Jn die kirche, vndt behttag. <Henricus Lagus, Cappellan, hat gepredigt[.]>
Acheptè un jardin, proche de la mayson, pour une prairie, par le
conseil de Vizenhagen, & c'est une commune prairie, (allge-
meine Trift) que la commune icy, me permet volontiers, de bon
coeur, & parce que c'est un petit prè. Autrement, on eust de-
sirè de moy 50 Reichstalers, ce qui m'a estè derechef un bon ser- || [[Handschrift: 232v]]
vice.
Caspar Pfau me mande hier, que l'Oberhaüptmann
Sparrenbergk, a logè a Padeborn hier, & de la
avec 100 hommes est allè a Rieder. S'est fort
plaint de ma lettre, & de la patente que j'ay
envoyè au baillage de Ballenstedt menaçant de
le mander au Roy de Swede. Le reste des gen<Il va a>
Halberstadt. Le reste des gens marche vers Ga-
terschleben. Devant 4e. jours, les Swedois
ont desfait près de hammelen 6 compagnies d'jnfanterie,
qu de la <jadis> garnison de Damitz, & ont conquis leurs
ensignes.
Der Junge Christian Ernst Knoche, jst von
halberstadt wiederkommen. Will morgen, zu
meinem Bruder, nach Eger, <jhm aufzuwartten.>
Schreiben von Bruder Ernsten, vndt Jhrer Liebden wieder
geantwortett.
Avis von Bernburg daß alda viel kranckheitten, von
ansteckenden krancken Soldaten im schwang gehen.
Bitten nochmalß vmb einen Medicum. perge perge perge
Eu des malencontres avec Madame l'Antagoniste.
Mon bras, quj m'a fait tresmal ces jours
passèz s'est un peu remis par le conseil de ma
treschere soeur, la Princesse Sybille Elisabeth.
Schreiben von Bernburg, mitt Sigmundt.
Candidatus Medicinæ von Ascherßleben anhero kommen,
<Valentinus Würtzius, <auß der vndern Pfaltz von Neẅstadt an der hardt.>>
Vogel gefangen, auf dem vogelherdt, im garten.
Den Valentinum interjmsweyse angenommen,
nach Bernburgk, dje physicatsstelle zu vertretten,
biß auf Ostern gebe gott[.]
Nachmittags hjnauß spatziren gefahren, die wiese zu
besehen, welche jch der frawen, vor den garten gegeben.
<Es ist eine gemeine Trift. Grundt vndt bodem[!], auch der agker dran ist meyn.>
Dopo la preghiera, hò pigliato Medicina, dieweil sjch,
meine anthraces, noch nicht schjcken wollen.
hauptmann Knoche ist von herrvetter Fürst Ludwig von halberstadt, wjederge-
kommen, alda sie die huldigung schwehren müßen
dem Könjge, die Stjftischen. <hauptmann Knoch hat gute vertröstung mittgebracht.>
Dem oberhauptmann Sparremberg, wiewol er sjch höchlich
vber mich beschwehrt gehabt, jst auch der kopf zu
rechte gesetzt worden.
<100 Mann sollen zu Ballenstedt einquartiren, darumb eylt Stammer hinweg von mir.>
Jn die kirche, darinnen ein durchgehendes danckfest
ist angestellet worden (per majora neẅlich zu Deßaw
concludirt) wegen liberation der stadt Magdeburg vndt
dieser lande anscheinendem respirament.
Nachmittags, wieder in die kirche.
Zeitung das der General Todt, den Obersten Gramb,
sampt deme bey sjch habendem volck (dieweil
er soll den accord, in Wjßmar getroffen,
gebrochen, vndt einen Schwedischen Soldaten,
arquebuziren laßen) getrennet, ihne
vndt geschlagen, ihne Obersten, beynebens
500 Mann, gefangen nehmen, vndt 2000 nieder-
hawen laßen. Mjtt der garnison so
auß Dämitz gezogen, hats Rittmeister
Zanthier auch fast d dergleichen angefangen,
vndt sie bey hammelen geschlagen, jhnen 6
fähnlein abgenommen. Mitt der garnison auß
Rostock gieng es auch, auf die weyse, daß
sie vor Magdeburg vom general Bannier getrennet
geschlagen vbermannet, vndt gefangen wurden.
Landtgraf Wilhelm soll an der Weser liegen
|| [[Handschrift: 234r]]
sich mitt general Todten zu conjungiren, vndt den Pappen-
heimb zu verfolgen, oder seine ankunft zu verwehren.
general Feldtmarschall Pappenheim stärckt sich sehr ienseytt
der weser, mitt Spannischen vndt Chur Cöllnjschen
volck. Franckreich ist nicht allerdings in
rechtem vernehmen, cum Rege Sueciæ. Chur Sachsen
cunctirt mitt ferrneren progressen in Böhmen, dont
le Roy est tresmalcontent. <herzog von> Frjdlandt will im
Martio, mitt einer großen armèe, auf den beinen
sein. So wirdt auch auß Pohlen, volck erwartett.
Rex Sueciæ hat sich laßen zu halberstadt,
vndt Goßlar die erbhuldigung thun, will
von keinem stift[-] oder Thumbherren, mehr wißen,
dieweil dieselben ihr canonicat dadurch
verlohren, daß sie dem Evangelischen wesen zum
schaden, ihre vota, vnnöhtiger vngezwungener
weyse, auf des Kaysers Sohn, gerichtett.
hertzog Wilhelm zeücht wieder zurücka.
