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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: August 1629


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. VII, fol. 143v-182r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. August 1629
Ballenstedt → Halberstadt → Ballenstedt
  • Fahrt nach Halberstadt
  • Gespräch mit dem kaiserlichen Generalissimus Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
  • Besuch durch den Obristen Otto von Meden
  • Rückkehr nach Ballenstedt
  • Drei schlechte Vorzeichen bei der heutigen Reise
  • Nutzlosigkeit des Tragens eines mutmaßlichen Glücksbringers
  • Korrespondenz
  • Misstrauen von Waldstein
02. August 1629
Ballenstedt → Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Ritt zu Vater Christian I. nach Harzgerode
  • Anhörung der Predigt
  • Erträglicher Gesundheitszustand des Vaters
  • Gespräch mit dem Vater
  • Reiseabsicht des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow
03. August 1629
Harzgerode → Ballenstedt
  • Abschied von Harzgerode
  • Wirtschaftssachen
04. August 1629
Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Regen nach vierzehntägiger Hitze
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
05. August 1629
Ballenstedt → Radisleben → Ballenstedt
  • Verabschiedung des ehemaligen Stallmeisters Curt von der Trautenburg
  • Wirtschaftssachen
  • Geld für die Schreiber des Passes von Waldstein
  • Ausritt nach Radisleben
  • Gewitter mit Hagel
  • Gespräch mit dem neuen Hofmeister Hans Rueß
06. August 1629
Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Verlust eines Fasses Wein beim Transport nach Harzgerode
  • Pikettspiel mit der Gemahlin Eleonora Sophia
07. August 1629
Ballenstedt
  • Fuchsjagd
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Gestrige Abreise des Herzogs von Mecklenburg-Güstrow und seiner Gemahlin Eleonora Maria aus Harzgerode
08. August 1629
Ballenstedt
  • Wildliederungen
  • Rückkehr des Kammerdieners Thomas Benckendorf aus Leipzig
  • Verkauf oder Versetzung von Silber bei den Leipziger Juwelieren Kaspar und Paul Bose
09. August 1629
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt
  • Entlassung des Kellerschreibers Friedrich Weider
  • Wirtschaftssachen
  • Wildlieferung
10. August 1629
Ballenstedt
  • Dreißigster Geburtstag
  • Freilassung der Gefangenen
  • Wildlieferung
  • Wirtschaftssachen
11. August 1629
Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Wildlieferung
  • Anzahl der in den letzten vier Tagen gefangenen Hasen
  • Grille im Frauenzimmer und Traum der Gemahlin als schlechte Vorzeichen
  • Kriegsnachrichten
  • Verderben von Lebensmitteln beim Überschreiten des Äquators
12. August 1629
Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsfolgen
  • Beschädigung eines neuen Wagens und kranke Pferde
  • Korrespondenz
  • Lerchenfang
13. August 1629
Ballenstedt
  • Ausfahrt der Gemahlin nach Badeborn
  • Wirtschaftssachen
  • Erkrankung der Gemahlin an der Ruhr
  • Korruptionsverdacht gegenüber dem Zehntner in Radisleben
14. August 1629
Ballenstedt
  • Jagd
  • Wirtschaftssachen
  • Besserung des Gesundheitszustandes der Gemahlin
  • Rückkehr von Benckendorf aus Köthen
  • Korrespondenz
  • Zweistündiger Brand der Ballenstedter Neustadt
15. August 1629
Ballenstedt
  • Besichtigung der Brandschäden in der Ballenstedter Neustadt
  • Wirtschaftssachen
  • Betrugsverdacht gegenüber mehreren Bediensteten
  • Korrespondenz
  • Unmöglichkeit der Zurechtweisung des Amtsschreibers Sebastian Jahrs wegen dessen Trauer über den Tod seiner einzigen Tochter
  • Lerchenfang
16. August 1629
Ballenstedt
  • Dreistündiges Winseln des alten Windhundes Soldan
  • Anhörung der Predigt
  • Verhaftung der Verursacherin des jüngsten Stadtbrandes
  • Befehl zur Verpflegung der Brandopfer
  • Traum der Gemahlin
  • Besichtigung des Haferfeldes am Stadtweg
  • Ankunft des Frauenhofmeisters Thilo von Vitzenhagen, des Hofjunkers Hans Wolf Ernst von Röder und von Trautenburg
17. August 1629
Ballenstedt → Bernburg
  • Bericht von Trautenburg über die Interpretation der Folgen eines Blitzschlages durch Halberstädter Mönche
  • Wirtschaftssachen
  • Fahrt nach Bernburg
  • Anwesenheit von Fürst Ludwig und dessen Gemahlin Sophia sowie Fürstin Agnes aus Dessau
18. August 1629
Bernburg
  • Begräbnis von Schwester Agnes Magdalena
  • Sturz der Gemahlin
19. August 1629
Bernburg → Ballenstedt
  • Rückkehr nach Ballenstedt
20. August 1629
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt
  • Erkrankung des Sohnes Joachim Ernst
  • Wirtschaftssachen
  • Spaziergang in den Garten
  • Behandlung des kranken Kindes durch den Hallenser Arzt Dr. Melchior Kranmann
  • Kriegsfolgen
21. August 1629
Ballenstedt → Hoym → Ballenstedt
  • Kriegsnachrichten
  • Verlauf der Masern bei Joachim Ernst
  • Wirtschaftssachen
  • Hasenjagd
  • Ausfahrt mit der Gemahlin nach Hoym
22. August 1629
Ballenstedt
  • Gestriges Herabfallen eines Brettes vom Bett
  • Freude an verschiedenen Geschäften
  • Entlassungsgesuch des Pagen Willem van Hoeclum
  • Eingebungen durch Wahrsagerei
  • Annahme des Adolf Thilo von Vitzenhagen als neuen Edelknaben
  • Besorgtheit der Gemahlin ohne ersichtlichen Grund
  • Versuchung durch Misserfolge
  • Korrespondenz
23. August 1629
Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Krankheit von Joachim Ernst
  • Unerklärliche Flucht des Lakaien Christian
  • Korrespondenz
24. August 1629
Ballenstedt
  • Hasenjagd
  • Korrespondenz
  • Flucht eines Küchenjungen
  • Grassierende Ruhr in Badeborn
  • Abreise von Hoeclum
  • Geschenk eines Hasen an den Quedlinburger Superintendenten Jakob Hermsdorf
25. August 1629
Ballenstedt
  • Kriegsnachrichten
  • Wirtschaftssachen
26. August 1629
Ballenstedt → Radisleben → Badeborn → Ballenstedt
  • Ausfahrt mit der Gemahlin nach Radisleben und Badeborn
  • Wirtschaftssachen
  • Hasenjagd
  • Erneut ein Hase als Geschenk an Hermsdorf
  • Kriegsfolgen
27. August 1629
Ballenstedt
  • Ende der Masern von Joachim Ernst
  • Belohnung des Dr. Kranmann
  • Behandlung der Bauchschmerzen des Sohnes
  • Hasenjagd
  • Geschenk dreier Windhunde für Adrian Arndt Stammer
  • Tod einer Henne beim Brüten
28. August 1629
Ballenstedt
  • Geschenk dreier Windhunde an Trautenburg
  • Wirtschaftssachen
  • Vorgestriger Traum der Gemahlin
29. August 1629
Ballenstedt → Hoym → Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Grassieren der roten Ruhr in Ballenstedt, Badeborn, Aschersleben und Quedlinburg
  • Essen von Holunderbeeren zur Vorbeugung gegen diese Krankheit
  • Kriegsnachrichten
  • Spazierfahrt nach Hoym
  • Heftiges Weinen der Gemahlin wegen der kärglichen Ernte auf ihrem Badeborner Gut
30. August 1629
Ballenstedt
  • Freude von Stammer und Trautenburg über die geschenkten Windhunde
  • Kirchgang
  • Korrespondenz
  • Schießübungen
31. August 1629
Ballenstedt
  • Abfahrt des Kammerpagen Barthold von Lützow nach Quedlinburg
  • Ankunft des Köthener Hofarztes Dr. Matthias Engelhardt
  • Abreise des Amtmannes Johann Harschleben nach Bernburg
  • Nachrichten von feurigen Himmelserscheinungen über Badeborn und Ballenstedt am Vorabend
|| [[Handschrift: 143v]]


heütte bin ich hinüber, nach
Halberstadt, zum herren general
gefahren, alda ich meine wer-
bung im nahmen Meines gnädigen herzlieben
herrenvatters abgeleget. Be-
ruhete auf 4 puncten:
1. herrvatters gruß etcetera
vndt endtschuldigung wegen
der Sawerbrunnen cur,
worumb Seine Gnaden nicht selber
kommen können <beynebens vberlifferung eines schreibens>. || [[Handschrift: 144r]]
2. Dancksagung vor die real
demonstrationes, welche diesen
landen zum besten geschehen,
3. Ferrnere recommandirung vn-
serer lande in seine protection
auch vnserer ganzen familie,
insonderheitt auch bruder Ernsts.
4. Gratulation wegen dreyer
gewaltigen succeß innerhalb
Monats frist, 1. der pacification
mitt Dennemarck, 2. der Nider-
lage des Königs in Schweden. 3.
Des Alpischen gebürges eroberung,
in den Grawpündten, <& curialia et cetera[.]>


Jhre Liebden haben sich, des ersten puncts
halben, freundlich bedanckt[.]


Das schreiben vndt die begrüßung nahmen
Jhre Liebden gar wol auff, wie auch die danck-
sagung. Auf die ferrnere recommandirung,
winckten Jhre Liebden mitt neigung des haüpts, sagten || [[Handschrift: 144v]]
Nota Bene aber nichts darzu, Auf die gratulation
antworteten sie: Tandem bona causa
triumphat. Die justitia causæ
wehre auf des Kaysers seytte, alle-
zeitt gewesen, vndt Gott der herr
stünde allezeitt der gerechten sache
bey, vndt gebe derselbigen <glück vndt> sieg, wie man
auß allen historien, vndt allen exempeln
würde befinden.


Jl me semble, qu'il y a quelque mau-
vayse nouvelle, & qu'ils ne sont plus
contents.


Der herr general, fragte mich gar
fleißig, nach dem hertzog von Rohan,
in Franckreich, vndt nach seinem
bruder Soubize, vndt als ich der
vor diesem gethanen proposition
wegen des Frantzösischen kriegs, er-
wehnete, sagten Jhre Liebden Sie hettens
an Kayßerlichen hof gelangen laßen, hetten aber,
keine antwortt drauff bekommen. Ge- || [[Handschrift: 145r]]
brauchten auch, (als ich Jhrer Liebden von den
ansprüchen des Reichs, zum Königreich
Arelat, vndt den Städten Mez, Toul
vndt Verdun sagte, vndt vermeinte es
sollte in Franckreich gute quartier
geben) diese verba formalia: O vmb
Gottes willen, laßt vnß Franckrejch,
vndt das Königreich Arelat bleiben,
wir haben in Deütschlandt genug zu thun.
Sie fragten nach des herzogs von Rohan seiner
genealogie, vndt wie er dem König<lichen>
<hause> von Navarra verwandt wehre.
Sagten: der herzog von Bullion hette
von den Papisten, vndt Reformirten in Frankreich
Nota Bene geldt genommen, wehre ein rechter ver-
rähter gewesen. Jtem: <des> Don Carlo
de Luna sein Sohn, hette in Engellandt,
vor 5 Jahren, einem Französischen abge-
sandten, stadtlich geantwortett, welcher
gesagt, es wehren so wackere Frantzosen
in Breda, das dieselbige festung, der Spi-
nola nimmermehr würde einbekommen, || [[Handschrift: 145v]]
denn er replicirte: Sein König der
König in hißpanien wehre so glücksehlig
vndt so ein guter Christ, das man
nicht hören würde, das ein einiger
Spannier in Montauban oder in Rochelle
den ketzern zu hülfe, liegen dörfte,
wie der Rex Christianissimus
den seinigen in hollandt zuließe.


Jhre Liebden lobten die Französische nation
wegen ihrer tapferkeitt, tadelten
aber, ihre vnbeständigkeitt, wan-
ckelmuth, vndt vngedultt. <Sie schalten gewaltig auf deßen vntreẅ, so Vranien verrahten,>


Lobten den vorigen König Henricum IV.
daß er ein Mächtiger, iedoch frommer
herr gewesen <des Sully contrasegno wegen der bezahlung der zettel, Nota Bene Nota Bene>. Der izige wehre
ein guter Soldat, inmaßen er
mitt Rochelle erwiesen, aber
sehr riguroso, inmaßen er mitt
des Bouteville schmählichen todt
dargethan, wiewol er das leben,
aber nicht die ehr verwirckt hette.

|| [[Handschrift: 146r]]


Er wollte von dem Französischen krieg
nichts wißen, djeweil friede mitt den
hugenotten gemacht wehre, welche
bißhero allezeitt vnglücklich gewesen.
Wollte auch von kejner impresa nach Ita-
lien sagen, oder von Meinem bruder,
Nota Bene wie es ihm gienge, etwas wißen.


Sagte er wollte in kurzem, <bey> herrvattern
durchziehen, vndt Jhre Gnaden ansprechen vndt
besuchen.


<La nouvelle que ie luy disois de la prinse de Bosleduc <luy estojt contraire>[.]>


Landgraf Wilhelm von heßen, würde von
Landtgraf Moritzen sein Absalom
genennet, etcetera[.]


Jl se mocqua de moy, de ce que ie
protestois, contre l'yvrognerie<le boire du vin> a-
vant disner, demandant si cela
estoit coustume d'Allemaigne[.]


Jch habe auch kundtschaft gemachtt mitt dem
Kayßerlichen commissario Questenberger, mitt
dem Obristen Altringer, Obristen Wahl, Obristen Piz-
leben, dem von der Mehden, vndt andern. et cetera

|| [[Handschrift: 146v]]


Apres disner & au repas, il estoit
plus amiable <le Général> qu'avant disner.


