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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Oktober 1629


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. VII, fol. 217v-241r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Oktober 1629
Rackel → Bautzen → Kamenz
  • Weiterreise nach Kamenz
  • Scharfe kursächsische Bewachung der Oberlausitzer Stadttore
  • Besuch durch Christoph Vitzthum aus Quedlinburg
  • Kriegsnachrichten
02. Oktober 1629
Kamenz → Königsbrück → Großenhain
  • Weiterfahrt nach Großenhain
  • Hochwasser
03. Oktober 1629
Großenhain → Merschwitz → Meißen → Lommatzsch → Hof
  • Weiterreise nach Hof
  • Starkes Hochwasser der Elbe
  • Bewirtung und Unterkunft durch Dietrich von Schleinitz auf Hof
  • Gespräch mit dessen Söhnen Hans und Wolf Dietrich
04. Oktober 1629
Hof → Oschatz → Calbitz → Wurzen
  • Weiterfahrt nach Wurzen
  • Unterwegs Almosen für ein armes Calbitzer Ehepaar zur Bestattung seines Kindes
  • Vorübergehender Verlust eines von der Gemahlin Eleonora Sophia angefertigten Armbandes
05. Oktober 1629
Wurzen → Leipzig
  • Weiterreise nach Leipzig
  • Gestriger Beginn der Michaelismesse
  • Verhandlungen mit dem Kaufmann Johann Joachim Göring
06. Oktober 1629
Leipzig → Landsperg → Hohnsdorf
  • Weiterfahrt nach Hohnsdorf
  • Unterwegs Besichtigung der Doppelkapelle St. Crucis auf dem Burgberg Landsberg
  • Übernachtung im Gutshaus des anhaltisch-dessauischen Hofmarschalls Christoph von Krosigk
07. Oktober 1629
Hohnsdorf → Alsleben → Sandersleben → Ermsleben → Ballenstedt
  • Weiterreise nach Ballenstedt
  • Unterwegs Abschied von den schlesischen Begleitern Hermann Georg von Lettow und Stamplin in Alsleben
  • Mittagessen bei Fürstin Dorothea und deren Sohn Fürst Johann Kasimir in Sandersleben
  • Antreffen der Gemahlin, des Sohnes Joachim Ernst sowie der beiden Schwestern Anna Sophia und Sophia Margaretha bei guter Gesundheit
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Rückkehr des Kammerdieners Thomas Benckendorf aus Bernburg
08. Oktober 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
09. Oktober 1629
Ballenstedt → Halberstadt
  • Nachrichten
  • Fahrt nach Halberstadt
  • Ausritt und Gespräch mit dem kaiserlichen Generalissimus Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
  • Abendmahlzeit und Übernachtung im Quartier Waldsteins
10. Oktober 1629
Halberstadt → Ballenstedt
  • Abschied von Waldstein
  • Rückkehr nach Ballenstedt
  • Unwohlsein der Gemahlin
11. Oktober 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Wirtschaftssachen
  • Anhörung der Predigt
  • Besuch durch Lettow
  • Abschied vom Frauenhofmeister Thilo von Vitzenhagen
  • Spaziergang mit den Schwestern Anna Sophia und Sophia Margaretha
12. Oktober 1629
Ballenstedt
  • Traum
  • Reisevorbereitungen
  • Spaziergang
  • Besichtigung ausgebrabener Gebeine
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
13. Oktober 1629
Ballenstedt → Plötzkau → Köthen
  • Abreise der Schwestern Anna Sophia und Sophia Margaretha nach Plötzkau und Bernburg
  • Begleitung der Schwestern bis Plötzkau und Weiterfahrt nach Köthen
  • Bewirtung durch Fürst Ludwig
14. Oktober 1629
Köthen → Zörbig → Landsberg → Leipzig
  • Weiterreise nach Leipzig
  • Korrespondenz
15. Oktober 1629
Leipzig
  • Korrespondenz
  • Einkäufe auf der Leipziger Messe
16. Oktober 1629
Leipzig → Landsberg
  • Weitere Einkäufe durch den anhaltisch-bernburgischen Pfennig- und Schatzmeister Melchior Loyß
  • Korrespondenz
  • Rückritt nach Landsberg
17. Oktober 1629
Landsberg → Zörbig → Köthen
  • Weiterreise nach Köthen
  • Unterwegs Gespräch mit einem Sekretär des kaiserlichen Generalfeldzeugmeisters Graf Gottfried Heinrich von Pappenheim
  • Kriegsnachrichten
  • Hasenjagd mit Fürst Ludwig und dessen Gemahlin Anna Sophia
  • Korrespondenz
18. Oktober 1629
Köthen → Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Weiterritt nach Bernburg
  • Gutes Befinden der Familienangehörigen
  • Gespräch mit Vater Christian I.
  • Korrespondenz
19. Oktober 1629
Bernburg
  • Entsendung des Hofmeisters Hans Rueß mit den Leipziger Einkäufen nach Ballenstedt
  • Gespräch mit dem abgesetzten Magdeburger Oberhauptmann Gottfried von Leinern
  • Jagd
20. Oktober 1629
Bernburg → Plötzkau → Ballenstedt
  • Gespräch mit dem Hofmarschall Burkhard von Erlach
  • Abschied vom Vater
  • Weiterfahrt nach Ballenstedt
  • Unterwegs Mittagessen bei Fürst August in Plötzkau
  • Gemahlin und Joachim Ernst bei guter Gesundheit
  • Korrespondenz
21. Oktober 1629
Ballenstedt
  • Abfertigung von Loyß
  • Verabschiedung und Beschenkung des Malers Christoph Rieck
  • Korrespondenz
22. Oktober 1629
Ballenstedt
  • Entsendung des früheren Stallmeisters Curt von der Trautenburg zum kaiserlichen Obristen Johann David Pecker nach Halberstadt
  • Traum
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Predigt
  • Annahme von Sigismund Ladislaus als Bediensteten
  • Abschickung von Rueß zu Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar nach Sandersleben
  • Rückkehr von Rueß und Trautenburg
23. Oktober 1629
Ballenstedt
  • Verhandlung mit dem Quedlinburger Goldschmied Johann Heidfeld
  • Administratives
  • Auftrag zur Abschrift eines durch Anna Lukretia von dem Knesebeck nach einer ausgestandenen Krankheit mit Engelserscheinungen verfassten religiösen Gedichts
  • Entsendung von Vitzenhagen nach Freckleben und Hettstedt
  • Kurzzeitige Erkrankung von Joachim Ernst
24. Oktober 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Einkäufe bei Heidfeld
  • Vorbereitung auf den Abendmahlsempfang
  • Unwohlsein von Joachim Ernst
  • Ankunft des früheren Hofmeisters Hans Ernst von Börstel
  • Eingebung eines selbstverschuldeten Kindstodes
25. Oktober 1629
Ballenstedt
  • Traum
  • Empfang des Abendmahls in der Stadtkirche
  • Anhörung zweier Predigten
  • Erkrankung von Joachim Ernst
  • Kriegsfolgen
  • Ankunft des Gardelegener Stadtarztes Dr. Martin Gosky mit Schwester Sibylla Elisabeth
26. Oktober 1629
Ballenstedt
  • Abreise von Dr. Gosky
  • Rückkehr von Ladislaus aus Sandersleben
  • Wirtschaftssachen
  • Abschied von Börstel
  • Ermahnung des früheren Kammerjunkers Hermann Christian Stammer zur Mäßigung
  • Rückkehr von Vitzenhagen
  • Zuwachs im Pferdestall
27. Oktober 1629
Ballenstedt
  • Traum
  • Inspektion der neuen Fohlen
  • Korrespondenz
  • Lektüre
  • Jagd
28. Oktober 1629
Ballenstedt
  • Fassen eines großen Entschlusses
  • Korrespondenz
  • Geschlechtssverkehr mit der Gemahlin
  • Verbesserung des Gesundheitszustandes von Joachim Ernst
  • Bad
29. Oktober 1629
Ballenstedt
  • Gestrige Inspektion der Bauarbeiten im Schloss
  • Abreise von Schwester Sibylla Elisabeth nach Bernburg
  • Lektüre
  • Administratives
  • Ankunft des Rittmeisters Kettenburg, des Hauptmanns Lützow und eines jungen Lützow aus Halberstadt
  • Kriegsnachrichten
30. Oktober 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Kettenburg
  • Geschenk an Rueß
  • Wirtschaftssachen
  • Besuch durch den Hofjunker Hans Wolf Ernst von Röder
  • Abschied von Kettenburg und den beiden Lützow
31. Oktober 1629
Ballenstedt
  • Erster Schnee
  • Hasenjagd
  • Wirtschaftssachen
|| [[Handschrift: 217v]]

Donnerstag den 1. October


Meilenm:
Nach genommenem abschiedt von Meinem
ehrlichen Obrist leutnant bin ich durch viel
tieffe außgelauffene waßer ge-
fahren von Rakel biß nach Baudtzen
alda ich gefüttert. Das waßer
Spree läufft alda vorüber.



2
Von Bautzen nach Camitz
vndterwegens habe ich viel wacholder-
stauden stehen sehen, vndt die beeren abbrechen
laßen.
3

|| [[Handschrift: 218r]]


Der Churfürst von Sachßen leßt an itzo,
scharfe wacht an den Thoren in den Sechsstädten
halten, vndt ist mir allenthalben das Thor
vor der Nase zugemacht worden, biß es
den Bürgemeistern[!] gefallen einen hinein zu laßen.


Fitzthumb ist zu vnß kommen, zu Camitz,
eben derselbige, welcher zu Quedlinburg
sich aufzuhalten pflegt. Er berichtett
es seyen zu Dresen[!], (welches nur 4
meilen, von Camitz abgelegen) Chur
Brandenburgische vndt Pommerische gesandten
ankommen, wollen das Wallsteinische
volck auß dem lande haben, oder
Sie heraußer schlagen. Il me vouloit
persuader d'aller a Dresen[!], mais ie
n'y ay voulu condescendre, pour ma
haste, & pour plusieurs raysons.

Freitag den 2. October


Meilenm.
Von Camitz, nachm Großen hahn
nach deme wir auf 2 Meilenm: zu Kinsperg,
(alda herumb wein wächßt) durchgefahren. || [[Handschrift: 218v]]
Meißen. Vndt daßelbige dem herren von
Schellendorf zuständig ist.
5


Wir haben abermals, groß ge-
wäßer gehabtt, dann die Elbe
in einer Nachtt, einer elle<n> hoch ge-
wachsen gewesen, vndt hin vndt
wieder sich ergoßen.


Dieweil ich zimlich zeittlich, in der her-
berge zum großen hahn ankommen, habe
ich durch einen Reütter, das waßer
gründen laßen, welches so tief ge-
wesen, daß das pferdt schwimmen müßen,
wollen hoffen, es solle sich diese nachtt
verlauffen.

