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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Januar 1632


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. X, fol. 197r-232r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Januar 1632
Harzgerode
  • Anhörung zweier Predigten
  • Verteilung von Neujahrsgeschenken
  • Annahme des schlesischen Adligen Karl Heinrich von Nostitz als neuen Pagen
02. Januar 1632
Harzgerode
  • Kriegsnachrichten
  • Reiseabsicht der Schwestern Louise Amalia und Anna Sophia nach Plötzkau und Köthen
  • Korrespondenz
03. Januar 1632
Harzgerode
  • Beschreibung und Deutung eines Traumes
  • Wirtschaftssachen
  • Entsendung des Uriel von Eichen nach Güntersberge sowie des Harzgeröder Amtmanns und Amtsschreibers Martin Schmidt nach Wallhausen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Administratives
  • Einquartierungen
  • Strafmilderung für den gerichtlich verurteilten Untertanen Hans Ziegler
  • Entsendung des anhaltischen Gesamtrats Kaspar Pfau zum schwedischen General Johan Banér
  • Pferdekauf
  • Besuch durch den anhaltisch-köthnischen Kriegskommissar Matthias von Biedersee
  • Gespräch mit dem Harzgeröder Amtshauptmann Kaspar Ernst von Knoch
04. Januar 1632
Harzgerode
  • Bettag und Anhörung der Predigt
  • Einquartierungen
  • Rückkehr von Pfau aus dem Quartier von Banér
  • Kriegsnachrichten
  • Grundlose Kritik durch Schwester Sibylla Elisabeth
  • Rückkehr von Schwester Anna Sophia aus Plötzkau
  • Unfall des Bediensteten Sigmund Konrad Deuerlin
  • Umzugsabsicht von Fürst August auf Schloss Bernburg
  • Korrespondenz
  • Rückkehr von Schmidt aus Wallhausen
05. Januar 1632
Harzgerode → Mägdesprung → Harzgerode
  • Ausritt zum Mägdesprung
  • Gefährlicher Verkehsunfall eines Fuhrmannes
  • Vorsicht beim Umgang mit großen Herren
  • Kriegsnachrichten
  • Forderungen für die schwedische Armee durch Banér
  • Wirtschaftssachen
06. Januar 1632
Harzgerode
  • Zweimaliger Kirchgang zum Dreikönigstag
  • Bevorstehende Einquartierungen in Bernburg
  • Abschrift eines entsprechenden Schreibens von Banér
07. Januar 1632
Harzgerode
  • Außergewöhnlich große Leber eines Hechtes
  • Kriegsnachrichten
  • Abschrift der Antwort an Banér
  • Schlittenfahrt
  • Wirtschaftssachen
  • Singen
  • Kluges Handeln eines Fürsten
08. Januar 1632
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Predigt
  • Rückkehr von Deuerlin aus Eisleben
  • Kriegsnachrichten
  • Einquartierungen
09. Januar 1632
Harzgerode
  • Kriegsnachrichten
  • Vogeljagd
  • Drohende Einquartierungen in Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Verdruss über den Verlauf der letzten zwölf Lebensjahre
10. Januar 1632
Harzgerode
  • Kriegsnachrichten
  • Rückkehr von Deuerlin aus Quedlinburg
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
11. Januar 1632
Harzgerode
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Entsendung des Lakaien Christoph nach Staßfurt
  • Wirtschaftssachen
12. Januar 1632
Harzgerode
  • Anhörung der Predigt des Güntersberger Pfarrers Johannes Martinus
  • Einquartierungen
  • Abendgäste
  • Folgen des Glatteises
13. Januar 1632
Harzgerode
  • Kriegsnachrichten
  • Besichtigung der Kompanien des schwedischen Obristen Georg von Uslar
  • Korrespondenz
  • Schwedische Proviantforderungen durch Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar
  • Entsendung des Stallmeisters Johann von Axt und von Deuerlin nach Staßfurt
14. Januar 1632
Harzgerode
  • Einquartierungen
  • Kriegsnachrichten
15. Januar 1632
Harzgerode
  • Anhörung der Predigt
  • Kriegsnachrichten
  • Einquartierungen
  • Kriegsfolgen
  • Schwere Erkrankung des ehemaligen Kammerdieners Christoph Rieck
  • Korrespondenz
  • Zweiter Kirchgang am Nachmittag
  • Auftrag zur Züchtigung der Pagen Adolf Thilo von Vitzenhagen und Christoph Wilhelm Schlegel
  • Kirchgang am Nachmittag
  • Wirtschaftssachen
16. Januar 1632
Harzgerode
  • Wirtschaftssachen
  • Schwitzbad
  • Absage des geplanten Köthener Treffens der regierenden anhaltischen Fürsten durch Fürst August
  • Kriegsnachrichten
17. Januar 1632
Harzgerode
  • Einquartierungen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Ausritt
  • Geldangelegenheiten
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Skepsis gegenüber neugemachten Plänen
18. Januar 1632
Harzgerode
  • Verfolgung eines Tötungsverbrechens am Ampenberg
  • Besichtigung des Grabmals von Bruder Friedrich Ludwig
  • Besuch durch Knoch
  • Wirtschaftssachen
19. Januar 1632
Harzgerode
  • Anhörung der Predigt des Neudorfer Pfarrers Lorenz Horn
  • Verkauf zweier Pferde
  • Kriegsnachrichten
20. Januar 1632
Harzgerode
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Entschädigungsforderung für Verluste durch schwedische Einquartierungen und Truppendurchzüge
21. Januar 1632
Harzgerode
  • Entsendung von Eichen nach Güntersberge
  • Grenzkonflikt mit Graf Christoph von Stolberg
  • Geburt des Sohnes Erdmann Gideon
  • Korrespondenz
  • Vorhersagen zweier Frauen zur Anzahl weiterer fürstlicher Kinder
  • Werbegelder für den schwedischen Obristen Dietrich von dem Werder
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
22. Januar 1632
Harzgerode
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Predigt und Dankgebet für die Geburt von Erdmann Gideon
  • Kriegsfolgen
23. Januar 1632
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Erkrankung des Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel
  • Ratschläge von Börstel zur Bezahlung der durch Werder geforderten Werbegelder
  • Kriegsnachrichten
  • Ankunft des Hofmarschalls Burkhard von Erlach
  • Erfolgloses Fischen und Jagen
24. Januar 1632
Harzgerode
  • Stille Taufe von Erdmann Gideon
  • Kriegsnachrichten
  • Administratives
25. Januar 1632
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Entsendung von Knoch nach Eisleben
  • Abreise des Hans Friedrich von Knoch nach Hornburg
  • Provisorische Belehnung durch Kaiser Ferdinand II.
  • Schlichtung eines Streits zwischen Axt und dem Fräulein-Hofmeister Georg Haubold von Einsiedel
  • Wirtschaftssachen
  • Ankunft des früheren Stallmeisters Curt von der Trautenburg mit seiner Gemahlin Sophia
26. Januar 1632
Harzgerode → Schielo → Harzgerode
  • Rückkehr von Erlach nach Bernburg
  • Kirchgang in Schielo
  • Erkrankung von Erdmann Gideon
  • Beschlüsse des jüngsten Dessauer Treffens der regierenden anhaltischen Fürsten
  • Korrespondenz
27. Januar 1632
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Ausritt
  • Wirtschaftssachen
  • Wetterregeln zum Tag Pauli Bekehrung
28. Januar 1632
Harzgerode
  • Gespräch mit Pfau
  • Fasten gegen körperliche Beschwerden
29. Januar 1632
Harzgerode
  • Anhörung zweier Predigten des Gernröder Pfarrers Andreas Winß
  • Entsendung des Kaspar Ernst und Christian Ernst von Knoch zu Fürst Ludwig
  • Adlige Begleiter in die Kirche
30. Januar 1632
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Unwohlsein von Erdmann Gideon
31. Januar 1632
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Ausritt
  • Züchtigung des betrunkenen Kammerpagen Abraham von Rindtorf
  • Beschwerden des Harzgeröder Bürgermeisters Rotwang
  • Neue Pläne
  • Abergläubische Wahrsagerei aus geöffneten Galläpfeln
  • Kriegsnachrichten
|| [[Handschrift: 197r]]

Hartzgeroda. perge
   Anno: 1632.
Sonntag den 1ten: Januarij.


Jn die kirche vndt predigt hern Andreæ
Winsij, welcher Meines bruders Fürst Ernsts
hof: vndt feldtpredigers Leüthnerj vices,
in deßen abwesen, soll ersetzen.


Neẅe Jahr außgetheilet, vber 150 ThalerThlr:
Thilo von Vitzenhagen 12 ducaten, avec 2 porcs gras.
Vriel von Eichen 12 ducaten, avec 2 porcs gras.
Paulus Ludwig 6 ducaten.
Sigmund Deuerlin 6<5> ducaten.
Jungfraw Lytsawinn 8 Goldgulden (Goldflorin)☉f:
Rindorff, einen Rosenobell.
Caspar Pjschel 8 Goldgulden (Goldflorin)☉f: oder 10 ReichsthalerRthlr: jst eben einß.
Mein page Vitzenhagen, 3 Goldgulden (Goldflorin)☉f:
Jnß hauß, (zu erfüllung der 50 ThalerThlr:) 9 ThalerThlr:
dem Schnejder: 10 ThalerThlr: <1 ThalerThlr: den Türnern,>
Pastel 1 ThalerThlr: <2 ThalerThlr: den schülern.>
dem lackayen, 2 ThalerThlr: <5 ThalerThlr: dem capellan, vor 1 aymer wein.>
Aennjchen 3 ThalerThlr:
Dorothee 5 ThalerThlr:
Armen, hin vndt wieder 6 ThalerThlr:

|| [[Handschrift: 197v]]


<Carl henrich von> Nostitz auß Schlesien, habe ich
heütte zum pagen angenommen, vndt mir
aufwarten laßen, nach dem er bey
seinem vettern, dem Stallmeister Axt,
eine weile gewesen, vndt auf ihn gewartett. perge


Nachmjttags, wjeder jn die Predigt, des capellans.

Montag den 2. Januarij.


Jn der Nachtt, vor Mitternacht, avis
von herrvettern Fürst Ludwigs raht, Johann Christoff
von Bawyr, zum Neuen Jahr, das der Feldt-
Marschalck Pappenheimb vorige nacht, mitt
7 in 8 mille Mann, vielen wagen, vndt Neün
stücken, zu der Aßeburgk vndt Remlingen
liegett, das also die vermuhtung zu
machen, er endtweder auf Horenburgk
oder Heßen dam gehen werde, vndt sein
heyl an ihnen zu halberstadt versuchen, dar-
nach Magdeburgk endtsetzen werde, wo
ferrn ihm solches sein jntent nicht durch wie- || [[Handschrift: 198r]]
derstandt gebrochen werden sollte, als Bawyr
vermuhtet. hat michs wollen berichten,
weil ich der gefahr nahe, etcetera etcetera etcetera[.]


Avis von Ballenstedt vnd Gernroda, heütte
vmb den Mittag, daß albereitt 8 mille Mann,
Kayserisch volck bey horenburg ankommen,
vndt gegen halberstadt vndt der örter streifen
sollen, dannenhero daselbst großer schregken,
vmb Goßlar herümb, soll auch Kayßerliches
volck angelanget sejn.


Schwester Louysa Ameley, vndt schwester Anna Sophia
seindt auf Cöhten, Plötzka, im willens von
dannen auf Cöhten zuzuziehen.


Ejn hauffen packeet vndt schreiben, in
publicis von Plötzka vndt Bernburgk.

Dienstag den 3ten: Januarij.


Estrange songe ce mattin, environ les 4 heures,
que comme j'eusse voulu aller de la porte de ma
chambre par la <longue> gallerie a la chambre de Madame,
j'eusse veu devant la porte de ma chambre a dix || [[Handschrift: 198v]]
pas loing, un petit enfant, en chemise, (mitt
einem westerhembdlein) & encores que ceste
vision m'eust un peu retenu au commencement,
si est ce que voyant tousjours cest enfant de
bout, j'eusse poursuivy resoluëment
mon chemin. Mais approchant de l'enfant,
(comme il falloit necessairement, car l
pour passer outre vers Madame, car la galle-
rie est fort estroitte) il fust fuy, & courru
tousjours devant moy en sa chemise. Je
fusse courru apres, & courrant viste, il
seroit aussy courru plus viste, courrant
lentement il auroit fait le mesme, en gardant
tousjours, une certaine petite distance, ou
jntervalle devant moy, jusques auprés
de la porte de la chambre de Madame ou il seroit
disparu, & j'eusse passè outre poursuivant
mon chemin, & contant ceste vision a ma
femme. Je croy que ce songe denote
la mortalitè d'un fils ou enfant, que || [[Handschrift: 199r]]
Dieu paraventure, nous vouldra donner. Sa
volontè soit faite. Le meilleur est, que ma
femme a changè de logis, & s'est logèe au poile
dessous moy, & non plus en celuy là, vis a vis,
Nota Bene Mais ie crains qu'elle y logera l'enfant,
Nota Bene lequel y devra mourir. Peut estre que je
le doibs suivre. Et bien soit, au nom de Dieu.


On ne peut mieux braver la Fortune
que de vouloir, ce qu'elle veut!


Avis von Stollbergk von Christoff Ziegenhorn,
dem Müntzmeister, mitt Nachricht an Eichen, daß sich nu-
mehr die Nürnberger, auf Churfürstlich Sächßische interces-
sionales der Manßfeldischen kupfer wegen, resolvirt
haben sollen, Nemblichen das Sie auf condition wann
der liebe friede wieder sich in etwas ereignen
werde, vor den CentnerC: kupfer mitt den Silbern 20 Gulden (florenus)f:
endtlichen geben wollten, welches noch in weittem
felde stehet, dahero ich vor meine anforderung
anders nichts, als kupfer erlangen möchtte,
derwegen erbeüht sich Ziegenhorn, zu meinen diensten,
daß auf solchen fall, wenn ich die kupfer annehmen wollte, || [[Handschrift: 199v]]
So wollte er Sie auf seiner Seigerhütten,
Saygern, vndt so viel jhm in den schwartzkupfern
gahr kupfer, vndt Silber geljffert, daßelbe
wieder vollkömblichen außantwortten,
vndt mehr nicht, alß 5 Gulden (florenus)f: Seigerkosten
zu nehmen. Die kupfer, wann Sie zu
kaufmannswahre gemacht, vermeinet er, ich Sie
köndte zu Hamburgk, Leiptzigk, oder
Braunschweig verhandeln laßen, die Silber
aber erbeüht er sich vndterthenig, die
Marck vmb 10 Gulden (florenus)f: wie Sie die herren
grafen zu Manßfeldt, in ihrer Müntze
zahlen laßen, anzunehmen. Mais il me
semble, qu'il parle pour son jnterest.


Eichen habe ich nach Güntersperga geschickt,
wegen bevorstehender durchzüge vndt gefahr abzuwenden.


Den Amptmann, nach Walhausen, das
vbrige getreydig vollendt abzuführen, so jch
alda erkaüfft habe.


Madame a escrit au Roy de Swede, voyant que les
Ducs de Weymar se mocquent d'elle, l'abbandonans
en ses justes pretensions, contre leur promesse.

|| [[Handschrift: 200r]]


hazgeroda[!].
Mittwoch den 4ten. Januarij. Behttag.


Gesteriger a<A>vis von Daniel Müller, das der
Graf von Manßfeldt, vndt herr von Vyrmundt,
von dem vorgewesenen accord, gantz wieder abge-
laßen zu Magdeburg, dieweil Sie vom Pappenheimi-
schen endtsatz, windt bekommen, Marquis de Ha-
milton alß er das erfahren, hat vorgestern
8 tage, den Obersten Pöblitz naher halberstadt
gesandt, die Stadt ermahnet sich bestendig
vndt wol zu halten, er wollte, do sie at-
tacquirt würde, sie gewiß endtsetzen,
seindt auch zu dem ende, in die 700 Dragoners
vndterm commando hern Obrist leutnants Weberßen hinein
gelegt, auch die Neẅstadt vndt angelegene
Closter abzubrechen angefangen worden, die
Bürgerschafft ist resolut sich zu wehren, vndt
haben die viertelßmeister alle dem hern Obersten
Pöblitz angelobt, das jhrige zu thun. Aber diese<gestrige>
Nacht, ist der Obrist Pöblitz, so wol Oberhaüptmann
Bawyr, weggerayset, den endtsatz, da er nöhtig,
zu befördern. Obrist Dreschka ligt zu Ermsleben.
<general> Pappenheim ist vorgestern abends zu Schöningen angelanget. || [[Handschrift: 200v]]
Deme folget sein volck von Wolfenbüttel,
haben bey der Fehrmühlen eine brücke vber
die Ogker geschlagen, scheinet Sie dörften
djßmal halberstadt noch vorbey, vndt
recta auf Magdeburgk zugehen. Vndterdeßen,
fordert herr general Banner die seinen,
nicht minder auch zusammen vf Egelen,
gemustert, vndt vngemustert, deme seindt
zu fortbringung der artillerie die 300
pferde auß den Aemptern, hjn vndt wieder,
zusammen gebrachtt. Dörften einander,
baldt rencontriren, vndt dieser lande
Nota Bene gedeyen, oder verderben, in kurtzem,
Nota Bene nach Gottes willen, schleünig befördern. perge


Matz Bidersehe bey mir gewesen. Sagt es
gelte der haber zu Bernburg 1 ThalerThlr:[,] die gerste
19 Groscheng:[,] rogken: 18 Groscheng: zu höchstedt, der haber
20 Groscheng:[,] die gerste auch so viel. Sejndt zu Bernburg
an der gerste 8 Schefel (Scheffel)schfl: zulauff. Zu Zerbst
machen 1½ Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten, einen höchstedter Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: || [[Handschrift: 201r]]
vndt gilt zu Zerbst 1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gerste 32 ThalerThlr: Das
getreydig schlegt numehr, wieder männig-
lichs vermuhten ab.


