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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: November 1629


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. VII, fol. 241r-261r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. November 1629
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt
  • Korrespondenz
  • Ankunft des Bruder Ernst als Stallmeister dienenden Hermann Christian Stammer und des früheren dänischen Generalwachtmeisters Balthasar Jakob von Schlammersdorff
02. November 1629
Ballenstedt
  • Ermahnung des Hoymer Verwalters Hans Schmidt
  • Schlammersdorff und der dänische Obristleutnant Georg Wolf von Wildenstein als Mittagsgäste
  • Abreise der beiden oberpfälzischen Adligen
03. November 1629
Ballenstedt
  • Vertrauliches Gespräch mit dem Hofmeister Hans Rueß
  • Ankunft des Französischlektors Abraham de la Faye in Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Armbruch eines kleinen Jungen
04. November 1629
Ballenstedt
  • Kriegsnachrichten
  • Gespräch mit Rueß
  • Anhörung der Predigt
  • Ausfall der morgigen Schlosspredigt
  • Pferdetausch
  • Fassen von Entschlüssen
05. November 1629
Ballenstedt → Halberstadt
  • Fahrt zum kaiserlichen Generalissimus Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein nach Halberstadt
  • Begrüßung durch dessen Obersthofmeister Graf Maranda
  • Abendessen mit kaiserlichen Offizieren und anderen Adligen
06. November 1629
Halberstadt
  • Besuch durch Waldstein
  • Abendessen vor der Stube
  • Gespräch mit dem schaumburgischen Gesandten Johann Joachim von Wartensleben
  • Kriegsnachrichten
  • Kriegsfolgen
07. November 1629
Halberstadt → Ballenstedt
  • Rückreise nach Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
01. November 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Reise der Gemahlin Eleonora Sophia nach Quedlinburg
  • Anhörung der Predigt
  • Kriegsnachrichten
  • Erfolglose Rückkehr der Gemahlin von der Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg
  • Entsendung des Kammerdieners Thomas Benckendorf nach Braunschweig
09. November 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Hasenjagd
  • Regen
  • Wirtschaftssachen
  • Beginn des Französischunterrichts der Gemahlin durch de la Faye
10. November 1629
Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Nebel und Regen
  • Geldangelegenheiten
  • Korrespondenz
11. November 1629
Ballenstedt
  • Aufhellung des Wetters
  • Gespräch mit Schmidt
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsfolgen
  • Pferdeheiler in Halberstadt
  • Aktueller Bestand an Pferden
  • Jagd
12. November 1629
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt
  • Abreise des Amtmanns Johann Harschleben nach Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Spaziergang
13. November 1629
Ballenstedt
  • Hasenjagd
  • Wirtschaftssachen
  • Gespräch mit dem ehemaligen Amtsschreiber Arnold Engelhardt
14. November 1629
Ballenstedt
  • Administratives
  • Wirtschaftssachen
  • Hasenjagd
  • Rückkehr von Benckendorf aus Braunschweig
15. November 1629
Ballenstedt
  • Nachricht von der Geburt des Herzogs Johann Christian von Mecklenburg-Güstrow
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Ankunft des früheren Stallmeisters Curt von der Trautenburg und des Uriel von Eichen
  • Abfertigung des Edelknaben Dietrich von Lützow
  • Anhörung der Predigt
  • Tafel
  • Zurechtweisung von Harschleben
  • Besichtigung einer neuerworbenen braunen Stute
  • Trautenburg nach dem angeblichen Tod seines Bruders letzter Mann der Familie
  • Ankunft des Frauenhofmeisters Thilo von Vitzenhagen
16. November 1629
Ballenstedt
  • Vorausschickung von Trautenburg nach Leipzig
  • Korrespondenz
17. November 1629
Ballenstedt → Alsleben → Domnitz
  • Abschied und Reise nach Domnitz
18. November 1629
Domnitz → Halle → Bruckdorf → Schkeuditz
  • Weiterfahrt nach Schkeuditz
  • Verfehlen des kürzesten Weges zwischen Ballenstedt und Leipzig
19. November 1629
Schkeuditz → Leipzig
  • Weiterreise nach Leipzig
  • Zurechtweisung des Gastwirts wegen Beleidigung des verstorbenen Heidelberger Hofpredigers und Theologieprofessors Abraham Scultetus
  • Rücksendung von Vitzenhagen nach Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Verpfändung eines Schmuckstücks
20. November 1629
Leipzig → Frohburg
  • Weiterfahrt nach Frohburg
  • Zwei Hochzeiten bei der Ankunft als gutes Vorzeichen
21. November 1629
Frohburg → Gnandstein → Penig → Chemnitz → Zschopau
  • Weiterreise nach Zschopau
  • Außergewöhlich hübscher bettelnder Junge als gutes Vorzeichen
22. November 1629
Zschopau → Reitzenhain → Sankt Sebastiansberg → Komotau
  • Weiterfahrt nach Komotau
  • Mehrere gute Vorzeichen
23. November 1629
Komotau → Postelberg → Jungfernteinitz
  • Weiterreise nach Jungfernteinitz
  • Sechzehn schöne Falken als gutes Vorzeichen
24. November 1629
Jungfernteinitz → Schlan → Brandeis → Weißer Berg → Prag
  • Weiterfahrt nach Prag
  • Unterwegs Gedenken an die Schlacht am Weißen Berg
  • Korrespondenz
  • Beschreibung und Deutung eines Traumes
25. November 1629
Prag → Westetz → Dnespek → Bistritz
  • Weiterreise einiger Bediensteter mit dem fürstlichen Gepäck auf der Landkutsche nach Wien
  • Postgebühren
  • Ritt nach Bistritz
26. November 1629
Bistritz → Miltschin → Tabor → Koschitz → Samosol → Neuhaus → Königseck → Böhmisch Rudoletz
  • Weiterreise nach Böhmisch Rudoletz
  • Beschreibung der Landschaft zwischen Prag und Neuhaus
27. November 1629
Böhmisch Rudoletz → Zlabings → Fratting → Langau bei Geras → Pulkau → Großnondorf → Hollabrunn
  • Weiterritt nach Hollabrunn
28. November 1629
Hollabrunn → Obermallebarn → Stockerau → Groß-Enzersdorf → Wien
  • Weiterreise nach Wien
  • Einkehr im Wirtshaus "Küsspfennig"
  • Mitteilung der Ankunft an den anhaltischen Agenten Johann Löw d. Ä.
  • Korrespondenz
29. November 1629
Wien
  • Umzug in das Haus des Reichshofrats Dr. Johann Wenzel
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
30. November 1629
Wien
  • Anblick eines an verschiedenen Stellen ihres ganzen Körpers behaarten Mädchens im Alter von einem dreiviertel Jahr
  • Audienz bei Kaiser Ferdinand II. am Abend
  • Kriegsnachrichten
  • Alte und neue Bekanntschaften mit mehreren Hofadligen im kaiserlichen Vorzimmer
|| [[Handschrift: 241r]]

Sonntag den 1<ten.> November


Predigt angehörett.


Mejn Bartoldt Lytsaw, hat
mir antwortt vom herrn general
mittgebrachtt, auß halberstadt,
sehr freündtlich, va


Herman Kersten Stammer, ist von
Bernburg ankommen, mitt bericht, das
Mein bruder Fürst Ernst, auff
dem rückwege seye.


Antwortt von Sandersleben, vndt hertzog
Wilhelmen, auch der Weymarischen
landtschafft, welche vnß abermals
aufhelt, vndt zweyiährige stundung
der 8000 ThalerThlr: begert.

|| [[Handschrift: 241v]]


Antwortt von Bernburg daß herrvatter
des holzes, vndt wildprets halben,
nichts thun will oder kan, willb
mir also nichts nachlaßen, vndt
ich habe bey Jhrer Gnaden weder trost,
noch hülffe, zu hoffen.


Schlammerßdorff, gewesener königlich
dennemärckischer General Major,
ist alhier ankommen, mitt 26 pferden,
im städtlein drundten. Jch habe einen
vom adel hinundter geschicktt ihn
herauffer zu führen, so hat er
sich, wegen des spähten abends,
vndt gehabten rausches welchen
er beym Obersten Bernd Geest be-
kommen, endtschuldigett.

Montag den 2. November


J'ay admonestè Iean a Heimb, a
cause des menaces de Freyberger,
dont il ne scait rien.

|| [[Handschrift: 242r]]


Balthasar Jacob von Schlammerßdorff,
ist hier gewesen, vndt hat mitt mir
zue Mittage gegeßen, alß auch,
der lange Wildenstainer,
der eine, Schlammerßdorf ist general
Major des Königs in Dennemarck ge-
wesen, der ander ist Obrist leüte-
nampt in Dennemarck gewesen. Es hat
ihnen, der General hertzog von
Fridlandt sehr große cortesia erwiesen.
Nach der Mittagsmahlzeitt ist Schlam-
merßdorf, vndt Wildenstainer wie-
derumb verraysett.

Dienstag den 3. November


J'ay confiè a Monsieur Reüß
tous mes mysteres, & mes
desseings. Le bon Dieu les vueille
benir, & faire prosperer a sa
Saincte gloire.

|| [[Handschrift: 242v]]


<Abraham> La Faye hat sich eingestellet.
Jst zu hartzgeroda angelangett.


Jch habe an herrvettern Fürst Lud-
wigen, vmb sein hauß zu Magdeburg
geschrieben, wegen itziger vnsicherheitt.


