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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Dezember 1635


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIV, fol. 9r-26v (vgl. Quellenbeschreibung).

Zitierlink für den aktuellen Monat: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/id/edoc_ed000228_fg_1635_12_sm/start.htm

[Inhaltsverzeichnis]
01. Dezember 1635
Bernburg
  • Verhandlungen mit Bruder Friedrich unter Vermittlung der Fürsten August und Ludwig
02. Dezember 1635
Bernburg
  • Traum
  • Anhörung der Predigt
  • Fortsetzung der gestrigen Verhandlungen
  • Abreise von Fürst Ludwig nach Köthen
  • Kurzzeitige Abwesenheit des Fürsten August
03. Dezember 1635
Bernburg
  • Weitere Verhandlungen mit Bruder Friedrich
04. Dezember 1635
Bernburg
  • Einigung mit Bruder Friedrich mit Hilfe der Fürsten August und Ludwig
  • Abreise der beiden Onkel
  • Gespräche mit dem Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel, dem Hofmarschall Burkhard von Erlach, dem Hof- und Regierungsrat Georg Friedrich Schwartzenberger sowie dem anhaltischen Gesamtrat Kaspar Pfau
05. Dezember 1635
Bernburg
  • Abreise von Bruder Friedrich
  • Abschrift einer Traumschilderung des jüngsten Bruders vom 26. November 1634
  • Unbezähmter Sexualtrieb(?)
  • Eigener Traum
  • Sorge um die fürstliche Würde wegen der brüderlichen Machtansprüche
06. Dezember 1635
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
07. Dezember 1635
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
08. Dezember 1635
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Gespräche mit Gemahlin Eleonora Sophia, dem künftigen Hof- und Stallmeister Hermann Christian Stammer sowie Erlach
  • Rückkehr des anhaltisch-dessauischen Sekretärs Bernhard Gese vom Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
09. Dezember 1635
Bernburg
  • Traum
  • Anhörung der Predigt
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Beratungen
  • Gespräch mit Gese
10. Dezember 1635
Bernburg
  • Gotteslästerungen aus Verzweiflung
  • Rückkehr des Lakaien Hans Müller aus Holstein
  • Korrespondenz
  • Werbung um die Kammerjungfer Maria Magdalena Schenck durch Stammer
  • Unbeständigkeit von Stammer
  • Kriegsfolgen
  • Ausritt
11. Dezember 1635
Bernburg
  • Traum
  • Administratives
  • Gespräch mit dem Lehens- und Gerichtssekretär Paul Ludwig
  • Ausritt
  • Rückkehr des Lakaien aus Weimar
  • Kriegsnachrichten
12. Dezember 1635
Bernburg
  • Traum
  • Kriegsnachrichten
  • Mildes Wetter
  • Gespräch mit Schwartzenberger
13. Dezember 1635
Bernburg
  • Traum
  • Gespräche mit dem anhaltischen Gesamtrat Martin Milag, Börstel und Erlach
  • Kirchgang der Gemahlin
  • Abreise von Stammer und dem neuen Kammerdiener Gebhard Loyß nach Leipzig
  • Kriegsnachrichten
14. Dezember 1635
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Hindernisse für die Taufe von Tochter Eleonora Hedwig
  • Starker Wind
  • Fuchs- und Hasenjagd
  • Ankunft der Fürsten August, Ludwig, Johann Kasimir und Georg Aribert sowie von Bruder Friedrich
15. Dezember 1635
Bernburg
  • Fuchs- und Hasenjagd
  • Beratungen mit den anwesenden Fürsten von Anhalt
16. Dezember 1635
Bernburg
  • Fortsetzung der Beratungen mit den anderen anhaltischen Fürsten
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Tod der Anna von Börstel als schlechtes Vorzeichen
17. Dezember 1635
Bernburg
  • Fuchs- und Hasenjagd
  • Traum
  • Rückkehr von Stammer aus Leipzig
  • Erneute Beratungen mit den übrigen Fürsten von Anhalt
  • Vorwurf der Illoyalität an Börstel
  • Eigenmächtiges Handeln der Regierung
18. Dezember 1635
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Unterzeichnung eines neuen Familienvertrages unter Protest und Vorbehalt
  • Abreise der auswärtigen anhaltischen Fürsten
  • Wirtschaftssachen
19. Dezember 1635
Bernburg
  • Hochwassertote in der Saale
  • Korrespondenz
  • Kontribution
  • Ankunft erster Taufgäste
20. Dezember 1635
Bernburg
  • Taufe der Tochter Eleonora Hedwig
  • Abendliche Trauung von Stammer und Fräulein Schenck
21. Dezember 1635
Bernburg
  • Anhörung der Brautpredigt
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
22. Dezember 1635
Bernburg
  • Meinungsverschiedenheiten wegen des neuen Familienvertrages
  • Abreise von Fürst Ludwig und dessen Gemahlin Sophia sowie der meisten anderen Taufgäste
23. Dezember 1635
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Abreise von Bruder Friedrich nach Harzgerode
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Kriegsfolgen
  • Einquartierungen
  • Gespräch mit Schwartzenberger
  • Eisgang auf der Saale
24. Dezember 1635
Bernburg
  • Administratives
  • Inhaftierung des Kammerpagen Rabe von Reithorn
25. Dezember 1635
Bernburg
  • Anhörung zweier Predigten
  • Ankunft des Bediensteten Peter Agricola aus Weimar
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
26. Dezember 1635
Bernburg
  • Anhörung zweier Predigten
27. Dezember 1635
Bernburg
  • Kirchgang
  • Essen und Beratungen mit Börstel und Milag
  • Korrespondenz
28. Dezember 1635
Bernburg
  • Gespräch mit Schwartzenberger
  • Administratives
29. Dezember 1635
Bernburg
  • Besuch durch Fürst August und dessen Gemahlin Sibylla mit drei Kindern als Bevollmächtigte der Patenschaft von Kaiser Ferdinand II. und Kaiserin Eleonora für Tochter Eleonora Hedwig
  • Beratungen mit dem Onkel
30. Dezember 1635
Bernburg
  • Träume
  • Gespräch mit Schwartzenberger
31. Dezember 1635
Bernburg
  • Beratungen
  • Frei- und Entlassung des inhaftierten Reithorn
  • Anhörung der Predigt
|| [[Handschrift: 9r]]

