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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: April 1629


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. VII, fol. 26v-50v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. April 1629
Ballenstedt
  • Aprilscherze
  • Gespräch mit dem Riederer Richter Kaspar Ulrich
  • Korrespondenz
  • Spaziergang
  • Nachricht vom kaiserlichen Restitutionsedikt
  • Hasenjagd
02. April 1629
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt zum Gründonnerstag
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Erkrankung des Amtsschreibers Sebastian Jahrs
03. April 1629
Ballenstedt
  • Traum
  • Pferdezucht
  • Märzhase von dem Hoymer Verwalter Hans Schmidt
  • Korrespondenz
  • Anhörung zweier Predigten zum Karfreitag
04. April 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Anhörung der Vorbereitungspredigt auf das Abendmahl
  • Osterbesoldung für die Bediensteten
05. April 1629
Ballenstedt
  • Empfang des Abendmahls
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Anhörung zweier Predigten zum Ostersonntag
  • Ehemaliger Güstrower Hofprediger Andreas Winß als Abendgast
06. April 1629
Ballenstedt → Köthen
  • Anhörung der Predigt zum Ostermontag
  • Fahrt mit dem Hofjunker Hans Kaspar von Röder nach Köthen
07. April 1629
Köthen → Landsberg → Leipzig
  • Weiterreise mit dem anhaltisch-bernburgischen Pfennig- und Schatzmeister Melchior Loyß nach Leipzig
  • Unterkunft im Gasthaus "Torgauischer Bierführer"
  • Bedenken wegen des kaiserlichen Restitutionsedikts
  • Kriegsnachrichten
  • Gespräch mit dem kaiserlichen Kornett Eckenstedt
08. April 1629
Leipzig
  • Einkäufe
  • Aprilwetter
09. April 1629
Leipzig
  • Verschiedene Verrichtungen
10. April 1629
Leipzig → Landsberg
  • Besuch durch den Kaufmann und anhaltischen Handelsbeauftragten Johann Ritz sowie den Goldschmied Tilman Barwasser
  • Kriegsnachrichten
  • Rückfahrt nach Landsberg
11. April 1629
Landsberg → Gröbzig → Bernburg
  • Weiterreise nach Bernburg
  • Unterwegs Mahlzeit in Gröbzig
  • Vater Christian I. bei guter Gesundheit
  • Bedrückte Stimmung wegen des kaiserlichen Restitutionsedikts
  • Korrespondenz
12. April 1629
Bernburg
  • Kirchgang mit dem Vater
  • Gebet für die schwangere Gemahlin Eleonora Sophia
  • Rückkehr des anhaltisch-bernburgischen Gerichts- und Lehenssekretärs Georg Friedrich Schwartzenberger aus Wien
13. April 1629
Bernburg → Ballenstedt
  • Rückkehr nach Ballenstedt
  • Bemerkungen des Vaters über das kaiserliche Restitutionsedikt
  • Begleitung durch Loyß
  • Korrespondenz
14. April 1629
Ballenstedt
  • Abreise des Frauenhofmeisters Thilo von Vitzenhagen und von Loyß
  • Korrespondenz
  • Austausch von Bediensteten
  • Beurlaubung des früheren Stallmeisters Curt von der Trautenburg
  • Kriegsnachrichten
15. April 1629
Ballenstedt
  • Spaziergang
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Hasenjagd
16. April 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Geldangelegenheiten
  • Reise des Sattelknechts Christian Gößige in die Pfalz
  • Aufwartung durch Vitzenhagen
  • Geschenk an den Hofjunker Hans Wolf Ernst von Röder
  • Gespräch mit Vitzenhagen
  • Besuch durch die verwitwete Fürstin Dorothea aus Sandersleben
  • Kriegsnachrichten
  • Aussaat im Garten
17. April 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit dem Dessauer Schlossvogt Johann Zaunschleiffer über die wirtschaftliche Lage der Fürstin Dorothea
18. April 1629
Ballenstedt
  • Abreise von Fürstin Dorothea
  • Beurlaubung von Vitzenhagen
  • Entsendung von Röder und dem Küchenschreiber Christian Papenmeyer nach Quedlinburg
  • Hasenjagd
  • Unterwegs Begegnung mit einer sehr alten, als Hexe verdächtigten Frau
19. April 1629
Ballenstedt
  • Nachrichten
  • Anhörung der Predigt
  • Administratives
  • Pferdezucht
  • Gespräch mit dem aus der Oberpfalz vertriebenen Geistlichen Johann Petzelius
20. April 1629
Ballenstedt
  • Pferdezucht
  • Ausritt und Hasenjagd
  • Eigenmächtige Braunschweiger Erkundungsfahrt mit Getreide durch mehrere Badeborner Untertanen
21. April 1629
Ballenstedt
  • Pferdezucht
  • Seltsame Verstimmung angesichts der Deckung von Stuten
  • Gespräch mit Jahrs über die Aussaat von Sommer- und Wintergetreide
  • Abschied von Hermann Christian Stammer
  • Erkrankung der Gemahlin
22. April 1629
Ballenstedt
  • Pferdezucht
  • Kauf zweier Fohlen von Röder
  • Entsendung eines Wagens nach Köthen zur Abholung der Hebamme
  • Verpflichtung von Pastel als Bediensteten
  • Todesangst der Gemahlin wegen bevorstehender Entbindung
  • Alpträume derselben
  • Gewitter
23. April 1629
Ballenstedt
  • Nebel
  • Anhörung der Predigt
  • Pferdezucht
24. April 1629
Ballenstedt
  • Pferdezucht
  • Gestrige Ankunft der Hebamme aus Köthen
  • Inhaftierung des neuen Torwärters Andreas Rohkohlen
25. April 1629
Ballenstedt
  • Spaziergang
  • Freilassung und Bestallung von Rohkohlen als Torwärter
  • Pferdezucht
  • Fischen im großen Teich
26. April 1629
Ballenstedt
  • Zweimaliges Fischen im großen Teich
  • Anhörung der Predigt
  • Kauf zweier Pferde bei dem Badeborner Bauer Matthias Simon
27. April 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Pferdezucht
  • Gespräch mit Schmidt über einen Allmendekonflikt mit dem Hoymer Rat
  • Seltsamer Tod eines Kalbes
  • Gefangene Fische
  • Nachmittagsspaziergang mit der Gemahlin
  • Abwehr gewaltsamer Einquartierungen
  • Hasenjagd
  • Zwillinge einer Frau bzw. Häsin als gute Vorzeichen für die bevorstehende Niederkunft der Gemahlin
28. April 1629
Ballenstedt
  • Rückkehr von Röder und Jahrs mit Bericht über die gestrige Einquartierung
  • Wirtschaftssachen
  • Nachricht von Raubzügen der Harzschützen
29. April 1629
Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Ausritt
  • Kriegsnachrichten
30. April 1629
Ballenstedt
  • Kirchgang
  • Bericht von Schmidt über den Allmendekonflikt mit der Stadt Hoym
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
|| [[Handschrift: 26v]]

Mittwoch den 1. Aprill.


heütte hat man rümber geschickt dem
alten brauch nach.


Jch habe den Richter von Riedern Caspar
Vlrichen bey mir gehabtt, allerley mich
mitt ihm zu vndterreden.


Antwortt von Sanderßleben.


Erfahren heütte daß man von einem schocka


Jns vorwerck, Stallung, scheünen etcetera
spatzirtt.

|| [[Handschrift: 27r]]


Schreiben von Melchior Loys, vndt zeitung
Nota Bene von Leipzig, daß zu Dresen[!] Kayserliche
mandaten außkommen, darinnen bey pöen
Nota Bene der acht vndt Oberachtt gebotten alle
Nota Bene geistliche gühter zu restituiren, auch
alle Religionen, so nicht der Augspurgischen
Nota Bene vngeenderten confession verwandt
Nota Bene abzuschaffen, so ist auch die stadt
Nota Bene Franckfordt zu waßer vndt lande
blocquirt.


Meine leütte haben heütte 6 hasen ge-
fangen, 5 gehezt[,] 1 geschoßen.

Donnerstag den 2. Aprilis.


heütte am grünen donnerstag gar lehb
Winsium predigen hören de cæna Domini[.]


Antwortt von Weymar. et cetera


Nota Bene Zeitung das sich die Franzosen bey Susa sambt
Nota Bene ihrem König, mitt gewallt durchgeschlagen,
Nota Bene Casal zu endtsetzen, vndt also durch die Al-
pes mitt gewalt durchgedrungen. Jn || [[Handschrift: 27v]]
dem treffen sollen 60 Spannische Officirer
geblieben sein vndt viel Soldaten. Auf
der Franzosen seytte aber, der Mareschal
Falsum.von Schömberg welchen ich wol gekandt,
vndt der gouverneur von Valence,
sampt ezlichen volck. Der König in
Franckreich soll treffliche machinas
bey sich haben, von selzamen brücken,
vber die waßer zu kommen. perge Der
herzog von Savoye soll abermals, Fran-
tzösisch worden sein. Der krieg in
Jtalien gehet mitt gewallt an, vmb
des neẅen herzogs von Mantua willen.


Mein Ambtschreiber Sebastian Ianus
hat heütte vndt gestern die haüptkranck-
heitt bekommen, welches mir in itziger
sahmzeitt vbel zu statten kömbt. Gott
erbarme sich vber ihn. perge

|| [[Handschrift: 28r]]

Freitag den 3. Aprilis. Charfreytag.