Paß von Froborn, nach Quedlinburg 15 Schefel (Scheffel)schfl:


Paß von hejmb nach Quedlinburg vf
1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 10 Schefel (Scheffel)schfl: weizen, vndt haber.


Paß von Reinstedt vf 2 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 20 Schefel (Scheffel)schfl:
gersten, vndt haber.


Paß von Radischleben, vf 2 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten.


Meine pferde seindt von Eißleben
wiederkommen, mitt einem danckschrei-
ben von Schlammerßdorff.


<Paß von Riedern auf 1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:>


<Ein kleiner iung hat heütte vorm keller einen arm zerbrochen, als sie bey der nacht bier geführet.>

Mittwoch den 4<ten.> November


Schlammerßdorff hat mich gestern
auch berichtett, das er mitt
einem commissario, nahmens
Andreß Liebhaltt zu rede worden, || [[Handschrift: 243r]]
in Eißleben, derselbe ist vom herrn general
zu einbringung der contribution vndt auf-
sicht auf den Thüringischen Krayß <oder landtschaft Türingen> verordnett,
der hat gesagt, er wehre von dem herrn
general abgefertiget, nach Weymar
vndt andern herren zu raysen, denselben
anzumelden, das Jhre Liebden der general
noch zu den 11 compagnien, so ohne das,
im Craiß logiren, noch 2 mille pferdt welche
in hindterPommern gelegen, neben 3
compagnien von seinem Regiment zu fuß,
vndt noch 6 compagnien Reütter von des
Piccolhuominj seinem Regiment wollte in
obgedachten krayß oder bezirck legen,
würde auch solches volck ehister tagen,
bey der Deßawerbrücken sich ver-
samblen, alda sie ordinantz bekommen
werden, wo sie ihre quartier nehmen
sollen, vndt diese resolution ist vff
einkommenen bericht, den Sontag vmb
10 vhr, erst vorgangen, auß gewißen
vrsachen, mitt welchen der Commissarius || [[Handschrift: 243v]]
nicht hat heraußer gewoltt. Er hat
auch gesagt, es würde mitt der
neẅen werbung, auch starck ver-
fahren, vndt hette man einen eigenen
currier nach dem Obersten Aschenburg
geschicktt. Er vermeine allem an-
sehen nach, es möchten selzame consilia
vorhanden sein, dann es hetten der
Apt von Fulda, vndt andere
vmb hülfe geschrieben, Bayern,
vndt Meintz sollen auch werben,
Man vermeinett, Franckreich,
vndt die herren Staden, werden
lose händel anfangen.


Mein vetter hertzog Wilhelm ist
gestern zum general nach halber-
stadt kommen, dergleichen einlage-
rungen in Düringen abzuwenden.


J'ay discouru avec Monsieur Reüße.


Auff heüttigem Behttag, predigt
angehörett, jm Städtlein, Ballenstedt, || [[Handschrift: 244r]]
vndt die Morgende Schloßpredigt, ab-
gestellett.


Jch habe heütte, eine schöne braune
Studte, vor meine zwey rotzige pferde,
vertauschtt vndt bekommen, Gott gebe
mir glück darzu.


J'ay priè Dieu, & prins les resoluti-
ons que i'ay peu prendre. Dieu
les benisse, par son fils nostre Sauveur.


Jch bin heütte hinüber nach halberstadt
gefahren, den herrn general zu besuchen, vndt
anzusprechen, alda ich ins wirtzhauß
eingekehrt, Jhre Liebden haben mich durch
den Obersten Graf Maranda entpfangen, in
ihrer kutschen nach hof führen, vndt sich
endtschuldigen laßen, das sie mir
heütte nicht gesellschaft leisten köndten,
Morgen wils Gott, wollten Sie
mir aufwartten, Sie hetten eben, gar
vberhaüffte geschäffte zu thun bekommen.

|| [[Handschrift: 244v]]


Diesen abendt, haben herr Berch-
toldt von Wallenstain, (herrn Adams
<vorigen> landhofmeisters, itzigen Obrist Burggrafens
in Böhmen sein Sohn) ein feiner,
sittsamer, wackerer herr, Jtem:
der iunge Graf von harrach, ein
iunger Graf von Pappenheimb,
der Obrist hofmeister Maranda, vndt der
Obrist kammerherr von Schönkirchen,
Jtem: ein Junger Graf von Solms,
ein herr Conzin, der Obrist leutnant d'Es-
pagne, der Rittmeister Palant,
mitt mir Taffel gehalten
vor meiner stuben, I'ay mis mon
chappeau, a cause du froid,
(car il n'y avoit que du feu a
la cheminèe loing de moy) leur
offrant aux Cavalliers le mesme,
mais pas un ne l'a acceptè.

|| [[Handschrift: 245r]]

Freitag den 6. November


heütte vmb eylf vhr vormittags ist
erst der General zu mir, in mein
losament kommen, war nicht gar
in gutem humor, wegen vieler
ankommenen currierer vndt geschäfte,
aber Jhre Liebden haben sich dennoch, gegen
mir wegen begehrter vorschrifften
nach Wien sehr freündtlich erbotten,
vndt daßelbige auch, im werck
præstirett, mitt ansehlichen inter-
cessionalen, an die Kayßerliche Mayestät
vndt an den fürsten von Eggenberg.
Nach der mahlzeitt, haben Sie mich
wieder, in mein losamentt, be-
gleittet.


Den abendt sejndt Sie (ihrem gebrauch
nach,) allein geblieben.


Es ist diesen abendt wiederumb vor Mei-
nem gemacht, taffel gehalten worden.

|| [[Handschrift: 245v]]


Wartemßleben hat mich angesprochen.
Er jst gräflich Schawemburgischer abgesandter,
beym herrn General.


Nota Bene Die zeitung mjtt Crema ist falsch.
Linghen ist zwar blocquirt, aber
nicht eingenommen.


Gernroda wollen die Jesuiter haben.


Corpora impura, quo quis plus
nutrit, eo magis loedit.1


Quod extrahit, id attrahit.


Es schejnett daß allenthalben, die
päße gesperret seyen, vndt das
wir einlägerung im Fürsten-
thumb werden haben, denn man kein
getraydich auß dem lande laßen will,
Jnmaßen meine gersten, welche zum
herrenbraw nach Zerbst, ist depu-
tirt gewesen, nicht hat können
fortkommen, Sondern ist zu Bernburg
abgesezt worden.

|| [[Handschrift: 246r]]

Samstag den 7. November


Bin wieder nach Ballenstedt gefahren, alda
ich schreiben, von herrvattern vndt von herr-
vetter Fürst Ludwigen vor mir gefunden.


Nota Bene Zeitung daß friede soll in Jtalien werden.


Nota Bene Jtem: ein fürstentag, vndt friedenshand-
lung im Römischen Reich, zu welchem beyden
der general sehr incliniren soll.


Nota Bene Jtem: der Türcke seye noch im anzuge,
vndt nehme sich Siebenbürgen an.


Nota Bene Jtem: das deütsche volck so in Pohlen
marchirett, vndt meistentheilß
von kranckheitten, theilß auch
von den Pohlen selbsten aufgerieben
worden, also das von 15000 Mann
kaum 2500 gesunde Mann vberge-
blieben sein, soll nicht in der Schlesie,
sondern in der NeẅenMarck sein win-
terläger halten, auß befehl Kayserlicher Mayestät
welche Sie in der Schlesie, nicht haben wollen.

|| [[Handschrift: 246v]]

Sonntag den 8. November


Schreiben per Magdeburg entpfangen,
von graf hans moritz von Naßaw, von Adolf Börstel et cetera[,]
Jtem auß holstein, <Numero 42[,] 43[,] 44[,] 45.>


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, ist hinüber nach
Quedlinburg gefahren, pour certaines raysons.


Jch habe predigen laßen, vndt predigt
angehörett.


Zeitung daß die Staden sich der Stifter,
Paderborn vndt Oßnabrügk be-
mächtigett haben, quod vix credo.


Meine gemahlin ist von Quedlinburg
wiederkommen, hat nichts erhalten
können, wegen vndterschleif des kindes,
auß vrsachen, das der Aeptißinn
davor gar zu angst vndt bange ge-
wesen, ergo changeons nos re-
solutions, en quelque maniere.


Diesen abendt habe ich Thomaßen, selb || [[Handschrift: 247r]]
vierdte, naher Braunschweig, mitt
gersten, wejtzen, vndt erbßen, abge-
fertigett. Gott gebe zu glück,
vndt segen.

Montag den 9. November


Jch habe Bayern, zu ende dieser woche, be-
schrieben.


Zwey hasen, zur küche, hetzen laßen.


Es hat heütte gar sehr geregenett,
also das man daran zweifelt, ob
meine wagen nach Braunschweig werden
durchkommen können.


Paß von Heimb nach Quedlinburg
Ein karn mitt korn, oder getraydt.