Am neẅlichsten freytag, seindt 226
wagen vndt karren zu Bernburg durchgefahren,
nacher Leyptzigk. Wirdt zoll getragen haben.


Nota Bene[:] Intercession vor Bidersehe, wegen erlittenen
Brandtschadens, auf ehjstem außschoßtage.


Einlagerung 2 compagnien Dreschkawischen zu Danckeroda
Jch habe Vitzenhagen hingeschicktt, selb 4te. auß
des haüptmanns raht.


hanß Ziegler soll vber vorm Jahr, erlegte
50 ThalerThlr: strafe (davon vns nichts berechnett)
als ein Steinalter verarmter Mann 30 ThalerThlr:
vor seine Tochter1 so zur hure worden, strafe
geben, welches vnchristlich. Jch habe die schleünige
execution inhibirt, die landesverweisung, der
Policey[-] vndt landesordnung gemeß, dem eydam2
vndt der Tochter, (als welche beyde schuldig wegen
vnzeittiger fleischlichen vermischung, nicht aber der
vatter) oder 20 ThalerThlr: strafe, zwischen hjer, vndt
Faßnachten, dictirt. Vndt ob ich wol 30 ThalerThlr: || [[Handschrift: 201v]]
nehmen können, habe ich doch des alten,
flehentliche vorbitt, vndt außgestandene
wiederwertigkejtt, etwas gelten
laßen. Die 50 ThalerThlr: hat er <dem hauptmann> erleget, <als>
<ihm> an vieh, vndt korn, durch schleünige exe-
cution wegen erborgtes getreydig, vor
die gewerckschafft, so er nicht stracks
bezahlen könnnen vndt<das seinige endtzogen worden, <vndt>> destwegen <er> sich et-
was beschwehrt gemachtt, darumb ihm die
50 ThalerThlr: straffe, angekündiget worden. Jch
Nota Bene finde sie aber nicht in der Rechnung.
Solche geschwinde hülfproceß machen die
leütte sehr stutzig, vndt seindt Ty-
rannisch, ia vnchristlich.


Eilender avis vom præsidenten daß sich general Banner
mitt seiner gantzen armada ienseitt der
Sahle retirirt. Caspar Pfaw ist an ihn geschicktt
worden vnsertwegen sich mitt ihme der Quartiera
vndt proviandt halben, zu vergleichen, auch die
müglichste verschonung der vndterthanen zu negociiren. || [[Handschrift: 202r]]
Dißeyt der Sahle werden numehr 9 Anhaltische
Aempter abbandonirt, der gantze Zerbster
antheil ebenmeßig, insonderheitt die stadt Zerbst,
stehett in höchster gefahr. Zwischen der Saale
vndt Elbe, seindt nur 3 Aempter, die werden
dergestaltt auch baldt fertig gemachtt, doch
wirdt Gott alles zum besten schicken. Die
vrsach dieser geschwinden retraitte ist schwehr
zu penetriren. Jch kan mitt Meiner freundlichen
herzlieb(st)en gemahlin so eilends nirgend wohin ver-
rücken. Scheinet als seye es also von Gott
Nota Bene versehen, kan auch meinen vndterthanen,
zum besten gereichen. Vndt habe gegen die
Nota Bene Schwedischen officirer, auf allen fall gute endtschul-
digung, in dem ich dergleichen retirada nicht so
baldt vermuhten, noch so schleünig aufbrechen
können. General Banner hat Fürst Augusto gerahten,
sich von Plötzkaw weg, vber die Sahle zu
begeben. Mir wehre es vorträglich, daß sich Fürst Augustus
aufs Schloß zu Bernburg logirte, damitt man
es nicht mitt garnison belegte.

|| [[Handschrift: 202v]]


Jch habe einen Rappen, durch Bidersehens
addresse vmb 24 ThalerThlr: gekaufft.


Avis von halberstadt, daß Bawyr
weggezogen, dieweil er nach Cöhten, zur
FrawMuhme gefordert worden, Jngleichem
der Obrist Pöblitz, mitt dem gantzen Hammelthonischen
hofstadt vndt allen Engelländern, seye gantz eylig
aufgebrochen vndt vnvermuhtend habe ein großes
schrecken, bey der gantzen Bürgerschaft, vervr-
sachett. herzog Wilm von Weymar, soll mitt
4[000] in 5000 Mann starck gegen halberstadt,
im anzuge sein. Obrist leutnant Woberßnaw ist
<ligt> noch in halberstadt. general Pannier hat ihn zur
defension vermahnet, will ihn nicht verlaßen
mitt dem endtsatz. Die Fünnen vndt
Schweden, sollen auch schon vf Egeln zu, mar-
chiren, dem general Feldtmarschalck Pappenheim
entgegen zu ziehen. Obrister Kagg kähme
auch nach halberstadt. Die brücke so
die Pappenheimischen bey Wolfenbüttel i<a>n || [[Handschrift: 203r]]
der Fehrmühle vber die Ocker gemachtt,
seye abgefloßen, vndt sollen ezliche berichten,
der Graf von Pappenheim weiche wieder
zurückeb. Der Landgraf von heßen soll Göttingen
blocquirt haben, es wollen auch ezliche das
in Böhmen, ein treffen vorgangen, wobey der
Churfürst von Saxen eingebüßet, vndt sich
auf Prage retirirt, wie dann das Schnei-
dewindische vndt andere Regimenter,
dahin zum secours ziehen sollen. König in
Schweden, soll haben Cölln am Rhein, ein-
genommen. henrich holtzhausen, hat die-
ses alles von halberstadt geschrieben,
vom gesterigem dato.


Avis von Quedlinburg[:] Großer schrecken alda.
Flehen aufs schloß. Jedoch seye die gefahr
nicht so groß. Es hette sich nur eine Kayßerliche
trouppe von 200 pferden, zu Schöningen sehen
laßen, a denen hetten 1000 Schwedische Tragoner
nachgesetztt. Obrist Todt kähme schon an mitt 5
Schwedischen Regimentern, wehre schon vber die Elbe,
vndt kähmen noch 2 Regimenter ihme nach. || [[Handschrift: 203v]]
Eine sonderliche armèe würde commandirt
werden, den Weserstrom zu verwahren. Spitz-
nase hats berichtett, auß Schulenburgs
relation.


Noch von Quedlinburg vom Cantzler: das
der hertzog von Lünenburg, vndt der hertzog
von Weymar, mitt Pappenheim geschlagen,
ihn zertrennet, vndt wehre dieses das
vbrige volck, damitt er davon kommen,
mitt welchen er gern in Magdeburg wollte,
es seindt ihm aber 5 Regimenter, neben
den Tragonern, entgegen geschicktt.


Avis von Oscherßleben de dato den 2. Ianuarij
das vorgestern abendt vmb 2 vhr der von
Pappenheim mitt ezlichen 1000 Mann ankommen
zu helmstadt, müßen auß den Schöningischen
Aemptern proviandtirett werden.
Schwedischen zögen ihnen entgegen, dörfte
heütte oder gestern, ejn treffen geben. perge

|| [[Handschrift: 204r]]


Matz Bidersehe ist hier gewesen, thut hernvetter Fürst Ludwig
gute dienste im Ampt Warmbstorf, hat neẅlich mitt
3 pferden 18 Mußcketirer, welche mausen wollen,
geschlagen. Commandirt sonsten vber 20 pferde.


Avis vom Jungen Stammer, das das neẅgeworbene
volck so herr general Banner vor Magdeburg erfodert[!],
wieder zurückc kähme, inmaßen er dann selber
eine zimliche starcke trouppe von Ermßleben
vff Riedern ziehen sehen, welche berichtet haben
sollen, weil der Feldmarschalck Pappenheimb
wieder zurückd marchiret, das Mecklenburgische
volck auch albereitt bey Schönebeck an der
Elbe zum General Pannier gestoßen, das sie
ordre, wieder zurücke in ihre quartier zu
ziehen.


Mitt hauptmann Knochen allerley conversirt. Wir
haben aber die verhawung des holtzes,
welche der præsident vorgeschlagen, nicht gut
befunden, wegen allerely inconvenientien,
insonderheitt aber, wegen deßen daß es große sus-
piciones causiren möchte, vndt nichts helfen.

|| [[Handschrift: 204v]]


Am heüttigen behttage, predigt angehörett,
der Text war: Ψ auß dem 50. Ψaλm:
Opfere Gott Danck, vndt bezahle dem höchsten,
deine gelübde3, etcetera etcetera etcetera[.]


Vitzenhagen ist von Tanckeroda wiederkommen,
alda vndt zu Neẅdorf die Dreßkawischen
compagnien gelegen, haben sich zimlich wol ge-
halten, <iedoch etwas von pferden <mitt> weggenommen.>


Caspar Pfaw vom general Banner wjederkommen: 1. will
Banner proviant haben auf seine armèe vf
ezliche 5 oder 6 tage. 2. Die verpflegung der
krancken, jm Fürstenthumb Anhaltt. et cetera


Schwester Sybilla Elisabeth m'a fort rudoyè, a table, a
disner, a cause du Presjdent, <sans rayson.>


Schwester Anna Sophia ist von Plözka wiederkommen.


Sigmund Deuerlin hat vndterwegens mitt vmbwerfen,
vndt aufm kopf stehen, jn ejner lehmgruben,
groß vnglück gehabtt.


Fürst Augustus will aufs Schloß zu Bernburg ziehen.

|| [[Handschrift: 205r]]


Pappenheim will Magdeburg proviandtiren.


Banner, wjll jn 5 tagen, 20 mille Mann zusammen bringen.


herzog von Meckelburg hat an mich geschrieben, zum Neu Jahrs
wuntzsch.


Amptmann ist noch mitt dem Wallhausischen getreydig
sicher ankommen Gott lob, wieder vnser vermuhten.


hinauß spatziren geritten, an den
Mägdesprungk, alda heütte Morgen frühe,
ein kärrner, welcher fische von Nachterstedt,
zu meiner hofstadt anführen sollen, mitt
wagen vndt pferden hinundter gestürtzet,
sehr verwundett, vndt fast, den halß
gebrochen, diewejl es gar glatt, vndt
fjnster gewesen.


L Ne de burlas, ne de veras,
 Con gran Sennor, partas peras.4


Mitt großen herren ists nicht rahtsam,
kirschen oder Birren zu eßen, oder ihnen
davon mittzutheilen. Ratio: dann sje nehmen
gern das beste stück darvon, vndt werfen andern,
den Stiel an kopff, <zur dancksagung. perge>

|| [[Handschrift: 205v]]


Avis von Sonderßhausen, wie gestern herzog
Wilhelm von Weymar, mitt vielem volck, auf
selbige herrschafft zu marchirt, vndt wie man
außgibt, seinen marsch auf Magdeburg zu, neh-
men soll, derwegen albereitt vor 2 tagen vndter dem
Obristen V̈ßler, ein Regiment zu roß, Jn der grafschaft
Schwarzburg Sondershausener linjen ankommen, vndt biß
dato verharret, thun den armen leütten
großen vberdrang.


Avis von Bernburg, daß albereitt, 1500 Mann
Pappenheimische in Magdeburgk ankommen,
hetten die festung proviantirett. Der vbrige
secours folgete auch hernach.


Jtem: vom Præsidenten daß general Banner, den punct wegen
einnehmung der krancken vndt verschaffung pro-
viants, innstendig sollicitirt. Man wolle sich
resolviren, das man 13 mille Pfund (libra)℔: brodt auf 8 tage
lang, täglichen nacher Calbe zu lifern, ihm verwil-
ligen werde, doch auff abkürtzung an der con-
tribution. Die krancken betreffend wolle || [[Handschrift: 206r]]
man nicht gern auß dem Fürstenthumb ein Spit-
al machen, dieweil ihrer <weitt> vber die Tausendt sein[.]
Man könne die Stadt Agken vorschlagen, endtlich aber
zu einlegung der helfte im Wörlitzer winckel
sich offeriren. Es liefe sonst wieder die könig-
liche zusage, daß man sich der kürzung proviandts
an der contribution verweigert, den Rosemburgischen
festungsbaw dem Fürstenthumb aufzuwaltzen
sich vndterstehett, in puncto des auffbotts die Stif-
tischen mitt den Anhaltischen impliciren,
die 9 Anhaltischen Aempter dißeyt der Sahle
gelegen abbandonirt, von den vbrigen aber, den
vndterhalt auf gantze armèe nebst 1000 Schan-
tzengräber, vndt eventualiter quartier zur
retirade suchett, vndt dadurch vndter dem prætext,
der noht die aufgerichtete pacta schwächett,
welche postulata bastant sein, das fürstenthumb
vollends zu ruiniren, welches auch alles wirdt
dictatorie gesuchtt, da doch in dergleichen fällen,
man billich durch abschickung, vorschläge vndt
tractaten, das iehnige so die vnumbgengliche Noht
erfordert, zu sollicitiren. perge

|| [[Handschrift: 206v]]


<20 Malder groß vndt klein holtz zur hofstadt.>

Freitag den 6. Januarij <3 Regum.>


Zweymal in die kirche.


Avis von Bernburg das gester gestern abends
spaht, vnderm licht, beym præsidenten ein Capi-
tain von dem Rosischen Regiment, neben etz-
lichen Tragonern sich angemeldett, vndt be-
richtett, wie das er befehlichet, vor
berührt Regiment zu Bernburgk quartier
zu machen, wie dann das volck noch den abendt
würde angelangen. Ob ihm nun wol der
Præsident darauf angedeüttet, es gebührte
sich schrifftliche ordinantz vorzuzueigen,
gestalt sich dann auch herr general Banner gar
neẅlich dahin erbohten, so hat er doch vorgewandt,
das diese ordre auf dem freyen felde im marchiren
vom hern general gemachtt, vndt würde was
schrifftliches hernach kommen. Derowegen haben
die Rähte zu verhütung anderer confusion
alßbaldt verordnett, das mitt zuziehung er-
meldtes capitains, die quartier auffm || [[Handschrift: 207r]]
Rahthause, so gut man es in der eyl vndt
bey Nächtlicher weile machen können, außgetheilet,
Baldt hernach hat sich der Obrist leütenamptt5
mitt einem schrejben vom general Banner an mich lauttende<haltende>
angeben, doch solch schreiben anfangs nicht von
handen stellen wollen, mitt bericht, er wehre
befehlicht, mir daßelbe zu eigenen handen
vndterthenig zu vberlifern, endtlich sich anderst
bedachtt, vndt daßelbe von sich gestellet,
welches die rähte erbrochen, vndt mir abschrift
davon zugeschicktt, das original aber zu
nohtwendiger vorweysung aldar behalten.
Dieweil nun vor allen dingen vonnöhten, daß so
lange diese einquartirung wehret, gute ordre
gestellet werde, So ist im nahmen Fürsts Augustj,
der Amtmann Milagius an general Bannern geschicktt,
dißfalß die Notturfft zu sollicjtiren.
Meine abgefaßte andtwordt soll auch
vollnzogen darauf erfolgen. Es lauffen
albereitt viel vnordnungen vor, denen zu
remediiren, <verhoffentlich in kurtzem sein soll.>

|| [[Handschrift: 207v]]


Des general Banners schreiben lauttet also:
Durchlaüchtiger hochgeborner Fürst, Euer Fürstlichen Gnaden seindt
meine vndterthänig gehorsame dienste ieder-
zeitt zuvor, Gnädiger herr.
Euer Fürstlichen Gnaden kan ich hiermitt demühtig nicht verhalten,
wie das ich vor rahtsam befunden, weil numehr
der feindt Jenseits der Sahle hin vndt wieder
streiffet, vndt grassiret, etliche Tragoner,
zu versicherung des Paßes, vber die Sahle,
nach Bernburgk zu legen. Demnach ich aber,
solches ohne Euer Fürstlichen Gnaden vorwißen nicht thun sollen,
Alß habe deroselben jch solches zuvor zu wißen
machen wollen, der vndterthänigesn hofnung,
Euer Fürstlichen Gnaden werden in gnaden damitt wohl zu
frieden sein, weil solches nicht weniger zu con-
servirung dero stadt vndt landt, alß des
allgemeinen Evangelischen wesens bestem
gereichett.
Euer fürstlichen gnaden befehl ich hiermitt in die gnädige
protection Gottes, vndt dero mich zu stehten
fürstlichen gnaden. Datum Calbe den 5. Ianuar <1632.>
   Euer fürstlichen Gnaden
        vndterthäniger gehorsamer diener,
               Johann Baner.

|| [[Handschrift: 208r]]

Samstag den 7. Januarij.


