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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: April 1632


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. X, fol. 282r-296r; Bd. XI, fol. 9r-11v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. April 1632
Grabow → Schildberg → Polnisch Wartenberg
  • Weiterreise nach Polnisch Wartenberg
  • Nachrichten
  • Bestallungszusage an den bisher königlich-polnischen Lakaien und Barbier Peter
02. April 1632
Polnisch Wartenberg → Bernstadt in Schlesien → Vielguth
  • Weiterfahrt nach Bernstadt
  • Unhöflichkeit des Rittmeisters Peschwitz
  • Bewirtung durch Herzog Heinrich Wenzel von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt
  • Weiterreise mit dem Herzog von Schlesien-Münsterberg-Oels nach Vielguth
  • Beschreibung des herzoglichen Landschlosses
03. April 1632
Vielguth → Brieg
  • Korrespondenz
  • Betrunkene Bedienstete
  • Kirchgang mit dem Herzog von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt
  • Beschenkung durch den Herzog
  • Weiterfahrt nach Brieg
  • Begrüßung und Bewirtung durch Herzog Johann Christian von Schlesien-Brieg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
04. April 1632
Brieg → Garbendorf → Brieg
  • Korrespondenz
  • Geschenk für den herzoglichen Hofmarschall Hans Ernst von Tschammer
  • Nachrichten
  • Besichtigung von Schloss, Marstall und Festung
  • Ausfahrt nach Garbendorf
  • Besichtigung der Pferdezucht
  • Begegnung mit dem kaiserlichen Obristen Hans Melchior Borzita von Budrze, dem mährischen Exulanten Heinrich Zahradetzky und dem kaiserlichen Obristleutnant Johannes Sieghofer
  • Streit mit Borzita nach dem Abendessen
05. April 1632
Brieg
  • Unwohlsein und Bettruhe bis zum Nachmittag
  • Versöhnung mit Borzita
  • Herkunft und Stand der herzoglichen Gemahlin Anna Hedwig von Liegnitz
  • Gespräch mit dem Herzog von Schlesien-Brieg
06. April 1632
Brieg → Ohlau → Breslau
  • Weiterreise nach Breslau
  • Unterwegs Bewirtung durch den schlesisch-briegischen Rat Adam von Borwitz und Rittmeister Tham in Ohlau
  • Gespräche mit dem Liegnitzer Landeshauptmann Christoph von Zedlitz und einem Herrn von Seidlitz
  • Glückwünsche und Beschenkung durch den Breslauer Rat
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
07. April 1632
Breslau → Lissa → Stephansdorf → Parchwitz
  • Korrespondenz
  • Entsendung von Peter nach Polen
  • Weiterfahrt nach Parchwitz
  • Begrüßung durch Herzog Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau
  • Kriegsfolgen
  • Abfertigung des Brieger Begleitschutzes
08. April 1632
Parchwitz
  • Anhörung der Predigt
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Abendlicher Umtrunk
09. April 1632
Parchwitz
  • Spaziergang mit dem Herzog von Schlesien-Liegnitz-Wohlau
  • Argumente gegen einen Eintritt in polnische Kriegsdienste
  • Mittagsumtrunk
  • Geschenke an den kaiserlichen Obristleutnant Johann von Kreiselwitz und den herzoglichen Stallmeister Dumorofsky
  • Beschenkung durch den Herzog
  • Jost Andreas von Randow als Begleiter nach Anhalt
  • Kriegsnachrichten
10. April 1632
Parchwitz → Haynau → Bunzlau
  • Weiterreise nach Bunzlau
  • Unterwegs Bewirtung durch den herzoglichen Rat Stamplin in Haynau
11. April 1632
Bunzlau → Görlitz
  • Weiterfahrt nach Görlitz
  • Kriegsfolgen
  • Einladung durch den Obristleutnant Langefeldt
  • Begleitschutz durch herzogliche Dragoner
  • Kriegsnachrichten
  • Kontaktaufnahme durch den neutralen Obristen Johann von Mörder
  • Beschenkung durch den Görlitzer Rat
12. April 1632
Görlitz → Bautzen
  • Weiterreise nach Bautzen
  • Unterwegs Gespräch mit dem früheren böhmisch-konföderierten Obristleutnant Wolf von Loeben
  • Besuche durch Mörder und den kursächsischen Obristen Dam Vitzthum
  • Kriegsnachrichten
  • Beschenkung durch den Bautzener Rat
13. April 1632
Bautzen → Bischofswerda → Radeberg
  • Weiterfahrt nach Radeberg
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
14. April 1632
Radeberg → Großenhain
  • Vorgestriges Gespräch mit Loeben
  • Gründe für Verzicht auf die geplante Weiterreise nach Dresden
  • Weiterfahrt nach Großenhain
  • Kriegsnachrichten
15. April 1632
Großenhain → Koßdorf → Torgau
  • Weiterreise nach Torgau
  • Unterwegs sturmbedingte Unpassierbarkeit der Elbe
  • Traum des Stallmeisters Johann von Axt
  • Einkäufe
  • Streit mit dem Bediensteten Sigmund Konrad Deuerlin
16. April 1632
Torgau → Weidenhain → Pressel → Düben → Jeßnitz
  • Weiterfahrt nach Jeßnitz
17. April 1632
Jeßnitz → Köthen → Bernburg
  • Weiterreise nach Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
18. April 1632
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Besuch durch Fürst Georg Aribert
  • Gespräche mit dem Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel, dem Gerichts- und Lehenssekretär Georg Friedrich Schwartzenberger, dem Hofmarschall Burkhard von Erlach, dem Pfennig- und Schatzmeister Melchior Loyß sowie dem Amtmann Martin Milag
  • Korrespondenz
  • Abreise des Cousins Georg Aribert nach dem Mittagessen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Wirtschaftssachen
  • Abfertigung und Beschenkung von Randow
19. April 1632
Bernburg → Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Weiterfahrt nach Harzgerode
  • Wiedersehen mit Gemahlin Eleonora Sophia, dem Sohn Erdmann Gideon und den Schwestern
20. April 1632
Harzgerode
  • Administratives
  • Wirtschaftssachen
21. April 1632
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Administratives
  • Beginn der Entwöhnung von Erdmann Gideon
22. April 1632
Harzgerode
  • Anhörung zweier Predigten
  • Verzehr eines großen Wildschweinkopfes
  • Gespräch mit dem Amtshauptmann Kaspar Ernst von Knoch
  • Trauer von Axt
  • Gewitter
23. April 1632
Harzgerode
  • Erinnerung an den Antritt der Reise nach Polen
  • Reitübungen
  • Regen
  • Bad
  • Korrespondenz
24. April 1632
Harzgerode
  • Besuch durch den Stolberger Münzmeister Christoph Ziegenhorn d. J.
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
25. April 1632
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Lachslieferung
  • Starker Regen
  • Haferdiebstahl
26. April 1632
Harzgerode
  • Kriegsnachrichten
  • Wirtschaftssachen
  • Freilassung des mutmaßlichen Harzschützen Kremmeling
  • Gespräch mit dem anhaltischen Gesamtrat Kaspar Pfau
27. April 1632
Harzgerode → Ballenstedt → Badeborn → Ballenstedt
  • Kriegsnachrichten
  • Reise mit der Gemahlin nach Ballenstedt
  • Besuch durch die Quedlinburger Stiftsdechantin Anna Dorothea von Schönburg-Hartenstein
  • Ausfahrt zum Karpfenfischen nach Badeborn
  • Wirtschaftssachen
28. April 1632
Ballenstedt → Bernburg
  • Rückkehr der Gemahlin nach Harzgerode und des Fräuleins von Schönburg-Hartenstein nach Quedlinburg
  • Weiterfahrt nach Bernburg
  • Begegnung mit Fürstin Agnes aus Dessau
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
29. April 1632
Bernburg → Hoym
  • Korrespondenz
  • Administratives
  • Anhörung der Predigt
  • Abfertigung von Börstel, Schwartzenberger, Loyß und Deuerlin
  • Abschied und Entlassung von Axt
  • Geldangelegenheiten
  • Fahrt nach Hoym
  • Gespräch mit dem Gutsverwalter Hans Schmidt
30. April 1632
Hoym → Harzgerode
  • Weiterreise nach Harzgerode
  • Einquartierungen
  • Kriegsfolgen
|| [[Handschrift: 282r]]

Schlesien.
Sonntag den 1. ⁄ 11. Aprilis. Am Heiligen Ostertage.


Meilenm.
Von Grabova nach Ostrschieschova
zu Mittage, gehört noch dem Könige in Polen zu.
3
Von dannen nach Wartemberg in Schlesien
vnser Nachtlager. Jst eine Stadt vndt
Schloß, dem herren Carl hannibal von
Dona zugehörig. Er hat die reformation1
in Schlesjen starck getrieben, vndt exequirt,
alß Kayßerlicher commissarius. Jst auch destwegen
sehr verhaßett, im lande. An itzo ist
er zu Breßlaw, vndt nicht alhier.
3


Wir seindt heütte durch viel holz gekommen,
vndt sandichten weg zu raysen gehabtt.
Zu Wartemberg habe ich mich vnbekandt gehalten.


Es ist von hinnen nach Breßlaw acht meilen,
Man kömbt auf die Ölse zu, herzog Carl Fridrich von Mün-
sterberg seine residentz, so auf halbem wege
ligt. Wir wollen vns aber morgen (wils Gott)
abstreiffen, vndt nachm Brigk zu, wenden.


Die Pollnische gräntze endet sich auf
anderthalb meil weges, hinder Wartemberg.


Petern des Prinzen Vladislaj reittenden lackayen vndt Balbierer
habe ich vmb seiner Thätigkeit willen, dienst vndt bestallung
zugesagt, mitt consens Seines herren.

|| [[Handschrift: 282v]]

Silesia. Montag den 2. ⁄ 12. Aprilis. Ostermontag.


Meilenm.
Von Wartenberg nach der Bernstadt
gehöret dem herzog henrich Wentzel von
Münsterberg, Kayßerlicher Mayestät OberAmbtsver-
walter2 in Schlesien zu. Es ist ein<e> stadt
vndt Schloß, fein gebawet.
3


Jncivilitè du Rittmaître Pechwitz, cocher, <qui me fit aller a l'hostellerie.>
Mais la grande courtoysie du
Duc lequel vint en personne de Vielguht,
me querir de l'hostellerie, redressa tout.


Auf dem Schloß aße ich mitt dem herzog
vndt seiner Schwester3, auch dem Ober OberAmbts-
canzler Nostitz vndt andern cavaglieren.


[Meilem.]
Nachmittags, mitt dem herzog nach Vielguht
eine meile von der Bernstadt. Es ist
ein forwer lusthaus aufm lande, gar
sauber gebawet, wie ein kartenhaüßlein4,
hat eine schöne Stühterey alda, hüpsche
Stallungen, gärten, eichelmast, gehölze
fischereyen, viehezucht, wiesewachs. et cetera
<Thiergarten vndt damwildpret auch ander wildt.>
1


Der herzog hat mich gar stadtlich, vndt
wol tractirt. Jhrer Liebden hofmarschalck
ist ein Tschammer, von geschlecht.


