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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: März 1632


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XI, fol. 249v-281v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. März 1632
Zahna → Waltersdorf → Dahme → Luckau
  • Weiterfahrt nach Luckau
  • Feindseligkeit der Luckauer Bürgerschaft
  • Pferdetausch mit dem früheren Glatzer Landeshauptmann David Heinrich von Tschirnhaus
02. März 1632
Luckau → Lübben → Biebersdorf → Beeskow
  • Weiterreise nach Beeskow
03. März 1632
Beeskow → Frankfurt
  • Weiterfahrt nach Frankfurt (Oder)
  • Anwesenheit des kurbrandenburgischen Obristleutnants Georg Ehrenreich von Burgsdorff
  • Korrespondenz
04. März 1632
Frankfurt → Reppen → Biberteich
  • Weiterreise als Freiherr von Fleckenstein nach Biberteich
05. März 1632
Biberteich → Grochow → Meseritz
  • Weiterfahrt nach Meseritz
  • Beschreibung der Landschaft
06. März 1632
Meseritz → Lowin → Pinne
  • Weiterreise nach Pinne
  • Münzwesen in Polen
  • Regionale Amtsträger der polnischen Verwaltung
07. März 1632
Pinne → Posen
  • Weiterfahrt nach Posen
  • Besuch durch den kaiserlichen Obristen Albrecht Wengersky
  • Einkäufe
08. März 1632
Posen
  • Vorbereitung auf die Weiterreise nach Warschau
  • Hilfsangebot durch Wengersky
  • Korrespondenz
  • Beschreibung des Königreiches Polen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
09. März 1632
Posen
  • Weitere Verzögerung wegen Verdächtigung als schwedischer Spion
  • Entsendung des Uriel von Eichen zum Bischof Adam von Posen und Kastellan Krzysztof Tuczyński de Wedel
  • Unsicherheit durch Kosaken und Masuren
  • Reisevorbereitungen
  • Einkäufe
  • Gestriges Gespräch mit dem Arzt Dr. Samuel Czaplinski
  • Aktivitäten der Jesuiten in Posen
  • Nachrichten
  • Kälte
10. März 1632
Posen → Wreschen
  • Weiterfahrt mit Wengersky nach Wreschen
11. März 1632
Wreschen → Kąpiel → Kleczew → Slesin
  • Weiterreise nach Slesin
  • Beschreibung der Landschaft und Dörfer
12. März 1632
Slesin → Brdów → Kłodawa
  • Weiterfahrt nach Kłodawa
  • Unterwegs große Feldsteine
  • Eigenschaften der Masuren
13. März 1632
Kłodawa → Kutno → Bedlno
  • Weiterreise nach Bedlno
14. März 1632
Bedlno → Lowitsch → Sochaczew
  • Weiterfahrt nach Sochaczew
  • Verärgerung über Eichen
  • Besichtigung des Sochaczewer Schlosses
  • Kriegsnachrichten
  • Alter und Regierungszeit des Königs Sigismund III. von Polen
15. März 1632
Sochaczew → Błonie
  • Weiterreise nach Błonie
16. März 1632
Błonie → Wola → Warschau
  • Weiterfahrt bis Wola
  • Inkognito-Weiterritt nach Warschau auf Wunsch des Prinzen Władysław von Polen
  • Gespräch mit dem Prinzenkammerjunker Achaz von Creytzen über das polnische Militärwesen
17. März 1632
Warschau
  • Gespräch mit dem Prinzen von Polen
  • Beschreibung des königlichen Schlosses
  • Einkäufe auf dem Markt
18. März 1632
Warschau → Ujazdów → Warschau
  • Gründe für die Einberufung des aktuellen Sejms
  • Kandidatur des Königs Gustav II. Adolf von Schweden für die nächste polnische Königswahl
  • Beobachtung eines Einzugs des Königs von Polen in den Schlosshof
  • Melchior, der Kammerdiener und Feldscher des Prinzen Władysław, als aufgezwungener Gast
  • Ausfahrt nach Ujazdów
  • Besichtigung des dort neuerbauten königlichen Lustschlosses
  • Vorbeifahrt am königlichen Pferdestall und an der Grabkapelle für den Zaren Wassili IV.
  • Eigenschaften des polnischen Adels
19. März 1632
Warschau
  • Ratssitzung ohne den König von Polen
  • Verärgerung von Wengersky über das Inkognito-Auftreten des Fürsten
  • Gründe für drohende Verzögerungen bei der Umsetzung der fürstlichen Pläne
  • Kriegsnachrichten
20. März 1632
Warschau
  • Überquerung der zugefrorenen Weichsel
  • Äußere Besichtigung der Grabkapelle für den in Gefangenschaft verstorbenen Zaren Wassili IV.
  • Besuch des königlichen Pferdestalls und Prinzengartens
  • Teilnahme am bevorstehenden polnischen Feldzug gegen das Moskauer Reich nur unter dem Prinzen von Polen
  • Beobachtung einer Sitzung des Senats
  • Viel Streit im Sejm
  • Anwesenheit mehrerer Angehöriger der Familie Radziwiłł
  • Gespräche mit den polnischen Obristen Otto von Meden und Reinhold von Rosen
  • Hohes Ansehen des Prinzen
  • Zahlreiche in der auftauenden Weichsel ertrunkene Personen und Pferde
  • Ankunft eines schwedischen Boten
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Verärgerung über die Bediensteten beim Abendessen
  • Einkauf
21. März 1632
Warschau
  • Verzeichnis der in Warschau anwesenden Senatoren
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Besuch durch Meden und Wengersky
  • Kauf einer Kutsche und zweier Pferde
  • Einladung durch den litauischen Feldhetman Fürst Krzysztof Radziwiłł und den Hofmarschall Stanisław Przyjemski
22. März 1632
Warschau
  • Traum
  • Vollständiges Auftauen der Weichsel
  • Einkäufe
  • Einnahme von Arznei
  • Entsendung des Stallmeisters Johann von Axt zu Wengersky
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Empfang einer schriftlichen Bestallungszusage vom Prinzen von Polen
23. März 1632
Warschau
  • Gespräch mit Creytzen über den Prinzen von Polen und die versprochene Offiziersstelle
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Wengersky als Essensgast
  • Bestallung von Andreas Napierski zum Kammerjunker
  • Erhalt der Interimsbestallung als polnischer Offizier
  • Keine Audienz beim König von Polen
24. März 1632
Warschau
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Erneut vergebliches Warten auf eine Audienz beim König von Polen
25. März 1632
Warschau
  • Korrespondenz
  • Audienz zuerst beim Prinzen und darauf beim König von Polen
  • Musik und Bekanntschaften im königlichen Vorzimmer
  • Abschied vom Prinzen
  • Besuch bei Radziwiłł
  • Gespräch mit einem königlichen Sekretär
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
26. März 1632
Warschau → Błonie
  • Öffentliche Verbrennung schwedischer Briefe an einzelne Mitglieder des polnischen Sejms
  • Pelzgeschenk des Prinzen von Polen
  • Abschied von Wengersky durch Kottwitz
  • Beschenkung von Creytzen
  • Keine Benachrichtigung durch Radziwiłł
  • Abschied von Creytzen
  • Fahrt nach Błonie
  • Entsendung eines Boten zu Radziwiłł
  • Besuch durch Rosen
  • Kriegsnachrichten
27. März 1632
Błonie → Sochaczew
  • Weiterreise nach Sochaczew
  • Besichtigung eines Dominikanerklosters
28. März 1632
Sochaczew → Lowitsch → Głowno
  • Korrespondenz
  • Weiterfahrt nach Głowno
  • Steinsalzlager im dortigen Wirtshaus
29. März 1632
Głowno → Stryków → Zgierz → Lutomiersk
  • Traum
  • Weiterreise nach Lutomiersk
  • Beschreibung der Landschaft und des Ackerbaus unterwegs
  • Deutung des Egerer Traumes vom 14. Juli 1631
30. März 1632
Lutomiersk → Szadek → Sieradz
  • Weiterfahrt nach Sieradz
  • Beschreibung von Ackerbau und Landschaft unterwegs
  • Korrespondenz
  • Übernachtung bei dem schottischstämmigen Kaufmann Thomas Hamilton
31. März 1632
Sieradz → Żuraw → Grabow
  • Weiterreise nach Grabow
  • Unterwegs Sammeln und Trinken von Birkensaft im Wald um Żuraw
  • Kriegsnachrichten
|| [[Handschrift: 249v]]

Donnerstag den 1. Martij.


[Meilenm.]
Wolterßdorf 4
Damme 1
Lucke in Laußnitz <feine Stadt.>
Seindt alles, sehr große
mejlen.
2


Mein vnbekandt sein, wehre
mir zu Luckaw baldt vbel be-
kommen, dieweil die Bürgerschafft
zusammen gelauffen, vndt mich nicht allein nicht || [[Handschrift: 250r]]
einlaßen wollen, sondern auch sonsten nichts
gutes im sinne gehabt, dieweil Sie mich
vor den Kayßerischen herrn Carl hannibal
von Dona <den Reformirer1> gehalten. Allein es ist
durch die<der> Preüßischen herren von Dona
nahmen, wieder zu recht gebracht worden.


So war auch ein herr von Tschernhauß alda
so eine von Dona geehliget, derselbe
gab mir vmb der imaginirten Schwägerschaft
willen einen braunen klepper, vor den
Rappen, so mir hinckend worden, vndt es kam
mir wol, zu statten, <wiewol der Rappe sonsten viel beßer, vndt mehr werth war.>

Freitag den 2. Martij.


Meilenm.
Lüben auch eine Stadt, in Niederlaußnitz
alda der herr von Promnitz, landt<s>vogt<haüptmann.>
residirt, <an itzo persönlich.>
1
Biberßdorf zu Mittage 2
Bösikaw, in der Margk, vber die Spree
zuvorn, <nur einen arm darvon.>
3

|| [[Handschrift: 250v]]

Samstag den 3. Martij.


Meilenm.
Vber die rechte Spree (welche sich in etz-
liche arm zertheilet) vollends nach
Francfurdt an der Oder
alda ich mich vor einen herren
von Fleckenstein außgegeben.


4


Der Obrist leutnant Borgißdorf liegt alhier,
vndt inquirirt scharf, <wiewol er gegen vns, gar cortesisch gewesen.>


An Madame geschrieben.

Sonntag den 4. Martij.


Jn Gottes nahmen, nach Polen zu, als ein
Freyherr von Flegkenstein.


Meilenm.
Von Francfurt <vber die Oderbrücke> vf Reppen
<gefüttert.>
3
BieberTeich
Nachtlager, bey einem vom adel,
einem von Selchaw.
2½ <ezliche zehlen 1½>

Montag den 5. Martij


[Meilenm.]
Polen Grocho zu Mittage
bey einem von Seidlitz.
2
Polen. Meseritzsch
Nachtlager. Jst eine Stadt in Polen.
2

|| [[Handschrift: 251r]]


Polen. Das landt ist holtz[-] vndt Sandicht, wje in der
Marck.


Auf 1½ Meilenm: von Biberteich, gehet die Pollnische
gräntze an.


Zu Meseritzsch vber die Ober, ein waßer.

Dienstag den 6ten: Martij.


Meilenm.
Lubbin ein dorf <zu Mittage.> 3
Pinnof ein Städtlein.
     Nachtlager.
3


Nota Bene[:] Ein ReichsthalerRthlr: gilt drey Poll-
nische gülden. Ein Pollnischer Gulden (florenus)f: jst 8 gute Groschengg: <oder 20 Bromberger,> <vndt<oder> 30 Pollnische groschen.>
Ein ducate macht 5½ Gulden (florenus)f: 6 gute Groschengg: ist
bey vns 1½ Groscheng:
<die guten groschen, gelten aber in Polen nichts. auch die Goldtgulden (Goldflorin)goldtf. ganz nicht.>


Scribinsky ist ein Starosta oder landtvogt
zu Meseritzsch, vndt es gehört in die Posnische
Weywodschafft. Ein Weywod ist so viel
als ein krayßoberster. Sie halten sich
stadtlich vndt behalten ihre dignitet ad dies
vitæ. <Müßen aber vom adel vndter der Kron Pohlen geboren, vndt keine außländer nicht sein.>

Mittwoch den 7. ⁄ 17. Martij.


Meilenm.
Vollends nach Posen
nachdem wir in einem dorf gefüttert.
6

|| [[Handschrift: 251v]]


Posen ist eine schöne große wolerbawte
volckreiche Stadt, an der Warte gelegen.
Es soll vber die 20 mille Juden alda haben, vndt
fünfmal so viel Christen.
<Jst die haüptstadt in Klein<Groß> Polen.>


Vnsere kaufleütte, welche von Franc-
furt, mitt vns gezogen, haben vns quittirt.


Obrist leutnant Wingersky, ist herkommen.


Eine hüpsche Berenhautt, vmb 4 ReichsthalerRthlr:
vndt eine Sammete Madratze, vmb 6 ThalerThlr von
Juden gekaufft. <Noch zwey <Armenische,> bettdecken, iede vmb 5 ThalerThlr:>

Donnerstag den 8. ⁄ 18. Martij.


Wir seindt heütte alhier still gelegen, vndt
præparatoria zur vorhabenden rayse nach Warschaw
gemachtt.


Eine landtkutzsche gedinget, vor alles, biß
dahin, vmb 20 ThalerThlr: Man darf weder
futter noch mahl geben.


Der Oberste Wingersky hat sich alles
gutes offerirt.


Escrit a Madame & a l'Empereur datè a demaina.


Polen ist gar ein ebenes flaches landt, hat gute
Nahrung, an kaufmanschafft, vihezuchten, fischereyen,
Saltz, <korn, Meht, wachs> vndt anderer Notturfft Menschliches lebens[.] || [[Handschrift: 252r]]
Es gibt auch gute pferde darinnen.


heütte erfahren, das der alhiesige pfarrer zu Posen,
durch practiken des bischofs, auf eine meile von
hier, nach dem er von Dantzigk glücklich biß dahin
wiederkommen, iämmerlich geprügelt, vndt darnach
todtgeschlagen worden seye. Der General des
kriegsvolcks so przimsky heist, im Posnischen Kreyß <commandjrende,>
ob er schon selber päbstisch ist, hat sich diesen
Mordt, also mißfallen laßen, das er ihn auf
itzigem landttage zu Warschaw zu klagen ge-
drawet, dieweil er wieder der Pollnischen
Stände privilegia, vndt vergönnetes liberum
exercitium ihrer Religion lieffe. Interim
werden doch die vncatolischen hin vndt wieder
in Pohlen zimlich bedrengett.


Zeitung das der König in Schweden will Schutzherr vber
Lyttawen werden, quod vix credo.


Jtem: das eine Moßkowitrische bohtschaft
zu Warschaw angelangett seye. Wirdt friede
oder krieg bringen, wiewol der friede auf-
gekündiget ist worden vom Großfürsten auß der
Moßkaw. Die Pohlen achten es wenig, wollen in
4 wochen zeitt 80 mille Mann ins feldt bringen.

|| [[Handschrift: 252v]]

Polen,
Freitag den 9. ⁄ 19. Martij.


Wiewol ich gerne fortgewoltt, so
habe ich doch, wegen des Obristen Wingersky
tergiversation, vndt das man mich al-
lenthalben, vor einen Schwedischen Gesandten
außgibt, der heimlich durchs landt ziehen,
vndt etwas erpractiziren wolle, oder vor
Gustavum volck werben, nicht fortgekondt.


Jch habe Eichen, an den Bischof, vndt Burg-
graven alhier geschicktt, vmb guten raht,
vndt erkundigung sicherheitt, vor den
Cosagken, vndt Masuren, anzuhalten.


Sie haben neẅlich 4 deützsche vndter
dem schein, als wenn es kundtschaffer
wehren, im wirtzhause gebunden, vorge-
bende sie wollten sie nach Warschow
dem König zuführen, vndt haben Sie,
in einem walde, Todtgeschlagen.


Sie seindt gar sehr grobe Barba-
rische leütte die Masawer oder Masuren, || [[Handschrift: 253r]]
(die Masaw, jst ein landt vor sich, darin-
nen Warschow ligt, ob es zwar mitt dem König-
reich Polen incorporirt ist) wollen alle Schlach-
titz oder edelleütte sein, wann sie nur einen
Sebel vndt pferdt haben. Achten wenig geseze.
L Schätzen einen Todtschlag gar gering. Jm
felde thun sie weniger angriffe, als in
den wirtzhaüsern, darinnen sie die
besten stellen haben wollen, vndt leichtlich
mitt einem krakeel anfangen, wann
man ihnen nicht platz machen, oder mitt
ihnen Brandtewein sauffen will, also
das wir vns wol vorzusehen haben, inson-
derheitt in deützschen zerschnittenen klei-
dern, welche Sie gar nicht leyden können.


Jch habe durch Vriel von Eichen die capitulations-
puncta aufsetzen laßen.


Allerley noch eingekaufft.