Nach dem eßen, ob mir schon Jhre Liebden
ein losament anpræsentirten,
bin ich doch nach genommenem ab-
schiedt, wieder weg gefahren,
nach dem ich 3 stunden lang auf den
Obristen Altringer gewartett, vndt
er nicht zu mir kommen. Jndeßen
hat der von der Mehden ein lif-
länder, mich besucht, vndt erzehlt,
er hette Monatlich, vom herrn general
300 Tahler, vndt futter, vndt mahl,
auf 24 pferde, vndt so viel personen,
als bestellter Reformirter Oberster.


Nota: der general hat an itzo ordi-
narie, bey seinem hofstadt ein, 2000
pferde.


Er gedachte des sawerbrunnens, das er beßer
vor den sandt, als vors podagra wehre.

|| [[Handschrift: 147r]]


Nota Bene drey mala omina die ich heütte
zu meiner rayse gehabt habe, 1. Jst mir
ein gut pferdt, auß dem Forwergksge-
schirr vmbgefallen. <heütte gar frühe,> 2. So ist der eine
page, Dietrich Lytsaw, vor des gene-
rals gemach, als ich zu halberstadt
bey Jhrer Liebden gewesen, ohne einzige
vrsach oder anregung, plat stille-
stehende, mitt ganzem gewalt nie-
dergefallen, das <ihm> der kopf recht ge-
ballert hatt. Jst ihm aber alsbaldt,
wieder aufgeholfen worden. 3. So
habe ich bey harschleben vorüber fahrend
verstanden, daß gar neẅlicher zeitt,
der donner in freyem felde, den
Ambtmann von harschleben, im felde reytten-
de mitt sampt dem pferde erschlagen.
Denselbigen tag vberzog sich das wetter
gewaltig, alhier vber dem hause
Ballenstedt.


Nota Bene Rien ne m'a servy l'heaume <de mon fils> que i'ay
portè au corps, & ce pour la 3e. fois. Dieu hait || [[Handschrift: 147v]]
la superstition.


Pour comble de mes malheurs i'ay
receu une meschante lettre de Qued-
linburg a cause de la chasse & ce sans
rayson.


Er der General gedachte auch, wann sich
alle potentaten, mitt deme, waß
ihnen Gott, vndt die billichkeitt
gebe, genügen ließen, so würde
es beßer mitt ihnen stehen, in-
maßen er, vom König in Franck-
reich, vermeinte, vndt erwehnete.


I'ay bien apperceu qu'il a mis
quelque mesfiance en moy, & ce
par le rapport de quelques
mauvayses gens, peut estre
de mes plus proches, & ce sans
rayson & apparence, car je suis
du tout innocent. Ô Dieu protege moy!

|| [[Handschrift: 148r]]

Sonntag den 2. Augustj.


Nach harzgeroda, wegen Mejnes gnädigen herzlieben
herrenvatters anwesenheitt geschrieben.


Jtem: Nach Quedlinburg, an Mejne gemahlin.


Jtem: an den Obersten Altringer, durch Curt von Beyern[.]


Jch bin nach hartzgeroda geritten,
herrvattern zu besuchen.


Predigt angehörett.


Schreiben von Marggraf Christian et cetera
(complimenten.)


Jch habe herrvattern, in erträglichem zu-
standt gefunden. Das asthma hat
Seine Gnaden verlaßen, aber das podagra
plaget sie so, daß sie sich auffm seßel
tragen laßen.


Nota Bene[:] Son Altesse dit qu'il scait bien, que j'ay
eu des traittèz particuliers avec
le General, & qu'il traittera avec
luy des affaires estrangeres, id est de France. || [[Handschrift: 148v]]
Son Altesse m'a aussy demandè, si j'a-
vois le plan de Bos-le-Duc, &
il me semble, que nos lettres courre-
ront risque ou hazard, etcetera[.]


Der hertzog von Mecklenburg ist
gewillt, in kurtzem aufzubrechen.

Montag den 3. Augustj.


Abschiedt genommen, von herrvattern,
vndt dem hertzog auch allerseits
meinen schwestern.


Die breitte am Teiche, jst mitt
weitzen bestalt, haben heütte an-
gefangen daselbst zu schneiden,
2 schock 9 garben, als wir
im spatziren gehen, gesehen, vndt
vberzehlett.

Dienstag den 4. Augustj.


Jch habe die weitzenbreitte || [[Handschrift: 149r]]
laßen vberzehlen, welche an der hecke
ligt, wahren 20½ schock garben
abgemayett.


Wir haben heütte einen großen lermen
gehabt, damitt, daß gestern abendt
alle meine Forwergksviehe im holtz
verlohren worden, dieweil der hirte
kranck worden. Würde mir also
ein Tausendt Thaler aufs wenigste schade
geschehen sein. Nun hat man sie aber
wieder gefunden. Vndt dieweil
viel Soldaten an izo in der nähe,
herumb liegen, hetten sie leichtlich,
können gebeüttet werden. Ainsy
il faut tousiours estre sujet au hazard
de la fortune, en toute sorte de vacations.


Es hat heütte einen lieblichen regen gegeben,
welches in dieser erndtezeitt <da das getreyde plötzlich reiff worden.> sehr gut ist,
Nota Bene da eine solche große hitze ein 14 tag
hero gewesen, als alhier zu lande bey
Menschen gedencken kaum geschehen. et cetera

|| [[Handschrift: 149v]]


Lorenz Schirrmeister hat mir heütte <en presence de Madame> gesagt,
es wehren numehr 16 fuder, vom hondorfer
zehenden eingeführt, darundter 4
fuder Rogken, 11 fuder gersten,
1 fuder weizen, iedes fuder
auff 2½ schock gerechnett, auch
wol bißweilen drüber, Jnmaßen
das weitzenfuder, 2½ schock
vndt 15 garben, gehalten.


Andtwortt durch Bayern, vom
Obersten Altrjnger bekommen,
da er mir dann, sehr höfflich
geschrieben, vndt einen generalpaß,
vor mein getraydich, zu wegen ge-
brachtt, <bey Jhrer Liebden dem herrn general, da Jhre Liebden mir concediren, aller ortten, außer Magdeburg, mein getraydig zu verführen.> Bayern aber, ist in begehrter
contribution erlaßung nichts geholfen
worden, <auf meine vorbitte.>

|| [[Handschrift: 150r]]


<Die zeitung> Erfahren, daß der Thumbherr zu
halberstadt Wamboldt, Churfürst
zu Menz worden, Gott gebe, dem Römischen
Reich zum besten.

Mittwoch den 5ten. Augustj.


Bayern habe ich dimittirt.


Am Steinberge, waren 2 Sechzig 4
schock, 15 garben gersten, wie sie
Vitzenhagen gezehlett, vndt daß
kerbholtz außweyset, des vogts.


J'ay donnè a Curt von Beyern trois nobles a la
rose, pour bailler aux escrivains
du passeport, de Monsieur le General.


Auf der brejtte, am Gensekamb, zahlet
hans caspar Röder 28½ schock weitzen,
auf den 12. Morgen <am Teich> 5 schock, 7<3> Mandeln.
Es ist aber noch nicht alles<halb> eingeerndtett. et cetera

|| [[Handschrift: 150v]]


Jch bin nachmittags hinauß nach
Radischleben geritten, vndt habe ge-
sehen wie sie alda haußhalten.


Die äcker tragen daselbst wenig
dieweil sie vbel gedünget
gewesen.


Jch habe selber im vorüber
reitten, neben Vi<t>zenhagen, vndt
Friz dem knecht <nachmittags,> die weizen-
schock am gensekamb gezehlet
seindt 145 Mandeln gewesen,
oder 32<6> schock 25 1 Mandel.
Es ist aber noch nicht alles eingeerndtet.


Es hat heütte starck gedonnert
vndt geblitzt, auch gehagelt, vndt
geregnett.


<J'ay conversè avec mon nouveau maître d'hostel.>

|| [[Handschrift: 151r]]


Proba im außdreschen des schlechtesten
gerstens, hat ejn schock nur 5
Schefel (Scheffel)schfl: gegeben, der haber 9 Schefel (Scheffel)schfl:
Quedelinburger maß. Cela est bien peu,
de l'orge. Dieses sagte mir gestern,
zu Radischleben, der Ambtschreiber,
in beysein Vitzenhagens.


Jch habe heütte ein großes vnglück ge-
habt. Dann ich meinem herrn Schwa-
ger dem hertzog von Mecklenburg
zu gefallen vndt freündtschafft 10 ay-
mer wein gekaufft, den aymer zu
15 ThalerThlr, auf weyhenachten, zu be-
zahlen. Nun habe ichs durch meinen
kutscher laßen herführen von harz-
geroda, vndt den Sattelknechtt mitt-
geschickt. Sie haben aber vmbgewor-
fen, vndt dem einen 5 aymerichten faß
die boden außgestoßen, daß der || [[Handschrift: 151v]]
wein, layder! vergoßen worden
vndt vmbkommen. Sie hatten sich
voll gesoffen, hatten die fäßer
nicht gebunden an den wagen,
vndt hatten darzu das eine
faß auf den spundt gelegt.
Darumb ich dann den sattel-
knechtt, vndt kutscher incarceri-
ren laßen. Sie geben
zwar vor, es seye sie ein
blitz <vndt donner> ankommen, vndt habe
die pferde erschreckt, daß sie
außgerißen, vndt also vmbge-
worfen. Sie können aber, ihre
fahrläßigkeitt, mitt dem aufbinden
nicht entschuldigen. Stehet drauf,
(wo ichs ihnen nicht remittire) das
sie mir den wein bezahlen müßen.


Jch habe also bey 75 ThalerThlr: schaden gelitten,
vndt ist noch glück, daß das eine faß ganz blieben.

|| [[Handschrift: 152r]]


Wir haben heütte spatzjren gehende,
<selber> gezehlet auf den 12 Morgen, am Teiche,
12 schock garben weitzen. Es jst aber,
noch nicht alles geschnitten.


I'ay iouè au picquet avec Madame.

Freitag den 7ten. Augustj.


Jch bin hinauß hetzen geritten, haben
einen fuchs gefangen.


   Zu heimb ist in die scheüne
       kommen.
An weitzen: 1 Sechtzig 57 schock,
vf 30 Morgen an der heerstraßen.


An rogken 9½ schock vf den 8 Morgen
   am Nachterstedtischen wege.
   30 schock vf den 15 Morgen in
   der Sultze.
   27½ schock vf 13 Morgen, ohngefehr
Summa alles eingeführten rogkens
   1 Sechtzig 7 schock.

|| [[Handschrift: 152v]]


An gersten, im winterfelde:
15 schock vf den 6 Morgen, an der
feldtscheide.
44 schock, vf den 18 Morgen
an der froborner Mühle.
60 schock, vf den 30 Morgen
daselbst.
26 schock vff den 20 Morgen
am Münchenhoch[.]


 Nun folgett die gersten
   im Sommerfelde.
52 schock vff 40 Morgen,
am Frosischen wege.
31 schock vf 30 Morgen
am Ascherßlebischen wege.
25 schock vf den 15 Morgen,
am Frosischen wege.
   Summa, aller gersten so
viel derer geharcktt vndt aufgebunden
4 Sechtzig 13 schock.

|| [[Handschrift: 153r]]


Jtem: 50 schock Erbßen vf
30 Morgen, ohngefehr.


Es ist bericht von Reinstedt einkommen,
das gestern donnerstags, vier Reütter
im Reinstedtischen felde hetzen geritten,
vndt vergangenen dinstag, hat hanß
Schiele zu Reinstedt auch sehen etz-
liche hetzen reitten, hat aber nicht
anderst vermeinett, sie gehöreten
nach Ballenstedt. Jch habe der
meinigen ezliche hingeschickt ihnen,
wo müglich, die lust zu verderben,
vndt mir etwas, in die küche zu bringen.


Schreiben vom Marschalck Erlach,
wegen Christoff Malers, vndt
der begräbnüß halben, auf den
18. hujus, angestellt.


Schreiben vom herren von Dona, que
Mars est deschainè devant Bos-le-Duc[.]

|| [[Handschrift: 153v]]


Schreiben von Adolf Börstel que la
paix est faite en France.


Schreiben von Son Altesse darinnen
sie mich beschreiben, auf den
Montag 17. hujus gebe gott einzukommen.


Jtem: congratulationes von Pfalzgraf hans
Friedrich von hilpoltnstain, <vndt von fräulein Madalen[.]>


Jch habe heütte sehen aufladen.
Sie hatten auf ein fuder 5 schock
weniger 5 weizengarben geladen,
vndt daß ezlich mahl, auf andere
wagen nur, 3½ <schock> garben, auf
ezliche 2½ schock, auf ein karn
1 schock, auf einen kleinen
wagen 2 schock etcetera[.]


Gestern frühe ist mein Schwager,
der herzog von Mecklenburg
mitt seiner gemahlin Meiner || [[Handschrift: 154r]]
Schwester, stillschweigens, von harz-
geroda naher Lübeck aufgebrochen,
Gott geleytte sie, vndt bewahre
Meine schwester auf ihrem schwehren
fuß (dann sie auf Michaelis gebe gott
soll niederkommen) vor allem vn-
glück, auf dieser gefährlichen
weitten rayse.


2 hasen von Reinstedt.


3 hasen, vndt 1 fuchs, von heimb, jst
mir gebracht worden. I'ay main-
tenant, 15 renards.


3<4> hasen, vndt 2 füchse, sont 17 renards.
abermals von heimb vndt Reinstedt
bekommen, welche mir, meine Jäger
geschicktt.