Samstag den 4<3>. October


Meilenm.
Vom hahn nach Merschitz
<vndterwegens, durch gefährliche pfützen, vndt lachen fahren müßen, mit der kutsche zwischen han vndt Merschitz,>
ein dorf an der Elbe, alda
ich vbersetzen wollen in einer
fehre, dieweil aber der
strom gewaltig angelauffen || [[Handschrift: 219r]]
gewesen, vndt der fuhrleütte
gar sehr viel seindt, welche
nach Leiptzig, auf die Meße
wollen, alß habe ich mich ge-
wendet, vndt bin zu lande
drey meilen vmbgefahren auf
2
die stadt Meißen zu, welche
von Merschiz ligt
Jst eine feine stadt vndt
schloß, an der Elbe gele-
gen, zwischen lustigen wein-
bergen. Jst auch ein stifft, vom
Henrico Aucupe oder Ottone Magno.
Die brücke zu Meißen, ist gar
künstlich gebauwet, von holz auff
steinernen Jochen, welche gar weitt
voneinander stehen. Die Elbe ist
dermaßen groß, vndt sehr ange-
lauffen, als sie in 28 Jahren,
nicht gewesen.
Meilenm.
5/4

|| [[Handschrift: 219v]]


Meilenm.
Von Meißen, nach Lomnitzsch
ein städtlein, in bösem, bergichtem
wege.
2
Von dannen nachm hoff ¼


Jst ein dorff, einem vom adel
Dietrich von Schleünitz zuständig,
bey welchem ich auß noht ein-
gesprochen, dieweil ich keine her-
berge sonst bekommen können. Es
hieß aber: Perieramus nisi periissemus.1
Dann derselbige vom adel, (welchen
man sonsten ins gemein, den reichen
Schleinitz nennett, dieweil er
ein 100 dörfer, vndt in allem schöne
güter, auf 200 mille Thaler werth
hatt, ohne die baarschaft welche
sich auch von 80 biß in 100 mille er-
strecken soll) derselbige sage ich
entpfieng mich gar willfährig, || [[Handschrift: 220r]]
vndt nahm vnß in seinem schönem
lustigem wolerbawetem edelmanns-
hause zum hoff, gerne auff, tractirte
vnß auch stadtlich, vndt wol mitt
eßen, trincken, losier, <lägerstädte,> vndt aller Not-
turfft. Seine beyden söhne Wolf
Dietrich, vndt hanß, welche beyde
ich gar wol in Jtalien anno 1624 ge-
kandt, sie mir auch oftermals aufge-
wartett, waren auch zur stelle,
vndt erfreẅeten sich meiner anwe-
senheitt. Sie erzehlten vnß auch, wie
sie anno 1626 auf den Maltheser
galleren, weren baldt von den
Türcken, mitt welchen sie bey Sira-
cusa in Sicilien weydlich gestritten,
gefangen worden. Sie haben damals
zwey galleren verlohren die Maltheser.
Die andern seindt mitt der capitana
mitt mühe gerettet worden. Jhre gallera
ist von 2 Türckischen lange bestritten, || [[Handschrift: 220v]]
worden, vndt viel bluts vergoßen,
endtlich aber, seindt sie auß mangel
pulvers, voneinander kommen.

Sonntag den 4. October


Meilenm.
Nach dem ich mir, in diesem
gutem losament, habe laßen
wol sein, vndt malzeitt ge-
halten, bin ich gefahren biß
nach Wurtzen
eine stadt im lande zu Meißen.




4


Vndterwegens, auf das städtlein,
Otschitz, zukommen, hernacher
auf dörfer, vndter andern
auf Colbitz zu gehört denen von
Bilaw2. Vorm dorff habe ich
Nota Bene etwas wiederwertiges, vndt
abscheẅliches gesehen, wie nemlich
eine Mutter ihr kindt, an die || [[Handschrift: 221r]]
landtstraße bey einen zaun begraben
wollen, vndt albereitt mitt ihrem
Mann starck dran gearbeitett.
Würde ohne zweiffel vor hunden
vndt Schweinen, die es würden
aufgekratzt oder aufgewület haben
nicht sicher gelegen sein. Als ich
<im dorfe> nachfragen laßen, hat sichs befunden,
das diese arme leütte, gute ehrliche
leütte sein, der pfarrer aber, hat
wegen mangels 4 gute Groschengg. die sie in
ihrem vermögen nicht gehabt, das
kindt nicht wollen auf den kirchhof
begraben laßen, welches einen bar-
baries ist, vndt mir greẅlich vor-
kommen. Jch habe ihr die 4 gute Groschengg. vndt
noch ein allmosen darzu gegeben,
auch erfahren das dergleichen vnbarm-
hertzigkeitt vielen armen leütten,
im dorff, vnchristlicher weyse, wieder-
fahren ist, welches mir gar selzame || [[Handschrift: 221v]]
omina im gemüht erregett hatt.


Jch wollte auch diesen geitzigen
<Meißnischen> phariseer, durch herren Stampelin
destwegen ansprechen laßen. Er
stunde aber auff seinem holze,
oder canzel vndt predigte. <eben.>


Vor Otschitz, kam vnß, ejne leiche,
vorm Thor, entgegen, dergleichen,
vnß aber, ezlich mahl, begegnett ist.


Zu Wurtzen habe ich vber nacht
bleiben müßen, dieweil keine
andere gelegenheitt zwischen hier,
vndt Leiptzig ist.


Jch habe heütte mein armbandt ver-
lohren, welches von Meiner herzlieb(st)en ge-
mahlin eigenen haaren ihres haüpts
geflochten gewesen, darauf von perlen
nachfolgende buchstaben gestickt:
G S D H K. vndt in der mitten || [[Handschrift: 222r]]
dieser buchstaben CES:a alles von
perlen. De<i>e erstgedachten bedeütten:
Gott segene deiner hände krafft.
Der mittelste ist mein, vndt Meiner
gemahlin nahmens erste buchstaben,
ineinander geschloßen. <Das schlößlein am armbandt war von golde[.]> Mein
gewöhnliches gutes glück aber,
welches mir Gott noch allezeitt,
auf meinen raysen verliehen, hat
mir so wol gewolt, das ich es nicht
ferrne von Wurzen, durch meiner
diener einen wiederbekommen,
vndt ist nichts daran verlohren ge-
wesen. So achte ich es auch vor
ein glück auf dieser rayse daß
wir durch so viel tieffe waßer,
allenthalben, wol durchgekommen,
vndt eben die rechte zeitt zu raysen
angetroffen, daß wir nicht wie andere,
haben des waßers halben still liegen müßen[.]

|| [[Handschrift: 222v]]

Montag den 5. October


Meilenm.
Von Wurtzen, nach Leipzig
seindt drey große meilen in bösem
schlimmen wege. Vor wurzen
haben wir vnß in einer fehre,
vber die Milde müßen vbersetzen
laßen. Sie ist auch gar groß.
3


Zu Leiptzig, jst gestern, der Michaelis-
marckt, oder Meße, eingeleüttet
worden, diese vndt die folgende
woche <vber>, die man die zahlwoche heißet,
wirdt er wehren, <das ist 14 tage lang.>


Jch habe mitt hanß Gehrjng tractirt vndt
ihn zu gaste gehabt, auch durch herrn Stamplin
mitt ihm tractiren laßen. etcetera <en vain.>

Dienstag den 6. October


Meilenm.
Von Leiptzig nach Landsperg
zu Mittage, in einem sehr bösem
wege, alda habe ich den Lands-
berg, vndt die kirche daroben besehen,
Jst ein stifft, darinnen ein runder kreiß || [[Handschrift: 223r]]
gezeigett wirdt <oben in der bohrkirche>, auf welchem vorzeitten,
ein Graff von Landsperg, soll haben einen
großen runden spiegel gehabtt, darinnen
er allerley, auf 100 meilen weitt, (wie
sie sagen,) soll haben sehen können.
Endtlichen, als er einmal seine gemahlin
hat sehen, mitt einem andern, zu viel leffeln,
<da> hat er den spiegel zerbrochen, vndt auf
stücken zerschlagen. Man zeigett auch
in derselben kirche oben auf eine Mar-
morseüle. Jtem noch höher, gebawte
kammern, vndt wohnungen, vor den graffen.
die auch bemahlet, vndt mitt mancherley wa-
pen gezieret seindt. Vndter andern
auch, ein schachspiel gleich dem Aßcanischen
wapen, <wie auch das Anhaltische wapen alda zu sehen.>
3


Vom Landsperge (alda ein 96iähriger
alter wirtt, noch ein zimlich geruhiger
Mann, welcher geboren worden, da die Span-
nier vndter Carolo V. ins landt kommen)
nach hohnsdorf — — — — 3½ Meilenm:
Jst ein edelmannshauß, Christof
Krosigken dem Marschalck von Deßaw
zugehörig, vnser Nachtlager.

|| [[Handschrift: 223v]]

Mittwoch den 7. October


Meilenm.
Von Hohnstorf nach Alßleben
Jst den Krosigken von Alßleben
zuständig, alda ich in einer fehre
vber die Sale gesezt. Vber der
Sahle haben die Krosigke, herren
Stamplino ein pferdt biß nach
Plötzka zu reitten geliehen, die-
weil es nur eine meile darvon
abgelegen, vndt er hat einen vndterthänigen
beweglichen abschiedt, von mir genommen.
Jngleichem der vom adel Lyttaw,
welchen ich vo[n] Parchwiz auß, biß
daher sampt einem diener, vndt
zweyen pferden, kostfrey gehalten,
so wol als den Stamplin.
3
Von Alßleben nach Sandersleben
alda ich zue Mittage abgestanden,
vndt die frawMuhme beynebens
ihrem Sohn vetter Casimirn, auch
zweyen freẅlein, etcetera angesprochen.
Je n'y ay pas eu la satisfaction attendue.
1

|| [[Handschrift: 224r]]


Meilenm.
Von Sanderßleben, nach Ermßleben 2
vollends nach Ballenstedt
da ich Meine herzlieb(st)e gemahlin, mein kindt,
vndt beyde schwestern, auch das ganze
hofwesen, (Gott seye lob[,] ehr vndt
danck davor gesagt in alle ewigkeitt)
in zimlichem guten zustandt gefunden,
vndt viel brieffe et cetera an <als vom hern von Dona, von Meiner gemahlin selber, von la Faye, von Reüßen, von bruder Fritzen, von Obrist Pegker.>
1


heütte haben mir die Crabahten zwey
schaffe genommen.


Thomaß, (welchen ich von hohnsdorf nach
Bernburg geschickt hatte) ist bey Sandersleben,
zu vnß wieder kommen. Son Altesse n'a pas
encores trop censurè, quoy qu'il soit faschè contre moy.

Donnerstag den 8. Octob<ris>.


J'ay depeschè ce mattin, un messager,
vers Wolfenbüttel[.]


Jch habe Meiner herzlieb(st)en gemahlin, die pächte er-
laßen, wegen ihrer güter zu Padeborn, Es machtt
<Jährlich in allem:> zwelff scheffel:
zwelf Scheffelschffl:
Achtzehen Scheffelschffl:
weitzen,
rogken,
gersten

Jns Amptt
Ballenstedt,
Martinj felligen.

|| [[Handschrift: 224v]]

Freitag den 9. October


Zeitung das es gewaltig an der pest stirbt,
in den ländern zu Hollstein vndt Meckeln-
burg, Gott bewahre vnß vor sterbens-
läufften vndt erbarme sich der armen
krancken vndt angefochtenen.


heütte bin ich vor meine eigene handt,
nach Halberstadt, zu Jhrer Liebden dem
herren General gefahren, welcher
sich extraordinarie höflich, gegen
mir erzeigett hatt, vndt ist mitt
mir hinauß geritten, vndt gefahren,
hatt mir allenthalben, im hause vndt
<auch> zu felde die oberstelle gegeben, hat
mich allezeitt, in mein losament,
gar höflich begleittet, auch biß an
die kutsche, zum abschiedt, & en
fin m'a fait un present, de
deux mille Talers, par Monsieur le
Colonel Pecker, fort courtoysement[.]