Dienstag den 1. December


Continuatio der tractaten, so sich gestern
durch interposition der alten herrenvettern mitt
meinem bruder angefangen, darinnen sich
Fürst Friedrich gar zehe bezeigt, vndt allerley postu-
lata ergriblen wollen. Jch habe es alles auf
eine amicabilem & fraternam compositionem
gestellet, dabey mehr segen, vndt glück zu
hoffen, auch iedoch salva jurisdictione mea, salvo
testamento paterno, et præjudicio filiorum. et cetera

Mittwoch den 2. December


Songe: comme si i'eusse estè circomcis, & le membre
devenu fort petit, comme d'un enfant, & apres cela
j'aurois fait un soudain voyage en un lieu comme
Eger, ou Weymar, & ma femme m'eust priè pour l'amour de Dieu
de revenir, & de n'aller pas plus avant.

|| [[Handschrift: 9v]]


Predigt gehört, in der kirche, seul avec ma famille.


Die tractaten haben continuirt, vndt sich
zimlich schwehr angelaßen.


Fürst Ludwig ist verrayset, nach Cöhten, gleich
wie gestern, Fürst August nach Plötzkau so aber heütte
früh wiederkommen.

Donnerstag den 3. December


Die tractaten mitt Meinem bruder, haben
sich heütte, (durch große dexteritet, vor-
nehmlich des præsidenten) leichter angelaßen,
Gott verleyhe ferrneren succeß vndt Segen.


Nota: Mein bruder Fürst Friedrich hatte diese tage vber,
prætendirt, in die 27 mille ThalerThlr: von mir, nach abge-
legter rechnung aber, vndt genugsamer jnformation,
ist er mir noch 1500 ThalerThlr: schuldig geblieben.


1. Melioration in harzgeroda wegen Paßbruchs, so ein
manifestus error wehre, da es doch dem Ambt harzgerode
incorporirt gewesen, vndt also zur melioration,
nicht können gerechnet werden.
2. Brandt zu harzgeroda vndt Güntersperga
ihm zu ersetzen.
3. Die formulam des kirchengebehts zu endern.1 || [[Handschrift: 10r]]
4. Cantzeleyverwandten in gesamptem Nahmen,
zu bestellen. Jn Justitziensachen[-] vndt Regierung-
sachen, mag ich schließen ohne zuthun del fratello,
auch mandata, contribution befehl, Steẅerbefehl
subscribiren, sonsten in wichtigen, Meinen
bruder selber mittconcernirende dinge, <es ihm, mitt communiciren.>
Gesambte canzeleydiener.
5. Forsterbesoldung in den Aembtern Ballenstedt vnd Gernroda.
6. Gelische Schuldt. 7. Silbergeschirr, zinß.
8. Schluß der rechnung, davon er (impertinenter)
27 mille ThalerThlr: heraußer begehrt. 9. Defecten des inven-
tarij, soll ich ihm zu hartzgeroda ersetzen. 10. Das
wildt anschaffen auß den ämptern Gernro-
da vndt Ballenstedt so er schießen leßett. 11. Wolfs-
iagten vndt Fuchsiagten, will er allein haben,
mitt meiner vndterthanen zuthun. 12. Schle-
gels guht ingleichem, soll ihm mitt angefallen sein.


Jch habe nur erinnert 1. daß mir die lieben
Schwestern, vber das deputat vnd kostgeldt, in den
5 iahren 3 mille ThalerThlr: <mehr> gekostett, bähte vmb ersetzung
vndt zubuße ins künftige an holtz vndt wildpret.
2. Confirmation der 3 mille ThalerThlr: Regirungskosten, erblich,
weil man alles so genaw scrupulirt, 3. Form des || [[Handschrift: 10v]]
gebehts nicht zu ändern2, schjmpf vndt nachtheil zu
verhüten, ratione successionis, sonsten wollte
ichs an den Kayser gelangen laßen, vndt mich be-
scheidts erholen. 4. Jurisdictionalia zu manteniren.