Thomaß ist per grazia di Dîo, wie-
derkommen, hat 8½ ThalerThlr vor ein
Mark (Gewichtseinheit und Münze)m. vbergüldet Silber <von Caspar vndt Paul Bose,> bekommen zu Leipzig[.]

|| [[Handschrift: 154v]]

Sonntag den 9. Augustj.


Predigt angehörett.


Jch habe den alten Friderich
kellerschreiber abgeschafft,
vndt dem küchenschreiber beyder-
ley anvertrawet, Gott
gebe glück darzu Amen.


Von der breitte beym Steenberge,
seindt der drescher vorgeben nach,
8 schock gersten außgedroschen
worden, welche gegeben 37¼ Schefel (Scheffel)schfl:
kömbt vom schock, nur 4½ Schefel (Scheffel)schfl
½ viertel vndt ⅛ viertel,
vndt haben die drescher den
14. davon genommen, denn sie diese
ganze woche <vber> gedroschen.


Lytsaw hat 4 hasen, vndt einen
fuchs, (wehren 18 füchse in allem) von
Reinstedt hergeschicktt.

|| [[Handschrift: 155r]]

Montag den 10. Augustj.


heütte bin ich 30 Jahr alt, Gott
seye es gedancktt. Er wolle mir ferr-
ner gnade verleyhen, daß ich mein leben,
zu Seines heiligen nahmens ehre, als ein Christ,
vollführen möge.


Jch habe die gefangenen, loß gelaßen, auf
die erste vorbitt, des neẅen hofmeisters,
Reüßen et cetera vndt dieweil man sich,
zu bevorstehender rayse, gefast machen
soll.


Zween<Vier> hasen, 4 Raphüner, von heimb,
hat der iunge Röder, vndt Lytsaw hergeschickt[.]


Nota Bene[:] 156<22<1>2> Mandeln gersten, seindt
<heütte> von der breitte, am Steinberge<die Bundesbreitte genandt>
hergeführt<gebunden> worden, machen 39 schock.<wie Thomaß>
vndt Friderich vndt höckelumb ge-
zehlett, machen 53 schock. Es wirdt
aber noch mehr hernacher kommen. Eine äher
<hat> zu 22[,] zu 26[,] zu 24 körner, vndt schöne
große körner gehabt, als wirs gezehlettt[.]

|| [[Handschrift: 155v]]

Dienstag den 11ten. Augustj.


Jch habe heütte eine proba von
der Bundesbreitte außdreschen
laßen <in præsenz des hofmeisters,>. Die mandel gibt 2 Schefel (Scheffel)schfl,
ergo das schock 8 Schefel (Scheffel)schfl[.]


Nota Bene[:] Monsieur Rueß a sceu du meusnier
que de chasque 12 scheffel,
<brodtkorn> qu'il a moulè ceste annèe il
a receu de la farrine, 27 himpen
id est de chasque wispel, 3
Schefel (Scheffel)schfl de surplus, que mes gens,
ne m'ont pas contè. Il a aussy
sceu que le meusnier avoit
prins de chasque Schefel (Scheffel)schfl, une metze,
(16 metzen font un himpen, et
32 un Schefel (Scheffel)schfl) ce qu'on ne m'a pas
mis au conte, & le moulin me
doibt estre libre, non pas tribu-
taire du meusnier.

|| [[Handschrift: 156r]]


Jch habe die Bundesbreitte abermahl
vberzehlen laßen, diesen Morgen so hat sich
darauf befunden, 1 Sechtzig vndt 19 Schockßo:


Lytsaw, hat 6<5> hasen, von heimb herge-
schicktt, vndt ist beynebens Rödern
selber wiederkommen, hat <noch> 5 hasen
vndt 3 füchse mittgebrachtt.
<Sie haben also zusammen, in den heymischen feldern, bey in den vier, oder 4½a tagen ein 27 hasen gefangen, vndt solches nicht vnbillich, dieweil andere starck daselbst hetzen bevorab die Soldaten von Aschersleben, vndt auch der von heimb, wiewol sichs vor Bartolomej nicht gebührt, vermöge der landesordnung, <dem von heimb.>>


Gegen abendt habe ich die Bundes-
breitte abermals besehen, vndt vberzeh-
len laßen befanden sich noch, auffm
acker 232 Mandeln, vber
diß seindt eingeführt in die
scheünen, mitt 2 karren, vndt 2
wagen, der eine karn, hat 30
Mandeln eingeführt, vff 10 mal,
der ander karn hat vff 10 mal 33
mandeln eingeführt, der 1. wagen,
hat vf 9 mal geführt 27 mandeln,
der 2. wagen hat geführt vf 10 mal, 15½ schock. || [[Handschrift: 156v]]
Summa thut 1 Sechtzig, 36 schock.
von der Bundesbreitte.


Nota Bene[:] Es hat ein heimichen oder grillen
in Meiner herzlieb(st)en gemahlin cabinet, ein
tag 4 hero gehabt. Sie præsagiirt
sich ein vnglück h destwegen, bevorab
weil sie vor ein drey tagen, einen
trawm gehabt, alß sollte der
kleine Jochem Ernst so innbrünstig
die hende ineinander gefalten,
ihr nachgebehtet, vndt ezliche wortt
gesprochen vndt gen himmel gesehen
Nota Bene haben, sehr lieblich, gehlingen aber
Nota Bene in ein todtenbildt verwandelt
Nota Bene worden sein. Je ne mesprise
pas ce songe, mais Dieu est par
dessus les astres, & a pitiè, de
ses pauvres creatures. So
wirdt das kindt, auch Behringer sehligem || [[Handschrift: 157r]]
sehr gleich vndt ähnlich. Gott bewah-
re vnß vor vnglück.


Zeitung daß sie sich vor herzogenpusch
mitt approchiren frisch erzeigen,
vndt an den graben kommen sein.
hingegen streifft Graff henrich
von Berg, starck in die Velaw.
Es soll auch des Königs in Franck-
reich bruder, mitt ein 3000 frey-
willigen, vor Hertzogenpusch ge-
zogen sein, selbige belägerung zu besehen.
Die Stadischen schiffe thun an den
Spannischen costen großen schaden,
vndt tummeln sich gewaltig in beyden
Jndien, nach Osten, vndt nach Westen.


J'ay apprins aujourd'huy, que quand on
passe la linie equinoctiale, tous les vivres
se gastent & corrompent, horsmis le vin d'Es-
pagne, par cest effect l'on connoist sa bontè.

|| [[Handschrift: 157v]]

Mittwoch den 12. Augustj.


Jch bin auff die äcker gegangen,
mein erwachsenes getrayde zu
besehen.


Zu Radischleben, hat Thomaß besehen
auff 10 morgen, hindter Radischleben,
stunden 41 Mandeln gersten,
auff 8 Morgen 40 Mandeln, gersten
auf 10 Morgen[.]


Noch beßer hinauff, 40 Mandeln gersten,


Ein klein breitgen vonb
1½ Morgen seindt 6 Mandeln <drauf gewesen.>
Vndt ist darzu der zehende, noch
nicht herundter gezogen, den Stammer be-
kömbtt. Der hofmeister von
Radischleben gibt vor, es seyen
die felder nicht genugsam bedungen
gewesen vmb des kriegsvolcks
willen. Vielleicht hat er Cyriax
diese Nacht vntreẅlich gehandelt.

|| [[Handschrift: 158r]]


Zeitung daß die Soldaten Fürst Ludwigen
ein fohrwerck mitt 2 dörfern
geplündert am Montag. Die Cra-
bahten haben auch viel pferde alda
gestohlen.


heütte haben sie mir einen spahnneẅen
wagen zerbrochen, als sie das erste mal,
mitt durchs Thor gefahren. Viel pferde
seindt mir aufstößig, vndt trägt sich vie-
lerley vnglück durcheinander zu.


Jtzt kömbt bericht ein, daß herrvatter ein
scharf gebott gemacht, daß man die gerste
bey hoher straff vndter 18 Tahler,
nicht, vndt den haber vndter 16 ThalerThlr,
nicht soll verkauffen.


Escrit au Baron Christoph de Dona, datèe
le 14me. de ce mois.


Jch habe heütte die proben vom getrayde
außdreschen laßen, vndt b in præsentz
des hoffmeisters Reüßen, vndt befunden, || [[Handschrift: 158v]]
daß, auf der Bundesbreitte, das
schock gersten <eine Mandel 2 Schefel (Scheffel)schfl:> 8 scheffel gegeben.


Auf die breitte am Steinperg, aber,
hat das Schockßo: <gersten> nur gegeben, 4½ Schefel (Scheffel)schfl:
½ Viertel (Hohlmaß)viert:Viertel (Hohlmaß)viert:


   An weitzen: <das Mandel ¾ vndt ⅛ viertel.>
Da hat die breitte vndter dem
langen holtze, oder gänsekamp
gegeben, das schock: 3 Schefel (Scheffel)schfl: ½ viertl:


   An rogken: <das Mandel 3 viertl vndt ⅛ viertl:>
Die breitte vor dem langen holtz,
oder dem gensekamb, das Schockßo: 2 Schefel (Scheffel)schfl:
3½ viertl: <das Mandel 3 viertl: weniger ⅛[.]>


   An Erbßen:
Von der breitte, hindter dem
hopfengarten, das Mandel 1½ viertl:
vndt ⅛ Viertel (Hohlmaß)viert: thun das schockh,
1 Schefel (Scheffel)schfl: 2½ v[i]ertel.

|| [[Handschrift: 159r]]


Meine leütte, haben heütte
15 lerchen, gefangen.

Donnerstag den 13. Augustj.


Meine herzlieb(st)e gemahlin ist nach Badeborn
spatziren gefahren, vndt wieder her kommen.


Jch habe auf den plätzen, ein 105
Mandel gersten, gezehlett, der Ambt-
schreiber aber, 25½ schock. <Röder 108 Mandeln.>
<Röder, hat 123 Mandeln, heütte frühe, gezehlett, nachmittags aber 108 nur, il pense qu'on a desrobbè les autres,>


Jch habe abermals, in gegenwartt
meines hofmeisters Reüßen, dreschen
laßen, vndt befunden:


   An weitzen:
Die breitte vber der Nachtwiese
hat geben das mandel ²⁄₄ vndt ⅛
von eim viertel, wehre das schock
2 Schefel (Scheffel)schfl vndt ½ viertel.


   An gersten:
Von den 8 morgen am Schierberge,
das Mandel 1 Schefel (Scheffel)schfl, thut das Schockßo: 4 Schefel (Scheffel)schfl:

|| [[Handschrift: 159v]]


   An Erbßen:
Vom hondorffischen zehenden: das Mandel
¾ (wenigen eine gespe) wehre
das schock 3 Scheffelschffl:


Vndt diese proben, sejndt vormittags, ge-
nommen worden. perge


Meine herzlieb(st)e gemahlin, jst heütte nach der
mahlzeitt, an der Ruhr kranck worden.
Gott helfe Jhrer Liebden wiederumb zur beße-
rung, gnediglich. <Elle est allèe plus de dix fois, ceste apres disnèe, au Theodorus.>


   Nachmittags, proba abermals
   im außdreschen versuchen laßen
die breitte vorm langen holze 3½ Schefel (Scheffel)schfl
an rogken, das schock zur proba geben,
waren beßere garben als gestern.
<Von> die<en> 8 Morgen vorm langen holtz, das
Mandel ¼ Schefel (Scheffel)schfl, bringt das schock,
1 Schefel (Scheffel)schfl, sejndt vom hagel ge-
troffen worden, Jst rogken.

|| [[Handschrift: 160r]]


Der haußzehende, an rogken, das
Mandel ½ viertel, bringt das schock
½ scheffel. Jst naß eingeführt
worden, vndt vbereinander außge-
wachßen, <das es sünde vndt schade ist.>


   Jn der gersten:
Der Hondorfische zehende, das Mandel
1 Schefel (Scheffel)schfl 1 viertel, bringt das schock
5 Schefel (Scheffel)schfl:


Nota Bene Der weitzen, am langen holtz, hat eben
so viel gegeben, als gestern, dann man
heütte deßen, die proba noch einmal ge-
nommen.


Die gersten auf den pläzen hat gege-
ben, das Mandel 2 Schefel (Scheffel)schfl macht das
Schockßo 8 Schefel (Scheffel)schfl.


J'ay pensè surprendre le dixinier de
Radischleben pour trahir les larcins illecq,
mais ie ay mal rencontrè, car il est parent, || [[Handschrift: 160v]]
de Bastian mon escrivain du baillage.

Freitag den 14den. Augustj.


Bin hjnauß hetzen geritten, haben
einen fuchs, vndt drey hasen gefangen.


hohendorfischen zehendtweizen,
gibt ¾ Schefel (Scheffel)schfl das mandel weniger
2 gespen, thete also das schock,
3 scheffel.


Zu Radischleben hat die proba im auß-
dreschen in Röders senioris beysein
gegeben, An rogken, das Mandel
nur einen himpen, id est: das schogk
2 scheffel, der gerste aber
hat gegeben, die Mandel 2 Scheffelschffl,
id est: das schogk 8 scheffel.


Es hat sich Gott lob vndt danck,
mitt Meiner herzlieb(st)en gemahlin gebeßert.


Thomaß ist von Cöhten wiederkommen.
et cetera

|| [[Handschrift: 161r]]


Jch habe ein beweglich valetschreiben
von meinem schwager, dem hertzog von
Mecklenburg entpfangen, wie auch Meine
gemahlin von Meiner schwester.


Nota Bene Es ist eine starcke feẅersbrunst
im <vor>städtlein alhier in Ballenstedt endtstanden,
hat bey ein zwey stunden lang ge-
wehret, vndt ein 15<7> haüser verzeh-
ret. Jch habe ihnen alle mügliche hülfe
vndt rettung thun laßen. Kömbt vnß
also mancherley glück vndt vnglück
nacheinander. Gott bewahre vor ferrne-
ren vndt noch größeren straffen.