Eine hechtleber gesehen, davon ein gantzes
eßen vber der Tafel gestern abendt gemacht
worden. War zwey spannen lang, vndt
mehr als drey finger breitt.


Avis von Caspar Pfau daß Pappenheim general Feldtmarschalk
mitt etzlichem volck vndt wagen, jn Magdeburg an-
kommen, vndt daß diese lande in großer gefahr stehen.


Meine andtwortt an general Bannern:
Von Gottes gnaden Christian, Fürst zu An-
haltt, graff zu Aßcanien, herr zu Bernburg vnd Zerbst,
vnsern günstigen gruß vndt wolgeneigten willen
zuvor, wolgeborner besonders lieber. Was der herr
wegen besetzung vnserer residentzstadt Bernburg
an vnß gelangen laßen, solches ist vns von vnsern
hinterlaßenen præsident vndt Rähten zugefertigett,
Pergen ihm darauf nichtt<in andtwortt> nichtt, daß weil es vor
dißmahl die kriegesnoht also erfordert, wir
es vnsers theilß gerne geschehen laßen,
Allein ersuchen wir den herrn hiermitt gün-
stig, er wolle die anzahl der Soldaten, vndt
darzu gehörende Officirer, so in Bernburg gelegt, || [[Handschrift: 208v]]
determiniren vnd was einem iedwedern zum vnter-
halt zu geben, vndter seiner handt vndterschrifft,
ordiniren, in specie aber ordnen, daß allein
vf die effective verhandene nicht aber
die absenten der vndterhalt gereichett, im
vbrigen aber, der mitt der Königlichen Würden
zu Schweden, getroffenem<n> alliantz gemeß gele-
bett werden möge, zweiffeln dabey gantz
nicht, gestalt wir auch darümb bitten,
wann die kriegesnoht, (wie wir zu Gott
hoffen) cessiren wirdt, daß also dann die
garnison auß vnserer residentzstadt,
wieder abgeführet, inmittelst aber,
gute ordre vndt Regiment gehalten
werden möge, Solches seindt wir
gegen dem herrn mitt günstigen geneigten
willen, zu erwiedern, erböhtig. Datum
Hartzgeroda, den 7. Januarij, Anno 1632.
         Deß herren,
           gutwilliger freündt,
     Christian Fürst zu Anhaltt et cetera
                   manu propria.

|| [[Handschrift: 209r]]


hatzgeroda[!] Jm schlitten gefahren, vndt Vriel von Eichen vmbge-
worffen.


Avis, von hauptmann Knochen, wie das daß Weymarische
volck 3 mille Mann starck an itzo vmb Artern
herümb lieget, erwarten ordinantz, wohin sie
jhren marsch nehmen sollen.


40 Malder Stammholtz, haben sie ange-
führt, zur hoffstadt, <in 13 karren, vndt 3 wagen.>


Avis, das daß Weymarische volck etwa zwey
meilen von hinnen liege, zu Bergen,<Vftrungen> vndt Walhausen,
alda etzliche trouppen, vom V̈ßlerischem Regiment,
albereitt sollen ankommen sein.


On a chantè les trois Rois a la mode ancienne.


(Nota Bene Caput unum Prudentiæ, ex Politicis, Iusti Lipsij6:
Non facile quid ex antiquo movere, vel si id
fiat, ut paullatim. Naturam Princeps imitetur,
quæ omnia paullatim peragit. Sic semina jn
arbores crescunt, occulte & nullo sensu. Extre-
ma inter se discrepantia, ordinibus inter se aptis,
conjungit.)

|| [[Handschrift: 209v]]

Sonntag den 8ten: Januarij.


An Præsidenten vndt Christoph Maler geschrieben, <nach Bernburg[.]>


Jn die kirche, vndt predigt hern Andreæ Winsij.


Escrit au Baillif de Ballenstedt. perge


Sigmund Deuerlin jst von Eißleben 4 Meilenm. wiederkommen, mitt andt-
wortt von Doctor Talliger. Djlatorische andtwortt, wegen
des bahren geldes, oder kupffers.


Responce du Baillif de Ballenstedt dilatoire & negative.


Schreiben von Fürst Augusto de dato Bernburg den 7. Ianuarij,


Es seye general Banner mitt seiner vndterhabenden
armèe zu roß vndt fuß vber die Sahle gezogen,
den ortt vf ienseytt verlaßen, im Rosenburgischem
vndt daherümb nichts mehr zum besten, das der
last des krieges vf mein Ampt Bernburg vndt
Niemburgk, vngeachtett Cöhten vndt Deßa mitt
Proviandt das ihrige thun, gewaltzet werden will,
wie dann das Rosische Regiment vorgestern,
(id est: den 5. Ianuarij) in der Stadt Bernburgk
die Schneidewindische vndt Treßkawische Re-
gimenter nebst anderer Regimenter
bagage gestern in meinen Amptsdörffern, || [[Handschrift: 210r]]
einquartieret sejn. Fürst Augustus hat an herrn general Banner
abgeschicktt[,] geschrieben vndt erinnert, was meine,
vndt Meiner vndterthanen Notturfft erfordert,
erbiehten sich auch noch ihr eüßerstes zu thun,
vndt nicht das geringste zu vndterlaßen, so zu
meinem besten dienett, Allein weil alles
mitt der kriegesnoht endtschuldigett, nechst
Gott aber (wie Fürst August meinet) alle hofnung vf
des vetters herzog Wilhelms Liebden secours gestellet wirdt,
alß bittet er mich vmb nachricht, wo er anzu-
treffen, zu Sangerhausen, oder Wallhausen etcetera
damitt vnsere consilia, vndt der lande
bestes darnach möchten dirigirt werden.


Avis, herzog Wilhelm liege in der Grafschaft Manßfeldt,
habe kaum 3 mille Mann beysammen, also das
es seine hülfe, darauf sich die paßionirten
leütte so hoch verlaßen, ein zerbrochener Rohr-
stab Egypti vielleicht sein möchte. 7 Jamais
ces choses m'ont pleu, ainçois m'ont estè
a contrecoeur. Menge dich nicht vndter die aufrüh-
rischen8, sonst wirstu mitt ihnen auffgerieben.

|| [[Handschrift: 210v]]


Avis das 5 Regimenter Weymarisch volck
bey Artern gelegen, deren alß heüte zu abendt
ein Regiment bey häringen, ein Regiment
in Auleben, vndt die vbrigen 3 Regimenter
im Ambt Sangerhausen quartier nehmen sollen.


Avis von Gernroda, daß die Kayserischen
Magdeburg nur mitt wenjgem volck besetzt,
vndt anderm vorrath, so wol auch stücken
endtblößet, verlaßen, auch ihren zug wieder
dem vorigen gemeß, gerichtett. So soll
auch der Schwedische Nachzugk, njcht
weitt von Wolmerstedt, albereitt einen
glücklichen succeß gehabtt haben, auch die
Currirer starck nach dem Landtgrafen,
destwegen gehen.


J'ay fait tirer, & prendre des petits oyseaux.


Avis von Bernburg daß vorgestern abendt bey ljecht,
der Oberste leütnant Stück eine ordonantz vorgezeigt
vom general Banner vndterschrjeben, daß er befehlicht || [[Handschrift: 211r]]
mitt seinem Regiment so 9 compagnien vndt vber
1200 Mann starck, auch in Bernburgk zu rücken,
welches auch so baldt darauf geschehen. Fürst Augustus hat
darauff gestern Morgen, an den general geschrieben,
vndt gebehten, aufs wenigste das Rosische
Regiment auß Bernburg abzufordern, auch
meine Amptsdörfer, (welche zu sehr vberlegett)
zu befreyen, oder doch jhnen mjlterung wieder-
fahren zu laßen. Der general will den
volligen vndterhalt auf seine armèe an Proviandt,
vndt fütterung auß dem Fürstenthumb haben, die
iehnigen so bißhero des Commissariats, sich angemaßett
entziehen sich deßelben in itziger Noht, haben
Fürst Augusto eine designation aller Reüterey vndt
fußvolcks nebst den Regimentsquartiermeistern
zugeschicktt, vmb eine außtheilung der quartier
vndt vndterhalt zu machen, Fürst Augustus aber hat sich endt-
schuldigett das solches den kriegscommissariis
vndt nicht ihme zustünde, köndten auch eine solche
last dem Fürstenthumb nicht aufbawen laßen, jnterim
aber vorschläge gethan, wie der confusion in etwas zu reme- || [[Handschrift: 211v]]
diiren.


Avis von Deßaw von Christoph von Krosigk vom 7. Ianuarij[:] Es seye
General Todt zu Wittemberg ankommen mitt 9 mille Mann,
wie auch der Schwedische Cantzler Ochßenstern,
mitt 5 mille Mann zu Torgaw. Würden auf halle zu
marchiren.


Avis von Erxleben, das die besatzung
gantz auß Magdeburgk gezogen vndt hetten
alles, was noch darinnen gewesen, angestecktt,
vndt was sie mitt weg brjngen können,
mittgenommen.


J'ay fait querir de l'avoyne de Güntersperge,
hier, & aujourd'huy.


Je me desespere quelquesfois voyant l'avancement
de tant d'autres Princes, & qu'il faut que
je perde ainsy mes jeunes ans, desja 12 ans
en çà, ne faisant rien que tout contre mon
grè, & mesmes tout ce que je regarde et
entreprens m'est a contrecoeur, pouvant bien
jurer que depuis onze adouze[!] ans en çà, ie
n'ay pas eu une heure de joye. C'est un
grand cas que la main de Dieu m'afflige si long temps.

|| [[Handschrift: 212r]]

Dienstag den 10den: Januarij. <1632.>


Avis von Vftrungen, daß die Weymarische
armèe, theils vmb Sondershausen, theils in der
güldenen awe liege. heütte dinstags würden
sie aufbrechen, halb vbern hartz, halb vf San-
gerhausen zu, jhren marsch nehmen. Die armèe
soll 8 mille Mann starck sein.


Avis von Quedlinburg vndt Ascherßleben, daß
Nota Bene die Kayserischen alla disperata gespielt,
Nota Bene Magdeburg an dreyen orten, mitt pulfer
Nota Bene gesprengt, vndt sich auf helmstadt
Nota Bene salvirt.


Avis von Gr Alßleben, das vorgestern das
Kayßerliche fußvolck hinter dem Brandeßle-
bischen holtze marschiret ist, vndt nach Wolfen-
büttel wieder zu. Die Reütterey jst noch zu
rücke. Auß Magdeburg soll alles herauß sein,
die haüser so noch gestanden, alle abgebrandt,
vndt sollen etzliche Thor gesprenget haben,
vndt die stücke (so sie nicht mitt fort bringen
können[)] deßelbigen gleichen, auch etliche in die || [[Handschrift: 212v]]
Elbe gesencktt. Sie sollen wo sie hinkommen sein,
mitt den leütten so vbel vmbgegangen, daß nicht
außzusprechen. Das Junge Mannsvolck, so sie an-
getroffen, haben sich müßen vndterhalten laßen,
oder haben sie niedergemachtt. Was sie haben
an weibesvolck angetroffen, geschwächt vndt
allen muhtwillen, mitt ihnen getrieben, die
pastorn deßelben gleichen, gebunden vndt außge-
zogen mitt weggenommen. Der Pfarrer zu
Wanßleben soll 300 ducaten zur Rantzion
geben. Sie haben Halberstadt heftig ge-
dreẅet, wann sie den raub darvon gebracht,
vndt wieder kommen können. Die Reüterey
will zu hadtmerschleben durch selbigen paß, wie
ein Junge außgesagt, der es hat sollen
außkundtschaften, den man gefangen, vndt
nach halberstadt gebrachtt.


Anderer avis, nach diesem von Großen Als-
leben, daß sie alle mitt sampt der Reüterey,
nach helmstadt gezogen. Auß Schöningen
vndt selben gerichten, muß ihnen proviandt || [[Handschrift: 213r]]
vndt contribution verschafft werden. Jn Braun-
schweig sollen 5 mille Mann ankommen sejn, also das
Sie schwehrlich die geraubte beütte in Wolfen-
büttel bringen werden, sondern bezahlen
müßen, was sie geborget haben. Den wall
zu Magdeburgk sollen sie alle zu nichte gemacht
haben, vndt haben schlechte ehre eingelegett. perge Zu
Egeln we


Avis von Bernburg das die Kayserischen
Magdeburgk gewiß verlaßen, die brügke an-
gezündett, die Thore zersprengett, vndt 3 com-
pagnien Crabahten, welche ienseytt der Elbe
auf fütterung außgewesen, im stich gelaßen sein
sollen, das Schneidewindische Regiment
ist gestern Morgends vmb 3 vhr, von Bernburgk
aufgebrochen vndt auf Calbe gezogen, vmb 7 vhr
das Rosjsche Regiment gleichsfalß, welches
auf Egeln zu, marchiret, aldar sich die Reüterey
samlen soll, vermuhtlich wirdt general Banner,
mitt herzog Wjlhelm sich coniungiren, vndt den Pappen-
heim verfolgen, hertzog Wilhelm wirdt numehr
außer zweifel seinen zug vber oder vndter dem || [[Handschrift: 213v]]
Hartz nehmen, dahero die Aembter hatzgeroda[!]
vndt Ballenstedt, sich in acht zu nehmen. Wir
können Gott nicht genugsam dancken, das durch
verlaßung der festung Magdeburgk diese lande
von der endtlichen ruin errettet worden, wo ferrn
solches nicht geschehen, hette vnser Fürstenthumb
allein, die könjgliche armèe vnterhalten müßen,
weil in dem Stiftischen, nichts mehr zum besten.


Vom General Todt, haben sje noch kejne
ferrnere gewißheitt, so baldt als sje ejn-
kömbt, wirdt man mirs zu wißen thun. et cetera


Avis, das der König in Franckreich,
mitt 20 mille Mann zu Straßburg, durchgezogen,
nach der Pfaltz zu, <vndt auch dem Wirtemberger landt.>


Nochmahliger avis von Gernroda, das die Kayße-
rischen schon gesterjges tages, zu roß vndt fuß,
zu helmstadt ankommen, werden sonder zweifel,
heütiges tages, nicht weitt von Wolfenbüttel sein,
wiewol der general Baner jhnen folgett,
das v̈brige was in Magdeburg brennen können,
ist angezündett, die wälle abgestochen, die Thore
vndt thejls Stücke zersprenget, vndt das v̈brige herauß || [[Handschrift: 214r]]
genommen. perge perge perge


Sigmundt ist von Quedlinburg wiederkommen.


Jch habe heütte alhier zu hartzgeroda
ein brawen anfangen laßen, au nom de ma femme,
Gott gebe vjel glück darzu. Es sollen die
vndterthanen darzu angehalten werden, von den
dorfschafften, bier abzuholen. Sonst holen sie
es mitt vnkosten, von Quedlinburg vndt anderer
orten ab, stellen jhre pferde bey itziger
vnsicherheitt in gefahr, bringen das geldt,
auß dem lande, vberheben sich der mühe
vndt gefahr, daß sie mir, bey itziger jhrer
armuht, das getreydig, nicht auß dem
lande führen dörfen, vndt haben das bjer,
vor der Thür. So wirdt auch die Tranck-
steẅer dadurch vermehret, vndt wjr
haben guten Nutzen darvon verhoffentlich.
Es wirdt auch der Bürgerschafft alhier nichts
endtzogen, sintemahl Sie doch keine gersten,
bey itzigem Mißwachs, noch Mittel zum
Brawen haben.

|| [[Handschrift: 214v]]


Zeitung das der König in Schweden, fast die
gantze Vnderpfaltz vndt Mannheimb einge-
nommen, Francfurt vndt heydelberg berennet
habe. J'ay envoyè a Eisleben une lettre
avec un chevrueil a Docteur Tallinger, par Sigmund Deuerlin[.]