Freitag den 4. December


Post varias hesternas<tractationes &> altercationes, bjn ich
endljch verglichen worden mitt Meinem bruder
also, durch interposition der herrenvettern,
dabey dann der Præsident Börstel, der
hofmeister Schilling, Milagius, der iunge
Börstel Curtt, wie auch hanß Ernst Börstel,
vndt Schwartzenberger mitt eingerahten,
1. daß ob schon die melioration wegen Paßbruchs,
nähermals, (als ein manifestus error) vergeßen
worden, vndt an stadt 5000 Gulden (florenus)f: den Röderischen im
kaufschilling mitt angegeben, so will doch endtlich,
mein bruder die helfte<einen guten> theil fallen laßen,
vndt 3 mille Gulden (florenus)f: annehmen, alß nehmlich 50 ThalerThlr: bey
der landtschaft <zinsen> von Schwester Loysen, Mir anheim
gefallenen deputat, die vbrigen 2000 Gulden (florenus)f: möchte ich
verzinsen, wenn es mir gefiele.<angefelle> sich eröffneten.
2. Den brandtschaden hat mein bruder gegen meine
prætensiones müssen sincken vnd fallen lassen. || [[Handschrift: 11r]]
3. Wegen des gebehts3 ist eine mir anstendige
moderation getroffen worden. 4. Jch behalte die
regalien, auf gewiße maße, dem Testament gemeß,
nicht ohne fortheil, der præeminentz. 5. Die
Forsterbesoldung bleibt bey den Aemptern.
6. Gelische schuldt agnoscire ich, vndt mache
sie gut. 7. Den Silberzinß leßet mein bruder
fallen. 8. Jm schluß der rechnung bleibe ich Mei-
nem bruder, nur 300 ThalerThlr: an stadt 27 mille
schuldig vnd hinderstellig. 9. Die anschaffung
des wildprets, concedire ich nicht. 10. Den<r>
defect des inventarij, wirdt gegen einander,
aufgehoben. 11. Die fuchsiagten, bleiben bey
Ballenstedt[.] 12. Schlegelisch gut leßet mein bruder
fahren.


Nach vielen gratulationen, vndt vndter-
schriebenen vergleich, daß diese schwehre sache,
so leichtlich componirt, seindt wir w die
herren, voneinander gezogen ein ieglicher
an seinen ortt.


Conversationes mitt præsidenten[,] mitt Marschalck<en>,
mitt Schwarzenberger[,] mitt Caspar Pfau einem ieglichem in
seinem beruff, vndt wesen. et cetera

|| [[Handschrift: 11v]]


heütte ist mein bruder wieder nach hartzgeroda.


Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] Abschrift eines somnij, so Mein bruder Fürst
Friederich den 26. November anno 1634 zu Leütmaritz,
in Böhmen, in seinem Schwedischen quartier gehabtt,
welches somnium sehr denckwürdig ist, vndt
ich es (ohne sein vorbewust,) in großem vertrawen,
vndt geheimb bekommen: Will derowegen
sejne eigene wortt aufschreiben, wie ers
einer Schwester (fräulein Louise Amalia Fürstin zu Anhalt) vertrawet:


Lautten also: Es daüchte mich, die gefahr
wehre so groß worden, daß ich meine handtpferde vndt
waß mir sonst lieb gewesen, in sicherheitt bringen,
vndt weg schaffen müßen, da kam ein Cantzler
von Croy vndt begerdte vorspann von mir, ich andt-
wortete, die vnsicherheitt seye so groß, das ich mei-
ne kutzsche vndt 2 handtpferde, die ich vmb keine
800 kronen geben wollte, selber wegschaffen, vndt
in sicherheitt bringen müßen, wollte er aber
mitt pawerpferden fahren, köndte ichs geschehen
laßen, welches er auch gethan, hierauf wollte ich
meine Schwestern auch gern in sicherheitt haben, vndt || [[Handschrift: 12r]]
Sie beßer durchzubringen, nahm ich 2 kutzschen vndt
meine leütte, vndt zog selber mitt ihnen, da kahmen
wir in ein schlecht vndt offen vorwergk vndt wollten
darinnen füttern, vndter deßen ließen meine leütte,
meine pferde lauffen, vndt die kutzschen kahmen auch
weg, als ich nun sahe, das wir bleiben musten,
sagte ich, ich wollte bey den Schwestern bleiben,
vndt mein leben vor sie laßen, giengen also eine
alte höltzerne Stiege hinauff, da kahmen wir in
ein fein groß gemach, darinn wahren Mein herr-
vatter vndt Fraw Mutter Sehlige die empfiengen
vnß sehr freündtlich vndt begehrten, ich sollte mitt
Jhren Gnaden eßen, vndt Jhren Gnaden meinen zustandt vndt wie ich
zu diesem kriegsvolck kommen, vndt wann ich
meine itzige bestallung angenommen, erzehlen,
welches ich auch that, vndt hörten beyde Jhre Gnaden Gnaden
mir fleißig vndt mitt freẅden zu, brachten mir
darauf iedtweder einen becher wein, den ich dann
bescheidt thate, wurde schläferig vndt legte mich
auf die erde, hatte schwehre vndt seltzame Traẅme,
die mich gantz Matt: vndt kraftloß machten,
das ich auch Schwester Sybillen, die bey mir stundt,
als ich erwachte, fragte, ob ich mich nicht geendert
hette, sagte sie ich wehre gar blaß, in dem meint
ich außzuspeyen, da lief mir sehr viel bitter || [[Handschrift: 12v]]
waßer auß dem Munde, daß ich mich darüber recht
entsetzte, da lachte Schwester Sybille, vndt sagte,
das macht ihr habt herrvatter, vndt FrawMutter
lange nicht gesehen, da seidt ihr Treẅhertzig worden,
habt einen becher zu viel getruncken, es ver-
droß mich, daß sie meiner spottete, doch schwig
ich stille, vndt gieng hinauß, zu sehen wie ich
mich am besten, an dem ortt, defendiren köndte,
da ich in den hof kahm, war er gantz voll schafe,
Jch dachte, waß mag daß bedeütten, da sagte
eine stimme, die schafscheide soll baldt angehen,
vndt kahm ein erbarer alter Mann, gantz greiß,
vndt sagte wieder mich, ihr müßet mir helfen,
vndt gieng wieder weg, Jch kondte mich nicht
darein richten, gieng wieder zu den Schafen,
da wurde ich eines großen bocks gewahr,
der hatte kleine spitze hörner, wie die gemsen,
vndt stieß als vndter die Schafe, das that mir
im hertzen wehe, vndt kriegte den bock etlich
mahl beym leibe, vndt riß ihn mitt gewaltt
weg, er lief aber immer wieder darundter,
da wurde ich eines widers gewahr, der hatte
mitten vor der Stirn, ein zimlich starck horn,
vndt stieß den grossen bock in die seytten, || [[Handschrift: 13r]]
da fiengen die beyden an, mitteinander zu kämpfen,
Jch stundt vndt sahe ihnen zu, in des kam der alte wie-
der, vndt sprach: Nun helft mir wieder die böcke,
Jhr seidt hie sicher, trawet Gott, vndt er greiff
den kleinen bey seinem horn, vndt sagte: helft den
großen schieben, da griff ich zu, vndt faßete den
großen bock bey den hörnern, so nahe am kopf, als
ich kondte (vndt wo ich die hörner anrührete, gieng
die eüßerste schale herundter, deßen ich mich
verwunderte) vndt der alte hielt ihn mitt einer
handt, oben vber meinen henden, vndt schoben wir
beyde, so den bock vndt wider zum Thor hinauß,
da sagte der alte, haltet den bock feste, da
hielte ich, das mir die hände schmertzten, vndt
er faßet in einer handt das Thor, vndt machte es
fast gar zu, mitt der andern hielt er den wider
draußen, darnach verließ er den wider, vndt
faßete wieder den bock vber meiner handt, vndt
sagete: brechet, da brach ich mitt Machtt, da
es dem bock anfieng zu schmertzen, wehre er gern
loß gewesen, vndt sprang mitt aller Macht zu
rück, aber durch des alten geschickligkeitt,
vndt stercke erhielt ich ihn, vndt brach ihm ab
mitt gewaltt, die 2 spitze hörner, zusambt der
hirnschahle, das er darnieder fiel, vndt sahe ich || [[Handschrift: 13v]]
ihn das hirn eigentlich im kopf liegen, da sagte der
allte, Jhr habt mir treẅlich geholfen, mais il faut
encores depescher l'autre, da kam der wieder gelaufen,
vndt war gantz ergrimmet, ich aber erwischte
ihn bey seinem horn, an der stirn, da grif der alte
zu, vndt sagte, brechet, vndt wir brachen beyde
mitt machtt, das er gleich dem andern liegen
blieb, da sagte der alte: Jhr habt mir treẅ-
lich geholfen, vndt machte das Thor zu, darnach sahe
ich ihn nicht mehr, vndt ich sprach, das ist ein
gesichte, waß mag es bedeütten, da geschahe
eine stimme, ich wuste aber nicht, woher sie kahm,
die sagte: Also solltu dem Antichrist den garauß
machen, helfen, dann seine gewaltt, vndt boßheitt
muß numehr gestrafft werden, darauf erzehlet
ich dieses herrvatter, Fraw Mutter, vndt den
sämptlichen Schwestern, die verwunderten sich höchlich
hierüber, vndt waren baldt froh, baldt Trawrig,
wusten nicht, was sie drauß dencken sollten,
da fieng ich an, vndt sagte, mir geschehe, waß
Gott will, ich bin zu allem bereitt, da kahm
eine Fraw gelauffen, vndt rief: Sehet wunder,
etzliche sagten, Sie wehre vnsinnig, gleichwohl || [[Handschrift: 14r]]
giengen wir hinauß, da kam ein kleiner Junge,
sahe mich an vndt lachte, sprang in die lufft vndt
sagte, hernach, hernach, da wardt er aufgehaben4,
daß ich ihn nicht weitter sahe, aber ich hörte ihn
wol ruffen, wie erst, da kam Daniel der
Balbirer, vndt wollte mich oben aufs dach stellen,
daß ich desto beßer köndte in die höhe kommen, ich aber
sagte, Jch bleibe auf meinen wegen, will
mich der herr haben, kan er mich so wol von hier
aufheben, da geschahe wieder eine stimme: Schl<w>ing
dich in die höhe, da hube ich meine hände auff, vndt
sprang in dje höhe, da kamen mir zwey subtile wölck-
lein vndter die arme, vndt huben mich auff, ich aber
schob mich als mitt den armen, vndt rief meinen
Schwestern, sie sollten folgen, als ich nun hoch in die
luft kahm, schien mir die Sonne recht ins gesicht,
da schwung ich mich so lange, biß ich der Sonnen
gleich kahm, da kahmen 4 zimlich dicke wolcken,
in Menschenform, vndt eine sprach: habe ein recht
verlangen, vndt laß dich nicht vmbstoßen, Jch
behtet, der herr wollte mich stärcken, da sahe ich
zwey in den digken wolcken hengen, die kehrten
die beine in die höhe, vndt waren gantz bleich wie
ein Todter, da sagte eine wolcke zu mir, die haben
nicht genung gearbeittet, aber du hast ein recht verlangen, || [[Handschrift: 14v]]
habe einen guten Muht, du solst baldt erlöset
werden, ich arbeittet biß ich fast nicht mehr kondte,
da kam eine gar dünne spinnewebe, daran hilt
ich mich, vndt kahm etwaß wieder zu kräften,
zoge mich eine ecke daran in die höhe, da bekahm
ich einen zimlich stargken strick, meinte ich hette
nun gewonnen, ehe ich aber zusahe, gieng er mir
durch die hende, das wo mich nicht die wolcke
erhalten hette, wehre ich mitt hinundter gefallen,
da fieng ich an zu arbeitten, mitt hendt vndt
füßen, biß ich gantz matt wurde, meinte
es wehre mitt mir geschehen, da reichte mir
einer die handt, vndt sagte: komb her mein Sohn,
du hast genung gearbeittet, vndt das meiste
vberstanden, nun kanstu wol ein wenig ruhen,
sagte darnach, ich sollte mich zu ihm setzen,
welches ich auch that, auf einer Rollen, die in der
luft schwebete, als ich mich gesetzett, gieng die
rolle herümb, doch blieb ich sitzen, weiß
nicht worauff, da sagte er zu mir: viel werden
sich, an der Spinnewebe daran du herauff
kommen, ärgeren, aber die mir nicht vertrawen,
seindt mein nicht wehrt, vber eine weile sagte ich[:] || [[Handschrift: 15r]]
herre soll ich nicht höher, da andtwortett er,
Es ist genueg vor einen Tag, du must der andern
auch erwartten, dann will ich eüch zu recht füh-
ren, Jch sagte darauf: herr zeüch mich nach dir,
so komme ich zu dir, vndt erwachte mitt diesen
schönen wortten. Es ist zu mercken,
das den Tag zuvor, nichts dergleichen, ist gele-
sen oder dißcuriret worden, dadurch solche i-
maginationes hetten mögen causirt werden,
vber diß, als er erwachtt, hat er keine
ruhe haben können, biß er es aufgezeichnett,
ist hernacher stracks wieder eingeschlafen.