<Nota[:] höckelumb hat gezehlt 54 Mandeln auf der hundebreitte.>

Samstag den 15den. Augustj.


Jch bin in die Neẅstadt geritten, den
gestrigen brandt zu besichtigen. Es
seindt leyder, Gott erbarme es, ein
17 haüser, in die asche gelegt, mitt
großem weheklagen, heülen vndt weinen
der armen brandtbeschädigten leütte. || [[Handschrift: 161v]]
Jch habe laßen inquiriren, vndt be-
funden, daß ein weib, in einem
neẅgemachten, noch nicht recht verfer-
tigten schornstejn <mitt stoppeln feẅer gemacht, vndt> gekocht, v damitt
sie vnvorsichtig vmbgegangen, vndt
ihr hauß am ersten abgebrunnen,
hernacher der Nachtbarn ihre haüser,
biß Gott gnade gegeben, daß das
feẅer gelöscht worden, dabey
dann, Mejn hofmeister Reüße,
großen fleiß, vndt vo sorgfaltt
erwiesen, vndt meine beampten
vndt diener auch das ihrige gethan.


Vndt ist noch ein großes glück bey
diesem vnglück, daß der starcke
windt, so continuirlich in wehrendem
brandt gewehet, vndt gegen dem
städtlein zue gegangen, nicht d hat
den brandt, dem städtlein Ballenstedt,
auß der vorstadt, zugetrieben. Gott || [[Handschrift: 162r]]
ist noch allezeitt gnedig bey seinen straffen,
wie wir auch auß nähermahligen hagel
vndt schawerschlag gesehen haben, da
sich doch gar viel vber Menschen gedancken
vndt vermuhten, wieder erholet hatt
vndt aufgewachßen ist. Jhme seye lob[,]
ehr vndt preiß vor alle seine wolthaten,
durch Jesum Christum, Amen.


Nach deme ich vorgedachten brandtschaden
in der vorstadt, (die Neẅstadt genandt)
besichtigett, vndt herümb geritten,
auch bey dem <anwesenden> Bürgemeister[!] Müller,
wie es zugangen, erkundigung eingezogen,
vndt die wachten, so wol vorige Nacht,
als diesen tag, bey dem brande, vndt
noch immerwehrenden funckenfeẅer, vndt
rauchdampff, fleißig bestellett, bin ich
zu denen, an der stadt liegenden, mir zu-
gehörigen 10 Morgen, hingeritten, vndt habe
sie besehen. Sie seindt aber albereitt <gestern> abgeführt
gewesen, die gersten Mandeln so drauf gestanden, || [[Handschrift: 162v]]
vndt habe nur die Sawsterbe drauf
gesehen. Diese 10 Morgen, seindt
vergangenen Junij[!] vom hagel sehr be-
schädiget worden, aber doch vnverhoft
haben sie sich fein erholet. Nun
Nota Bene sagte mir dazumal Bastian der Ampt-
schreiber, er wehre in meinen feldern,
herümber geritten, vndt hette befunden,
daß mir sonsten kein schade geschehen
wehre, wie auch der Amptmann
Nota Bene sagte, er hette es, mitt allem fleiß
besichtigett. An itzo sagen sie, es
seyen auch, die 8 Morgen, an der
Trifft <vom hagel> beschädiget worden, Jtem:
die 40 Morgen zu Radischleben,
darümb hetten sie so wenig getra-
gen. Jst es also, worumb haben sie
mich dann, vor diesem falsch berichtett.


Jst deme nicht also, vndt sie Gottes
handt, zum schanddeckel ihrer triegerey || [[Handschrift: 163r]]
gebrauchen wollen, so besorge ich, Gott
Nota Bene werde sie exemplariter, (vmb solches
mißbrauchs willen, da deme also) bestraffen,
vndt anderen vntreẅen dienern zum abscheẅ
heimsuchen, wiewol ich es ihnen auß Christlicher
liebe, vor Meine person, nicht gönnen will. perge
oder ein böser Prophet, ihnen sein.


Nota: Jean sagte mir gestern, ich hette
wol ein 300 <vndt noch viel mehr> Morgen, in den hoymischen
feldern, welche alle Jahr, köndten besah-
met vndt bestellet werden, (da sie in
ihrer artt erhalten würden,) Nun haben
die vorigen losen haußhalter, nur vber
die 40 Morgen laßen auß ihrer artt
kommen, daß ich dieselben, dieses Jahr,
nun muß braach liegen laßen. Jean
verhoft aber da ihm Gott daß leben,
lec vndt gesundtheitt <auch friede im lande,> leßet, er wolle
es, in ein par Jahren, mitt großer mühe
vndt fleiß alles, ob Gott will zu meinem
großen Nutzen, wieder zu rechte bringen. || [[Handschrift: 163v]]
Gott gebe ihm, vndt mir, glück[,] heill
vndt segen, darzu.


Jch habe auch, in meiner haußhaltung
zu heimb ein vnglück gehabt, daß die
außgeseete Rübesaat alda, (die
sonsten viel geldt pfleget zu gelten,)
ist von den Erdtflöhen, ganz außge-
freßen worden. hergegen, hat
Jeans neẅgemachte wiese, bey
ein [...]0 fude<zehen>d fuder heẅ, mir einge-
tragen, vndt also ein 30 ThalerThlr werth, ist.
Jhr einkommen, dieses Jahr.


Proba von den zehen Morgen,
in Thomaß Benckendorfs
beysein hat gegeben, 1
Mandel selbiger gersten 1 himpen
vndt ⅜ eines himpen, thete
also das schock 2 scheffel, vndt
¾ eines scheffels.

|| [[Handschrift: 164r]]


Noch eine andere proba deßelbigen
gerstens auch in Tomaß beysein, die er
vom wagen nehmen laßen, vndt nicht
vom Bansemeister entpfangen wollen
gab das Mandel im außdreschen,
hempen, thut das schock, 7 Schefel (Scheffel)schfl:
Diese gerste soll nicht verhagelt
sein an allen ortten, des Pansemeisters
bericht nach, dieweil er in Thomaß
beysein gestehen müßen, daß sie so viel
gegeben. Es kan sejn, daß sie der hagel
nicht an allen ortten getroffen, es kan
auch vielleicht anders sein.


Ein antworttschreiben vndt gratulation,
auch acceptirung der Gevatterschaft,
von Meinem bruder Fürst Ernst
entpfangen, gar freündtbrüderlich,
ist zu Cordona den 9. Augustj, da-
tirt gewesen.


Sigfridt de Heimb, m'a invitè aux
nopces de son fils Christofle que ie || [[Handschrift: 164v]]
ne cognois pas, vers le 15. ⁄ 25. Septembre[.]


Risposta del Colonello Altringer,
piena d'amorevolezze.


Proba von der großen
hundebreitte, jn Thomaß
præsentz: hat das
Mandel gegeben 3⅛ himpen, thut
das schock 6¼ scheffel, gersten.


J'ay voulu remonstrer a l'escrivain
du baillage Sebastian, son mauvais
mesnage, mais il ne m'a sceu absorder,
a cause que sa fille unique est morte
laquelle il fait enterrer, ce que je
tiens desja pour un chastiement
de ses forfaits, encores que je ne
vueille trop juger de mon prochain.


Jch habe von<an> Meinen brudern,
Fürst Ernst, wiederumb ge-
schrieben, nach Cordona.


Vnsere leütte haben heütte 17 lerchen
gefangen, vndt gestern Neüne, mitt || [[Handschrift: 165r]]
der tirasse.


Auf der breitte, am Stadtwege, haben
der Junge Röder, vndt der sättelknechtt
gezehlett, 186 Mandel haber. Es ist
aber, noch nicht alles, aufgeharcktt ge-
wesen. Dieser haber, jst sehr dünne gestanden.
Wehren nur, 46 schock, vndt 2 Mandeln,
<vndt die breitte, soll 60 morgen halten.>


Es hat diese Nacht der alte Soldan
ohne alle vrsach erbärmlich angefangen
zu heülen, vndt zu winseln, vndt daßel-
bige hat bey ein drey stunden lang
gewehrett. Gott verhüete daß
es kein böses omen seye, dann er
es sonsten noch nie gethan, vndt gar
ein verständiger hundt ist. perge


Wir haben predigt angehörett. et cetera


Man hat den armen leütten, zue<in> etwas,
satisfaction zu geben, die fraw, so das
feẅer verwarlosett, einziehen müßen || [[Handschrift: 165v]]
laßen. Es will sonst verlautten,
das ezliche bedacht seyen, sich an
ihr vndt ihrem Manne zu rächen.


Jch habe befohlen, Man solle ihnen
biß sie etwas colligirt, von
hoffe, vber den andern tag von vber-
bliebenem eßen, brodt vndt fleisch
geben, den armen br abgebrandten
leütten, welche ein großes we-
heklagen führen, vndt sonderlich
welche nicht wißen, wo sie mitt
weib vndt kindt, hin sollen.


Der Amptmann, hat mitt verwunde-
rung erzehlett, das eines waysen-
kindes zwey haüser, von dem brandt
an allen ortten vmbrjnget, dennoch,
ist erhalten worden.


Ma femme a songè ceste nuict, que
le General de Fridlande avoit logè || [[Handschrift: 166r]]
en une sienne mayson, & comme elle
pensoit l'honorer, & l'accompagner
les degrèz en bas, elle auroit veu
beaucoup de monde a l'entour de soy,
des gens du general quj l'auroyent
picquèe aux talons & couppè avec des
cousteaux force pinçades a ses dits talons.


Je remarque ce songe, non sans
quelque consideration necessaire[.]


Jch habe meine hundert Morgen, vndt die
breitte, am Stadtwege, mitt Meiner gemahlin,
hinauß spatziren fahrende, besichtigett, Jst
hafferagker, theilß reiff, theilß nichtt.


Vitzenhagen, der alte Röder, vndt Bayern,
haben sich zu der gebe gott, Morgenden aufwartung,
eingestellett. Jch werde ihn aber alhier
laßen, das hauß zu bewahren, den von
Vitzenhagen, vndt die andern beynebens
Adrian Arendt Stammern mittnehmen. Werden
sein in allem 26 personen, vndt 19 pferde
starck sein, naher Bernburg einzuziehen.

|| [[Handschrift: 166v]]

Montag den 17den. Augustj.


Curt von Beyern hat mir erzehlett,
daß neẅlicher zeitt, (den tag
als ich ihn nach halberstadt, zum
Obersten Altringer verschicktt)
der donner habe in ein kloster
vndt gartten zu halberstadt
eingeschlagen. Da hetten die
Mönche gesagt: Man sähe wol,
das gericht fienge am hause Gottes
an, vndt Gott suchte nur allein
die frommen heimb. Als aber
kurzverwichener zeitt, vndt vn-
längst zuvorn, ehe ich zum general,
nach halberstadt gezogen, das
wetter den amptmann von
harschleben auf dem felde er-
schlagen, haben dieselbigen Mönche
gesagt: Man sehe augenscheinlich
wie Gott die Gottlosen strafte || [[Handschrift: 167r]]
vndt sonderlich vber selbigen Ampt-
mann seine strenge gerichte ergehen
ließe, darumb dieweil er sich
der Päpstischen reformation 1 so eiffe-
rig wiedersetzt gehabt. So schön
können sie die schrifft außlegen.
Es heist aber: Non judicate, et non
judicabiminj.2 Dieses latein
können sie nicht verstehen oder begreiffen,
daß die Christliche liebe, verbeütt, (auß
dem Munde der warheitt) seinen
nechsten zu richten.


Vorige woche ist eingeerndtet
durch Gottes segen, <vermöge Bastians rechnung.>
   An weitzen:
4 Schockßo: 45 garben, vom hondorffer zehenden:
45 garben vom schlüßelzehenden.

Huiusschock.

|| [[Handschrift: 167v]]


An Rogken:
30 garben vom hondorfischen zehenden.
   Huius per se.
Zu Radischleben, vber den
zehenden, (so ich Stammern geben muß,)
vndt den schnitterlohn, daß ich also
von 10 garben, nur 8 behalte:
6 Schockßo: auff 4 morgen an der heerstraße
Schockßo: auf 2½ Morgenm: am Ballenstedter wege
1 Schockßo: 25 garben: auf 1 morgen, an den weiden.
     Hujus 11 Schockßo: 55 garben.
Summa eingeerndten Rockens:
     12 Schockßo: 25 garben.


An gersten zu Ballenstedt:
1 Sechtzig: 34 Schockßo: 15 garben: auf der
Bundesbreitte, || [[Handschrift: 168r]]
27 Schockßo: auf den Plätzen am Padeborner wege
14 Schockßo: am heydtberge, vndt auf den
beyden anwendern.
14 Schockßo: auf der großen hundebreitte.
19 Schockßo: auff den 10 morgen hindter
der Neẅstadt.
8 Schockßo: 30 garben auf den 8 Morgen
am stadtwege.
   Hujus: 2 Sechtzig 56 Schockßo: 45 garben.


Zu Hoym:
8 Schockßo: vff 6 morgen an der Getell.
<1 Sechtziger (Stückmaß)Sechtz:> 8 Schockßo: vff 36 morgen im Oberfelde.
<1 Sechtziger (Stückmaß)Sechtz:> 15 Schockßo: vff den Geren.
3 Schockßo: vf 2 morgen an der landtstraße
36 Schockßo: vff 30 morgen: Jm oberfelde.
8 Schockßo: vff 5 Morgen in der Sultze
Hujus: 3 Sechtziger (Stückmaß)Sechtz: 18 Schockßo:


Zu Radeschleben, vber den zehenden.
9 Schockßo: vff 10 morgen im Stockdorff,
9 Schockßo: vff 8 morgen daselbst,
9 Schockßo: 15 garben, vff 10 Morgenm. an der waßerfluht
1 Schockßo: 18 garben vff 1½ Morgenm. vber der Getell
             Huius: 28 Schockßo: 33 garben:

|| [[Handschrift: 168v]]


Zehenden Gerste:
12 Schockßo: vom hondorfischen zehenden,
1 Schockßo: 42 garben, haußzehenden
   55 garben Schlüßelzehenden.
Huius 14 Schockßo: 37 garben.
Summa gerstens diese woche:
6 Sechtzig 57 schock: 55 garben.


