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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Mai 1631


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. IX, fol. 325v-356v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Mai 1631
Bernburg
  • Rückkehr des Ballenstedter Amtsschreibers Sebastian Jahrs
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Wirtschaftssachen
  • Kontribution
  • Pferdezucht
02. Mai 1631
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kontribution
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Administratives
  • Einnahme eines Abführmittels
03. Mai 1631
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Einquartierungen
04. Mai 1631
Bernburg
  • Bettag
  • Anhörung der Predigt
  • Kaiserlicher Kriegskommissar Scheller als Essensgast
  • Ankunft von Fürst August
  • Kontribution
  • Geldangelegenheiten
  • Wirtschaftsachen
  • Rückkehr des anhaltischen Gesamtrats Kaspar Pfau vom kaiserlich-ligistischen Generalleutnant Graf Johann von Tilly
  • Kriegsnachrichten
05. Mai 1631
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Wirtschaftssachen
  • Administratives
  • Entsendung des Bernburger Amtmannes Martin Milag und des Schatzmeisters Melchior Loyß nach Staßfurt
  • Korrespondenz
  • Abreise von Bruder Friedrich nach Plötzkau
  • Erfolglose Rückkehr von Milag und Loyß
06. Mai 1631
Bernburg → Zepzig → Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Ausritt nach Zepzig
  • Erneute Entsendung von Pfau zum Grafen von Tilly
  • Korrespondenz
  • Abschiedsbesuch durch Graf Otto V. von Schaumburg und den Reisehofmeister Hans Ludwig von Knoch
07. Mai 1631
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Abschied von Bruder Friedrich, dem Grafen von Schaumburg und Knoch
  • Korrespondenz
  • Rückkehr von Milag und Loyß aus Staßfurt
  • Wirtschaftssachen
08. Mai 1631
Bernburg
  • Kirchgang
  • Ankunft des Köthener Hofarztes Dr. Matthias Engelhardt und des Bediensteten Sigmund Konrad Deuerlin aus Köthen
  • Kriegsfolgen
  • Mitteilung durch Pfau
09. Mai 1631
Bernburg
  • Administratives
  • Erkrankung des Sohnes Christian III.
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Bestallung von Deuerlin als Kammerdiener
  • Abschied vom jungen Burkhard von Erlach
  • Entsendung von Deuerlin, des Stallmeisters Johann von Axt und von Loyß nach Leipzig
10. Mai 1631
Bernburg
  • Gespräch mit dem Bernburger Bürgerwehrleutnant Martin Nickel
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
11. Mai 1631
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Anhörung der Predigt
  • Gespräch mit dem Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel
  • Korrespondenz
  • Rückkehr des Sekretärs Thomas Benckendorf aus Ballenstedt
12. Mai 1631
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Geldangelegenheiten
13. Mai 1631
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Wirtschaftssachen
14. Mai 1631
Bernburg
  • Erkrankung von Christian III. und Schwester Dorothea Bathilde
  • Kriegsnachrichten
  • Rückkehr von Axt und Deuerlin aus Leipzig
  • Bericht über die Zerstörung von Magdeburg
15. Mai 1631
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
16. Mai 1631
Bernburg
  • Ausritt und Spaziergang
  • Kurzbesuch durch Gemahlin Eleonora Sophia und Schwester Anna Sophia in Köthen
  • Korrespondenz
17. Mai 1631
Bernburg
  • Gestrige Ankunft kaiserlicher Befehle gegen den Leipziger Bund
18. Mai 1631
Bernburg
  • Zeitvertreib
  • Korrespondenz
  • Besuch durch den Stadtarzt Dr. Stephan Mylius
19. Mai 1631
Bernburg
  • Traum
  • Anhörung zweier Predigten zum Himmelfahrtstag
  • Magdeburger Domherr Cuno von Alvensleben als Mittagsgast
  • Kriegsnachrichten
20. Mai 1631
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Kontribution
  • Rücktritt durch Pfau
  • Kriegsnachrichten
  • Zeitvertreib
  • Korrespondenz
21. Mai 1631
Bernburg
  • Bernburger Verhandlungen der Fürsten August und Ludwig mit dem Tillyschen Abgesandten Wolf Leonhard Föckler
  • Zwei wundersame Ereignisse
  • Beratungen mit den beiden Onkeln und Börstel
  • Abreise der Fürsten August und Ludwig am Nachmittag
22. Mai 1631
Bernburg
  • Kirchgang
  • Kriegsfolgen
  • Abendlicher Streit zwischen mehreren Adligen im Haus von Alvensleben
23. Mai 1631
Bernburg
  • Spaziergang und Spanischübungen
  • Korrespondenz
24. Mai 1631
Bernburg
  • Gestrige Wahrnehmung eines Geistes durch eine Amme
  • Spazierfahrt
  • Untersuchung der jüngsten Auseinandersetzung des Fräulein-Hofmeisters Georg Haubold von Einsiedel mit anderen Adligen und dem Apotheker Georg Bauermeister
25. Mai 1631
Bernburg
  • Kirchgang
  • Gespräch mit Börstel
  • Ermahnung von Axt
  • Anhaltende Krankheit von Schwester Dorothea Bathilde
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
26. Mai 1631
Bernburg
  • Einquartierungen
  • Kriegsfolgen
  • Wirtschaftssachen
  • Drei mutmaßliche Opfer des Saale-Gespenstes Nickert
27. Mai 1631
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Besuch durch den früheren Pagen Michel Richard des verstorbenen spanischen und kaiserlichen Obristen Guillermo Verdugo
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsfolgen
  • Reitübungen
28. Mai 1631
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Anhörung der Predigt
  • Korrespondenz
29. Mai 1631
Bernburg
  • Anhörung der Predigt und Empfang des Abendmahls zu Pfingsten
  • Korrespondenz
  • Zweiter Kirchgang am Nachmittag
  • Aufwartung bei der Abendmahlsfeier der Gemahlin durch Albrecht von Zerbst
  • Kriegsnachrichten
  • Weiterhin anhaltende Krankheit von Schwester Dorothea Bathilde
30. Mai 1631
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang zum Pfingstmontag
  • Durchreise von Fürst Ludwig und dessen Gemahlin Sophia
  • Korrespondenz
31. Mai 1631
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Hasenjagd
  • Kriegsfolgen
  • Wirtschaftssachen
|| [[Handschrift: 325v]]


Der Ambtschreiber Sebastian, ist mitt
großem glück von Ballenstedt, wieder-
kommen, nach dem er die vnsichere rayse
nach Braunschweig endtlich wol verrichtett,
<vndt geldt mittgebracht, Gott seye gelobt. et cetera>


Jn die kirche, alda der befehlich
auch verlesen worden, wegen eingezogenen
lebens, so man bey itziger vnsicherheitt,<trübsehligen zeitt,>
führen soll, et cetera mitt commination. etcetera
gegen die vngehorsamen.


Nachmittags, wieder in die kirche.


Thomaß, Temerè, Bereytter, Bastjan,
mitt dem Ljgnitzer, zum beschälen der Padeborner
pferde, vndt der wolle halben, nach
Ballenstedt, geschickt, Gott gebe, zu gutem gelück.


<Capitän> Fögkler, hat wieder sejne zusage, weder
vorgestern, noch gestern, noch heütte, i<J>emandes herge-
schicktt, das geldt vorn gersten, einzubringen. perge

|| [[Handschrift: 326r]]


Die Holckischen officirer, so noch alhier liegen,
seindt gantz schwürig, daß Sie mitt der contribution
so lange aufgehalten werden, wegen der vielfältigen
restanten, so noch nicht einkommen.


Eine braune stuhte auß dem Mittelgespann dieses
forwergks hat heütte gegen abendt gefohlt, vndt
ein fahles stuhtenfüllen geworfen.


Zu heimb, habe ich auch einen Jungen fohlen, bekommen.


heütte Morgen ein schreiben von Fürst Augusto bekommen,
darinnen er sich beschwehret, das mein antheil
zur contribution der holckischen officirer, in mora
seye, insonderheitt das ampt Ballenstedt,
will mir dahin die holckischen reütter, als
auf die seümigen, auf den halß weysen, wo
Morgen nichts einkömbt.


Jch befehle dem Amptmann harschleben, bey ver-
lust seines diensts, Morgenden dinstags, das
seinige einzubringen.

|| [[Handschrift: 326v]]


Nach deme haüptmann Fögkler, wieder
treẅ vndt glauben, den getreydigcontract
aufgeschrieben vndt aufgekündiget, so hat
es andere gedancken gegeben, als wann
er nur hette das vermögen des landes er-
fahren, vndt böse practiken treiben wollen. Jst
also alles vergebens.


Weitzen gilt nur 26 ThalerThlr: der Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: zu Wittemberg.
zu Lejptzig aber, soll er wol gelten.


Der Gerste gilt wol zu Zerbst, wann
man nur köndte sicher durchkommen.


Die Magdeburger haben verschienene woche, 3 stargke
außfälle gethan, vndt insonderheitt des nachts, mitt
achsen vndt beylen, vndter den Kayserischen, so
in der Sudenburg gelegen, großen schaden gethan.


Dagegen hat General Tilly die Elbe abstechen laßen,
also daß dieselbe, in die alte Elbe, zimlicha folgen soll.


Zeitung das Reüße allenthalben in meinem nahmen
schulden macht, wie neẅlich zu halberstad geschehen.


Jch habe heütte die Privilegia, vndt lehenbriefe
vndterschrieben, als Regierender landes Fürst.

|| [[Handschrift: 327r]]


I'ay purgè aujourd huy.


Eine duplicata von Bruder Ernst bekommen, von Sankt Benedetto.
Jtem: schreiben von Johann Löẅen, von Wien, vom
3. May, styli novi[.]


Zeitung das die Reütterey vber die <Elb>brücke im
anzuge ist, 3 compagnien albereitt, im Cöthnischen
ankommen, vndt dörften wir wol baldt,
das landt, voller volcks kriegen. Gott
helfe ferrner<m> vnheyl ab, <vndt helfe den seinigen.>


An general Tilly geschrieben, wegen meiner Cöthnischen<Kayserischen>
pension, vndt vmb seine jntercession angehalten.


Avis, daß hauptmann Fögkler numehr den gersten-
kauff, aufs neẅe annehmen will, den er
gestern aufgeschrieben. Gott gebe, das nicht
wieder was neẅes, dreynkomme. Auf
solchen fall der lifferung, soll die gerste nach
Acken gebracht, vndt heütte das geldt,
anhero eingeschickt werden.

|| [[Handschrift: 327v]]


Avis diesen abendt von Deßaw, daß sich ein
quartiermeister alda angemeldet, vndt vor 5 Regimenter
zu roß, im Deßawischem, vndt Cöthnischem
antheil quartier begehrt, als vor Monte-
cuculj, Coloredo, hidu, Strozzi, vndt
vor die Crabahten, will haben Kühne
vor des Isolanj 6 compagnien[,] Mosieka vndt Köre,
vor Coloredo 6 compagnien[,] Repcha vndt Eltznick
vor Montecuculj 6 compagnien[,] Rosenfeldt vor
Hydu restes, Osterniemburg vndt Pißdorf
vor Strozzi 5 compagnien[.] Es ist ihnen angedeütet,
es wehre an keinem ort, hafer oder brodt,
sondern nur graß zu erlangen. Zu Deßaw,
soll der Stab eingenommen werden, vndt
deßwegen ein commissarius aldar. Oberste<r>
Kratz hat gestern hertzog Frantz Albrecht
sagen laßen, daß der König in Schweden, mitt
18000 Mann zu Güterbock wehre, davon
haben diese nichts wißen wollen. Gott helfe[.]

|| [[Handschrift: 328r]]

Mittwoch den 4ten. May.

<Behttag.>


Jn die kirche, alda Magister Daniel Saxe, eine
schöne predigt gethan, vndt gar artig die
materiam tractirt, ob es Christen er-
laübt seye oder nicht, kriege zu führen.


Der Kayserliche kriegscommissarius Scheller ist
anhero kommen, von wegen des Obersten, graf
Kratzens hat den vndterhalt, auf die
5 Regimenter interimsweyse begehrt. Jch
habe ihn mitt mir eßen laßen, vndt vndter-
deßen herrnvetter Fürst Augustum anhero erbehten,
welcher nach der mahlzeitt ankommen.


Wir haben vns verglichen, vndt ihm bewilliget
auf die 27 compagnien 4000 Pfund (libra)℔: brodt.
40 Tonnen biers.
20 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten vndt hafer,
15 Rinder,
20 Schafe.
Damitt soll er sich behelfen, vndt gut ordre halten. perge

|| [[Handschrift: 328v]]


J'ay avancè au nom de ma compaigne,
550 ThalerThlr: en 300 DucatesDuc: a 44 Groscheng: au baillage de
Ballenstedt, pour rectifier la contribution.


Verzeichnüß was an Schafvieh zu heimb, bey
gehaltener Walpurgis zehlung befunden:
12 bögke,
694 alte Schafe,
106 dreyiährige hammel,
170 zweyiährige hammel,
218 hammeljährling,
203 zibbenjährling,
280
305
hammellämmer,
zibben lämmer
dieses Jahr gezogen,
Summa / 1988 haüpter.