Ceste apres disnèe, ie n'ay sceu vaincre
moy mesme.


J'avois un songe ceste nuict, que j'eusse
estè a Venise avec peu de gens, & l'on m'au-
roit fort angoissè disant que les Juifs y tu-
oyent en grand nombre chasque nuict une
quantitè de Chrestiens, & qu'on n'y estoit
non plus en seuretè qu'en un bois plein
de voleurs, ce quj auroit irritè mes gens
mesmes contre moy, & fait <me> repentir de ce voyage,
m'empeschant de n'aller a un festin auquel m'auroit || [[Handschrift: 15v]]
invitè un françois; vers le soir, de peur de
n'estre massäcrè, Et sur ces pensèes je
m'esveillay, me trouvant au lict, a Bernburgk.


J'ay estè fort agitè cejourd'huy de pensèes
touchant la dignitè, que je vay perdre, d'estre
Prince Regnant, d'autant que mon frere
veut estre traittè a l'esgal de moy.

Sonntag den 6ten: December [...]b


Zweymahl in die kirche, Winsius vormittags[,]
Martius hat Nachmittags geprediget.

Montag den 7. December


Schreiben vom hertzog Augusto von Zelle, hat
die præsenten nach Schöningen geschicktt, kan
keinen gesandten ob periculum absenden.


Schreiben vom herzog vnd herzogin von Mecklenburg
gratulationes zur iungen Tochter.


Schreiben von alten Loẅen vom 1. December styli novi
con speranza.


Jtem: vom Geyder, von Nürnberg, <wegen alter Wollengelder.>


Escrit a Son Altesse Electorale de Saxe &cetera &cetera &cetera[.]


Zeitung das es bey Itzehoe in hollstein, blut geregnet.

|| [[Handschrift: 16r]]

Dienstag den 8. December

<Risposta von Krannichfeldt.>


J'ay depeschè le messager, George Pape, non sans soing
et apprehension vers l'Electeur de Saxen, Dieu le conduy-
se & reconduyse, avec bonne & diserable responce effective.


Conversation avec Madame & postea mitt Stammern, von Allerley
anstaltt, vndt anordnungen, Jtem: mitt Marschalck Erlachen.


<Berndt> Gese, ist vom Churfürsten von Saxen wiederkommen, der Churfürst hat
vnsere erinnerungen wol aufgenommen, wegen des begehr-
ten abzugs, der fourrage, einen currirer an Kayser geschicktt,
erinnert vnß auch, die ziel des Römerzugs abzustatten,
offerirt sich die garnison auß Bernburg zu nehmen, in kurzem.
Nota: Es seindt zwey ChurSächsische regimenter zu roß, neẅ-
lich ruiniret worden, vom Banner, des Obristen Streina,
vndt Obristen Kalcksteins, also daß man in große confusjon
gerahten, wie noch der churfürst zu Parchem gelegen.


Nota: Jn drey wochen soll der Churfürst keinen Trunck
wein auf seiner Tafel gehabt haben, auch ofte haberbier
trincken müßen, vndt die armèe große noht
leyden. Das fußvolck soll kaum 3 mille Mann noch stargk sein.
Der Churfürst hat sich meiner gevatterschaft auch
erinnert, vndt Gesen destwegen absonderlich gefraget
ob er den præsidenten Börstel oder den Marschalck Krosigk
zu solcher legation deputiren könne, wiewol ich die Chur-
fürstin eigentlich gebehten, darauss des herrn Churfürsten affection zu verspüren.

|| [[Handschrift: 16v]]


Post varias difficultates, & angustias, vidj (in somnio)
victoriam ex parte nostra Electoralj Saxonica,
quam obtinebat (ut videbatur) Dux Adolphus
Holsatiæ, (quj iam pridem in prœlio Lipsensj
occubuit) contra Suecos, præclarissimam,
et ego valde dolebam <me> non citius advenisse.
Postea fælicem navigationem suscepj, quam
quidem ab initio infaustam ha expertus sum,
tandem vero, post varios casus, & tot discrimjna
rerum, plenis velis, et vento prospero, multas
alias naves antecedere potuj, et tunc experge-
factus sum. Videtur mihj, a Septemtrione in
Nota Bene meridiem, tam fæliciter, cursum direxisse,
posteaquam occidentem versus nihil profeceram,
& multa pericula in aliis plagis expertus fueram.