An haber, jst diese woche,
eingebrachtt:
4 schock hafer, vom hondorfischen
zehenden.


Dienstag den


heütte bin ich mitt Meiner herzlieb(st)en
gemahlin, in allem 26 personen,
vndt 19 pferde stargk, nach
Bernburg gefahren, vf Meines || [[Handschrift: 169r]]
gnedigen herzlieben herrenvatters erfordern,
alda Fürst Ludwig zue Anhaltt,
Mein herrvetter, beynebens dero
gemahlin, vndt die B Muhme von
Deßaw, seindt auch erschienen seindt.

Dienstag den 18. Augustj.


heütte ist der conduct, zur leichbe-
gängnüß Meiner lieben sehligen schwester
vndt patens freẅlein Agnes Magdalenen
weylandt fürstinnen zu Anhaltt et cetera
mitt gewöhnlicher solennitet, celebrirt,
die leichpredigt gehalten, vndt der
verblichene cörper zur erde be-
stattet <vndt sein ruhekämmerlein gesezet> worden, deme Mein Gnädiger herzlieber
herrvatter selbst (wiewol Jhre Gnaden
vnpaß gewesen, vndt sich durch den
gartten, biß ans eüßerste Thor,
müßen tragen laßen) zu fuße
beygewohnt. Gott verleyhe Jhrer sehligen || [[Handschrift: 169v]]
Liebden vndt vnß allen, an iehnem großen
tage eine fröliche aufferstehung,
durch Christum Jesum, in kraft,
des heiligen Geistes Amen.


Nota: dieweil die leiche,
(so zu Wildungen herrlich balsa-
miret worden) vber landt gefüh-
ret, vndt in der stadtkirchen zu
Bernburg, so lange beygesetzt
worden, hat man sie müßen auf
einen wagen setzen, vndt den
berg hinauff führen, da sie dann
auf dem wagen biß an die
kirche geblieben, vndt die träger
wie auch die stadt procession haben
sie von der stadtkirchen auß,
biß an die kirche vorm berge,
begleittet, wir fürsten aber,
vndt das frawenzimmer, || [[Handschrift: 170r]]
haben ihrer am eüßersten Schloßthor
verwartett, vndt seindt im vorü-
ber fahren ihr damals gefolgett. et cetera
Sonsten ist es ordentlich vndt fein
zugegangen. <Ma femme est tombè les degrèz en bas, et s'est fait grand mal aux reins.>

Mittwoch den 19. Augustj.


Nach genommenem abschiedt allenthalben,
seindt wir wieder nach Ballenstedt
gefahren, alda wir den kleinen Jochem
Ernst, bey welchem wir, Vitzenhagen,
vndt die Bilawinn, (mittlerweyle
vnsers abraysens) gelaßen gehabt)e wol
gefunden.

Donnerstag den 20. Augusti


Predigt angehöret.


Dieweil mein kleiner Sohn, so bundt
vndter dem angesicht, außgesehen, als
wollte er die blattern, oder Masern
bekommen, Als habe ich zum Doctor geschicktt.

|| [[Handschrift: 170v]]


Auf der breitte am Stadtwege
hat Vitzenhagen gezehlett:
242 Mandel hafer, thut ein
sechtzig, vndt 30 garben.


Auf der breitte am
Steinberge,
128 Mandel, thut 32 schock.


Auff den 12 Morgen daselbst:
68 Mandel, thut 17 schock.


Summa, auf allen dreyen
breitten, Ein sechtzigk Neün
vndt viertzigk schock, vndt
dreißig garben, welches
der Amptmann ebenmeßig wie
Fitzenhagen gezehlett.


Von der breitte am Stadtwege
hat er ein Mandel, abdreschen
laßen perge davon gemeßen, ein || [[Handschrift: 171r]]
scheffel weniger ein halb viertel
Bernburgisch maß, dieweil der
haber sehr dünne gestanden, vndt
voller vnkrautt gewesen.
Wir wollen hoffen, das v andere
soll mehr oder doppelt so viel geben.


Rödern den alten habe ich nach
Radischleben geschickt, da seindt ein-
geführt worden 2 Sechtzig 11½
schock vndt 1 Mandel gersten, <Nota Bene[:] Es ist alles mehr gewesen. Sie haben Rödern vnrecht berichtett.>


Jtem: 32 schock rogken, von meinen
ägkern, vndt 3 Schockßo: vom zehenden.


Jtem: 25 schock haber eingeführt
vndt alles außgedroschen <gewesen>, hat das
schock 13 himpen gegeben, des
hommesters daselbst, seinem bericht
nach, der rest seye noch nit einge-
führt. hofmeister kan in dje dellen
kommen, wie er will, vndt partiren, etcetera
inmaßen man dann säcke voll korn gefunden.

|| [[Handschrift: 171v]]


Siamo andatj a spasso, nel
giardino coglier delle pere, sù
4 alberj<arborj> cresciutovj. Ce ne sono
ancora deglj altrj <non> già maturj,
& ne havêmo colto ultimamente
q alquantj giornj fà, ancora qual-
chedunj, si che l'è une<a> bugia, che
glj Vffizialj mentono, che non vj
cresca niente de' fruttj, per
la freddezza del terreno, che
se fosse così non haremmo havuto
quest'anno, tantj cavolj, ed altrj
legumj del giardino, per gran ´
commodità, della cucina perge la
dove jo fuj costretto per l'adie-
tro dj compar cosj fatte herbe
a Quedlinburgo, con danno e gran
vergogna.

|| [[Handschrift: 172r]]


Der Medicus, Doctor <Melchior> Kranmann, ist von
Quedelinburg herkommen, den kleinen zu curiren.
<hat ihm einen gran spiritus corallorum vor die Masern gegeben.>


Von der breitte am Steinberge hat
vizenhagen 1 Mandel außdreschen
laßen, hat gegeben 1¼ scheffel
Bernburgisch maß, kähme also
im außdre schock auf 7½ Scheffelschffl:
Quedelinburger maß.


An izo gilt zu Quedelinburg:
der weitze: 25 ThalerThlr:
der rogke 18 ThalerThlr, auch 20.
die gerste 16 ThalerThlr: auch 18.
der haber 10[,] auch 11[,] auch 12.


Jean ist herkommen, vndt berichtett,
daß die Reütter diese Nachtt selb
vierdte auf<auß> meinen schafhörden, 4
hammel oder schafe weggenommen. Jch
habe einen Mußcketirer dahin
verordnett.

|| [[Handschrift: 172v]]

Freitag den 21. Augustj.


heütte habe ich die zeitung von
Leiptzig bekommen, daß die vor-
Nota Bene
Jnsignis
mutatio.
nehme stadt Wesel, von den
holländern vberrumpelt vndt ein-
genommen worden, in wehrender
belägerung vor Hertzogenpusch,
vndt zeitt wehrenden einfalß,
Graff henrichs von Bergk in
die Velawe.


heütte seindt die Masern, meinem
kleinen Jochem Ernst, zimlich außge-
schlagen, Gott lob.


Jch habe meinen vndterthanen bey
20 Thaler straffe aufferlegt,
ohne meinen paß kein getraydig
mehr zu verführen.


Einen hasen gefangen.


Jch bin mitt Meiner herzlieb(st)en gemahlin || [[Handschrift: 173r]]
hinundter nach hoymb gefahren, alda
mich Mein verwalter Jean berichtett
daß in allem alda eingeerndtet
wehre, An weitzen:
1 Sechtzig, 57 schock,
   An rogken
1 Sechtzig, 7 schock,
   An gersten
5 Sechtig, 44 schock
im winterfelde.
Aber im sommerfelde
1 Sechtzig, 48 schock.
Summa eingeerndten
gerstens 7½ sechtzigk
vndt 2 schock.
   An haber:
2 Sechtzig, 48 schock,
   An Erbßen
50 schock,
   An heẅ
39 große fuder ejngeführt.


<Ohngefehrlicher anschlag des taxes: weitzen, zu 3 Schefel (Scheffel)schfl das schock angeschlagen gebe 351 Schefel (Scheffel)schfl zu gelde: 351 ThalerThlr[.] Rogken: auch zu 3 Schefeln (Scheffel)schfln das schock angeschlagen kähmen 201 Schefel (Scheffel)schfl zu gelde 201 ThalerThlr[.] Gersten: zu 6 Schefel (Scheffel)schfl die proba kähmen 2712 Schefel (Scheffel)schfl oder 113 wispel zu 20 ThalerThlr gerechnett: 2260 ThalerThlr[.] haber: 1008 Schefel (Scheffel)schfl oder 42 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: auß der proba 6 Schefel (Scheffel)schfl das Schockßo: zu gelde 10 ThalerThlr, Facit 420 Tahler. erbsen. 2 Schefel (Scheffel)schfl das Schockßo: 100 Schefel (Scheffel)schfl 100 ThalerThlr:>

|| [[Handschrift: 173v]]


Nota: hat 7½ schock gersten
außdreschen laßen, vndt davon
bekommen 2 wispel, 14 Schefel (Scheffel)schfl:
zu Hoymb.


Jm garten, hat er auch fein obs,
bekommen.


Zu Radischleben, hat Vitzenhagen,
an haffern besehen, das gestanden,
15 Schockßo: 45 garben, auf 23 Morgen im
lütgen felde.
1 Schockßo: 29 garben, auff 1½ morgen daselbst.
41 garben, auf einen morgen daselbst,
12 Schockßo: 23 garben, auf 15 morgen daselbst.
1 Schockßo: 56 garben, auff 4 morgen daselbst.
1 Schockßo: 47 garben, auff 2 morgen daselbst.
1 Schockßo: 35 garben, auf 2 Morgen.
1 Schockßo: 48 garben, auf 2 morgen daselbst.
20 garben auff ½ morgen daselbst.
7 Schockßo: auf 10 morgen daselbst,
9 Schockßo: 45 garben auf 8 morgen daselbst

     Summa 54 Schockßo: 29 garben.

|| [[Handschrift: 174r]]

Samstag den 22. Augustj.


<Nota Bene[:] heütf gestern abendt, eben als ich mich zu bette gelegt, ist das bredt am bette zu meinen haüpten eingefallen. Jch notirs darumb dieweil als Meine gnädige herzlieb(st)e FrawMutter sehliger vnversehs aufbrechen sollen von hinnen, ist ihr auch das selbige bette eingefallen. kurz zuvorn, vndt ein loch am bodem[!] der kammer.>


Dopò il contrasto d'hier sera, mj sono
rallegrato stà mattina, con diverse
cose, nel maneggio deglj affarj, etcetera[.]


Höckelumb, m'a fait demander son congè,
desirant de servir le Conte de Styrumb,
pour apprendre & voir quelque chose, &
je l'y recommenderay, avec occasion
de Madame la Contesse de Lippe,
laquelle s'y en va, en Westfalie.


Jo tengo per vaticinio, ch'hier sera mj
venne in mente, che Saul morirebbe
quest'anno, et che Jonathas anderebbe
poj nelle Indie Occidentalj, per con-
quistarvj gran paesj, vittorie[,] regnj
e trofej, installandoglisj continoua-
tamente quel detto di Genesj <12 versi 1[,] 2[,] 3>3
dove Dîo disse ad Abrahamo; il
Và fuorj della tua patria, & lascia glj || [[Handschrift: 174v]]
tuo parentado4. etcetera


Jch habe an höckelumbs stadt, Thylo
von Vitzenhagens, seinen sohn, Adolff
<Thyle,> zum edelknaben, angenommen.


La mia consorte, è sommamente an-
Nota Benegosciata attorno il suo cuore, ed
ella piange, dopò hierj, ne sà perche?


Jo sono tentato grandissimamente,
vedendo che ognj cosa mj pesa,
ed è contraria, mà specialmente
tutto quello, m'è negato, e resiste,
ch'jo domando da Berenburgo. Ed'
all'incontro, jo veggo, altrj mezzi
per avanzarmj, s'jo glj potessj ac-
cettare con buona maniera.


Jch habe an Meinen Schwager, den hertzog,
vndt an Meine Schwester, die hertzoginn
von Meckelnburg, geschrieben, naher
Lübeck.

|| [[Handschrift: 175r]]


Thomaß ist gestern auf meinen befehl zu
Radischleben gewesen <mitt Fritzen>, hat ein halb schock
v haber von den 23 morgen außdreschen
laßen, welches gegeben, 7 hjmpen ¾ ejnes
Himten (Hohlmaß für Getreide)h. thete also das schock, 7¾ Schefel (Scheffel)schfl:


Gesteriger erster paß, <nach der>
<j<t>zigen erndte;> von Radischleben nach Quedelinburg
6 Scheffelschffl: weitzen.


heüttiger paß, von Hejmb,
nach Quedelinburg:
5 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 16 Schefel (Scheffel)schfl: gersten.


Nota: dieweil ich den vndterthanen
bey 20 ThalerThlr: straffe auferlegt, daß
sie ohne meinen paß, nirgendswohin
fahren sollten, alß kommen sie an izo
vndt fordern die päße ab.


Mein kleiner Jochem Ernst, ist diese Nacht
gar kranck gewesen. Gott behüte ihn.

|| [[Handschrift: 175v]]


<Conscientia mille testes.5> Kersten der lackay, <ein dennemärcker> ist endt-
lauffen. Man weiß nicht eigendt-
lich worümb. On le soupçonne
de paillardise, & il est <a estè> tresfidelle
autrement, & nous a tresbien servy,
<en beaucoup d'occasions long temps en ça.>


Schreiben vom Obersten Pegker, der
general wolle zwar, man
solle an den päßen, vnser
eigen fürstengewächs, iederzeitt
zollfrey passiren laßen, die
vndterthanen aber, sollten
ihre gebühr, ablegen, vndt abstatten,
welches ihnen dann, sehr sawer
werden, vndt sie schwehr ankommen
wirdt.


