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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: August 1631


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. X, fol. 52r-72r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. August 1631
Eger → Adorf → Oelsnitz → Plauen
  • Reise nach Plauen
  • Abschied von dem Egerer Brunnenarzt Dr. Paul Macasius
  • Erlernte medizinische Hilfsmittel
02. August 1631
Plauen → Gera → Hohen Bieren
  • Weiterfahrt nach Hohen Bieren
03. August 1631
Hohen Bieren → Zeitz → Rippach → Merseburg
  • Weiterreise nach Merseburg
  • Kriegsnachrichten
  • Gespräch mit dem schwedischen Hauptmann Wolf von Schönbeck
04. August 1631
Merseburg → Halle → Bernburg
  • Gestriges Gespräch mit Schönbeck
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Weiterfahrt nach Bernburg
  • Gemahlin Eleonora Sophia sowie die Schwestern Sibylla Elisabeth, Louise Amalia, Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde bei guter Gesundheit
  • Kriegsfolgen
05. August 1631
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Gestriges Gespräch mit Schönbeck
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Inspektion der Brunnenarbeiten und Pferde
06. August 1631
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Hasenjagd
  • Abschied von dem früheren Hofjunker Hans Kaspar von Röder
  • Kriegsfolgen
  • Wirtschaftssachen
07. August 1631
Bernburg
  • Kirchgang
  • Regierungspräsident Heinrich von Börstel und Hofprediger Daniel Sachse als Essensgäste
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
08. August 1631
Bernburg
  • Rückkehr des anhaltischen Gesamtrats Kaspar Pfau vom kaiserlichen Generalkriegskommissar Reinhard von Walmerode
  • Erneute Entsendung von Pfau nach Halberstadt
  • Abschickung des Stallmeisters Johann von Axt nach Ballenstedt
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
09. August 1631
Bernburg → Baalberge → Köthen
  • Korrespondenz
  • Sondersteuerbewilligungen durch die brandenburgischen Landstände
  • Verzeichnis aller Regimenter und Freikompanien der kursächsischen Armee
  • Treffen mit Fürst August in Baalberge
  • Weiterreise nach Köthen
  • Beratungen
10. August 1631
Köthen → Bernburg
  • Zweiunddreißigster Geburtstag
  • Beratungen
  • Rückkehr nach Bernburg
  • Anwesenheit von Bruder Ernst
  • Kriegsnachrichten
  • Ungünstige Krankheit des Boten nach Polen
  • Korrespondenz
  • Anmeldung durch Fürst August
11. August 1631
Bernburg
  • Ankunft von Fürst August mit seiner Familie
  • Rückkehr von Pfau
  • Gegenstände der Köthener Beratungen
12. August 1631
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Abreise von Bruder Ernst nach Leipzig
  • Beginn der Selbstversorgung durch Fürst August und sein Gefolge
  • Korrespondenz
  • Spaziergang mit dem Onkel zum Bildhauer
13. August 1631
Bernburg
  • Reitübungen
  • Früherer Page Hans Heinrich Schott als Essensgast
  • Entsendung von Schott und Röder nach Wanzleben
  • Kriegsnachrichten
  • Wirtschaftssachen
14. August 1631
Bernburg
  • Kontribution
  • Kriegsnachrichten
  • Anhörung der Predigt mit Fürstin Sibylla
  • Ankunft von Fürst August
  • Durchzug von Fürst Ludwig
  • Rückkehr von Röder aus Wanzleben
15. August 1631
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kontribution
  • Seltsames Erlebnis von Schwester Anna Sophia
  • Kriegsnachrichten
16. August 1631
Bernburg
  • Nachrichten
  • Hasenjagd
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Geschenk an Schott
17. August 1631
Bernburg
  • Anhörung der Predigt mit Fürst August
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Geldangelegenheiten
  • Kontribution
18. August 1631
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
  • Entsendung von Pfau zum kaiserlich-ligistischen Generalleutnant Graf Johann von Tilly
  • Korrespondenz
  • Gespräche mit Fürst August, Börstel sowie dem Gerichts- und Lehenssekretär Georg Friedrich Schwartzenberger
  • Abendgebet
  • Plötzliches Unwetter
  • Herausgabe eines Pferdes an einen Rothenburger Bauern
19. August 1631
Bernburg
  • Vorbereitungen auf das Abendmahl
  • Rückkehr von Pfau
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
20. August 1631
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
  • Entsendung von Röder und Matthias von Biedersee ins kursächsische Feldlager
  • Korrespondenz
21. August 1631
Bernburg
  • Kirchgang ohne Abendmahlsempfang
  • Kriegsnachrichten
  • Ankunft von Fürst Ludwig
  • Beratung mit den Onkeln August und Ludwig, Börstel und dem schwedischen Kriegskommissar Johann Christoph von Baur
22. August 1631
Bernburg
  • Probleme mit den Boten nach Polen
  • Korrespondenz
  • Rückkehr des Lakaien Christoph aus Schlesien
  • Abreise von Fürst August mit seiner Familie nach Plötzkau
23. August 1631
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Ankunft von Bruder Ernst
  • Kriegsnachrichten
  • Gespräch mit Börstel
24. August 1631
Bernburg → Köthen → Bernburg
  • Reise nach Köthen
  • Beratung mit den anderen Fürsten von Anhalt
  • Rückkehr nach Bernburg
  • Nachrichten
25. August 1631
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten
26. August 1631
Bernburg
  • Abreise von Bruder Ernst nach Harzgerode
  • Unpässlichkeit der Gemahlin
  • Wirtschaftssachen
  • Abgabe einiger Pferde
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
27. August 1631
Bernburg → Köthen → Bernburg
  • Reise nach Köthen
  • Kriegsfolgen
  • Teilweise kontroverse Beratungen mit den anderen regierenden anhaltischen Fürsten
  • Kriegsnachrichten
  • Anwesenheit des kaiserlichen Hauptmanns und Kriegskommissars Nikolaus Hermann von Niedrum
  • Rückkehr nach Bernburg
  • Schlechtes Vorzeichen für die Zukunft des Fürstentums
  • Schönes Wetter
28. August 1631
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Kriegsnachrichten
  • Rückkehr von Pfau
29. August 1631
Bernburg
  • Entsendung des Hofmalers Christoph Rieck und des Küchenschreibers Kaspar Unger nach Harzgerode
  • Kriegsnachrichten
  • Ausfahrt mit der Gemahlin in die Weinberge
  • Kontribution
  • Korrespondenz
30. August 1631
Bernburg
  • Anwerbung von 20 Musketieren
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten
  • Unerlaubte Kreditaufnahme durch den früheren Hofmeister Hans Rueß
31. August 1631
Bernburg → Harzgerode
  • Rückkehr von Pfau
  • Kriegsnachrichten
  • Fahrt mit der Gemahlin und den Schwestern nach Harzgerode
  • Freudige Begrüßung durch Bruder Ernst
|| [[Handschrift: 52r]]

Montag den 1ten: Julij Augustj.


Meilenm.
Wir sejndt heütte in Gottes nahmen, von Eger,
aufgebrochen, vndt haben gefüttert, zu Adorf
ist schon Churfürstlich auf 1½ meilen von Eger.

3
Von Adorf auff Oelßnitz
vor diesem städtlein, ist vns schlechte ehr
von der Soldaten wacht, am Thor, da
wir vorüber gemust, wiederfahren, denn
man vns lange halten vndt warten laßen,
da wir doch nicht hindurch, sondern nur
vorüber gewoltt. Es jst heütte, eine
compagnie fußvolck, hingelegt worden.
1
Meilem.
Von Oelßniz nach Plawen
vnser Nachtlager, alda auch 1 compagnie
fußvolcks, liegt. Diese beyde com-
pagnien, sejndt zuvorn, zum Hoff, vndt
zu Bareyt, gelegen.
1


Zu Plawen haben wir Doctor Macasium wieder
geliffert, vndt valedicirt.


Künste gelernet: Wann die leber zergehen will, etwa
von einem eylendem kalten trunck waßers, oder sonsten,
ist nichts beßers darvor, als einen Sallat, von den
<Sammetrößlein> <oder> sammet<Nonnen>blümlein, blettern, (welche grün sein vndt vndten
liegen) mitt eßig, vndt baumöel zugerichtet, vndt gegeßen.

|| [[Handschrift: 52v]]


Jtem: Eine fontanelle ohne schmertzen zu machen:
Nimb die materie, da die seiffe von gemacht wirdt,
nemlich von dem ersten zeüg, laß ihn <so lang sieden biß> hart
we<o>rden, es aperirt die haut, absque dolore.


Jtem: vor das quartanfieber:
drey tröpflein pfefferöel (so recht præparirt ist)
in saw leffel voll sawerbrunnen, oder gersten
waßer, eine stunde vor dem paroxysmo <ein>genommen,
gibt durch Göttliche verleyhung, augenscheinliche beßerung.


<Jtem: die<auß> luft waßer zu machen: Jm winter gehet es am besten an. Stoß eine glaßscheibe im fenster auß, lege einen distillierkolben, oder recipienten dran von außen, also das das röhrlein oder halß davon zur stube hinein gehe, vndt das corpus außwendig bleibe. Laß die stube wol einheitzen, so wirdt sich die luft so in den kolben gehet, zu waßer resolviren vndt ansetzen. Diese kunst hat eine gräfin>

|| [[Handschrift: 53r]]


<Jtem: vor den stein: Jst vndter andern recepten auch bewehrt, wenn man die seiffe von wacholderöel gemachtt, damitt den rügken vndt die lenden schmiert. Es soll den stein trefflich lösen, <vndt brechen.>>

|| [[Handschrift: 52v]]

Dienstag den 2. Augustj.

|| [[Handschrift: 53r]]


[Meilenm.]
Von Plawen nach hohen Bieren, ein dorf
nach dem wir vndterwegens gefüttert,
vndt zu Gera auf 5 gute Meilenm: von Plawen,
durchgefahren.

Mittwoch den 3. Augustj.


Meilem.
Nach Zeitz
von dannen auf Rippach ein dorf, alda
wir gefüttert. Gestern abendt ist herzog
Berndt von Weymar alda gewesen,
vndt heütte wirdt Landgraf Wilhelm von
heßen, hinkommen. Sonntag 8 tage sollen dem
Tilly, 3 Regiment zu fuß, vndt 2 zu
roß abgeschlagen worden sein, si hospitj
credere fas. herzog Bernhard vndt Landgraf wilhelm kommen
beyde vom König in Schweden:
½
Meilenm.
Von Zeitz nach Merßburgk
alda mich Capitän Schömbeck angesprochen.
4

|| [[Handschrift: 53v]]

Mersburg.
Donnerstag den 4. Augustj.


Les discours de Capitain Schömbegk estoyent hier: Que
l'Electeur de Saxe, avoit dix regiments ensemble,
a cheval & a pied, & 3 de gens levèz, & 3 regiments
a pied defensioner, aussy 1700 chevaux braves
du landtvolck, qu'ils appellent icy, defensioner.


Que tout s'estoit accommodè a l'Empereur en Franco-
nie & en Swabe.


Que la bataille dont on a fait tant de bruit
a Rippach, ne s'estoit point donnèe entre le Roy
de Swede, & le général Tilly, seulement de rencontres.


Que l'Electeur de Saxen estoit a Lipsie, tenant
rude discipline entre les gens de guerre,
ayant fait decapiter le Rittmeister Cratz,
& encores un autre gentilhomme,
et fait pendre encores aujourd'huy,
quelquesuns.


