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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Juni 1629


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. VII, fol. 81r-116v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Juni 1629
Ballenstedt
  • Spaziergang
  • Nachricht von der Geburt des Christoph Adam von Hoym
  • Diebstähle im Schloss
  • Lerchenfang
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
02. Juni 1629
Ballenstedt
  • Traum
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Ankunft des Frauenhofmeisters Thilo von Vitzenhagen
  • Unwohlsein der Gemahlin Elenora Sophia
  • Hasenjagd
03. Juni 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Entsendung des Amtsschreibers Sebastian Jahrs
  • Hasenjagd
04. Juni 1629
Ballenstedt
  • Schwangerschaft der Gemahlin
  • Besuch der Schwester Sibylla Elisabeth bei Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Guestrow
  • Anhörung der Predigt
  • Gebet um Regen
  • Pläne
  • Hasenjagd
  • Erste Erdbeeren des Jahres
  • Entsendung des Edelknaben Barthold von Lützow
  • Rückkehr des Kammerdieners Thomas Benckendorf aus Braunschweig
  • Wirtschaftssachen
05. Juni 1629
Ballenstedt
  • Jagd
  • Ankunft des Großalslebener Amtmanns Kaspar Pfau
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Dienstangebot durch den früheren Hofmeister Hans Ernst von Börstel
  • Wirtschaftssachen
  • Entsendung des Hofjunkers Hans Wolf Ernst von Röder nach Gernrode
  • Regen
  • Rückkehr von Schwester Sibylla Elisabeth aus Gernrode und Quedlinburg
06. Juni 1629
Ballenstedt
  • Abreise von Schwester Sibylla Elisabeth nach Bernburg
  • Traum
  • Lektüre
  • Klage über Unglück
  • Rückkehr von Jahrs aus der Markgrafschaft Meißen
  • Erkrankung von Benckendorf
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Abreise des früheren Kammerjunkers Hermann Christian Stammer
  • Wachteljagd
07. Juni 1629
Ballenstedt
  • Wetter
  • Mittel gegen Hexerei
  • Kirchgang
  • Gebet um Regen
  • Piquetspiel mit dem Maler Christoph Rieck
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Abreise von Benckendorf nach Braunschweig
08. Juni 1629
Ballenstedt
  • Nächtlicher Regen
  • Rückkehr von Schwester Sibylla Elisabeth aus Bernburg mit Mitteilungen von Vater Christian I.
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Ankündigung eines Besuches durch den Vater
09. Juni 1629
Ballenstedt
  • Abreise von Schwester Sibylla Elisabeth zu Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow nach Harzgerode
  • Abdeckung einer Wellerwand im Garten
  • Korrespondenz
  • Ausbleibender Regen
  • Jagd
10. Juni 1629
Ballenstedt
  • Kurzzeitiger Regen
  • Rückkehr der Schwester Sibylla Elisabeth aus Harzgerode
  • Entsendung von Jahrs nach Halle
  • Wirtschaftssachen
  • Wachtellieferung
  • Tod eines aufgezogenen Rehes
11. Juni 1629
Ballenstedt
  • Kirchgang
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Tod des Harzgeröder Harzschützen Hacke
  • Abreise des Hofjunkers Hans Kaspar von Röder nach Güntersberge
  • Ankunft von Vitzenhagen
  • Kriegsfolgen
  • Rückkehr von Benckendorf aus Braunschweig
  • Wirtschaftssachen
12. Juni 1629
Ballenstedt
  • Ausritt
  • Abreise von Vitzenhagen
  • Wirtschaftssachen
13. Juni 1629
Ballenstedt
  • Geburt des Sohnes Joachim Ernst
  • Korrespondenz
  • Beschenkung des Armenhauses
  • Rückkehr von Jahrs aus Halle (Saale)
  • Freude über einen glücklichen Tag
  • Wachtellieferung
  • Gewitter mit Hagel
  • Entfernung der Fruchtblasenhäute von Joachim Ernst
  • Umzug der Gemahlin und des Kindes in ein anderes Zimmer wegen eines Dachschadens
  • Korrespondenz
  • Rüge an den Amtmann Johann Harschleben wegen des undichten Hausdachs
  • Sonnenwende
14. Juni 1629
Ballenstedt
  • Gutes Befinden von Gemahlin und Kind
  • Schäden durch das gestrige Unwetter
  • Liste der angeschriebenen Taufpaten
  • Kriegsnachrichten
  • Besuch durch Uriel von Eichen
  • Korrespondenz
  • Ankunft von Vitzenhagen
  • Anatomische Auffälligkeit am Kopf von Joachim Ernst
15. Juni 1629
Ballenstedt → Badeborn → Ballenstedt
  • Erneute Ankunft von Vitzenhagen
  • Besichtigung der Unwetterschäden in Badeborn
  • Unsicherheit durch Glück und Unglück
16. Juni 1629
Ballenstedt → Badeborn → Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Erneute Besichtigung der Unwetterschäden in Badeborn
  • Entlassung des Ballenstedter Vogts Peter
  • Ankunft des Peter von Wesenbeck aus Bernburg
17. Juni 1629
Ballenstedt
  • Abreise von Schwester Sibylla Elisabeth nach Bernburg
  • Korrespondenz
  • Beikost für Joachim Ernst
  • Erfolglose Jagd
  • Ankunft des ehemaligen Stallmeisters Curt von der Trautenburg
  • Gespräch mit dem Ballenstedter Pfarrer Leonhard Sutorius
  • Anhörung von dessen Predigt am folgenden Tag
18. Juni 1629
Ballenstedt
  • Abfallen eines Nabelrestes bei Joachim Ernst
  • Liste der gebetenen Taufpaten
  • Korrespondenz
  • Bestrafung einiger Bediensteter
19. Juni 1629
Ballenstedt
  • Erkrankung der Gemahlin
  • Rückkehr des Edelknaben Dietrich von Lützow
  • Korrespondenz
  • Rückkehr des Küchen- und Kellerschreibers Friedrich Weider aus Zerbst
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Dienstangebot durch Börstel
  • Abendliches Gewitter
  • Rückkehr des Hans Wolf Ernst von Röder aus Plötzkau und Sandersleben
20. Juni 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Ausritt
  • Abreise von Börstel nach Bernburg
  • Besserung des Gesundheitszustandes der Gemahlin
21. Juni 1629
Ballenstedt
  • Hasenjagd
  • Korrespondenz
  • Wohlbefinden der Gemahlin
  • Rätselhafte Läuseplage im Schloss
  • Kriegsnachrichten
22. Juni 1629
Ballenstedt → Endorf → Ballenstedt
  • Ankunft von Vitzenhagen
  • Abreise von Trautenburg
  • Korrespondenz
  • Ritt nach Endorf
  • Kriegsnachrichten
  • Gespräch mit dem Vater auf dessen Durchreise zur Kur nach Wildungen
23. Juni 1629
Ballenstedt
  • Reiherjagd
  • Korrespondenz
  • Höhe der Unwetterschäden in Ballenstedt
  • Kriegsnachrichten
  • Pferdedressur
  • Besuch durch Schwester Anna Sophia
  • Lieferung eines Hasens
24. Juni 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Hasenlieferung
  • Vorbereitungen zur Tauffeier für Joachim Ernst
  • Spaziergang
  • Besuch durch den Harzgeröder Amtshauptmann Kaspar Ernst von Knoch
  • Nachricht vom plötzlichen Wahnsinn des Taufpaten Herzog Johann Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf
  • Regen nach langer Dürreperiode
25. Juni 1629
Ballenstedt
  • Ankunft von Röder mit dem Silbergeschirr aus Bernburg
  • Abreise von Vitzenhagen nach Ermsleben
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Predigt
  • Taufvorbereitungen
26. Juni 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Erneutes Unwetter mit Überschwemmungen in Badeborn
  • Hasenjagd
  • Wildvorrat
  • Ankunft von Trautenburg
  • Umzug der Gemahlin in ihr früheres Zimmer nach Dachreparatur
27. Juni 1629
Ballenstedt
  • Ankunft von Knoch und anderer Adliger
  • Vorbereitungen zur Tauffeier
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Empfang der Gäste
28. Juni 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Lachslieferung
  • Ankunft des August von Hoym
  • Taufe von Joachim Ernst und anschließende Feier
29. Juni 1629
Ballenstedt
  • Abreise zahlreicher Taufgäste und von Knoch
  • Hoym als Mittagsgast
  • Kriegsfolgen
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
30. Juni 1629
Ballenstedt
  • Abreise der restlichen Adligen
  • Gestrige Ernennung von Hoym zum fürstlichen Stellvertreter bei der Taufe des Christoph Adam von Hoym
  • Frühe Artischokenernte im Garten
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Rückgabe des geliehenen Silbergeschirrs an die Quedlinburger Pröpstin Herzogin Anna Margaretha von Braunschweig-Lüneburg-Harburg durch Benckendorf und Barthold von Lützow
  • Ärger der Gemahlin über die Hagelschäden an ihrem Gut in Badeborn
  • Bericht von Röder über ein Wunder vor der Badeborner Kirche
  • Kriegsnachrichten
|| [[Handschrift: 81r]]


Allè pourmener, <au blèd.>


Jo ho [...] forse per l'ultima volta colla
[...] Jddio ce ne guardj che sia l'ultima.
a


Das korn stehet gar schön. Jch habe
Meiner gemahlin ein rogkenkorn-
halm, mittgebracht, welches eylff
meiner spannen, hoch gewesen.


Es hat sich heütte wie gestern


Zeitung heütte erfahren, daß Christian Juliußen
von heimb seine haußfraw, zu Burgk-
dreßwitz, einen Jungen Sohn bekommen.


Es seindt heütte alle sachen schwehr
worden. Röder, hat zu Quedlinburg,
wenig außgerichtett, & a estè
trompè, avec la laine, meschamment,
par des gens trompeurs. etcetera


Meine fuhre nach Braunschweig hat sich gar nicht
schicken wollen.


Mes serviteurs ont eu diverses reprimandes.


Jch habe heütte, vielerley diebereyen, alhier
auffm Schloß erfahren, keinen dieb aber betapt.

|| [[Handschrift: 81v]]


Sieben lerchen haben sie heütte geschoßen.


5 Groscheng. soll geben le boucher, vor ein kalbfell.
5 Groscheng. vor ein hammelfell.
1 Groscheng. 6 Pfennige (denarii)d. vor ein lambfell.


Antwortt von schwester Elenora Maria[.]


Zeitung daß die Magdeburger außgefallen,
vndt in der Sudenburg 2 compagnien
Crabahten, aufgeschlagen, welches
große verbitterung geben wirdt.

Dienstag den 2. Junij.


J'ay songè ceste nuict d'avoir
eu une fille, & cela a regret.


Nota Bene D'autres de mes serviteurs, & ma
soeur Sybille ont eu le mesme songe.


Jo hò saputo hoggi, d'un ch'una
granDama Christina C. P.b
et una di basso rilievo Anna
Christina la Turca havevano || [[Handschrift: 82r]]
li pelj della lor natura, ambedue lon-
ghissimj infino alle ginocchia, il che
jo non seppi altre volte, et questo
è verissimo, mà quasj incredibile.


Vitzenhagen ist wieder herkommen, mitt
schreiben von Sandersleben, vndt bericht,
das die Magdeburger nemlich der
gemeine pöbel daselbst, gewiß außge-
fallen, <wehren> vndt die Crabahten erschla-
gen hetten, welche in der Sudenburg
gelegen. hetten auch (alles wieder des
Magistrats willen, welcher gerne
auf die widerkunft der abgesan-
dten, so nach dem general zue ge-
schickt gewesen, gewartett hette)
noch darzu zwey schiffe mitt getrey-
dig, so den proviant nachm läger
zu, führen wollen, geplündertt.


Nachmittags ist er wieder weggezogen.

|| [[Handschrift: 82v]]


Ma femme, a estè fort indisposte
aujourd'huy, en attendant, impa-
ciemment, sa delivrance.


<Antony, hat gegen abendt, einen hasen, geschoßen.>


An Heinrich Börstel den præsidenten, in der
Weymarischen schuldtforde-
rungssache geschrieben, Jtem:
an Melchior Loyß wegen einlösung des silber-
geschirres, zu Leiptzig, etcetera[.]


Diesen abendt, ist Sebastian, abermals ver-
schicktt worden, nach korn, Gott
gebe zu glück.


Antony hat einen hasen geschoßen.

Donnerstag den 4. Iunij. [...]c


heütte haben wir das letzte viertel.
Madame demeure tousjours accrochèe.


Schwester Sybille ist nach Gernroda
gefahren zum herzog von Meckelburg[.]

|| [[Handschrift: 83r]]


Am heüttigen behttage, haben wir
predigt angehörett, vndt nochmalß, Gott
den Allmächtigen, vor einen gnedigen
regen angeruffen, damitt in endtstehung
deßelbigen, nicht eine Theẅrung vndt
hungersnoht erfolge.


Antony hat heütte, wieder, einen
hasen geschoßen.


J'ay derechef entamè, & continuè,
Nota Bene & escrit au grand desseing.


heütte haben wir erdbeeren gehabtt,
zum ersten mahl dieses Jahr.


Jch habe meinen kammerpagen Bartoldt
Lytsaw nachd verschickt,
Gott der Allmächtige, gebe ihm,
glück, heyl, vndt segen, & a moy,
bonne resolution, Amen.


Thomaß ist wiederkommen von Braunschweig <Dei gratia.>
hat 34 vndt 35 ThalerThlr vor 1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: rogken
bekommen. Das getraydig aber fellet
immerfortt, wegen der starcken zufuhr.

|| [[Handschrift: 83v]]

Freitag den 5. Junij. [...]e


Antony hat wieder einen hasen
geschoßen, vndt eine wachtel gefangen.


Jch habe dem Jungen Röder, wachteln
zu fangen zu lernen, erlaübett.


Casparus ist kommen, berichtett, das
die Magdeburger im leztmahligen
außfall, nicht 2 cornetten, sondern
nur zwey Crabahten, 7 Mußcketirer
vndt einen Reformirten Fendrich er-
schlagen. hielten ihre Musterungen,
vndt müste numehr, der Magistrat,
mitt herr Omnis, vbereinstimmen.
Sie hetten die schjffe, angehalten,
welche nach der armeè zu,
sollten, darauf ein 800 wispel
getraydig gewesen, hetten am
vergangenen Montag gewaltig
auf den Obersten Pegker, mitt
stücken geschoßen.

|| [[Handschrift: 84r]]


Der friede zwischen Kayßerlicher Mayestät
Nota Bene vndt Könige in Dennemarck, wehre
gewiß richtig, Jtem: zwischen
Franckreich vndt Engellandt.
Zwischen dem General vndt König
in Schweden, als auch zwischen Polen
vndt Schweden, wehre<würde> auch
friede tractirt.


Der Kayser will Franckreich[,]
Staden vndt die Schweizer
angreiffen.


Nota Bene[:] die Schweizer hetten sich
von den Grawpüntnern sepa-
rirt.


Bethlen Gabor, hielte keinen gewißen
strich, wehre in Polen, zwar einge-
fallen, nun wehre er wieder in
Vngern.