So schön, vndt so starck, jst diese
Schäferey, bey Menschengedencken,
noch nie gewesen. Gott seye ge-
danckt, vor seinen segen, vndt helfe
vns ferrner mitt glück vndt freẅden hindurch.

|| [[Handschrift: 329r]]


Caspar Pfaw jst vom Tilly wiederkommen,
mitt höflichem schreiben, vndt guter satisfaction.


Er ist zornig auf Cratzen, daß er vber die
brügke ohne seine ordinantz, gezogen,
contremandirt ihn, vndt befihlt ihm, auf
Acken zu marchiren.


Er will vns auch, der Schantzen vndterhalts
endtheben, vndt mitt der zejtt der contribution.
Nota Bene[:] Es seindt alles, stadtliche offerten.
hat mir auch eine salvagardy geschickt,
auf meine residentzstadt Bernburg, da-
mitt mir niemands einquartire, jnmaßen
zu Plötzka, zu Cöhten, zu Deßaw, vndt<auch>
geschehen.


Magdeburg verhoffen sje baldt innzukriegen, der
Schwede möge machen, was er wolle. Chur
Saxen seye noch, gut Kayserisch. Di
Mitt den andern Fürsten, so zu Leiptzig ge-
wesen, dörffte es auf ein Lamy außlaufen. et cetera || [[Handschrift: 329v]]
Jedoch scheinet es, als dörfte es mitt
Magdeburg, auf einen accord außlaufen,
vndt hat ihnen der general Tilly, zwar
zum König in Schweden zu schicken, rundt abge-
schlagen, aber zum Churfürsten von Saxen,
abezusenden[!] erlaübt.

Donnerstag den 5. May.


Diese nacht haben die Cratzischen
Reütter, viel insolentzien verv̈bt, Borgiß-
dorf, vndt Trinumb geplündert,
auch vor das Zeptziger Forwergk den
schlagbawm aufgeschlagen, ins Thor geschoßen,
vndt mitt gewalt hineyn gewoltt,
seindt aber dißmahl abgetrieben worden.


Dietrich Werdern sollen sie gestern zu
Reinßdorf, haben biß aufs hembde außge-
zogen, vndt Schlegeln auch andere vom
adel abgesezt.

|| [[Handschrift: 330r]]


Auff der Zeptziger Schäferey haben
sich Walpurgis, anno 1631
Befunden: hierzu gezogen:
14 alte böcke 8 Bocklämmer.
519


7
alte Schafe davon
eines vnter der
Schuer gestorben.
iährige böcke.
192

185
Zibbenlämmer, da-
von 2 gestorben.
hammellämmer,
4 gestorben.
152 iährige zibben. 70 56 für meine hofstadt.
14 Schäfers 5ter. theil
2
178
142
dreyiährige
zweyiährige,
iährige.
hämmel



<Summa>



<455>



<so hin<zu>gezogen.>

1014

haüpter.

     Seindt also itzo Walpurgis
   noch vorhanden:
29 Böcke.
518 alte Schafe.
342 Zibben.
503 hammel.

Summa

1392

Stück Schafvieh.

|| [[Handschrift: 330v]]


Bey abnehmung der wolle von solchem
Schafvieh ist aufgangen:
3 ThalerThlr: 20 Groscheng:
23 Groscheng:
10½ Pfennige (denarii)d
Pfennige (denarii)d:
Ambtstheil
Schäferstheil
<von 1393 haüptern, abzunehmen.>
1 ThalerThlr: 16 gute Groschengg:
10 gute Groschengg:

Ambtstheil
Schäferstheil
<vor 10 Pfund (libra)℔: bindtfadem[!].>
14 gute Groschengg: den zulangern.
8 Groscheng: den wollbindern.
4 Groscheng: 8 Pfennige (denarii)d: badepfenning den
28 weibern so geschnitten.
1 <ThalerThlr> 3 Groscheng: vor ½ Tonne bier beym
wolle abnehmen.
Darvon bekommen an wolle 8 Säcke
mitt der lämmerwolle. perge



Auf der Waldawischen Schäferey
ist Walpurgis 1631 Jm rest gewesen:
14 alte Bögke,
251 alte Schafe,
6 iährige böcke
96 Jährige zibben
603 Jährige hammel

<Summa>

<427>

|| [[Handschrift: 331r]]


Darzu sindt gezogen worden von Mittfasten
biß Ostern, 1631.
5 Böcke,
110 zibben, davon 1 gestorben,
97 hammel, darvon 1 gestorben,
5 küchenlämmer, davon
4 herr præsident zu seinem deputat
1 der schäfer zu seinem 5ten: theil
bekommen.

huius:

217

Befinden sich also itzt mitteinander
beysammen:
251 alte Schafe, 14 alte Böcke
5 Bocklämmer 6 Jährige böcke,
109 zibbenlämmer 96 iährige zibben,
96 hammellämmer 60 Jährige hämmel

huius

461

176
     Summa 637 haüpter Schafvieh.


Bey dieser 637 haüpter, wolle abnehmung
ist aufgegangen, 1 ThalerThlr: 18 Groscheng: 6 Pfennige (denarii)d: amptstheil
           scherlohn, von iederm 1 Pfennig (denarius)d:
           11 Groscheng: ambtstheil zu bindtfadem[!], || [[Handschrift: 331v]]
4 gute Groschengg: den wollebindern,
4 gute Groschengg: den zuträgern,
4 gute Groschengg: badepfennige, den 24 weibern, so
geschnitten.
ThalerThlr: gute Groschengg:
2 6 vor 2 halbe Tonnen Bier, bey dem
hammeln, vndt dann bey der wolleschure.
Von der wolle seindt gesamlet worden:
200 bund, vndt ein sack voll. Jst
aber altem brauch nach, dem hofmeister
1 bundt davon gegeben worden, ist
ohngefehrlich 3½ Pfund (libra)℔:
Zu Waldaw, hats gegeben 4 säcke voll wolle.



   Auf der Schäferey alhier zu
Bernburg vorm berge, hat sich den 2.
May, anno 1631 befunden, an vorrath:
15 alte böcke,
528 Alte Schafe,
3 Jährige böcke,
167 iährige zibben,
18
98
145
dreyiährige,
zweyiährige,
iährige
hammel

<Seindt>

<974>

<Haüpter alt vieh.>

|| [[Handschrift: 332r]]


hierzu gezogen worden, von Mittfasten,
   biß Ostern, 1631.
       5 Bocklämmer,
       207 zibbenlämmer,
       175 hammellämmer, davon 2 gestorben.
       70 küchenlämmer, als:
56 zur Fürstlichen hofstadt,
14 dem Schäfer, zu
 seinem 5ten. theil.


Seindt also, itzo Walpurgis, Anno 1631
an Schafvieh verhanden:
       23 böcke,
       528 alte Schafe,
       374 zibben,
       434 hammel

       1359

stück Schafvieh in der Summa.


Davon seindt an wolle gesamlet worden:
1 Sack lämmer wolle,
416 bund andere wolle, davon der hofmeister
1 bundt, altem herkommen nach, bekommen.

     Jst bei der wollschuere aufgangen: || [[Handschrift: 332v]]
3 ThalerThlr: 18 Groscheng:
22 Groscheng:
7 Pfennige (denarii)d:
8 Pfennige (denarii)d:
Amptstheil
Schäferstheil
<von 1359 Schafvieh, abzuschneiden.>
5 Groscheng:
1 Groscheng:
4 Pfennige (denarii)d:
4 Pfennige (denarii)d:
Ambtstheil
Schäfertheil
<vor 40 geschlachte küchenhämmel, so noch vngewaschen gewesen, abzuschneiden vor iede 2 Pfennige (denarii)d:>
5 Groscheng: 9 Pfennige (denarii)d: Badepfennige, den
46 weibern, so geschnitten.
10 Groscheng: den zuträgen[!].
4 Groscheng: den wollbindern.
1 ThalerThlr: 8 Groscheng:
8 Groscheng:
Ambtstheil
Schäferstheil
bindtfadem[!].
1 ThalerThlr: 3 Groscheng: vor ½ Tonne Bier, bey
der wollschaar.
Davon 8 Säcke voll wolle vndt 12 bündlein. <Jn einen sack gehen 18 Steine, ieden zu 22 Pfund (libra)℔: gerechnet, den Stein zu 3½ ThalerThlr: würde 1260 ThalerThlr: in 20 säcken außtragen.>



Jch habe heütte, eine vidimirte copey,
des Tilly salvaguardy, nacher Zeptzig
geschicktt, vndt männiglich gewarnet
sich nicht in vnglück zu stürtzen.

|| [[Handschrift: 333r]]


Der Ambtmann Milagium, mitt Melchior Loyß
naher Staßfurt geschickt, in Gottes
nahmen mitt Fögklern zu schließen, vndt
geldt (wo müglich) abzuholen. Gott gebe
gut glück darzu.


Fürst Ludwig hat an vnß geschrieben,
vndt will keine contribution mehr geben.
Es wirdt sich aber wol schicken.


Fürst Augustus schreibt an den Raht alhier,
vndt verbeüt jhm, kejne Trancksteẅer,
iemanden abfolgen zu laßen, keine ex<als> Bjlawen,
keine exceptiones gelten zu laßen, etcetera oder
er wollte sich seines <schimpfs oder> schadens, an ihnen, ex
privato erholen, perge Jch habe mich darüber, billich,
zu commoviren. Der Raht aber, hat
sich endtschuldiget, daß sje die Trancksteẅer,
ihrem Regierenden landesfürsten, als
mir hetten abtragen müßen, wehren deßen
befehligt gewesen, vndt ihrer schuldigkeitt vndt
Pflichten nachgekommen. Bitten ich wolle sie darbey schützen || [[Handschrift: 333v]]
vndt vertretten, welches auch (ob Gott will) ge-
schehen soll, jn so ejner billichen sache, da die
Steẅren vns verschrieben, v ich landesfürste
bin, auch vor andern billich, den vorzug haben
soll, die pensjones, mir jährljch müßen
richtig erlegt werden, soll ich anderst mejne fürstlichen
intraden haben, vndt die gebührlichen depu-
tata hin vndt wieder abstatten, davor
sonsten, das ampt Plötzka selber ist ge-
kaufft worden, deßen intraden Fürst Augustus
selber geneüst ohne wiedersprechen,
ia es haben andere gantze capitalia auß
ihres antheils steẅren genommen (als Fürst Ludwig)[.]
Ein ieder hat das jus collectandj, jn sejnen
landen, darinnen ihm niemandt einzugrejffen.
Fürst August hat renunciirt, den landen. Das
Seniorat ist eine prærogativa ætatis,
vndt ein temporal directorium <im schuldenwerck1> nicht
aber ewig vndt erblich, oder eine vnver-
enderliche observantz, da wir vnsern Kayserlichen
Privilegiis zu præjuditz in vnsern rechten, || [[Handschrift: 334r]]
nichts vergeben dörfen, damitt wir beliehen sejn.


Jch habe an den Churfürsten von Brandenburg geschrieben,
vndt ihn gebehten, wegen itziger vnsicheren kriegsläufte,
mir den termin zur beleyhung wegen Lindaw,
vndt der erkauften Röderischen gühter zu prorogiren et cetera[.]
Es hette sonst, den 10ten May, sein sollen.


Bruder Fritz ist heütte nach Plötzkaw gezogen,
gegen seine bevorstehende rayse, in Franckreich
abschiedt alda zu nehmen.


Melchior Loys, vndt Milagius, seindt diesen
abendt, re infecta von Staßfurt wie-
derkommen. Pacience!


Die vettern von Weymar, haben mir
zugeschrieben, sie köndten djese Ostermeße
nicht zahlen, ihr landt, wehre durch die
durchzüge verderbt, hettens nach dem
Leiptziger convent, ärger gefunden, als
sie es gelaßen. Es ist aber eine nichtige auß-
fluchtt.

|| [[Handschrift: 334v]]

Freitag den 6. May.


Diese Nacht<heütte frühe> haben 40 pferde, Roschwitz,
vndt Zeptzig geplündert, vndt zu Zeptzig
15 pawerpferde von Wirschleben, beyne-
bens 3 fohlen, weggenommen, vnangesehn
der angeschlagenen vidimirten salvaguardy.
Mein hofmeister zu Zeptzig, hat sich gar
wol gehalten, hat einen Reütter, so
vber das dach, zum fenster hinein steigen
wollen, vndt vermummt gewesen, v<d>urchn
kopf geschoßen, das er von der leytter,
hinundter gefallen, das hirn vndt blut
auf der erde gelegen, vndt seine
larve ihm abgefallen. Die Mußcketirer
alda, haben sich verkrochen, vndt nicht einen
schuß gethan, wie die Reütter vber die
wandt, an der Schäferey hinein gestiegen. || [[Handschrift: 335r]]
Der hofmeister ist vmb den kopf, vndt halß gar
hart verwundet.