Es seindt 100 Mann von des Obersten Mitzschlafs
Regiment zu Ballenstedt gelegen, als mich der
iunge Stammer berichtet, so von dannen wiederkommen.
Jl est a noter, que ces jours passèz, l'on s'est
apperceu, de la tromperie de nostre premiere nourrice,
laquelle allectoit nostre enfant. Elle n'avoit
point de laict, & l'enfant n'en suççea que
du vent, (nous croyons huict jours durant,
que l'enfant n'a succè d'elle, plus d'une
cuilleree de laict) en fin Madame s'en apperceut,
& la chassa inc prenant incontinent une
autre <fort> pauvre femme. Et je m'esmerveille,
que l'enfant n'est mort de cela, estant
plein de bontè, & criant fort peu, encores
que ie doubte fort de sa longue vie. Tout
est en la lain de Dieu. Sa Sainte volontè soit faite.
Mitt bürgemeister[!] Rudolf itzigem Regierendem
bürgemeister[!] conversirt, wegen confirmation
ihrer privilegien, veränderung der Rahtsstellen,
brawwerck, contribution verschonung, accisen,
Bittfuhren, perge | Ein Rindt zu schlachten, 6 Groscheng: |
1 Pfund (libra)℔: kalbfleisch, 1 Groscheng: | kostet, an stadt 4 Groscheng: vor diesem, |
auch 10 Pfennige (denarii)d: | Ein kalb 18 Pfennige (denarii)d. anstadt 1 Groscheng: |
1 Pfund (libra)℔: Rindtfleisch 9 Pfennige (denarii)d: | Ein hammel 18 Pfennige (denarii)d: an stadt 1 Groscheng: |
auch 10 in 11<2> Pfennige (denarii)d: | |
1 Pfund (libra)℔: hammelfleisch, gilt | Ein lamb 1 Groscheng: an stadt 8 Pfennige (denarii)d |
auch also 1 gute Groschengg: | <Vn Pourceau 3 Groscheng: auch 2 Groscheng: nach dem es groß ist> |
Es seindt die pogken gar starck, vndter
meine küchenhammel gekommen. <Jst auch ein vngelück.>
Eiche ist von sejner Rechnungscommission,
wiedergekommen.
<Neve.>
Prins des oyseaux, au vogelherdt.
Reprins a mercy, le page Rindorff.
Castiga vellacos nuevos. perge perge perge
Avis, daß Ejnsjedel zu Bernburg todtkranck geworden.
Gott helfe ihm zu recht, nach seiner gnade.
Mes desseings, par le peu d'apparence, qu'il y a,
commencent d'aller, a reculons, selon leur coustume,
dix ans en çà, par un insigne mauvais tour de ma fortune.
Meine Rechnungen durchsehen.
Avis das herr Schafgotzsch gestorben seye.
Jtem: daß in Podolien ein berg einen<sich eröfnet>, auß welchem ein
Nota Bene bluhtfarbes waßer fleüßt, vndt werden täglich ein
Nota Bene hauffen runder kugelen, beydes zu großen vndt kleinen stügken,
wie auch Mußkeeten kugeln, als wenn sie mitt fleiß darzu
gemacht wehren, von kiesel vndt feẅersteinen, mitten im
berge gefunden.
Der brandt des berges Soma bey Neapolj, soll
auch noch continujren, vndt das schwefelwaßer,
welches heraußer laüft, großen schaden thun,
viel äcker, flecken, vndt dörfer vberschwemmen.
Pfaltzgraf Friederich, soll mitt Stadischem
volck, im anzuge, auf die Vnderpfaltz zu, sein.
Donnerstag♃ den 9. Februarij.
Hier fut deschargè un chariot en campaigne de
paille pour moy, pour aller ammener du foin, a Madame
Jn die kirche vndt predigt, Johanni Martinj pfarrers
von Güntersperga. Nota Bene Suoj lamentj.
Avis vom Præsidenten daß in 8 tagen eine zusammenkunfft
zu Cöhten solle gehalten werden. Gestern hat
man 148 krancken, jn einer Trouppe, dann 30
in der andern trouppe nach Bernburg gebracht. Eine stunde her-
nacher, seindt alle krancken auß den ämptern Cöhten,
vndt Wulfen, zu ferrnerer fortschaffung, auch
dahin kommen. Darüber, bleiben die wagen,
vndt vorspannpferde auß, vndt wirdt die sahmzeitt,
(welche sich albereitt zu Bernburg anfähet,) vbel bestellet
werden. General Banner will Chur Saxen,
zu hülf ziehen, auff des Königs befehl, hat auch ordi- || [[Handschrift: 236r]]
nantz bekommen, sich an den ligistischen nicht
mehr zu vergrejffen. Der Landtgraf, hette den accord
dem von Pappenheim zugeschicktt, welcher neẅlich mitt
3 compagnien zu hammeln ankommen. König vermuhtet
sich nichts guts von Chur Sachsen drümb sollte Baner,
Chur Sachsen gegen hergebung proviandts, assistiren, der zugk
sollte vf Eißleben, vndt Merseburgk <zu> gehen. Frid-
landt stärckte sich, vndt hette einen anschlag
auf Berlin. Puncta so bey den friedenstrac-
taten in acht zu nehmen, so wol in publicis
als privatis, schriftlich aufzusetzen, Jnsonderheitt
auch dje erbawung der Stadt Magdeburg vndt vnser
jnteresse daran, wegen des zolls vndt Schiffarth
betreffend damitt der König destwegen nichts præjudizir-
liches vorgehen zu laßen. Da ferrne es general Banner
nicht jnterrumpirte, sollte man als vorgestern vber
8 tage, zu Cöhten zusammen kommen. Vnordnung der placke-
reyen will Fürst Ludwig abstellen helfen. Schanzbaw.
