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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: August 1628


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. VI, fol. 15r-47r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. August 1628
Ballenstedt
  • Traum
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
02. August 1628
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Nachricht vom Tod der Schwester Amoena Juliana
  • Lob der verstorbenen Schwester
  • Gespräch mit dem Großalslebener Amtmann Kaspar Pfau
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Vorgestrige Absetzung des Gernröder Amtmanns Kaspar Gerlach
03. August 1628
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Predigt
  • Abzug der kaiserlichen Schutzwachen
  • Vorbereitungen auf das Begräbnis der Schwester
  • Rückkehr des Hofjunkers Hans Wolf Ernst von Röder aus Leipzig
  • Nachrichten
04. August 1628
Ballenstedt
  • Abfertigung von Boten nach Quedlinburg
  • Klatschmohn vor dem Fenster
  • Korrespondenz
  • Bericht des Amtmanns Johann Harschleben über Erkundigungen des kaiserlichen Obristen Johann David Pecker nach Hoym
  • Zufallsfund von alten Briefen anhaltischer Fürsten
  • Angebliche Beschwerden des Hans Heinrich von Merlau über den Hoymer Verwalter Hans Schmidt
05. August 1628
Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Entsendung des früheren Kammerdieners Hans von Hoff nach Harzgerode
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Fertigstellung des Fachwerkneubaus auf dem Schlossturm
06. August 1628
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Spaziergang mit Sturz
  • Gestrige Ankunft des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow und von Bruder Friedrich in Harzgerode
  • Lektüre
07. August 1628
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Kirchgang zum Bettag
  • Rückkehr von Harschleben aus Quedlinburg
  • Austausch der zwei kroatischen Schutzwachen
  • Verlegung des fürstlichen Musketiers Kaspar Kopper nach Badeborn
  • Nachrichten
  • Abbruch eines Backenzahns als schlechtes Vorzeichen
08. August 1628
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Spaziergang
  • Futtermengen für die Vorwerkspferde
  • Gespräch mit dem Harzgeröder Maurermeister Greger über unterschiedliche Kalkarten und ihre Verwendung
09. August 1628
Ballenstedt
  • Pferdekauf bei einem Kroaten
  • Ausritt
  • Entsendung von Röder und Harschleben nach Quedlinburg
  • Besichtigung des Ballenstedter Hauses von Adrian Arndt Stammer
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
10. August 1628
Ballenstedt
  • Kirchgang
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Heinrich Julius von Kißleben, Anna Stammer und Peckers bisheriger Stallmeister Johann Wüstemann als Gäste
  • Wirtschaftssachen
  • Gespräch mit Schmidt über die Herstellung von Pferdezeugen
  • Kauf einer Kutsche mit zwei Pferden durch denselben
  • Bestallung des Oberpfälzer Exulanten Friedrich Weider und dessen Sohnes Sigmund zu Küchen- und Kellerschreibern sowie des Kammerschreibers Thomas Benckendorf zum Kammerdiener
11. August 1628
Ballenstedt
  • Gestriger 29. Geburtstag
  • Rückkehr von Röder vom kaiserlichen Rittmeister Peter von Losy
  • Wirtschaftssachen
  • Spaziergang
  • Nach dem Fohlen schwer erkrankte Stute als schlechtes Vorzeichen für die Gemahlin
  • Zwei Kreuze auf der Kleidung wie vor dem Tod der Mutter
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Austausch der Kroatenschutzwache
  • Ankunft des früheren Stallmeisters Curt von der Trautenburg
  • Pferdekauf
12. August 1628
Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Erkrankung des fürstlichen Kochs Wenzel Czerny
  • Ausritt
  • Tod der kranken Stute und Sorge um ihr Fohlen
  • Kriegsnachrichten
13. August 1628
Ballenstedt → Bernburg
  • Fahrt mit der Gemahlin nach Bernburg zum Begräbnis der Schwester Amoena Juliana
  • Anwesenheit des Herzogs von Mecklenburg-Güstrow und seiner Gemahlin Eleonora Maria
14. August 1628
Bernburg
  • Ankunft der Fürsten August und Ludwig mit ihren Gemahlinnen Sibylla und Sophia
  • Gicht von Vater Christian I.
  • Begräbnis der Schwester Amoena Juliana
  • Kriegsnachrichten
  • Abschied vom Vater und den beiden Onkeln am Abend
15. August 1628
Bernburg → Ballenstedt
  • Rückkehr nach Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Verspätetes Mittagessen
  • Gespräch mit dem anhaltisch-bernburgischen Schatzmeister Melchior Loyß über den Handel mit einer Goldkette
16. August 1628
Ballenstedt
  • Abreise von Röder und Benckendorf nach Quedlinburg
  • Abzug von kaiserlichen Soldaten
  • Korrespondenz
  • Administratives
  • Lektüre und Lob der Dichtkunst von Martin Opitz
17. August 1628
Ballenstedt
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Abreise von Trautenburg
  • Entsendung von Bediensteten nach Hoym und Badeborn
  • Rechnungslegung durch Harschleben
  • Gespräch mit dem Kantor Bartholomäus Jonius über dessen Freibrauen
  • Erste Küchenrechnung durch Friedrich Weider
  • Spaziergang am Abend
  • Rückkehr des Edelknaben Barthold von Lützow und des Försters Wolf Reisicke aus Hoym
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
18. August 1628
Ballenstedt
  • Gespräch mit Schmidt
  • Korrespondenz
  • Einleitung einer Untersuchung des gestrigen Mordes an einem Schmied
  • Besprechung mit Harschleben über dessen zweifelhafte Abrechnungen
19. August 1628
Ballenstedt
  • Ausritt
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Wirtschaftssachen
  • Aufzählung der besten französischen, italienischen und deutschen Dichter
20. August 1628
Ballenstedt
  • Kriegsnachrichten
  • Traum
  • Besuche durch Hoff und einen jungen Herrn von Biedersee
  • Korrespondenz
  • Anlage eines neuen Inventars der fürstlichen Kleidungsstücke
21. August 1628
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Entsendung von Benckendorf und Weider nach Bernburg
  • Abreise des Hausknechts Jan nach Leipzig
  • Wirtschaftssachen
22. August 1628
Ballenstedt
  • Spaziergang und Besichtigung der Getreidefelder
  • Gespräch mit dem Amtsschreiber Arnold Engelhardt
  • Wirtschaftssachen
  • Rückkehr von Benckendorf und Weider aus Bernburg
  • Korrespondenz
  • Nachricht, dass der Herzog von Mecklenburg-Güstrow den Winter in Harzgerode verbringen wird
  • Unterhaltung mit Hoff
23. August 1628
Ballenstedt
  • Reise der Gemahlin zum Abendmahlsempfang nach Quedlinburg
  • Wirtschaftssachen
  • Besichtigung der Fohlen
  • Überleben des Fohlens der verstorbenen Stute als Vorzeichen
  • Gewicht einer alten Messerscheide
  • Gespräch mit Hoff
  • Inspektion der Gebäude und Pferdedressur auf der Reitbahn
  • Kosten für einen Kachelofen
  • Rückkehr des Kroaten Nikolaus
24. August 1628
Ballenstedt
  • Zweimaliger Kirchgang zum Bartholomäustag
  • Bekanntschaft mit dem aus Schlesien vertriebenen Pfarrer Johannes Leuthner d. Ä.
  • Abschiedsgeschenk an Hoff
  • Bedienstete als Essensgäste
25. August 1628
Ballenstedt
  • Traum
  • Ausritt
  • Wirtschaftssachen
  • Rückkehr von Röder aus Braunschweig
  • Rückkehr der Gemahlin aus Quedlinburg
  • Bericht von Röder über durch Zauberei verursachte Schädlingsplage auf den Braunschweigischen Getreidefeldern
26. August 1628
Ballenstedt
  • Entsendung von Röder nach Magdeburg
  • Rückkehr von Jan aus Leipzig
  • Korrespondenz
  • Erlass einer neuen Anordnung für die Nachtbeleuchtung
27. August 1628
Ballenstedt → Badeborn → Ballenstedt
  • Hasenjagd
  • Frühstück des Herzogs von Mecklenburg-Güstrow mit seiner Gemahlin in Badeborn
  • Korrespondenz
  • Fahrt mit der Gemahlin nach Badeborn und Begegnung mit dem Herzogspaar
  • Kriegsnachrichten
  • Wirtschaftssachen
  • Lerchenfang
28. August 1628
Ballenstedt
  • Rückkehr von Jan
  • Wirtschaftssachen
  • Anhörung der Predigt
  • Hasen- und Fuchsjagd
  • Kriegsfolgen
  • Unterwegs Begegnung mit Stammer und Kißleben
  • Rückkehr von Röder aus Magdeburg
  • Korrespondenz
  • Rückkehr von Benckendorf und Engelhardt
  • Nachrichten
29. August 1628
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Abrechnung der in Magdeburg gekauften Lebensmittel
  • Wirtschaftssachen
30. August 1628
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Nachricht über den Verbleib von Merlau
  • Kriegsfolgen
  • Hasen- und Fuchsjagd
  • Bericht des Quedlinburger Ratskämmerers Timotheus Heidfeld über den Tod des zum katholischen Glauben konvertierten Grafen von Mansfeld
  • Ungewöhnliche zweite Blüte der Rosen, Quitten, Äpfel und Birnen
  • Kredit von Harschleben
31. August 1628
Ballenstedt → Plötzkau → Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Fahrt nach Plötzkau
  • Gemahlin bleibt bei Fürst August
  • Weiterritt nach Bernburg
  • Bettlägerigkeit des gichtkranken Vaters
  • Wirtschaftssachen
  • Gespräche mit dem mecklenburgisch-güstrowischen Leibarzt Angelo Sala, dem Hofmarschall Burkhard von Erlach, Bruder Friedrich und den Schwestern
  • Nachricht von der drohenden Einziehung der säkularisierten Klöster Nienburg/Saale und Cölbigk
|| [[Handschrift: 15r]]

Freitag den 1. Augustj.


J'ay songè d'avoir massacrè le jeune
Röder, & Thomas, et encores un valet,
Dieu vueille que cela ne signifie mes
gens, quj sont allè a Leiptzigk.


Es ist heütte ein lermen, von Ermßleben
kommen, alß sollte wieder kriegs-
volck anlangen. Vitzenhagen, hat es
vnß, zugeschrieben, <vndt vmb windthunde gebethen.>

|| [[Handschrift: 15v]]


Es haben die Crabahten, den Quedelinbürgern
gestriges tages, einen Mann, erschlagen, vndt
ihnen hart gedreẅet, dieweil Sie haben
Crabahten herundter geschoßen.

Samstag den 2. Augustj.


heütte morgen vmb drey vhr habe ich ein
klagschreiben von Meinem Gnedigen herzlieben her-
renvattern bekommen, wie daß dem
Allmächtigen Gott, nach seinem vnwan-
delbaren willen gnedig gefallen, die
weilandt hochgeborne Fürstin, freẅlein
Amenen Julianen, Meine herzliebe schwester,
sehligen andenckens, nach dem Jre Liebden in die
16 wochen hero, mitt schwerer leibesschwach-
heit (schwindtzucht) befallen gewesen, <deßen Sie vber vielfältige vndt alle mögliche menschliche Mittel[,] hülffe vndt rath nicht befreyet werden können,>
vorgestriges tages den 31. Julij, vmb 2
vhr Nachmittage, vndter andächtigem ge-
beht vndt innbrünstigem seüfftzen, auß
diesem Jammer[-] vndt Threnenthal zur
himmlischen freüde vndt herrligkeitt
gnediglich abzufordern, derer verblichenen
cörper der getreüe Gott, eine sanffte || [[Handschrift: 16r]]
ruhe vndt an iehnem großen tage seiner
erscheinung eine fröliche aufferstehung zum
ewigen leben vätterlich verleyhen wolle.


Es war mir wol eine liebe schwester,
vndt eine krone der freẅlein, vber
alle maßen Gottsförchtig, from, aufrichtig,
schön von angesicht vndt eines langen
geraden leibes vndt proportion, versten-
dig, vndt voller demuth, zucht, vndt
Tugendt. Gott rafft die seinigen vor
dem vnglück hinweg. Transeundum est.
Er gebe vnß allen, zu rechter zeitt, eine
sehlige nachfahrt. <C'estoit sinon la plus belle, au moins des plus belles Princesses d'Allemaigne[.]>


Jch habe an herrvattern wiederumb ge-
schrieben, condolendo. perge


Caspar Pfaw ist bey mir gewesen,
berichtett, das Oberster Arnheimb, in
großem ansehen, bey dem general seye,
vndt sonsten ein gewißenhaffter redlicher
Mann, auch gelehrt etcetera der es, mitt dem
Evangelischen wesen, gut meynett.


Das Straelsundt, vermuhtlich, noch nicht vber
seye, vndt es stehe darauf der hertzogk
von Pommern werde Sein landt verlieren.

|| [[Handschrift: 16v]]


Daß Decretum, in puncto, der Religionsver-
wandten außtreibung würde zwar er-
practicirt am Kayserlichen hoffe, man
erwartete aber erstlich, ferrnerer victo-
rien.


Der General von Fridlandt wehre sonsten
so geneigt, das er keinen begehrte in
seinem gewißen zu zwingen, oder zu be-
schwehren. Er machte aber vndterschweidt,
zwischen tolerare vndt consentire.


Sein gemüth wehre an itzo zum frieden ge-
neigt, wann nur der König in Denne-
marck, wollte ein 40 Tonnen goldes
herschießen, die Soldaten zu bezahlen, vndt
seine vergebene länder, einzulösen.


Er der general von Fridlandt wehre so
ehrgeitzig daß er auch zu meinem bruder
Fürst Ernst gesagt, wann er gleich
die gantze wellt hette, so köndte er
sich daran nicht genüegen laßen.