Der Præsident Heinrich Börstel, hat mir auch wieder
geantwortett, wegen der Weymarischen sache[.]

|| [[Handschrift: 84v]]


hanß Ernst Börstel hat mir seine
dienst offeriren laßen. Jch habe es
angenommen, <doch certis conditionibus.>


heütte habe ich das heẅ, auß dem
garten, welches ich <vor ein par tagen> abzumayen, laßen,<befohlen,>
einführen laßen, weil es noch trucken,
gewesen.


Jch habe Hanß wolff Ernst Röder,
nach gernroda geschicktt, meine
schwester, freẅlein Sybille Eli-
sabeth, wiedrümb, abzuholen,
mitt kutschen vndt pferden.


Vnser herr Gott, hat vnß vnserer
bitte gewehret, vndt den landt-
früchten zum besten, einen gnedigen
regen, nachmittags gegen abendt,
wiewol <er> nicht starck gewesen,
bescheert. Wollen also hoffen, es
werde vnß Gott, mitt der besorg-
lichen Theẅrung, nicht heimsuchen.

|| [[Handschrift: 85r]]


Schreiben, von Son Altesse, vndt von Melchior Loyß, entpfangen.


Schwester Sybille, ist wiederkommen, von Gernroda,
vndt Quedljnburgk.


Jch habe schwester Sybille, nach Bernburg,
laßen führen, vndt hanß wolff Ernst Röder,
mittgeschicktt.


J'ay songè ceste nuict que quelqu'un
Nota Bene m'avoit a l'improviste couppè la gorge
en desgainant derriere moy son espeè,
& me semble que c'estoit un Crabahte,
Dieu garde, que mon page Lytsaw,
n'ait encourru semblable danger.


heütte habe ich im Cornelio Tacito
des Lipsij angefangen zu lesen.


La male fortune, & le mauvais genie,
ne cessent de me combattre & tourmenter.
<Dieu ayt pitiè de nous.>


Sebastian ist wiederkommen, vndt hat
C auß Meißen, wintergersten, so albe-
reitt reiff ist, mittgebrachtt.


Thomaß Benckendorf mon affidè serviteur, est
devenu malade.

|| [[Handschrift: 85v]]


Caspar Pfaw, hat mir zugeschrieben, es
würde der Magdeburgische tumult immer
größer, in dem sie sich mitt brennen vndt
starcken außfällen ganz feindtlich erweisen
theten, gestalt dann des Obersten Pegkers
sein schwager, hauptmann Paucker1, gestern
geblieben, welchen ich als einen tapferen
iungen Cavallier, vndt guten bekandten,
billich beklage, vndt bedawre, der herr
Pegker soll sehr vmb ihn bekümmert sejn,
vndt hat sich nach halberstadt erhoben.


Jhre Liebden der herr general haben itztge-
dachtem Obersten zugeschrieben, er sollte
proviant schaffen, Jhre Liebden wollten in
kurtzem etzliche Regimenter dahero schicken,
möchte also dieser örter, wo Gott
nicht ins spiel greifft, groß vnheyll
causiren. Der Oberste Pegker schlägt
eine gütliche composition vor, vndt es
Nota Bene scheinet, Mein herrvatter, werde sich
selber <darinnen,> jnterponiren. Gott gebe seinen
Segen, glück, vndt heyl, darzu, Amen.

|| [[Handschrift: 86r]]


Der Junge Stammer herman Kersten, ist
bey mir gewesen, will zu Meinem bru-
der Fürst Ernst verraysen, hat seinen
abschied von mir, in gar sehnlicher
vndt trawriger gestallt genommen,
Gott bewahre ihn vor vnglück.


Caspar Pfau hatte mir auch zugeschrieben, es
sollte der Oberste Pappenheimb, mitt
13 Regimentern, vor Hertzogenpusch,
rücken, dieselbige festung, zu endtsetzen.


<Antony hat 3 wachteln gefangen.>

Sonntag den 7. Junij.


Es verwundert sich männiglich, das numehr
ein 4 tage her, nach dem donnerstäglichem
kleinen Tropfregen, auch dazumal, sich
der himmel immerzu gewaltig vberzogen,
man auch immerdar vermeinet, nu wirdts
regenen, inmaßen es auch zuweilen gedon-
nert vndt geblitzt, es hat sich aber alle-
zeitt verzogen. Man attribuirts ezlichen
vnholden, vndt wettermacherinnen, inmaßen,
mein Ambtmann eine am wege gefunden,
welche baldt gen himmel, baldt auf die erde || [[Handschrift: 86v]]
gesehen, vndt gar seltzame gesticulationes
gemachtt. Wer will es aber beweisen?
Gott wolle dem Teüffel vndt allen
landtstraffen, zur mitt seiner Allmachtt
zuvor kommen, vndt durch seine Barm-
herzigkeitt, das vnheyl, steẅren vndt wehren.
Vndt daß am seltzamsten ist, so hat es zu
Hartzgeroda geregenett, vndt kan doch al-
hier nicht regnen, biß es Gottes wille ist. Bey
Bernburg, vmb Sanderschleben vndt anderer
ortten herümb hat es auch geregnett, Alhier
aber allein vberzeücht sichs immerzu. Toutes-
fois ie suis d'opinion, <sans superstition toutesfois,> quand nous aurons
priè Dieu la 3me. fois solennellement en
l'eglise, qu'alors, Dieu nous exaucera,
& fera pleuvoir maugrè tous les Diables.
I'escris cecy, ce Dimanche au matin.


I'ay apprins aujourd'huy, quand on
bat les sorciers jusqu'au sang, que
leur charme s'esvanouit, ne pouvans
rien effectuer.


Wir seindt abermals in die kirche gegangen, || [[Handschrift: 87r]]
vndt haben in diesem trüben Regenwetter, da
es doch nicht regnen will, vmb beschehrung, ei-
nes gnedigen Regens, Gott angeruffen. Es
ist das erdreich härter, als wenn es gefroren
hätte.


Jch habe heütte mitt Christoph Maler picket gespie-
let daßelbige spiel welches ingenioß ist,
wieder zu lernen, wiewol ich es in etzlichen
Jahren vndterlaßen, vndt sonsten von Natur,
gar vngerne mitt karten spiele, ia eine
rechte antipathiam dargegen habe et cetera auch
gar nicht
f


Zeitung von Bernburg daß haüptmann Paucker2,
zwar an dem schoß3 nicht gestorben, sondern
mitt der Mußckete, auf den kopff zu
tode geschlagen worden, so grimmig ist das
Magdeburgische pöbelvolck.


Thomaß ist diesen abendt, mitt 12 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:
rocken weggeschickt worden, nach Braunschweig[.]
Gott gebe nur daß man ihn durchlaße,
dieweil die Kayserischen, das Braunschweigische
volck auch fast vor feinde halten wollen.

|| [[Handschrift: 87v]]

Montag den 8. Junij.


Gott, der vber alle wetter, herrschett
vndt regierett, hat gnade gegeben, das
es diese Nacht gar schön geregnett hatt,
Jhm sey lob[,] ehr vndt danck davor ge-
sagt in alle ewigkeitt. Er wolle
vnß ferrner die lieben feldtfrüchte
gedeyen laßen, vndt vnß mitt
seinem gnadenreichen segen, in allerley
ampt vndt beruff vollkömlich vberschütten,
vndt vnß vor unheyl, mildiglich, behüten,
vndt vätterlich bewahren, durch Christum, Amen.


Meine schwester freẅlein Sybille ist
von Bernburg wiederkommen.


Son Altesse m'a fait dire par elle:


1. Que je luy estois un cher fils, et
qu'elle me verroit volontiers souvent
a l'entour d'elle, (Dieu vueille que
ce soit a bon escient) pensant de me
dire quelquesfois beaucoup de choses
quand je suis auprès de Son Altesse qu'elle
oublie puis apres. Nota Bene

|| [[Handschrift: 88r]]


2. Qu'elle a la gouste au bras & a
la main droicte. Dieu la reguerisse.


3. Que Son Altesse a envoyè Schwarzberger
vers le Colonel Pecker, luy monstrer
l'original d'une transaction, que Son Altesse
entreprend avec les Magdeburgeois,
les dehortant de leurs violances, &
les conseillant de rendre les 800
wispel de blèd prins aux Imperialistes,
Le dit Colonel plaignant encores la
mort de son beaufrere Paucker4, auroit
respondu fort froidement, sur ce sujet, &
s'en estoit comme mocquè. Schwarz-
berger l'auroit rapportè a Son Altesse (car
il avoit le sceau avec soy, pour consumer
le dit escrit, en presence du dit Colonel
Pecker pour eviter les soupçons de pratti-
que) & Son Altesse en estant en peine, auroit
commandè de le mettre auprés des Actes.


Puis apres le Colonel Pecker estant en bon
humeur, auroit demandè pardon a Son Altesse
de ceste sienne follie, par Caspar Pfaw, || [[Handschrift: 88v]]
et auroit exhortè Son Altesse a continuer
ceste capitulation. et cetera Pour cest
effect y seroyent envoyèz a Magdeburg
Jean Ernest, de Börstel, & le dit
Caspar Pfaw, de la part de Son Altesse[.]


Que le Magdeburgeois estoyent
comme des gens insensèz quj cer-
chent leur ruine crians tousjours
Schelmes Cesariens, & Papistes
schelmes. perge ont aussy tuè un moine
quj vouloit sortir de la ville.


On ne respecte plus nul passe-
port pour y aller & venir.


4. Que l'Empereur a defendu
au Duc Iean Christian de Lig-
niz resident a Brigh l'exercice
de la religion reformèe en son
pays, & qu'il a obey promptement.

|| [[Handschrift: 89r]]


5. Que Son Altesse revoquoit encores en
doubte la paix avec Dennemarck.


6. Que le Roy de Swede estoit
Nota Bene amerement animè contre ceux
de nostre Religion ayant chassè
tous les ministres reformèz de son
armèe sous peine du bourreau, & ce
a l'instigation du vieux Conte
de la Tour ennemy des orthodoxes.
C'est un estrange changement, car
ce Roy a autresfois aymè les Reformèz.


7. Que le Colonel Altringer, & Seigneur
de Metternich avec un Docteur,
seroyent les Commissaires, pour re-
former, & reprendre les biens Eccle-
siastiques en la haute Saxe.
Mais que Gernrode, & Nienburg,
Nota Bene n'avoyent aucun danger, estans
refomèz devant la paix de Passaw
ce qu'on a sceu depuis peu de temps.

|| [[Handschrift: 89v]]


8. Que mon frere le Prince Ernst estoit
a Lindaw, & que les Imperialistes
avec grande fortune se seroyent
saisy des passages si importants
des Grisons sans coup ferir, les
Suisses estans de leur costè.
Et que mon frere marchoit vers
Jtalie.


Zeitung daß sich der friede, mitt den Religions-
verwandten, in Franckreich, zerschlagen.
Daß aber, zwischen Franckreich, vndt Engel-
landt, gewiß friede geschloßen. <Zeitung das zu hörnalß, da die Evangelischen zu Wien, vor diesem ihr exercitium <Religionjs> gehabtt, das neẅe schloß daselbst, gar ein<sehr> gesuncken ohne apparente vrsach.>


Es hat mich Christian Julius von Heimb,
zu einem Sohn zu gevattern gebehten.


herrvatter hat im willens, heütte vber
14 tage anhero zu kommen.

|| [[Handschrift: 90r]]

Dienstag den 9. Junij.


Meine schwester freẅlein Sybille ist
hinüber nach harzgeroda gefahren, zu meiner
schwester der hertzoginn von Meckelmburg.


Jch habe heütte an Meinem gartten, eine
wellerwandt, welche 45 Ruhten lang
ist (eine ruhte macht 8 hiesige ellen) zu mitt
heyde z belegen, vndt eine irrdine haube
drüber machen laßen, ist verdingt vmb
5 ThalerThlr. 15 gute Groschengg. iede ruhte, nemlich, vmb
3 Groscheng. sonsten, wenn ein stück weller-
wandt gantz neẅ müste gemacht
werden, so gebe man, von der ruhten,
14 gute Groschengg. in die länge vndt breitte, zu machen.


Schreiben von herrnvettern Fürst Augusto, wegen Au-
gustj von Heimb, vndt die rancores, wegen
der neẅen imposten, betreffende. Dieses
schreiben hat mir August von heimb zugeschickt
durch seinen alten Ambtmann5 von Ermßleben,
den ich vor mich kommen laßen.


Es hat sich heütte vndt gestern vberzogen wie
vormals, vndt in der nachbarschaft geregnett
alhier aber nicht. Der gesterige Morgenregen
hat dem außgedörretem harten erdreich, <gar> wenig || [[Handschrift: 90v]]
geholfen, vndt <auf> an vielen, ia den allermeisten
äckern gar nichts.


<Antony hat einen hasen, vndt Turteltaube geschoßen.>


Es hat sich heütte ein klein wenig
zum Regen angelaßen, aber hat
sich baldt wieder verzogen. Nulla
vis fortunæ!6


Meine schwester, freẅlein Sybille Elisabeth,
ist von Hartzgeroda, wiederkommen.


Es hat diesen abendt, spaht gar fein ge-
regnett, aber nicht lange. Jedoch
haben wir vor solchen anfang, Gott
dem Allmächtigen billich, gedancktt.


Sebastian habe ich nach halle, zu ge-
schickt, <Quedlinburger maß> 6 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: haber, vndt 1½
Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: rogken einzukauffen, Dieu
le garde de malheur, avec mes
gens & chevaux. Er kan 21 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:<Schefel (Scheffel)schfl>
<rocken,> hallenser maß, vndt 30 Schefel (Scheffel)schfl, hafern, hallenser maß
in gutem ebenem wege, gar wol || [[Handschrift: 91r]]
auff einen wagen laden. Nun thun
zwey Schefel (Scheffel)schfl hallenser maß, fast drey, Quedlinburger maß,
mangelt etwa eine geschpe daran. Er
hat 5 wagen bey sich.


Antony hat eine wachtel gebracht.


<Mein kleines Rehe, so biß hieher hüpsch aufgezogen worden, ist mir gestorben.>

Donnerstag den 11. Junij.


Jn die kirche, vndt dieweil es auch
diese nacht geregnett, habe ich eine
dancksagung thun laßen.


Der Oberste Pegker, hat eine wacht
zu Roß, von 12 pferden, an die Quedelinburger
wartte gelegt, damitt niemandt
dahin ohne paß durchzulaßen.


Der Erzbube Hacke <von harzgeroda,> das der
Redelsführer, vndter den Rebel-
lischen pawern, vndt hartzschützen
ist vor ein drey tagen, gestorben,<von Crabahten erschla[g]>
ob er schon vnlengst seiner Mutter,
in 7 iahren, nicht vor ihn zu sorgen,
ansagen laßen, von den Crabahten, erschlagen || [[Handschrift: 91v]]
worden, vndt mitt hacken, dieweil
sie ihn nicht erschießen können. Das
ist der lohn, welchen der Teüffel
seinen knechten gibt, zum beweiß,
das er ein lügener von anfang ist,
denn dieser hacke sich ihm ergeben
haben soll, vndt hingegen h soll ihm
der Teüffel (Gott behüte vnß) zu-
gesagt haben, ihn vor allem vnfall,
innerhalb 7 Jahren, zu beschützen.