Que le Landgrave Guillaume de Hessen
estoit a present auprés de Son Altesse Electorale.


Qu'aujourd'huy on avoit trouvè icy du sang
dans l'eau de la mayson du chancellier.

|| [[Handschrift: 54r]]


Qu'a Halle aussy, il y avoit de l'eau,
dans le fossè de la ville, maintenant.
Estranges prodiges!


Qu'il y a icy, 5 compagnies en garnison du regiment
de Dorstedel, les 5 autres compagnies estants a Naum-
burg, presidiaires.


Ce Capitain Schömbegk, commande icy, en absen-
ce de son Lieutenant Colonel1, quj est allè a Leyptzigk.


Je l'ay invitè a soupper. Jl s'est excusè.


Jl dit aussy, que Monsieur l'Electeur ne s'est
nullement encores declarè contre l'Empereur.


[Meilenm.]
Nach dem mich der höfliche Capitain Schönbeck,
eine meile weges hinauß convoyirt, seindt wir
ferrners vnsere straße fortgereysett, vndt gezogen,
von Merßburg vff halle



2
alda 10 pferde confoy mittgenommen,
biß auf Bernburg

5

                           Summa

7
alda ich Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin vndt schwestern
Gott seye es gedanckt, in gutem zustandt,
meine haußhaltung aber, bey vnerhörtem großem
mißwachs, vndt plünderung des hauses vndt Städtlein
Ballenstedt, durchs Bernsteinische Regiment in großer || [[Handschrift: 54v]]
zerrüttung, Gott seye es geklagt. Der Oberste
Bernstein, (durch deßen anstiftung, vndt befehl es ge-
schehen sein soll,) ist durch sein herz von den Schwedischen
geschoßen worden, vndt hat seinen lohn entpfangen.

Freitag den 5. August


An General Tilly vndt Reinhard von Walmerode durch Caspar Pfau in der pensions-
Nota Benesache geschrieben, Gott gebe zu glück, vndt segen.
Bruder Ernst sollicitirt auch alda 25 mille ThalerThlr:


Discours en chemin de Capitaine Schömbeck[:]


Que l'Electeur de Saxe avoit dix regiments,
ensemble d'jnfanterie & de cavallerie.


Que de chasque schock, (cioèThalerThlr:) il fal-
loit contribuer a Son Altesse 2 gute Groschengg: cela rapportoit,
près de 30 tonneaux d'or.


Que j'aurois un regiment, si je voulois, auprès de
Son Altesse Electorale, <& mon vieux Lieutenant Colonel Löben.> <etcetera>


Schreiben von Bruder Friz vndt Ludwig Knoche von Moulins
daß alda die pest regiert, vndt sje gern nach
Bourges, wollten. <Jch habe ihnen wieder geschrieben.>


Jch habe meine brunnenarbeitt, vndt pferde besehen.


An Fürst Augustum geschrieben, vndt wieder antwortt bekommen.

|| [[Handschrift: 55r]]

Samstag den 6. Augustj.


Depeschè l'estaffier, au nom de Dieu, vers S[ilésie]a
avec lettres au Duc de Liegnitz &b <Jl demande 8 Groscheng: par jour.>


Allè pourmener dehors, courre des lievres, <dont i'ay prins trois.>


<Jch habe den> Jungen Röder, dimittirt.


Als ich heütte wieder herein kommen, kömbt Christian
der sattelknechtt, mitt klage mir entgegen,
wie die fraw so vnsere köchin <zu Eger> gewesen, vndt
ich sie heütte, wieder hinüber, nach Wörliz,
zu ihrem Mann, dem pfarrer alda, schicken
wollen, auch ihr Christianen, zum confoyer, zugegeben,
auf einer Calesche, mitt zween <guten> braunen kutzsch-
pferden, wehre geplündert, ihme vndt ihr,
das geldt abgenommen worden, vndt ander
gerähte, auch die guten pferde außgespannet.


Jch habe heütte alsobaldt nach dem eßen, wieder zwey
pferde, von den Marcketentern, vmb 27 ThalerThlr: gekaüft,
vor die außgespanneten zween pferde. Die
Marcketenter haben heütte wieder wein ge-
kaufft, <vber die 60 aymer.>

|| [[Handschrift: 55v]]

Bernburg Sonntag den 7. Augustj.


Jn die kirche, vndt den præsidenten auch hofprediger,
zur mahlzeitt.


<2> Schreiben an von herren Schafgotzsch, durch eigenen
bohten. Das eine eine condolentzantwortt,
auf meine notification meines kindes absterben,
das ander ein avis, das seine gemahlin,
meine Muhme, den 24. Julij, mitt todt abgegangen.


Avis von Palberg, ½ Meilem: von hier, ein dorf zum Ampt
Bernburg gehörig, das gestern 17 Reütter es ange-
fallen. Die pawren, deren bey 100 alda, haben
sich mitt 14 büchßen gewehret, einen Reütter
geschoßen, vndt die andern abgetrieben, welc auch
ihnen 4 pferde abgeiagt. Sie erholen sich be-
scheidts wie sie sich ferrner zu verhalten, vndt bitten
vmb entsatz, dieweil ihnen die Reütter heftig
dreẅen stargk wiederzukommen, vndt sich zu
rächenen. Jch habe ihnen befohlen, sich jn acht zu
nehmen, mitt schlagbaẅmen vndt gräben sich wol
zu verwahren, vndt die sturmglocke auf allen fall
zu leütten, von Poley, Wirschleben, vndt Peißen
endtsatz zu erwarten, auch hieher incontinentj
zu berichten, wo etwas vorfellett. Die 4 pferde || [[Handschrift: 56r]]
laße ich herauf nehmen.


heütte werden ezliche heẅwagen mitt confoy
fortgeschicktt. et cetera


Nota Bene Avis, das der Graf von Fürstembergk,
mitt 12 mille Mann zu fuß, vndt 3 mille pferden in vollem
marchiren, vndt heütte bey Arnstedt, in der graf-
schafft Schwartzburg, anlangen werde. Dörften
wol durch dieses Fürstenthumb, nach den Stif-
tern zuziehen. Gott wejß, wo wir bey djesem
vnerhörtem mißwachs, fütterung bekommen werden können.

Montag den 8. Augustj.


Caspar Pfaw, ist mitt dilatorischer
antwortt vom general commissario Walmrode
wiederkommen. Jch habe ihn wieder hingeschicktt,
nach Halberstadt zu, <Gott gebe doch einmal zu glück.>


Axten den Stallmeister, habe ich nach Ballenstedt,
geschigktt, die gebührende defension alda in acht
zu nehmen, bey itziger marche, des Fürstembergischen volcks.


Mitt Georg Schuemann, Melchior Loyß vndt Schwartzenberger allerley haußhal-
tungs: vndt Rechnungs: auch bawsachen, in ordnung ge-
brachtt.


Naher Cöhten, auf Morgen gebe gott beschrieben worden. Jch habe
im wjllens, den præsidenten hinzuschigken, wo ich selber
nicht hin kan.

|| [[Handschrift: 56v]]


Avis von Ballenstedt, daß sje abermals einen
anschlag, aufs hauß daselbst gehabt, wie s vndt
alle dörfer geplündert, am Sonnabendt,
(wiewol sie neẅlicher zeitt, in meinem abwesen,
albereitt das hauß Ballenstedt geplündert,
vndt compagnien weyse ohne respect daßelbe
angefallen, dann sie wegen großer hungersnoht,
vndt mangel an fütterung, an itzo gar
sich nicht bendigen laßen wollen[)].


De summa rerum soll in kurzem gestritten
Nota Bene werden præveniendo, etcetera[.] Schweden zeücht
noch 10 mille Mann von der Oder her zu.

Dienstag den 9. Augusti


Antwortt, von Fürst Augusto, auf mein gestriges schreiben.
daß er will vmb 3 vhr Nachmittags zu Palberg sein, alda
wir zusammen kommen wollen.


Allerley zeitungen von Leipzig aber mehr falsa narrata als vera.


Nota: zu Berlin haben die landtstände cum consensu
Electoris, zu aufbringung Monatlichen 60000 ThalerThlr: den
König in Schweden zu befriedigen, zu vndterhaltung seiner
soldatesca nachfolgendes zu geben, bewilligett:
1. von iedem Pfund (libra) fleisch ein guter pfenning.
2. von iedem halben Brawbier, vber die gewöhnliche zin- || [[Handschrift: 57r]]
se

2 Thaler.
3. von iedem Scheffel korn vndt
weitzen, so gemahlen wirdt, vbers vorige

1 groschen.
4. von einen eymer Reinischen wein
vndt andere frembde weine, so endt-
weder gantz verkaufft oder außge-
schenckt wirdt



6 gute Groschengg:
5. von einer iedern Tonnen landtwein
so gleichfalß in Städten endtweder
gantz verkauft, oder außgeschenckt wirdt


6 gute Groschengg:
6. von einem ieden Tuche, so außer
landes geführet wirdt

3 gute Groschengg:
7. von iedem leichten Stein wolle,
zu 11 pfunden, so von bürgern vndt
handelsleütten außer landes verfüh-
ret wirdt



1 gute Groschengg:
8. vndt letzlich von einem hauffen
Bircken, Eichen vndt Ellernholtz
von einem hauffen fichten aber

6 gute Groschengg:
5 gute Groschengg:



 Verzeichnüß der ChurSächsischen armèe. || [[Handschrift: 57v]]
Hertzog Johann Wilhelm zu Altemburg 1000 <pferde> liegen
zur Naumburg, Osterfeldt, Zeitz, weißenfelß, Pegaw.
<pferde>
Obristen Bindauff, 1000 zu Delitzsch.
Obersten hofkirchen 1000 Pferde.
Obrist leütenampt2 500 zu Eilenburg.
Feldtmarschalck Arnheimbs 250 zu Leiptzigk.
hoffcompagnie 500 pferde
Cæsar Pflugk 1000 Ritterpferde
Oberster Stachslösers 800 Ritterpferde.

           Summa

6000 pferde ohngefehr.
Obersten Schwalbachs
sein Regiment

2000 Mann in Leiptzigk.
Obrist Dietrich Starschedels, 2000 Mann in Merseburg
<vndt Naumburgk.>
Obersten Glitzings 2000 im Großen hahn.
Obersten Stachslösers 2000 in Wittemberg.
Obristen Feldtmarschalcks 2000
4 frey compagnien 1200 in Leiptzigk.
Graf hanß Jörge von Solms 2000 Mann

   Summarum Summa

13200 Mann geworben volck
Zu diesen kommen:
 Dietrich von Starschedel 3000
 Obrist hofmarschalck 3000
 Schwalbachs 4000 defension volck
           Summa 23200

|| [[Handschrift: 58r]]


Nachmittags Fürst Augustum zu Palberg rencontrirt,
vndt mitt ihm nach Cöhten zur zusammenkunfft.
Tobias Hübners relation von Chur Sachsen angehört, deliberirt etcetera
auch andere puncta perge perge perge


heütte bin ich 32 iahr alt. <Gott gebe zu glück.>


Deliberirt, vndt consultirt.


Nachmittags, wieder gen Bernburg alda ich
auch Meinen bruder, Fürst Ernsten, gefunden.


Zeitung das Tilly Morgen gebe gott zu Ascherßleben,
sein werde, Pappenheim, ist zu Tangermünde
liegen blieben, Schweden zeücht auf FrankFurt,
erwartett der Engljschen trouppen.


