Jch habe Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin erlaü-
bett nach Quedlinburg zu ziehen. Dem hof-
meister nach hartzgeroda. Zantirn, nach
Sanderßleben.
Klaglibellen angenommen, sive supplicationes.
Nachmittags hinauß spatziren geritten, nach
Padeborn, da mir der Richter angezeigett,
es sollten 65 haüser alda sein, es weh-
ren aber 36 davon eingefallen, verlaßen,
wüste vndt öde. perge <Jtem: vmb der contribution willen,
müsten Sie ihre äcker den Quedlinburgern
|| [[Handschrift: 48r]]
verkaüffen, damitt das geldt parat da
wehre, vndt müsten vor einen Morgen
rocken, nur 4 ThalerThlr: nehmen, da sie doch
wol 10 ThalerThlr: in der erndte drauß lösen
köndten. Würden auch von den Soldaten
sehr geplagett, zu geschweigen des hagelschadens, den sie vergangenen Sommer gelitten.>
Schreiben von Leipzig vndt Marggraf Christian.
Ladislaus ist heütte so schrifft: als mündt-
lich zum Secretario bestellet worden,
Gott gebe vnß glück zusammen.
Diesen abendt habe ich 18 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten[,] <3>
<Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: weitzen,> vndt 1½ Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: erbßen, nach Wolfenbüt-
tel vndt Braunschweig, nach Goßlar aber
15 wispel weitzen geschickt. Gott
gebe ihnen gut glück. Sie fahren mitt-
einander biß auf Stotterlingenburgk, <6>
<Meilenm:> alda theilen sie Sich, vndt fahren, Thomaß
mitt Christian knecht vndt Bläse Mußcketi-
rer gen Goßlar, 2 Meilenm: Der Amptschrei-
ber Bastian aber, mitt Ladislao, vndt Casper
Mußcketirern, gen Braunschweig 5 Meilenm:
Christof Malern habe ich wieder gen<nach>
Bernburg vrlaub gegeben. Gott seye mitt
ihm, vndt segene den guten alten treẅen diener.
hofmeister Reiß, ist von hatzgeroda[!] wiederkommen,
mitt bericht, das der iunge Röder, sich
gantz rasende, hette neẅlich angestellett,
da er hette gehört, das ein Fendrich, in
seiner Mutter haus logiren sollen, deme
er doch nicht hette dörfen eßen, vndt
trincken geben, so hette er den degen,
auf den Amptschreiber außgezogen, ihn
vor einen schelmen, vndt dieb geschmähet,
auch gesagt, er wehre nicht beßer,
als sein haüptmann, hette ihn verfolget,
biß jn sein hauß, welches, da es ver-
riegelt gewesen, hette er die fenster
durchstoßen, vndt sein kindt, an einen
finger verwundett. Wehre auch her-
nacher, die gaßen auff vndt ab gerennett,
|| [[Handschrift: 49r]]
vndt hette baldt einen Bürgemeister[!]1 er-
stochen. Drüber hette ihn der haüptmann
Knoche, nur auf eine Nacht in arrest neh-
men laßen, damitt er kein größer vn-
glück anrichtete, dieweil er so voll,
vndt vnsinnig gewesen. Dieser arrest,
wehre ihm in seiner Mutter hause wie-
derfahren, dieweil er auffs rahthauß
nicht gehen wollen, da ihme dann auch, beym
haüptmann, nur angedeüttet worden,
er möchte sich solcher losen händel nur
endtschlagen, er wüste wol, mitt waß
vor einem<r><m> schein<guten manier<tittel>>, er seines arrests,
wehre von den Kayserischen wehre erlaßen
worden; etcetera hette ihn des Morgens, wieder loßgelaßen.
Spatziren, bin ich gegangen, ins Forwergk,
habe meine iunge fohlen, besichtigett, vndt
mitt etzlichen supplicanten, vergleich getroffen.
Es ist mir gestern eine stuhte zu Radisch-
leben vmbgefallen, vndt gestorben.
Meine herzlieb(st)e gemahlin, ist Nachmittags, von Quedljnburg
wiederkommen.
Meine pagen haben heütte abermal
einen hasen in die küche gebrachtt,
den Sie gehetzt.
Es ist heütte gar schön warm wetter,
wie im frühling, vndt ist albereitt,
etzljche tage hero also gewesen,
auch dieser wintter ist vbergewöhnlich
warm, destwegen ihrer viel sich vor
einer pest befahren. Gott behüte vnß
vor ferrneren landtplagen vndt straffen.
Schreiben von Löben, von Wien vom 3.
Februar daß meine anforderung wiederumb
sollen zum general angebracht werden
pour mon assignation, dont je n'effectue-
ray rien, ie le scay bien.
Jtem: schreiben vom la Faye, entpfangen,
wegen seiner verrichtung am Bran-
denburger hoffe zu Bareytt.
hanß Caspar Röder ist auf den 11ten. hujus
nach Bernburg citirt worden.
Jch habe den Amptmann, nach Gerbstedt,
geschicktt, richtigkeitt im kornhandel zu
treffen.
Schreiben vom Francisco, vndt dem hofpre-
diger, avec divertissements, de la religion
Romaine.
Es hat gewaltig, heütte geregnett, vndt ge-
stürmett.
Brieffe vndt geldt, von Bernburg durch einen
entzelen Stalliungen, welcher leichtlich,
hette können geplündert werden. La
fortune, a estè favorable a ma femme.
hanß Caspar Röder, hat sich gegen herr-
vattern endtschuldigett wegen meiner
rayse daß er auf die citation nicht er- || [[Handschrift: 50v]]
scheinen köndte.
Donnerstag♃ den 4. Februar
Vriel von Eiche hat sich auch seiner
<leibes>schwachheit halber, die ihme gähling
zugestoßen, endtschuldigett, daß er
schwehrlich würde mittraysen
können. Kömbt also eine remora
vber die andere in vnsere rayse,
mitt ein.
Predigt angehörett, auf heüttigem
behttag.
Jch habe den Amptmann von Gernroda,
Daniel Müllern zu mir kommen laßen.
Mein Amptmann, jst von Gerbstedt, wieder-
kommen.
Jch habe auß der Schlesie einen botten
bekommen, mitt schreiben von herzog Johann
Christian, vndt seinem Sohn, hertzog
Jörgen von der Lignitz, auch von Sebottendorfen
wegen des von Axts et cetera durch eigenen botten.
Nota Bene[:] Daniel Müller m'a contè que l'on avoit
esperance, d'une mine d'or, en l'E<A>bbaye de
Gernrode, quj donnoit richement d'un
quintau ou CentnerC: goldertz, 13 lot d'or.
Schreiben vom Marschalck daß Mein gnediger
herzlieber herrvatter, dem perlesticker2 durchauß
nicht erlaüben will, zu hof alda zu eßen,
wegen der theẅren zeitt, vndt einziehung3 dero hofs.
Nach Bernburg, an Son Altesse[,] an schwester Sibylla Elisabeth[,] an
Bruder Frizen, geschrieben.
Nach Co Plötzkaw, an Fürst August vndt Fürst Ludwig auf
ihre freundliche ejnladunga, Morgen gebe gott dahin zu
kommen, wegen der Wienerischen rayse deliberation.
Nachm Brigk, an herzog Johann Christian, an her-
tzog Jörgen, vndt an Peter von Sebottendorff.