Mittwoch den 11ten. Januarij.


Zeitung das der Monte di Soma (Vesuvius Mons)
bey Neapolj sich aufgethan, feẅer[,] rauch vndt
asche außwirfft, mitt schrecken[,] <furcht> vndt
flucht der angräntzenden Jnnwohner.


Jtem: das die haüptstadt Mexico jn West-
Nota BeneJndien, durch waßer vndtergangen,
Nota Bene vndt auf 20 millionen schaden geschehen.


Jtem: das der Türck mitt dem Persjaner
friede tractire.


Jtem: der König in Franckreich marchire nach
dem Elsaß, Schwaben, vndt Pfaltz zu.


Cölln hat Spannien zum Schutzherrn angenommen,
wie auch ezliche geistliche gethan. Trjer aber,
hat accordirt mitt Franckreich vndt Schweden.

|| [[Handschrift: 215r]]


Jtem: das der Altringer in Böhmen geschlagen
seye.


Das König in Franckreich werde zu dem König in
Schweden kommen, sich vndtereinander zu besprachen.


Staden wollen keinen trefues eingehen,
sondern mitt Schweden, vndt Franckreich, den Span-
nier dempfen.


Stoffel nach Staßfurt geschickt einen
holtzhandel zu treffen, Gott gebe zu glück,
vndt segne vnser vornehmen.


Avis vom Braitenstein, das weymarische
trouppen aldar durchziehen.


Avjs von Gernroda, der hertzog von Weymar,
werde heütte, vber den hartz, zjehen. Jch habe
ihm entgegen geschickt, vndt geschrieben.


Jean d'Axt mon Escuyer, a estè a Schjela. Jl y a
23 abgewehnte cochons vor 5 tagen. Auparavant
hette man Sie verspejsen können, Thilo von Vitzenhagens bericht
nach, welches aber dazumal negljgirt worden.
Martin Schmidt nous a voulu persuader que ce rapport
estoit autrement, & cependant cela est vray.


<14 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 7 Schefel (Scheffel)schfl: 2 Viertel (Hohlmaß)v: rogken>
<35 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 19 Schefel (Scheffel)schfl: gersten>
<dem küchenschreiber.>
<Nota Bene[:] 28 Schefel (Scheffel)schfl: gehen auf 1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:>

|| [[Handschrift: 215v]]

Donnerstag den 12ten: Januarij.


Jn die kirche, da der pfarrer von Güntersberga
vom verzehrenden feẅer des herren9, eine
gute predjgt gethan. Dieu nous garde de feu. perge


heütte kommen 10 compagnien Reütter sampt dem
Stabe, von herzog Wilhelms von Weymar seinem
volcke (auß seiner ordinantz) hjeher
nach harzgeroda. Jst ein plump stücke.
Der general 4tiermeister hanß von Braunschweig
begehret auf 6 squadronen pferde, ohne
den fürstlichen stab, auß dem Amt harzgeroda:
haber auf 1 squadron 220 Schefel (Scheffel)schfl: thun 12 schock Schefel (Scheffel)schfl:
haußbacken brodt, iedes zu 3 Pfund (libra) thun — 1500 leib <brodt.>
Bier — — — — — — — — 24 faß.
Fleisch — — — — — 6 oder 7 gute Rinder
Nottürftig heẅ vf etzliche fuder.


Ein squadron, mag 400 pferde vndt drüber,
starck sein.

|| [[Handschrift: 216r]]


Theilß volck nemlich 15 compagnien Reütter,
sollen im Stollbergischen amt hayn, quartieren.
Die Jnfantery gehet vnderm harz hinweg
auf Manßfeldt zu.


Endtlich nach vielem disputiren, hat man den
general quartiermeister, dahin behandelt,
das er 4 compagnien ins Ampt, den stab
aber, vndt des hertzogs <50> pferde, hieher
quartiert, die vbrigen in die benachtbar-
ten dörfer: alß nehmlich also:
Den Stab vber 100 pferde sich belauffende,
hieher nach harzgeroda, vndt des hertzogs
train vber 50 pferde.
compagnie Reütter
Schiela 1
Tanckeroda 2 <Jst halb Aßeburgisch.>
Neẅdorf 1
Königeroda, ist Rammelburgisch 3
Wolmerschwenda
Panßfelde
1
1
Seindt
Aßeburgisch.
Darauff ist quartier, vndt anstaltt gemacht worden.

|| [[Handschrift: 216v]]


Zu letzt, ist es dahin vermittelt worden,
das Oberster V̈ßler, alleine hergekommen,
mitt seinem stabe, die vbrigen compagnien haben
sich auf die dörfer gelegt. herzog von Weymar,
hat seinen marsch auf Manßfeldt zu genommen.


Der Oberste V̈ßler jst mein gast gewesen,
diesen abendt benebens Rittmeister
Zanthier, einem Rindorff, vndt einem
Quartiermeister. Er commandirt, dje
gantze Weymarische Reüterey. Diß jst
der V̈ßler, welchen ich zu Prag, rantzionirt,
bin aber ehrlich wieder von jhme bezahlt worden.


<Es haben etzliche Reütter, dje beine entzwey gebrochen, wegen des glatteyses, aufm hartz.>


Dieweil der herzog von Weimar sampt seiner
Reütterey, vndt fußvolck, will das rende-
vous, vmb Ballenstedt herümb halten,
alß ist der Oberste V̈ßler, mjtt sejnen vndter-
habenden Reüttern, auff Ballenstedt zu, marchirt,
wiewol er sich zu guter ordre, vndt müglichster ver-
schonung erbohten. hat sich auch sonsten gegen mir, || [[Handschrift: 217r]]
gar höflich bezejgett, vndt einen großen respect
auf meine person gehabt. Würde auch hieher, nicht
kommen sein, wann die expreße ordinantz des her-
tzogs Wilhelms von Weymar, nicht da gewesen
wehre. (je ne scay, sj c'est par rancune des deniers
pretendus avec rayson de ma femme) Sonst hetten
sie endtweder vndter dem hartz, durch die graf-
schafft Manßfeldt, oder oberhalb deßelben,
durch die Stollbergischen Aembter vndt dörfer,
wol ziehen können, vndt eben meine Aembter,
also njcht berühren. Oder da sie (wie ich erachte)
hetten ie auf Wolfenbüttel zu, gehen wollen,
hetten sie gar nicht daher gedörft, sondern
von Sangerhausen auf Goßlar zu, <ihren> marsch
nehmen können.


Jch bjn hinauß gerjtten, vf das rendevous,
vndt habe vor vf dem rendevous des hertzogs
compagnien 9 (dann dje 10de. jst bey ihm heütte zu
Ermßleben) besehen, führen inn fahnen oder cornetten
Gustav Adolff[,] darnach V̈ßlers sejne 1 cornetten, vndt
des Obristen Corville, seine Regiment. Sollen 23
compagnien machen. V̈ßler commandirt Sje zusammen.

|| [[Handschrift: 217v]]


Gestern hat sich auch ein Reütter zu tode
gefallen, vndt etzliche die beine gebrochen. Da
ist das sprichwortt wahr worden: Der
Teüfel führe einen vber den hartz. perge
Wer ihnen aber guts gönnet wirdt
sprechen: Gott behüte sie vor vnglück.


Fürst August schreibt die Weymarischen begehren
mehr, als ihnen gebührt, inmaßen Sie an den
Amptmann zu Sandersleben begehrt haben:
2500 Pfund (libra)℔: brodt[,] 1 gantze hose butter,
2500 maß bier, 24 hüner, 4 Schockßo: eyer,
1200 Pfund (libra)℔: fleisch, an lebendigem Rindt:[,] kalb:
vndt Schafvieh.
15 Malter hafer, oder an deßen stadt, ander ge-
treydig.
Solches solle man heütte vnfehlbar nach Erms-
leben lifern, oder vngelegenheitt gewärtig sejn.


Dergleichen anzahl proviandt ist auch den Aembtern
Fregkleben, Warmbstorf, vndt dje Stadt
Ascherßleben angemuhtet. Auß den 3 Aemptern || [[Handschrift: 218r]]
wirdt zwar das begehrte Bier, vndt brodt,
vollkömblich, an den vbrigen victualien aber,
kaum der dritte theil gelifert. Fürst August räht mir,
ich solle hauptmann caspar ernst Knoch oder Caspar Pfau an den herzog Wilhelm von Weymar
abschjcken, vndt accordiren, aufs leidlichste,
als müglich.


<Axt vndt Sigmund Deuerlin nach Ballenstedt von dannen auf Staßfurt en nombre de Dios.>

Samstag den 14den: Ianuarij.


J'ay sceu, que par erreur, ou par malice,
la compagnie quj devoit loger a Wolmerschwende,
a estè logèe a Günterspergue. Les Raitres
en ont estè mesmes, fort mal contents,
a cause de l'embrasure, & ruyne des
maysons jllecq.


Avis von Gernroda, das die einquartierungen
in mejnen Aemptern Ballenstedt, vndt Gernroda,
noch leidlich gefallen, in dem in Ballenstedt nur
die iehnigen Stabspersonen, (welche in hatzgeroda[!]
gelegen,) logirt, vndt darbey das Corvillische
Regiment, 5 compagnien starck, (welche sich gar wol
gehalten) zu Gernrode vndt Rieder, einquartiret,
diesen Morgen früh aber jhre marsche auf Ditfurt,
daselbst das rendevous, gerichtett. etcetera etcetera

|| [[Handschrift: 218v]]

Sonntag den 15den: Januarij.


Jn die Predigt von der hochzeitt zu Cana in Galilæa.10


Aujs von Caspar Pfau daß zwar der herzog von Weymar,
sejnen rendevous zwischen Ditfurt, vndt Qued-
linburg gehalten, darnach aber die jnfanterie
in Quedlinburg gelegt, die cavallerie aber, wieder
in ihre vorige quartier ziehen, vndt also in
meine Aembter Ballenstedt, vndt Gernroda,
sich abermals <noch gestern abendt> eintheilen müßen. Vndt weil die
armen leütte gestern sich ihres vorrahts entblößet,
ist nicht geringer mangel, vndt daher große noht,
bey jhnen, der liebe Gott helfe ihnen gnediglich.
Durch solche vnvermuhtende zurückkunfft, ist den
leütten großer schade geschehen, welcher nicht leicht-
lich zu ersetzen sejn wirdt. Das volck ist auch
gar schwührig, wegen so vieler vnordnung,
vndt irresolutionen. Pappenhejm soll albereitt
im Fürstenthumb Grubenhagen sich befinden.


Nochmahliger avis von Caspar Pfau daß kein vfbruch
heütte erfolge. Es liegen 400 pferde in Gernroda[,]
die vndterthanen außgetretten, wollen 1 compagnie
in Ballenstedt legen, wo nicht 1½ Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: futter || [[Handschrift: 219r]]
dahin geschickt von Ballenstedt werden. Die dörfer
im Amt Ballenstedt seindt auch wieder belegt, außer
Reinstedt alda nichts mehr vorhanden. Das
Weymarische fußvolck hat im durchmarschiren
zu Padeborn, auß lauter muhtwillen, ge-
plündert, zerschlagen, vnd großen schaden gethan.


Avis das Mein alter Christof Mahler
alle vier von sich streckt zu Bernburg, vndt
todtkranck worden. Gott wolle ihn erhalten,
nach seinem vätterlichem willen. perge


Schreiben von Güstrow, von Meiner Schwester,
das ihr einiges ljebes Söhnlein, gegen dem Neẅen
Jahr, gestorben. Soll gar ejn schön kindt gewesen sejn.


Jn 16 wochen haben sie eine Tochter, vndt einen
Sohn verlohren. Das noch vbrige Töchterlein,
soll nicht gar starck sein. Der hertzog hanß
soll auch gar sehr betrübt sein. C'est un grand
cas, que jamais, au pays de Mecklenburg,
mag soeur jusques icy, n'a sceu devenir
enceincte, mais bien en son exil. Peut
estre qu'il y a des sorcelleries & enchantemens
de mauvayses gens, &cetera &cetera &cetera[.] Dieu y pourvoyra || [[Handschrift: 219v]]
par sa grace, Toutepuissance & Sainte benediction.


Nachmittags wieder in die kirche.


Faict estriller deux pages, Vitzenhagen & Schlegel
a la cuysine.


Avis von Sigmundt Deẅerlin, wje das Sie
von 7ben: Reüttern, angesprengt worden, vndt
mich baldt vmb wagen vndt pferde gebrachtt.
Wehren gestern abendt, von Staßfurt wieder-
kommen, hetten aber heütte vmb der
großen vnsicherheitt willen, von Ballenstedt
auß, nicht fortgekondt, wollten nicht gern,
einen fehler, vndt vnverantwortliche
faute begehen. Jch habe die gebühr darauf
verfügett, vndt Sje warnen laßen, sich
vorzusehen, perge Berndt von Wartemslep<b>en
zu Staßfurtt, hat mitt mir, auf 12 Sechtzigk reiß-
holtz, nach Staßfurtischem bundt contrahirt, jedes
Sechtzigk, (ein Sechtzig macht 60 schock) mitt 12
ThalerThlr: zu bezahlen. Nun seindt auf dißmal wegen
mangel an fuhre, nur 102 schock, mitt großer
gefahr, abgeliffert worden, Bey ehister nochmahligen[!]
holtzablifferung, will Wartemsleben, 96 ThalerThlr: völlig er-
legen, hernachmalß, nach vndt nach, den vbrigen dritten
theil, an ho<Sa>ltz, vndt wein. 12
12
24
12
144
144 | 3
48
48
2
96
Rest 48
an ho<Sa>ltz
Vndt wein.

|| [[Handschrift: 220r]]

Montag den 16den: Ianuarij.


Auf anschläge gedacht wie die Staßfurter fuhre zu be-
fördern, durch eine bittfuhre, in betrachtung daß ich
neẅlicher zeitt, von Güntersperge, mein pacht-
getreydig a mitt Meinen pferden abholen laßen,
da ich es doch nicht zu thun schuldig gewesen.


Jm schwitzbadt gebadet.


heütte haben sie zur hofstadt 37 Malder
angeführet. Vergangene woche 56 Malder.
Alle tage sollen 10 Malder, in der küche, in den
andern öfen, auch 10 Malder, vndt drüber ver-
brandt werden, auch 27 feẅer gehalten, bey
alhiesiger hoffstadt.


Avis von Fürst Augusto das die Cöthnische zusammen-
kunfft, von den Cöthnischen räthen divertirt worden.


Avis von Ballenstedt, das heütte Morgen,
die Weymarjschen trouppen, naher halberstadt,
auffgebrochen, naher Werningeroda vndt Goßlar.
Die Reütter haben sich sonsten gar wol gehalten.


Sigmund Deuerlin will in dieser Nacht abermals mitt der
holtzfuhre nacher Staßfurt, fortt, Gott geleytte
ihn durch Seine heiligen engel im hin[-] vndt herwege, Amen. et cetera

|| [[Handschrift: 220v]]

Dienstag den 17den: Januarij.


Avis von Caspar Pfau von Gernroda vom gesterigem
dato, das er Caspar Pfaw, meinet wegen
zu Quedelinburg gewesen, vndt die deslogirung
des Weymarischen volcks, auß meinen Aemptern,
gesuchtt, da sich dann der Obrist Vßler,
sehr hoch excusirt, das er an dieser ferr-
neren vndt noch extendirter einlagerung in
meine Aembter, gantz vnschuldig, ia er
hette dafür gebehten, weill es aber der
hertzog von Weymar also geordnett,
hette er es nicht endern können, hat sonst
helfen befördern, das der aufbruch heütte
<gestern> frühe erfolgett, vndt das die bagage (wie
anfangs darvor gehalten) nicht etzliche tage,
zurückh geblieben. General Banner ist
auch gestern, zu Quedlinburg bey hertzog Wilhelm
gewesen, sich aber alda nicht lang aufgehalten,
Sie vermeinen zwar den von Pappenheimb noch
zu ereilen, welches ich aber vor vnmüglich halte,
(dieweil er albereitt gestern 4 meilen von
hammeln logirt) es müsten ihm dann andere || [[Handschrift: 221r]]
obstacula zustoßen. Nota Bene[:] diese einquartie-
rung, hat wegen mangel der fourrage, meine
vndterthanen dermaßen ruinirt, das ihrer
vielen die lebensmittel abgehen, ist auch vnmüg-
lich daß sie ferrner etwas contribuiren oder ab-
reichen können, gestalt solches gestern an Fürst Augustum
geschrieben worden. Gott gebe vnß Mittel,
vnß dieses schadens, reichlich, zu erholen, vndt
zu ergetzen, <auch den groll zu bezahlen.>


Jch bin hinauß an die lange wiese (alda Sie an
jtzo holtz hawen,) geritten.


heiliger von Sangerhausen, offerirt sich, mir mjtt
700 ReichsthalerRthlr: auf abschlag, meiner anforderung, an die
handt zu gehen, vndt eine obligation von hauptmann Knochen
auß handen zu stellen, denn er hette solche, vor 2
iahren, von den Schwendörfern, an Stadt bahrer
zahlung, angenommen, so Knochens söhne in Pariß
verzehret. Jch habe es refusirt.