1000 Schafe, 50 Melckkühe, 500 fuder heẅ, 1200
ThalerThlr: alda aus der Mast.

|| [[Handschrift: 283r]]

Dienstag den 3. ⁄ 13. Aprilis.


A Madame geschrieben. <Mal servy, & suivy, de mes biberons.>


Jn die kirche, <mjtt dem hertzogk.>


Le Duc me presenta un cheval, par son Maréchal[.]


Meilenm.
Nach der mahlzeitt, gen Brigk
ein schön Schloß, Stadt vndt residentz,
meines vettern, herzog Johann Christians, von
der Lignitz, welcher mich auch gleichs-
falß gar freündtlich willkommen geheißen,
vndt tractirt.
4


Die Trawrige zeitung erfahren, das der gute
alte Peter von Sebottendorff, zu Saulmur
in Franckreich, todes verblichen, den 5. Januarij,
also das er meine Gevatterschafft nicht erlebett.


Der König in Schweden soll den Tilly verfolgen nach
der Oder<Thona> zu, welcher vber die Thonaw, nach
Bayern zu, weicht.


Zum Brigk vber die Oderbrücke wieder gefahren,
nach dem wir im hineynraysen, zu Frankfordt vbergesezt.


Die Kayßerliche armèe, ist eben im aufbruch, vndt es wirdt
sehr vnsjcher zu raysen sein. Jedoch, Gott mag vns
durch helfen. Sie sollen einen anschlag auf dje
Laußnitz vor haben, dahin eben mejne straße
gehett.

|| [[Handschrift: 283v]]

Schlesien.
Mittwoch den 4. ⁄ 14. Aprill.


A Madame geschrieben.


Dem Marschalck zu Vielguht, wegen des anpræ-
sentierten pferdes, mein bildtnüß von
golde (etwas mitt edelgesteinen ver-
setzett) vberschickt, durch Sigmund Deuerlin von Fal-
ckengrundt schriftlich, <Peter nimbts mitt. perge>


Nota: zu Breßlaw, hat es 300 kretz-
schmäer (wie sie es heißen) oder Braw-
haüser. Vndt ist die bürgerschaft da-
selbst, in 12 fähnlein abgetheilett, welche
vndterschiedlich starck sein, die
mindesten zu 300 Mann, die
stärcksten, zu 500. Sonsten haben Sie
ein Tausendt Mann geworbenes
volck in Breßlaw, zur garnison liegen.


Jch habe alhier zum Brigk, das fürstliche hauß besehen,
Jst prächtig gebawet, nach deme zu Krakaw, von
Meines vettern Großherrenvatter, vndt hat
feine gemächer, vndt gallerien rings herumb.
Die Schloßkirche ligt im Schloß. Jst nicht vbrig groß || [[Handschrift: 284r]]
aber fein gebawet, vndt gezieret. Es ist auch,
der Lignitzische vndt Brandenburgische Stammbawm
darinnen wol zu sehen. Der Lignitzische Stamm,
deriviert vom Könige Piasto auß Polen her,
so vor 800 Jahren, regiert hatt. Die Lignitzische be-
gräbnüß seindt auch vndterm Chor, darinnen;
das gewölbe ist aber, (wie braüchlich) zugemawert.
Jn dem alten Saal, jst dje habspurgische
Genealogia, nach lebensgröße abgemahlt,
zu besehen.


Jm Stall bin ich auch gewesen, welcher gar
fein gebawet, vndt mein vetter, hat seine pferde
darinnen. Darnach sejndt wir mitteinander
auf den wall spatzirt. Es ist eine feine
festung, vndt soll 8 bollwerck haben.


hinauß nach Garbendorf gefahren, alda
die Stühterey ist, vndt viel feine pferde,
Stuhten vndt fohlen gesehen, auch den Obersten
Borsida, meinen alten bekandten alda ange-
troffen, Jtem: einen Saradetzky, vndt einen Obrist leutnant
Sighofer. Jls ont souppè avec nous, & il y a eu apres
le repas querelle entre moy & Borsida a cause de la || [[Handschrift: 284v]]
bataille de Prague car nous estions fort yvres, <mais particulierement a cause de la levèe de Pologne & du pain nojr. etcetera>
<dont il se mocquoit.>

Donnerstag den 5. ⁄ 15. Aprill.


J'ay estè fort malade, <& dormy<demeurè au lict> jusqu'a 3½ heures apres midy.>


Le Duc m'a fait fort prier de quitter la
disgrace conceuë contre le bon Cavalier Borsida.
Luy mesme le Colonel m'a fait prier, par le
Capitaine des g la garde du Duc (nommè Osorofsky)
& par le Conseiller Borwitz, aussy par le Maréchal
Tschern, de vouloir oublier la disgrace, etcetera[.]
Je l'ay fait, ne me souvenant plus, de tout ce,
quj a estè dit, <mais en partie.>


Hier i'ay donnè le mot, Iean Christian. <auiourd'huy Briegk.>


La femme du Duc, est noble, de la famille
Setzschin, d'une extraordinaire beautè. Elle a
estè faite Baronne par l'Empereur, & comme
aussy ses enfans. Le frere5 de son Pere, a
estè Evesque de Breslaw, & Vicaire
de l'Empereur (Oberambt)[.] Sans cela, c'est
une famille noble déz 800 ans[.] Les deux
fils d'elle sont fort malades, dont le Duc a un
grand crevecoeur.

|| [[Handschrift: 285r]]


Le Duc & son frere ont 800 gentilshommes
soubs soy, les Ducs de Münsterberg 200.


Nota Bene Je doibs dissuader, au Duc de Liegnitz son voyage
a l'Empire, <& particulierement qu'il ne se marie plus.>

Freitag den 6. ⁄ 16. Aprill.


Meilenm.
Nach genommenem abschiedt von Meinem vetter,
gefahren nach der Ohle
lustige Stadt vndt Schloß, zwischen
der Oder vndt Ohle gelegen, auch
ist das schloß etwas feste.

2
Mein vetter, hat mich durch dero
Raht Borwitz, vndt durch Rittmeister
Tham alda tractiren laßen. Es
liegen 2 compagnien Kayßerliches volck aldar.
Nachmittags gen Breßlaw
alda mich der haüptmann Zedlitz
von der Lignitz vndt Seidlitz, so ich in J-
talien gekandt, angesprochen.
4


Der Raht hat mir auch gratulirt.


Plaintes a cause des oppressions de la solda-
tesque en Silesie, & autres griefs.

|| [[Handschrift: 285v]]


Les soldats emmeinent la noblesse de
leurs biens, jeunes & vieux, au lieu de la
contribution. Les Polacques sont fort jnsolens.
Les gens du Colonel Götze ont menacè de le
tuer, a cause qu'il a receu de l'argent,
& ne le leur a point baillè. Jl fait
fort mal seur a voyager.


Der Raht hat mir (nach beschehener gratula-
tion) 12 kannen mitt süßem, mitt vngrischem,
vndt anderm wein geschicktt.

Samstag den 7. ⁄ 17. Aprill.


Nota Bene An hern Schafgotzsch von Breßlaw aus geschrieben.
Petern naher Polen abgefertigett, mitt
schreiben etcetera etcetera[.]


Meilenm.
Von Breslaw durch die schöne Stadt, gen
Steffansdorf.
ezliche rechenen vierdtehalb.
Lißa vndterwegens auf zwo Meilenm. von
Breßlau gehöret einem patritio6 zu, ein
hüpsches haüßlein wolgebawet.

4
Von Steffansdorf, nach Parchwiz
ezliche rechenen drittehalb Meilenm.
3

|| [[Handschrift: 286r]]


Mein vetter herzog Jörgen Rudolf hat mir einen
vom adel entgegen geschickt mich anzunehmen.
Jhre Liebden seindt im hause, mitt dero Rähten accom-
pagnirt meiner im hofe gewärtig gewesen, vnd
haben sich meiner ankunft erfreẅet.


Plaintes par tout, a cause des oppressions.


Die 8 Tragoner, habe ich nachm Brigk wieder
zurücka geschickt, ihnen 8 ReichsthalerRthlr: verehrt,
vndt 4 ReichsthalerRthlr: zehrung.

Sonntag den 8. ⁄ 18. Aprill.


Eine Predigt angehört vormittags.


An herzog von M<ü>nsterberg vndt Andere geschrieben.


Avis das der feindt (wie man die Schwedischen
oder ChurSäxische alhier zu lande, nennet) im an-
zuge auf Schlesien zu seye. Gibt destwegen,
bey etzlichen, große furchtt, denn viel pawren,
vndt ackerleütte zu dienen gezwungen worden,
auch andere meütinirisch sein.


Ce soir nous avons beu a table les santèz
du Grand Prince de Moscovie, du Prete[!] Iean,
du Roy de Pouloigne, & de l'Empereur & tout plein
d'autres.

|| [[Handschrift: 286v]]

Montag den 9. ⁄ 19. Aprill.


Mitt Meinem vetter, spaziren gegangen.


Dissuasiones der Moßkowitischen expedition.
1. Polonica fides wehre bekandt. Man möchte
den Soldaten nicht halten, was man mir zusagen
thete. 2. Printz Vladislaus dörfte in der
wahl præterirt, vndt Casimirus ihm vorge-
zogen werden, dieweil Vladislaw den Jesuitern
feindt vnd den Evangelischen holdt wehre.
3. Mejne land, vndt leütte, würden es
entpfinden, wann ich also meine vocation
deserirte, So würden jch es auch, gegen meine
Brüder, (deren vormundt ich wehre) nicht
verantworten können. 4. Es hette wol
beßere occasiones anderswo, da ich auch
beßer, meinem Stande vndt qualiteten
nach, würde tractirt werden, denn
in Polen, nehmlich zu Venedig, oder sonsten.
5. König jn Schweden, wehre gewjß
mitt immiscirt, vndt mitt im spiel. Es
wehre Sich derowegen wol in acht zu nehmen.
6. Moßkowiter wehren beßere Christen, als
die Papisten. etcetera <7. hollsteinische freündtschaft von Oxonia her.>

|| [[Handschrift: 287r]]


Wir haben heütte zu Mittage, des Römischen
Kaysers, Königs in Franckreich[,] Königs in Dennemark[,] Königs in Schweden[,]
Churfürsten von Meintz, Churfürsten von Saxen, vndt
anderer fürsten gesundtheitten getruncken,
wie auch des Patriarchen Cyrillj von Constan-
tinopel, des Superintendentens zu Berlin,
des hofpredigers alhier zu Parchwitz, etcetera[.]


Dem Obrist leutnant Kreüßelwitz, mein güldenes
bildtnüß, vndt gnadenpfenning præsentiren
laßen.


Mein vetter, hat mir heütte einen wolzugeritte-
nen Castanienbraunen hengst verehrt. Gott gebe
zu glück, sintemahl ich bißhero vnglücklich mitt pferden.
Jhre Liebden seindt gegen abendt, etwas vnpa<ä>ß<lich>, am
stein worden.


Dem Stallmeister, <Dumorofsky> habe ich einen Türkißring
verehrt, vor das præsentirte pferdt, vnd 5 ThalerThlr: half-
tergeldt. Ach sonsten die verehrungen ins hauß,
laßen außtheilen. Jost Andreß Randaw habe
ich vrlaub zu wege gebrachtt, mitt mir hinein
ins Fürstenthumb zu raysen.


