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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Mai 1629


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. VII, fol. 50v-80v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Mai 1629
Ballenstedt
  • Traum der Gemahlin Eleonora Sophia
  • Eigener Traum
  • Korrespondenz
  • Eid zweier Untertanen über das Alter eines Pferdes
  • Abreise des Kammerdieners Thomas Benckendorf nach Leipzig
  • Aprilwetter
  • Verwendungsmöglichkeiten von Maulwürfen
02. Mai 1629
Ballenstedt
  • Jagd
  • Gute Angebote aus Harzgerode
03. Mai 1629
Ballenstedt
  • Essen von der Raute gegen körperliche Begierden
  • Kirchgang
  • Verzeichnis der für die Harzgeröder Tauffeier der Herzogin Anna Sophia von Mecklenburg-Güstrow verbrauchten Gewürze
  • Erkrankung des fürstlichen Hauptpferdes
  • Plötzliche Erkrankung der Familie des Amtmannes Johann Harschleben
04. Mai 1629
Ballenstedt
  • Erneute Einnahme von Butter mit Raute zur Vorbeugung gegen allerlei Krankheiten
  • Beauftragung eines neuen Schlosstors
05. Mai 1629
Ballenstedt
  • Nutzlosigkeit und Absetzung der vorbeugenden Mittel der letzten Tage
  • Wirtschaftssachen
  • Ausritt und Jagd
  • Verlust eines schmerzenden Zahnes
06. Mai 1629
Ballenstedt
  • Pferdezucht
  • Grassierende Pocken
  • Wiedereinstellung des Schirrmeisters Lorenz
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten
07. Mai 1629
Ballenstedt
  • Kriegsnachrichten
  • Wirtschaftssachen
  • Pferdekauf beim Reinstedter Richter Hans Roth
  • Gespräch mit Harschleben
08. Mai 1629
Ballenstedt
  • Liste aller bei der jüngsten Taufe in Harzgerode verbrauchten Lebensmittel
  • Bettag und Anhörung der Predigt
  • Rückkehr des Sattelknechts Christian Gößige aus der Pfalz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Wirtschaftssachen
  • Verlust eines weiteren Zahns
  • Heftiges Niesen bei Gespräch mit der Gemahlin
  • Korrespondenz
09. Mai 1629
Ballenstedt
  • Besuch durch Hermann Christian Stammer
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rückkehr von Benckendorf aus Leipzig
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Hasenjagd
10. Mai 1629
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt
  • Pferdezucht
  • Sorgen wegen bevorstehender Niederkunft der Gemahlin
11. Mai 1629
Ballenstedt
  • Nutzen der Milz von Fohlen
  • Abreise von Benckendorf nach Bernburg und Köthen
  • Spaziergang mit der Gemahlin
  • Unruhestiftung unter den Harzgeröder Bauern durch den Harzschützen Hacke
  • Entlassung des Vorreiters Jesse
  • Administratives
  • Erkrankung des russischen Stalljungen Simon
  • Entsendung des Küchen- und Kellerschreibers Friedrich Weider nach Zerbst
  • Behandlung eines hustenden Pferdes
12. Mai 1629
Ballenstedt
  • Erkrankung des Hofjunkers Hans Kaspar von Röder
  • Korrespondenz
  • Jagd durch den Hofjunker Hans Wolf Ernst von Röder
  • Absagen ihrer Besuche bei der Gemahlin durch die Hoymer Pfarrersfrau Anna Plato und die Schäferin
  • Kriegsnachrichten
  • Besuch durch August von Hoym und den Frauenhofmeister Thilo von Vitzenhagen
  • Wirtschaftssachen
  • Abreise von Hoym nach Ermsleben
  • Rückkehr von Benckendorf mit dem Maler Christoph Rieck
  • Warnung an Hoym vor plündernden Bauern durch den kaiserlichen Obristen Johann David Pecker
  • Traurigkeit der Gemahlin am Abend
13. Mai 1629
Ballenstedt
  • Zwei sich kreuzende Regenbögen als undeutbares Vorzeichen
  • Gespräch mit Rieck
  • Wirtschaftssachen
14. Mai 1629
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt zum Himmelfahrtstag
  • Verteilung von Fohlen nach Harzgerode und Quedlinburg
  • Korrespondenz
  • Einkäufe bei dem Halberstädter Maler Matthias Görike
  • Entsendung von Benckendorf und des Amtsschreibers Sebastian Jahrs nach Halle
15. Mai 1629
Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Pferdekur
  • Gespräch mit dem vierundneunzigjährigen Hoymer Bürger Georg Spill
  • Besuch durch den Bernburger Superintendenten Konrad Reinhardt
16. Mai 1629
Ballenstedt
  • Jagd
  • Unterwegs Begegnung mit Pecker und dessen Gemahlin Constanzia
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
17. Mai 1629
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt
  • Spaziergang
  • Korrespondenz
  • Falschheit von Pecker
18. Mai 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Erfolglose Jagd
  • Rückkehr von Benckendorf und Jahrs aus Halle
  • Wirtschaftssachen
  • Beendigung der Zeit des getrennten Ehebettes
  • Eule als schlechtes Vorzeichen
  • Ankunft von Schwester Sibylla Elisabeth mit Peter von Wesenbeck
19. Mai 1629
Ballenstedt
  • Rückkehr von Wesenbeck nach Bernburg
  • Weiterreise von Schwester Sibylla Elisabeth nach Harzgerode
  • Unsicherheit durch die Harzschützen
  • Erkrankung eines fürstlichen Pferdes
  • Hasenjagd
  • Herkunft von Wesenbeck
  • Wirtschaftssachen
  • Graue Haare
20. Mai 1629
Ballenstedt
  • Magdeburger Gerichtsurteil zu einem fürstlichen Pferdekauf
  • Rückkehr von Harschleben aus Bernburg
  • Spaziergang über die Äcker
  • Administratives
  • Verzicht auf Teilen des Bettes mit der Gemahlin
  • Hasenjagd
  • Ehelicher Beischlaf gegen gefassten Vorsatz
  • Ankunft des angeschriebenen Soldaten Blasius Hetzer
  • Rückkehr von Schwester Sibylla Elisabeth aus Harzgerode
  • Wirtschaftssachen
  • Erhalt eines Rehkitzes
  • Anvertrauung eines Geheimnisses durch Johannes Trivius
21. Mai 1629
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt
  • Korrespondenz
  • Pferdegeschenk an Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow
22. Mai 1629
Ballenstedt
  • Entsendung von Jahrs nach Halle
  • Hasenjagd
  • Korrespondenz
  • Besuch durch den früheren Stallmeister Curt von der Trautenburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Einweihung des neuerrichteten Schlosstors
23. Mai 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Anstellung von Anton Guttferth als Jäger
  • Erhalt eines Rehes
  • Spaziergang zur Anhaltischen Wiese
  • Besuch durch Vitzenhagen
  • Rückkehr von Jahrs aus Halle
  • Wirtschaftssachen
24. Mai 1629
Ballenstedt
  • Anhörung zweier Predigten zum Pfingstsonntag
  • Abstufung der Sünden gegen den Heiligen Geist
  • Gefährlicher Sturz der schwangeren Gemahlin
25. Mai 1629
Ballenstedt
  • Abreise von Trautenburg
  • Anhörung der Predigt zum Pfingstmontag
  • Gespräch mit dem ehemaligen Güstrower Hofprediger Andreas Winß
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
26. Mai 1629
Ballenstedt
  • Abreise von Vitzenhagen
  • Scheibenschießen
27. Mai 1629
Ballenstedt
  • Entsendung von Benckendorf und Gößige nach Braunschweig und Wolfenbüttel
  • Berechnung des Geburtstermins durch die Gemahlin
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten
  • Furcht der Gemahlin vor der bevorstehenden Entbindung
  • Lektüre
  • Herabfallendes Kalkstück in der fürstlichen Stube
28. Mai 1629
Ballenstedt
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Entenjagd
  • Kirchgang
  • Pferdezucht
  • Wirtschaftssachen
  • Ankunft von Stammer aus Bernburg
29. Mai 1629
Ballenstedt
  • Reisepläne von Vater Christian I. zum Wildunger Sauerbrunnen
  • Wirtschaftssachen
  • Ausritt
  • Folgen der anhaltenden Dürre
  • Freilassung eines gefangenen Boten
  • Nachrichten
  • Heftige Zurechtweisung des Küchenschreibers Christian Papenmeyer
  • Korrespondenz
30. Mai 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Lerchenfang
31. Mai 1629
Ballenstedt
  • Rückkehr von Benckendorf und Jahrs
  • Anhörung der Predigt mit Bittgebet um Regen
  • Hasenjagd
  • Freude über wiedergefundenen holsteinischen Orden
  • Kurzzeitiger Regen
|| [[Handschrift: 50v]]


Ma compaigne a songè ceste nuict
qu'un esprit ou demon luy estoit ap-
paru lequel luy auroit dit qu'elle || [[Handschrift: 51r]]
auroit un enfant mort, & que c'est
enfant ne seroit pas sauvè ains apparte-
noit a ce Demon, mais elle auroit dispu-
fort et ferme a l'encontre disant:
Non Dieu ne te le permettra jamais,
grand mesme il seroit mort, Dieu le
retirera a soy, & ie ne croy point,
a tes predictions.


Mir hat getraẅmett, es wehre
Monsieur Villarnou zu mir kommen nach
Deßaw, vndt hette sich anerbotten mein
hofmeister zu werden. Baldt darauff
hette ich eine rayse nach Malta vor-
genommen, ihn aber zurücka gelaßen.


Es seindt heütte schreiben von Braunschweig
ankommen, darinnen Windtrackens
sache noch nicht klar ist, vndt
sie mir nur 20 ThalerThlr vor einen
Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten biehten dörfen.

|| [[Handschrift: 51v]]


Jch habe heütte müßen, wieder meinen
willen permittiren, daß <vorm amptt> ein jura-
mentum zweyer meiner vndterthanen,
geschehen ist, die da geschwohren, das
füchslein (so ich biß auf endtscheidung
der sache, in meinen stall ziehen
laßen,) wehre im 6. Jahre, wie
ich, vndt alle meine leütte, selber
erkennen, Noch haben 3 Blancken-
burger burger <vorm amptt Blanckenburg> geschworen, das pferdtlein
wehre 7 Jahr altt. Gott be-
hüte vnß a pœna perjurij, vndt
wickele vnß nicht in frembde sünde,
vmb Christi willen, Amen.


Thomaß Benckendorffer, ist fortt,
auf Leiptzig zu, Gott gebe ihm,
glück auf die rayse. Er jst erst
den Nachmittag, vmb 2 vhr, von
hinnen aufgebrochen, mitt meinem
Leiptziger Räpplein.

|| [[Handschrift: 52r]]


Es ist heütte ein vnbestendig, mitt
regen vndt schloßen vermengtes vnge-
witter vndt noch hjndterstelliges A-
prillenwetter gewesen.


J'ay fait apporter une taulpe vive
& luy ay fait arracher le coeur. Cela
portè <ou englouty quj le veut essayer selon Cornelius Agrippa,> doibt estre bon pour l'intelligence
et memoire. Quand on mord le pied
droict d'une taulpe, ce pied est
bon pour les tettins des femmes, en
medecines. Mais celuy, quj l'a desmor-
du, ne doibt jamais recevoir la fievre
ceste annèe la. La bestiole meurt aussy
tost, qu'on la met au Soleil, et quand le
pied luy est desmordu elle meurt aussy, bien
tost apres. Quand on distille une taulpe
l'on en peut faire un unguent, pour faire
les poils noirs des chevaux blancs ou gris.
Jl est aysè de les prendre aux jardins et
prairies, quand on void, ou ils jettent et
relevent la terre, en fossoyant a l'encontre.

|| [[Handschrift: 52v]]

Samstag den 2. May.