Meine wagen, seindt von Braun-
schweig, mitt Caspar Mußcketirern,
wieder voran kommen. Thomaß
vndt Christian, seindt mitt dem
gelde zurück geblieben.


Junge Röder, nach Güntersperge.


Vitzenhagen, ist herkommen, sagt,
das das pferde außspannen abermals
vor<an>gehett, vndt haben gestern zu bey
Ermßleben 4 Reütter, zwey pferde
außgespannett.

|| [[Handschrift: 92r]]


Thomaß ist diesen abendt, auch noch
(Gott lob) von Braunschweig wiederkommen, hat
aldar 11 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 30 hallenser vndt ¼ Braunschweiger maß,
verkaufft, vndt davor, 400 Thaler,
weniger 7 Groscheng. entpfangen, (den Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:
zu 34 ThalerThlr gerechnett, vndt ver-
kaufft bey Valentin Adrian.)
Vndter diesen 400 Thalern, seindt
mir ein doppelter Rosenobel, 12 ein-
fache Rosenobel, 80 Goldtgulden (Goldflorin)goldtf. ieden zu 30 Groscheng.
geliffert worden.

Freitag den 12. Iunij.


Jch bin hinauß spatziren geritten.


Vitzenhagen ist wieder verraysett.


Jch habe heütte ein Rindt (war ein
Bullochße,) wiegen laßen, hat 314
Pfund (libra)℔. gewogen, es waren, 22 Pfund (libra)℔. Cal-
daunen darundter.

|| [[Handschrift: 92v]]

Samstag den 13. Junij.


Nach dem meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin,
ihre wehen von 12 vhren vmb Mitter-
nacht an, bekommen, ist sie endtlich,
vermittelst Göttlicher hülfe, gnade
vndt Barmherzigkeitt (vmb
drey vhr <des morgends> gerade) eines wolge-
stallten iungen Söhnleins, genesen,
der Allmächtige gütige Gott,
seye davor gelobett vndt ge-
preiset. Er wolle Mutter,
vndt kindt stärcken, vndt zu
seines heiligen nahmens ehre, erhalten,
auch dem lieben kinde, die heilige
Tauffe wiederfahren laßen,
vndt es der ewigen sehlig-
keitt theilhaftig machen, als ein
erbe derselbigen, vndt sonsten geben
waß ihme an leib, vndt seel, sehliglich
nützlich vndt gut ist, durch Jesum Christum
Amen, Amen, Amen. <Es hat ein fell7, || [[Handschrift: 93r]] vber das angesicht mittgebrachtt. Nota Bene>


Jch habe Hans Wolf ernst Röder, nach
Bernburg[,] Plötzka, vndt Sanderß-
leben geschickt, v mitt avisation-
schrejben, dahin.


Noch mehr avisation[-], oder notification-
schreiben abgehen laßen, vber vorgemeldte,
(an herrvattern, an Fürst Augustum, an die
fraw Muhme nach Sanderßleben)
an meine sämptliche schwestern,
an Bruder Ernst, an herrvetter Fürst Lud-
wigen, an vetter Casimirn, an herzog
Wilhelm von Weymar, an Marg-
graf Christian, an die Aeptißinn
vndt ein anders an die pröbstinn
zu Quedlinburg, an die wittib
zu häringen, an die FrawMuhme
nach Rudelstatt, an Graf Arnoldt
Jost von Bentheimb, an Pfaltzgraf
Johann Friederichen, an die w herzog
Iulius von Wirtemberg vndt seine gemahlin[,]
an herzog Joachim ernst vndt ein anders an fräulein elenora von hollstein.

|| [[Handschrift: 93v]]


Jch habe den armen im hospital,
ein aymerichtfäßlein biers, vndt
einen scheffel brodtkorn verehren
laßen, auf meiner herzlieb(st)en gemahlin
anhalten, vndt Gott ferrner zu
dancken.


Ambtschreiber ist von halle
wiederkommen, hat 100 Schefel (Scheffel)schfl
haber hallenser maß, vndt 24 Schefel (Scheffel)schfl
rocken, hallenser maß, mittgebracht.


Ainsy ce jourd'huy, est heureux,
Dieumercy, en toutes ses parties.


heütte seindt von Ermßleben, noch
4 lebendige wachteln hergebracht
worden, haben wir also numehr
deren 15 oder eine Mandel.


Gleich wie es heütte Morgen,
vndt fast den ganzen tag gar
schön hell wetter gewesen, so || [[Handschrift: 94r]]
hat es gegen abendt vmb 5 vhr, <gewehet,>
gedonnert[,] geblitzt, vndt hernacher einen
fruchtbahren regen geleget, <aber greẅlich darnach gehagelt, wie zimliche kiselsteine.>


Nota Bene[:] das fell, oder helmlein so
mein Söhnlein heütte Morgen, mitt
auf die welt gebrachtt, ist ihm
vber den kopf, vber die ärmlein,
vndt vber den leib, biß an die
hertzgrube gegangen. Da haben
sie es von ihm reißen müßen, damitt
es nicht darundter erstickte.
Es ist aber fleißig zusammen aufge-
hebt worden. Es sollen viel
arcana, großes glücks darhinter
stecken. et cetera


Diesen abendt, hat es vngewöhnliche
starcke schawerschläge <theilß wie Mußketenkugeln, groß,> gethan, vndt
allenthalben durchgeregnett, also daß
Meine herzlieb(st)e gemahlin, als eine kindtbetterinn
von 12 stunden ohngefehr, hat mitt lebens
gefahr, auß ihrem gemach, in ein anders || [[Handschrift: 94v]]
vber den kreützgang, weichen müßen, dieweil
ihreg sechswochenkammer, ganz voll gereg-
nett gewesen. Das kindt hat gleichs-
falß zeitlich wandern, vndt sich auch
dahin, vbertragen laßen müßen.


Schreiben vom Præsidenten Heinrich Börstel
wegen der Weymarischen sache
entpfangen.


I'ay asprement tancè le
baillif, a cause d'avoir si
mal fourny, & pourveu
au toict de la mayson.


Plusieurs de mes pappiers, se sont gastè.


Notification schreiben an den Obristen Pegker
abgehen laßen.


Gratulationantwortt, von Meckelburg,
vndt Quedlinburg.


<heütte ist der lengste tag <Nota Bene Solstitium æstivum, vndt eine Sonnenfinsternüß welche wir aber nicht sehen. et cetera Saturn wirdt heütte directus, Nota Bene> 16 stunden lang.>

Sonntag den 14. Junij.


Meine herzlieb(st)e gemahlin, hat sich
ihrem gestrigen zustande nach, in
einem andern schlimmen bette
darinn sie sich behelfen müßenn, || [[Handschrift: 95r]]
vndt gestriger Nachtsvnruhe, mitt ihrem
kinde wiewol schwach, iedoch noch zimlich
wol auff gewesen. befunden. Der
Allmächtige getreẅe Gott, (welcher
nach seinem wolgefallen, allezeitt glück,
mitt vnglück vermengett, vnß dadurch,
zur eytel erkändtnüß der eytel-
keitt des Menschlichen lebens, zu
bewegen, vndt das ewige, rechte,
himlische vatterlandt zu suchen)
wolle sich gnediglich, vber Mutter
vndt kindt, erbarmen, sie stärcken,
vndt vor allem ferrnerem vnfall,
behüten vndt bewahren, vmb Christi
willen, vndt durch ihn, Amen.


Es seindt wegen großen gewäßers, viel
fische in meinem Teich zu Padeborn auffs
landt geworfen worden.


Es ist mir großer schade im korn geschehen,
vom gestrigen schawerschlag vndt hagelwetter.

|| [[Handschrift: 95v]]


heütte habe ich mich, mit Meiner freundlichen herzlieb(st)en ge-
mahlin raht, re endtschloßen, die kindttaüffe
Meines lieben, von Gott bescheerten iungen Söhnleins,
in Gottes nahmen, vermittelst seiner hülfe
vndt segens, vber 14 tage, geliebts Gott
vortgehen zu laßen, vndt solches, nach be-
schaffenheitt iziger laüffte, fein eingezogen,
vndt<iedoch> ehrlich. Die Gefattern, sollten sein,
auch vermittelst Göttlicher verleyhung:
<1.>g 1. Die ChurPfältzische wittibe, so an izo zum
Berlin ist. <1.>
<2.>h 2. Die Churfürstin von Brandenburg. <2.>
<3.>i 3.<4.>j Marggraf Christian, von Brandenburg. <5.>
<4.>k 4.<5.>l Die herzogin von husem, wittibe von <6.>
holstein, geborne auß königlichem stamm.
<Dennemarck>
<5.>m 5.<6.>n Der hertzog von holstein zu Gottorf residirendt. <7.>
<6.>o 6.<8.>p herrvetter Fürst Augustus. <9.>
<7.>q 7.r hertzog Julius von Wirtemberg. <10.>
<8.>s 8.<7.>t Bruder Ernst Die Fraw Muhme, von
Sanderßleben. <8.>
9.u Die Aeptißin von Quedlinburg <4.>
10.v Die Pröbstinn von Quedlinburg. <12.>
11.w Bruder Ernst. <13.>
12.x Freẅlein Magdalena von Bentheimb. <14.>
<15.> 13.y Adrian Arendt Stammer. 14.z Lignitz. <11.> || [[Handschrift: 96r]]
<<3.> 15. Erzbischof von Bremen.>


Nota Bene[:] diese gevattern seindt nicht recht nach
der ordnung gesezt, sondern nur nach der anzahl.


Der Allmächtige beschehre dem lieben kinde
die heilige Tauffe, vndt das bad der widergeburtt
zur erbschafft des ewigen lebens.


Zue gaste sollen kommen zwey freẅlein
von Sandersleben, vndt 3 Meiner schwestern.
<fürst Augustj seine gemahlin.>
Jtem: Augustus von heimb, die Stammerin,
et plusieurs gentilshommes, Dieu aydant.


Iean vndt andere haben mir itzt erst
erzehlett, das der gestrige schawerschlag
von hinnen auf Padeborn, vndt von dannen
biß auf Radischleben hin, seinen strich ge-
nommen habe, Es seye, der weitzen,
der rocken, haber vndt gerste, alles
waß nur ein wenig geschoßet, alles
nidergeschlagen vndt verschwemmet
worden, sonderlich seye, vmb Padeborn
herümb, der größeste schade geschehen,
vndt ein Jämmerliches weheklagen der
armen leütte. Die<as> dörre erdreich hat
zwar das waßer wider verschlucktt || [[Handschrift: 96v]]
welches auch zum theil von sich selbsten
verloffen, es soll aber ein grawsames
gewäßer (bevorab vmb Padeborn herumb)
gewesen, vndt eine wolckenbrust
gefallen sein, wie dann noch an vielen
ortten kniestieff die schloßen vber
einander in den gruben liegen sollen.
Vndt darüber sich noch mehr zu ver-
wundern, so hat es an eines theilß
ortten, das getreydicht auß der erden
heraußer gerißen. Das ist alles
gestern <zu> abendt<s>, vndt di vollends diese
nacht geschehen, eben an Meines söhnleins
geburtstage, quod pro malo omine acci-
pio. Gott behüte vnß vor Theẅrung,
krieg, exilio, vndt sterbenslaüfften,
gnediglich vmb Christi willen.


Es sollen gar viel Regimenter albereitt
vor Magdeburg liegen, vndt nieder-
hawen, waß sie antreffen. Wir be-
fahren vnß, vor streiffereyen, wo die
Bude nicht das beste thutt.

|| [[Handschrift: 97r]]


Wir haben heütte, Gott dem Allmächtigen,
inniglich gedanckt, vor seinen bescheerten
<gestrigen> ehesegen. Mais le baillif, est demeurè de-
hors, en despit de moy.


Taubeneyer groß sagt mir der Diaconus,
hette der hagel geworfen in Ballenstedt,
gestern abendt, als bey Menschen gedencken
kaum gesehen worden. Es hat hin vndt wieder,
groß weheklagen vervrsachett.


Vriel von Eichen, ist herkommen, vndt nach
dem eßen wieder weggezogen, nach harzgeroda.


Gratulationantwortt voller freẅden,
von herrvattern, Fürst Augusto, vndt der
frawMuhme von Sandersleben durch Rödern.


Vitzenhagen ist anhero kommen, auf mein
erfordern[.]


heütte habe ich befunden, das mein söhnlein
(Gott gebe es ihm zu guhte) eine ganze
hirnschale hatt, vndt daß ihm die
sutura capitis <oder öffnung des haüpts,>, quer vber gehett, <oben> vber
die<er> stirn, nicht der länge nach, wie
sonsten gemeiniglich pflegt zu geschehen.

|| [[Handschrift: 97v]]


Brieff von Casparo Pfawen, das er
mitt hanß Ernst Börstel, nomine herr-
vatters, in Magdeburg gewesen bey 3
tage lang, zu versuchen, ob die endtstandene
mißverstände, zwischen den Kayserischen
vndt ihnen, möchten beygelegt werden
vndt in güte componirt, Jnsonderheitt, zur
restitution, des angehaltenen provjant-
korns. Sie die Magdeburger hetten sich
zimlicher maßen darzu disponiren laßen,
aber hetten pari passu die aufhebung
der blocquirung begehrt, worzu der
herr Oberste Pegker nicht verstehen wollen,
ohne sonderbahren befehl des hern generals.
Es würden auch noch ohne das, 5 compagnien Croaten,
6 compagnien deütsche Reütter, vndt noch
700 Mann zu fuß an itzo dahin geführt,
die in die stadt wehren sehr muhtig,
vndt möchte in endtstehung gühtlicher
handlung viel vnheyl darauß erfolgen.
Der General, würde in kurtzem, auf Wien
verraysen, des Königs ratification || [[Handschrift: 98r]]
vber den zu Lübeck geschloßenen frieden,
würde noch erwartett, vndt sähe fast
einer ruptur ähnlich, sintemal Morgan
in einnehmung vieler örter in holstein
fortfehrett, vndt soll den Obersten Frencken,
gefangen haben.

Montag den 15. Junij.


Vitzenhagen ist wieder herkommen.


Jch bin diesen abendt spähte hinauß
nach Padeborn geritten, den großen
Jammer vndt weheklagen der leütte
daselbst mitt anzuschawen, wegen des
verdorbenen getreydichts durch schawer-
schlag vorgestern. Jch war in Kersten
Kops behausung, da lag der hagel
wol ein drey ellen hoch vbereinander <in größe Mußkeetenkugeln>,
noch diesen abendt von vorgestern her,
vndt hatte hin vndt wieder großen schaden
an den gebeẅden gethan, ganze wände
vndt mawern weggerißen, auch an Meiner || [[Handschrift: 98v]]
gemahlin hoffe, vndt sonsten treflichen
schaden gethan, also das von 16 hufen
landes die wir haben, davon wir
auch nur 4 hufen brach liegen laßen,
nur 44 Morgen, mitt gerstenacker
vnß geblieben, das v die vbrige gerste
ist alle mitteinander vmbkommen, vom
hagel zerschlagen, vndt vom waßer
verschwemmet vndt verfault worden,
also das mans auch, dem vieh nicht
geben kan. Vom haber seindt 45 Morgen
<vnß> verderbt worden, das vbrige ist noch
geblieben. Waß das vor ein vnsäg-
licher verlust ist, ohne die eingerißenen
gebeẅde, können die haußhälter
leichtlich verstehen. Röder hat
auch auf seinem gut, großen schaden ge-
litten, wüntschet (auß vngedultt)
das er es nie gesehen hette. Matz
Simon ein reicher pawer alda schätzet
seinen schaden auf 2 mille Thaler. Es ist || [[Handschrift: 99r]]
auch viel viech ertruncken von schweinen[,]
kälbern, schaffen, etcetera auch viel leütte
wegen der gehlingen angekommenen waßer-
flutt in leibs[-] vndt lebensgefahr gewesen,
vndter andern auch vnsers hofmeisters
fraw, wehre ertruncken wann sie sich
nicht angehalten hette an einem pferdes-
schweiff. Vnser kohl, wicken, lin-
sen, Erbßen, ist auch rein vmbkommen.
Die armen leütte welche nichts zuzu-
setzen haben, schreyen vndt weheklagen,
noch ärger als die Reichen, dieweil
sie an gebeẅden vndt viech[,] vieh, vndt
sonderlich am getraydicht so großen
schaden gelitten. <Gott erbarme sich der armen leütte,> das ist der finger
Gottes. Ohne seinen segen, ist alle
vnsere mühe vndt arbeitt verlohren.