Nota Bene Jo hò sognato questa notte d'haver ve-
duto il Rè dj Francia trionfante, et
il Re Federico già dj Bohemia fù appresso
dj luj. Io mi tennj la maggior parte,
appresso dj Federigo, mà egli havendomj
accarezzato un pezzo humanamente
(insieme co'l Rè di Francia, ed altrj
Signorj della corte dj Federig<del>c Rè di Francia)
mj disse finalemente voj puzzate,
e mi consegliò d'andar via, di che jo
hebbj grandissima vergogna. Mà egli:
no tuttj ridevano di me, ed il Rè
dj Francia mj tenne per un mezzo
matto chiamandomj a se, et misu-
rando la sua longhezza alla mia.
Si truovò ch'egli era giustamente
della metà più alto et maggiore
dj me, del che ancora la corte si bur-
lava, e i due Rè medesimj. Fatto || [[Handschrift: 28v]]
questo mi diedero licenza sempre bur-
lando. Dipoj il Duca dj Rohan il-
qual ancora el era alla corte, mj
raccolse humanissimamente, et
mi menò a Parigi nella casa sua
splendida et ben ornata d'ogni
suppellettile da Principe, et parlò
molto fraternamente meco, sicome
fece ancora il Signor dj Soubize.
Mà poj mj lasciarono entrar
in una stanza, ove havendomj jo
travestito spogliato la veste d'in-
verno, & v entrando in camera
per pisciare, io lasciaj<mj pareva ch'io lasciassj> (sotto ris-
petto) tanta urina, ch'io mede-
simo me ne maravigliaj, et a
pena volse[!] cessare questa incommo-
dità. Ho havuto quel sogno sta
mattina. Ed è da notare || [[Handschrift: 29r]]
ch'adesso essendo in opera di gran dissegnj
similj, ogni cosa m'augurj infortunio.
Pure bisogna perseguitare. Quo
fata trahunt retrahuntque sequamur.1


heütte Morgen hat meine braune
wilde so trächtig gewesen von <des alten> Stammers
fuchs, einen schönen hengstfohlen gewor-
ffen. Gott gebe mir ferrner glück.


Jean hat mir einen schönen iungen feisten
Mertzhasen zugeschicktt.


<Jch habe Fitzenhagen herbeschrieben.>


Wir haben heütte zweymal predigt angehört.

Samstag den 4. Aprilis


Schreiben von Melchior Loys vndt herrvattern.


Nota Bene
Nota Bene
Confirmatio, daß an itzo ein Kayser-
Nota Benelich Edictal mandat wegen der
Nota Bene klostersachen, vndt daß die Reformir-
Nota Beneten Religionsverwandten nicht zu
Nota Bene dulden außgegangen.

|| [[Handschrift: 29v]]


Jn die præparationspredigtt.


Jch habe heütte meinen hofdienern ihre
besoldungen reichen laßen, die auf Ostern
fälligen.

Sonntag den 5. Aprilis. heiliger Ostertag.


Jch habe heütte in der stadtkirchen,
in Ballenstedt communicirt. Vielleicht
Nota Bene zum letzten mahl, si Deo ita placuerit
fiat voluntas ejus. <Leonhardus Sutorius hat gepredigtt.>


Schreiben von Curt von Beyern, daß sich Obrist Altringen
zu allem guten anerbotten. Jtem:
das 15 Regiment wieder Schweden
geschickt werden, vndter dem Obersten
Arnheimb, vndt daß man verhoffet
es soll mitt Dennemarck friede
werden.


Nachmittags hat Andreas Winsius
gepredigett, mitt deme ich gar eine
annehmliche conversation bey der abend-
malzeitt gehabtt.

|| [[Handschrift: 30r]]

Montag den 6. Aprilis. Ostermontag.


Nach deme ich abermals des hern
Winsij, (meines Tomaß Benckendorfers
seinen schwager) predigt angehörett,
bin ich mitt dem Jungen Röder, aufge-
wesen, vndt auf einer kutschen mitt
4 pferden, vndt 3 raysigen, nacher
Leiptzig stillschweigens gefahren avec
quelque argenterie.


heütte bin ich zu Cöhten im wirtz-
hauß vber nacht gelegen. <7 Meilenm:>

Dienstag den 7. April:


Nach deme Melchior Loyß, meines
herrenvatters pfennigmeister zu vnß
gestoßen, seindt wir fortgefahren
auff Landsperg zu mittage 4 Meilenm.
auf Leiptzig 3 Meilenm.


Beym Torgawischen bierführer,
vnbekandter weyse eingekehrett.

|| [[Handschrift: 30v]]


Das Edict, darinnen der Kayser die
restitution derer inn vndt nach den Paßaw-
ischem[!] vertrag eingezogenen geistlichen gühter
befihlett, vndt die extirpation, oder <auß>-
privation<schließung> auß dem landtfrieden anderer
Seiten, als<außer> der Catohlischen vndt lutrischen etcetera
ist mir auch noch gestern copialiter von
Leiptzig zukommen. Dieses ist ein großes
werck, vndt sehr nachdencklich. Dörfte
Nota Bene auch zu großen verenderungen, als in
Nota Bene hundert Jahren, nicht geschehen, vrsach
Nota Bene geben. Gott wende es zum besten.


Es marchiren ezliche Regimenter, vber
die Deßawer brücken, hjnauff, nach
dem Reich zu.


Alhier zu Leiptzig ist große forcht vndt
schrecken wegen besorglicher opposition
Chur Saxens gegen das edict.


Jch habe alhier einen Bindauffischen cor-
nette Eckenstedt genandt angetroffen. Il a- || [[Handschrift: 31r]]
voit bonne mine, mais estoit trop libre
en son parler, ne desirant pas de luy
contredire comme j'aurois fait, si ie n'eusse
estè inconnu, <car il mesparloit du Duc de Pomern.>

Mittwoch den 8. April:


Jch habe allerley sachen eingekaufft,
vndt einkauffen laßen, auch sonst
meine sachen, wiewol mitt großer
mühe vndt sorgfallt, iedoch wol ver-
richtett.


Es hat sehr geschneyet, vndt <ist> recht
Aprjllenwetter gewesen.

Donnerstag den 9. Aprilis.


Jch habe noch heütte, alhier, still
liegen müßen, arbeitten, vndt
mühe haben, so wol als meine leütte,
welche zwar herümber gelauffen,
ich aber die anstellung machen müßen.

|| [[Handschrift: 31v]]

Freitag den 10. Aprilis.


Jch habe hanß Rizen vnsern Factorn
vndt Tilman Barwasser zu gaste gehabtt.


Nota Bene[:] der Churfürst von Saxen, hat
das edict noch nicht wollen an-
schlagen laßen.


Meilenm.
Nachmittage bin ich wiederumb ver-
raysett, vndt in einem tieffen
bösem wege gefahren, biß
nach Landsperg, seindt



3

Samstag den 11. Aprill.


Meilenm.
Von Landsperg nach Gröpzig
alda ich gefüttert, vndt mir
von W henrich Werders hauß-
fraw, in seiner abwesenheitt,
eßen, vndt trincken, jst zugeschickt
worden.
4

|| [[Handschrift: 32r]]


Meilenm.
Von Gröptzig, nach Bernburg
alda ich herrvattern, Gott lob,
in erträglichem, zimlich gesundem
zustandt, gefunden. Der All-
mächtige, helfe ferrner, mitt
gnaden. Es ist alles
voller betrübnüß vndt schwehr-
muht wegen des ergangenen Kay-
serlichen Edicts. <Gott miltere es gnediglich durch Jesum Christum.>
2


Graff Friederich Ludolf
von Bentheim ist den 8. Januarij
zu Alpen sehliglich verschieden,
inmaßen vns daßelbe ist von
graf Arnoldt Jost, vndt graf
Wilhelm henrich zugeschrieben
worden.


Von meiner herzlieb(st)en gemahlin auch schreiben
entpfangen. Jtem: einen neẅen Jahrs-
brieff von der alten Königin zu Dennemargk.

|| [[Handschrift: 32v]]

Sonntag den 12. Aprill:


Jn die kirche mitt herrvattern, allda
man vor Meine herzlieb(st)e gemahlin ge-
behtet, a cause de sa grossesse.


Nachmittags, bjn jch wiederumb hinein
gefahren.


Schwarzenberger, ist zu von Wien
wiederkommen.

Montag den 13. Aprill.


heütte bin ich wieder nach
Ballenstedt gefahren, vndt habe
meine herzlieb(st)e gemahlin, in gutem
zustandt, (Gott seye es gedancktt)
gefunden.


Discours de Son Altesse[:]


Qu'elle estoit (Dieumercy) equanime
a cause de l'edict, & taschoit avec
force peine de redresser, & rammener
ses freres, et cousin, a la rayson || [[Handschrift: 33r]]
laq[ue]lle ils ont quasiment perdue avec
leurs Conseillers, a cause de la conster-
nation.


Qu'il ne falloit point s'emanciper
des affaires, en les fuyant, ains
en les maniant. Non fugere
sed agere oportet. Non fugiendo
sed agendo negocia tractantur.


Qu'il se falloit constamment resou-
dre aux persecutions & souffrances
pour la religion, dont Dieu veut
purifier l'or de la vraye foy,
d'avec l'hypocrisiè.


Qu'il semble que les Papistes
nous veulent defendre de nous
joindre aux Luhteriens, aux-
quels il se falloit joindre tant
qu'on pouvoit, eu toutesfois
esgard a la conscience & bienseance.

|| [[Handschrift: 33v]]


Que Son Altesse croyoit, que l'Empereur avec
ses conseillers auroit commis une
Nota Bene grande faute d'avoir ainsy
publiè cet edict, en offençant plusieurs
& irritant les armes estrangeres.
Son Altesse estant d'opinion, que le Turc
entreroit facilement par la Poloigne
& Hongrie en Allemaigne avec
Bethlen Gabor, du costè d'Orient,
<mais> du costè d'Occident le Roy de
France avec son armèe compo-
sèe de force vaillants hommes,
du costè de Septentrion, le Roy
Nota Bene de Swede avec Dannemarck,
Angleterre & les Estats, par
mer & par terre, ou depuis
Memmel jusqu'en NortJudlande
il falloit que les Jmperialistes
mettroyent garnisons, pour garder || [[Handschrift: 34r]]
tout le rivage, ce quj leur seroit
impossible & impratticable, ne pou-
vans empescher ceux de la mer Bal-
tique de leur venir courir sus, & de
aborder en quelque endroict.
Nota Bene Et par tels moyens comme aussy
par la continuation de la fortune
des Jndes Occidentales, & si les
Evangeliques en Allemaigne commen-
çoyent une guerre jntestine ce
seroit du tout fait, d'Allemaigne,
de l'Empereur & de sa mayson. perge <en peu de temps.>


Ce iugement d'un sage
& experimentè vieu<il>x Prince
est remarquable.


Jch habe Melchior Loys, mitt nach Ballenstedt
genommen, vndt alda Curt von Beyern mitt schreiben
vom herrn General vndt Obristen Altringen wieder ge-
funden. Nota Bene

|| [[Handschrift: 34v]]


Vitzenhagen ist wieder verraysett.
Jngleichem Melchior Loyß.