L Nota Bene[:] Malheur de la maladie du messager quj
devoit aller en Pologne[.] Alles wiederstehet mir, nulla
calamitas sola3.


Jch habe Fürst Augusto vndt Fürst Ludwig es laßen notificiren.


Fürst Augustus wirdt Morgen gebe gott herziehen, vmb seiner
sicherheitt willen, dieweil er zu Plötzkaw nicht sicher.


Nota Bene[:] Walmerode schickt mir copey eines jntercipirten schreibens
auß dem Fürstenthumb Anhalt, in Schlesien.

|| [[Handschrift: 58v]]

Donnerstag den 11ten. Augustj.


Fürst Augustus ist mitt seiner gemahlin, vndt
kindern herkommen, <eine zeitlang alhier zu verbleiben, wegen itziger vnsicherheit. et cetera>


<Caspar Pfaw, jst wiederkommen, mitt schlechter vertröstung, vom Walmrode.>


Zu Cöhten ist deliberirt worden:
1. hofmeister hübners, relation anzuhören, von Saxen.
2. Wegen des composition tages oder nicht.
3. Wegen des Schwedischen suchens schluß zu nehmen.
4. Mandat wegen der Theẅrung zu resolviren.
5. Proviandt zu bevorstehendem durchzuge.
6. Verkauf des viehes, vndt anderer mobilien,
zu verbiehten, wegen der pest, vndt <Vrsach zur> dieberey.
7. Ob bey den abrechnungen, noch etwas zu desideriren.
8. Coswigkische, vndt Zerbstische administrationssache.

Freitag den 12ten: Augustj.


Avis, das Franckreich an der deützschen gräntze
eingefallen.


Bruder Ernst ist nach Leiptzig gezogen.


Gestern ist Fürst Augustus vndt ein comitat mein gast
gewesen. heütte hat er sich selber angefangen || [[Handschrift: 59r]]
zu verköstigen, <vndt absonderlich speisen zu laßen.>


J'ay derechef depeschè un message, vers Ballenstedt & Walmerodec[.]
Dieu nous y donne bonne fortune, & bon succéz.


Avis, daß das Fürstembergische volck, Mor-
genden Sonnabends, zu Manßfeldt anlangen
werde.


Mitt Fürst Augusto zum bildthawer spatzirt.

Samstag den 13den: Augustj.


Geritten, vndt meine pferde getummelt.


hanß henrich Schotte, so vorzeitten mein page ge-
wesen, hat sich bey mir angemeldett. Jch habe
ihn, mitt mir eßen laßen, vndt ihn
sambt Rödern, nach Wanßleben geschigktt,
die außgekundtschafte Ballenstedter pferde,
bey den holckjschen, außzufragen. perge


Die zeitungen wegen ankunft der armeè variiren gar sehr.


Es haben Marcketender abermals wein ge-
kaufft, vndt ich ein pferdt von ihnen, vmb 22 ThalerThlr:


Der Mißwachs dieses Jahrs, setzet vns heftig zu,
also das wir den sahmen kaumd wiederkriegen.
Jch habe heütte proben laßen außdreschen. perge || [[Handschrift: 59v]]
Die gerste gibt nur, zu 2[,] zu 3 Schefeln (Scheffel)schfln: nur
ejne breitte, die Sahlbreitte 4 Schefel (Scheffel)schfl: das schogk,
zu in den Zeptzischen feldern.


 Jch habe in allem eingeerndtet:
4 wispel 12 Schefel (Scheffel)schfl: weitzen, auß 4 <Sechziger (Stückmaß)Sechzig.> 4 <Schockßo:>.
Proba gibt 2 Schefel (Scheffel)schfl:[,] auch 1 Scheffelsch: 3 Viertel (Hohlmaß)v: zu ge-
 warten 19 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 16 Scheffelsch: 3 Viertel (Hohlmaß)v: an weizen,
 das gienge noch hin.
6 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 15 Scheffelsch: rocken, auß 5 <Sechziger (Stückmaß)Sechz:> 7 <Schockßo:>
Proba gibt zu 2 Scheffelsch: 1 Viertel (Hohlmaß)v:[,] auch 2 Scheffelsch ½ Viertel (Hohlmaß)v.
 zu gewarten: 27 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 23 Scheffelsch: gienge auch
 noch hin.
41 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 10 Scheffelsch: 2 Viertel (Hohlmaß)v: gersten auß 4 <Sechziger (Stückmaß)Sechz:> 45 <Schockßo:> zu Bernburg
Probae || [[Handschrift: 60r]]
32 <wispel> 20 <Schefel (Scheffel)schfl:> gersten zu Zeptzigk auß 3 <Sechziger (Stückmaß)Sechz:> 22 <Schockßo:>
Proba gibt zu 2[,] zu 3 Schefeln (Scheffel)schfln: nur 4 Scheffelsch:Viertel (Hohlmaß)v:
 von der Salebreitte, zu gewarten,
 nur 27 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 6 Schefel (Scheffel)schfl:Viertel (Hohlmaß)v.
7 <Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:> 9 <Schefel (Scheffel)schfl> haber, zu Bernburg auß 1 <Sechziger (Stückmaß)Sechzig:> 12½ <Schockßo:>
Probaf
13 <Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:> 1 <Scheffelsch:> haber zu Zepzigk auß 1 <Sechziger (Stückmaß)Sechz:> 4 <Schockßo:>
Proba gibt zu 2[,] zu 3 vndt 4 Schefeln (Scheffel)schfln: das Schockßo:
 zu gewarten nur 9 wispel 14 Scheffelsch: 2 Viertel (Hohlmaß)v:
Scheffelsch: schock.
12 erbßen zu Bernburg auß 5
18 zu Zepzigk auß

|| [[Handschrift: 60v]]

Sonntag den 14. Augusti


Avis, durch mündtlichen bericht Caspar Pfaus das heütte
das Fürstembergische volck zu Manßfeldt wirdt
stille liegen, wollen täglich auß dem Fürsten-
thumb Anhaltt 20 mille Pfund (libra)℔: brodt haben, in decorti-
rung der contribution. Dörften wol etzliche
tage still liegen, zu vnserem großen verderben.
Man vermeinet sie wollen in Meißen fallen.


Anderer avis von Gaterschleben, das herr
General Tilly, mitt der gantzen armèe vmb
Staßfurt herumb, heütte anlangen werde,
quod vix credo.


Jn die kirche zur predigt, mitt der
Frawmuhme, so herrvetter Fürst Augustus sampt
den kindern, alhier zurückg gelaßen.


Nachmittags, jst herrvetter Fürst Augustus ankommen. herrvetter
Fürst Ludwig ist durchgezogen. Der Tilly, ist mitt
seiner armèe, bey Staßfurt, ankommen.
Graf von Fürstemberg, ligt zu Manßfeldt[.] || [[Handschrift: 61r]]
Man helt darvor, Sie wollen in Meißen,
einfallen. Gott behüte vnß allerseits, vor
vnheyl vndt Schaden, <von allen theilen.>


Röder, jst diesen abendt spähte, von Wanßleben,
wiederkommen, dahin wir ihn gestern geschicktt
hatten, die außgekundtschafften pferde
vom Obristen holcko auß deßen quartier
wiederzuholen. Es ist aber nichts außgerichtett
worden, <sintemahl die pferde weg gewesen.>


Malheur du messager, quj a gastè les lettres par
la sueur, estant revenu de Leipzig au lieu d'aller en Pologne[,]
le premier messager, est devenu malade & demeurè
en arriere. Autres difficultèz de la resistence
du genie en quelques choses a Eger desja, en quelques choses
aussy m'a animè. Nonobstant tout cela
j'ay derechef copiè le lettres, & les renvoyeray
demainh Dieu aydant, s'il se peut vers Pologne[.]


Wir müßen der Fürstembergischen armèe täglich so
lange es wehret, 12 mille Pfund (libra)℔: brodt, vndt 12 faß bier, Bernburgisch
<das faß zu 2½ aymern.>
raichen, 8 loht brodt kosten 1 Pfennig (denarius)d: perge perge et cetera
<auß 1 Schefel (Scheffel)schfl: bäckt man, 72 Pfund (libra)℔: brodts, ein commißbrodt helt zween pfundt.>

|| [[Handschrift: 61v]]


Bernburg.
J'ay escrit a Zürich, au Colonel Pöbljtz, touchant 54.


Nota Bene Nota Bene[:] L'estrange aventure que ma soeur Anne Sofie
me conte luy estre arrivè ceste nuict. C'est qu'un
oyseau avec un long becq, une teste noire, un
long col, une poictrine blanche, ayles noires
a fait tant de bruit aux vitres de sa fe-
nestre près de son lict vers Septentrion, qu'elle
& ses soeurs s'en sont resveillèz, & le sont
allè voir avec une chandelle. Sa fille de
chambre s'en est fort estonèe, sa Princesse,
ma soeur Anna Sophia l'a fait asseoir sur son lict,
& quelque chose s'est tant remuè dessous le lict
& a fait tant de bruict, qu'il a fallu que
la fille s'en allast, estant tirèe a bas du lict.
Je crains que cela denote ou la mort du
Prince de Pouloigne, que ie vis a Eger, ou
bien celle du Roy de Swede. Dieu se scait,
& nous garde tous de malheur & d'jnconvenient.


Brief von Löben, dem Wienerischen Agenten. Que le
pacquet de Savoye ne s'est point trouvè,
l'Ambassadeur aussy party.


<Que plusieurs forces s'assemblent d'Allemaigne & d'Hongrie contre Schwede.>

|| [[Handschrift: 62r]]


<(Dieu garde mes lettres & messagers.)>


Zeitung das es nicht allein in Jtalien, gar starck an
der Pest stirbett, sondern auch zu Berlin, Brandenburg,
vndt jn der Marck et cetera <auch in Franckreich.>


hinauß hetzen gerjtten, vndt 3 hasen gefangen.


Briefe von Gehring, von Bruder Frjtzen, von
hanß Ludwig Knochen. Jtem: vom Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm
welcher vermeint, nicht allein, mir nichts schuldig
zu sejn, sondern auch, noch eine action, gegen Meinen
herrnvatter sehliger zu führen, wegen der Pfältzischen
administrationssache, vndt daß Chur Sachßen zu den
Gülischen landen, jhm zu præjuditz, wehre admittirt
worden. etcetera


ThalerThlr gute Groschengg: Pfennige (denarii)d:
Ein Pfund (libra)℔: Rindtfleisch gilt alhier 18
1 Pfund (libra)℔: Schöpsenfleisch 13
1 Pfund (libra)℔: kalbfleisch 12
Ein maß landtwein 2 6
1 maß Zerbst[isch]en bier 10
1 maß haußbier 6


Jch habe den iungen Schotten, mitt einem præsent von
zehen ReichsthalernRthlrn: abgefertigett,


<An Bruder Fiedrich vndt hans Ludwig Knoch wieder geschrieben auf den 20sten huius perge>

|| [[Handschrift: 62v]]


Jn die kirche zur predigt mitt hernvetter Fürst Augusto[.]


Wunderliche durcheinander lauffende zei-
tungen, de panico terrore im lande, auch er-
wartender resolution von ChurSaxen, an den
von Schömberg, vndt Metternich, welche dahjn abgeschigktt.


J'ay donnè ordre, pour un change, a mon
frere Fritz, sur 500 Dalers.


Es liegen an itzo ein 30 mille Pfund (libra)℔: brodt alhier, welche
Graf von Fürstemberg noch nicht abholen laßen.
Werden verschimmeln, vndt verderben. Ô desordre!