Gar freundliche Neu Jahrs schreiben von Chur Sachsen[,] Chur
Brandenburg[,] Markgraf Christian vnd andern.


Klagschreiben vom herzog von Mecklenburg wegen tödtlichen
hintritts seines einigen lieben Söhnleins.


Schreiben von Bruder Friz vom 6. Xbris[.]

|| [[Handschrift: 221v]]


Schreiben von herrn christoph von Dona, von Oranges.


Zeitung das der König in Schweden, die neutralitet
dem Churfürsten von Bayern abgeschlagen.


<Jtem:> Das Franckreich sich der geistlichen Churfürsten
annehme, vndt ihr Schutzherr sein wolle,
auch destwegen mitt Rege Sueciæ in discre-
pantz gerahten. perge


Das general Feldtmarschall Pappenheim, des Fürsten-
thumbs Grubenhagen sich bemächtigen
wolle, <mitt hülffe des Cöllnischen volcks.>


Das der krieg in Italien auch fortgehe.


Das Churfürst von Saxen, zu Leiptzigk seye.
Vndt vom Römischen Kayser ernstlich durch
Herzog Iulius Heinrich von Sachsen Lauenburg abgemahnet worden, von
seinem vorhaben abzustehen, vndt Christen-
bluht nicht zu vergießen, vrsach zu geben.


Das Pfalzgraf Friedrich Churfurst mitt einer armèe im an-
zuge, vndt den Tittul ejnes Böhmischen
Königs, nicht mehr führen wolle.


Daß herzog von Fridlandt <auf> etliche 70 mille Mann patenten außge-
geben, vndt 300 million zum vndterhalt solcher armèe
begehre.

|| [[Handschrift: 222r]]


Jtem: das der Monte di Soma, bey Napolj
starcke feẅerflammen außwerfe mitt
großer gefahr der benachtbarten, ia der
Stadt Neapolj selber, welche auch,
ein grawsames erdbeben, neẅlich auß-
gestanden


heütte seindt 9 karren holtz auß dem
Ballenstedter forste gekommen, haben 5 Malder
bawmholtz geführt.


<Fait tout plein de desseings, quj iront (comme i'apprehends,) en arriere, ou a reculons.>

Mittwoch den 18den: Januarij.


Avis von hauptmann Knochen, daß sich der Mordt vndt
Todtschlag gestern in meiner vnmittelbahren terri-
torial gerechtigkeitt zugetragen. Jch habe es
laßen gegen die Stollbergischen tecte anden durch den haüptmann,
gleichsam als wüste ich nichts darvon, vndt
abstrafung<abfolgung des Thäters zur bestraffung> auch satisfaction begehrt. et cetera


Der Mordt hat sich beym Ambtenberge zugetragen.


Meines iüngsten Bruders epitaphium vndt
begräbnüß besehen, <in der kirche.>


Hauptmann Knoche ist bey mir gewesen. perge perge

|| [[Handschrift: 222v]]


Sigmund Deuerlin ist von Staßfurt wiederkommen, vndt
hat 80 ThalerThlr: mjttgebrachtt, auf die 10 sechtzig
bundtholtz, so der von Wartemßleben bekommen,
soll davon 3 sechtzjg, 12 Schockßo: abgelifert, worden sein
numehr auf zwey raysen, auf 13 wagen[.]

Donnerstag den 19den: Januarij.


Jn die predigt, des pfarrers von Neẅdorff.


Gebhardt Schencke, jst herkommen, vndt hat
mir den fahlen, (so wol als nähermals den
Lignitzer,) auch abgeschwatzt, da ich ihn ihm
doch erst auf Faßnachten, gegen bahre be-
zahlung, der 450 ThalerThlr: hette sollen abfolgen
laßen. Dieweil er ihn aber, dem Könjg in
Schweden, præsentiren wjll, alß habe ichs
dem König in Schweden zu ehren gethan, wiewol<wiewol ich>
gäntzlich davor halte, er dörfte mitt, hasup spielen,
vndt mich nicht bezahlen, welches mir, njcht allejn,
ein schade, sondern auch ein schimpf wehre. habe
mich also selber gutwjllig, vmb zween gute pferde,
gebrachtt, wiewol ich selber sehr darwieder gewesen, || [[Handschrift: 223r]]
vndt mich durch meinen Stallmeister Axt, vornehm-
lich darzu bereden laßen.


Avis von Bernburgk, daß die Kayßerischen
auch Wolfenbüttel verlaßen haben sollen.

Freitag den 20sten: Januarij.


Avis von Caspar Pfau das das Treßkawische
Regiment wieder zurücki kömbt. Jch
habe an den Obersten nach Werningeroda
geschrieben, vndt vmb verschonung, meiner
hartzämpter, angehalten.


Avis auß der Grafschaft Schwarzburg, daß der König
in Schweden zu Erfurdt ankommen, gestern der
Churfürst von Sachßen zu ihm gestoßen,
vndt herzog Wilhelmß von Weymar,
auch alda erwarten.


Jch habe heütte alhjer zu hartzgeroda im
helder vorm Schloße fischen laßen, vndt an
einem zentner 164 Carpen gefangen, auch
etzliche wenig pärsche vndt Carauschen, dann
eine große menge kleine Satzcarauschen habe ich || [[Handschrift: 223v]]
wieder laßen hineyn werfen.


Nota Bene Nota Bene[:] Es seindt vber die 12 mille ThalerThlr: liquidirt
worden, so mir in neẅligkeitt, so wol
durch general Banners vndt der Schwedischen einquar-
tirung zu Bernburg als auch durch den Weymarischen
durchzug an den hartzämptern, vor schade
geschehen.


Fürst Augustus bittet mich, nach Deßaw, auf eine
zusammenkunfft, gegen den 23sten. hujus ein-
zukommen, vndt persöhnlich. Jch habe aber
ambigue geantwortett, nachdem sich
Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, jtziger zustandt ver-
ändern würde. perge


Escrit a Christoph Burggraf vnd Herr zu Dohna[.]


Dieweil die Treßkawischen wieder
zurückj marchiren, habe ich Vriel von Eichen
nach Güntersperge geschicktt.


Es ist eine antwortt vom Grafen <Christoff> von Stoll-
bergk, an hauptmann Knochen wieder kommen, wegen des || [[Handschrift: 224r]]
gräntzenstritts vndt Mordthat, zwar gar
höflich gegen Mejner Person, aber doch vermeinen
sie befugt zu sein, aldort ihre gerechtigkeitt
zu erhalten, da sie<wir> doch von vielen Jahren hero,
die actus Territoriales, vnsers thejls
alda exercirt, wiewol die grafen, hauptmann Knochen
schuldt geben, er habe vor 24 jahren, densel-
ben grentzstritt erreget, vndt angefangen.


Diesen vormittag vmb ¼ auf zehen vhr,
hat der Allmächtige gühtige Gott, Meine freundliche
herzlieb(st)e gemahlin ihrer biß daher getragenen
weiblichen bürden, in gnaden endtbunden,
vndt vns beyderseits mitt einem iungen
Sohn erfreẅet, er erhalte ihn gnediglich
vndt segne beydes Mutter vndt kindt,
bestendiglich zu seinen ehren, vndt
ihrer wolfahrt. Diese Niederkunfft ist
zimlich plötzlich geschehen. Dem kindt
ist die Nabelschnur dreymal vmb den halß
gewickelt gewesen, vndt hette ihn baldt
ersticktt. Gott wolle es gnediglich erhalten. || [[Handschrift: 224v]]
Es hat mitt Meiner herzlieb(st)en gemahlin zimlich
hart gehalten. Von Sechs vhren an, hat sie an-
gefangen zu kroncken, aber die allerheftig-
sten rechten geburtwehe haben gewehret
von eine gute stunde lang. Vndt das
kindt ist Jhrer Liebden zimlich sawer geworden.


Avis an Fürst Augustum[,] Fürst Ludwigen[,] Fürst Iohann Casimir[,] Jtem:
an die Aeptißinn vndt Pröbstinn von Quedlinburgk[,]
an die wittwe zu häringen, an die FrawMuhme
zu Rudelstadt, hertzogk vndt hertzogjnn zu
Mecklenburg[.]


Gevatterbriefe, an herzog Christian von hollstein,
frawMuhme von Plötzka, Marschalck
Erlach, vndt Peter von Sebottendorf perge


Vne femme a dit que ma compaigne
auroit encores une fils & une fille.
Vne autre a dit que ma femme
auroit encores trois enfans, deux
fils, & une fille entre deux. Ce sont
des predictions; non necessaires. perge perge perge

|| [[Handschrift: 225r]]


Christoph von Krosigk hat Dietrich Werders assignation auf 8200 ThalerThlr:
wißen zu setzen, darzu auch vnsere kammern, contrj-
buiren sollen zu den werbegeldern. Mais alors,
quand on doibt donner aux Princes, il n'y a rien.
Das hejst schwäger vndt freünde befördern.
Jnterjm soll niemandt von durchzugskosten
melden, es seye dann sach, das man erst
Werdern contentirt habe. Wo bleibt
dann dje arme Stadt, vndt Ampt Bernburg,
mitt ihrem flehentlichen bitten, vndt ljqujdatjonen.
Alles soll nur gehen, nach passionen, vndt affecten.


Avis das der König in Schweden mitt 2
Regimentern auf Bernburg oder derer orten, im
anzuge seye, ordre wegen Magdeburgk vndt
derer örter zu stellen. Der König ist
nur eine Nacht, bey der Königinn, ver-
harret.


Schrejben nach Bernburg vndt von Bernburg jn al-
lerley verworrenen händeln. perge Jnsonderheitt, wegen
Dietrich Werder sejner werbung vndt begehrten 8200 ThalerThlr:

|| [[Handschrift: 225v]]

Sonntag den 22sten. Januarij.


Rittmeister Friese vom Treßkawischen Regiment
ist gestern zum Braitenstein gelegen. perge perge perge


Will heütte wieder aufbrechen. Jch
habe ihm zugeschrieben, auch vmb restituirung
der vorspann pferde, vndt vmb haltung
guter ordre.


Nach Deßaw, Köhten, Plötzka,
Schöningen, Quedelinburg[,] häringen, Rudelstadt,
<vnd in> Meckelnburg vnseren beschehrten ehesegen
notificirt, sonsten nirgends, damitt
ich etwa (wann abermals, wie vorhin,
die freẅde in leydt vnd Trawren sollte
verwandelt werden) nicht wieder so
an mancherley orten mejne straffe,
vndt klagebriefe müße verkündjgen,
vndt aller welt <selbst> wißlich machen. perge


Der herr thue was ihm gefellet, vndt
laße das kindt zu seinen ehren leben. perge perge

|| [[Handschrift: 226r]]


Jn die kirche vndt predigt Leonardj
Sutorij, das Te Deum Laudamus gesungen, deüzsch,
vndt danckgesagt, vor Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemah-
lin, glückliche niederkunfft.


Avis auß dem Amt Ballenstedt, das die
Treßkawischen, daßelbe die quehre vndt
die länge verderben vndt ruiniren. haben
kein anritt<geldt> bekommen. Schlagen vndt ruinjren
die leütte. Vndt wirdt ihnen aller muht-
willen verstattet. Achten keiner salva-
guardien.


Jch habe es durch Heinrich Börstel an Fürst Augustum zu ferrnerer
klage gelangen laßen. Gegen abendt aber
ist ein beweglich abbittschreiben, vom Obersten
Treßkaw ankommen, darinnen er hoch
gebehten, jhme nichts zu imputiren, wo
sejne Officirer, oder Soldaten, sich verstoßen
hetten. Diß hat mich bewogen an den
Præsidenten zu schreiben, mitt der particular-
klage, jnne zu halten.

|| [[Handschrift: 226v]]

Montag den 23sten. Januarij.


Briefe von Bernburg vndt avis, das herrvetter,
Fürst Ludwjg, zu halberstadt, wieder angelanget.


Jtem: das er der Præsident, dje c<h>olica vndt fieber
bekommen, wolle sjch, doch von consiliis nicht gern
absentiren, bevorab in gegenwertiger noht,
welche den Bernburgischen antheil betrifft. Præsident
verhofft, die andern werden mittleyden
mitt vns haben, vndt vnß zum respirament
verhelfen. Zwar die Werderischen werbe-
gelder werden vns incommodiren, er Heinrich Börstel
verhoft aber es dahin zu bringen, das die
andern anthejl allein, ohne mein zuthun,
dieselben aufbringen, vndt ihre durchzugs-
kosten biß nach der erndte suspendiren,
müßen. Der anforderung halben, deren
ich mich zur contribution verweigert, da will
sich der præsident nicht vergreiffen, stellet es
dahin daß ich vmb stundung biß nach der erndte
anzuhalten, vndt meinen itzigen zustandt
anzuziehen, sonsten müste ich Factum parentis || [[Handschrift: 227r]]
eben so wol præstiren. Meine exceptio-
nes gülten nicht. perge Es wehren nicht allein per-
sonalia. perge


König jn Schweden, ziehe mitt 5 Regimentern heraußer,
dörften auf Pappenheim zugehen. Franckreich
nimpt sich der Catolischen Fürsten eyferjg an,
beschwehrt sich vber die occupation Wirtzburg
vndt Meintz als ihrer alliantz zu wieder,
endtlich hat er per legatum promittiren laßen,
Nota Bene die Catholischen Chur[-] vndt Fürsten, sollten sich Regi
Nota Bene Suecjæ submittiren, demselben, zu versicherung,
Nota Bene ihre festungen einreümen, contribution geben,
ihre Liga cassiren, so sollte ihnen dagegen,
der König ihre lande restituiren. Es sollen
auch die Catolischen vertröstung gethan haben
die festung Magdeburg vnd den ganzen Weser-
strom zu quittiren. Man hofft, durch vndter-
handlung Franckreichs, mitt den Catolischen Chur-
fürsten, einen frieden zu schließen, Jst albereitt,
Nota Bene ein anstandt auf ezliche tage gemacht, dörfte
aber von beyden Königen dem haus Oesterreich desto härter || [[Handschrift: 227v]]
gelten.


Der Marschalck ist diesen abendt, anhero
gekommen.


Malheur a pescher, & chasser aujourd'huy.

Dienstag den 24sten: Januarij.


heütte habe jch in Gottes nahmen, vmb 9 vhr, das
fürstliche kjndttäufen, laßen vor sich gehen, meines
lieben kin söhnleins, im frawenzjmmer, fein
stille vndt eingezogen. Die Gevattern wahren,
hertzog Christian von hollstein, Mar Meine
frawMuhme, die Fürstin von Plötzkaw,
der Marschalck Erlach, vndt mein
alter gewesener hofmeister, Peter von
Sebottendorff. herzog Christians stelle
wardt vertretten, durch den Mar-
schalck vndt vor sjch selber stunde er
auch. hauptmann Knoche stundt vor Sebottendorf,
vor die Fürstin zu Plötzkaw aber,
stunde Schwester Sybille. Der Text || [[Handschrift: 228r]]
zur Taufpredigt wahr: Micha 7. Jch will
des herren zorn tragen, dann ich habe wieder
ihn gesündiget11, etcetera biß den spruch durchauß,
da sichs endet, das ich meine lust, an
sejner gnade sähe12. Magister Conradus Rein-
hardus Superintendens hat sie gehalten,
vndt das kindt getaüfft, welches ich:
Erdmann Gideon, nennen laßen,
Gott seye gedanckt vor seine gabe,
vndt verleyhe ihm ferrner seinen mildt-
reichen segen, zu zeitlicher vndt ewiger wolfahrt.
Vor der predigt, wardt der Sechste psalm13,
nach der predigt aber, der<auß> dem 42. Ψalm,
die 3 letzten verß14, (Alle dejne waßerwogen15)
gesungen. Schwester Anne Sofie, trug das
kjndt zur Tauffe. <(Le ministre oublioit le nom de Erdmann deux fois, mais ie l'en ressouvins tout haut.[)]>


Nota Bene Zeitung das des Churfürsten von Saxen volck, auß
Prag herauß, geschlagen seye.


Jch habe laßen allerley commissiones außfertigen[.]

|| [[Handschrift: 228v]]

Mittwoch den 25. Januarij.


Schreiben von herzog Wilhelm von Weymar, vndt von Rudelstadt.


Den alten Knochen nach Eißleben geschickt.