An den Obristen Pegker geschrieben, auf den 10. ⁄ 20. Februarij
datirt, wegen meines verraysens. perge
Samstag♄ den 6. Februar
heütte bin ich nach Plözkaw gefahren,
mitt hofmeister Reüßen, alda mich herrvetter
Fürst August gar freündtlich, angenommen.
Gegen abendt ist herrvetter Fürst A Ludwig
auch ankommen.
heütte ist nichts anders von negociis
vorkommen, als gute conversationen. perge
Nota Bene[:] herrvetter Fürst August gerahten, in geldtsachen, vndt
anforderungen sich vorzusehen, das man
die haüptsummen nicht trennen laße, sonsten
begebe man sich seines rechtens.
Zeitung daß der hertzog von Pommern mitt todt
abgegangen, vndt Schweden viel volck in
Dennemarck einquartirett.
Sonntag☉ den 7. Februar
heütte haben mir beyde herrnvettern, von<vor>
sich, vndt im nahmen Meines gnedigen herzlieben
herrenvatters, gedancket vor die offerta
diesen landen, zu dienen, auf der Wienerischen
rayse, dieweil Sie aber mitt contributionen[,]
|| [[Handschrift: 52r]]
Sammelplätzen, vndt vielfältigen durchzügen,
so hoch beschwehret wehren, auch keine
Mittel nicht hetten, vndt solche f<jrstliche> abschic-
kung viel kosten würde, das königliche bey-
lager noch vngewiß, vndt auf dergleichen
festiviteten nicht wol seria sich tractiren
ließen, zu dem auch, wenig sachen, an izo
beym Kayßerlichen hof vorzunehmen, die nicht
füglicher durch Agenten köndten angebracht
werden, vmb aller dieser vmbstände willen,
köndten sie sich vor dißmal zu nichts
verstehen, hetten es auch, der landtschaft
nicht endtdecken wollen, denn man doch
von ihnen, keine andere andtwortt,
würde erlangett haben. Bähten ich
wollte es nicht vbel aufnehmen, etcetera[.]
hernacher gedachten sie, discurrendo, meiner
rayse nach Wien, es würde dem Kay-
ser sehr nachdencklich sein vorkommen, daß
ich ihme keinen gruß von herrvattern
gebrachtt, würde auch argwohn vervrsachen,
als separirten wir vnß, in consiliis
|| [[Handschrift: 52v]]
welches bey vnserm hause nicht herkommen.
Man sollte communicato consilio, bey
solchen wichtigen anschlägen, Jns gesampt
gehen, wie es bey vnserm hause, herkommen.
Dem herrvatter den schuldigen respect,
so lang als er noch lebet, leisten. Sie
meinten es gut mitt mir, vndt beßer
als keine andere leütte. Die Papisten
wehren sehr arg vndt falsch, Cardinal Glösel
sonderlich. Sie hoften noch immer, mich
zu bekehren, die Päbstler. Sonsten
expiscirten die herren vettern, von meiner
Wienerischen rayse, was sie köndten,
vndt vermeindten ich würde durch meine
anschläge mich in große schulden vertieffen,
vnsern landen vndt leütten, zu schaden,
vndt nachtheil. Jch leinete es alles
mitt glimpf ab. hette nicht turpi ocio
marcesciren wollen, es flöge einem
keine gebratene taube inß maul, Jch
|| [[Handschrift: 53r]]
hette numehr lang genueg <alhier
zu Ballenstedt,
an diesem
elenden
verdorbenen
ortt>, stille geseßen,
vndt hette nicht zu leben, wehre ganz
verdorben perge müste meinen vndt der meinigen
vndterhalt suchen, wollte herrvattern
nicht gerne beschwehrlich sein, vndt vber-
lästig, vndt hette ne<i>e lust schulden
zu machen gehabtt, wollte es auch
ob Gott will, nun nicht ang anfangen.
Die Religion betreffend so wüste ich wol,
was ich glaüben sollte, vndt wollte
im vbrigen mich nicht gern lento ignj<e> consu-
miren laßen, verhofte man würde
mir meine fortun, die ich ohne eines
andern præjuditz suchete, nicht misgönnen.
Quilibet faber suæ fortunæ.4 Jch wehre
noch in meinen besten Jahren, wollte nicht
gerne, gantz verschimmeln.
Nota: Fürst August riehte jch sollte mich bey Graf
Friz von Solms erkundigen, was er vor
eine bestallung beym Kayser hette, damitt
man sich auch nicht gar zu sehr binden lies-
se, vndt sich seiner Freyheitten, nicht gantz begebe.
Sie vermeinten auch, das geldt wehre baldt verzehrt
so ich vom Kayser bekommen möchte, vndt es wehre
meine vocation vmb meiner heyrath willen
still zu sitzen. Jch vermeinte, es wehre
meine vocation, mich, vndt meine haußge-
noßen zu versorgen, wo ich nicht ärger sein
wollte, als ein heyde, vndt die dona welche
mir Gott gegeben, nicht zu deprimiren, <auch die>
Mein herrvatter, hat auch an mich geschrieben.
freyheitt, welche mir der Kayser, in gegenwartt
so vieler Chur: vndt Fürsten, gegeben, mir nicht
nehmen zulaßen.
Son Altesse hat auch an mich geschrieben, alles wol auf-
zunehmen, insonderheitt die hochnohtwenidige
erinnerung. etcetera Jch habe derselben, auch
curialia sagen, vndt dancken laßen.
Nach deme wir zu Plötzka, predigt angehörett,
vndt hernacher malzeitt gehalten, haben wir
freündtlichen abschiedt, voneinander genommen,
vndt seindt v ein jeder nach hauß gezogen.
Jch nach Ballenstedt, alda ich Thomaßen
von Goßlar, vndt Sebastian von Braunschweig wie- || [[Handschrift: 54r]]
derkommende, gefunden.
Antwortt von Curt Appel von Grießheym, das
horn schwehrlich sich einstellen kan.
heütte habe ichs erfahren, daß Bläse
Mußcketirer so treẅ gewesen, das da er
sich im hinfahren nach Braunschweig, al-
lernechst vndterm Kegenstein nahe hierbey,
das gantze gesicht <greẅlich> mitt Pulfer verbren-
nett, er dennoch mitt biß nach Braunschweig
vndt wieder zurückb hieher, die convoy
gar fleißig verrichtett, da er doch wol mitt
gutem fug wieder hieher zurückc lauffen,
vndt dieser <außgestandenen> käldte vndterwegens, entfliehen
mögen.
Schreiben, vom herren Schafgotsch, avec ses bons
offres, & sa femme, a ma femme. Jch habe
an Sje wjeder geschrieben.
Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, hat heütte vndt gestern,
heftiges großes haüptweh gehabt. Gott
helfe Jhrer Liebden wieder zu recht, durch Iesu Christo Amen.