Jch bin hinauß geritten, habe etzliche Reütter
im felde gesehen, vndt Zeptzig recognoscirt.
habe befohlen das Thorschloß, vndt schlagbaẅ-
me zu repariren, die besatzung des For-
wergks, zu verstärcken, auch den vndterthanen,
zu beschützung ihres alda liegenden korns
vndt viehes, etzliche Mußcketirer zu vn-
dterhalten, aufzuerlegen, damitt sie
mögen abgetrieben werden, da sie ihren dröẅ-
worten nach, wiederkommen, vndt das korn, abho-
len dörften.


Caspar Pfaw ist wieder zum Tilly.


Jn ein par tagen, haben die vnbescheidenen
Reütter, ein 30 <Vorwerge vndt> dörfer im Cöthnischen an-
theil geplündert, darundter Meines
herrnvettern Fürst Ludwigs selbst eigene
Forwerge, vndt, etzlicher edelleütte ihre seyn. perge

|| [[Handschrift: 335v]]


Fürst Augustus hat heütte, zum andernmal, an den Raht
alhier geschrieben, vndt ihm ernstlich anbefohlen,
die Biersteẅren einzubringen, oder zu erstatten,
vndt keinem, er seye wer er wolle, abezu-
tragen[!], ohne sonderbahren befehlich, auch
mjtt jhrer endtschuldigung, njcht wollen zu
frjeden sein. Jch aber will sie schützen. perge


Der Junge Graf, von Schawemburg, jst mjtt
dem jungen Knochen, herüber kommen von Cöhten,
abschiedt zu nehmen. etcetera etcetera

Samstag den 7. May.


heütte, haben sie mir, meine pferde zu <vor>
Zeptzig, außgespannt, 6 gute pferde, vndt
vber daß noch 3 pawerpferde.


Jch habe Nachmittags, von Mejnem freundlichen lieben
Bruder, Fürst Friederich, alß auch von
graf Otto von Schawmburg, vndt ihrem hofmeister
Ludwjg Knochen, abschiedt genommen, vndt sie || [[Handschrift: 336r]]
heütte naher Cöhten, von dannen nach Franckreich
zu ziehen raysen, ziehen laßen. Gott geleytte
sie, vndt gebe Meinem Bruder, viel tausendt
glück, das wüntzsche ich ihm, auß freündt-
brüderlichem treẅem hertzen, gantz sehnlich,
damitt er in aller Gottesfurcht vndt Tugendt,
jmmer zunehmen, vndt in allen fürstlichen<m> wol-
stande, zu Gottes ehr, der kirchen wolfahrt,
des vatterlandes bestem, vndt seiner selbst
sehlen sehligkeitt, erhalten werden, vndt
mitt seiner glücklichen wiederkunft, vns
dermaleines, abermals, erfreẅen möge.


Responce du général Tilly, tresbonne, & auprès une
favorable jntercession, a l'endroit de Sa Majestè
Imperiale.


Ein vndawlich schreiben, von Fürst Augusto[,] <Fürst Ludwig vndt Fürst Iohann Casimir> bekommen,
wegen der 1000 ThalerThlr: so man vom Waldauer hof, zu neh-
men vndt nicht damitt zu frieden, sein wollen, etcetera
sondern Fürst Augustus will den hof an sich nehmen.

|| [[Handschrift: 336v]]


Der Ambtmann Milagius, vndt Melchior Loyß,
seindt glücklich (Gott lob) von Staßfurt wieder-
kommen, vndt haben 5700 ThalerThlr: vor 300 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:
gersten (darundter ich 50 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: habe) mittgebrachtt,
den wispel zu 19 ThalerThlr: gerechnett, <Bernburger maß.>

Sonntag den 8. May.


Jn die kirche.


Nach der predigt, ist Doctor Engelhardt,
mitt Sigmundt glücklich, von Cöhten,
dahin gestern, Mejn Bruder, Gott lob,
wol ankommen, angelanget.


Diese Nacht, ist das die kirche zu Poley,
aufgebrochen, kisten vndt kasten aufgeschlagen
worden.


Zween Reütter seindt nach Palberg
kommen, haben sich vor Coloredos commandirte
salvaguardien außgeben, vndt das dorf
vor 50 Reütter <einlosirung>, gewandtsweyse beschützet
wo ferrn so nicht eine finta gewesen.

|| [[Handschrift: 337r]]


Zween compagnien Reütter, seindt hiedurch von Peißen
kommende, wollen nach Magdeburg, <ins läger.>


Avis von Caspar Pfau daß die Tillischen salvaguardien
auf hatzgeroda[!] vndt Ballenstedt, in optima forma
außgefertiget seyen, es hette sich so wol general
Tilly, als der General: Commissarius Walmrode,
in allen sachen, gar wol erklärt. So
würde auch, der korn contract, richtig sein,
mitt Staßfurt, vndt es stünde drauf das
vielleicht etzliche Marcketenter mir
den wein abhandeln würden, doch wehre es
noch vngewiß.


Oberste leütenampt <Schwarzenholz> ist alhier vorüber
paßirt, mitt 10 compagnien Altsächsischen Reüttern,
naher Calbe zu.


Das Bernsteinische Regjment zu roß, ist baldt
hernacher, auch ankommen, vndt hat eben dieselbe
marche genommen.


Jch habe jhnen entgegen geschickt, vnheyl abzuwenden.

|| [[Handschrift: 337v]]


Allerley expedirt.


Mein kleiner Christian hat <2> zäne bekommen.
Darüber er so kranck gewesen. <Gott segne ihn.>


Antwortt von Leiptzig, von Christof Malern.


Die Soldaten, haben zu 40[,] 50 starck,
gantze herden viehe, von Roschwitz, von
Zeptzig, von Altenburg, weggetrieben, also
das alles bundt v̈ber gehett. Das Altenburgische
viehe, jst ihnen wieder abgeiagt worden.


Jch habe Sigmundt Deẅerling, jn eydt vndt
pflicht genommen, auf ejn Jahr lang, <von Ostern an> bestaltt.


Der Junge Burckhardt von Erlach, hat auch
seinen abschiedt, von mir genommen, wjll
nach Basel ziehen, alda seine studia zu prosequiren.


Axt, vndt Sjgmundt Deẅerling, werden nacher Leiptzig,
geschickt, mitt Melchior Loyß, auf ejner Caleße,
vndt<mitt> 2 pferden, vndt 2 raysjgen. Gott geleytte Sie,
vndt gebe, das sie sicher passiren, vndt repaßiren
mögen.

|| [[Handschrift: 338r]]


Es seindt heütte 8 Reütter redliche leütte,
an die iehnigen andern Reütter kommen, welche das
vieh von Poley weggetrieben, haben sie
zur rede vor sich selber gesetzt, ihnen das
viech abgeiagt, vndt solches den pawren zu Poley,
wieder zugestellet, auß ejgener bewegnüß perge
biß auf 11 stücke so von andern weggetrieben gewesen.

Dienstag den 10den: May:


Jch habe den leüttenampt, Märtin Nickel, laßen
zu mir kommen. Er sagt, es wehren 120 bürger, in
der stadt, vndt 40 vorm berge, welche alle Nacht,
an itzo, wachen theten. Wollte noch wol, 60 wehr-
hafter Mann, zusammen bringen, wenn sie nur beweh-
ret werden. Vor 5 Jahren, wehre die bürgerschaft,
viel resoluter gewesen, als itzunder, hetten
offt, ein 300 Mann, mitt hinaußgelauffen, wann
sie etwan pferde außgespannet. Wehren in
vndterschiedliche rotten, abgetheilet, iede Rotten, von 10 Mann,
sonst wehren auch vndter ihm 3 Sergeanten, vndt 3 Cor-
poral, vndter ieglicher Rotte.

|| [[Handschrift: 338v]]


Jch habe heütte, an den Strozzischen commandeur
geschrieben, dieweil ich nachricht, daß die
Poleyischen 11 stück viehes, nach Zauche2
kommen, man möchte sie doch den armen
leütten restitujren, w<s>ollte man anderst,
der Kayßerlichen armèe länger contribujren.


heütte morgen haben sie mir den vberrest
meiner Waldawischen pferde, nemlich
4 gute wagenpferde außgespannet perge
Auf die art, haußzuhalten, ist eine
schlechte lust, vndt sollte einem
wol, verleyttet werden.


Schreiben vom 2. Aprill von Adolf Börstel[.]


Avis von Deßaw, daß heütte haüptmann
Niedrumb, die Elbebrügke vndt große schantze,
in brandt gesteckt, vndt dieselbe schon
biß ans brückenhaüßlein, vndt daßelbe
mitt gantz abgebrandt, vndt sie noch fürter || [[Handschrift: 339r]]
brennet, auch die Sternschantze brennet auch
mitt machtt, Niedrumb ist fortt mitt der
compagnie nach Magdeburg. etcetera

<Mittwoch den 11ten. May:>


Nota Bene Avis, daß gestern vormittag, vmb 8 vhr
Nota Bene Magdeburg eingenommen, außgeplündert,
Nota Bene angesteckett, Mann, weib, vndt kindt
Nota Bene niedergehawen, Administrator gefangen,
Nota Bene veldtmarschalck Falckenberg geblieben.
Nota Bene Dieses ist das große gewaltige feẅer,
Nota Bene zweifelß ohne, das wir gestern brennen
Nota Bene sehen. Nun haben die Kayserischen ihr
Nota Bene intent erlanget, können den gantzen
Nota Bene Ober[-] vndt NiederSäxischen Krayß, numehr
Nota Bene zu ihrem willen haben, vndt der Religion
Nota Bene halben, (wo Gott nicht ins Mittel greift) ende-
Nota Benerung machen, wie sie selber wollen. Diß ist
Nota Bene eine gewaltige victorie v so wol vor
Nota Bene Jhre Kayßerliche Mayestät vndt die Catohlischen,
Nota Bene als insonderheitt vor den general Graf Tilly
Nota Bene zu vermehrung seiner reputation vndt nahmens.

|| [[Handschrift: 339v]]


Nach gehörter predigt, ist der
Præsident zu mir kommen, vndt hat mir
mehr vmbstände mitt Magdeburg berichtett.


Zeitung das der König in Schweden, soll zu Zerbst
sein.


J'ay escrit derechef de ma main <a part> au
général Tilly le remerciant fort de son
intercession, & luy congratulant
sa victoire de Magdebourg, desirant
une bonne paix en Allemaigne. etcetera


Gefangene, so auß Magdeburgk, anhero bracht,
berichten, das noch diesen morgen das metzelen
gewehret, vndt die stadt gantz abgebrandt,
das darinnen kein hauß stehen blieben, biß
auf den Thumb, welcher djesen morgen,
gebronnen. Jst also diese gewaltige schöne
Stadt, in kurtzer zeitt, zu nichte worden, vndt
in die aschen geleget, daß sie billich zu bedawren,
vndt ihr vndtergang, zu beweinen.

|| [[Handschrift: 340r]]


Thomaß Benckendorf jst von Ballenstedt wieder-
kommen, hat nach Staßfurt helfen gerste liffern <heütte.>

Donnerstag den 12. May.


Fort courtoyse responce du Général Tilly.


Es haben sich die herrnvettern, endtlich zu Cöhten
resolvirt, post multas altercationes,
endtweder mir den waldauer hof, auf rechnung,
iedoch ins gesampt verpflichteter diener zu
laßen, oder vmb iährliche 1000 ThalerThlr: pachtt ohne
abgang, oder eintzige abrechnung casuum fortuitorum ,
haben aber sich zur lehenwahren offerirt, vndt da
mir der waldauer hof sollte von den Catolischen eingezogen
werden, mich in publicis schadloß zu halten, id est:
daß ich ihnen die 1000 ThalerThlr: nicht geben köndte, oder dörfte.
haben aber, den pacht starck wiederrahten. perge


Jtem: so seindt ezliche in consilio so vnverschämbt
gewesen, daß sie vermeint ich wehre schuldig 4 mille ThalerThlr
iährlich zu geben.

|| [[Handschrift: 340v]]

Freitag den 13. May.


Zeitung das der general Tilly, morgen gebe gott werde vber
die Schifbrücke marchiren, ohne zweifel den
König in Schweden, (welcher seine armèe durch
vielfältiges marchiren, auch mangel provi-
andts, gantz außgemattet haben solle)
anzugreiffen, vndt einen sieg, nach dem andern,
zu erhalten. Man sagt wol auch, er wolle
Braunschweig attacquiren, andere sagen er
wolle nach dem landt zu Heßen zugehen, andere
er werde dem Churfürsten von Saxen, im lande
zu Meißen, einen Tantz bringen. <Nihil certj.>


heütte habe ichs erfahren, daß 8 tage vor
eroberung der stadt Magdeburg 3 feẅrige
vögel wie tauben, eine halbe stunde vmb
die stadt herümb geflogen, vndt darnach
sich naher Braunschweig gewendet. Jst
ohne zweifel eine andeütung, vndt böses
omen ihres vndtergangs gewesen.

|| [[Handschrift: 341r]]


Lampe ist von hertzog Juljußen von Wir-
temberg heraußer kommen, vndt alda ejn
Rittmeister worden. Wirbt Reütter.