Der Medicus, welchen ich gestern gebrauchtt,
hat gesagt, es wehren 12000 Juden alhier.
Die Juden aber, wollen nur 500 haußwirtte
gestehen, wiewol sie sehr dicke in einander wohnen.

|| [[Handschrift: 253v]]


Meine büchsen, vndt gewehr probirt, vndt
rejn machen laßen.


Samuel Tscheplinius (Tscheplinsky) Philosophiæ
& Medecinæ Doctor, heist mein Medicus. Jst re-
formirter Religion, vndt hat zu Basel docto-
rirt. Jst auch viel zu heidelberg gewesen.


Es hat 90 Jesuiter alhier zu Posen. Sie
haben vorzeitten angefangen von hauß zu hause
auf die bücher zu inquiriren. Wie aber in
Preüßen, die händel mitt dem König in Schweden
angegangen, hat man sich eines aufstandes
besorget, vndt solche inquisition vndterwegens
gelaßen. An itzo halten die Päbster,
alle wochen, eine proceßion wieder den König
in Schweden, vndt die Juden wochentlich einen
fasttag wieder König in Schweden, vndt Churfürsten von
Saxen, dieweil der erste gantz kejne
Juden du leyden will, der ander aber
Sie zu Prag sehr dempfet, vndt vndter-
drückett.


Man spargirt alhier, es seye dem König in Franck-
reich, mitt gifft vergeben worden.

|| [[Handschrift: 254r]]


Der Burggraf alhier heist Stömmeet2, will
mir einen Polacken mittgeben, vmb sicherer fort-
kommung willen. perge


Jch habe noch allerley zeüg von Juden
eingekaufft, an raysebetten, Teppichen,
silbern löffel vndt becher, etcetera[.] Denn man
kan bey ihnen kriegen, was man bedarff. perge perge
vndt alles jn gutem kauf, auch neẅe sachen
so wol als allte. Nota Bene[:] die Juden dörfen
alhier im Königreich Polen handtwerge trejben,
vndt wirdt ihnen nicht so sehr zum wucher
vrsach gegeben, als sonst in andern landen.


Es ist noch immerfort eine grimmige kälte.

Samstag den 10. ⁄ 20. Martij.


Meilenm.
Von Posen in gesellschafft, des Obersten Wingersky
biß nach Freschnja <Stadt.>
in einem futter.

6

Sonntag den 11. ⁄ 21. Martij.


[Meilenm.]
Compiel zu Mittage
Klitzschova Stadt 1
Sleschina
wiewol es ezliche vor 8 Meilenm. rechnen.

|| [[Handschrift: 254v]]


Polen ist ein ebenes flaches landt, hat
schöne gehöltze vndt felder. Werden aber
nur einmal gepflüget, vndt vbel bestellet.


So seindt auch in den meisten dörfern
brandtstete, dann die Polen mitt dem
feẅer, gar vnvorsichtig vmbgehen, vndt
ist das landt sehr vbel gebawet. hat
böse losamenter, vndt wenjg zum besten.

Montag den 12. ⁄ 22. Martij


[Meilenm.]
Weitter fort, vndt
die Masurische gräntze gesehen.


Es liegen etzliche große steine im felde,
daselbst soll ein ryse begraben liegen.
Wieder dieser Steine einen, haben
sich vnsere vorreütter müßen zum will-
komb in Masuren oder Mazow, wieder-
führen laßen. Soll des Königs kutzschern,
zum erstenmahl auch wiederfahren sein.


Das landt Mazuren sive Mazo-
via ist eine absonderliche provintz, (darinnen
Warschow die haüptStadt ist) wirdt aber in- || [[Handschrift: 255r]]
corporirt mitt Polen. Sie reden auch eine ab-
sonderliche sprache, vndt werden von den
benachtbarten Polen sehr diffamiret, als
wenn es die ärgsten, lösesten leütte, vndter
der Sonne wehren, bey denen kein treẅ[,]
kein glauben sein solle, ia da man den
Todtschlag vndt andere Sünden, weniger
als nichts achte, wiewol daßelbe auch
bißweilen zu geschehen pfleget, sjnte-
mahl viel perjuria, vndt homicidia,
im schwang gehen, vndterm schein der freyheitt.
Ein homicidium kan mitt 10 Pollnischen Gulden (florenus)f: gebüßet
werden, <wenn es ein edelmann begangen, vndt perpetrirt.>


Meilenm.
Burdofsky zu Mittage
vier meil von Sleschina.
4
Klodawa
Nachtlager ein Städtlein, alda vns
einer von den 6 Rappen in keller gefallen,
iedoch (Gott lob) ohne schaden.
3

Dienstag den 13. ⁄ 23. Martij.


Meilenm.
Kutno 4
Belno

|| [[Handschrift: 255v]]

Mittwoch den 14. ⁄ 24. Mertz.


Meilenm.
Lobitzsch eine Stadt
Jst des Ertzbischofs von Gnesen residentz
eine feine Stadt vndt Schloß.
4


Nota Exorbitantz Vriel von Eichens so man
voran geschigkt, vndt er sjch vier
Stunden lang aufgehalten, pour exercer
ma pacience!


Meilenm.
Sochatzova Nachtlager
Es ist ein königlich schlößlein zu
Sochatzova, so ich besehen, vndt gar
schlecht befunden.
3


Jndulgentzen contra Moscovitas.


Der itzige König in Polen, Sigismundus III.
ist 65 iahr alt, numehr zimlich schwach para-
lysj, hat 45 iahr an einander re-
giert, raro contingentj exemplo.

Donnerstag den 15. ⁄ 25. Martij.


Meilenm
Bloigne
     <zu Mittage.> <Nachtlager>
4

|| [[Handschrift: 256r]]


Meilenm.
Woly zu nacht 3

Freitag den 16. ⁄ 26. Martij.


Meilenm.
Woly
ein dorf alda gefüttert, vndt
Eichen wieder gesehen, auch seine
relation, das der printz, Vladislaus
Sigismundus gerne sähe daß ich vnbe-
kandt bliebe, vernommen. Jch
sollte nur meine kutzschpferde im
dorf stehen laßen, vndt mitt drey
kleppern vnvermerckt in War-
schow, in des Printzen hause,
einreitten, welches ich auch gethan,
3
vndt von dannen, auf Warschow
geritten. <Darnach erst meine kutzschpferde hinein kommen laßen.>
½


Jst <k>eine große Stadt, hat aber
große vorstädte, vndt ligt an dem
großen waßerstrom der
Weixel, welche noch eins so
breitt als die Elbe ist, vndt an
itzo noch zugefroren daß sie vberträgt.

|| [[Handschrift: 256v]]


Achatius von Creütz, jst zu mir kommen,
von wegen des Prjntzen, hat mich be-
suchtt, vndt allerley, vertraẅlich mitt
mir geredet. Vndter andern sagte er:
Es würde der printz general werden,
wieder den Moßkowiter. Man würde
17 millionen, darzu contribujren. Er
wollte das geldt, auf 50 mille Mann gewiß
haben, darundter 12 mille deützsche, sollten
in bestallung genommen werden.


Jn Polen gebe man freye contribution, so
baldt als die patenten außgegeben würden
Nota Bene von der zeitt an, wann schon nur ein
Mann, oder Quartiermeisterb auf dem Musterplatz
erschiene.


Nota Bene Jtem: so hette man freye quartier, jn
Polen, neben dem Monatlichen gage.


Nota Bene Jtem: Wann man an den feindt kähme,
würde doch iedem Regiment, auß dem
lande<Königrejch> sein vndterhalt verschaffet, <stationes auß den provintzien oder woywodschaften.>

|| [[Handschrift: 257r]]


Nota Bene So bekähme man auch 3 Monatsoldt vorauß,
so baldt man gemustert würde.


Aber man gibt man nur eylf Pollnischen Gulden (florenus)f:
Monatlich auf einen knechtt, vndt
20 Pollnischen Gulden (florenus)f: auf einen Reütter, auch so
viel anrittgeldt, als gage, welches
itziger zeitt, wenig jst.


Man pflegt die Regimenter, selber
zu armiren.


Die Saporofsker Cosagken, sejndt
Tapfere Ritterßleütte, 40000 starck,
werden an die gräntze geschigkt die
jncursiones zu verwehren, der Reüßen.


Wir sollen auf den herbst erstljch,
auf den Musterplätzen sein, im winter
in garnisonen, zukünftigen frühling im felde,
wils Gott. Man pfleget oft in einem
Jahr, nur einmal gemustert zu werden.


Nota Bene[:] Jch muß gute quartiermeister haben,
so Pollnisch reden können, <auch Secretarien, etcetera etcetera etcetera[.]>

|| [[Handschrift: 257v]]

Warschow.
Samstag den 17. ⁄ 27. Martij.


Jch bin hinauf aufs schloß gegangen, habe
mich in einem privat losament, aufgehalten,
eine gute weile, mitt Monsieur Creützen, biß
das der printz Vladislaus Sigismundus selber
zu mir hinein kommen, mich gar freundlich entpfangen,
vndt eine stunde lang, gar leühtsehlig mitt
mir gesprachtt, darnach hat er mich in
seine camere vndt anticamere geführet,
vndt allerley darinnen von gemälden sehen
laßen, auch von den<r> Sc Leiptziger schlacht,
Jtem: von der vor Prag, wie auch von dem
Moßcowitrischen wesen viel mitt mir
discurirt, auch das sie einen neẅen Deme-
trium aufgestellet hetten, den Moßcowitern,
damitt, ejne diversion zu machen, woferrne
Sie nicht gut thun wollten. Jtem: von vnse-
rer vorhabenden werbung. Sie hatten auch des
Königs in Schweden, vndt Fridericj vndt Seiner gemahlin
bildtnüße in dero anticameren, Jtem die belä-
gerung Schmolensko, die schlacht darinnen || [[Handschrift: 258r]]
die crucigerj geschlagen worden, vndt andere sachen
mehr. Offerirten sich gar freundlich gegen mir. Ge-
dachten auch, daß der König in Schweden, sollte dem
Moßkowiter nicht allein zuwerben, sondern
Nota Bene auch contributiones vndt quartier in Pommern
verstattet haben. Weil der Fürst Radzivil
kam, das Sc<vndt> Jhre Liebden numehr genueg, mitt mir
geredet, dimittirten sie mich sehr freundlich[.]


Das Schloß alhier zu Warschow, ist in die
vierung etwas langlecht gebawet. hat
zweene wanderungen vbereinander nur,
ohne auf des Königs stock drey wanderungen.
Die Polen seindt schlechte Archjtectj. Es
ist das schloß ganz nichts feste. Viel herren
fuhren vndt ritten hinein, vndt treiben an
itzo auf dem landttage oder Reichstage
einen großen pracht, mitt schönen
pferden, stadtlichen zeügen, hüpschen libereyen,
vndt menge der diener, wiewol Sie an
itzo noch meistentheilß benebens dem gantzen
hoff, vmb die verstorbene Königin trawren. || [[Handschrift: 258v]]
Der Printz satzte einmal ein wenig auff,
als es kalt wahr, vndt bahte mich vmb
verzeyhung, daß ihn fröhre. Jch wollte aber
nicht baldt meinen hut aufsezen, so ließe
er mich bleiben, dieweil ich sollte vn-
bekandt sein.


Darnach gieng ich mitt Creüzen, vndt mitt
meinen leütten auf den Marckt, besahe
die kramladen, vndt schöne Türckische, Per-
sianische vndt Jndianische decken, auch
pferdezeüge vndt andere wahren, so zu
kauf wahren. Jch kaufte zween Türckische
decken, ejne vmb 46 Gulden (florenus)f:[,] die andere vmb 33 Gulden (florenus)f.
Jtem ein stück cotton leinwandt 24 ellen,
vmb 20 55 Gulden (florenus)f: gar schön. Ein anders vmb den
halß vmb 20 Gulden (florenus)f:[,] ein gelbes Saphianleder,
vmb 3½ Gulden (florenus)f:[,] ein anders, vmb 4 Gulden (florenus)f: von Arme-
niern vndt Griechen, alles Pollnische gülden, den
ReichsthalerRthlr: zu 3 Gulden (florenus)f: gerechnett.

|| [[Handschrift: 259r]]


Als der Printz den Woywoden, vndt andern
muste audienz geben, wahre jhm leydt, daß ich also
alleine sein sollte, vndt schickte mir, die Leipziger
Schlacht in kupfer gestochen, auch andere capitu-
lationes vndt Artickelsbriefe, als des
Obersten Arnheimb, Weyer, <Denhofs> vnd anderer.
Jl disoit entre autres, que si je faysois
passer monstre a mes gens, aux frontie-
res de Silesie, qu'il nous faudroit mar-
cher par la Pouloigne vers Moscovie, plus de
200 lieuës. <Nota Bene[:]> Qu'a la Saint Michel, les troup-
pes devoyent estre ensemble, passer monstre,
& se retirer aux garnisons, l'hyver, a cau-
se du froid. Que une des grandes difficul-
tèz a nostre armèe seroit, que le cours des
rivieres, est contre nous, & qu'il faut amme-
ner les vivres, sur les charrettes. <Nota Bene[:] auf 10 Mann ein wagen sagt Creütz, & qu'il faut avoir des bidets ou quelques Cosacques auprés de chasque compagnie pour fourrager, Pourchasser leur aliment a eux mesmes, & a leurs maîtres. perge perge perge> Que les
Moscovites tenoyent plus de 600 lieuës de
pays, mais mal cultivè en plusieurs endroits.

|| [[Handschrift: 259v]]

Warsovia.
Sonntag den 18. ⁄ 28. Martij.


Der itzige Pollnische Reichstag oder landttag,
ist vmb viererley puncten willen, außgeschrieben.
1. Dieweil der König, in erwegung seines
hohen alters, schwachheitt, vndt vnvermüg-
lichkeitt, seiner Söhne einen, gerne zum suc-
cessoren ernennet haben wollte.
2. Dieweil der König, nicht mehr subscribiren
kan, vmb seiner schwachheitt, vndt zitternden
glieder willen, begehret er die Stände möchten
einen andern darzu erwehlen, welcher die
subscriptiones, an seine Stadt, nohtwendig ver-
richten müste.
3. So begehret auch der König, an die Stende,
daß sie den vbrigen seinen Söhnen (deren noch
4 sein) möchten ihren auffenthalt, vndt fürstlichen
alimenta verschaffen.
4. Die fortsetzung des Moßcowitrischen
krieges, vndt Mittel darzu.


Es wirdt ins gemein darvor gehalten, der
letzte punct dörfte nur resolvirt werden, || [[Handschrift: 260r]]
dieweil der Moßcowiter, albereitt in armis ist,
vndt mitt gewaltt ansetzen, vndt die Kron Polen
attacquiren will. Die andern puncta aber dörften
vnerörtert bleiben, sintemal die Stende in Pohlen,
(als die Senatores Regnj, welches die Palatinj,
oder Woywoden, <Bischoffe> vndt Castellanj,<)> auch die Nuntij
terrestres sein)
<auch die Nuntij terrarum in ihrem Nebenraht, deren confirmation in allem genommen werden muß,> auf ihre freyheitten, gewaltig pochen,
vndt sich im geringsten nichts præjudizirliches gerne
zuziehen laßen wollen. Es wirdt in
Senatu publice votirt, vndt ie bißwejlen,
dem König selber zugeredett. Wann oft der
gantze Senatus etwas geschloßen,<gut gefunden,> darf
ein Nuncius terrestris (deren zween, auß
iederer[!] provintz, mitt im <neben>raht sein) sich allein
wiedersetzen, vndt alles vmbstoßen. Die
Pollnischen herren vndt vom adel haben ihre Ober-
vndt vndtergerichte, iagten vndt andere jura
vndt waß der edelmann glaübet, müß<en>
seine vndterthanen auch glaüben, es seye Päbstisch[,]
lutrisch, Reformirt, Schwenckfeldisch, Arria-
nisch, Photinianisch, Griechisch, Armenisch,
oder was es wolle, oder man zwinget sje oft mitt
prügeln darzu, vndt gibt dannenhero vielerley secten.

|| [[Handschrift: 260v]]


Der König in Schweden, soll an die Stende ge-
schrieben haben, die denomination seiner person,
zum successore begehrt, gro<vndt> interim eine
confoederation mitt der Kron, darneben jhnen
große sachen promittirt, alß nemlich:
Jhre freyheitten handtzuhaben, vndt zu
vermehren.
Dem Printzen Vladislao, die Moßcaw zu
recuperiren helfen, oder einen ewigen
frieden, mitt dem Moßcowiter aufzurichten.
Jngleichem, einen ewigen frieden, mitt
dem Türcken, vndt solche sachen mehr.