Meine freündtliche herzliebste gemahlin,
hat heütte mitt dem Sprachenmeister,
dem<Abraham de> la Faye, die Frantzösische
sprache, zu lernen, angefangen. Er
hat gar einen facilem methodum discen-
dj, vndt eine sonderbahre artt, einem
die sprachen einzutrichtern.

|| [[Handschrift: 247v]]

Dienstag den 10. November <Märtinsabendt.>


J'ay envoyè Hans Caspar Röder voir triturer.
Es werden auf dem Forwergk
diese woche auf zween Thälen
gerste, auf einer weitzen
gedroschen, der weitzen, gibt zur
proba 2 Schefel (Scheffel)schfl:[,] der gersten, nur
4 Schefel (Scheffel)schfl: Sie können nur wegen
kürze der tage (vmb 7 wirdt
es tag, vmb 4 nacht) vndt
daß das wetter so feücht ist
nur 1½ schock des tages auß-
dreschen, <Nota Bene[:] Man kan auch wol in einem tage 2 Schockßo: außdreschen.> vermeinen also ein
Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: auf ieglicher Thäle
außzudreschen in 5 tagen, dann
den 6. wirdt aufgemeßen, vndt
den 7. ist Sontag.


Es hat heütte wiederumb greẅlich
genebelt, vndt gar starck geregnett,
wie gestern, Jedermann vermeinett,
meine wagen, werden stecken bleiben.

|| [[Handschrift: 248r]]


Mein räpchen<Je n'ay sceu avoir l'argent, d'ou je pensois. personne n'a d'argent.>


Curdt von Bayern, hat hergeschrieben,
will sich wißen einzustellen.

Mittwoch den 11. November


heütte ists Gott lob, wieder hüpsch
wetter worden vndt hat sich die zeitt
vffgeklärett.


Jean ist hier gewesen, sagt man hette
hammel oder Rinder kaüffen sollen,
damitt das iunge wenig wägende
viehe, nicht also hinweg geschlachtett
werden müste. Denn gestern ein
schaff nur 14 Pfund (libra)℔: gewogen.


Er hat biß auf 20 morgen, in den hoy-
mischen feldern alles gestoppelt,
alhier seindt noch wol ein 200
Morgenm: zu stoppeln.


Man kan keine frische fische mehr be-
kommen, der General hats bey hencken
verbotten, Sie anderwerts zu verschicken.

|| [[Handschrift: 248v]]


Es ist ein <berühmbter schmidt,> kerll zu halberstadt,
der heilet den wurmb, an den
pferden, mitt schneiden vndter den
augen vndt an der Nase, der-
selbige hatt mir eine stuhte
geheilett, die andere war
vor wenig tagen, <mir> vmbgefallen,
das ich also, mitt pferden, vn-
glücksehljg bin. Jch habe
an itzo 9 schöne Stuhten zu heimb,
vndt 5 alhier, auch 7 fohlen
Gott behüte sie mir zu glück.
Jch hatte 9 fohlen, aber 2 die ich
von Rödern erkaufft, habe ich
im stall aufgestellett. Zu
Radischleben habe ich auch an itzo
9 kleine wilden.


Meine leütte haben einen hasen rein-
gebracht, den Sie gehetzt, vndt einen
fuchs.

|| [[Handschrift: 249r]]

Donnerstag den 12. November


Predigt angehörett.


Den Ambtmann, nach Bernburg ziehen
laßen.


Doppelte zeitung 1. daß der Türcke,
jm anzuge[,] 2. das er mitt dem Kayser
auf 25 iahr friede gemachtt.


Jtem: das die Staden mitt Spannien
einen 30iährigen Stillstandt tractiren.


Pourmenè, veu mon jardin, & mestairie.

Freitag den 13. November


Einen hasen gehezt vndt gefangen.


Gesehen wie meine ackerbreitten
so vbel bestellet, vndt noch nicht
gestoppelt seindt.


Jch habe mitt dem alten Arndt, gewesenen
Amptschreiber conversirt. Er sagt die
Ballenstedter vndt vndterthanen pflügten willig
vndt gerne 5 tage, führten, noch einen
tag ein, vndt einen tag Mist. Man köndte || [[Handschrift: 249v]]
ihnen wol vfferlegen, daß ein ieder
des tages 5 Morgen pflügen müste
so lange biß er fertig würde. Wer
aber nur zwey pferde hette
köndte nur halb so viel pflügen.
oder müste mehr zeitt darzu
nehmen. Zun haberfeldern,
darff man nicht stoppeln, <oder an izo vmbpflügen laßen, biß auf die faste,> nur
zun gerstenfeldern,


Paß von Heimb nach Quedlinburg
6<7> Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 6 Schefel (Scheffel)schfl gersten, vndt haffern.

Samstag den 14. November


I'ay commencè a mettre en ordre,
ce quj me sert a mes grands
desseings que Dieu vueille benir,
& faire effectuer, afin que je
n'aille pas tousjours a reculons.


2 wagen vndt 2 karn, von Radischleben,
nach Quedlinburg bekommen paß von mir,
führen weitzen vndt gersten.

|| [[Handschrift: 250r]]


Der Junge Röder, vndt Lytsaw,
haben beynebens Wolf Schützen,
fünff hasen eingebrachtt, deren
<Wolf>Sie einen geschoßen, die andern
4 beym Schierberge gehetztt.


Thomaß ist von Braunschweig wieder-
kommen, hatt den Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten zu
25 vndt 25½ ThalerThlr: den wejtzen
aber nur, zu 32 ThalerThlr: vndt die erbßen
zu 30 ThalerThlr: verkaufft, vndt verhandeltt.
Es sollten sein, 20 wispel gersten,
4 wispel weitzen, vndt 3 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: erbsen,
wiewol die vndterthanen vmb des
eingefallenen bösen weges, vndt wetters
willen, gar viel auf bezahlung an-
genommen, vndt nichts ver<nicht alles> verführt, das
ich dann gar leichtlich habe können ge-
schehen laßen, dieweil mir nichts dran
abgegangen.

|| [[Handschrift: 250v]]

Sonntag den 15. November


Gestriges abends die fröliche
zeitung erfahren daß hertzog
hanß Albrecht von Meckelnburg
mein schwager, durch seiner gemahlin
Meiner schwester glücklichen
endtbindung, mitt einem iungen
sohn ist erfreẅet worden,
Gott stercke vndt segene
Mutter vndt kindt gnediglichen.


Schreiben von Meinem bruder Fürst Ernst
auß dem Cremonesischen gebiehte
entpfangen, da sie vermeinen
dem herzog von Nevers den
garauß zu machen.


Bayern, vndt Eiche, haben sich einge-
stellett.


Dietrich Lytsaw der edelknabe hat
seine abfertigung bekommen. Er ist noch
Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, brautiung gewesen.

|| [[Handschrift: 251r]]


Wir haben predigtt angehörett.


Jch habe heütte Taffel gehalten.


J'ay fait parler au baillif en bons
termes Allemands, a cause qu'il a si mal
cultivè mes champs. Il a fait le deses-
perè avec force excuses.


Jch habe die neẅe braune Stuhte
besichtigett, welche Christian Sattel-
knechtt zu Braunschweig vor 14 ThalerThlr:
<mir> erkaufft hatt. Jst also numehr, das
sechßte pferdt, so ich an jtzo, jm For-
wergk alhier habe, zu heimb hab
ich ihrer 9[,] zu Radischleben 9.


Jch habe heütte erfahren, daß Curdt
von Bayern, der letzte ist seines Stam-
mes, vndt nahmens, dieweil sein bruder
in der letzten Schwedischen schlacht geblieben
ist<sein soll,>, als Arnheimb der feldtMarschalck,
den König in Schweden geschlagen.


Vitzenhagen, ist auch herkommen.

|| [[Handschrift: 251v]]

Montag den 16. November


Bayern jst nach Leiptzig voran ge-
schickt worden, benebenst einem
Tragoner.


Die notificationschreiben vom her-
tzog <hans Albrecht> von Meckelnburg, wegen
der Niederkunft, seiner ge-
mahlin seindt ankommen, daß ihm
Gott einen iungen Sohn beschehret.


Jch habe den Einspänniger laßen
beschencken, vndt dem hertzogen
wieder geantwortett.

Dienstag den 17. November


Jch habe mich in Gottes nahmen, nach genomme-
nem <sehnlichem> abschiedt aufgemachtt, vndt bin gefahren
von Ballenstedt vf Alsleben vber
die fehre, vndt so fort nach Domnitz
seindt — — — — — 7 Meilenm:
Bin auf der herren von halle
ihrem hause gelegen, zu Domnitz.

|| [[Handschrift: 252r]]

Mittwoch den 18. November


Meilenm.
Von Domnitz auf Schkeiditz
nach deme wir bey halle
in der vorstadt durchgefahren.
Schkeiditz ist ChurSächsisch.
Wir hatten zu Bruckdorf,
eine meile weges von halle
gelegen, gefüttertt.
4<5>


Der nechste weg von Ballen-
stedt auß, auf Leiptzig zue,
wehre gewesen, erstlich auf
Sandersleben zue, drey meilen,
von Sandersleben auf halle zue,
auch nur drey meilen, von
halle vollends auf Leiptzig zue,
fünf meilen, wehren zusammen
eylf meilen, da wir an
itzo es auf viertzehen meilen
fahren müßen. Also gehets
zu in der welt, das man oft nicht
weiß was man vor der Thür hat, vndt sich
vmb frembde händel bekümmertt.

|| [[Handschrift: 252v]]

Meißen.
Donnerstag den 19. November


Meilenm.
Von Schkeiditz, nach Leiptzigk
alda ich zu den drey Schwanen,
vnbekandter weyse eingezogen.
Et i'ay donnè a table une
rude reprimande a l'hoste,
pour avoir mesparlè du feu
Monsieur Scultetus, l'appellant un
ennemy de paix, contre toute
veritè, &cetera[.]
2


Jch habe Thylo von Vitzenhagen, in
Gottes nahmen, wieder nach
hause geschicktt, mitt meinen
pferden, vndt convoy, auch mitt
brieffen, an Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin,
an herrvattern, an schwester Sybillen,
an den hofmeister Reüßen. et cetera Gott
gebe vf allen theilen glück vndt || [[Handschrift: 253r]]
heyl.