Schreiben entpfangen von Christoph Burggraf vnd Herr zu Dohna[,]
Jtem von Adolf Börstel[.]


Geschrieben nach Plötzkaw.
<an Fürst August vndt nach Sanderßleben.>


Pastel habe ich angenommen, den alten
diener, vndt Küne abgeschafft.


Curdt von Bayern habe ich wieder nacher hauß
zu ziehen bevrlaubett. Er ist gar betrübt
darumb dieweill sie an itzo im Stifft
Halberstadt, zu reformiren2 anfangen.


herr Christoph von Dona: hat mir nachfolgende specialia
vom berühmbten General Peter Heyn,
zugeschicktt. 1. Das sich iedermann ver-
wundere, daß es alles ohne blutvergießen
abgegangen. 2. Das die beütte ohne ver-
lust glücklich vndt vnangefochten zu hause || [[Handschrift: 35r]]
kommen, ob schon Spannier vndt Duynkircher
ihnen nachgeiagtt. 3. Das lange zuvor ehe
es noch geschehen, das geschrey schon darvon in
Hollandt erschollen. 4. Das der iehnige so den
Spanniern diesen abbruch gethan, vorhin der
Spannier ihr gefangener gewesen. 5.
Das der eroberte schatz vndt Reichthumb,
vber alle maß groß vndt vnermeßlich,
vndt das in der gantzen zeitt, so lange die
Niderländische kriege gewehrett, vndt so
lange die mächtige Königin Elisabeth in En-
gellandt vndt Prinz Moritz hochlöblicher gedächtnüß,
in denen landen regiert, so viel Engellische
vndt Niderländische berühmbte Generaln,
als Draeck, Comberlandt, Candisch, heims-
kercken, Spilbergen, vndt noch viel andere,
dannoch niemals die Silberflotten recht
antreffen, viel weniger erobern können,
alß nun durch Gottes sonderbahre schickung,
bey dieses printzen Gubernament, durch
diese flotta<e> so erst im Mayo, anno 1628
von Amsterdamb außgerüstet, geschehen. || [[Handschrift: 35v]]
Vndter andern köstlichen sachen, so Peter heyn
in seinem Schiff (welches allein auf die
80 Tonnen goldes geschätzt wirdt) mitt-
gebracht, ist gewesen eine krone von goldt,
ein Tisch von silber, vndt viel kleinodjen.


Die Botsgesellen haben viel goldt, perlen,
diamanten, vndt anders hinweg gebrachtt,
heimlich versteckt vndt hernacher in Engel-
landt vndt Niderlandt verkaufft vndt
verpartyrett, auf ein 4 Tonnen goldes
werth, als man vermeinett. Es
sollen auch fast vmb die zeitt, etzliche reiche
silberminen bey Potosij eingefallen,
vndt darüber 400 Spannier vndt
1600 Jndianer geblieben sein.


Die gemeine sage von dem werth der
flotte gehet dahin, das darvor gehalten
wirdt, die drey flotten pflegen dem
König in hispanien einzutragen in 40
oder 45 Millionen. Nun ist ohngefehr
die helffte davon in den beyden flotten
von Honduras vndt Nueva Espagna || [[Handschrift: 36r]]
zu rechnen. Die andere helffte ist noch in der
flotte dj Terrafirma, so noch nicht erobertt.


Es seindt viel vornehme gefangene von Pier heyn
eingebrachtt, vndter andern Jesuiter vndt Cordeliers,
auch ezliche persohnen von hohem stande.


Dieser General Pier heyn, alß er bey
den Spanniern, wie obgedacht, gefangen ge-
wesen, hat ihm Gott sein leben wunder-
bahrlich zu zweyen mahlen gerettet.


Erstlich hat ein Spannier ihn mitt bloßem
Rappier angefallen ihn vmbzubringen,
aber hat es nicht können zuwege bringen.
Darauf ist er zu ihm gegangen vndt hat zu
ihm gesagt: O du hollender, es muß an
dir etwas besonders sein, dann ich habe
dich dreymal wollen tödten, aber es
nicht können zu werck richten.


Zum andern als man ihn von Havana auß,
in Spannien gefangen weggeführet, vndt
er sich vor einen zimmermann vndt Steinmezen
außgegeben, hat niemandt vermeinett,
das er ein Seeerfahrner Mann wehre.
Endtlich hat der Spannische capitain || [[Handschrift: 36v]]
bey dem er gewesen, ihn<m> angesehen, weil er
so frey im Schiff gehen vndt stehen können,
das er in der See erfahren wehre, vndt
ihme zugesagt, alles was müglich, zu thun
vor sein leben vndt freyheitt, wann er
ihm frey wollte bekennen, vndt guten
rath geben, in derselben Schiffarth. Endt-
lich gestehet ers, vndt gibt dem capitain
den rath einen andern cours zu nehmen,
vndt den vorgehenden schiffen nicht zu
folgen, welche er alle vor verlohren
hielte. Der Capitain wendet sich,
vndt kömbt glücklich in Hispanien,
erfehrt auch alda das die vorgehenden
alle vmbkommen, helt darauff seine
zusage, vndt ob wol befehl kommen
Pierheyn aufzuhalten, hat er ihme
doch heimlich darvon geholfen. Sein
Nota Bene Anagramma ist: Petrus Hainus,
Nota Bene           Hispanus ruet.
Sein schiffvolck ist so matt vndt kranck ge-
wesen, das man sich verwundert, wie Sie die
schiffe haben fortbringen können.

|| [[Handschrift: 37r]]


Als man diese eroberte beütte anfangs in hol-
landt erfahren, hat man diese WestJndische
compagny fast höher angefangen zu halten, als
die von OstJndien, weil der König in hispanien
Americam vor seine rechte Tochter, Ost-
indien aber nur vor eine stiffTochter ge-
achtett. Wann die compagnie von as-
seurance fortgehett, so vermeinen die
Vnirten provintzien, mitt Gottes hülfe,
eine solche macht zur See zu haben, nemlich
Nota Bene in die 150 kriegesschiff, das der König
in Spannien, ia alle könige neben ihm,
nichts dergleichen zu einem anschlag auß-
führlich außzurüsten dermaßen vermöchten.


Es vermeinen die Holländer, Gott köndte
durch ihr kleines geringes landt, seine fein-
de dempfen, die zerrißene kirchen bawen,
vndt arme vertriebene wiederumb zu den
ihrigen bringen. Einmahl ist wol nicht
allein in Brabandt, sondern gar in Span-
nien, vndt in America große furchtt.
Biß hieher, des herren von Dohna zeitungen.

|| [[Handschrift: 37v]]

Mittwoch den 15. Aprill.


Wir seindt spatziren gegangen.


Mein heütte habe ichs erfahren,
daß die gerste vndt alles getraydig
gehlingen wieder gefallen ist, so
geschwinde als es wegen blocquirung
Magdeburg gestiegen.


Antwortt von Sanderßleben, das die fraw-
Muhme will morgen hier alhier anlangen.


Meine winde haben 4 hasen gefangen.

Donnerstag den 16. Aprill.


Lettres de Fürst August vndt bericht, das
die sachen in Piemont, accommodirt sein.


Mitt den Weymarischen floßgeldern,
ists nichts.


Mein Sattelknecht ist nach der pfaltz.


Vitzenhagen ist herkommen, mir aufzu-
wartten.


J'ay fait un present a Iean Pandolphe de Röder
d'une debte de 88 Dalers.

|| [[Handschrift: 38r]]


Causè avec Fitzenhagen, de tout plein
de choses.


Die FrawMuhme von Sanderßleben ist an-
hero kommen.


Schreiben von Gasparo daß der Oberste Arn-
heimb mitt 8 Regimentern, alß seinen
beyden, zweyen Sächsischen, einem Donawischen,
einem Tiffenbachischem, einem Sparrischen,
vndt einem Schligkischen, aufgebrochen,
vndt habe feldtMarschalck Graff Schlick
gentzlich resignirt, wiewol wieder des
generals willen. Der General will
innerhalb 14 tagen seinen zug ins Reich
nehmen.


I'ay semè des testes de serpents et
des poix dessus au jardin.


Jn holstein abgefertigett perge vndt an
freẅlein Eleonora geschrieben.


Discouru avec Johann Zaunschleiffer lequel est un || [[Handschrift: 38v]]
homme fort pertinent, & de bon entre-
tien, rusè et prudent. perge


M'hà detto fra le altre cose, che
mia zia sua patrona, haveva fatto
u<d>ato in dono, alla sua<al suo> Figliuolo,
55 mille Talerj. Ch'ella haveva
riscattato di debitj in questo men-
tre ch'ella fù, a Sandersleben
95 mille Talarj, ch'ella dovera per
Radegast (46000) per Kleitsch
(18000) ed altre cose ancora.
Che la sua dote era stato 40 mille fio-
rinj, ed il bene parafrenale
42 mille fiorini (Gulden)f. ancora che il Palatinato
Ducato di Sassonia le dovera
ancora qualche danarj,
ch'ella non vuol domandar dall'
Elettore suo cugino.

|| [[Handschrift: 39r]]


Che il Principe, Giovanni Casimiro suo
figliuolo doveva <a lej> più di 12 mille Talarj,
d'interesse, senza numerar il capitale.


Che la sua entrada annua, del
suo Douario, doveva esser dj 7 mille Talarj,
ed il resto ella haveva del suo.


Che l'ingiustizia dj Krosigk era grande,
non solamente verso lej, mà ancora
inverso glj poverj sudditj, gliqualj
erano tyrannicamente trattatj,
per le contribuzionj, senza pietà.


Che glj Vffizialj e statj dj questj
paesj diventavano padronj de' loro
Signorj e glj Signori poverj, glj Vffizialj
ricchj. Avre l'occhio.


Che la cortesia, de' Colonellj Cesa-
rianj haveva grandemente giovato
al mantenimento dello stato, i-
qualj qualche volta con una parola e-
rano da guadagnare, et viceversa.

|| [[Handschrift: 39v]]

Samstag den 18. Aprilis.


heütte ist die frawMuhme von Sanderß-
leben <mitt gutem contento> wieder verrayset, mitt ihren
leütten, als der Jungfraw Wutenawin,
dem haußvogt Zaunschleiffern, dem
Ambrosio <auß Bayerlandt,> einem ChurSäxischen, gar
artigen, vndt höflichen kurzweyligen
raht, vndt andern etcetera[.]