Jch bin hinauß spatziren geritten, haben
einen hasen vndt einen fuchs gefangen,
der fuchs aber war nichts nütze, die-
weill es außer der zeitt ist.


<Bons offres de Knoche, par Röder, & des Hatzgerodois[!].>


I'ay mangè ce mattin de la ruë,
(Ruta) pour dompter les appetits
trop importuns, charnels.


Jn die kirche.


Verzeichnüß waß an getra gewürtz
vngefehr, inn der fürstlichen Meckelburgischen
kindttaüffe zu harzgeroda, in küchen
vndt keller aufgegangen, 16. October 1628.
20 pfundt hutzucker.
8 pfundt Mandeln.
8 pfundt große Rosinen.
8 pfundt kleine rosinen.
12 pfundt pflaumen.
10 pfundt Reiß. || [[Handschrift: 53r]]
1 pfundt Jngwer,
1 pfundt pfeffer.
10 loht gestoßenen zimmett.
12 loht Mußkatenblumen.
8 loht Negelin.
3 loht Saffran



Waß an confectzucker ist aufgegangen,
kan man nicht eigentlich wißen, dann
es nicht gekaufft sondern mittgebrachtt
gewesen, Sie rechnen auf die schüßel ½ Pfund (libra)℔.


An wein ist aufgegangen, ein Ohm.



Nota Bene[:] das signum böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet) stehet mir selten
vergebens an einem tage, dann mein
haüptroß der schöne fuchs, ist diesen
Nachmittag an den würmen gar kranck
worden.


Des hiesigen Ambtmanns Johann harschlebens
kinder1 seindt alle kranck wie auch
Seine fraw, vndt vrplözlich, vermeinen
es seye eine malignitet darbey.

|| [[Handschrift: 53v]]

Montag den 4. May.


I'ay continuè ma medicine du beurre
avec le la ruë, ce quj est aussy un
excellent remede contre l'air veni-
meux & contre la peste, & purifie le
sang, dans l'homme, le preserve de
toute malignitè venimeuse, moyen-
nant la grace de Dieu Toutpuissant.


Jch habe heütte ein Thor angegeben,
wie daßelbige solle gemacht
werden, daß man gleich ins schloß
könne fahren, <ohne vmbweg.>


Ma medicine, n'a de rien servy
ces jours, ainsy l'ay ie licencièe.


J'ay espiè du Saatmeister es seyen
alhier im Ballenstedtischen, (nicht im
hoymischen, oder Radischlebischen) ein 20½
Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten Quedelburger maß albereitt außge-
säet, vndt würde noch ein ½ Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: auß || [[Handschrift: 54r]]
gesäet werden. An haber wehren
8 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: Bernburger maß außgeseet vndt
würden noch 2½ Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: außgeseet werden.


hinauß spatziren geritten, haben
2 hasen (einer hatte 3 iungen, der
ander aber hatte schon gesetzt) vndt
einen fuchs gefangen zwischen hoymb,
vndt Gaterschleben. I'ay perdu
une dent forte et maxillaire,
combien qu'elle estoit creuse,
si estoit elle tresferme, & me
faisoit grand mal en campaigne,
quand je la touchois avec les doigts.

Mittwoch den 6. May.


Meiner kleinen wilden eine alhier
zu Ballenstedt hat gefohlt vndt ein
hengstfüllen geworfen. Gott behüte es.


La petit verole regne fort mainte-
nant icy, Dieu nous en garde, particu-
lierement ma compaigne laquelle ne l'a jamais || [[Handschrift: 54v]]
euë encores, & seroit maintenant
en son estat de grossesse tant plus dan-
gereux si elle le recevoit.


Jch habe Lorentz den schirrmeister, wieder
angenommen, welchen der Ambtmann
vndt Ambtschreiber abgeschaft hatten.


Nachmittags habe ich den Teich hindter
dem Forwerck au fischen laßen, vndt
darinnen, 3 große karpen, 14 schock
vndt 27 kleine karpen, <auch 3 Streichkarpen,> zu sezlingen,
(welche ich in den großen Teich, den
ich neẅlich gefischt, setzen laßen) <vndt 16 maß speisefische,>
heütte gefangen. habe aber hernacher
wegen tieffe des Teichs, vndt starcken
Regenwetters halben, aufhören müßen.


Zeitung: daß Prinz henrich von
Vranien, mitt 300 compagnien zu fuß,
vndt 70 compagnien zu Roß, die stadt
herzogenbusch berennet, vndt belägertt.

|| [[Handschrift: 55r]]


Jtem: daß der General Peter Hainz
mitt der Schiffarmada ans landt Flan-
dern ansetzen werde.


Jtem: daß die Spannischen hingegen,
eine solche machtt, zu waßer vndt
zu lande zusammen bringen, als
nie erhört worden. Wirdt derowegen,
vermuhtlich, stöße setzen.


Jtem: daß der frjede, zwischen dem Römischen,
vndt Türckischem Kayser, noch nicht richtig
seye, vndt mitt dem Persianer geschloßen.


Jtem: daß viel volcks, nach der Schlesien,
als auch nach Jtalien, vndt Preüßen zu,
vom Kayserischen volck marchire.

hb Donnerstag den 7. May.


heütte ist von Quedlinburg zeitung
kommen, daß der Oberste Arnheimb,
vom König in Schweden gefangen seye,
vndt wehren ihme zwey Regimenter
ganz zertrennet vndt geschlagen worden,
die vbrigen wehren zum König in Schweden, || [[Handschrift: 55v]]
vbergefallen. Sed vix credo.


Jch habe heütte abermals fischen laßen,
einen großen karpen, vndt 6 schock
setzkarpen, (so in den großen Teich wie-
derumb kommen seindt) gefangen,
in dem vorwergksTeich.


Jch habe dem Richter von Reinstedt,
hanß Roth, ein füchslein, welches
letztmalß so sehr strittig gemacht ist
worden, abgekaufft, vndt 10 Tahler,
darvor gegeben.


Er hat mir gestanden, das ihme 3 wispel
gersten, Quedelinburger maß, 1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: haber
zum sahmkorn, von<Von> Meinem herrenvatter,
seyen vorgestreckt worden. Jtem:
ein 1½ Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten, Quedelinburger maß,
zu bestellung der kotsaßen höfe,
damitt man auß denselben,
das jnteresse der außständigen
contributionen nehmen könne.

|| [[Handschrift: 56r]]


I'ay censurè, mon Sebastian Jahns,
nouvel escrivain de mon baillage, a bon
escient a cause des poix, quj ne se trou-
vent sur mon grenier. Il en a estè fort
triste, jurant de ne desirer voir la
face de Dieu, s'il m'estoit jnfidelle,
mais qu'il n'avoit tousjours eu la
clèe au grenier l'hyver passè.


Nachmittags, haben wir abermals,
im ForwergksTeich, ein schock vndt 52
kleine karpen gefangen, habe sie aber,
wieder hinein werfen laßen, vndt
daß waßer wieder zulauffen. Ein
1½ maß speisefische waren auch
darinnen, dje habe ich verspeisen
laßen.


J'ay parlè au baillif de diverses choses
touchant le mesnage, etcetera et comme:
Non minor est virtus, quam quæ-
rere parta tuerj.2 perge

|| [[Handschrift: 56v]]

Freitag den 8. May.


Nous avons receu la liste des vivres
despencèz (au baptesme de Harzgerode,
de mon beaufrere le Duc Jean Albert
de Mecklenburg) en tout:


       <Victualjen>
1¼ ochsen,
2 kälber,
14½ hammel
Nota Bene[:] weill so viel hammel
vndt wenig kälber aufgegangen,
ist die vrsach daß man zu der
zeitt, keine kälber noch
lämmer, haben können.
2 Schweine.
4 Spanferckel.
6 Seiten speck.
1 hirsch.
2 Rehe.
4 hasen.
7 Räphüner
3 Schock vogell.
3 kalkutische hüner.
8 Gänse.
64 hüner.
4 Schock eyer.
¾ Tonne butter. || [[Handschrift: 57r]]
1 weißen Holländischen kähse,
4 schock kühekäse.
1 schock gesaltzene hering.
30 karpen,
8½ schock karauschen.
20 hechte.
2 scheffel Saltz.


   An Getreyde.
2½ Scheffel Semmeln.
13 scheffel rogkenbrodt.
<2> <wispel> 19 Schefel (Scheffel)schfl habern.


   An Geträncke.
1 Ahme Reinischen wein.
2 faß Brüehan.
4 faß Bier.


Das confect<gewürtze,> ist vier blätter,
zurückc, ordentlich in diesem
buch, Sonntag den 3. huius, auch aufgezeichnet worden.

|| [[Handschrift: 57v]]


Dieweil ich gestriges tages, die predigt
vmb der fischerey willen, aufgeschoben,
alß habe ich heütte, nichts zu versaümen,
predigen laßen, vndt eben auch, den
gewöhnlichen Monatlichen behttag,
gehalten.


Christian, mein sattelknecht, ist heütte,
wiederkommen, auß der Pfaltz,
saget wunder wie in der Oberpfaltz
mitt der Päbstischen Religion so starck
verfahren wirdt, vndt die leütte, mitt
gewalt gezwungen werden.


Zeitung von Quedlinburg daß der Franzoß
vix
credo
vndt die holländer zusammen verei-
nigett <vor> Straßburg eingenommen.<gezogen.>


Jtem: daß herzogenpusch erobertt
seye.


Jch habe mitt Eberhardt heetfeldt
wegen der wolle gehandelt, vndt
bekomme ich vor einen schweeren steen
3 Thaler weniger 3 gute Groschengg.

|| [[Handschrift: 58r]]


Vne dent m'est derechef tombèe aujourd'huy,
avec la racine.


Nota Bene[:] Come jo chiacherava colla mia
consorte, ed essa diceva, che ande-
rebbe la settimana ventura a spasso,
(ciò intendeva nell'altro mondo) jo
cominciaj contra la mia usanza
fortemente a starnutire. Jddio
la guardj dj cattivo incontro, e noj
tuttj dj mala ventura, per sua grazia.


Schreiben von Bernburg vom Marschalck
vndt von schwester Sybille.


Erfahren, daß von einem brawen biß-
weilen eins, bißweilen zwey faß
covent gebrawet werden, vndt ha biers
nur 7 faß, an stadt 8 dieweil der
gerste, dieses Jahr so schlecht gerahten.
Pflugknechte vndt Mägde vndt das
gemeine gesinde[,] herrendienster vndt
dergleichen sollen nur covent bekommen.

|| [[Handschrift: 58v]]

Samstag den 9. May.


herman Kersten Stammer, ist alhier
gewesen, verrayset zu meinem bruder
Fürst Ernst, von dem er mir auch ein schrei-
ben gebrachtt. Er bericht daß
der Obrist Arnheimb gewiß von Schweden
geschlagen seye. Jtem: daß Bethlen
Gabor im anzug gegen Polen seye.
Jtem: daß die Staden Stoltzenaw
eingenommen. Jtem: daß der Churfürst
von Saxen, vndt Ertzhertzog Leopoldt, sich
mitt gewallt, der Meckelburgischen sachen
annehmen. Jtem: daß der Churfürst von Saxen
abgesandten an Kayßerlichen hof geschickt,
einmal vor alle mal zu protestiren
wieder daß ergangene Kayßerliche
religionsedict. Jtem: daß der
Türck auch im anzug seye <vndt der Kayßerliche Orator verwachett>. Jtem:
daß der Franzoß in Burgundt sich
starck rüste, wieder die Kayserischen[.] || [[Handschrift: 59r]]
Jtem: daß der krieg zwischen denen
von der Religion in Franckreich vndt
dem König gestillet, auch offenbar
worden soll seyn, daß die hugenotten von
Spannien geldt genommen, ihren
Rocheller krieg, zu f vollführen. Jtem:
hertzog Berndt von Weymar, soll den
<Obristen> Merode erstochen haben, wie man sagtt.
Jtem: daß der general herzog von Frid-
landt, vndt der Tilly beysammen
sein, vndt in großen ängsten, wegen
so vieler feinde, die sie auf den
halß haben. Jtem: daß die Kayße-
rischen gerne mitt Dennemarck
friede machten vndt ihme alles wieder-
geben, wann er nur wollte. Jtem:
daß die Polen ihre macht mitt dem
Schweden conjungiren, Jtem: daß
Landgraf Wilhelm von heßen an den
Kayßerlichen hof wegen des edicts verraysett.

|| [[Handschrift: 59v]]


Thomaß Benckendorf ist von Leipzig
wiederkommen, mitt bericht vndter an-
dern, daß ein Steen wolle aldar
vor 4 Gulden (florenus)f. 6 Groscheng. verkauft worden, hat
auch wol 4 Thaler gegolten.