Cependant ce m'est une secrete admonition
Nota Bene et bonne reprimande, ou correction, pour
ne plus souhaitter telle avanture du tonner-
re, et gresle, comme ie fis plus d'une fois en
colere a ce bien, & mes maledictions sont dangereuses.

|| [[Handschrift: 99v]]


Also ist immerzu glück mitt vnglück ver-
mengett, kein<e> freẅde ohne laidt, keine
süßigkeitt ohne bitterkeitt. An einem tag
haben wir eine große freẅde vndt
großes glück, des Morgends, vndt am
abendt ein großes g vnglück vndt herze-
leydt gehabt nemlich den 13. Junij, Gott
wolle die threnen aller betrübten ab-
wischen vndt vnß das vnserige erhalten,
damitt ein ieder zu bleiben habe.


J'ay fait desfence qu'on n'en de-
voit rien dire a Madame durant
ses couches.

Dienstag den 16. Junij.


An Fürst Ludwig[,] an Heinrich Börstel vndt Caspar ernst Knoch geschrieben.


Antwortt <gar höflich.> vndt gratulation vom Obristen Pegker.


Abermals nach Padeborn gefahren, mitt
meiner schwester, den iämmerlichen zustandt
alda zu besehen, vndt zwey äcker im
flachen felde nach Radischleben zue, || [[Handschrift: 100r]]
alda eine wolckenbrust soll gefallen
sein, vndt sich das waßer zertheilet
haben. Sonst da sich das waßer
durch Gottes gnade, nicht in zwey
ströme zertheilet hette, vndt von-
einander gefloßen wehre, so würde
zu befahren gewest sein, es hette
das ganze dorf Padeborn, vber einen
hauffen vberschwemmet vndt zu
nichte gemachtt.


heütte habe ich recht erfahren,
waß Meiner gemahlin an getraydig
zu ihrem Padebörnischen guht gehörig vor
schade beschehen.
1. An rogken, <(zu 5 ThalerThlr den Morgen gerechnett, thut 132½ Thaler.)>
26½ Morgen, in vndterschiedenen
stücken.
2. An gersten: <(zu 4 ThalerThlr, den Morgen gerechnett, thut: 502 ThalerThlr)>
4 hufen, 5½ Morgen, Jm winter[-]
vndt Sommerfelde. || [[Handschrift: 100v]]
3. An haber, <(zu 3 ThalerThlr den morgen angeschlagen, thut 111 Thaler.)>
1 huffe, 7 Morgen, in vndterschied-
lichen feldern.
4. An Erbßen: <(zu 6 ThalerThlr den Morgen wie den weitzen angeschlagen thut: 57 Thaler.)>
9½ Morgen, in vndterschiedenen
stücken.
5. An linsen, <(Nota Bene[:] diese seindt sehr schön vndt mehr als 42 ThalerThlr, <zu 6 TalerTal: gerechnett,>, werth.)>
7 Morgen in zwey feldern.
6. An kohl: <(den Morgenm. kohl: zu 2 ThalerThlr: thut 8 Tahler.)> 4 Morgen in einem stücke.
Thut zusammen 7 große huffen,
weniger ½ Morgen, an allerley
feldtfrüchten, daran vnß der schade
beschehen, zugeschweigen waß
an den wänden, garten, vndt
gebeẅden, verderbett worden.
<Jch schätze es zusammen auf 1200 ThalerThlr.>



Der Pfarrer zu Padeborn, schätzet
seinen schaden auf 300 Thaler,
andere das ihrige auch sehr hoch, <also das <zusammen> der gemeine ihr schade <ohne Meiner herzlieb(st)en gemahlin schade,> auf 4500 ThalerThlr gerechnett wirdt. Nota Bene>

|| [[Handschrift: 101r]]


Nota Bene[:] Auf dem kirchhofe ist man heütte
eines viereckichten lochs inne worden,
da soll der donner hinein geschlagen
haben. Man hat es heütte nicht
außgründen können. Man saget
der donnerkeil schlage 9 klafter
ein, in die erde, vndt alle Jahr gebe
er sich einen klafter empor wieder
in die höhe, biß man ihn innerhalb
9 iahren, wieder finde. Jch habe die
anordnung gethan, daß man darnach
graben sollte, <Man hat aber müßen aufhören, weil man aufs waßer kommen vndt nichts gefunden.>


Jch habe heütte befohlen, man sollte den
vogt Petern abschaffen, weil er so vbel
achtung auf die pferde gibtt, vndt diesel-
bigen verwarlosen leßett.


Gratulation antwortt von häringen.


Wesembeck, ist von Bernburg herkommen,
mitt herrvatters seiner kutsche, schwester
Sybille Elisabeth abzuholen.

|| [[Handschrift: 101v]]

Mittwoch den 17. Junij.


heütte frühe, ist schwester Sybille Elisabeth,
welche vnß treflich tröstlich, vndt Meiner
herzlieb(st)en gemahlin nützlich gewesen, wieder nach
Bernburg verraysett.


Jch habe hanß wolff Rödern (welcher
sonsten gar betrübt ist, vmb seines er-
littenen großen schadens, zu Padeborn
willen) mitt gevatterbrieffen nach
Plötzkaw vndt Sandersleben geschicktt.


Jtem: Thylo von Vitzenhagen, mitt
dergleichen, nach Quedljnburg.


Jch bin hinauß geritten, habe aber
nichts gefangen.


heütte hat mein neẅgebornes Söhnlein,
zu eßen angefangen, dieweil es
(Gott seye es gedanckt) so starck
albereitt wirdt, das es sich mitt
der Ammen Milch, welche doch deren
zu genüge hatt, gar nicht will gar
ersettigen laßen. Gott gebe es ihm zu gute.

|| [[Handschrift: 102r]]


Curdt von Bayern, ist herkommen.


Antwortt durch meinen abgesandten
Vitzenhagen von Quedlinburg entpfangen,
gar freündtlich, von der Aeptißinn, vndt
Pröbstinn, so wol auch schrifftlich.


Der Pfarrer Sutorius, ist bey mir
gewesen, hat mir erzehlett, daß Mein
kindt im <planeten> Saturno (malum signum)
vndt im krebß, (quj etiam est retro-
gradus) gebohren, Man hette sich aber
nicht an die astra sondern an Gott
den herren zu halten, wie er dann
destwegen, eine sehr schöne trostreiche
predigt gethan, vndt gratulirt darneben,

heütte am donnerstag:
Donnerstag den 18. Junij.


<Umbilicus ist diese Nacht, dem kinde abgefallen[.]>


Die Gevatterbrieffe seindt heütte volln-
zogen worden, alß nehmlich:
1. An Churfürstin Pfaltzgräfin.
2. An Churfürstin von Brandenburg. || [[Handschrift: 102v]]
3. An den Ertzbischoff von Bremen.
4. An die Aeptißinn von Quedlinburg.
5. Marggraf Christian von Brandenburg
6. Die hertzogin von husem.
7. Der hertzog von hollstein zu Gottorf
residirend, ist sonsten der regirende herzog
von hollstein.
8. Die Fürstliche fraw Muhme, zu Sandersleben.
9. herrvetter Fürst Augustus.
10. hertzog Iulius von Wirtemberg.
11. herzog Jörg Rudolff von der Lignitz.
12. Die Pröbstinn, zu Quedlinburg.
13. Fürst Ernst, mein bruder.
14. Freẅlein Magdalena zu Bentheim.
15. Jl buon vecchio Stammer.


1. Vor die Churfürstin Pfalzgräfin vndt sich selber,
4. stünde, die äeptißinn.

2. Vor Chur Brandenburg vndt sich selber, stünde
8. Madame de Sandersleben.

aa3. Vor Erzbischof von Bremen & soy mesme,
9. stünde Fürst Augustus. || [[Handschrift: 103r]]

<Vor> 5. Marggraf Christian von Brandenburg
15. & soy mesme, le bon vieillard.

<Vor> 6. die hertzogin von husem, stünde
Fraw Muhme von Plötzka.
12. Vor die Pröbstin, schwester Louysa,
14. Vor freẅlein Magdalenen, von Bentheim,
freẅlein Susanna.
7. Vor den hertzog von Gottorf,
10. vndt hertzog Iulius, August von hejmb,
11. Pab Vorn hertzog, von der Lignitz
Levin han, <oder Krahe>, <oder Sybert von heim.>
12<3>. Vor bruder Ernst, Pröecke,
<oder ein ander.>


Jch habe heütte:
Vitzenhagen, Rjndorff, Eichen, Raht, zween
Bidersehe, Travelmann, den Jungen
von hejmb, Kjßleben, beschrieben.


Jch habe auch Augustum von heimb beschrieben.


Jch habe den Ambtmann, vmb einen Orts-
tahler gestrafft, dieweil er dem Burgk-
frieden zu wieder, muhtwilliglich am vergan-
genen Sontage, auß der kirche geblieben.

|| [[Handschrift: 103v]]


Der Ambtschreiber ist auch darumb
gestrafft worden, Jtem: jhrer drey,
auß dem Stalle, wiewol deren
einer, als der kutscher, vmb einen
schreckenberger, vndt die iungen, ein ieder
vmb 3 gute Groschengg. gestrafft worden.


Umbilicus istac

Freitag den 19. Iunij.


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin ist diese Nacht
gar sehr am haüpt kranck gewesen
hat gestern angefangen <etwas> irre zu reden,
vndt heütte noch mehr, Gott erbarme
sich vber ihr. Sie hat treffliche hitze
innerlich vndt eüßerlich, die dempfe
steigen ihr gewaltig ins haüpt, sie
kan gar nicht schlafen, <bißweilen vergehet ihr das gehör,> vndt hat vber-
gewöhnliche mattigkeitt. Gott wolle
ihr doch zu recht helfen.


Groß Lytsaw ist (Gott lob) wie-
derkommen, sicher vndt glücklich mitt
einem schreiben vom General[.]

|| [[Handschrift: 104r]]


Christian Gebhardt<Friderich> von Heimb,
Daniel von Rindorf erbgeseßen zu Großalßleben
Georg von Bidersehe erbgeseßen zu Jlverstedt.
Matthieß von Bidersee zu Jlwerstedt erbsaß
Wilhelm von Raht, zu großen Wilcknitz.
Gotfridt Travelmann, Stallmeister zu Cöhten
Christoff Albrecht von Vitzenhagen Erbsaßen
zu Sandersleben.
Vriel von Eiche zu Bernburg erbeseßen.
henrich Julius von Gißleben,
Also heißen die beschriebenen landtiunckern.
Jtem: Adrian Arent Stammer,
Augustus von heimb,
Sybert von Heimb.


Der alte Friedrich, ist mitt 6 faßen
Zerbster Bier, vndt einem schreiben vom
Wendelino an mich wiederkommen,
hat vor ein faß 8 Thaler müßen
geben, dieweil alles, so vfschlägt,
vndt theẅer wirdt, 4 faß habe ich
bezahlen laßen, 2 faß, habe ich von
der wittib aufs zukünftige herrenbrawen
genommen.

|| [[Handschrift: 104v]]


Zeitung daß die Königin in Engellandt,
in lebensgefahr ist, dieweil ein Englischer
prinz8 zu ihr kommen sie zu besuchen,
vndt einen großen Engelländischen docken
bey sich gehabt. Als nun die Königin
etwas fortgetretten, vndt den printzen
freündtlich entpfangen, auch ein kleines
hündlein bey sich gehabt, da hat
der große hundt den kleinen an-
gefallen, der kleine aber hat sich
vndter der Königin rock salviren
wollen, So hat ihm der große nachge-
trachtett, vndt die Königin vber einen
hauffen gestoßen, darüber die Königin
kranck worden, baldt niederkommen,
vndt eines iungen Sohnes genesen,
welcher nach entpfangener Tauffe
gestorben, vndt die frawMutter,
todtkranck hindterlaßen, darüber
ein großes schrecken am königlichen hoff endt- || [[Handschrift: 105r]]
standen.


Der König in Franckreich hat eine stadt
der Reformirten <Privas genandt> vberwältigett, darin-
nen alles waß Männlich, in der furie
niderhawen laßen, waß nicht erschlagen,
ohne alle gnade sampt den predicanten
aufhencken laßen, soll auch das wei-
besvolck, alles preiß gegeben haben
den Soldaten. Jtzt ligt er vor Nismes,
Gott tröste alle betrübten, vndt
wende alles vnheyl gnediglich ab. perge


Ob schon der friede zwischen König in Dänemark vndt
dem herren General, geschloßen, so wollen
doch ezliche noch darvor halten, es werde
eine änderung geben, vndt sich zerschlagen.


Vor hertzogenpusch schickt der Kayser
14 Regimenter.


hanß Ernst Börstel, ist herkommen, hat
mir seine dienste, anpræsentirt.


Marschalck Erlach ist auch auß dem
lande zu Meckelburg wiederkommen,
nach Bernburg.

|| [[Handschrift: 105v]]


Es hat heütte gegen abendt abermals gewittert
vndt gedonnertt.


hanß wolf Röder ist wiederkommen, <von Plötzka vndt Sandersleben.>

Samstag den 20. Junij.


Schreiben von Bernburg allerhandt
entpfangen, vndter andern auch, daß
der General, sich habe vber das
Nota Bene hertzogthumb Meckelnburg, beley-
hen laßen, bey Kayserlicher Mayestät durch
herren Maximilian von Wallnstein.


Allè pourmener, a cheval.


An schwester Sybillen geschrieben,
durch hanß Ernst Börstel, welcher
wieder verraysett vndt nach
Bernburg gezogen ist.


Es hat sich heütte etwas mitt Mei-
ner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin gebeßertt,
in dem Jre Liebden etwas haben ange-
fangen, wieder zu schlafen, Gott
seye es gedancktt, der verhelfe || [[Handschrift: 106r]]
Jhrer Liebden ferrner, zu dero vorigen kräften,
vndt leibesgesundtheitt.


<Lettre & citation de Son Altesse vers Endorf, & ma responce.>

Sonntag den 21. Junij.


Gestern hat Antony einen hasen geschoßen.