Vitzenhagen habe ich wieder beurlaubett.
Rödern vndt Papmeyern nach Quedelinburg
geschickt.


Jch bin hinauß hetzen geritten, haben
drey hasen gefangen, Au retour
i'ay rencontrè une <fort vieille> femme, qu'on
m'a asseurè, estre une sorciere.
Elle me bailla, une supplication
en riant, etcetera etcetera etcetera <sans nous faire du mal toutesfois.>


Jch habe heütte erfahren, das denen im
fürstenthumb Sagan, ihr Reverß dem
Sied || [[Handschrift: 40r]]
den Sie dem General herzog von Friedland gegeben abge-
zwungen vndt abgedrungen worden, in deme
Sie wieder ihren willen vmb die reformation3
bitten müßen, denn ihnen sonsten, das kriegs-
volck eingefallen wehre, So darf auch
niemandt auß der Stadt gehen, er gebe
dann zuvor rede vndt antwortt, wo er
hin v will, vndt in waserley geschäften
er zu thun. Sie werden auch besuchtt waß
sie wegtragen. Der General hat sie mitt eige-
ner handt, in einem postscripto gewar-
nett, Sie sollten sich ia nicht Kayßerlicher Mayestät
ordnung zu ihrem eigenen vndtergang, vndt
verderben wiedersetzen. Der capitain
darinnen leßet scharfe wacht halten.


Wir haben predigt angehörett.


J'ay fait inventer[!] mes hardes d'estaing,
& ay composè des querelles.


Tierra de Labrador J'ay fait<voulu faire> monter
mon roussin gris, sur les grandes juments,
mais il n'a pas voulu sauter dessus.

|| [[Handschrift: 40v]]


Johannes Petzelius, ein vertriebener
pfarrer auß der Pfaltz <von hirschaw> hat mich
angesprochen.

Montag den 20. Aprilis.


heütte Morgen, habe ich meinen
schönen Meckelburgischen fuchs,
springen laßen, <auf die braune wilde so den schaden auffm wiederroß hatte,> Gott gebe zu glück.


Nachmittags bin ich hinauß spatziren
geritten, vndt haben zwey hasen gefangen
eine häsin (hatte zwey iungen) vndt
ein Rammeler.


Espionade:
Graßhöefische, Glogkaw4, Trebertt,
vndt ein bürgemeister[!] von Padeborn,
seindt nach Braunschweig mitt
getrayde gefahren, sans mon sceu.


Jch habe meinen fuchs, abermal || [[Handschrift: 41r]]
springen laßen. <auf die sattelwilde so ich von Maz Simon zu Padeborn erkauft, wie auch auf die andere wilde welche den schaden hatte,> Jtem: ein klein
füchslein, auf eine kleine wilde.


C'est une chose estrange que quand
ie voy un estalon monter sur une
jument le coeur m'en fait mal,
mais quand ie chevauche moy mes-
me tant que je veux, le cueur[!] ne
m'en fait jamais mal, quand mesme
ie le ferois dix fois la nuict, combien
que cela soit un excez, & un vilain
pechè de se veautrer comme un pourceau
dans les delices & voluptèz terrien-
nes, & s'en doibt on garder, principale-
ment au mariage, lequel est une in-
stitution saincte, & Divine, & c'est
assèz d'user en ceste fonction,
l'acte Venerien deux ou trois fois
au plus, la semaine. Car l'homme
sage, & craignant Dieu, ne doibt
point abuser d'une honneste femme,
comme si c'estoit une garce impudique.
et cetera

|| [[Handschrift: 41v]]


Mitt Sebastian Jahns conversiret:
Er sagt vndter andern, wann
ein acker fruchtbar erdreich habe,
müße man ihm mehr sahmen geben als
vnfruchtbaren, vndt also dem winterfelde
mehr als dem sommerfelde, damitt
es nicht vnkraut trage. Jn den<m> win-
terfelde werden auf einen Morgen
ander zween scheffel gersten, in einen
Morgen Sommerfeldt aber nur 1½ Schefel (Scheffel)schfl
gesähet. Andere seindt aber
auch wol der meynung


Der Junge Stammer, herman Kersten,
hat heütte, seinen abschiedt, von mir
genommen, dieweil er zu verraysen,
willens ist. Gott gebe ihm glück darzu.


Madame est devenue fort
malade, tellement qu'elle a
creu devoir accoucher.

|| [[Handschrift: 42r]]

Mittwoch den 22. Aprilis.


heütte habe ich abermals meinen
großen fuchs auf die sattelwilde
springen lassen.


Darnach das füchslein, auf die
gestrige kleine wilde.


Darnach den großen grawen,
auf die grawe schimlichte wilde,
denn heütte hat er sich nicht so
albern, darzu angestellet, als
nähermals, sondern wol. <Gott gebe zu glück.>


Von hanß Wolf Ernst Röder, habe
ich zwey fohlen, ein zweyiähriges
grawes hengstlein, vndt ein drey-
iährigen schwartzschimmel auch
einen hengst, vmb 50 ThalerThlr erkauft.


Jch habe heütte einen wagen nach
Cöhten geschickt die hebamme
abholen zu laßen.


Pastel ist in pflicht genommen worden.

|| [[Handschrift: 42v]]


Meine herzlieb(st)e gemahlin ist heütte gar
trawrig vndt betrübt, vermeinett
Gott werde sie baldt entbinden,
vndt gar durch den zeittlichen Todt
auflösen, ob sie zwar heütte erstlich,
35 wochen außgerechnett, so vermei-
nett sie doch das sie sich also disponirt
befinde daß sie Gott endtbinden
wirdt. Der Allmechtige, der die
rechte zeitt, am besten weiß, helffe
zu glück, vndt zu gnaden. Er
wolle aber Meine herzlieb(st)e gemahlin,
noch viel Jahr, zu seines heiligen Nahmens
ehr, vndt mir zum trost, auch vielen
gn guten freünden, vndt leütten,
lange zeitt, im leben vndt gesundem
wolstandt, fristen, vndt erhalten,
vndt mir kein herzeleydt zufügen.


Jhre Liebden haben heütte ihre sachen or-
dentlich disponiret vndt zusammen || [[Handschrift: 43r]]
gelegett, in omnem eventum, ad
utrumque parata. Gott helfe zum besten.
Elle souhaitte fort souvent la mort,
et dit que cela seroit mon grand
bien & bonheur, en ce temps present
& calamiteux. etcetera


Sie hat vergangene Nacht sehr böse,
vndt schwehre <ängstliche> traẅme gehabtt.


heütte hats zum ersten mahl in diesem
voriahr gedonnert vndt geblizet
auch geregnet. heütte scheidett sich
Sommer vndt wintter.

Donnerstag den 23. Aprilis.


Es hat heütte, wie gestern, gar starck
genebelt.


Wir haben predigt angehörett.


Jch habe meinen fuchs abermals zugelaßen,
zu den beyden braunen wilden, deren ich
eine vorm Jahr, die andere neẅlicher zeitt,
von Claußen dem Roßkamb erkauft habe. || [[Handschrift: 43v]]
Gott gebe glück vndt gedeyen darzue.


Jch habe auch heütte Morgen 4 kleine wilden
zu Radischleben, 2 durch das füchslein, vndt
zwey durch das Räppelein beschälen laßen.


Jch habe heütte abermals, zu Radischleben
die kleinen stuhten beschälen laßen.


La sage femme de Cöhten est arrivèe
hier au soir.


Jch habe heütte auf den abendt den
großen grawen auff die Rappen-
stuhte springen laßen, Gott gebe
zu glück, vndt gedeyen, <Amen.>


J'ay fait emprisonner ce soir pour
sa bienvenue le vieux <nouveau> portier, pour
m'avoir faussè parole.

Samstag den 25. Aprilis.


Jch bin spatziren gegangen, habe den || [[Handschrift: 44r]]
großen Teich abzulaßen, befohlen.


Apres avoir delivrè le vieillard
Andreß Rokohlen, quj a 75 ans,
je l'ay prins en service de portier
aujourd'huy.


Jch habe meinen großen fuchs, abermal
springen laßen, auf die kleinen
iungen zwey wilden. Jtem: das
füchslein auf eine kleine wilde die
braune.


Nachmittags haben wir im großen Teich
gefischet, vndt darinnen, zwey schock,
vndt siebenzehen setzkarpen, auch gar
viel grundelen, Carauschen, vndt
bärsche gefangen.

Sonntag den 25<6>. Aprilis.


heütte haben wir abermals gefischett,
vndt im großen Teich, 26<30> große
karpen, auch ein 10 schock kleine
sezkarpen zu besetzung des Padebornischen
Teichs, beynebens einer guten menge || [[Handschrift: 44v]]
speisefisch gefangen.


Predigt angehörett.


Nachmittags haben wir abermahl
in g beysein Meiner herzlieb(st)en gemahlin, vndt
4 große karpen, vndt eine große menge
pärsen, grundelen, vndt allerley
speisefisch, auch <bey> 5<10> schock kleine
karpen, zu besetzung des Padebor-
nischen Teichs, gefangen, im großen
Teich vndterm Schloßberge. Jch
haben einen helder, oder waßer-
behalter bestallt, dieweil wir
in ermangelung deßen, vndt daß
der Röhrkasten zu klein gewe-
sen, viel fische wieder ins waßer
werfen, vndt also, die fischerey,
vermindern müßen.


Jch habe heütte von Matz Simon von Padeborn,
eine stuhte[,] einen fuchs gekaufft vmb, 30 ThalerThlr,
Gott gebe mir glück darzu.

|| [[Handschrift: 45r]]


An herrvattern geschrieben vmb schwester Sybille.


Jch habe meinen fuchs abermals springen
laßen, wie auch den grawen.