J'ay engagè un joyau de Diamants,
pour 600 DalersDal: & les interests 24 jusqu'a
Pasques, mais le ioyau vaut bien
deux fois cela. Et c'est la 1ere.
fois, que ie fay telle chose.

Freitag den 20. November


Meilenm.
<Jn einer Mietkutsche.> Von Leiptzig nach<bey> Born
welches wir zur rechten handt liegen laßen.
3
Frawberg <ein flegken>
Bon augure, a nostre arrivèe, s'y
faisoyent 2 nopces, & l'une
nous rencontra avec le bal,
l'autre dançoit vis a vis de nous.
1

Samstag den 21. November


Meilenm.
Nach Genandtstein einem von Einsiedel gehörig ½
Pönigke stadt vndt schloß
einem herren von Schömberg zugehörig.
Kemnitz, stadt, gar sauber gebawet
alda wir gefüttert. Molda rinnt vorüber.2
2
Tschoppa städtle vndt Schloß, Nachtlager
ligt am waßer Tschoppa.
2

|| [[Handschrift: 253v]]


Böhmen. Bon augure d'un extremement bel
enfant quj nous a rencontrè men-
diant, un garçon de 6 a 7 ans[,] beau
de visage en perfection, & ayant un
poil long jusqu'aux espaules[,] blanc
comme neige & doux comme soye.


Augustusburg zur linken handt liegen laßen.

Sonntag den 22. November


Meilenm.
Auf Dreyzehnhahn
alda sich der Böhmerwaldt
anfähet. Jst halb Chur Säxisch,
halb Kayserisch, oder Königlich Böhmisch.
Der Böhmer waldt ist voller Tannen-
baẅme. Es hat bergwege
vmb 13hahn.
3<2>
Neẅstädtle, sonst Sankt Sebastiansberg
genandt
alda wir gefüttert.

1
Die Stadt Commethaw vnser Nachtlager.
Mad Es ligt zwar in Böhmen, die
heüttige tagerayse von 13hahn an,
man redet aber noch alles deütsch.
2

|| [[Handschrift: 254r]]


Die meilen seindt schrecklich groß vndt
heütte sehr böser weg gewesen.


Bon augure d'une biche quj s'est presentèe
a dix pas de moy, me regardant sans peur
fort & ferme long temps. Jtem: force nou-
veaux toicts, une eschelle neufue, une cor-
neille nous criant & s'arrestant prés de
nous sur une eglise, &cetera[.]

Montag den 23. November


Meilenm
Von Commethaw, gen Postelberg
alda wir gefüttert. Es ist ein dorf
vndt Schloß einem herrn von Sternberg
zugehörig.
3
Dämitz <Nachtlager>
ein Böhmisches städtlein, <bey Laun vorüber.>
2


Zwischen Postelberg vndt Dämiz,
baldt von Postelberg auß, vber
das waßer die Eger kommen.


Bon augure, 16 beaux faulcons
quj sont venus avec nous, un faul-
connier les portant a l'Empereur[,] des
grands un couste 30 DalersDal:[,] des petits,
10 Dalers la piece, mais ils ne sont pas
dressè encores, ains se dresseront pour les lievres,
canards, corneilles, pies, & herons, distinctement.

|| [[Handschrift: 254v]]

Dienstag den 24. November


Meilenm.
Von Dämitz<Daintz> auf Schlan
Jst auch ein Böhmisches städtlein,
so iziger zeitt dem herren von
Martiniz, vmb eine gewiße
summa geldes, vom Kayser
versezet worden.
2
Von Schlan nach Brandeiß Prag
nach dem wir vndterwegens
zu Brandeiß, einem dörflein ge-
füttert. Vor Prag seindt wir
vber den weißenberg gekommen,
alda ich die wahlstadt der
Schlacht so anno 1620 vorgegangen,
considerirett, vndt Jhre Mayestät
der Kayser, haben an izo, ejne
capelle, dahin bawen vndt setzen
laßen. et cetera
4


Zu Prag habe ich an Meine freundliche herzlieb(st)e
gemahlin geschrieben.


Dieumercy d'avoir accomply iusques
icy mon voyage si heureusement[.] Mais || [[Handschrift: 255r]]
a Froberg i'avois un meschant songe de
trois dents me tombèes a main droite deux
se joignans l'une l'autre & la 3me. distante
d'une espace de dent, ce quj me denote
ordinairement mortalitè de mes plus proches,
Dieu m'en garde benignement par sa Sainte grace.

Mittwoch den <5. December stilo novo.> ⁄ 25. November


Jch habe heütte, Eichen, vndt Röder, mitt
Thomaß Benckendorfern, <auch Caspar Rittern> auf einer
landtkutschen, naher Wien, sambt allem
meinem bagage, vndt geldt, fahren laßen,
& avec mes ioyaux, in Gottes nahmen,
auf gut glück, vndt ich habe mich mitt
Bayern, vndt meinem Lytsaw auf die
post gesetzt erst diesen Nachmittag.


Es seindt 36 meilen auf der landtstraße,
von Wien nach Prag. Sie geben, von der
kutsche, vndt fuhre, biß nach Wien, 17½ ReichsthalerRthlr:
denn es una carozza di ritorno ist, vndt
es fahren noch 2 frembde personen darauff.


Auf der post seindt es nur 31 biß 32 meilen, || [[Handschrift: 255v]]
vndt man gibt von einem postpferde
einen ½ Reichsthaler, vndt auf
ieglicher post, iedem postknechte, von
6 biß 10 gute Groschengg. <tranckgeldt> nach dem er frisch
fortt reyttet, vndt sich wol helt.


So bin ich dann heütte geritten von
Prag, auf der post nach
Weßzi 1½ meilen
Nießbeck Meilenm:
Wüsteritz Meilenm:
alda ich vber nacht geblieben, die-
weil ich den Nachmittag erst von
Prag aufgewesen, vndt in diesen
kurtzen winttertagen, nicht
weitter gekondt.

Donnerstag den 26. November ⁄ 6. December


Mitt dem Monschein, nach Melschin, 2½ <Meilenm:>
Tabor, des Zischka seine Böhmi-
sche Stadt, ligt fast meines
erachtens, wie Rotemburg, an der Tauber.
2 [Meilen]

|| [[Handschrift: 256r]]


Goschitz Meilenm:
Samsol Meilenm:
Neẅhauß Stadt vndt Schloß
hört dem Graffen von Schla-
wata zu, welcher viel stadtliche
güter, in dieser Revier herumb
hatt. Es gibtt in dieser lands-
artt, von Prag auß, biß hieher,
viel schöne Teiche, vndt fischereyen,
vndt gewaltige hölzungen,
auch auf den Teichen sehr viel
feder wildprett etcetera wie in-
gleichem, hin vndt wjeder, schönen
acker, vndt getraydelandt.
Zu Neẅhauß habe ich gefüttertt.
2 große Meilenm:
Von dannen nach Kinsegk 2 [Meilen]
Von Kinsegk auß auf halber
post, auf einem Mährischen
schlechten dörflein, vber Nacht
gelegen.

|| [[Handschrift: 256v]]

Freitag den 27. November ⁄ 7. December


Von dem Mährischen schlimmen dörf-
lein auß, vollends auf die post,
Zlawings in Mähren, ein fei-
nes städtlein, auch dem Böhmischen
graffen Slabata zuständig.


meil wegs.
Es thut die ganze post von Kinsegk
nach Slabings

2
Fratting 2


Davor scheidet sich, die
Mährische, von der Oesterreichischen
gräntze.


Meilenm.
Langaw in Oesterreich.
Pulckaw
ein Marckflecken, alda
ich gefüttertt, vndt da vorzeitten
anno 1620 vor der Pragerischem
Schlachtt, der Obrist leutnant Mario mitt || [[Handschrift: 257r]]
Oesterreich dem Hollachischen Regiment fußvolcks
gelegen, vndt sein quartier gehabtt.
Neẅdorff Meilenm:
Holebrunn
Mein Nachtlager.

Samstag den 28. November ⁄ 8. December


[Meilenm.]
Mollebern
Stockeraw
Entzersdorff
<bin geritten vor Wien vber die drey Donawbrücken,>
Wien
die haüptstadt in Oesterreich,
alda ich in den küßPfennig (denarius)d. un tres-
meschant cabaret eingekehret,
comme en un antre ou prison caverneuse.


J'ay donnè ordre, pour aviser, a Monsieur
Löben, ma venue, & ay escrit a ma
compaigne & a Son Altesse mon arrivèe.
Jean Löben s'est excusè, a cause de
ses affaires. etcetera

|| [[Handschrift: 257v]]

Sonntag den 29. November ⁄ 9. December


Nach der mahlzeitt, bin ich de ma
meschante mal avisèe taverne,
in des Doctor Wentzelins behausung
eingezogen, ou je donne 18 Dalers,
par semaine, de toutes les meubles
& suppellectile, & du logis ensemble
quj est nettement accommodè,
& espalliè<meublè>, ou donne au cuisi-
nier 2 ReichsthalerRthlr: par semaine,
a celuy quj couvre la table,
& garde les vaisselles d'argent,
2 florins (Gulden)f: etcetera a une femme qui ayde a
la cuisine 1 ReichsthalerRthlr:


I'ay sceu que l'Ambassadeur Kuff-
stainer est revenu le 6. Decembre styli novi
de Turquie, n'a point fait
sonner les trompettes, comme les || [[Handschrift: 258r]]
autres Ambassadeurs, ont accoustumè
de faire, a leur sortie & leur
retour, & de 70 personnes, qu'il
a ammenè avecques soy, a Constan-
tinople, il n'en a perdu, que trois,
quj sont morts en ce voyage. Il
a donnè par commendement de Sa Majes
Jmpériale a chacun de ceux, quj l'ont
suivy deux habits.