Er hette eine gewaltige forcht vndt autho- || [[Handschrift: 17r]]
ritet vndter den Soldaten, auch also daß
da sie doch kein geldt kriegten, Sie sich
dennoch keiner mutination vndterstehen
dörfften, wehren auch willig, (ob schon 6000
Mann vor Straelsundt geblieben wehren)
dennoch immer gutwillig ihr leben in
den Todt zu geben, vndt wo müglich die
stadt Straelsundt zuerobern.


Nota Bene Es giengen seltzame tractaten vndter
den Churfürsten (an itzo zu Bingen versam-
lett) vor, man hielte darvor, wieder
den general, eine armèe ins feldt zu
bringen, als auch die hanselstädte im
willens wehren zu thun.


Der General beynebens den Spannischen
flotten auß Spannien vndt Duynkerken,
wollte vbers Jahr, den Sundt anfallen,
wirdt aber, die Kron Schweden, auf solchen
fall, zum opponenten haben. Denn der
König in Schweden, ihn nicht will auffs
waßer laßen. Graf Philips von Manß-
feldt ist Kayserlicher Admiral leütenampt
zur See.

|| [[Handschrift: 17v]]


Mein bruder Fürst Ernst hette vngerne
das Regiment angenommen. Seindt
8 compagnien zu Roß, <liegen bey Wormbs.>


Der Oberste Götz, ist an itzo im schlechten
ansehen, bey dem Kayßerlichen general herzog
von Fridlandt.


Der General hat sich auch den herzog in
Pommern, gar nicht gefallen laßen, w
aber beßer Meinen schwager, herzogk
Joachim Ernst, von hollstein.


Nota Bene Er hat auch Pfaltzgraf Ludwig Philips
als auch der ChurPfältzischen wittiben
zugesagt, ihnen wieder zu ihren landen
vndt wittumbssitz zu verhelfen.


Farensbeck hat sein Regiment, vmb
10 mille, Tahler, weggegeben, dem Jungen herr
Max von Wallstein.


hertzog Jörg von Lünenburgk soll auch in
gar schlechtem credit bey dem General
seyn. etcetera

|| [[Handschrift: 18r]]


Er sagte endtlich, es wehre der Ambt-
mann Gerlach zu Gernroda, darumb so
plötzlich <vndt schimpflich,> vorgestern von seinem amptt
abgesetzt worden, dieweil er sich nicht
hat wollen warnen laßen, vndt gar
offt schimpfliche brieffe vndt stichelreden
nach Bernburgk <geschrieben>, welches einem die-
ner, vndt vndterthanen, sehr vbel anstünde,
vndt er Caspar hette ihn offtermals treẅ-
lich darvor gewarnett. etcetera Als ich vnter
andern darauff geantwortett, er Ger-
lach hette sonst einem frommen Mann gleich
zu seyn geschienen, sagte Casparus, es
wehre zwar nicht ohne, er möchte
wol vor seine person ein guter Mann
sein, aber Sein weib, des hiesigen
Ambtmanns schwester, hette ihn also
gereitzett, daß er mitt dem pacht, der
900 oder 1000 Gulden (florenus)f. nicht sollte zu frieden
sein, darzu er sich doch albereitt ver-
schrieben gehabt, vndt hernachmalls, die
herrschafft also vngebührlich hintergehen wollen.

|| [[Handschrift: 18v]]


Es sagte zwar Schwartzenberger, man
hette zu Samuel Börstells zeitten, das
ampt Gernroda nur iährlichen auf 800 Taler
genoßen, da ich doch von 14[00] biß 1600
gehöret gehabt. perge


Er Casparus sagte auch, es hette der
General nicht geringe lust zum frieden,
wollte


Schreiben von herzog hanß Albrecht
von Meckelnburgk, Meinem Schwager.

Sonntag den 3. Augustj.


<Einladungs>Schreiben, von herrvattern, das das
<zum> begräbnüß, auf den 14. dieses, vndt
den 13den. einzukommen.


Jtem: schreiben von Fürst Ludwigen.


Jn die predigtt.


Die Peckherischen Mußcketirer vndt
salvaguardien, seindt abgefordert
worden, ohne zweiffel nach Straelsundt.


Jch habe den alten Stammer, beynebens deme
von heimb, Meine hertzlieb(st)e gemahlin zu führen,
ansprechen laßen, <zum künfftigen begräbnüß.>

|| [[Handschrift: 19r]]


hanß wolff Röder ist von Leiptzigk,
(Dieumercy,) wiederkommen.


Jch habe vmb der trawer willen nach
Quedlinburgk geschickt.


Nota Bene Zeitung daß der regirende hertzog
von Wirtemberg todes verblichen.
Wirdt dem Evangelischen wesen einen
starcken stoß thun. <Mes bons amis meurent.>


Schreiben von Marggraf Christian, che'l
mio segreto non è commodo, etcetera[.]


Schreiben von hanß Ritzen.

Montag den 4. Augustj.


Jch habe nach Quedlinburgk aber-
mals abgefertigett vmb der trawer
willen.


Es ist noch eine klapperröselein,
vor Meinem fenster im cabinet, auffm
stein aufgegangen, Jst aber v nach
deme das ander verdorret, auß
einer wurtzel nebeneinander.


An Burkhard von Erlach geschrieben.

|| [[Handschrift: 19v]]


heütte hat mich mein Ambtmann berichtett,
daß der Oberste Peckherr an Casparußen
geschrieben habe, vndt in vertrawem be-
richt begehrett, weme heimb zustünde,
wer die gerichte allda hette, vndt
von weme es zu lehen rührete. Die-
ses machet mir argwohn, dieweil er
Peckherr gestriges tages die salva-
guardien so eylends abgefordertt,
er<s> habe sich Morlaw an ihn ge-
hencket, vndt werde haben wollen,
er solle sich des handels annehmen,
eine rechtssache darauß machen,
vndt geldt darauß schneiden, vnß
weidlich, zu vexieren. Deus providebit.1


Jch habe heütte einen hauffen alter brieffe, welche
Fürst Wolfgang geschrieben auch andere
fürsten von Anhaltt, vndt gleichsam
vndter den füßen gelegen, <ohngefehr> gefunden,
vndt verwahrett. perge


Schreiben, von Bruder Ernst, & luy rescrit
comme aussy au Colonel Pecker.

|| [[Handschrift: 20r]]


Abends spaht bin ich in erfahrung kommen,
alß sollte Morlaw sich gar sehr vber
meinen verwalter zu heimb beschwehren.
Das derselbe ihm sehr großen schaden zugefügt.

Dienstag den 5. Augustj.


Es hat Gerhardt Schimmelmann Stadt-
vogt zu Quedlinburgk, mir schweere
händel gemacht, wegen des einge-
zogenen guts, zu Qu Padeborn,
alß eben Meine herzlieb(st)e gemahlin nach
Padeborn gefahren, vndt es bezie-
hen wollen, wie sie auch gethan.


hanß von hoff, ist abgeschickt, nach hartzgeroda.


Jean hat mir referirt daß mir
die Crabathen haben 14 schaffe
von den höerden genommen zu heimb,
welches dann ein großer schade ist, so
wol der schaffe halben, an ihnen selbsten,
alß auch von wegen der düngung,
welche an itzo verbleiben muß, die-
weil man, der Crabathen halben, nicht trawen
darff.

|| [[Handschrift: 20v]]


Der Oberste Hrastowasky, soll in
vngnaden, bey dem herren general, sejn.


Es haben sich heütte zween Crabahten ange-
meldett, denen habe ich laßen eßen, vndt
trjncken gegeben, aber als Sie zuviel
begehrt, habe ichs ihnen abgeschlagen, mitt
vorwenden, es wehre dieses fürstliche
hauß kejn wirtzhauß, etcetera[.] Sie
seindt schon öffter kommen vnseren Crabahten
gesellschafft zu leisten.


Schreiben vom Marschalck.


Jtem: vom Obersten Peckherr, daß der ge-
neral den Crabahten, in ihren quartieren,
alle contribution der befehlichshaber laßen
aufheben vndt cassiren, auch soll man
nicht mehr des tages, alß 2 Pfund (libra) brodt,
vndt 1 Pfund (libra) fleisch, <auf einen Reütter geben,> derhalben zu besorgen,
sie werden gewaltig außreitten, vndt
auf den dörffern heimblich mausen.


Mein gebeẅde auffm Thurn[!], ist Gott lob,
nunmehr gantz gezimmert, ohne waß der
kleber vndt<oder> Stackenflechter noch dran zu
machen hatt, beynebens dem Maẅrer.

|| [[Handschrift: 21r]]

Mittwoch den 6. Augustj.


An Hans Ritz geschrieben.


Spatziren gegangen wie braüchlich nach der
haußhaltung zu sehen. avndt darvber in
dreck fallende ein schön par schwartz
atlaschen hoßen verderbtt. b<Ma femme a escrit cecy.>


Zeitung von hartzgeroda, daß der
hertzogk von Meckelnburgk, mitt
bruder Fritzen, gestriges abends zu
hartzgeroda ankommen. herrvatter,
ist nicht mittkommen, dieweil Seine Gnaden,
einen fluß, jn einen schenckel, bekommen.


Jch habe in des Billions seiner Frantzösischen
militia <an>gefangen zu lesen.

Donnerstag den 7. Augustj.


Antwortt von Quedlinburgk von der
äptißinn, auf mein avisationschreiben wegen
schwester Amene sehlige[.]


heütte ist behttag, darumb seindt
wir in die kirche gegangen.


Der Ambtmann ist wiederkommen von Quedlinburg
hat in schimmelmanns sache, mitt Doctor Müllern vndt
Timotheo heitfeldt tractirt. perge

|| [[Handschrift: 21v]]


Jch habe den hertzogk von Meckelen-
burgk hieher gebehten.


Es seindt zween Crabahten anhero kommen,
den Nickel Crabahten zu verwechseln,
welcher Nickel sich gar wol, vndt fleißig
bey mir verhalten hatt.


Caspar Mußcketirer ist abgeschafft worden.
<aber wieder angenommen nach Padeborn.>


Nota Bene Es ist heütte mein schöner kammerhundt
Tyger, (welchen ich noch von den holstei-
nischen gesandten, an vergangenen Ostern,
bekommen) von seinen besten freünden <zween winden,>
greẅlich, zerbißen worden. Gott gebe,
daß es keine vneinigkeitt bedeütte,
dann als der krakeel vergangen zu
hoimb vor war, da bißen sich auch
kurtz zuvor, zween hunde, greẅlich, mitt
einander.


Zeitung von Quedlinburgk daß der König in
Dennemarck laße gnadenpfennige schlagen
mitt nachfolgender vffschrifft: || [[Handschrift: 22r]]
Christian 4.
Despicio fatum, fortunam sperno sinis-
tram,
Spe patiens, tumidas frango, vtriusque minas,
Fors <(id est: Fortuna)> fera mitescet, mitescet flebile fatum,
Excipient curas, gaudia longa, meas.



J'ay rompu une de mes dents maxillaires
bien qu'assèz ferme, avec un doigt, sans
y penser, dont le sang en est sorty. C'est
le second mauvais prodrome d'aujourd'huy.


Der hertzog von Meckelenburgk, ist
nicht anhero kommen, sondern hat an
mich geschrieben sich endtschuldigende.

Freitag den 8. Augustj.


Von Gerhardt Schimmelmann, abermals
ein anmahnungschreiben bekommen. Er
soll gedreẅet haben, er wollte das
korn abmayen.


heütte vmb eylff vhr vormittags ist
mir des hertzogs von Meckelenburgk
sein endtschuldigungsschreiben erst zukommen.

|| [[Handschrift: 22v]]


Spatziren, seindt wir gegangen.


Erfahren das meine Forwerckspferde
nur 4 pferde 3 viertel oder maß
haber ein tagk auf das große gespann,
auf das kleine gespann aber, nem-
lich 9 pferde, ohne die vier<drey> folen,
nur 2 viertel einen tagk, bekommen.


Apprins du masson: daß man vorzeitten
die gemaẅer mit ledderkalck auch
bitterkalck genennett, habe auffgeführett
vndt innwendig außgemawert, an itzo
<aber,> finde man es rahtsamer, mitt Spaarkalck,
dieweil derselbe feste helt, vndt
baldt trucknett, viel eher, alß der
bitterkalck, hingegen kan man mitt
ledderkalck viel beßer zukommen, alß
mitt Sparkalck, denn er sich weitter
außbreittet, vndt wenn er nur so
baldt trucken würde, eben so baldt
kan
feste halten kan, alß der ander.
heüttiges tages aber, wirdt alles mitt
spaarkalck jnnwendig gemawert || [[Handschrift: 23r]]
vndt mit ledderkalck vbertönchett
vndt geweißett. Der ledderkalck
wirdt auß großen braunen steinen
gebrandt, der Sparkalck aber,
auß weißen steinen subtiler.

Samstag den 9. Augustj.


Jch habe ein pferdt gekaufft, vor
18 Thaler, von den Crabahten,
mit dem bedinge, daß ichs seinem
Rechten herren, vmb das geldt wollte
wieder vberlaßen, wo ferrne er
sich anmelden würde.


Jch bin hinauß spatziren geritten.


Röder vndt Amptmann seindt hinauß
nach Quedlinburgk, dem Stadtvogt
Schimmelmann sampt seinen adhærenten,
den kopff zu recht zu setzen, doch vnver-
merckt meines befehlichs. Eben vmb
die zeitt, ist ihnen Timotheus heetfeldt,
auch begegnett, bey mir vmb audientz an-
zuhalten. Sie bewerfen sich noch auff bene-
ficia juris, vndt bitten, vor depossidirung. perge

|| [[Handschrift: 23v]]


Diesen abendt, bin ich mitt meiner herzlieb(st)en
gemahlin, biß in das städtlein spatziren
gegangen, vndt habe Adrian, Arent
Stammers hauß besichtigett drunten.
Jst ein schönes hauß, hat feine gemächer,
12 stuben, vndt 12 kammern, einen
hüpschen saal, feine küchen vndt
keller, Kißleben, hat vnß in ab-
wesen, seines Ohaimbs, des allten
Stammers, willkommen geheißen, vndt
das bier versuchen laßen. Darnach,
seindt wier wieder herauff gefahren.