Paß von Padeborn, nach Braun-
schweig.
4 wispel gersten,
1 wispel weitzen.

|| [[Handschrift: 176r]]

Montag den 24. Augustj: <hoc est Bartolomæj, die.>


Jch bin hinauß hetzen geritten, haben
zwey hasen, einen alten, vndt einen
halbgewachsenen, gefangen. Nous nous
fussions quasj battu avec les Qued-
linburgeois, quj nous vouloyent
prendre nos levriers, a cause que
nous nous estions esgarè aux confins,
<mais nous les rabbrouasmes avec rayson toutesfois,>
ainsy il faut tousjours estre a l'erte,
et prompt aux occasions inopinèes.


Schreiben von Bernburg, daß herrvatter,
calculo laborire, Gott wolle es beßern.


<Ein kücheniunge ist mir endtlauffen.>


Vn malheur talonne l'autre.


Es regiert an itzo, die Ruhr gar starck
zu Padeborn, dann albereitt vndter-
schiedliche leütte gestorben. Jst eine
heftige, vndt ansteckende kranck-
heitt, daran schwester Agnes Magdalene
sehliger jm sawerbrunnen gestorben,
Gott behüte vor ferrnerem vnglück. et cetera

|| [[Handschrift: 176v]]


Wilhelm von höckelumb, ist nach
entpfangenem vrlaub, vndt abschiedt
von mir, verraysett. Jch habe ihn
als einen pagen an den Graffen
von Styrumb, Graf Herman Otto
recommendirt, ihm auch 20 ThalerThlr: zum
zehrpfennig verehrt. Er hatte
selber, vmb sejnen abscheidt, angehalten.


Schreiben von Meinem gnedigen herzlieben herren-
vatter bekommen, daß Seine Gnaden am stein,
gefährlich schmertzlich kranck gelegen,
wehren aber davon erlöset worden,
durch abgang eines großen Steins.


Zg Jch habe dem Superintendenten zu
Quedlinburg, einen hasen, zu seinem
kindttäuffen, befohlen zu schicken,
auf sein ansuchen, en revange du
<petit> lievre<levreau>, que i'ay prins ce mattin,
sans mon sceu, <sur le terroir de Quedlinburg.>

|| [[Handschrift: 177r]]

Dienstag den 25. Augustj.


Continuation der zeitung daß Wesel <von>
<holländern,> erobert seye, vndt daß der pusch,
mitt accord sich ergeben, wiewol
dieses lezte noch vngewiß. hingegen,
hat Graff henrich von Berg, Ammers-
foort eingenommen, vndt will noch
nicht wieder zurückh, vber die Jßel.


Specification der Weselischen beütte.
880000 ReichsthalerReichsthlr:
9000 Seiten speck.
1600 holländische käse.
170 Pipen Spannisch wein.
2000 Tonnen Pulver.
80000 allerhandt kugeln.
280000 Malter korn.
5000 Tonnen Bier.
200 Fuder Reinischen wein.
218 Stück geschütz.
600 Centner lunten.


Jtem vor 20000 Mann, Mußckeeten vndt
Rüstung, auch eine vnzehlbare Summa
Schauffeln, hacken, kärn, etcetera[.]


Obiges wirdt auf 62 Tonnen goldes geschätzet.

|| [[Handschrift: 177v]]


Paß von Reinstedt, nach Quedlinburg
1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 6 Schefel (Scheffel)schfl weitzen.
20 Schefel (Scheffel)schfl gersten.


Paß von Opperoda vorn pfarrer
daselbst nach Quedlinburg zu verführen.
12 Schefel (Scheffel)schfl weitzen.

Mittwoch den 26. Augustj.


Bin hinauß, mitt Meiner herzlieb(st)en ge-
mahlin, nach Radischleben vndt Pa-
deborn, gefahren, vndt bin heütte
zum ersten mal Meiner herzlieb(st)en gemahlin
gast in dero neẅerbawtem
gemach zu Padeborn gewesen.


Zu Radischleben hat mir die hof-
meisterinn bekandt daß ein<iedes> schock
gersten von den 40 Morgen,
16 himpen zur proba gebe.


Der Junge Röder, vndt Lytsaw,
haben drey hasen vmb Reinstedt || [[Handschrift: 178r]]
herümb gefangen, davon der superinten-
dent zu Quedlinburg einen bekommen. Sie
haben gestern den gantzen tag, keinen
hasen, können zu sehen bekommen. Es sol-
len zu Quenstedt, ejn 20 Neẅge-
worbene Reütter liegen, vndt
die straßen, gar vnsicher machen.

Donnerstag den 27. Augustj.


Dieweil numehr, die Masern Meinem
Söhnlein wol vergangen, Gott seye es
gedancktt, alß habe ich den Doctor
Kranmann, wieder dimittirtt, vndt
ihme, 12 ThalerThlr, verehren laßen, ohne was
er sonsten, selb dritte, an wein, vndt
bier, weydlich außgesoffen. Er jst
ein guter Chymicus, sonst helt er
sich, zu Halle, auff, vndt præparirt
alle medicamenta, selber.


heütte ist der 9. tag, des kleinen, seiner
kranckheitt. Vor den tenesmum oder
darmzwang, reißen im leibe, hat er || [[Handschrift: 178v]]
ein oleum anisi præparirt, mitt
den floribus cam<om>illorum <(Camillen bluhmen præparirt)>, davon
soll das kindt in der ammenmilch
wann es noht thut, ein tröpflein
einnehmen. Jl est bon de
bien observer & retenir telles
choses afin de ne courrir tousjours
apres les medicins.


Mejne hetzer, seindt heütte, von
Reinstedt, vndt Hoymb, wieder-
kommen, haben an den gräntzen,
nur 3 hasen heütte gefangen,
vndt mittgebrachtt, dieweil
es an itzo viel hetzer, vndt desto
weniger hasen gibtt.


Jch habe Adrian Arendt Stammer
vier<drey> gute winde, auf Morgen
gebe gott zu meinet wegen, zu vereh-
ren, Lytsawen, befohlen.


<Vne poulle icy s'est tuèe en couvant un œuf.>

|| [[Handschrift: 179r]]

Freitag den 28. Augustj.


Jch habe Bayern, 2<3> winde ge-
schicktt, wehren also 6 winde
abgeschafft, vndt ich behalte ihrer noch
7.


Von Rieder nach Quedlinburg
16 Schefel (Scheffel)schfl gersten.


An der breitte am Stadtwege
g hat das Mandel 1 Schefel (Scheffel)schfl gegeben
haber, in præsenz Reüßen Bernburger
maßes.


Der hondorffische zehende aber,
das halbe schock davon haber
hat gegeben 4 Schefel (Scheffel)schflviertel
Bernburger maß, kähme das schock
auf 9¼ Scheffelschffl:


Von den 100 Morgen, das Mandel 1
Schefel (Scheffel)schfl 2½ viertel, kömpt das
schock 6½ Schefel (Scheffel)schfl Bernburger maß.

|| [[Handschrift: 179v]]


Paß von Quedlinb hoymb
nach Quedlinburg
14 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 13 Schefel (Scheffel)schfl: weitzen,
gersten vndt haffern.


Die proba, vom haber, am Stein-
berge, gibt das Mandel 1½ Schefel (Scheffel)schfl:
wehren 6 Schefel (Scheffel)schfl außm schock Bern-
burgisch maß, in præsentia des
hoffmeisters.


Paß von Rejnstedt, nach
Quedlinburg.
4 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 9 Scheffelschffl, wejtzen,
vndt gerste.


Vorgestern hats Meiner gemahl getraümt
sie hette am hellen klaren himmel viel
sterne gesehen, deren etliche hetten funcken
feẅer von sich gegeben, vndt hetten gegen
einander geschoßen. Endtlich wehre gegen
Meiner gemahl vber ein großer weißer || [[Handschrift: 180r]]
Samstag den 29. Augustj.
stern erschienen, vndt h wehre baldt
vom himmel herab gefallen, hette aber
einen starcken knall von sich gegeben,
darauf eine große finsternüß erfol-
gett, vndt alle andere sterne vertun-
ckeltt, Es wehre zu Sonderburg (meiner
gemahin geburtsstadt) geschehen, vndt
hette Jhrer Liebden sorge vervrsachett, das
hauß möchte abbrennen, wiewol sie
getröstet wehre worden, das es keine
noht haben sollte.


<Paß von Padeborn, nach Quedljnburg 1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten vndt 3½ malder allerley getreydichts.>

Samstag den 29. Augustj.


Paß von Radischleben nach Quedlinburg
½ wispel.


Jch habe befohlen man sollte nach
Michaelis 30 schweine <iedes vmb 1 ThalerThlr vndt 4 gute Groschengg. schreibgebühr vndt hüterlohn zusammen,> in die
zu Deßaw, wolgerahtene eichelmast
schlagen, davor vetter Casimir
caviren will.

|| [[Handschrift: 180v]]


Es continuirt die regierung der
rohten Ruhr, alhier, vndt zu Padeborn,
zu Ra Aschersleben, vndt zu Quedlinburg, et cetera
Gott bewahre vnß vor vnglück.


Wir haben heütte fliederbeeren
oder holunderbeeren eingenommen,
vndt wollen 9 tage lang <damitt> fort-
fahren, daß man nemlich alle Morgen
9 beerlein einnehme. Es soll ein
köstliches præservatif vor
die Ruhr sein, welche an itzo,
mitt gewalt, alhier einreißet.


Man hat heütte zeittung von Quedlinburg
gehabt, daß die stadt Rostogk
im lande zu Meckelnburgk,
vom König in Schweden seye v-
berrumpelt vndt eingenommen
worden, quod ego vix credo.


hinauß nach hoymb, spatziren gefahren, || [[Handschrift: 181r]]
vndt alda viel gummj cerasorum
gefunden vndt mittgenommen, auß des
von hoymb, schönen gartten.


Le mesnage de Padeborn avec la
moisson y a estè fort maigre
& peu heureux. Ma femme
en a fort pleurè.

Sonntag den 30. Augustj.


<Adrian Arndt> Stammer, hat mein windepræsent sehr wol
aufgenommen. Jngleichen Curdt von Bayern, welcher
frembder gäste vermuhtend ist, dieweil sein
bruder soll außgebehten worden sein, auß
vrsachen, das er dem Könige in Denne-
marck gedienett, <welches dem guten gesellen, nicht zu gönnen ist.>


Kirche besucht.


Geschrieben nach Bernburg[.]


Jch habe auß freyer faust nach dem
ziel geschoßen, zum ersten mal weil
ich zu Ballenstedt bin, vndt wol getroffen.

|| [[Handschrift: 181v]]

Montag den 31. Augustj.


Lytsaw, nach Quedljnburg per la carozza.


Doctor Engelhardt, herkommen.


Baillif harschleben, nach Bernburg.


Gestern abendt vmb 8 vhr, hat man
Nota Bene zu Badeborn, ein zeichen am himmel
gesehen hat einen sehr schnellen
lichten schein von sich gegeben,
welches viel personen mitt ange-
sehen. Baldt nach diesem ist am
himmel bestendig blieben eine lange
lichte strieffe die hat sich in eine
rechte feẅerrohte schlange läng-
lich herundter hangende, verwan-
deltt nach dem abendt zu, vndt hat
den schwanz immer krümmer
gemachtt, baldt ist sie wiederumb
verwandeltt in eines hohen Mannes
gestaltt ohne arme vndt als wann || [[Handschrift: 182r]]
er kniete, oder keine beine hette, wie
etwa in den helmen der Reichsthaler zu
sehen ist, auf solche form auch nach dem
abendt das angesicht ohne huet gerichtett,
Baldt ist ein Rohter löẅ darauß
worden, vndt hat sich derselbe nach dem
Morgen zue gewandt, vndt ist auch
baldt vergangen.



Als ich dieses aufgezeichnett, vndt
weitter nachgefragt, habe ich erfahren,
daß eben auch alhier, gestern zu abendts,
ein solcher feẅerstrich alhier aufm
schloß, zwischen dem stall, vndt der hoff-
stuben gesehen worden, gar niedrig,
hat sich aber empor gehoben hernacher.