On dit que devant Mantoue, sont
desfaits 3 mille hommes, des gens de l'Empereur
avec mortalitè du Conte Colalto,
du Duc Frantz Albert de Saxe,
& du Conte Merode, quod vix credo.
Jtem: pour assurè, que Bethlen Gabor
soit mort, & que sa vefue se seroit
renduë a la protection de l'Empereur
estant devenue Catholique Romajne.

|| [[Handschrift: 258v]]

Montag den 30. November ⁄ 10. December


Ce mattin i'ay veu une fille
nommèe Barbara de ¾ ans, nèe a
Kempten a 10 lieuës d'Vlm, au
mois de Fevrier de ceste annèe, 1629
autrement un joly enfant, avoir
une barbe blonde & d'estre ainsy
veluë, non seulement a l'en-
tour du visage, mais aussy en
divers endroicts du corps, au dos,
aux jambes, au corps de çá, de
lá, ce quj est fort estrange.
C'est le 4me. enfant de ceste
mere, mais les autres ne sont
point, comme cela, car i'en ay
veu une fille de 8 ans, & on
croit que l'Imperatrice le fera
nourrir. Ce

|| [[Handschrift: 259r]]


Ce soir i'ay eu audience auprés de
Sa Majestè Imperiale Nostre Souverain entre
les 4. & 5. heures apres midy, ou elle se decla-
ra tresbenignement envers moy, de vouloir
voir la lettre du General & de m'avoir sans
cela pour recommandè tousjours, me remerciant
de mes bons voeux pour le salut de Sa Majes
& de sa mayson, & me desirant de tes-
moigner qu'elle estoit mon tresbening Em-
pereur, maistre, & amy, tousjours, ayant
a toutes les fois, estè trescontent de mes
procedures & actions. et cetera Me demanda de-
puis tresgracieusement quand i'estois
party de la Principautè (il y a 15 jours)
quand j'aurois veu Son Altesse, il y a 4 semaj-
nes, en quel poinct, & de l'asthma,
qu'il ne l'avoit eu icy, & je dis de
vigore animj, qu'il luy estoit tresentier,
& de son aage, 62 ou Sa Majestè disoit avoir
10 ans moins, estant nèe 1578 & Son Altesse
1568. Demanda ou estoit mon frere
avec la teste rouge.

|| [[Handschrift: 259v]]


Que la nouvelle de Mantoue estoit
fausse. Bien estoit vray, que les Ve-
nitiens avoyent fait entrer dedans
Mantoue, mille hommes, & que ceux
là avoyent un peu chassè le Duc
Frantz Albert, lequel survenoit
avec trop peu de gens, mais depuis
il les auroit rebattu & reeu bra-
vement sa revange. Sa Majes, avoit
cela du 21. Novembre[.] Pourroit
Nota Bene estre, que ceux quj dissent telles
nouvelles les voyoyent volontiers.
Colalto falloit bien monter<mourir> une-
fois, puis qu'il estoit si maladif. et cetera


Ma proposition consistoit, <1.> en une resjouis-
sance de revoir Sa Majestè & voeux
pour sa prosperitè & celle de Sa mayson.
2. en une excuse de n'estre comparu
plustost, faute de moyens retranchèz
& de mon seul malheur accusable et cetera || [[Handschrift: 260r]]
combien que je ne m'excusois que pour me
satisfaire moy mesme, non Sa Majes qui a-
voit estè tousjours si benignement contente de
mes procedures, depuis qu'elle m'avoit
remise en libertè unefois, & l'avoit de-
clarè trop benignement de bouche & par escrit
envers moy indigne, quj bruslois d'un
ardent desir de cultiver la benigne
affection Imperiale et cetera & las! n'y pouvois
parvenir, contre man propre volontè. 3.
En un tesmoignage, de l'affection, que
je doibs a Sa Majestè devant tous autres,
pour m'avoir donnè ma vie, mon pardon,
mon entretien durant ma prison,
mesmes une libertè assèz grande,
durant icelle, & ma patrie mesmes,
& la grace de mon Pere, qui sont tous
graces nompareilles d'un Empereur[,] d'un
maistre & d'un Pere, inimitables a
personne, & partant jmpossibles a demeri-
ter sinon avec son corps, sa vie & ses
biens et cetera par une obligation extraordinaire[.] || [[Handschrift: 260v]]
4. En l'offre effective de ma personne
que le General Duc de Fridlande
n'avoit receuë a la levèe de
2 mille chevaux, a cause, qu'il n'en a-
voit eu de besoing, mais avoit
trouvè bon, mon voyage a la cour
pour demander une pension dj casa
afin de me prevaloir au service
de Sa Majes, & suivant ses com-
mandemens, en Ambassades ou a la
cour, etcetera suppliant Sa Majestè, de
me recevoir en son service, elle trou-
veroit telle fidelitè en moy, que
ie ne cederois en cela a nul
Prince quj que ce fust, en l'Empire,
comme tant obligè a Sa Majestè, et
quj cerchois l'honneur, devant
toutes autres choses.
5. En la delivrance de la lettre inter- || [[Handschrift: 261r]]
cessoire du General pour moy, a Sa Majes
n'ayant peu preterir le dit General
quj n'estoit distant de moy, que de
3 lieuës.


Sur ces poincts Sa Majestè me donna
la responce susdite en fort bons termes.
J'ay veu ce soir en l'Antichambre,
entre autres les Contes: Wolf de Mans-
feldt, Filippe de Solms, le Conte de Schwar-
tzenburg, le Conte de Trautmansdorff,
le Baron Preüner, le Grandchambellan
Conte Kysel, le Conte Porcia, & le
jeune Conte d'Altheimb, le Chancelier
<Werdenberg>, avec lesquels i'ay fait, & re-
nouvellè la cognoissance. et cetera


Textapparat
a Der Satz bricht hier ab.
b Das letzte Wort dieser Zeile ist ebenfalls zu streichen.
c Im Original verwischt.
d Im Original verwischt.

Kommentar
1 Zitat nach Hippokr. aphor. 2,10 (ed. Jones 1931, S. 110f.).
2 Irrtum Christians II.: Die Zwickauer Mulde fließt nicht durch Chemnitz, sondern durch Penig.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1629_11.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
anfahen
anfangen
aufmessen
(z. B. Getreide) gehäuft (im Gegensatz zu gestrichen) messen
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
consideriren
betrachten
consideriren
erwägen
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
Dele (Diele)
Dachboden
deputiren
zuweisen, bestimmen
deputiren
absenden
ein
ungefähr
Einspänniger
Kriegsknecht mit Pferd, fürstlicher Bediensteter, Stadtknecht; berittener Bote, Geleit- und Meldereiter
Einspänniger
Eigentümer eines kleineren bäuerlichen Besitzes, der meist nur Handdienste leistet
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
Humor
Laune, Stimmung
Humor
Wesen, Naturell
incliniren
zu etwas neigen
Intercessional
Fürbittschreiben
Losament
Unterkunft, Wohnraum
Martinsabend
Vorabend des Gedenktages für den Heiligen Martin von Tours (10. November)
Ordinanz
Befehl, Anordnung
Post
Distanz zwischen zwei Poststationen
Post
Geldsumme
prästiren
darreichen, leisten
rotzig
vom Rotz (Pferdekrankheit) befallen
Schock
Bund bzw. Haufen (z. B. von Garben, Stroh oder Holz)
selbviert
eine Person mit noch drei anderen, zu viert
Stillstand
Waffenstillstand
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Unterschleif
Aufnahme, Beherbergung, Unterschlupf
Unterschleif
Täuschung, Betrug, Unterschlagung
Volk
Truppen
Vorschrift
schriftliche Empfehlung
Wilde
wilde Stute (d. h. aus einer wilden Stuterei kommende oder halbwild gefangene Stute), Mutterstute
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Wurm
Krankheit, die von Würmern verursacht oder diesen zugeschrieben wird
Zeitung
Nachricht
Graf Michael Johann von Althan(n)

geb. 1607
gest. 1646
Anm.: Sohn des Michael Adolf von Althan(n) (1574-1636); 1610 Erhebung in den Grafenstand; ab 1624 kaiserlicher Kämmerer; kaiserlicher Obrist; seit 1644 Oberstjägermeister; vgl. Franz Karl Wißgrill: Schauplatz des landsässigen niederösterreichischen Adels, Bd. 1, Wien 1794, S. 85.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Joachim Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1629
gest. 1629
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Georg von Arnim

geb. 1583
gest. 1641
Anm.: Sohn des Bernd von Arnim (1550-1611); 1613-1617 schwedischer Obrist; 1621 Wechsel in polnische Kriegsdienste; 1624/25 erneut schwedischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1627-1629) und Feldmarschall (1628/29); 1631/32 kurbrandenburgischer Obrist; 1631-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1637/38 in schwedischer Gefangenschaft; 1638 erneuter Eintritt in kaiserlich-kursächsische Dienste, zuletzt als Feldmarschall (1641); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gepriesene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Ludwig d. J. von der Asseburg

geb. 1583
gest. 1669
Anm.: Sohn des Ludwig d. Ä. von der Asseburg (1546-1633); Erbherr auf Wallhausen und Hinnenburg; 1597-1602 Edelknabe des Grafen Georg Eberhard zu Solms-Lich (1568-1602); danach Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1611-1613 in dänischen Kriegsdiensten als Leutnant und Rittmeister; 1613/14 braunschweigisch-wolfenbüttelischer Rittmeister; 1618-1620 Rittmeister der böhmischen Konföderierten; ligistischer Obristleutnant (1622-1625) und Obrist (1625-1627); ca. 1627-1634 kaiserlicher Obrist; danach wiederholt vergebliche Bemühungen um erneuten Offiziersdienst.
Barbara N. N.