Diesen abendt, haben sie endtlich, 10 mille Pfund (libra)℔: brodt abgeholt,
von hjnnen. Sje sollen sehr vbel hausen, vndt
bey Fridberg, das hauß sampt dem flecken,
(Graf Wolfen von Manßfeldt zuständig) geplündert
haben, auch sehr vnbändig sein. Abschrift der ordinanz:
Der Römischen Kayserlichen Mayestät löblichen infanteria, vndter
Jhr Excellenz herrn general wachmeistern Grafen zu Fürstem-
berg commando, wirdt hiemitt ins gesambt ange-
wiesen zu Bernburgk 10000 Pfund (libra)℔: brodt abzuholen,
vndt nach außweyse der beygelegten distribution,
proportionabiliter, vndter die Regimenter außzu- || [[Handschrift: 63r]]
theilen, Actum hauptquartier helffta den
26. Aprilis<Augustj:>, 1631.
       Ex Commissione Jllustrissimj Nota Bene
         Dominj Comitis.
       Jacob Bawhoff kriegscommissarius.
 Als nehmlich:
Das Gallasische Regiment, a ranzon (rayson)
brodts, iedes <haüpt> pro 1½ Pfund (libra)℔: brodts, abzuholen:
1945 <ragion[!].>
Chiesa 1945 <ragioni>
Dietrichstain 1085 <ragioni>
Baldiron 1268 <ragioni>
Fürstemberg 1480 <ragioni>
Sachßen 1032 <ragioni>

     Summa ration[!]:

8752 macht 13128 <ragioni>
Bleibt noch zu erstatten, 3128 Pfund (libra)℔: die
werden im haüptquartier geliffert, vndt
iedem Regiment zugestellet.


Nota: das wordt ranzion wirdt im-
proprie alhier von ihnen gebraucht, soll entweder
ration oder ragion heißen. et cetera

|| [[Handschrift: 63v]]

Donnerstag den 18den: Augustj.


hinauß hetzen geritten, vber die Fuhne,
zwischen Roschwitz, vndt Dröble, vndt 4 hasen
gefangen. 7ben. wolmontirte Reütter,
seindt im <vndter auf den hügeln am> Steinbruch gelegen, vndt haben ohne
zweifel, auf pferde gelaurett. Sje haben
mich nicht attacqujren dörfen, <ob wir schon schlechtlich montirt, vndt meistentheils die meynigen zerstreẅet gewesen.> vndt dieweil
ich keine handtpferde, bey ihnen gesehen, habe
ich sje reitten laßen, dann sie sich doch
würden endtschuldigett haben et cetera[.] Si


Avis, das heütte herr general Tilly, aufbricht,
vndt zu Staßfurt logiren wirdt. Wir schigken
ihm Caspar Pfau entgegen, vndt recommendiren ihm, vnsere
lande in meliorj forma.


Nota Bene[:] Schreiben von Reinhard von Walmerode an Caspar Pfau das es
wegen seiner vorgeschlagenen 9000 ReichsthalerRthlr: (die er
doch selber angegeben, vndt proponirt) nichts seye,
vndt vom Kayser anderweitliche resolution dest-
wegen einkommen. Bruder Ernsten vorschlag, wegen der
contribution dieses Fürstenthumbs will er sich
nicht belieben laßen, vndt muß nohtwendig
auff andere Mittel gedacht werden. Es heist alhier:
Promissis quilibet dives esse potest.5 perge perge perge

|| [[Handschrift: 64r]]


Conversatio mitt herrvetter Fürst Augusto[,] mitt Præsidenten
vndt Negromonte.


Jns abendtgebeht, mitt herrenvettern gefahren.


Als wir wieder zu hause kommen, ayants toute
sorte de bons discours, entre autres de la
Nota Bene ruyne, & malediction de quelques maysons,
Nota Bene il se leva un subit tourbjllon de vent,
& Soudajne tempeste.


Jch bin von einem Rodenburgjschen pawer, vmb ein pferdt
angesprochen worden, eine hüpsche braune wilde,
so ich ihm habe müßen abfolgen laßen, contre mon grè.

Freitag den 19den: Augustj.


Einkauff gerstens vndt habers, den Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten zu
ThalerThlr: wie auch
vmb der Theẅrung willen.j


Præparatoria ad communionem.


Nota Bene Caspar Pfau ist wiederkommen, mitt bericht, daß numehr
Nota Bene die Kayßerischen, auf die Chur Saxen zu marschi-
Nota Beneren, begehren vom Churfürsten 1. Cathegorische
Nota Bene resolution, vndt renunciation des Leipziger schlußes.
2. Abdanckung, oder vberlaßung seines volcks.
3. Einquartierung ezlicher Regimenter. perge pergek <4. Er soll helfen die composition mitt König in Schweden treffen.>

|| [[Handschrift: 64v]]


heütte hat der General Tilly sein
haüptquartier zu Staßfurt, die andern
Regimenter liegen in den Stiftsdörfern herümb,
auch zu Niemburg<Neindorf>, vndt Rattmannsdorff. et cetera <im vnserigen.>


Sein volck ist sehr vnbendig, seindt der
mutination nahe, nur die vertröstung,
der einquartierung im lande zu Meißen,
helt sie noch auff. Sonsten ist der
respect gegen die officirer sehr verloschen.

Samstag den 20. Augustj.


Das volck hat sich schlecht gehalten,
auch zu Jlverstedt Matz Biedersehen, eine
Scheüne voller getraydig angestecktt.
Nota Bene[:] il semble en punition de ce qu'hier
il n'a pas trop sincerement procedè
avec moy, en la vente du blèd. et cetera


Die armèe jst heütte, mitt dem General Tilly
aufgebrochen, vndt auff Alsleben, von Staßfurt
auß, marchirt.


Zeitung das 2 mille Schwedische Reütter, albereitt zu hohen
Bias<Zias>, einem dorff, im Zerbst[isch]en antheil6, ankommen, || [[Handschrift: 65r]]
Es scheinet daß sie auf Wittemberg zu, mar-
chiren, vndt das der Churfürst, ihnen den paß
alda vergönnen möchte.


Der Churfürst ligt mitt seiner armèe,
zwischen Leiptzigk, vndt Merseburgk.
Feldtmarschalck Arnheimb, jst bey dem
Könige in Schweden, gewesen. Soll gute
ordnung in seinem läger halten, fleißig
behten, keinen fluch verstatten. etcetera


Jch habe Rödern, vndt Biedersehen nach
dem läger zu, hingeschickt, mitt schreiben
an herrn Sechtzigk, zu sehen, ob sie können
die verlohrne Ballenstedtischen pferde, wieder
bekommen, oder andere Troßpferde, de quo valde
dubito.


Tilly ist 24 mille Mann, aufs wenigste stargk
er conjungirt sich mitt Graf von Fürstemberg,
welcher in der Grafschaft Manßfeldt
ligt, vndt 15 mille Mann stargk ist. ChurSaxen
ist 20 mille Mann geworben volck vndt 10 mille landtvolck starck[,]
König in Schweden 25 mille Mann, ohne allen vielfältigen || [[Handschrift: 65v]]
Troß, der Königischen, Churfürstlichen,
vndt insonderheitt der Kayserischen,
welcher sich gar leichtlich vber 100 mille Mann er-
strecken mag, darzu auch, ejn großer proviandt,
gehörett.


Nachmittags hat man avis bekommen, das der
general Tilly, eine Schifbrücke bey Alsleben, vber
die Sahle schlagen ließ, es ist aber nur eine
laufbrücke vors fußvolck gewesen,
sintemahl die Reütterey, hin vndt wieder
durch die Sahle reytten kan. Das
volck hat in den Krosigkischen[,] Alslebischen,
vndt in den Plötzkawischen weinbergen,
sehr großen schaden gethan, die trauben mitt
den reben, vndt weinstöcken außgerißen,
haben auch gestreift, geplündert, viel
vieh weggenommen.

Sonntag den 21. Augusti


Zur kirchen. Jch habe vor meine
person, wegen eingefallener verhinderung || [[Handschrift: 66r]]
nicht communicirt.


Das volck ist heütte mitt dem general Tilly,
aufgebrochen, vndt naher Eißleben zu, marchirt.
Wollen von dannen nach dem lande zu
Meißen, vndt sich mitt herrnvetter I Graf von
Fürstemberg conjungiren, vmb Ejßleben herümb.


herrvetter Fürst Ludwig jst nachmittags alhier
gewesen, vndt wir haben raht gehalten,
Fürst August[,] Fürst Ludwig vndt jch, benebens dem
præsidenten vndt Bawyrn.


Nota Bene Es will vndt kan, vndt soll vielleicht
Nota Bene nicht sein, meine impresa in Pohlen.


Der erste bohte der Schlangenfänger, als
er hat fortgesollt, ist alhier kranck
worden. Der ander, ist von Leipzig re in-
fecta wiederkommen, als er die schreiben
besudelt gehabtt, der dr<vndt als> ich die
schreiben verneẅert, ist er endtweder auß
bestürzung, sive casu plözlich sehr krank
worden, vndt zu Cöhten liegen blieben, dieser || [[Handschrift: 66v]]
dritte casus, vervrsachet, das ich nur
werde müßen es bleiben laßen, vndt
schreckt mich ab, von ferrnerem sollicj-
tiren oder gedancken nach Polen biß
Gott mir beßer glück bescheeret.


Gevatterbrief, von herzog Julio von Wirtemberg
zu seiner iungen Tochter, <gegen den 11ten September[.]>


Condolenzen von Münsterberg, vndt Brigk,
auch der hertzogin von Mecklenburgk.


Stoffel lackay, ist auß der Schlesien,
wiederkommen, mitt großem glück, bey großer
vnsicherheitt, der Croahten, Pohlen, vndt deützschen.
Vndt hat mir schreiben mittgebracht, vom Obrist leutnant
Wolff von Löben, auch vom herzoge von der
Ligniz, auß Parchwiz.


Nota[:] Refus du vin d'Hongrie, a cause de
sa misere & pauvretè de Duc.


Conseil de Wolf Loeben de bien prendre garde, afin
d'estre licentiè en Allemaigne, & a cause de
la place monstre, autrement qu'il feroit bon servir || [[Handschrift: 67r]]
le Roy de Poloigne. Qu'il y avoit encores
des Officiers, point de Reitres, en ces contrèes
là, tout servoit. Qu'il devenoit du tout jn-
capable a servir, a cause de sa vieillesse & <de> ses
maladies, autrement, qu'il seroit extraordinajre-
ment ayse d'estre auprés de moy. Nota Bene[:] auf die
alten deützschen bestallungen zu gehen.


herrvetter Fürst Augustus ist heütte vormittags, wieder
weggezogen, mitt seiner Gemahlin, vndt kjndern,
nach Plötzkaw, vndt mitt guter satisfaction. et cetera

|| [[Handschrift: 67v]]

Dienstag den 23sten: Augustj.


hinauß hetzen geritten, 3 hasen gefangen.


Mein Bruder Fürst Ernst, jst vormjttags, ankom-
men, mitt berichtt: daß gestern der Chur-
fürst mitt seiner armèe naher Wittemberg
aufgebrochen, dörfte sich alda mitt Schweden
conjungiren. Das gestern zu Coswigk
vndt zu Roßleben[!], 2 Regiment zu roß, Schwe-
dische ankommen, haben die Elbe, an vndter-
schiedlichen orten, meßen laßen, vndt fleißig
durch ezliche nacher Deßaw, vorausgeschickte
Tragoner, nach vetter Aribert fragen
laßen, wo er anzutreffen. Je crains,
qu'ils nous mettront en contribution.
Es soll der Churfürst auch den Tillischen Gesandten,
gar schlechte satisfaction, vndt abfertigung gegeben haben.