Zeitung daß Goa in OstJndien von holländern erobert seye.

|| [[Handschrift: 287v]]

Dienstag den 10. ⁄ 20. Aprill.


Meilenm.
Von Parchwitz, nach genommenem abschiedt
gen hahn
alda mich der Stampelinus zu Mittage,
von wegen Seines herren, tractirt.

4
Vom hahn gen Buntzlaw
alda Kayßerliche besatzung gelegen, vndt
mich vngern einlaßen wollen. Jedoch,
hat es Capitän Canard, hernachmalß,
gar höflich, endtschuldigett, gegen mir.
3

Mittwoch den 11. ⁄ 21. Aprill.


Meilenm.
Von Buntzel, gen Görlitz
in einem futter, nicht ohne große
gefahr, im holtze vndt langwieriger
heyde, auch augenscheinlicher bereittung
der straßen, durch die Crabahten,
vndt Polen, welche kurz vor vnß,
ezliche dörfer geplündert, vndt ich
habe keinen paß bey mir gehabtt.
Wir haben neundtehalb Stunden, vber
diesen fünff meilen gefahren.
5

|| [[Handschrift: 288r]]


Lausnitz. Zu Görlitz ligt itzt der Obrist leutnant Langefeldt
mitt 3 compagnien zu roß, vndt 1 compagnie zu fuß,
auch seindt diesen abendt, noch 2 compagnien zu
roß darzu kommen. Er hat mich alsobaldt,
willig vndt gern ejngelaßen.


Wir haben nicht die ordinarie[!] landtstraße
gehalten, sondern nur <ein pawer hat vns einen furt gewiesen> abseits, auf Rohten-
waßer zu, gefahren, welches dorf aber, e-
ben so wol noch heütte ausgeplündert worden,
benebens andern dörfern. Wir haben auch
vndterwegens, kleider, hembder, vndt
weiberzeüg gefunden, so sie den leütten, kürtz-
lich müßen außgezogen haben.


Die lignitzischen Tragoner, habe ich vollends
mittgenommen, biß nach Görlitz, ihrer Sieben.


Man will vns bereden, es habe der König in Schweden,
albereitt Jngolstadt, Augspurg, vndt Donawert,
eingenommen, vndt den Tilly gleichsam vmbzingeltt. et cetera
Tempus Veritatem demonstrabit, seu falsitatem.


Was zu Görlitz zu sehen, jnsonderheitt das heilige grab, habe ich
albereitt, anno 1629 aufgeschrieben.


Obrist Mörder hat mich besuchen laßen. Jst neutral.


Der Raht hat mir den wein verehrt.

|| [[Handschrift: 288v]]

Donnerstag den 12. ⁄ 22. Aprill.


Meilenm.
Von Görlitz nach Bautzen
vndterwegens in einem dorf gefüttert.
Den Obrist leutnant Löben auf 1½ meilen von
Bautzen ohngefehr im felde angetroffen,
vndt ein eckgen mitt mir fahren
laßen, welchen vnvorsehenen occursum
ich zwar, vor ein glück gehalten, aber
er sagt, er könne mir an jtzo nicht
50 Reütter, will geschweigen 1000 zu
wege bringen, sjntemahl alles vorn König jn Schweden,
vndt Chur Sachsen weggeworben wird, auch gar
Bawern aufgesetzt werden.
6


heütte Morgen kam Oberster Mörder, noch zu
Görlitz zu mir ins losament. Offerirte sich
gar cortesisch zur Pollnischen werbung. Riehte
mir die armaturen in hamburg vnd Lübeck zu
kauffen, vndt nach Dantzigk lifern zu laßen,
Musterplätze in Polen, an der deützschen gräntze,
zu nehmen, die dienste in Polen, wehren guht,
man würde wol bezahlt, in Schlesien köndte || [[Handschrift: 289r]]
ich noch Reütter, vndt knechte kriegen, insonder-
heitt die waßer Pohlen, So wehre auch Lawenburg
vndt Pyttaw in Pommern, Pollnisches lehen, alda viel
vom adel sich aufhielten, welche mir gern
zuziehen würden. Jn Schlesien köndte mir
auch herr Schafgotzsch zur werbung helfen.
Viel latitirten so nicht dem Kayser dienen
wollten, vnd nicht wieder ihn dienen dörften.
Jm Reich würde ich wegen der Schwedischen vndt
ChurSächsischen vielen werbungen, schwehrlich zu
volck gelangen können, auch die arma-
turen nicht erhalten.


Der alte Obrist leutnant Wolff von Löben, riehte mir
auch, die bewehrung in den Seestädten zu
suchen.


Zu Bautzen hat mich der Oberste Fitzthumb7 besucht,
vndt mir gar starck gerahten, nach Dresen[!] zu ziehen,
dieweil es wenig auß dem wege, vndt dem
Churfürsten, gar wol gefallen würde, combien que
Nota Bene ceste route, me soit grandement a contrecoeur,
Nota Bene pour plusieurs raysons, & pour un danger, quj m'y menace.
Nota Bene Die zeitung ist gewiß, daß der König jn Schweden den Tilly geschlagen.


Der Raht zu Bautzen, hat mir gleichsfals, (wie zu Görlitz) den wein || [[Handschrift: 289v]]
verehrt, vndt ich habe sje, wie zu Görliz, zu
gaste gehabtt. Jls se plaignent fort des
tailles, & imposts, mais le plus de ce qu'il
faut qu'ils payent de ces maysons là
les contributions quj sont brusléz, & que le
peu des edifices entiers, surporte les brisèz
ou bruslèz.

Freitag den 13. ⁄ 23. Aprjll:


Meilenm.
Von Bautzen, nach Bischofswert
ein städtlein alda noch reliquien
von der Crabahten ihrer excursion,
so Sie vergangenen herbst, biß auf
Dresen[!] vorgenommen, vngehindert von der ChurSächsischen
armèe, (welche auf ½ meile weges,
darvon gelegen) zu sehen.
3
Alda bin ich in meinem intent, vmb vielerley
vmbstände willen, sehr Jrre gemacht
worden, auch von allen meinen bedienten,
einhelliglich. Bjn derowegen, mitt doppel-
tem intent, auf Radebergk
zugezogen, mein Nachtlager alda zu nehmen,
in bösem Steinichtem wege, <so auch vmb ist.>




3

|| [[Handschrift: 290r]]


Nota Bene Nota Bene Nota Bene Avis daß König in Schweden, 24 ThalerThlr: vndt ejn
pferdt zum anrittgeldt gebe, volck zu bekommen.


Nota Bene Es ist gar großer schrecken, in diesem lande zu
Meißen, vndter dem völcklejn, vndt gleichsam
ein Panicus terror, wegen besorgenden ein-
bruchs, des Kayßerlichen volcks.

Samstag den 14. ⁄ 24. Aprill.


J'ay oubliè d'escrire avanthier, que le vieux
Löben, me dit, que si ie<le Roi de Suède> continuoit ainsy seule-
ment en Allemaigne d'y tenir le pied ferme
que je verrois qu'il s'y rendroit sj puis-
sant & si formidable qu'il ne se soucieroit
Nota Bene plus de personne, nj du Roy de France, nj
de pas un Roy, ou Potentat, de la Chrestientè,
moins de l'Electeur de Saxe ou d'aulcun autre.


Jch habe die resolution nacher Dresen[!] zu ziehen, fast
wieder meinen willen, endern müßen, denn alles mir
Nota Bene dahin wiederstanden, ich auch im Trawm, durch eine vision Meines
Nota Bene hernvaters Sehligen vor vnglück gewarnet worden, auch meine bedien-
Nota Beneten so stets vmb mich sein, alle eine angst vndt bangigkeitt,
vor dieser rayse gehabt. Zu dem so vernehme ich, es seye an
itzo, so wol ein Kayserlicher als Schwedischer gesandter8 zu Dresen[!],
werde es schwehrlich allen beyden, recht machen können, || [[Handschrift: 290v]]
So soll auch der Churfürst, in vollem vfbruch sein.
Je n'ay point prjns plus assèz d'argent, avec
moy. L'incommoditè de la basle quj veut sortir
paraventure. Es hat keinen haber zu Dresen[!], vor
die pferde. Jst alles theẅer. Viel betteley. Man
kan wirdt im wirtzhause, nicht außquittiret. Ie doibs
estre espion de Silesie, & Pouloigne, cela je ne scaurois
faire. Competence avec le Duc Franz Albrecht de Saxe quj
y est, a cause de la preseance. Les affaires que
i'y voulois traitter, sont conti<n>gentes, & mal
asseurèes, & peut estre, en aurois je mauvayse
satisfaction, & partirois malcontent. Le boire
extraordinaire Mon humeur, ne le peut supporter, etcetera[.]


Meilenm
Bin derowegen nach dem frühestück, gen Großen
hahn gezogen, ligt von Radebergk
alda ein ChurSächsischer diener die zeitung gesagt, es
hette der König abermals, den Tilly geschlagen,
(nach neẅlichstem treffen am Lech, darinnen
er 8 mille Mann verlohren) vndt er Tilly wehre
durch einen schenckel geschoßen. Solches sollte
ein bohte vom König an den Churfürsten, gestern
gebracht haben, das nähermahlige hette ein currier
gebrachtt. perge

4

|| [[Handschrift: 291r]]

Sonntag den 15. ⁄ 25. Aprill.


Meilenm.
Wir ziehen spatziren ein drey tage hero, eben
als ob vnsere pferde nicht müde genung
wehren, vndt haben auf Leiptzigk zu ge-
wolt. Seindt derowegen, vom Großen hahn,
an die fehre gefahren
gegen Strehlen vber, in meinung vber
die Elbe zu setzen, Als wir aber
kaum fast an das vfer gekommen,
hat der Sturmwindt vndt der Strom
die fehre so starck vnderwarts getrie-
ben (mitt verwunderung des Fehrmeisters,
welchem dergleichen in drey iahren nicht
wiederfahren) das man mitt dem schwert-
ruder, nicht gründen können, haben derowegen
wieder zurückb fahren müßen, da wir
dann, als der Sturm immer stärcker
worden, also das die fehrleütte sich nicht
fortzukommen getrawet, wieder an dem
ersten vfer ans landt sezen, vndt auf
Torgaw zu (welches viel näher ist) fahren
müßen. Es hat auch diese nacht meinem Stall- || [[Handschrift: 291v]]
meister getraẅmet er hette mein bestes
pferdt, (so ich izt bey mir habe) den braunen
Lignitzer geritten, vndt wehre mitt in
die Elbe geschwemmet, daß ihm das waßer
an dem halß zusammen geschlagen. So wahren
auch vnsere pferde (deren von Parchwiz auß,
an jzo 16 vndt 15 personen starck sejn) in der
fehre, zjmlich scheẅ, theils auch etwas muhtwillig,
also nahe vbereinander stehende, vndt hatten
nur zwey fehrleütte. Jch trawe auch ohne
das der Elbe wenig, dieweil ich lebensge-
fahr, vielerley difficulteten, vndt inconvenien-
tien darauf ausgestanden.