Es haben aber die Stände den brief nicht
eröfnen wollen, sondern zugesiegelt dem
Könige Sigismundo III. vberlifert, welcher den
brief erbrochen, vndt ihn die Stände auch le-
sen laßen. Jedoch soll es ezliche, durch an-
stiftung der heimlichen fautorum des
Königs Gustavj, zimlich alterirt ge-
macht haben. Die zejtt wirdts eröfnen. perge

|| [[Handschrift: 261r]]


Jch habe heütte, den König in Polen, Sigismundum
III: sehen auf dem Schloßplatz auß der Meße
tragen, mitt großer pomp, vielen Senatoren,
so vor ihm hergegangen, vndt andern Schlachtitz,
vndt edelleütten so aufgewartett. Jch wahr in
dem gesterigen vorgemach, des prjntzen, vndt
sahe daselbst, zum fenster hinauß. Il y a-
voit un vieil gentilhomme quj me conseilloit
d'oster le chappeau, & defermer la fenestre,
damitt es nicht so viel aufsehens gebe, & j'estois
resolu de le faire sans cela. Wjr haben
vber alle maßen schöne pferde im schloßplatz ge-
sehen, auch mitt stadtlichen zeügen. Jtem:
viel gefangene Tartarn, in ketten geschmie-
det, so allerley Schloßarbeitt, verrjchten
müßen. Sonsten reitten vndt fahren fast
alle Bernheütter durch das Schloß, wann
Sie wollen.


Jch habe des printzen kammerdiener, vndt Feldt-
scherer (welcher in großen gnaden beym Printzen ist,)
durch Creützens antrieb, müßen zu gaste bitten, <vndt haben.>

|| [[Handschrift: 261v]]


Nachmittags hinauß gefahren nach Gißwoda
ein pallast so der König, auf ¼ meil weges
von hier, all'Italiana, bawen leßett,
hat feine gemächer. Jst aber noch nicht gar
außgebawet. Es hat sollen der verstorbenen
Königinn leibgeding sein. Es hat einen
schönen <lust>garten, vndt obstgarten darbey, <auch fischerey Vndt Thierg> das
alte hauß, da der König zuvor gewohnet, jst
mitt schindeln bedecket, vndt sehr schlecht,
wie eines bawren hauß, gebawet,
das dorf gehört dem König zu. Jm pallast
siehet man auch seülen vndt pflastersteine
von schwartzem, vndt weißem Marmel liegen.
Jtem: portal von schwarzem vndt rohtem
Marmel aufgerichtet. Dieser Marmel,
wirdt bey Krakow gebrochen.


Jm rückwege, in der vorstadt vor
Warschow, bey des Königs reytstall
vorüber gefahren, welcher auch mitt schin-
deln bedecket, <vndt sehr schlecht anzusehen.>

|| [[Handschrift: 262r]]


Bey dem begräbnüß des Moßkowitrischen
Großfürsten Susky, so auch in der vorstadt
ligt, in einer runden cappelle grün gedecket,
seindt wir auch vorüber gepaßirt.


herr Melchior, des printzen kammerdiener, oder
Feldtscherer, hat auch mitt fahren müßen.


Nota Bene[:] der König hat darumb den platz
in vorgedachtem pallatio etwas enge machen
laßen, damitt die vnverschämbten Polen,
vndter dem schein der freyheit, nicht die li-
centz gebrauchten, selber hinein zu fahren,
vndt zu reytten, wie Sie alhier zu Warschow thun,
alle iungen, vndt Bernheütter, ihres gefallens.


En quelques choses, ils tiennent fort leur
reputation & grandeur, en Pouloigne, en d'au-
tres ils la negligent, comme <en l'un <aux> grands train<s>[,] bancquets[,]> aux edifjces, <&, mais en l'autre> &<aux> jnsolen-
ces, quj se sont, par la canaille, a la cour, aux
estrangers, comme est arrivè mesmes, a mes gens,
neantmoins sans leur dommage Dieumercy, &
de ce qu'ils passent ainsy sans distinction, par la cour,
du Roy, sous ombre de libertè.

|| [[Handschrift: 262v]]

Montag den 19. ⁄ 29. Martij.


Jch habe vermeint den König in consessu
zu sehen. Es ist aber verblieben, dieweil man
privatim raht gehalten.


Der Obrist Wingersky hat sich gravirt
befunden, daß ich mich ihme nicht zu erkennen
geben wollen, diewejl er es, vom obrist leutnant Rosen,
vndt Güldenstern, gestern beym Trunck er-
fahren, wer ich wehre, vndt daß ich volck
offeriret, auch etzliche puncta capitulationis.


Des Güldensterns bruder, helt sich bey
dem König in Schweden auf, vndt sie
seindt Schweden. Der prjntz helt gar
viel Evangelische diener.


Jl semble que nos desseings iront a recu-
lons, ou seront fort dilayèz, a cause de l'opi-
niastretè des Polonnois, & de la varietè des o-
pinions entre les Estats, aussy de la jalousie qu'il
y a, entre Pere & fils, pour la succession au Royaulme.


Es wirdt spargirt, die Moßkowiter seyen albereitt in
Liflandt<Littawen> eingefallen, hetten Epßkow eingenommen, vndt 20 mille
Mann zu waßer naher Liflandt geschickt, sich mitt den Schwe- || [[Handschrift: 263r]]
dischen zu conjungiren. Jtem: es solle der König in
Schweden biß aufs haüpt geschlagen sein, quod vix
credo.


Vndter andern Pollnischen Stenden so sich der kriegs-
verfaßung wieder den Moßcowiter, starck wiedersetzen
ist der alte herr Sappia, gewesener Pollnjschen[!]
Feldtherr, welcher nicht allein, den Moßcowitrischen krieg,
stark wiederrahten, sondern auch sich offerirt,
selber legationsweyse, nach der Moßkow zu ziehen,
vndt den frieden befördern zu helfen.


So sagen auch ezliche Senatores Regnj, es seye des
Printzen, Vladislaj, als erwöhleten Großfürstens
selbst eigene sache. Von ihme solle der krieg ge-
führt werden auf seinen <eigenen> beüttel, wolle er das
Fürstenthumb Schmolensko erhalten. Sie seyen
nicht schuldig darzu zu contribujren. Le Roy
mesmes, (comme on dit) a autresfois empeschè ce Prince,
de de aller prendre possession de Moscovie a quoy il
estoit esleu legitimement, de peur, qu'il ne devinst
plus grand, que luy mesmes, sous ombre, qu'jl n'o-
seroit confier son fils, a ces Barbares, lesquels ne
desiroyent nullement le Roy de Pouloigne, ains son fils Ladislaus.

|| [[Handschrift: 263v]]

Warschow. Dienstag den 20. ⁄ 30. Martij.


Jch bin zu fuß hinüber vber die Weißel
<(Vistula)> gegangen. Er ist vnsers ermeßens zweymal
so breitt als die Elbe bey vnß. Ein starcker
strom sonsten, so sellten zufreẅret, wie
die Thonaw, pflegt auch plötzlichen
aufzuthawen, vndt gar offt die brücke zu
Toren wegzureißen. Es hat vndterschiedliche
löcher drauf gegeben, heütte[,] gestern vndt vor-
gestern seindt leütte vndt pferde an vndter-
schiedlichen orten hinein gefallen. Nichts desto
minder hat vns der die curiositet angetrie-
ben hinüber, vndt wieder herüber zu gehen, mitt
einem wegweyser, wiewol es eben auf dem
wege nicht gar sicher gewesen, vndt das
eiß an etzlichen orten zimlich gekracht,
vndt riße gehabt. Es fiel auch ein pferdt
kurtz vor vnß hinein. Es ligt eine stad
kleine stadt vber dem vfer, die heißet
Scarschewa. Das eyß war einer handt
vndt zween finger dick, vndt giengen
doch noch lastwagen, vndt holtzschlitten nicht ohne
gefahr hinüber vndt herüber.

|| [[Handschrift: 264r]]


Jm rückwege die runde capelle, so mitt grün
angestrichenem kupfer bedecket, darinnen der Moß-
cowitrische Großfürst Susky begraben, besehen <et cetera[.]>
abc Es stehet vber der pforten des Königs wapen,
der weiße einköpfichte adler, mitt dem güldenen
vlüß vmbgeben, in stein gehawen. Darundter
diese wortt, mitt güldenen buchstaben:
IESU CHRISTI DEI FILIJ, REGIS RE-
GUM DEI EXERCITUUM GLORIÆ,
SIGISMUNDUS Tertius REX POLONIÆ
ET SUeCIÆ exercitu Moscovitico ad Clusinum
cæso, Moscoviæ metropolj deditione accepta, Smo-
lensko Reipublicae restituto, BASYLIO SZUISKJ
MAGNO DUCe MOSCHOVIÆ et fratre ejus
DEMETRIO militiæ Præfecto, captivis jure bellj re-
ceptis et in arce Costinensj sub custodia habitis
ibique vita functis, humanæ sortis memor, ossa illo-
rum huc deferrj, & ne se regnante etiam hostes
jniusteque sceptra parantes, justis sepulturaque care-
rent in hoc a se ad publicam Posteritatis memo-
riam, regnique suj NOMEN, extructo TROPHÆO de-
ponj iussit, anno a partu virginis M. DC. XX. Regnorum
nostrorum, Poloniæ 33[,] Sueciæ, 27. perge perge perge

|| [[Handschrift: 264v]]


Wir haben in die cappelle nicht hinein kommen
können. Man hat vns auch gesagt, es wehre
gar<n>tz nichts darinnen zu sehen. Sie hat ezliche
fenster, ein grünes dach, (wie vorgemeldt)
vndt ist weiß angestrichen, von steinen
gewölbet vndt aufgemawert in die runde.
Stehet in der vorstadt, nicht ferrne von vn-
serm losament des prinzen hof.


Von dannen in des Königs pferdestall
auch nahe bey vnserm losament. Jst gar
schlecht anzusehen, niedrig vndt mitt schindeln
gedecket, wie ein viehstall. Es stehen aber
gleichwol viel klepper, vndt kutzschenpferde
darinnen. Die besten raysjgen, des Königs,
vndt des Printzen, sollen anderstwo, auf etzliche
meilen weges, von hinnen stehen.


Jn des printzen garten, an vnserm losament,
auch mitten inne das lusthauß besehen. Es hat
mitten inne, ejn rundt sälichen, vndt etzliche schöne
gemälde, oder quadrj, von Blumenwercken.


Je n'ay point envie d'aller en campagne contre les
Moscovites, si le Prince n'y va en personne, car a
luy seul je me suis offert. perge & ne me peux laisser || [[Handschrift: 265r]]
commander d'un chacun.


Jch bin heütte hjnauf aufs schloß gegangen, vndt
habe den König in Pohlen Sigismundum III. recht gesehen,
in der anticamera, vndt wie er jst vorüber getra-
gen worden, in Senatum, da er sich dann, vndter
einen himmel gesetzet, vndt hernacher, die Sena-
tores Regnj auf ihre reyen, welches die Palatinj,
<vndt> <die Bischoffe vndt> die Castellanj sein. Es seindt vber 24 Woy-
woden oder Palatinj, vndt kan der geringste e-
delmann so in Pohlen geseßen, d zu dieser
dignitet gelangen. Wann sie sich niedergesetzt,
pflegen sie ihre hüte oder Mützen auch auf-
zusetzen. Die S andern herren, vndt edelleüte
aber, wer sie auch sein, müßen herümb stehen
mitt endtblößeten haüptern. Die beyden Groß-
marschälcke wann sie alles jn ordnung gebracht,
setzen sje sich auch, vndt seindt Senatores mitt.
klopfen oft mitt den langen weißen starcken
stäben so sie haben, silentium. Wann sjch
alles niedergesetzt, was Senatores seindt, so
tritt einer hervor, so die proposition thut, welches
auch heütte, durch ejnen Fiscal geschehen, hatte vndt wurde || [[Handschrift: 265v]]
darnach des Königs sached defendirt, durch einen
Procuratorem mitt vielen privilegiis vndt decreten
von ein par hundert iahren her, wieder einen andern e-
delmann, welcher dem König durch seinen procura<einem andern vom adel sollte von alters her>
ezliche gühter vorenthalten haben bona regia seu
Reipublicæ
<So drüber verstorben, vndt sich mitt einem billichmeßigen bescheid nit vergleichen laßen wollen darumb numehr der König sich nicht allein des andern annahme Sondern auch seinen part dran confisciren wollte> deßen Procurator starck mitt dem
andern ex jure disputirte, <baldt lateinisch baldt Pollnisch redte> vndt wollte recht
haben, biß das endtlich man ihres allzu-
langen zwar erst wol angefangenen zungen-
gedrösch vndt zierlichen reden, vberdrüßig
wardt, vndt der eine Marschalck3 ei den
einen wäscher baldt abgeschmiert hette,
also daß sie schweigen musten, dann ihre sache,
vber zween<drey> stunden, genugsam angehört wahre.


Wie wir nun vermeinten, es sollten darauf
die Senatores Regnj, nacheinander votiren,
hat der König die geheimsten zu sich geruffen,
vndt (weil die sache ihn <mitt> angangen) privatim
raht halten wollen, also das iedermann hinauß
gehen müßen, vndt wir auch hinauß gegangen.
Sonsten wirdt gar offt publice votirt.

|| [[Handschrift: 266r]]


Die Nuncij terrestrese<terrarum> oder landträhte halten
in einem andern gemach raht, sollen ihrer vber
200 sein, haben große gewaltt, vndt können offt
einen landttag zu nichte machen, Gestern sollen
sie viel zanckens, vndt disputirens vndter
sich gehabt, auch die Sebel vbereinander,
außgezogen haben. Der Fürst Radzivil
Christophorus ist auch vndter<bey> ihnen, wiewol er die
Senatoriam dignitatem wol meritirte,
der Religion halber aber, noch nicht füglich
darzu hat kommen können, <durch die Päbstler verhindert.>


Es ist kaum die helfte, der Senatorum alhier.


Nota Bene[:] Es hat viel Radzivil, einer4 war auch in
Senatu, aber der mächtigste, den ich meyne, ist
der Feldtherr in Lyttawen, vndt heist Christo-
phorus Radzivil vnser Religion, vndt vnß
verschwägert. Jch habe den Obersten
Mehden, vndt Obersten Rosen, auch angesprochen
cognito ed incognito. Der Obrist Graf Mehden,
hat mich immer seinen vetter geheißen.


Schmolensko gehört nicht dem Printzen eigen-
thümblich zu. Er ist nur Administrator darüber, || [[Handschrift: 266v]]
vndt wir haben den Woywoden von Schmolenskou
auch in Senatu sitzen sehen. Si<e>verien aber
gehört dem Prinzen eigenthümblich zu.


Der Printz hat eine große authoritet in
Polen, wegen seiner glücklichen Thaten,
<so er> wieder den Türcken, vndt Moßcowiter,
außgerichtett, also daß die sagen, wann er
selber sollte zu felde ziehen, würde
die gantze Pollnische nobilitet, auch mitt
aufsitzen.


Nachmittags, jst die Weißel fast gantz
aufgethawet, vndt sollen vber die 17
personen auch etzliche pferde, heütte diesen tag
ertruncken sein. Dem Obersten Mehden,
seindt vorgestern 4 schöne pferde ersoffen,
also daß es nicht ohne gefahr heütte Morgen
vber die Weixel zu gehen gewesen.
Sie jst auch schon vor 14 tagen, <ein 3 mejlen> oberhalb
offen gewesen.


Nota Bene Es jst ein Gesandter5 (wie die Polen sagen) vom
Gustavo hen alhier ankommen, mitt privat- || [[Handschrift: 267r]]
schreiben, vndt allg auch schreiben an die Kron,
oder Rempublicam ad tentandam illorum fidem. Es
seye ihnen<m> aber, keine audientz ertheilet,
werde auch nicht geschehen. So würden auch, sejne
Briefe, nicht acceptiret werden. Allejn
etzliche privatschreiben, wehren angenommen worden,
das wüste man wol, comme me disoit, le fils du
Woywoda Weyer. Von Micheljs an, noch auf
drey Jahr <lang> soll der Stillstandt, mitt<zwischen> dem König
in Schweden, vndt Pohlen, noch währen. Der Moß-
cowische krieg, soll gewiß vor sich gehen, vndt
Sie wollen defensive kriegen die Polen, denn er
der feindt, albereitt auf den littawischen
gräntzen, mitt hülfe des Schweden, soll eingefal-
len sein. Wann schon der Printz nicht fort-
zeüchtt, so wollen doch die Schweden Pohlen,
ihre Soldaten, dem feinde entgegen schigken,
dann Sie stehen noch in discrepantz mitt dem Prjntzen,
weil er mehr volck will haben, als Sie
ihm geben wollen, vndt er nicht gerne schimpff,
vndt disreputation wollte einlegen, wann er
selber sollte ins feldt zjehen.

|| [[Handschrift: 267v]]


Jch habe an Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin geschrieben,
Gott gebe Jhre Liebden, vndt allen den vnserigen, ejnen
frölichen tagk, <vndt laße vns gute zeitung von ihnen hören.>


Ce soir a soupper, tout est allè en desordre selon le
style ordinajre de mes gens, pour me tourmenter
a tous repas, par les moindres choses, auxquelles il
me faut songer, comme si je ne pouvois avoir
meilleur discours, de plus haut alloy.


heütte habe ichs erfahren, daß Achatius von
Creütz, der Reformirten religion zugethan seye,
Jtem: der Melchior des Prjntzen Feldtscherer, so
neẅlich, mitt vns gegeßen.