Fürst Ludwig hat das directorium in kriegssachen, jn Banniers
abwesenhejtt. hat an die obersten geschrieben, vmb remediirung.
et cetera
Puncta so mitt Fürst Ludwig zu reden:
1. Da es zur Friedenshandlung kommen sollte, wie das
Fürstliche hauß Anhaltt, nicht allein die schuldigkeitt,
wegen des allgemeinen Evangelischen wesens vndt des vatter- || [[Handschrift: 236v]]
landes, in acht zu nehmen, sondern auch den punctum
Religionis, Jtem dero jnteresse wegen der angefochte-
nen geistlichen gühter, Jtem der Nachtbarschafft mitt
den Magdeburgischen vndt Halberstädtischen landen,
vndt zurückführung des volcks halben, zu
verwahren.
2. Weil an der wiedererbawung der Stadt
Magdeburg das fürstliche hauß Anhaldt, so wol respectu
des paßes, alß der besatzung vndt der
schiffahrt halben hoch interessirt, wie dieser
punct zu recommendiren vndt zu vndterbawen.
3. Wie man sjch wegen des abgangs der Nutzungen
so bey Thätlicher occupation der Aempter, Nienburgk[,]
Gernroda, vndt Großen Alsleben, vervrsachet,
zu vergleichen.
4. Wie die fürstliche Fraw wittibe zu Koßwigk
zu bewegen, den am 3. Februarij anno 1631 zu Cöhten
aufgerichteten receß zu vollnziehen.
5. Wie der Feldtbaw numehr zu bestellen,
vndt die vnordtnung wegen des vorspannens vndt
andere plackereyen abzuschaffen.
Affront meiner bürger, wegen des medicj Würsij,
welcher nach Bernburg gesollt. perge perge
Jch habe doch noch große beschwehrungen am
rechten arm vndt ob sich schon die kleinen apostema-
ta verzogen, vndt die große hitze verlohren, so
befinde ich doch noch innerlich, numehr ein drey
wochen hero, große wehetagen im arm, ein greẅlich
wüten vndt toben darinnen, vndt scheinet als
wolle etwa die Mußckeeten kugel, damitt
ich auf dem Weißenberge, vor Prage geschoßen
worden sich vndtern arm auß dem schulderblatt
sencken, vndt vielleicht baldt, oder doch mitt
der zeitt heraußer kommen. Gott gebe es. perge
Caspar Pfau habe ich nach Bernburg vndt Plötzka geschicktt.
Jean jst herkommen, von Zeptzigk, dahin er soll ver-
walter werden. Jch habe dje außsaat, heütte
vber acht tage, angeordnet, wo ferrne sich das wetter
darnach schicken wollte, wiewol der Præsident
vndt andere albereitt außzuseen angefangen haben,
viel haußwirtte zwar, besorgen sich noch vor ej-
nem frost, vndt nachwintter.
J'ay aussy donnè ordre, que l'on vendist le reste
des porcs gras, parce que les glands sont gelèz, &
pas si appetissants a ces animaulx, comme auparavant,
ainsy qu'ils s'emmaigrissent.
Jch habe wieder befohlen, man sollte etwas von
Schweinen verkauffen, dieweil die Eicheln durch
itzteingefallenen frost, erfroren, vndt die Schweine
sie nicht eßen mögen.
Fischen laßen, vndt etwas weniges, von
Carpen, vndt Carauschen, gefangen, nemlich 35 Pfund (libra)℔:
Darundter 9 Pfund (libra)℔. Carpen. Nota Bene[:] 2 Schockßo: Carauschen,
gehen auf 10 Pfund (libra)℔:[,] vf 1 Pfund (libra)℔: 12 gehen, en un plat.
Es hat ein Fendrich mitt 50 Mann, von
Chur Sächsischem volck alhier Quartierb genommen, iedoch
cum permissu mej. perge
Meister Jacob ein berühmbter Balbirer vndt chirurgus
auß Quedlinburgk jst diesen Nachmittag, auf mein
erfordern anhero gekommen, vndt hat mir, auf
meinen schaden, ein pflaster aufgeleget, damitt
man erfahren könne ob es noch die kugel seye, so
sich vndter die rechte achßel <in eine beüle> gesenckt, oder
sonsten etwa, eine böse verhaltung.
Nachmittags, Grünschlinge geschoßen.
Die fuhre ist abermals nach Staßfurt bestellet
worden, wiewol mitt sawrer mühe vndt arbeitt.
Auf meine 110 krancke küchenschafe,
laße ich täglich 9 bundt heẅ geben, an itzo,
dann sonsten sie 6 oder 5 bundt benebens 1 Schefel (Scheffel)schfl:
haber täglich bekommen. An itzo aber, kriegen sie
kejnen haber. Solcher bundt, 150 gehen auf
ejn fuder heẅ. Wie es aber die pferde bekommen,
sejndt Sje kaum halb so groß.
Sie haben gebracht 10 Malder grün holtz von der
langen wiese, vndt 20 Malder klein holtz, trögeholz etcetera[.]
Nach den pflastern des Meister Jacobs, hat sich die
beüle zertheilet, vndt wißen wir nicht, ob es noch
die kugel, oder etwas anderst ist. Jch habe ihn
müßen laßen wegziehen, vmb der patienten
willen, so er zu Quedlinburg hindterlaßen. <Daniel
mein hofbalbirer, hat seine vices ersetztt, <vndt wol mich curirt.>>
Sigmundt ist heütte fort nach Staßfurt,
mitt 11 wagen die andern seindt außengeblieben.