Dopò desinare conversè co'l Heinrich Börstel[.]
   Deliberanda;
crastino die zu Cöhten:
1. Beschickung des compositiontages.
2. Wie man sich gegen Schweden zu bezeigen.
3. Der punkt wegen versicherung des agker-
bawes.
   Retour du Secretaire Gösen, de Berljn.

|| [[Handschrift: 68r]]

Mittwoch den 24. Augustj.


Nach Cöhten, zur deliberation vndt zusammen-
kunfft, alda es contrarias opiniones gegeben,
insonderheitt im andern punct. Endtlich ist doch
die pflicht in acht genommen worden.


Nachmittags wieder voneinander. Jch, bruder
Ernst, schwester Anna Sophia nach Bernburg, Fürst Augustus (bey
Palberg, alda wir voneinander geschjeden) nach
Plötzka.


Avis von den rohten dächern, minis. perge <jm Zerbster Anthejl.>

Donnerstag den 25. Augusti


7 hasen gehezt, vndt gefangen.


162 ThalerThlr: vor 9 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: hafer zu 18 ThalerThlr: <zu Gensefurt> außgeben.
heẅ ejnkaüffen laßen, vor 3 ThalerThlr: das fuder.


<Capitän> Nietrumb, jst alhier bey Bruder Ernsten gewesen, mitt bericht, Sie
hetten avis, es würde der König in Schweden eine Schifbrücke zu
Agken vber die Elbe schlagen, wollten derowegen den Obersten Colo-
redo mitt 1000 pferden hinschigken, alhie durch. Sed non accesserunt.
heütte schickte <general> Tilly volck auf Merseburgk zu.


20 mille Polagken lägen an der Pollnischen gräntze, Tifembach
zu secundiren. Altringer kähme auch an. general Tilly begehrt
an vnß 90 mille Pfund (libra)℔: brodt.

|| [[Handschrift: 68v]]

Freitag den 26sten: Augustj.


Bruder Ernst jst heütte wieder weggezogen, nach
hartzgeroda, nach dem wir vns wegen vndterschreibung
einer obligation, in etwas vndterredett.


Ma compaigne a eu une toux, & mal aux
dents, apres s'estre un peu contristèe. Jl y a
trois jours qu'elle a senty la vie de son enfant.
Jl semble que le Diable ramasse desja des b
essays, pour tascher de tuer derechef ce
quj devroit demeurer en vie, si Dieu le permet.


Jch habe heütte laßen getreydig, zu meiner
hofstadt einkauffen.


4 pferde, nemlich den vnger, den Marcketenter,
den Jungen Mittelrappen von Ballenstedt, vndt
den Egerer, habe ich auß dem Marstall gethan
vmb der Theẅrung des habers willen. Die drey
ersten, Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, in den agkerbaw
nach Ballenstedt. Das lezte, ins forwergk alda
ein pferdt mangelt. Die 6 braunen kutzsch-
pferde, werde ich auch abschaffen, vndt Meiner
gemahl in den Waldawer hoff, vberlaßen.

|| [[Handschrift: 69r]]


J'ay envoyè mon lacquay, vers Monsieur le général
& Walmerode pour avoir l'effect de ma pension,
& du commandement Jmperial, escrivant
a tous deux, au général conte de Tilly, & a<u>
Commissaire général Walmrode.


Avis von Cöhten, das alda 6 Coloredische compagnien mitt ihrem
Obersten, zu Baßdorff gelegen, vndt auf Prosigk zu marchirt nach
dem Deßawischen, vndt nicht nach dem Acknischen, streiffen an die Elbe
vndt Milda. Zu halle wirdt die Schifbrücke geschlagen. Auß
Merseburgk flehet alles hinweg. Streiffen biß auf Lejpzigk,
haben den Peterßberg, vndt Ostraw außgeplündert.

Samstag den 27<sten:> Augustj.


Nach Cöhten auf die zusammenkunfft.


Vndterwegens mitt Fürst Augusto ezlichen Coloredischen Reüttern,
so in den dörfern gestreifft, vndt vieh abgenommen, durch
die vnserigen daßelbe wieder abiagen laßen.


Deliberationes 1. An & quomodo nach Francfurt zu schigken?
<auf compositiontag.>
2. Ob vndt wie König in Schweden zu beschicken?
3. Tillische beschickung durch Caspar Pfawen.
gravamina vndt linderung der contribution.


Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] Sur le 2 poinct, i'ay eu plusieurs rudes
debats avec Fürst Ludwig & Fürst Iohann Casimir quoy que bien fondè, &
assistè du conseil de Heinrich Börstel contre tous les autres.
Le Prince Auguste par sa douceur ordinaire moyennoit nos differents || [[Handschrift: 69v]]
le mieux qu'il luy estoit possible, mais non
tout a fait, a cause de l'jmpossibilitè.


Zeitung das der Tilly Merseburgk gestern eingenommen,
Es seindt heütte viel plünderungen vorgegangen.


König in Schweden ligt zu Coswigk, vndt im Zerbst[isch]en
antheil. hatt bey sich 80 cornetten Reütter,
vndt 21 mille zu fuß. Erwartett mehr volcks.


Capitän Nietrumb commissarius ist auch zu Cöhten
bey vns gewesen.


Nachmittags, wieder voneinander, & moy avec
mauvayse satisfaction des injures receuës
de Fürst Ludwig & des picques de Fürst Iohann Casimir[.]


Mauvais presage (a la mode de Güstrow) de
la ruine de nostre Principautè, mais en
particulier des portions de Cöhten, &
de Dessaw. Dieu garde les siens. Jl
me semble que moy & le prince Auguste ne souffrirons
pas tant. Dieu le scait au mieux, & le dirigera.


Jl a fait tresbeau temps pour le vin, si Dieu nous
ottroyera loysir a la vendange.

|| [[Handschrift: 70r]]

Sonntag den 28. Augustj.


Zweymal in die kirche.


Zeitung das 2 mille Schwedische Tragoner, albereitt herüber
kommen, vndt vmb Wörljtz herumb, sich verschanzen.


Caspar Pfau jst wiederkommen, <avec medjocre expedition.>

Montag den 29sten: Augustj.


Encores qu'jrresolu, de ce, que j'aurois a faire,
si est ce, que j'ay depeschè Christoph Maler avec l'escrivajn
de cuysine, vers Harzgerode[.]


Zeitung das Bönnighausen soll mitt seinem Regiment
ankommen, vndt zu Calbe, Staßfurt, Niemburgk
vndt Bernburgk logiren, die päße zu verwahren,
contre la coustume de la cavallerie.


   Dienstag den 30sten: Augustj.
hinauß in die weinberge mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en ge-
mahlin spatziren gefahren, da der wein noch
Gott lob zimlich wol stehett, wo ferrne ihn nicht
die Marcketender (wie sie angefangen) verderben,
vndt die große blößen, jn den bergen, möchten, er-
setzet werden.

|| [[Handschrift: 70v]]


<Nota[:]> Der Graf von Manßfeldt will zu einbrin-
gung der contribution ein Regiment Reütter,
hieher nach Bernburgk legen, zur dancksagung
meiner bestendigen gehorsamen treẅen devotion,
vndt das ich meines antheils contribution rich-
tig abgetragen, nichts aber restire, als was
die herrenvettern jn ihren antheilen, restiren mögen,
daran ich gantz nichts schuldig bin, noch Sie zu vertretten
gedencke. Vndanck der weltt danck.
Es liegen schon 4 compagnien Reütter Bönnighausische
destwegen zu Staßfurtt. Jch habe es an Fürst Augustum
gelangen laßen, vndt vmb remediirung ge-
behten, oder ich wollte des vnheyls, so darauß
endtstehen möchte, endtschuldiget seyn.


Andtwortt durch meinen lagkayen vom
Walmrode, quj s'offre tresbien. Dieu garde
Christoph Maler avec son bien, car il fait tresdan-
gereux aujourd'huy, a cause des parties,
quj courrent le pays. Ie le crains &
Nota Bene apprehends grandement.


Diese Nacht, durch Secretarium Wei<Paul> an Secretär Weiß
schreiben laßen, neben Fürst Augusti schreiben vndt protestirt, da-
ferrne ein vnheyl diesen landen zuwachßen sollte, durch Fürst Ludwigs
vndt Fürst Iohann Casimirs contributions retardaten.

|| [[Handschrift: 71r]]

Dienstag den 30. Augustj.


Jch habe 20 Mußcketirer, vber die 10l 6 so
ich zuvor gehabt, werben laßen, <durch Melchior Loyß[.]>


An erkaufftem getreydig ist vom Weinschencken,
hanßen Panßen, gemeßen genommen worden,
so er in meinem nahmen erkaufft:
An rogken, zu 18 ThalerThlr:
Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: Schefel (Scheffel)schfl: Viertel (Hohlmaß)v:
1 12 rogken den 30. Augustj, 1631.
Per se.
An Gersten:
Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: Scheffelsch: Viertel (Hohlmaß)v.
8 22 1 gersten vf 6 fuhren.
An hafern:
5 22 hafern vf 4 fuhren.


Avis das Graf von Pappenheimb proviandt be-
gehrt zu Könnern, auf 2 meilen von hinnen,
will weg morgen gebe gott hierdurch marchiren
mitt 3 mille Mann zu fuß, vndt etzlicher Reütterey.


Reüß continuirt noch seine schelmstügken,
hat 70 ThalerThlr: zu harderwyck in meinem
nahmen auffgenommen, bey Melchiorn, vndt Steffan || [[Handschrift: 71v]]
Schmidt.

Mittwoch den 31. Augustj.


Caspar Pfaw ist wiederkommen, berjchtett,
daß Pappenheimische volck seye contremandirt.
Würden auf Deßaw zu, marchiren, mitt
8 Regimentern zu roß, vndt 2 zu fuß. Der
General Tilly, liege noch stille vmb halle herumb.


Jch bin nach hartzgeroda gefahren, mitt Meiner
freundlichen herzlieb(st)en gemahlin vndt den schwestern, Bruder
Ernsten zu besuchen, auf seine freundliche brüderliche einladung.


Zeitung vndt avis, daß der Oberste Binduff, die-
weil er heimlich, mitt den Kayserischen corres-
pondirt, vom Churfürsten von Sachßen, seye
eingezogen worden, vndt solle geviertheilt
Nota Bene werden. So seye auch viel Schwedisches volck
vber die brügke zu Wittemberg, vbergelaßen
worden, dörfte also die conjunction wol
vorgegangen sein, <wo ferne diese zeitung wahr ist.>


Wir seindt irregefahren zwischen hartzgeroda vndt
En Falckenstein im holtze.


Mein Bruder hat vns mitt freẅden entpfangen, vndt wol || [[Handschrift: 72r]]
bedienen laßen.