Schreiben von bruder Ernst, das die
beyden Könige Dennemarck vndt Schweden
sich conjungiren werden, vndt das albe-
reitt 9 compagnien Reütter zu Wolgast in
Pommern, ans landt gesetzt, daß der
General von Friedlandt seye re-
solvirt zum schlagen. Gott gebe
einen guten frieden, Amen.


Schreiben vom Marschalck vndt Schwarzenberger[.]

|| [[Handschrift: 24r]]

Sonntag den 10den. Augustj.


Jn die kirche.


Schreiben von Casparo das der
Nota Bene accord vor Straelsundt sich gäntzlichen
zerschlagen. <vndt gebe starcke animositeten.> Er hat mir des Obersten
Peckhers gewesenen Stallmeister,
Johann Wüstemann, zur aufwartung
recommendirtt.


Schreiben von Leiptzigk, darundter
eine avisation von der Barbara Sofia
herzogin zu Würtemberg vndt Teck, perge
Geborne Marggrävin zue Brandenburg
wittibe, darundter Eberhardt hertzog zu
Würtemberg vndt Teckh, Grave zu
Mümpelgardt, herr zu heydenheimb,
vndt ihre subscriptiones Euer Liebden treüe
Muhm, Euer Liebden dienstwilliger vetter,
Jtem: Fürstliche Wirtembergische Nach-
gelaßene landthoffmeister, Cantzler vndt
rähte, Bleickhart von helmstadt, vndt
Jakob Löffle doctorc daß Freytags den 18. Julij, herzogk
Johann Friedrich, mein Regirender landesfürst || [[Handschrift: 24v]]
im herzogthumb Wirtemberg, mein
treẅer vetter vndt vatter, ein protector[,]
schuz vndt auffenthalt, aller Evangelischen
(beyder religionen)[,] ein treüer patriot,
des deütschen vatterlandes, etwas
gehlinge, i<J>edoch, sanffte, todes ver-
blichen. Gott verleyhe ihm, eine
fröliche aufferstehung, vndt vnß allen.
(Suspicor venenum ipsi propinatum)


Zeitung daß der General von den Schwe-
dischen vndt dänischen gewiß vor
Straelsundt geschlagen seye.


Kißleben, die Stammerinn, vndt
Wüstemann seindt meine gäste gewesen.


Mein heẅ ist nunmehr, alles eingeführet
worden, gestern ist das letzte kommen: Jch
habe erhalten:
von der Anhaltischen wiese, 45 Fuder.
von der langen wiese 41 fuder.
von der Roten wiese 28 fuder.
|| [[Handschrift: 25r]]
von den plätzen 9 fuder.
Auff dem Klüsing 8 fuder.
Auf der Mühlwiese 6 fuder.
Auff der Nachtwiese,
Gensewiese,
Alten Teichen,
vndt Garten
15 fuder

Summa

152 fuder von den
Ballenstedter wiesen.
Zu hejmb 40 fuder heẅ
gewonnen.

Thut

192 fuder heẅ.


Jean m'a apprins, que d'une peau de boeuf,
on fait bien les fourniments, (zeüge)
pour trois chevaux, de selle, hinder[-] vndt
vorderzeüge, a chasque cheval. Mais
pour les chevaux de carosse, de derrie-
re il en faut un pour chasque cheval
de derriere, & un demy pour chasque
cheval du mitan ou du devant. On
coust coud les fourniments des chevaux
de carosse des filets du cuir de veau, || [[Handschrift: 25v]]
mais ceux de selle, de filets, de fisselle,
(zwirnfadem[!], oder garn)[.] Quand on les
<fait> doubles les fourniments, il vaut mieux,
pour la durèe que de les faire simples.
Les peaux de moutons & de brebis se
vendront a soixantaines pour 6 Dalers
au kirschner.


Jl a acheptè une Calesse avec 2 chevaux
a Zerbst pour 24 Dalers tout comme
il faut.


Jch habe heütte Friederich weyder,
die gantze küchenschreiberey, vndt
kellerschreiberey, beynebens seinem Sohn
<Sigmundt> vbergeben. Der alte soll dafür ha-
ben iährlich 40 Thaler an besoldung,
beynebens eßen vndt Trincken. Der
iunge hilfft ihm als sein Sohn, vndt hat
auch die kost, bey mir, aber keine
besoldung, ohne waß ich ihm, zum neẅen
Jahr verehren möchte. Thomaß Bencken- || [[Handschrift: 26r]]
dorffer ist beynebens der kammerschei-
berey, kammerdiener worden, hatt
iährlichen 30 Tahler vndt ein kleidt, ordinarij[.]


Schreiben von Melchior Öertell,
das Arnoldt kammerdiener, sich nicht ein-
stellen wirdt, so wenig als der Frantzö-
sische. Jst also das glück Tomaß beschertt.


Jch habe nach Stuckgardt auf die condolentz
vndt notification wieder geantwortett.
perge

Montag den 11ten. Augustj.


Gestern bin ich 29 Jahr alt worden,
vndt gehe nunmehr in mein dreißigstes,
Gott helffe zu glück vndt freẅden.


hanß wolff Ernst Röder, ist von dem
Rittmeister Losy, gestern wieder-
kommen, welcher mir sagen laßen, ich
sollte ihm nur allezeitt zu wißen thun,
wenn mir schaffe oder pferde genommen
würden, er wollte nach den Thätern
wißen zu seh trachten, vndt dieselben, ge-
bührlichen zu bestraffen.

|| [[Handschrift: 26v]]


heütte vormittags habe ich geldt
eingenommen, vor die erkauffte gerste,
vndt darnach seindt wir hinauß
spatziren gegangen.


heütte hat man angefangen, alhier im
Ballenstedtischen zu meyen, Gott gebe
seinen segen, vndt mir, viel glück, vndt
heyll, darzue.


Meine schöne wilde von Padeborn, hat
gefohlett, vndt ein stüdtlein bekommen.
<Sie> Jst aber, sehr vffstößig. Meine gemah-
Nota Benelin sagt, es werde mir eine Junge
Tochter bedeütten, ehe ein Jahr herümb
komme. Depuis comme nous avons
veu que la<e> jument estoit si grie-
fuement malade (dont les assistans
s'en esmerveilloyent, estant une
chose non veuë) ma femme dit, que
Nota Bene cela signifieroit sa propre mort,
en l'accouchement. Dieu l'en garde.

|| [[Handschrift: 27r]]


Nota Bene Nota Bene Nota Bene J'ay veu ce mattin, comme je me
levois a ma chemise sur le genoux
gauche, une petite croix † jaune,
comme estoyent celles que nous vis-
mes a Flensburg devant la
mort de feu, Madame, de bonne memojre[.]


Nota Bene Nota Bene Nota Bene Apres midy j'ay veu une telle
croix jaune plus grosse sur mon
mouchoir. Dieu vueille que cela
ne me signifie rien de mauvais.


Schreiben von Casparußen wegen
hoimb das der Oberste Peckherr,
sorgfältig gewesen, dieweil 4
schäffer einen wackeren Trago-
ner auff 100 stücken zerhawen.


Andreß Crabahte, ist abgefertigett,
vndt Matthiaß an seine stelle
genommen worden.


Bayern ist kommen.


Jch habe zween pferde gekaufft vor 40 Tahler.

|| [[Handschrift: 27v]]


Schreiben von herrvattern Cito: Cito:
daß graf Merode innerhalb 5
w tagen, mitt 50 compagnien h Reütter
durchs fürstenthumb marchiren
werde, darzu man 150 wispel
haffer auffs wenigste benöhtigett
seye. Jch soll auß meinem ampt
Ballenstedt, 10 wispel auf
künftigen Mjttwoch nach Bernburgk
liffern, vndt auß dem ampt von
den vndterthanen sie seyen edell oder
vnedell einbringen.

Dienstag den 12. Augustj.


Jch habe alle mügliche anstellung gemacht,
gestern abendt vndt heütte wegen einbrin-
gung der 10 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: hafer auf morgen gebe gott[.]


Gute antwortt von haüptmann Knochen.


Mein koch ist kranck worden, un mal-
heur apres l'autre.


Jch habe nach Stuckardt das antwortt- || [[Handschrift: 28r]]
schreiben, verfertigett.


Kißleben wirdt 10 wispel klein maß
hergeben, vndt der von heimb, 5 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:
gersten, in abgangk des habers dann
15 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: klein maß hafer machen, 10 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:
Bernburger maß.


Jch bin hinauß spatzire geritten, vndt
habe meinen fuchs getummelltt.
Er ist nie so warm worden, als heütte.


Meine schöne braune wilde ist ge-
Mittwoch den 13den. Augustj.-
storben, besorge das füllen werde auch
verschmachten.


Avis vom præsidenten, daß die
Regimenter alle auffbrechen,
vndt nach dem general zu,
marchiren sollen, <Merodj, Lavandagno, vndt alle Crabahten,> dieweil der
König auffm lande ist, vndt sich
starck sehen läßett, <auch die Friedländischen Regimenter schwach sein.>

|| [[Handschrift: 28v]]

Mittwoch den 13den. Augustj.


Jch bin mitt Meiner herzlieb(st)en gemahlin,
<in allem,> mitt 30 personen, vndt 20 pferden,
nach Bernburgk auf schwester A-
mœnen Julianen Sehligen begräbnüß
gefahren, vndt habe das laydt
daselbst, herrvattern geklagett. perge


Der herzog von Mecklenburgk ist
auch allda, mitt seiner gemahlin.

Donnerstag den 14. Augustj.


heütte seindt die herrenvettern
Fürst Augustus, vndt Fürst Ludwig
beynebens ihren gemahlinnen auch
ankommen.


Mein Gnediger herzlieber herrvatter hat vmb
seines podagræ willen darumb
sie bettlagericht sein, nicht
können mitt dem conduct gehen.

|| [[Handschrift: 29r]]


Jch bin beynebens bruder Frizen,
vndt meinem Schwager auf die
leiche gefolgett. hernach beyde
herrenvättern beynebens Dietrich
von dem Werder, als abgesandten
von Desaw. hernach die rähte
etcetera etcetera etcetera[.]


Die leiche ist von 10 edelleütten,
getragen worden, ist trefflich
lang, vndt schweer gewesen.


Meine gemahlin ist von Adrian Arent
Stammern, vndt Christian Julius von
heimb geführet worden, wie inn-
gleichem alle das fürstliche frawen-
zimmer, von zween vom adeln.


Auf die schwestern, ist meine ge-
mahlin gefolgett, auf meine ge-
mahlin die Fraw Muhmen. <etcetera> Der<vndt>
Pf das adeliche frawenzimmer hernach.


Der hofprediger Sax hat die leicht-
predigt gethan.

|| [[Handschrift: 29v]]


hübner hatt referirt daß der graf
Merode mitt 7<6> compagnien vbermorgen würde
aufbrechen, vndt der Jsolan, mitt 8 Morgen.


Es hat vielerley conversation gegeben.


Abschiedt genommen diesen abendt, perge
von herrvattern vndt den herrnvettern.

Freitag den 15den. Augustj.


Wieder hinüber nach Ballenstedt,
alda schreiben vor mir gefunden, von
Graff Moritzen, von Nasaw,
von<(Nota Bene)> mitt der abschrifft der cession,
Jtem: von fräulein eleonora von hollstein, von Adolf Börstel <vom 19. ⁄ 29. Iulij.>
Nota Bene daß der hertzogk von Trimouille
Päbstisch worden, vndt daß sich
Rochelle noch hellt. <Gott beschütze Sie ia gnediglich, Amen.>


Wir seindt vmb zwey vhr, erst zu
tisch gegangen, dieweil der bohte,
welchen ich von Bernburgk voran
geschickt, vndt gestern vmb 6 vhr zu || [[Handschrift: 30r]]
abends abgefertigett worden, heütte
erst, vmb eylff vhr vormittags, zu
Ballenstedt, ankommen.


Melchior Loys hat mir das kettlein gewogen,
das es 24 Goldtgulden (Goldflorin)goldtf. vndt 5 Groscheng. mitt dem
ringe wiege. Jtem: gesagt man verliere
auf einen Goldgulden (Goldflorin)☉f. in solchem handel (wann
man<vnser einer> goldt verhandellt vmbs geldt) am
lo Müntzerlohn 1 Groscheng. dieweil daßel-
bige dran abgerechnett wirdt, vndt
wegen des löthens, dann die ketten mitt
silber gelöhtet werden, auch 1 Groscheng. auf
einen Goldgulden (Goldflorin)☉f. Er sagt auch, wenn man
gewürtz kaüffe hette manns zu Centnern
zu ½ vndt zu ¼ Centnern am wolfai-
lesten, das Tuch zu gantzen stücken,
die seyde zu pfunden etcetera zu bekommen.


Nota Bene Geschrieben an graf hanß Morizen,
von Naßaw, mitt der cession alles
auff heütte datirtt. Jtem: an Adolf Börstel[,]
Jtem, an fräulein eleonora von hollste<a>in. Dieu garde les
lettres, et que je soye assurè de la <recepte> receuë.

|| [[Handschrift: 30v]]

Samstag den 16. Augustj.


Röder vndt Thomaß nach Quedlinburgk.


Es seindt heütte, sieben Reütter, Crabah-
ten vndt deütschen, vndter dem hause
weggeritten.


Gerhardt Schimmelmann, der Stadtvogt
von Quedlinburgk, hat wiederumb
geschrieben, vndt sich vnnütz gemachtt,
wegen der<s> guts zu Padeborn, daß
wir ihme nehmen wollen, dieweil er
mir die gebührlichen dienste nicht gethan,
die pächte nicht abgetragen, vndt contu-
maciter, auff die citation außen ge-
blieben.


An den Obersten Peckherr geschrieben,
vndt wieder antwortt von ihm entpfangen.