Jl a estè fort amiable & jovial, n'ayant || [[Handschrift: 225r]]
proferè que deux rudes propos: L'un
che farebbe fuaeidtuahnesseihcsb il mio so-
brino, se non cessasse di pratticar gente
<Svecica> nel suo paese, Le second, que
io lo dovessj trattar da cavalliero,
non da banquiero, parlant de
la cession ou transport sur luy, de
la pension Savoysienne, dont il
avoit honte & le prennoit fort en
mauvayse part.


Jch bin vormittags bey ihm ankommen,
vndt er ist mir zu roß auf der gaße
begegnett, da ich dann, von der kutsche
abgestiegen, vndt mich auf meinen fuchß
gesetzt, vndt mitt ihm hinauß geritten.
Nach der mahlzeitt, hat er geschlafen,
seinem gebrauch nach, vmb drey vhr,
Nachmittags, ist er mitt mir hinauß
spatziren gefahren, darnach hat er
mir gute Nacht gegeben, dann er nur ein-
mal des tages jßett. An Bey der || [[Handschrift: 225v]]
Bey derc abendtmahlzeitt, bin ich
gar splendide vndt stadtlich tractirt
worden, eben also als wann der herr
general selbst zugegen gewesen
wehre, vndt habe viel vornehme
cavallierj, obersten, vndt Befehlichs-
haber gesehen, vndter andern, den
Graffen Hannibal von Schaumburg,
welcher <vor Glückstadt> beym König in Dennemarck
gefangen gelegen,<worden,> Jtem: den Kayßerlichen
commissarium Walmerode, Jtem:
den Jungen graffen von harrach,
(herren Carlls von harrach meines
großen patrons sehligen seinen sohn,)
einen Rittermäßigen tapferen
herren, Jtem: den Obrist hofmeister
Meranda, vndt viel andere mehr,
vndter andern auch, den capitain
Lytsaw, vndt Franckstein, wel-
che beyde vndter die Trucksäße || [[Handschrift: 226r]]
gehören, vndt auf mein gemach auf-
zuwartten bescheiden gewesen seindt.


Es wahren auch acht Trabanten
vor mein gemach, zur wacht bescheiden,
vndt ist alles fürstlich zugegangen.

Samstag den 10. October


Vmb 10 Vhr habe ich abschiedt vom
herrn general genommen, welcher mir
in seiner anticamera darvor ich
ohne das vorüber gemust, entgegen
kommen, an der stiege, vndt hat mich
hinundter biß an die kutsche begleit-
tet. Jhre Liebden haben sich abermals
gar freündtlich erzeigett, seindt
aber die Nacht sehr perturbirt
vndt occupirt worden.


Meilenm.
Jch bin vollends hinüber nach Ballenstedt
gefahren, alda ich Meine freundliche herzlieb(st)e ge-
mahlin in etwas vnpaßlichkeitt ge-
funden, Gott helfe Jhrer Liebden wieder zu rechte.
3

|| [[Handschrift: 226v]]

Sonntag den 11ten. Octobris.


Schreiben auß Hollstein, von Meinem
Schwager hertzog Joachim Ernst, ent-
pfangen, daß Jhre Liebden Gott Lob, noch
wol auf seindt, daß die Theẅrung,
vndt infection in hollstein, sehr vberhandt
nimbtt, daß man des krieges mitt
Schweden sich besorgett, denn zwischen
Schweden vndt Polen, ein sechsiähri-
ger Stillestandt gemacht seye.


Schreiben von Braunschweig, das man
vor den wispel gersten, wolle 22
ThalerThlr: geben. Jch will 15 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:
hinschicken, wils Gott.


Jch habe predigt angehörett, die der
Winsius verrichtett.


Littaw hat sich bey mir sehen laßen, ist
von Plötzkaw hieher kommen, mitt bericht
das herrvetter Fürst Augustus nach Leip-
tzig gezogen ist.


Vitzenhagen habe ich in allem guten dimittirt, || [[Handschrift: 227r]]
biß zu ferrnerer occasion, zur aufwar-
tung, wann jchs begehren, oder jhn erfor-
dern werde.


Je suis allè pourmener avec mes soeurs,
faysant extremement beau temps.

Montag den 12. October


<I'ay songè d'avoir estè a Ierusalem voir le sepulchre du Seigneur avec grande venertion entre force Dames zelèes & pieuses.>


Ie me suis preparè au voyage de Leipzig
pour conserver mon credit, & ma repu-
tation.


Jch bin heütte hjnauß spatziren gegangen,
habe vmb das neẅe Thor herumb,
(welches ich habe bawen laßen) gesehen,
das ein gantzes haüpt, sine sutura,
außgegraben worden, vndt viel Todten-
beine welche daselbst vbereinander
gelegen, davon niemandt nichts gewust,
es mag etwa vorzeitten, daselbst ein
Chor von einer kirchen gewesen sein.


Dieses haüpt, jst zwischen zweyen
steinen, auf dem angesicht gelegen,
vndt hat alle zäne im Munde gantz
gehabtt, biß ma aber in keinem Sargk.

|| [[Handschrift: 227v]]


hermann Georg von Lyttaw vff
Pritzka vndt Papenzinn, auß
dem lande zu Pommern, habe
ich zu verhelfung eines paßes nach
Stettin <beym herrn general >, an herrn Obristen Pegker,
verschrieben.


Diesen abendt, ist eine fuhre nach
Braunschweig geschickt worden von dem
meinigen mitt 15 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten, den
Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: zu 22 ThalerThlr:


Escrit au pays de Hollstejn.

Dienstag den 13. October


Meilenm.
Meine schwestern, freẅlein Anna
Sofia, vndt Sofia Margaretha,
seindt verraysett, von hier auß
nach Plötzka vndt Bernburg. Jch habe
sie convoyirt biß nach Plözka. Von
dannen bin ich selb vierdte geritten,
biß nach Cöhten, ligt von Ballenstedt
alda mich herrvetter Fürst Ludwig,
gar gerne auffgenommen, vndt freündtlich
tractirt hatt.






7

|| [[Handschrift: 228r]]

Mittwoch den 14. October


[Meilenm.]
Von Köhten nach Zerwick 2
Von dannen auf Landsperg 2
Vollends nach Leiptzig
alda ich vnbekandter weyse, zur
grünen Tanne, eingezogen.
3


An Peter von Sebottendorff, <Vndt Herrn Christoph von Dohna> geschrieben,
vndt ihm den Quintum Curtium, wie er
mir vom Pontano dedicirt worden,3 zugeschicktt.

<Donnerstag den 15. October>


Von Meinem vettern, hertzog Georg Rudolfen,
ein abschlägig antworttschreiben entpfangen,
darbey war auch eines von Nübelschitzen.


Nach dem ich in ängsten gewesen von wegen
der <ersten verlornen> Schlesischen schreiben, hat mir dieselben,
doch endtlich ein bohte nachgebrachtt, waren
vom Jungen hertzog <Georgen> von der Lignitz, <vndt> von Sebot-
endorffen etcetera <von Meiner herzlieb(st)en gemahlin mir nachgesendett.>


Jch habe allerley eingekaufft, auf hiesiger
Leipziger Meße perge alß zwey par schöne mitt
perlenmutter eingelegte pistolen, das par vmb
8 Tahler sehr wolfail, Jtem, einen silbern
altvergüldeten becher, vmb 9 ThalerThlr, das Marckd
der becher wug 6½ Mark (Gewichtseinheit und Münze)M.e || [[Handschrift: 228v]]
wug in allem 6½ Marck, Jtem ein
Augspurgisch zaigervhrlein vergüldt,
vmb <6>8<½> ThalerThlr: <Jtem 20 ellen Sittichgrünen geblümten damast<atlaß,> vor Meine herzlieb(st)e gemahlin die elle zu 2 ReichsthalerRthlr:> Jtem: gemälde, Thierlein,
auf Nürnbergisch gemachtt, vndt andere
mehr artige sachen, etcetera[.] Jch habe heütte
alles mitteinander, gar wolfail be-
kommen, dieweil die Nürnberger,
vndt die Augspurgischen kauffleütte,
heütte einpacken müßen, damitt
sie Morgen gebe gott, mitt dem gelejtte,
fortraysen mögen.

Freitag den 16. October


Nochmahlige anstellungen, zu einkauffung
allerhandt nohtwendigkeitten, Spezereyen,
fischwahren, etcetera gemachtt, vndt dieselben,
vmb ein 200 ThalerThlr: auf ein halb iahr
lang, mich zu behelffen, einkauffen laßen,
durch Meines herrnvatters pfennigmeistern,
Melchiorn Loyß.


Nota Bene I'ay permis a mon maistre d'hostel, voire
commandè, pour descharger ma conscience, || [[Handschrift: 229r]]
qu'il deust escrire a mon beaufrere,
le Duc de Mecklenburg, ces mots qu'il
m'avoit dit de le faire tirer sur sa peau,
s'il <luy> practiquoit davantage de gens de
guerre au pays. etcetera Et cecy ceste lettre
sera envoyèe au Duc, par un marchand
affidè, de Lübeck, sous main, en grande
confiance.


Jch bin heütte, nach dem frühestück aufge-
brochen, von Leiptzig, vndt biß nach Landsperg
geritten — — — — — — — — 6 Meilenm:

Samstag den 17. October


Meilenm.
Nach Zerwyck vom Landsperg
alda gefüttert.
2


Vndterwegens, habe ich mitt einem
Pappenheimischen Secretario, conversirt,
der sagte: Es wollte der friede
zwischen dem Kayser vndt dem Türcken,
nicht vor sich gehen, dann die Türcken be-
gehrten vom Kayser 1500 Dörfer, (darauf
sie ordinarie ein 15 mille Mann, erhalten köndten)
beynebens Caschaw, vndt den 13 Spannschaften4,
welche Bethlen Gabor, (der civiliter mortuus ist) || [[Handschrift: 229v]]
vbergeben gewesen. Er ist aber todt-
kranck, vndt der Türcke fodert[!] sein
lehen wiederumb. So hette der
Fürst von Eggenberg, vom Türckischen
abgesandten5 Waitzen wieder begehrt,
so köndte man der 1500 Dörfer vielleicht
vergeßen, Es hette ihm aber der
Türckische abgesandte zur ant-
wortt gegeben: Es wehre bey dem
Ottomannischen Reich nie herkommen,
ichtwas mitt accord wiederzugeben,
aber wol einzunehmen, waß man
aber vom Türckischem bodem[!] wieder
haben wollte, das müste man
mitt blut gewjnnen. Es hetten
die gräntzer Türcken beym Türckischen
Kayser vmb licentz angehalten, auf
die Christen zu straiffen, vndt zur
antwortt bekommen, Sie sollten die
außwechßlung, der beyden abgesandten
von Constantinopel, vndt von Wien er- || [[Handschrift: 230r]]
warten, alßdann wollte er ihnen ar-
beitt genueg verschaffen, Sie sollten nur
vndterdeßen ihre Sebel <waydlich> wetzen, sie
würden genueg zu thun kriegen, darüber
Sie mitt großem frolocken, von der Ottoman-
nischen portten <ab>geschieden, die deputirte<n>
von selbigen Gränizer Türcken. Als
nun der Kayserliche orator, K herr
Kuffstainer, von der Türckischen porten,
aufgebrochen, (welches gar neẅlich ge-
schehen) h vndt ein par tagerayse von
Constantinopel gewesen, hat er ein
Türckisches läger von 25 biß in die
30 mille Mann angetroffen. Als er gefraget,
waß das bedeütte, ist ihme zur ant-
wortt worden, es geschähe dem Römischen
Kayser zu ehren. Den folgenden tag
hat er abermals, ein solches Türckisches
<heer>läger angetroffen, den dritten tag gleichs-
falß, den vierdten aber, ist ihm das
erste läger wiederumb vndter augen
kommen, den fünften tag, das andere, denf || [[Handschrift: 230v]]
den Sechsten, wiederumb daß dritte
vndt so fortan, daß sie also den gesandten
mitt fleiß vmbgeführt haben, da-
mitt die läger den geraden weg
fortziehen, er aber vmbschweiff nehmen
vndt ihre anschläg weder recht
wißen, noch dem vnserm Kayser
recht berichten köndte. Welches
alles der herr Kufstain, von
Griechischweißenburg auß, dem
Römischen Kayser zugeschrieben. So
sollte auch der Türckische Kayser
so viel volcks wieder die Christen
aufgebotten haben, daß an stadt
2 Mann die er sonsten citirt
vor diesem gehabtt, an izo 6 sollen
aufgebotten sein, vndt man sich ei-
nes schwehren bluhtigen krieges, dan-
nenhero, zu besorgen hatt. Gott
stehe seinen Christen bey, vmb Christi willen.