Textapparat
a Hinter dem "S" hat Christian II. eine Lücke gelassen, in die er vermutlich die fehlenden Buchstaben nachtragen wollte.
b Satz bricht hier ab.
c Auflösungen unsicher.
d Streichung von "kaum" wieder aufgehoben.
e Eintrag bricht hier ab. Die restliche Seite hat Christian II. nicht beschrieben, um dort vermutlich die fehlenden Ergebnisse der Dreschprobe nachzutragen.
f Eintrag bricht hier ab. Darunter hat Christian II. mehrere Zeilen frei gelassen, um dort vermutlich die fehlenden Ergebnisse dieser Dreschprobe nachzutragen.
g Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
h Die Silben "de" und "main" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
i Im Original verwischt.
j Restlicher Text des Absatzes vermutlich ebenfalls zu streichen.
k Im Original verwischt.
l Im Original verwischt.

Kommentar
1 Person nicht ermittelt.
2 Person nicht ermittelt.
3 Zitat aus Eur. Tro. 596 (ed. Biehl 1970, S. 35).
4 Bedeutung der Ziffer unklar. Möglicherweise handelt es sich dabei um eine unbekannte Chiffre.
5 Sprichwort nach Ov. ars 1,144 (ed. Holzberg 2011, S. 68f.).
6 Irrtum Christians II.: Der Ort gehörte damals zum Erzstift Magdeburg.
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XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abfolgen
herausgeben
Action
Klage vor Gericht, Rechtsanspruch, einklagbares Recht
admittiren
gestatten, zulassen
Agent
(diplomatischer) Geschäftsträger
aperiren
öffnen, aufmachen
Baumöl
Olivenöl
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
Capitän
Hauptmann (Kommandeur einer Kompanie bei Infanterie- und Dragonereinheiten)
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Composition
(friedliche) Beilegung eines Konflikts
Compositionstag
ausgeschriebene Versammlung zur Verhandlung und gütlichen Beilegung von Rechtsstreitigkeiten
Conjunction
Vereinigung, Zusammenführung
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
consultiren
(gemeinsam über etwas) beraten, beratschlagen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contremandiren
einen gegebenen Auftrag durch einen Gegenbefehl widerrufen
Contributionsretardat
noch ausstehende Kontribution
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
Convoyer
bewaffneter Begleiter
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
Decortirung
Kürzung, Abzug
Defension
Verteidigung
Defensioner
Verteidiger
Deliberation
Beratschlagung, Erwägung, Überlegung
deliberiren
überlegen, beratschlagen
desideriren
verlangen, ersehnen, wünschen, begehren
desideriren
beanstanden, Wünschenswertes vermissen
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
ein
ungefähr
einziehen
verhaften
Faß
Hohlmaß
flehen
flüchten, in Sicherheit bringen
Fontanelle
künstliches Hautgeschwür, das durch einen Mediziner mit Hilfe unterschiedlicher Mittel offen gehalten wird
Fuder
Raum- und Hohlmaß
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
Haufen
Raummaß für Feldfrüchte oder Holz
intercipiren
abfangen
intercipiren
unterbrechen
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
Landvolk
Landestruppen
Mandat
obrigkeitlicher Befehl
Maß
Raummaß, Hohlmaß
montiren
ausrüsten, ausstaffieren
Mutination
Meuterei
Nonnenblume
Wald-Windröschen
Ordinanz
Befehl, Anordnung
Pension
Gnaden- oder Ruhegehalt
Pension
Kostgeld
Pension
Dienstgeld, Besoldung
Pension
Auszahlung, Bezahlung
proponiren
vortragen
proponiren
vorstellen
proponiren
vorschlagen
proponiren
beantragen
Ranzion
Lösegeld
Relation
Bericht
Remedi(i)rung
Abhilfe
rencontriren
antreffen, begegnen
Renunciation
Verzicht, Verzichtserklärung
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
restiren
schulden, schuldig sein
restiren
übrig sein, übrig bleiben
Sammetröslein
Samt-Rose (reich verzweigter, kurzastiger Strauch aus der Familie der Rosengewächse)
Schelmstück
Betrug, hinterlistige/böse/entehrende Tat, Verbrechen
Schelmstück
listiger Streich
Schock
Bund bzw. Haufen (z. B. von Garben, Stroh oder Holz)
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
Stein
Gewichtseinheit für Flachs, Talg und Wolle
Tonne
Hohlmaß
tummeln
(ein Pferd) in bestimmten Gangarten zur Übung reiten
tummeln
in heftige Bewegung versetzen
valediciren
Lebewohl sagen, Abschied nehmen
Volk
Truppen
Wilde
wilde Stute (d. h. aus einer wilden Stuterei kommende oder halbwild gefangene Stute), Mutterstute
Wispel
Raum- und Getreidemaß
wohlmontirt
gut ausgerüstet, gut ausstaffiert
Zeitung
Nachricht
Graf Johann von Aldringen

geb. 1588
gest. 1634
Anm.: Sohn des Luxemburger Landeskanzlisten Leonhard Aldringen; zunächst Schreiber in der Luxemburger Landeskanzlei; kaiserlicher (1618-1620) und spanischer Hauptmann (1620/21); 1621-1623 bayerischer Obristleutnant; kaiserlicher Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631) und Feldmarschall (1632); seit 1624 Hofkriegsrat und Oberkommissar für das Heerwesen; 1629/30 Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts im Obersächsischen Reichskreis; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632).

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Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

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Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

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Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

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Fürst Christian III. von Anhalt-Bernburg

geb. 1631
gest. 1631
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

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Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

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Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

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Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

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Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

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Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

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Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea von Anhalt-Plötzkau

geb. 1623
gest. 1637
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ehrenpreis von Anhalt-Plötzkau

geb. 1625
gest. 1626
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg.
Fürstin Elisabeth von Anhalt-Plötzkau

geb. 1630
gest. 1692
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Nüchterne").
Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Johanna von Anhalt-Plötzkau

geb. 1618
gest. 1676
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1660 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wissende").
Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sibylla von Anhalt-Plötzkau
Geburtsname: Gräfin Sibylla zu Solms-Laubach

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg zu Solms-Laubach (1547-1600); 1618-1653 Ehe mit Fürst August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); ab 1621 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gläubige"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sophia von Anhalt-Plötzkau

geb. 1627
gest. 1679
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; nach 1638 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Mäßige").
Hans Georg von Arnim

geb. 1583
gest. 1641
Anm.: Sohn des Bernd von Arnim (1550-1611); 1613-1617 schwedischer Obrist; 1621 Wechsel in polnische Kriegsdienste; 1624/25 erneut schwedischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1627-1629) und Feldmarschall (1628/29); 1631/32 kurbrandenburgischer Obrist; 1631-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1637/38 in schwedischer Gefangenschaft; 1638 erneuter Eintritt in kaiserlich-kursächsische Dienste, zuletzt als Feldmarschall (1641); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gepriesene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann von Axt

gest. 1634
Anm.: Schlesischer Adliger; 1630-1632 Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Alois Baldiron

gest. 1632
Anm.: Geboren im Trentino; ab 1596 in habsburgischen Kriegsdiensten; 1621/22 Oberbefehlshaber der spanisch-tiroler Truppen während der Bündner Wirren und des Prättigauer Aufstandes; 1623/24 und seit 1630 kaiserlicher Obrist; 1630 Erhebung in der Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Banse d. J.

geb. 1578
gest. 1636
Anm.: Sohn des Bernburger Amtsschössers Georg Banse; Bernburger Bürger und Sattelfreihofbesitzer; 1628 und 1631 Bürgermeister der Talstadt Bernburg; um 1631 auch Weinschenk; zuletzt anhaltisch-zerbstischer Kammermeister.
Jakob Bauhoff

Anm.: Um 1631 kaiserlicher Kriegskommissar.
Johann Christoph von Baur
Johann Christoph von Bawyr

geb. ca. 1598
gest. 1676
Anm.: Sohn des Christoph von Baur (1561-1650); bis 1635 Rat und Stallmeister des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); 1631-1635 zugleich schwedischer Kriegskommissar und Oberhauptmann in den Stiften Magdeburg und Halberstadt; später kurpfälzischer Generalkommissar und Geheimer Rat; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wärmende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Matthias von Biedersee

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Georg von Biedersee (gest. 1606); Erbherr auf Ilberstedt; langjähriger Kriegskommissar des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Aufseher über die Ämter des Teilfürstentums Anhalt-Köthen; seit 1645 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Niederlegende").
Hans Rudolf von Bindtauf

geb. 1593
gest. 1631
Anm.: Sohn des Adolf d. Ä. von Bindtauf; ab 1606 Spießjunge am kurfürstlichen Hof in Dresden; nach 1611 einige Jahre kurfürstlicher Edelknabe und Silberjunge; seit 1616 Erlernen des Kriegshandwerks in den Niederlanden; kaiserlicher Obristleutnant (1626) und Obrist (1631); ab 1631 kürsächsischer Obrist und Generalwachtmeister; vgl. Matthias Hoë von Hoënegg: Herrliches Lob/ und Fürtreffligkeit eines guten Namens [...], Dresden 1633, o. S.
Teodoro Binelli

Anm.: Staatssekretär des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); savoyischer Abgesandter in Wien (ca. 1629-1631) und auf dem Regensburger Kurfürstentag (1630); danach Senator, Staatsrat und Presidente e Generale delle finanze di Piemonte; seit 1634 Presidente e Generale di finanze di Savoia.
Lothar Dietrich von Bönninghausen

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Adolf von Bönninghausen (gest. vor 1633); um 1616 in spanischen Kriegsdiensten; spätestens ab 1622 ligistischer Rittmeister; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1634) und Feldmarschalleutnant (1639/40); 1645-1647 französischer Maréchal de camp; 1647/48 erneut kaiserlicher Obrist und Feldmarschalleutnant; 1634 Erhebung in den Freiherrenstand; vgl. Helmut Lahrkamp: Lothar Dietrich Freiherr von Bönninghausen. Ein westfälischer Söldnerführer des Dreißigjährigen Krieges, in: Westfälische Zeitschrift 108 (1958), S. 239-366.

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Giovanni Battista Chiesa

geb. ca. 1590
gest. 1632
Anm.: Geboren in der Grafschaft Görz; kaiserlicher Obristleutnant und Obrist (seit 1630); 1630 durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637) auf dem Regensburger Kurfürstentag zum Ritter geschlagen; 1632 kaiserlicher Kämmerer.
Christoph (2) N. N.

Anm.: Spätestens 1631-1636 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; danach Bediensteter des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658).
Graf Rudolf von Colloredo-Waldsee

geb. 1585
gest. 1657
Anm.: Sohn des Ludwig Colloredo-Waldsee (gest. 1598); Page, Truchsess und Mundschenk von Kaiser Rudolf II. (1552-1612); kaiserlicher Hauptmann (1618), Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1632), Feldzeugmeister (1632) und Feldmarschall (1634); ab 1637 Großprior des Johanniterordens für Böhmen und Österreich; 1639-1648 Befehlshaber der kaiserlichen Truppen in Böhmen; seit 1648 Gouverneur von Prag; 1624 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Johann Balthasar von Dietrichstein

geb. 1598
gest. 1634
Anm.: Sohn des Erasmus von Dietrichstein (gest. 1621); seit 1625 kaiserlicher Kämmerer; kaiserlicher Obristleutnant (1628), Obrist (1630) und Generalfeldwachtmeister (1634); 1631 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Egon von Fürstenberg

geb. 1588
gest. 1635
Anm.: Sohn des Grafen Friedrich von Fürstenberg (1563-1617); 1616-1619 Domherr in Köln; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; bayerischer Obrist (1619-1629 und 1633-1635) und Generalzeugmeister (1634); auch Rat und Hofmarschall; 1622/23 bayerischer Bevollmächtigter auf dem Regensburger Fürstentag; kaiserlicher Obrist (seit 1630), Generalfeldwachtmeister (1631) und Feldzeugmeister (1635).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Hans Gering

gest. 1632
Anm.: Nürnberger Kaufmann und seit Beginn der 1620er Jahre Beauftragter der Fürsten von Anhalt für Geld- und Handelsangelegenheiten.
Bernhard Gese

geb. 1595
gest. 1659
Anm.: Sohn des Coswiger Superintendenten Joachim Gese (1561-1623); Besuch der Gymnasien in Zerbst und Joachimsthal (1618); 1620 Studium in Frankfurt (Oder); 1622-1626 Konrektor an der reformierten Schule in Cölln an der Spree; Stadtkämmerer (1628) und Bürgermeister (1629) von Dessau; ab 1630 anhaltisch-dessauischer Lehns- und Justizsekretär; seit 1639 Landrentmeister; ab 1641 Kammerrat; seit 1647 auch Kanzleirat; vgl. Johann Christoph Beckmann: Historie des Fürstenthums Anhalt, Teil VII, Zerbst 1710, S. 382f.