Ein grawsamer sturmwindt vndt schneewetter.
heütte vormittags haben sie hanckeln dem
Forster abgesezt, vndt sein pferdt genommen,
ruhrt vor harzgeroda.
Beschreibung Fürst Augusti auf ejne zusammen-
kunfft nach Cöhten Montags.
Jch habe mich endtschuldigett wegen meines
arms, vndt Præsident vollmacht aufgetragen. perge
Es ist ein grawsamer vngewöhnlicher Sturmwindt
diese Nacht, vndt gestriges tages gewesen.
Jn die kirche.
Lignitzischer Gesandter, Geörg Köhler von Mohrenfeldt.
des hertzogs Geörgen Rudolf raht, ist zu mir
gekommen, vndt hat sich im nahmen sejnes herrn
vnsers zustandes erkundjgett. Il semble
qu'il veut avoir son recours vers jcy, en cas,
d'ulterieure persecution & reformation. Jch
habe ihm, nach der malzeitt, wieder erlaübett.
Sjgmundt ist von Staßfurt wiederkommen, dahin er 2
Sechtzigk bundtholtz abgelifert, Saget es habe
vorgestern, als er hingefahren, dermaßen gestürmett
vndt sich auch mitt der fuhre vndt mitt allem also
geschickt, als wenn alle elementa darwieder
wehren. Der von Wartemßleben aber,
|| [[Handschrift: 239r]]
hat sich gar gutwillig erwjesen, vndt
mir die verglichene bezahlung auf die
10 sechtzigk (nemlich zwey theil, an gelde,
80 ThalerThlr: vndt 1 theil an wein vndt saltz)
gar<n>tz richtig gemachtt. Ein stück salz,
mitt allem vnkosten wirdt angeschlagen zu
18 Groscheng: 6 Pfennige (denarii)d: ein eymer guten Reinwein, zu 8 ThalerThlr:
Mon escuyer m'a dit, avoir entendu de Sjle-
sie, que le Duc de Fridlande avoit un loup au corps
auquel il falloit donner a manger par jour,
20 livres℔: de chair de veau, & que cela estoit aussy
arrivè au Duc de Baviere. Les scrupuleux en
veulent tirer une consequence que cela arrive,
par juste punition de Dieu, a tous ceux, quj
sont si avidemment desireux du bien d'autruy.
& du bien qui ne leur appartient pas, vnrecht guht
gedeyet nicht. Man laße sjch genügen, an deme
was vns Gott gönnet. Magnum vectigal
Parsimonia1, cum animo sua sorte contento.2
Jch kan es aber solcher gestaltt, noch nicht allerdings
glaüben. perge
Es hat gar hart gefroren, vndt seidthero
gestern, vndt vorgestern, ejnen tjefen schnee
gelegett.
Trefliche klagen, von den Ballenstedtischen vndterthanen,
wegen außspannens der pferde, von den Schwedischen
vndt theilß bekandten. Jch Jch habe destwegen
nach Quedlinburg geschrieben, insonderheitt von wegen
eines Scharmüzels, welcher vndter meinen
pawren, vndt den V<S>chwedischen, vndterm Statthor zu
Quedlinburg vorgangen, darüber ejn Schwedjscher
currirer verwundet worden, dje Quedljnbürger
aber, der meinigen einen gefangen gesetzt, damjtt der gefan-
gene loß gelaßen würde.
3 hasen, habe ich bey jtzjgem tieffem schnee,
hetzen, vndt fangen laßen.
Schreiben von Bruder Ernsten von Eger. Jtem: vom
Præsidenten das er mitt Fürst Augusto nach Cöhten zeücht.
Jtem: der wispel gersten, gilt zu Zerbst,
28 ThalerThlr: allein kan man weder zu Agken, noch
zu Tochum vber die Elbe kommen, dieweil Sie so
voll v̈ferig, vndt noch in vollem wachß jst, dahero die
wagen auf Deßaw zu, gehen müßen. Es soll auch
|| [[Handschrift: 240r]]
in Böhmen, in sehr großer vndt mächtiger
schnee sein, das vermuhtlich, die Elbe so baldt
nicht fallen dörfte.
Zeitung daß der Runde Thurm zu heidelberg, wie auch
der gläserne Sahl, vndt große glocke daselbst,
durch eine vnversehene Feẅersbrunst, zer-
sprengt worden.
Jtem: das sich der Türcke auf den vngrischen
gräntzen in armis sehen laße.
Jtem: der König jn Schweden habe die Spannischen,
15 mille starck, wieder vber die Mosell ge-
iagt, vndt geschlagett<n>, <auch Chur Trier, die neütralitet
dadurch gebrochen.>
Der berg Soma, bey Napolj, brennet
nicht mehr.
Graf hanß Jörgen von Solms, soll zu Prag an
einem fieber gestorben sein, wirdt sehr
beklagt, wegen sejner sonderbahren Gottesfurcht,
leütsehligkeitt, vndt Tugendt.
Das hauß Spannien vndt Oesterreich, rüstet sich
gewaltig wieder Schweden, vndt deßen anhang.
Abermals eine fuhre nach Staßfurt geschickt, die-
weil es so gar entzelen von statten gehett, vndt
nicht rutschen will, muß man desto öfter fahren.
hauptmann Knoche, Einsiedel vndt Caspar Pfaw
de retour de Bernburg & Cöhten.