E Es ist gestern, vndt heütte, recht wjntter
wetter worden, <hat geschneyet, etcetera[.]>
Christian Julius de Heimb reçoit de son
fermier, de son moulin <a heimb> par an, 106 ReichsthalerRthlr:
a payer moitiè a Pasques, moitiè a la Saint
Michel. Et ce ferme dure 6 ans, les
trois dernieres annèes a chacun, il doibt
luy payer outre les 106 ReichsthalerRthlr: un porc
gras, ou au lieu d'iceluy, dix ReichsthalerRthlr:
Jl doibt conserver le moulin en son estre,
le bois, le fer, les pierres, & ce quj en depend,
le fossè, les roues du moulin, les canaulx etcetera
estre fidele a son maistre, en moud<iss>ant
son blèd, & ce qu'jl faut, pour brasser, ou
engraisser les pourceaux, de chasque
maltz, il aura un Stübichen bier, vndt
was im laufft bleibett. S'il estoit cause
d'un dommage du feu, il le payeroit le dan,
autrement non.
Es ist den vndterthanen alhier im Amptt,
angezeigett worden, es köndte die ihnen
aufferlegte fünfache contribution bey
weittem noch nicht außreichen, zur helfte
der vndterhaltung des eingelägerten volcks.
Sollten derowegen mehr proviandt schaffen,
korn, oder geldt. Also werden die armen
leütte ausgemergeldt da doch, ein 150
ledige höffe in diesem Ampt Ballenstedt,
vndt bey ein 70 vnbesteldte hufen
landes, öde vndt wüst darinnen liegen.
Viel vndterthanen betteln gehen, viel müßen verkauffend ihre äcker, vndt das liebe
getraydich im felde, viel den Morgen winter-
korn vmb 4[,] vmb 3½ ThalerThlr: da sie doch wol
10 ThalerThlr: werden daraus gewinnen können,
wenn sie zeitt darzu hetten, es einzuerndten,
vndt nicht so schleünig contribuiren müsten.
Gott erbarme sich, vber die Armen vndter-
thanen, vndt seye jhr nohthelfer.
Madame ma compaigne a eu un sj
grand mal de teste, qu'il nous a fallu
derechef differer nostre voyage. Dieu
la garde d'ulterieur malheur, & in-
convenient. <Jhre Liebden hat sich zu bette legen müßen.> <Nota Bene[:] am
Sonnabendt
hats
albereit
angefangen,>
An fräulein Sibylla Elisabeth geschrieben.
Lytsaw ist diesen abendt <wieder> herkommen,
von Wien, in 10 tagen, mitt kayßerlicher
resolution, daß man nochmals, sollte
an den general schreiben, vndt da es
ie nicht helfen wollte, das man sollte
wolte auf andere Mittel gedencken,
darzu ich mir selber, sollte rahten helfen. perge
Schreiben von Fürst Augusto, vndt wieder geant-
wortett.
<Jo>hanß Christian von Bilaw, des Königs in Schweden
hofiuncker, vndt der postmeister, von Magde-
burgk, sejndt zu mir kommen.
Es haben heütte die Crabahten vielen
meinen vndterthanen großen schaden gethan,
mitt abnehmung der pferde, des viehes,
vndt korns auch anderer minutien.
J'ay escrit a Monsieur le Général[,] a Löben,
au Conte Lorenzo Ajazza
Es hat sich mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin noch
nicht gebeßert, sintemahl Jhrer Liebden kein
eßen schmecken will. Sie hat ein greẅlich
wüten vndt toben im haüpt, auch schweimelt
<ihr> wann sie vber sich5 stehen oder gehen soll, vndt
ligt ihr in den gliedmaßen, als obß<so schweer,> vndt
thut ihr der rücken sehr wehe. Baldt
empfindet Sie hitze, baldt kälte. Es
scheinett daß ihrer Liebden ein fieber in der haut
stecke, wann wir nur den Doctor Engelhardt,
nach dem ich geschicktt, bekommen köndten,
vndt zuförderst, Gott helfen wollte,
welcher der beste Artzt ist.
Schreiben von Bruder Friz vndt Löben von Wien.
Nota Bene[:] Ce soir ma chere Compaigne a
tousjours parlè de la mort, qu'elle y
estoit fort resoluë, & n'en avoit nulle
horreur, disant qu'aussy bien un
Chrestien ne la doibt point craindre.
Que c'estoit nostre vraye patrie,
le ciel, que ceste vie, n'estoit qu'un
pelerinage, que nous devions aspirer
a nostre vraye demeure. <& repos tranquille,> (Ô voix in-
comparable! o voix heroique & magna-
nime au de là du sexe[.]) Elle dit aussy
que mon pleurer extraordinaire me depar-
tant la derniere fois, de Son Altesse de Bern-
burg auroit peut estre denotè elle
mesme ma femme. Que les deux
cheutes consecutives, ouyes en ceste
mayson de Ballenstedt, avant la mort
|| [[Handschrift: 57r]]
de nostre fils, Joachim Ernest, & la
beautè de cest enfant apres sa mort,
en designeroit encores une, & comme
elle se prefigure ou s'immagine, la sienne
propre, a quoy elle est tout resoluë,
disant, n'avoir nul contentement
<plus> au monde, & le souhaittant pour l'amour
de moy, afin que je n'aye plus a faire
tant de despence nj tant de debtes,
ce quj me creve le coeur. Elle dit
aussy qu'elle desire d'avoir pour texte
en son presche funebre ces mots,
en Allemand: Beatj mortuj, quj in
Nota Bene Domino moriuntur etcetera6 toute ceste
sentence. J'ay veu peu de jours a-
vant sa maladie, souppant avec elle,
une chose blanche comme un ombre,
passant devant mes yeux, a la mu-
raille vis a vis de moy. J'ay aussy
|| [[Handschrift: 57v]]
environ le mesme temps, l'ouy des-
cendre en bas des degrèz de sa cham-
bre a la mienne, en plain jour,
& comme i'y vins, il n'y avoit per-
sonne. I'esceris cecy non que j'aye
ferme croyance en telles choses,
mais parce que ie ne mesprise
pas aussy tousjours tels presages,
que Dieu vueille tourner a sa gloire,
& ne m'accabler de ses chastiements.
Jch habe an freẅlein Eleonoren von Hollstein,
geschrieben, Meiner herzlieb(st)en gemahlin zustandt.
Den postmeister von Magdeburg Andreß
Döhring wieder abgefertigett,
Lytsaw wieder abgefertigett, weil er
Morgendes tages, gebe gott nach Gitschin
zum herrn general geschickt werden soll.
Dieu luy donne bonne Fortune, & a moy aussy[.]
Donnerstag♃ den 11ten. Februarij.
Lytsaw ist fort im nahmen Gottes. C'est
Nota Bene un hazard inevitable. Mais je crains,
que je ne feray rien, avec cest envoy,
Nota Bene que de dependre l'argent en vain.
Toutesfois Dieu peut selon sa Sainte vo-
lontè tourner le mal en bien.
Jch habe gestern gar scharf an den Obristen Pegker
geschrieben von wegen der Crabahtischen streiffereyen.
Meine winde haben gestern zwey füchse
gefangen nahe hierbey.
Nota Bene Es hat diese Nacht in meiner stube einen star-
cken schlag gethan, gleich als ob es mitt einem
holtze wieder eine thür schlüge.
Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, hat vber ihr heftiges
haüptwehe noch darzu das stechen auf der
lincken seytte bekommen. Jch besorge, es seye
eine Pleuresis hypocondriaca. Gott wende
alles vnheyl gnediglich abe[!].
J'ay conversè avec Jean, du mesnage, de Hejmb:
Doctor Engelhardt ist herkommen, meine
freundliche herzlieb(st)e gemahlin zu curiren, in Gottes nahmen.