Jean mein verwalter zu heimb, ist kommen,
vndt hat mir geklagett, daß Bürgemeister[!],
vndt raht zu heimb, gedreẅett, sie wollten
ein zehen Morgen wiesen, die ich von der allge-
meinen weyde alda, zu vermehrung meines
wiesenwachßes, gehegett, vndt Iean destwegen,
zu wäßerung derselben, außgegraben, waß
er den tag grübe, das wollten sie die
Nacht wieder einwerffen. Nun ist die-
ses mir, ejn nachtheiliger frevel, vndt ir-
respect, da ich ihnen doch selber, zu abzahlung
ihrer schulden, ein 30 Morgen, wiesewachs
verwilligett, auch von der allgemeinen weyde
welches sie doch nachläßiger<weyse> liegen laßen.
Nun ist grundt vndt bodem[!] mein, So haben
sie kaum den fünften theill, des viehes, das
sie zuvor gehabt, dieweil es ihnen von den
Soldaten genommen worden, vndt dennoch auf
den vielfältigen brachfeldern mehr als zu || [[Handschrift: 45v]]
viel weyde, dieweill sie nicht allent-
halben vmb des kriegsvolcks willen, haben
die äcker bestellen können. Jtem: so
hat der Stadtschreiber vndt alte Richter
selbst dergleichen außgesetzte wiesen
an sich behalten, vndt auch noch, So
haben die Reinstädter dergleichen gethan.
haüptmann Knoche, schenckt wol selber,
dergleichen stücke weg. Jst also ein
pur lauterer frevel vndt muhtwill.
Es scheinett das sie von andern darzu ge-
reitzett, vndt angefrischet werden, c'est a dire
du baillif, quj a beaucoup de bestial,
& veut avoir beaucoup de fumier, ne
pouvant ni osant plus desrobber du mien.
haüptmann hanß von Börstel, hat doch
kurz vor seinem tode, die obgedachten
30 Morgen zum hause heimb schlagen wollen,
wann er nicht darüber verstorben, vndt
hernacher die leütte ihres gefallens die ge-
meinen trifften gebraucht hetten.


Nota Bene Hier au soir un veau est mort a la mestai-
rie, sans avoir eu aulcune maladie & || [[Handschrift: 46r]]
Ayans donnè ordre que l'on l'ouvrist
on a trouvè que toutes les parties in-
terieures, le coeur, le foye, etcetera estoyent
tressaines, ce que i'ay trouvè fort estrange.


Der speysefische so ich im Teich gefangen,
seindt 82 maß gewesen, wie ich sie
heütte meßen laßen.


heütte nachmittags bin ich mitt Meiner herzlieb(st)en
gemahlin hinauß spaziren gefahren. Wir
haben aber baldt müßen wiedervmbkehren.


Es haben sich diesen Nachmittag, 24 Mußcketi-
rer zu Riedern mitt gewallt quartier
zu nehmen vndterstanden, Jch habe <zu> ihnen
hanß Wolff Ernst Röder, den Ambtschreiber
vndt noch einen zu Roß, zu ihnen geschickt sie
zu befragen, ob sie ejnige ordinantz
aufzuweysen hetten, vndt waß für volck
das es seye, dieweil ihrer noch biß auf
60 nachkommen vndt zu Riedern quartier
nehmen sollen. Vor gewallt sollen sie bitten,
vndt sich auff des generals salvaguardien
bewerfen, auch wo müglich, jhnen kein quartier
verstatten.

|| [[Handschrift: 46v]]


Antwortt ist diesen abendt von Riedern
kommen, von meinen abgeordneten, es wehre
ein führer mitt 60 neẅgeworbenen Soldaten
aldar gewesen, der hette keine ordinantz
zu losiren, sondern ein offenes patent, vom
Obristen Morizan vorgezeigett, inhalts das
man sie sicher passiren vndt gegen billiche
zahlung nach Notturfft proviant zukommen
laßen sollte. Darauf haben meine
leütte Röder vndt Sebastian, des Kaysers
ertheilete salvaguardien vndt schutzbriefe
anbefohlener maßen ihnen zu gemüht ge-
führett, vndt den exceß, daß sie ohne
meine verwilligung quartier zu
nehmen sich vndterstanden, ihnen zim-
lich verwiesen, worauf sich der
Führer höchlich endtschuldigett, das
waß geschehen, er auf seines leütenambtts
geheiß, welcher in Quedlinburgk lege, thun
müßen, köndte auch dieses ortt Riedern nicht quittiren,
biß er solches, dem leütenambtt, wißendt ge-
machtt, hat auch destwegen, alßbaldt, zwey Muß-
cketirer nach Quedlinburg zurücke geschicktt. || [[Handschrift: 47r]]
Sonsten seye des Führers meynung nicht, vmb
ihr geldt zu zehren, Sie meine abgeordneten,
wollten des leütenambtts erwartten,
vndt ihme andere quartier zu suchen, ent-
pfangenen meinem befehlich nach, gebührlich
andeütten, der Richter vndt die gemeine
seindt erböhtig, wann sie in der Schencke
beysammen bleiben wollen, daß sie vermöge
hiebevor außgelaßenen Fürstlich Anhaltischen
Edicts, auff iede person 6 pfennige geben
wollten, im fall sie Ja nicht weitter
kommen köndten.


Meine antwortt, die ich ihnen geben ließ war:
1. Sie solten sehen, daß sie sie anderswohin marchiren <machten.>
mitt bescheidenheitt
2. Sollten mich bey tag vndt Nacht berichten,
waß etwa nohtwendig vorfiele.
3. habe ich ihnen ein exemplar einer salva-
guardia geschicktt, <auf alle begebenheitt, deren sich zu gebrauchen.>
4. So müsten sie, im fall der einquartirung
zu Riedern, die Nacht vber, bleiben, biß
das das volck aufgebrochen, vndt alle
5.f vnordnungen abwenden helffen.
5. Jch besorgte sie würden mitt 5<6> Pfennige (denarii)d. nicht zu
frieden seyn, sondern mehr begehren. etcetera <Müste eine zulage geschehe[!] hierinnen.>

|| [[Handschrift: 47v]]


Meine winde haben heütte vier hasen
gefangen, darundter zween Rammeler,
vndt zwey häsin gewesen, deren eine
schon einmal gesezt vndt keine Jungen
mehr hatte, die andere hatte zwey
iunge hasen, d welche wir außschney-
den, vndt versuchen laßen, ob sie aufkommen.


Nota Bene[:] Als heütte Meine herzlieb(st)e gemahlin zum
letzten mahl vor ihrer geliebts Gott,
glücklichen Niederkunfft außgefahren,
ist ihr eine fraw im Thor mitt zwey
zwillingen begegnett. Vndt ob ich die-
selbige, als ein Junges starckes weib,
so wol arbeiten können, schon heftig
mitt wortten angefahren, so ist es
mir doch hernacher als ich die zwillinge
gesehen, leydt worden. Sie hat auch
ein Allmosen von Meiner gemahl bekom-
men, vndt ich halte es, (ob Gott will
nach seinem gnadenreichen segen) pro bono
omine. Zum andern als heütte
meine edelknaben vndt knechtt, außen || [[Handschrift: 48r]]
gewesen, haben sie zwey kleine lebendige
häßlein auch zwillinge auß einer Mutter
geschnitten, mitt herein gebrachtt. Deus
providebit.5 Fatum inevitabile. 6

Dienstag den 28. Aprilis.


Röder vndt Bastian seindt heütte
frühe von Riedern wiederkommen, mitt
bericht, daß der gestrige leütenambtt,
mitt seinen 60 Mannen, zwar nicht
wollen abweysen laßen, aber gar gut
Regiment gehalten. Man hette müßen
auf die person einen groschen geben.
Wehren also vber fünfftehalben Thaler,
in allem nicht verzehrett worden.


Jch habe heütte 20 schafe, einem nehmen
laßen, welcher bey ein 200 in ver-
bottener Trifft auf meiner weyde
gehütett. I'en ay donnè 13, a ma femme.


Die harschschützen laßen sich abermal, gar
starck im holtze sehen, vndt nehmen den
leütten das ihrige vmb Gernroda da-
herumb, inmaßen sie auch eine Mühle geplündert.

|| [[Handschrift: 48v]]

Mittwoch den 29. Aprilis.


heütte hat mir der Ambtmann berichtett,
wie die gestrige schaffzehlung zu heimb
abgegangen, Gott lob gar wol.


Es hat sich verschienenen Michaelis bey
der zehlung befunden, 12 böcke, so abgangen
506 alte schaff, davon
10 gestorben, bleiben
496 so sich itzo Walpurgis
in der zehlung befunden,
vndt seindt hierundter
34 gelle schaffe.


Jtem, so wahren auf Michaelis, 39 alte hammel
Seindt zur fürstlichen hofstadt nach Ballenstedt
geliffertt, Rest nichts.


Jtem: 138 Erstlingshammel, darvon 13 der
Schäffer zu seinem 4ten. theill
gegen die 39 so zur hofstadt kommen.
vndt 3 seindt gestorben, ist
abgang 16 haüpter, bleiben
also: 122 so sich in der zehlung befunden.


Jtem: 147 hammeliährling, darvon 6 gestorben,
bleiben: 141 So sich izo Walpurgis || [[Handschrift: 49r]]
befunden,


Jtem: 187 zibbeniährling, darvon 6 gestorben,
bleiben 181 so sich in der zehlung befunden.


hierzu:
206 hammellämmer [und]
224 zibben lämmer so sich gleicher gestallt,
bey der zehlung funden, vndt seindt hie-
rüber 15 zur Fürstlichen küche außgesetzett
5 der schäffer zu seinem 4ten. theill, vndt
9 gestorben.


Summa 1370 heübter, welche durch
Gottes segen, dieses Jahr zu heimb, vorhanden sein.



Des Schaffmeisters zu heimb, sein vorschlag ist,
er wolle 500 Schaffe bey der vorzuchtt,
diß iahr behalten, die vbrigen zu hammeln,
böcken, vndt erstlingen, etcetera außsetzen.<außsetzen.>
Aber bey ein 100 vber diese, an schaffen,
vndt hammeln, zur fürstlichen hofstadt außmertzen.



Nota Bene[:] der steen wolle soll an itzo 33 gute Groschengg. zu Quedlinburg
gelten, der leichte Steen, vndt also der schwehre
Steen, 2 Thaler, 18 gute Groschengg.


|| [[Handschrift: 49v]]


Jch bin hinauß spatziren geritten.


Nota Bene Zeitung daß Dyrick Simons mitt einer abermah-
ligen beütte auß WestJndien 80 Tonnen
goldes werth geschätzt, ankommen,
vndt daß die holländischen freybeütter
in Gallicia ans landt gesetzt, vndt etz-
liche dörfer außgeplündertt.