Verrichtung, auf der zusammenkunfft zu Cöhten:
1. Jn puncto pacificationis jst an den von Knesebeck geschrieben,
auch Secretarius Gese zu ihm naher Torgaw, da beyde Churfürsten
zusammen kommen werden, geschicktt, zu erkundigen, worauf die
friedenstractaten beruhen, inmittelst seindt auch etzliche
puncta endtworfen, welche auf vnserer seytte, in acht zu nehmen.
2. Jn der Aßcanischen sache wirdt ein schreiben an den König in
Schweden abgefaßet, der zustandt der sache berichtett, vndt
gebehten, <daß die Grafschafft den veris Dominis restituirt werden möge.>
3. Jn puncto der einquartirungskosten, ist ein schreiben an den König in Schwe-
den begriffen, sambt einem vorschlag, wie selbige kosten, successive
an der contribution zu kürtzen, wie dann auch dieser punct,
dem Cantzler Ochsenstern vndt Doctor Steinbergern, durch schreiben re-
commendirt wirdt.
4. Wegen Niemburg, Gernrode, vndt Groß Alßleben, ist eine commission
außgefertigett, welche dem Rechten, der billigkeitt, vndt den
fürstlichen verträgen gemäß, mir aber zu meinem intent gantz
vorträglich sein soll. Pfaw soll inndeßen præparatoria
machen.
5. Jn der Zerbst[isch]en sache, wegen vbermachter vorspann, streiffen, vndt
plackereyen, ist auch auf remediirung, gedacht worden.
Donnerstag♃ den 16den: Februarij.
Jn die kirche vndt predigt.
Mein vlcus will sich noch nicht also schicken,
daß man eigentlich wißen, vndt darauß vrtheilen
könne, ob sich die kugel auß der achsel gesenckt
habe, oder nicht?
Schilling hat mir einen recommendirt, der hejst:
Adamus Bruxius, Doctor Medicinæ von Sprottaw
auß Schlesjen, an itzo zu Dreßen[!] sich aufhaltende.
Dieweil ich aber albereitt, Doctor Backofium,
vocirt, vndt se deßen antwortt, noch erwarte,
auch interimsweyse, den <Valentinum> Würtzium nacher Bernburg,
angenommen, Als werde ich so lange in ruhe stehen müßen.
Hier ma sorella Anne sofie giuocando con mi goalvolante il ritratto
de Kuing de Suecia cascò da lej a terra, ed ella l'oublia le dexando atras
jusqu'a aujourd'huy que je le luy renvoyay. Ce cas m'est sinistre.c
Gestern, 12 malder holtz, ehergestern, 20 Malder
holtz gebrachtt zur hofstadt, heütte 18 Malder.
Die salvaguardie vndt Schutzbrief, so ich von hernvetter
Fürst Ludwigen in optima forma, auf die hartz-
ämpter bekommen, habe ich hin vndt wieder affi-
giren zu laßen verordnett.
hinauß auf den vogelherdt.
Decreta außfertigen laßen.
<12> Malder Tröge holtz, von Bocks wjese, so albe-
reitt vor zweene jahren gehawen.
Nachmittags hjnauß spatziren geritten.
Brjefe vom Præsidenten vndt publica, zu volln-
ziehen, mir zugefertiget worden.
Es sejndt abermals nur 52 schock nach Staßfurt geljfert
worden. Nota: le larcin du bois des charretiers.
4 Malder grün holtz, von der langen wiese.
Mitt Caspar ernst Knoch conversirt, von hiesigen Ampts gelegenheitt. perge
<Avis von Magdeburg, wegen der Fjschwahren, <so noch theẅer. perge>>
Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin betrübet sich gar
sehr, das es Jhrer Liebden etwas hinderlich in dero
haußhaltung gehet. Es sterben ihr die kälber
vndt schafe, die Schweine krancken. Es
wirdt vns alles sawer vndt schwehr gemachtt.
Grido spesso, e reiterato, d'un corvo, dinanzi
le nostre finestre.
Nota Bene[:] Ces jours passèz a estè nè icy a Hatzgerode[!],
un enfant mort, n'ayant qu'une oreille & ce
sur la joue.
Jch habe Meiner frawMutter sehliger fundation-
zinßen, welche mitt mühe, vom Raht zu Bernburg, einge-
bracht werden können, laßen außtheilen, der stiftung
gemeß. Es seindt nemlich alle Jahr fällig,
65 ThalerThlr: also zu distribujren:
<ThalerThlr:> | ||
15 | bekömbt die Mägdlein Schulmeisterjnn zu
hartzgeroda. |
|
10 | der Mägdlein Schulmeister
zum Güntersperge. Derowegen Sie von armer leütte kindern, kein schulgeldt nehmen sollen. |
|
10 | Jn das hospital alhier zu hartzgeroda. | |
10 | Jn das hospital zu Güntersperga. | |
20 | Auf Tuch, vndt Bücherlein, vor die gar
arme Schulmägdlein, vndt denen selben nach gelegenheitt vndt wolverhalten außzuthejlen. |
|
Summa |
65 |
ThalerThlr: so alle Jahr, seidt Mejner gnedigen herzlieb(st)en FrawMutter sehliger Fundation, de anno 1610 an, auf zween termin fällig vndt richtig abgestattet, außer dieser beyder Jahr 1630 vndt 1631 davon aber numehr, durch mein ernstes einsehen, ein Jahr richtig gemacht, das ander Jahr jn 4 wochen <auch also> geschehen soll. |
Wiederumb nach Bernburg geschrieben, <vndt schreiben laßen. et cetera>
Extract der vnkosten, so auf general Banners, vndt
herzog Wilhelms, retirade, durchzug vndt einlagerung
aufgewendet, vndt von vns, dem Könige zugeschickt worden:
Fürstlich Cöthnischer Antheil:
ThalerThlr: | gute Groschengg: | Pfennige (denarii)d: | |
845 | 11 | — | Ampt Cöhten vndt Wolfen. |
196 | 13 | — | die Stadt Cöhten. |
324 | — | — | Ampt Cöhten wegen außengebljebener vorspann. |
4820 | 13 | 11 | Ambt Niemburgk. |
459 | — | — | daßelbe wegen außgebliebener vorspann. |
160 | 14 | 3¼ | die Stadt Niemburgk. |
385 | 18 | 9 | Ambt Warmbstorff. |
189 | 12 | 4 | Stadt Güsten. |
7381 |
11 |
3¼ |
Summa. |
Fürstlich Deßawischer antheil.