Er helts vor eine febrim Epidemicam,
non absque malignitate, vndt es seye
sich vor der haüptkranckheitt vndt
pocken (welche an itzo zimlich regiren)
vorzusehen. Will nach o nach
heüttiger <linder> eröfnung alvj, Morgen wils
Gott, Meiner herzlieb(st)en gemahlin bezoardica
appliciren, damitt Jhre Liebden schwitzen
mögen, vndt durch die poros, malignitatem
expelliren. Gott gebe, sejnen segen, darzu.
Jn des Monsieur du Moulins seinen büchern
gelesen, bevorab in dem, daß wieder
den Cardinal du Perron, ist geschrieben,
vndt auch l'accomplissement des Pro-
pheties, welches gar sehr schön zu
lesen ist.
Es hat sich mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en ge-
mahlin salva venia <per sudorem> angefangen
zu beßern, vndt der Doctor Engelhardt ist
wieder alhier gewesen. Die große hize
hat Jhrer Liebden etwas nachgelaßen, aber
das haüptwehe nichtt. Gott helfe ferr-
ner zur beßerung mitt gnaden.
Der hofmeister Reüße, ist heütte mitt
credentzschreiben, vndt genugsamer in-
struction, als ein gevollmachtigster ab-
gesandter von mir, in Meiner herzlieb(st)en ge-
mahlin anforderungssache, nach Wey-
mar abgefertiget worden. Gott gebe ihm,
glücklichen succeß. Jch habe ihm eine
kutsche mitt 6e 4 pferden, einen Secretari-
um Ladislaum, einen pagen Rindorff,
zugeordnett. So hat er auch seinen diener
|| [[Handschrift: 59v]]
mitt sich, vndt<sambtt> den kutscher, vndt beylaüffer.
Je luy ay deputè, 30 DalersDal: pour ce voyage.
Jch habe heütte im forwergk (bey diesem
frost, schnee vndt nachwintter) ein
26 goldtamer oder grinschlinge ge-
schoßen, vber diese, seindt noch von
andern meinen bedienten, 20 in die
küche geliffert worden.
Der Alte Vitzenhagen ist herkommen, inte-
rimshofmeister zu sein.
Der Oberste Pegker, hat an stadt einer
antwortt, wegen der Crabatischen insolentzen
etzlich geldt vor ihren schaden den pawren zu
erstatten hergeschicktt.
Schreiben von schwester Sybille, durch eige-
nen botten, sich zu erkundigen, wie es Meiner
gemahlin gehett. et cetera
Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin ist in vorigem stande geblie-
ben, ohne allein, daß Jhre Liebden seindt mitt einer großen
hitze, vndt bangigkeitt des herzens, vor dem abend-
eßen, sehr beschwehret worden, <auch also das ihr
vor hitze die zunge dick worden. Es hat sich aber hernacher,
mitt einem schlaff gebessert. et cetera>
J'ay oubliè d'escrire hier, qu'a ma femme,
contrarie tout ce qu'elle void a Ballenstedt,
& se plaint fort de ce lieu, souhaittant
avanthier, daß que tout allast sans dessus
dessous, afin que nous fussions el contraints
de partir de ce meschant lieu. Je confesse,
que cela, a estè fort souvent, une de
mes impaciences, mais de Madame
je ne l'ay pas ouy, que ceste fois, ce
mot sansdessusdessous <bundt vber>, ce quj me prefigure
quelque changement singulier[.]
Nach dem wir gestern abendt, Gott mitteinander
angeruffen, vndt fleißig gebehtett, so hat Meine
freundliche herzlieb(st)e gemahlin, diese Nachtt, (Gott lob vndt
danck) sehr<zimlich> wol geschlafen, <vndt es hat
Sich etwas, mitt Jhrer Liebden gebeßertt.>
Nota: Jtzt werden die leütte plözlich kranck
an Febribus epidemicis & malignis,
als die Aeptißinn von Quedlinburg[,] die Pröb-
stinn, Augustus von heimb qui a eu mesme le
haut mal, vndt Krosigk zu Erxleben welcher gestorben.
Des Winsij predigt gehörett,
von des herren Christi versuchungen.
Es hat heütte einen treflichen schnee gelegt.
Jch habe mitt herrn Andrea Winsio
conversirt nachmittags, da er dann
vndter andern gedachtt, wann der
Nota Bene pabst in puncto justificationis, vndt
purgatorij, wollte richtig mitt vnß sein,
Nota Bene (wie Clösel vorgegeben,) so köndte man ihm
Nota Bene ezlicher maßen eine superioritet, als
einem Obersten Bischoff wol vergönnen,
gleich wie dem hohenpriester im alten
Testamentt, dann dadurch würde die vni-
Nota Benetet der kirchen befördert, vndt viel
Nota Bene Christenblut erspahret werden. Er
sagte auch der pabst ließe an itzo,
nicht mehr so starck in der inquisition
brennen, damitt die constantia mar-
tyrum nicht andere leütte, welche es
mitt ansähen, zur erkendtnüß der
|| [[Handschrift: 61r]]
warheitt brächte. Jtem: wann Sie schon
sagten, daß sie durch das verdienst Christj,
allein gerecht vndt sehlig würden, so ver-
stünden Sie mitt hierundter, daß das
verdienst Christj, ihr eigen verdienst
vollkommen machtte, vndt darumb
köndten der heyden guten wercke, Sie
nicht sehlig machen, sintemahl das verdienst
Christi, von ihnen nicht erkandt wehrde.<wehre>
worden, denn Christus hette vnß verdienett,
damitt wir verdienen köndten. Aber
das lauttet gar vnformlich. Sonsten
aber, wenn das purgatorium fiele, so
fielen die Meßen, die Sehlmeßen,
die indulgentzen, die beichten<invocatio Sanctorum> etcetera
vndt das beste theil, der Päbstischen
einkommen, drumb müste man darvor
halten, Glösel hette ein absonderlich
gewißen. Die jnvocatio<nem> Sanctorum
stricte genommen, glaübten an itzo, die
Papisten nichtt. Il dit aussy: Dieu nous
garde de la Domination des Messieurs les Estats.
|| [[Handschrift: 61v]]
Plustost (dit il) seroit a desirer le Roy
de Swede, quj connoist le respect des Princes
de l'Empire, en cas que nous ne devions
retenir nostre ceh chef l'Empereur[.]
Montag☽ den 15. Februar
Es hat sich mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin,
so weitt, zur beßerung, angelaßen,
das Jhrer Liebden das gar heftige haüpt-
wehe in etwas, vergangen, wiewol
sie vnruhig schlafen, vndt etzliche nächte
vber, viel fantastische gedancken, ge-
habtt, vom marchiren, mitt Kayserischem
kriegsvolck vndt dergleichen. Sie hat
auch mitt verlaüb das walgern vndt
brechen bekommen. Conatus ist zwar da,
sed vix<vis> expellendj ist gar gering, nur
etwas schleimb kömbt von Jhrer Liebden[.]
Jch kan mir aber dennoch keine imprægna-
tionem einbilden, dieweil Sie noch vor
8 tagen ihre menstrua gehabtt, vndt
ich seydthero mich von ihr separirt gehabtt.
|| [[Handschrift: 62r]]
Sie hat gantz keinen appetit, zum eßen,
welches mir suspect vorkömpt. Gott
wolle es ferrner, zur beßerung, schicken.