Nota Bene Jtem: das Casal entsetzt worden,
vndt die Spannischen die belägerung
darvor aufheben müßen.

Donnerstag den 30. Aprilis.


Jn die kirche.


Jean hat mich bericht, es hette der Ambt-
mann, vndt auch der Stadtschreiber zu
heimb, welcher auch zugleich Richter,
vndt also, mein veraydichter diener
mitt ist, die vndterthanen alda heimlich
gesterckt daß sie wegen der wiese
abstellung an mich suppliciren sollten,
nur dieweill sie viel viech halten. || [[Handschrift: 50r]]
Zu dem, so hetten die vndterthanen eine steẅer
zusammengelegt, auf ieder hauß 3 Pfennige (denarii)d. da-
mitt Sie die supplication schreiben
laßen köndten, welches doch sonsten der
Stadtschreiber ihnen zu leisten schuldig wehre,
vndt sie sich doch oft vmb eines groschens
willen, den sie mir geben müßen stöcken,
vndt pflöcken laßen, so böse vndanckbar
volck ist es. Sie redeten auch sehr
spöttlich ihrer ezliche vndt dörften wol sagen:
Das müßen wir Meherren nicht verstatten.
Jch köndte sie nicht beßer vexieren, alß
das ich sagte: wolan, wollet ihr
mir meine wiese nicht laßen (die
doch nur 10 morgen ist, vndt die ihrige,
welche ich ihnen vorm Jahr vergönnett
vndt nur 30 Morgen sein soll, ist wol
50 Morgen) da ich doch an izo mehr pferde
muß zu heimb halten, als vor diesem,
denn man offt nur ein 4 fuder heẅ
iährlich alda bekommen können, so sollet ihr
mir wiederumb die dienste thun, so will ich
alsobaldt 4 pferde wiederumb abschaffen.

|| [[Handschrift: 50v]]


Wann die schaffe geschoren werden, so
nehmen der Ambtmann, der Ambtschreiber,
der Schaffmeister, vndt der vogt, ieglicher,
ein sack voll wolle vor weg, bey ein
<schwehren> Steen voll, der besten wolle, das ist
eine gerechtigkeitt welche sie sich selber,
gemacht haben, vndt mir nicht berechnen.
Auß herkommen welche sie selber erdachtt,
machen sie auch selbsterwehlte gerechtigkeitten.


Jn die wechselfelder welche ich zu heimb
habe darf man säen, waß man will,
vndt alle Jahr vmbwechßeln,
mitt samen, wovon man will.


Schreiben auß hollstein von hertzogk
Joachim Ernst, vndt freẅlein Eleonoren.


Textapparat
a Im Original verwischt.
b Wort bricht hier ab.
c Gestrichenes im Original verwischt.
d Abweichende Kustode.
e Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
f Im Original verwischt.

Kommentar
1 Zitat aus Verg. Aen. 5,709 (ed. Binder 2008, S. 264f.).
2 Hier: die Gegenreformation durchführen.
3 Hier: Gegenreformation.
4 Vermutlich entweder Christoph oder Valentin Glockau.
5 Gn 22,8.
6 Zitatanklang an Curt. 4,6,17 (ed. Müller/Schönfeld 1954, S. 126f.).
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1629_04.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
anfrischen
anstacheln, aufhetzen, anreizen
besorgen
befürchten, fürchten
besorglich
zu Besorgnis Anlass gebend, heikel, zu befürchtend
besuchen
durchsuchen
besuchen
in feindlicher Absicht angehen, angreifen, überfallen, bedrängen
bewerfen
sich berufen, sich beziehen auf
Bootsgeselle
Matrose
disponiren
(jemanden zu etwas) bewegen
disponiren
anordnen, einrichten
ein
ungefähr
Erstling
Erstgeburt eines Muttertieres
Erstlingshammel
männliches Lamm, das ein Mutterschaf als erstes geboren hat
Extirpation
Ausschluss
Extirpation
Ausrottung
Factor
lokaler Geschäftsführer eines Handelsunternehmens
Factor
Beauftragter für Geld- und Handelsangelegenheiten
Fuchs
Pferd mit bräunlichem, rötlichem oder gelblichem Fell, das dem eines Rotfuchses ähnelt
Fuder
Raum- und Hohlmaß
Führer
(zweithöchter) Unteroffiziersrang bei der Infanterie, welcher die Aufsicht über die Kompaniefahne außerhalb der Kampfhandlungen hat und auch Fürsorge für die Kranken trägt
fünftehalb
vier und einhalb
gähling
plötzlich, unversehens
gelle
keine Milch gebend, unfruchtbar
Gerechtigkeit
obrigkeitliche Rechte, Jurisdiktion
Gerechtigkeit
Rechte verschiedener Gemeinschaften
Geschrei
Gerücht, öffentliche Meinung
Geschrei
Ruf
Gubernament
Regierung, Herrschaft
Hälter
Behältnis für die Fischzucht
Hammeljährling
geschorene männliche Lämmer, die um Michaelis (29. September) in der Schafrechnung verzeichnet wurden
Hauptkrankheit
eine Krankheit, die das Gehirn angreift oder Kopfschmerzen verursacht (wie Migräne); bisweilen auch Bezeichnung für Fleckfieber ("ungarische Krankheit")
herbeschreiben
schriftlich einladen oder einbestellen
Irrespect
fehlende Achtung
Karpen
Karpfen
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
losiren
jemanden unterbringen, mit Unterkunft versehen
losiren
Quartier haben, wohnen
losiren
einquartieren
Märzhase
Ein junger, zu Beginn des Frühlings geborener Hase
Mandat
obrigkeitlicher Befehl
Maß
Raummaß, Hohlmaß
Michaelistag
Gedenktag für den Erzengel Michael (29. September)
nähermals
neulich, kürzlich, vor kurzem, jüngst
Oberacht
Reichsacht
Ordinanz
Befehl, Anordnung
Pärse
Barsch
Patent
Urkunde über die Verleihung eines Rechts, Erlaubnisschein
Patent
schriftlicher Anschlag (meist zur öffentlichen Bekanntmachung einer obrigkeitlichen Verordnung oder Mitteilung)
Patent
mit der Ernennung zum Offizier verbundene Verpflichtung zum Anwerben und Unterhalten eines bestimmten Truppenkontingents
Patent
Befehl
pflöcken
einen Delinquenten auf der Erde liegend mit Pflöcken und Stricken fesseln
Pön
Strafe
Präparationspredigt
Predigt zur Vorbereitung auf den Empfang des Abendmahls
quittiren
verlassen
quittiren
überlassen
quittiren
aufgeben
quittiren
entlassen
resigniren
Verzicht leisten, entsagen
resigniren
abdanken, (ein Amt) aufgeben
Röhrkasten
Trog, in dem das Wasser aus den Rohren gesammelt wird
Roßkamm
Pferdehändler
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
Schafmeister
Oberhirte, Vorsteher einer großen Schäferei
Schiffsvolk
gesamte Besatzung eines Schiffes
Schwarzschimmel
graues Pferd, dessen Weiß mit Schwarz gesättiget ist
Setzkarpen
junger Karpfen, der zum Auswachsen in den Fischteich gesetzt wird
Stein
Gewichtseinheit für Flachs, Talg und Wolle
stöcken
ins Gefängnis werfen
Supplication
Bittschrift
verpartiren
widerrechtlich wegschaffen, verbergen (um es zu entwenden)
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
Volk
Truppen
Vorjahr
Frühling, Frühjahr
Vorzucht
Grundstock aus dem Vorjahr für die Zucht von Nutztieren
Walpurgistag
Gedenktag für die Heilige Walburga (1. Mai)
Wechselfeld
Feld, auf dem man ohne Brache abwechselnd Sommer- und Winterfrüchte bestellt
Widerroß
Widerrist (erhöhter Teil des Rückens bei Vierfüßern)
Wilde
wilde Stute (d. h. aus einer wilden Stuterei kommende oder halbwild gefangene Stute), Mutterstute
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
Zeitung
Nachricht
Zibbenjährling
geschorene weibliche Lämmer, die um Michaelis (29. September) in der Schafrechnung verzeichnet wurden
Graf Johann von Aldringen

geb. 1588
gest. 1634
Anm.: Sohn des Luxemburger Landeskanzlisten Leonhard Aldringen; zunächst Schreiber in der Luxemburger Landeskanzlei; kaiserlicher (1618-1620) und spanischer Hauptmann (1620/21); 1621-1623 bayerischer Obristleutnant; kaiserlicher Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631) und Feldmarschall (1632); seit 1624 Hofkriegsrat und Oberkommissar für das Heerwesen; 1629/30 Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts im Obersächsischen Reichskreis; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632).

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Ambrosius N. N.

Anm.: Geboren in Bayern; um 1629 kursächsischer Rat; um 1636 Kammerdiener der verwitweten Kurfürstin Hedwig von Sachsen (1581-1641).
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

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Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

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Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

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Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Pfalzgräfin Dorothea von Pfalz-Simmern

geb. 1581
gest. 1631
Anm.: Tochter des Pfalzgrafen Johann Kasimir von Pfalz-Simmern (1543-1592); 1595-1618 Ehe mit Fürst Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618); ab 1619 Witwensitz auf Schloss Sandersleben; seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie").

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Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

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Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

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Hans Georg von Arnim

geb. 1583
gest. 1641
Anm.: Sohn des Bernd von Arnim (1550-1611); 1613-1617 schwedischer Obrist; 1621 Wechsel in polnische Kriegsdienste; 1624/25 erneut schwedischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1627-1629) und Feldmarschall (1628/29); 1631/32 kurbrandenburgischer Obrist; 1631-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1637/38 in schwedischer Gefangenschaft; 1638 erneuter Eintritt in kaiserlich-kursächsische Dienste, zuletzt als Feldmarschall (1641); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gepriesene").

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Tilman Barwasser

geb. 1592
gest. 1643
Anm.: Sohn des Handelsmanns Wilhelm Barwasser aus Nideggen (gest. 1599); Goldschmied und Juwelier sowie seit 1622 Bürger in Leipzig.

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Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Graf Friedrich Ludolf von Bentheim-Alpen

geb. 1587
gest. 1629
Anm.: Sohn des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1606 Inhaber der Herrschaft Alpen; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergetzende").