Den Jungen Knoche wieder laßen nach horen-
burgk ziehen.


Avis von Wien, das das indult
wegen der Reichslehen, albereitt erlanget
jst, auf 6 Monat gewesen, noch vor der
Schlacht, wiewol die briefe intercipirt
worden.


Jch habe Einsiedeln, vndt Axten, in einer
schwehren ehrenrührigen sache, mitteinander
verglichen vndt vertragen, in gegenwartt
des Marschalcks, Vitzenhagens vndt Stammers,
wiewol mitt harter mühe.


Am Montag, 36 Malder grün holtz von
der langen wiese, vndt 16 Malder Tröge
holtz auß dem hatzgeröder[!] forst.


Bayern jst mitt seiner Fraw herkommen.

|| [[Handschrift: 229r]]

Donnerstag den 26. Ianuarij.


Der Marschalck, mein Gevatter, ist wieder
fortt, nach Bernburgk. <Wir in die kirche des pfarrers von Schiela.>


Mon enfant est derechef devenu malade
ceste nuict (par un accident de la nourrice)
encores qu'il estoit sain & robuste. Ie
ne scay, si Dieu voudra qu'il meure aussy,
comme les autres, ou s'il le nous voudra
une fois conserver, par sa grace.


Avis von Bernburg das die zusammenkunfft,
von zu Deßaw, wol abgelauffen, meinen
vndterthanen, (Gott lob, auf meine jnter-
cessjon) ein gutes respirament wjederfahren,
in dem laut vbergebener abrechnung, ohne die
Aembter Gernroda vndt Großen Alsleben, in
diesem Monat Ianuario, mehrenthejlß, 11752
ThalerThlr: 22 Groscheng: 9 Pfennige (denarii)d: liquidirt worden, jn diesem
Bernburgischen antheil, welche auf die Schwedische vndt Weyma-
rische armèe gegangen, vndt weil man zu
keinen bahren zahlungsmitteln gelangen können, || [[Handschrift: 229v]]
alß hat man folgender gestaltt, nicht ohne
große contradiction transigiret also: das an
stadt sothaner einlagerungsproviandt, vndt
durchzugskosten, die Stadt vndt der berg zu
Bernburgk mitt der contribution im
Monath Januario, Februario, Martio,
vndt Aprilj, die Aempter aber gedachten
antheilß biß auf den Iulium dieses
Jahrs exclusive, gäntzlich vbersehen,
vndt verschonett, vndt zwischen angeregten
kosten, so wol was die Aempter, Gern-
roda vndt Gr Alsleben, so ihre specificationes
nicht eingeschicktt, zu liquidiren haben
möchten, vndt itztgedachter contribution
eine richtige compensation angestellet,
inmittelst aber, so wol der Stadt, alß den
Aembtern vergönnet werden soll, die
contribution von den Bürgeren vndt
vndterthanen, nach müglichkeitt einzufodern[!],
vndt an gehörige ortt zu befriedigung || [[Handschrift: 230r]]
der particularpersonen, so an solcher liqui-
dation interessirt, zu verwenden, Jedoch
dieweil die von dem Werder nebst ihren
vndterthanen, wie auch die dorfschaften Peüßen
vndt Altenburg nebst etlichen vom Adel,
deßelben Ampts nichts sonderliches ge-
litten, so hat man sich mitt denselben ab-
sonderlich zu berechnen, vndt nach vorgange-
ner abrechnung vndt befriedigung Sie,
damitt sie andern Aemptern gleich con-
tribuiren, anzuhalten, Signatum den 25. Ianuarij
1632.      Augustus
   fürst zu Anhallt.
   Johann
 Casimir, <fürst zu Anhaltt.>


<Amtmann> Milagius, vndt hans Panse avisjren mirs.


Jtem: publica, als das danckfest pro
liberatione dieser lande, klagen
<vndt bitte vmb schleünige remediirung>
an Fürst Ludwig wegen ruptur der allianz
in vielen puncten, Jtem: daß die Werderische
werbegelder, nicht sollen auß diesem antheil
genommen werden, <Sondern auß dem Deßauischen vndt Cöthnischen:>

|| [[Handschrift: 230v]]

Freitag den 27sten: Januarij.


Briefe nach Leiptzigk geschickt, an
herzog Christian von hollstein, an Peter von Se-
bottendorf, beyde meine Gevattern.


Jtem: an herrn christoph von Dohna[,] an Adolf Börstel in Frankreich correspondentz-
schreiben.


Auch an Fürst Augustum vndt Heinrich Börstel geschrieben.


hinauß spatziren geritten.


Die fuhre nach Staßfurt, bestellett. et cetera


Vorgestern war Paulj bekehrung<stag>, davon
diese verß:
Clara dies Paulj, bona tempora denotat annj,
Sj fuerint ventj, designat prœlia gentj,
Sj fuerint nebulæ, pereunt animalia quæque,
Si nix sj pluvia, designat tempora cara.


Diese seindt aber gewißer, treffen auch
vnzweifelich ein:
Clara dies Paulj, non est sine lumine Phœbj,
Si fuerint ventj, tecto succurre cadentj.
Sj fuerint nebulæ, tum Sol non splendet ubique
Sj nix aut pluvia, quid stulte, moraris in illa?

|| [[Handschrift: 231r]]

Samstag den 28<sten:> Januarij.


P Caspar Pfaw, bey mir gewesen, vndt mir al-
lerley, von Fürst Ludwig referirt.


J'ay ieusnè aujourd'huy, a cause de quelques jn-
commoditèz au corps. Car la diete est ma
Medecine.

Sonntag den 29sten: Januarij.


Zweymal predjgt gehört. <Rude prescheur, Andreas Winß sans consideration.>


hauptmann Knochen vndt seinen Sohn zu Fürst Ludwig abgefertigett,
nach dem Sie vns beyde mahl zur kirchen aufge-
wartett, vndt mittgegangen, benebens Stammern,
Fitzenhagen, Axt, vndt RödernEinsjedel vndt
Eiche sejndt noch, zu Bernburgk.

Montag den 30sten: Ianuarij


Schreiben, auß hollstein, durch Jeßen.
Neu Jahrs gratulationes, perge


L'enfant n'est pas bien, a cause du laict,
quj manque a la Nourrice. Tous nos enfants,
ont estè quasj tuèz par les nourrices.

|| [[Handschrift: 231v]]

Dienstag den 31<sten:> Januarij.


Fürst Augusto wjeder geantwortett, auf sejn schreiben,
vndt die receß, vollnzogen.


hinauß spatziren geritten.


Fait fouetter le page Rindtorf quj s'estoit ter-
riblement enyvrè hier, & s'en fuy,
croyant qu'on ne l'osast faire. Luy
ay fait donner 40 coups, & defendu de
me servir ou venir en<devant> la face, jusqu'a
ce que je le commande, <ou permette.>


Bürgemeister[!] Rotwang, bey mir gehabtt. Il se
plaint, de l'jnesgalitè des voytures, entre les
riches & pauvres, & que tant se veulent af-
franchir, Item de l'accißconte, que j'en
doibs entierement participer pour moy, ce quj
n'est point vray, encores que les pauvres sujets
le vissent volontiers, si cela estoit pour moy,
Jtem: qu'on fait tant de prejudices au Senat
auquel on n'a pas encores co envoyè la con-
firmation de ses Privileges; Jtem pour la brasserie, || [[Handschrift: 232r]]
etcetera[.]


Fait de nouveaux desseings, Dieu vueille,
qu'ils n'aillent comme de coustume a reculons.


Jn etzliche galläpfel gesehen, vndt befunden, das in
den meisten seindt Maden, gelegen. Spinnen bedeütten
pestilentz, fliegen krieg, Maden, Theẅrung. Jedoch so
muß man keinen aberglauben nicht drauß machen.
Gott behüte vnß, vor ferrnerer Theẅrung, vndt
Mißwachs. Jm Ianuario vndt<oder> Februario pflegt man
solche äpfel eichäpfel aufzubrechen, vndt darauß,
wie vorgemeldt (dem wahn nach) zu judjciren. perge


Neu Jahres gratulationes, gar sehr treẅhertzigk, von
hertzog Johansen von Zweybrück, vndt vom hertzogk in
Pommern.


Gar viel avisen, welche aber sehr wiedereinander
lauffen, baldt Kayßerlich baldt Schwedisch bekommen.


Textapparat
a "4:tier." im Original steht für "Quartier".
b Die Wortbestandteile "zu" und "rücke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
d Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
e Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
f Die beiden Initialen sind im Original ineinander verschlungen.
g Gestrichener Apostroph zwischen "m" und "a".
h Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
i Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
j Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Person nicht ermittelt.
2 Person nicht ermittelt.
3 Ps 50,14.
4 Zitatanklang an Santillana: Refranes, S. 90, Nr. 301.
5 Person nicht ermittelt.
6 Irrtum Christians II.: Beim Folgenden handelt es sich um kein Lipsius-Zitat, sondern um eine verkürzende Paraphrase aus Colli: Princeps, S. 46.
7 Anspielung auf Is 36,6.
8 Prv 24,21.
9 Dt 4,24.
10 Io 2,1-11.
11 Mi 7,9.
12 Mi 7,9.
13 Ps 6.
14 Ps 42,10-12.
15 Ps 42,8.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1632_01.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abandonniren
verlassen, zurücklassen
abandonniren
aufgeben
abandonniren
im Stich lassen
abfolgen
herausgeben
Abfolgung
Herausgabe
abreichen
zahlen, geben, leisten
abreichen
erreichen, erlangen
abschlagen
(rasch) verbilligen
abschlagen
ausweichen
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
Anforderung
Anspruch, Einspruch, Geldforderung
Anrittgeld
Handgeld eines berittenen Soldaten bei der Musterung
ansprengen
angreifen
Anstand
Waffenstillstand
Anstand
Aufschub, Fristverlängerung
anziehen
anführen, erwähnen
Armada
Armee, Heer
Armada
Kriegsflotte
Assignation
(schriftliche) Anweisung, Zahlungsanweisung
Assignation
Quartierzuweisung
Aufbot
Zusammenruf des Heeres
ausantworten
überliefern, übergeben
austreten
einen Rechtsraum gegen die Regel verlassen, fliehen
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Baumholz
zu Bäumen gewachsenes Holz
Bir
Birne
Bittfuhre
freiwillige Hilfsfuhre (d. h. keine Fronpflichtfuhre)
Capitän
Hauptmann (Kommandeur einer Kompanie bei Infanterie- und Dragonereinheiten)
causiren
verursachen
cessiren
aufhören, wegfallen
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
contentiren
zufriedenstellen
contrahiren
einen Vertrag schließen, schriftlich übereinkommen
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
Defension
Verteidigung
De(s)logirung
Abzug, Verlassen des Quartiers
Discrepanz
Meinungsverschiedenheit, Misshelligkeit
divertiren
unterhalten, zerstreuen
divertiren
ablenken
divertiren
abwenden, entfernen
do
sofern
Drögeholz
Trockenholz
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
Eichapfel
Gallapfel
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
excusiren
entschuldigen
exerciren
üben
Faß
Hohlmaß
flehen
flüchten, in Sicherheit bringen
Fourrage
Lebensmittel und Viehfutter
Fourrage
Beschaffung von Lebensmitteln und Viehfutter
Fuder
Raum- und Hohlmaß
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
Garkupfer
von Silber, Blei und anderem Material geschiedenes Kupfer
Generalquartiermeister
mit den Anordnungen zur Unterbringung der Truppen bertrauter hoher Offizier, Vorgesetzter aller Quartiermeister
Gerechtigkeit
obrigkeitliche Rechte, Jurisdiktion
Gerechtigkeit
Rechte verschiedener Gemeinschaften
Grünholz
frisch geschlagenes, teils noch Laub tragendes Holz; auch junge Triebe
Hälter
Behältnis für die Fischzucht
Hose
Hohlmaß für Butter, Mehl und Wein
imputiren
zurechnen, zur Last legen
Inconvenienz
Beschwerlichkeit, Unannehmlichkeit, Ungelegenheit
Indult
provisorische Lehensverleihung
inhibiren
verbieten
inhibiren
verhindern, unterbinden
Intent
Absicht, Vorhaben
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
intercipiren
abfangen
intercipiren
unterbrechen
interessirt
teilhaftig, beteiligt
Irresolution
Unschlüssigkeit
Kärrner
Fuhrmann
Karpen
Karpfen
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
kroncken
erkranken
kroncken
krank sein
Malter
Holzmaß
Mark
Gewichtseinheit für Gold und Silber
Maß
Raummaß, Hohlmaß
müssen
dürfen
nähermals
neulich, kürzlich, vor kurzem, jüngst
negociiren
verhandeln, (Geschäfte) betreiben
Ordinanz
Befehl, Anordnung
ordiniren
verordnen, befehlen, festlegen
ordiniren
regeln, einrichten
ordiniren
jemanden bestimmen, beauftragen, einsetzen
Pärsch
Barsch
Particularklage
Einzelklage, Einzelbeschwerde
Particularperson
einzelne Person
Patent
Urkunde über die Verleihung eines Rechts, Erlaubnisschein
Patent
schriftlicher Anschlag (meist zur öffentlichen Bekanntmachung einer obrigkeitlichen Verordnung oder Mitteilung)
Patent
mit der Ernennung zum Offizier verbundene Verpflichtung zum Anwerben und Unterhalten eines bestimmten Truppenkontingents
Patent
Befehl
penetriren
durchdringen, durchsetzen, auf jemanden eindringen
präsentiren
schenken, als Geschenk geben
präsentiren
beschenken
prästiren
darreichen, leisten
Prätext
Vorwand, Scheingrund
promittiren
versprechen, zusagen
Quartiermeister
für die Beschaffung von Verpflegung und Unterkunft zuständiger Stabsoffizier
quittiren
verlassen
quittiren
überlassen
quittiren
aufgeben
quittiren
entlassen
Ranzion
Lösegeld
ranzioniren
gegen Geldzahlung auslösen
ranzioniren
mit einer Lösegeldforderung belegen
Regimentsquartiermeister
Stabsoffizier eines Regiments, der für die Beschaffung von Verpflegung und Unterkunft zuständig ist
Reisholz
Reisigholz
Relation
Bericht
remedi(i)ren
abhelfen
Remedi(i)rung
Abhilfe
rencontriren
antreffen, begegnen
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Ruptur
Bruch, Trennung
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
salviren
retten
Schock
Bund bzw. Haufen (z. B. von Garben, Stroh oder Holz)
schwächen
vergewaltigen, schänden, entehren
Schwarzkupfer
aus dem zweiten Schmelzen der Kupfererze erhaltenes Kupfer, das immer noch mit anderen Metallen vermischt ist
Sechziger
Stückmaß
Sechziger
Flächenmaß
Seigerhütte
Anlage, in der Erze voneinander geschieden werden
selbviert
eine Person mit noch drei anderen, zu viert
Setzkarausche
junge Karausche, die zum Auswachsen in den Fischteich gesetzt wird
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
sothan
solcher, -e, -es
spielen
feuern, schießen
spielen
abzielen
Squadron
Halbregiment bei der Reiterei und den Dragonereinheiten
Stück
Geschütz
submittiren
unterwerfen
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
suspendiren
eine bestimmte Zeit aussetzen, auf längere Zeit verschieben, aufschieben, hinauszögern
Tag Pauli Bekehrung
Gedenktag an die Bekehrung des Apostels Paulus (25. Januar)
Territorialgerechtigkeit
Landeshoheit
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
transigiren
zu Stande bringen, übereinkommen, einen Vergleich schließen
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
Türner
Türmer
überdrang
Handlungen gegen Billigkeit und Recht
unterhalten
anwerben
unzeitig
nicht zur rechten Zeit
unzeitig
vorzeitig
vergreifen
nach dem Falschen greifen
vergreifen
sich unbefugter Weise anmaßen
verrücken
weggehen
Viertelsmeister
Aufseher eines Stadtviertels, welcher die Einhaltung der öffentlichen Ordnung überwacht
Volk
Truppen
vorträglich
nützlich, heilsam, zuträglich
Westerhemd
Taufhemd
Zeitung
Nachricht
Graf Johann von Aldringen

geb. 1588
gest. 1634
Anm.: Sohn des Luxemburger Landeskanzlisten Leonhard Aldringen; zunächst Schreiber in der Luxemburger Landeskanzlei; kaiserlicher (1618-1620) und spanischer Hauptmann (1620/21); 1621-1623 bayerischer Obristleutnant; kaiserlicher Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631) und Feldmarschall (1632); seit 1624 Hofkriegsrat und Oberkommissar für das Heerwesen; 1629/30 Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts im Obersächsischen Reichskreis; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Berengar von Anhalt-Bernburg

geb. 1626
gest. 1627
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian III. von Anhalt-Bernburg

geb. 1631
gest. 1631
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Friedrich Ludwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1619
gest. 1621
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.
Fürst Joachim Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1629
gest. 1629
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1627
gest. 1627
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sibylla von Anhalt-Plötzkau
Geburtsname: Gräfin Sibylla zu Solms-Laubach

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg zu Solms-Laubach (1547-1600); 1618-1653 Ehe mit Fürst August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); ab 1621 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gläubige"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Anna N. N.