Jch habe meine wolle alhier zu Bernburg wägen
laßen: die Waldawische wolle, so in 4 säcken,
hatt gewogen:
Stein Pfund (libra)℔:
1. Sack 12 20 ieden steen zu 22 Pfund (libra) gerechnet
der 2. Sack 15 thun 2 leichte steine.
der 3. Sack 14
der 4. vndt kleineste 10 7

thut

52 Steine,

5 Pfund (libra)℔:


Die Zeptziger wolle so in 8 säcken, hat gewogen:
Sack Stein Pfund (libra)℔:
1. 13 17
2. 13 6
3. 13 17
4. 13 16
5. 14 11
6. 15 19
7. 10 14
8. 14 17

thut:

110 Stein[!]

7 Pfund (libra)℔.

|| [[Handschrift: 341v]]


Die Bernburgische wolle, so in 9 säcken,
   hatt gewogen:
Sack Stein Pfund (libra)℔:
1. 15 2
2. 12 11
3. 15
4. 14 4
5. 14 12
6. 16 2
7. 13 1
8. 14 11
9. 3 2

thut:

118 Steine

1 Pfund (libra)℔:



Summa Summarum 280 Steine, 13 Pfund (libra)℔:



Alle diese wolle zu wegen, ist wagelohn die
herrschaft frey, beym Raht alhier, dem wegener
aber, hat man zum tranckgeldt gegeben 5 gute Groschengg:



Jch hette vermeint, viel mehr wolle zu bekommen,
von den dreyen Schäfereyen, ia noch eines so viel,
vndt ist darzu das Bernburgische gewicht
noch viel leichter, als das Quedlinburgische.

|| [[Handschrift: 342r]]

Samstag den 14den May.


Gestern hat der kleine Christian, den ansprung
bekommen, vndt destwegen diese Nacht gar große
vnruhe gehabtt. Gott bewahre ihn vor vnglück.


Meine kleineste schwester, freẅlein Batildiß ist
vor ein par tagen an dem seitenstechen, oder
Pleuritide sehr kranck geworden, zu Cöhten,
Gott lindere Jhrer Liebden dero große schmertzen,
vndt behüte vnß vor so vielfältigen mehrerem
trawren.


Nachricht, das vorgestern ein Currirer vom herrn general an
Chur Saxen geschicktt, vor deßen wiederkunfft, kein schluß,
des aufbruchs halben erfolgen, Jnmittelst die 18 Regiment
zu fuß, vndt 17 zu Roß wenig vndterhalt haben, deßwegen
ihnen das außreitten nicht wol verwehret werden können,
vndt das auf den dörfern, nicht viel zutrawen. Alle in-
dicia gehen dahin, als wann Sachsen Weymar, Altenburgk,
Coburg, vndt heßen besucht, vndt die zu Leiptzig geschloßene
conjunction zu trennen, versuch geschehen, Graf Wolf von Mans-
feldt aber mitt etwas volck in den Stifftern dem Schweden || [[Handschrift: 342v]]
den paß zu verwehren, gelaßen werden dürffte.
Sonsten ist die abschickung an herrn general zu rechter
zeitt geschehen, wirdt ihren nutzen haben, aber
nicht ehe richtige resolution erfolgen biß
des aufbruchs, vndt vertheilung der Regimenter
halben resolution genommen, die anfuhre
des getreydigs auf Staßfurth, wirdt hartt
urgiret, weil solche der Reüterey deputirt,
es wirdt aber von Staßfurt auß, noch
weittere resolution einkommen.


Der Stallmeister Axt, vndt Sigmundt kammer-
diener seindt von Leiptzig wiederkommen.


Zu Magdeburg, soll sich dje soldatesca erstlich mitt
den bürgern zimlich gezweyet haben, iedoch also,
daß sie ganz vnschuldig, die bürgerschaft aber, welche
wol zwölfmal stärcker, ihnen zu viel gethan,
vndt fast vmbs geldt kein brodt mehr geben wollen.
Andere iniustitzien, heimliche sünden vndt schanden
mögen in dieser gewaltigen Stadt, wol mehr vor-
gangen sein, sintemahl der außgang erwiesen,
daß so ein plötzlicher geschwinder schrecklicher || [[Handschrift: 343r]]
fall einer so schönen gew<mächtigen> stadt, welche vom
Ottone 1. Cæsare her, gestanden, vndt stadtlich florirt,
ohne sonderbahre vrsach nicht müße vorgangen sein.
Vmb des landes sünde willen, werden viel veren-
derungen der Fürstenthümber, etcetera[.] Ex eventu zwar
soll man nicht allezeit judiciren, ob eine sache
vngerecht oder nicht, iedoch ie zu weylen, ist es auch
erlaübett, insonderheitt wann man etwas von
circumstantiis injustitiæ, welche vngerechtigkeitt
dann land vndt leütte verwüstett, vernommen, wie
in den Propheten, von Tyro, Sydon, vndt Babel zu lesen.
Der general Tilly, hat ihnen vndterschiedlich mal, laßen
gnade anbiehten, aber vergebens. Endtlich als er vergan-
genen dinstags seinen forthel3 ersehen, hat er laßen
an vndterschiedlichen orten feẅer einwerfen, vndt mitt
feẅerkugeln schießen in die Stadt, damitt die bürger
vom wall weglauffen, ihre haüser retten, vndt nach
weib vndt kindt sich vmbsehen sollten, welches
auch geschehen, sintemahl die bürger in wehrendem
Sturm, den wall verlaßen, insonderheitt nach deme || [[Handschrift: 343v]]
Falckenberg, baldt anfangs, ritterlich sich
haltende geblieben, vndt haben also die wenig
Schwedische Soldaten, etwan 1600 die macht ihres
mächtigen starcken vndt resolvirten feindes,
nicht aufhalten können, da sie doch, wann sie
von den 10 oder 12 mille wehrhaften bürgern wehren
secondirt worden, den sturm leichtlich hetten
abschlagen können, Seindt derowegen, die
Kayserischen fortgedrungen, vndt haben
die Stadt mitt Sturm gewonnen, Mann, weib,
vndt kindt niedergehawen, im anfang wenig
gefangen genommen, vndt die stadt meisten-
theilß in die asche gelegt, wiewol wieder
des generals Tilly willen. Man sagt ezliche
bürger sollen ihre eigene haüser angesteckt
haben. Viel pulfer so sie in ihren haüsern
gehabt, speck vndt andere brennende
wahre, hat viel darzu geholfen. Administrator
ist gefangen, vndt verwundet. Stahlmann auch. || [[Handschrift: 344r]]
heütte ist bericht einkommen, als sollten alle
Schwedische Soldaten begraben werden, die Bischoflichen
vndt Magdeburgischen aber sollen auch todt in die
Elbe geworfen werden, also das auch in die todten
sæviirt wirdt. Die stadt ist abgebrandt,
biß auf 110 haüser. Kömbt mir vor gleich
wie die zerstörung der stadt Jerusalem,
vndt hat sich dergleichen Tragoedia einer
solchen Stadt, sint der zeitt, des Barde-
wyck, vom Henrico Leone, wieder
Henricu Bernhardum 1. Anhaltinum Electo
rem Saxoniæ4, eingenommen, vndt endtlichen
zerstöret, auß deßen ruderibus auch Lüneburg
erbawet worden, einer solchen vortreflichen
Stadt, geschwinden falß, vndt plözlicher
endtlicher ruin, (dje mich an den fall
Babylonis gemahnet, vndt an Son Altesse sehliger R: R:b)
nicht zugetragen, im Deützschen Reich, <oder landen.>

|| [[Handschrift: 344v]]

Sonntag den 15den May.


Zweymal in die kirche.


Es hat die fürstlich hollsteinische wittwe von
Sonderburg, an mich geschrieben, vndt zween
hüpsche pocal zum patengeschencke vberschicktt.


Zeitung das Stahlmann an händen, vndt füßen, ange-
schloßen worden, vndt dörfte torquirt, oder sonsten
gar vbel tractirt werden.

Montag den 16den: May.


Spatziren zu fuß vndt zu roß, da
wir dann nicht ferrne von der Stadt,
einen blinden lermen gehabt, aber zjmlich
starck, mitt etzlichen confoyern.


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, ist mitt schwester
Anne Sofien, nach Cöhten gezogen, vndt auf
den abendt wieder herkommen.


Schreiben von Bruder Ernst, vom 31. Martij,
auß Jtalia, wirdt aber numehr,
zu Memmingen seyn.

|| [[Handschrift: 345r]]

Dienstag den 17den May.


Es seindt auch gestern abendt, patenta vom
Nota Bene Kayser ankommen, vndt mandata avocatoria,
Nota Bene in scharfen terminis, wieder den Leiptziger convent.

Mittwoch den 18. May.


Rechnungen vbersehen, gebadet, geritten, etcetera
schriften bekommen a patruele Casimiro.


Doctor Mylium bey mir gehabt.

Donnerstag den 19. May.


Somnium, heütte frühe, wie ich zu Prag
(meines bedünckens) bey Jmperatori Ferdinando & filio rege Ferdinando
gewesen, vndt Fridericus cum conjuge wehre
baldt auß ihnen worden, da wehre mir der
schuech zweymal außgangen <vnd durch Fridericum gezeigt worden.> Nachdem ihn
ich durch Friderici pagen einen wieder anziehen in-
sonderheitt das schuehbandt wieder annehen laßen, bin
ich weg gegangen, da wehre mir eine dichte, dichte
menge wackerer herren vndt cavaglierj auf
der stiege begegnet, durch die hette ich mich hindurch
gedrungen, vndt wiewol mich die meisten respectiret || [[Handschrift: 345v]]
vndt mir nach müglichkeitt platz ge-
macht, so wehre mir doch baldt vndten
an der stiege der huet entfallen, welches
bey vielen, ein gelächter vervrsacht.
Jch hette mich ein wenig geschämbt vndt
meinen hut nicht suchen mögen, hette aber
einem kleinen vnbekandten pagen, seinen
grawen hut abgenommen, der sich doch zu
meinem schwarzem kleide gar vbel
geschicktt. Meiner leütte wehre keiner
da gewesen, destwegen viel herren, so es
von oben herab vndt auf der stiege gesehen,
gesagt: Ey, wie ist der herr so vbel be-
dienet! Endtlich doch alsbaldt drauf wehre
mir Reüße begegnet, hette mich gar
sehnlich angesehen, vndt zu verstehen gegeben,
Nun sähe man, wer seinem herren
recht treẅ wehre. Baldt darauf wehre
der Marschalck auch darzu kommen,
mitt ezlichen dienern, also wehren wir
wieder nach hauß gegangen. Jch hette aber || [[Handschrift: 346r]]
mitt Reüßen, weder gutes, noch böses,
geredet. Vndterwegens aber hette ihm
sein Junge eine große schachtel gebracht,
die hette er in meiner gegenwart
eröfnen müßen, darinnen wehre ein
stadtlich kleinodt, vndt güldenes halß-
bandt, oder kette, mitt vielen edelgsteinen
vndt perlen gezieret, gelegen, vndt
Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, vom König in
Dennemarck zum gevattergeschencke,
zugeschickt worden, welchs wir dann
das ich so vnversehens darzu kommen,
ehe es Reüße verpartiren können, vor
ein großes glück gehalten. Fuit somnium.


Dieweil es himmelfahrtstag, haben wir
diesen tag gefeyrett, mitt zweyen predigten.


Almsleben hat mitt vnß zu Mittage, gegeßen,
berichtett, das 18 mille Menschen, in Magdeburg vmbkommen,
darvon 6000 in die Elbe geworfen wehren, vndt exaggerirt
tyrrannidem Imperialium contra Magdeburgenses gar sehr.

|| [[Handschrift: 346v]]

Freitag den 20. May.


Gestern nach der Nachmittagspredigt, ist mein
Forwergk Zeptzig geplündert, vndt alle
pferde daselbst, weggenommen worden.
Einen Reütter zwar, haben meine
Mußcketirer herundter geschoßen,
er ist aber<welchen ich> darnach starcker wieder<mitt ezlichen Mußcketirern>
geholt worden<habe laßen hereiner bringen, Sie aber die Reütter>, durchstreiffen an itzo das
landt, mitt gantzen compagnien, jnmaßen sie
noch gar neẅlich vor ein par tagen, Gröptzigk
geplündert, vndt den kammerraht Werder,
alda sehr vbel tractirt haben, ihm kisten
vndt kasten, aufgeschlagen, sein guht heraußer
genommen, auch ihn selber, todtschießen wollen.
Der gefangene so hindten durchschoßen vndt
ein Böhme ist, vndter den Obersten Bernstein
gehörig, gibt vor es seye ihm, von seinem leüte-
nampt befohlen worden, auf die fourrage zu reitten,
id est, aber nicht nach Zepzig, alda sie abermals || [[Handschrift: 347r]]
15 pferde, vndt etwas <an> getraydig wegge-
nommen, auch gedröẅet, das vieh zu holen.
Jch habe heütte, 25 Mußcketirer hin legen
laßen.