Weiterführende Informationen in der GND
Christian Gößige
Christian Gößing

Anm.: Geboren in der Oberpfalz; 1628-1631 Sattelknecht des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel

geb. 1602
gest. 1637
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Administrator von Hersfeld; nach der erzwungenen Abdankung seines Vaters seit 1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kitzliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Lorenz von Hofkirchen

geb. 1606
gest. 1656
Anm.: Sohn des Wolfgang von Hofkirchen (1555-1611); 1620 Ächtung und Emigration wegen Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; kursächsischer Obrist (1631-1633) und Generalwachtmeister (1632/33); 1633-1638 schwedischer Generalleutnant unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); seit 1639 kaiserlicher Feldmarschallleutnant.
Graf Heinrich Holk

geb. 1599
gest. 1633
Anm.: Sohn des dänischen Kriegskommissars und Diplomaten Ditlev Holk (1556-1633); zunächst in dänischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1626-1629); danach kaiserlicher Obrist (1630), Generalwachtmeister (1632), Feldmarschallleutnant (1632) und Feldmarschall (1632); seit 1630 kaiserlicher Kämmerer; 1633 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Tobias (2) Hübner

geb. 1578
gest. 1636
Anm.: Sohn des anhaltisch-dessauischen Kanzlers Tobias Hübner (d. Ä.); Erbherr auf Storkau; 1608-1610 Hofmeister des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt-Dessau (1592-1615); 1610-1613 Hofmann des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); noch 1614 Rat des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); nach 1614 Geheimer Rat und Hofmeister in Dessau; nach 1618 Kammer- und Justizienrat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1620 immer wieder Angehöriger des Engeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nutzbare").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Hans Kaspar von Klitzing

geb. 1594
gest. 1644
Anm.: Sohn des Hans von Klitzing (gest. 1616); schwedischer Hauptmann (1625) und Obrist (1627-1630); danach kursächsischer Obrist (1631) und Generalmajor (1637); 1637-1639 kurbrandenburgischer General; 1639 braunschweigisch-lüneburgischer Generalleutnant; seit 1640 wieder in schwedischen Diensten, zuletzt als Generalleutnant (1642).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Hans Ludwig von Knoch(e)

geb. 1607
gest. vor 1656
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1630-1634 Reisehofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); 1638/39 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in anhaltisch-bernburgischen Diensten von Haus aus; 1639 auch Tätigkeit als Übersetzer; ab 1641 Hofmeister und Rat vermutlich der verwitweten Gräfinnen Sibylla Christina (1603-1686) und Susanna Margaretha von Hanau-Münzenberg (1610-1663); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Platte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Heinrich von Kratzsch

gest. 1631
Anm.: Kursächsischer Rittmeister, der 1631 wegen Raubmordes mit anderen Soldaten an einem Offizier und dessen Familie in Leipzig hingerichtet wurde.
N. N. von Leitzsch

gest. 1631
Anm.: Kursächsischer Quartiermeister, der 1631 wegen eines Raubmordes mit anderen Soldaten an einem Offizier und seiner Familie in Leipzig hingerichtet wurde.
Wolf von Loeben

gest. nach 1632
Anm.: Oberlausitzer Adliger; Erbherr auf Rackel; 1619/20 Obristleutnant der böhmischen Konföderierten unter Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Eustachius von Löser

geb. 1585
gest. 1634
Anm.: Sohn des Matthias von Löser (gest. 1594); Erbherr auf Ahlsdorf und Hartmannsdorf; um 1620 kursächsischer Hauptmann; spätestens 1625 Obristleutnant unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); kusächsischer Obrist (1631) und Generalmajor (vor 1634); Kommandant von Freiberg (1632) und Wittenberg (1634); 1634 Tod im Duell mit Herzog Franz Karl von Sachsen-Lauenburg (1594-1660).
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Paul Macasius

geb. 1585
gest. 1644
Anm.: Sohn des Kärntner Exulanten und Lichtenstädter Pfarrers Johann Macasius (ca. 1557-1624); um 1607 Studium in Jena; Dr. med. & phil.; danach Stadtarzt in Eger; 1628 Emigration nach Zwickau; ca. 1630/31-1635 Tätigkeit als Brunnenarzt in Eger; 1636 Exulant in Wunsiedel; 1638-1641 Pächter der Zwickauer Löwen-Apotheke.
Graf Wolfgang von Mansfeld-Vorderort

geb. 1575
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Bruno von Mansfeld-Vorderort (1545-1615); kaiserlicher Hauptmann (1602) und Obrist (1604/05); 1606 Obrist der Schwäbischen Kreisarmee; 1610 kursächsischer Obrist und Oberhauptmann des Vogtländischen Kreises; 1612 Obrist und Statthalter des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); 1614 kaiserlicher Obrist; 1620-1623 kursächsischer Generalleutnant; ab 1623 Kommandant der ungarischen Festung Raab; seit 1624 endgültig in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Feldmarschall (1632); spätestens 1627 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1630/31 Statthalter der Stifte Magdeburg und Halberstadt; seit 1637 Geheimer Rat.

Weiterführende Informationen in der GND, Sächsische Biographie
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Reinhard von Metternich

geb. 1604
gest. 1637
Anm.: Sohn des Johann Dietrich von Metternich (1553-1625); Domherr in Mainz, Trier, Bamberg, Würzburg, Magdeburg und Münster; Dompropst von Mainz; kurmainzischer Geheimer Rat und Hofratspräsident; kaiserlicher Rat; 1629/30 Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts im Obersächsischen Reichskreis; 1630-1632 Generalvikar und Statthalter des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662) im Bistum Halberstadt und Erzbistum Magdeburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Nikolaus Hermann von Niedrum

Anm.: Kaiserlicher Hauptmann (um 1628/31), Obristleutnant (vor 1634) und Obrist (1634); Kommandant der Dessauer Elbschanze (um 1630/31) und von Regensburg (1636-1639).
Anna Rosina Nüßler
Geburtsname: Anna Rosina Leuthner

Anm.: Tochter des Pfarrers Johann Leuthner in Rösnitz bei Jägerndorf; im Juli 1631 Köchin des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg in Eger; Ehefrau des Wörlitzer Pfarrers Michael Nüßler; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 370.
Michael Nüßler

gest. 1636
Anm.: Geboren in Brieg; ab 1625 Subdiakon in Dessau; seit 1627 Pfarrer (Propst) in Wörlitz; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 370.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Gottfried Heinrich von Pappenheim

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Veit von Pappenheim (1535-1600); 1616 Konversion zum katholischen Glauben; 1617/18 und ab 1623 Reichshofrat; in bayerisch-ligistischen bzw. kaiserlichen und spanischen (1624/25) Kriegsdiensten als Rittmeister (1619), Obristleutnant (1620), Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1626), Generalfeldzeugmeister (1629) und Feldmarschall (1631); seit 1623 kaiserlicher Kämmerer; ab 1629 auch kaiserlicher Kommissar für die Vollstreckung des Restitutionsedikts im Fränkischen Reichskreis; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1631 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Georg Hans von Peblis

geb. 1577/78
gest. 1650
Anm.: Sohn des Wilhelm von Peblis (gest. 1623) aus schottischer Adelsfamilie (Peebles); 1604 badisch-durlachischer Kammerjunker; 1610 Obristleutnant im Unionsheer; 1612 im Dienst der englischen Prinzessin Elisabeth Stuart (1596-1662); 1613 im Gefolge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); kurpfälzischer Obristleutnant unter Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg (1620) und Obrist (1621); 1621/22 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1622 in Züricher Kriegsdiensten; 1626 dänischer Kriegskommissar; ab 1626 im Dienst von George Villiers, Duke of Buckingham (1592-1628); 1629-1631 Militärberater und Obrist der Republik Zürich; danach schwedischer Obrist; ca. 1633/34 Angehöriger des Consilium formatum (Heilbronner Bund); 1639 erneut in Zürcher Diensten; 1641 kurpfälzischer Gesandter auf dem Regensburger Reichstag; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sanfte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Wratislaw Eusebius von Pernstein
Vratislav Eusebius z Pernštejna

geb. 1594
gest. 1631
Anm.: Sohn des Johann von Pernstein (1561-1597); seit 1619 kaiserlicher Kämmerer; kaiserlicher Rittmeister (1623), Obristleutnant und Obrist (1627).
Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg
Herzog Wolfgang Wilhelm von Jülich und Berg

geb. 1578
gest. 1653
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Neuburg (1547-1614); 1613 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1614 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg sowie Herzog von Jülich und Berg; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Caesar von Pflugk

geb. 1573
gest. 1633
Anm.: Sohn des Caesar von Pflugk, Erbherr auf Posterstein; zuerst in spanischen Kriegsiensten; 1594-1606 Teilnahme am Langen Türkenkrieg, zunächst als Kornett, später als Leutnant; danach kursächsischer Quartiermeister, Rittmeister (1618), Obristleutnant (1622) und Obrist (1631); vgl. Johannes Sensius: Assae Königs in Juda Lebenslauff/ [...], Jena 1633, Bl. Fiijr.-Hr. (online).

Weiterführende Informationen in der GND
König Sigismund III. von Polen
König Sigismund von Schweden
Großfürst Sigismund IV. von Litauen

geb. 1566
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Johann III. von Schweden (1537-1592); ab 1587 König von Polen und Großfürst von Litauen; 1592-1599 König von Schweden (Absetzung durch den schwedischen Reichstag); seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Hans Kaspar von Röder

geb. ca. 1610
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); 1628-1630 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zuletzt schwedischer Korporal.
Hans Rueß von Hopfenbach

gest. nach 1642
Anm.: Vermutlich Exulant aus dem Krainer Ritterstand; 1629-1631 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Adeliche").
Daniel Sachse

geb. 1596
gest. 1669
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1609); Magister; 1621 Hofmeister in Leiden; 1624-1626 Pfarrer in Reupzig; 1626-1632 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; seit 1632 Oberpfarrer an St. Jakobi, Superintendent und Konsistorialrat in Köthen; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Wilhelm von Sachsen-Altenburg

geb. 1600
gest. 1632
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); 1603-1624 gemeinsam mit seinen Brüdern Johann Philipp (1597-1639), Friedrich (1599-1625) und Friedrich Wilhelm II. (1603-1669) regierender Herzog von Sachsen-Altenburg (unter Vormundschaft); ab 1631 kursächsischer Obrist; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Teuere").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Barbara Agnes von Schaffgotsch
Geburtsname: Herzogin Barbara Agnes von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau

geb. 1593
gest. 1631
Anm.: Tochter des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1620 Ehe mit Hans Ulrich von Schaffgotsch (1595-1635).