Jtem: schreiben von Melchior Loys, von Fürst Ludwig etcetera[.]


Kundtschafft das alhier zu:
Ballenstedt aufm kornbodem[!], nur
2 scheffel erbßen,
3 Schefel (Scheffel)schfl gersten,
1 wispel rogken, liegen thutt.
Kein weitzen.


Zu heimb:
6 wispel gerste,
20 wispel haber,
keine erbßen,
kein rogken,
kein weitzen,


Zu Radischleben,
3½ wispel rogken,
an haber, gerste, erbßen
nichts. weizen wirdt alda || [[Handschrift: 60r]]
nicht gesäet.


Dieses alles, ist der Rechnung, sehr
vngleich.


Meine winde haben ejnen hasen gefangen.


Auff der Schäferey alhier zu Ballen-
stedt, befinden sich 1082 allerley
schaffe, an erstlingen, Jährlingen, Schaf-
müttern, oder zibben vndt lämmern, ohne
der knechte vieh.


Predigt angehörett.


Nachmittags hinauß spatziren gegangen,
vndt mein füchslein auf eine kleine
wilde springen laßen, <Gott gebe zu glück. perge>


La sage femme a eu du mal a la main,
avec laquelle elle devroit le plus
travailler, & mia moglie rissente talj
stranj movimentj nel corpo,
q ch'io temo qualche portento,
Jddio ce ne guardj. <D'autres choses nous resistent aussy.>

|| [[Handschrift: 60v]]

Montag den 11. May.


Jch habe heütte eine aufgedörrete Miltz
von einem iungen pferdlein bekommen,
das mir Röder zu wege gebracht. So baldt
als ein füllen iung wirdt, findet man
ihm die Miltz auf der zungen sjtzen. Die-
selbe muß man ihm also baldt, ehe es auf
die erde kömbt mitt 2 fingern herab streiffen,
es thut dem füllchen nicht weh, wenn manns
recht machtt, es blutet auch nicht. Darnach
dörret man die Miltz auf, in der Sonne
oder in einem backoffen, vndt reservirt
sie zum gebrauch, nemlich vors fjeber, vndt
auch pferde muhtig zu machen. Solche
pferde (denen die miltz genommen,) sollen
wol lauffen vndt einen starcken athem
bekommen, aber vbel schwimmen können.


Thomaß, ist heütte nach Bernburg, vndt Cöhten,
mitt meinen kutschpferden, etzliche sachen abzuholen,
als auch Christof Mahlern.


Mitt Meiner gemahlin hinauß spatziren
gegangen, peut estre la derniere fois.

|| [[Handschrift: 61r]]


heütte, habe ich nachrichtung von Padeborn,
daß hacke der Erzbube von hatzgeroda[!], der
die andern pawren Rebellisch machtt, zwey-
mal alda gewesen, vndt ezliche außlän-
dische wagen geplündert haben soll. Il
doibt avoir accordè avec le Diable pour 7
ans, qu'il n'aura point de mal a son avis.
Je ne l'ay pas voulu faire prendre, afin
de n'irriter ces canailles, de paysans,
rebelles lesquels sont bien forts, & aussy
d'autant qu'ils n'ont point fait de
mal encores a mes sujets nj a mes
gens et cetera ains seulement aux soldats.


J'ay cassè le postillon de mon carosse
a cause de ses pourmenades, <& negligence.>


J'ay fait deffendre, que l'on ne de-
voit plus aller aux lieux suspects,
de la petite verole.


Mon garçon d'escuire, Simon le Mos-
covite que i'estime fort, a cause de sa dili-
gence, est devenu malade.

|| [[Handschrift: 61v]]


I'ay envoyè le vieux Frideric a Zerbst.


I'ay usè la cure des œfs envinaigrèz
a mon Alezan quj va l'amble, <pour la toux.>


Diesen Morgen ist der Junge Röder
kranck worden.


Schwester Sybille hat an Meine ge-
mahlin geschrieben, sie köndte nicht
herkommen, wie sehr es auch meine
herzlieb(st)e gemahlin begehret, <dieweil sie die medecin so wol verstehett,> in jtzigem jhrem
zustandt vndt sich darüber recht bekümmert.


Der alte Röder ist mitt etzlichen meiner
pferde hinauß hetzen geritten.


Zwey frawen, als die pfarrerin
von Heimb, vndt die Schäfferinn,
darauf sich meine gemahlin,
nechst Gott, fast am meisten ver-
laßen, vndt vermeinett heütte, durch
Gottes <gnadenreichen> segen, mitt dem neẅen licht || [[Handschrift: 62r]]
endtbunden zu werden, können wegen
ihrer krancken kinder3 auch nicht kommen.
Gott wirdt helfen, durch Jesum Christum Amen.


Jch habe ein schreiben, von herrn Christoph Burggraf vnd Herr zu Dohna
entpfangen, das meine brieffe <ihme> langsam,
Nota Bene vndt offen zuzukommen pflegen, <vom 29. Martij[.]>


Zeitung das Capo Verde in Africa eine
bequehme st anfurtt, zur OstJndianischen
schiffart von den holländern erobert seye.


Jtem: das hertzogenpusch gewiß belägertt.


Nota Bene Magdeburg, vermeinett man, solle auch
belägert werden, dieweil die buben
auf der gaße das angeschlagene Kayßerliche
edict herundter gerißen, vndt dem
kerll so es wieder angeschlagen, alle
exemplar genommen. Es sollen albe-
reitt ein 9 Regjmenter, dortt herumb
liegen, doch weiß man nicht eigentlich quo fine.


Meine winde haben zwey hasen (Rammeler)
gefangen, als meine pferde heütte draußen, gewesen.

|| [[Handschrift: 62v]]


Augustus von Heimb, jst mitt Vitzenhagen,
anhero kommen, von Ermßleben, mich zu besuchen.


Jch habe den öbersten Teich, auch fischen
laßen, vndt darinnen, 8 große stück karpen,
vndt bey ein 13 schock kleine setzkarpen,
(welche ich in den vorwergksteich habe
setzen laßen,) vndt ein 80m 80 maß
speisefisch gefangen. Darnach habe ich
weitter, nicht fischen laßen wollen.


Der von heimb, jst hernach, wieder
nach Ermßleben gezogen, gegen abendt. perge


Thomaß ist mitt Christof Malern
glücklich ankommen.


Nota Bene[:] Jl y a 8 jours que le Colonel Pecker,
a fait avertir Monsieur de Heimb, de
prendre garde a sa ville d'Ermsle-
ben, car les paysans la vouloyent
piller & surprendre.


An den herrn von Dohna wieder geschrieben sous l'addresse
de Juncker hanß Wilmßen von Elbing.

|| [[Handschrift: 63r]]


Ce soir allant dormir, et ayant
donnè le bon soir a ma femme, elle souspira
griefuement & retint a grand peine
les larmes, s'imaginant, que nous ne
coucherions plus ensemble.

Mittwoch den 13. May.


heütte vormittags haben wir ein seltza-
mes zeichen am himmel gesehen vberm
schloß alhier, nemlich einen schwarzlechten
doch gefärbten Regenbogen, die länge
vbern himmel gehen, vndt einen andern
weißen bogen, die breitte herüber
gehen, also das sie recht kreütz-
weyse vber einander gestanden,
vndt ein großes kreütz gemachtt,
bey anderthalb stunden lang. Das eine
ist anfangs ganz feẅerrot gewesen,
vndt das ander blaw, darnach haben
Sie die farben wie obgedacht verändert
vndt der weiße ist eher vergangen als der an- || [[Handschrift: 63v]]
dere, die bedeüttung ist Gott bekandt.


J'ay causè avec Christoffle le peintre
de plusieurs choses.


Jch habe heütte mitt einem neẅen
beccajo, ex Comitatu Mansfeldiensj,
welcher sich anhero sezen will handeln
laßen, das er mir ein pfundt kalb-
fleisch vmb 1 groschen, das haüpt,
gelünge, vndt kröß, etcetera ied zusammen,
vmb 8 gute Groschengg. <oder iedes absonderlich vmb 2½ gute Groschengg.> laßen soll, da man
sonst an itzo, alhier, muß 15 Pfennige (denarii)d.
vmb das Pfund (libra)℔. kalbflejsch, geben. Jtem:
la chair de porc will er mir laßen
vmb 18 Pfennige (denarii)d. das pfundt, hammelfleisch
das pfundt vmb 14 Pfennige (denarii)d. wo ich nicht
den accißpfennig geben muß, sonst
15 Pfennige (denarii)d. das pfundt Rindtfleisch, vmb
13 Pfennige (denarii)d. wann es sehr gut, wann
es aber gering ist, vmb 11 oder 12 Pfennige (denarii)d.

|| [[Handschrift: 64r]]

Donnerstag den 14. May.


heütte ist himmelsfarthstag, an welchem
wir predigt gehörett.


Nachmittags, haben wir ich den Jungen
Röder, nach harzgeroda mitt meinem
großen fohlen wildefohlen geschickt,
damitt es die Bürgemeister[!] daselbst,
in die struhte, schlagen laßen.


Andere habe ich nach Quedlinburg geschickt.


Mejne schwester, die hertzogjnn von Mecklen-
burg, hat an Mejne gemahlin, geschrieben,
vndt sie besucht. Jch habe jhr, wieder,
geantwortett im nahmen Madame.


J'ay acheptè d'u<n> peintre Matthieu Görike
a Halberstadt, tout plein de badineries,
pour orner, le cabinet de Madame.


Jch habe Thomaß Benckendorff, mitt
dem Ambtschreiber diesen abendt,
naher Hall abgefertigett, mir etwas
getraydig einzukauffen, Gott gebe zu glück.

|| [[Handschrift: 64v]]

Freitag den 15. May.


heütte leßet Iean zu heimb pflantzen
außstecken zu kohl. Jch habe 40
Morgen dazu deputirt.


Abermals schreiben von schwester Eleonora Maria
vndt Jhre Liebden wieder geantwortett
naher hartzgeroda. Elle craint,
d'avoir mauvayses nouvelles, touchant
la restitution de la Duchè de Mecklenburg et cetera
dont ils desesperent.


Jch habe heütte dem klejnen fuchs
einen anstrich machen laßen. Er
Nota Bene jst componirt, von Bolo Armeno,
popolien, Attich, hundsfett,
kambschmaltz, id est, daß man einem
pferde vndterm kamp außnimbtt,
wacholderöel[.]


heütte ist der alte Görigke Spill
von 94 iahren, aufm berge vorm schloß, || [[Handschrift: 65r]]
gewesen, da ich ihm dann zugesprochen,
Er hatte eine schuldtforderung, vndt
muß in diesem seinem hohen alter
fast bettelen, da er doch in seiner Jugendt
gute tage gehabtt.