Meine beyde Crabahten Nickell
vndt Mattheiß, so alhier in<auf> salva
guardia gelegen, seindt vorgestern,
auch aufgebrochen.


Mitt Bayern die rechnungen des kornschreibers
vbersehen.

|| [[Handschrift: 31r]]


Jch habe heütte die Laudes Martis,
so Martinus Opitius, der fürst <Princeps poetarum> aller
deütschen <Neẅen> poeten, in schön rein deütsch be-
schrieben, vndt drücken laßen, auß-
gelesen. Jch achte dafür, es seye
eines von seinen schönesten sachen, die
er bißhero reymweise gestellett.
Sonderlich ist darbey zu loben, die
artigen lobsprüche so er gleichsam
scherzweyse dem kriegsGott gibt,
vndt sie <die kriegsleütte,> auf eine sonderbahre
künstliche weyse, recht lobende,
sehr schelten thutt.

Sonntag den 17den. Augustj.


Jn die kirche, de zweymal.


Bayern, ist verrayset, nach hause zue.


Jch habe meiner leütte viere nach heimb
vndt Padeborn verschickett.


Der Ambtmann hat mir seine Ambtts-
rechnung vberliffert, welche vergangene
Sankt Johannis geschloßen worden.

|| [[Handschrift: 31v]]


J'ay parlè avec le chantre:
Er hatt ein freybrawen iährlich,
davon bekömpt er 15 faß bier,
dieselbigen, leßt er, in den rahtskeller
ziehen, vndt verkaüffen, waß er
nicht zu seiner haußhaltung, bedarff.
Ein faß bier gilt alhier, nunmehr,
seidthero der contributionsanlage
4½ Thaler, dann ein ½ Taler
muß von einem faß, <zur> contribution
gegeben werden. Also gilt ein
maß bier, nunmehr, 4½ Pfennige (denarii)d. dann
der ½ Pfennig (denarius)d., oder heller, muß von
einem maß gegeben werden. De Von
einem Pfund (libra)℔. pfleisch, wirdt auch 1 Pfennig (denarius)d.
gegeben.


heütte hat mir Friederich Weyder,
seine erste küchenrechnung vbergeben,
dann Thomaß Benckendorffer, nunmehr
kammerdiener ist, vndt führet nur
die geldtrechnung.

|| [[Handschrift: 32r]]


Diesen abendt, seindt wir spatziren
gegangen, da hat vnß der Roßkamb
begegnett, von dem wir letztmals
die 8 wilden gekaufft, etcetera[.]


Jch hatte Lytsaw, mitt sampt dem
Forster, vndt einem knechtt, nach
heimb geschickt, mir die versprochene
zween winde, mittzubringen. Sie
seindt aber, etwas schlechtlich, vndt fast
schimpflich abgewiesen worden. Nota Bene


Schreiben, von Casparus, das die
Crabahten vndt Merodischen aufbrechen.
Vndt der Obrist Peckherr begertt zu wißen
woher ichs habe das die Crabahten seinen
dragoner bey heimb, sollen niederge-
hawen haben. Jtem: daß der her-
tzogk in Pommern sein land albereitt soll
Nota Bene verlaßen haben, vndt möchten nunmehr
andere darein nisten. heütte marchiren die
7 compagnien Merodischen, durch Bernburgk, gestern
ist der Isolano mitt den seinigen dadurch, vndt
Sollen also die 7 Regimenter successive durch || [[Handschrift: 32v]]
marchiren, welches ein großes kosten,
vndt wol eine neẅe anlage causi-
ren dörffte. Gott wende allen
schaden, von vnß, gnedig ab.

Montag den 18. Augustj.


Heütte morgen, ist Jean kommen,
mitt bericht, der von heimb, habe
vmb die werbung meiner leütte,
Nota Bene wegen der winde nichts gewust,
vndt habe alßbaldt nach abreysen
der meinigen, zween winde auf
die burgk geschicktt, <die ich abholen habe laßen.>


An Casparus wieder geschrieben.


Gestern abendt ist ein schmidt
am Opperödischen wege todtgestochen
worden. Jch habe befohlen, man
solle ihn besichtigen vndt die zeügen
verhören, auch nach dem Thäter
trachten, vndt es hinundter nach
Bernburgk berichten, dahin ohne das || [[Handschrift: 33r]]
die criminalsachen gehören.


Dem Ambtmann, habe ich meine
dubia, wegen der korn[-], vndt
vieherechnung, angezeigett,
welcher Sie mir alle solvirtt.
Jch habe auch sejne mir gelifferte
Nota Bene Amptsrechnung, durchlesen, vndt
bin wol content, <darmitt gewesen.>

Dienstag den 19. Augustj.


hinauß ins feldt spatziren geritten.


Schreiben von Bernburgk <vom Heinrich Börstel> daß der
Nota Bene General, mitt dem König in Denne-
Nota Benemarck abermals, ein haüpttreffen
Nota Bene gethan, vndt ihn geschlagen, auch
Wolgast erobert vndt verbrennett.
Die Merodischen Regimenter,
beynebens den Crabahten sollen
wieder in ihre alte quartier.
Der Kayser hat groß glück.

|| [[Handschrift: 33v]]


Jean hat die vndterthanen zu heimb
(bey straffe) dahin gebracht, daß ihm
ein ieglicher herrendienster, muß
aufladen, zween schock garben, ein
ieder, muß auch des tages, drey schock
harcken. perge Zu heimb, in derselben
gegendt, gibt ein Morgen nur zween
schock auffs höchste, alhier aber,
zu 3, zu 4 schocken, zu hatzgeroda[!],
aber, zu 4 schocken ordinarie.
Jst also zu bedencken, daß ein Morgen
größer ist, als der ander,
vndt also die Morgenzahl vndter-
schiedlich. Nota: Alhier,
wirdt der weitzen, vndt rocken,
von meinen vndterthanen, vmb den
zehenden, mitt der sichel geschnitten,
der Gersten vndt haber aber,
mitt der Sense, dieweil er nicht || [[Handschrift: 34r]]
so weich ist vndt so außfällett, als der
weitzen vndt rogken. Darnach waß
mitt der sense, abgemeyet wirdt,
daßelbige muß nachgeharckt werden,
dieweil es nimmermehr, so rein
kan abgemeyet werden, als es abge-
schnitten wirdt. et cetera


Le nouveau poete2 della corte dj Parigi m'hà
hoggidj̀ contrastando meco detto entre otras
cosas dj vouloirmj deshereditare dopò la sua
trespas, id est guarda la gamba dj buon hora.d


Der beste Poet, welcher an itzo an
dem Parisischen hoffe sein soll, heißt
Malherbe. Von den alten ists sonsten
der Bartas, vndt Ronsard.
Vndter den Jtaliänern, der Tasso,
Ariosto, Dante vndt Petrarca.
Vndter den deütschen, so an izo leben:
Opitius, Werder, hübner, vndt
herrvetter Fürst Ludwig.

|| [[Handschrift: 34v]]


Jch habe den ackerbaw <etwas> besichtigett,
vndt meine küchenrechnung etwas in
ordnung gebrachtt.


Nota: Eine volle huffe, hatt drey
kleine huffen. Eine völlige huffe
hatt 30 Morgen, ein Morgen hatt
60 Rutten in die länge, vndt 2
Rutten, in dje breitte, ejne rutte,
ist hiesiger achtt ellen lang.


Sie haben heütte, rocken, vndt gersten,
eingeführett, in die Scheünen.


Die Bundesbreitte, helt in sich
70 Morgen, <es> sollten aber 80 sein.


Schreiben von Casparus, qu'il luy
est jmpossible, de nous faire avoir
de l'argent, a emprunter,
quand mesmes il donneroit,
douze pour cent.

|| [[Handschrift: 35r]]

Mittwoch den 20sten. Augustj.


Zeitung: daß die Blanckenburgerischen
Crabahten nicht kommen werden, weil
ihre marche zurücke gehett, vmb des
generals victorie willen.


J'ay songè de ceste nuit d'avoir estè
sur la mer en un petit batteau, en grande
tourmente, et en grand peril de ma
vie, proche du rivage ou nous avions
tant de peine a atteindre a cause que les
ondes donnoyent tant dans le batteau.


hanß von hoff ist herkommen.


Ein Junger Biedersee ist bey mir gewesen.


Nota Bene SPARALINO. Nota Bene[.] <n<N>è sà fuggire amor, chi seco tresca.3>


Schreiben, von Bernburgk, Plötzkaw,
vndt Köhten, entpfangen.


Ein neẅes inventarium meiner
kleyder aufgerichtett.


<Nota: Es sein 31 compagnien zu fuß, vndt 10 compagnien zu Roß, gewesen, welche vom General getrennet worden, vndt die Stadt wolgast in brandt gesteckt worden h worden.>

|| [[Handschrift: 35v]]

Donnerstag den 21. Augustj.


Jch habe noch an Heinrich Börstel geschrieben vndt
gestern abendt nach Plötzkaw
vndt Cöhten.


Thomaß vndt der alte Friederich seindt
nach Quedlinburgk Bernburgk.


Jan aber nach Leiptzig mitt schreiben an Hans Ritz, vndt Johann Löw[.]
Gott geleytte sie. J'ay escrit a Vienne, pour l'escrimeur,
et pour le cordonnier.


Mein rocken, ist nunmehr, all einge-
erndtett, nemlich durch Gottes segen,
zwey sechtzigk garben, vndt drey-
zehen
<eylff> schock garben, darvon 12
schock, den vndterthanen, die den rocken
abschneiden, zum zehenden thejll, gege-
ben worden.


Jch habe wieder antwortt, von Fürst Augusto,
bekommen.

Freitag den 22. Augustj.


Pourmenè aux champs.


Regardè mes bléds.

|| [[Handschrift: 36r]]


Arent Engelhardt mein alter Ambtschreiber,
sagt ich werde 9 sechtzig haußgersten
bekommen, ohngefehr, auch vielleicht drüber,
ohne waß die zehenden, tragen werden.


Jch habe jhm gesagt, er sollte mir,
vor ein ieglich hun, 30 eyer, zu wege
z bringen, dann es mir an eyern ge-
brichtt, hingegen, habe ich vberley
zinßhüner, Er hat sich darzu erbotten.


Thomaß ist wiederkommen von Bern-
burgk, vndt Friederich mitt wein,
habe auch schreiben von Melchior Loys entpfangen,
das er nicht djmission anhero zu kommen erlangen können.


Friederich hat in einem faß 5 eymer
62 maß, im andern 4 aymer 40 maß
mittbebracht landtwein, von Bernburgk.
thun 10 eymer, 38 maß. Zusammen.


Nota Bene Zeitung daß Mein schwager, der hertzogk
von Meckelnburgk, wirdt zu hartz-
geroda sein winterläger halten.


Mitt hanß von hoff conversirt.

|| [[Handschrift: 36v]]

Samstag den 23. Augustj.


Meine gemahlin ist nach Quedlinburgk
zur communion gezogen.


Nota Bene Die zwey gerstenäckerlein, welche hindter
der Müle liegen, sollen nur drey schock
iährlichen tragen, comme dit le vieux Arnoldt.


Ein wispel vndt zween scheffel rocken
seindt gestern vndt heütte außgedroschen
worden, auß 2 sechtzigk weniger
ein schock, also gibt das schock 3
scheffel weniger ein halb viertel, et cetera[.]


Jch habe meine iunge fohlen besichtigett,
vndter andern auch das stühtlein,
(von dem verstorbenen Mutterpferdt)
welches Gott lob, bißhero, gar frisch ist,
vndt ist aufkommen, das ich mich drüber
verwundere, sintemal es fast gar
nicht an seiner Mutter hat saugen können.


Nota Bene Cela je presuppose, signifiera quelque
chose, ou d'heureux ou de
malencontreux.

|| [[Handschrift: 37r]]


Die alte Meßerscheide, de la gerade du
juge, hat gewogen, mitt sampt dem Silber,
leder vndt eysenwerck 2 Marck 10⅝
lot.


Hier la kammerfraw, a dit, qu'elle
nous avoit donnè la mestairie,
en un demy an, 20 schock d'œufs.


J'ay conversè avec Jean de la Cour
ou hanß von Hoff.


J'ay regardè mes bastiments, et l
exercè mon Alezan, au maneige.


Ein kacheloffen schlecht gemacht, wie es
die gemeinen leütte, pflegen zu bestellen,
kostett nur, zwey Tahler, auch weniger,
eine kachel kostett 18 Pfennige (denarii)d. grün gemacht,
klein, eine schwartze kachel aber groß
viereckicht, mitt bildern, wol 3 biß
inn 4 Groscheng., ein Centner <gegoßen> eysen, giltt
zwey Tahler 3 gute Groschengg, darvon man
die offenkasten machtt, das schmiedeey-
sen aber kostett der CentnerC.f

|| [[Handschrift: 37v]]


Nickel Crabahte hat sich wieder
eingestellett, mitt bericht das Sie (die
Jsolanischen Crabahten) wehren biß zu
Berlin gewesen. Als Sie aber, die
dennemärckische Niederlage vernommen,
wehren hetten sie wieder vmbkehren müßen.


Nota Bene[:] Jean de la cour paye vor
8 semmeln, icy, 2 gute Groschengg.


J'ay fait mon conte de la somme d'ar-
gent que j'avois despendu icy depuis
mon sejour, quj est depuis le 3. de No-
vembre 1627 iusques a la semaine
passèe, inclusivement. Cela fait
5884 Dalers, 3 gros, 10 deniers
en 42 semaines, sans les vivres
et bestial que i'ay prins de mes
mestairies.