2
Meilenm.
Von der Elbe nach Costorff
alda wir gefüttert.
Von Costorff gen Torgaw
Nachtlager.
2


Ehe wir vbe in die Stadt kommen, durch
die neẅe viereckichte Schantze,
vndt dann vber die Elbebrücke ge-
fahren.


J'ay acheptè deux bagues d'un orfevre, un
rubin, pour 8 DalersDal: & un chrysolit pour 4 Dalers.

|| [[Handschrift: 292r]]


<Disparere co'l Sigmund Deuerlin e sua scusa scongiurata. perge perge perge>

Montag den 16. ⁄ 26. Aprill.


Meilenm.
Von Torgaw nach Dieben
zu Mittage, nach dem wir erstlich
auf Weidenhain, darnach auf
Breßel zukommen
3
Meilenm.
Von Dieben, nach Jeßnjtz
jnß Anhaltische. Es hat heütte
sehr gestürmet, auch geschloßet. perge perge perge
3

Dienstag den 17. ⁄ 27. Aprill.


Meilenm.
Von Geßnitz nach Cöhten
alda wir gefüttert im schwartzen
bären, in abwesen des hernvetters
Fürst Ludwigs, welcher zu halle ist.
3
Von Cöhten nach Bernburgk
<in heüttigem Schnee, windt, Schloßen, regen, Sonnenschein, Aprillenwetter.>
2


Beyde zeitungen confirmiren sich,
<1.> Das der König jn Schweden, dem Tilly
in Bayern 8 mille Mann abgeschlagen,
der Tilly verwundet, der Altringer vndt Me-
rode geblieben. perge
<2.> Das die Spannische Silberflotte
gantz zertrennet, vndt durch Schifbruch
vndtergangen, mitt großem weheklagen der Spannjer.

|| [[Handschrift: 292v]]

Mittwoch den 18. ⁄ 28. Aprjll.


Jn die kirche, vndt predigt angehörett.


Vetter Geörg Aribert, jst herkommen,
Je luy ay offert, une Lieutenance
Colonelle de mille chevaux harquebuziers.


Præsident[,] Schwarzberger[,] Marschall[,] Melchior Loys, baillif, &cetera
haben mitt mir conversirt.


Fürst Augustus hat mjr, wieder verhoffen, die hi-
nüberkunft, nach Plötzka abgeschrieben.


Le Prince Aribert est party apres disner,
& s'est fort contentè de mon offre, s'il
estoit libre, mais il est encores prisonnier,
du C<omte> Heintz Wilhelm de Solms, defunct
n'a gueres, les gens duquel l'ont prins
auprès de Nurenberg, quoy qu'il ait eu
un passeport du Roy de Swede pour aller a
l'enterrement de feu Madame sa Mere.
Jl m'a proposè Keidel, pour Oberst Wachmeister &
Walwitz, pour Rittmaître Taubenecker,
aussy, pour Capitaine ou Rittmaître[.]

|| [[Handschrift: 293r]]


Le President m'a relationnè, comme devant quelques
semaines, le Comte de Pappenhejm, a desfait auprès de
la riviere Weser, trois Regiments Kagg, Schafmann,
& Rose, & les a chassè jusqu'icy, Mais un com-
missaire Finlandois, vn vieillard Andrè, les a
fait rebrousser, pour se joindre au Général Todt, quj a
17 mille hommes en campaigne, & va attacquer Pappen-
heim lequel n'a que 13 mille hommes. On donne en-
cores la contribution, octuple aux villes, &
quadruple au pays, horsmis en mon territoire,
quj a relasche, les villes, jusques au mois
de May, & le pays, jusqu'en Aoust, apres
la moisson. Negromont, me dissuade la levèe,
disant que le Roi de Swede, s'en scandalizera,
a cause des trefues expirantes en trois ans
& du dernier affront des lettres bruslèes <en Poloigne>, Item:
de nostre alliance, laquelle veut, que l'on tienne les enne-
mis du Roy, pour nos ennemis, & qu'on ne permettra
en Allemaigne nulle levèe, ni achapt des armes,
Jtem: de la rudesse des Polonnois, lointainance du
pays, secrete assistance Swedoise, donnèe aux Moscovi-
tes, voire publique levèe permise, l'affaire de la Contè
d'Ascanie en bon train, mon pays en danger, meil- || [[Handschrift: 293v]]
leure occasion ailleurs, tout est bandè,
contre la mayson d'Austriche. Je n'au-
ray pas le moyen, d'armer les gens, & de
fournir, a l'argent d'avance, que
tous mes parents, me le dissuaderoyent. perge perge perge


Heidenreich9 Stadtkämmerer a commis adultere,
me doibt fournir d'amende, 5<6>00 DalersDal: combien
que la volontè<l'effect> n'en soit manifeste, ains la
volontè (conatus)[.] Ludwig Arendt doibt payer
200 DalersDal: a cause qu'il a commis faussetè en
se prostituant<faysant tuteur> d'une femme, & il ne l'estoit
pas, devant mon<vor meiner> gouvernement Regierung.


Je vends du vin, pour 200 Dalers, gar-
dant le reste jusqu'a ce que je voye, l'es-
perance des vendanges, Dieu aydant.
Melchior Loyß doibt sonder. perge perge perge Je luy donne permission
d'aller a Nüremberg, pour retourner a la foire
de Naumburg, <& faire mes affaires:> <perge perge perge>


Jost Andreaß Randaw, habe ich diesen
Morgen abgefertigett, vndt ihm vor seine
aufwartung, ejnen Rubinring verehrt.

|| [[Handschrift: 294r]]

Donnerstag den 19. ⁄ 29. Aprill.


Schreiben von Madame.


Von Bernburg nach harzgeroda in Gottes nahmen,
alda ich Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, kindt vndt schwestern
Gott lob in gutem zustandt vor mir gefunden, vndt
viel briefe auch verworrene händel.


heütte seindt vnsere pferde geschwellet worden
welches auf der gantzen rayse nicht geschehen.

Freitag den 20. ⁄ 30. Aprill.


Malefitzsachen, wegen Wjnckelers. perge perge perge
vorgenommen.


Fjschen laßen, zum Güntersperga. <haben 70 Pfund (libra)℔: hechte an 3½ Mandeln, Jtem: 26½ Pfund (libra) Carpen, an 6 stücken. Jtem: 75 Pfund (libra)℔: Speißefische, alß Rohtfedern vndt Schleyen. Jtem: 5 schock Pärsche, so stracks abgestanden.>


Nach Rechnungs[-] vnd haushaltungssachen gefragt.


Samstag den 1. Mart

Samstag den 21. Aprill.


Briefe in Franckreich, an Bruder Frizen, hern von Dona, vndt Adolf Börstel[.]


Den armen Sünder Winckeler, richten laßen, vndt
mitt dem Schwert begnadigett, wie die vorigen Räuber.

|| [[Handschrift: 294v]]


Gestern haben wir vnsern klejnen Erdmann
Gideon angefangen zu endtwehnen, da er nur
¼ Jahr altt ist. Gott gebe zu glück vndt
gedeyen. Wir seindt ohne das vnglücksehlig
mitt den ammen. Nonobstant cela, je doute
fort de sa longue vie. Mais la force
de Dieu peut tout, & sa bontè n'est
pas raccourcie. Sa Volontè saincte,
& tousjours louable, sojt fajte, Amen.

Sonntag den 22. Aprill.


Zweymal Predigt gehört.


Von einem großen Schweinskopf gegeßen,
welches schwejn, baldt nach meinem ver-
raysen, geschoßen worden. Es ist sehr
groß gewesen, vndt man ist ihm, jn den
Stollbergischen[,] Aßeburgischen[,] Manßfeldischen vndt
hiesigen forsten, offt vndt vjel <Jn die zehen iahr lang> nachgegangen,
aber gleichwol vergebens, bjß vns endtlich, das
glück beschehrt gewesen. <Der kopf hat gewogen 42 Pfund (libra)℔.[,] die hautt 52 Pfund (libra)[,] das wildpret 154 Pfund (libra)[.] Es ist schon außgeweidet gewesen.>


hauptmann Knochen zugesprochen.


Axt hat 8 trawren zusammen, <an itzo.>


<Gedonnert vndt gewetterleüchtett. perge>

|| [[Handschrift: 295r]]

Montag den 23. Aprill.

<(Jl y a 8 semaines que je suis party d'icy, pour aller en Poloigne)>


J'ay montè a cheval, & veu l'action de mes
nouveaux chevaux.


Pioggia dopò desinare. <Baignè apres disner.>


Antwortt, von Doctor Backofen, daß er nicht kommen kan oder willc
et cetera[.]

Dienstag den 24. Aprjll.


Der Müntzmeister, von Stollberg, Ziegenhorn, jst
ankommen, meine bergwercke, zu besichtigen, vndt
vielleicht anzunehmen, dann Sie jhm gar wolgefallen.
Dieu nous doint unefois bonne Fortune. Er lobt sie
sehr, (als ich mündtlich mitt jhme geredet)[.] Saget, es seye
ewig schade, das man das bergwerck, also liegen
laße, Er verhoffet, 1 zentner Ertz alhjer, solle 6 loht
Silber geben, da er zu Stollberg nur 2 loht gjbtt,
vndt alhier, hette man das bley, zum forthel10, da
es zu Stollberg, nicht wehre, sondern auß Polen, vndt
anderen orten müste geholt werden, vermeint es
wehren endtweder ignoranten oder eigennützige
leütte drüber gewesen, so es darnach, als sie ihren
Schnitt darvon gebracht, liegen laßen.


Il me donne pour un centner de cuyvre, qu'il me faut
prendre a Eisleben, au lieu du payement de bois, 26 florins (Gulden)f:
& je l'accepte pour 28 florins (Gulden)f:

|| [[Handschrift: 295v]]


Jch habe ein handtschreiben, vom hertzog henrich Wen-
tzel zu Münsterberg, entpfangen gar höflich.


Zeitung das es nicht allein gewiß, daß der König in Schweden
die so oft confirmirte Schlacht in Bayern erhal-
Nota Beneten, Sondern auch daß er Augspurg eingenommen
Nota Bene habe mit accord, der Tilly verwundet, der
Nota Bene Altringer vndt Merode todt seyen, herzog in Bayern
außgerißen. perge


Jtem: das der Ragozi mitt 40 mille Mann auf
Oesterreich zu jm anzuge seye.


<Jtem:> Das zu Constantinopel ein vfstandt vndter
den Janitzscharen sich erhaben11, vndt in præsenz
Nota Bene des Türckischen Kaysers, der primo Ve-
zier wegen vorenthaltener bezahlung, von
ihnen gesäbelt worden. Man hat Sje
müßen, mjtt 600 mille ducaten, befriedigen.


<Jtem:> Daß Goa in OstIndien, von den holländern,
erobert seye.


<Jtem:> Das dje Pohlen resolvirt, wjeder die Moßko-
wjter, 50 mille Mann im felde, zu halten.

|| [[Handschrift: 296r]]

Mittwoch den 25. Aprill.