Jch habe heütte meine karpen
auß dem Röhrkasten, in den
neẅen fischhalter sezen laßen. Deo Gratiasratias.d[.]


Der alte Superintendens Reinhar-
dus hat mich besuchtt, nach dem er die
kirchenvisitationes im ampt verrichtett.

Samstag den 16. May.


Jch bin hinauß gegen hoymb hetzen
geritten, vndt habe einen hasen,
vndt einen fuchs gefangen.


Der Oberste Pegker vndt seine
fraw seindt mir vndterwegens
begegnett, da habe ich abschiedt
von ihr genommen, weil sie ver-
raysett, nach Oesterreich zu.

|| [[Handschrift: 65v]]


Jean hat heütte zu heimb, lein gesäet
in einen Morgen. <Zu hejmb, waren jm vorrath: 20 wispel hafer, 1 w: gersten, ½ w: rogken, ¼ w: rübesaat.>


Jch habe an Curt von Beyern touchant le Colonel
Pegker, geschrieben, ee et cetera[.]


Jch habe heütte befohlen, man sollte
wiederumb hammel außsetzen, zur
hofhaltung; bey ein 200 iedoch,
nicht alle, auf einmal, damitt
Sie zu bedüngung der äcker, noch
eine weile, djenlich sein können.


Es gibt trefflich viel kefer an
izo im felde, vndt in den gärten, in
Nota Bene solcher menge daß sie an etzlichen örtern
recht auß dem agker gepflüget worden.

|| [[Handschrift: 66r]]

Sonntag den 17den. May.


Jn die predigtt.


Nachmittags hinauß spatziren
gegangen.


Schreiben antwortt, von Bayern,
et grandes protestations & excuses,
Nota Bene[:] Faussetè du Colonel Pecker auquel
je me fiois trop.


Schreiben von Bernburg daß schwester
Sybille heütte ankommen wirdt.


Jch bin hinauß hetzen geritten, ie-
doch, weil a<l>bereitt, das getraydicht
so schön im felde stehett, habe ich nie-
mandt laßen hineyn reitten,
sondern darneben, wir haben
aber nichts gefangen.


Thomaß Benckendorff ist mitt dem
Ambtschreiber, von Halle wie-
derkommen, haben mitt sich gebracht, || [[Handschrift: 66v]]
wie folgett:
38 scheffel hällisch maß, zu
24 gute Groschengg.
9 Schefel (Scheffel)schfl, zu 23 gute Groschengg.
80 Schefel (Scheffel)schfl: zu 1 Thaler,
8 Schefel (Scheffel)schfl, pour Madame zu 1 ThalerThlr.
3 wispel haber pour Madame den
Schefel (Scheffel)schfl zu 9 gute Groschengg.


Nota Bene I'ay rompu la separation, <ce jour.>


Als ich heütte hinauß hetzen <geritten>,
habe ich nichts antreffen können, sjnte-
mahl wir v sehr viel korns
durchsucht, da <ich> doch gewust, daß hasen
geseßen. Vne chouette nous
a volè autour de la teste, cela
me signifie ordinairement, mauvayse
rencontre. Soit dit pourtant
sans superstition. Puis apres,
i'ay rencontrè une brebis, laquelle
tomboit plus de 20 fois au mal || [[Handschrift: 67r]]
caduc. Ie n'avois veu cela auparavant,
de ma vie. Par fois, le malheur est
Medecin, par fois aussy, il nous desespere.
perge


Meine schwester freẅlein Sybille
Elisabeth, ist gegen abendt anhero kommen,
hat den von Weesenbeck, vndt
Jungfraw Schenckin von adelichen
bey sich gehabtt.


Nota Bene[:] 16 scheffel hällisches maß
machen hiesiges maßes 22¾ Schefel (Scheffel)schfl.
mangeln also dran ⁵/₄ hiesiges, oder
Quedelburger maßes, das nicht 16 hällische
scheffel ejnen hiesigen wispel machen.


Werden also die 127 scheffel
rogken, welche von halle mittgebr vndt
denselbigen dorfschafften, als Deütsch-
thal, vndt Beichlitz, anhero gefüh-
ret worden sejn, machen an hjesigem
maße: 7 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 14 scheffel, wol gemeßen.


<Dann> 1 hällischer scheffel, macht 1½ hiesige Schefel (Scheffel)schfl,
weniger ¹/₁₂ eines scheffels. etcetera

|| [[Handschrift: 67v]]


Wesembeck, ejner vom adel zu Bernburg,
v zu walde wohnhaftig, ist heütte, wieder
dahin verraysett, mitt herrvatters kutsche.


Schwester Sybille, habe ich nach hartz-
geroda, führen laßen.


heütte bin ich in erfahrung kommen,
das die harzschützen, sollten Vriel
von Eichen erschoßen haben Falsum, vndt die
straßen, sehr vnsicher machen.


Mein zelterlein das Räpplein hat
verschlagen, weil es der Ambtschreiber
Sebastian Jahr<n>s nach halle geritten, darü-
ber ich sehr endtrüstett bin.


Jch bin hinauß hetzen geritten, habe
einen hasen gefangen, <Noch 2 haben die winde lauffen laßen.> <beym Schierberge.>


Wesembecks Großvatter bruder, ist, der
berühmbtte Jurisconsultus Mattheus
Wesembecius gewesen. Sein vatter
hieß Petrus. Jst hofrichter vndt raht zu || [[Handschrift: 68r]]
Coburg gewesen. Sie seindt Nobiles, auß
Brabandt, von alters her, haben aber durch
inundationes ihre gühter theilß verlohren, seindt
auch sonsten zum theil drümb kommen. haben auch
vmb der Religion willen, das ihrige verlaßen,
vndt ihre adelsbrieffe von Kayser Maximiliano
renoviren laßen. Die armuth, hat Matthæum
Wesenbecium dahin gebrachtt, das er studiren
hat müßen, vndt Professor zu Wittemberg
werden, wiewol es ihme zu ruhm seines
studierens vbergewöhnlich wol gelungen.


Paß von heimb nach Werningeroda
 20 Schefel (Scheffel)schfl rogken.
 20 Schefel (Scheffel)schfl gersten.
Nota: der Schefel (Scheffel)schfl rogken, soll 28 Tahler,
allda gelten.


heütte habe ich in gegenwart des
Ambtschreibers, das hallische korn
<laßen> vmbgemeßen, haben hat nach hiesigem
maß 7 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 13 hjmpen, der Ambtschreiber
sagt 7 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 8 Schefel (Scheffel)schfl.[,] Thomaß, 7 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 14 Schefel (Scheffel)schfl[.]
<Jch habe es gesehen meßen, 1 Schefel (Scheffel)schfl: thut alhier 3 himpen weniger ⅓ eines vierts.>

|| [[Handschrift: 68v]]


Ma femme m'a couppè de la teste
une poignèe quasj de cheveux gris,
& i'en avois il y a dix ans desja,
cela vient de chagrin & de maladies
mais aussy, mon poil se change
souvent.

Mittwoch den 20. May.


Wir haben heütte ein vrtheil von
den Schöppen zu Magdeburgk,
bekommen, das ich mein Reinstedtisch
füchslein, welches ich vom Richter
daselbst erkaufft, mitt recht be-
halten mag, vndt das der kläger
von Blanckenburg, welcher zweiffelß
ohne fälschlich hat schweren laßen,
zur vngebühr das pferdt anspreche,
vndt seine klage nicht gebührlichen
dargethan, welches mich dann sehr
erfreẅett, daß ich mein gewißen numehr || [[Handschrift: 69r]]
befreyet habe, vndt kein scrupel in
diesem punct mich mehr remorirt,
davor ich Gott von herzen dancke.


Der Ambtmann, jst von Bernburg, wiederkommen.


Jch bin in dem schönen wetter hinauß, spazi-
ren gegangen wie gewöhnlichen vndt habe
nach meinen äckern, wie das liebe getray-
dich stehett, gesehen.


Dem alten Görike, von Heimb, so, 94
jahr Alt, recht ertheilett.


Je me suis mis au lict avec ma femme
hier au soir, mais l'esprit de chastetè
& de continence me poussant une-
fois, je suis ressorty du lict, pour ne
l'inquieter, & dompter mes appetits
tout ensemble, & me suis mis
coucher seul, comme je feray d'ores
en avant, s'il plaist a Dieu, jusques
au sortir de ses couches. perge


<Meine winde haben zwey Rammeler gefangen.>

|| [[Handschrift: 69v]]


Auiourd'huy la continence
s'est rompuë, derechef, par la fragilitè
humaine. Cela arrive quand la
chair ne veut escouter l'esprit.
Dieu nous pardonne nos infirmitèz
& nous regenere par son Saint Esprit,
en la vive foy actuelle, de nostre
Seigneur & Redempteur, Jésus Christ,
Amen.


heütte hat sich der Soldat
Bläse hetzer, ein Schlachter,
Fischmeister, Baumsetzer,
vogelsteller, vndt koch, durch
Ieans addresse eingestellett.
Gott gebe mirs zu glück dazu.


Schwester Sybille ist von harz-
geroda, wiederkommen.


Nota Bene[:] die Ballenstedtische schaffabrechnung, || [[Handschrift: 70r]]
ist also gestellett:


Michaelis 1628
 blieben
419 haüpter, Tragende
Schaffe,
darvon
14 der schäffer zu seinem
4ten. theil, gegen
40 haüpter, so vor
Michaelis außgesetzt,
vndt 2 haüpter die der
pförtner vndt futterschneider bekommen.
16 schaff den windter gestorben.
3 die Crabahten genommen.
     Bleibt,
   vorrath Walpurgis 1629
 384 haüpter worundter 354
   Melck, so sich in Summa gefunden.


Michaelis 1628
12 alter hammel seindt vor weyhenachten
zu meiner küche außgesezet.
 Rest Walpurgis 1629 nichts.

|| [[Handschrift: 70v]]


Michaelis 1628
 58 zeitthammel, darvon
 11 gleichfalß nebenst obigen
 12 haüptern, vor die küche,
 außgesetztt.
 8 der Schäffer zu seinem
 4ten. theill gegen 23 so
 den windter zur hofstadt
 kommen.
 5 gestorben.
Bleiben Walpurgis, 1629
 34 dreyiährige hammel so
 sich in der zehlung funden.


Michaelis 1628
 46 Erstlingshammel seindt numehr
 zweyiährig darvon 3 gestorben.
Bleiben Walpurgis 1629
 43 zweyiährige hammel.

|| [[Handschrift: 71r]]


Auf Michaelis, 1628 waren
 halbiehrige hammel, darvon
 7 gestorben, bleiben:
Walpurgis 1629
 143 iährige hammel.


Auf Michaelis, 1628
 158 halbiährige zibben, darvon
 2 gestorben, bleiben
Walpurgis 1629 bleiben
 156 zibben Jährling, hierzu
 148 hammel lämmer,
 161 zibben lemmer,
   Summa 1069 stück.



Des pourceaux il y a a Heimb: 48
A Ballenstedt 109



heütte hat mir Wolf Schütze, ein lebendi-
ges iunges Rehe gebrachtt, <welches ich auffziehen laße.>

|| [[Handschrift: 71v]]


Es ist mir heütte vom Johanne Trivio,
ein arcanum arcanorum an-
præsentirt worden. Ie l'ay dilayè.


