134. (Arbeiten zur Kirchengeschichte) [Nachweis im GVK]
Arndt Gebhardt von Stammer: Morgenländische Reise-Beschreibung/ Deß [...] Arndt Gebhardts von Stammern/: Welche er Vor etzlichen Jahren/ mit großer Lebens-Gefahr [...] gethan: Darinnen Die denckwürdigsten Dinge/ so in solchen Ländern zu sehen [...] beschrieben werden, Jena: Fleischer, 1670. [Nachweis im GVK]