Ein vnnützschreiben, von Bruder Ernsten, wegen
v̈beler mesnagirung. Je luy ay respondu,
de bon ancre par un Recepisse fort maigre.


Es werden numehr, viel lächße, nicht allein zu Deßaw,
sondern auch zu Bernburgk gefangen, vndt hat man
mir heütte, zween große lächse geschickt, deren
einer, 19 Pfund (libra)℔:[,] der ander 20 Pfund (libra)℔: gewogen.


Starcke regenwetter. <Larronnerie a l'avoyne.>

Donnerstag den 26. Aprill. 1632.


Zeitung das Pappenheim, general Feldtmarschalck, Stade
endtsetzett, vnd general Todt, auch herzog von Lünenburg stargk
vmb secours anhalten. hingegen soll König in Schweden,
starck vmb München herumb grassiren, vndt
Augspurg die gewaltige Stadt, gewiß inne haben.
Die Fridländischen, marschiren nach der Thonaw zu.


Jch habe die Fr Schafe zehlen laßen, auf den hatzge-
rödischen[!] Schäfereyen. Alhier befunden, <durch Axt vnd Sigmund Deuerlin>
     310 Melckende Schafe, darundter 4 hammel den
knechten, (des Schafmeisters vorgeben nach) gehörig gewesen.
     17 Jährlinge. 261 lämmer, 361 hammeliähr-
       linge, zwey[-], vnd dreyiahrige vndt gelde Schaf[!] vnderejnander.


Summa 949 haüpter, alhier zu hazgeroda[!], ohne was
         zu Güntersperga, Schiele, vnd Bernroda ist.

|| [[Handschrift: 9r]]


                           Hartzgeroda.
<Anno 1632.> Donnerstag Noch den 26. Aprill.


Jch habe den Kremmelingk den hartzschützen,
(dieweil keine genugsame indicja wieder
ihn vorhanden) mitt raht der Regierung,
auf freyen fuß gestellet, vndt loßgelaßen.


Zu Schiela hat Vitzenhagen vndt Caspar Pischel gezehlt:
181 MelckSchafe,
22 gelle schafe darundter 7 böcke,
23 Alte hammel,
48 zeithammel,
59 iährige zibben Lämmer, darundter
sieben iährige böcke,
46 iährige hammel.
   [Summa] lateris 379
149 lemmer.
[Summa] lateris 528 inß gemenge, ohne
der knechte Schafe.


 Folgends der knechte Schafe:
79 MelckSchafe,
65 zibben vndt iährige hammel
   [Summa] lateris 144 Altt, vndt
61 lemmer, von der knechte, Schaffen.

|| [[Handschrift: 9v]]


Mitt Caspar Pfau conversirt wegen des Amts hazgeroda[!].
Jl s'en excuse.

Freitag den 27. Aprjll.


Zeitung das general Pappenheim so Staden endtsetzt, vom general Todt vndt
herzog von Lünenburg aufs haüpt geschlagen seye.


Meilem.
Von hatzgeroda[!] nach Ballenstedt
dahin mich Meine freundliche herzlieb(st)e gemahljn convoyirt, vndt
die freẅlein dechantin dahin bescheiden von
Quedlinburgk.
1


Nach der mahlzejtt, hinauß nach Padeborn
gefahren, den großen Teich alda zu fischen,
vndt etzliche wenig carpen gefangen.


Der Müntzmeister von Stollberg Ziegenhorn
hat mir geschickt zween proben vom
hatzgerödischen[!] bergwerck, die eine helt
der proportion nach der Centner, 12 Pfund (libra)
bley, 1 lot silber, die ander 19 Pfund (libra)℔:
bley[,] 1 lot silber.


Jch habe accordirt mitt dem Richter
von Rieder, auf ein holzfleck im Gernrödischen
Von 193 Morgen[.] Soll mir von iederm
Morgen 2 ThalerThlr: geben, halb auf Johannis vbers
iahr, halb Michelis vbers iahr, vnd 100 ThalerThlr: vorauß.

|| [[Handschrift: 10r]]

Samstag den 28. Aprill.


Nach dem frühestück, jst Meine freundliche herzlieb(st)e ge-
mahlin, gen hartzgeroda, ich gen Bernburgk,
vndt freẅlein Anne Dorothee gen Quedlinburg
vndterm Thor zu Bernburg habe jch die Fürstin von
Deßaw, so auf ihres herrnvatters Landtgraf
Moritzen begräbnüß zeücht, rencontrirt.


Schreiben, außm landt, zu Wirtemberg.


Gestern hat Vriel von eichen zu Güntersperga vndt
Bärenroda gezehlet:
 1. Zu Bärenroda:
Jm gantzen gemenge 342 haüpter.
Darundter 154 gelde vieh, vndt 188 Melckvieh.
Der knechte vieh ist befunden, 155 haüpter, da-
rundter 82 gelde vjeh, vndt 73 melckvieh, et cetera etcetera[.]
Nota Bene[:] 34 haüpter so der Schäfer zu Elroda außwin-
tern laßen, vndt vor 2 tagen wieder zu sich genommen.
108 lämmer im gemenge.
80 der knechte.



 2. Zu Güntersperga:
haüpter.
Melcke Vieh 358
Geldevieh 246
<604>
|| [[Handschrift: 10v]]
Lämmer
darundter 83 hammellämmer, vndt
100 zibbenlämmer.
183
Knechtevieh
darundter auch die Schmeerschafe.
183
Der knechte lämmer 110


Alt Schafvieh 58 stück iedes 1 ThalerThlr:
thut 58 ThalerThlr:[,] des Jungen viehes 395
Stück iedes zu 12 Groscheng: thut 197 ThalerThlr: 12 Groscheng:
   Summa Schafviehes 453 Stück, thun
   zu gelde 255 ThalerThlr: 12 Groscheng: so
die Schafmeister zu Bernburg vndt Zepzig, ohne
ferrnere Remission zu erlegen. perge
<Nota Bene[:] die 55 ThalerThlr: seindt ihnen doch noch remittirt, biß auf 200 ThalerThlr:>

Sonntag den 29. Aprill.


Jch habe dennoch an Mejnen bruder geschrieben, vndt
ihn des respects erinnert, nicht in weittlaüftige
disputation mich einlaßen wollen.


Ein 50erley sachen expedirt.


Predigt gehöret.


Præsidenten[,] Schwarzberger[,] Melchior Loys, <Sigmund Deẅerlin> vndt andere abgefertiget.


Johann von Axt, einen treẅhertzigen abscheidt gegeben, || [[Handschrift: 11r]]
vndt ihn in gnaden dimittirt. Er jst selbdritte,
weggezogen, vndt hat mir gar tawrig vale-
dicirt. Jst auch meiner gar fein inne worden,
vndt hat sich in meinen humor, wol wißen
zu schicken. Gott geleytte jhn, glücklich
zu hause, vndt beschere mir wieder zu
seiner zeitt einen wolqualifizirten
Stallmeister.


229 ThalerThlr: von heedenreichs12 strafe.
 (Soll aber noch 371 auf Johannis gebe gott erlegen)
200 von Madame wein.
252 von den Schäfern zu Zeptzig vndt Bernburg
1050 so ich von Ballenstedt mittgebracht.
<Darundter 500 Fürst Augusto[.]>
100 aufs holzfleck so Richter von Riedern
erhandelt auf Johannis vbers Jahr zu bezahlen.
200 M. Lo Mein geldt, Melchior Loyß zu berechnen.
50 Axten geschenckt.


Montag den 30. Aprill.d


Meilenm.
Diesen abendt, nach heimb, gefahren
alda reconsolè Jean quj se desespere
a cause des calomnies a luy imposèes.

|| [[Handschrift: 11v]]

Montag den 30. Aprill.


Meilenm.
Vollends, nach hartzgeroda
nach dem frühestück. Alda erfahren,
daß sjch diese nacht, 5 compagnien Sparrembergischer
dragoner, mit großem irrespect, gleichsam
mitt gewaltt, ejngequartieret, ob
man ihnen schon proviandt genugsam, auf die
dörfer zu verschaffen, angebotten. Sie
haben die leütte geschlagen, vndt vbel tractirt.
heütte seindt Sie wieder von hinnen gezogen.
2


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c Im Original verwischt.
d Im Original verwischt.

Kommentar
1 Hier: Gegenreformation.
2 Hier: Oberlandeshauptmann (königlicher Statthalter).
3 Entweder Herzogin Barbara Margaretha oder Sophia Katharina von Schlesien-Münsterberg-Oels.
4 Hier: Gartenhäuslein.
5 Irrtum Christians II.: Es handelt sich hier um den Neffen des Friedrich von Sitsch.
6 Entweder noch Heinrich oder bereits Otto Kaspar von Hörnigk.
7 Identifizierung unsicher.
8 Personen nicht ermittelt.
9 Identifizierung unsicher.
10 Hier: Vorteil.
11 Hier: erhoben.
12 Identifizierung unsicher.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1632_04.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abschreiben
etwas schriftlich absagen
abschreiben
das vorher geschriebene aufkündigen, widerrufen
abstehen
verderben, schlecht werden
abstehen
verenden, eingehen, sterben
abstehen
(vom Pferd) steigen, absitzen
accompagniren
begleiten
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
Anrittgeld
Handgeld eines berittenen Soldaten bei der Musterung
Armatur
Rüstung
aufsetzen
(einen Berittenen) ausrüsten, als Soldat zum Aufgebot geben
ausquittiren
hinausgeleiten
ausquittiren
jemanden freihalten, jemandes Verpflegung bestreiten
auswintern
(Tiere) den Winter über füttern, über den Winter bringen, halten
Balbier
Barbier
besorgen
befürchten, fürchten
Bewehrung
Bewaffnung
Capitän
Hauptmann (Kommandeur einer Kompanie bei Infanterie- und Dragonereinheiten)
confirmiren
bestätigen
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
cortesisch
höflich
deseriren
jemanden verlassen, etwas aufgeben
Difficultet
Schwierigkeit
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
dritthalb
zweieinhalb
ein
ungefähr
exequiren
(einen Befehl, eine gerichtliche Anordnung) vollziehen, vollstrecken, mit Gewalt durchsetzen
exequiren
militärischen Zwang anwenden (zur Schuldeneintreibung, zum Erpressen von Geld- oder Naturalleistungen)
exequiren
strafen, (feindlich) verfolgen
exequiren
bestrafen, hinrichten
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
Fähnlein
kleinste Gliederungseinheit beim Fußvolk (Kompanie)
Freundschaft
Verwandtschaft
Fuder
Raum- und Hohlmaß
gelde
keine Milch gebend, unfruchtbar
Geldevieh
keine Milch gebende bzw. unfruchtbare Tiere
gelle
keine Milch gebend, unfruchtbar
Gemenge
Herde von Schafen, von denen ein Teil dem Schäfer gehört
genung
genug
Gnadenpfennig (Gnadendenarius)
Bildnismedaille, die von Landesherren als Auszeichnung oder Geschenk verliehen wird
Halftergeld
Trinkgeld für den Pferdeknecht
Hammeljährling
geschorene männliche Lämmer, die um Michaelis (29. September) in der Schafrechnung verzeichnet wurden
Holzfleck
mit Holz bewachsene Stelle (Landstück)
Humor
Laune, Stimmung
Humor
Wesen, Naturell
immisciren
einmischen
immisciren
hineindrängen, hineinziehen
Inconvenienz
Beschwerlichkeit, Unannehmlichkeit, Ungelegenheit
Intent
Absicht, Vorhaben
Irrespect
fehlende Achtung
Johannistag
Gedenktag für Sankt Johannes den Täufer (24. Juni)
Kanne
Hohlmaß für Flüssigkeiten
Karpen
Karpfen
Knecht
Landsknecht, Soldat
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
Kretschmar
Brauhaus, Schenke
latitiren
sich verborgen/versteckt halten, nicht offen zu erkennen geben
Losament
Unterkunft, Wohnraum
lustig
vergnüglich, anmutig, ergötzlich, von angenehmer Erscheinung
lustig
(etwas) begehrend, verlangend, gierig (auf), geneigt (zu)
lustig
rührig, munter
Malefizsache
Straftat, Kapitalverbrechen, Hochgerichtsfall
Mandel
Anzahl von fünfzehn
menagirung
Haushalts- oder Wirtschaftsführung
meutinirisch
widersetzlich, aufsässig, aufrührerisch
Michaelistag
Gedenktag für den Erzengel Michael (29. September)
Morgen
Waldmorgen (Flächenmaß)
Morgen
Osten
Musterplatz
Ort der Versammlung, Besoldung, Musterung von Kriegsleuten
nähermalig
neulig, kürzlich, jüngst
neunthalb
achteinhalb
Pärsch
Barsch
präsentiren
schenken, als Geschenk geben
präsentiren
beschenken
präteriren
übergehen
Reliquie
Rest, Zurückgebliebenes
Remission
Verzicht auf einen Anspruch, Nachlass auf eine Forderung
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
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mit dem Säbel töten
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Graupel- bzw. Hagelkorn
schloßen
regnen, graupeln, hageln
Schmerschaf
unreines, mit Heilsalbe behandeltes Schaf
schwellen
etwas (z. B. ein Pferd) dermaßen reiten, dass der Rücken unter dem Sattel anschwillt
Schwertruder
Kiel- oder Seitenschwert (ausfahr- oder ausklappbares längliches Brett zur Stabilisierung eines Bootes)
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
übrig
übermäßig
ungefähr
zufällig
valediciren
Lebewohl sagen, Abschied nehmen
verehren
schenken
verehren
beschenken
Verehrung
Beschenkung, Geschenk
vierthalb
dreieinhalb
Volk
Truppen
Wasserpolen
polnischstämmige Bevölkerungsgruppe in Schlesien mit einem eigenem polnischen Dialekt unter deutschen und tschechischen Spracheinflüssen
Zeithammel
zwei Jahre alter Hammel
Zeitung
Nachricht
Graf Johann von Aldringen