geb. 1629
Anm.: In Kempten geborenes Mädchen, das in seinem Geburtsjahr an verschiedenen Stellen des ganzen Körpers behaart gewesen sein soll.
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Gabriel Bethlen
Bethlen Gábor
Fürst Gabriel von Siebenbürgen

geb. 1580
gest. 1629
Anm.: Sohn des ungarischen Reitergenerals Wolfgang (Farkas) Bethlen de Iktár (gest. 1590); seit 1613 Fürst von Siebenbürgen; 1619-1626 Anführer eines antihabsburgischen Aufstandes im königlichen Ungarn; 1620/21 gewählter König von Ungarn.

Weiterführende Informationen in der GND
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Jaroslaus Borzita von Martinitz
Jaroslav Bořita z Martinic
Graf Jaroslaus von Martinitz

geb. 1582
gest. 1649
Anm.: Sohn des Jaroslaus Borzita von Martinitz (1549-1581); Herr auf Smetschno, Okoř, Malíkovice und Sternberg; ab 1603 kaiserlicher Rat; 1609-1618 Hofmarschall des Königreiches Böhmen; 1617 Berufung in das böhmische Statthalterkollegium; am 23. Mai 1618 eines der drei Opfer des zweiten Prager Fenstersturzes; danach bis 1622 im Exil; seit 1619 kaiserlicher Kämmerer; ab 1623 kaiserlicher Geheimer Rat; seit 1624 Oberstlandrichter, 1625-1628 Oberstlandkämmerer, 1628-1638 Obersthofmeister und 1638-1649 Oberstburggraf des Königreiches Böhmen; 1648 in schwedischer Kriegsgefangenschaft; 1621 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Seifried Christoph Breuner

geb. 1569
gest. 1651
Anm.: Sohn des Seifried Breuner (1538-1594); ab 1597 Hofkammerrat; um 1600 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1618 kaiserlicher Kämmerer; 1619-1623 Hofkammerpräsident; ab 1619 Geheimer Rat; 1620-1626 niederösterreichischer Landmarschall; 1626-1640 Statthalter von Niederösterreich; 1624 Erhebung in den Grafenstand; seit 1639 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Conte Rambaldo di Collalto
Graf Reimbald von Collalto

geb. 1579
gest. 1630
Anm.: Sohn des Conte Antonio di Collalto (1548–1619); ab 1599 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Feldkriegsrat und Obrist (1608), Kommandeur der rechtsdonauischen Truppen gegen Ungarn (1621), Feldmarschall (1625), Generalleutnant unter Wallenstein (1628) und Oberbefehlshaber des oberitalienischen Expeditionsheeres (1629); seit 1623 Inhaber der mährischen Herrschaften Pirnitz, Czerna und Deutsch Rudoletz; 1624-1630 Hofkriegsratspräsident; ab 1627 Geheimer Rat; seit 1629 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Ehrenreich Christoph von Concin

geb. ca. 1605
gest. 1668
Anm.: Sohn des Johann Volkhard von Concin (1575-1628); Konversion zum katholischen Glauben; ca. 1629-1632 kaiserlicher Hauptmann; österreichischer Hofkammerrat; 1645 Erhebung in den Grafenstand.
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Fürst Johann Ulrich von Eggenberg
Herzog Johann Ulrich von Krumau

geb. 1568
gest. 1634
Anm.: Sohn des Protestanten Seifried von Eggenberg (1526-1594); 1597 Mundschenk am Grazer Hof, dort Freundschaft mit dem jungen Erzherzog Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637); ab 1598 erzherzoglicher Kämmerer; um 1600 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1602 Landeshauptmann von Krain; ab 1603 Geheimer Rat und Präsident der Hofkammer von Innerösterreich; 1615-1619 erzherzoglicher Obersthofmeister und Präsident des innerösterreichischen Geheimen Rates; 1619-1625 kaiserlicher Obersthofmeister und seit 1619 Präsident des Wiener Geheimen Rates; ab 1621 Landeshauptmann der Steiermark; Erhebung in den Freiherren- (1598) und Fürstenstand (1623); seit 1628 Herzog von Krumau; ab 1620 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Uriel von Eichen
Uriel von der Eich

geb. 1597
gest. ca. 1649/50
Anm.: Sohn des Bernburger Freigutsbesitzers Heinrich von Eichen (gest. vor 1613); bis 1631 Besitzer eines Freigutes in der Altstadt zu Bernburg; ab 1632 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode; später auch gräflich-stolbergischer Rat; 1641 und 1646 stolbergischer Kriegskommissar.

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Hildebrand von Einsiedel

geb. 1566
gest. 1647
Anm.: Sohn des Hildebrand von Einsiedel (1528-1594); Erbherr auf Gnandstein und Wolftitz; kursächsischer Landrat und Obersteuereinnehmer.
Arnold Engelhardt

Anm.: Ca. 1598-1628 fürstlicher Amtsschreiber in Ballenstedt; 1629 Bürgermeister in Ballenstedt.
Michel d' Espaigne

Anm.: Lothringer Adliger; kaiserlicher Obristleutnant (1629) und Obrist (seit 1634).
Abraham de la Faye

gest. 1636
Anm.: Sohn des Genfer Philosophen und Theologen Antoine de la Faye (1540-1615); um 1613 Sprachmeister der Herzöge Johann Ernst I. (1594-1626), Friedrich (1596-1622), Wilhelm IV. (1598-1662), Albrecht (1599-1644), Ernst (1601-1675), Friedrich Wilhelm (1603-1619) und Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in Jena; um 1620 Präzeptor der Töchter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) in Amberg; um 1622 Hofmeister der Kinder des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655) in Kulmbach (Plassenburg); später Lektor für Französisch am Gymnasium Casimirianum in Coburg und an der Universität Wittenberg; 1629 Französischlehrer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); Verfasser einer französischen Grammatik.

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Albrecht von Freyberg

gest. nach 1635
Anm.: Wahrscheinlich mecklenburgischer Adliger; kaiserlicher Generalquartiermeister (1628), Hauptmann (1631), Obristleutnant (1632) und Obrist (1634).
Christian Gößige
Christian Gößing

Anm.: Geboren in der Oberpfalz; 1628-1631 Sattelknecht des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Carlo I Gonzaga di Nevers
Duc Charles I de Nevers et Rethel
Duca Carlo I di Mantova e Monferrato

geb. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Luigi Gonzaga, Duc de Nevers et Rethel (1539-1595); ab 1595 Duc de Nevers et Rethel; seit 1630 auch Duca di Mantova e Monferrato.

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Bernhard von Hagen
Bernhard von Geist

geb. ca. 1590
gest. 1642
Anm.: Sohn des Jordan von Hagen, genannt Geist; königlicher Hofjunker (1613-1621), Küchenmeister (1613-1615) und Mundschenk (1615-1621) in Kopenhagen; 1621 Obrist der niedersächsischen Kreistruppen; 1625-1629 dänischer Obrist; nach 1626 halberstädtischer Amtshauptmann in Gröningen; auch Diplomat des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sauersüße").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Otto Friedrich von Harrach

geb. 1610
gest. 1648
Anm.: Sohn des Karl von Harrach (1570-1628); 1627 Erhebung in den Grafenstand; 1630 Oberstkämmerer von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); seit 1633 kaiserlicher Obrist.

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Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Eleonora
Königin Eleonora von Böhmen
Königin Eleonora von Ungarn
Erzherzogin Eleonora von Österreich
Geburtsname: Eleonora Gonzaga

geb. 1598
gest. 1655
Anm.: Tochter des Vincenzo I Gonzaga, Duca di Mantova e Monferrato (1562-1612); 1622-1637 Ehe mit Kaiser Ferdinand II. (1578-1637).

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Hanns Jakob Khiesel von Kaltenbrunn
Graf Hanns Jakob von Gottschee

geb. 1565
gest. 1638
Anm.: Sohn des Johann Khiesel von Kaltenbrunn (1530-1591); um 1601 Konversion zum katholischen Glauben; Kämmerer und Hofkriegsrat des Erzherzogs Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637); 1616-1619 kaiserlicher Oberststallmeister; seit 1620 Oberstkämmerer; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

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Graf Johann Ludwig von Kuefstein

geb. 1582
gest. 1656
Anm.: Sohn des Johann Georg von Kuefstein (1536-1603); 1620-1627 niederösterreichischer Regimentsrat; ab 1623 kaiserlicher Kämmerer; 1627 Konversion zum katholischen Glauben; 1628/29 kaiserlicher Botschafter in Konstantinopel; seit 1630 Landeshauptmann von Oberösterreich; 1634 Erhebung in den Grafenstand.