|| [[Handschrift: 231r]]


Er sagte auch, es hette der graf Monte-
cuculj in der Velaw, gar schimpflich
mitt den Staden, sampt seiner ganzen
armeè accordirt, also: daß sie ihn
haben laßen abziehen, ohne gewehr, vndt
mitt versprechen in 9 Monaten wieder
die Staden nicht mehr zu dienen, auch alle
abgenommene beütte zu restituiren,
auch sollte allen seinen Soldaten, welche
wollten, frey stehen, ohne verletzung ihrer
ehr vndt guten nahmens, den Staden
zu dienen. <Kukinculj heißen ihn die holländer.>


Jn Pohlen, wehre die Kayserische arma-
da auch fast ganz ruinirtt.


Die Staaden wollten ein fliegend läger,
in die Pfaltz schicken.


Tilly quittirt das fürstenthumb Calenberg
vor 400000 ThalerThlr welches ihm der
herzog von Braunschweig erlegen soll.


Wirtemberg wiedersezt sich, wegen
restitution der geistlichen gütter, || [[Handschrift: 231v]]
Wirtemberg vndt Braunschweig, beyde
ganze fürstenthümber, würden seidt-
hero der eroberung Wesel vndt herzo-
genpusch, von den Kayserischen nicht
mehr angesprochen wie zuvorn.


Ein Reütter bekähm 15 ThalerThlr anritt-
geldt, ein landsknecht 3 in 4 ThalerThlr
laufgeldt.


Franckreich, Staden, Schweden,
Türcke, Venedig, würden alle
zugleich, an vielen ortten, das Deützsche
Reich anfallen. perge


Breda würden die Staden auch baldt wegkriegen.


Meilenm.
Von Zerwyck, nach der mahlzeitt gen
Cöhten
alda herrvetter Fürst Ludwig vndt
seine gemahlin, mich gar freundlich aufgenommen.

2


Jch bin noch mitt herrvettern hinauß
hetzen geritten, vndt haben drey
hasen gefangen. Die Fürstin ritte auch
mitt hinauß.

|| [[Handschrift: 232r]]


Jch habe an herrvattern geschrieben vndt
Jhrer Gnaden meine ankunfft zu wißen gethan.

Sonntag den 18. October


Predigt alhier zu Cöhten, heütte Morgen,
angehörett, mitt herrvettern, Fürst Ludwigen,
vndt seiner Gemahlin.


Meilenm.
Nachmittags, bin ich vollends, biß nach
Bernburg geritten
alda ich Meinen gnedigen herzlieben herrnvatter,
in zimlichem zustandt gefunden. Jhre Gnaden
haben sich gar glimpflich gegen mir
erwiesen, wegen meiner vorgenommenen
rayse, vndterdeßen aber doch alles albe-
reitt außgekundtschaft gehabt. Comme
ie luy contois de l'harquebuzade,
menacèe a mon beaufrere, je m'es-
bahissois qu'il me dit, que le General,
Nota Bene avoit bon droict, & rayson de l'assas-
siner, comme son ennemy. etcetera

2


Meine Schwestern, vndt bruder Fritz, seindt (Gott
lob,) auch noch wol auff.


Jch habe an Meine herzlieb(st)e gemahlin geschrieben, das ich
Morgen gebe gott nicht kommen köndte.

|| [[Handschrift: 232v]]

Montag den 19. October


Jch habe Reißen mitt den eingekauften
sachen voran nach Ballenstedt geschickt
vndt vor meine person alhier zu
Bernburg bey herrvattern verbleiben
müßen.


Nota Bene Doux accueil mais refus en tous
mes avantages.


Capitän Gotfrid hüner6, welcher Ober-
haüptmann in Magdeburg gewesen,
hat vnß angesprochen.


Wir haben im pusch Krumbholtz ge-
iagt; darinnen drey füchße vndt
zween hasen gefangen.

Dienstag den 20. October


Le Maréchal m'a remonstrè la colere
de Son Altesse de mon depart.


Jch habe abschiedt von herrvattern
genommen, vndt bin nach Plötzka
gefahren zue Mittage, zu herrvetter || [[Handschrift: 233r]]
Fürst Augusto.


Nachmittags hinüber nach Ballenstedt
gefahren, zu Meiner herzlieb(st)en gemahlin vndt
kinde, etcetera[.] <Dieselben in gutem zustandt gefunden.>


J'ay receu la responce de M
tournè7, tres courtoyse, mais nega-
tive, selon mon malheur aux affaires d'argent.


Schreiben von Adolf Börstel[.]

Mittwoch den 21. October


heütte habe ich Melchiorn Loyß, abgeferti-
gett, mitt gelde, nachstandt, der Leiptziger
Meße.


Christof Malern, auch abgefertigett, vndt
beschencktt.


Jtem: brieffe an herrvattern vndt Burkhard von erlach
(germanice) geschrieben. etcetera

Donnerstag den 22. October


Envoyè Curt von Beyern a Halberstadt con presentj al
Nota Bene Colonnello Pecker per avanzar jl gran dissegno
se piace a Dio.


<Nota Bene[:] I'ay songè ceste nuict (de l'impresa) d'avoir estè deux ou trois fois en danger d'estre prins par les Hongrois[,] par les Turcs & Croates.>

|| [[Handschrift: 233v]]


Escrit au Baron Christoph de Dohna & Adolf Börstel[.]


Predigt angehörett.


Ladislaum angenommen, <interimsweyse, mit einem handtstreich.>


Reißen nach Sandersleben geschicktt,
wegen der Weymarischen schuldtforderung
zu herzog Wjlhelmen.


Bayern, nach halberstadt geschicktt,
ein par pistolen, Obrist Pegkern zu verehren. etcetera


Vitzenhagen her beschrieben.


Der hofmeister Reüße, ist von Sandersleben
wiederkommen, mitt freündtlicher
erklärung, von hertzog Wilhelm,
welcher sich mitt Seiner landtschafft
berahten, vndt sehen will, ob er
vnß satisfaction geben kan, oder
nicht, auch mir solches durch deputirte,
oder schrifftlichen zu wißen thun.


Jl Bavaro è ritornato dj Halberstadt
con grandissimj ringraziamentj del
Colonello Pecker, e con dire ch'io non
Nota Bene doveva credere la guerra contr' il Turco,
che non era niente. etcetera etcetera etcetera

|| [[Handschrift: 234r]]

Freitag den 23. October


Jch habe ein wenig die Rechnungen vbersehen,
vndt mitt dem goldtschmidt heetfeldt, gehandeltt.


Jch habe dem alten Röder, die anweisung zu
Radjschleben, thun laßen, durch den Amptmann.


Des von Knesebecks seiner haußfrawen,
(Anna Lucretia genandt, geborne von Erlach,)
ihre deützsche reymen, welche sie durch eingebung
der heiligen engel, deren sie zwey sichtbarlich bey
sich gehabt, außgesprochen, vndt nach außge-
standener kranckheitt außgesaget, aufge-
schrieben, vndt wieder vergeßen, auch viel
futura prognosticirt, wie es ihr vndt ihrem
Mann ergehen würde, etcetera habe ich, dieweil
sie sehr denckwürdig seindt, vndt dennoch gar
geheimb gehalten werden wollen, durch Ladislaum
abschreiben laßen. Sie seindt gar tröstlich,
vndt geistreich, Gott tröstet sie in ihrer
kranckheitt durch seine Engel, gibt sie ih-
res Mannes eyfrigem gebeht, gleich dem hiskia,
wiederumb gesundt, da sie sonst hette sterben sollen,
sagt ihr noch 4 kinder zu, da sie deren schon || [[Handschrift: 234v]]
4 gehabt seindt 8[,] die helfte will aber
Gott darvon behalten, inmaßen albereitt
2 hin sein, davon das iüngste, eben kurz
verwichener zeitt, als sie in ihrer kranck-
heitt solche vision gehabtt, in dem momento
als es gestorben, ihr der Mutter durch ein
engelchen ist angekündiget worden, mitt
diesen wortten: Murre nicht, dein kindt
ist bey Gott. Welches sie dermaßen in
acht genommen, daß sie keinen Thränen
vmb das kindt (welches ihr doch sehr lieb ge-
wesen) vergoßen hatt. Jtem: es sagen
ihr die engel, Gott werde sie vndt
ihren Mann lang leben laßen, ihnen beyder-
seits viel glück vndt segen verleyhen.


Wann sie auch schon sollten von dem ihrigen
vertrieben werden, so würden Sie doch
baldt wieder darzu gelangen. Dann
Gott sähe ihr eyffriges gebeth an, dar-
zu auch ihrer, vndt des Mannes elltern.


Vndt wann sie sterben würden, in gutem alter,
So sollten in zween tagen, Mann vndt Fraw,
(wie Sie es selber gewünschet,) aufeinander folgen.

|| [[Handschrift: 235r]]


J'ay envoyè Thilo de Vitzenhagen a Frecleben,
& Höchstadt, pour acheter du blèd a-
fin que l'on eschange la semence gres-
lèe en bonne semence.


Der kleine Jochem Ernst ist vnvorsehens
kranck worden, vndt es ist ihme die
Stimme außen geblieben, hat sich aber, Gott
sey lob vndt danck davor gesagt, wieder-
rumb fein recolligirt.

<Victoria suj ipsius difficillima.>


An herrvetter, Fürst Ludwigen, geschrieben,
wegen einnehmung herren Reüßens,
in die fruchtbringende gesellschafft.


Allerley sachen vom goldtschmidt eingekaufft,
pour presenter a Quedlinburg.


Ad sacra mich præparirt. perge


Als ich in die vorbereittungspredigt
gefahren, hat mein kleiner Jochem Ernst
die schweere Noht zum ersten mal be-
kommen, Gott seye ihm gnedig vndt barmhertzig,
<Je vay mal volontiers ceste fois a la cene, mais il se faut preparer & vaincre, pour eviter scandale.>

|| [[Handschrift: 235v]]


hanß Ernst Börstel ist auch ankommen,
mitt mir Morgendes tages, gebe gott zu
communiciren.


Cg Nota Bene[:] Comme je montois les degrèz <vers l'enfant> il
me sembloit <d'>appercevoir une jnfluence
que l'enfant devoit mourir a cause
de mes erreurs & fautes commises,
& que cela m'apporteroit vie. Peut
estre, que cela est, une vraye jnspiration,
Sonntag den 25. October<peut estre aussy, une fausse. L'effect>
nous en esclaircira. Mais ie prie
Dieu en tout cas, de ne nous vouloir
punir en son courroux, ains qu'il ait
pitiè de nous, comme un Pere bening, &
misericordieux.