geb. 1588
gest. 1634
Anm.: Sohn des Luxemburger Landeskanzlisten Leonhard Aldringen; zunächst Schreiber in der Luxemburger Landeskanzlei; kaiserlicher (1618-1620) und spanischer Hauptmann (1620/21); 1621-1623 bayerischer Obristleutnant; kaiserlicher Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631) und Feldmarschall (1632); seit 1624 Hofkriegsrat und Oberkommissar für das Heerwesen; 1629/30 Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts im Obersächsischen Reichskreis; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632).

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Andreas (2) N. N.

Anm.: Gebürtiger Finne; um 1632 alter schwedischer Kriegskommissar.
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

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Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

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Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

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Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

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Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

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Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

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Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

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Fürstin Agnes von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Landgräfin Agnes von Hessen-Kassel

geb. 1606
gest. 1650
Anm.: Tochter des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1623 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Eiferige").

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Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Pfalzgräfin Dorothea von Pfalz-Simmern

geb. 1581
gest. 1631
Anm.: Tochter des Pfalzgrafen Johann Kasimir von Pfalz-Simmern (1543-1592); 1595-1618 Ehe mit Fürst Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618); ab 1619 Witwensitz auf Schloss Sandersleben; seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie").

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Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

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Ludwig Arendt

Anm.: Um 1632/38 anhaltischer Untertan.
Asseburg, Familie

Anm.: Niedersächsisches Adelsgeschlecht.
Johann von Axt

gest. 1634
Anm.: Schlesischer Adliger; 1630-1632 Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Bartholomäus Backofen

Anm.: Geboren in Susteren (Herzogtum Jülich); ab 1611 Medizinstudium in Franeker; Promotion zum Dr. med.; seit 1619 praktizierender Arzt in Harderwijk; 1626/27 Hausarzt des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; vgl. Klaus Conermann (Hg.): Briefe der Fruchtbringenden Gesellschaft und Beilagen: Die Zeit Fürst Ludwigs von Anhalt-Köthen 1617-1650, Reihe I, Abt. A: Köthen, Bd. 2, Tübingen 1998, S. 103f.
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Adam von Borwitz

geb. 1594
gest. 1652
Anm.: Sohn des Heinrich von Borwitz (gest. 1614); Erbherr auf Herzogswaldau; zunächst Page, ab 1626 Rat, seit 1628 Kammerrat und dann Kammerdirektor des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639); ab 1649 Landeshauptmann des Herzogtums Schlesien-Brieg.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Melchior Borzita von Budrze
Hanuš Melchior Bořita z Budeč

gest. 1652
Anm.: Mährischer Adliger; zunächst Obrist der mährischen Ständearmee; seit 1622 kaiserlicher Obrist.
Brandenburg, Haus
Kurfürsten von Brandenburg
Markgrafen von Brandenburg

Anm.: Seit 1415 reichsfürstliche Dynastie der Hohenzollern.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Canard

Anm.: Um 1632/40 kaiserlicher Hauptmann.
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Sigmund Konrad Deuerlin von Falkengrund

geb. 1602
gest. 1636
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsbaumeisters Sigmund Deuerlin (1577-1637); Studium in Leipzig (1619) und Jena (1621); ab 1628 Hofmeister und Präzeptor anhaltischer Prinzen; seit 1630 auch im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg als dessen Kammerdiener (noch 1632), Sekretär (um 1632/33) und Kammerjunker (1634), dazwischen 1633 in den Niederlanden.

Weiterführende Informationen in der GND
Abraham Dittmann

geb. 1579
gest. 1633
Anm.: Getauft in Jauer; 1605/06 und 1617-1629 Pfarrer in Jauer; 1630-1632 herzoglicher Hofprediger in Parchwitz; seit 1632 wieder Pfarrer in Jauer; vgl. Dietmar Neß: Schlesisches Pfarrerbuch, Achter Band: Regierungsbezirk Liegnitz, Teil III, Leipzig 2016, S. 172.
Johann Christoph von Dobeneck
Johann Christoph von Daubeneck
Johann Christoph von Taubenecker

gest. nach 1645
Anm.: Anhaltischer Adliger; Pachtinhaber von Scholitz; 1628-1639 meist anhaltisch-dessauischer Leutnant; seit 1630 wiederholt Kommissar und Emissär der Fürsten von Anhalt-Dessau.
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

Weiterführende Informationen in der GND, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Burggraf Karl Hannibal von Dohna

geb. 1588
gest. 1633
Anm.: Sohn des Burggrafen Abraham von Dohna (1561-1613); Konversion zum katholischen Glauben; 1612–1619 und 1621-1627 Landvogt der Oberlausitz; 1621-1623 schlesischer Obrist; ab 1623 Kammerpräsident von Schlesien und als solcher Organisator der katholischen Gegenreformation in Schlesien; seit 1626 kaiserlicher Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. Dumorofsky

Anm.: Um 1632 Stallmeister des Herzogs Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau (1595-1653).
Uriel von Eichen
Uriel von der Eich

geb. 1597
gest. ca. 1649/50
Anm.: Sohn des Bernburger Freigutsbesitzers Heinrich von Eichen (gest. vor 1613); bis 1631 Besitzer eines Freigutes in der Altstadt zu Bernburg; ab 1632 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode; später auch gräflich-stolbergischer Rat; 1641 und 1646 stolbergischer Kriegskommissar.

Weiterführende Informationen in der GND
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Johann von Götz(en)

geb. 1599
gest. 1645
Anm.: Sohn des Halberstädter Domherrn Peter von Götz (gest. 1608); zunächst in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten, danach bis 1626 unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); kaiserlicher Obrist (1626), Generalfeldwachtmeister (1633), Feldmarschalleutnant (1634) und General (1634); ab 1634 kaiserlicher Kämmerer; bayerischer Obrist (1636-1638) und Feldmarschall (1636); 1637/38 und erneut seit 1640 kaiserlicher Feldmarschall; 1638-1640 Inhaftierung wegen verlorener Schlacht gegen Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) bei Wittenweiher; Erhebung in den Freiherren- (1633) und Grafenstand (1635).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Habsburger, Dynastie
Erzherzöge von Österreich
Könige von Spanien
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Ursprünglich aus dem Aargau stammende Herrscherdynastie, die ab 1282 die (Erz)Herzöge von Österrreich sowie seit dem 16. Jahrhundert die Könige von Spanien, Böhmen und Ungarn stellte.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Hafiz Ahmed Pascha
Müezzinzade Hafiz Ahmed Pascha

geb. 1564
gest. 1632
Anm.: Geboren in Filibe (heute Plowdiw); ab 1579 Palastbediensteter in Istanbul; 1608/09 Kapudan Pascha (Großadmiral) der osmanischen Marine; seit 1609 Beylerbey (Provinzgouverneur) von Damaskus, Van, Erzurum, Bagdad und anderen anatolischen Ejalets; 1625/26 und ab 1631 Großwesir des Osmanischen Reiches.
Landgraf Moritz (1) von Hessen-Kassel

geb. 1572
gest. 1632
Anm.: Sohn des Landgrafen Wilhelm IV. von Hessen-Kassel (1532-1592); 1592-1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel, Abdankung auf Drängen der hessischen Landstände zugunsten seines Sohnes Wilhelm V. (1602-1637); seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgenannte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Hessische Biographie, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Joachim Heydenreich

gest. 1637
Anm.: Geboren in Köthen; um 1617 Ratsbauherr und um 1632 Stadtkämmerer in Bernburg.
Heinrich von Hörnigk

geb. 1565
gest. nach 1627
Anm.: Sohn des Breslauer Patriziers Otto von Hörnigk (gest. 1583); Erbherr auf Malkwitz, Weigwitz, Kreika, Krolkwitz, Bogenau und Lissa.
Otto Kaspar von Hörnigk

gest. 1645
Anm.: Sohn des Breslauer Patriziers Heinrich von Hörnigk (1565-1627); zuletzt Erbherr auf Bogenau.
Johannes Priester(könig)
Johannes Presbyter

Anm.: Sagenhafte Gestalt des Mittelalters, die angeblich von den Drei Weisen aus dem Morgenland abstammte und ein unermessliches christliches Reich in Asien östlich von Armenien und Persien beherrscht haben soll.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Lars Kagg till Mariestad

geb. 1595
gest. 1661
Anm.: Sohn des Nils Matthisson Kagg (1547-1602); ab 1611 Kammerpage des Prinzen bzw. Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1616-1618 in niederländischen Kriegsdiensten; schwedischer Leutnant (1619), Hauptmann (1621), Adjutant (1626), Obrist (1628), Generalmajor (1633), Generalleutnant (1643), Feldmarschall (1648) und Reichsmarschall (1660); seit 1636 Kriegsrat; ab 1641 Reichsrat; Erhebung in den Freiherren- (1651) und Grafenstand (1653).