Meine leütte haben heütte einen hasen gehetzt
vndt gefangen,
Jch habe Doctor Engelhardt abermals laßen abholen.
Antwortt vom Obersten Pegker bekommen, daß ich so viel
fische von Frosa vndt Nachterstedt dörfte abholen
laßen, als ich begehrte, zu meiner hofhaltung.
Nota Bene[:] Doctor Engelhardt sagt, es seye keine kranck-
heitt heftiger, vndt die einen Menschen leichtlicher
außmatten könne, als die haüptkranckheitt.
Sie nehme einem Menschen, mehr kräffte in
zween tagen, alß ein ander fieber in 14 tagen.
Er befahret, Meine gemahlin habe ein stück
darvon, vndt will morgen gebe gott wieder her-
kommen, dann er bey der Aebtißinn, ihrer
schwachheitt halben, auch sein muß.
Jch habe Thomaßen gegen abendt nacher Magdeburg
geschicktt, Pomerantzen, zitronen, vndt gra-
natäpfel, vor meine gemahl abzuholen.
Jch habe 25 grünschling oder goldtamer
zur küche geschoßen.
Caspar Mußketirer ist von Zerbst wieder-
kommen, mitt 2 faßen Zerbst[isch]en biers,
so er vor mich einkauffen müßen,
iedes hat gekostett 7 ThalerThlr: Summa 14 ThalerThlr
vor beyde faß.
Der Junge Stammer ist herkommen, hat
mir ein schreiben, von Bruder Ernsten,
mittgebrachtt.
Doctor Engelhardt ist wieder herkommen, vndt es
ist heütte bey Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, die lose
Mattigkeitt, gar groß gewesen. Gott stärcke Sie.
J'apprehends grandement la mort de ma chere
compaigne, par quelques indices, <que
Dieu
& moy
scavons,> & aussy
de ce, que comme je luy lisois au commence-
Nota Bene Nota Benement de sa maladie l'histoire de Hercinia
Nota Bene dedièe nouvellement par Opitius, au Baron
Schafgotsch, elle l'eut a contrecoeur di- || [[Handschrift: 63r]]
sant: Pourquoy me lisèz vous telles choses
prophanes, plustost lisèz moy des choses
spirituelles, car ie ne croy pas que ie
me releveray de ce lict. Elle
vouloit par force voyager vers sa soeur,
la Duchesse de Wirtemberg & je ne l'en pouvois
divertir, par nulles raysons du monde, jus-
ques a ce que Dieu l'en divertit, par
son indisposition. Ceste trop zelèe jntention
de voyager, ne me playsoit point. Elle
a parlè la chere Dame, depuis mon voyage
de Silesie, tousjours de la mort, la souhaittant
<sans cesse,> avec grand desir, & resolution, & pour son
propre salut, mesprisant la vanitè terrienne,
& pour ma commoditè comme elle dit souven-
tesfois, la bonne ame, qu'elle desire pour cela
sa mort, afin que je peusse vivre mieux
a mon ayse, & sans tant de difficultè, au
lieu que je ne trouve plus grand ayse terrien
qu'en la compagnie d'une telle heroique femme,
& laquelle m'ayme de tout son coeur.
|| [[Handschrift: 63v]]
Pleust a Dieu, que je la peusse accommoder
suivant ses merites, & rares qualitèz,
dignes d'une grande Reyne. Mais
il a pleu autrement a Dieu, & je con-
fesse, que ie m'estonne, comment ceste
chere femme, a peu souffrir, tant des perse-
cutions, & adversitèz consecutives avec
moy, & quelquesfois les a supportèes avec
plus de magnanimitè que moy, me
consolant au lieu que je la devois
consoler. Je confesse, qu'au terme
de ces cinq annèes, que nous avons
eu l'un l'autre, l'amour a estè
tousjours excessivement grand, (quoy
que le diable y eust volontiers entre-
semè de la discorde) mais nous n'a-
vons pas eu 5 heures de vraye
recreation exterieure comme ont les
autres hommes. Car tout cela m'a
|| [[Handschrift: 64r]]
tousjours estè accompagnè d'adversitèz
& tentations extraordinaires comme pour me
dire: Souvien toy de ce que tu
Nota Bene m'as si fermement stipulè a
Geneve l'an 1608 que tu ne te
marierois point devant le 30me. an
de ton aage[!]. Et maintenant il faut
que toy, & ta pauvre femme en pa-
tissent, & qu'un malheur, t'arrive
sur l'autre. Ô Dieu,! ou est ta
misericorde, bontè & grace jnfinie?
Je la verray encores en la terre des
vivants, & te loueray sempiternellement Amen.
Ô magnanimitè de femme, ô grandeur
de courage, ô constance genereuse,
ô ame heroique, quj surpasses tous
hommes, de vouloir mourir pour moy,
Jl n'y a plus zelè amour au monde,
nj ame si bien nèe que celle-cy. Dieu
comble de ses benedictions, tes vertus angeliques,
& te couronne de gloire jmmortelle. et cetera
Ce soir le Medecin, Docteur Engelhardt m'a
franchement confessè, qu'il estimoit
la maladie de ma femme estre la
migraine maligne, die haüptkranck-
heitt. Elle a estè tresmalade ceste
apres disnèe jusqu'au soir, & tres-
fatiguèe & foible. <ayant
une petite façon de
phrenesie,
delirium,> Dieu la vueille fortifier.
Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, hat einen
interrumpirten schlaf geschlaffen.
Der Doctor Engelhardt bleibt in seiner
meynung, es seye eine febris epidemica
lenta, vndt die haüptkranckheitt.
Dieweil Meine gemahlin nichts
eßen, noch recht wol schlafen kan, <auch
noch große
hitze empfindett,>
so wirdt Sie sehr außgemattett,
Gesteriges abends ist fast ein kleines
delirium, mitt darbey gewesen.
Jch habe nur 6 grinschlinge auf dem
vorwercke schießen können.
Meine leütte haben heütte, 4 hasen
gehetzt vndt gefangen, an der Quedlinburgischen
gräntze vndt im gehege. perge
Thomaß ist von Magdeburg wiederkommen,
hat P<2> Granatäpfel vndt 26 zitronen,
mittgebrachtt, auch ein citranglo, ist eine
süße zitrone, hat aber, jn gantz Magdeburg,
mitt mühe, nur <die> zweene granaten bekommen
können, jedern, vor ein ½ ThalerThlr: die zitronen
aber, kömbt iede ohngefehr vf 2½ gute Groschengg: Ein
aymer Rejnischen wein, gilt an itzo aldar,: 20 ThalerThlr[.]
<Ma femme disoit, qu'elle avoit vescu hier, comme un
pauvre Lazare7, & aujourd'huy qu'elle vivoit en Imperatrice,
ayant mangè, du cjtron
doux, une
raretè extraordinaire en ce pays[.]>
Donnerstag♃ den 18den. Februarij.
Predigt angehörett.
Den alten Stammer, den Jungen Stammer,
hanß Christian Bilaw, Doctor Engelhardt,
den Diaconum, etcetera zu gaste gehabtt. perge
Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, hat heütte abermal,
zimliche große hitze gehabtt. Elle demandoit
en haste de la biere blanche d'Angleterre,
pour faire venir de Magdeburg ou de Hamburg,
ou de Hamburg de la biere blanche.