Le jeune Sigmundt a acheptè, pour 1ere. fois a Quedlinburg[:]g

13 Stübgen brühan, vor 13 gute Groschengg.
3 Pfund (libra)℔. licht, zu 3 Groscheng. 4 Pfennige (denarii)d 10 gute Groschengg.
Vor gelbe vndt
weiße rüben

5 [gute Groschengg.]
vor Majoran <das bundt 1 pfennig> 3 [gute Groschengg.]
Vor 2 loht Pertram
wurtzell – 1 Groscheng.
Vor zwibeln – – 5 Pfennige (denarii)d.
Vor 4 bundt Petersi-
lien wurzel – 1 Groscheng.
das bundt 3 Pfennige (denarii)d.
|| [[Handschrift: 38r]]
gute Groschengg. Pfennige (denarii)d
Vor wejß krautt. 4
Vor 1 schock hering
oder ein Thaler.
24
Vor einen hafen,
die hering darein zu thun
1 8
Groscheng. Pfennige (denarii)d
Vertruncken,
ihrer 6 personen
vndt stallgeldt
zusammen



4



4

Summa 2 ThalerThlr, 19 Groscheng.
5 Pfennige (denarii)d.


|| [[Handschrift: 38r]]

Sonntag den 24. Augustj. <Sankt Bartolomæj.>


Jn die kirche, zweymal.


Mitt dem alten Johanne
Leuthnero, <7h67iährigen 77iährigen lieset noch ohne brillen,> kundtschafft gemachtt,
vndt er hat mitt mir gegeßen.
<ein trefflicher lustiger mann.>


hanß von hoff dem treẅen alten
diener seinen abschiedt gegeben.
Möglich (als ich besorge) wirdt es der
letzte sein. Jch habe ihm 31½
Ji maß vngrischen weins verehrtt.


J'ay fait manger avec moy, Münster,
le jeune Röder, <deux ministres,> l'Amptmann, l'Ampt-
schreiber. perge

|| [[Handschrift: 38v]]

Montag den 25. Augustj.


Ce mattin, comme l'on me resveilla i'ay
songè que le cocher de Madame Jesse,
estoit malade, et que passant par
Dessa a un pont de fossè (quj ne
fut jamais) il nous eust horriblement
renversè, en bas, sans[!] dessus dessous, <et qu'auparavant, les chevaux eussent eu tant de peine, a nous tirer par la fange. Cela nous signifiera quelque difficultè, dont nous eschapperons a grand' peine.>
sur cela le valet de chambre, heurta
a la porte.


Jch bin hinauß spatziren geritten, habe
vermeint Meiner herzlieb(st)en gemahlin
zu begegnen, Sie hat sich aber gegen
mir, durch ein schreiben endtschuldigett.


Arendt, m'a enseignè, daß die || [[Handschrift: 39r]]
kornmaß, zu Magdeburgk, vmb zween
scheffel kleiner ist, alß die hiesige maß,
hingegen, ist die Zerbster maß, vmb
einen scheffel kleiner als die hiesige
Quedlinburger maß, die wir zu Ballen-
stedt, ordinarie brauchen, also
wehren die 6 wispel Zerbster maß,
welche ich nach Zerbst zum herren-
braw liffern soll will. 5 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 18
scheffel hiesiges oder Quedlinburger maß,
vndt 5 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 4 Scheffelschffl, Bernburger maß.


hanß Wolff Ernst Röder, ist von
Braunschweig wiederkommen, dahin
ich ihn <vergangenen Sonnabendt> verschickt hatte, erkundigung
einzuziehen, wegen des kornkauffs,
der Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: rogken gilt aldar, zu
Wolfenbüttel, an itzo 30 Thaler,
Der Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten aber, 20 Thaler.
Drey haben sich erbotten, vor Michaelis
acht tage, 66 wispel anzunehmen,
wo wir Sie ihnen liffern wollten.

|| [[Handschrift: 39v]]


Madame ist wiederkommen, von Quedljnburgk
nachmittags.


Röder hat erzehlet, das Sie in den
feldern vndt äckern, im lande zu Braun-
schweig, an itzo, gar wenig getray-
dicht gesehen, sondern das es die
maüse meistentheills abgefreßen,
auch mitt ganzen ahren rechtt in
die erde vergraben <haben>, da es die paw-
ren <mitt schaufeln> außgraben müßen, vndt wieder
finden, welches zu verwundern.
Etliche sagen, die zaüberischen, hetten
das zeügk also vngeziffer, also
in die felder gezaübertt, vndt
gebannett. Gott verhengett biß-
weilen dem bösen feindt, eine
ruhte vber vnß zu binden. Wen
Gott segenen will, den kan er
leichtlich segenen, vndt einem vor
andern alle sachen leicht machen vndt
gedeyen laßen.

|| [[Handschrift: 40r]]

Dienstag den 26. Augustj.


hanß wolff Ernst Röder, nach
Magdeburgk geschicktt, Gott ge-
leitte sie, Er ist selbst sechste, vndt
haben drey raysige, beynebens vier
wagenpferden. Sollen allerley victua-
lien einkauffen.


Jan ist mitt schreiben von Leiptzigk
wiederkommen, & m'a mis en
grande angoisse.


Schreiben von Fürst Ludwig etcetera wegen
der 60 Thaler, so er prætendirt, vmb
des vngrischen weines frachtt.


J'ay fait un nouvel ordre pour les
lampes et chandelles de nuict. Vne lumie-
re de cire pese 3 lot, ainsy d'une li-
vre, on peut faire onze chandelles de
nuict, la livre de cire, couste 7 a 8 gros,
il en faudroit 7 la semaine. Aux lam-
pes, il faut la semaine 1½ livre d'huile
d'olifue, & la livre couste de 7 a 8 gros.
<ainsy les chandelles sont meilleures et coustent moins.>

|| [[Handschrift: 40v]]


Timotheus heetfeldt, hat sich
heütte in Schimmelmanns sache, zur
güte erbotten, vndt meinen Ambtmann,
auf morgen gebe gott nach Quedlinburgk citi-
rett. Jch habe ihn aber, darauff
hieher citirt, erst auf den Sonnabendt.

Mittwoch den 27. Augustj.


heütte seindt die ersten drey hasen,
in meinen feldern, dieses herbsts, gehetzt,
vndt gefangen worden.


Der hertzogk von Mecklenburgk
ist mitt seiner gemahlin, vnwißendt
meiner, vmb den Mittag, nach Pade-
born kommen, vndt hat daselbst,
gefrühestückt, auf dem rahthause.


Fürst Ludwig hat mir wieder ge-
schrieben, vndt begehrt die be-
zahlung noder<ch> der 60 Thaler, vor
den vngrischen wein, Jch ihme auch. perge

|| [[Handschrift: 41r]]


Jch bin mitt Meiner gemahlin,
hinauß nach Padeborn, vndt dem
herzog von Mecklenburg sampt
Meiner schwester entgegen gefahren.
Sie haben vnß zwar angesprochen,
aber vor dißmal nicht anhero kommen
wollen, sondern fortgeeylett auf
Nota Bene hartzgeroda zue, aldar Sie
ihr winterläger halten werden.


Zeitung: daß der König v in Franckreich,
gewiß vor Rochelle habe müßen
abziehen, nicht auß furcht des Engel-
ländischen secourses, sondern dieweil
Nota Bene Nota Bene Gott der herr, ein solches sterben,
Nota Bene in sein läger geschicktt, das er
darumb abziehen müßen, gleich
wie Sanherib vor Jerusalem,
mitt dem Aßirischen läger. Gott
seye darvor, ewig lob, vndt
danck gesagt, der helffe den
armen bedrangten Religionsver-
wandten ferrner, <durch Christum Jesum Amen.>

|| [[Handschrift: 41v]]


Nota Bene Die letzte Niederlage mi<d>es Königs
in Dennemarck ist also bewandt
das sie aus lautter vnachtsambkeitt
ihr[...]ch
, bey hellem lichtem
tage die Kayserischen haben vndter
ihre schanze vndt geschütz (da si die
Kayserischen darzu durchs waßer
waten müßen, vndt leichtlich daran
hetten können <als man sagt,> verhindert werden)
kommen laßen, vndt seindt also vber-
mannet worden. Der Königlich dänischen,
seindt 500 Mann geblieben, vndt bey
die 1200 gefangen worden. Der
König in Schweden hat kein volck
darbey gehabt, sondern er soll
mitt 18 mille Mann in der See herümber
vagiren, vndt man vermeinett,
er werde an einem gelegenen
haffen etwa landt faßen, vndt
sein volck ansetzen.

|| [[Handschrift: 42r]]


Nota Bene[:] Arendt dit, qu'un mouton
ou une brebis, ne donnoit qu'un
et demy livre de laine. <maintenant apres Walpurgis, car alors on leur a desja taillè la laine, et chasque mouton a donnè 5 livres alors.>


Ein schweerer stei<e>n wolle ist 22
pfundt, ein leichter steen 11 Pfund (libra)
hat vergangene walpurgis gegol-
ten 2½ Thaler, schweeres steins,
oder 30 Groscheng. leichten steens. Die
hiesigen Ballenstedtischen schaffe seindt
einschürig, die alles auf Wal-
purgis, die hatzgerödischen[!] aber
werden zweymal abgenommen,
als nemlich vmb Ostern vndt Michaelis.
Es ist fast unum et idem, denn
wenn sie zweymal abgeschoren
werden, so geben sie nicht, so lange,
vndt dicke wolle, als wann
sie einmal, abgenommen werden,
da doch auch die herbstschürige
vmb der kälte willen sehr zu
sterben pflegen.

|| [[Handschrift: 42v]]


Meine pursche, hatt eylff lerchen
gefangen.

Donnerstag den 28. Augustj.


Jan est revenu et m'a mis hors
de peine, Dieu le vueille, en cas
qu'il a fait vrayement son devoir
Dieu le vueille.


Arendt m'a dit qu'il esperoit que je
gaignerois 20 sechtzig haußgersten.
mais que le schock ne donnoit que 4 Scheffelschffl[.]


Predigtt angehörett.


Nachmittags, hinauß hetzen geritten,
vndt 3 hasen, beynebens einem
fuchs, in den Badebörnischen haber-
feldern, gefangen, auch den born,
bey Badeborn, gesehen darvon
das dorff, den nahmen hatt.


Es haben sich eylff Crabahten, im felde
sehen laßen, aber (vmb vnsert willen) || [[Handschrift: 43r]]
nichts attentiren dörfen. So haben
auch drey Tragoner, etzliche kärner,
gepfändett. Dieweil es aber,
stifftische pawren gewesen vndt<vndt>
<vndter des Obristen Peckhers bottmeßigkeitt,>
habe ich es ihnen nicht abiagen
mögen, damitt ich nicht, mitt obge-
dachten Obersten, zerfiele.


Jm rückwege habe ich den alten
Stammer begegnett, <vndt Kißleben.>


Wolf m'a dit: daß ich mitt einem
Mihler kollen kan acht wochen
zukommen. Ein Mihler kostet 2½
Thaler zu brennen, vndt ich muß
ein schock malder Stamm[-] vndt
baumholtz durcheinander darzu
geben. Man kan die kohlen in dem
winter wenn es gefroren ist,
nicht brennen laßen. Sonsten
ersparen die kohlen halb so viel
holz, kosten auch mehr, können aber
in starckem rauch vndt sonsten beßer
dienen, et cetera <bevorab zum kochen.>

|| [[Handschrift: 43v]]


hanß wolff Ernst Röder, ist
mitt victualien von Magdeburgk
wiederkommen.


Jtem: mitt schreiben vom latFeur.


Thomaß ist auch sampt dem Amptschreiber
Arendt, glücklich wieder kommen.


Nota Bene Graff wolff von Manßfeldt
soll todt sein.

Freitag den 29. Augustj.


An Fürst August geschrieben.


Sie4 haben gestern gekaufft zu Magdeburgk:
<ReichsthalerRthlr> <Groscheng.>
Einen Centner Stockfisch vmb 6 6
Eine Tonne schwarze seiffe
soll halten 65 pfundt,

4

12
Zween Tonnen hering vmb
die Tonne zu 8¾ ReichsthalerRthlr.
17 12
Fünff schock schollen, das
schock zu 9 Groscheng. thut

1

21
140 stück Bückling vor 1 18
|| [[Handschrift: 44r]]
9 Pfund (libra)℔. geraücherten lachß ReichsthalerRthlr. Groscheng
das pfundt 6 Groscheng. thut 2 6
¼ fäßlein gesaltzenen lachs 4 6
2 Stein weiße seiffen,
seindt 40 Pfund (libra)℔. kosten

4
15 schock wittlinge vor 12 6
vor ein wagebalcken geben 1 3
Sigmundt verrechnett
vor allerhandt vtensilia

2

12
Zu Magdeburgk, haben
sie verzehrett, 4 am Jun-
ckern Tisch vndt 2 am gesin-
de Tisch in dreyen malzeitten
mitt 7 pferden, darauf sie
zwar, futter von hinnen
auß, mittgenommen, ihnen
aber heẅ, vndt streẅ,
beynebens dem Stallgeldt
bezahlen müßen, thut









6









16
Zu Eglen haben sie zu zweyen
vndterschiedlichen mahlen gefüttert

2

Summa Summarum

66

22

|| [[Handschrift: 44v]]


Nota Bene[:] der Ambtmann hat zu mir gesagt,
es gienge wochentlich auf die ding-
meyer[,] <zehender v> vndt sonsten in der erndte
auff, ein halber wispel brodtkorn.
Nun wehrett die erndte sechs
wochen lang. Würden derowegen,
drey wispel sein. Sonsten sagt
er, außer der erndte, giengen
ihm alle 14 tage ein 6 scheffel auff.

Samstag den 30. Augustj.


An den Obersten Peckherr geschrieben vmb
päße, vor Meine<r> gemahlin, <getraydicht.>


Nota Bene Morlaw soll gestern von Quedlinburgk,
nach Ermßleben, gefahren sein.