Zu Wolfenbüttel gilt der rogke, 35 ThalerThlr:
Zu Goßlar aber 33 inn 34 ThalerThlr[,]
die gerste 22 biß 24 ThalerThlr.

Donnerstag den 21. May.


Predigt angehörett.


An hans von hof geschrieben, vndt
das Reinstedter füchslein, dem
herzog von Mecklenburg v verehrt
vndt geschicktt, dieweil er einen
klepper zu sejner vorhabenden
rayse, nach Cassel von mir begehrt.

Freitag den 22. May.


Jch habe den Ambtschreiber nach
Halle vndt auf dieselbigen dörfer || [[Handschrift: 72r]]
geschicktt. perge


Bin hinauß hetzen geritten, <habe einen hasen nur fangen, vndt außsuchen können.>


hans von hof hat mir starck wieder-
rahten dem arcano arcanorum
nicht zu trawen, oder den landesbetrie-
gern, daß viel verständige herren,
mitt dergleichen sachen angelauffen
wehren.


heütte ist die antwortt wegen
des viehes anhero kommen, von
Freybergern.


Curdt von Bayern, ist herkommen,
avec protestations, touchant l'affaire
du Colonel Pecker.


Schreiben von Adolf Börstel qu'il s'en va
en Limousin, <& luy ay rescrit.>


Zeitung daß der König in Schweden mitt Moß-
kowitrischen völckern, will in Preüßen
vndt Pommern einfallen, auch das Torn
erobertt seye, eine vornehme Stadt, || [[Handschrift: 72v]]
vndt paß in Preüßen, will auch
Straelsundt besezen.


Jtem: das die Spannische silber-
flotte 14 millionen reich wol
vberkommen vndt in Spannien an-
gelangett.


Jtem: das hertzogenpusch zwar
starck belägert seye, sich aber
zur gegenwehr gewaltig
rüste, vndt mitt außfällen, den
Stadischen schaden thue.


Jtem: das Bethlen Gabor mitt
Türcken vndt Tartarn in
Polen eingefallen.


Jtem: das der friede zwischen Engel-
landt, vndt Franckreich gemacht
vndt die Reformirten Religions-
verwandten darvon außgeschloßen,

|| [[Handschrift: 73r]]


Jtem: das die Kayserlichen Commissarij
zu exequirung des edicts albereitt
außgeschicktt.


Jtem: das die Spannische Infantin,
des Kaysers Sohnes brautt, baldt
heraußer werde kommen, das Bey-
lager, zu halten.


<I'ay passè le premier a pied & a cheval par la nouvelle porte, quj est faite maintenant, & ma seur Sybille l'a passèe en carosse.>

Samstag den 23. May.


Schreiben von Casparo Pfawen, das
Nota Bene der friede zwischen Kayßerlicher Mayestät
vndt König in Dennemarck, durch
des herren Generals Liebden gewiß
geschloßen, vndt die verfaßeten
puncta an itzo, vom Kayser,
ratificirt werden, darumb
dann der herr general ehistes ta-
ges dero marche durchs Braunschweiger
landt ins Reich nehmen wjrdt.


Jtem: Bethlen Gabor sey mitt dem Obristen Farensbeck
gewiß in Polen eingefallen, eine diversion zu
machen, damitt der Schwede sein intent || [[Handschrift: 73v]]
desto baß fortsetzen möge.


Der alte Ludwig von der Aßeburg,
hat mjr Antoniußen Guttferth,
zum weydemann, recommendirtt.
Jch habe denselben, auf einen versuch,
angenommen.


Wolf Schütze hat heütte, ejn Rehe
gebrachtt.


Jch bin heütte auf den abendt, nach
der Anhaltischen wiese zu, zu
fuße gegangen, vndt wieder her,
die große lattikenwurzeln so alda
stehen, kennen zu lernen, dieweil
solche gut vor den wurm der pferde
seyn, es sey der aufwerfende,
oder der reißende wurm.


Vitzenhagen ist auf den abendt herkommen.


Der Ambtschreiber ist von halle,
wiederkommen hat nur 32 scheffel
ieden vmb 1 ThalerThlr, erhandeln können,
dieweil das getrayde aufgeschlagen.

|| [[Handschrift: 74r]]

Sonntag den 24. May. Pfingsten.


Jn die predigt, zweymal.


Es seindt drey gradus der sünde in den
Heiligen Geist, welche sünde nimmermehr soll
vergeben werden. Der 1. gradus ist,
Wann man die einmal erkandte vndt
Nota Bene bekandte warheitt, wieder sein gewißen
verlaügnett. Der 2. gradus, wann man
dieselbe verfolget, verlästert, <schmähett,> vndt mitt
Nota Bene der that anfeindet. Der 3. gradus
Nota Bene Wann man darinnen verharret, et cetera
dann Gott solchen leütten keine buße
verleyhett, vndt leßet sie in verdam-
liche Jrrthumb fallen. Gott behüte vnß
gnediglich davor, durch Jesum Christum Amen.
Nota Bene[:] der 3. gradus wirdt nicht eigentlich
determinirt, wie lange man darinnen
verharrenf denn es heist, heütte so ihr
seine stimme hörett so verstocket eẅere
herzen nicht4. <Ergo cave a peccatis contra conscientiam[.]>


<Ezliche machen 4 gradus peccatj in Spiritum Sanctum: 1. Abnegatio, agnitæ Veritatis. 2. Blasphemia, & S<C>alumniatio. 3. Persecutio. 4. Perseverantia jn lapsu.>


Ma femme a fait ce matin <allant au presche> une dangereuse
cheute, Dieu la garde d'autre malheur, || [[Handschrift: 74v]]
benignement par sa grace.

Montag den 25. May. PfingstMontag.


Bayern ist wieder verraysett.


Wir haben heütte wiederumb predigt
angehörett, vndt vber der Taffel schöne
discours des Winsij.


Trois bons tours de mesnage de Iohann Zaunschleiffer[:]
1. Er nimbt in der erndte von ieglicher
breite ein halb schock vermenget
daßelbige vndtereinander vndt leßet
davon die probe dreschen, so
kan ihn die probe nicht triegen.
2. Er leßt die Tröscher <an> ein kerb-
holtz schneiden, waß ihr lohn ist,
vndt siehet in der kornrechnung
hernacher, ob es mitteinander vberein
stimmett. 3. Er gehet bißweilen
auf den kornbodem[!], wann sichs
der Ambtschreiber am wenigsten
versiehet, vndt leßet das getrayde
vmbmeßen. et cetera

|| [[Handschrift: 75r]]


Schreiben von herrvattern. Son Altesse s'en-
quiert de l'estat de ma compaigne.


J'ay rescrit a Son Altesse.

Dienstag den 26. May.


Vitzenhagen ist wieder verraysett.


Jch habe nach der scheibe geschoßen,
welches ich noch nicht gethan, seidthero ich
alhier zu Ballenstedt residjre, vndt habe
alßbaldt den ersten schuß, ins schwartze
getroffen.

Mittwoch den 27. May.


Thomaß mitt dem sattelknecht ver-
schickt, nach Braunschweig und Wolfenbüttel[.] Gott gebe glück
zu ihrer handlung.


Madame hat heütte außgerechnett,
wüntschet neben vnß allen, das doch der
Allmächtige Gott baldt kommen, vndt Jhre Liebden
ihrer beschwehrlichen bürde endtbinden
möge, durch Christum, Amen.


Röder hat <1 CentnerC.> fische mittgebracht vom hartze,
<nemlich, 102 karpen, 10 karauschen, vmb 7 ThalerThlr vom Raht zu harzgeroda[.]>

|| [[Handschrift: 75v]]


Jch habe die fische besehen, vndt in helder
setzen laßen.


Zeitung von Magdeburg daß der Franzoß,
Pfalzgraf Friederichen, will wieder
in sein erblandt, einsetzen.


Jtem: das die stadt Magdeburgk
noch blocquiret seye, hoffen gegen
der erndte entsatz von andern städten.


Jtem: das die Stadischen vor hertzogen-
pusch, zimlich geklopft worden vndt
in einem anfall, bey 2000 Mann
verlohren, dieweil die verrähter,
connestabel, so mitt ihnen correspondirt,
vom Grobendonck gouverneur ent-
deckt, vndt ob sie wol das geschütz
zu hoch gericht, daß es vber die Stadischen
hingehen sollen, hat er deren eines sie
anzulocken zu hoch gehen laßen, mitt den
andern vbrigen stücken aber sie der-
maßen entpfangen, das sie bey 2 mille
Mann eingebüßet. Er der || [[Handschrift: 76r]]
Spannische gouverneur, der alte Gro-
bendonck, hat auch gebehten, der Prinz
von Vranien möchte doch seine haußfraw
hinauß paßiren laßen, Es ist ihm aber
abgeschlagen worden, vndt sie darüber
gestorben. Sie die Staden sollen
6000 Mann beysammen haben, vndt
eine armèe nach der Pfaltz zu, schicken
wollen, sed vix credo, dieses lezte, so
lange als sie sich vor Herzogenpusch
engagirt befinden.


Jtem: der König in Schweden, soll auch
Torn, nach deme er 7 stürme davor
verlohren, im 8. sturm, erobertt vndt
eingenommen, auch alle Soldaten darin-
nen, haben, niederhawen laßen.


Mitt Bethlens vndt Farensbecks einfall,
in Pohlen continuiret sichs auch noch,
wie sie aber entpfangen worden, das
weiß man noch nicht eigentlich.

|| [[Handschrift: 76v]]


Ma femme a eu grande apprehension,
touchant son accouchement. Car quand
un enfant est nè au descroissement
de la Lune, on dit que la mere, &<ou> l'en-
fant vient amourir. Mais i'ay
consolè ma compaigne avec des exem-
ples contraires. Et justement hier,
a 9 heures au soir la Lune est
devenue plaine. Au contraire
mes deux enfans, que Dieu m'a-
voit donnè & ostè, ont estè nè au
croissant de la Lune, & neantmoins,
sont morts tous deux.


Jch habe in dem Bello Vbiquistico, fleißig
gelesen.


Diesen Nachmittag, als ich in meiner stube
gestanden, vndt mitt Sebastian dem Ambt-
schreiber geredett, da ist ein 5 oder 6 schritt
von mir, in meinem cabinet, welches
eben offen gestanden, recht vber dem
ortt, da ich zu sitzen pflege, ein großes || [[Handschrift: 77r]]
starckes langes stück saltz kalck von
oben herundter gefallen, würde mir
da ich allein gewesen wehre, vndt an
selbigem ortt, meiner gewohnheitt nach
gelesen oder geschrieben hette, gewißlich
endtweder den scheitel zerbrochen, oder
ein loch in den kopf, gemacht haben,
wo mich Gott, nicht sonderlich behütet
hette, deme seye es allezeitt gedanckt,
in ewigkeitt, durch Christum, Amen.


Ce n'est par merveille que l'hazard peut
tant sur nous, puis que nous vivons
par hazard.5


Zeitung daß des Kaysers Sohn Ferdinandus
tertius, die Erbhuldigung in Oester-
reich soll entpfangen.


Daß herzogenpusch mitt 3 lägern be-
drengt werde.


Daß viel leütte in Pommern hungers sterben.


Daß Meckelburg vndt ezliche städte in
den friede mitt Dennemargk nicht begriffen || [[Handschrift: 77v]]
seyn. etcetera


Schreiben von Graf Wilhelm henrich
von Bentheimb, meinem vettern ent-
pfangen, darinnen er mich auf Graf
Friederich Ludolff sehligem sein begräb-
nüß nach Alpen bittet, Soll den
2<3>. Junij, begangen werden. et cetera


Junge Röder hat heütte auf dem
Teich eine wilde endte geschoßen.


Wir seindt in die kirche gegangen.