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Andreas von Lippold

Anm.: Kaiserlich-ligistischer Kriegskommissar (1629), Generalproviantmeister (1631) und Feldproviantmeister (1634).
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Barthold von Lützow

gest. 1633
Anm.: Vermutlich mecklenburgischer Adliger; ca. 1627-1630 Edelknabe und Kammerpage (genannt "der kleine Lützow") des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Konversion zum reformierten Glauben; zuletzt vermutlich schwedischer Leutnant.
Dietrich von Lützow

Anm.: Vermutlich mecklenburgischer Adliger; 1625 Brautjunge der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); danach bis 1629 Edelknabe (genannt "der große Lützow") des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Graf Wolfgang von Mansfeld-Vorderort

geb. 1575
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Bruno von Mansfeld-Vorderort (1545-1615); kaiserlicher Hauptmann (1602) und Obrist (1604/05); 1606 Obrist der Schwäbischen Kreisarmee; 1610 kursächsischer Obrist und Oberhauptmann des Vogtländischen Kreises; 1612 Obrist und Statthalter des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); 1614 kaiserlicher Obrist; 1620-1623 kursächsischer Generalleutnant; ab 1623 Kommandant der ungarischen Festung Raab; seit 1624 endgültig in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Feldmarschall (1632); spätestens 1627 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1630/31 Statthalter der Stifte Magdeburg und Halberstadt; seit 1637 Geheimer Rat.

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Graf N. N. Maranda

Anm.: Um 1629 kaiserlicher Obrist und Obersthofmeister von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634).
Johann von Mario zu Gammerslewe
Johan van Mario

geb. ca. 1574
gest. nach 1650
Anm.: Ab 1598 in den Niederlanden lebender Italiener; 1619/20 Obristleutnant unter Graf Georg Friedrich von Hohenlohe-Weikersheim (1569-1645) bzw. Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 im Dienst der Fürsten von Oranien, zuletzt als Obrist (um 1629/30); 1624/25 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Goldgelbe").
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1590
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Adolf Friedrich (1588-1658) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow (1628-1631 Ersetzung durch Wallenstein); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollkommene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Johann Christian von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1629
gest. 1631
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Neffe Christians II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Comte Jean de Merode-Waroux

geb. ca. 1589
gest. 1633
Anm.: Sohn des Jean-Pierre de Merode-Waroux (gest. 1633); zunächst spanischer Soldat; kaiserlicher Hauptmann (1619), Obristleutnant (1621), Obrist (1625), Generalfeldwachtmeister (1631) und Feldzeugmeister (1632); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf bzw. Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen

geb. 1604
gest. 1679
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); ab 1621 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1629), Generalleutnant (1644) und Feldmarschall (1668); 1636-1644 Gouverneur, Kapitän und Ober-Admiral von Niederländisch-Brasilien; seit 1647 kurbrandenburgischer Statthalter von Kleve, Mark und Ravensberg; 1652 Erhebung in den Fürstenstand; 1674-1676 Gouverneur von Utrecht; ab 1674 regierender Fürst von Nassau-Siegen.

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Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Johann Rudolf von Palant

geb. 1597
gest. 1633
Anm.: Sohn des Werner von Palant (1560-1609); kaiserlicher Rittmeister, Obristleutnant (1627) und Obrist (1632).
Graf N. N. von Pappenheim

Anm.: Um 1629 junger Angehöriger des fränkisch-schwäbischen Adelsgeschlechts.
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Karl von Porcia

geb. ca. 1570
gest. 1636
Anm.: Sohn des Grafen Hermes von Porcia (ca. 1540-1609); seit 1619 kaiserlicher Kämmerer.
Wolf Reisi(c)ke

gest. 1640
Anm.: Spätestens seit 1627 Ballenstedter Holzförster und Jäger, im Jahr 1628 auch Mundschenk des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Kaspar Ritter

Anm.: Um 1629/32 Bediensteter (Lakai) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Hans Kaspar von Röder

geb. ca. 1610
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); 1628-1630 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zuletzt schwedischer Korporal.
Hans Wolf Ernst von Röder

geb. ca. 1590
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Hans von Röder (gest. 1604); seit März 1628 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Hans Rueß von Hopfenbach

gest. nach 1642
Anm.: Vermutlich Exulant aus dem Krainer Ritterstand; 1629-1631 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Adeliche").
Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Katharina von Sachsen-Lauenburg
Katharina Bethlen von Iktár
Bethlen Katalin
Fürstin Katharina von Siebenbürgen
Geburtsname: Markgräfin Katharina von Brandenburg

geb. 1602
gest. 1649
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1626-1629 erste Ehe mit Gabriel Bethlen, Fürst von Siebenbürgen (1580-1629); 1629/30 Regentin des Fürstentums Siebenbürgen; um 1632/33 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1639 zweite Ehe mit Herzog Franz Karl von Sachsen-Lauenburg (1594-1660).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Dorothea Sophia von Sachsen-Weimar
Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg

geb. 1587
gest. 1645
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); ab 1618 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gottselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Bernhard Schenk zu Schweinsberg
Abt Johann Bernhard von Fulda
Administrator Johann Bernhard von Hersfeld

geb. 1584
gest. 1632
Anm.: Sohn des Friedrich Schenk zu Schweinsberg (gest. 1590); Konversion zum katholischen Glauben; 1608 Eintritt in das Stift Fulda; ab 1609 Stiftskapitular; 1618-1623 Dekan des Stifts Fulda; seit 1623 Abt des reichsunmittelbaren Stifts Fulda; 1629-1631 ebenso Administrator des reichsunmittelbaren Stifts Hersfeld.

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie
Balthasar Jakob von Schlammersdorff

gest. 1635/37
Anm.: Sohn des oberpfälzischen Adligen Kaspar von Schlammersdorff; Erbherr auf Hopfenohe; ca. 1610-1614 Stallmeister des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1615-1621 Landrichter und Pfleger in Auerbach; 1620-1623 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1621 bayerische Ächtung; 1625-1628 dänischer Generalwachtmeister; 1629 schwedischer Agent in Nürnberg; ab 1630 brandenburgisch-bayreuthischer Landeshauptmann in Neustadt a. d. Aisch; daneben Obrist (1632) und Generalleutnant (1632/33) der fränkischen Kreistruppen in Nürnberg; seit 1633 schwedischer Generalwachtmeister.
Hans (1) Schmidt
Jean Schmidt

Anm.: Geboren in Bern; bis 1628 Küchenmeister und Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; fürstlicher Gutsverwalter in Hoym (1628-1632) und Zepzig (1632-1637); seit 1637 Hausbesitzer in Baalberge.
Wolf Heinrich von Schönburg

geb. 1605
gest. 1657
Anm.: Sohn des Wolf von Schönburg (1556–1612); Erbherr auf Penig.

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Johann Albrecht von Schönkirchen

gest. 1657
Anm.: Sohn des Johann Wilhelm von Schönkirchen (gest. 1615); kaiserlicher Hauptmann (1626) und Obrist (1638/39 und 1643/44); um 1629 Oberstkämmerer von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634).
Graf Georg Ludwig von Schwarzenberg

geb. 1586
gest. 1646
Anm.: Sohn des Grafen Christoph von Schwarzenberg (1550-1596); 1599 Erhebung in den Grafenstand; ab 1606 erzherzoglicher Kämmerer in Graz; danach wiederholt Missionen als habsburgischer und kaiserlicher Diplomat; 1627-1631 Obersthofmarschall von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1631 Grenzobrist an der slawonischen Militärgrenze (Warasdin); 1636-1638 kaiserlicher Kroatenobrist; ab 1627 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Abraham Scultetus

geb. 1566
gest. 1624
Anm.: Geboren in Grünberg/Schlesien; Studium in Wittenberg (1588-1590) und Heidelberg (1590/91); ab 1595 Hofprediger an der Schlosskapelle in Heidelberg; 1600-1618 Visitator und Mitglied des Kirchenrats der Kurpfalz; 1615-1621 Hofprediger des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1618 Promotion zum Dr. theol.; 1618-1621 Professor für Theologie in Heidelberg; 1621 Flucht mit dem "Winterkönig" aus Böhmen; seit 1622 Prediger an der Großen Kirche in Emden.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Wilhelm Slawata von Chlum
Graf Vilém Slavata z Chlumu

geb. 1572
gest. 1652
Anm.: Sohn des Adam Slawata (1546-1616); 1597 Konversion zum katholischen Glauben; 1600-1604 böhmischer Hofmarschall und 1604-1606 amtierender Oberstkämmerer von Kaiser Rudolf II. (1552-1612); 1605-1611 Burggraf von Karlstein; 1611-1617 Obersthoflehensrichter, 1612-1625 Kammerpräsident, 1617-1625 Oberstlandrichter, 1623-1627 Oberstkämmerer, 1627/28 Obershoflandmeister und ab 1628 Oberstkanzler des Königreichs Böhmen; seit 1621 kaiserlicher Kämmerer; ab 1624 Geheimer Rat; 1621 Erhebung in den Grafenstand; seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Philipp zu Solms-Lich

geb. 1569
gest. 1631
Anm.: Sohn des Grafen Ernst I. zu Solms-Lich (1527-1590); Teilnahme am Langen Türkenkrieg; Konversion zum katholischen Glauben; seit 1619 kaiserlicher Kämmerer, Obrist und Trabantenhauptmann.
Graf N. N. zu Solms (2)