<ThalerThlr:> | <gute Groschengg:> | <Pfennige (denarii)d.> | |
769 | 3 | 10½ | Ambt vndt stadt Deßaw. |
184 | 14 | — | Ambt vndt Stadt Sanderßleben. |
56 | 13 | 9 | Ampt Freckleben. |
1010 |
7 |
7½ |
Fürstlich Zerbst[isch]en antheil.
<ThalerThlr:> | <gute Groschengg:> | <Pfennige (denarii)d:> | |
538 | 19 | 4¼ | hat die stadt Zerbst auf die einquartierung
der Taupadelischen compagnie vom 30. November 1631 biß 18. Ianuarij anno 1632 vfgewendett. |
Fürstlich Bernburgischer Anthejll:
<ThalerThlr:> | <gute Groschengg:> | <Pfennige (denarii)d:> | |
2817 | 14 | 11 | Stadt Bernburgk. |
4923 | 16 | — | Ampt Bernburgk. |
2472 | 5 | — | Ampt Ballenstedt. |
1539 | 10 | — | Ampt hartzgeroda. |
194 | — | — | Ampt Plötzkaw. |
1487 | 16 | 4 | Ampt Gernroda. |
873 | 10 | — | Ampt Großen Alßleben. |
14308 |
ThalerThlr: |
|
10 Groscheng: 8 Pfennige (denarii)d: Summa |
Summa Summarum 23239 ThalerThlr: — 11 Pfennige (denarii)d:
Zu gedencken, Ob zwar die gesambten Fürsten zu An-
haltt, perge vermöge beygefügten extract auf die Königlich
Schwedische armèe seit dem ersten Januarij an, herge-
gebenem vndt geliefertem proviandt, Einlagerungskosten,
vndt was auf die verpflegung der krancken ge-
gangen, vf 23239 ThalerThlr: verschoßen, Jedennoch dieselbe
der Königlichen Mayestät zu Schweden zu sonderbahren ehren,
sich dahin erklären, daran nicht allein 11239 ThalerThlr: son-
dern auch noch darüber, alle andere kosten, so biß dato,
auf die Königlich Schwedische armèe im Fürstenthumb gegangen,
sich vber 60000 ThalerThlr: belauffende, fallen zu laßen, also das
Sie sich mitt 12000 ThalerThlr: in totum contentiren laßen
|| [[Handschrift: 243v]]
wollten, welche 12 mille ThalerThlr: dann, folgender gestaltt,
successive, abgeführt werden köndten:
21000 |
ThalerThlr: muß gesambtes Fürstenthumb Anhaltt,
zur königlichen cassa zur contribution einbringen, von zeitt der aufgerichteten alliantz biß auf den Monat Aprill inclusive. Darauf wirdt alß bezahlt, abgerechnett: |
7820 |
ThalerThlr: an bahrem gelde zur königlichen Cassa,
biß zu ende des Decembers gegen quittung eingebrachtt. |
8200 |
ThalerThlr: dem Obersten Dieterichen von dem
Werder, theilß gezahlt, theilß angewiesen. |
16020 |
Thaler, Summa des abgegebenen, Bleibet also Rest 4980 ThalerThlr: |
Diese 4980 Thaler würden abgerechnett,
vf abschlag der obigen post der 12000 ThalerThlr:
verbleiben also abzurechnen 7020 Thaler.
Solche nun abzuführen, wirdt gebehten, das in
den folgenden Monaten, Majo, Iunio, Iulio,
Augusto, Septembrj, Octobrj, vndt Novembrj,
alle Monate 1000 ThalerThlr: abgehen, vndt das Fürsten-
thumb in sothanen Monaten mehr nicht, alß iedes- || [[Handschrift: 244r]]
mahls 2000 ThalerThlr: pahr geldt, einbringen möge.
Signatum den 14den: Februarij Anno 1632.
Tout cela a estè resolu, entre autres choses der-
nierement a Cöhten, en mon absence, & m'envoyè de-
puis. perge <Es hatt das ansehen, alß seye ich sehr vberfortheilet.>
Ma soeur, Anna Sophia est devenuë hier derechef fort malade,
de la gravelle, Dieu luy vueille amender, & alleger son mal.
6 Malder tröge holz, vndt 6 Malder grün
holtz vo gestern zur hofstadt geliffert. perge perge perge
Schwester Anna Sophia vndt schwester Louise Amalia seindt zugleich am steine
kranck worden, <diese Nachtt,> <zimlich hartt darnieder liegende.>
heütte seindt wir andern (ohne mein gemahl) zwey-
mal, jn die kirche gegangen. <Pfarrer von Neẅdorff, hat nachmittags, dieweil der Cappelan kranck,
predigen müssen.>
Axt ist von Gernroda, von der Jagt, wieder
gekommen. Sie haben (sejnem bericht nach) vber
die 60 hasen gesehen, vndt nur 3 fangen können.