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Graf Wilhelm Heinrich von Bentheim-Steinfurt

geb. 1584
gest. 1632
Anm.: Sohn des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1604 Domherr in Straßburg; 1606-1610 gemeinsam mit seinem älteren Bruder Arnold Jobst (1580-1643) regierender Graf von Bentheim und Steinfurt; seit 1610 alleiniger Regent der Grafschaft Steinfurt; ab 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kräftige").

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Graf Arnold Jobst von Bentheim und Steinfurt

geb. 1580
gest. 1643
Anm.: Sohn des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); 1606-1610 gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Wilhelm Heinrich (1584-1632) regierender Graf von Bentheim und Steinfurt; 1610-1632 alleiniger Regent der Grafschaft Bentheim; seit 1632 alleinregierender Graf von Bentheim und Steinfurt.

Weiterführende Informationen in der GND
Gabriel Bethlen
Bethlen Gábor
Fürst Gabriel von Siebenbürgen

geb. 1580
gest. 1629
Anm.: Sohn des ungarischen Reitergenerals Wolfgang (Farkas) Bethlen de Iktár (gest. 1590); seit 1613 Fürst von Siebenbürgen; 1619-1626 Anführer eines antihabsburgischen Aufstandes im königlichen Ungarn; 1620/21 gewählter König von Ungarn.

Weiterführende Informationen in der GND
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Hans (1) von Börstel

gest. 1617
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); anhaltischer Amtshauptmann von Gernrode, Bernburg und Ballenstedt.
Thomas Cavendish

geb. 1560
gest. 1592
Anm.: Sohn des William Cavendish (1535-1572); 1575-1577 Studium in Cambridge; 1586 Mitglied des Parlaments; 1586-1588 Weltumseglung mit Versenkung spanischer Schiffe; 1591/92 zweite Expedition bis zur Magellanstraße.

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Claus N. N.

Anm.: Um 1629 Pferdehändler in Badeborn.
George Clifford
Earl George of Cumberland
Baron George de Clifford

geb. 1558
gest. 1605
Anm.: Sohn des Henry Clifford, Earl of Cumberland (1517-1570); ab 1570 Earl of Cumberland und Baron de Clifford unter der Vormundschaft von Francis Russell, Earl of Bedford (ca. 1527-1585); 1588 englischer Schiffskapitän im Krieg gegen Spanien; seit 1589 Leitung und Ausrüstung mehrerer Expeditionen gegen Spanien und seine amerikansichen Kolonien; 1590 zweiter Turnierchampion der Königin Elisabeth I. von England (1533-1603); ab 1603 Lord Lieutenant von Cumberland, Northumberland und Westmorland; seit 1592 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Königin Sophia von Dänemark und Norwegen
Herzogin Sophia von Schleswig-Holstein
Geburtsname: Herzogin Sophia von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1557
gest. 1631
Anm.: Tochter des Herzogs Ulrich von Mecklenburg-Güstrow (1527-1603); 1572-1588 Ehe mit König Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588).

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

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Francis Drake

geb. ca. 1540
gest. 1596
Anm.: Sohn des Bauern Edmund Drake (1518-1585); 1563-1573 erste Kaperfahrten gegen die Spanier in der Karibik; 1577-1580 Weltumsegelung; 1581 Bürgermeister von Plymouth; 1581, 1584 und 1593 Mitglied des Parlaments; 1585/86 erneute Kaperfahrt in der Karibik; 1587 Zerstörung spanischer Schiffe im Hafen von Cadiz; englischer Vizeadmiral (1588) und Admiral (1589); 1595/96 letzter Beutezug gegen die spanischen Kolonien in Amerika; 1581 Ritterschlag.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Eckenstedt

Anm.: Um 1629 kaiserlicher Kornett.
Königin Elisabeth I. von England
Königin Elisabeth I. von Irland

geb. 1533
gest. 1603
Anm.: Tochter des Königs Heinrich VIII. von England (1491-1547); seit 1558 Königin von England und Irland.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
Albert de Gaillard

geb. ca. 1590
gest. 1629
Anm.: Sohn des Jean de Gaillard, Seigneur de Bellafaire, Gigors et Bayons; Seigneur de Bayons; französischer Lieutenant-colonel; Gouverneur von Valence.
Christoph Glockau

Anm.: Um 1628 Untertan in Badeborn.
Valentin Glockau

Anm.: Um 1628 Bauer in Badeborn.
Christian Gößige
Christian Gößing

Anm.: Geboren in der Oberpfalz; 1628-1631 Sattelknecht des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Carlo I Gonzaga di Nevers
Duc Charles I de Nevers et Rethel
Duca Carlo I di Mantova e Monferrato

geb. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Luigi Gonzaga, Duc de Nevers et Rethel (1539-1595); ab 1595 Duc de Nevers et Rethel; seit 1630 auch Duca di Mantova e Monferrato.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Graßhöff (1)

Anm.: Um 1628 verwitwete Hausbesitzerin und Branntweinbrennerin in Ballenstedt.
Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Jacob van Heemskerck

geb. 1567
gest. 1607
Anm.: Sohn des Hendrick Corneliszoon van Beest van Heemskerck (geb. 1540); 1594-1597 drei Entdeckungsfahrten mit Willem Barentszoon (ca. 1550-1597) zur Nordostpassage; Vizeadmiral (1598) und Admiral (1601) der Niederländischen Ostindien-Kompanie; 1607 Admiral der niederländischen Kriegsflotte.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Piet Pieterszoon Heyn

geb. 1578
gest. 1629
Anm.: Sohn des Delfshavener Kapitäns Pieter Corneliszoon Heyn (gest. 1623); früher Erwerb in der Seefahrt; 1598-1602 und 1603-1607 spanischer Gefangener; 1607-1612 im Dienst der Niederländischen Ostindien-Kompanie, zuletzt als Kapitän; 1623-1628 Vize-Admiral der Niederländischen Westindien-Kompanie; 1629 Admiralleutnant (d. h. faktischer Oberbefehlshaber) der niederländische Flotte.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Willem van Hoeclum

geb. 1614
gest. 1660
Anm.: Sohn des Gerhart van Hoeclum (1581-1647); 1627-1629 Page des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; später gräflich-limburgischer Edelknabe.
Sebastian Jahrs
Sebastian Jahns
Sebastian Janus

Anm.: 1628-1637 fürstlicher Amtsschreiber in Ballenstedt; ca. 1638-1643 halberstädtischer Amtmann von Gatersleben; um 1648/52 kurbrandenburgischer Amtmann von Gatersleben; daneben zeitweise in schwedischen Diensten.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
(Albrecht) Christoph von Krosigk

geb. 1576
gest. 1638
Anm.: Sohn des Adolf von Krosigk (gest. 1605); Erbherr auf Beesedau, Hohnsdorf, Alt- und Neusandersleben sowie Gnölbs; anhaltisch-dessauischer Kammerrat, Hofmarschall und Amtshauptmann von Dessau; seit 1623 Hauptmann der anhaltischen Landesdefension; seit 1628 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; 1617 Gründungsmitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbekommende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Kühne

gest. 1638
Anm.: Um 1626/27 Bote der anhaltischen Fürsten; 1628/29 Torwächter des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in Ballenstedt.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Barthold von Lützow

gest. 1633
Anm.: Vermutlich mecklenburgischer Adliger; ca. 1627-1630 Edelknabe und Kammerpage (genannt "der kleine Lützow") des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Konversion zum reformierten Glauben; zuletzt vermutlich schwedischer Leutnant.
Francesco de Marazzani

Anm.: Italienischer Adliger aus Piacenza; 1628-1631 kaiserlicher Obrist.
Dirk Simonszoon van Medemblik

Anm.: Um 1629 niederländischer Seefahrer gegen die Spanier.
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Moritz von Nassau-Dillenburg
Fürst Moritz von Oranien

geb. 1567
gest. 1625
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1584 Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1618 auch Fürst von Orange.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Christian Papenmeyer

Anm.: Zunächst Schreiber des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1628-1630 Küchenschreiber und 1629/30 auch Kellerschreiber von dessen Sohn Christian d. J.
N. N. Pastel

Anm.: Seit April 1629 Bediensteter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Peter (3) N. N.

Anm.: Um 1629/30 Vogt in Ballenstedt.
Johann Petzelius

gest. nach 1629
Anm.: Vor 1599 Pfarrer in den österreichischen Erblanden; 1613-1625 Diakon in Hirschau; danach Emigration aus der Oberpfalz; vgl. Maximilian Weigel / Joseph Wopper / Hans Ammon: Ambergisches Pfarrerbuch, Kallmünz 1967, S. 109.
Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
König Sigismund III. von Polen
König Sigismund von Schweden
Großfürst Sigismund IV. von Litauen

geb. 1566
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Johann III. von Schweden (1537-1592); ab 1587 König von Polen und Großfürst von Litauen; 1592-1599 König von Schweden (Absetzung durch den schwedischen Reichstag); seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Bogislaw XIV. von Pommern
Herzog Bogislaw XIV. von Pommern-Stettin
Bischof Bogislaw von Cammin

geb. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Herzogs Bogislaw XIII. von Pommern-Stettin (1544-1606); ab 1622 regierender Herzog von Pommern-Stettin und Titularbischof von Cammin; seit 1625 Landesfürst des gesamten Herzogtums Pommern.

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Johann Ritz

geb. 1579
gest. 1633
Anm.: Sohn des reichsstift-thornischen Statthalters Simon Ritz (gest. 1628) in Ubach over Worms; 1595-1599 Erziehung bei seinem Onkel Adolf Ritz in Dessau; 1599-1609 Dienst beim Leipziger Händler Simon Ritz (1564-1628); ab 1609 Leipziger Bürger und Angehöriger der Kramerinnung; später Kramermeister und Mitglied im Ausschuss der Bürgerschaft bei Verhandlungen mit feindlichen Truppen; seit ca. 1613 Beauftragter für Geld- und Handelsangelegenheiten der Herzöge von Schlesien, Fürsten von Anhalt und Grafen zu Solms; vgl. Christian Lange: Christliche Leichenpredigt Vber den Trostreichen Spruch Pauli 2 Tim 4 [...], Leipzig 1633, Bl. C4v-E1v.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Kaspar von Röder

geb. ca. 1610
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); 1628-1630 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zuletzt schwedischer Korporal.
Hans Wolf Ernst von Röder

geb. ca. 1590
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Hans von Röder (gest. 1604); seit März 1628 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Benjamin de Rohan
Duc Benjamin de Frontenay

geb. 1583
gest. 1642
Anm.: Sohn des Vicomte René II de Rohan (1550-1586); 1621-1628 militärischer Führer der Hugenotten; ab 1626 Duc de Frontenay (dennoch oft "Duc de Soubise" genannt) und Pair de France; seit 1628 Exil in England.