Mein Trompter, welchen ich vor ver-
lohren gab, wegen des wurms,
vndt muste ihn der schmiedt zu sich
nehmen, war auch so mager das man
ihm alle Rippen im leibe zehlen kondte,
der hat wieder aller Menschen
gedancken, gefohlt, vndt ein hüpsch
füllen bekommen. Es jst aber er-
truncken im graben.

|| [[Handschrift: 78r]]


Jedermann wüntschett dem durstigen
erdreich einen gnedigen regen, in iziger
dürren zeitt.


Jean hat heütte einen großen kar-
pen hergeschickt so 6 Pfund (libra)℔: hiesiges
schweren gewichts gewogen, hat
noch andere, 25<4> stück mittgeschicktt.
Er hat gestern 60 karpen, in dem
waßergraben zu hoymb gefangen,
die ihm zu großen schaden, biß auf
<die> 25 obengedacht, seindt abgestanden.


Es ist alles, mitt mir, heütte, den
krebsgang gegangen, sonderlich mitt
bestellung der kornfuhre, welche fast
hat müßen zurückeg gehen et cetera vndt mir
dadurch kein geringer nachtheil zu-
gezogen worden.


Der Junge Stammer ist von Bernburg ankommen,
mitt bericht, das mein bruder Fürst Ernst,
Nota Bene im lande zu Wirtenberg logire, vndt daß || [[Handschrift: 78v]]
Sich der friede mitt Dennemarck,
vndt also die tractation zu Lübeck,
zerschlagen, dieweil das landt zu Meck-
lenburgk nicht hat sollen in die
handlung mittejngeschloßen werden,
so wenig als ezliche städte, welche
der Kayser straffen will. etcetera

Freitag den 29. May.


Jch habe es erfahren, daß herrvatter
eine rayse nach Wildungen, in den
sawerbrunnen vor hatt, mitt 25
personen, vndt 18 pferden.


Es seindt mir heütte wiederumb, etzliche
von den karpen abgestanden.


Jch bin hinauß spatziren geritten, nach
der Anhaltischen wiese zue, habe
auch forellen vndt krebse fischen
laßen.


Der Ambtmann hat zu mir || [[Handschrift: 79r]]
außdrücklich gesagt, das daß Quedlinburger
vndt hiesige maß<gewicht> einerley wehre,
auch 110 Pfund (libra)℔. hielte, vndt nur ofte
vmb 1 Pfund (libra)℔. voneinander differirte,
b es köndte auch vmb 2 Pfennige (denarii)d. auf des
rahts wage zu Quedlinburg gewogen
werden, wenn einen ie die fleischer
alda mitt dem gewicht betriegen
wollten. et cetera Bin ich also in meiner
küchenrechnung eine zeitlang hero,
vbel zu maße kommen. Oculus Do-
minj saginat equum.6


Jn dieser dürren zeitt, wachßen
viel kefer, raupen, vndt aller-
ley vngezifer, wirdt dem
Obst, vndt feldt früchten großen
schaden thun, wo Gott der herr,
nicht einen gnedigen regen bescherett,
der sie dempfett, vndt das dur-
stige erdtreich wiederumb erqujckett.

|| [[Handschrift: 79v]]


I'ay fait delivrer le prisonnier, mes-
sager quj estoit allè a Dessa, au
lieu d'aller a Magdeburg.


Jch habe es heütte erfahren, das der
herr Bartoldt, ein berühmbter
predicant auß der Pfaltz, zu
Cöhten, plözlich innerhalb 10 tagen
am stein gestorben seye, wiewol
er niemals zuvorn, schmertzen
daran entpfunden. Vive, memor
lethj.7


Es seindt heütte in der grawsamen
hitze 18 große karpen abgestanden,
vorgestern, 14 darundter zwey große,
gestern 2 darundter 1 großer,
Jst mir also großer schade geschehen.


Mein neẅer fischmeister
Bläse hetzer, hat heütte
2 schöne forellen vndt ezliche || [[Handschrift: 80r]]
speisefische in der Selcke gefangen,
zum anfang.


J'ay asprement tancè l'escrivain
de cuisine, puis l'ay reprins a mercy.


Schreiben von Melchior Loys.


Jn dem großen obern Teich stehen
noch heütte 105 karpen, vber diese,
seindt die tage vber 34 abgestanden,
wie ich heütte abends, vom Müller
<selbst> erfahren, als ich dahin spazirt.

Samstag den 30. May.


Escrit a Melchior Loys.


Jean hat sich beklagt, wie es ihn in
seiner haußhaltungs verwaltung zu
Heimb so vnglücksehlig ergienge in
deme ihm die wiesel, so viel hüner
todt gebißen. Es heist: Jn sudore
vultus, comedes panem tuum.8


Heütte ist wieder ein großer karpe abge-
standen, in der großen hitze. <Ie l'ay donnè au meusnier.>

|| [[Handschrift: 80v]]


Nachmittags, seindt abermal 3 karpen
abgestanden.


Antony, der neẅe weidmann,
oder Schütze, hat heütte zum ersten
mal, drey lerchen geschoßen, vndt in
die küche gebrachtt.

Sonntag den 31. May.


Thomaß ist wiederkommen, <wie auch Sebastian.>


Predigt angehörett, vndt vor
einen gnedigen regen, bitten laßen.


Der schütz Antony hat einen hasen
geschoßen.


I'ay estè heureux aujourd'huy
ayant perdu une belle perlè<e> de
l'ordre Holsacien, que j'avois
aussy perdu par cy devant &
l'ay neantmoins tousjours retrouvèe.


Es hat sich zum erbehtenen Regen, ange-
laßen, ist hat sich aber wieder verzogen,
<vndt vffgeklähret.>


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Im Original verwischt.
c Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
d Im Original verwischt.
e Im Original verwischt.
f Gestrichenes im Original verwischt.
g Die Wortbestandteile "zu" und "rücke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Nur teilweise ermittelt.
2 Zitat aus Ov. ars 2,13 (ed. Holzberg 2011, S. 96f.).
3 Nicht ermittelt.
4 Hbr 3,15.
5 Zitat nach Montaigne: Essais, S. 357.
6 Lateinisches Sprichwort nach Xen. oik. 12,20 (ed. Pomeroy 1994, S. 174f.) und Aristot. oec. 1,1345a (ed. Tredennick/Armstrong 1969, S. 340f.).
7 Zitat aus Pers. 5,153 (ed. Kißel 1990, S. 54f.).
8 Gn 3,19.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1629_05.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abstehen
verderben, schlecht werden
abstehen
verenden, eingehen, sterben
abstehen
(vom Pferd) steigen, absitzen
Ahm
dänisches Flüssigkeitsmaß für Wein
Anfurt
Anfahrt
ansprechen
Anspruch erheben, beanspruchen
ansprechen
bittend ansprechen, um etwas bitten, ersuchen
Attich
Heilpflanze, die dem Holunder sehr ähnlich sieht
aufschlagen
zurückschlagen, in die Flucht schlagen, besiegen
aufschlagen
(den Preis) erhöhen
aufwerfender Wurm
Beulen und Geschwüre an Pferdefüßen
baß
besser
Beilager
Beischlaf (als Vollzugsakt der Ehe), Hochzeit, Feierlichkeit anlässlich der Vermählung
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
Brühan (Broyhan)
un- oder schwachgehopfte obergärige Biersorte, die vor allem in nieder- und obersächsischen Gebieten im weiteren Harzumland (Hannover, Wolfenbüttel, Hildesheim, Halberstadt, Quedlinburg) gebraut wurde
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
deputiren
zuweisen, bestimmen
deputiren
absenden
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
ein
ungefähr
Erbhuldigung
Huldigung, die einem neuen Landesherren geleistet wird
Erstling
Erstgeburt eines Muttertieres
Erstlingshammel
männliches Lamm, das ein Mutterschaf als erstes geboren hat
Faß
Hohlmaß
Fischhalter
prinzipiell jeder verwahrte Ort, in dem zum Verspeisen oder Verkauf bestimmte Fische lebendig gehalten werden (z. B. kleine Teiche, durchlöcherte Holzkästen in Teichen und Bächen oder Kähne mit durchlöchertem Boden)
Fuchs
Pferd mit bräunlichem, rötlichem oder gelblichem Fell, das dem eines Rotfuchses ähnelt
Gelünge
Lunge
Hälter
Behältnis für die Fischzucht
Herrendienster
zu Frondiensten verpflichteter Untertan
Himten (Himpen)
Hohlmaß für Getreide
Intent
Absicht, Vorhaben
Interesse
Zinsertrag eines Kapitals
Interesse
Nutzen, Gewinn, Ertrag
Kalekutisches Huhn (Indisches Huhn)
Truthahn
Kamm
oberer Teil des Pferdehalses, auf dem die Mähne wächst
Karpen
Karpfen
Kofent
Halb- oder Nachbier (von schon benutztem Malz gebraut)
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
Krös
Gedärme
Lattikwurzel
Lattichwurzel
Maß
Raummaß, Hohlmaß
Michaelistag
Gedenktag für den Erzengel Michael (29. September)
Nägel
Nelke
Ohm
Hohlmaß
Ohm
Neffe, Vetter
Popoliensalbe
Pappelsalbe, die aus Pappelknospen, Mohnblättern, Hauswurz usw. mit ungesalzener Butter hergestellt wird
reißender Wurm
Pferdekrankheit mit schmerzhaften Beulen und Geschwüren
remoriren
verzögern, zurückhalten, aufhalten
Röhrkasten
Trog, in dem das Wasser aus den Rohren gesammelt wird
Schiffarmada
Kriegsflotte
Schirrmeister
auf Landgütern der oberste Knecht, dem die Aufsicht über das Pferde- und Ackergeschirr obliegt
Schock
Bund bzw. Haufen (z. B. von Garben, Stroh oder Holz)
schwarzlecht
schwärzlich
Setzkarpen
junger Karpfen, der zum Auswachsen in den Fischteich gesetzt wird
Stein
Gewichtseinheit für Flachs, Talg und Wolle
Streichkarpen
Karpfen, die im Laichen begriffen sind oder als tauglich dafür befunden werden
Strute
Pferdeherde
Stück
Geschütz
Tractation
Bewirtung, Verpflegung
Tractation
Behandlung
Tractation
Verhandlung
verehren
schenken
verehren
beschenken
verschlagen
erkranken wegen plötzlich unterdrückter Ausdünstung
verschlagen
erwärmen einer sehr kalten Flüssigkeit (z. B. Wasser, Bier) auf eine angenehme Temperatur
verschlagen
Steifheit der Beine (bei Pferden)
verschlagen
sich an einen Ort begeben
verschlagen
einen falschen Weg einschlagen, eine falsche Handlung begehen
verwachen
bewachen
Volk
Truppen
Walpurgistag
Gedenktag für die Heilige Walburga (1. Mai)
Wilde
wilde Stute (d. h. aus einer wilden Stuterei kommende oder halbwild gefangene Stute), Mutterstute
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Wurm
Krankheit, die von Würmern verursacht oder diesen zugeschrieben wird
Zeithammel
zwei Jahre alter Hammel
Zeitung
Nachricht
Zibbenjährling
geschorene weibliche Lämmer, die um Michaelis (29. September) in der Schafrechnung verzeichnet wurden
Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim

geb. 1486
gest. 1535
Anm.: Sohn des Kölner Bürgers Heinrich von Nettesheim; deutscher Universalgelehrter, Theologe, Jurist, Arzt und Philosoph; 1499-1502 Studium in Köln; 1509 Dozent an der Universität Dole; 1509/10 Bergrat der Stadt Köln; Dozent an den Universitäten Köln (1511) und Pavia (1512 und 1515); 1512 kaiserlicher Offizier; 1515 Promotion zum Dr. med. und Dr. jur. utr. in Pavia; 1518-1520 Stadtsyndikus in Metz; 1521-1523 Arzt in Genf; 1523 Stadtarzt in Fribourg; 1524-1527 Leibarzt der verwitweten Louise de Valois, Duchesse d'Angoulême (1476-1531); 1528/29 Arzt in Antwerpen; 1529/30 Archivar und Historiograph der niederländischen Regentin Erzherzogin Margaretha von Österreich (1480-1530).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Fürst Berengar von Anhalt-Bernburg

geb. 1626
gest. 1627
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1627
gest. 1627
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Georg von Arnim

geb. 1583
gest. 1641
Anm.: Sohn des Bernd von Arnim (1550-1611); 1613-1617 schwedischer Obrist; 1621 Wechsel in polnische Kriegsdienste; 1624/25 erneut schwedischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1627-1629) und Feldmarschall (1628/29); 1631/32 kurbrandenburgischer Obrist; 1631-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1637/38 in schwedischer Gefangenschaft; 1638 erneuter Eintritt in kaiserlich-kursächsische Dienste, zuletzt als Feldmarschall (1641); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gepriesene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Ludwig d. Ä. von der Asseburg

geb. 1546
gest. 1633
Anm.: Sohn des Johann von der Asseburg (1511-1567); Erbherr auf Wallhausen, Schermcke und Hinnenburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Leonhard Bartholdus

gest. 1629
Anm.: Geboren in Amberg; Studium in Altdorf (1599), Leipzig (1602) und Wittenberg (1603); 1603 Magister; 1604 Diakon in Kemnath; 1606-1626 Spitalprediger in Amberg; 1626 Emigration aus der Oberpfalz; seit 1626 Pfarrer in Kleinpaschleben; vgl. Maximilian Weigel / Joseph Wopper / Hans Ammon: Ambergisches Pfarrerbuch, Kallmünz 1967, S. 8.

Weiterführende Informationen in der GND
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Graf Friedrich Ludolf von Bentheim-Alpen

geb. 1587
gest. 1629
Anm.: Sohn des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1606 Inhaber der Herrschaft Alpen; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergetzende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Wilhelm Heinrich von Bentheim-Steinfurt

geb. 1584
gest. 1632
Anm.: Sohn des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1604 Domherr in Straßburg; 1606-1610 gemeinsam mit seinem älteren Bruder Arnold Jobst (1580-1643) regierender Graf von Bentheim und Steinfurt; seit 1610 alleiniger Regent der Grafschaft Steinfurt; ab 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kräftige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gabriel Bethlen
Bethlen Gábor
Fürst Gabriel von Siebenbürgen

geb. 1580
gest. 1629
Anm.: Sohn des ungarischen Reitergenerals Wolfgang (Farkas) Bethlen de Iktár (gest. 1590); seit 1613 Fürst von Siebenbürgen; 1619-1626 Anführer eines antihabsburgischen Aufstandes im königlichen Ungarn; 1620/21 gewählter König von Ungarn.

Weiterführende Informationen in der GND
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

Weiterführende Informationen in der GND, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Uriel von Eichen
Uriel von der Eich

geb. 1597
gest. ca. 1649/50
Anm.: Sohn des Bernburger Freigutsbesitzers Heinrich von Eichen (gest. vor 1613); bis 1631 Besitzer eines Freigutes in der Altstadt zu Bernburg; ab 1632 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode; später auch gräflich-stolbergischer Rat; 1641 und 1646 stolbergischer Kriegskommissar.

Weiterführende Informationen in der GND
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Wolmar von Fa(h)rensbach
Georg Wolmar von Fahrensbeck

geb. 1586
gest. 1633
Anm.: Sohn des livländischen Söldnerführers, dänischen Hofmarschalls und Öseler Statthalters Jürgen von Farensbach (1551-1602); zunächst in polnischen Kriegsdiensten; ab 1608 Kommandant der Burg Riga; 1610 Konversion zum katholischen Glauben; 1611-1616 Gouverneur und Kriegsoberster von Livland; 1616/17 Stellvertreter und Gubernator des abgesetzten Herzogs Wilhelm Kettler von Kurland (1574-1640); danach unabhängiger Söldnerführer in Livland und Polen; 1620-1623 in türkischer Gefangenschaft; danach Obrist in siebenbürgischen, venezianischen, französischen, kaiserlichen (1627/28) und schwedischen Diensten (1628/29); 1631/32 kaiserlicher Obrist; um 1632 kurbayerischer Obrist; 1633 Festungskommandant von Ingolstadt, das er im Rahmen einer Verschwörung an die anrückenden Schweden übergeben wollte; 1633 Hinrichtung in Regensburg.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Ernst von Freyberg

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Ernst von Freyberg (1578-1626); Erbherr auf Elsdorf; Hof- oder Kammerjunker des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); Mitte der 1630er Jahre auch anhaltisch-köthnischer Stallmeister und Kriegskommissar; um 1639 in Diensten des Grafen Otto V. von Schaumburg und Holstein-Pinneberg (1614-1640); um 1643/49 Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später anhaltisch-dessauischer Hofmeister und Wittumsrat sowie Direktor des anhaltischen Stipendienwerks; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausführende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Matthias Görike

Anm.: Um 1629 Maler in Halberstadt.
Christian Gößige
Christian Gößing

Anm.: Geboren in der Oberpfalz; 1628-1631 Sattelknecht des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Anton Guttferth

Anm.: 1629 Jäger des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
N. N. Hacke (1)

gest. 1629
Anm.: Im Mai/Juni 1629 "rebellischer" Bauer und Harzschütze in Harzgerode.
Christian Harschleben
Christian Harsleben

geb. 1628
gest. 1640
Anm.: Sohn des Ballenstedter Amtmannes Johann Harschleben (gest. 1642).
Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Johann (2) Harschleben
Johann (2) Harsleben

geb. 1605
gest. 1685
Anm.: Sohn des Ballenstedter Amtmanns Johann Harschleben (gest. 1642); Verwalter der juristischen Fakultät am Gymansium Illustre in Zerbst; um 1640/43 fürstlicher Amtsrat in Wörlitz; seit 1644 Amtsrat in Dessau.
Margaretha Harschleben
Margaretha Harsleben
Geburtsname: Margaretha Fuhrmeister

Anm.: Ehefrau des Ballenstedter Amtmannes Johann Harschleben (gest. 1642).
Eberhard Heidfeld

geb. ca. 1575
gest. 1649
Anm.: Kaufmann und Ratskämmerer in Quedlinburg.
Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel

geb. 1602
gest. 1637
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Administrator von Hersfeld; nach der erzwungenen Abdankung seines Vaters seit 1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kitzliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Blasius Hetzer

Anm.: Anhaltischer(?) Soldat, Schlachter, Fischmeister, Baumsetzer, Vogelsteller und Koch; im Juni 1628 kaiserlicher Gefangener; seit Mai 1629 Ballenstedter Fischmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Piet Pieterszoon Heyn

geb. 1578
gest. 1629
Anm.: Sohn des Delfshavener Kapitäns Pieter Corneliszoon Heyn (gest. 1623); früher Erwerb in der Seefahrt; 1598-1602 und 1603-1607 spanischer Gefangener; 1607-1612 im Dienst der Niederländischen Ostindien-Kompanie, zuletzt als Kapitän; 1623-1628 Vize-Admiral der Niederländischen Westindien-Kompanie; 1629 Admiralleutnant (d. h. faktischer Oberbefehlshaber) der niederländische Flotte.

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Hans von Hoff
Hans Harscher vom Hoff

gest. 1629
Anm.: Spätestens 1605 bis vor 1627 Kammerdiener des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1627/28 Tätigkeit als "Destillierarzt".
August von Hoym

geb. ca. 1580/85
gest. 1633
Anm.: Sohn des anhaltischen Oberpräsidenten und Kammerrats Christoph von Hoym (1534-1605); Erbherr auf Ermsleben und Konradsburg.
Sebastian Jahrs
Sebastian Jahns
Sebastian Janus

Anm.: 1628-1637 fürstlicher Amtsschreiber in Ballenstedt; ca. 1638-1643 halberstädtischer Amtmann von Gatersleben; um 1648/52 kurbrandenburgischer Amtmann von Gatersleben; daneben zeitweise in schwedischen Diensten.
Jesse N. N.

Anm.: Seit 1626 Vorreiter und Kutscher des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Maximilian II.
König Maximilian von Böhmen
König Maximilian II. von Ungarn
Erzherzog Maximilian II. von Österreich

geb. 1527
gest. 1576
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand I. (1503-1564); 1552–1564 Statthalter von Niederösterreich; 1562–1575 König von Böhmen; 1563–1572 König von Ungarn; 1562–1575 römisch-deutscher König; ab 1564 regierender Erzherzog von Österreich; seit 1564 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1546 Ordensritter vom Goldenen Vlies; seit 1567 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Maria Anna
Königin Maria Anna von Böhmen
Königin Maria Anna von Ungarn
Erzherzogin Maria Anna von Österreich
Geburtsname: Infantin Maria Anna von Spanien

geb. 1606
gest. 1646
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); seit 1631 Ehe mit Kaiser Ferdinand III. (1608-1657).

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Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Johann Ludwig von Kuefstein

geb. 1582
gest. 1656
Anm.: Sohn des Johann Georg von Kuefstein (1536-1603); 1620-1627 niederösterreichischer Regimentsrat; ab 1623 kaiserlicher Kämmerer; 1627 Konversion zum katholischen Glauben; 1628/29 kaiserlicher Botschafter in Konstantinopel; seit 1630 Landeshauptmann von Oberösterreich; 1634 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Elisabeth Limmer
Geburtsname: Elisabeth Harschleben

gest. nach 1658
Anm.: Tochter des Ballenstedter Amtmanns Johann Harschleben (gest. 1642); seit 1641 Ehe mit dem Nienburger Pfarrer und späteren Köthener Diakon Ambrosius Gottfried Limmer (1603-1680); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 336.
Lorenz (1) N. N.

Anm.: Um 1629/32 fürstlicher Schirrmeister in Ballenstedt.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1590
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Adolf Friedrich (1588-1658) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow (1628-1631 Ersetzung durch Wallenstein); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollkommene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Comte Jean de Merode-Waroux

geb. ca. 1589
gest. 1633
Anm.: Sohn des Jean-Pierre de Merode-Waroux (gest. 1633); zunächst spanischer Soldat; kaiserlicher Hauptmann (1619), Obristleutnant (1621), Obrist (1625), Generalfeldwachtmeister (1631) und Feldzeugmeister (1632); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Erzherzog Leopold von Österreich
Bischof Leopold von Passau
Bischof Leopold von Straßburg

geb. 1586
gest. 1632
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); 1598-1625 Bischof von Passau; 1599 Koadjutor und 1607-1626 Bischof von Straßburg; 1619-1623 Statthalter (Gubernator) von Tirol und Vorderösterreich; ab 1623 regierender Landesfürst von Tirol; seit 1626 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Christian Papenmeyer

Anm.: Zunächst Schreiber des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1628-1630 Küchenschreiber und 1629/30 auch Kellerschreiber von dessen Sohn Christian d. J.
Constanzia Pecker von der Ehr
Geburtsname: Constanzia Schröttlin

Anm.: Gemahlin des Johann David Pecker von der Ehr (gest. 1659).
Johann David Pecker von der Ehr

gest. 1659
Anm.: Sohn des Ritters Johann Wilhelm Pecker; kaiserlicher Hauptmann (1621), Obrist (1629) und Generalwachtmeister (1634); 1630 Aufnahme in den niederösterreichischen Ritterstand; 1632 Erhebung in den Freiherrenstand.
Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Anna Plato
Geburtsname: Anna zum Hahnenberg

geb. 1590
gest. 1650
Anm.: Zunächst Kammermagd der Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg (1579-1624); seit ca. 1615 Ehe mit dem Pfarrer Joachim Plato (1590-1659).
Konrad Reinhardt

geb. 1567
gest. 1638
Anm.: Sohn des Röcknitzer Pfarrers Sebastian Reinhardt; vor 1590 Magister; 1585-1589 Pfarrer in Großbothen; 1589-1592 Pfarrer in Röcknitz; 1592 als Calvinist aus Kursachsen vertrieben; 1594/95 Diakon in Tirschenreuth; 1595-1601 Pfarrer in Mitterteich/Oberpfalz; 1601-1612 Pfarrer und Superintendent in Harzgerode; seit 1612 Pfarrer und Superintendent in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 388f.