Es haben die Tragoner, zween meiner
vndterthanen, wagen vndt karn, aufge-
halten, dieweil sie mitt getraydicht,
nach Quedlinburgk fahren wollen, vndt
haben sie zwingen wollen, das getraydig,
nach halberstadt zu führen, vndt zu verkaüffen. || [[Handschrift: 45r]]
Jch habe die beeden Röder, die beeden Cra-
bahten, vndt noch 2 pferde an sie geschicktt,
sie vmb dieses frevels willen, anzu-
sprengen. perge <Sonst müsten wir bettlers werden.>


Gerhardt Schjmmelmann, hat sich durch
Timotheus heitfeldt, in tractaten
einlaßen wollen, dieweil sie aber
kale poßen, auf die bahn gebrachtt, habe
ich sie vber acht tage, anhero bescheiden,
sich beßer zu bedencken.


Meine iunge pursche, hatt drey hasen,
vndt einen fuchs gefangen.


Als jch zue Mittage, gegeßen, hat mir
Röder sagen laßen, die Tragoner hetten
ordinantz nichts naher Quedlinburgk
paßiren zu laßen, sondern es sollte inn
halberstadt geführett werden, wollten
auch die wagen nicht wieder zurück laßen.
Jch habe auffs neẅe hingeschicktt, Sie
in meinem nahmen, zu revociren,<anhero zu führen,>
als ob ich das getraydicht kaüffen wollte.
Gott gebe das es wol ablauffe.

|| [[Handschrift: 45v]]


Timotheus heetfeldt ist hier ge-
wesen, vndt hat vnsern leütten be-
richtett, das gar baldt hernach, als
Graf Wolff von Manßfeldt,
Päbstisch worden, habe Gott sein
eintziges söhnlein weggenommen,
hernacher ist er auch vnlängst
darauf verschieden. Dieses ist
ein denckwürdiges exempel
wieder die Apostatas.


Nota Bene[:] An itzo (fast im herbst) blühen
die rosen abermals, welches
auch etwas seltzames ist,
wie auch die quitten[,] äpfel vndt
birn, etcetera welche sonsten im früh-
ling pflegen zu blühen.


Antwortt von Fürst Augusto, daß
wir in Gottes nahmen kommen
sollen.

|| [[Handschrift: 46r]]


Die Röder seindt gegen abendt
wiederkommen, vndt haben mitt
gewallt die wagen, (deren
drey gewesen) nach Padeborn
gebrachtt.


Meine lackayen seindt von
halberstadt, wiederkommen, mitt
berichtt, daß der Oberste Peckherr
nicht zu hause gewesen.


Jch habe doch noch nach dem Obersten
Becker naher Magdeburgk abgeferti-
gett, vmb Meiner gemahlin päße willen.


Von dem Ambtmann harschleben, geldt
aufgenommen, 400 Thaler, auf Michaelis
gebe gott wiederzugeben.


Es seindt zwey hartzgerödische
pferde zu Egeln aufgehalten worden,
Jch habe ihnen einen paß ertheilet,
damitt man sehen solle, daß sie
auß dem fürstenthumb seyen.

|| [[Handschrift: 46v]]

Sonntag den 31. Augustj.


Predigt angehörett.


Nach der predigtt bin ich mitt Meiner
freundlichen herzlieb(st)en gemahlin gen Plötzkaw ge-
fahren, daselbst habe ich meine ge-
mahlin bey herrvetter Fürst Augusto
vndt Seiner gemahl gelaßen, vndt bin
nach Bernburgk vollends geritten,
aldar ich Meinen gnedigen herzlieben herren-
vatter noch am podagra bettlagerig
gefunden, vndt die noch Restirende
weinschulden bezahlt. Nota Bene[:] Melchior Loyß'
redlichkeitt, welchem ich zu viel
geldes gegeben, vndt er es mir
dannoch richtig wiedergebracht
45 Tahler.


Mitt dem Medico la Sala conversirt,
vndt mitt dem Marschalck, bevorab
aber mitt den schwestern vndt Bruder
Frizen.

|| [[Handschrift: 47r]]


Nota Bene[:] heütte habe ich die böse zeitung
Nota Bene Nota Bene erfahren, daß Münchenneẅenburg
Nota Bene vndt Kelwigk sollen von den
Kayserischen eingezogen werden.


Textapparat
a Schreiberwechsel zu Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg.
b Schreiberwechsel zu Christian II.
c Auflösung unsicher.
d Im Original sind die Wörter "nouveau" und "poete", "Parigi" und "m'", "hoggidj̀" bis "otras", "dj" bis "deshereditare" sowie "la" und "sua" in diesem Absatz zusammengeschrieben.
e Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
f Satz bricht hier ab.
g Die folgenden Tabellen erstrecken sich im Original über das gesamte untere Fünftel der Seiten 37v und 38r.
h Im Original verwischt.
i Im Original verwischt.

Kommentar
1 Gn 22,8.
2 Person nicht ermittelt.
3 Fast wörtliches Zitat aus dem 3. Akt, 2. Szene, in Guarini: Pastor fido, o. S.
4 Nur teilweise ermittelt.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1628_08.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
Adhaerent
Anhänger
ansprengen
angreifen
artig
kunstvoll, meisterhaft
artig
fruchtbar
attentiren
versuchen, wagen
aufführen
errichten, aufbauen
aufführen
ins Amt einführen
aufstößig
unpässlich, krank
Avisation
Benachrichtigung
Avisationsschreiben
Benachrichtigungsschreiben
Bartholomäustag
Gedenktag für den Heiligen Bartholomäus (24. August)
Baumholz
zu Bäumen gewachsenes Holz
Bertram
Korbblütengewächse, die als Heilpflanzen und für Liköre verwendet wurden
besorgen
befürchten, fürchten
bewerfen
sich berufen, sich beziehen auf
Bitterkalk
aus Kalkstein gewonnener gelöschter Kalk (Calciumhydroxid)
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
Brühan (Broyhan)
un- oder schwachgehopfte obergärige Biersorte, die vor allem in nieder- und obersächsischen Gebieten im weiteren Harzumland (Hannover, Wolfenbüttel, Hildesheim, Halberstadt, Quedlinburg) gebraut wurde
causiren
verursachen
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
Depossidirung
Enteignung
Dimission
Entlassung, Beurlaubung, Verabschiedung
Dingmeier
Person, die mit der Abrechnung der Lösegelder (Dinggeld) beauftragt ist
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
ein
ungefähr
erpracticiren
etwas mit List (heimlich) zuwege bringen
Faß
Hohlmaß
Fluß
Katarrh (Entzündung der Schleimhäute)
Fluß
Rheuma, Gicht
Fuchs
Pferd mit bräunlichem, rötlichem oder gelblichem Fell, das dem eines Rotfuchses ähnelt
Fuder
Raum- und Hohlmaß
gähling
plötzlich, unversehens
Gerade
aller Hausrat, der nach dem Tod des Mannes der Frau oder auch einer nahen Verwandten mütterlicherseits im Voraus zusteht
Gnadenpfennig (Gnadendenarius)
Bildnismedaille, die von Landesherren als Auszeichnung oder Geschenk verliehen wird
Haupttreffen
große, bedeutsame Schlacht
Herrendienster
zu Frondiensten verpflichteter Untertan
herschießen
als Darlehen hergeben, vorschießen
Johannistag
Gedenktag für Sankt Johannes den Täufer (24. Juni)
Kärrner
Fuhrmann
Klapperrose
Klatschmohn, bisweilen auch ähnliche Pflanzen wie das Sommeradonisröschen
Kleiber
Handwerker für Bauarbeiten aus Lehm und Holz
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
Lederkalk
aus Kalkstein gewonnener gelöschter Kalk (Calciumhydroxid)
Malter
Holzmaß
Mark
Gewichtseinheit für Gold und Silber
Maß
Raummaß, Hohlmaß
Michaelistag
Gedenktag für den Erzengel Michael (29. September)
Mieler
Meiler
Mutination
Meuterei
Ordinanz
Befehl, Anordnung
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
restiren
schulden, schuldig sein
restiren
übrig sein, übrig bleiben
Roßkamm
Pferdehändler
Rute
Längenmaß
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
Schock
Bund bzw. Haufen (z. B. von Garben, Stroh oder Holz)
Sechziger
Stückmaß
Sechziger
Flächenmaß
Secours
Entsatz, Hilfe
selbsechst
eine Person mit noch fünf anderen, zu sechst
sorgfältig
besorgt sein, sich Sorgen machend
Sparkalk
aus Gips gebrannter Kalk
Stein
Gewichtseinheit für Flachs, Talg und Wolle
Stübich
Hohlmaß, Tonne, Packfass
Tonne
Hohlmaß
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
tummeln
(ein Pferd) in bestimmten Gangarten zur Übung reiten
tummeln
in heftige Bewegung versetzen
ungefähr
zufällig
verehren
schenken
verehren
beschenken
verschreiben
schriftlich versichern
verschreiben
schriftlich empfehlen
verschreiben
schriftlich mitteilen
verschreiben
schriftlich vorladen
Victorie
Sieg
Viertel
Hohlmaß
Viertel
Flächenmaß
Viertel
Längenmaß
Volk
Truppen
Walpurgistag
Gedenktag für die Heilige Walburga (1. Mai)
Wilde
wilde Stute (d. h. aus einer wilden Stuterei kommende oder halbwild gefangene Stute), Mutterstute
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Zehnter
Person, die im Auftrag des Zehntherrn den Zehnt eintreibt
Zeitung
Nachricht
zerfallen
uneins werden, sich entzweien
zerfallen
zerschlagen, zerbrechen
Zinshuhn
Huhn, das als Grundzins entrichtet wird
zukommen
auskommen
Dante Alighieri

geb. 1265
gest. 1321
Anm.: Sohn des florentinischen Adligen und Geldverleihers Alighiero Alighieri (gest. 1281/82); einer der bedeutendsten italienischen Dichter des Mittelalters; seit 1295 politische Karriere in Florenz; 1302 Auschluss von allen Ämtern, Konfiskation seiner Güter und Verbannung; danach Aufenthalte vor allem in Mittel- und Oberitalien.

Weiterführende Informationen in der GND
Andreas (1) N. N.

Anm.: Um 1628 kaiserliche Kroatenschutzwache des Harzgeröder Amtshauptmannes Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641).
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Agnes Magdalena von Anhalt-Bernburg

geb. 1612
gest. 1629
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Züchtige"); seit 1628 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Amoena Juliana von Anhalt-Bernburg

geb. 1609
gest. 1628
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sparsame"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Gräfin Anna von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1579
gest. 1624
Anm.: Tochter des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1595 Ehe mit Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Mutter Christians II.; 1617 Gründerin und Patronin der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Enthaltende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Wolfgang von Anhalt-Köthen
Fürst Wolfgang von Anhalt-Bernburg

geb. 1492
gest. 1566
Anm.: Sohn des Fürsten Waldemar VI. von Anhalt (1450-1508); alleinregierender Fürst von Anhalt-Köthen (1508-1562) und Anhalt-Bernburg (1544-1562) sowie 1508-1544 gemeinsame Regierung mit seinen Dessauer Vettern Johann IV. (1504-1551), Georg III. (1507-1553) und Joachim (1509-1561) in Anhalt-Bernburg und Anhalt-Zerbst; seit 1525 Förderer der Reformation in Anhalt; 1547-1552 Reichsacht wegen Beteiligung am Schmalkaldischen Krieg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sibylla von Anhalt-Plötzkau
Geburtsname: Gräfin Sibylla zu Solms-Laubach

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg zu Solms-Laubach (1547-1600); 1618-1653 Ehe mit Fürst August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); ab 1621 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gläubige"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Ludovico Ariosto

geb. 1474
gest. 1533
Anm.: Sohn des italienischen Adligen und Militärs Niccolò Ariosto (1433-1500); italienischer Dichter und Humanist; ab 1484 Besuch der Lateinschule und seit 1489 Rechtsstudium in Ferrara; 1493 Beitritt zu einer Schauspielgruppe, die am herzoglichen Hof von Ferrara Stücke aufführte; 1500-1503 Hauptmann und Kommandant einer Grenzfestung bei Canossa; 1503-1517 Sekretär des Kardinals Ippolito d'Este (1479-1520); ab 1518 in Diensten des Duca Alfonso I. di Ferrara, Modena e Reggio (1476-1534); 1522-1525 Gouverneur der Provinz Garfagnana; 1525 Intendant des Hoftheaters in Ferrara und kurz danach Rückzug ins Privatleben.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Georg von Arnim

geb. 1583
gest. 1641
Anm.: Sohn des Bernd von Arnim (1550-1611); 1613-1617 schwedischer Obrist; 1621 Wechsel in polnische Kriegsdienste; 1624/25 erneut schwedischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1627-1629) und Feldmarschall (1628/29); 1631/32 kurbrandenburgischer Obrist; 1631-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1637/38 in schwedischer Gefangenschaft; 1638 erneuter Eintritt in kaiserlich-kursächsische Dienste, zuletzt als Feldmarschall (1641); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gepriesene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Andreas Arnold

gest. nach 1628
Anm.: Holländer; im Frühjahr 1624 Kammerdiener des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1627 fürstlicher Kammerdiener in Bernburg.
König Sanherib von Assyrien
König Sanherib von Babylonien

geb. ca. 745 v. Chr.
gest. 680 v. Chr.
Anm.: Sohn des Königs Sargon II. von Assyrien (gest. 705 v. Chr.); ab 705 v. Chr. König von Assyrien; 705–703 v. Chr. und seit 688 v. Chr. auch König von Babylonien; biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
N. N. von Biedersee (1)

Anm.: Um 1628 junger Angehöriger des anhaltischen Adelsgeschlechts.
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Samuel von Börstel

geb. ca. 1583
gest. vor 1628
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Amtshauptmann von Gernrode.
Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1581
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1603 regierender Markgraf von Brandenburg-Kulmbach/Bayreuth; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollblühende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Wenzel Czerny
Václav Czerny

gest. 1659
Anm.: Geboren in Böhmen; um 1628/36 Mundkoch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1637 Betreiber der Ratsschenke in der Bernburger Bergstadt; seit 1639 erneut fürstlicher Mundkoch (noch 1659); um auch 1642 Gastwirt "Zu den Drei Kronen".
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