Antwort von Adrian Arendt
Stammer, welcher die gevatterschaft,
mitt vndterthenigem danck, zu großen
ehren angenommen.


heütte ist der 9. tag <dies criticus>, an deme es,
Meiner herzlieb(st)en gemahlin, Gott seye es ge-
dancktt, noch zimlich wol gehett,
der hele<f>e ferrner mitt gnaden.


Ci sono adesso tantj pidocchi in questa
casa, ch'e'pare, esser una delle
piaghe, d'Egytto, ed è una cosa
abominevole, ed a mè, stranissima.


Zeitung das abermals, ezliche officirer, vor Mag-
deburg, geblieben seyen.

|| [[Handschrift: 106v]]

Montag den 22. Junij.

<Vitzenhagen ist herkommen. Bayern weggezogen.>


Schreiben von Fürst Augusto, vndt furrier-
zettel auf 26 personen, 24 pferde.


Jch bin ins vorholtz, nach Endorff ge-
ritten, herrvattern anzusprechen.


Es ziehen 30000 Mann, Bayerisch, vndt
Kayserisch volck nach Hertzogenpusch,
daßelbe zu endtsetzen, Jtem: etzliche
vor Magdeburg. Es soll auch an der
Weser ein treffen vorgangen sein.


Bad Son Altesse nahm abschiedt von mir, dieweil
Jhre Gnaden mitt 30 personen vndt 25
pferden, in den Sawerbrunnen, nach
Wildungen verraysen, darundter
meine 4 schwestern, Sybilla Elisabeth[,] Anna Sophia[,] Louise Amalia[,]
Agnes Magdalena beynebens bruder Fritzen,
sich auch befinden. Jtem: der Mar-
schalck Erlach, vndt des præsidenten
fraw, etcetera[.]

|| [[Handschrift: 107r]]


herrvatter sagte, er wehre gern nach
Ballenstedt kommen, aber der beschwehr-
liche Apfelberg hette ihn daran ver-
hindertt perge Seine Gnaden wehren nicht
allein mitt dem podagra vndt stein,
Nota Bene sondern auch mitt dem asthma offt
Nota Bene geplagett, besorgten, daßelbige
Nota Bene möchte ihr einmal das licht außblasen.
Gott verhüete es nach seinem Göttlichen
willen vndt wolgefallen.


Seine Gnaden hetten herrvetter Fürst Augustum
zum Directore, mittlerweyle ver-
mochtt, ich sollte aber vndterdeßen
landesvatter sein, vndt alle Mon-
tage herrvattern schreiben, damitt
Seine Gnaden zeitung von mir, vndt Meiner
gemahlin, bekähmen. Es sollte die
Weymarische sache, nicht bey mir
stecken bleiben, sondern insistirt vndt
permutationsweyse zu Quedlinburg || [[Handschrift: 107v]]
oder sonsten gesucht werden.


Der Magdeburgische handel gefället Son Altesse
gar nicht, vndt dörfte noch wol eine
belägerung abgeben.


Bruder Ernst hette herrvattern von
Chiavenna auß geschrieben.


Wegen der Padebörnischen hagel-
schäden, sollten dieselben nicht zu hoch,
sondern recht liquidirt werden, so
würde man sich darnach richten,
inmaßen daßelbe, dem Ambtmann,
schon wehre anbefohlen worden, vndt
würde man sich zwar nicht aller-
dings der contribution endtbrechen
oder eximiren können.


Es wehre zwar, der friede zwischen
Kayßerlicher Mayestät, vndt Dennemarck,
geschloßen, aber nicht ratificirt. Möchte
wol etwaß and anders darauß
endtstehen.

|| [[Handschrift: 108r]]


Der Marschalck sagt, sein schwager
<der Obrist> hatzfeldt wehre in großem ansehen
beym General, commandirt in hindter-
Pommern vndt köndte es Monatlich,
auf 10 mille Gulden (florenus)f. bringen.

Dienstag den 23. Junij.

<Einen reyher, hat wolff geschoßen, welcher auf dem obern Teich zu großem glück geseßen.>


Schreiben von hanß Ernst Börstel daß
er sich einstellen will, gebe gott[.]


Es haben die Ballenstedter, ihren schaden,
vom schawerschlag, auf 6074 ThalerThlr:
geschätzett, vndt liquidirett.


Zeitung daß die päße, alle mitteinander,
ohne schwertstreich, in den Grawpün-
ten erobert worden, vndt Mein bruder
ist zu Clavenna.


Jtem: daß die Crabahten, vor Magdeburg,
mitt den sebeln das korn abhawen,
vndt großen schaden thun.


Jtem: daß der Frantzoß sich starck außrüstett
et cetera[.]

|| [[Handschrift: 108v]]


Schreiben diesen Morgen, vom præsidenten Heinrich Börstel
daß 4 compagnien vndter Budewel<igs>s welche
bißhero in Meckelburg gelegen izo im marchiren
naher Düringen seyen, vndt heütte morgen
2 derselben bey Frosa vndt Nachterstedt
anlangen würden, die vbrigen beyde aber
vber die Deßawer brücke ziehen.


Di Gestriges abends hat der herr general
wegen durchzugs etzlicher compagnien zu Roß
vndt fuß, eine notification an herrvattern
insinuirt, darinnen sich der herr
General das prædicat hertzog
zu Meckelburg noch nicht gegeben,
vngeachtett die beleyhung, schon für
3 wochen ergangen.


Jch habe meinen fuchs getummelt.


Schwester Anna Sofia ist von
harzgeroda herüber kommen, vndt
wieder hinüber gefahren, nach der malzeitt.


Einen halbgewachsenen hasen bekommen.

|| [[Handschrift: 109r]]

Mittwoch den 24. Junij. Johannistermin.


Wir haben den lezten finalbrief, an in
der Weymarischen vffkündigungssache, an
die D landtschaft Directores, vndt Obersteẅer-
einnehmer abgehen laßen. Gott helfe zu
glück, vndt vnserer wolfahrtt.


Antony einen hasen gebracht.


Jch habe heütte nach dem silbergeschirr
zu Bernburg, geschicktt. et cetera Dieu les
conduyse.


Bin spatziren gegangen, remuemesnage gemachtt.


haüptmann Knoche, ist zu mir kommen, vndt
hat mir allerhandt gute einschläge ge-
geben wegen anstellung des kindttaüffens.


Nota Bene J'ay eu avis, que l'Archevesque de Bremen
est devenu t insensè, & i'ay eu envie,
de retracter la place de compere que je
luy avois deferèe, mais d'autant que
les lettres sont desja en voye, & qu'une
imbecillitè humaine ou fragilitè en ce
temps calamiteux peut survenir, <& se changer derechef,> ie n'ay rien || [[Handschrift: 109v]]
voulu changer.


Es hat heütte, nach langer<langwieriger> dürre,
ein wenig geregnett, denn sejdthero
der große schawerschlag schaden gethan,
hat es nicht geregnett.


Der Aeptißinn furrierzettel vf
ein 37 personen, vndt 31 pferde
bekommen.

Donnerstag den 25. Junij.


Röder jst mitt dem furrierzett Sil-
bergeschirr von Bernburg ankommen, Gott lob[.]


Vizenhagen nach Ermßleben.


Furrierzettel nach<von> Sanderßleben,
ankommen vff 22 personen,
vndt 15 pferde.


Predigt angehörtt, heütte Morgen.


Jch habe noch allerhandt anstellungen
wegen des Ge gebe gott bevorstehenden kindt-
taüffen gemachtt.

|| [[Handschrift: 110r]]

Freitag den 26ten Junij.


An die Aeptißin abermals geschrieben,
vndt dieselbe freundlich invitirt.


Nota Bene Am dinstage<Mittwoch> soll abermals ein wolcken-
bruch zu Padeborn gefallen sein, vndt hette das
gewäßer schaden gethan, vndt sich in das
dorff ergoßen, wo nicht die pawren
zu sturmb geleüttet, vndt einander geholfen,
das daß waßer abgeleittet worden. <Die schweine in den ställen haben schwimmen müßen,>
Gott wolle vnß doch nicht ferrner nach vn-
serm verdienst straffen.


L'archier a tirè deux lievres.


<1.> Jch bin aufs iagen haseniagen hinauß
gezogen, haben 5 hasen gefangen, <thun <mitt den andern 9 hasen.>>
Wolf Schütze hat <2.> 1 hirsch gebrachtt.
Jm vbrigen wildpret vorraht, haben
<3.> wir noch: 21 wachteln[.]
<4.> Einen reyger.
<5.> Ein schock kernbeißer.
<6.> Jtem: 16 wilde endten, vndt zame, vnderejnander.
<7.> Noch 3 Rehe von harzgeroda vndt 1 hasen.
heütte bekommen.

|| [[Handschrift: 110v]]


Bayern, jst ankommen, von Odeleben.


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, habe ich heütte
zu fuß, auß dem kleinen gewölbten
gemach, wieder in ihr voriges rechtes
losament, vber den kreützgang ge-
führett, dieweil numehr daß dach
fertig ist. Gott gebe Jhrer Liebden
ferrner stärcke, krafft, vndt
gedeyen, vndt segne dero außgang,
vndt eingang, <durch Christum Jesum, Amen.>


Schreiben, vom La Fay, Jtem: zeitung von Leiptzig,
etcetera[.]

Samstag den 27. Junij.


Haüptmann Knoche, jst heütte frühe her-
kommen, vndt haben allerley angeordnett.


<Börstel[,]> Rindorf, Bidersehe9, Eichen, seindt auch
ankommen, Jtem: Travelmann[,] Wesembeck
et cetera[.]


I'ay fait peser un bœuf a pesè 282 livres[,]
la vache 217 livres, le suif des deux 60 livres℔.

|| [[Handschrift: 111r]]


Nota Bene Zeitung daß der general herzog von Frid-
landt im marchiren nacher Staßfurt seye.


Schreiben von vetter Casjmirn, Jtem:
von Fürst Ludwigen, Jtem: von bruder Ernsten vom
Comer See.


Jch habe hanß Ernst Börstel mitt
2 vom adel, vndt noch 3 pferden
der äeptißinn entgegen geschickt
sie an der gränze anzunehmen.


Fürst Augusto habe ich Fizenhagen ebener
maßen entgegen geschickt.


Der Fürstin von Sandersleben, Eichen,
gleichsfallß mitt 2 vom adeln,
vndt 3 Reüttern.


Es seindt durch Knochen als Ober-
Marschalck denen vom adeln,
als vorschneidern, Trucksäßen,
vndt trinckenträgern, zettelein
außgetheilt worden, damitt ein
ieder weiß waß er vor ein
ampt verwalten soll.


Schilljng hat mich zur hochzeitt gebehten.

|| [[Handschrift: 111v]]


herrvetter Fürst Augustus ist mitt
seiner gemahlin, vmb 3 vhr ankommen.


Vitzenhagen hat ihn im felde an
der gräntze angenommen. Jch habe
ihn im platz entpfangen, vndt ins
losament begleitett, perorando: etcetera


Die FrawMuhme von Sandersleben, ist
mitt 29 personen, 23 pferden,
vmb 5 vhr ankommen, vndt hat in
ihrem train, auch freẅlein Anne
Marie gehabtt. Eiche hat sie
im felde angenommen.


hanß Ernst Börstel, war zwart der
äeptißinn entgegen geschicktt,
dieweil sie aber heütte außen
geblieben, vndt sich mitt vnpaß-
ligkeitt endtschuldigett, hat er
vnverrichteter sachen, müßen wie-
der vmbkehren.

|| [[Handschrift: 112r]]


Zeitung daß der general Morgen, gebe gott,
vber 8 tage, wirdt alhier sein.
zu Staßfurt anlangen.

Sonntag den 28. Junij.


heütte frühe hat die Aeptißinn
von Quedlinburg, an mich geschrieben,
sich zum höchsten, wegen ihres außen-
bleibens (dieweil sie mitt leibes-
schwachheitt befallen) endtschuldigett,
vndt schwester Louysen ihre stelle
aufgetragen, welche ich auf freẅlein
Anne Marie transferirt, die præsent
seindt auch mittkommen.


Vetter Casimir, hat mir noch diesen
Morgen einen neunpfündigen frischen
lachs geschicktt.


Augustus von heimb, ist ankommen.


Nach deme man gefrühestückt, ist hernach- || [[Handschrift: 112v]]
malß, vmb 1 vhr<na> vmb 2 vhr, mein kindt
im nahmen Gottes, alhier, aufm Saal ge-
taufft worden, die vndt Jochem Ernst,
nach Großherrvatter, sehliger genennett.
herrvetter Fürst Augustus, als öberster
Gevatter hat es im nahmen des Erzbischofs
von Bremen, auß der Tauffe gehoben.
Darauf seindt gefolgett, die Fraw-
Muhme von Sandersleben, als Chur Pfäl-
tzischer wittib, abgeordnete, Jtem:
die frawMuhme von Plötzkaw, alß
Churfürstin von Brandenburg stellevertretterin,
auch vor die hertzogin von husem stehende,
<Jtem: freẅlein Anna Maria vor die Aeptißinn zu Quedlinburg,> Jtem: Adrian Arendt Stammer, vor Marg-
graf Christian, Gebhardt Friderich von Krosigk
vor den herzog von hollstein Gottorff,
Jtem: Augustus
von heimb, vor den hertzog Julius, von
Wirtemberg, Jtem: Stallmeis freẅlein
Susanna Margrithe vor die Pröbstjnn,
zu Quedlinburg. || [[Handschrift: 113r]]
Jtem: s<B> Stallmeister Pröeck, vor bruder
Ernsten, Jtem: freẅlein Eva Catherina, vor
freẅlein Magdalenen von Bentheimb, A-
drian Arendt Stammer, auch vor sich selber et cetera[.]


Der Sermon, dabey der text: die ein-
sazung der heiligen Tauffe, (gehet hin in alle welt
vndt lehret alle völcker10, etcetera) gewesen,
hat etwa, eine halbe stunde gewehrett,
vndt ist der nuz derselbigen, zjmlich dabey
außgeführet worden. herr Winsius hat sie
gehalten. Gott lob, vndt danck,
daß dieser Christliche actus, so wol voll-
bracht worden. Er wolle ferrner, sein
werck segnen vndt vollführen.


Nach verrichtetem Christlichem werck,
ist die vberantwortung, der gewöhnlichen
anwesenden præsent, in der Sechswochen-
kammer, gebührlichen geschehen, vndt durch die
hanß Ernst von Börstel die dancksagung
geschehen. gethan worden.


Wie man zu gevattern gestanden, oder viel || [[Handschrift: 113v]]
mehr daß kindt herümber gegeben, (dann
sonsten bey der Gevatterschaft die Manns-
personen auf einer, vndt die Dames
auf der andern seytte gestanden, das kindt
ist aber von herrvetter Fürst Augusto zur
tauffe gehalten, hernach ordentlich, jedes
stande nach, herümber gegeben, vndt endtlich
von der öbersten Gevatterin als nehmlich
der FrawMuhme zu Sandersleben,
in die sechswochenkammer, getragen worden)
also ist man hernacher zur Taffel ge-
tretten, vndt hat mitt beliebung des
herrnvettern Fürst Augustj die oberstelle
dem Erzbischoff von Bremen, vber die
Churfürstinnen, gegeben werden müßen.