Weiterführende Informationen in der GND
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Christoph Friedrich von Keudell

geb. nach 1582
Anm.: Sohn des Bernhard von Keudell (1548-1607); 1622 Rittmeister unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); um 1627 in sächsisch-eisenachischen Diensten; 1631 kaiserlicher Obristwachtmeister; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Säubernde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Patriarch Kyrillos I. Loukaris von Konstantinopel
Patriarch Kyrillos III. Loukaris von Alexandria

geb. 1572
gest. 1638
Anm.: Geboren auf Kreta; 1601-1620 Patriarch von Alexandria; seit 1620 mit mehreren kurzzeitigen Unterbrechungen Patriarch von Konstantinopel; 1638 Ermordung durch die Janitscharen nach Spionageverdacht für das Moskauer Reich.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann von Kreiselwitz

gest. nach 1650
Anm.: Schlesischer Adliger; Erbherr auf Stephansdorf, Samitz und Diebahn; kaiserlicher Obristleutnant und Obrist; Rat und Hofmarschall des Herzogs Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau (1595-1653).
N. N. Kremmeling

Anm.: Um 1632 mutmaßlicher Harzschütze.
N. N. (von) Langefeldt

Anm.: Um 1632 vermutlich kaiserlicher Obristleutnant.
Anna Hedwig von Liegnitz
Geburtsname: Anna Hedwig von Sitsch

geb. 1611
gest. 1639
Anm.: Tochter des bischöflich-breslauischen Hofmarschalls Friedrich von Sitsch; seit 1626 morganatische Ehe mit Herzog Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639); 1628 Erhebung zur Freifrau von Liegnitz.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf August von Liegnitz

geb. 1627
gest. 1679
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639) aus der morganatischen Ehe mit Anna Hedwig von Sitsch (1611-1639); Erhebung in den Freiherren- (1628) und Grafenstand (1664).
Dorothea Sibylla von Liegnitz

geb. 1628
gest. 1629
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639) aus der morganatischen Ehe mit Anna Hedwig von Sitsch (1611-1639).
Ernst von Liegnitz

geb. 1630
gest. 1631
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639) aus der morganatischen Ehe mit Anna Hedwig von Sitsch (1611-1639).

Weiterführende Informationen in der GND
Sigmund von Liegnitz

geb. 1632
gest. 1664
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639) aus der morganatischen Ehe mit Anna Hedwig von Sitsch (1611-1639).
Wolf von Loeben

gest. nach 1632
Anm.: Oberlausitzer Adliger; Erbherr auf Rackel; 1619/20 Obristleutnant der böhmischen Konföderierten unter Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Comte Jean de Merode-Waroux

geb. ca. 1589
gest. 1633
Anm.: Sohn des Jean-Pierre de Merode-Waroux (gest. 1633); zunächst spanischer Soldat; kaiserlicher Hauptmann (1619), Obristleutnant (1621), Obrist (1625), Generalfeldwachtmeister (1631) und Feldzeugmeister (1632); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

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Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann von Mörder

gest. nach 1645
Anm.: Kaiserlicher Obrist (1626) und Generalwachtmeister.
Christian von Nostitz

geb. 1584
gest. 1660
Anm.: Sohn des Hartwig von Nostitz (1536-1607); Erbherr auf Quatitz und Seidenberg; ab 1627 kaiserlicher Kämmerer; seit 1629 Oberamtskanzler von Schlesien; 1631 Konversion zum katholischen Glauben; 1631 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Sigmund Wenzel von Osarowsky
Sigmund Wenzel von Osorowsky

Anm.: Hauptmann (1632) und Major (1633) der Leibgarde zu Fuß des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639).
Graf Gottfried Heinrich von Pappenheim

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Veit von Pappenheim (1535-1600); 1616 Konversion zum katholischen Glauben; 1617/18 und ab 1623 Reichshofrat; in bayerisch-ligistischen bzw. kaiserlichen und spanischen (1624/25) Kriegsdiensten als Rittmeister (1619), Obristleutnant (1620), Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1626), Generalfeldzeugmeister (1629) und Feldmarschall (1631); seit 1623 kaiserlicher Kämmerer; ab 1629 auch kaiserlicher Kommissar für die Vollstreckung des Restitutionsedikts im Fränkischen Reichskreis; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1631 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Christoph Pelargus
Christoph Storch

geb. 1565
gest. 1633
Anm.: Sohn des Schweidnitzer Superintendenten Johannes Storch bzw. Pelargus (gest. 1599); ab 1583 Studium der Philosophie und Theologie in Frankfurt/Oder; 1586-1591 Professor für aristotelische Logik in Frankfurt/Oder; 1589 Promotion zum Dr. theol.; 1590, 1598, 1608, 1616, 1624 und 1633 Rektor der Universität; seit 1591 Professor für Theologie in Frankfurt/Oder; ab 1596 zudem Generalsuperintendent der Mark Brandenburg; seit 1607 auch Inspektor des von ihm mitbegründeten Gymnasiums Joachimsthal.

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N. N. von Peschwitz

Anm.: Schlesischer Adliger; um 1632 vermutlich kaiserlicher Rittmeister.
Peter (4) N. N.

Anm.: Bis 1632 Lakai und Barbier des Prinzen Władysław von Polen (1595-1648); seit 1632 Bediensteter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Piast

gest. ca. 870
Anm.: Legendärer Fürst der Polanen im 9. Jahrhundert und sagenhafter Gründer der Piasten-Dynastie.

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König Johann II. Kasimir von Polen
Großfürst Johann II. Kasimir von Litauen

geb. 1609
gest. 1672
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1648-1668 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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König Sigismund III. von Polen
König Sigismund von Schweden
Großfürst Sigismund IV. von Litauen

geb. 1566
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Johann III. von Schweden (1537-1592); ab 1587 König von Polen und Großfürst von Litauen; 1592-1599 König von Schweden (Absetzung durch den schwedischen Reichstag); seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaspar Püschel

geb. ca. 1554/55
gest. vor 1650
Anm.: Kaufmann und Richter in Harzgerode.
Georg I. Rákóczi
I. Rákóczi György
Fürst Georg I. von Siebenbürgen

geb. 1593
gest. 1648
Anm.: Sohn des Sigismund Rákóczi (1544-1608), ab 1607 Fürst von Siebenbürgen; seit 1630 Fürst von Siebenbürgen.

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Jost Andreas von Randow

geb. 1580
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kaspar von Randow (gest. 1610) auf Loburg; anhaltischer Hofmann; zuletzt in Diensten des Herzogs Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau (1595-1653); seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Leimende").

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Reinhold (2) von Rosen
Der Gute

geb. 1604/05
gest. 1667
Anm.: Sohn des Otto von Rosen (gest. nach 1638) auf Gresten (Linie Groß-Roop); Erbherr auf Ninigal, Bollweiler und Dettweiler; um 1621 Page am Stockholmer Hof; spätestens ab 1631 schwedischer Obrist, zuletzt unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); seit 1639 einer der Führer von dessen Weimarischer Armee in französischen (1639-1647) und später schwedischen Diensten als Generalmajor und Obrist; um 1649 französischer Lieutenant-général und Kriegsrat; ab 1652 Kommandant im Elsass.

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Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Hans Ulrich von Schaffgotsch
Hans Ulrich von Schaffgotsch, genannt Semperfrei von und zu Kynast und Greiffenstein

geb. 1595
gest. 1635
Anm.: Sohn des Christoph von Schaffgotsch (1552-1601); Inhaber der freien schlesischen Standesherrschaft Trachenberg sowie Erbherr auf Kynast, Greiffenstein, Alt Kemnitz, Hertwigswalde, Prausnitz und Schmiedeberg; 1619/20 einer der schlesischen Defensoren; 1621 Treueid gegenüber Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); kaiserlicher Obrist (1626), Generalfeldwachtmeister (1632) und General der Kavallerie (1633); seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1634 Verhaftung als Anhänger von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); 1635 Hinrichtung in Regensburg; 1627 kaiserliche Verleihung des Titels "Semperfrei" (mit fürstlichen Rechten).

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Jaroslaus Adam Schaffmann von Hemerles

gest. 1669
Anm.: Böhmischer Adliger; um 1631/32 schwedischer Obristleutnant, später Obrist.
Herzogin Sophia Katharina von Schlesien-Brieg-Liegnitz
Geburtsname: Herzogin Sophia Katharina von Schlesien-Münsterberg-Oels

geb. 1601
gest. 1659
Anm.: Tochter des Herzogs Karl II. von Schlesien-Münsterberg-Oels (1545-1617); seit 1638 Ehe mit Herzog Georg III. von Schlesien-Brieg-Liegnitz (1611-1664).

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Herzog Georg II. von Schlesien-Brieg-Wohlau

geb. 1523
gest. 1586
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich II. von Schlesien-Liegnitz-Brieg (1480-1547); seit 1547 regierender Herzog von Schlesien-Brieg und Schlesien-Wohlau; 1552-1557 ebenso Verweser des Herzogtums Schlesien-Liegnitz.

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Herzog Johann Christian von Schlesien-Brieg

geb. 1591
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1611 regierender Herzog von Schlesien-Brieg; 1617-1621 Oberlandeshauptmann von Schlesien.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzog Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau

geb. 1595
gest. 1653
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1611 regierender Herzog von Schlesien-Liegnitz und Schlesien-Wohlau (bis 1612 unter Vormundschaft); 1621-1629 Oberlandeshauptmann von Schlesien; seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wunderbare").

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Schlesien-Liegnitz, Haus
Herzöge von Schlesien-Liegnitz

Anm.: Im Jahr 1675 ausgestorbene legitime Seitenlinie der schlesischen Piasten.
Herzog Heinrich Wenzel von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt
Herzog Heinrich Wenzel von Schlesien-Münsterberg-Oels

geb. 1592
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Karl II. von Schlesien-Münsterberg-Oels (1545-1617); ab 1617 regierender Herzog von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt; seit 1629 Oberlandeshauptmann von Schlesien.

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Herzogin Barbara Margaretha von Schlesien-Münsterberg-Oels

geb. 1595
gest. 1652
Anm.: Tochter des Herzogs Karl II. von Schlesien-Münsterberg-Oels (1545-1617).
Herzog Karl Friedrich von Schlesien-Münsterberg-Oels
Herzog Karl Friedrich von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt

geb. 1593
gest. 1647
Anm.: Sohn des Herzogs Karl II. von Schlesien-Münsterberg-Oels (1545-1617); ab 1617 regierender Herzog von Schlesien-Münsterberg-Oels, seit 1639 auch von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt.