An herrnvattern, vndt Schwester Sybillen,
geschrieben, damitt Sje doch dörffte herüber
kommen, mein kindt, zu Artzneyen.

|| [[Handschrift: 236r]]

Sonntag den 25. October


<Songè ceste nuict que les Crabates m'empoignoyent & me prennoyent tout mon argent, au logis,>


heütte habe ich im B Städtlein Ballen-
stedt die heilige communion gebrauchtt, vndt
zweymal darundten predigt angehörett.
hans Ernst Börstel vndt die beyden
Röder, folgeten mir in entpfahung
des Heiligen Sacraments.


Mejn kleiner Jochem Ernst, ist heütte
abermals gar vbel auf gewesen,
vndt mitt vielen hitzblätterlein, außge-
schlagen.


Wir haben destwegen, hin vndt wieder,
bohten verschicktt.


Es haben sich heütte, 30 Reütter, zu
Riedern, einzuquartiren, resolvirtt.
Jch habe den alten Röder hingeschicktt.
Er sagt aber zu seiner wieder kunfft,
es wehren nur 25 fußknechte gewesen,
vndter haüptmann Richter, gar armsehlig
volck, haben sich gern abweysen
laßen.

|| [[Handschrift: 236v]]


Martinus Goßky von Garleben,
(sonst auß Schlesien bürtig, deßen Groß-
vatter Königlich Pollnischer leibmedicus
gewesen) ein Doctor medecinæ, jst mitt
schwester Sybillen Elisabeth, anhero
kommen, abends gar spaht <vmb 8<9> vhr>, welche liebe
schwester mir das freündtstück ge-
than vmb meines kindes wille
schwachheitt willen, anhero zu ziehen.

Montag den 26. October


Der Doctor Martinus, ist wieder verraysett.


Ladislaus ist von Sandersleben wie-
derkommen, mitt schreiben, <so> gar freündt-
lich gestellet gewesen, der Weyma-
rische medicus aber, ist vnß von den<r>
hertzoginn von Weymar, abgeschlagen worden.


Der hofmeister hat mitt hauptmann Knochen das
holtz außgemeßen so ich gekauft dieses
Jahr, thut 73 Morgen Malder Stamm- || [[Handschrift: 237r]]
holz, 3 schock vndt 50 malder
baumholtz, die hecke mitteingerechnett.
An wildprett hat er mir geliffert
11 Rehe vndt 1 hirsch, zwischen Johannis
anno 1628 vndt Johannis anno 1629.


Börsteln habe ich nach hause licentiiret.


Den iungen Stammer vorgehabtt, & luy
ay reprochè sa presomption & ferocie, luy
recommendant la modestie & descretion,
comme il falloit pour me satisfaire.


Vitzenhagen ist wiederkommen, vndt an
siebenerley ortten gewesen, hat aber
nichts außrichten können. Jst in gefahr
wegen des geldes, bey 5 Reüttern gewesen.
<il n'a despencè que 1 DalerDal: 11 gute Groschengg.>


Jch habe heütte die beyden fohlen, so ich
vom alten Röder gekaufft, deren
der blawschimmel auf die faste gebe gott,
soll 4 iahr, der grawe aber 3 Jahr
altt werden, aufgestellet, im Marstall[.]


Gott gebe mir glück darzu, Amen.


<Vn cheval des miens, a l'escuirie, mange par an Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: d'avoyne, & couste 45 Daler, a 10 DalersDal: le Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:>

|| [[Handschrift: 237v]]

Dienstag den 27. October


I'ay songè que Son Altesse m'ayant fait
mettre au haut bout, a Bernburg,
m'auroit commandè d'attirer la noblesse
a moy, & en beuvant un gobelet plein
de vin apres l'autre, m'auroit fait
boire a Monsieur Werder Thierry, la
quelques obligations de 70[,] 80[,] 100 jusqu'a
300 mille Dalers, que je luy aurois pre-
sentè plusieurs fois en luy faisant divers
telles Brindes, qu'il auroit receu
avec gratitude & allegresse, toutes-
fois, en fin s'en seroit saoulè.
Ce songe est remarquable.


Jch habe meine neẅe fohlen besehen, vndt
ihnen futter zu geben, verordnett.


An herrvattern geschrieben, vndt Jhrer Gnaden, den
alten Friderich Weyder, recommandirt.


Die gedruckte Magdeburgische belägerung
gelesen.

|| [[Handschrift: 238r]]


Meine iunge pursche haben 2 hasen,
1 fuchs gehezt vndt mittgebrachtt, <vndt>
Eine wilde ganß geschoßen.

Mittwoch den 28. October

<Malherbe, etcetera rabbrouè.>


Auiourd'huy i'ay derechef prins
une grande resolution, Dieu me
la vueille benir & faire prosperer,
me delivrant unefois aussy en
ceste vie, comme il a fait a d'autres
ses enfans, de tant de miseres, &
adversitèz que ie souffre, par Iesus Christ
son fils, nostre unique Sauveur Amen.
Bartoldt Lytsaw a est le porteur
de ma lettre au General. Dieu
vueille que i'aye bonne responce, &
grand bonheur, apres tant de malheur.


A cheval:
<Apres cela>h L. C. W. de L. I'ay couchè avec ma
Be: G.i femme esperant que dés au-
jourd'huy elle sera enceincte Dieu aydant[.]

|| [[Handschrift: 238v]]


Es hat sich angefangen, mitt vnserm kleinen
Jochem Ernst in etwas zu beßern, in dem
die große röhte vndt hitze, so er vber
den leib, sonderljch dem rücken gehabt,
sich numehr, in die extremitates, vndt
schenckel begeben.


J'ay baignè ceste apresdisnèe.


<Receu lettre de Monseigneur mon Oncle le prince Louys. Jtem du Maréchal Erlach.>

Donnerstag den 29. October


Den neẅen kamin vndt schornstein,
welchen ich alhier in dem Saal
bawen laße, habe ich gestern besichti-
gett. Es kommen 1200 ziegelsteine,
oder bernsteine darzu, das hundertt
zu 14 gute Groschengg. Jtem: ein halber wispel
kalck. So muß man auch dem
Maẅrer zum tagelohn alle tage
6 gute Groschengg. geben, wiewol es beßer ge-
wesen wehre, mitt ihm vber haüpt,
zu dingen.

|| [[Handschrift: 239r]]


heütte ist meine schwester freẅlein
Sybilla wieder hinweg, vndt nach
Bernburg gefahren. <Jch habe sie convoyiren laßen.>


Jch habe des Cyrillj Patriarchen
zu Constantinopel seine confession
geleßen, so er dieses lauffende 1629.
iahr, im nahmen aller Griechen,
vndt der Orientalischen Christlichen
kirchen, außgehen laßen. Sie
ist sehr denckwürdig, vndt mitt
Nota Bene vnserer Reformirten bek glaubens-
bekändtnüß vbereinstimmig. Der
Stadische abgesandte an der Otto-
mannischen portte, hat sie heraußer
geschicktt. Derselbe gesandte
nennet sich also: Cornelius Hague
Ambassadeur der vereinigten pro-
vintzien der Niderlanden, an der
Pforten des Türckischen Kaysers.

|| [[Handschrift: 239v]]


Jch habe heütte, die inventaria, der
Rüstkammer, vbersehen laßen, durch
den hoffmeister.


Rittmeister Kettenburg, vndt
Capitän Lytsaw, sambt einem
iungen Lytsaw, vom adel, diese
drey, seindt von Halberstadt zu
mir kommen, mich zu besuchen. Be-
Nota Benerichten, daß Breda, vndt Linghen,
von den Staden, auch eingenommen seye
vndt ihnen alles glück zufalle.


Jtem: daß das Kayserische volck,
welches in Jtalia ligt, die ve-
Nota Benenezianische festung Crema, erobert
habe, dabey mein bruder Fürst Ernst,
zweiffelß ohne, auch wirdt gewe-
sen sein.


Le General doibt devenir fort cruel.
Il a fait empaler vif, un soldat || [[Handschrift: 240r]]
quj s'estoit rendu aux Magdebur-
geois, & veut encores faire empa-
ler le Lieutenant Colonel Pudwels, pour
avoir mesparlè de luy, a ce que
les susdits nous content.

Freitag den 30sten. October


Escrit a Schlammersdorff, pour le
faire venir icy.


Escrit a ma soeur Sybille, la prinse
de Crema: &cetera


Conversirt mitt Rittmaister Kettenborch,
qui dit qu'un Colonnel peut avoir par
mois 5 mille DalersDal: s'il veut, assavoir
800 DalersDal: pour son corps,
1500 DalersDal: pour son estat, dont il peut
retenir la moitiè, s'il est chiche
200 DalersDal: de sa compagnie, comme Rittmaister.


Jtem: grand avantage du quartier.


Jtem: Grand avantage des M Vivandiers
la moitiè de leur gaing, leur avançant l'argent
& taxant les vivres.


Jtem: gain du buttin, &cetera & des places vuides.

|| [[Handschrift: 240v]]


I'ay fait present a Monsieur Reiß,
de la debte v̈ßlerienne.


Paß auf 5 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 14 Schefel (Scheffel)schfl: gersten,
vndt<von heimb.>
Vndt Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: haber, <von Reinstedt, vndt gersten.>


Antwortt, von Schlammerßdorffen bekommen,
das er sich will in kurtzem, bey mir,
wißen einzustellen, vndt erinnert sich der
alten wolthaten, die er von vnserm hause entpfangen.


<Der alte Röder ist hiergewesen.>


Nota Bene Jch bin inß Forwergk gegangen, alda
sie auf einer Thälen vom halben dinstag
an 8 schock gersten, auf der andern
Thälen vom Montag an, 10 schock
gersten außgedroschen. Morgen gebe gott,
werden sie aufmeßen. Vergangenen
Montag, vndt den halben dienstag
haben sie 3 schock weitzen, weniger
eine Mandel außgedroschen.


Diesen abendt haben die Meckel-
burger ihren abschiedt genommen.

|| [[Handschrift: 241r]]


Jch habe im ersten bösem schnee-
wetter, einen hasen gehetzt vnd gefangen.


Paß von heimb, nach Quedlinburg
3 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 16 Schefel (Scheffel)schfl: weitzen, vndt gersten.


Textapparat
a Im Original umschließt das "C" die beiden ineinander verschlungenen Buchstaben "E" und "S".
b Diese zusammen und rückwärts geschriebene deutschsprachige Passage ergibt in der richtigen Reihenfolge der Buchstaben die Worte "auf die Haut schiessen".
c Die Passage "Bey der" ist als unnötige Wiederholung zu streichen.
d Streichung von "das Marck" wieder aufgehoben.
e Abweichende Kustode.
f Versehentliche Wortdopplung vor der Kustode.
g Im Original verwischt.
h Vermutlich ebenfalls zu streichen.
i Abkürzung nicht auflösbar.
j Im Original verwischt.