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Ulrich von Schaffgotsch
Hans Ulrich von Schaffgotsch, genannt Semperfrei von und zu Kynast und Greiffenstein

geb. 1595
gest. 1635
Anm.: Sohn des Christoph von Schaffgotsch (1552-1601); Inhaber der freien schlesischen Standesherrschaft Trachenberg sowie Erbherr auf Kynast, Greiffenstein, Alt Kemnitz, Hertwigswalde, Prausnitz und Schmiedeberg; 1619/20 einer der schlesischen Defensoren; 1621 Treueid gegenüber Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); kaiserlicher Obrist (1626), Generalfeldwachtmeister (1632) und General der Kavallerie (1633); seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1634 Verhaftung als Anhänger von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); 1635 Hinrichtung in Regensburg; 1627 kaiserliche Verleihung des Titels "Semperfrei" (mit fürstlichen Rechten).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzog Johann Christian von Schlesien-Brieg

geb. 1591
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1611 regierender Herzog von Schlesien-Brieg; 1617-1621 Oberlandeshauptmann von Schlesien.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzog Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau

geb. 1595
gest. 1653
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1611 regierender Herzog von Schlesien-Liegnitz und Schlesien-Wohlau (bis 1612 unter Vormundschaft); 1621-1629 Oberlandeshauptmann von Schlesien; seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wunderbare").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Melchior Schmidt

Anm.: Um 1630/31 Kaufmann in Harderwijk.
Stephan Schmidt

Anm.: Um 1626/31 Samt- und Seidenhändler in Harderwijk, der zeitweise im Dienst des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) stand.
Wolf von Schönbeck

Anm.: Märkischer Adliger; schwedischer Hauptmann (noch 1632), Obristleutnant (1633) und Obrist (1634/35); 1635-1648 in französischen Kriegsdiensten als Obrist und Generalmajor.

Weiterführende Informationen in der GND
Otto Friedrich von Schönburg auf Wesel

geb. 1589
gest. 1631
Anm.: Sohn des Simon Rudolf von Schönburg auf Wesel (1551-1608); würzburgischer Obristleutnant (1619) und Obrist (1622-1624); seit 1624 ligistischer Obrist; 1629 kaiserlicher Kommissar zur Durchführung des Restitutionsedikts im Fränkischen Reichskreis; 1631 kaiserlicher Generalwachtmeister.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Heinrich Schott

gest. 1634(?)
Anm.: Vermutlich Angehöriger des fränkischen Rittergeschlechts Schott von Schottenstein; vor 1621 Page und ca. Ende 1622 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Georg Schumann

gest. 1636
Anm.: 1615-1636 anhaltisch-bernburgischer Kammersekretär.
Johann Melchior von Schwalbach

geb. 1581
gest. 1635
Anm.: Sohn des Gießener Burgmannes Melchior von Schwalbach (gest. 1584); ab 1593 Page des kurpfälzischen Großhofmeisters Graf Johann Albrecht I. zu Solms-Braunfels (1563-1623); 1598-1602 in niederländischen Kriegsdiensten; seit 1605 hessisch-kasselischer Obristleutnant; 1618/19 Reisebegleiter des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); 1619 hessisch-darmstädtischer Rat und Obristleutnant; kursächsischer Obrist (1620-1635) und Generalfeldzeugmeister (ab 1631); vgl. Aegidius Strauch: Christliche Leichpredigt/ [...], Dresden 1636, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
N. N. Sechtzigk

Anm.: Um 1631 vermutlich Bediensteter im Feldlager des kursächsischen Feldmarschalls Hans Georg von Arnim (1583-1641).
Graf Johann Georg II. zu Solms-Baruth

geb. 1591
gest. 1632
Anm.: Sohn des Grafen Johann Georg I. zu Solms-Laubach (1547-1600); ab 1615 Regent in der Herrschaft Solms-Baruth; seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1631 kursächsischer Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Bernhard von Starschedel
Bernhard von Dorstedel

geb. ca. 1570
gest. 1639
Anm.: Sohn des Haubold von Starschedel (1521-1581); Erbherr auf Schweinsburg, Crimmitschau und Breitingen; um 1612 Hauptmann des sächsischen Vogtlandes in Plauen; kursächsischer Obristleutnant (1614) und Obrist (1624); 1623-1635 Hofmarschall und 1639 Oberhofmarschall des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656).

Weiterführende Informationen in der GND
Dietrich von Starschedel
Dietrich von Dorstedel

geb. ca. 1575/80
gest. 1637
Anm.: Sohn des Innozenz von Starschedel (gest. ca. 1602) auf Borna und Melbis; Erbherr auf Borna; kursächsischer Hauptmann (1620) und Obrist (1623/24 und seit 1631); 1632 Kommandant von Eger.
Kilian Stisser

geb. 1591
gest. 1638
Anm.: Sohn des späteren magdeburgischen Geheimen Rats und Kanzlers Kilian Stisser (1562-1620); Erbherr auf Neukirchen; Rechtsstudium in Jena und Helmstedt; kursächsischer Rat und Stiftskanzler in Merseburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Jean T'Serclaes de Tilly
Graf Johann von Tilly

geb. 1559
gest. 1632
Anm.: Sohn des Martin T'Serclaes de Tilly (gest. 1597); zunächst in spanischen und lothringischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obristleutnant (1600), Generalfeldwachtmeister (1601), Obrist (1602), Feldzeugmeister (1602-1604) und Feldmarschall (1605) in Ungarn; ab 1610 Generalleutnant der Katholischen Liga; seit 1630 auch kaiserlicher Generalleutnant; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Rudolf von Teuffenbach
Graf Rudolf von Tieffenbach

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Christoph von Teuffenbach (gest. 1598); kaiserlicher Fähnrich (1600), Hauptmann (1601), Obrist (1604), Kreisobrist jenseits der Donau und der Bergstädte (1613), Generalfeldwachtmeister (1619), Obristzeugmeister (1622), Feldzeugmeister (1627) und Feldmarschall (1631); 1608 und 1611 Obrist der mährischen Stände; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; 1623 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1626 Oberstland- und Hauszeugmeister; seit 1630 Geheimer Rat; 1624 Erhebung in den Grafenstand; seit 1639 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kaspar Unger

Anm.: Um 1627/32 fürstlicher Küchenschreiber in Bernburg bzw. Harzgerode.
Reinhard von Walmerode

gest. 1637
Anm.: Dr. iur.; zunächst Rat im Hochstift Worms; 1623-1626 bayerischer Regierungsrat in der Unterpfalz; seit 1626 Assistenzrat bei Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); kaiserlicher Konfiskationskommissar im Niedersächsischen Reichskreis (1627), Generalkriegskommissar (1631), Obristfeldmeister sowie Zahl- und Quartierkommissar (1634) und Obrist (1635); 1636 Erhebung in den Freiherrenstand.
Johann David Wieß
Johann David Wiese

geb. 1594
gest. 1643
Anm.: Sohn des Wormser Juristen Johann Wieß; Studium in Heidelberg; anhaltisch-köthnischer Botenmeister in der fürstlichen Kanzlei (ab 1614), Sekretär (seit 1622), Geheimsekretär (ab 1632), Amtsrat (seit 1633) sowie Hof- und Kammerrat (ab 1635); vgl. Daniel Sachse: Christliche Leichpredigt [...], Köthen 1643, S. 30-44.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Julius Friedrich von Württemberg-Weiltingen

geb. 1588
gest. 1635
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich I. von Württemberg (1557-1608) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1617 regierender Herzog von Württemberg-Weiltingen; 1631-1633 württembergischer Regent für seinen Neffen Eberhard III. (1614-1674); seit 1634 Exil nach Straßburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzogin Amadea Fredonia von Württemberg-Weiltingen

geb. 1631
gest. 1633
Anm.: Tochter des Herzogs Julius Friedrich von Württemberg-Weiltingen (1588-1635).
Adorf
weiterführende Informationen
Aken
weiterführende Informationen
Alsleben
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Dessau, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Köthen, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Plötzkau, Fürstentum
Anm.: 1611-1665 existierendes, jedoch unter der Landeshoheit von Anhalt-Bernburg stehendes anhaltisches Teilfürstentum.
Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Arnstadt
weiterführende Informationen
Aschersleben
weiterführende Informationen
Baalberge
weiterführende Informationen
Baasdorf
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Bayreuth
weiterführende Informationen
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bourges
weiterführende Informationen
Brandenburg, Kurfürstentum
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Brandenburg, Markgrafschaft
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Anm.: Kernland des Kurfüstentums Brandenburg.
Brieg (Brzeg)
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Calbe
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Coswig (Anhalt)
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Delitzsch
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Dessau (Dessau-Roßlau)
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Dröbel
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Eger (Cheb)
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Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
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Elbe (Labe), Fluss
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England, Königreich
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Falkenstein, Burg
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Fränkischer Reichskreis
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Frankfurt (Main)
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Frankfurt (Oder)
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Frankreich, Königreich
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Friedeburg (Saale)
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Fuhne, Fluss
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Gänsefurth
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Gera
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Großenhain
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Güstrow
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Halberstadt
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Halberstadt, Hochstift
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Halle (Saale)
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Harderwijk
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Harzgerode
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Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Helfta
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Hof
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Hohen Bieren
Anm.: Nicht ermitteltes Dorf zwischen Gera von Zeitz.
Hohenziatz
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Ilberstedt
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Italien
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Jülich, Herzogtum
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Kleinwirschleben
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Könnern
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Köthen
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Krosigk
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Leipzig
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Magdeburg, Erzstift
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Mansfeld
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Mansfeld, Grafschaft
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Meißen, Markgrafschaft
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Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Merseburg
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Moulins
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Münsterberg (Ziębice)
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Mulde, Fluss
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Naumburg
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Neugattersleben
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Neundorf
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Nienburg (Saale)
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Oder (Odra), Fluss
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Oelsnitz (Vogtland)
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Osterfeld
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Ostrau
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Parchwitz (Prochowice)
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Pegau
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Peißen
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Petersberg
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Pfalz, Kurfürstentum
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Plauen
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Plötzkau
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Polen, Königreich
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Poley
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Prosigk
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Rathmannsdorf
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Rippach
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Roschwitz
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Roßlau (Dessau-Roßlau)
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Rothenburg (Saale)
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Saale, Fluss
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Sachsen, Kurfürstentum
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Savoyen, Herzogtum
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Schlesien, Herzogtum
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Schwäbischer Reichskreis
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Schwarzburg, Grafschaft
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Schweden, Königreich
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Staßfurt
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Tangermünde
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Ungarn, Königreich
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Wanzleben
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Weißenfels
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Wien
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Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
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Wörlitz
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Zeitz
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Zepzig
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Zürich
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Brandenburg, Landstände
Euripides: Troades, hg. von Werner Biehl, Leipzig: 1970. [Nachweis im GVK]
Leipzigische Schluß/ Das ist/ Waß die Evangelischen und Protestirende Chur-Fürsten und Stände in wehrenden Leipzigischen Convent, berathschlaget und beschlossen: Sub Dato Leipzig den 2. April. 1631, o. O.: 1631. [Nachweis im GVK]
Publius Ovidius Naso: Liebeskunst = Ars amatoria. Lateinisch-deutsch, hg. von Niklas Holzberg, Berlin: 2011. [Nachweis im GVK]