Jch habe sie gegen abendt, wieder nach Gernroda
geschickt, zu versuchen, ob sie morgen gebe gott, iagen können,
vndt beßer glück darzu haben, als vormals.
Censures a Thomas Benckendorf pour avojr retenu son gage, dèz la Saint Martini
a Ianvier mon ancien servjteeurd[.]
<böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ Malhora. <böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ in molte cose.>>
Expedirt nach Bernburgk.
Mitt Madame conversirt, plus que de coustume.
Schwestern Anna Sophia vndt Dorothea Bathilde seindt gar sehr
kranck diese nacht vndt tag fort vndt fortt
gewesen. Quidquid Delirant Reges Plectuntur Achivi[.]3 perge perge perge
Non havrà prima fin quel che v'offende4 etcetera[.]
C'est un grand cas, que le malheur de nostre
mayson, de la lignèe Bernburgoise ne veut cesser, &
nous off persecute plus, qu'aucune famille de
Princes en l'Empire. Ie l'ay bien meritè par
mes peschèz, mais pour l'amour de moy, il ne
faut pas, que tant des ames innocentes,
&<voire> tout un pays patisse. Apres la
pluye viendra un jour le beautemps.
Non piace a'sommj Dej, l'haver compagnj in terra,
Nè piace lor nella virtude ancor tant'altierezza.5
et cetera
Wer will mitt ihm hadern, oder auf
Tausendt nur eines antwortten?6
Vre hic, seca hic, parce in æternum.
Ne me laisse pas mon Dieu, afin que je ne te
laisse pas aussy.
E fa'l perche'l peccar più si pavente,
Che non ben sj ripente,
Da un mal, chi dell'altro s'apparecchia.7
Jch habe wjeder wagen nach Staßfurt geschjcktt.
Fjschen laßen, jm Teiche, vndt haben gefangen,
3 schock 44 Carauschen, darundter schöne
große stücke, Jtem: 55 pärsche, vndt
13 Carpen, jm großen Tejche, in drey
zügen, 60 Pfund (libra)℔ wiegen die Carauschen, 10 Pfund (libra)℔:
die Carpen, vndt 4 Pfund (libra)℔: die pärsche.
<Vriel von Eichen wirdt verhindert, mir aufzuwarten jn meinen nöhtigen
geschäften, durch seines kindes kranckheitt vnd schwehren gebrechen.>
Je doibs avoir, 10 mille ThalerThlr: a la foire prochaine, &
ne scay pas conseil pour en acquerir 1000. Dieu
nous soit en ayde.
Die Schwestern seindt noch gar sehr kranck,
winseln, vndt weheklagen. Gott wolle es beßern.
Ma soeur Anna Sophia est fort tourmentèe de la gravelle.
La petite Dorothea Bathilde a le mal des trenchèes au corps.
Lettre d'Achaz von creytzen du 5. Fevrier de Regiomonte stylo novo[.] <Par exprèz.>
haben gefischt, 7 Schockßo: 31 Carauschen,
18 Carpen, 30 pärsche.
Gester[!] 18 Malder grün holtz,
heütte 12 Malder. Zur hofstadt.
Axt ist wiederkommen von der Gern-
rödischen vndt Ballenstedtischen iagt, haben
mitt mühe, 10 hasen vndt einen fuchs ge-
fangen.
Nota Bene[:] J'ay apprins, & veu aujourd'huy,
que les carpes (point d'autres poissons)
reçoyvent aussy quelquesfois la petite
verole.
Rescrit a Achaz von Creytzen vers Königsberg vndt den
bohten nacher Königsberg wieder abgefertigett.
Gott gebe das er so glücklich den weitten
weg, vnangefochten wieder hinkomme, als er
bey itziger großen gefahr vndt vnsicherheitt
hergekommen.
Von Staßfurt jst die fuhre wjederkommen, haben
2 Sechtzig, 9 Schockßo: hingeführt, restiren noch 1 Schockßo:<1 Sechtzig 40 Schockßo>[.]
Der Nachwinter helt starck an, vndt es
ist gar eine grimmige kälte heütte gewesen.
Die kälte hat noch stärcker angehalten,
bey voriger tage Schnee vndt kälte, als
vorhin, in bey<in itzigem> schönem wetter, vndt Sonnenschein.
Vn petit malheur pensant avoir certainement
de l'argent de deux endroits, <entierement en vain.>
Nota Bene[:] L'estrange songe que i'ay eu ce mattin
en mon lict. Nota Benee Ayant estè en une chambre ou
poile le petit bay, que j'ay donnè a hundertmargk,
devint jument, & jetta au lieu d'un poul-
lin, une grande couleuvre laquelle estoit
tellement virèe & recourbèe qu'elle paroissoit
estre plusieurs serpents, mais n'en estoit qu'un,
& allaicta les mammelles du cheval. Le cheval
me courroit apres, comme un chien, & le serpent
sortit sa langue dehors sibilant contre moy, & es-
Nota Benecuma, mais ne me sceut faire du mal. Au
|| [[Handschrift: 246v]]
commencement j'en eus quelque apprehension,
mair<s> en fin voyant que ceste beste s'erigeoit
ainsy contre moy, je me tornay aussy reso-
luement a l'encontre pour me mettre en des-
fence. Alors l'animal m'amadoue,
approche sa teste sous ma main doucement,
pour me flatter, & me poursuit par tout,
fort paysiblement comme un chien. Ce songe,
me paroist estrange & me denote quelque
ennemy flatteur ou trompeur, ou bien que
l'ennemy me sera amy, (maugrè luy,)
par la force du Toutpuissant, & Souverain.