Predigt gehört.


Avis: daß 4 compagnien Kayßerliches Fußvolck, jn Ermßleben,
Radißleben, vndt Reinstedt gelegen, wollen auf halber-
stadt, es wollen sie aber die ChurSächsischen daselbst nicht ein-
laßen, inmaßen auch vor wenig tagen, den Wolfenbüt- || [[Handschrift: 17r]]
telischen begegnet, welche wieder abziehen müßen. Zwischen
den capitularen vndt Thumbherren ist noch großer
strejtt, Sie erwarten täglich herr Metternichs.
<Schwedischer> Reichscanzler Oxenstierna ist in Strahlsundt, vndt es
ist wenig hofnung zum vergleich, herzog Geörg von
Lüneburg wirbt auch aufs neẅe, die Sperreüte-
rischen Regimenter, wollen sich wieder Schweden
nicht gebrauchen laßen, es siehet allenthalben noch
seltzam auß. Gott verleyhe vns einen guten frieden.


Raht gehalten, 1. wegen meiner
   Schulden:
dringlichste 3219 ThalerThlr:
Dilatorische: 5389 ThalerThlr:
Noch vngemahnte 9470 ThalerThlr:

       Summa

18079 ThalerThlr:
ohne was man Madame vndt
in die Aembter schuldig.

drey classes.

haüptpuncta
seindt
1. die Tilgung der aller-
dringlichsten, als Maximilian Gelen, in
tractaten mitt Fürst Ludwig[,]
Schwester Sofia
Margrethe.

2. vnser vndterhalt vndt meiner familiæ.

Radix der Einnahme nicht zu versehren, die Aembter.
Preces benedictio Dej. Ordnung der oeconomiæ, kriegsverheerung.
Successive fit motus.


2. Wegen abtrettung Gernroda, alternative vmb
linderung oder ve des pachts, oder abnehmung bitten zu laßen,
weil michs in schulden vertieft.
3. Punct meiner prætension bey den herren-
vettern vndt der landtschaft, vmb geleisteter
guter dienste willen, so Sie difficultiren.


<Bernhard> Gesen habe ich auch gehört.

|| [[Handschrift: 17v]]

Donnerstag den 10. December

<Blasphemes a cause des plages[!] & maledictions qui me touchent.>


Malheureuses pensèes, & pleines de desespoir, a cause de
tant de traverses, que je souffre, tant d'annèes en çà,
Dieu me pardonne mes peschèz, & remedie a mes mi-
seres, par Jesus Christ Amen. Car il m'est
impossible de vivre ainsy pitoyablement comme si je
mourois tous les jours. Dieu vueille par sa
Toutepuissance dompter mes ennemis, & mal-
vueillants, precipitant & confondant leurs conseils,
& rehaussant ma gloire, quj s'en va en decadence.


Der Müllerhanß lackey ist mitt glück,
Gott lob vndt danck, auß hollstein, a<per Magdeburg> wieder-
kommen, hat 6 schreiben mittgebrachtt, vom hertzogk
Philips <gevatter>, vom herzog Friederich, vndt Seiner gemahlin <gevattern>, von
der herzogin von husem, von freẅlein Lenore <gevatter>,
von der herzogin von Sonderburgk, thejls gevatter-
theils gratulationschreiben.


Stammer hat heütte bey<vmb> seiner maistresse
die Jungfraw Schenckinn geworben, erstlich
bey mir, darnach bey Meiner gemahl, darnach
bey den Schwestern.


Son Inconstance, demandant congè pour aller a Lipsie
aujourd'huy, & le dilayant puis apres, de jour
a autre.

|| [[Handschrift: 18r]]


Nachmittags ist vnser küchenschreiber von hartz<Quedlinburg>
mitt victualien wiederkommende, von etzlichen Reüt-
tern, bey Jlverstedt angesprengt, vndt ihme die<vnsere>
4 pferde vorm wagen außgespannet, auch etwaß
weniges von victualien, vor ein 6 ThalerThlr: werth,
abgenommen worden. Ein 40 ThalerThlr: aber hat er an
bahrem gelde, mitt großem glück, noch salvirt.
Numehr seindt alle pferde vom Waldawer hof hinweg,
neẅlich acht, itzundt vier. Pacience! Jddio cj renda
altrove altretanto.


Es hat auch zuc diesen abendt, starck
gebrandt, vndt alda ein groß feẅer aufgegangen.


Habbio Hò cavalcato[.]

Freitag den 11ten: December

<Nota Bene[:] Songe d'avoir estè fort humainement accueilly & traittè du Roy d'Angleterre.>


hinauß geschicktt etzliche Tragoner, den
geplünderten wagen von Jlverstedt wiederzuholen.