Kommentar
1 Zitat nach Plut. Themistokles 29,10 (ed. Marr 1998, S. 60f.).
2 Irrtum Christians II.: Calbitz gehörte damals dem Adelsgeschlecht Beneckendorff.
3 Uns war nur die Pontanus-Ausgabe von 1633 zugänglich, die die auf Harderwijk, den 30. März 1627 datierte Widmung an Christian II. auf S. 3-6 enthält. Ihr war eine heute sehr seltene Ausgabe von 1628 vorausgegangen, auf die Christian hier sicherlich Bezug nimmt. Vgl. Short Title Catalogue Netherlands.
4 Irrtum Christians II.: Im Nikolsburger Frieden vom 31. Dezember 1621 waren dem siebenbürgischen Fürsten Gabriel Bethlen lediglich sieben Komitate auf Lebenszeit zugesprochen worden.
5 Person nicht ermittelt.
6 Irrtum Christians II.: Gottfried von Leinern war bis September 1629 Oberhauptmann von Magdeburg.
7 Wendet man den Buchstaben "M" um, ergibt das ein "W" für Wallenstein.
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Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
Anrittgeld
Handgeld eines berittenen Soldaten bei der Musterung
ansprechen
Anspruch erheben, beanspruchen
ansprechen
bittend ansprechen, um etwas bitten, ersuchen
Armada
Armee, Heer
Armada
Kriegsflotte
artig
kunstvoll, meisterhaft
artig
fruchtbar
arzneien
Medikamente einnehmen
arzneien
Medikamente verabreichen; kurieren
aufmessen
(z. B. Getreide) gehäuft (im Gegensatz zu gestrichen) messen
Baumholz
zu Bäumen gewachsenes Holz
Bernstein
gebrannter Stein
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
besorgen
befürchten, fürchten
bestreiten
bekämpfen, bekriegen
Blätterlein
Hautbläschen, Pustel
Blauschimmel
Schimmel, dessen Farbe leicht ins Bläuliche geht
Bohrkirche
Empore
Capitän
Hauptmann (Kommandeur einer Kompanie bei Infanterie- und Dragonereinheiten)
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
Dele (Diele)
Dachboden
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
dingen
mieten
dingen
verhandeln
ein
ungefähr
fliegendes Lager
eine von der Armee abgesonderte Einheit, die das Land durchstreift
Freundstück
Freundschaftsbeweis
Fuchs
Pferd mit bräunlichem, rötlichem oder gelblichem Fell, das dem eines Rotfuchses ähnelt
Fußknecht
Soldat zu Fuß
geruhig
voll innerer Ruhe, mit Seelenruhe, gelassen, ohne Aufregung
Gewehr
Bewaffnung
Gewehr
Waffe
Handstreich
Handschlag
Hecke
das Heimliche bzw. Verbotene
Hecke
niedriges Buschwerk
Hecke
Reisigholz
ichtwas
(irgend)etwas
interimsweise
vorläufig, übergangsweise
Johannistag
Gedenktag für Sankt Johannes den Täufer (24. Juni)
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
Laufgeld
Handgeld eines Fußsoldaten bei der Musterung
licentiiren
entlassen
löffeln
flirten, liebäugeln, auf verbotene Art lieben
Losament
Unterkunft, Wohnraum
Losier
Unterkunft, Wohnung
lustig
vergnüglich, anmutig, ergötzlich, von angenehmer Erscheinung
lustig
(etwas) begehrend, verlangend, gierig (auf), geneigt (zu)
lustig
rührig, munter
Malter
Holzmaß
Mark
Gewichtseinheit für Gold und Silber
Martinstag (Tag Martini)
Gedenktag für den Heiligen Martin von Tours (11. November)
Morgen
Waldmorgen (Flächenmaß)
Morgen
Osten
Nachstand
Zahlungsrest
Oberstelle
erste Stelle, Vortritt
occupiren
beschäftigen, in Anspruch nehmen
perturbiren
beunruhigen, stören, verwirren
quittiren
verlassen
quittiren
überlassen
quittiren
aufgeben
quittiren
entlassen
recolligiren
sich erholen, sich wieder sammeln
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Schock
Bund bzw. Haufen (z. B. von Garben, Stroh oder Holz)
Schwerenot
(durch Verwünschung hervorgerufene) Epilepsie, auch Todeskampf
selbviert
eine Person mit noch drei anderen, zu viert
Sterbensläufte
Zeit mit erhöhter Sterberate, Pestzeiten
Stillstand
Waffenstillstand
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
verehren
schenken
verehren
beschenken
verlaufen
hinweglaufen
verlaufen
durch Flucht verlassen
verschreiben
schriftlich versichern
verschreiben
schriftlich empfehlen
verschreiben
schriftlich mitteilen
verschreiben
schriftlich vorladen
Volk
Truppen
Wispel
Raum- und Getreidemaß
zeitlich
rechtzeitig
zeitlich
früh, zeitig
zeitlich
vorzeitig
Zeitung
Nachricht
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

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Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

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Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

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Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

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Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Joachim Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1629
gest. 1629
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

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Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Pfalzgräfin Dorothea von Pfalz-Simmern

geb. 1581
gest. 1631
Anm.: Tochter des Pfalzgrafen Johann Kasimir von Pfalz-Simmern (1543-1592); 1595-1618 Ehe mit Fürst Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618); ab 1619 Witwensitz auf Schloss Sandersleben; seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Beneckendorff, Familie

Anm.: Märkisches und meißnisches Adelsgeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND
Gabriel Bethlen
Bethlen Gábor
Fürst Gabriel von Siebenbürgen

geb. 1580
gest. 1629
Anm.: Sohn des ungarischen Reitergenerals Wolfgang (Farkas) Bethlen de Iktár (gest. 1590); seit 1613 Fürst von Siebenbürgen; 1619-1626 Anführer eines antihabsburgischen Aufstandes im königlichen Ungarn; 1620/21 gewählter König von Ungarn.

Weiterführende Informationen in der GND
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Calenberg
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Grubenhagen

geb. 1591
gest. 1634
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); ab 1613 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel und Braunschweig-Calenberg sowie Braunschweig-Grubenhagen (bis 1617); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Dauerhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Clemens

geb. 1597
gest. 1631
Anm.: Geboren in Lampertswalde (bei Oschatz); ab 1617 Studium in Leipzig; 1625-1630 Pfarrer in Calbitz; seit 1630 Pfarrer in Lampertswalde; vgl. Reinhold Grünberg (Bearb.): Sächsisches Pfarrerbuch. Die Parochien und Pfarrer der Ev.-luth. Landeskirche Sachsens (1539-1939), Freiberg i. Sa. 1940, Bd. 2.1, S. 106.
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

Weiterführende Informationen in der GND, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Ulrich von Eggenberg
Herzog Johann Ulrich von Krumau

geb. 1568
gest. 1634
Anm.: Sohn des Protestanten Seifried von Eggenberg (1526-1594); 1597 Mundschenk am Grazer Hof, dort Freundschaft mit dem jungen Erzherzog Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637); ab 1598 erzherzoglicher Kämmerer; um 1600 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1602 Landeshauptmann von Krain; ab 1603 Geheimer Rat und Präsident der Hofkammer von Innerösterreich; 1615-1619 erzherzoglicher Obersthofmeister und Präsident des innerösterreichischen Geheimen Rates; 1619-1625 kaiserlicher Obersthofmeister und seit 1619 Präsident des Wiener Geheimen Rates; ab 1621 Landeshauptmann der Steiermark; Erhebung in den Freiherren- (1598) und Fürstenstand (1623); seit 1628 Herzog von Krumau; ab 1620 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Erlach, Familie

Anm.: Berner Adelsgeschlecht.
Ursula von Erlach
Geburtsname: Ursula von Hatzfeldt

geb. 1579
gest. 1641
Anm.: Tochter des Bernhard von Hatzfeldt (gest. 1603) zu Wildenburg; 1595-1600 Kammerjungfer der Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg (1579-1624); 1600-1640 Ehe mit Burkhard von Erlach (1566-1640).

Weiterführende Informationen in der GND
Abraham de la Faye

gest. 1636
Anm.: Sohn des Genfer Philosophen und Theologen Antoine de la Faye (1540-1615); um 1613 Sprachmeister der Herzöge Johann Ernst I. (1594-1626), Friedrich (1596-1622), Wilhelm IV. (1598-1662), Albrecht (1599-1644), Ernst (1601-1675), Friedrich Wilhelm (1603-1619) und Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in Jena; um 1620 Präzeptor der Töchter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) in Amberg; um 1622 Hofmeister der Kinder des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655) in Kulmbach (Plassenburg); später Lektor für Französisch am Gymnasium Casimirianum in Coburg und an der Universität Wittenberg; 1629 Französischlehrer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); Verfasser einer französischen Grammatik.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Franckstein

Anm.: Um 1629 Truchsess von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634).
Johann Joachim Göring

geb. 1599
gest. 1638
Anm.: Sohn des Hofer Bürgers und Fischhändlers Johann Göring; ab 1613 Handelslehre, danach Handlungsdiener bei dem Leipziger Händler Moses Polmann (gest. 1637); seit 1623 Bürger und Handelsmann in Leipzig.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Gosky

Anm.: Großvater des Arztes Dr. Martin Gosky (ca. 1586-1656); königlich-polnischer Leibarzt.
Martin Gosky

geb. ca. 1586
gest. 1656
Anm.: Sohn des schlesischen Pfarrers Kaspar Gosky (1549-1612); Arzt und Dichter; Medizinstudium in Frankfurt/Oder und Helmstedt (Promotion zum Dr. med.); danach Stadtarzt in Gardelegen; seit 1620 auch Hof- und Leibarzt des Herzogs August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg bzw. Braunschweig-Wolfenbüttel (1579-1666); 1643 Verleihung der Hofpfalzgrafenwürde; vgl. John Flood: Poets Laureate in the Holy Roman Empire. A Bio-bibliographical Handbook, Vol. 1, Berlin 2006, S. 692f.

Weiterführende Informationen in der GND
Cornelis Haga

geb. 1578
gest. 1654
Anm.: Sohn des Schiedamer Kaufmannes und Stadtrats Dirk Lambrechtszoon Haga; Studium der Rechtswissenschaften in Leiden; 1610 niederländischer Abgesandter in Stockholm; 1612-1639 erster niederländischer Gesandter in Konstantinopel; seit 1645 Präsident des Hohen Rats von Holland, Zeeland und Westfriesland.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Karl von Harrach

geb. 1570
gest. 1628
Anm.: Sohn des Leonhard von Harrach (1542-1597); ab 1595 niederösterreichischer Regimentsrat; seit 1601 Hofkammerrat; kaiserlicher Botschafter an verschiedenen deutschen Höfen (1614-1617), bei der Republik Venedig (1618) und in München (1620); ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; Geheimer Rat von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); um 1621 Erhebung in den persönlichen und 1627 in den erblichen Grafenstand; seit 1627 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Otto Friedrich von Harrach

geb. 1610
gest. 1648
Anm.: Sohn des Karl von Harrach (1570-1628); 1627 Erhebung in den Grafenstand; 1630 Oberstkämmerer von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); seit 1633 kaiserlicher Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Johann Heidfeld

Anm.: Um 1628/30 Goldschmied in Quedlinburg.
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
König Hiskija von Juda

geb. 752 v. Chr.
gest. 697 v. Chr.
Anm.: Sohn des Königs Ahas von Juda; 725-698 v. Chr. König des Südreiches Juda.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Karl V.
König Karl I. von Spanien
Erzherzog Karl I. von Österreich
Herzog Karl III. von Luxemburg

geb. 1500
gest. 1558
Anm.: Sohn des Herzogs Philipp I. von Burgund (1478–1506), ab 1504 König von Kastilien und León; 1516–1555 Herzog von Luxemburg; 1516–1556 König von Spanien; 1519-1556 römisch-deutscher König; 1519–1521 regierender Erzherzog von Österreich; 1520-1556 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1501 Ritter und 1506-1555 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies; ab 1508 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Otto I. (der Große)
König Otto I. (der Große) des Ostfrankenreichs
König Otto I. (der Große) von Italien
Herzog Otto II. (der Große) von Sachsen

geb. 912
gest. 973
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich I. von Sachsen (gest. 936); ab 936 Herzog von Sachsen und König des Ostfrankenreichs; seit 951 König von Italien; ab 962 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. von der Kettenburg

Anm.: Mecklenburgischer Adliger; um 1629 kaiserlicher Rittmeister.
Anna Lukretia von dem Knesebeck
Geburtsname: Anna Lukretia von Erlach

geb. 1603
gest. 1630
Anm.: Tochter des Burkhard von Erlach (1566-1640); seit 1624 Ehe mit Hempo von dem Knesebeck (1595-1656).
Burkhard von dem Knesebeck

geb. ca. 1629
gest. ca. 1629
Anm.: Sohn des Hempo von dem Knesebeck (1595-1656).
Christian von dem Knesebeck

geb. 1625
gest. 1625
Anm.: Sohn des Hempo von dem Knesebeck (1595-1656).
Eleonora Sophia von dem Knesebeck

geb. 1627
gest. 1672
Anm.: Tochter des Hempo von dem Knesebeck (1595-1656); vgl. Johannes Muhl: Der Trost-Dürstigen Seelen Schmertzlich erklärtes Flehen und Hertzlich begehrtes Sehen [...] Helmstädt 1673, Bl. J-Kiv.