Nota Bene[:] Le vieux Stammer, s'est declarè
touchant mes desirs, es sollte destwegen
kein bedencken damitt haben, me voulant
gratifier, pourveu, qu'il peust de-
meurer a Rammelburgk, & que
je luy puisse obtenir son payement de
Leiptzigk, par l'Empereur, a quoy
ie me suis volontairement offert, quand
i'irois aux nopces royalles.
Bilaw me contoit, que le Roy de Swede,
estoit fort devot, & faysoit tousjours
prier Dieu, soir & mattin en son armèe,
mesmes aux combats & escarmouches,
a genoux, & rendre actions de graces
apres les victoires fort devotement.
Qu'il ne jure point, nj ayme
les jureurs. Qu'jl ne boit point.
Qu'il est fort amiable, & attrajant
mais ne s'amuse point aux follies,
nj fadayses des bouffons. Qu'il
|| [[Handschrift: 66r]]
paye bien ses soldats, donnant a chasque
Reitre, par mois, onze Dalers, & reste
de 9<7> DalersDal: & a chasque fantassin 7 DalersDal:
Qu'il oyt les plaintes des pauvres, &
chastie rudement les soldats, quand ils
font des exorbitances. Qu'il a bien
estudiè & lit fort diligemment. Qu'il
entend tous les exercices des soldats,
ayant estè en sentinelle a Amster-
dam inconnu & soldat sjmple quelques
mois, ainsy inconnu. Qu'il reçoit les
exilèz du Palatinat, & de Silesie, de
quelle religion, qu'ils soyent, & donne
mesme entretenement aux ministres re-
formèz, mais ne leur permet pas, de
prescher, sinon a l'armèe, auprés des
Colonels, de leur religion. Qu'il ne permet
nulle saletè, dedans son camp. Qu'il
fait travailler, aux fortifications
du camp, & aux tranchèes, ses propres sol-
dats Swedois, pour neant, mais les Al-
lemands pour salaire & met luy mesme la main a
|| [[Handschrift: 66v]]
l'œuvre. Qu'il ayde a fossoyer, a
porter des pierres, &cetera faitt atteler
ses chevaux, devant les pieces d'ar-
tillerie, mange ce qu'il trouve, &
donne par tout bon exemple aux autres.
Jl a une fois vescu quelques jours,
sans pain & sans sel. Ce Bilaw,
a 40 DalersDal: de<u> Roy, par mois, comme
son gentilhomme de cour, afin d'entretenir
2 chevaux, & bouche en cour. Le Roy luy
donne outre cela par an 200 Dalers,
de la commisse. Et le dit Roy est
tousjours accompagnè de 32 gentilshommes
& leurs valets font 64, lesquels ne bou-
gent de de sa personne, quand il est
en campagne. Jls sont armèz a l'espreuve.
Le Roy luy mesme met la main a l'espèe
& meine les trouppes au combat, estant
fort vaillant, pour sa personne. Aussy
sa soldatesque l'ayme bien fort le Roy.
|| [[Handschrift: 67r]]
Ballen-
stedt. Jl est fort gros, & a la veuë courte,
point d'autre faute. Est autrement fort
laborieux, fort doux, attrajant, traitta-
ble, & supporte fort facilement la mer.
Es hat gestern abendt alhier auf dem
hause in der darre, da man das maltz
dörret, gebrandt, Es ist aber Gott
lob, kein sonderlicher schade geschehen,
dann vnser gesindlein, es baldt inne
worden, vndt mitt schnee vndt mist,
leschen helfen.
Meine gemahlin hat heütte zwar,
Gott lob, kein haüptwehe aber große
mattigkeit entpfunden, vndt hat
sich greẅlich zerlacht, in dem Jhrer
Liebden alles lächerlich vorkommen.
Elle a achetè 18 w: gersten, de Binaw,
pour en ayder aux povres sujets de Padeborn,
auxquels elle adjoustera encor 2 w: du
|| [[Handschrift: 67v]]
sien.
Schreiben von Fürst Augusto[,] von schwester Sibylla Elisabeth[,] von Löben
zu Wien.
heütte ist der 14de. tag, Meiner gemahlin
schwachheitt, ein dies criticus.
Jch habe die gestrigen brieffe beantwortett.
Den Neẅen Richter zu Reinstedt Baltzer
Wagener, durch den amptmann, in
beysein des von Vitzenhagen, in eydt,
vndt pflicht, annehmen laßen. Gott
gebe daß er sich wol verhalte vndt
seinem Amptte ein genügen thue.
Ob es zwar heütte <ein> dies criticus, mitt
Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin ist, vndt man
sehen sollte wo die kranckheitt hinauß
schlagen möchte, so ist doch die crisis
durch die anhaltende diarrhœam,
welche durch das Zerbsterbiertrincken
vndt gerstenwaßer, vervrsacht worden
|| [[Handschrift: 68r]]
verhindert worden. Der magen ist geschwächt
durch das erkältende trincken, vndt be-
helt nichts bey sich, dannenhero endtste-
het die große mattigkeitt vndt vnge-
dult, welche Meine gemahlin, den todt
zu wüntschen vervrsacht.<angereizt.> Der Me-
dicus Doctor Engelhardt hat wollen weg-
ziehen, vndt gesagt er wehre alhier
nichts nütze, bis daß Meine gemahlin
sich resolviren mitt eßen vndt trincken,
ihme zu folgen. Sie hat heütte in der
Nacht 1½ maß Zerbst[isch]en bier außge-
truncken. Das gehör ist Jhrer Liebden auch
gar sehr vergangen, fluchs von anfang an,
von anbeginn der kranckheitt. Dieu
l'amende. Sie hat sich sonst endt-
schloßen dem medico zu folgen.
Jch bin nach heimb gefahren, habe alda die
gute alte Anne in extremis gefunden.
Gott wolle ihr, die großen schmerzen lindern.
Der hofmeister Reüße ist von Weymar
wiederkommen, hat mir ein recreditif
von herzog Albrechten, herzog Ernsten,
vndt herzog Bernhardten, wieder mittgebrachtt
welche sich dann sehr freundlich erbotten, vndt
sehnlich gebetten mitt ihnen zu frieden
zu sein, damitt Sie mir 1500 ThalerThlr
erst vf Michaelis, 1500 ThalerThlr: auf
Ostern 1631 <vndt> 1500 ThalerThlr: wieder auf
Michaelis, anno 1631, vndt dann 1500
wieder auf Ostern 1632[,] hernachmalß
vollends auff Michaelis, 1632[,] die
vbrigen 2 mille sambt iedesmals verfalle-
nen zinsen, erlegen dörften. Sie
hetten kaum ihre Taffel zu halten. Jhre
diener wehren in langer zeitt, nicht
besoldet worden. Da ich geldt hette,
sollte ich es ihnen leyhen, Sie wollten
mir ein ampt davor einthun, oder Sie
wollten mitt meinen creditoribus tractiren.
Jean dit: que 25 Schefel (Scheffel)schfl: höchstedtisches maß, vont
sur 1½ Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: hiesiges Quedlinburger maß, &
non 24 Schefel (Scheffel)schfl: comme nous croyions.