Die Taffel ist mitt schönen schaweßen
geziert gewesen, vndt auf iedern
gang 12 silber, vndt 4 nachschiebeßen
thun zusammen 16 angerichtet worden.


Man hat der gevattern gesundtheitten,
herümber gehen laßen, vndt ad hilarita- || [[Handschrift: 114r]]
tem usque getruncken.


Nachmalß getantzt, vndt herrvetter Fürst August
mitt fackeln einmal vorgetanzt, mir
auch, da mir dann herrvetter die
ehre gethan, mir selber mitt fackeln,
vorzutanzen, ob ich schon sehr davor ge-
behten, vndt protestirt, es auch hernach-
malß compensirt.


Vor den Thoren haben vndt jm kreütz-
gange, auch vor den haüptgemächern, seindt
Trabanten, Junckern, vndt vffwärtter,
bestellt gewesen.


Die musica, jst auch im saal bestellt
gewesen, hat auch bey der Taüffe
aufgewartett, vndt die psalmen helfen
intoniren.


Als herrvetters, Fürst Augustj, vndt bruder
Ernsts, gesundtheitten, herümber gegangen,
habe ich den Trompter blasen laßen.


Der Pfarrer, hat auch müßen vorm Tisch
behten.


Junckern seindt Trucksäße, vndt Trinckenträger gewe- || [[Handschrift: 114v]]
sen.

Montag den 29. Junij.


herrvetter Fürst Augustus, sambt seiner
gemahlin, vndt beyden kl meinen
kleinen schwestern <vndt comitat> (deren die ältiste
Sofia Margaretha, mein kindt
<gestern> zur tauffe getragen) seindt nach ge-
nommenem abschiedt, verraysett.


Die FrawMuhme von Sandersleben
mitt ihren drey freẅlein ingleichem.


Jtem: der abgesandte Krosigk.


Jtem: ezliche von den beschriebenen
Junckern, vndt Trucksäßen.


haüptmann Knoch als Ober Marschalck
ist auch weggezogen.


Augustus von heimb, hat noch mitt mir,
zu Mittage Taffel gehalten, da
ich ihn dann, als ejnen abgesandten
noch tractirt, vndt hernacher ziehen laßen.


Au baptesmè<e> ont estè tuè, 3 moutons,
2 brebis, & 3 veaux, les moutons ont pesè
113 livres℔:[,] les brebis 46 livres[,] les veaux; 133½ livres℔.

|| [[Handschrift: 115r]]


Es seindt mir heütte 40 Mußcketi-
rer in Padeborn eingefallen, alß auch
die Tragoner ihnen großen schaden thun,
Jch habe hingeschickt, vndt alle vnordnung
abgestellett.


Schreiben von Casparo, das er<s> mitt Magde-
burgk noch sehr gefährlich stehett. Dann obschon
der general anfangs zur composition geneigt,
so ist er doch wegen abbrennung des dorfs
Crakaw, vndt plünderung des klosters Berge,
sehr alterirt, gestalt dann etzliche compag-
nien dahin marchiren thun. Außer diesem
zwar, hat sich der general, wegen verscho-
nung djeser lande wol resolvirt, vndt
möchte sein heraußzug, sich in etwas ver-
weilen, wo nicht gar zurück gehen. Gleich-
wol, sejndt die in holstein, gelegene Regi-
menter abgeführt. Friede sey gemacht
mitt der Kron Dennemarck. <Altringer werde baldt heraußer kommen.> König in
Schweden, liege zu felde, wieder den
feldtmarschalck Arnheimb, vndt Jungen Polnischen König11.


Mes gens on tuè de trop 80 livres℔: sont 3 moutons
et un veau de 44½ livres℔.

|| [[Handschrift: 115v]]


Zu Lejptzig, gilt:
an itzo:
Amber, 1 lot, 14 TahlerTahl:
ziebeht: 1 loht 7 ThalerThlr:
Muscum 1 loht 7 ThalerThlr:


Zu Radischleben seindt abermahl Trago-
ner diesen abendt, Jtem: 40 Mußcketirer
zu Reinstedt. Jch habe Bayern
hingeschickt. etcetera <confusion zu fliehen.>


Antworttschreiben von Berlin,
von beyden Churfürstinnen, vndt auch
von der hertzogjnn, von Braunschweig.

Dienstag den 30. Junij.


heütte seindt vollends, die landtJun-
ckern, weggezogen.


Nota: Jch habe gestern, Augustus von
heimb, gevollmächtigett, daß er
meine <Gevatters>stelle vertretten, vndt auf
seines bruders, Christians Iulij,
angestelleten Morgenden kindttaüfen,
an meiner stadt, præsentiren sollte.

|| [[Handschrift: 116r]]


heütte habe ich eine ein 7 reiffe
artschocken in meinem garten gefunden,
vndt herrvettern Fürst Augusto zugeschicktt, dieweil
es so zeitlich im Jahr eine selzamkeitt ist.


Es seindt diesen nachmittag eilf
Tragoner in Padeborn eingefallen,
haben die leütte gezwungen ihnen zu
eßen zu geben, vndt korn abzumeyen
vor die pferde, haben auch auf die
Nota Bene Religion gescholten, vndt in die kirche
geschoßen, daß die schifer herundter
gefallen. Jch habe es alsobaldt,
dem Obersten Pegker, zugeschrieben.


Sonsten habe ich auch, an Fürst August[,] an Fürst Ludwig[,] an
Bruder Ernst, an vetter Casimirn, an den Præsi-
denten, etcetera geschrieben.


Der Pröbstinn, habe ich ihr silbergeschirr
wieder zugeschicktt, durch Thomaß, vndt
Lytsawen convoyirt.


heütte habe ichs Meiner gemahlin gesagt
wegen des Padebornischen schadens. Sie hat sich || [[Handschrift: 116v]]
erst hefftig darüber commovirt,
hernach aber gar fein in Gotteß
willen ergeben.


Der alte Röder ist diesen abendt
spähte selber von Padeborn wieder-
kommen, mitt bericht, daß sich ein
klein Mirackel alda zugetragen,
in dem, dem iehnige einem, so nach
der kirche geschoßen, ein funcke
zu zeitlich inß zündtpulfer kommen,
als er anblasen wollen, vndt hat
zweyen seiner cameraden gar nahe
vber den kopf hinweg geschoßen, auch
<alßbaldt> verredet er wollte sein lebetage
nicht mehr nach einer kirche schießen.
Er hat aber gleichwol mitt diesem
allzuniedrigen schuß die mawer,
vndt ezliche seiner gesellen, das schifer-
dach getroffen. Sie haben sjch
doch endtlich, in der güte, abweysen
laßen, bien qu'un Crabahte, a parlè de moy,
avec irrespect.


Zeitung daß der weittberühmbte General
Nota Bene zur See Peter heinß, in einem schiff-
streitt wieder die Duynkercker
geblieben, die seinigen aber, hetten doch
noch den sieg erhalten, izt im Iunio.


Jch habe an die Aeptißin geschrieben.
Jhre Liebden haben mir wieder geant-
wortett, gar freündtlich, vndt sich er-
klähret, jhro meinen kleinen, fleißig be-
fohlen sein zu laßen. etcetera


Zeitung daß die belägerung von Magdeburg,
noch ihren fortgang, gewinnen werde,
dieweil sie das dorff Krakaw, in
brandt gesteckt, vndt die Kayserischen
darauß geschlagen haben, in einem auß-
fall den sie auß Magdeburg gethan,
seindt aber hernachmalß, von den Cra-
bahten vmbringet, vndt nidergehawen
worden.


Der krieg, wieder die Venediger soll
auch angehen.


Textapparat
a Die Wörter dieses gestrichenen Absatzes sind im Original mehr oder weniger zusammengeschrieben.
b Abkürzung nicht auflösbar.
c Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
d Danach hat Christian II. eine Lücke gelassen, in die vermutlich der fehlende Ort eingetragen werden sollte.
e Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
f Im Original verwischt.
g Im Original verwischt.
h Im Original verwischt.
i Im Original verwischt.
j Die Ordinalzahl "4." ist im Original verwischt.
k Im Original verwischt.
l Die Ordinalzahl "5." ist im Original verwischt.
m Im Original verwischt.
n Die Ordinalzahl "6." ist im Original verwischt.
o Im Original verwischt.
p Die Ordinalzahl "8." ist im Original verwischt.
q Im Original verwischt.
r Ebenfalls zu streichen.
s Im Original verwischt.
t Die Ordinalzahl "7." ist im Original verwischt.
u Ebenfalls zu streichen.
v Ebenfalls zu streichen.
w Ebenfalls zu streichen.
x Ebenfalls zu streichen.
y Ebenfalls zu streichen.
z Ebenfalls zu streichen.
aa Klammer im Original verwischt.
ab Im Original verwischt.
ac Im Original verwischt.
ad Im Original verwischt.

Kommentar
1 Entweder Christoph oder Hans Ernst Paucker.
2 Entweder Christoph oder Hans Ernst Paucker.
3 Hier: Schuss.
4 Entweder Christoph oder Hans Ernst Paucker.
5 Person nicht ermittelt.
6 Zitatanklang an Cic. Tusc. 3,49 (ed. Gigon 71998, S. 212f.).
7 Hier: Häute der Fruchtblase.
8 Person nicht ermittelt.
9 Entweder Georg oder Matthias von Biedersee.
10 Mt 28,19.
11 Irrtum Christians II.: Polen wurde bis 1632 noch durch den alten König Sigismund III. regiert.
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aufschlagen
zurückschlagen, in die Flucht schlagen, besiegen
aufschlagen
(den Preis) erhöhen
Avisationsschreiben
Benachrichtigungsschreiben
befahren
(be)fürchten
beleihen
belehnen
Beleihung
Belehnung
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
besorgen
befürchten, fürchten
besorglich
zu Besorgnis Anlass gebend, heikel, zu befürchtend
betappen
ertappen, ergreifen
causiren
verursachen
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
commoviren
empören, erregen
commoviren
bewegen
componiren
(sich) einigen, (sich) vergleichen
componiren
einrichten
componiren
(Konflikt) beilegen
Composition
(friedliche) Beilegung eines Konflikts
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
disponiren
(jemanden zu etwas) bewegen
disponiren
anordnen, einrichten
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
ein
ungefähr
Einschlag
Paket
Einschlag
Ratschlag
entbrechen
sich lösen, sich befreien
Faß
Hohlmaß
Fourierzettel
Quartier- oder Versorgungsliste
Fuchs
Pferd mit bräunlichem, rötlichem oder gelblichem Fell, das dem eines Rotfuchses ähnelt
gähling
plötzlich, unversehens
Gespe
eine doppelte hohle Hand voll
Helmlein
sogenannte "Glückshaube", wenn ein Kind mit der Fruchtblase auf dem Kopf oder im Gesicht geboren wird
Hofmeister
vom Besitzer eingesetzter Verwalter eines Landgutes
Hospital
Armenhaus
impost
Steuer
insinuiren
(ein Schriftstück) einhändigen, übergeben, zustellen
insinuiren
sich beliebt machen, sich einschmeicheln
insinuiren
andeuten, durchblicken lassen, (heimlich) hinterbringen
interponiren
vermitteln
interponiren
einlegen
interponiren
(sich) als Vermittler einschalten
invitiren
einladen
Johannistag
Gedenktag für Sankt Johannes den Täufer (24. Juni)
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
Läufte
Zeitläufte
Losament
Unterkunft, Wohnraum
Oberstelle
erste Stelle, Vortritt
Ort (Ortstaler)
Münze im Wert eines Viertels eines Reichstalers
permutationsweise
austauschungsweise
Piquet
Kartenspiel
präsentiren
schenken, als Geschenk geben
präsentiren
beschenken
reformiren
(Truppeneinheiten) abdanken oder neu aufstellen
reformiren
ermahnen, zurechtweisen
Reiger
Reiher
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Ruptur
Bruch, Trennung
Rute
Längenmaß
salviren
retten
Schauessen
Essen, das zur Zierde aufgetragen wird
Schreckenberger
kursächsische Silbermünze
Strich halten
geradlinig bleiben; den rechten Kurs halten
Stück
Geschütz
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
Trompter
Trompeter
tummeln
(ein Pferd) in bestimmten Gangarten zur Übung reiten
tummeln
in heftige Bewegung versetzen
überzeuchen
überziehen
verehren
schenken
verehren
beschenken
verreden
sich selbst geloben, etwas nicht wieder zu tun
verreden
zu viel reden
verweilen
aufhalten, hemmen, verzögern
Volk
Truppen
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Wolkenbrust
Wolkenbruch
zeitlich
rechtzeitig
zeitlich
früh, zeitig
zeitlich
vorzeitig
Zeitung
Nachricht
Zibet
stark duftendes und sehr teures Präparat aus dem Drüsensekret der indischen Zibetkatze, das als Heilmittel und zur Prophylaxe sowie als Parfüm und Motten fernhaltendes Kleiderpulver diente

1. Vor die Churfürstin Pfalzgräfin vndt sich selber,

4. stünde, die äeptißinn.

2. Vor Chur Brandenburg vndt sich selber, stünde

8. Madame deMadame von Sandersleben.

Klammer im Original verwischt.3. Vor Erzbischof von Bremen & soy mesmeund sich selbst,

9. stünde Fürst Augustus.

Vor 5. Marggraf Christian von Brandenburg

15. & soy mesme, le bon vieillardund sich selbst der gute Alte.

Christian GebhardtFriderich von Heimb,

Daniel von Rindorf erbgeseßen zu Großalßleben

Georg von Bidersehe erbgeseßen zu Jlverstedt.

Matthieß von Bidersee zu Jlwerstedt erbsaß

Wilhelm von Raht, zu großen Wilcknitz.

Gotfridt Travelmann, Stallmeister zu Cöhten

Christoff Albrecht von Vitzenhagen Erbsaßen zu Sandersleben.

Vriel von Eiche zu Bernburg erbeseßen.

henrich Julius von Gißleben,
Valentin Adrian

Anm.: Um 1629 vermutlich Kaufmann in Braunschweig.
Graf Johann von Aldringen

geb. 1588
gest. 1634
Anm.: Sohn des Luxemburger Landeskanzlisten Leonhard Aldringen; zunächst Schreiber in der Luxemburger Landeskanzlei; kaiserlicher (1618-1620) und spanischer Hauptmann (1620/21); 1621-1623 bayerischer Obristleutnant; kaiserlicher Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631) und Feldmarschall (1632); seit 1624 Hofkriegsrat und Oberkommissar für das Heerwesen; 1629/30 Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts im Obersächsischen Reichskreis; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Agnes Magdalena von Anhalt-Bernburg

geb. 1612
gest. 1629
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Züchtige"); seit 1628 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

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Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Joachim Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1629
gest. 1629
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna Maria von Anhalt-Dessau

geb. 1591
gest. 1637
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1626 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Reinliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Pfalzgräfin Dorothea von Pfalz-Simmern

geb. 1581
gest. 1631
Anm.: Tochter des Pfalzgrafen Johann Kasimir von Pfalz-Simmern (1543-1592); 1595-1618 Ehe mit Fürst Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618); ab 1619 Witwensitz auf Schloss Sandersleben; seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eva Katharina von Anhalt-Dessau

geb. 1613
gest. 1679
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sibylla von Anhalt-Plötzkau
Geburtsname: Gräfin Sibylla zu Solms-Laubach

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg zu Solms-Laubach (1547-1600); 1618-1653 Ehe mit Fürst August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); ab 1621 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gläubige"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Magdalena von Anhalt-Zerbst
Geburtsname: Gräfin Magdalena von Oldenburg

geb. 1585
gest. 1657
Anm.: Tochter des Grafen Johann XVI. von Oldenburg (1540-1603); 1612-1621 Ehe mit Fürst Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621); danach Leben in Wittenberg bzw. Oldenburg (1633-1642); seit 1642 Witwensitz in Coswig (Anhalt).