Weiterführende Informationen in der GND
Emerentia von dem Knesebeck
Geburtsname: Emerentia von Alvensleben

geb. 1563
gest. 1620
Anm.: Tochter des Joachim von Alvensleben (1514-1588); seit 1588 Ehe mit Thomas von dem Knesebeck (1559-1625).

Weiterführende Informationen in der GND
Hempo (1) von dem Knesebeck

geb. 1595
gest. 1656
Anm.: Sohn des Thomas von dem Knesebeck (1559-1625); 1618-1626 zunächst Kammerjunker und Stallmeister, bald darauf Rat und Hofmeister des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 kurbrandenburgischer Kriegskommissar; seit 1646 Landeshauptmann der Altmark und Direktor der altmärkischen Ritterschaft; ab 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gute").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Thomas (1) von dem Knesebeck

geb. 1559
gest. 1625
Anm.: Sohn des Joachim von dem Knesebeck; Erbherr auf Tylsen; seit 1602 kurbrandenburgischer Geheimer Rat und Landeshauptmann der Altmark; 1612 Konversion zum reformierten Glauben.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Thomas (2) von dem Knesebeck

geb. 1628
gest. 1689
Anm.: Sohn des Hempo von dem Knesebeck (1595-1656); 1659 anhaltischer Gesandter in Wien; 1660-1665 Geheimer Rat und Hofmeister des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665); 1665-1670 Wittumsrat und Hofmeister der Fürstin Elisabeth Charlotte (1647-1723) sowie Hofmarschall aller anhaltischen Höfe; 1670-1672 brandenburgisch-bayreuthischer Geheimer Rat, Oberhofmarschall und Kammerdirektor; 1672-1688 Oberhofmeister der Kurfürstin Dorothea Sophia von Brandenburg (1636-1689); zugleich kurbrandenburgischer Geheimer Rat (bis 1689), Landeshauptmann der Altmark (seit 1680) sowie Kammergerichts- und Konsistorialpräsident (1686); seit 1661 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesegnete").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

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König (Ostfrankenreich) Heinrich I.
Herzog Heinrich I. von Sachsen

geb. ca. 875
gest. 936
Anm.: Sohn des Herzogs Otto I. von Sachsen (gest. 912); ab 912 Herzog von Sachsen; seit 919 König des Ostfrankenreichs.

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(Albrecht) Christoph von Krosigk

geb. 1576
gest. 1638
Anm.: Sohn des Adolf von Krosigk (gest. 1605); Erbherr auf Beesedau, Hohnsdorf, Alt- und Neusandersleben sowie Gnölbs; anhaltisch-dessauischer Kammerrat, Hofmarschall und Amtshauptmann von Dessau; seit 1623 Hauptmann der anhaltischen Landesdefension; seit 1628 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; 1617 Gründungsmitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbekommende").

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Krosigk, Familie

Anm.: Mitteldeutsches Adelsgeschlecht.

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Graf Johann Ludwig von Kuefstein

geb. 1582
gest. 1656
Anm.: Sohn des Johann Georg von Kuefstein (1536-1603); 1620-1627 niederösterreichischer Regimentsrat; ab 1623 kaiserlicher Kämmerer; 1627 Konversion zum katholischen Glauben; 1628/29 kaiserlicher Botschafter in Konstantinopel; seit 1630 Landeshauptmann von Oberösterreich; 1634 Erhebung in den Grafenstand.

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Sigismund Ladislaus

Anm.: Sohn des Amberger Konrektors Johannes Ladislaus (gest. ca. 1611/12); um 1619 Adjunkt der kurpfälzischen Registratur in Amberg; seit 1629 Sekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg, in welcher Funktion er Auszüge aus dessen Tagebuch der Jahrgänge 1620-1627 anfertigte.
Graf N. N. von Landsberg

Anm.: Sagenhafter Bewohner der Burg Landsberg im heutigen Saalekreis (Sachsen-Anhalt).
Gräfin N. N. von Landsberg

Anm.: Gemahlin des sagenhaften Grafen N. N. von Landsberg.
Gottfried von Leinern

Anm.: Geboren in der Pfalz; von Juni bis September 1629 Oberhauptmann (Kommandant) der Stadt Magdeburg.
Hermann Georg von Lettow

gest. nach 1655
Anm.: Sohn des pommerischen Adligen Lukas von Lettow; Erbherr auf Pritzig und Papenzin; um 1629 Adliger im Gefolge des Herzogs Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau (1595-1653).
Wolf von Loeben

gest. nach 1632
Anm.: Oberlausitzer Adliger; Erbherr auf Rackel; 1619/20 Obristleutnant der böhmischen Konföderierten unter Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
N. N. von Lützow (2)

Anm.: Um 1629 kaiserlicher Hauptmann und Truchsess von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634).
N. N. von Lützow (3)

Anm.: Um 1629 junger Angehöriger des mecklenburgischen Adelsgeschlechts.
Barthold von Lützow

gest. 1633
Anm.: Vermutlich mecklenburgischer Adliger; ca. 1627-1630 Edelknabe und Kammerpage (genannt "der kleine Lützow") des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Konversion zum reformierten Glauben; zuletzt vermutlich schwedischer Leutnant.
Graf N. N. Maranda

Anm.: Um 1629 kaiserlicher Obrist und Obersthofmeister von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634).
Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1590
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Adolf Friedrich (1588-1658) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow (1628-1631 Ersetzung durch Wallenstein); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollkommene").

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Conte Ernesto Montecuccoli

geb. 1582
gest. 1633
Anm.: Sohn des Conte Alfonso Montecuccoli (1546-1607); ab 1602 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zunächst als Hauptmann der Leibgarde des Erzherzogs Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637), dann als Obristleutnant, Obrist (1620-1622 und seit 1626), Generalfeldwachtmeister (1630) und Feldzeugmeister (1632); ab 1619 kaiserlicher Kämmerer.

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Sigmund von Niebelschütz

geb. ca. 1587
gest. 1630
Anm.: Sohn des Ladislaus von Niebelschütz (1558-1618); Erbherr auf Groß und Klein Gaffron sowie Altwohlau; seit 1620 Rat des Herzogs Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau (1595-1653) und Landeshauptmann des Herzogtums Schlesien-Wohlau.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Graf Gottfried Heinrich von Pappenheim

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Veit von Pappenheim (1535-1600); 1616 Konversion zum katholischen Glauben; 1617/18 und ab 1623 Reichshofrat; in bayerisch-ligistischen bzw. kaiserlichen und spanischen (1624/25) Kriegsdiensten als Rittmeister (1619), Obristleutnant (1620), Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1626), Generalfeldzeugmeister (1629) und Feldmarschall (1631); seit 1623 kaiserlicher Kämmerer; ab 1629 auch kaiserlicher Kommissar für die Vollstreckung des Restitutionsedikts im Fränkischen Reichskreis; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1631 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Johann David Pecker von der Ehr

gest. 1659
Anm.: Sohn des Ritters Johann Wilhelm Pecker; kaiserlicher Hauptmann (1621), Obrist (1629) und Generalwachtmeister (1634); 1630 Aufnahme in den niederösterreichischen Ritterstand; 1632 Erhebung in den Freiherrenstand.
Ewald von Podewils

gest. nach 1630
Anm.: Sohn des pommerischen Adligen Anselm von Podewils (gest. 1617); kaiserlicher Rittmeister und Obristleutnant (1627).
Johan Isaakszoon Pontanus

geb. 1571
gest. 1639
Anm.: Sohn des niederländischen Diplomaten Isaac Pieterszoon (gest. 1614/15) in Dänemark; Historiker, Astronom und Mediziner; 1578 Rückkehr der Familie nach Amsterdam; Medizinstudium in Franeker (ab 1589) und Leiden (1592/93); 1593 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Leiden; danach Aufenthalt bei dem Astronomen Tycho Brahe (1546-1601), Reisen nach England und in andere Länder; 1601 Promotion zum Dr. med. in Basel; seit 1604 Professor für Physik und Mathematik am Gymnasium Illustre Harderwijck; Ernennung zum Historiographen des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1618) sowie der Provinzialstände von Geldern (1621).

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Recep Pascha

Anm.: 1627/28 türkischer Botschafter am Wiener Kaiserhof.
N. N. Richter (1)

Anm.: Um 1629/30 kaiserlicher Hauptmann.
Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Hans Kaspar von Röder

geb. ca. 1610
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); 1628-1630 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zuletzt schwedischer Korporal.
Hans Wolf Ernst von Röder

geb. ca. 1590
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Hans von Röder (gest. 1604); seit März 1628 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Hans Rueß von Hopfenbach

gest. nach 1642
Anm.: Vermutlich Exulant aus dem Krainer Ritterstand; 1629-1631 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Adeliche").
Herzogin Eleonora Dorothea von Sachsen-Weimar
Geburtsname: Fürstin Eleonora Dorothea von Anhalt-Dessau

geb. 1602
gest. 1664
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1625-1662 Ehe mit Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (1598-1662); seit 1619 Gründungsmitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Demütige").

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Sachsen-Weimar, Haus
Herzöge von Sachsen-Weimar

Anm.: Seit 1572 bestehende Seitenlinie der ernestinischen Herzöge von Sachsen.
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Hannibal von Schauenburg

geb. 1582
gest. 1634
Anm.: Sohn des Ulrich Diebold von Schauenburg (1532-1603); kaiserlicher Obrist (1619), Generalwachtmeister (um 1628), Feldzeugmeister (1629) und Feldmarschall (1632); seit 1624 kaiserlicher Kämmerer; Komtur des Johanniterordens zu Cobel.

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Christoph von Schellendorf

geb. 1589
gest. 1647
Anm.: Sohn des Karl Magnus von Schellendorf (1562-1621); Inhaber der Standesherrschaft Königsbrück sowie Erbherr auf Klitschdorf, Kunau und Halbau; vermutlich nach 1620 Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Rat und Kommissar; ab 1634 Landeshauptmann des Herzogtums Schlesien-Sagan; seit 1635 zudem Kammerpräsident von Schlesien.