Veut faire un puits, dans la place
du chasteau de Heimb. J'y ay encores,
un cheval vermiculaire. Veut semer
de l'avoyne, in die brach en 15 morgen, un
Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: du sien, avec ma permission, afin
d'en gaigner les fraix du bastiment du
puits, & me donner le surplus du gain.
Les meusniers de Heimb, desirent de
ammener leur farjne icy, et cepen-
dant, l'on s'en sert des estrangers
de Meisdorff, lesquels on ne peut chastier,
quand ils desrobbent. Je prendray un
autre jardinier.
<heüttef Morgen vber 14 tage soll <man> die rechnung
ablegen,>
Ma femme n'est pas contente de la reso-
lution Weymarienne.
Nota Bene[:] der geist zu Weymar soll noch das frawen-
zimmer sehr plagen, auch bißweilen Mannspersonen.
<vndt zettel mit caractern außwerfen.>
La vieille Anne aagèe de 75 ans, me
contoit hier de n'avoir mangè ni
chair ni pain en 8 semaines, & perdu
grande quantitè d'eau par l'ouver-
ture de ses jambes avec gra grandes
douleurs, ne vivant que du boire[.]
Elle a donnè 45 a un
barbier de Quedlinburg pour la guerir,
il a prins l'argent, & ne luy a sceu
nj voulu paraventure ayder.
Wir haben predigt angehört.
Nachmittags, habe ich ein schreiben, von heimb,
bekommen, das Gott der Allmächtige,
habe heütte frühe, vmb ¼ auf 4 vhr,
die alte Anne Plateß, aus diesem
Jammerthal abgefodert[!], vndt au von
ihren schmertzen erledigett. Er seye da-
für gepreisett. Sie hat ihren sehnlichen
wuntsch erlangett, vndt ist numehr
|| [[Handschrift: 70r]]
bey Gott. Sie ist eine alte dienerin
vnsers hauses gewesen. Jst noch zu
Meiner freundlichen gnädigen herzlieb(st)en fraw Mutter
als Jhre Gnaden nur drey iahr alt
gewesen gekommen, vndt hat Jhre
Gnaden vndt vnß alle, sonderlich mich in vn-
serer iugendt treẅlich vndt fleißig
gewartett, vndt mich sonderlich alle-
zeitt sehr lieb gehabt vndt wol
gepflegett. Jst sehr Gottesförchtig, fromb
vndt eines Tugendtsahmen erbarn wan-
dels allezeit gewesen, darumb ihr
auch viel stadtliche heyrathen, ihrem stan
stande nach, oftmals vorgestoßen sein.
Sie hat aber dieselbigen iedesmals
constantissime abgeschlagen, vndt ist
im stande ihrer Jungfrawschafft ge-
blieben. Hier estant devant elle,
le coeur me disoit, que je ne la reverrois
plus, & apres avoir prins bon congè d'elle,
je m'agenouillay devant elle & dis que
|| [[Handschrift: 70v]]
ie la servirois de mes prieres, si ie
ne la pouvois servir d'autre chose,
priant Dieu devotement tout
haut, pour l'allegement de ses
douleurs & souffrances, & pour le
changement a bonne fin, de son mal.
J'ay resiouy Hans Wolf Ernst Röder & le ministre
de Radeschleben, & le vieux Thylo de Vitzenhagen
differemment.
Mitt meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, hat sichs
heütte zimlich angelaßen. Jhre Liebden
haben numehr keine sonderliche hitze
mehr. Das we gehör will noch nicht
recht thun. Das haüptwehe ist Mittel-
mäßig. Die mattigkeitt continuirt
noch. Gott schicke es zu einer gewüntsch-
ten beßerung.
Der Doctor Engelhardt ist wieder hinüber
nach Quedlinburg[.]
Schreiben von Bernburg & responce.
Diese Nacht, hat Meine herzlieb(st)e gemahlin,
gar vbel geruhett. Die Diarrhœa
continuirt auch noch immerfort gar
starck bey Jhrer Liebden, vndt macht
Sie sehr schwach vndt matt. Gott
gebe stärcke vndt linderung.
Die frawMuhme von Sanderßleben, hat
an mich geschrieben, vndt mir perlenwaßer
geschickt, davon soll Meine herzlieb(st)e gemah-
lin iedesmahl einen leffel voll einneh-
men, zur stärckung in ihrer großen
Mattigkeitt.
Jch bin nach Padeborn auf Meiner gemahlin
gut geritten, alda wirdt man 13 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:
gerste, 7 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: hafer, 9 Schefel (Scheffel)schfl: linsen,
2 Schefel (Scheffel)schfl: erbßen außseen, itztkünftige
Mittfasten. Es seindt vergangenen herbst
2 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: weitzen, vndt 2 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: rogken auß-
geseet worden, vndt es hat auf diesen
|| [[Handschrift: 71v]]
gütern, bey ein 16 hufen landes. Man
hat eingeerndtet an gersten ein 26
wispel, an hafer 30 wispel
vnangesehen des hagelwetterß
vergangenen Sommerß. Das winter-
korn, stehet daselbst an itzo gar schön,
Gott seye es gedancktt. Auch
die pferde, werden itzt beßer gewar-
tett, als vor diesem. Auch das an-
dere kleine vndt große viehe, das
gartengewächße, jst alles, in beßerm
auffnehmen, sintemahl der itzige
verwalter alda, der schulmeister8
von Padeborn, als auch der itzige
hommester, Jochem treẅe leütte seindt.
Gott gebe ferrner glück, vndt segen,
zur haußhaltung.
Der Amptmann9 von Falckenstein, hat
ein scharf schreiben an Meinen Ambtmann
abgehen laßen, wegen der Mühlen, vndt
große dreẅwortt außgestoßen. Jch habe
|| [[Handschrift: 72r]]
befohlen, man sollte das schreiben, nach Bernburg
schicken, sich daselbst, rahts zu erholen.
Allerley justitzien sachen, vorgenommen, mitt
Meiner hofpursche.
Jch habe die leichtpredigten Jochem Ernsts
sehliger drücken laßen10, dieselben werden
folgender maßen, außgetheilett:
der gebundenen | 2 exemplar Meinem gnädigen herzlieben hern vattern.
3 exemplar den freẅlein. 1 exemplar bruder Fritzen. |
der ungebundenen | 30 dem hofprediger Magister Saxen.
2 dem præsidenten vndt seiner frawen[.] 2 dem Marschalck vnd seiner haußfraw. 1 dem von Einsiedel. 2 den beyden Schwartzenbergen. 1 Melchior Louysen. 1 dem Ambtmann Milagio[.] 1 Paul Ludwigen Secretario[.] 1 dem Obereinnehmer Brumbey[.] 1 Christof Riegken, hofmahlern. <1 Siegmundt kammerdiener[.]> <1 küchenschreiber[.]> <1 dem Cantzelisten.> || [[Handschrift: 72v]] 1 Francisco. 5 so noch hin vndt wieder außzutheilen, vndter die pursche. |
Summa 55 57 Rest mir – 43 <Nota Bene> Summa 100 |
Von den 43 exemplaren habe ich 13 vor
Mich vndt Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin behalten,
auch den freünden zu vertheilen.
Die vbrigen 20 in die hofhaltung
vndt amptt Ballenstedt, alß:
2 dem hofmeister Reüßen.