Avis von Caspar Pfawen. general Tilly, hat raht gehalten
vber vnserm petito, wegen sublevation der contri-
bution. Etzliche dafür gehalten, dieweil wir
des vndterhalts der Schantze, vndt der durchzüge,
endthoben wehren, köndten wir wol Monatlich, 6000
ThalerThlr: contribujren. Caspar Pfau hat dargegen protestiret,
<vndt die pur lauttere vnmögligkeitt vnd verderb dieser lande vorgeschüzt,>
endtlich ists, d biß auf 3000 gemiltert worden
vndt darneben gerahten solches vnweigerlich
vom 1. Junij, styli novi an zu geben, sonsten würde
man es bey itzigen verdächtigen zeitten vor
eine wiedersezligkeitt anziehen, vndt baldt
ein par Regimenter ins landt legen.


Caspar Pfau resignirt seine bestallung, etcetera[.]


Autre avis, vom Krosigk von Bösem, das 15 Regi-
menter dem Churfürsten von Saxen, sollen ins
landt gelegt werden, wo er die nicht annimbt,
est bellum indictum. Etzliche Regimenter werden
auch nach heßenlandt vndt Thüringen, geschicktt. || [[Handschrift: 347v]]
Der Schwede liege vmb Spandaw herümb. Es
dörfte also moles bellj, von diesen landen, weg-
kommen, auf eine zeitlang, vndt sie ein wenig,
respiriren können, wo ferrne wir vns selber
darein schicken wollen. Man verhoft auch,
es dörften in kurtzem, friedenstractaten
vorgehen perge welches doch (meines ermeßens)
eher zu wüntzschen, als zu hoffen ist.


Geritten, spatzirt, negociirt.


An Tilly geschrieben, vndt ihm des Bernsteinischen
knechts verbrechen, notificirt, auch dje außage des
gefangenen mittgeschicktt.


<Avis von hauptmann Fögklern, das der general Tilly 150 Artollereypferde wegen Seines eylenden vfbruchs, vmb die bezahlung begehrt.>

Samstag den 21. May.


Die beyden herrenvettern Fürst August vndt Fürst Ludwig,
seindt alhier beysammen gewesen, vndt haben
Fögklern als Tillischen gesandten gehöret.


Fögkler begehrt, 150 Artollereypferde,
zum aufbruch. 80 seindt ihme von vns || [[Handschrift: 348r]]
verwilliget worden, welche wir auß dem Cöthnischen
vndt Bernburgischen antheilen, in abschlag der contribution, nehmen
werden, iedoch das vetter Casjmir, die bretter vndt
bohlen, so der Tilly begehrt, hergebe, den general bey gutem
willen zu erhalten, vndt die armèe außm lande zu
bringen.


Chur Sachsen zuzuschreiben, daß Kayßerliche Mayestät Fürst Augusto
die mandata avocatoria insinuirt habe, sich
durch Secretarium Weiß zu erkundigen, was er
dabey thun will.


Nota Bene[:] Deux moments sont estimè quasi miraculeux,
1. La ruine du pont de l'Albis près de Dessa,
le mesme jour de la prinse de Magdeburg, ce
que s'il auroit estè sceu deux heures plus-
tost il n'auroit estè mis en feu. Et ce
nous est un grand bien, a cause des passages
des regiments, & de l'entretien du fort, cas-
sèz l'un avec l'autre.
2. L'escappade de Stahlmann, a cause des con-
seils de quelquesuns de ce pays icy, importants. &cetera

|| [[Handschrift: 348v]]


Concluditur eine visite zum general Tilly, durch
vnser einen. Curialia. Valedictio. Recommen-
dation der lande. Contribution betreffend[:] wo er
Tilly davon anfengt zureden (alias non)
Walmrodes schreiben acceptirt, guten willen
des generals Tilly, thun was müglich ist. Plün-
derungen, landsverhöerungen5, Fürst Augustus soll
sich nicht suspect machen, dieweil er mitt
den Evangelischen ohne daß am meisten,
muß correspondiren. Fürst Ludwig köndte
von Warmbstorff auß, als wann er
ohne das dahin kommen, wol hinziehen. An
wen wir vns weysen zu laßen, in abwesen
des generals[.]


Declamatur, ab Heinrich Börstel contra mandata
Cæsarea.


Christof Schulzen, soll man mille ThalerThlr: auß
der landtschaft zur Rantzjon erlegen, dieweil
es aber anderstwo, angewiesen, gewesen, differtur.

|| [[Handschrift: 349r]]


Nachmittags, seindt die herrenvettern, wieder
voneinander gezogen.


Gestern a

Sonntag den 22. May.


Jn die kirche. <Abkündigung ad Sacram Synaxim.>


Gestern abendt, hatten wir einen lermen, in dem
die Reütter vor der stadt, mir zwey lämmer
weggenommen, vndt mitt vnsern Mußcketirern
scharmützirten, aber Gott lob, ohne schaden.


Diesen abendt, ist in Almslebens hause
ein krackeel, zwischen etzlichen von vnsern,
vndt andern Junckern vorgegangen, darüber
Einsiedel gar heftig verwundet worden.

Montag den 23. May.


Spazirt. Exercirt in lingua Hjspanica[.]


Gar höfljche antwortt, vom general Tilly, bekommen.
( Zu bestraffung der exceßen, vndt restitution
der ablatorum. Nachmittags, ist ein corpo-
ral vom Bernstejnjschen Obersten <leutnant> Strasoldo, anhero
kommen, vndt hat den gefangenen begehrt, auch schreiben an mich || [[Handschrift: 349v]]
mittgebrachtt. Jch habe jhm wjeder geantwortett,
vndt den gefangenen <sampt seinem pferde,> abfolgen laßen, aber
restitution, der ablatorum begehrt.

Dienstag den 24. May.


Nota Bene Hier au soir l'une des nourrices
de l'enfant a veu un fantosme
blanc a la gallerie, devant
nostre chambre.


hinauß spatziren gefahren, in diesem
schönem aber heißtruckenem wetter.


Jch habe Einsjedels handel, thejlß durchn
Stadtvogt, thejlß durchn Marschalck,
vndt Schwartzenberger, in verhör
gezogen. Es jst vber dem vexjren, der
blawen augen <so Jungfer Ameley Einsiedel geschlagen,> herkommen, vndt daß
Einsjedel gesagt, Axt köndte auch wol
einmal blawe augen bekommen, welches
zum öftern, mag sein repetirt worden, vndt || [[Handschrift: 350r]]
mitt solcher manier, als wann Einsjedel
Axten, wollte blawe augen schlagen. Mag
ein wortt das ander gegeben haben, vndt
letzlich stargke mißverstände, biß Almsleben,
Axten weggebracht, vndt sich hernacher,
Biedersehe6 mitt A Einsjedeln geschlagen,
mitt faüsten, vber Axtens handel.
Nachdem sje hjnauß gewesen, hat
sich Einsiedel, mitt dem Apotecker gezen<w>eyet,
welcher ihn mag jn die handt, mitt dem
degen gestochen haben, nach dem ihm Einsiedel
de seinen degen, aufm arm, entzwey
geschlagen, wiewol des Apoteckers
stich noch disputirlich ist, iedoch große
indicia, das es geschehen, hatt. Jch habe
ihn verarrestiren laßen, den Apotecker,
auf dem rahthause. Einsiedel weiß
sich baldt nichts rechtes, wie es zugegangen,
zu erinnern.

|| [[Handschrift: 350v]]

Mittwoch den 25. May.


Jn die kirche.


Den Præsidenten gehört, vber Ejnsiedels ver-
wundung, vndt daß der Apotecker groß
vnrecht befunden.


J'ay fait remonstrer a l'Escuyer
qu'il est camerade d'Einsiedel, ne doibt
le vexer en presence d'autres,
de ceste façon, supporter le boire de
l'autre, son ae aage, croyre que son
honneur ne soit engagè, par la parole
d'un homme yvre lequel n'aura pas
envie de demonstrer en sobrietè ce qu'il a dit,
n'en scachant rien. Et luy ay fait
faire inhibition (bey vermeydung meiner
Vngnade) de ne rien entreprendre ni en paroles,
nj en effects, contre luy. Aussy qu'il ne
hantast trop la compagnie des Stänckers, & ne
s'en devroyent aller tous du chasteau, principalement || [[Handschrift: 351r]]
ceste sayson.


Schwester Batildigen, ist noch immer kranck
an dem seitenstechen, vndt leydet große
qual, eine zeitlang her, Gott erbarme sich
vber die liebe kleine.


Der Obrist leutnant Guicciardo Strasoldo, hat
mir wiedergeschrieben, vndt 7 pawer-
pferde wiedergeschjcktt, aber von meinen
eigenen pferden hat man kein einiges außfragen
können.


heütte zeücht die Reütterey (theilß
mitt dem Feldtmarschalck Pappenheim,
auf Braunschweig zu), auff, theilß auf Güsten
vndt Staßfurt, zu, die infanterie
Ostereglen. Gott behüte vnser
bagage inn Braunschweig, davor vns heftig
bange jst, wir werden drümb kommen.


Antwortt von Fögklern, das die marche
auf Braunschweig nicht zugehen werde, vndt
daß er mir sonsten, nach mügligkeitt dienen will.

|| [[Handschrift: 351v]]

Donnerstag den 26. May.


Avis daß heütte die artillerie liegt zu Ambstorf,
der Oberste Erwidte, zu Fregkleben,
Schömberg, zu Groß vndt klein Schierstedt,
Cronenberg, zu Dondorf vndt Mehringen,
Collaltische Croahten zu Frosa,
hidouysche zu Niendorff,
Bernstein, zu Jlverstedt, vndt Bullenstedt,
AltSachsen, zu Oschmerßleben,
Montecuculj, zu Aderstedt.
Der General Tilly, ligt zu Staßfurtt.
<Capitän> Fögkler, hat die quartier also gemachtt.


Avis von Thomaß Benckendorf, daß er ist
geplündert, vndt ganz außgezogen,
auch so wol meiner, als des generals Tilly
paß in dreck geworfen worden, zwischen
Quedelinburg vndt Ballenstedt. Jch
hatte ihm vndt hanß Stalliungen (so
mitt ihm geritten) zween gute klepper || [[Handschrift: 352r]]
mittgegeben, vmb welche ich auch dadurch
(ohne andern verlust) kommen bin. Jch mag
wol sagen, Glügk vndt vnglück, ist alle
Morgen mein frühestück. Es spielet aller-
ley rencke mitt mir. Gott lob vndt danck,
daß Thomaß vndt sein geferte, noch lebendig
darvon kommen seindt.


heütte sejndt Cronenburgische marquetenter
herkommen, haben 25 aymer landtwein,
gekaufft, den aymer zu 5 ThalerThlr: perge


Gestern seindt zween, vndt heütte eine
person in der Sale ertruncken, Sollen von
dem Nickerdt, (welcher sich an itzo offent-
lich sehen leßet) hineingezogen worden sein.


Gegen abendt, sejndt noch eben, wie heütte,
vnvermuhtendt, Marcketenter, von dem Go-
morrischen vndt Coroninischen Regimentern, ankommen,
vndt haben noch 14 aymer, gekaüfft. <Ein ander 1 aymer.>


<Sans ceste fortune, j'estois tout desnuè d'argent, Dieumercy, lequel ne m'a encor abbandonnè.>

|| [[Handschrift: 352v]]

Freitag den 27. May.


Les imposts de l'Empereur sur la Silesie en
ce mois a la Diete de Breslaw, pour la
conservation & defense de ce pays, en
ceste guerre extraordinaire sont:
<1.> Von einem Rindtviehe zwischen der Oder,
vndt Boberfluß vf guter weide wochentlich
3 creützer, vber gedachten Ströhmen
aber, so nicht so gute weyde haben 2 Creuzercr:
vndt von iedem ¼ hundert Schaffe, das
jst 25 einem Rindtviehe gleich.
<2.> Von iederm Scheffel getreydig, so ge-
mahlen wirdt, eine Metze.
<3.> Von 100 ThalerThlr: außgeljehenem gelde 1 Gulden (florenus)f:
<4.> Von 1 Pfund (libra)℔: flejsch 1 Pfennig (denarius)d:
<5.> Von einem faß bier, 12 gute Groschengg: vndt solches
noch 2 iahr zu continuiren, mitt Kayserlicher
zusage, so baldt sichs die fejndsgefahr endete,
das volck alsobaldt, außm lande zu schaffen,
et cetera[.]

|| [[Handschrift: 353r]]


Es hat sich Michel Richard, ejn gewesener page,
bey Don Guiglielmo Verdugo, (als jch zu bey dem
Obersten Verdugo gefangen war) bey mir ange-
meldet, vndt mich angesprochen. Dieweil er
dann, mir auch dazumal mitt aufgewartett,
so habe ich ihm nicht allejn gnedig zugesprochen,
sondern auch 20 ReichsthalerRthlr: verehrt.