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Joachim Ernst von Anhalt

geb. 1536
gest. 1586
Anm.: Sohn des Fürsten Johann IV. von Anhalt-Zerbst (1504-1551) und Großvater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1562-1570 gemeinsam mit seinem Bruder Bernhard (1540-1570) regierender, seit 1570 alleinregierender Fürst von Anhalt.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Anna Christina N. N.

Anm.: Um 1629 lebende, davor vermutlich zum Christentum konvertierte Türkin mit sehr langen Haaren.
Hans Georg von Arnim

geb. 1583
gest. 1641
Anm.: Sohn des Bernd von Arnim (1550-1611); 1613-1617 schwedischer Obrist; 1621 Wechsel in polnische Kriegsdienste; 1624/25 erneut schwedischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1627-1629) und Feldmarschall (1628/29); 1631/32 kurbrandenburgischer Obrist; 1631-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1637/38 in schwedischer Gefangenschaft; 1638 erneuter Eintritt in kaiserlich-kursächsische Dienste, zuletzt als Feldmarschall (1641); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gepriesene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Graf Arnold Jobst von Bentheim und Steinfurt

geb. 1580
gest. 1643
Anm.: Sohn des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); 1606-1610 gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Wilhelm Heinrich (1584-1632) regierender Graf von Bentheim und Steinfurt; 1610-1632 alleiniger Regent der Grafschaft Bentheim; seit 1632 alleinregierender Graf von Bentheim und Steinfurt.

Weiterführende Informationen in der GND
Gabriel Bethlen
Bethlen Gábor
Fürst Gabriel von Siebenbürgen

geb. 1580
gest. 1629
Anm.: Sohn des ungarischen Reitergenerals Wolfgang (Farkas) Bethlen de Iktár (gest. 1590); seit 1613 Fürst von Siebenbürgen; 1619-1626 Anführer eines antihabsburgischen Aufstandes im königlichen Ungarn; 1620/21 gewählter König von Ungarn.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg von Biedersee

gest. 1633
Anm.: Sohn des Georg von Biedersee (gest. 1606); Erbherr auf Ilberstedt.
Matthias von Biedersee

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Georg von Biedersee (gest. 1606); Erbherr auf Ilberstedt; langjähriger Kriegskommissar des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Aufseher über die Ämter des Teilfürstentums Anhalt-Köthen; seit 1645 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Niederlegende").
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Susanna von Börstel
Geburtsname: Susanna van Rhemen

gest. nach 1663
Anm.: Tochter des Steffen van Rhemen (1565-1644) aus Deventer; zunächst Hofjungfer der Fürstin Amoena Amalia von Anhalt-Köthen (1586-1625); 1623-1647 Ehe mit Heinrich von Börstel (1581-1647).
Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1581
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1603 regierender Markgraf von Brandenburg-Kulmbach/Bayreuth; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollblühende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg
Herzogin Elisabeth Charlotte in Preußen
Geburtsname: Pfalzgräfin Elisabeth Charlotte von Pfalz-Simmern

geb. 1597
gest. 1660
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1616-1640 Ehe mit Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); seit 1650 Witwensitz in Crossen an der Oder.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzogin Anna Margaretha von Braunschweig-Lüneburg-Harburg

geb. 1567
gest. 1643
Anm.: Tochter des Herzogs Otto II. von Braunschweig-Lüneburg-Harburg (1528–1603); ab 1601 Pröpstin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Barmherzige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Anna Sophia von Braunschweig-Wolfenbüttel
Geburtsname: Markgräfin Anna Sophia von Brandenburg

geb. 1598
gest. 1659
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1634 Ehe mit Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); bereits seit 1628 Residenz auf Schloss Schöningen; nach 1625 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Aufrichtige").

Weiterführende Informationen in der GND
Christina C. P.

Anm.: Um 1629 lebende Adlige mit sehr langen Haaren.
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Dänemark, Haus
Könige von Dänemark

Anm.: Seit 1448 Haus Oldenburg.
Uriel von Eichen
Uriel von der Eich

geb. 1597
gest. ca. 1649/50
Anm.: Sohn des Bernburger Freigutsbesitzers Heinrich von Eichen (gest. vor 1613); bis 1631 Besitzer eines Freigutes in der Altstadt zu Bernburg; ab 1632 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode; später auch gräflich-stolbergischer Rat; 1641 und 1646 stolbergischer Kriegskommissar.

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Henrietta Maria von England
Königin Henrietta Maria von Irland
Königin Henrietta Maria von Schottland
Geburtsname: Dauphine Henrietta Maria von Frankreich und Navarra

geb. 1609
gest. 1669
Anm.: Tochter des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1625-1649 Ehe mit König Karl I. von England (1600-1649); 1644-1660 Exil und seit 1665 Leben in Frankreich.

Weiterführende Informationen in der GND
Prinz Karl Jakob von England, Schottland und Irland

geb. 1629
gest. 1629
Anm.: Sohn des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649).
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Abraham de la Faye

gest. 1636
Anm.: Sohn des Genfer Philosophen und Theologen Antoine de la Faye (1540-1615); um 1613 Sprachmeister der Herzöge Johann Ernst I. (1594-1626), Friedrich (1596-1622), Wilhelm IV. (1598-1662), Albrecht (1599-1644), Ernst (1601-1675), Friedrich Wilhelm (1603-1619) und Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in Jena; um 1620 Präzeptor der Töchter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) in Amberg; um 1622 Hofmeister der Kinder des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655) in Kulmbach (Plassenburg); später Lektor für Französisch am Gymnasium Casimirianum in Coburg und an der Universität Wittenberg; 1629 Französischlehrer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); Verfasser einer französischen Grammatik.

Weiterführende Informationen in der GND
Hermann Fränck

gest. 1629
Anm.: Zunächst niederländischer Obrist; 1619-1621 böhmisch-konföderierter Obrist; 1623 Obrist und Generalkommissar unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); danach kaiserlicher Kriegsgefangener.
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
Anton Guttferth

Anm.: 1629 Jäger des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
N. N. Hacke (1)

gest. 1629
Anm.: Im Mai/Juni 1629 "rebellischer" Bauer und Harzschütze in Harzgerode.
N. N. Hacke (2)

gest. nach 1629
Anm.: Mutter des Harzgeröder Bauern und Harzschützen N. N. Hacke (1).
Levin Ludwig (von) Hahn

geb. 1579
gest. 1635
Anm.: Sohn des Cuno Hahn (1540-1590); Erbherr auf Seeburg; Kammerjunker des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1628 Hauptmann des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zusammenziehende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gräfin Susanna Margaretha von Hanau-Lichtenberg
Geburtsname: Fürstin Susanna Margaretha von Anhalt-Dessau

geb. 1610
gest. 1663
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1651 Ehe mit Graf Johann Philipp von Hanau-Lichtenberg (1626-1669).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Graf Melchior von Hatzfeldt

geb. 1593
gest. 1658
Anm.: Sohn des kurmainzischen Rates Sebastian von Hatzfeldt (1566-1631); kaiserlicher Obristleutnant (1625), Obrist (1632), Feldmarschallleutnant (1633), Generalfeldzeugmeister (1634), Feldmarschall (1635-1646) und Generalfeldmarschall (1657); seit 1642 kaiserlicher Geheimer Rat; 1635 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Piet Pieterszoon Heyn

geb. 1578
gest. 1629
Anm.: Sohn des Delfshavener Kapitäns Pieter Corneliszoon Heyn (gest. 1623); früher Erwerb in der Seefahrt; 1598-1602 und 1603-1607 spanischer Gefangener; 1607-1612 im Dienst der Niederländischen Ostindien-Kompanie, zuletzt als Kapitän; 1623-1628 Vize-Admiral der Niederländischen Westindien-Kompanie; 1629 Admiralleutnant (d. h. faktischer Oberbefehlshaber) der niederländische Flotte.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
August von Hoym

geb. ca. 1580/85
gest. 1633
Anm.: Sohn des anhaltischen Oberpräsidenten und Kammerrats Christoph von Hoym (1534-1605); Erbherr auf Ermsleben und Konradsburg.
Christian Friedrich von Hoym

Anm.: Sohn des Heinrich von Hoym (gest. um 1550); Erbherr auf Neinstedt.
Christian Julius von Hoym

geb. 1586
gest. 1656
Anm.: Sohn des anhaltischen Oberpräsidenten und Kammerrats Christoph von Hoym (1534-1605); Erbherr auf Droyßig und Burgscheidungen; Erbkämmerer des Hochstifts bzw. kurbrandenburgischen Fürstentums Halberstadt; vgl. Gottfried Lobeck: Geistliches Sterbe-Bettlein/ Aus dem güldenen Macht-Spruch Joh. 3. v. 16 [...], o. O. 1656, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph Adam von Hoym

geb. 1629
gest. 1654
Anm.: Sohn des Christian Julius von Hoym (1586-1656); Erbherr auf Droyßig und Burgscheidungen; seit 1653 kursächsischer Hof- und Justizienrat; vgl. Johann Hertzog: Geistlicher höchster Adel [...], Dresden 1654, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Gisela von Hoym
Geburtsname: Gisela von der Asseburg

geb. 1596
gest. 1677
Anm.: Tochter des Ludwig d. Ä. von der Asseburg (1546-1633); 1617-1656 Ehe mit Christian Julius von Hoym (1586-1656).

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Siegfried von Hoym
Siebert von Hoym

geb. ca. 1580
gest. 1633
Anm.: Sohn des anhaltischen Oberpräsidenten und Kammerrats Christoph von Hoym (1534-1605); Erbherr auf Steckelberg, Wegeleben, Guteborn und Ruhland; braunschweigisch-wolfenbüttelischer Rat und Hauptmann der Grafschaft Blankenburg.
Christoph Jahn

geb. ca. 1581
gest. 1649
Anm.: Sohn des Bernburger Konrektors Christoph Jahn (1550-1608); seit 1615 Diakon in Ballenstedt; 1639-1645 zugleich Vakanzvertreter der Pfarrei in Badeborn; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 298.
Sebastian Jahrs
Sebastian Jahns
Sebastian Janus

Anm.: 1628-1637 fürstlicher Amtsschreiber in Ballenstedt; ca. 1638-1643 halberstädtischer Amtmann von Gatersleben; um 1648/52 kurbrandenburgischer Amtmann von Gatersleben; daneben zeitweise in schwedischen Diensten.
Jesse N. N.

Anm.: Seit 1626 Vorreiter und Kutscher des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Heinrich Julius von Kißleben

gest. nach 1641
Anm.: Mitteldeutscher Adliger und Neffe des Adrian Arndt von Stammer (ca. 1563/64-1636), der die Hoymer Attacke des Hans Heinrich von Merlau auf Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg im Juli 1628 abzuwehren half.
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

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Christian Kopf d. J.

Anm.: Um 1628/29 Bauer in Badeborn.
Kaspar Kopper

Anm.: 1628/29 aus Köthen stammender Musketier des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in Ballenstedt und Badeborn; seit Januar 1630 dessen Lakai.
Heinrich von Krage

gest. 1630
Anm.: Sohn des Christoph von Krage (1537-1612) auf Siegelsdorf und Schrenz; Erbherr auf Reupzig und Gödnitz; bis 1609 Hofmeister der Fürstin Dorothea Hedwig von Anhalt-Zerbst (1587-1609); um 1612 Hofmeister des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621); später Rat des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); zuletzt Domherr in Halberstadt; seit 1618 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gemästete").

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Gebhard Friedrich von Krosigk

geb. 1579
gest. 1630
Anm.: Sohn des Volrad von Krosigk (gest. 1597); Erbherr auf Hohenerxleben, Merbitz und Rathmannsdorf; ca. 1602/03 Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1604 Kriegsdienst in den Niederlanden; Angehöriger des anhaltischen Ständeausschusses; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbedeckte").

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Gräfin Magdalena von Limburg-Styrum und Bronckhorst
Geburtsname: Gräfin Magdalena von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1591
gest. 1649
Anm.: Tochter des Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); seit 1631 Ehe mit Graf Georg Ernst von Limburg-Styrum und Bronckhorst (1593-1661).

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Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Barthold von Lützow

gest. 1633
Anm.: Vermutlich mecklenburgischer Adliger; ca. 1627-1630 Edelknabe und Kammerpage (genannt "der kleine Lützow") des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Konversion zum reformierten Glauben; zuletzt vermutlich schwedischer Leutnant.
Dietrich von Lützow

Anm.: Vermutlich mecklenburgischer Adliger; 1625 Brautjunge der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); danach bis 1629 Edelknabe (genannt "der große Lützow") des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

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Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1590
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Adolf Friedrich (1588-1658) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow (1628-1631 Ersetzung durch Wallenstein); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollkommene").

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Johann Reinhard von Metternich

geb. 1604
gest. 1637
Anm.: Sohn des Johann Dietrich von Metternich (1553-1625); Domherr in Mainz, Trier, Bamberg, Würzburg, Magdeburg und Münster; Dompropst von Mainz; kurmainzischer Geheimer Rat und Hofratspräsident; kaiserlicher Rat; 1629/30 Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts im Obersächsischen Reichskreis; 1630-1632 Generalvikar und Statthalter des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662) im Bistum Halberstadt und Erzbistum Magdeburg.

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Charles Morgan

geb. ca. 1575/76
gest. 1643
Anm.: Sohn des Edward Morgan of Monmouthshire; 1596-1603 in niederländischen Kriegsdiensten; 1603 Rückkehr nach England und Ritterschlag; ab 1604 Friedensrichter in Monmouthshire; seit 1607 erneut in den Niederlanden, dort u. a. Befehlshaber der englischen Truppen während der Belagerung von Bergen op Zoom (1622); 1626-1629 Kommandeur einer englischen Expedition zur Unterstützung des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); danach wieder in niederländischen Diensten; ab 1637 Gouverneur von Bergen op Zoom.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Christian Papenmeyer

Anm.: Zunächst Schreiber des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1628-1630 Küchenschreiber und 1629/30 auch Kellerschreiber von dessen Sohn Christian d. J.
Graf Gottfried Heinrich von Pappenheim

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Veit von Pappenheim (1535-1600); 1616 Konversion zum katholischen Glauben; 1617/18 und ab 1623 Reichshofrat; in bayerisch-ligistischen bzw. kaiserlichen und spanischen (1624/25) Kriegsdiensten als Rittmeister (1619), Obristleutnant (1620), Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1626), Generalfeldzeugmeister (1629) und Feldmarschall (1631); seit 1623 kaiserlicher Kämmerer; ab 1629 auch kaiserlicher Kommissar für die Vollstreckung des Restitutionsedikts im Fränkischen Reichskreis; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1631 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Christoph Paucker

Anm.: Um 1628/29 kaiserlicher Hauptmann.
Hans Ernst Paucker

Anm.: Um 1628/29 kaiserlicher Hauptmann.
Johann David Pecker von der Ehr

gest. 1659
Anm.: Sohn des Ritters Johann Wilhelm Pecker; kaiserlicher Hauptmann (1621), Obrist (1629) und Generalwachtmeister (1634); 1630 Aufnahme in den niederösterreichischen Ritterstand; 1632 Erhebung in den Freiherrenstand.
Peter (3) N. N.