Weiterführende Informationen in der GND
Vicomte bzw. Duc Henri de Rohan

geb. 1579
gest. 1638
Anm.: Sohn des Vicomte René II de Rohan (1550-1586); 1586-1603 Vicomte und ab 1603 Duc de Rohan und Pair de France; 1605-1608 Colonel général der Schweizergarde in Paris; 1618-1626 Colonel général der französischen Kavallerie; 1621-1629 militärischer Führer der Hugenotten; 1629-1634 Exil in Italien; 1635-1637 Befehlshaber der französischen Armee im Veltlin; 1638 Berater des für Frankreich kämpfenden Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639).

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Andreas Rohkohlen

geb. ca. 1554
Anm.: Seit April 1629 Torwächter des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in Ballenstedt.
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Duca Carlo Emanuele I di Savoia

geb. 1562
gest. 1630
Anm.: Sohn des Duca Emanuele Filiberto di Savoia (1528-1580); ab 1580 Duca di Savoia; seit 1585 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Eleonora von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1590
gest. 1669
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Langmütige").
Graf Heinrich Schlick von Passaun
Graf Jindřich Šlik z Pasounu

geb. ca. 1580
gest. 1650
Anm.: Sohn des Grafen Georg Ernst Schlick (gest. 1612); ab 1598 in Kriegsdiensten verschiedener Herren; 1619/20 Obrist in der mährischen Ständearmee; kaiserlicher Obrist (1621-1631), Feldzeugmeister (1626) und Feldmarschall (1627-1630); 1622 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; 1632-1649 Geheimer Rat und Hofkriegsratspräsident; 1628-1631 Inhaber der Herrschaft Querfurt; seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Hans (1) Schmidt
Jean Schmidt

Anm.: Geboren in Bern; bis 1628 Küchenmeister und Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; fürstlicher Gutsverwalter in Hoym (1628-1632) und Zepzig (1632-1637); seit 1637 Hausbesitzer in Baalberge.
Henri de Schomberg
Comte Henri de Nanteuil-le-Haudouin

geb. 1575
gest. 1632
Anm.: Sohn des aus der Mark Meißen stammenden französischen Generals Gaspard de Schomberg (Kaspar von Schönberg), Comte de Nanteuil-le-Haudouin (1540-1599); um 1592 Kampf gegen die Türken in Ungarn; danach Ämter- und Militärkarriere in Frankreich; 1619-1622 Surintendant des finances du royaume; ab 1622 Grand maître de l'artillerie de France; seit 1625 Maréchal de France; 1632 Gouverneur des Languedoc.

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Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Matthias Simon

Anm.: Um 1628/39 Bauer in Badeborn.
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

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Joris van Spilbergen

geb. 1568
gest. 1620
Anm.: Geboren in Antwerpen; zunächst niederländischer Seekadett; danach Konkurs als Kaufmann in Middelburg; Schiffsexpeditionen unter dem Handelsmann und Reeder Balthazar de Moucheron (1552-1630) nach Afrika (1598) und Indien (1601-1604); 1607 Teilnahme an der Schlacht von Gibraltar; 1614-1617 Weltumseglung im Auftrag der Niederländischen Ostindien-Kompanie; danach Leben in Bergen op Zoom.

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Adrian Arndt (von) Stammer

geb. ca. 1563/64
gest. 1636
Anm.: Sohn des Eckhard (von) Stammer auf Westdorf und Ballenstedt; Erbherr auf Rammelburg; um 1597 kurbrandenburgischer Kammerjunker; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erquickende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Leonhard Sutorius

geb. 1576
gest. 1642
Anm.: Sohn des Nürnberger Pfarrers Leonhard Schuster; 1612-1618 Pfarrer in Ransberg/Oberpfalz; 1618-1620 Pfarrer zuerst in Rohrenstadt, danach in Bergau; 1620 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1638 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 443.
Curt von der Trautenburg
Curt von Beyern

gest. 1639
Anm.: Sohn des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern; Erbherr auf Hornhausen, Derneburg und Ottleben; ca. 1626-1628 Stallmeister und Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; später Leben auf Pachtgut in Schleswig-Holstein; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufhelfende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Trebert

geb. ca. 1561
gest. 1639
Anm.: Um 1628/36 Richter in Badeborn.
Kaspar Ulrich

gest. 1632
Anm.: Spätestens seit 1627 Richter in Rieder.
Thilo von Vitzenhagen

gest. 1632
Anm.: Vermutlich Sohn des Wolfgang von Vitzenhagen (gest. 1612/13) auf Benndorf; Erbherr auf Benndorf und Ermsleben; zunächst Hofmeister der verwitweten Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau (1581-1631) in Sandersleben; Anfang 1628 Frauenhofmeister von Haus aus und Anfang 1630 Interimshofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens 1631 bis 1632 dessen vermutlich dessen Hofjunker, Rat und Hofmeister; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abtreibende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Vollmann
Johann Volemann

geb. 1583
gest. 1639
Anm.: Geboren in Gernrode; um 1616/19 Stadtschreiber, vor 1627 bis 1639 Richter und Stadtschreiber in Hoym.
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Heinrich von dem Werder

geb. 1578
gest. 1636
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Gröbzig; bis 1635 Land- und Kammerrat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); zuletzt Angehöriger des anhaltischen Ständeausschusses; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fortkommende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Magdalena von dem Werder
Geburtsname: Magdalena von Veltheim

geb. 1597
gest. 1659
Anm.: Tochter des Heinrich von Veltheim (1558-1615); 1628-1636 Ehe mit Heinrich von dem Werder (1578-1636).
Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. von Wuthenau (1)

Anm.: Um 1628/29 Kammerjungfer der verwitweten Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau (1581-1631) in Sandersleben.
Johann Zaunschleiffer

gest. 1630
Anm.: Schlossvogt (Hausvogt) in Dessau (1614-1630) und Sandersleben (1630) sowie Hofmeister der verwitweten Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau (1581-1631).
Alpen
weiterführende Informationen
Alpen, Gebirge
weiterführende Informationen
Amerika
weiterführende Informationen
Amsterdam
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Badeborn
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Brabant, Herzogtum
weiterführende Informationen
Braunschweig
weiterführende Informationen
Casale Monferrato
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Frankfurt (Oder)
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Galicien
weiterführende Informationen
Gernrode
weiterführende Informationen
Gröbzig
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Havanna (La Habana)
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hirschau
weiterführende Informationen
Holland, Provinz (Grafschaft)
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Honduras
Anm.: Teil des 1535 gegründeten lateinamerikanischen Vizekönigreiches Neuspanien.
Hoym
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Kleutsch
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Landsberg
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Memel (Klaipėda)
weiterführende Informationen
Neuspanien (Nueva España), Vizekönigreich
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nordjütland (Nordjylland)
weiterführende Informationen
Obere Pfalz (Oberpfalz), Fürstentum
weiterführende Informationen
Oder (Odra), Fluss
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Ostindien
weiterführende Informationen

Anm.: Vorder- und Hinterindien sowie Malaiischer Archipel.
Ostsee
weiterführende Informationen
Paris
weiterführende Informationen
Pfalz, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Piemont
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Potosí
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Radegast
weiterführende Informationen
Radisleben
weiterführende Informationen
Reinstedt
weiterführende Informationen
Rieder
weiterführende Informationen
Sachsen-Weimar, Herzogtum
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Sagan (Żagań)
weiterführende Informationen
Sandersleben
weiterführende Informationen
Schlesien-Sagan, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Susa
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Valence
weiterführende Informationen
Weimar
weiterführende Informationen
Westindien
weiterführende Informationen

Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Wien
weiterführende Informationen
Anhalt, Landstände
Duinkerker (Dünkirchener) Freibeuter
Anm.: Freibeuter, die während des Achtzigjährigen Krieges (1568-1648) im spanischen Auftrag von der flämischen Küste (v. a. Dünkirchen) aus Kaperfahrten gegen die Vereinigten Niederlande unternahmen.
Franziskaner (Ordo Fratrum Minorum)
weiterführende Informationen
Harzschützen
Anm.: Im Raum des Harzes 1624 entstandene Widerstandsgruppe zur bewaffneten Selbsthilfe gegen Söldner.
Hoym, Rat der Stadt
Jesuiten (Societas Jesu)
weiterführende Informationen
Niederländische Ostindien-Kompanie (Verenigde Oostindische Compagnie)
weiterführende Informationen
Anm.: Im Jahr 1602 gegründete Handelskompanie für Ostasien (Indonesien).
Niederländische Westindien-Kompanie (Vereenigde Nederlandsche West-Indische Compagnie)
weiterführende Informationen
Anm.: Im Jahr 1621 gegründete niederländische Handelskompanie für Westafrika und Amerika.
Quintus Curtius Rufus: Geschichte Alexanders des Großen. Lateinisch und deutsch, hg. von Konrad Müller / Herbert Schönfeld, München: 1954. [Nachweis im GVK]
Kaiser Ferdinand II. (Heiliges Römisches Reich): Restitutionsedikt vom 6. März 1629, in: Das Restitutionsedikt Kaiser Ferdinands II. vom 6. März 1629. Eine rechtsgeschichtliche Untersuchung, hg. von Michael Frisch, Tübingen: 1993, S. 183-194. [Nachweis im GVK]
Der Passauer Vertrag vom 2. August 1552 (Edition I), in: Der Passauer Vertrag (1552). Einleitung und Edition, hg. von Volker Henning Drecoll, Berlin: 2000, S. 95-134. (Arbeiten zur Kirchengeschichte) [Nachweis im GVK]
Publius Vergilius Maro: Aeneis. Lateinisch-deutsch, hg. von Edith und Gerhard Binder, Stuttgart: 2008. [Nachweis im GVK]