Es sejndt heütte Abermals, ein 14 aymer wein, ge-
kaufft worden.


Es ist alhier ein tumult endtstanden, in dem
ein vier Mußcketirer, die Müle plündern
wollen, vndt einen pawren, jn die Sale geworfen,
(so man aber noch gerettet) auch eine paẅrinn vorn
kopf gehawen. Zweene seindt Thäter, zween
haben mitt zugesehen, vndt ihre spießgesellen mitt.
Jch habe sie alle vier mitt gewaltt auß
der mühle nehmen, sie, vndt die zeügen, so dar-
bey gewesen, abhören, auch ihrem Obersten Coroninj<Blanckardt>
zugeschrieben, vndt die außage zugeschicktt. Sie || [[Handschrift: 353v]]
aber habe ich in die eysen schlagen, vndt in
die Thorstube, biß gegen abendt, setzen
laßen, damitt kein aufruhr in der
Stadt endtstehe, dieweil bey ein 300
Mann albereitt in der stadt seindt,
so allerley einkauffen wollen, vndt
man hat sie alle (wieder mein verbott)
mitt den Oberwehren herein gelaßen.
Gott behüte diese Stadt, vor plünderung,
welches numehr, bey so gestallten djngen,
leichtlich erfolgen köndte. Auf Ob dem
Schloß verhoffe ich auf allen fall,
(da es vonnöhten) gute gegenwehre zu thun.
Obgemeldte vier haben ihre gewehr nicht von
sich geben wollen. Man hat sie, mitt ge-
waltt, vndt bloßen wehren darzu
zwingen müßen. Die zween vnschuldigen aber, habe
ich baldt wieder loß gelassen.


Ho cavalcato il mio Sauro, wie auch den
Fahlen, So ich von Axten gekaufft.

|| [[Handschrift: 354r]]

Samstag den 28. May.


Gestern abendt ist noch ein lerm endtstanden,
in dem drey Soldaten zu Waldaw plündern
wollen, darüber die bürger in der Stadt zu
sturm geschlagen, vndt sie heraußer geschmißen.
Einer von den Soldaten, jst todt geschoßen worden,
die <andern> beyde, habe jch ejnziehen laßen. Sie
seindt vom hollsteinischen Regiment. Es soll
auch dahin avisirt werden.


Jn dem ich im werck, kömbt ein officirer, mitt drey
Soldaten vom hertzog von hollstein, wollen reparation
haben, von der alhiesigen Bürgerschafft, wegen
gestriges entleibeten, da es doch vnklar, ob es die
Bürgerschaft, oder die Jlverstedtischen bawren
gethan, auch wann es schon geschehen, ihrer der Soldaten,
selbsteigenes vervrsachen wehre. Der herzog von
hollstein aber, nimbt sich seiner Soldaten an,
vndt gibt vor, man habe ihnen viel geldt genommen, zu
500 ThalerThlr: perge Jch laße ihnen die gefangenen abfolgen,
aber vndt darneben berichten, wie es zugegangen.

|| [[Handschrift: 354v]]


Dieweil gestern alhiesige Stadt, in gefahr der
plünderung gestanden, auch heütte ihrer viel
hauffenweyse ans Thor kommen, als wenn Sie
stürmen wollten, habe ich zwar erst nie-
mandt herein gelaßen, auch die Marcketenter
nicht, aber darnach habe ich Axten ans Thor
geschicktt, mitt ezlichen Reüttern vndt Mußcke-
tirern, meinen kutzschwagen, so zu Gaterßleben
gewesen, sampt den Marcketentern,
hereiner zu begleitten, vndt zu sehen das
kein Soldat ohne paß hereiner gelaßen
werde, auch keiner mitt seinen<r> Oberwehre,
welches auch geschehen, vndt Axt hat befunden,
das das geschrey, vndt die gefahr so groß
nicht gewesen, als man sie gemacht hatt.


Nachmittags in die vorbereitungspredigt ge-
fahren.


Darnach antwortt entpfangen, vom Obersten OttLudwig
von Blanckartt, welcher die Thäter begehrt || [[Handschrift: 355r]]
vndt bedanckt sich der avisation, schickt
auch den Regimentsprofoßen anhero, Sie
abzuholen, welches ich dann geschehen laßen.

Sonntag den 29. May. Pfingsten.


Wir haben heütte Morgen, nach gehörter Pre-
digt, communion gehalten.


Ejn antworttschreiben, vom hertzog Adolf von
hollstein, begehrt durch den Regimentsschultheiß,
welchen er anhero geschicktt, endtweder
beweiß der thätligkeitt zu Waldaw, oder
satisfaction. Jch habe nochmalß zeügen verhö-
ren laßen, vndt es hat sich befunden, das
zwar die hollsteinischen Soldaten, jn der vorstadt zu
Waldaw muhtwillen verv̈bett, vndt
angefangen zu plündern, aber dennoch auch von
vnsern bürgern vndt Pawren, ihnen etwas
an geldt, vndt anderm ist abgenommen worden.
Jch habe ihm wieder geschrieben, vndt dje ablata
zur handt schaffen laßen. perge

|| [[Handschrift: 355v]]


Nachmittags wieder in die kirche.


Zerbst hat Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, bey Jhrer Liebden
communion aufgewartett. Nota Bene La diffesa della
fama del Duca d'Holsatia.


Schreiben von Bruder Ernst vom 9. ⁄ 19. May, zu
Löffingen aufm Schwartzwaldt datirt. Er
wi ist mitt der avantgarde des Jtaliänischen
volcks, <So> 6000 Mann starck voran kommen.
Wirtemberg vndt die Städte wollen sie an-
derst nicht, als vmb die bezahlung, vndt
nur trouppenweyse durchlaßen. Er will
nach Wien, alda abzudancken. Begehrt
seine pension. Præsagiirt eine endtliche ver-
höerung7 gantzen Deützschlandes. Chur Bayern
will zu felde ziehen.


Schwester Dorothea Bathildis ist noch immer-
fort kranck, vndt hat große quahl an
dem seyttenstechen, Gott lindere ihre
schmertzen, vndt schicke es gnediglich zur beßerung.

|| [[Handschrift: 356r]]

Montag den 30. May.


heütte jst PfjngstMontag, zweymal in die
kirche.


herrvetter Fürst Ludwig, ist mitt seiner
Gemahlin, alhier bey mir durchgezogen,
von Warmbstorf auß, nach Cöhten.


Schreiben von Bruder Ernsten, vndt von Jo-
hann Löwen, daß mein bruder, zu Wien, auf
der post, selb dritte ankommen. hat
die lehen, jn meinem nahmen, nicht entpfangen
wollen, dieweil er weder genugsam in-
formirt, noch genugsam außstaffirt zu seyn,
vermeinett.

Dienstag den 31. May.


Gestern abendt, hauptmann caspar ernst knoch die Weymarische commission
zugeschicktt.


Jm hjnaußrejtten, habe ich nach dem Weymarischen
lande zu, ezliche Feẅer gesehen. Gott behüte vo
Sie vor vnglück, Mordt, vndt Brandt. Wir || [[Handschrift: 356v]]
haben, drey hasen gehetzt, vndt gefangen.


Dieweil bey Acken, ein soldat zur salva-
guardia liegendt, mein getreydig <vndt bier> in einem
kahn, nicht vber die Elbe laßen wollen, er
kri bekähme denn, von einem wispel ge-
treydigs, 1 ThalerThlr: vndt ¼ ThalerThlr: von einem
faß bier, zum zoll, alß habe ich solche
neẅerung wieder Fürstliche hoheit<jura>
vndt landesfürstliche hoheitt, regalien, privj-
legien, vndt præeminentzen lauffende,
auch wieder des hern generals Tilly selbsteigene
intention, an Fögklern schriftlich
gebracht, vndt vmb abstellung angehalten.


Textapparat
a Die Silben "zim" und "lich" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Abkürzung nicht auflösbar.

Kommentar
1 Gemeint ist die Tilgung der fürstlichen Schulden durch die anhaltischen Landstände; vgl. den Einführungstext "Territorialgeschichte".
2 Identifizierung unsicher.
3 Hier: Vorteil.
4 Irrtum Christians II.: Die askanischen Herzöge von Sachsen(-Wittenberg) erhielten die Kurwürde erst durch die "Goldene Bulle" von 1356.
5 Hier: Landesverheerungen.
6 Entweder Georg oder Matthias von Biedersee.
7 Hier: Verheerung.
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abfolgen
herausgeben
abhören
verhören
abhören
Rechnungen prüfend anhören
absetzen
jemanden vom Pferd herunterholen (um ihn zu berauben)
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
Ansprung
Ausschlag (bei Säuglingen und Kindern)
anziehen
anführen, erwähnen
artig
kunstvoll, meisterhaft
artig
fruchtbar
Artollereipferd
Artilleriepferd
aufschreiben
aufkündigen
Avisation
Benachrichtigung
Beleihung
Belehnung
Capitän
Hauptmann (Kommandeur einer Kompanie bei Infanterie- und Dragonereinheiten)
commination
Drohung
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
commoviren
empören, erregen
commoviren
bewegen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contremandiren
einen gegebenen Auftrag durch einen Gegenbefehl widerrufen
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
Convoyer
bewaffneter Begleiter
Deputat
Aufwendung für den Lebensunterhalt
disputirlich
anfechtbar, zweifelhaft
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
ein
ungefähr
einig
einzig
Einlosirung
Einquartierung
einziehen
verhaften
erholen
sich schadlos halten
exaggeriren
eine Sache recht groß darstellen, übertreiben
exaggeriren
vergrößern, vermehren
exerciren
üben
Faß
Hohlmaß
Feuerkugel
in der Artillerie und bei Feuerwerken jede Kugel, die angezündet werden und brennen kann (auch brennbare Ballen)
Fourrage
Lebensmittel und Viehfutter
Fourrage
Beschaffung von Lebensmitteln und Viehfutter
Friedenstractat
Friedensverhandlung
Geschrei
Gerücht, öffentliche Meinung
Geschrei
Ruf
gewandsweise
zum Schein
Gewehr
Bewaffnung
Gewehr
Waffe
Hammeljährling
geschorene männliche Lämmer, die um Michaelis (29. September) in der Schafrechnung verzeichnet wurden
Hofmeister
vom Besitzer eingesetzter Verwalter eines Landgutes
Injustiz
Ungerechtigkeit
insinuiren
(ein Schriftstück) einhändigen, übergeben, zustellen
insinuiren
sich beliebt machen, sich einschmeicheln
insinuiren
andeuten, durchblicken lassen, (heimlich) hinterbringen
Intent
Absicht, Vorhaben
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
interimsweise
vorläufig, übergangsweise
Intraden
Einkünfte
Jubilate
dritter Sonntag nach Ostern
Knecht
Landsknecht, Soldat
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
Lami
klägliches Ende
Lehenwahr
bei der Belehnung zu entrichtende Gebühr
Metze
beim Getreidemahlen der gesetzlicher Anteil (die Mahlmetze) des Müllers
Metze
Hohlmaß (meist für Getreide)
negociiren
verhandeln, (Geschäfte) betreiben
Ober(ge)wehr
Stangenwaffen (z. B. Pike)
Observanz
Befolgung
Observanz
durch Übung (oder Ausübung mit Billigung der zur Rechtsetzung befugten Personen) zum Recht gewordenes Herkommen
Observanz
herkömmliche Gewohnheit
Ordinanz
Befehl, Anordnung
Pension
Gnaden- oder Ruhegehalt
Pension
Kostgeld
Pension
Dienstgeld, Besoldung
Pension
Auszahlung, Bezahlung
Practike
Intrige, List, schädliche Handlung
Präeminenz
Vorrang
Präeminenz
Herrschaftsrecht(e) bzw. Hoheitsgewalt eines Oberherrn
präsagi(i)ren
mutmaßen, ahnen, voraussagen
prorogiren
verlängern, aufschieben
prosequiren
etwas verfolgen, vorantreiben
Quartiermeister
für die Beschaffung von Verpflegung und Unterkunft zuständiger Stabsoffizier
Ranzion
Lösegeld
renunciiren
verzichten
Reparation
(finanzielle) Wiedergutmachung
repassiren
zurückkehren
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Restant
noch ausstehende Zahlungsforderung
Restant
mit fälligen Zahlungen im Rückstand befindlicher Schuldner
saeviiren
wüten, toben, rasen
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
scharmutziren
fechten
scharmutziren
scharmützeln, ein kleines Gefecht führen
sint(er)
seit
Stein
Gewichtseinheit für Flachs, Talg und Wolle
Sublevation
Erleichterung, Unterstützung
Thum(b)
Dom
Tonne
Hohlmaß
torquiren
foltern
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
undaulich
nicht leicht verdaulich
verarrestiren
beschlagnahmen
verarrestiren
verhaften
verehren
schenken
verehren
beschenken
verpartiren
widerrechtlich wegschaffen, verbergen (um es zu entwenden)
verschreiben
schriftlich versichern
verschreiben
schriftlich empfehlen
verschreiben
schriftlich mitteilen
verschreiben
schriftlich vorladen
Victorie
Sieg
vidimiren
(Abschrift) nach Augenschein beglaubigen
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
Volk
Truppen
Walpurgistag
Gedenktag für die Heilige Walburga (1. Mai)
Wehr
Waffe
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Zeitung
Nachricht
Zibbenjährling
geschorene weibliche Lämmer, die um Michaelis (29. September) in der Schafrechnung verzeichnet wurden
Zulanger
Helfer, Handlanger
zweien
streiten
Cuno von Alvensleben

geb. 1588
gest. 1638
Anm.: Sohn des Gebhard von Alvensleben (1543-1609); Erbherr auf Calbe im Werder, und Randau (bei Magdeburg); ab 1610 Domherr und später Senior des Erzstifts Magdeburg; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Reifende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian III. von Anhalt-Bernburg

geb. 1631
gest. 1631
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Johann von Axt

gest. 1634
Anm.: Schlesischer Adliger; 1630-1632 Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Bastian N. N.