Anm.: Um 1629/30 Vogt in Ballenstedt.
Pfalzgraf Johann Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein

geb. 1587
gest. 1644
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg (1547-1614); seit 1614 Herrschaft über Pfalz-Hilpoltstein unter der Landeshoheit seines ältesten Bruders Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653).

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Kurfürstin Louise Juliana von der Pfalz
Geburtsname: Gräfin Louise Juliana von Nassau-Dillenburg

geb. 1576
gest. 1644
Anm.: Tochter des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); 1593-1610 Ehe mit Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1620 Flucht nach Württemberg; später Exil in Berlin und Königsberg.

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Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Ewald von Podewils

gest. nach 1630
Anm.: Sohn des pommerischen Adligen Anselm von Podewils (gest. 1617); kaiserlicher Rittmeister und Obristleutnant (1627).
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Wilhelm von Proeck

geb. 1585
gest. 1654
Anm.: Sohn des Andreas von Proeck; zunächst in kaiserlichen und brandenburgisch-bayreuthischen Kriegsdiensten; nach 1607 zunächst Hof- und Kammerjunker, ab 1615 Rat und Stallmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1623 zudem anhaltischer Rittmeister und Kriegskommissar; ab 1618 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Räuchernde").

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Wilhelm (von) Rath

gest. 1641
Anm.: Sohn des Hans von Rath auf Kleinwülknitz; Kriegskommissar des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1627 Befehlshaber (Kornett) der von der anhaltischen Ritterschaft gestellten berittenen Landespatrouille; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abkratzende").
Wolf Reisi(c)ke

gest. 1640
Anm.: Spätestens seit 1627 Ballenstedter Holzförster und Jäger, im Jahr 1628 auch Mundschenk des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Daniel von Rindtorf

geb. ca. 1600
gest. 1679
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); Erbherr auf Großalsleben; um 1646 Amtshauptmann von Großalsleben.
Hans Kaspar von Röder

geb. ca. 1610
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); 1628-1630 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zuletzt schwedischer Korporal.
Hans Wolf Ernst von Röder

geb. ca. 1590
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Hans von Röder (gest. 1604); seit März 1628 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Herzogin Dorothea Sophia von Sachsen-Weimar
Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg

geb. 1587
gest. 1645
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); ab 1618 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gottselige").

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Sachsen-Weimar, Haus
Herzöge von Sachsen-Weimar

Anm.: Seit 1572 bestehende Seitenlinie der ernestinischen Herzöge von Sachsen.
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Friedrich von Schilling

geb. 1584/86
gest. 1637
Anm.: Sohn des Breslauer Ratsherrn Daniel von Schilling (gest. 1586); Erbherr auf Hartlieb (bei Breslau); ab 1617 Hofmeister des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); seit 1624 anhaltisch-köthnischer Hofmarschall und Rat; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Langsame").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Johann Christian von Schlesien-Brieg

geb. 1591
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1611 regierender Herzog von Schlesien-Brieg; 1617-1621 Oberlandeshauptmann von Schlesien.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzog Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau

geb. 1595
gest. 1653
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1611 regierender Herzog von Schlesien-Liegnitz und Schlesien-Wohlau (bis 1612 unter Vormundschaft); 1621-1629 Oberlandeshauptmann von Schlesien; seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wunderbare").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Augusta von Schleswig-Holstein-Gottorf
Geburtsname: Prinzessin Augusta von Dänemark und Norwegen

geb. 1580
gest. 1639
Anm.: Tochter des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); 1595-1616 Ehe mit Herzog Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575−1616); danach Witwensitz auf Schloss Husum.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1597
gest. 1659
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575-1616); ab 1616 regierender Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hochgeachte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Johann Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf
Administrator Johann Friedrich von Bremen
Administrator Johann Friedrich von Lübeck
Administrator Johann Friedrich von Verden

geb. 1579
gest. 1634
Anm.: Sohn des Herzogs Adolf I. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1526-1586); ab 1596 Administrator des Erzstifts Bremen; seit 1607 auch Administrator des Hochstifts Lübeck; ab 1631 zudem Administrator des Hochstifts Verden.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzogin Eleonora von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg
Geburtsname: Fürstin Eleonora von Anhalt-Zerbst

geb. 1608
gest. 1681
Anm.: Tochter des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1632-1658 Ehe mit Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg (1581-1658).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans (1) Schmidt
Jean Schmidt

Anm.: Geboren in Bern; bis 1628 Küchenmeister und Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; fürstlicher Gutsverwalter in Hoym (1628-1632) und Zepzig (1632-1637); seit 1637 Hausbesitzer in Baalberge.
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Gräfin Clara von Schwarzburg-Frankenhausen
Geburtsname: Herzogin Clara von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1571
gest. 1658
Anm.: Tochter des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1593-1598 Ehe mit Graf Wilhelm von Schwarzburg-Frankenhausen (1534-1598); danach Witwensitz auf Schloss Heringen bei Nordhausen; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wahrhaftige").

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586); 1613-1630 Ehe mit Graf Karl Günther von Schwarzburg-Rudolstadt (1576-1630); anschließend Witwensitz in Kranichfeld; seit 1619 Gründungsmitglied und Oberhaupt der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Getreue").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Matthias Simon

Anm.: Um 1628/39 Bauer in Badeborn.
Johannes Splitthausen d. Ä.

geb. 1580
gest. 1660
Anm.: Sohn des Hans Splitthausen aus Hoym; Pfarrer in Waldau (1610-1626), Badeborn (1626-1638) und Hoym (seit 1638); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 435.
Adrian Arndt (von) Stammer

geb. ca. 1563/64
gest. 1636
Anm.: Sohn des Eckhard (von) Stammer auf Westdorf und Ballenstedt; Erbherr auf Rammelburg; um 1597 kurbrandenburgischer Kammerjunker; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erquickende").

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Anna (von) Stammer
Geburtsname: Anna von Veltheim

gest. nach 1636
Anm.: Tochter des Hermann von Veltheim; Gemahlin des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt.
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Leonhard Sutorius

geb. 1576
gest. 1642
Anm.: Sohn des Nürnberger Pfarrers Leonhard Schuster; 1612-1618 Pfarrer in Ransberg/Oberpfalz; 1618-1620 Pfarrer zuerst in Rohrenstadt, danach in Bergau; 1620 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1638 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 443.
Graf Heinrich Matthias von Thurn
Graf Jindřich Matyáš z Thurnu

geb. 1567
gest. 1640
Anm.: Sohn des Grafen Franz von Thurn (1509-1586); ab 1588 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Hauptmann (1595), Obristleutnant (1598) und Obrist (1601-1605); seit 1601 Hofkriegsrat; ab 1609 einer der Führer der protestantischen böhmischen Stände; 1611-1617 und 1619/20 Burggraf von Karlstein; 1618-1620 Generalleutnant bzw. Generalfeldmarschall des Ständeheeres; danach Ächtung, Enteignung und Emigration; 1621-1624 Fortsetzung des Krieges gegen die Habsburger unter Gabriel Bethlen, Fürst von Siebenbürgen (1580-1629); 1625 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1625-1627 venezianischer General; 1627 dänischer Feldmarschall; 1629-1635 schwedischer Generalleutnant.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Curt von der Trautenburg
Curt von Beyern

gest. 1639
Anm.: Sohn des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern; Erbherr auf Hornhausen, Derneburg und Ottleben; ca. 1626-1628 Stallmeister und Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; später Leben auf Pachtgut in Schleswig-Holstein; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufhelfende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gottfried Travelmann

gest. 1659
Anm.: Westfälischer Adliger; bis maximal 1629 Stallmeister des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Dicke").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christoph Albrecht von Vitzenhagen

Anm.: Anhaltischer Adliger; um 1629 Erbherr auf Sandersleben.
Thilo von Vitzenhagen

gest. 1632
Anm.: Vermutlich Sohn des Wolfgang von Vitzenhagen (gest. 1612/13) auf Benndorf; Erbherr auf Benndorf und Ermsleben; zunächst Hofmeister der verwitweten Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau (1581-1631) in Sandersleben; Anfang 1628 Frauenhofmeister von Haus aus und Anfang 1630 Interimshofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens 1631 bis 1632 dessen vermutlich dessen Hofjunker, Rat und Hofmeister; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abtreibende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Graf Maximilian von Waldstein
Graf Maxmilián z Valdštejna

geb. 1598
gest. 1655
Anm.: Sohn des Adam d. J. von Waldstein (1569-1638); zunächst in spanischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obrist (ab 1620), Generalwachtmeister und Oberbefehlshaber von Prag; seit 1622 kaiserlicher Kämmerer, 1627-1651 Oberststallmeister und ab 1651 Oberstkämmerer von Erzherzog bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); seit 1647 Geheimer Rat; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1655 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Friedrich Weider

geb. ca. 1569
Anm.: Förster und Verwalter in der Oberpfalz; ca. 1606-1613 Amtsrichter im oberpfälzischen Falkenberg; vor 1628 Emigration; 1628/29 Küchen- und Kellerschreiber des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Marcus Friedrich (1) Wendelin

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Sohn des Predigers Friedrich Wendelin (gest. 1594) in Sandhausen bei Heidelberg; Studium in Heidelberg (1607 Mag.); ab 1609 Erzieher und Hofmeister der Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg sowie Friedrich Moritz (1600-1610) und Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1612 Rektor am Zerbster Gymnasium Illustre; vgl. Gustav Früh / Hans Goedeke / Hans Jürgen von Wilckens: Die Leichenpredigten des Stadtarchivs Braunschweig, Bd. 9, Hannover 1985, S. 4386f.

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Johann Wenzel von Wenzelsberg

geb. ca. 1570
gest. ca. 1640
Anm.: Geboren in Witzenhausen; Konversion zum katholischen Glauben; 1601 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Siena; ab 1603 in kaiserlichen Diensten; 1606/07 Hofmarschallamtssekretär; 1607-1620 Reichshoffiskal; seit 1614 kaiserlicher Rat; 1620-1630 Reichshofrat; 1627/28 kaiserlicher Gesandter bei den Hansestädten; 1624 Verleihung des Palatinats; vgl. Arno Duch: Reichshofrat Johann Wenzel aus Witzenhausen (Aus dem Werraland, Bd. 2), Eschwege 1962, S. 3–23.
Peter d. J. von Wesenbeck

geb. 1575/76
gest. 1637
Anm.: Sohn des Jenaer Rechtsprofessors und Hofrichters Peter d. Ä. von Wesenbeck (1546-1603); Studium in Jena (1591), Altdorf (1592) und Wittenberg (1595); Erbherr auf Waldau bei Bernburg.

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Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

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Herzogin Anna Sabina von Württemberg-Weiltingen
Geburtsname: Herzogin Anna Sabina von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1593
gest. 1659
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1635 Ehe mit Herzog Julius Friedrich von Württemberg-Weiltingen (1588-1635); seit 1626 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Leutselige").

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Herzog Julius Friedrich von Württemberg-Weiltingen

geb. 1588
gest. 1635
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich I. von Württemberg (1557-1608) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1617 regierender Herzog von Württemberg-Weiltingen; 1631-1633 württembergischer Regent für seinen Neffen Eberhard III. (1614-1674); seit 1634 Exil nach Straßburg.

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Ägypten
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Apfelberg, Berg
Anm.: Berg im Unterharz nordöstlich von Harzgerode.
Badeborn
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Berge, Kloster
weiterführende Informationen

Anm.: Bis 1565 Benediktinerkloster St. Johannes der Täufer, danach evangelisches Stift und Schule.
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bode, Fluss
weiterführende Informationen
Braunschweig
weiterführende Informationen
Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Brieg (Brzeg)
weiterführende Informationen
Chiavenna
weiterführende Informationen
Comer See (Lago di Como)
weiterführende Informationen
Cracau
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Droyßig
weiterführende Informationen
Endorf
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Ermsleben
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Frose
weiterführende Informationen
Gernrode
weiterführende Informationen
Gernrode, Stift
weiterführende Informationen
Gottorf
weiterführende Informationen
Graubünden (Freistaat der Drei Bünde)
weiterführende Informationen
Großalsleben
weiterführende Informationen
Großwülknitz
weiterführende Informationen
Güntersberge
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Heringen (Helme)
weiterführende Informationen
Hernals
weiterführende Informationen
Hinterpommern
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Husum
weiterführende Informationen
Ilberstedt
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Lindau (Bodensee)
weiterführende Informationen
Lübeck
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Mecklenburg-Güstrow, Herzogtum
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Meißen, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Nachterstedt
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale), Stift
Anm.: Ehemaliges reichsunmittelbares Benediktinerkloster, das im Jahr 1563 säkularisiert wurde.
Nîmes
weiterführende Informationen
Obersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Ottleben
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Privas
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Radisleben
weiterführende Informationen
Reinstedt
weiterführende Informationen
Rudolstadt
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's-Hertogenbosch
weiterführende Informationen
Sandersleben
weiterführende Informationen
Schlesien-Brieg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Schweiz, Eidgenossenschaft
weiterführende Informationen
Staßfurt
weiterführende Informationen
Sudenburg
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Thüringen
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Weser, Fluss
weiterführende Informationen
Wien
weiterführende Informationen
Wildungen (Bad Wildungen)
weiterführende Informationen
Duinkerker (Dünkirchener) Freibeuter
Anm.: Freibeuter, die während des Achtzigjährigen Krieges (1568-1648) im spanischen Auftrag von der flämischen Küste (v. a. Dünkirchen) aus Kaperfahrten gegen die Vereinigten Niederlande unternahmen.
Harzschützen
Anm.: Im Raum des Harzes 1624 entstandene Widerstandsgruppe zur bewaffneten Selbsthilfe gegen Söldner.
Magdeburg, Rat der Stadt
Sachsen-Weimar, Landstände
Marcus Tullius Cicero: Gespräche in Tusculum = Tusculanae Disputationes. Lateinisch-deutsch, hg. von Olof Gigon, Düsseldorf/Zürich: 1998. [Nachweis im GVK]
Ernst Wilmanns: Vertrag zwischen Kaiser Ferdinand II. und König Christian IV. von Dänemark. Lübeck, 12. ⁄ 22. Mai 1629, in: Der Lübecker Friede 1629, Bonn: 1904, S. 80-83. [Nachweis im GVK]
Der Passauer Vertrag vom 2. August 1552 (Edition I), in: Der Passauer Vertrag (1552). Einleitung und Edition, hg. von Volker Henning Drecoll, Berlin: 2000, S. 95-134. (Arbeiten zur Kirchengeschichte) [Nachweis im GVK]
Publius Cornelius Tacitus: Opera Qvae Exstant. Ivstus Lipsivs quintum recensuit. Additi Commentarii meliores plenioresque, cum Cvris Secvndis, hg. von Justus Lipsius, Antwerpen: Christophe Plantin, 1589. [Nachweis im GVK]