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Arnold Engelhardt

Anm.: Ca. 1598-1628 fürstlicher Amtsschreiber in Ballenstedt; 1629 Bürgermeister in Ballenstedt.
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Wolmar von Fa(h)rensbach
Georg Wolmar von Fahrensbeck

geb. 1586
gest. 1633
Anm.: Sohn des livländischen Söldnerführers, dänischen Hofmarschalls und Öseler Statthalters Jürgen von Farensbach (1551-1602); zunächst in polnischen Kriegsdiensten; ab 1608 Kommandant der Burg Riga; 1610 Konversion zum katholischen Glauben; 1611-1616 Gouverneur und Kriegsoberster von Livland; 1616/17 Stellvertreter und Gubernator des abgesetzten Herzogs Wilhelm Kettler von Kurland (1574-1640); danach unabhängiger Söldnerführer in Livland und Polen; 1620-1623 in türkischer Gefangenschaft; danach Obrist in siebenbürgischen, venezianischen, französischen, kaiserlichen (1627/28) und schwedischen Diensten (1628/29); 1631/32 kaiserlicher Obrist; um 1632 kurbayerischer Obrist; 1633 Festungskommandant von Ingolstadt, das er im Rahmen einer Verschwörung an die anrückenden Schweden übergeben wollte; 1633 Hinrichtung in Regensburg.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Gerlach
Geburtsname: N. N. Harschleben

Anm.: Schwester des Ballenstedter Amtmanns Johann Harschleben (gest. 1642); um 1628 Ehefrau des Gernröder Amtmanns Kaspar Gerlach.
Kaspar Gerlach

Anm.: Bis August 1628 fürstlicher Amtmann von Gernrode.
Graf Johann von Götz(en)

geb. 1599
gest. 1645
Anm.: Sohn des Halberstädter Domherrn Peter von Götz (gest. 1608); zunächst in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten, danach bis 1626 unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); kaiserlicher Obrist (1626), Generalfeldwachtmeister (1633), Feldmarschalleutnant (1634) und General (1634); ab 1634 kaiserlicher Kämmerer; bayerischer Obrist (1636-1638) und Feldmarschall (1636); 1637/38 und erneut seit 1640 kaiserlicher Feldmarschall; 1638-1640 Inhaftierung wegen verlorener Schlacht gegen Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) bei Wittenweiher; Erhebung in den Freiherren- (1633) und Grafenstand (1635).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
N. N. Greger

Anm.: Um 1628 Maurermeister in Harzgerode.
Georg Friedrich von Greiffenclau zu Vollrads
Erzbischof und Kurfürst Georg Friedrich von Mainz
Bischof Georg Friedrich von Worms

geb. 1573
gest. 1629
Anm.: Sohn des Dietrich von Greiffenclau zu Vollrads (1549-1614); ab 1604 Dompropst in Mainz und Worms; seit 1610 Statthalter in Mainz; ab 1616 Bischof von Worms; seit 1626 Erzbischof von Mainz.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Timotheus Heidfeld

geb. 1587
gest. 1641
Anm.: Sohn des Quedlinburger Handelsmannes Timotheus Heidfeld (gest. 1612); Studium in Gießen (1607-1609) und Wittenberg (1610-1612); ab 1620 Ratskämmerer der Quedlinburger Neustadt und Kanzleiadvokat des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1630 Ratssyndikus von Quedlinburg; vgl. Sethius Calvisius: Horologium Crucis Et Lucis [...], Leipzig 1641, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Bleickart von Helmstatt

geb. 1571
gest. 1636
Anm.: Sohn des Johann Philipp von Helmstatt (1545-1594); Erbherr auf Hünsingen; 1610 Obrist der Protestantischen Union; ca. 1619/20 Geheimer Rat und Kämmerer des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) als König von Böhmem; 1621/22 Obrist unter Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1573-1638); 1622-1634 württembergischer Landhofmeister und Geheimer Regimentsrat; 1631 württembergischer Obrist; 1631/32 schwedischer Obrist.
Hans von Hoff
Hans Harscher vom Hoff

gest. 1629
Anm.: Spätestens 1605 bis vor 1627 Kammerdiener des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1627/28 Tätigkeit als "Destillierarzt".
Christian Julius von Hoym

geb. 1586
gest. 1656
Anm.: Sohn des anhaltischen Oberpräsidenten und Kammerrats Christoph von Hoym (1534-1605); Erbherr auf Droyßig und Burgscheidungen; Erbkämmerer des Hochstifts bzw. kurbrandenburgischen Fürstentums Halberstadt; vgl. Gottfried Lobeck: Geistliches Sterbe-Bettlein/ Aus dem güldenen Macht-Spruch Joh. 3. v. 16 [...], o. O. 1656, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Lukas Hrastowacky

gest. 1633
Anm.: 1628 und seit 1631 kaiserlicher Kroatenobrist.
Tobias (2) Hübner

geb. 1578
gest. 1636
Anm.: Sohn des anhaltisch-dessauischen Kanzlers Tobias Hübner (d. Ä.); Erbherr auf Storkau; 1608-1610 Hofmeister des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt-Dessau (1592-1615); 1610-1613 Hofmann des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); noch 1614 Rat des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); nach 1614 Geheimer Rat und Hofmeister in Dessau; nach 1618 Kammer- und Justizienrat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1620 immer wieder Angehöriger des Engeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nutzbare").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Johann Ludwig Hektor Isolani
Giovanni Lodovico Hector Isolani

geb. 1586
gest. 1640
Anm.: Sohn des zypriotischen Adligen Giovanni Marco Isolani; ab 1619 kaiserlicher Hauptmann; Obrist (1625) und General (1632) der kroatischen Reiter; seit 1635 kaiserlicher Kämmerer; 1634 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Jan N. N.

Anm.: Um 1628 Hausknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in Ballenstedt.
Jesse N. N.

Anm.: Seit 1626 Vorreiter und Kutscher des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Heinrich Julius von Kißleben

gest. nach 1641
Anm.: Mitteldeutscher Adliger und Neffe des Adrian Arndt von Stammer (ca. 1563/64-1636), der die Hoymer Attacke des Hans Heinrich von Merlau auf Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg im Juli 1628 abzuwehren half.
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaspar Kopper

Anm.: 1628/29 aus Köthen stammender Musketier des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in Ballenstedt und Badeborn; seit Januar 1630 dessen Lakai.
Henri de La Trémoïlle
Duc Henri de Thouars
Prince Henri de Talmont
Prince Henri de Tarente

geb. 1598
gest. 1674
Anm.: Sohn des Claude de La Trémoïlle, Duc de Thouars (1566-1604); 1604-1648 Prince de Talmont et de Tarente; 1604-1668 und 1672-1674 Duc de Thouars; 1628 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1629 französischer Maître-de-camp-général.

Weiterführende Informationen in der GND
Charles de Latfeur

geb. ca. 1572
gest. 1650
Anm.: Sohn von Jean de Latfeur (gest. 1597) aus Antwerpen; Kaufmann und Bankier in Amsterdam; um 1626 Tätigkeit für die Fürsten von Anhalt.
N. N. Lavandagno

Anm.: Um 1628 kaiserlicher Obrist.
Johannes Leuthner d. Ä.

geb. ca. 1551
gest. nach 1628
Anm.: Diakon von Jägerndorf und Pfarrer von Rösnitz in Schlesien; vermutlich 1623 Flucht aus Jägerndorf/Schlesien nach Anhalt.

Weiterführende Informationen in der GND
(Johann) Jakob Löffler

geb. 1582/83
gest. 1638
Anm.: Sohn des speyerischen Rentmeisters Marx Löffler; ab 1596 Rechtsstudium in Tübingen (1602 Bacc.); 1609 Promotion zum Dr. jur. utr.; seit 1611 Rat, bald darauf Vizekanzler und ab 1615 Kanzler der Grafschaft Mömpelgard; seit 1624 württembergischer geheimer Regimentsrat; ab 1625 Vizekanzler von Württemberg; 1631-1634 außerdem schwedischer Hofrat und Vizekanzler (als Berater von Oxenstierna); 1632-1634 württembergischer Kanzler und Mitglied im Consilium formatum des Heilbronner Bundes; 1634 kaiserliche Konfiskation seiner Güter und Flucht nach Hamburg; danach Exil in Basel.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Peter von Losy

gest. nach 1640
Anm.: Kaiserlicher Rittmeister (1624) und Kroaten-Obrist (1630-1641); 1635 Todesurteil wegen Beteiligung an der "Verschwörung" von Wallenstein (1583-1634), jedoch Begnadigung.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Barthold von Lützow

gest. 1633
Anm.: Vermutlich mecklenburgischer Adliger; ca. 1627-1630 Edelknabe und Kammerpage (genannt "der kleine Lützow") des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Konversion zum reformierten Glauben; zuletzt vermutlich schwedischer Leutnant.
François de Malherbe

geb. 1556
gest. 1628
Anm.: Sohn des Caener hugenottischen Richters François de Malherbe, Seigneur de Digny; einer der einflussreichsten Dichter der französischen Klassik; Rechtsstudium in Caen, Basel und Heidelberg; 1577 Konversion zum katholischen Glauben; bis 1586 Sekretär des provenzialischen Gouverneurs Duc Henri d'Angoulême (1551-1586); anschließend bis 1595 Stadtrichter in Caen; ab 1605 königlicher Écuyer und Gentilhomme de la Chambre; seit 1609 offizieller französischer Hofpoet; ab 1620 Trésorier de France.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Burchard von Mansfeld-Vorderort

geb. 1627
gest. 1628
Anm.: Sohn des Grafen Wolfgang von Mansfeld-Vorderort (1575-1638).
Graf Philipp von Mansfeld-Vorderort

geb. 1589
gest. 1657
Anm.: Sohn des Grafen Bruno von Mansfeld-Vorderort (1545-1615); zunächst schwedischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist; 1622 Offizier unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1622-1624 kaiserlicher Kriegsgefangener; danach Konversion zum katholischen Glauben; Kommandant der kaiserlichen Ostseeflotte von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1628/29), Obrist (1629), Feldzeugmeister (1632) und Feldmarschall (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; 1637 Hauptmann der Hartschier-Leibgarde; 1637-1643 Hofkriegsrat; 1637-1643 Obrist der Wiener Stadtguardia; seit 1655 Geheimer Rat.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Wolfgang von Mansfeld-Vorderort

geb. 1575
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Bruno von Mansfeld-Vorderort (1545-1615); kaiserlicher Hauptmann (1602) und Obrist (1604/05); 1606 Obrist der Schwäbischen Kreisarmee; 1610 kursächsischer Obrist und Oberhauptmann des Vogtländischen Kreises; 1612 Obrist und Statthalter des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); 1614 kaiserlicher Obrist; 1620-1623 kursächsischer Generalleutnant; ab 1623 Kommandant der ungarischen Festung Raab; seit 1624 endgültig in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Feldmarschall (1632); spätestens 1627 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1630/31 Statthalter der Stifte Magdeburg und Halberstadt; seit 1637 Geheimer Rat.

Weiterführende Informationen in der GND, Sächsische Biographie
Mars

Anm.: Römischer Kriegsgott.

Weiterführende Informationen in der GND
Matthias (1) N. N.

Anm.: Um 1628 Soldat eines kaiserlichen Kroatenregiments.
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1590
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Adolf Friedrich (1588-1658) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow (1628-1631 Ersetzung durch Wallenstein); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollkommene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Heinrich von Merlau

Anm.: Hessischer Adliger; ca. 1625-1627 dänischer Leutnant, der im Juli 1628 den Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in Hoym attackierte; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stillende").

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Comte Jean de Merode-Waroux

geb. ca. 1589
gest. 1633
Anm.: Sohn des Jean-Pierre de Merode-Waroux (gest. 1633); zunächst spanischer Soldat; kaiserlicher Hauptmann (1619), Obristleutnant (1621), Obrist (1625), Generalfeldwachtmeister (1631) und Feldzeugmeister (1632); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

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Johannes Müller

geb. 1565
gest. 1630
Anm.: Sohn des Quedlinburger Ratskämmerers Hans Müller (ca. 1536-1597); Studium in Wittenberg (1583) und Jena (1585); 1589 Promotion zum Dr. utr. iur. an der Universität Wittenberg; zuletzt Ratssyndikus in Quedlinburg.

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Johann von Münster

Anm.: Kammerjunker (1625-1627) sowie Stall- und Hofmeister (1628) des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft (Der Arzneiende).
Graf bzw. Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen

geb. 1604
gest. 1679
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); ab 1621 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1629), Generalleutnant (1644) und Feldmarschall (1668); 1636-1644 Gouverneur, Kapitän und Ober-Admiral von Niederländisch-Brasilien; seit 1647 kurbrandenburgischer Statthalter von Kleve, Mark und Ravensberg; 1652 Erhebung in den Fürstenstand; 1674-1676 Gouverneur von Utrecht; ab 1674 regierender Fürst von Nassau-Siegen.

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Nikolaus (1) N. N.
Seismadian N. N.

Anm.: Um 1628/29 Soldat eines kaiserlichen Kroatenregiments.
Melchior Örtel

Anm.: Ca. 1620-1627 Kammerdiener der Prinzen Christian d. J. und Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); um 1626 in Harderwijk; um 1646 in Den Haag in niederländischen Diensten.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Martin Opitz von Boberfeld

geb. 1597
gest. 1639
Anm.: Späthumanistischer Dichter und Literaturreformer; Sohn des Breslauer Fleischers und Ratsherrn Sebastian Opitz (gest. nach 1639); ab 1605 Besuch der Lateinschule in Bunzlau; 1613/14 Studium in Frankfurt/Oder; Besuch des Maria-Magdalenen-Gymnasiums in Breslau (seit 1614) und des Akademischen Gymnasiums in Beuthen (1617-1619); ab 1619 Studium in Heidelberg; 1622/23 Professor am Akademischen Gymnasium Weißenburg (Alba Iulia) in Siebenbürgen; seit 1625 kaiserlich gekrönter Poet; 1626-1632 Sekretär des kaiserlichen Kammerpräsidenten Karl Hannibal von Dohna (1588-1633); danach in diplomatischen Diensten der schlesischen Piastenherzöge und schwedischer Agent; ab 1636 königlich-polnischer Historiograph und Agent; 1627 Nobilitierung; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gekrönte").