Nota Bene[:] Wann ein Außländer in Polen stirbt, so
fellet alle seine bahrschaft dem sambt den
mobilien vndt v<g> gantzer verlaßenschaft dem König
anheimb.


Ein Persianisch bundt leinwandt auf ein bette
oder Tisch zu decken gekauft, vmb 8 Pollnische gülden,
durch Sigmund Deuerlin[.]


Die pferde seindt an itzo sehr theẅer. Zu ende des
landttags aber, wenn die kerbhölzer den Pollnischen herren vor-
gezeigt werden, was die verpancketirt haben, müßen
Sie alles wolfail verkauffen.

|| [[Handschrift: 268r]]

Warschow.
Mittwoch den 21. ⁄ 31. Martij.


Die Senatores sein diese: <so itzt alhier sein:>
der Ertzbischoff von Gnesen, Wenzyck
Bischof von Wilna, Wojna,
Bischof von Plotzke, Lubinsky,
Bischof von Posen, Lubinsky6 <seindt 2 Brüder.>
Bischoff Przemisky, Firle,
Bischof Lutzky, grogchowsky
Bischof Chelminsky Zadzik Cancellarius.
Bischof chelmsky Koniecpolsky, des generals bruder.
Woywoda Welinsky Sapia großfeldtherr in Lyttawen,
Woywoda Sendomirsky Koniecpolsky Feldherr in Polen.
Woywoda Lenczicky Radziaafsky,
Wojewoda Bresky Royaffsky Sczawinsky,
Wojewoda Mycislawsky Kyska,
Wojewoda chelminsky Weier,
Wojewoda Podolsky Kasanowsky
Wojewoda Lubelsky Tarlo
Wojewoda Brachawsky potocky
Wojewoda Derbsky Dänhoff, ein Curländer,
vndercantzler Samoysky,
Pollnischer ReichsMarschalck Opalinsky,
Littawischer ReichsMarschalck

|| [[Handschrift: 268v]]


Also hat mir Sie der Printz, heütte aufgezeichnet
geben laßen, <durch Creützen.>


Nota Bene[:] Es æmuliren mitteinander vmb die dignitet
des generalats wieder den Moßcowiter:
1. der Fürst Radzivil, <Feldtherr in Lyttawen.>
2. der Alte 85iährige Sapia, Feldtherr<Woywoda> in Lyttawen.
3. der Konietzpolsky Feldtherr in Polen,
4. der Woywoda von Schmolensko.


Damitt nun keiner dem andern vorgreiffe, haben
sie einmühtig, so wol die Senatores, als
Nuncij terrarum auf den Printzen geschloßen.
Alleine der printz will es nicht acceptiren,
noch sich darzu dringen, es seye dann, sache, das
man ihm satisfaction gebe, wegen der begehrten
anzahl des deützschen volcks, vndt der geldt-
mittel, damitt er keinen schimpf noch spott
einlege, vndt seine erlangte hochrühmbliche
gute reputation verschertze. heütte oder
Morgen, sollen sje ejnig darumb werden.


Zeitung das ein treffen, an der Schlesischen gräntze
zwischen dem Kayserischen, vndt ChurSäxischen volck, solle
vorgangen sein, darinnen der herr Schafgotzsch geblieben,
ob es gewiß, wirdt die confirmation geben.

|| [[Handschrift: 269r]]


Quelqu'un me dit aujourd'huy, Que le Prince Vladislaus
n'estoit point fiancè nj moins espouseroit la fille7 de l'Empereur
d'autant qu'il croyoit qu'elle luy estoit trop proche pa-
rente et que cela luy apporteroit du malheur. Il
doibt aussy (en soy mesme) fort abhorrer les secondes
nopces du Roy son Pere, estant un jnceste, quoy que le
Pape l'ait dispensè.


Es ist mein angenommener herrvetter, Graff
Otto von der Mehden8, benebens dem Obersten Wingers-
ky zu mir gekommen, vndt haben mich besuchtt, auch
angezeigt, das dennoch noch des Gustavj abge-
sandter9 in Senatu<heütte bey den Nuntijs terrarum> audientz gehabt, vndt vmb
Nota Bene eine confoederation, auch vmb die succession in
Nota Bene der Kron Pohlen, angehalten, <Jtem: vmb außschaffung der Iesuwiter.>


Jch habe eine Calesche vmb 70 Pollnische Gulden (florenus)f: von einem Polacken,
vndt von dem Obersten von der Mehden, zween Pollnische
Wallachen, vmb hundert Reichsthaler, <benebens den zeügen> gekaufft.
Gott gebe mir glück darzu.


Le Prince Radzivil, desire, que je le vienne voir
ainsy inconnu, comme aussy le Mareschal de la cour,
mais d'autant, que je n'ayme pas les festins, princj-
palement en ceste sayson, ou je commence a me preparer
a la Sainte Cene, s'il plaist a Dieu, & que je n'ay eu audience
auprés du Roy encores, il me faudra surseoir mes volontèz.

|| [[Handschrift: 269v]]


Warzow.
heütte habe ich erfahren, das herr Abraham
von Dona, in neẅligkeitt, gar plötzlich gestorben,
vndt daß herr Achatius, gar wünderlich
werde, welches mir leydt jst, dann ich sie beyde,
gar wol gekandt.

Donnerstag den 21<2>. Martij, ⁄ 1. Aprilis.


Nota Bene J'ay songè que Madame seroit accouchèe
Nota Bene d'un fils, quj seroit mort comme les autres,
Nota Bene nonobstant toutes nos peines, prieres, & reme-
des pour<que> nous eussions employè pour le conserver.
Dieu nous garde de mauvayses nouvelles.


Die Weißel ist vollends gar aufgegangen.


Es haben sich gestern noch verweigene buben gefunden
welche ob sie schon gesehen, das die W das eiß
an vielen orten aufgethawet, dennoch seindt
Sie vber die Weißel gegangen, vndt theilß
in lebensgefahr kommen vndt ertruncken.


Türckische seiffe, das stück vmb ½ Gulden (florenus)f: von Arme-
niern einkaüffen laßen, Jtem: ezliche stügker
schöne lejnwandt jedes vmb 2 ReichsthalerRthlr:


Medecin gebrauchtt.

|| [[Handschrift: 270r]]


Ein schön neẅ Caleschenzeüg vmb 5 ReichsthalerRthlr:
auf 2 pferde erkaufft. Man kan vmb 20
ThalerThlr: einen ganzen sponneẅen schönen kutz-
schenzeüg auf die 6 pferde bekommen, da man
wol bey vns ein 60 ReichsthalerRthlr: muß davor geben.


Jch habe den Obristen Wingersky durch Axten,
besuchen, vndt ansprechen laßen. Er hat gar hono-
rifice geantwortett, sich bedanckt, vndt <mir> in
allem satisfaction gegeben, auch mich in etzlichen
sachen, vmb assistentz vndt beförderung bi gebehten.


Zeitung das der Tilly Bamberg, wieder eingenommen,
2 mille Mann darinnen erlegt, vndt den Gustavus
Horn den Schwedischen FeldtMarschalck geschlagen.


Achaz von Creytzen hat mir einen schriftlichen schein, jm nahmen
des Printzen aufgerichtett. Das soll eine be-
stallung sein, vndt keine bestallung. Jd est:
auf gute sperantz, vndt wenn der feldtzug vor
sich gehett, daß der Printz zu felde zeücht, so soll
jch ihme, 2 Regimenter zu fuß, vndt 2 zu pferde zuführen
interim mich patzientiren. Dann an itzo, der Prjntz nit
fortwill, dieweil ihm die Respublica Poloniae nicht so viel || [[Handschrift: 270v]]
volck will halten, als er bedarf, wie-
wol Sie ihn sehr gebehten, selber mitt fort-
zuzjehen.


Des König Gustavj sein gesandter10, oder viel
mehr Seines gesandten (welcher zu Riga
zurückf geblieben, vndt dem wetter
nicht getrawet) sein Secretarius hat
zwar, bey den Nuntjjs audientz gehabt,
da er gebehten, jm nahmen sejnes princj-
paln, welcher creditif vom König in Schweden
hatt, es möchten die Polen, den König in Schweden
zu ihrem König annehmen, confoederation mitt
ihm machen, vndt sich versichern, daß er ihnen ihre privi-
legia wollte confirmiren vndt vermehren. perge
auch den frieden wollte helfen mitt allen ihren
feinden befördern. perge Darauf hat der
Marschalck geantwortett: Ob wir wol
nicht schuldig wehren, dir audientz zu geben,
sondern viel mehr was anders sehen zu
laßen, insonderheitt da wir deines herren
oder seines vorfahrn exempel folgen wollten, || [[Handschrift: 271r]]
welcher vnsere vnd vnsers Königs, gesandten, vbel
tractirt, sie gespißet, geköpft, <die briefe vor den kopff nageln laßen,> vmbgebracht, etcetera[.]
Jedoch damitt du vndt dein herr wißen sollet,
das wir so Barbarisch nicht sein, sondern jura
gentium beßer wißen zu observiren, so haben
wir dich zwar hören wollen. Dein principal
hette sich auch destwegen nicht förchten dör-
fen, zu vns <zu> kommen, Alleine laß vns mitt
solchen vndt dergleichen anmuhtungen, so wol in
genere als in spetie verschonet, sonst dörfte
es dir vbel gelingen, dann wir deinem<an>
h vnserm König nicht meineydig noch treẅloß
werden wollen. etcetera Darauf hat der
Fürst Radzivil angefangen zu reden, vndt ge-
behten, man wollte ihn fragen, an wen er doch,
spetial schreiben hette, dieweil etzliche dest-
wegen wollten zur vngebühr, in vnrechtmeßigen
verdacht gezogen werden. Welches auch der Mar-
schalck gethan, darauf der Secretarius11 alle
schreiben producirt, vndt vberlifert. Es jst aber
des Radzivils halben, nichts vnrechtes vorgegangen,
<Er ist auch vngühtlich destwegen beschuldiget worden.>

|| [[Handschrift: 271v]]

Freitag den 23. Martij, ⁄ 2. Aprilis.


Achaz von creytzen[:] que le Prince estoit fort pauvre. Que
tous le servoyent en esperance, & pour neant,
jusqu'a ce, qu'il devinst Roy, alors
il pouvoit desployer les liberalitèz don-
nant a l'un 50 mille florins (Gulden)f: de revenu a l'autre,
10 ou 12; ou 20 mille florins (Gulden)f: a la fois. Que je devois
faire le mesme. Qu'il me pouvoit puis
apres, recompenser liberalement, me donnant
une pension ordinaire annuelle, ou quelque
chose de semblable. Nota Bene Achaz von creytzens vertröstung, auf das
lejbregjment, quj serojt une charge continuelle. perge
Mais je ne desire pas, de demeurer Colonel
toute ma vie, <toutefois pour mes enfans.>


Le Prince a 12 ou 13 baillages, (Staroßteyen)12 la plus-
part vers Lithvanie & de revenu annuel 150 mille ThalerThlr:


Nota Bene[:] le Prince encline a la religion mais secrettement[.]
Il abhorre la messe & les ceremonies Romaines.
Dort tous les mattins jusqu'a 11 heures fort
souvent, feignant d'estre malade afin de n'o- || [[Handschrift: 272r]]
ser aller a la messe. La soeur du Roy, quj habi-
toit en ceste mayson icy, & estoit Evangelique
le cherissoit plus qu'aucun de ses parents, &
l'a instituè heritier par testament de tout
son bien. Achaz von Creytzen m'a dit tout cela, sub rosa.


Le Roy tient 200 chevaux, & trabants de garde,
Allemands. Le Prince est ennemy des Iesuites.


Zeitung das der Pabst, vndt die Venediger in einander
kommen, vmb eines præcedentzstritts willen, so
ihr gesandter, mitt dem Præfecto urbis, zu
Rom angefangen, vndt seinen dienern, wegen
nicht genugsam angethaner ehre, bastonaden
geben laßen. Soll derowegen einen krieg geben.


Der Oberste Wingersky, hat mitt mir
alleine gegeßen, vndt eine pacientenmalzeitt
halten müßen, venant vers le temps du disner.
Er will mir Strantz, sejnen Schwager, zum
Obrist leutnant zuweysen.


Naperschky Achaz von creytzens seinen Juncker, habe ich
angenommen, dieweil er Pollnisch vndt deützsch
redet. Il ne boit, nj paillarde, nj iure, nj joue
point, est seulement un peu glorieux, <mais fidele.>

|| [[Handschrift: 272v]]


Nota Bene Die interimsbestallung habe ich in optima
Nota Bene forma vom Printzen Vladislao bekommen.
Nota Bene Gott gebe mir glück darzu.


<Colonel> Wengersky m'a dit, qu'un mousquet, avec les <bandoulieres>
<ou> fourniments, couste 2 DalersDal: & 3 picques ferrèes,
un DalerDal:[,] un harnois, 3 DalersDal: ce sont seulement
des lames <sjmples de fer> entzelenbleche etcetera etcetera etcetera[.]


Achaz von creytzen m'a dit: Jch sollte mich ia mitt officirern
nicht vertieffen, Jch müste ihnen sonsten wart-
geldt geben. Jch bekähme wol officjrer, aber
müste mich, nur nicht, zu zeitlich, damjtt vber-
laden. Gegen den wjnter, dörften erst die
bestallungen heraußer kommen.


Jch habe heütte keine audientz beym König
bekommen können, dieweil heütte erstlich
das conclusum soll gemacht werden,
also daß mich der Printz nicht angeben
wollen. Die Polen, wollen commissarien
mitt 3 mille heyducken, 3 mille husaren, vndt 3 mille Co-
sacken, auch 1 mille deützsche Reütter, an die
Moscowitrische gräntze schicken, damitt || [[Handschrift: 273r]]
wenn man zu keiner composition gelangen
köndte, dennoch das volck die incursiones
verhindern sollte. Damitt werden Sie aber
wenig außrichten.

Samstag den 24 Martij. ⁄ 3. Aprill.


heütte haben die Polen alles wieder retractirt,
zerrjßen, vndt vmbgestoßen, was Sie zuvor
beschloßen. Es scheinet, als dörfte der Printz,
doch noch wol fortziehen, vndt daß man ihn
möchte zum successore eligiren, auch den
andern <3> printzen, der Königin intraden, so
sich auf 5 Tonnen goldes, erstrecken sollen,
zu jhrem vndterhalt, assigniren. Jch
habe fast diesen gantzen tag, abermals
so wol als gestern, müßen vergeblich
(in meinem losament) auf die audientz des
Königs warten, dann heütte vndt gestern, biß in
die nacht raht gehalten, vndt sehr gezanckt
wirdt, in præsentz, des Könjgs, vnd des Printzen.
Der Printz will 50 Tonnen goldes haben zum
Moßkowischen kriege. Sie biehten 20 Tonnen goldes.

|| [[Handschrift: 273v]]


Es soll der Schwedische deputirte13 zimlich kahl
sein si<vo>rgestee<r>n abgefertiget worden, in dem er
nicht allein, (wie obgemeldt) ejnen stadtlichen
verweiß bekommen, sondern auch im heimgehen,
von den iungen, vndt lackayen, auch heyducken,
vndt anderm lumpengesjndeln zimlich mitt
stößen tractirt worden, biß i<a>n sein losament,
zur confe hineyn.

Sonntag den 25. Martij. ⁄ 4. Aprill.


J'ay envoyè Vriel von Eichen, avec une lettre, au Prince Radziwiłł
puis qu'il a desirè par le Comte de Mehden14 ma presence,
Jl m'a respondu fort courtoysement, & s'est
offert a me complaire en toutes mes jntentions. perge


Die audientz protrahirt sich wiederumb, biß nach-
mittags, da hat mich der Prjntz erstlich laßen zu
Wg
sich kommen, sehr freündtlich, vndt cortesisch, sich gegen
mjr erzeiget, nicht aufsetzen wollen, ich sezte denn
auch auff, vndt gar viel von kriegssachen, abermal
mitt mir discurirt, auch von andern discurßen.
hat mir auch, eine schrifftliche jnterimsbestallung
außfertigen laßen, versiegelt vndt vndter-
schrieben, id est: vertröstung vndt speranz in futurum.

|| [[Handschrift: 274r]]


Vom Printzen zum Könige, welcher lahm an füßen,
itzo jst, sjtzt auf einem Stuel, vndt hat mich zu sich
sitzen laßen, vndt gar oft den hut vor mir abge-
zogen. Er hat gar fleißig, nach den deützschen
Fürsten gefragt, meine offerta sehr wol aufge-
nommen, vndt ich bin vber ¾ stunden lang, bey
ihm geseßen. Darnach, wie dem König die flüße so
sehr fielen, vermeinete ich, es wehre zeitt, weg-
zugehen, (nach dem ich den König etlich mal gefragt
ob ich ihn zu lange aufhielte,) vndt stunde auf, hette
aber länger warten sollen, biß die vesper
angegangen wehre. Da endtschuldiget sich der
König, das er nicht aufstehen köndte, vndt erzeiget
sich sehr leühtsehlig gegen mir, fragte auch gar
fleißig, nach dem Gustavo, vndt seinen Thaten.