Mitt Paul Ludwig conversirt, vndt meine le-
hensacta, jhm abzucopiiren, vbergeben, wie auch hertzogs
Frantz Albrechts, quittung vber 2 mille ThalerThlr:


Nachmittags hinauß spatziren geritten.


Der lakay von Weymar ist auch heütte wieder-
kommen, noch mitt gantzer hautt, wiewol er
vndter die Soldaten vndt Crabahten gerahten.

|| [[Handschrift: 18v]]


Nota Bene Nota Bene Nota Bene Avis: daß der Churfürst von Saxen, (numehr zum
dritten mahl in NiederSaxen) abermals geschlagen,
7 Regimenter ihm ruinirt, general Major Dehne
vndt Vitzthumb gefangen, hanaw aber verlohren
wehre, der Churfürst hette sich nacher Brandenburg
retirirt, vndt wehren vndterschiedliche von
den flüchtigen, zu Zerbst, vndt Deßaw ein-
kommen. Gott verhüte ferrner vnheyl.

<Songe d'avoir hantè quasj tous les Rois de l'Europe, & le Roi de Dennemark eust estè fort humble.>


Der gesterige avis continuirt, so ferrne, daß alß
sich der Churfürst retirirt, wehre <general> Banner mitt 18 Re-
gimentern in die arrieregarde vndt bagage gefallen,
welches bagage er von 7 Regimentern wegbekommen,
viel vornehme offizirer weiber gefangen, vndt
auch die Regimenter in confusion gebrachtt, 3 Meilenm:
von havelberg. Obrist leutnant hanaw soll gefangen
sein vndt viel offizirer. general Majors Dehne,
vndt general vber die cavallerie Vitzthumbs, wie
auch herzog Franz Carlls, Steine, Schirstedts,
Kalcksteins, hanawens, Regimenter vnd also der
gantze lincke flügel so die arrieregarde ge-
habtt, ist ruinirt, vndt ihr bagage verlohren. || [[Handschrift: 19r]]
Viel flüchtige seindt noch gestern nach Zerbst
kommen. Man vermuhtet general Banner werde
Magdeburg endtsetzen, vndt innerhalb acht tagen, im
lande sein, an beyden seitten der Elbe herein kommen.
Die hungersnoht soll auch die ChurSäxischen
heftig ängstigen. Nulla calamitas sola.5
Es seindt viel Marcketenter mitt hinweg
genommen worden. Ermangelt ihnen also an zufuhr,
vndt ist auß dermaßen vnsicher, also daß auch
convoyen zu 40 pferden, nichts helfen. Pacience!


Au songe d'a ce mattin, j'avois a converser
en un grand voyage, avec les Roys d'Espagne[,] de
France, de Dennemark[,] Swede, Poloigne & Moscovie.
Mais celuy de Dennemarck s'excusa fort
d'avoir fait la guerre a l'Empereur & s'en repentit
grandement, estant fort humble.


Es ist ein tage etzliche hero, vngewöhnlich
schön, vndt gelinde wetter gewesen, alhier zu Bernburg[.]


Conversation mitt Schwartzenbergern.


Somnium wie mich Herr Christoph Burggraf vnd Herr zu Dohna gewarnett
in einer kirche (darinnen viel Kayserliche offizirer
gewesen) mich mitt guter außrüstung in acht zu
nehmen, dieweil der Türck aufs Vngerlandt zu,
im anzuge wehre, vnd es einen Türckenkrieg abgeben || [[Handschrift: 19v]]
würde.


Milagius, jst alß abgesandter von Fürst Augusto
zu mir geschicktt worden, mich zu disponiren,
1. zur vndterschrift der proposition so Morgen
oder vbermorgen gebe gott den landesständen zu thun.
2. Zur vnderschrift des neẅen pactj fa-
miliæ, so in meinem abwesen, von Meinem
bruder, vndt herrnvettern, aufgerichtet worden.


Mitt dem præsidenten vndt Marschalck
conversirt.


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, ist hat heütte
ihren kirchgang gehalten, hieroben aufm Schloß.


Stammer ist heütte, mitt Gebhardt Loyß,
nacher Leiptzigk.


Avis: von Caspar Pfau daß general Banner, den Thumb zu havelberg
erobert, nach dem treffen, dem Churfürsten sejndt etzliche
Lünenburgische Regimenter zugezogen, wie auch Marrazinj
mitt den Kayßerlichen Regimentern, täglich erwar-
tett wirdt, vndt es auf ein haüpttreffen abge-
hen dörfte. 4 Regimenter zu pferde sollen
auf Magdeburg zu, marchiren.

|| [[Handschrift: 20r]]

Bernburgk.
Montag den 14den: December


Schreiben von Wien J<(>mitt dem gepräge)
vndt vom herzog von Wirtembergk.
par la voye extraordinaire du President <oder Cöhten.>


Es scheinet, es gehe mitt vnserm kindes-
tauffen auf steltzen, weil keine antwortt
von Kayßerlichen Mayesteten will erfolgen,
vndt der Superintendens alhier kranck
worden.


Schreiben vom Landgraf Wilhelmen, vndt
Seiner gemahl, gar freündtlich, wegen der
angetragenen Gevatterschaft.


Stargker wjndt abermals heütte zur zusammenkunft.


2 hasen, vndt 5 füchße haben Sie jm Keßelpusch<Krumphalß>
gefangen.


Die gesampte herrschaft ist heütte in der
Stadt ankommen, mein bruder aber, bey mir[.]