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Johann David Pecker von der Ehr

gest. 1659
Anm.: Sohn des Ritters Johann Wilhelm Pecker; kaiserlicher Hauptmann (1621), Obrist (1629) und Generalwachtmeister (1634); 1630 Aufnahme in den niederösterreichischen Ritterstand; 1632 Erhebung in den Freiherrenstand.
Francesco Petrarca

geb. 1304
gest. 1374
Anm.: Sohn des Arezzoer Notars Pietro di Parenzo, genannt Petracco/Patraca; italienischer Dichter und Mitbegründer des Renaissance-Humanismus; abgebrochenes Jurastudium in Montpellier (1316-1320) und Bologna (1320-1323); seit 1326 Leben in Avignon, Fontaine-de-Vaucluse, Mailand, Venedig und Arquà; 1341 Krönung zum poeta laureatus auf dem Kapitol in Rom.

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Pfalzgraf Ludwig Philipp von Pfalz-Simmern

geb. 1602
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); ab 1611 regierender Landesfürst von Pfalz-Simmern, Pfalz-Lautern und Sponheim (bis 1620 unter Vormundschaft); 1632-1649 Vormund des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz (1617-1680); 1633/34 Administrator der schwedisch besetzten Kurpfalz; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefährliche").

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Kurfürstin Louise Juliana von der Pfalz
Geburtsname: Gräfin Louise Juliana von Nassau-Dillenburg

geb. 1576
gest. 1644
Anm.: Tochter des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); 1593-1610 Ehe mit Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1620 Flucht nach Württemberg; später Exil in Berlin und Königsberg.

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Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Herzog Bogislaw XIV. von Pommern
Herzog Bogislaw XIV. von Pommern-Stettin
Bischof Bogislaw von Cammin

geb. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Herzogs Bogislaw XIII. von Pommern-Stettin (1544-1606); ab 1622 regierender Herzog von Pommern-Stettin und Titularbischof von Cammin; seit 1625 Landesfürst des gesamten Herzogtums Pommern.

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Wolf Reisi(c)ke

gest. 1640
Anm.: Spätestens seit 1627 Ballenstedter Holzförster und Jäger, im Jahr 1628 auch Mundschenk des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johann Ritz

geb. 1579
gest. 1633
Anm.: Sohn des reichsstift-thornischen Statthalters Simon Ritz (gest. 1628) in Ubach over Worms; 1595-1599 Erziehung bei seinem Onkel Adolf Ritz in Dessau; 1599-1609 Dienst beim Leipziger Händler Simon Ritz (1564-1628); ab 1609 Leipziger Bürger und Angehöriger der Kramerinnung; später Kramermeister und Mitglied im Ausschuss der Bürgerschaft bei Verhandlungen mit feindlichen Truppen; seit ca. 1613 Beauftragter für Geld- und Handelsangelegenheiten der Herzöge von Schlesien, Fürsten von Anhalt und Grafen zu Solms; vgl. Christian Lange: Christliche Leichenpredigt Vber den Trostreichen Spruch Pauli 2 Tim 4 [...], Leipzig 1633, Bl. C4v-E1v.

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Hans Kaspar von Röder

geb. ca. 1610
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); 1628-1630 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zuletzt schwedischer Korporal.
Hans Wolf Ernst von Röder

geb. ca. 1590
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Hans von Röder (gest. 1604); seit März 1628 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Pierre de Ronsard

geb. 1524
gest. 1585
Anm.: Sohn des Louis de Ronsard; französischer Dichter; ab 1536 Page am französischen Königshof; 1537 Begleiter der jungen schottischen Königin Madeleine (1520-1537) nach Schottland; danach Aufenthalt in Paris; 1539 erneute schottische Reise im Gefolge der Königin Maria von Schottland (1515-1560); seit 1545 Studium bei dem Gräzisten Jean Dorat (1508-1588): 1549 Mitbegründer des Dichterkreises "La Pléiade"; ab 1558 Conseiller und Aumônier du roi sowie Hofdichter in Paris; 1578 Rückzug vom Hofleben.

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Daniel Sachse

geb. 1596
gest. 1669
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1609); Magister; 1621 Hofmeister in Leiden; 1624-1626 Pfarrer in Reupzig; 1626-1632 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; seit 1632 Oberpfarrer an St. Jakobi, Superintendent und Konsistorialrat in Köthen; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

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Herzogin Dorothea Sophia von Sachsen-Weimar
Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg

geb. 1587
gest. 1645
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); ab 1618 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gottselige").

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Angelo Sala

geb. 1576
gest. 1637
Anm.: Sohn des reformierten Tuchspinners Bernardino Sala (geb. 1548), der 1571 aus Italien emigriert war; ohne medizinische Ausbildung Arzt in Dresden (1602), Sondrino (1604), Nürnberg (1606), Frauenfeld (1607), Genf (1609) und Den Haag (1612-1617); 1610 Feldarzt des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); 1617-1620 Leibarzt und Aufseher über das Apothekenwesen des Grafen Anton Günther von Oldenburg (1583-1667); 1620-1625 "Chymiater" in Hamburg; 1625-1628 Professor für Chemiatrie an der Universität Rostock; ab 1625 Leibarzt des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) bzw. von dessen Sohn Gustav Adolf (1633-1695); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Lindernde").

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Guillaume de Saluste du Bartas

geb. 1544
gest. 1590
Anm.: Sohn des Kaufmannes François de Saluste (gest. 1566), ab 1565 Seigneur du Bartas; hugenottischer Dichter; Studium der Rechtswissenschaft in Toulouse; 1567 Promotion zum Dr. jur.; seit 1571 Richter in Montfort; ab 1576 Vorschneider (écuyer tranchant) und mehrfach Gesandter des Königs Heinrich von Navarra (1553-1610).

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Gerhard Schimmelmann

Anm.: Um 1628 Stadtvogt von Quedlinburg.
Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

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Herzogin Eleonora von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1590
gest. 1669
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Langmütige").
Hans (1) Schmidt
Jean Schmidt

Anm.: Geboren in Bern; bis 1628 Küchenmeister und Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; fürstlicher Gutsverwalter in Hoym (1628-1632) und Zepzig (1632-1637); seit 1637 Hausbesitzer in Baalberge.
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Graf Georg Ludwig von Schwarzenberg

geb. 1586
gest. 1646
Anm.: Sohn des Grafen Christoph von Schwarzenberg (1550-1596); 1599 Erhebung in den Grafenstand; ab 1606 erzherzoglicher Kämmerer in Graz; danach wiederholt Missionen als habsburgischer und kaiserlicher Diplomat; 1627-1631 Obersthofmarschall von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1631 Grenzobrist an der slawonischen Militärgrenze (Warasdin); 1636-1638 kaiserlicher Kroatenobrist; ab 1627 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Philipp Christoph von Sötern
Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Trier
Bischof Philipp Christoph von Speyer

geb. 1567
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Wilhelm von Sötern (gest. 1593); ab 1610 Bischof von Speyer; seit 1623 Erzbischof und Kurfürst von Trier; 1635-1645 erst spanischer, dann kaiserlicher Gefangener wegen seines Bündnisvertrages mit Frankreich (1632).

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Adrian Arndt (von) Stammer

geb. ca. 1563/64
gest. 1636
Anm.: Sohn des Eckhard (von) Stammer auf Westdorf und Ballenstedt; Erbherr auf Rammelburg; um 1597 kurbrandenburgischer Kammerjunker; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erquickende").

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Anna (von) Stammer
Geburtsname: Anna von Veltheim

gest. nach 1636
Anm.: Tochter des Hermann von Veltheim; Gemahlin des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt.
Torquato Tasso

geb. 1544
gest. 1595
Anm.: Sohn des italienischen Adligen und Dichters Bernardo Tasso (1493-1569); italienischer Dichter; Rechtsstudium in Padua (1560-1563 und 1564/65) und Bologna (1563/64); 1565-1571 Hofdichter des Kardinals Luigi d'Este (1538-1586) in Ferrara; ab 1572 Hofmann und seit 1576 Hofhistoriker des Duca Alfonso II di Ferrara, Modena e Reggio (1533-1597); 1579-1586 Gefangenschaft im Irrenhaus von St. Anna in Ferrara; danach oft wechselne Aufenthaltsorte.

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Curt von der Trautenburg
Curt von Beyern

gest. 1639
Anm.: Sohn des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern; Erbherr auf Hornhausen, Derneburg und Ottleben; ca. 1626-1628 Stallmeister und Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; später Leben auf Pachtgut in Schleswig-Holstein; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufhelfende").

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Thilo von Vitzenhagen

gest. 1632
Anm.: Vermutlich Sohn des Wolfgang von Vitzenhagen (gest. 1612/13) auf Benndorf; Erbherr auf Benndorf und Ermsleben; zunächst Hofmeister der verwitweten Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau (1581-1631) in Sandersleben; Anfang 1628 Frauenhofmeister von Haus aus und Anfang 1630 Interimshofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens 1631 bis 1632 dessen vermutlich dessen Hofjunker, Rat und Hofmeister; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abtreibende").

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Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Maximilian von Waldstein
Graf Maxmilián z Valdštejna

geb. 1598
gest. 1655
Anm.: Sohn des Adam d. J. von Waldstein (1569-1638); zunächst in spanischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obrist (ab 1620), Generalwachtmeister und Oberbefehlshaber von Prag; seit 1622 kaiserlicher Kämmerer, 1627-1651 Oberststallmeister und ab 1651 Oberstkämmerer von Erzherzog bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); seit 1647 Geheimer Rat; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1655 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Friedrich Weider

geb. ca. 1569
Anm.: Förster und Verwalter in der Oberpfalz; ca. 1606-1613 Amtsrichter im oberpfälzischen Falkenberg; vor 1628 Emigration; 1628/29 Küchen- und Kellerschreiber des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Sigmund Weider

Anm.: Sohn des Friedrich Weider; vor 1628 Emigration aus der Oberpfalz; seit 1628 zusammen mit seinem Vater Küchen- und Kellerschreiber des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Barbara Sophia von Württemberg
Geburtsname: Markgräfin Barbara Sophia von Brandenburg

geb. 1584
gest. 1636
Anm.: Tochter des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); 1609-1628 Ehe mit Herzog Johann Friedrich von Württemberg (1582-1628); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Einträchtige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Eberhard III. von Württemberg

geb. 1614
gest. 1674
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Friedrich von Württemberg (1582-1628); seit 1628 regierender Herzog von Württemberg (bis 1633 unter Vormundschaft); 1634-1638 Exil in Straßburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzog Johann Friedrich von Württemberg

geb. 1582
gest. 1628
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich I. von Württemberg (1557-1608) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1608 regierender Herzog von Württemberg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Johann Wüstemann

Anm.: Bis etwa August 1628 Stallmeister des kaiserlichen Obristen Johann David Pecker von der Ehr (gest. 1659); danach Bereiter des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Assyrien, Königreich
weiterführende Informationen
Badeborn
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bingen am Rhein
weiterführende Informationen
Blankenburg (Harz)
weiterführende Informationen
Braunschweig
weiterführende Informationen
Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Cölbigk, Stift
Anm.: Ehemaliges Prämonstratenserkloster westlich von Bernburg, das im Jahr 1540 säkularisiert wurde.
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Duinkerke (Dunkerque, Dünkirchen)
weiterführende Informationen
Egeln
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Ermsleben
weiterführende Informationen
Flensburg
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Halberstadt
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Jerusalem
weiterführende Informationen
Kaiserslautern
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
La Rochelle
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale), Stift
Anm.: Ehemaliges reichsunmittelbares Benediktinerkloster, das im Jahr 1563 säkularisiert wurde.
Öresund (Øresund)
weiterführende Informationen
Ostsee
weiterführende Informationen
Ottleben
weiterführende Informationen
Paris
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Pfalz, Kurfürstentum
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Plötzkau
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Pommern, Herzogtum
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Quedlinburg
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Quedlinburg, Stift
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Schweden, Königreich
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Spanien, Königreich
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Stralsund
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Stuttgart
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Wien
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Wolfenbüttel
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Wolgast
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Worms
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Württemberg, Herzogtum
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Zerbst
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Hanse(bund)
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Jérémie de Billon: Les Principes de l'art militaire, où il est sommairement traicté de la plus part des charges et devoirs des hommes qui sont en une armée [...] divisez en trois livres - Suite des Principes de l'art militaire, où il est amplement traicté des devoirs du sergent-major, Rouen: J. Berthelin, 1622.
(Giovanni) Battista Guarini: Il Pastor Fido. Tragicomedia Pastorale Di Battista Gvarini, Dedicata Al Serenissimo D. Carlo Emanvele Dvca Di Savoia. &c. Nelle Reali Nozze di S. A. con la Serenissima Infante D. Caterina D'Avstria, Venedig: Bonfadino, 1590. [Nachweis im GVK]
(Giovanni) Battista Guarini: Pastor fido oder die allerschönste Tragicomoedia. Der getrewe Hürte genant. Hiebevor von dem fürtrefflichen Ferraresischen von Adel vnd Ritter Baptista Gvarino in Italianischer Sprachen beschrieben, anjetzo aber in das Hochteutsche auffs fleissigste versetzt vnd mit Kupfferstücken zum Druck verfertiget, übers. von Statius Ackermann, Schleusingen: Schmiden, 1636. [Nachweis im GVK]
Martin Opitz: Lob des Kriegsgottes, in: Gesammelte Werke. Kritische Ausgabe, Bd. 4,1, hg. von George Schulz-Behrend, Stuttgart: 1989, S. 129-180. [Nachweis im GVK]