2 dem alten Stammer. 1 der Stammerinn. 1 Bayern. 1 dem alten Röder. 1 Vitzenhagen. 1 dem Jungen Röder[.] 1 der Bilawinn, 1 Eichen. 2 den Jungfern. |
1 dem Ambtmann, 1 Ladislao[.] 1 Thomaßen, 1 Christian Papmeyer[.] 1 Ambtschreibern. 1 dem pfarrer[.] 1 dem Caplan. |
Summa | 20 |
Es beßert sich so etwas mitt Meiner
freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, Gott seye es gedancktt,
aber noch gar schlecht. Der Doctor Engel-
hardt, hat Jhrer Liebden terram sigillatam
eingeben, die Diarrhœam zu stopfen.
Jch bin heütte vormittag in den schafstall
vndter andern spatzirt, alhier zu Ballenstedt
vndt habe 34 lämmer, gefunden, die
die schafe gelammet haben.
Je me suis exercè a tirer de
la petite pistole.
An herrvattern, vndt an schwester
Sybille Elisabeth geschrieben.
Jtem: an Meine schwester, die
herzogin von Mecklenburgk,
durch Jungfer Sofia Dorothea, von
Lytsaw, geschrieben ihren botten,
geschrieben.
Es ist heütte ein feẅer in der kleinen küche
endtstanden, aber bald gelöschtt worden.
<Gott seye es gedancktt. et cetera>
Nach Bernburg durch den Amptmann geschrieben,
an schwester Sybillen.
Mitt dem kleinen pistol geschoßen.
Morgen wirdt die alte Anne begraben,
drey von Bernburger hofe, vndt drey von
hiesiger hofstadt, sollen Sie zu grabe
tragen, auch etliche den conduct zieren
helfen.
Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, ist heütte, zimlich
schlecht, wieder auff gewesen, hat große
mattigkeitt gehabtt. Gott beßere es.
Jch habe vollends, meine acta revidirtt. et cetera
heütte ist Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin 27 iahr
altt, Gott erhalte Jhre Liebden ferrner
lange zeitt, in gutem wolstande.
Vitzenhagen ist wieder herkommen, wie
auch Eichen, mir Morgen gebe gott mitt auff
den dienst zu wartten.
Donnerstag♃ den 25. Februarij.
Predigt gehörett.
Vnnütze schreiben vom la Faye,
vndt Rudelstadt, pour l'amour du feror
bekommen.
Meilenm. | |
Jch bin hinüber nach Rammelburg
gefahren, in meynung den alten Stammer, Adrian Arendt alda anzutreffen, sintemahl er auch meiner alda erwartten wollen, so hat ihn aber herrvatter, vneracht seiner endtschuldigung cito, cito, citissime nacher Bernburg, erfordert vnaußbleib- lich, also daß ich nur den iungen Stammer, vndt Kißleben, alda gefunden. Jch bin sehr wol tractirt worden, so wol mitt eßen vndt trincken, alß lägerstedte vndt losament. |
2 |
Meilenm. | |
Von Rammelburgk vf Walhausen,
alda mich der alte Ludwig von der Aßeburgk, mitt freẅden entpfangen, vndt in seinem schönen wolerbawe- tem hause, wol losirett. Sein sohn Berndt, war auch bey ihme. |
1<2> |
Er ist ein 84jähriger Mann, noch
zimlich wol auff, vndt hat seine
sinnen noch gar vollkommen, außer
des gesichts, welches ihm etwas abgehet.
Er ist mir im eüßerstem vorhofe, entge-
gen gegangen, vndt noch allenthalben,
im hause, im garten, vndt sonsten mitt
mir herümber gegangen, wiewol
ihn seiner diener einer führen müßen.
Das hauß hat 20 stuben vndt 30
kammern, darundter gar schöne losa- || [[Handschrift: 75r]]
menter seindt, Jst auch eine hüpsche
kleine viereckichte kirche, darinnen.
Vndt in allen ecken des hauses auch
an der kirchen streichwehren, das hauß
im fall der noht zu defendiren. Die
Rüstkammer hat er mich auch sehen
laßen, darinnen stehet vndter an-
dern <waffen Vndt Sachen> ein kupferner sargk, den er
jhme11 hat machen laßen, dann er sagt,
es könne ein leib so baldt nicht faulen,
Nota Bene oder verwesen, wann er in kupfer
gelegt werde, alß in ander Metall[.]
Denselben kupfernen sargk wirdt
er dann, in einem höltzernem einfaßen
laßen. Der waßergraben vmbs
hauß herumb ist ein 3 Ruten breitt,
die Ruhte zu 8 ellen gerechnett.
Bey dem hause liegen ein 25 hufen
landes, vndt nicht ferrne darvon soll
ein forwergk liegen, darzu noch ein
17 hufen gehörig seyen. Jch bin auch
|| [[Handschrift: 75v]]
in seinem stall, vndt gärten gewesen,
da gar feine kleine lusthäußlein,
vndt eine hüpsche linde innen ist.
Er gedachte vndter andern discurßen,
er hette 82 kinder vndt kindes-
kinder, welche ihn vatter heißen
müsten.
Jtem: Radix omnium metallorum,
Nota Bene et gemmarum wehren bloß,
Nota Bene die weißen silices, oder der
Nota Bene silex, darauß Lapis Philosophorum gemacht
würde, (zu welchem sein sohn Berndt
ein greẅlicher alchymistha große
lust hat,) diese kunst hette ihm,
dem alten Ludowig 500 ThalerThlr: gekostett,
so er dem iehnigen gegeben der sie ihme
gelernett. Er lernete mir auch ei-
ne kunst vors pa<o>dagra vor herrrvattern.
Jtem: vorn stein, daß man sollte gebrandten
|| [[Handschrift: 76r]]
wein von wacholdern, ein Morgen etzliche,
nüchtern einnehmen.
Er sagte auch, ich sollte an ihn gedencken.
Bey des itz itzigen Kaysers regierung,
würden noch die Spannier auß den
Niderlanden getrieben werden.
Er hat mir einen klepper geschenckt,
vndt einen stecken, darinnen ein stecher
ist, seiner darbey zu gedencken.
Samstag♄ den 27. Februar
Meilenm. | |
Von Wallhausen nachm frühestück
gen Ballenstedt. Vndterwegens auf Lienungen, Wipper, Pansfelde, Meistorff zugezogen, meistentheilß harzwaldt. Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin in paß- lichem zustandt gefunden, <Gott lob.> |
4 |
Schreiben von, schwester Sibylla Elisabeth[,] von Löben,
vndt vom Postverwalter zu Leipzigk.
Eichen abgefertigett, mitt 7 Rosenobeln.
Nach Bernburg geschrieben, an Melchior Loys,
wegen des versezten kleinodts etcetera[.]
Thomaßen zugestellet 21 ThalerThlr: 22 gute Groschengg.
Wegen des Müllers, ist von Bernburgk
resolution kommen, man solle keine
neẅerung einführen, oder eine
zwangmühle darauß machen.
J'ay accordè Vitzenhagen, & Eichen, qui
se vouloyent battre ensemble.
Jn des la Faye sache, nach Rudelstadt
geschrieben, welches eine schlimme sache
ist.
Montag☽ den 29.<Jch habe den schneyder vndt Perlehefter12
laßen in die eysen schlagen, weil sie den Burgfrieden
gebrochen.>g