Als ich hinauß war, gieng baldt die vesper
an, vndt es ließe sich ejne trefliche schöne
musica, des Königes vndt des prinzen vber
1½ stunden lang, in der anticamera hören,
darinnen ich so lange verharrete, vndt mitt etzlichen
wackeren Pollnischen herren bekandt wurde,
welche Sich gar sehr höflich, gegen mir erzeigten.

|| [[Handschrift: 274v]]


Von dannen, wieder zum Prjntzen, welcher einen
sehr leühtsehligen treẅhertzigen abschiedt von mir
nahm, vndt meine rayse hieher, nochmalß gar
hoch, æstimiren thete.


Außm Schloß, mitt dem Grafen von der Mehden15,
vndt Creützen, auch meinen leütten, zum Fürsten
Christof Radzivil, welcher mir ver-
schwägert, der Reformirten Religion
zugethan, ein mächtiger Fürst in Littawen
ist. Jch habe incognito mitt ihm eßen
müßen, auch ihm vndt ezlichen Pohlen, auch
andern herren, die oberstelle gelaßen, als
ein Baron von Fleckenstain. Es ist gar
ejn wackerer, sjttsamer, vndt discreter herr,
hat gute kunde, mjtt Meinem hernvatter, vndt
hernvettern gehabt, vndt ist in Deützschlandt gar
wol bekandt. Er hat sich ( mir in meiner inten-
tion zu helfen sehr offerirt. Es war ein königlicher
Secretarius auch bey diesem bancquet, derselbe
offerirte sich gar höflich, sagte, er sähe auß
meinem gesichte, wol, daß ich hernvaters sehligem Sohn
wehre, als dem ich so gar ähnlich sähe, er || [[Handschrift: 275r]]
hette auch ein güldenes bildtnüß von herrvatter
Sehligem[.] Rühmete, wie er zu Amberg, vndt an-
derstwo wehre so wol tractirt worden, etcetera[.]
Darnach fieng er an zu reden von der Pollnischen
libertet, wie der König sich nicht verheyrathen
dörffte, ohne ihren, der Stende consens vndt
willen, wie er keinen Edelmann dörfte
creiren, ohne ihren willen, wie er kein conclusum
dörffte machen, wo nicht die majora darbey
wehren, wie ein Nuntius, terrarum, köndte
einen Reichstag durch seine opposition zu nichte
machen, wie der König auch nicht köndte einen
Reichstag außschreiben, noch vmb einen tag ver-
längern, (jnmaßen dieser auf 3 tage prolongirt
worden) noch jrgendt ejnen krieg anfangen, noch en-
digen, auch im kriege wieder der erbgeneraln
consens ichtwas vornehmen, ohne ihr wißen vndt
willen. Ja es hette der König fast drümb gebehten,
daß seine 4 Jüngeren Söhne, einer Bischof zu Cracaw,
die<ein> andern bischof zu Breslaw, zwey andere der
verstorbenen Königin intraden, bekommen hetten. et cetera
Prjnz Vladislaus, hette nun ganze Provintzien innen. || [[Handschrift: 275v]]
Der König hette auch neẅlich drümb bitten müßen,
das da er kranck gewesen, die Senatores vndt
Jnternuncij, wollten zu frieden sejn, daß er sich
auß dem Raht tragen ließe, vndt Sein
Ampt, nicht verrichten köndte. In summa, die frey-
heitt der Edelleütte in Polen, striche er gewaltig
herauß. Sagte auch zu letzt, er hette mehr
macht, als der König, denn er köndte einen edel-
mann machen, wenn er wollte (id est: si uxorem
duceret) vndt dörfte darümb niemandt fragen,
das köndte aber der König nicht thun, er
müste erst die Stände drümb ersuchen. etcetera
<König dörfte auch keine landtgühter kaufen. et cetera>
Die Mußkowjter verachtete er gar sehr, sagte:
Die Polen hetten wol eher, mjtt 4 mille ihrer
40 mille geschlagen, bedörften wenig deützsch volck
darzu. Der Moßkowiter ihre deützschen würden
nur vndter ihr volck vndtergemenget, vndt
köndten solcher gestaltt nichts außrichten.
Der Fürst Radzivil, hette 2 mille dörfer, ein
groß landt, auch Tartern, vndt Mahumetaner
vndter sich. Der Schwede hette ihm auf eine mjl-
lion schaden gethan. Er Gustavus hette contra || [[Handschrift: 276r]]
Nota Bene pacta conventa, & inducias,<stantibus induciis,>, die Stadt Riga in
Liflandt vndt sein Fürstenthumb sbirza einge-
nommen, welches er ihm aber wiedergeben. Diß bekräf-
tiget herr Radzivil auch. Nota Bene[:] Fürst Radzivil
ist Feldtherr jn Lyttawen, hat viel krieg wieder
den König in Schweden geführt, auch ihn oft geschlagen.
Jn Deützschlandt (dit il) ist er gut Schwedisch aber
in Liflandt nicht, der Fürst Radzivil. Der Schwe-
dische portalettere16 vom Rüssel (einem landesver-
wiesenen Frantzosen) wehre mitt diesem bescheidt
abgefertiget worden, das wo er mehr
mitt solchen treẅlosen anmuhtungen aufge-
zogen kähme, so sollte er gehenckt werden
wie vor diesem den Pollnischen geschehen, da sie
gehenckt, gespißt, ihnen die briefe vor dje
köpfe genagelt worden, in Schweden, etcetera etcetera[.]
Der Fürst Radzivjl, speiset alle tage alhier,
vber tausendt personen, vndt hat hier
herümb auch gühter, kan in sejnem lande,
biß in Littawen raysen. Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] König sagt:
Der prinz Vladislaw köndte wol exercituj interesse,
Nota Bene sed non præesse. Duces perpetuj non permittunt. || [[Handschrift: 276v]]
Sonst werden Sie ihm wol alle ehre vndt cour-
toysie anthun, als eines Königes Sohn, vndt de
Republica optime meritum <dem die noblesse sehr anhänget>, auch weil man ohne
ihn, die tractaten in der Moßkow, nicht wirdt
verrichten können. Jn bellis, contra Turcam[!], &
Moscovitas, hat er sjch tapfer gehalten.


Des Radzivils Sohn, ist itzt in Belgio.


J'ay communiquè mes desseings, avec le Prince
Radzivil. Jl s'est offert, de m'y vouloir
plus ayder, que nul autre, si la guerre
va en avant. Mais devant la derniere
journèe, quj se doibt faire au mois de Septembre
on n'aura point, d'asseurèe resolution.


Le Prince Radzivil peut mettre ensemble en bref
10 mille hommes.

|| [[Handschrift: 277r]]

Warschow.
Montag den 26. Martij. ⁄ 5. Aprill.


Von heütte seindt die Schwedischen briefe des
Secretarij17, (in beysein seiner selbst mitt zittern)
auf dem Marckt offentlich verbrandt, vndt
mitt Trommeten außgeblasen worden, vor des Obersten
Wingersky seinem losament. Viel leütte
haben geruffen man sollte den Secretarium nur auch
mitt hineyn werfen, andere, es wehre schade,
das der Gustavus nicht selber da wehre,
vndt wüntzschten daß Gott wollte das er auch
mitt in das feẅer springen vndt verbrennen
müste. Die briefe seindt in einer schachtel
gelegen, welche man auch noch im feẅer zer-
schlagen, daß die funcken auf die krahmbudem[!]
heüffig heraußer gesprungen, vndt fast ge-
fahr einer Feẅersbrunst vervrsacht hetten.
Nota Bene Viel Polen haben auch gesagt, dieses feẅer
bedeüttet vns ein größer feẅer, so wir so
baldt nicht leschen werden können, Gustavus
wirdt vns diesen schimpf wol gedencken,
vndt nicht vngerochen laßen. Der Secretarius ist
wieder in seinen arrest gegangen.

|| [[Handschrift: 277v]]


Es hat mir heütte Morgen, der Printz Vladislaus
durch Monsieur Creützen, ein zimer schöner schwarzer
Moßkowitrischen[!] zobeln, so auß Schmolensko ge-
kommen, præsentiren laßen. Ein zimer ist
20 stügke, ein stück seindt 2 zobeln thun
40 an der zahl, iedes stück wirdt wolfail
auf 200 Pollnische Gulden (florenus)f: geschätzet, thete 4 mille Gulden (florenus)f:
Der Printz aber soll Sie vmb 3000 Gulden (florenus)f: ange-
nommen haben. Jst ein schön præsent gewesen.
Jch habe mein lebetag so schöne zobeln nicht
gesehen.


Cotwitz ist zu mir kommen, hat im nahmen
seines Obersten Wingersky abschiedt von
mir genommen, vndt endtschuldigett, daß wir
nicht können mitteinander raysen.


Creützen habe ich mein bildtnüß von
golde, mitt edelgesteinen versezt, verehrt.


Es ist mir mitt Fürst Radziviln gar
wunderlich vndt hinderlich gegangen, das ich
wieder meinen willen habe fortziehen,
müßen, vndt nicht länger in des Prinzen hofe blejben
können.

|| [[Handschrift: 278r]]


Meilenm.
Nach genommenem abschiedt von Achatio von Creützen,
vndt dem frühestück, auch vergebenen wartens
auf des Radziwiłłs erklärung, biß des Prinzen leütte die losa-
menter angefangen zu beschlagen, bin ich nach-
mittags in einem bösen Regenwetter vndt
schlimmen wege gefahren, biß nach Bloigne
ezliche rechnen es nur vor vierdtehalb.





4


Des Printzen lackay ein balbierer,
ist an stadt eines dolmetschers, so lange
wir in Polen sein, mitt geritten, auf be-
fehl seines herren. Ehe ich wegfuhr,
brachten mir Radziwiłłs leütte, weder kalt,
noch warme antwortt. Jch habe einen
reittenden von Bloigne auß an ihn abgefertigett,
vndt vmb categorische resolution gebehten.


Es scheinet aber, das man sich an itzo des
deützschen volcks endtbrechen wollen, vndt
daßelbe wenig achte, biß die Polen werden
schläge gekriegt haben.


Der Oberste Rose hat mich heütte auch besucht.
Sagt, der Moßkowiter seye 100 mille Mann stargk, vndt
habe 14 mille deützsche in seiner armèe.

|| [[Handschrift: 278v]]

Dienstag den 27. Martij. ⁄ 6. Aprill:


Meilenm.
Von Bloigne nach Sa<o>chotzova
alda eben Marckt gewesen, an deme die
Pollnischen Schlachtitz oder vom adel, sich weydlich
pflegen herümber zu schmeißen.
4


Das Dominicaner kloster alda besehen.

Mittwoch den 28. Martij, ⁄ 7. Aprill.


Der abgefertigte Cosagke ist mitt einem
Nota Bene antworttschreiben, vom Fürsten Radzivil wieder-
kommen, <non a mon contentement.>


Meilenm.
Von Sochatzova nach Lobitzsch
Stadt vndt Schloß, zum Mittagesabstandt.
3
Zweymal vber die Warte, vber zwey
sehr schlimme Pollnische brücken, gefahren.
Von Lobitzsch nach Cluno Nachtlager
alda wir Steinsaltz liegen sehen
im wirtzhause, zwey große quader-
stücke, so nicht ferrne von Crakow, ge-
brochen wirdt, vndt auß der erde
gehawen. Es ist gut Salz zum salzen,
vndt Sie laßen, das vieh daran lecken,
zu Soll ihnen gar gesundt sein.
3

|| [[Handschrift: 279r]]

Donnerstag den 29. Martij. ⁄ 8. Aprill. Grün donnerstag.


Nota Bene heütte Morgen hat mir zu Cluno getraẅmett,
Nota Bene ich wehre in die Stadt Moßkaw kommen, iedoch
Nota Bene wieder meinen willen, mitt ezlichen<wenig> volck, vndt
hette müßen in des Großfürsten Pallast kommen,
da hette man mich geführt, in einen runden Thurm
darinnen wehre der Großfürst in einer
runden zimlich Tunckelen kammer alleine ge-
standen ein feiner ansehlicher Mayestetischen[!]
herr mitt einem langen Talar, von vielem
goldt vndt edelgesteinen schimmernde, ge-
standen
bekleidett. Derselbe hette mich erst-
lich gar ernsthaftig angesehen, vndt darnach
mich gefragt, Ob ich ihn wollte vor den größ-
sesten Monarchen auf erden halten <vndt erkennen>, vndt mich
in seinen schutz ergeben, So wollte er mich vor<zu>
ejnem großen herren in seinem Reich vndt nechst
ihm zum größesten machen, ich sollte aber der
Schwedischen alliantz renunciiren, vndt den Prinzen
von Polen quittiren, Jch dachte ich wehre in seiner
gewaltt, müste wol gute wortt geben, darzu
hatte ich in Seiner anticamera viel ketteneysen || [[Handschrift: 279v]]
gesehen vor denen ich mich forchte, vndt
vor einer vbelen Barbarischen tractation.
Renunciirte derowegen aller andern alliantz,
vndt schutze, vndt sagte (gleichsam gezwungen
gute wort zu geben) Jch hielte vndt erkennete
den Großfürsten vor den grösten monarchen
auf erden, vndt vor Meinen Schuzherren, etcetera[.]
Darauf sahe er mich gar freündtlich an,
sprach mir leühtsehlig zu, vndt versprach,
wie er mich so wol tractiren, vndt
als einen Römischen Reichsfürsten, auß
einem vhralten Stamm des deützschen
landes endtsproßen, lieben vndt ehren wollte,
damitt man auch sehen sollte, daß sie keine
solche Barbarn wehren, wie man Sie außschrie.
Vndt als man von renunciation der Schwedischen
allianz redete, sagte er: Jch sollte leyse
reden, damitt es König Gustavus, welcher auf
Nota Bene dem dach des runden Thurns[!] vber vnserer
kammer des Großfürsten, (darinnen ein fenster
oben in der mitten war) spatziren gienge
nicht hören möchte. Nach dem er mich nach gehaltenem || [[Handschrift: 280r]]
gespräch wieder dimittirt, vndt viel vornehme herren
vndt edelleütte mir in der anticamera ansehliche
ehrerbiehtung angethan, kam ich mitt ezlichen deützschen
Nota Bene officirern, (welche mich auch zur audienz gebrachtt)
wieder hinauß, vndt als wir durch den großen
Rittersaal (dem Trawm nach) giengen, sahe ich vber
die 100 Mann, in weißen röcklejn, vndt
<roten> haüblein (meines behalts) wie Polen, erbärmlich
in die eysenketten, so ich zuvor gesehen, geschmiedet,
vndt wurde gesagt, Sie würden in böse ge-
fängnüß geführet werden. Baldt darnach
erwachte ich so wahr es ein Trawm, ob er
mir gutes oder Böses bedeütten mag.
Jacta est alea.18 Eatur tandem quo
genij robur, incitamenta virtutis, & inj-
micorum adversitas me vocant, Deo
duce comitante Fortuna.


Meilenm.
Von Cluno nach Strykow ein Städtlein 2
Segrzie zu Mittage 2
Lintomirsku
auch ein Städtlein vnser Nachtlager, alda
drey herren zu gebiehten, ein<zwey> Evangelische vndt
ein Catolischer. Es hat viererley glauben alda, || [[Handschrift: 280v]]
Evangelische, Catoljsch Römische, Arrianer,
vndt Juden.
3


Vor Litomirsku, durch ejn tief waßer gemust,
das oben in die kuzsche vndt Calesche neyn gegangen.


Vndterwegens viel holz, (kivernbaẅme) vndt
sandt, auch etwas heyde. Sonst haben wir
heütte vor: vndt nachmittags viel pflüge im
felde gesehen, Sie pflügen mitt ochsen (welche
geschwinder gehen, als vnsere ochsen)
vndt haben kleine pflüge. Ackern das
feldt zimlich vberhin. Jhre pflüge haben
zwar flugscharen, aber keine räder
vorn, wie die vnserigen.


J'ay expliquè ceste apres disnèe mon
songe d'Eger, croyant que la grande mon-
taigne quj se mit au devant de moy, comme
ie voulus sortir de Bernburg & me contraignit,
de rebrousser vers le chasteau, signifiera le
Roy de Swede, lequel m'empeschera la levèe,
& mes desseings, encores que j'eusse surmontè
les vents contraires quj seront les petits Messieurs || [[Handschrift: 281r]]
lesquels voudroyent, mais ne me scauroyent empescher,
bien causer des difficultèz etcetera[.] <Le songe de ce matin merite un autre discours.>

Freitag den 30. Martij. ⁄ 9. Aprill. Charfreytag.