Anm.: Um 1630/32 Dienerin der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Apoll

Anm.: Griechisch-römischer Gott des Lichts, auch der Sonne, der Heilung, des Frühlings, der Sittenreinheit und Mäßigung sowie der Weissagung und Künste.

Weiterführende Informationen in der GND
Asseburg, Familie

Anm.: Niedersächsisches Adelsgeschlecht.
Sophia Dorothea von der Asseburg
Geburtsname: Sophia Dorothea von Lützow

geb. ca. 1615
gest. 1641
Anm.: Tochter des Joachim (2) von Lützow; ab ca. 1626 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); seit 1635 Ehe mit Johann August von der Asseburg (1611-1660).
Johann von Axt

gest. 1634
Anm.: Schlesischer Adliger; 1630-1632 Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Banse d. J.

geb. 1578
gest. 1636
Anm.: Sohn des Bernburger Amtsschössers Georg Banse; Bernburger Bürger und Sattelfreihofbesitzer; 1628 und 1631 Bürgermeister der Talstadt Bernburg; um 1631 auch Weinschenk; zuletzt anhaltisch-zerbstischer Kammermeister.
Johann Christoph von Baur
Johann Christoph von Bawyr

geb. ca. 1598
gest. 1676
Anm.: Sohn des Christoph von Baur (1561-1650); bis 1635 Rat und Stallmeister des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); 1631-1635 zugleich schwedischer Kriegskommissar und Oberhauptmann in den Stiften Magdeburg und Halberstadt; später kurpfälzischer Generalkommissar und Geheimer Rat; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wärmende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Matthias von Biedersee

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Georg von Biedersee (gest. 1606); Erbherr auf Ilberstedt; langjähriger Kriegskommissar des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Aufseher über die Ämter des Teilfürstentums Anhalt-Köthen; seit 1645 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Niederlegende").
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1581
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1603 regierender Markgraf von Brandenburg-Kulmbach/Bayreuth; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollblühende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Anna Margaretha von Braunschweig-Lüneburg-Harburg

geb. 1567
gest. 1643
Anm.: Tochter des Herzogs Otto II. von Braunschweig-Lüneburg-Harburg (1528–1603); ab 1601 Pröpstin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Barmherzige").

Weiterführende Informationen in der GND
Hans von Braunschweig

Anm.: Um 1631/32 schwedischer Generalquartiermeister unter Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (1598-1662).
Christoph (2) N. N.

Anm.: Spätestens 1631-1636 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; danach Bediensteter des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658).
Nicholas de Courville

geb. ca. 1590
gest. 1634
Anm.: Französischer Adliger; bis 1623 Obrist unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1625/26 dänischer Obrist; 1630-1634 schwedischer Obrist (um 1631) und zuletzt Generalmajor unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639).
Sigmund Konrad Deuerlin von Falkengrund

geb. 1602
gest. 1636
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsbaumeisters Sigmund Deuerlin (1577-1637); Studium in Leipzig (1619) und Jena (1621); ab 1628 Hofmeister und Präzeptor anhaltischer Prinzen; seit 1630 auch im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg als dessen Kammerdiener (noch 1632), Sekretär (um 1632/33) und Kammerjunker (1634), dazwischen 1633 in den Niederlanden.

Weiterführende Informationen in der GND
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

Weiterführende Informationen in der GND, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Dorothea (2) N. N.

Anm.: Um 1631/32 Bedienstete des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg in Harzgerode.
Uriel von Eichen
Uriel von der Eich

geb. 1597
gest. ca. 1649/50
Anm.: Sohn des Bernburger Freigutsbesitzers Heinrich von Eichen (gest. vor 1613); bis 1631 Besitzer eines Freigutes in der Altstadt zu Bernburg; ab 1632 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode; später auch gräflich-stolbergischer Rat; 1641 und 1646 stolbergischer Kriegskommissar.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Konrad Fischer

Anm.: Geboren in Hannover; ab 1620 Lektor und Domherr in Magdeburg; seit 1626 Pfarrer in Wanzleben; vgl. Verein für Pfarrerinnen und Pfarrer in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen e. V.: Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen, Bd. 3, Leipzig 2005, S. 43f.
François N. N.

Anm.: Aus Paris stammender Schneider, der um 1627/32 im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg stand.
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Friese

Anm.: Um 1631/32 schwedischer Rittmeister.
Petrus Gothus
Peter Goth(a)

geb. 1599
gest. 1670
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Petrus Gothus; 1625 Pestprediger in Bernburg und Koadjutor an der Nikolaikirche; Pfarrer in Schielo (1626-1633), Poley (1633-1642), Baalberge (1636-1642) und Ballenstedt (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 261.
Marquess bzw. Duke James of Hamilton
Earl James of Cambridge
Marquess James of Clydesdale

geb. 1606
gest. 1649
Anm.: Sohn des James Hamilton, 2nd Marquess of Hamilton und 4th Earl of Arran (1589-1625); 1625-1643 3rd Marquess of Hamilton; ab 1625 2nd Earl of Cambridge; seit 1628 Gentleman of the Bedchamber und 1628-1644 Master of the Horse des Königs Karl I. von England (1600-1649); 1631/32 Unterstützung des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632) mit einer fünf Regimenter starken englisch-schottischen Armee auf dem deutschen Kriegsschauplatz; 1638-1641 Lord Chancellor of Scotland; ab 1643 1st Duke of Hamilton und 1st Marquess of Clydesdale; 1648 Kommandeur eines schottischen Hilfsheeres für die englischen Royalisten, wurde jedoch von Cromwell geschlagen und gefangen; 1649 Enthauptung in London; seit 1630 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Hassub

Anm.: Biblische Figur aus dem Alten Testament.
Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel

geb. 1602
gest. 1637
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Administrator von Hersfeld; nach der erzwungenen Abdankung seines Vaters seit 1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kitzliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Heinrich von Holzhausen

gest. 1649
Anm.: Anhaltischer Adliger; Erbherr auf Glauzig und Trebbichau; 1618-1620 Kriegsdienst im Heer der Böhmischen Konföderierten.
Lorenz Horn

gest. 1655
Anm.: 1623-1628 Kantor in Harzgerode; Pfarrer in Neudorf (1628-1633) und Schielo (seit 1633); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 295.
Jesse N. N.

Anm.: Seit 1626 Vorreiter und Kutscher des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Graf Lars Kagg till Mariestad

geb. 1595
gest. 1661
Anm.: Sohn des Nils Matthisson Kagg (1547-1602); ab 1611 Kammerpage des Prinzen bzw. Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1616-1618 in niederländischen Kriegsdiensten; schwedischer Leutnant (1619), Hauptmann (1621), Adjutant (1626), Obrist (1628), Generalmajor (1633), Generalleutnant (1643), Feldmarschall (1648) und Reichsmarschall (1660); seit 1636 Kriegsrat; ab 1641 Reichsrat; Erhebung in den Freiherren- (1651) und Grafenstand (1653).

Weiterführende Informationen in der GND
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Hilarius Keufer
Hilger Keufer

geb. 1603
gest. 1653
Anm.: Gräflich-mansfeldischer Bergwerksfaktor und Handelsmann in Eisleben; seit 1631 auch Freisasse in Sangerhausen.
Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Friedrich von Knoch(e)

geb. 1603
gest. 1660
Anm.: Sohn des Joachim Ernst von Knoch (gest. 1616) auf Sollnitz; ab 1619 Militärdienst bei verschiedenen Herren, bis 1629 in dänischen, 1629/30 in kaiserlichen Kriegsdiensten; 1630/31 Hofmeister des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); kursächsischer Rittmeister (1630), Generaladjutant (1633) bei Generalleutnant Hans Georg von Arnim (1583-1641), Obristwachtmeister (1633-1637), Obristleutnant und Kommandant des zweiten kurfürstlichen Leibregiments (seit 1637) sowie Obrist (1644); kursächsischer Kämmerer; ab 1644 auch Amtshauptmann von Senftenberg; seit 1646 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Beste").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Ludwig von Knoch(e)

geb. 1607
gest. vor 1656
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1630-1634 Reisehofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); 1638/39 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in anhaltisch-bernburgischen Diensten von Haus aus; 1639 auch Tätigkeit als Übersetzer; ab 1641 Hofmeister und Rat vermutlich der verwitweten Gräfinnen Sibylla Christina (1603-1686) und Susanna Margaretha von Hanau-Münzenberg (1610-1663); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Platte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
(Albrecht) Christoph von Krosigk

geb. 1576
gest. 1638
Anm.: Sohn des Adolf von Krosigk (gest. 1605); Erbherr auf Beesedau, Hohnsdorf, Alt- und Neusandersleben sowie Gnölbs; anhaltisch-dessauischer Kammerrat, Hofmarschall und Amtshauptmann von Dessau; seit 1623 Hauptmann der anhaltischen Landesdefension; seit 1628 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; 1617 Gründungsmitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbekommende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich Lagus

gest. ca. 1636
Anm.: Geboren in Heringen; ca. 1616-1636 Diakon in Harzgerode; 1627/28 zudem Pfarrverwalter in Neudorf; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 330.
Friedrich Lentz

geb. 1591
gest. 1659
Anm.: Geboren in Wittenberg; 1615 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Basel; Kanzler (1617-1635) und Geheimer Rat (1635-1645) der Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg (1587-1645); 1645-1648 gräflich-stolbergischer Kanzler und Rat des Fürsten Christian II. Anhalt-Bernburg; seit 1648 gräflich-schwarzburgischer Kanzler in Rudolstadt; vgl. Justus Söffing: Seligkeit im Glauben und Schawen [...], Jena 1659, Bl. E2 v-Fiv v.

Weiterführende Informationen in der GND
Johannes Leuthner

gest. 1650
Anm.: Sohn des Jägerndorfer Diakons und Rösnitzer Pfarrers Johannes Leuthner d. Ä.; 1623 Flucht aus Jägerndorf/Schlesien nach Anhalt; seit 1626 Pfarrer in Harzgerode; außerdem 1631-1632 Feldprediger im Regiment des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632) bzw. 1634/35 von dessen Bruder Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 335.

Weiterführende Informationen in der GND
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Graf Wolfgang von Mansfeld-Vorderort

geb. 1575
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Bruno von Mansfeld-Vorderort (1545-1615); kaiserlicher Hauptmann (1602) und Obrist (1604/05); 1606 Obrist der Schwäbischen Kreisarmee; 1610 kursächsischer Obrist und Oberhauptmann des Vogtländischen Kreises; 1612 Obrist und Statthalter des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); 1614 kaiserlicher Obrist; 1620-1623 kursächsischer Generalleutnant; ab 1623 Kommandant der ungarischen Festung Raab; seit 1624 endgültig in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Feldmarschall (1632); spätestens 1627 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1630/31 Statthalter der Stifte Magdeburg und Halberstadt; seit 1637 Geheimer Rat.

Weiterführende Informationen in der GND, Sächsische Biographie
Mansfeld, Familie
Grafen von Mansfeld

Anm.: Mitteldeutsches Reichsgrafengeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Johannes Martinus

gest. 1659
Anm.: Geboren in Dessau; 1598-1601 Kantor und 1601-1605 Schulrektor in Harzgerode; 1605-1613 und 1655-1659 Pfarrer in Schielo; 1613-1615 und 1652 Diakon in Harzgerode; 1615-1652 Pfarrer in Güntersberge; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 347f.
Herzogin Eleonora von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1630
gest. 1631
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Nichte Christians II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1590
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Adolf Friedrich (1588-1658) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow (1628-1631 Ersetzung durch Wallenstein); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollkommene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Johann Christian von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1629
gest. 1631
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Neffe Christians II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Daniel (1) Müller

Anm.: 1628-1630 und seit 1631 fürstlicher Amtmann von Gernrode; um 1637/38 vermutlich Kommissar der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg.
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Axel Gustafsson Oxenstierna af Södermöre

geb. 1583
gest. 1654
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Gustaf Gabrielsson Oxenstierna (1551-1597); ab 1604 königlicher Kammerjunker; seit 1609 Reichsrat; ab 1612 schwedischer Reichskanzler; 1632/34-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1645 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewünschte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Gottfried Heinrich von Pappenheim

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Veit von Pappenheim (1535-1600); 1616 Konversion zum katholischen Glauben; 1617/18 und ab 1623 Reichshofrat; in bayerisch-ligistischen bzw. kaiserlichen und spanischen (1624/25) Kriegsdiensten als Rittmeister (1619), Obristleutnant (1620), Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1626), Generalfeldzeugmeister (1629) und Feldmarschall (1631); seit 1623 kaiserlicher Kämmerer; ab 1629 auch kaiserlicher Kommissar für die Vollstreckung des Restitutionsedikts im Fränkischen Reichskreis; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1631 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. Pastel

Anm.: Seit April 1629 Bediensteter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Georg Hans von Peblis

geb. 1577/78
gest. 1650
Anm.: Sohn des Wilhelm von Peblis (gest. 1623) aus schottischer Adelsfamilie (Peebles); 1604 badisch-durlachischer Kammerjunker; 1610 Obristleutnant im Unionsheer; 1612 im Dienst der englischen Prinzessin Elisabeth Stuart (1596-1662); 1613 im Gefolge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); kurpfälzischer Obristleutnant unter Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg (1620) und Obrist (1621); 1621/22 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1622 in Züricher Kriegsdiensten; 1626 dänischer Kriegskommissar; ab 1626 im Dienst von George Villiers, Duke of Buckingham (1592-1628); 1629-1631 Militärberater und Obrist der Republik Zürich; danach schwedischer Obrist; ca. 1633/34 Angehöriger des Consilium formatum (Heilbronner Bund); 1639 erneut in Zürcher Diensten; 1641 kurpfälzischer Gesandter auf dem Regensburger Reichstag; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sanfte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Pfalzgraf Johann II. von Pfalz-Zweibrücken

geb. 1584
gest. 1635
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Johann I. von Pfalz-Zweibrücken (1550-1604); seit 1604 regierender Landesfürst von Pfalz-Zweibrücken; 1610-1614 Administrator der Kurpfalz; 1620/21 Statthalter der Kurpfalz.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Matthias Pfleger

Anm.: Um 1632 fürstlicher Amtmann von Sandersleben.
Herzog Bogislaw XIV. von Pommern
Herzog Bogislaw XIV. von Pommern-Stettin
Bischof Bogislaw von Cammin

geb. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Herzogs Bogislaw XIII. von Pommern-Stettin (1544-1606); ab 1622 regierender Herzog von Pommern-Stettin und Titularbischof von Cammin; seit 1625 Landesfürst des gesamten Herzogtums Pommern.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaspar Püschel

geb. ca. 1554/55
gest. vor 1650
Anm.: Kaufmann und Richter in Harzgerode.
Konrad Reinhardt

geb. 1567
gest. 1638
Anm.: Sohn des Röcknitzer Pfarrers Sebastian Reinhardt; vor 1590 Magister; 1585-1589 Pfarrer in Großbothen; 1589-1592 Pfarrer in Röcknitz; 1592 als Calvinist aus Kursachsen vertrieben; 1594/95 Diakon in Tirschenreuth; 1595-1601 Pfarrer in Mitterteich/Oberpfalz; 1601-1612 Pfarrer und Superintendent in Harzgerode; seit 1612 Pfarrer und Superintendent in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 388f.

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
N. N. von Rindtorf (1)

Anm.: Angehöriger des märkischen Adelsgeschlechts.
Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 fürstlich-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlich-bernburgischer Kammerjunker von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
N. N. Rotwang

Anm.: Um 1632 Bürgermeister von Harzgerode.
Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Dorothea Sophia von Sachsen-Weimar
Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg

geb. 1587
gest. 1645
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); ab 1618 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gottselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Sachsen-Weimar, Haus
Herzöge von Sachsen-Weimar

Anm.: Seit 1572 bestehende Seitenlinie der ernestinischen Herzöge von Sachsen.
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Hans Gebhard Schenke

Anm.: Sohn des Magdeburger Kaufmanns Johann Schenke (gest. ca. 1627); um 1631/32 Rittmeister; vor 1638 verschollen.
Christoph Wilhelm (von) Schlegel

geb. ca. 1615
gest. vor 1680
Anm.: Sohn des Wolf (von) Schlegel (1584-1658); Erbherr auf Merzien, Zehringen und Thurau; um 1631/32 Page und 1640/41 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweise Obristwachtmeister.
Herzogin Anna Sophia von Schlesien-Liegnitz
Geburtsname: Herzogin Anna Sophia von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1628
gest. 1669
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Nichte Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1649-1663 Ehe mit Herzog Ludwig IV. von Schlesien-Liegnitz (1616-1663).