Weiterführende Informationen in der GND
Wolf Reisi(c)ke

gest. 1640
Anm.: Spätestens seit 1627 Ballenstedter Holzförster und Jäger, im Jahr 1628 auch Mundschenk des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Hans Kaspar von Röder

geb. ca. 1610
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); 1628-1630 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zuletzt schwedischer Korporal.
Hans Wolf Ernst von Röder

geb. ca. 1590
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Hans von Röder (gest. 1604); seit März 1628 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Hans Roth

Anm.: Bis 1630 Richter in Reinstedt.
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Anthonie Schetz van Grobbendonk
Graf Anthonie von Grobbendonk

geb. 1564
gest. 1641
Anm.: Sohn des deutschstämmigen Antwerpener Bankiers Gaspard Schetz van Grobbendonk (1513-1580); Baron von Grobbendonk sowie Herr von Tilburg, Goirle, Wezemaal, Pulle und Pulderbos; spanischer Gouverneur von 's-Hertogenbosch (1589-1629) und Löwen (1635); 1637 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Maria Schetz van Grobbendonk
Gräfin Maria von Grobbendonk
Geburtsname: Maria van Malsen

geb. 1585
gest. 1650
Anm.: Tochter des Hubert van Malsen (1554-1612); 1604-1641 Ehe mit Anthonie Schetz van Grobbendonk (1564-1641); seit 1637 Gräfin von Grobbendonk.
Herzogin Anna Sophia von Schlesien-Liegnitz
Geburtsname: Herzogin Anna Sophia von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1628
gest. 1669
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Nichte Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1649-1663 Ehe mit Herzog Ludwig IV. von Schlesien-Liegnitz (1616-1663).

Weiterführende Informationen in der GND
Hans (1) Schmidt
Jean Schmidt

Anm.: Geboren in Bern; bis 1628 Küchenmeister und Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; fürstlicher Gutsverwalter in Hoym (1628-1632) und Zepzig (1632-1637); seit 1637 Hausbesitzer in Baalberge.
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Simon N. N.

Anm.: Seit November 1628 russischstämmiger Stalljunge des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in Ballenstedt.
Georg Spill

geb. ca. 1535
gest. nach 1629
Anm.: Zuletzt verarmter Bürger in Hoym.
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Maria Magdalena (von) Stammer
Geburtsname: Maria Magdalena Schenck

gest. 1644
Anm.: Tochter des Ernst Schenck auf Bödenstel; um 1627/29 Kammerjungfer der Fürstinnen Sibylla Elisabeth (1602-1648) und Anna Sophia von Anhalt-Bernburg (1604-1640); später bis 1635 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); 1635/36 Ehe mit Hermann Christian (von) Stammer (1603-1636).
Sultan (Osmanisches Reich) Murad IV.

geb. 1612
gest. 1640
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1623 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Jean T'Serclaes de Tilly
Graf Johann von Tilly

geb. 1559
gest. 1632
Anm.: Sohn des Martin T'Serclaes de Tilly (gest. 1597); zunächst in spanischen und lothringischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obristleutnant (1600), Generalfeldwachtmeister (1601), Obrist (1602), Feldzeugmeister (1602-1604) und Feldmarschall (1605) in Ungarn; ab 1610 Generalleutnant der Katholischen Liga; seit 1630 auch kaiserlicher Generalleutnant; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Curt von der Trautenburg
Curt von Beyern

gest. 1639
Anm.: Sohn des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern; Erbherr auf Hornhausen, Derneburg und Ottleben; ca. 1626-1628 Stallmeister und Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; später Leben auf Pachtgut in Schleswig-Holstein; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufhelfende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johannes Trivius

Anm.: Um 1629 vermutlich Alchemist
Ausson Villarnouil

gest. 1629
Anm.: Hugenotte; 1620 kurpfälzischer Agent in Frankreich; um 1626 Stallmeister des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) im niederländischen Exil.
Thilo von Vitzenhagen

gest. 1632
Anm.: Vermutlich Sohn des Wolfgang von Vitzenhagen (gest. 1612/13) auf Benndorf; Erbherr auf Benndorf und Ermsleben; zunächst Hofmeister der verwitweten Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau (1581-1631) in Sandersleben; Anfang 1628 Frauenhofmeister von Haus aus und Anfang 1630 Interimshofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens 1631 bis 1632 dessen vermutlich dessen Hofjunker, Rat und Hofmeister; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abtreibende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Friedrich Weider

geb. ca. 1569
Anm.: Förster und Verwalter in der Oberpfalz; ca. 1606-1613 Amtsrichter im oberpfälzischen Falkenberg; vor 1628 Emigration; 1628/29 Küchen- und Kellerschreiber des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Matthäus Wesenbeck

geb. 1531
gest. 1586
Anm.: Sohn des Antwerpener Juristen und Ratsherrn Petrus Wesenbeck (1487-1562); 1545-1550 Rechtsstudium in Löwen (Lic. jur.); 1557-1569 Professor in Jena; 1558 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Jena; seit 1569 Professor in Wittenberg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Peter d. Ä. (von) Wesenbeck

geb. 1546
gest. 1603
Anm.: Sohn des Petrus Wesenbeck aus Antwerpen (1519-1576); Studium in Leipzig (Mag. jur.) und Wittenberg (1569); 1570-1587 Rechtsprofessor in Jena; 1574 Promotion zum Dr. jur.; Rechtsprofessor (1587-1592) und Rektor (1591) an der Universität Wittenberg; 1592-1598 Professor und Senior der juristischen Fakultät in Altdorf; seit 1598 Ordinarius am Schöppenstuhl und erster Assessor am Hofgericht in Coburg; auch sächsisch-coburgischer Hofrat.

Weiterführende Informationen in der GND
Peter d. J. von Wesenbeck

geb. 1575/76
gest. 1637
Anm.: Sohn des Jenaer Rechtsprofessors und Hofrichters Peter d. Ä. von Wesenbeck (1546-1603); Studium in Jena (1591), Altdorf (1592) und Wittenberg (1595); Erbherr auf Waldau bei Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Petrus Wesenbeck
Peter van Wesenbeke

geb. 1519
gest. 1576
Anm.: Sohn des Antwerpener Juristen und Ratsherrn Petrus Wesenbeck (1487-1562).
Hermann Windtracke

Anm.: Um 1629 Kaufmann in Braunschweig.
Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Zaunschleiffer

gest. 1630
Anm.: Schlossvogt (Hausvogt) in Dessau (1614-1630) und Sandersleben (1630) sowie Hofmeister der verwitweten Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau (1581-1631).
Afrika
weiterführende Informationen
Alpen
weiterführende Informationen
Badeborn
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Beuchlitz
weiterführende Informationen
Blankenburg (Harz)
weiterführende Informationen
Blankenburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des braunschweigisch-lüneburgischen Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel.
Bourgogne
weiterführende Informationen
Brabant, Herzogtum
weiterführende Informationen
Braunschweig
weiterführende Informationen
Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Cap Vert
weiterführende Informationen
Coburg
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Ermsleben
weiterführende Informationen
Flandern, Grafschaft
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gatersleben
weiterführende Informationen
Goslar
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Harz
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Kassel
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Krim, Khanat
weiterführende Informationen
La Rochelle
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Limousin
weiterführende Informationen
Lübeck
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Malta (Inselgruppe)
weiterführende Informationen
Mansfeld, Grafschaft
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Moskauer Reich
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Obere Pfalz (Oberpfalz), Fürstentum
weiterführende Informationen
Österreich, Erzherzogtum
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Ostindien
weiterführende Informationen

Anm.: Vorder- und Hinterindien sowie Malaiischer Archipel.
Persien (Iran)
weiterführende Informationen
Pfalz, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Pommern, Herzogtum
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Preußen
Anm.: Historische Landschaft im nordöstlichen Mitteleuropa, die seit 1525 in das Herzogtum Preußen und einen königlich-polnischen Teil geteilt war.
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Radisleben
weiterführende Informationen
Reinstedt
weiterführende Informationen
's-Hertogenbosch
weiterführende Informationen
Schierberge, Höhenzug
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
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Schweden, Königreich
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Selke, Fluss
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Spanien, Königreich
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Stolzenau
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Stralsund
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Straßburg (Strasbourg)
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Teutschenthal
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Thorn (Toruń)
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Waldau
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Wernigerode
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Wildungen (Bad Wildungen)
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Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
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Wolfenbüttel
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Württemberg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Harzgerode, Rat der Stadt
Harzschützen
Anm.: Im Raum des Harzes 1624 entstandene Widerstandsgruppe zur bewaffneten Selbsthilfe gegen Söldner.
Magdeburger Schöppenstuhl
Anm.: Oberste juristische Beratungsinstanz für alle Schöffenstühle in Städten mit Magdeburger Recht, die nach der Zerstörung ihrer umfangreichen Spruchsammlung am 20. Mai 1631 endgültig ihre frühere Bedeutung verlor.
Quedlinburg, Rat der Stadt
Aristoteles: The Oeconomica, in: The Metaphysics, Books 10-14. Oeconomia and Magna moralia, übers. von Hugh Tredennick / G. Cyrill Armstrong, Cambridge, MA/London: 1969, S. 323-425. ( Aristotle in twenty-three volumes 18 ) [Nachweis im GVK]
Laurenz Forer: Bellum Ubiquisticum Vetus Et Novum Inter Ipsos Lutheranos Bellatum, Et Necdum debellatum: ex quo Evidenter Demonstratur, Ecclesiam Lutheranam Esse falsam Ecclesiam [...], Dillingen: Erhard Lochner, 1627. [Nachweis im GVK]
Kaiser Ferdinand II. (Heiliges Römisches Reich): Restitutionsedikt vom 6. März 1629, in: Das Restitutionsedikt Kaiser Ferdinands II. vom 6. März 1629. Eine rechtsgeschichtliche Untersuchung, hg. von Michael Frisch, Tübingen: 1993, S. 183-194. [Nachweis im GVK]
Ernst Wilmanns: Vertrag zwischen Kaiser Ferdinand II. und König Christian IV. von Dänemark. Lübeck, 12. ⁄ 22. Mai 1629, in: Der Lübecker Friede 1629, Bonn: 1904, S. 80-83. [Nachweis im GVK]
Michel Eyquem de Montaigne: Les Essais, hg. von Jean Balsamo, Paris: 2007. [Nachweis im GVK]
Publius Ovidius Naso: Liebeskunst = Ars amatoria. Lateinisch-deutsch, hg. von Niklas Holzberg, Berlin: 2011. [Nachweis im GVK]
Aulus Persius Flaccus: Satiren, hg. von Walter Kißel, Heidelberg: 1990. [Nachweis im GVK]
Xenophon: Oeconomicus. A social and historical commentary, hg. von Sarah B. Pomeroy, Oxford: 1994. [Nachweis im GVK]