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Balthasar Jakob von Schlammersdorff

gest. 1635/37
Anm.: Sohn des oberpfälzischen Adligen Kaspar von Schlammersdorff; Erbherr auf Hopfenohe; ca. 1610-1614 Stallmeister des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1615-1621 Landrichter und Pfleger in Auerbach; 1620-1623 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1621 bayerische Ächtung; 1625-1628 dänischer Generalwachtmeister; 1629 schwedischer Agent in Nürnberg; ab 1630 brandenburgisch-bayreuthischer Landeshauptmann in Neustadt a. d. Aisch; daneben Obrist (1632) und Generalleutnant (1632/33) der fränkischen Kreistruppen in Nürnberg; seit 1633 schwedischer Generalwachtmeister.
Dietrich von Schleinitz

geb. 1569
gest. 1637
Anm.: Sohn des Dietrich von Schleinitz auf Bornitz (1545-1612); Erbherr auf Bornitz, Hof, Jahnishausen, Ochsensaal und Zöschau.
Hans von Schleinitz

geb. 1602
gest. 1660
Anm.: Sohn des Dietrich von Schleinitz (1569-1637) auf Bornitz und Jahnishausen; Erbherr auf Hof, Zöschau und Ochsensaal.
Wolf Dietrich von Schleinitz

geb. 1600
gest. 1653
Anm.: Sohn des Dietrich von Schleinitz (1569-1637) auf Bornitz und Jahnishausen; Erbherr auf Bornitz und Jahnishausen.
Herzog Georg III. von Schlesien-Brieg-Liegnitz
Herzog Georg III. von Schlesien-Brieg

geb. 1611
gest. 1664
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639); 1635-1639 Statthalter im Herzogtum Schlesien-Brieg; 1639-1653 gemeinsam mit seinen Brüdern Ludwig (1616-1663) und Christian (1618-1672) regierender, ab 1653 alleiniger Herzog von Schlesien-Brieg; seit 1663 auch Herzog von Schlesien-Liegnitz; ab 1639 Oberlandeshauptmann von Schlesien; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unfehlbare").

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Herzog Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau

geb. 1595
gest. 1653
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1611 regierender Herzog von Schlesien-Liegnitz und Schlesien-Wohlau (bis 1612 unter Vormundschaft); 1621-1629 Oberlandeshauptmann von Schlesien; seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wunderbare").

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Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

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Peter von Sebottendorf

gest. 1632
Anm.: Sohn des Karl von Sebottendorf(?) auf Kunern/Schlesien; ab 1603 Prinzenhofmeister und Rat in Dessau; 1608-1610 Reisebegleiter der Prinzen Johann Kasimir (1596-1660) Friedrich Moritz von Anhalt-Dessau (1600-1610) sowie Christian d. J. von Anhalt-Bernburg nach Genf und Lyon; seit 1614 Hofmeister der Herzogin Sophia Elisabeth von Schlesien-Liegnitz-Wohlau (1589-1622); danach Hofmeister und Rat des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639), dessen Söhne er um 1631 auf die Akademie in Saumur begleitete; ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgemute").

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Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Stamplin
N. N. Stampelinus

Anm.: Geboren in Goldberg/Schlesien; um 1629/32 Rat des Herzogs Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau (1595-1653).
Sultan (Osmanisches Reich) Murad IV.

geb. 1612
gest. 1640
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1623 Sultan des Osmanischen Reiches.

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Jean T'Serclaes de Tilly
Graf Johann von Tilly

geb. 1559
gest. 1632
Anm.: Sohn des Martin T'Serclaes de Tilly (gest. 1597); zunächst in spanischen und lothringischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obristleutnant (1600), Generalfeldwachtmeister (1601), Obrist (1602), Feldzeugmeister (1602-1604) und Feldmarschall (1605) in Ungarn; ab 1610 Generalleutnant der Katholischen Liga; seit 1630 auch kaiserlicher Generalleutnant; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

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Curt von der Trautenburg
Curt von Beyern

gest. 1639
Anm.: Sohn des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern; Erbherr auf Hornhausen, Derneburg und Ottleben; ca. 1626-1628 Stallmeister und Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; später Leben auf Pachtgut in Schleswig-Holstein; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufhelfende").

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Uslar(-Gleichen), Familie

Anm.: Niedersächsisches Adelsgeschlecht.

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Thilo von Vitzenhagen

gest. 1632
Anm.: Vermutlich Sohn des Wolfgang von Vitzenhagen (gest. 1612/13) auf Benndorf; Erbherr auf Benndorf und Ermsleben; zunächst Hofmeister der verwitweten Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau (1581-1631) in Sandersleben; Anfang 1628 Frauenhofmeister von Haus aus und Anfang 1630 Interimshofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens 1631 bis 1632 dessen vermutlich dessen Hofjunker, Rat und Hofmeister; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abtreibende").

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Christoph (2) Vitzthum von Eckstedt

geb. 1594
gest. 1653
Anm.: Sohn des Quedlinburger Stiftshauptmannes Christoph Vitzthum von Eckstedt (1552-1599); Erbherr auf Warberg, Tiefensee und Neuhaus; 1615 erste Kriegserfahrungen als "Aventurier" unter Graf Wolfgang von Mansfeld-Vorderort (1575-1638); 1618-1620 konföderierter Fähnrich und Hauptmann unter Graf Georg Friedrich von Hohenlohe-Weikersheim (1569-1645); anschließend braunschweigisch-lüneburgischer Obristwachtmeister und Kriegsdienst in Holland; danach bis 1626 Rat und Hofmarschall der verwitweten Herzogin Elisabeth von Braunschweig-Wolfenbüttel (1573-1626); ab 1631 kursächsischer Obrist; seit 1651 Hauptmann des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; vgl. Johannes Hofer: Hertzliche Begierde des ewigen seligen Lebens der Gläubigen Gottes in diesem Leben [...], Quedlinburg 1653, o. S.

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Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Reinhard von Walmerode

gest. 1637
Anm.: Dr. iur.; zunächst Rat im Hochstift Worms; 1623-1626 bayerischer Regierungsrat in der Unterpfalz; seit 1626 Assistenzrat bei Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); kaiserlicher Konfiskationskommissar im Niedersächsischen Reichskreis (1627), Generalkriegskommissar (1631), Obristfeldmeister sowie Zahl- und Quartierkommissar (1634) und Obrist (1635); 1636 Erhebung in den Freiherrenstand.
Friedrich Weider

geb. ca. 1569
Anm.: Förster und Verwalter in der Oberpfalz; ca. 1606-1613 Amtsrichter im oberpfälzischen Falkenberg; vor 1628 Emigration; 1628/29 Küchen- und Kellerschreiber des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

Weiterführende Informationen in der GND
Abau (Abaúj), Komitat
Anm.: Verwaltungseinheit des Königreiches Ungarn.
Albrechtsburg, Schloss (Meißen)
weiterführende Informationen
Alsleben
weiterführende Informationen
Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Badeborn
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bautzen
weiterführende Informationen
Belgrad
weiterführende Informationen
Berg (Bereg), Komitat
Anm.: Verwaltungseinheit des Königreiches Ungarn.
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Borschod (Borsod), Komitat
Anm.: Verwaltungseinheit des Königreiches Ungarn.
Brandenburg, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Braunschweig
weiterführende Informationen
Braunschweig-Wolfenbüttel, Fürstentum
weiterführende Informationen

Anm.: Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig und Lüneburg.
Breda
weiterführende Informationen
Calbitz
weiterführende Informationen
Calenberg[-Göttingen], Fürstentum
weiterführende Informationen

Anm.: Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig und Lüneburg.
Crema
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
Ermsleben
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Freckleben
weiterführende Informationen
Gardelegen
weiterführende Informationen
Glückstadt
weiterführende Informationen
Großenhain
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hettstedt
weiterführende Informationen
Hof (bei Stauchitz)
weiterführende Informationen
Hohnsdorf
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Jerusalem
weiterführende Informationen
Kamenz
weiterführende Informationen
Kaschau (Košice)
weiterführende Informationen
Königsbrück
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Konstantinopel (İstanbul)
weiterführende Informationen
Krumbholz (Krumbhals)
Anm.: Auenwaldgebiet an der Saale bei Bernburg.
Landsberg
weiterführende Informationen
Landsberg (Berg)
Anm.: Porphyrkuppe mit Resten einer Höhenburg inmitten der gleichnamigen Stadt im heutigen Saalekreis (Sachsen-Anhalt).
Leipzig
weiterführende Informationen
Lingen
weiterführende Informationen
Lommatzsch
weiterführende Informationen
Lübeck
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Meißen
weiterführende Informationen
Meißen, Hochstift
weiterführende Informationen

Anm.: Seit 1581 unter der Herrschaft des Kurfürstentums Sachsen.
Meißen, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Merschwitz
weiterführende Informationen
Mulde, Fluss
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Oschatz
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Papenzin (Bobięcino)
weiterführende Informationen
Parchwitz (Prochowice)
weiterführende Informationen
Pfalz, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Pommern, Herzogtum
weiterführende Informationen
Pritzig (Przytocko)
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Rackel
weiterführende Informationen
Radisleben
weiterführende Informationen
Reinstedt
weiterführende Informationen
Rieder
weiterführende Informationen
's-Hertogenbosch
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
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Saboltsch (Szabolcs), Komitat
Anm.: Verwaltungseinheit des Königreiches Ungarn.
Sachsen, Kurfürstentum
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Sandersleben
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Sathmar (Szatmár), Komitat
Anm.: Verwaltungseinheit des Königreiches Ungarn.
Savoyen, Herzogtum
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Schlesien, Herzogtum
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Schweden, Königreich
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Semplin (Zemplén), Komitat
Anm.: Verwaltungseinheit des Königreiches Ungarn.
Siracusa
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Sizilien (Sicilia), Insel
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Spanien, Königreich
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Spree, Fluss
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Stettin (Szczecin)
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Ugotsch (Ugocsa), Komitat
Anm.: Verwaltungseinheit des Königreiches Ungarn.
Ungarn, Königreich
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Veluwe
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Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
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Waitzen (Vác)
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Weimar
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Wesel
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Wien
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Wolfenbüttel
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Württemberg, Herzogtum
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Wurzen
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Zörbig
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Fruchtbringende Gesellschaft
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Anm.: Vgl. den Einführungstext zur Fruchtbringenden Gesellschaft im Rahmen dieser Edition unter: http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=32.
Malteser (Ordo Militiae Sancti Joannis Baptistae Hospitalis Hierosolymitani)
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Anm.: Eigentlich "Johanniter" auf Malta.
Oberlausitzer Sechsstädtebund
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Sachsen-Weimar, Landstände
Quintus Curtius Rufus: De rebus gestis Alexandri Magni, hg. von Johan Isaaksz Pontanus, Amsterdam: Jansson, 1633. [Nachweis im GVK]
Die andere Belägerung der Stadt Magdeburg, Oder Warhafftige beschreibung, warumb unnd aus was ursachen, die Hänse-Stadt Magdeburg, von der Keyserl. Armee blocquiret, wie lange selbige Blocquirung geweret, unnd was Jnterim beydes, so wol in, als vor der Stadt [...] sich begeben [...]; Durch Eine beglaubte Person, so dieser Belägerung [...] beygewohnet [...] auffgesetzt, und Continuiret, o. O.: 1629. [Nachweis im GVK]
Kyrillos Loukaris: Glaubens Bekäntnis Der Christlichen Griechischen oder Orientalischen Kirchen/ Durch den Hochwürdigen Patriarchen zu Constantinopel/ im Namen der semptlichen Verwalter benanter Kirchen. Erstlich aus dem Lateinischen Original/ so im Martio/ 1629. zu Constantinopel Gedruckt worden/ Frantzösisch/ an jetzo aus dem Frantzösischen Deutsch gegeben, o. O.: 1629. [Nachweis im GVK]