Meilenm.
Nach Satku zu Mittage
bey einem Schottländer eingekehrt.
3
Szieradza Städtlein
<auch> bey einem Schotten, vnser Nachtlager.
Zuvor durch etzlich waßer, vndt
böse Pollnische brücken gemust, kurtz
vor der Stadt.
3


heütte haben wir wieder pflüge mitt rädern
gesehen wie bey vns, vndt wenig feyertag,
an diesem Stillen freytage.


Auch an theilß orten Sandt vndt holtz vndterwegens.


An Prinz Vladislaum geschrieben, vor die zobeln gedanckt.


Szieradza gehöret dem König zu. Bey diesem Städtlein
seindt die Tartarn vorzeitten geschlagen worden, als Sie
den starcken einfall in die Schlesie gethan.


Der wirtt alhier <Thomas Hamilton> jst des Marquis de Hamilton auß
Schottlandt sein cousin germain, hat offt bey ihm in einem
Bette geschlafen. Jst sehr fro gewesen, das wir Refor-
mirter Religion zugethan, denn er alleine alhier der Reli-
gion ist, vndt vielen anfechtungen vndterworfen, auch sein weib Päbstisch ist.

|| [[Handschrift: 281v]]

Polen.
Samstag den 31. Martij, ⁄ 10. Aprjll.


Meilenm.
Von Szieradza nach Zaravia
zu Mittage. Jst ein wirtzhauß, so mitten
im walde ligt, vndt zimlich gefährlich
alda zu bleiben, bevorab vber Nachtt.
4


Der waldt ist meistentheilß von kivern-
baẅmen, Tannen, Fichten, vndt Bircken.


Wir haben Bjrckenwaßer, alda gesamlett,
vndt getruncken.


Wir haben auch bienstöcke hin vndt wieder auf den
baẅmen gesehen. honig vndt wachs, ist der
Polen größesten commercien eines, vndt vom
honig wirdt viel Meht gemachtt.


[Meilenm.]
Von Zaravia nach Grabova Nachtlager
diß ist ein Städtlein so auch dem König in
Polen zugehöret, eben wie die vorigen auf
Pollnische manier schlecht gebawett.
Soll vnser letztes quartier in Polen sein.
3


Die heütigen sieben meilen, seindt nicht
groß gewesen. Wir haben fast allezeitt
im walde raysen müßen, auch vor Grabova,
vber ein par böse Pollnische brücken gemust.


Man sagt alhier herzog von Fridlandt habe Polacken geworben,
die sollen die straßen in Schlesien sehr vnsicher machen.


Textapparat
a Die Silben "de" und "main" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b "4tierm:" im Original steht für "Quartiermeister".
c Im Original verwischt.
d Dahinter ein verwischtes hochgestelltes "+" als gelöschtes Einfügungszeichen.
e Das Wort "terrestres" vermutlich vergessen zu streichen.
f Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
g Im Original verwischt.

Kommentar
1 Hier: Gegenreformator.
2 Irrtum Christians II.: Als Kastellan von Posen amtierte damals Krzysztof Tuczyński de Wedel.
3 Entweder Łukasz Opaliński oder Jan Stanisław Sapieha.
4 Person nicht ermittelt.
5 Person nicht ermittelt.
6 Irrtum Christians II.: Bischof von Poznań war seit dem Vorjahr Adam Nowodworski.
7 Entweder Erzherzogin Maria Anna oder Cäcilia Renata von Österreich.
8 Irrtum Christians II.: Medem war kein Graf, sondern nur Freiherr.
9 Person nicht ermittelt.
10 Person nicht ermittelt.
11 Person nicht ermittelt.
12 Nicht ermittelt.
13 Person nicht ermittelt.
14 Irrtum Christians II.: Medem war kein Graf, sondern nur Freiherr.
15 Irrtum Christians II.: Medem war kein Graf, sondern nur Freiherr.
16 Person nicht ermittelt.
17 Person nicht ermittelt.
18 Zitat aus Suet. Iul. 33 (ed. Martinet 32006, S. 60).
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abschmieren
verprügeln
abschmieren
schroff abfertigen, die Leviten lesen
Ämuliren
wetteifern
alteriren
verwandeln, verändern
alteriren
(sich) aufregen
Anrittgeld
Handgeld eines berittenen Soldaten bei der Musterung
Anticammer
Vorzimmer
Artikelbrief
in Artikel eingeteilte Urkunde
assigniren
zuweisen
ausblasen
etwas mit dem vorherigen Blasen eines Instrumentes bekannt geben
Bärenhäuter
fauler und feiger Mensch
Balbier
Barbier
beschlagen
belegen, in Beschlag nehmen
besorgen
befürchten, fürchten
Birkenwasser
Frühjahrssaft der Birke
Bromberger (Brommer, Brummer)
Bezeichnung für den Poltorak (Dreipölker), eine polnische Groschenmünze, die hauptsächlich in der königlichen Münzstätte Bromberg geprägt wurden
Capitulationspunkt
Gegenstand eines Vertrages
Commercien
Handelsgeschäfte
Composition
(friedliche) Beilegung eines Konflikts
Confirmation
Bestätigung
confirmiren
bestätigen
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
cortesisch
höflich
Creditiv
Beglaubigungsschreiben
Curiositet
Neugier
defendiren
verteidigen
dick
dicht
Dignitet
Würde, Standeswürde
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
dingen
mieten
dingen
verhandeln
Discrepanz
Meinungsverschiedenheit, Misshelligkeit
Disreputation
Verachtung, übler Ruf
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
ein
ungefähr
eligiren
wählen, auswählen
entbrechen
sich lösen, sich befreien
erpracticiren
etwas mit List (heimlich) zuwege bringen
Exorbitanz
Überschreitung des Maßes, Übergriff
Fiscal
Amtsträger, der die landesfürstlichen Einkünfte und bisweilen auch die Aufrechthaltung der Gesetze überwacht
Fluß
Katarrh (Entzündung der Schleimhäute)
Fluß
Rheuma, Gicht
geheim
vertraut
graviren
(jemanden mit etwas) beschweren, belasten
graviren
sich beschweren, jemandem etwas zu Last legen
Himmel
hohle gewölbte Stoffdecke (z. B. über einem Himmelbett), Baldachin
Inquisition
Untersuchung, Ermittlung, Verhör
Intraden
Einkünfte
Kerbholz
dünnes Holz, in das Kerben geschnitten werden, um darauf bestimmte Rechnungsbeträge zu notieren
Knecht
Landsknecht, Soldat
kriegen
Krieg führen
kriegen
bekriegen
Kundschaffer
Spion, Kundschafter
langlecht
ziemlich lang
Leibgeding
auf Lebenszeit verliehenes Eigentum für den persönlichen Unterhalt
Liberei
Livrée, Kleidung für Bedienstete
Liberei
Bibliothek
Losament
Unterkunft, Wohnraum
meritiren
verdienen
Michaelistag
Gedenktag für den Erzengel Michael (29. September)
müssen
dürfen
Musterplatz
Ort der Versammlung, Besoldung, Musterung von Kriegsleuten
Oberstelle
erste Stelle, Vortritt
observiren
einhalten, beachten
Patent
Urkunde über die Verleihung eines Rechts, Erlaubnisschein
Patent
schriftlicher Anschlag (meist zur öffentlichen Bekanntmachung einer obrigkeitlichen Verordnung oder Mitteilung)
Patent
mit der Ernennung zum Offizier verbundene Verpflichtung zum Anwerben und Unterhalten eines bestimmten Truppenkontingents
Patent
Befehl
patientiren
gedulden
perpetriren
vollziehen, vollenden
photinianisch
Theologie des Sozinianismus, welche das Trinitätsdogma sowie die Lehre von der Präexistenz und Menschwerdung Gottes in Jesus Christus ablehnte
Practike
Intrige, List, schädliche Handlung
Präcedenzstreit
Rangkonflikt
präjudicirlich
nachteilig, eine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
präsentiren
schenken, als Geschenk geben
präsentiren
beschenken
Procurator
Sachwalter, Bevollmächtigter, auch Anwalt vor Gericht
produciren
vorführen, vorlegen, vorweisen
promittiren
versprechen, zusagen
protrahiren
verzögern, aufschieben, hinhalten
Quartiermeister
für die Beschaffung von Verpflegung und Unterkunft zuständiger Stabsoffizier
quittiren
verlassen
quittiren
überlassen
quittiren
aufgeben
quittiren
entlassen
recuperiren
zurückerobern
recuperiren
wiedererwerben, wiedererlangen
Relation
Bericht
Renunciation
Verzicht, Verzichtserklärung
renunciiren
verzichten
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
retractiren
widerrufen, rückgängig machen
Schlachtitz
Angehöriger des polnischen Adels (Szlachta)
schmeißen
(sich mit jemandem) schlagen/prügeln
schwenckfeldisch
Theologie des mystischen Spiritualisten und Reformators Kaspar Schwenckfeld von Ossig (1489-1561)
spanneu
noch ganz neu
spargiren
ausstreuen, ausbreiten
Speranz
Hoffnung
Stillstand
Waffenstillstand
subscribiren
unterschreiben, unterzeichnen
Successor
Nachfolger
Tergiversation
Ausflucht, listige Verzögerung
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
Tractation
Bewirtung, Verpflegung
Tractation
Behandlung
Tractation
Verhandlung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
Trommete
Trompete
übertragen
tragfähig sein
übertragen
eine Last auf sich nehmen, ertragen, dulden
übertragen
verschonen, bewahren
ungerochen
ungerächt
verbanquettiren
verfressen, verprassen
verbleiben
unterbleiben
verehren
schenken
verehren
beschenken
vergeben
vergiften
vergeben
mit schlechter/schädlicher Absicht geben
vergeben
eine Sache aufgeben
vierthalb
dreieinhalb
Volk
Truppen
Wäscher
Schwätzer
Wanderung
Wandelgang
Wartegeld
Überbrückungssold für die Zeit zwischen der Anwerbung und dem Kriegseinsatz
widerführen
entgegenführen, zurückführen
zeitlich
rechtzeitig
zeitlich
früh, zeitig
zeitlich
vorzeitig
Zeitung
Nachricht
zerschneiden
Kleidungsstücke mit Schlitzen versehen, aus denen das farbige Futter hervortritt
Zimmer
Stück- und Zählmaß für Rauchwaren = Menge von 40 (manchmal auch 60) Einheiten
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Johann Georg I. von Anhalt-Dessau

geb. 1567
gest. 1618
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1603-1606 Regent des Fürstentums Anhalt (im Namen seiner vier Brüder); ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Dessau und Senior des Hauses Anhalt; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlriechende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Rudolf von Anhalt-Zerbst

geb. 1576
gest. 1621
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; seit 1618 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Süße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Hans Georg von Arnim

geb. 1583
gest. 1641
Anm.: Sohn des Bernd von Arnim (1550-1611); 1613-1617 schwedischer Obrist; 1621 Wechsel in polnische Kriegsdienste; 1624/25 erneut schwedischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1627-1629) und Feldmarschall (1628/29); 1631/32 kurbrandenburgischer Obrist; 1631-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1637/38 in schwedischer Gefangenschaft; 1638 erneuter Eintritt in kaiserlich-kursächsische Dienste, zuletzt als Feldmarschall (1641); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gepriesene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann von Axt

gest. 1634
Anm.: Schlesischer Adliger; 1630-1632 Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Taddeo Barberini
Principe Taddeo di Palestrina

geb. 1603
gest. 1647
Anm.: Sohn des Carlo Barberini (1562-1630) und Neffe von Papst Urban VIII. (1568-1644); ab 1627 Principe di Palestrina; 1631-1644 Präfekt von Rom; 1639-1644 Gonfaloniere der Römischen Kirche; 1641-1644 Befehlshaber der päpstlichen Armee; seit 1646 Exil in Paris.

Weiterführende Informationen in VIAF
Kurfürstin Maria Anna von Bayern
Geburtsname: Erzherzogin Maria Anna von Österreich

geb. 1610
gest. 1665
Anm.: Tochter des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); 1635-1651 Ehe mit Kurfürst Maximilian I. von Bayern (1573-1651).

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Ehrenreich von Burgsdorff

geb. 1603
gest. 1656
Anm.: Sohn des Alexander Magnus von Burgsdorff (1567-1620); Erbherr auf Hohenzieten, Goldbeck und Detzow; Page am kursächsischen, später am kurbrandenburgischen Hof; dort ab 1625 Kammerjunker; kurbrandenburgischer Kornett (1625), Rittmeister (1627), Obristleutnant (1631) und Obrist (1652); seit 1631 Oberstallmeister; ab 1641 Kammerherr und Amtshauptmann von Zehden; seit 1645 Johanniterkomtur zu Supplinburg; ab 1652 Gouverneur von Küstrin und Regierungsrat der Neumark; seit 1653 Befehlshaber anderer Festungen; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielährichte"); vgl. Daniel Fessel: Anastaseōs Hēmōn eis tēn zoēn aiōnion eptarroos paraklēsis [...], Alten Stettin 1656, Bl. Fiir-Kiiiv.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Achaz von Creytzen
Achaz von Kreutz

geb. 1602
gest. 1648/49
Anm.: Preußischer Adliger; Erbherr auf Schmodensen, Wiesenberg, Ponarien etc.; Kammerjunker und Reisehofmeister (1631) des Prinzen Władysław von Polen (1595-1648); seit 1632 polnischer Obrist; 1635 kurbrandenburgischer Obrist.
Samuel Czaplinski

Anm.: Polnischer Calvinist; Medizinstudium in Heidelberg (ab 1611) und Basel (seit 1615); 1619 Promotion zum Dr. med. an der Universität Basel; um 1632 Arzt in Poznań.

Weiterführende Informationen in der GND
Sigmund Konrad Deuerlin von Falkengrund

geb. 1602
gest. 1636
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsbaumeisters Sigmund Deuerlin (1577-1637); Studium in Leipzig (1619) und Jena (1621); ab 1628 Hofmeister und Präzeptor anhaltischer Prinzen; seit 1630 auch im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg als dessen Kammerdiener (noch 1632), Sekretär (um 1632/33) und Kammerjunker (1634), dazwischen 1633 in den Niederlanden.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Gerhard von Dönhoff

geb. 1590
gest. 1648
Anm.: Sohn des Gerhard von Dönhoff (1554-1598); 1621 Kommandant der deutschen Infanterie-Hilfstruppen im Königlichen Preußen; 1624/25 Kommandant von Thorn; ab 1629 Berater der polnischen Krone in maritimen Angelegenheiten; seit 1635 als Oberaufseher der polnischen Flotte; ab 1642 Kastellan von Danzig; seit 1643 Woiwode von Pommerellen und Preußen; ebenso Starost von Berent, Skarszew, Lignowsk, Adsel, Fellin, Lucyn, Lignowsk und Marienburg; ab 1645 Hofmarschall der polnischen Königin Louise Maria (1611-1667); außerdem mehrfach Gesandter des Königs Władysław IV. von Polen (1595-1648); 1633 Erhebung in den Reichsgrafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf bzw. Fürst Kaspar von Dönhoff

geb. 1587
gest. 1645
Anm.: Sohn des Gerhard von Dönhoff (1554-1598); Starost von Wieluń, Lauenburg (Lębork), Radomsko, Bolesławiec, Sokal, Małoszyce, Sobowidze und Klonowo; Woiwode von Dorpat (1627-1634) und Sieradz (ab 1634); seit 1639 Hofmeister der Königin Cäcilia Renata von Polen (1611-1644); Erhebung in den Reichsgrafen- (1633) und Reichsfürstenstand (1637).

Weiterführende Informationen in der GND
Burggraf Abraham von Dohna

geb. 1579
gest. 1631
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1605-1609 in niederländischen Kriegsdiensten; 1609 Generalquartiermeister des Heeres der Protestantischen Union; seit 1613 kurbrandenburgischer Geheimer Rat; 1618-1621 Obrist unter Markgraf Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf (1577-1624).

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Burggraf Achatius von Dohna

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); seit 1605 Hofmeister des Kurprinzen Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632), anschließend dessen Geheimer Rat und Gesandter; auch kurpfälzischer Amtshauptmann in Waldsassen; 1620 Rückkehr nach Ostpreußen.

Weiterführende Informationen in der GND
Dohna, Familie

Anm.: Ursprünglich meißnisches, später vor allem in Ostpreußen und Schlesien begütertes Adelsgeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Burggraf Karl Hannibal von Dohna

geb. 1588
gest. 1633
Anm.: Sohn des Burggrafen Abraham von Dohna (1561-1613); Konversion zum katholischen Glauben; 1612–1619 und 1621-1627 Landvogt der Oberlausitz; 1621-1623 schlesischer Obrist; ab 1623 Kammerpräsident von Schlesien und als solcher Organisator der katholischen Gegenreformation in Schlesien; seit 1626 kaiserlicher Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Uriel von Eichen
Uriel von der Eich

geb. 1597
gest. ca. 1649/50
Anm.: Sohn des Bernburger Freigutsbesitzers Heinrich von Eichen (gest. vor 1613); bis 1631 Besitzer eines Freigutes in der Altstadt zu Bernburg; ab 1632 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode; später auch gräflich-stolbergischer Rat; 1641 und 1646 stolbergischer Kriegskommissar.