C'est un grand cas, qu'hier au soir, ayant
grand mal au nèz, quj m'est enflè & par
le froid excessif, & par une lessive trop
chaude, quj m'a bruslèe, & ou par quelque
pointure d'araignèe, mousche ou autre
animal venimeux, je m'y suis frottè
& engraissè de la graisse de serpent, apres
avoir beu du vin d'absynthe, & ainsy m'en- || [[Handschrift: 247r]]
dormant, j'ay eu vers le mattin ce songe
de la figure du serpent poursuivant. A la
veritè ie n'ay faulte de persecutions, mesmes
de mes plus proches parents. Le vin d'absyn-
the ie le beus a table au soupper, mais la
graisse de serpent, j'usay, me mettant au lict.
Gestern haben sie 24 Malder holz
gebracht zur hofstadt, heütte 28 Malder.
Fürst Augusto wjeder geschrieben, daß Caspar Pfau nicht
zur stelle sondern nach Goßlar verraysett.
Præparatoria zu Wentzels des kochs hoch-
zeitt, laßen machen.
Klagen abermals, zwjschen Iean, vnd Thomaß,
auch etwaß ehrenrührjge händel.
Preparatoria mitt Vriel von Eichen a mes desseings
reculants, pour les avancer, s'il est possible.
Sinon, Dieu me donne vraye pacience.
Vjtzenhagen, vndt Danjel, nach Bernburg, geschicktt.
Præparatoria ad quanquam, gemachtt.
Militaria gelesen.
J'ay visitè ma soeur Anna Sophia en son mal,
quj est fort genereuse & paciente.
Avis, das das Binduffische vndt Schwal-
Nota Benebachische Regimenter aufgeschlagen, vndt
Nota Bene omnia ad jnteritum vergunt, mitt
Nota Bene des Churfürsten von Sachsen sache in Böhmen, weil
Nota Bene man mitt der werbung langsam vmb-
Nota Benegehet, vndt mitt dem gelde nicht heraußer
Nota Bene will.
Jch habe einen Schedulam protestationis
vollzogen, vndt laß auch ein instrument
coram Notario & Testibus aufrichten,
dieweil die 6 Monat, der Kayßerlichen
lehensindult vmb seinf, vndt ich wegen
bewuster vnsjcherheitt weder an Kayßerlichen
hof ziehen, noch schicken kan, auch im
Rechten, destwegen wol verwahret bin.
Pfaltzgraf Ludwig, ist zu halle mitt
seiner gemahlin durchgezogen, hat mich
grüßen laßen. perge
Avis daß General Banner zu Eglen mitt Fürst Ludwig
sich wirdt abbouchiren, vndt darnach mitt dero
armèe zum König marchiren. Obrist Mitzschlaff
führet das geschütz, vndt 6 Regimenter zu fuß
seine marche fället auf Quedlinburg dann
vff Sangerhausen, Northausen. perge General Todt
wirdt sich mitt dem Landtgrafen zu
heßen, coniungiren, contra Pappenheimb.
<Schwedischer> Reichscantzler Ochßenstern innerhalb
wenig tagen zu Magdeburg anlangen,
den baw anzuordnen, vndt allerhandt
privilegia zu geben. Daniel Müller hat allerhandt
vrkunden, vndter des alten Hillebrandts
sachen gefunden, das Stift Gernroda betreffend[.]
Es gehet mir alles gar hinderlich, mitt meinen
anschlägen vndt dissegni. Le diable n'est pas
|| [[Handschrift: 248v]]
mort, encores. Ce que je crains, m'arrive.
Ô malheureuse vie!
Gestern 6 12 Malder grün holz von der langen wjese,
Noch — 46 Malder vom Apfelbergk
heütte 22 Malder von Ballenstedt gebrachtt.
heütte 18 Malder vom Apfelberge.
Alles zur hofstadt, <geführett.>
Schreiben von Melchior Loyß will geldt zum Amtsschliß
haben. Sathan ist gantz ledig in ultimis temporibus.
Man kan nicht vber die Elbe kommen.
Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin hat
ihren kirchgang gehalten. Gott
segne ferrner Mutter vnd kindt,
vndt gebe vns glück vndt gedeyen
in allem vnserm vorhaben. Jch
habe aufm Saal predigen laßen.
Geo Nachmittags habe ich Wenzels
koch, mitt einer hofmagdt, hochzeitt halten
laßen, vndt die außrichtung gethan.
Nota Bene Nota Bene Nota Bene Difficultèz grandes en mes desseings.
Difficilia quæ pulchra.8 <Mais i'y trouve tresgrande
resistance. Nota Bene Nota Bene Nota Bene[.]>
Thomaß Benckendorf macht mir mitt sejner
langsamkeitt vjel angst.
Meilenm. | |
Jm nahmen Gottes, Aufgebrochen, nacher
Bernburg zu alda ich baldt niemands, aufm schloß gefunden. |
6 |
<Allerley expedirt.>
Viel vnruhe, durch Thomaß cunctirung, jst
mir vervrsacht worden. Mais Dieu m'a
monstrè son assistance, d'autre part.
Meilenm. | |
Jch habe nur können biß nach Ragun,
kommen, Thomaß dahin bescheidende |
5 |
An Mejne gemahlin, von Bernburg vndt von
Ragun auß, geschrieben. A elle seule,
i'ay descouvert, mes desseings.
Mitt haber vndt wein vns proviandtirdt.