Anm.: Um 1631 Bediensteter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Georg Bauermeister

gest. 1649
Anm.: Apotheker in Bernburg ("Große Apotheke") .
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Georg von Biedersee

gest. 1633
Anm.: Sohn des Georg von Biedersee (gest. 1606); Erbherr auf Ilberstedt.
Matthias von Biedersee

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Georg von Biedersee (gest. 1606); Erbherr auf Ilberstedt; langjähriger Kriegskommissar des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Aufseher über die Ämter des Teilfürstentums Anhalt-Köthen; seit 1645 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Niederlegende").
Hans Christian von Bila

geb. 1607
gest. 1637
Anm.: Sohn des Christoph Sigmund von Bila (gest. vor 1628); Anfang 1630 königlich-schwedischer Hofjunker; seit 1633 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und dessen Kriegskommissar im Amt Ballenstedt.
Otto Ludwig von Blankart

gest. 1633
Anm.: Sohn des Arnold von Blankart zu Odenhausen; seit 1622 ligistischer Obrist; Gouverneur von Kaiserswerth; Vogt von Vilich; Amtmann von Rheindorf.
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg
Administrator Christian Wilhelm von Magdeburg
Administrator Christian Wilhelm von Halberstadt

geb. 1587
gest. 1665
Anm.: Sohn des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); 1598-1631 Administrator des Erzstifts Magdeburg; ab 1614 auch Koadjutor und 1624-1628 Administrator des Hochstifts Halberstadt; dänischer Obrist (1625-1627) und Generalleutnant (1626); 1630/31 auch erzstiftisch-magdeburgischer Obrist; 1631 kaiserlicher Kriegsgefangener; 1632 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1635 finanzielle Entschädigung durch regelmäßige Einkünfte aus dem Erzstift Magdeburg.

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Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

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Graf Rudolf von Colloredo-Waldsee

geb. 1585
gest. 1657
Anm.: Sohn des Ludwig Colloredo-Waldsee (gest. 1598); Page, Truchsess und Mundschenk von Kaiser Rudolf II. (1552-1612); kaiserlicher Hauptmann (1618), Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1632), Feldzeugmeister (1632) und Feldmarschall (1634); ab 1637 Großprior des Johanniterordens für Böhmen und Österreich; 1639-1648 Befehlshaber der kaiserlichen Truppen in Böhmen; seit 1648 Gouverneur von Prag; 1624 Erhebung in den Grafenstand.

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Graf Adam Philipp von Cronberg

geb. 1588
gest. 1634
Anm.: Sohn des Hartmut von Cronberg (1517-1591); ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; bayerisch-ligistischer Hauptmann (1620) und Obrist (seit 1626); Erhebung in den Freiherren- (1618) und Grafenstand (1630).

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König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

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Sigmund Konrad Deuerlin von Falkengrund

geb. 1602
gest. 1636
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsbaumeisters Sigmund Deuerlin (1577-1637); Studium in Leipzig (1619) und Jena (1621); ab 1628 Hofmeister und Präzeptor anhaltischer Prinzen; seit 1630 auch im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg als dessen Kammerdiener (noch 1632), Sekretär (um 1632/33) und Kammerjunker (1634), dazwischen 1633 in den Niederlanden.

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Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

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Matthias Engelhardt d. Ä.

Anm.: Sohn von Laurentius Engelhardt, Beisitzer im Großen Rat der Stadt Straßburg; Dr. med.; seit 1627 Leibarzt des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) und vor 1638 auch des Fürsten Georg Aribert von Anhalt-Dessau (1606-1643); daneben noch 1640 Stadtarzt in Köthen; um 1650 vermutlich Arzt in Aschersleben.
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

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Burkhard (3) von Erlach

geb. 1613
gest. 1633
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); 1633 erschlagen von Bauern bei Pfirt.
Dietrich Ottmar von Erwitte

gest. 1631
Anm.: Westfälischer Adliger; Erbherr auf Ebbinghausen; um 1618/19 pfälzisch-neuburgischer Obristleutnant und Stadthauptmann von Lippstadt; danach ligistischer Obrist (seit 1619) und Generalwachtmeister (1631).

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Dietrich von Falkenberg

geb. 1580
gest. 1631
Anm.: Sohn des Corveyer Drosten Christoph von Falkenberg (gest. 1590); zunächst Hofjunker des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1615 im Dienst des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); seit 1626 dessen Hofmarschall und wiederholt diplomatische Missionen; 1629 niederländischer Obrist; schwedischer Obrist (seit 1629) und Festungskommandant von Magdeburg (ab 1630).

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Wolf Leonhard Föckler

gest. vor 1635
Anm.: Kaiserlicher Hauptmann und Regimentsquartiermeister (1627-1630) sowie Generalproviantmeister bzw. Generalkommissar (ca. 1630/31).
Johann Fuhrmeister

geb. 1577
gest. 1637
Anm.: Seit 1611 Stadtvogt von Bernburg.
Hans (4) N. N.

Anm.: Um 1631 Stalljunge des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel

geb. 1602
gest. 1637
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Administrator von Hersfeld; nach der erzwungenen Abdankung seines Vaters seit 1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kitzliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hugo Hydou de Mayence

gest. 1631
Anm.: Burgundischer Adliger; seit 1628 kaiserlicher Obrist.
Graf Johann Ludwig Hektor Isolani
Giovanni Lodovico Hector Isolani

geb. 1586
gest. 1640
Anm.: Sohn des zypriotischen Adligen Giovanni Marco Isolani; ab 1619 kaiserlicher Hauptmann; Obrist (1625) und General (1632) der kroatischen Reiter; seit 1635 kaiserlicher Kämmerer; 1634 Erhebung in den Grafenstand.

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Sebastian Jahrs
Sebastian Jahns
Sebastian Janus

Anm.: 1628-1637 fürstlicher Amtsschreiber in Ballenstedt; ca. 1638-1643 halberstädtischer Amtmann von Gatersleben; um 1648/52 kurbrandenburgischer Amtmann von Gatersleben; daneben zeitweise in schwedischen Diensten.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Otto I. (der Große)
König Otto I. (der Große) des Ostfrankenreichs
König Otto I. (der Große) von Italien
Herzog Otto II. (der Große) von Sachsen

geb. 912
gest. 973
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich I. von Sachsen (gest. 936); ab 936 Herzog von Sachsen und König des Ostfrankenreichs; seit 951 König von Italien; ab 962 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Anna Amalia von Knoch(e)
Geburtsname: Anna Amalia von Börstel

geb. 1610
gest. 1651
Anm.: Tochter des Heinrich von Börstel (1581-1647); spätestens ab 1631 Kammerjungfer des Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg (1604-1640); seit 1643 Ehe mit Christian Ernst von Knoch (1608-1655).

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Ludwig von Knoch(e)

geb. 1607
gest. vor 1656
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1630-1634 Reisehofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); 1638/39 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in anhaltisch-bernburgischen Diensten von Haus aus; 1639 auch Tätigkeit als Übersetzer; ab 1641 Hofmeister und Rat vermutlich der verwitweten Gräfinnen Sibylla Christina (1603-1686) und Susanna Margaretha von Hanau-Münzenberg (1610-1663); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Platte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Johann Philipp Kratz von Scharffenstein

geb. 1591
gest. 1635
Anm.: Sohn des kurtrierischen Rates Anton Kratz von Scharffenstein (gest. 1619); ab 1617 Domherr in Mainz; seit 1619 kaiserlicher Kämmerer; ab 1620 bayerisch-ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1624) und Generalfeldwachtmeister (vor 1631); seit 1632 kurbayerischer Generalfeldzeugmeister bzw. General der Artillerie sowie Kommandant der Oberpfalz; 1633 Konversion zum lutherischen Glauben und Wechsel in schwedische Kriegsdienste, zuletzt als Feldmarschall (1634); 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; 1635 Enthauptung wegen Hochverrats; 1630 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
(Albrecht) Christoph von Krosigk

geb. 1576
gest. 1638
Anm.: Sohn des Adolf von Krosigk (gest. 1605); Erbherr auf Beesedau, Hohnsdorf, Alt- und Neusandersleben sowie Gnölbs; anhaltisch-dessauischer Kammerrat, Hofmarschall und Amtshauptmann von Dessau; seit 1623 Hauptmann der anhaltischen Landesdefension; seit 1628 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; 1617 Gründungsmitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbekommende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Ernst Konrad (von) Lampe

gest. 1644
Anm.: Anhaltischer Adliger; Erbherr auf Güsten; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1632), Obristleutnant (spätestens 1641) und Obrist (spätestens 1643).
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Graf Wolfgang von Mansfeld-Vorderort

geb. 1575
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Bruno von Mansfeld-Vorderort (1545-1615); kaiserlicher Hauptmann (1602) und Obrist (1604/05); 1606 Obrist der Schwäbischen Kreisarmee; 1610 kursächsischer Obrist und Oberhauptmann des Vogtländischen Kreises; 1612 Obrist und Statthalter des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); 1614 kaiserlicher Obrist; 1620-1623 kursächsischer Generalleutnant; ab 1623 Kommandant der ungarischen Festung Raab; seit 1624 endgültig in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Feldmarschall (1632); spätestens 1627 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1630/31 Statthalter der Stifte Magdeburg und Halberstadt; seit 1637 Geheimer Rat.

Weiterführende Informationen in der GND, Sächsische Biographie
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Conte Ernesto Montecuccoli

geb. 1582
gest. 1633
Anm.: Sohn des Conte Alfonso Montecuccoli (1546-1607); ab 1602 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zunächst als Hauptmann der Leibgarde des Erzherzogs Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637), dann als Obristleutnant, Obrist (1620-1622 und seit 1626), Generalfeldwachtmeister (1630) und Feldzeugmeister (1632); ab 1619 kaiserlicher Kämmerer.

Weiterführende Informationen in der GND
Stephan Mylius

gest. 1631
Anm.: Sohn des Gernröder Diakons und Klosterschulrektors Nathanael Mylius (Müller) (gest. nach 1570); Studium in Jena (1596) und Heidelberg (1599); 1596 Promotion zum Dr. med. an der Universität Wittenberg; seit 1599 Stadtarzt in Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Nickel
Martin Nicol

gest. 1651
Anm.: Um 1631/38 Leutnant der Bernburger Bürgerwehr; um 1636 auch Kriegskommissar; ab spätestens 1636 Bauherr, seit 1640 Kämmerer und ab 1643 Bürgermeister der Talstadt von Bernburg.
Nickert

Anm.: Sagenhaftes, im Bernburger Saale-Altarm "Nickertsumpf" lebendes Gespenst, das als männlicher Geselle der Nixen den Menschen je nach Laune helfen oder schaden soll.
Nikolaus Hermann von Niedrum

Anm.: Kaiserlicher Hauptmann (um 1628/31), Obristleutnant (vor 1634) und Obrist (1634); Kommandant der Dessauer Elbschanze (um 1630/31) und von Regensburg (1636-1639).
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Gottfried Heinrich von Pappenheim

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Veit von Pappenheim (1535-1600); 1616 Konversion zum katholischen Glauben; 1617/18 und ab 1623 Reichshofrat; in bayerisch-ligistischen bzw. kaiserlichen und spanischen (1624/25) Kriegsdiensten als Rittmeister (1619), Obristleutnant (1620), Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1626), Generalfeldzeugmeister (1629) und Feldmarschall (1631); seit 1623 kaiserlicher Kämmerer; ab 1629 auch kaiserlicher Kommissar für die Vollstreckung des Restitutionsedikts im Fränkischen Reichskreis; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1631 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Wratislaw Eusebius von Pernstein
Vratislav Eusebius z Pernštejna

geb. 1594
gest. 1631
Anm.: Sohn des Johann von Pernstein (1561-1597); seit 1619 kaiserlicher Kämmerer; kaiserlicher Rittmeister (1623), Obristleutnant und Obrist (1627).
Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz
Königin Elisabeth von Böhmen
Geburtsname: Prinzessin Elisabeth von England, Irland und Schottland

geb. 1596
gest. 1662
Anm.: Tochter des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England und Irland) (1566-1625); 1613-1632 Ehe mit Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632).