Weiterführende Informationen in der GND
Falscher Dimitri (1632)

Anm.: Hochstapler, der 1632 von polnischer Seite als der unter rätselhaften Umständen ums Leben gekommene Zarewitsch Dimitri Iwanowitsch (1582-1591) und rechtmäßiger Herrscher des Moskauer Reiches ausgegeben wurde.
Henryk Firlej
Bischof Henryk von Poznań
Bischof Henryk von Przemyśl

geb. 1599
gest. 1635
Anm.: Sohn des polnischen Adligen Jan Firlej (gest. 1614); 1625-1632 Referendar von Polen; Bischof von Przemyśl (1631-1635) und Poznań (1635).
Fleckenstein, Familie

Anm.: Elsässisches Adelsgeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND
Fortuna

Anm.: Römische Glücks- und Schicksalsgöttin.

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
Aleksander Korwin Gosiewski
Aleksandras Korvinas Gosievskis

geb. 1569
gest. 1639
Anm.: Sohn des Jan Gosiewski (geb. 1540); ab 1596 Kanzler des litauischen Großkanzlers Lew Sapieha (1557-1633); 1605-1611 Teilnahme an den polnischen Feldzügen gegen das Moskauer Reich; 1610-1615 Referendar des Großfürstentums Litauen; 1613 Marschall des Sejms; seit 1615 Großnotar von Litauen; ab 1625 auch Woiwode von Smolensk; ebenso Starost von Wieliż, Puńsk, Kupise, Biel und Markowa.

Weiterführende Informationen in der GND
Achacy Grochowski
Bischof Achacy von Łuck
Bischof Achacy von Przemyśl

geb. ca. 1588
gest. 1633
Anm.: Sohn des polnischen Adligen Wojciech Grochowski (1550-1612); Bischof von Przemyśl (1624–1627) und Łuck (seit 1627).

Weiterführende Informationen in VIAF
Casimir Johansson Gyllenstierna
Kasimir Guldenstern

gest. 1640
Anm.: Sohn des schwedischen Admirals Johan Nilsson Gyllenstierna (1569-1617), der Anfang des 17. Jahrhunderts nach Polen emigriert war; Erbherr auf Lundholm; ab 1626 Kämmerer des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); seit 1634 Assessor am Appellationsgericht von Götaland.
Sigismund Johansson Gyllenstierna
Sigismund Guldenstern
Zygmunt Guldenstern

geb. 1598
gest. 1666
Anm.: Sohn des schwedischen Admirals Johan Nilsson Gyllenstierna (1569-1617), der Anfang des 17. Jahrhunderts nach Polen emigriert war; in den 1620er Jahren Höfling und Kämmerer von König Sigismund III. (1566-1632); 1633 Verleihung des polnischen Indigenats; ab 1635 kaiserlicher Kämmerer; seit 1635 Oberaufseher der polnischen Flotte; 1645 Teilnehmer am Thorner Religionsgespräch; ab 1648 Verwalter und Schatzmeister in Marienburg; Starost von Stuhm; seit 1656 Kastellan von Danzig und letzter protestantischer Senator des Königreichs Polen.

Weiterführende Informationen in der GND
Marquess bzw. Duke James of Hamilton
Earl James of Cambridge
Marquess James of Clydesdale

geb. 1606
gest. 1649
Anm.: Sohn des James Hamilton, 2nd Marquess of Hamilton und 4th Earl of Arran (1589-1625); 1625-1643 3rd Marquess of Hamilton; ab 1625 2nd Earl of Cambridge; seit 1628 Gentleman of the Bedchamber und 1628-1644 Master of the Horse des Königs Karl I. von England (1600-1649); 1631/32 Unterstützung des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632) mit einer fünf Regimenter starken englisch-schottischen Armee auf dem deutschen Kriegsschauplatz; 1638-1641 Lord Chancellor of Scotland; ab 1643 1st Duke of Hamilton und 1st Marquess of Clydesdale; 1648 Kommandeur eines schottischen Hilfsheeres für die englischen Royalisten, wurde jedoch von Cromwell geschlagen und gefangen; 1649 Enthauptung in London; seit 1630 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Thomas Hamilton

gest. vor 1665
Anm.: Angeblicher Cousin des schottischen Adligen James Hamilton, 3. Marquess of Hamilton (1606-1649); um 1632 Kaufmann in Sieradz.
Jakob Heidenreich

gest. 1632
Anm.: Sohn des Löwenberger Pfarrers Esaias Heidenreich; 1616-1618 Studium in Wittenberg; ab 1620 Pfarrer in Wilkau (Kreis Glogau); seit 1622 Pfarrer im polnischen Schwersenz (Swarzędz); 1632 Ermordung auf offener Landstraße.
Graf Gustaf Carlsson Horn af Björneborg

geb. 1592
gest. 1657
Anm.: Sohn des finnischen Adligen Carl Henriksson Horn (gest. 1601); ab 1618 Kammerherr des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Obrist (1621), Reichsrat (1625) und Feldmarschall (1628); 1632-1634 Oberbefehlshaber des schwedischen Heeres im Heiligen Römischen Reich; 1634-1642 bayerischer Kriegsgefangener; seit 1643 Vizepräsident des Kriegsrats; 1652/53 Generalgouverneur in Livland; ab 1653 Reichsmarschall und Präsident des Kriegsrats; 1651 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Marcin Kazanowski

geb. 1563
gest. 1636
Anm.: Sohn des polnischen Magnaten Mikołaj Kazanowski (1530-1569); militärische Karriere als polnischer Rittmeister (1608), Obrist (1628) und Feldhetman (ab 1633); Starost von Bohusław (seit 1622), Tłumacz (ab 1627), Zwienigorod (seit 1628), Nieżyn (ab 1634) und Przedbórz (seit 1634); 1622-1631 Kastellan von Halicz; ab 1631 Woiwode von Podolien.
Mikołaj Kiszka
Mikalojus Kiška

geb. 1588
gest. 1644
Anm.: Sohn des litauisch-polnischen Magnaten Stanisław Kiszka (1549-1619); Woiwode von Dorpat (1617-1626) und Mścisław (1626-1636); 1636-1640 Kastellan von Troki; seit 1640 Großschatzmeister von Litauen.
Remigiusz Koniecpolski
Bischof Remigiusz von Chełm

gest. 1640
Anm.: Sohn des polnischen Magnaten Aleksander Koniecpolski (1555-1609); zunächst königlicher Sekretär; seit 1627 Bischof von Chełm (1624-1635).

Weiterführende Informationen in VIAF
Fürst Stanisław Koniecpolski

geb. 1591
gest. 1646
Anm.: Sohn des polnischen Magnaten Aleksander Koniecpolski (1555-1609); Starost von Wieluń (ab 1607), Żarnowiec (seit 1611), Babimost (ab 1617), Bar (seit 1623) und Bytów (ab 1638); seit 1610 militärische Karriere als polnischer Rittmeister, Obrist, General, Feldhetman (1618-1632) und Großhetman (ab 1632); 1620-1623 türkischer Kriegsgefangener; seit 1625 Woiwode von Sandomierz; ab 1633 Kastellan von Krakau; seit 1635 Starost von Busk, Perejasław, Chmielnicki, Stryj, Kowel und Szczurowice; 1637 Erhebung in den Reichsfürstenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. von Kottwitz

Anm.: Vermutlich schlesischer Adliger; um 1632 Offizier unter dem kaiserlichen Obristen Albrecht (Christoph) Wengersky (ca. 1590-1648).
Maciej Łubieński
Erzbischof Maciej von Gniezno
Bischof Maciej von Włocławek
Bischof Maciej von Poznań
Bischof Maciej von Chełm

geb. 1572
gest. 1652
Anm.: Sohn des polnischen Adligen Jan Łubieński (1530-1592); ab 1607 Sekretär und Notar in der königlichen Kanzlei; Bischof von Chełm (1621-1626), Poznań (1626-1631) und Włocławek (1631-1641); seit 1641 Erzbischof von Gniezno und Primas von Polen; 1648 zudem Interrex des Königreiches Polen.

Weiterführende Informationen in der GND
Stanisław Łubieński
Bischof Stanisław von Płock
Bischof Stanisław von Łuck

geb. 1573
gest. 1640
Anm.: Sohn des polnischen Adligen Jan Łubieński (1530-1592); ab 1591 königlicher Sekretär; 1624-1627 Bischof von Łuck; 1625-1627 königlicher Vizekanzler; seit 1627 Bischof von Płock.

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Otto von Medem
Otto von Meden

Anm.: Livländischer Freiherr; um 1617 polnischer Hauptmann; im August 1629 kaiserlicher Obrist ohne Kommando; seit 1632 polnischer Obrist und königlicher Kämmerer.
Melchior N. N.

Anm.: Um 1632 calvinistischer Kammerdiener und Feldscher des Prinzen Władysław bzw. Königs Władysław IV. von Polen (1595-1648).
N. N. Morton
N. N. Hamilton

Anm.: Katholikin unbekannter Herkunft; erste Ehe mit dem aus Schottland stammenden Sieradzer Kaufmann Thomas Hamilton; um 1665 zweite Ehe mit dem schottischen Kaufmann George Morton.
Andreas Napierski

Anm.: Vermutlich preußischer Adliger; bis 1632 "Junker" des polnischen Prinzenkammerjunkers Achaz von Creytzen (1602-1648/49); 1632-1634 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1635/36 schwedischer Hauptmann.
Adam Nowodworski
Bischof Adam von Poznań
Bischof Adam von Przemyśl
Bischof Adam von Kamieniec

geb. 1572
gest. 1634
Anm.: Polnischer Adliger; 1601 Priesterweihe; ab 1610 königlicher Sekretär; Bischof von Kamieniec (1614-1627), Przemyśl (1627-1631) und Poznań (seit 1631).

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Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Łukasz Opaliński

geb. 1581
gest. 1654
Anm.: Sohn des polnischen Magnaten Andrzej Opaliński (1540-1593); ab 1608 Starost von Śrem; 1614-1620 Kastellan von Poznań; 1620-1630 polnischer Hofmarschall; 1622-1632 Starost von Koło; 1630-1650 Großmarschall von Polen; seit 1632 Kastellan von Koło sowie Starost von Łosice, Odolanów und Kamionka; ab 1645 Starost von Ujście-Piła; seit 1649 Starost von Leżajsk.

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Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

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Giovanni Pesaro

geb. 1589
gest. 1659
Anm.: Sohn venezianischen Patriziers Vettore Pesaro; venezianischer Botschafter in Savoyen (1620/21), Frankreich (1621-1624), England (1624-1626) und Rom (1630-1632); 1631 Savio des Dogen; ab 1641 Prokurator von San Marco; seit 1658 Doge der Republik Venedig.

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Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz
Königin Elisabeth von Böhmen
Geburtsname: Prinzessin Elisabeth von England, Irland und Schottland

geb. 1596
gest. 1662
Anm.: Tochter des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England und Irland) (1566-1625); 1613-1632 Ehe mit Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632).

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Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

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Prinz Alexander Karl von Polen

geb. 1614
gest. 1634
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632).
Königin Cäcilia Renata von Polen
Großfürstin Cäcilia Renata von Litauen
Geburtsname: Erzherzogin Cäcilia Renata von Österreich

geb. 1611
gest. 1644
Anm.: Tochter des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); seit 1637 Ehe mit König Władysław IV. von Polen (1595-1648).

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Prinz Johann Albrecht von Polen
Bischof Johann Albrecht von Ermland
Bischof Johann Albrecht von Krakau

geb. 1612
gest. 1634
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); ab 1621 Bischof von Ermland; seit 1632 Bischof von Krakau und Kardinal.

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König Johann II. Kasimir von Polen
Großfürst Johann II. Kasimir von Litauen

geb. 1609
gest. 1672
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1648-1668 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Prinz Karl Ferdinand von Polen
Bischof Karl Ferdinand von Breslau
Herzog Karl Ferdinand von Schlesien-Neisse
Bischof Karl Ferdinand von Płock
Herzog Karl Ferdinand von Schlesien-Oppeln
Herzog Karl Ferdinand von Schlesien-Ratibor

geb. 1613
gest. 1655
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); ab 1625 Bischof von Breslau und Herzog von Schlesien-Neisse; seit 1640 auch Bischof von Płock; ab 1650 ebenso Herzog von Schlesien-Oppeln und Schlesien-Ratibor (Pfandbesitz).

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Königin Konstanze von Polen
Großfürstin Konstanze von Litauen
Geburtsname: Erzherzogin Konstanze von Österreich

geb. 1588
gest. 1631
Anm.: Tochter des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); seit 1605 Ehe mit König Sigismund III. von Polen (1566-1632).

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König Sigismund III. von Polen
König Sigismund von Schweden
Großfürst Sigismund IV. von Litauen

geb. 1566
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Johann III. von Schweden (1537-1592); ab 1587 König von Polen und Großfürst von Litauen; 1592-1599 König von Schweden (Absetzung durch den schwedischen Reichstag); seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Stanisław Potocki

geb. 1579
gest. 1667
Anm.: Sohn des reformierten polnischen Magnaten Andrzej Potocki (gest. 1609); Konversion zu katholischen Glauben; ab 1607 militärische Karriere, zuletzt als Feldhetman (1652-1654) und Großhetman der polnischen Krone (seit 1654); Starost u. a. von Halicz (ab 1627), Bar (seit 1651) und Dolina (ab 1659); 1627-1631 Kastellan von Kamieniec; Woiwode von Bracław (1631-1636), Podolien (1636-1653), Kiew (1653-1658) und Krakau (ab 1658).

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Graf Sigmund Seifried von Promnitz

geb. 1595
gest. 1654
Anm.: Sohn des Heinrich Anselm von Promnitz (1564-1622); Inhaber der Standesherrschaften Pleß, Sorau und Triebel; 1615-1618 Oberamtsverweser der Niederlausitz; seit 1623 Landvogt der Niederlausitz; 1652 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Ernestus Colbe: Geistliches Praeservativ Wider Die bittere Todes-Angst Frommer gläubiger Christen/ [...], Leipzig 1654, o. S.

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Stanisław Przyjemski

geb. 1594
gest. 1642
Anm.: Sohn des Andrzej Przyjemski (1570-1618); 1614-1621 am polnischen Königshof; 1621/22 Starost von Kruszwica; Woiwode von Kalisz (1623/24), Poznań (1624-1628) und Inowrocław (1628-1630); ab 1628 Generalgouverneur von Großpolen; seit 1630 auch Hofmarschall.
Stanisław Radziejowski

geb. 1575
gest. 1637
Anm.: Sohn des polnischen Magnaten Michał Mikołaj Radziejowski; ab 1599 Starost von Sochaczew; 1611-1618 Kastellan und 1618-1628 Woiwode von Rawa Mazowiecka; seit 1628 Woiwode von Łęczyca; ab 1636 auch Starost von Łomża.
Radziwiłł, Familie

Anm.: Litauisches, polnisches, weißrussisches und preußisches Adelsgeschlecht, seit 1547 auch Reichsfürstengeschlecht.

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Fürst Janusz (2) Radziwiłł
Fürst Jonušas (2) Radvila

geb. 1612
gest. 1655
Anm.: Sohn des Fürsten Krzysztof Radziwiłł (1585-1640); 1633-1646 Großkämmerer von Litauen; 1646-1653 Generalstarost von Samogotien; 1646-1654 Feldhetman von Litauen; ab 1653 auch Woiwode von Vilnius; seit 1654 Großhetman von Litauen; ebenso Starost von Kamieniec Litewski, Sejny und Kazimierz.

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Fürst Krzysztof Radziwiłł
Fürst Kristupas Radvila

geb. 1585
gest. 1640
Anm.: Sohn des Fürsten Krzysztof Mikołaj Radziwiłł (1547-1603); Anhänger und Verteidiger des Calvinismus in Litauen; 1615-1635 litauischer Feldhetman; 1632 Marschall des Sejms; zuächst Kastellan und ab 1633 Woiwode von Vilnius; seit 1635 Großhetman von Litauen.