Anm.: Um 1629 junger Angehöriger des hessischen Reichsgrafengeschlechts.
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Rudolf von Sternberg
Jan Rudolf ze Šternberka

geb. 1601
gest. 1638
Anm.: Sohn des Stephan Georg von Sternberg (1570-1625); bis 1637 Erbherr auf Postelwitz und Wodolitz.
N. N. von der Trautenburg (1)
N. N. von Beyern (1)

gest. 1629
Anm.: Sohn des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern; zuletzt in kaiserlichen oder schwedischen Kriegsdiensten.
Curt von der Trautenburg
Curt von Beyern

gest. 1639
Anm.: Sohn des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern; Erbherr auf Hornhausen, Derneburg und Ottleben; ca. 1626-1628 Stallmeister und Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; später Leben auf Pachtgut in Schleswig-Holstein; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufhelfende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Trautenburg, Familie
Beyern, Familie

Anm.: Aus dem Hochstift Halberstadt stammendes Adelsgeschlecht.
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Johann Baptist Verda von Verdenberg
Graf Johann Baptist von Verdenberg

geb. 1582
gest. 1648
Anm.: Sohn des Görzer Juristen Jakob Verda; 1603 Promotion zum Dr. jur. in Pavia; ab 1607 Rat und 1611-1619 Prokurator der innerösterreichischen Hofkammer in Graz; 1620-1637 österreichischer Hofkanzler; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; ab 1637 Geheimer Rat; Erhebung in den Ritter- (1622), Freiherren- (1623) und Grafenstand (1630); vgl. Harald Tersch: Österreichische Selbstzeugnisse des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit (1400-1650). Eine Darstellung in Einzelbeiträgen, Wien 1998, S. 634f.

Weiterführende Informationen in der GND
Thilo von Vitzenhagen

gest. 1632
Anm.: Vermutlich Sohn des Wolfgang von Vitzenhagen (gest. 1612/13) auf Benndorf; Erbherr auf Benndorf und Ermsleben; zunächst Hofmeister der verwitweten Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau (1581-1631) in Sandersleben; Anfang 1628 Frauenhofmeister von Haus aus und Anfang 1630 Interimshofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens 1631 bis 1632 dessen vermutlich dessen Hofjunker, Rat und Hofmeister; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abtreibende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Adam d. J. von Waldstein
Graf Adam d. J. z Valdštejna

geb. 1569
gest. 1638
Anm.: Sohn des Johann von Waldstein (gest. 1576); Konversion zum katholischen Glauben; Oberstlandrichter (1608-1611), Obersthofmeister (1611-1619) und Oberstburggraf (ab 1627) des Königreichs Böhmen; seit 1618 kaiserlicher Kämmerer; ab 1637 Geheimer Rat; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1631 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Berthold von Waldstein
Graf Bertold z Valdštejna

geb. 1604
gest. 1632
Anm.: Sohn des Adam d. J. von Waldstein (1569-1638); ab 1627 kaiserlicher Kämmerer; seit 1628 kaiserlicher Obrist; 1628 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Joachim von Wartensleben

geb. 1594
gest. 1633
Anm.: Sohn des Hans Anton von Wartensleben (gest. 1598); 1623-1625 Hofmeister und Reisebegleiter des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632) in Italien; danach anhaltisch-bernburgischer Rat und Gesandter; 1627-1630 Rat und Gesandter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); ab 1630 dänischer Hofrat und Gesandter, zuletzt Geheimer Hof- und Kanzleirat; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Beschlossene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Wenzel von Wenzelsberg

geb. ca. 1570
gest. ca. 1640
Anm.: Geboren in Witzenhausen; Konversion zum katholischen Glauben; 1601 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Siena; ab 1603 in kaiserlichen Diensten; 1606/07 Hofmarschallamtssekretär; 1607-1620 Reichshoffiskal; seit 1614 kaiserlicher Rat; 1620-1630 Reichshofrat; 1627/28 kaiserlicher Gesandter bei den Hansestädten; 1624 Verleihung des Palatinats; vgl. Arno Duch: Reichshofrat Johann Wenzel aus Witzenhausen (Aus dem Werraland, Bd. 2), Eschwege 1962, S. 3–23.
Georg Wolf von Wildenstein

geb. 1584
gest. 1632
Anm.: Sohn des brandenburgisch-ansbachischen Rats und Rother Oberamtmannes Karl von Wildenstein (1558-1607); Erbherr auf Strahlenfels und Gerbersreuth; 1613-1621 Pfleger von Pleystein; 1619-1621 kurpfälzischer Hauptmann; 1621 Hauptmann unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1625-1629 in dänischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obristleutnant (1628); seit 1631 schwedischer Obrist.
Johann Zischka von Trocznow und Kelch
Jan Žižka z Trocnova a Kalicha

geb. ca. 1360
gest. 1424
Anm.: Südböhmischer Landadliger; ab 1390 im Dienst des Königs Wenzel von Böhmen (1361-1419); 1410 Wechsel in polnisch-litauische Kriegsdienste; seit 1412 Burghauptmann von Prag; nach der Hinrichtung von Jan Hus (1415) Anführer und Feldherr der hussitischen Bewegung.

Weiterführende Informationen in der GND
Alsleben
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Anhalt, Fürstentum
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Augustusburg, Schloss
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Ballenstedt
weiterführende Informationen
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bistritz (Bystřice)
weiterführende Informationen
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Böhmisch Rudoletz (Český Rudolec)
weiterführende Informationen
Böhmischer Wald
Anm.: Zeitgenössischer Sammelbegriff für den Böhmerwald, Oberpfälzer Wald, das Fichtelgebirge, Vogtland/Elstergebirge, Erzgebirge und Elbsandsteingebirge.
Borna
weiterführende Informationen
Brandeis (Brandýsek)
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Braunschweig
weiterführende Informationen
Bruckdorf
weiterführende Informationen
Chemnitz
weiterführende Informationen
Crema
weiterführende Informationen
Cremona
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dnespek (Nespeky)
weiterführende Informationen
Domnitz
weiterführende Informationen
Donau, Fluss
weiterführende Informationen
Eger (Ohře), Fluss
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Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Fratting (Vratěnín)
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Froborn (oder Frauborn)
Anm.: Im Dreißigjährigen Krieg bis auf die Mühle zerstörtes anhaltisches Dorf bei Hoym.
Frohburg
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Gernrode, Stift
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Gnandstein
weiterführende Informationen
Groß-Enzersdorf
weiterführende Informationen
Großnondorf
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
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Harzgerode
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hinterpommern
weiterführende Informationen
Hollabrunn
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Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Jungfernteinitz (Panenský Týnec)
weiterführende Informationen
Kempten (Allgäu)
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Königseck (Kunžak)
weiterführende Informationen
Komotau (Chomutov)
weiterführende Informationen
Konstantinopel (İstanbul)
weiterführende Informationen
Koschitz (Košice)
weiterführende Informationen
Langau bei Geras
weiterführende Informationen
Laun (Louny)
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Lingen
weiterführende Informationen
Mähren, Markgrafschaft
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Mainz, Kurfürstentum (Erzstift)
weiterführende Informationen
Mantua (Mantova)
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Maria vom Siege (Marie Vítězné), Wallfahrtskirche (Weißer Berg)
Anm.: Zunächst dem Heiligen Wenzel, später der Junfrau Maria geweihte Kapelle (errichtet 1622-1624) am Südosthang des Weißen Berges (Bílá hora) bei Prag, die seit 1628 zu einer Wallfahrtskirche und einem nie vollendeten Servitenkloster umgebaut wurde.
Meißen, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Miltschin (Miličín)
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Neuhaus (Jindřichův Hradec)
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Neumark (Nowa Marchia)
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Obermallebarn
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Österreich, Erzherzogtum
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Österreich unter der Enns (Niederösterreich), Erzherzogtum
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Osmanisches Reich
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Osnabrück, Hochstift
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Paderborn, Hochstift
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Penig
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Polen, Königreich
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Postelberg (Postoloprty)
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Prag (Praha)
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Pulkau
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Quedlinburg
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Radisleben
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Reinstedt
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Reitzenhain
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Rieder
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Rothenburg ob der Tauber
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Sachsen, Kurfürstentum
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Samosol (Samosoly)
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Sandersleben
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Sankt Sebastiansberg (Hora Svatého Šebestiána)
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Schaumburg, Grafschaft
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Schierberge, Höhenzug
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Schkeuditz
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Schlan (Slaný)
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Schlesien, Herzogtum
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Schweden, Königreich
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Siebenbürgen, Fürstentum
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Anm.: Östlicher Teil des Königreiches Ungarn unter Oberherrschaft des Osmanischen Reichs.
Spanien, Königreich
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Stockerau
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Tabor (Tábor)
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Thüringen
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Ulm
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Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
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Weimar
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Weißer Berg (Bílá hora)
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Westetz (Vestec)
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Wien
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Zerbst
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Zlabings (Slavonice)
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Zschopau
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Zschopau, Fluss
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Zwickauer Mulde, Fluss
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Jesuiten (Societas Jesu)
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Niederlande, Generalstaaten
weiterführende Informationen
Sachsen-Weimar, Landstände
Hippokrates: Aphorisms, in: Hippocrates, Bd. 4, übers. von William H. S. Jones, Cambridge, MA/London: 1931, S. 97-222. [Nachweis im GVK]