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Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Michel Richard

Anm.: Vermutlich gebürtiger Wallone; um 1620/21 Page des kaiserlichen Obristen Guillermo Verdugo (1578-1629); bis 1631 Aufwärter im kaiserlichen Regiment des Herzogs Adolf von Schleswig-Holstein-Gottdorf (1600-1631).
Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Röder, Familie

Anm.: Harzgeröder Adelsgeschlecht.
Hans Rueß von Hopfenbach

gest. nach 1642
Anm.: Vermutlich Exulant aus dem Krainer Ritterstand; 1629-1631 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Adeliche").
Daniel Sachse

geb. 1596
gest. 1669
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1609); Magister; 1621 Hofmeister in Leiden; 1624-1626 Pfarrer in Reupzig; 1626-1632 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; seit 1632 Oberpfarrer an St. Jakobi, Superintendent und Konsistorialrat in Köthen; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Sachsen-Altenburg, Haus
Herzöge von Sachsen-Altenburg

Anm.: 1603-1672 bestehende Seitenlinie der ernestinischen Herzöge von Sachsen-Weimar.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Kasimir von Sachsen-Coburg

geb. 1564
gest. 1633
Anm.: Sohn des ernestinischen Herzogs Johann Friedrich II. von Sachsen (1529-1595); 1572-1596 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Ernst (1566-1638) regierender (bis 1586 unter Vormundschaft), seit 1596 alleinregierender Herzog von Sachsen-Coburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzog Albrecht von Sachsen-Eisenach
Herzog Albrecht von Sachsen-Weimar

geb. 1599
gest. 1644
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Eisenach; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unansehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha-Altenburg
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha
Herzog Ernst von Sachsen-Weimar

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; 1631-1636 schwedischer Obrist; 1633/34 Statthalter des Herzogtums Franken für seinen jüngeren Bruder Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Gotha; seit 1672 ebenso regierender Herzog von Sachsen-Altenburg; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittersüße").

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Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

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Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

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Sachsen-Weimar, Haus
Herzöge von Sachsen-Weimar

Anm.: Seit 1572 bestehende Seitenlinie der ernestinischen Herzöge von Sachsen.
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

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Herzog Bernhard III. von Sachsen
Graf Bernhard von Anhalt

geb. 1140
gest. 1212
Anm.: Sohn des Markgrafen Albrecht I. (der Bär) von Brandenburg, 1138-1143 auch Herzog von Sachsen (gest. 1170); ab Graf von Anhalt; seit 1180 Herzog von Sachsen.

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Herzog Heinrich III. (der Löwe) von Sachsen
Herzog Heinrich XII. (der Löwe) von Bayern

geb. ca. 1129/30
gest. 1195
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich X. (der Stolze) von Bayern (gest. 1139); 1142-1180 Herzog von Sachsen; 1156-1180 auch Herzog von Bayern.

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Graf Otto V. von Schaumburg
Graf Otto V. von Holstein-Pinneberg

geb. 1614
gest. 1640
Anm.: Sohn des Grafen Georg Hermann von Schaumburg (1577-1616); ab 1635 regierender Graf von Schaumburg und Holstein-Pinneberg (bis 1637 unter Vormundschaft); seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Werte").

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N. N. Scheller

Anm.: Um 1631 kaiserlicher Kriegskommissar.
Wolf (von) Schlegel

geb. 1584
gest. 1658
Anm.: Sohn des Christoph (von) Schlegel (gest. 1609); Erbherr auf Merzien und Zehringen; neun Jahre lang Oberforstmeister des Grafen Wolfgang von Barby (1531-1615); um 1624 anhaltischer Hofmeister; später gelegentlich auch Kriegskommissar; seit 1618 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unentbehrliche").

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Herzog Adolf (1) von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1600
gest. 1631
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575-1616); seit 1621 kaiserlicher Obrist.

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Herzogin Dorothea von Schleswig-Holstein-Sonderburg
Geburtsname: Gräfin Dorothea von Schwarzburg-Sondershausen

geb. 1579
gest. 1639
Anm.: Tochter des Grafen Johann Günther I. von Schwarzburg-Sondershausen (1532-1586); 1604-1627 Ehe mit Herzog Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627).

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Otto Friedrich von Schönburg auf Wesel

geb. 1589
gest. 1631
Anm.: Sohn des Simon Rudolf von Schönburg auf Wesel (1551-1608); würzburgischer Obristleutnant (1619) und Obrist (1622-1624); seit 1624 ligistischer Obrist; 1629 kaiserlicher Kommissar zur Durchführung des Restitutionsedikts im Fränkischen Reichskreis; 1631 kaiserlicher Generalwachtmeister.

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Christoph Schulze

geb. 1577
gest. 1642
Anm.: Sohn des Ratskämmerers Kaspar Schulze (gest. 1578) in Frankfurt/Oder; Studium in Frankfurt/Oder, Leipzig (1596) und Wittenberg; Dr. jur.; 1602-1607 Anwalt des Hans Heinrich von Wuthenau (1583-1630); 1607-1619 anhaltischer Hofadvokat in Köthen; ab 1619 Möllenvogt in Magdeburg und vermutlich erzstiftisch-magdeburgischer Rat; 1632-1635 schwedischer Rat und Kommissar in Magdeburg; 1635/36 Vizekanzler in Halberstadt; seit 1636 Magdeburger Stadtsyndikus; vgl. Tobias Cuno: Christliche LeichPredigt. [...], Magdeburg 1643, Bl. E1v-E4v.

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Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Heinrich Kaspar von Schwarzenholz

Anm.: Altmärkischer Adliger; um 1631 kaiserlicher Obristleutnant; später kursächsischer Obristleutnant (um 1633) und Obrist (um 1634); danach in kurbrandenburgischen Diensten.
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Johannes Stalmann

geb. 1577
gest. 1635(?)
Anm.: Sohn des Bauern Kaspar Stalmann (gest. 1619) in Lüttringhausen bei Remscheid; 1601-1603 Jurastudium in Herborn; Dr. jur. utr.; 1603-1609 Advokat und Dozent in Herborn; 1609-1612 gräflich-isenburgischer Oberschultheiß in Büdingen; 1612-1628 Rat und Kanzler des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dänischer Generalkriegsauditor; 1630 schwedischer Agent in Magdeburg; 1631-1634 schwedischer Kanzler der Stifte Magdeburg und Halberstadt; danach schwedische Gefangenschaft und Flucht in die habsburgischen Erblande; seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abgezogene").

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Guizzardo di Strassoldo

geb. ca. 1590
gest. 1631
Anm.: Sohn des Pietro di Strassoldo; seit 1628 kaiserlicher Kämmerer; zuletzt kaiserlicher Obristleutnant.
Graf Jakob Strozzi von Schrattenthal
Giacomo Strozzi

geb. 1578
gest. 1636
Anm.: Niederösterreichischer und böhmischer Adliger; seit 1621 kaiserlicher Kämmerer; kaiserlicher Obrist (1624-1635), Generalfeldwachtmeister (1632) und Feldmarschalleutnant (1634); 1623 Erhebung in den Grafenstand.

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Jean T'Serclaes de Tilly
Graf Johann von Tilly

geb. 1559
gest. 1632
Anm.: Sohn des Martin T'Serclaes de Tilly (gest. 1597); zunächst in spanischen und lothringischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obristleutnant (1600), Generalfeldwachtmeister (1601), Obrist (1602), Feldzeugmeister (1602-1604) und Feldmarschall (1605) in Ungarn; ab 1610 Generalleutnant der Katholischen Liga; seit 1630 auch kaiserlicher Generalleutnant; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

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N. N. Temeré

Anm.: Französischer Schneider, der um 1631/32 im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg stand.
Graf Guillermo Verdugo

geb. 1578
gest. 1629
Anm.: Sohn des Francisco Verdugo (1537-1595); spanischer und kaiserlicher Obrist; ab 1612 Kriegsrat in Brüssel und Gubernator von Geldern; 1620 Gefangennahme des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in der Schlacht am Weißen Berg; seit 1621 kaiserlicher Kämmerer; ab 1623 Generalgouverneur der eroberten Unterpfalz (Rheinpfalz); 1628 Erhebung in den Grafenstand.

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Reinhard von Walmerode

gest. 1637
Anm.: Dr. iur.; zunächst Rat im Hochstift Worms; 1623-1626 bayerischer Regierungsrat in der Unterpfalz; seit 1626 Assistenzrat bei Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); kaiserlicher Konfiskationskommissar im Niedersächsischen Reichskreis (1627), Generalkriegskommissar (1631), Obristfeldmeister sowie Zahl- und Quartierkommissar (1634) und Obrist (1635); 1636 Erhebung in den Freiherrenstand.
Balthasar Weckerlin

Anm.: Spätestens 1630-1635 und erneut seit 1637 Bereiter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1643); um 1635 Aufseher über dessen Rüstkammer.
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

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Johann David Wieß
Johann David Wiese

geb. 1594
gest. 1643
Anm.: Sohn des Wormser Juristen Johann Wieß; Studium in Heidelberg; anhaltisch-köthnischer Botenmeister in der fürstlichen Kanzlei (ab 1614), Sekretär (seit 1622), Geheimsekretär (ab 1632), Amtsrat (seit 1633) sowie Hof- und Kammerrat (ab 1635); vgl. Daniel Sachse: Christliche Leichpredigt [...], Köthen 1643, S. 30-44.

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Herzog Julius Friedrich von Württemberg-Weiltingen

geb. 1588
gest. 1635
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich I. von Württemberg (1557-1608) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1617 regierender Herzog von Württemberg-Weiltingen; 1631-1633 württembergischer Regent für seinen Neffen Eberhard III. (1614-1674); seit 1634 Exil nach Straßburg.

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Albrecht von Zerbst

gest. nach 1650
Anm.: Anhaltischer Adliger im Dienst des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ballernde").
Aderstedt
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Aken
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Altenburg (bei Nienburg/Saale)
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Amesdorf
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Anhalt-Bernburg, Fürstentum
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Anhalt-Dessau, Fürstentum
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Anhalt-Köthen, Fürstentum
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Anhalt, Fürstentum
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Baalberge
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Babylon
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Badeborn
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Ballenstedt
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Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bardowick
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Basel
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Beesen (Beesenlaublingen)
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Bernburg
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Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Bober (Bóbr), Fluss
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Borgesdorf
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Braunschweig
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Breslau (Wrocław)
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Bullenstedt
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Calbe
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Chörau
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Dessau (Dessau-Roßlau)
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Dessauer Elbschanze
Anm.: Strategisch bedeutende Befestigungsanlage zum Schutz der Dessauer Elbebrücke.
Dohndorf
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Egeln
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Elbe (Labe), Fluss
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Elsnigk
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Frankreich, Königreich
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Freckleben
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Frose
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Gröbzig
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Groß Schierstedt
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Güsten
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Halberstadt
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Halberstadt, Hochstift
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Harzgerode
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Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Hessen, Landgrafschaft
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Hoym
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Ilberstedt
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Italien
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Jerusalem
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Jüterbog
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Klein Schierstedt
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Kleinwirschleben
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Köthen
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Leipzig
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Lindau, Herrschaft
Anm.: Teil des Fürstentums Anhalt.
Löffingen
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Lüneburg
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Magdeburg
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Magdeburg, Erzstift
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Mehringen
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Meißen, Markgrafschaft
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Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Memmingen
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Mosigkau
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Neugattersleben
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Neundorf
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Niedersächsischer Reichskreis
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Obersächsischer Reichskreis
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Oder (Odra), Fluss
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Osmarsleben
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Osternienburg
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Peißen
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Pissdorf
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Plötzkau
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Plötzkau, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt; 1611-1665 unter der Landeshoheit von Anhalt-Bernburg stehendes anhaltisches Teilfürstentum (vgl. Anhalt-Plötzkau, Fürstentum).
Poley
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Prag (Praha)
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Quedlinburg
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Reinsdorf
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Reppichau
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Roschwitz
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Rosefeld
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Saale, Fluss
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Sachsen-Weimar, Herzogtum
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Sachsen, Kurfürstentum
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San Benedetto Po
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Schlesien, Herzogtum
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Schwarzwald
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Schweden, Königreich
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Sidon
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Sonderburg (Sønderborg)
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Spandau
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Staßfurt
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Sudenburg
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Thüringen
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Trinum
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Tyros
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Waldau
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Warmsdorf
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Weimar
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Wien
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Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
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Württemberg, Herzogtum
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Zauche
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Zepzig
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Zerbst
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Anhalt, Landstände
Bernburg, Rat der Bergstadt
Bernburg, Rat der Talstadt (Alt- und Neustadt)
Leipziger Bund
Anm.: Am 28. März 1631 auf dem Leipziger Konvent gegen die Vollstreckung des kaiserlichen Restitutionsedikts (1629) geschlossenes und faktisch nur bis Mitte September bestehendes Militärbündnis der meisten evangelischen Reichsstände.