Sie sagen es soll ein feẅerdrache
sein, den die zaüberinnen auß-
schicken, korn zu stehlen, vndt auß
den scheünen zubringen, wie dann alhier
auffm Forwergk ein loch in einer scheüne
sein soll, das ie<m>mer wieder aufgehett,
Wann man es schon zumachen leßett. et cetera


Textapparat
a Im Original verwischt.
b Es folgt eine größere Lücke, in der Christian II. vermutlich etwas nachtragen wollte.
c Im Original verwischt.
d Gestrichenes im Original verwischt.
e Gestrichenes im Original verwischt.
f Im Original verwischt.
g Im Original verwischt.
h Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Hier: Gegenreformation.
2 Lc 6,37.
3 Gn 12,1-3.
4 Gn 12,1.
5 Zitat aus Quint. inst. 5,11,41 (ed. Rahn 2006, Teil 1, S. 614f.).
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XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
Abend
Westen
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
approchiren
sich nähern
Art
Pflugtauglichkeit, Bestellbar- bzw. Fruchtbarkeit (eines Feldes)
aufstößig
unpässlich, krank
ausschlagen
Flüssigkeiten des kranken Körpers über die Haut ausscheiden
ausschlagen
einen Hautausschlag bekommen, mit einem Ausschlag (auf der Haut) behaftet sein
Bansemeister
Knecht, der nach der Ernte die Garben in der Banse (Lagerraum in der Scheune) aufschichtet
Bartholomäustag
Gedenktag für den Heiligen Bartholomäus (24. August)
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
besorgen
befürchten, fürchten
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
caviren
bürgen
colligiren
sammeln, zusammentragen
Compliment
höfliches Reden, höfliche Verbeugung
Continuation
Fortdauer, Fortsetzung
Continuation
erneuter/fortgesetzter Bericht
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
Coste
Küste
Dele (Diele)
Dachboden
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
ein
ungefähr
einziehen
verhaften
Erdfloh
Käfer mit fadenförmigen Fühlhörnern, der wie ein Floh springen kann und im Frühling die zarten Wurzeln der Pflanzen frisst
Faß
Hohlmaß
Feldscheide
Grenze, Grenzziehung
Fuder
Raum- und Hohlmaß
gähling
plötzlich, unversehens
Gespe
eine doppelte hohle Hand voll
Hauszehnt
Zehnt, der aus dem auf dem genutzten Land gehaltenen Vieh zu entrichten ist
Helm
gewölbter, mit einer schnabelförmigen Röhre versehener Deckel, der auf die Destillierkolbe gesetzt wird
Helm
in der Heraldik Verzierungen auf dem Wappenschild
Himten (Himpen)
Hohlmaß für Getreide
Hofmeister
vom Besitzer eingesetzter Verwalter eines Landgutes
incarceriren
einkerkern
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
Losament
Unterkunft, Wohnraum
Michaelistag
Gedenktag für den Erzengel Michael (29. September)
Morgen
Waldmorgen (Flächenmaß)
Morgen
Osten
nähermalig
neulig, kürzlich, jüngst
Obs
Obst
partiren
durch Betrug an sich bringen, heimlich entwenden
präsagi(i)ren
mutmaßen, ahnen, voraussagen
Präservativ
Mittel, um einem Übel vorzubeugen
Recommendirung
Empfehlung
reformiren
(Truppeneinheiten) abdanken oder neu aufstellen
reformiren
ermahnen, zurechtweisen
Reißen
mit einem heftigen Ziehen verbundener Schmerz
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
Rote Ruhr
Ruhr mit schleimig-blutigem Stuhl
Sausterben
großer Rechen, um die bei der Ernte zurück gebliebenen Halme einzusammeln
Schanddeckel
sinnbildlicher Ausdruck für etwas, womit jemand sein schändliches Verhalten zu bemänteln sucht
Schirrmeister
auf Landgütern der oberste Knecht, dem die Aufsicht über das Pferde- und Ackergeschirr obliegt
Schlüsselzehnt
Zehnt, der nur von einigen Äckern entrichtet werden muss
Schock
Bund bzw. Haufen (z. B. von Garben, Stroh oder Holz)
Sechziger
Stückmaß
Sechziger
Flächenmaß
selbviert
eine Person mit noch drei anderen, zu viert
spanneu
noch ganz neu
Stoppel
Strohabfall
Striefe
Streifen
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
Tax
Steuer, Abgabe
Tax
(von Rechts wegen vorgenommene) Schätzung, Festsetzung von Kosten
Tax
Zahlung, Gebühr
Thum(b)herr
Domherr
Triegerei
Betrug
verehren
schenken
verehren
beschenken
Viertel
Hohlmaß
Viertel
Flächenmaß
Viertel
Längenmaß
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Zeitung
Nachricht

1. der pacification mitt Dennemarck,

2. der Nider lage des Königs in Schweden.

3. Des Alpischen gebürges eroberung, in den Grawpündten,
Abraham

Anm.: Biblische Figur; einer der drei Erzväter des Volkes Israel.

Weiterführende Informationen in der GND
Absalom
Abschalom

Anm.: Nach der Bibel Sohn des Königs David von Israel.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Johann von Aldringen

geb. 1588
gest. 1634
Anm.: Sohn des Luxemburger Landeskanzlisten Leonhard Aldringen; zunächst Schreiber in der Luxemburger Landeskanzlei; kaiserlicher (1618-1620) und spanischer Hauptmann (1620/21); 1621-1623 bayerischer Obristleutnant; kaiserlicher Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631) und Feldmarschall (1632); seit 1624 Hofkriegsrat und Oberkommissar für das Heerwesen; 1629/30 Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts im Obersächsischen Reichskreis; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Fürstin Agnes Magdalena von Anhalt-Bernburg

geb. 1612
gest. 1629
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Züchtige"); seit 1628 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Gräfin Anna von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1579
gest. 1624
Anm.: Tochter des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1595 Ehe mit Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Mutter Christians II.; 1617 Gründerin und Patronin der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Enthaltende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Berengar von Anhalt-Bernburg

geb. 1626
gest. 1627
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Joachim Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1629
gest. 1629
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Agnes von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Landgräfin Agnes von Hessen-Kassel

geb. 1606
gest. 1650
Anm.: Tochter des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1623 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Eiferige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Graf Hendrik van den Bergh
Markgraf Hendrik von Bergen op Zoom

geb. 1573
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Willem IV. van den Bergh (1537-1586); spanischer General und Statthalter von Obergeldern (Opper-Gelre); in den 1630er Jahren Anführer einer antispanischen Bewegung in den südlichen katholischen Niederlanden; seit 1632 niederländischer Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Maximilien de Béthune
Duc Maximilien de Sully
Prince Maximilien d' Henrichemont et de Boisbelle
Marquis Maximilien de Nogent-le-Rotrou
Marquis Maximilien de Rosny

geb. 1559
gest. 1641
Anm.: Sohn des Hugenotten François de Béthune, Baron de Rosny (ca. 1532-1575); ab 1580 Kämmerer und später Rat des Königs Heinrich III. von Navarra (1553-1610); 1587-1591 Teilnahme an dessen Feldzügen; 1596-1598 französischer Conseiller aux Finances; 1598-1611 Surintendant des Finances; 1599-1610 Grand maître de l'artillerie de France; seit 1604 Gouverneur von Poitou; 1601-1611 Gouverneur de la Bastille; 1602-1610 Surintendant des fortifications; ab 1634 Maréchal de France; seit 1601 Marquis de Rosny; ab 1605 Prince souverain d'Henrichemont et de Boisbelle; seit 1606 Duc de Sully und Pair de France; ab 1624 Marquis de Nogent-le-Rotrou.

Weiterführende Informationen in der GND
Maria von Bila
Geburtsname: Maria von Krosigk

geb. ca. 1580
gest. nach 1633
Anm.: Tochter des Adolf von Krosigk; nach 1603 zweite Gemahlin des Christoph Sigmund von Bila (gest. vor 1628).
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Kaspar Bose d. Ä.

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Luppaer Schuldieners Johann Bose (gest. 1597); Bürger und Juwelier in Leipzig; ab 1629 Ratsherr; seit 1638 Baumeister.

Weiterführende Informationen in der GND
Paul Bose

geb. 1594
gest. 1664
Anm.: Sohn des Luppaer Schuldieners Johann Bose (gest. 1597); Bürger und Juwelier in Leipzig; ab 1609 Lehre bei dem Nürnberger Goldschmied Lorenz Tiezick; 1614-1621 Wanderschaft durch Österreich, Ungarn, Böhmen und Mähren; 1621-1624 Handelsgehilfe und seit 1624 Teilhaber im Leipziger Juweliergeschäft seines Bruders Kaspar (1577-1650); vgl. Gustav Früh / Hans Goedeke / Hans Jürgen von Wilckens: Die Leichenpredigten des Stadtarchivs Braunschweig, Bd. 1, Hannover 1976, S. 375.

Weiterführende Informationen in der GND
Gaston de Bourbon
Duc Gaston d' Anjou
Duc Gaston d' Orléans
Duc Gaston de Chartres
Duc Gaston d' Montpensier
Duc Gaston d' Saint-Fargeau
Duc Gaston de Valois
Duc Gaston d' Alençon

geb. 1608
gest. 1660
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610) und ältester lebender Bruder ("Monsieur") von Ludwig XIII. (1601-1643); 1608-1640 Duc d'Anjou; ab 1626 Duc d'Orléans et de Chartres; seit 1627 Duc de Montpensier et de Saint-Fargeau; ab 1630 Duc de Valois; seit 1643 Lieutenant-général du royaume; ab 1646 Duc de Alençon; 1648-1653 wiederholter Parteiwechsel während der Fronde.

Weiterführende Informationen in der GND
Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1581
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1603 regierender Markgraf von Brandenburg-Kulmbach/Bayreuth; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollblühende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christian N. N.

Anm.: Geboren in Dänemark; ca. 1626-1629 Lakai, Silberknecht und Tafeldecker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Ciriacus N. N.

Anm.: Um 1629 Verwalter des fürstlichen Gutes in Radisleben.
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

Weiterführende Informationen in der GND, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Matthias Engelhardt d. Ä.

Anm.: Sohn von Laurentius Engelhardt, Beisitzer im Großen Rat der Stadt Straßburg; Dr. med.; seit 1627 Leibarzt des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) und vor 1638 auch des Fürsten Georg Aribert von Anhalt-Dessau (1606-1643); daneben noch 1640 Stadtarzt in Köthen; um 1650 vermutlich Arzt in Aschersleben.
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Heinrich IV. von Frankreich
König Heinrich III. von Navarra

geb. 1553
gest. 1610
Anm.: Sohn des Antoine de Bourbon, Duc de Vendôme (1518-1562); ab 1572 König von Navarra; seit 1589/94 König von Frankreich; ab 1590 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
Friedrich (1) N. N.

Anm.: Um 1629/30 berittener Knecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Christian Gößige
Christian Gößing

Anm.: Geboren in der Oberpfalz; 1628-1631 Sattelknecht des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
N. N. Hermsdorf

geb. 1629
Anm.: Kind des Quedlinburger Superintendenten Jakob Hermsdorf (1581-1643).
Jakob Hermsdorf

geb. 1581
gest. 1643
Anm.: Sohn des Rochlitzer Schössers Michael Hermsdorf; ab 1595 Besuch der kurfürstlichen Landesschule St. Afra in Meißen; 1600-1604 Studium in Leipzig; 1605 Magister in Wittenberg; 1606-1613 Archidiakon in Rochlitz; 1613-1634 Oberpfarrer an St. Servatii, Stiftshofprediger und Superintendent in Quedlinburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Joachim Hermsdorf
Joachimus Harmstorffius

geb. 1598
gest. 1635
Anm.: Sohn des Wedlitzer Pfarrers Jakob Hermsdorf (gest. 1638); seit 1625 Pfarrer in Opperode; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 282.
Landgraf Moritz (1) von Hessen-Kassel

geb. 1572
gest. 1632
Anm.: Sohn des Landgrafen Wilhelm IV. von Hessen-Kassel (1532-1592); 1592-1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel, Abdankung auf Drängen der hessischen Landstände zugunsten seines Sohnes Wilhelm V. (1602-1637); seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgenannte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Hessische Biographie, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel

geb. 1602
gest. 1637
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Administrator von Hersfeld; nach der erzwungenen Abdankung seines Vaters seit 1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kitzliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Willem van Hoeclum

geb. 1614
gest. 1660
Anm.: Sohn des Gerhart van Hoeclum (1581-1647); 1627-1629 Page des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; später gräflich-limburgischer Edelknabe.
August von Hoym

geb. ca. 1580/85
gest. 1633
Anm.: Sohn des anhaltischen Oberpräsidenten und Kammerrats Christoph von Hoym (1534-1605); Erbherr auf Ermsleben und Konradsburg.
Christoph von Hoym

gest. 1672
Anm.: Sohn des Siegfried von Hoym (gest. 1633); Erbherr auf Steckelberg, Wegeleben, Guteborn und Ruhland; kursächsischer Rat; braunschweigisch-wolfenbüttelischer Rat und Hofmarschall (um 1660); Domherr in Naumburg.
Siegfried von Hoym
Siebert von Hoym

geb. ca. 1580
gest. 1633
Anm.: Sohn des anhaltischen Oberpräsidenten und Kammerrats Christoph von Hoym (1534-1605); Erbherr auf Steckelberg, Wegeleben, Guteborn und Ruhland; braunschweigisch-wolfenbüttelischer Rat und Hauptmann der Grafschaft Blankenburg.
König Saul von Israel

Anm.: Nach der Bibel erster König der Israeliten.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Jahrs (2)
N. N. Jahns (2)
N. N. Janus (2)

gest. 1629
Anm.: Tochter des Ballenstedter Amtsschreibers Sebastian Jahrs.
Sebastian Jahrs
Sebastian Jahns
Sebastian Janus

Anm.: 1628-1637 fürstlicher Amtsschreiber in Ballenstedt; ca. 1638-1643 halberstädtischer Amtmann von Gatersleben; um 1648/52 kurbrandenburgischer Amtmann von Gatersleben; daneben zeitweise in schwedischen Diensten.
Jesse N. N.