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Hans (1) Schmidt
Jean Schmidt

Anm.: Geboren in Bern; bis 1628 Küchenmeister und Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; fürstlicher Gutsverwalter in Hoym (1628-1632) und Zepzig (1632-1637); seit 1637 Hausbesitzer in Baalberge.
Anna Dorothea von Schönburg-Hartenstein

geb. 1586
gest. 1645
Anm.: Tochter des Hugo von Schönburg-Hartenstein (1559-1606); 1624-1628 Kanonissin, 1628-1643 Dechantin und 1643-1645 Pröpstin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gehorsame").
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Peter von Sebottendorf

gest. 1632
Anm.: Sohn des Karl von Sebottendorf(?) auf Kunern/Schlesien; ab 1603 Prinzenhofmeister und Rat in Dessau; 1608-1610 Reisebegleiter der Prinzen Johann Kasimir (1596-1660) Friedrich Moritz von Anhalt-Dessau (1600-1610) sowie Christian d. J. von Anhalt-Bernburg nach Genf und Lyon; seit 1614 Hofmeister der Herzogin Sophia Elisabeth von Schlesien-Liegnitz-Wohlau (1589-1622); danach Hofmeister und Rat des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639), dessen Söhne er um 1631 auf die Akademie in Saumur begleitete; ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgemute").

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N. N. von Seidlitz (3)

Anm.: Angehöriger des schlesischen Adelsgeschlechts.
Johannes Sieghofer von Siegenberg

geb. 1593
gest. 1649
Anm.: Schlesischer Adliger; Erbherr auf Eichholtz und Dohnau; kaiserlicher Obristleutnant (1632), Obrist (1636-1638) und Generalfeldwachtmeister; seit 1648 schlesisch-liegnitzischer Rat; zuvor Erhebung in den Freiherrenstand.
Sitsch, Familie

Anm.: Schlesisches Adelsgeschlecht.
Friedrich von Sitsch

Anm.: Onkel und Hofmarschall des Breslauer Bischofs Johann von Sitsch (1552-1608).
Johann von Sitsch
Bischof Johann VI. von Breslau

geb. 1552
gest. 1608
Anm.: Schlesischer Adliger; ab 1569 Domherr und seit 1585 Dompropst in Breslau; ab 1600 Bischof von Breslau; seit 1600 auch Oberlandeshauptmann von Schlesien.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Heinrich Wilhelm zu Solms-Sonnewalde

geb. 1583
gest. 1632
Anm.: Sohn des Grafen Johann Georg I. zu Solms-Laubach (1547-1600); 1600 Teilnahme an der Schlacht von Nieuwpoort; 1603 Rittmeister im Langen Türkenkrieg; in brandenburgisch-ansbachischen Diensten als Obrist (1608), Hofmarschall (1615-1624), Oberamtmann und Geheimer Rat (1618-1632); 1619/20 Feldmarschall der böhmischen Konföderierten und Landvogt der Niederlausitz; ca. 1621-1624 kaiserliche Ächtung; ab 1627 regierender Graf zu Solms-Sonnewalde; 1631/32 schwedischer Obrist und General der Kavallerie; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Würzende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Stamplin
N. N. Stampelinus

Anm.: Geboren in Goldberg/Schlesien; um 1629/32 Rat des Herzogs Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau (1595-1653).
Sultan (Osmanisches Reich) Murad IV.

geb. 1612
gest. 1640
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1623 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Jean T'Serclaes de Tilly
Graf Johann von Tilly

geb. 1559
gest. 1632
Anm.: Sohn des Martin T'Serclaes de Tilly (gest. 1597); zunächst in spanischen und lothringischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obristleutnant (1600), Generalfeldwachtmeister (1601), Obrist (1602), Feldzeugmeister (1602-1604) und Feldmarschall (1605) in Ungarn; ab 1610 Generalleutnant der Katholischen Liga; seit 1630 auch kaiserlicher Generalleutnant; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
N. N. (von) Tham

Anm.: Um 1632 vermutlich kaiserlicher Rittmeister.
Åke Henriksson Tott

geb. 1598
gest. 1640
Anm.: Sohn des Henrik Claesson Tott (1552-1603); 1623 Kammerherr des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Obristleutnant (1627), Kavalleriegeneral (1630-1632) und Feldmarschall (1631/32); seit 1630 Reichsrat.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Ernst von Tschammer

geb. 1589/90
gest. 1646
Anm.: Sohn des Hans von Tschammer; Erbherr auf Strelitz; seit 1629 Hofmarschall des Herzogs Heinrich Wenzel von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt (1592-1639).
N. N. von Tschirn

Anm.: Schlesischer Adliger; um 1632 Hofmarschall des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639).
Kaspar Ulrich

gest. 1632
Anm.: Spätestens seit 1627 Richter in Rieder.
Thilo von Vitzenhagen

gest. 1632
Anm.: Vermutlich Sohn des Wolfgang von Vitzenhagen (gest. 1612/13) auf Benndorf; Erbherr auf Benndorf und Ermsleben; zunächst Hofmeister der verwitweten Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau (1581-1631) in Sandersleben; Anfang 1628 Frauenhofmeister von Haus aus und Anfang 1630 Interimshofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens 1631 bis 1632 dessen vermutlich dessen Hofjunker, Rat und Hofmeister; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abtreibende").

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Dam Vitzthum von Eckstedt

geb. 1595
gest. 1638
Anm.: Sohn des Georg Vitzthum von Eckstedt (1551-1605) auf Kannawurf; Erbherr auf Kannawurf und Voigtstadt; ab 1628 kaiserlicher Obristwachtmeister und Kriegskommissar; kursächsischer Obrist (1631) und Generalkriegskommissar (1633) sowie Generalfeldwachtmeister (1635); seit 1636 Kommandant und Statthalter des Erzstifts Magdeburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abhelfende").
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Esche von Wallwitz

geb. 1588
gest. 1653
Anm.: Sohn des Esche von Wallwitz; Kammerjunker, Kriegskommissar und Hofmeister des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); um 1630/41 Leutnant; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Reizende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anselm Kasimir Wambolt von Umstadt
Erzbischof und Kurfürst Anselm Kasimir von Mainz

geb. 1583
gest. 1647
Anm.: Sohn des Reichshofrats Eberhard Wambolt von Umstadt (1546-1609); Studium am Collegium Germanicum in Rom (1596-1597), in Würzburg (1597-1599) und erneut in Rom (1599-1602) und Padua (1605-1607); ab 1605 Diakon sowie Domkapitular in Mainz; seit 1610 auch Chorherr zu St. Alban; 1608-1618 erzbischöflich-mainzischer Hofrat; 1619-1629 Amtmann von Mombach; 1620-1624 und 1627 erzbischöflicher Statthalter in Mainz; 1620-1622 Rektor der Universität in Mainz; ab 1627 Domprobst in Halberstadt; seit 1629 Erzbischof und Kurfürst von Mainz.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. Winckeler

Anm.: Am 21. April 1632 im Teilfürstentum Anhalt-Bernburg hingerichteter Straftäter.
Heinrich Zahradetzky von Zahradeck
Jindřich Zahrádecký z Zahrádek

Anm.: Mährischer Adliger; 1618-1620 Teilnahme am böhmischen Ständeaufstand; danach Verlust seiner Güter und Emigration nach Schlesien.
Zar (Moskauer Reich) Michael
Michail Fjodorowitsch Romanow

geb. 1596
gest. 1645
Anm.: Sohn des Bojaren Fjodor Nikititsch Romanow (1553-1633); seit 1613 Zar des Moskauer Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph von Zedlitz

geb. 1585
gest. 1657
Anm.: Sohn des Brieger und Liegnitzer Landeshauptmannes Wenzel von Zedlitz (1551-1613); Erbherr auf Bienowitz und Grünthal; ab 1610 schlesisch-liegnitzischer Rat und Hofrichter; 1617-1626 Hofmarschall des Herzogs Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau (1595-1653); seit 1626 Landeshauptmann des Herzogtums Schlesien-Liegnitz.

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph Ziegenhorn d. J.

geb. 1590
gest. 1664(?)
Anm.: Eislebener Bürger; gräflich-stolbergischer Münzmeister in Wernigerode (1618-1620) und Stolberg (1620-1632); 1628-1631 Münzmeister des Halberstädter Domkapitels; 1634-1637 Münzmeister und kaiserlicher Bergrat in Wien; nach 1648 mansfeldischer Berghauptmann.
Allrode
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Augsburg
weiterführende Informationen
Badeborn
weiterführende Informationen
Bärenrode
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Bautzen
weiterführende Informationen
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernstadt in Schlesien (Bierutów)
weiterführende Informationen
Bischofswerda
weiterführende Informationen
Breslau (Wrocław)
weiterführende Informationen
Breslau, Bistum
weiterführende Informationen
Brieg (Brzeg)
weiterführende Informationen
Bütow (Bytów)
weiterführende Informationen
Bunzlau (Bolesławiec)
weiterführende Informationen
Danzig (Gdańsk)
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Donau, Fluss
weiterführende Informationen
Donauwörth
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Düben (Bad Düben)
weiterführende Informationen
Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
Frankfurt (Oder)
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Garbendorf (Grabów)
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Goa
weiterführende Informationen
Görlitz
weiterführende Informationen
Grabow (Grabów nad Prosną)
weiterführende Informationen
Großenhain
weiterführende Informationen
Güntersberge
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Haynau (Chojnów)
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Ingolstadt
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Jeßnitz
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Konstantinopel (İstanbul)
weiterführende Informationen
Koßdorf
weiterführende Informationen
Krakau (Kraków)
weiterführende Informationen
Lauenburg in Pommern (Lębork)
weiterführende Informationen
Lausitz
weiterführende Informationen

Anm.: Historische, in die Markgrafschaften Nieder- und Oberlausitz geteilte Landschaft.
Lech, Fluss
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Lissa (Leśnica)
weiterführende Informationen
Lübeck
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Mansfeld, Grafschaft
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Meißen, Markgrafschaft
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Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Moskauer Reich
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München
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Naumburg
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Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Nürnberg
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Oder (Odra), Fluss
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Oels (Oleśnica)
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Österreich, Erzherzogtum
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Ohlau (Oława)
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Ohle (Oława), Fluss
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Ostindien
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Anm.: Vorder- und Hinterindien sowie Malaiischer Archipel.
Oxford
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Parchwitz (Prochowice)
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Plötzkau
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Polen, Königreich
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Polnisch Wartenberg (Syców)
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Pommern, Herzogtum
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Prag (Praha)
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Pressel
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Quedlinburg
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Radeberg
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Rieder
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Rothwasser (Czernowa Woda)
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Sachsen, Kurfürstentum
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Saumur
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Schielo
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Schildberg (Ostrzeszów)
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Schlesien-Liegnitz, Herzogtum
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Schlesien, Herzogtum
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Schweden, Königreich
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Spanien, Königreich
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Stade
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Stolberg, Grafschaft
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Stolberg (Harz)
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Strehla
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Torgau
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Venedig (Venezia)
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Vielguth (Zbytowa)
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Weidenhain
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Weser, Fluss
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Württemberg, Herzogtum
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Zepzig
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Bautzen, Rat der Stadt
Breslau (Wrocław), Rat der Stadt
Görlitz, Rat der Stadt
Harzschützen
Anm.: Im Raum des Harzes 1624 entstandene Widerstandsgruppe zur bewaffneten Selbsthilfe gegen Söldner.
Jesuiten (Societas Jesu)
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