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Reinhold (1) von Rosen

geb. 1590
gest. 1664
Anm.: Sohn des Jürgen von Rosen (gest. vor 1617) auf Pernigel; Erbherr auf Seewald, Sonnenberg, Faulen und Mühlen; polnischer Obristleutnant und Obrist (1632); später königlicher Kämmerer.
Jacques Roussel

geb. 1596
gest. 1636
Anm.: Hugenotte aus Châlons; Dr. jur.; als Vertrauter des Duc Henri de Rohan (1579-1638) Vermittlungsversuche in den 1620er und frühen 1630er Jahren zur Vereinigung aller nichtkatholischen Kirchen sowie zu einem antihabsburgischen Bündnis in Europa; seit 1630 schwedischer Hofrat, der bis 1632 für eine russisch-schwedische Allianz gegen Polen und den Kaiser verhandelte; im März/April 1632 auch schwedischer Abgesandter an den Sejm (wegen bevorstehender Wahl eines neuen Königs von Polen); 1633 niederländischer Abgesandter nach Moskau; zuletzt Bemühungen um eine Handelsroute durch Russland nach Persien; vgl. Paul Dukes: The Thirty Year's War, the Smolensk War and the Modernization of International Relations in Europe, in: Jarmo Kotilaine / Marshall Poe (Hg.), Modernizing Muscovy. Reform and Social Change in Seventeenth-Century Russia, London 2004, S. 211f.

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Jan Stanisław Sapieha
Jonas Stanislovas Sapiega

geb. 1589
gest. 1635
Anm.: Sohn des litauischen Magnaten Lew Sapieha (1557-1633); 1617-1619 Hofmarschall und ab 1621 Großmarschall von Litauen; seit 1629 auch kaiserlicher Kämmerer.

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Lew Sapieha
Leonas Sapiega

geb. 1557
gest. 1633
Anm.: Sohn des Iwan Sapieha; 1580/81 Großsekretär und ab 1581 Großschreiber für das Großherzogtum Litauen; 1582 auch Marschall des Sejms; 1585-1589 litauischer Vizegroßkanzler; 1586 Konversion zum katholischen Glauben; 1589-1623 litauischer Großkanzler; seit 1623 Woiwode von Vilnius; ab 1625 auch Großhetman von Litauen sowie Starost von Slonim, Brest und Mogilew.

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Hans Ulrich von Schaffgotsch
Hans Ulrich von Schaffgotsch, genannt Semperfrei von und zu Kynast und Greiffenstein

geb. 1595
gest. 1635
Anm.: Sohn des Christoph von Schaffgotsch (1552-1601); Inhaber der freien schlesischen Standesherrschaft Trachenberg sowie Erbherr auf Kynast, Greiffenstein, Alt Kemnitz, Hertwigswalde, Prausnitz und Schmiedeberg; 1619/20 einer der schlesischen Defensoren; 1621 Treueid gegenüber Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); kaiserlicher Obrist (1626), Generalfeldwachtmeister (1632) und General der Kavallerie (1633); seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1634 Verhaftung als Anhänger von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); 1635 Hinrichtung in Regensburg; 1627 kaiserliche Verleihung des Titels "Semperfrei" (mit fürstlichen Rechten).

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Fürst Dimitri Iwanowitsch Schuiski

geb. ca. 1560
gest. 1612
Anm.: Sohn des russischen Bojaren Fürst Iwan Andrejewitsch Schuiski (gest. 1573); ab 1586 Bojar; seit 1591 Mitglied der Bojarenduma und militärische Laufbahn; 1606-1610 oberster Heerführer des Moskauer Reiches unter seinem älteren Bruder Zar Wassili IV. (1552-1612); Tod in polnischer Gefangenschaft.
Prinzessin Anna von Schweden

geb. 1568
gest. 1625
Anm.: Katholisch erzogene Tochter des Königs Johann III. von Schweden (1537-1592); ca. 1585 Konversion zum lutherischen Glauben; seit 1587 Aufenthalt in Polen.

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König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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König Karl IX. von Schweden
Herzog Karl von Södermanland

geb. 1550
gest. 1611
Anm.: Sohn des Königs Gustav I. von Schweden (1496-1560); ab 1569 Herzog von Södermanland; 1599-1604 Reichsverweser von Schweden; seit 1604 König von Schweden.

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N. N. Scribinsky

Anm.: Um 1632 Starost von Meseritz (Międzyrzecz).
Johann von Seidlitz

gest. vor 1641
Anm.: Sohn des Laurentius von Seidlitz (1537-1583); Erbherr auf Grochow und Schermeisel.
Hans Melchior von Selchow

geb. ca. 1615
gest. vor 1670
Anm.: Sohn des Niklas von Selchow (gest. 1630); Erbherr auf Lieben, Biberteich und Beelitz; kurbrandenburgischer Landesdirektor des Kreises Sternberg (Neumark).
Balthasar von Strantz

geb. ca. 1610
gest. 1633
Anm.: Sohn des Valentin von Strantz; Erbherr auf Petershagen; kaiserlicher Obristleutnant und Obrist (1633).
Jakub Szczawiński

geb. 1577
gest. 1637
Anm.: Sohn des polnischen Magnaten Szymon Szczawiński (1515-1589); 1616 Marschall des Sejms; Starost von Błonie, Gąbin und Łęczyca (ab 1620); seit 1622 auch Woiwode von Brześć Kujawski.
Jean T'Serclaes de Tilly
Graf Johann von Tilly

geb. 1559
gest. 1632
Anm.: Sohn des Martin T'Serclaes de Tilly (gest. 1597); zunächst in spanischen und lothringischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obristleutnant (1600), Generalfeldwachtmeister (1601), Obrist (1602), Feldzeugmeister (1602-1604) und Feldmarschall (1605) in Ungarn; ab 1610 Generalleutnant der Katholischen Liga; seit 1630 auch kaiserlicher Generalleutnant; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

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Piotr Aleksander Tarło

geb. ca. 1580
gest. 1649
Anm.: Sohn des polnischen Magnaten Jan Tarło (ca. 1527-1587); 1618-1630 Kastellan und seit 1630 Woiwode von Lublin.
David Heinrich von Tschirnhaus

geb. ca. 1580
gest. 1642
Anm.: Sohn des Michael von Tschirnhaus (ca. 1540-1607); Erbherr auf Mittenwalde/Schlesien; 1620-1622 Landeshauptmann der Grafschaft Glatz; 1622 Konfiskation der Güter wegen Teilnahme am böhmisch-schlesischen Ständeaufstand; 1606 Erhebung in den Freiherrenstand.
Marianna Hedwig von Tschirnhaus
Marianna Hedwig von der Schulenburg
Geburtsname: Burggräfin Marianna Hedwig von Dohna

geb. ca. 1590
gest. 1668
Anm.: Tochter des Burggrafen Heinrich von Dohna (1559-1618); 1609-1619 erste Ehe mit Joachim von der Schulenburg (1574-1619); 1620-1642 zweite Ehe mit David Heinrich von Tschirnhaus (ca. 1580-1642).
Krzysztof Tuczyński de Wedel
Christoph von Wedel-Tütz

geb. 1565
gest. 1649
Anm.: Sohn des Stanisław Tuczyński de Wedel (1516-1587); Kastellan von Santok (1615-1623) und Poznań (seit 1623).
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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N. N. von Weiher
N. N. Wejher

Anm.: Sohn des Melchior von Weiher (1574-1643).
Graf Jakob von Weiher
Graf Jakub Wejher

geb. 1609
gest. 1657
Anm.: Sohn des Johann von Weiher (1580-1626); 1628-1632 in ligistischen und kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Rittmeister; 1632-1635 polnischer Obrist; danach kaiserlicher Obrist; ab 1640 Starost von Bytów; seit 1643 zudem Woiwode von Marienburg (Malbork) sowie Starost von Człuchów und Kiszporek; ab 1655 auch Starost von Brzechowo; 1655 Oberbefehlshaber der polnischen Truppen in Preußen; 1636 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Melchior von Weiher
Melchior Wejher

geb. 1574
gest. 1643
Anm.: Sohn des Ernst von Weiher (1517-1598); 1616-1624 Großschatzmeister von Preußen und Marienburg (Malbork); 1619-1626 Kastellan von Elbing; ab 1626 Woiwode von Kulm (Chełmno); zudem Starost von Tczew, Nowy Dwór Gdański, Wałcz, Człuchów, Kościerzyna und Kowalewo Pomorskie; 1637-1641 auch Präfekt des pommerschen Landes Lauenburg und Bütow; seit 1641 Starost von Bütow.
Albrecht (Christoph) Wengersky
Wojciech (Krzysztof) Węgierski

geb. ca. 1590
gest. 1648
Anm.: Sohn des polnischen Adligen Albrecht Christoph Węgierski (ca. 1560-1641); Erbherr auf Nimpka/Schlesien; um 1622 polnischer Hauptmann; 1627-1631 Statthalter von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634) im Herzogtum Mecklenburg; kaiserlicher Obristleutnant (1628) und Obrist (1629-1632 und 1636/37).

Weiterführende Informationen in der GND
Jan Wężyk
Erzbischof Jan von Gniezno
Bischof Jan von Poznań
Bischof Jan von Przemyśl

geb. 1575
gest. 1638
Anm.: Sohn des polnischen Adligen Hieronim Wężyk; königlicher Sekretär; Bischof von Przemyśl (1620-1624) und Poznań (1624-1627); seit 1627 Erzbischof von Gniezno und Primas von Polen; 1632/33 zudem Interrex des Königreichs Polen.

Weiterführende Informationen in VIAF
Abraham Woyna
Abraomas Vaina
Bischof Abraham von Vilnius
Bischof Abraham von Samogitien

geb. 1569
gest. 1649
Anm.: Sohn des Szymon Woyna (gest. 1599); 1611-1626 Weihbischof von Vilnius; 1626-1631 Bischof von Samogitien; seit 1631 Bischof von Vilnius.

Weiterführende Informationen in VIAF
Jakub Zadzik
Bischof Jakub von Krakau
Bischof Jakub von Chełmno

geb. 1582
gest. 1642
Anm.: Sohn des polnischen Adligen Jakub Zadzik; Bischof von Chełmno (1624-1635); zudem Vizekanzler (1627/28) und Großkanzler (1628-1635) von Polen; seit 1635 Bischof von Krakau.

Weiterführende Informationen in der GND
Tomasz Zamoyski

geb. 1594
gest. 1638
Anm.: Sohn des polnischen Magnaten Jan Zamoyski (1542-1605); Woiwode von Podolien (1618/19) und Kiew (1619-1629); ab 1628 Generalstarost von Krakau; 1629–1635 Kanzler und seit 1635 Großkanzler von Polen; ab 1631 zudem Starost von Knyszyn, Sokal, Nowy Targ, Rabsztyn, Kałusz, Goniądz und Rzeczyce.

Weiterführende Informationen in der GND
Zar (Moskauer Reich) Michael
Michail Fjodorowitsch Romanow

geb. 1596
gest. 1645
Anm.: Sohn des Bojaren Fjodor Nikititsch Romanow (1553-1633); seit 1613 Zar des Moskauer Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Zar (Moskauer Reich) Wassili IV.
Fürst Wassili Iwanowitsch Schuiski

geb. 1552
gest. 1612
Anm.: Sohn des Bojaren Fürst Iwan Andrejewitsch Schuiski (gest. 1573); 1606-1610 Zar des Moskauer Reiches; seit 1610 polnischer Gefangener.

Weiterführende Informationen in der GND
Amberg
weiterführende Informationen
Bamberg
weiterführende Informationen
Basel
weiterführende Informationen
Bedlno
weiterführende Informationen
Beeskow
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Biberteich (Bobrówko)
weiterführende Informationen
Biebersdorf
weiterführende Informationen
Biržai, Fürstentum
Anm.: Seit dem 16. Jahrhundert im Besitz der fürstlichen Familie Radziwiłł befindliches Gebiet im Norden des Großfürstentums Litauen.
Błonie
weiterführende Informationen
Bracław, Woiwodschaft
Anm.: Verwaltungseinheit des Königreiches Polen.
Brandenburg, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des Kurfüstentums Brandenburg.
Brdów
weiterführende Informationen
Breslau, Bistum
weiterführende Informationen
Brześć Kujawski, Woiwodschaft
Anm.: Verwaltungseinheit des Königreiches Polen.
Dahme (Mark)
weiterführende Informationen
Danzig (Gdańsk)
weiterführende Informationen
Donau, Fluss
weiterführende Informationen
Dorpat (Tartu), Woiwodschaft
Anm.: Verwaltungseinheit des Herzogtums Livland.
Eger (Cheb)
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
Frankfurt (Oder)
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Głowno
weiterführende Informationen
Gostynin
weiterführende Informationen
Grabow (Grabów nad Prosną)
weiterführende Informationen
Grochow (Grochowo)
weiterführende Informationen
Großpolen (Wielkopolska)
weiterführende Informationen
Heidelberg
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Kąpiel
weiterführende Informationen
Kleczew
weiterführende Informationen
Kłodawa
weiterführende Informationen
Kluschino
weiterführende Informationen
Krakau (Kraków)
weiterführende Informationen
Krakau (Kraków), Bistum
Kulm (Chełmno), Woiwodschaft
Anm.: Verwaltungseinheit des königlich-polnischen Anteils von Preußen.
Kutno
weiterführende Informationen
Lausitz
weiterführende Informationen

Anm.: Historische, in die Markgrafschaften Nieder- und Oberlausitz geteilte Landschaft.
Łęczyca, Woiwodschaft
Anm.: Verwaltungseinheit des Königreiches Polen.
Leipzig
weiterführende Informationen
Litauen, Großfürstentum
weiterführende Informationen
Livland, Herzogtum
weiterführende Informationen
Lowin (Łowyń)
weiterführende Informationen
Lowitsch (Łowicz)
weiterführende Informationen
Lublin, Woiwodschaft
Anm.: Verwaltungseinheit des Königreiches Polen.
Luckau
weiterführende Informationen
Lübben
weiterführende Informationen
Lutomiersk
weiterführende Informationen
Masowien
weiterführende Informationen
Meseritz (Międzyrzecz)
weiterführende Informationen
Meseritz (Międzyrzecz), Starostei
Anm.: Verwaltungseinheit der Woiwodschaft Posen.
Moskau
weiterführende Informationen
Moskauer Reich
weiterführende Informationen
Mścisław, Woiwodschaft
Anm.: Verwaltungseinheit des Großfürstentums Litauen.
Ner, Fluss
weiterführende Informationen
Niederlande (beide Teile)
weiterführende Informationen
Niederlausitz, Markgrafschaft
weiterführende Informationen
Obra, Fluss
weiterführende Informationen
Oder (Odra), Fluss
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Pinne (Pniewy)
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Podolien, Woiwodschaft
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Anm.: Verwaltungseinheit des Königreiches Polen.
Polen, Königreich
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Pommern, Herzogtum
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Posen (Poznań)
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Posen (Poznań), Woiwodschaft
Anm.: Verwaltungseinheit des Königreiches Polen.
Prag (Praha)
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Preußen
Anm.: Historische Landschaft im nordöstlichen Mitteleuropa, die seit 1525 in das Herzogtum Preußen und einen königlich-polnischen Teil geteilt war.
Reppen (Rzepin)
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Riga
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Rom (Roma)
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Sachsen, Kurfürstentum
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Sandomierz, Woiwodschaft
Anm.: Verwaltungseinheit des Königreiches Polen.
Saporoger Sitsch, Hetmanat
Anm.: "Kosakenstaat" im mittleren Teil der heutigen Ukraine.
Schlesien, Herzogtum
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Schottland, Königreich
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Schweden, Königreich
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Sewerien, Fürstentum
Anm.: 1619-1667 Teil des Königreiches Polen (heute nördliche Ukraine und südwestliches Russland).
Sieradz
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Skarszew (Skaryszew)
Anm.: Im Jahr 1571 auf der südöstlichen Weichselseite gegründete Warschauer Jurydyka (nicht der städtischen Gerichtsbarkeit unterworfener Vorort), der 1641 das Stadtrecht verliehen wurde.
Slesin (Ślesin)
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Smolensk
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Smolensk, Fürstentum
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Smolensk, Woiwodschaft
Anm.: 1611-1654 bestehende Verwaltungseinheit des Königreiches Polen.
Sochaczew
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Spree, Fluss
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Stryków
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Szadek
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Thorn (Toruń)
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Ujazdów
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Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
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Vilnius (Wilna), Woiwodschaft
Anm.: Verwaltungseinheit des Großfürstentums Litauen.
Waltersdorf
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Warschau (Warszawa)
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Warthe (Warta), Fluss
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Weichsel (Wisła), Fluss
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Witebsk (Wizebsk)
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Wola
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Wreschen (Września)
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Zgierz
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Żuraw
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Deutscher Orden (Orden der Brüder vom Deutschen Hospital Sankt Mariens in Jerusalem/Ordo Fratrum Domus Hospitalis Sanctae Mariae Teutonicorum in Jerusalem)
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Dominikaner (Ordo Fratrum Praedicatorum)
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Jesuiten (Societas Jesu)
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Orden vom Goldenen Vlies (Ordre de la Toison d'Or)
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Polen, Stände der Rzeczpospolita
Gaius Suetonius Tranquillus: Divus Iulius = Iulius Caesar, in: Die Kaiserviten = De Vita Caesarum. Berühmte Männer = De Viris Illustribus. Lateinisch-deutsch, hg. von Hans Martinet, Düsseldorf: 2006, S. 16-141. [Nachweis im GVK]