Anm.: Seit 1626 Vorreiter und Kutscher des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Jonatan

Anm.: Nach der Bibel Sohn des Königs Saul von Israel.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Hermann Knochen

geb. 1568
gest. 1629
Anm.: Sohn des Hans Knochen in Oldendorf (bei Salzhemmendorf); Schulbesuch in Bremen; 1590-1594 Studium in Helmstedt; Bediensteter in der bischöflichen Kanzlei in Verden; Amtsschreiber des Bischofs von Verden und Osnabrück sowie des Halberstädter Domprobsts Herzog Philipp Sigismund von Braunschweig-Wolfenbüttel (1568-1623) im domprobsteilichen Amt Dardesheim; seit 1601 halberstädischer Amtmann von Harsleben; 1629 Tod durch Blitzschlag; vgl. Fritz Roth: Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften für genealogische und kulturhistorische Zwecke, Bd. 8, Boppard/Rhein 1974, S. 46, R 7069.
Melchior Kranmann

Anm.: Dr. med.; um 1629 Arzt und Apotheker in Halle (Saale).
Frédéric-Maurice de La Tour d'Auvergne
Duc Frédéric-Maurice de Bouillon
Duc Frédéric-Maurice d' Albret et de Château-Thierry
Prince Frédéric-Maurice de Sedan

geb. 1605
gest. 1652
Anm.: Sohn des Henri de La Tour d'Auvergne, Prince de Sedan et Duc de Bouillon (1555-1623); ab 1623 Prince de Sedan (bis 1642) und Duc de Bouillon; 1633 Konversion zum katholischen Glauben; französischer Maréchal de camp (1635) und Lieutenant-général (1642); seit 1650 Teilnahme an der Fronde; ab 1651 Duc d’Albret et de Château-Thierry.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Hermann Otto von Limburg-Styrum und Bronckhorst

geb. 1592
gest. 1644
Anm.: Sohn des Grafen Jobst von Limburg-Styrum (1560-1621); ab 1621 regierender Graf von Bronckhorst sowie Herr von Borculo, Gemen, Lichtenvoorde und Styrum; zunächst Offizier unter Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) und Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1623 Obrist unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); danach in niederländischen Kriegsdiensten; seit 1640 Vogt des Klosters Vreden.

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Magdalena von Limburg-Styrum und Bronckhorst
Geburtsname: Gräfin Magdalena von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1591
gest. 1649
Anm.: Tochter des Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); seit 1631 Ehe mit Graf Georg Ernst von Limburg-Styrum und Bronckhorst (1593-1661).

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Maria Magdalena zur Lippe-Detmold
Geburtsname: Gräfin Maria Magdalena von Waldeck-Wildungen

geb. 1606
gest. 1671
Anm.: Tochter des Grafen Christian von Waldeck-Wildungen (1585-1637); 1623-1627 Ehe mit Graf Simon VII. zur Lippe-Detmold (1587-1627); seit 1629 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Friedfertige"); ebenso Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Lorenz (1) N. N.

Anm.: Um 1629/32 fürstlicher Schirrmeister in Ballenstedt.
Barthold von Lützow

gest. 1633
Anm.: Vermutlich mecklenburgischer Adliger; ca. 1627-1630 Edelknabe und Kammerpage (genannt "der kleine Lützow") des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Konversion zum reformierten Glauben; zuletzt vermutlich schwedischer Leutnant.
Dietrich von Lützow

Anm.: Vermutlich mecklenburgischer Adliger; 1625 Brautjunge der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); danach bis 1629 Edelknabe (genannt "der große Lützow") des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Carlos de Luna y Arellano

geb. 1547
gest. 1630
Anm.: Sohn des Tristán de Luna y Arellano (1510-1573); Herr von Borobia; Mariscal de Castilla; 1604-1612 neuspanischer Gouverneur und Generalkapitän von Yucatán.
Tristán de Luna Arellano Ircio y Mendoza

geb. ca. 1571
Anm.: Sohn des Carlos de Luna y Arellano (1547-1630); Herr von Borobia; Mariscal de Castilla; neuspanischer 1607-1610 Gouverneur von Tlaxcala; 1629 Corregidor de México; 1643 Generalkapitän von Chichimecas und Yucatán.
Mars

Anm.: Römischer Kriegsgott.

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Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

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Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1590
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Adolf Friedrich (1588-1658) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow (1628-1631 Ersetzung durch Wallenstein); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollkommene").

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Otto von Medem
Otto von Meden

Anm.: Livländischer Freiherr; um 1617 polnischer Hauptmann; im August 1629 kaiserlicher Obrist ohne Kommando; seit 1632 polnischer Obrist und königlicher Kämmerer.
François de Montmorency-Bouteville
Comte François de Luxe

geb. 1600
gest. 1627
Anm.: Sohn des Louis de Montmorency-Bouteville, Comte de Luxe (1560-1615); seit 1616 Comte de Luxe und Gouverneur von Senlis; 1621/22 Teilnahme am letzten Krieg gegen die Hugenotten; 1627 Hinrichtung wegen eines Duells auf der Place Royale in Paris.

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Joseph Müller

geb. ca. 1570/71
gest. nach 1639
Anm.: Um 1628/29 Bürgermeister in Ballenstedt.
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Christian Papenmeyer

Anm.: Zunächst Schreiber des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1628-1630 Küchenschreiber und 1629/30 auch Kellerschreiber von dessen Sohn Christian d. J.
Johann David Pecker von der Ehr

gest. 1659
Anm.: Sohn des Ritters Johann Wilhelm Pecker; kaiserlicher Hauptmann (1621), Obrist (1629) und Generalwachtmeister (1634); 1630 Aufnahme in den niederösterreichischen Ritterstand; 1632 Erhebung in den Freiherrenstand.
Peter (3) N. N.

Anm.: Um 1629/30 Vogt in Ballenstedt.
Pfalzgraf Johann Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein

geb. 1587
gest. 1644
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg (1547-1614); seit 1614 Herrschaft über Pfalz-Hilpoltstein unter der Landeshoheit seines ältesten Bruders Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653).

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Hermann von Questenberg

geb. 1581
gest. 1651
Anm.: Sohn des Gerhard von Questenberg (gest. 1587); bereits unter Kaiser Rudolf II. (1552-1612) Dienst der Reichskanzlei, dort bis 1630 wirklicher Sekretär der lateinischen Expedition; ebenso Referent für italienische und polnische Angelegenheiten im Geheimen Rat; ab 1626 Reichshofrat; seit 1633 kaiserlicher Kämmerer; 1627 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Hans Kaspar von Röder

geb. ca. 1610
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); 1628-1630 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zuletzt schwedischer Korporal.
Hans Wolf Ernst von Röder

geb. ca. 1590
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Hans von Röder (gest. 1604); seit März 1628 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Benjamin de Rohan
Duc Benjamin de Frontenay

geb. 1583
gest. 1642
Anm.: Sohn des Vicomte René II de Rohan (1550-1586); 1621-1628 militärischer Führer der Hugenotten; ab 1626 Duc de Frontenay (dennoch oft "Duc de Soubise" genannt) und Pair de France; seit 1628 Exil in England.

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Vicomte bzw. Duc Henri de Rohan

geb. 1579
gest. 1638
Anm.: Sohn des Vicomte René II de Rohan (1550-1586); 1586-1603 Vicomte und ab 1603 Duc de Rohan und Pair de France; 1605-1608 Colonel général der Schweizergarde in Paris; 1618-1626 Colonel général der französischen Kavallerie; 1621-1629 militärischer Führer der Hugenotten; 1629-1634 Exil in Italien; 1635-1637 Befehlshaber der französischen Armee im Veltlin; 1638 Berater des für Frankreich kämpfenden Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639).

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Hans Rueß von Hopfenbach

gest. nach 1642
Anm.: Vermutlich Exulant aus dem Krainer Ritterstand; 1629-1631 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Adeliche").
Johann (1) Schiele

Anm.: Um 1628 Schulmeister in Reinstedt.
Hans (1) Schmidt
Jean Schmidt

Anm.: Geboren in Bern; bis 1628 Küchenmeister und Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; fürstlicher Gutsverwalter in Hoym (1628-1632) und Zepzig (1632-1637); seit 1637 Hausbesitzer in Baalberge.
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

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Ambrogio Spinola
Duca Ambrogio di Sesto
Marqués Ambrosio de Los Balbales

geb. 1569
gest. 1630
Anm.: Sohn des Filippo Spinola, Marchese di Sesto e Venafro; ab 1599 in spanischen Kriegsdiensten als Condottiere sowie Generalleutnant und Oberkommandant der Armee Spaniens in den Niederlanden (1604-1628); 1629/30 Gouverneur des Herzogtums Mailand; seit 1612 Duca di Sesto; ab 1621 Marqués de Los Balbases (Spanischer Grande); seit 1605 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Adrian Arndt (von) Stammer

geb. ca. 1563/64
gest. 1636
Anm.: Sohn des Eckhard (von) Stammer auf Westdorf und Ballenstedt; Erbherr auf Rammelburg; um 1597 kurbrandenburgischer Kammerjunker; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erquickende").

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Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

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N. N. von der Trautenburg (1)
N. N. von Beyern (1)

gest. 1629
Anm.: Sohn des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern; zuletzt in kaiserlichen oder schwedischen Kriegsdiensten.
Curt von der Trautenburg
Curt von Beyern

gest. 1639
Anm.: Sohn des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern; Erbherr auf Hornhausen, Derneburg und Ottleben; ca. 1626-1628 Stallmeister und Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; später Leben auf Pachtgut in Schleswig-Holstein; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufhelfende").

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Adolf Thilo von Vitzenhagen

geb. ca. 1616
gest. 1640
Anm.: Sohn des Thilo von Vitzenhagen (gest. 1632); 1628-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; Tod im Duell.
Thilo von Vitzenhagen

gest. 1632
Anm.: Vermutlich Sohn des Wolfgang von Vitzenhagen (gest. 1612/13) auf Benndorf; Erbherr auf Benndorf und Ermsleben; zunächst Hofmeister der verwitweten Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau (1581-1631) in Sandersleben; Anfang 1628 Frauenhofmeister von Haus aus und Anfang 1630 Interimshofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens 1631 bis 1632 dessen vermutlich dessen Hofjunker, Rat und Hofmeister; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abtreibende").

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Graf Joachim Christian von (der) Wahl

geb. ca. 1590
gest. 1644
Anm.: Geboren bei Allstedt/Thüringen; frühe Konversion zum katholischen Glauben; bereits vor 1618 in bayerischen Kriegsdiensten, zuletzt als Hauptmann (1620), Obristleutnant (1626), Obrist (1629), Generalwachtmeister (1632), Generalfeldzeugmeister (1637) und Feldmarschall (1639); 1644 Gouverneur von Ingolstadt; 1636 Erhebung in den Grafenstand; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhenkende").

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Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Anselm Kasimir Wambolt von Umstadt
Erzbischof und Kurfürst Anselm Kasimir von Mainz

geb. 1583
gest. 1647
Anm.: Sohn des Reichshofrats Eberhard Wambolt von Umstadt (1546-1609); Studium am Collegium Germanicum in Rom (1596-1597), in Würzburg (1597-1599) und erneut in Rom (1599-1602) und Padua (1605-1607); ab 1605 Diakon sowie Domkapitular in Mainz; seit 1610 auch Chorherr zu St. Alban; 1608-1618 erzbischöflich-mainzischer Hofrat; 1619-1629 Amtmann von Mombach; 1620-1624 und 1627 erzbischöflicher Statthalter in Mainz; 1620-1622 Rektor der Universität in Mainz; ab 1627 Domprobst in Halberstadt; seit 1629 Erzbischof und Kurfürst von Mainz.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Friedrich Weider

geb. ca. 1569
Anm.: Förster und Verwalter in der Oberpfalz; ca. 1606-1613 Amtsrichter im oberpfälzischen Falkenberg; vor 1628 Emigration; 1628/29 Küchen- und Kellerschreiber des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Graf Julius von Witzleben
Vicomte Jules d' Ibigny

geb. ca. 1590
gest. 1632
Anm.: Sohn des Grafen Jobst Heinrich von Witzleben, Vicomte d'Ipigny (gest. 1605); Vicomte d'Ipigny sowie Herr auf Charmoy, Gilet, Neuville-sur-Seine und Beauraing; kurkölnischer Kämmerer; ab 1613 bayerischer Truchsess; spätestens seit 1620 in bayerisch-ligistischen Kriegsdiensten als Rittmeister (1622), Hauptmann (vor 1626) und Obrist (1626-1629); ab 1629 kaiserlicher Obrist.
Alpen, Gebirge
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Amersfoort
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Anhalt, Fürstentum
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Arelat (Arles), Königreich
Anm.: Zwischen 933 und 1378 bestehendes zweites Königreich Burgund unter fränkischer Herrschaft, das im Jahr 1033 Teil des Heiligen Römischen Reiches wurde.
Aschersleben
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Badeborn
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Ballenstedt
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Bernburg
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Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Braunschweig
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Breda
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Cortona
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Dessau (Dessau-Roßlau)
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England, Königreich
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Frankreich, Königreich
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Froborn (oder Frauborn)
Anm.: Im Dreißigjährigen Krieg bis auf die Mühle zerstörtes anhaltisches Dorf bei Hoym.
Graubünden (Freistaat der Drei Bünde)
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Halberstadt
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Halle (Saale)
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Harsleben
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Harsleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Hochstifts Halberstadt.
Harzgerode
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Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Hohndorf
Anm.: Heute nicht mehr existentes Dorf zwischen Badeborn, Ermsleben und Hoym.
Hoym
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IJssel, Fluss
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Italien
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Köthen
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La Rochelle
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Leipzig
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Lübeck
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Magdeburg
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Mainz, Kurfürstentum (Erzstift)
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Mecklenburg, Herzogtum
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Metz
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Montauban
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Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Opperode
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Ostindien
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Anm.: Vorder- und Hinterindien sowie Malaiischer Archipel.
Quedlinburg
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Quedlinburg, Stift
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Quenstedt
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Radisleben
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Reinstedt
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Rieder
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Rostock
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's-Hertogenbosch
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Schierberge, Höhenzug
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Sonderburg (Sønderborg)
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Spanien, Königreich
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Steinberge, Höhenzug
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Toul
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Veluwe
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Verdun
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Wesel
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Westfalen
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Westindien
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Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Wildungen (Bad Wildungen)
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Halberstadt, Domkapitel
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Ernst Wilmanns: Vertrag zwischen Kaiser Ferdinand II. und König Christian IV. von Dänemark. Lübeck, 12. ⁄ 22. Mai 1629, in: Der Lübecker Friede 1629, Bonn: 1904, S. 80-83. [Nachweis im GVK]
Marcus Fabius Quintilianus: Ausbildung des Redners. Teil 1: Bücher I-VI, hg. von Helmut Rahn, Darmstadt: 2006. [Nachweis im GVK]