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Herzog Christian von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Ärö

geb. 1570
gest. 1633
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); seit 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Ärö.
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Levin von der Schulenburg

geb. 1581
gest. 1640
Anm.: Sohn des Levin von der Schulenburg (1528-1587); Landrat und Angehöriger des Engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Liebliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gräfin Clara von Schwarzburg-Frankenhausen
Geburtsname: Herzogin Clara von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1571
gest. 1658
Anm.: Tochter des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1593-1598 Ehe mit Graf Wilhelm von Schwarzburg-Frankenhausen (1534-1598); danach Witwensitz auf Schloss Heringen bei Nordhausen; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wahrhaftige").

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586); 1613-1630 Ehe mit Graf Karl Günther von Schwarzburg-Rudolstadt (1576-1630); anschließend Witwensitz in Kranichfeld; seit 1619 Gründungsmitglied und Oberhaupt der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Getreue").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Königin Maria Eleonora von Schweden
Geburtsname: Markgräfin Maria Eleonora von Brandenburg

geb. 1599
gest. 1655
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1620-1632 Ehe mit König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632).

Weiterführende Informationen in der GND
Schwendendörffer, Familie

Anm.: Nürnberger und Leipziger Kaufmannsfamilie.
Peter von Sebottendorf

gest. 1632
Anm.: Sohn des Karl von Sebottendorf(?) auf Kunern/Schlesien; ab 1603 Prinzenhofmeister und Rat in Dessau; 1608-1610 Reisebegleiter der Prinzen Johann Kasimir (1596-1660) Friedrich Moritz von Anhalt-Dessau (1600-1610) sowie Christian d. J. von Anhalt-Bernburg nach Genf und Lyon; seit 1614 Hofmeister der Herzogin Sophia Elisabeth von Schlesien-Liegnitz-Wohlau (1589-1622); danach Hofmeister und Rat des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639), dessen Söhne er um 1631 auf die Akademie in Saumur begleitete; ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgemute").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Philipp Christoph von Sötern
Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Trier
Bischof Philipp Christoph von Speyer

geb. 1567
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Wilhelm von Sötern (gest. 1593); ab 1610 Bischof von Speyer; seit 1623 Erzbischof und Kurfürst von Trier; 1635-1645 erst spanischer, dann kaiserlicher Gefangener wegen seines Bündnisvertrages mit Frankreich (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Philipp Ludwig von Spitznase

gest. 1677
Anm.: Sohn des Halberstädter Domherren Wolfgang von Spitznase (gest. 1625); Erbherr auf Nedlitz, Brachwitz und Schwanebeck; spätestens ab 1621 Domherr und seit 1661 Domdechant in Halberstadt.

Weiterführende Informationen in der GND
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Georg von Stick

Anm.: Um 1631/32 schwedischer Obristleutnant.
Graf Christoph von Stolberg
Graf Christoph von Stolberg-Wernigerode

geb. 1567
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Heinrich von Stolberg (1509-1572); bis 1587 unter Vormundschaft regierender Graf in Wernigerode (ab 1572), Schwarza (seit 1587), Gedern (ab 1592), Lohra und Klettenberg (seit 1597) und Stolberg (ab 1631); seit 1631 Regent in allen stolbergischen Territorien.

Weiterführende Informationen in der GND
Stolberg, Familie
Grafen von Stolberg

Anm.: Harzer Reichsgrafengeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Leonhard Sutorius

geb. 1576
gest. 1642
Anm.: Sohn des Nürnberger Pfarrers Leonhard Schuster; 1612-1618 Pfarrer in Ransberg/Oberpfalz; 1618-1620 Pfarrer zuerst in Rohrenstadt, danach in Bergau; 1620 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1638 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 443.
Andreas Tallinger

geb. 1570
gest. 1632
Anm.: Geboren in Hellmonsödt (Oberösterreich); ab 1578 Besuch der Linzer Landschaftsschule; seit 1585 Studium in Straßburg, Tübingen, Ingolstadt, Padua, Leipzig und Wittenberg; 1598 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Basel; danach kurze Lehrtätigkeit an der Universität Wittenberg; 1602-1610 gräflich-mansfeldischer Rat und ab 1606 Assessor am geistlichen Konsistorium in Eisleben; seit 1610 Substitut des kursächsischen Oberaufseheramtes der Grafschaft Mannsfeld.

Weiterführende Informationen in der GND
Åke Henriksson Tott

geb. 1598
gest. 1640
Anm.: Sohn des Henrik Claesson Tott (1552-1603); 1623 Kammerherr des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Obristleutnant (1627), Kavalleriegeneral (1630-1632) und Feldmarschall (1631/32); seit 1630 Reichsrat.

Weiterführende Informationen in der GND
Curt von der Trautenburg
Curt von Beyern

gest. 1639
Anm.: Sohn des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern; Erbherr auf Hornhausen, Derneburg und Ottleben; ca. 1626-1628 Stallmeister und Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; später Leben auf Pachtgut in Schleswig-Holstein; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufhelfende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Sophia von der Trautenburg
Sophia von Beyern
Geburtsname: Sophia von Ahlefeld

gest. vor 1676
Anm.: Tochter des Gottschalk von Ahlefeld (gest. 1644); bis 1630 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); seit 1630 Ehe mit Curt von der Trautenburg, genannt von Beyern (gest. 1639).
Wiprecht von Tresckow

gest. 1633(?)
Anm.: Angehöriger des märkischen und magdeburgischen Adelsgeschlechts; schwedischer Obristleutnant (1630) und Obrist (1631-1633).
Kaspar Unger

Anm.: Um 1627/32 fürstlicher Küchenschreiber in Bernburg bzw. Harzgerode.
Georg von Uslar(-Gleichen)

geb. 1584
gest. 1638
Anm.: Sohn des Hans Ernst von Uslar (gest. 1618); 1595-1597 Page des Grafen Ernst Kasimir von Nassau-Diez (1573-1632), danach des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); Aventurier (1601) und Fähnrich (1602) im Langen Türkenkrieg; 1603/04 kurmainzischer Hof- und Kammerjunker; spanischer Fähnrich (1604) und Hauptmann (1606); 1615 braunschweigisch-wolfenbüttelscher Hauptmann; 1620 Obristleutnant unter Herzog Johann Ernst I. von Sachsen-Weimar (1595-1626); danach Offizier unter Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (1598-1662) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1573-1638); ab 1623 Obristleutnant Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); dänischer Obrist (1626) und Generalkriegskommissar (1627); 1630/31 erzstiftisch-magdeburgischer Obrist; 1631-1634 schwedischer Reiterobrist; 1632-1635 Generalmajor unter den Herzögen Bernhard (1604-1639) und Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar; danach in hessisch-kasselischen Kriegsdienten; zuletzt Generalmajor unter Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erfrischende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann von Viermund zu Neersen
Johann von Virmond zu Neersen

geb. 1588
gest. 1632
Anm.: Sohn des reformierten Adligen Ambrosius von Viermund zu Neersen (ca. 1550-1588); ab 1611 Herr von Neersen; 1616 Konversion zum katholischen Glauben; ligistisch-kaiserlicher Obrist (1619) und Generalwachtmeister (1630); seit 1629 kurkölnischer Kämmerer und Gouverneur von Bonn; 1621 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Adolf Thilo von Vitzenhagen

geb. ca. 1616
gest. 1640
Anm.: Sohn des Thilo von Vitzenhagen (gest. 1632); 1628-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; Tod im Duell.
Thilo von Vitzenhagen

gest. 1632
Anm.: Vermutlich Sohn des Wolfgang von Vitzenhagen (gest. 1612/13) auf Benndorf; Erbherr auf Benndorf und Ermsleben; zunächst Hofmeister der verwitweten Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau (1581-1631) in Sandersleben; Anfang 1628 Frauenhofmeister von Haus aus und Anfang 1630 Interimshofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens 1631 bis 1632 dessen vermutlich dessen Hofjunker, Rat und Hofmeister; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abtreibende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Anselm Kasimir Wambolt von Umstadt
Erzbischof und Kurfürst Anselm Kasimir von Mainz

geb. 1583
gest. 1647
Anm.: Sohn des Reichshofrats Eberhard Wambolt von Umstadt (1546-1609); Studium am Collegium Germanicum in Rom (1596-1597), in Würzburg (1597-1599) und erneut in Rom (1599-1602) und Padua (1605-1607); ab 1605 Diakon sowie Domkapitular in Mainz; seit 1610 auch Chorherr zu St. Alban; 1608-1618 erzbischöflich-mainzischer Hofrat; 1619-1629 Amtmann von Mombach; 1620-1624 und 1627 erzbischöflicher Statthalter in Mainz; 1620-1622 Rektor der Universität in Mainz; ab 1627 Domprobst in Halberstadt; seit 1629 Erzbischof und Kurfürst von Mainz.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Bernhard (1) von Wartensleben

gest. 1636
Anm.: Sohn des Jordan von Wartensleben (gest. 1606); 1618 Stadtkämmerer sowie 1619, 1625, 1629, 1632 und 1635 regierender Bürgermeister von Staßfurt; vgl. Julius Graf von Wartensleben: Nachrichten von dem Geschlechte der Grafen von Wartensleben. Zweiter Theil: Biographische Nachrichten, Berlin 1858, S. 10-12.
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Werder, Familie

Anm.: Anhaltisches Adelsgeschlecht.
Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

Weiterführende Informationen in der GND
Claus von Wopersnow

gest. vor 1649
Anm.: Aus urpsrünglich pommerschem Adelsgeschlecht; wohl Sohn von Daniel von Wopersnow; Erbherr auf Kamissow; 1621 Obrist der Niedersächsischen Kreistruppen; 1632-1634 und 1636/37 schwedischer Obrist.
Christoph Albrecht von Zanthier

geb. 1602
gest. 1667
Anm.: Sohn des Christoph Ernst von Zanthier (gest. 1621/22); Erbherr auf Brösigk; Kriegsdienst unter Markgraf Karl von Baden-Durlach (1598-1625) und Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1621/22) sowie in der niederländischen Marine (1623/24); 1625-1629 Hofmeister des Prinzen Georg Aribert von Anhalt-Dessau (1606-1643); mit diesem bis 1629 in kaiserlichen Kriegsdiensten; 1629-1631 Hofmeister der verwitweten Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau (1581-1631) in Sandersleben; ab 1631 schwedischer Rittmeister; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fette").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christoph Ziegenhorn d. J.

geb. 1590
gest. 1664(?)
Anm.: Eislebener Bürger; gräflich-stolbergischer Münzmeister in Wernigerode (1618-1620) und Stolberg (1620-1632); 1628-1631 Münzmeister des Halberstädter Domkapitels; 1634-1637 Münzmeister und kaiserlicher Bergrat in Wien; nach 1648 mansfeldischer Berghauptmann.
Hans Ziegler

Anm.: Um 1632 sehr alter und verarmter Untertan des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Ägypten
weiterführende Informationen
Aken
weiterführende Informationen
Altenburg (bei Nienburg/Saale)
weiterführende Informationen
Ampenberg, Berg
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Dessau, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Köthen, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Artern
weiterführende Informationen
Aschersleben
weiterführende Informationen
Asseburg, Burg
weiterführende Informationen
Auleben
weiterführende Informationen
Badeborn
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Braunschweig
weiterführende Informationen
Breitenstein
weiterführende Informationen
Calbe
weiterführende Informationen
Dankerode
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Ditfurt
weiterführende Informationen
Egeln
weiterführende Informationen
Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
Elsass
weiterführende Informationen
Erfurt
weiterführende Informationen
Ermsleben
weiterführende Informationen
Frankfurt (Main)
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Freckleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Galiläa
weiterführende Informationen
Gernrode
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Göttingen
weiterführende Informationen
Goldene Aue
weiterführende Informationen
Goslar
weiterführende Informationen
Großalsleben
weiterführende Informationen
Großalsleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Grubenhagen, Fürstentum
weiterführende Informationen

Anm.: Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig und Lüneburg.
Güntersberge
weiterführende Informationen
Güntersberge, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Güstrow
weiterführende Informationen
Hadmersleben
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Hameln
weiterführende Informationen
Harz
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Hayn, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit der Grafschaft Stolberg.
Hecklingen, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt, die im Jahr 1571 dem landsässigen Adelsgeschlecht Trotha als erbliches Lehen übertragen wurde.
Heidelberg
weiterführende Informationen
Helmstedt
weiterführende Informationen
Heringen (Helme)
weiterführende Informationen
Hessen, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des braunschweigisch-lüneburgischen Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel.
Hessendamm
Anm.: Der westlichste von drei historischen Überquerungen des Großen Bruchs als Teil der Fernstraße zwischen Wolfenbüttel und Halberstadt zwischen Mattierzoll und Hessen (heutige Bundesstraße 79).
Hettstedt
weiterführende Informationen
Hohenerxleben
weiterführende Informationen
Hohes Holz
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Hornburg
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Jerxheim, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des braunschweigisch-lüneburgischen Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel.
Kana (Qana)
weiterführende Informationen
Klein Rosenburg
weiterführende Informationen
Köln
weiterführende Informationen
Köln, Kurfürstentum (Erzstift)
weiterführende Informationen
Königerode
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Köthen, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Leipzig
weiterführende Informationen
Mägdesprung
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Mainz
weiterführende Informationen
Mannheim
weiterführende Informationen
Mansfeld
weiterführende Informationen
Mansfeld, Grafschaft
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Mexiko-Stadt (Ciudad de México)
weiterführende Informationen
Molmerswende
weiterführende Informationen
Monte Somma
weiterführende Informationen
Nachterstedt
weiterführende Informationen
Neapel (Napoli)
weiterführende Informationen
Neudorf
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Nürnberg
weiterführende Informationen
Oker, Fluss
weiterführende Informationen
Orange
weiterführende Informationen
Oschersleben
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Pansfelde
weiterführende Informationen
Paris
weiterführende Informationen
Peißen
weiterführende Informationen
Persien (Iran)
weiterführende Informationen
Pfalz, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Prag (Praha)
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Rammelburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit der Grafschaft Mansfeld.
Reinstedt
weiterführende Informationen
Remlingen
weiterführende Informationen
Rhein, Fluss
weiterführende Informationen
Rieder
weiterführende Informationen
Rosenburg, Herrschaft
Anm.: Teil der Grafschaft Barby.
Rudolstadt
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sandersleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Sangerhausen
weiterführende Informationen
Sangerhausen, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Kurfürstentums Sachsen.
Schielo
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schönebeck
weiterführende Informationen
Schöningen
weiterführende Informationen
Schöningen, Amt
weiterführende Informationen

Anm.: Verwaltungseinheit des braunschweigisch-lüneburgischen Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel.
Schwaben
weiterführende Informationen
Schwarzburg-Sondershausen, Grafschaft
weiterführende Informationen
Schwarzburg, Grafschaft
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Sondershausen
weiterführende Informationen
Sondershausen, Herrschaft
Anm.: Teil der Grafschaft Schwarzburg-Sondershausen.
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Staßfurt
weiterführende Informationen
Stolberg, Grafschaft
weiterführende Informationen
Stolberg (Harz)
weiterführende Informationen
Straßburg (Strasbourg)
weiterführende Informationen
Torgau
weiterführende Informationen
Uftrungen
weiterführende Informationen
Unterpfalz (Rheinpfalz)
weiterführende Informationen
Vesuv, Berg (Monte Vesuvio)
weiterführende Informationen
Wallhausen
weiterführende Informationen
Wanzleben
weiterführende Informationen
Warmsdorf, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Wernigerode
weiterführende Informationen
Weser, Fluss
weiterführende Informationen
Westindien
weiterführende Informationen

Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Wien
weiterführende Informationen
Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
weiterführende Informationen
Wörlitz
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Wolmirstedt
weiterführende Informationen
Württemberg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Würzburg
weiterführende Informationen
Wulfen, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Zerbst
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Harzgerode, Rat der Stadt
Katholische Liga
weiterführende Informationen
Hippolyt von Colli: Princeps, in: Princeps, Consiliarius, Palatinus, sive Aulicus, & Nobilis, Hanau: Gulielmus Antonius, 1598/99, S. 1-202. [Nachweis im GVK]
Justus Lipsius: Politica Politicorum sive civilis doctrinae libri sex = six books of politics or political instruction, hg. von Jan Waszink, Assen: 2004. [Nachweis im GVK]
Marqués Iñigo López de Mendoza de Santillana: Refranes que dizen las viejas tras el fuego, hg. von Hugo Oscar Bizzarri, Kassel: 1995. [Nachweis im GVK]