Dienstag den 15den: December

<Jm Grenischen vnd Kesselpusch 5 hasen, 3 füchße heütte fangen laßen.>


Deliberationes in der Stadt alhier, mitt der
gesampten herrschafft, welche es hernach den al-
hier versambleten landstenden communiciren,
importantissima wegen itzigen vnwesens, vndt dann
wegen des pactj familiæ, darwieder ich mich opponirt,
auss erheblichen vrsachen.

|| [[Handschrift: 20v]]


Abermals in des præsidenten hause, raht gehalten,
mitt den herrenvettern, & on m'a derechef
pensè d'esmouvoir (par surprinse) a la soubs-
cription du pact[!], mais i'ay reparty, que je
ne pouvois pas ainsy vendre ma libertè. et cetera


Zeitung daß der Churfürst von Saxen, mitt des Marrazinj
Kayserlichen vndt etzlichen Lünenburgischen trouppen, in die
24000 Mann starck seye, der Banner aber
14000 Mann vndt es stehet darauf daß er zu Dämitz
der Churfürst aber zu Tangermünde, dörfte eine Schif-
brücke vber die Elbe schlagen, nach dem general Banner
alle päße an der havel occupirt. Es kan auch kommen,
daß der Churfürst baldt nach Zerbst ziehen dörfte, vndt
sein haüptquartier alda nehmen. Sonsten soll der
Churfürst das friedensexemplar schon vndterschrieben,
dem Reichscantzler zugeschickt haben.


Schreiben von der hertzogin Barbara Sofia,
von Wirtemberg wegen acceptation der gevatterschaft.


Des præsidenten Töchterlein ist gestern in seinem
hause gestorben, pro malo omine dieses convents,
Gott Tröste die Trawrigen, vndt bewahre
vns <vnd> die <v> vnserigen vor mehreren Trawerfällen.

|| [[Handschrift: 21r]]

Donnerstag den 17. December

<Zu Pful haben meine leütte heütte 4 hasen[,] 3 füchße gefangen.>


Somnium: wie ich mich in præsentia aliorum,
mitt dem præsidenten stargk vberworfen, in deme er
mich vehementj affectu diffamirt, alß wehre
nicht der krieg, sondern die vb<e>le haußhaltung an
meinen molestien schuldig. Wie baldt darauf
Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin ein Todtes Söhnlein zur weltt
geboren. Deus clementer avertat, mala præsagia.


Stammer ist gestern von Leiptzig wiederkommen.


heütte hat man abermals raht gehalten, in
allerley, vndt mich auch durch die landtstende coer-
ciren wollen, das pactum zu vndterschreiben. Jch
habe aber heütte auch noch mich geweigert.


Remonstrè au President; de s'estre engagè le mois d'Avril
passè, au service des autres Princes. Jl le nie, & dit;
d'avoir seulement acceptè les affaires publiques, comme il a fait
autresfois, du vivant de feu Son Altesse nostre Pere, recevant
quelque guerdon (gratial) sans accepter pr gages, &
il a donnè alors, la main, aux Oncles & cousins, sans
s'obliger a mon desservice, ains l'auroit (a ce que'l dit)
fait pour mon bien.


J'ay sceu aussy aujourd'huy, que la Regierung
commence a donner des ordres & commendements,
mesme aux affaires criminelles, a mon desceu,
contre le style jusqu'icy observè.

|| [[Handschrift: 21v]]

Freitag den 18. December


Ambassade<Envoy> von der Churfürstin von Lichtembergk,
eines kammerdieners mitt schreiben vndt præsenten.


Auf vielfältiges anhalten vndt bitten der
landtstende, (durch deputirten, Krosigk,
Obrist Werder, hübner, Schulemburg[,] Schlegel,
Wutenaw, Einsiedel, henning Stammer) habe ich endt-
lich das pactum familiæ zu vndterschreiben
mich erklärt, iedoch cum protestatione, meiner<vnd außdrücklichem vorbehaltt,>
<daß es mir vnd meinen leibeserben, an> <vnsrer> angeborner vndt <bißhero> erhaltener deützschen
freyheitt, Dignitet, Standt vndt würden, hoheitt
vndt Regalien, auch den Reichs constitutionen vndt andern
heylsamen Reichs verfaßungen, <wie auch allen Rechtens beneficien> insonderheitt aber denen
pflichten vndt obligo (damitt ich der Römischen Kaiserlichen Majestät
<vor allen herrend> tam in genere quam in spetie verwandt) durchauß<dieses pactume>
<noch hinfortt, mündtlich erinnerter massen durchau durchauß>
vnnachtheilig vndt vnabbrüchig sein vndt bleiben,
auch auf solchen vnverhoften fall, <ganz vnverbündlich sein vndt gar> nichts gelten solle.


Nota Bene[:] Man hat heütte an Johann Löẅ geschrieben, vnd
sich beschwehrt, daß der Kayser in seinem schreiben
an vnß, mich vorgesetzett. Jch habe es mitt
list doch vnvermuhtend bekommen.


Die herren seindt heütte voneinander gezogen.

|| [[Handschrift: 22r]]


Nota Bene[:] die landtstende wollen mich bey Fürst Augusto
wegen der 1400 ThalerThlr: hinderstelligen Gernrödischen rest ver-
tretten <vnd> schadloß halten, auch wegen der 600 ThalerThlr:
contribution gelder so ich der cassa noch schuldig bin, vndt
mir also 2 mille ThalerThlr: vber vorige 2 mille ThalerThlr: zun Wie-
nerischen raysekosten, noch præsentiren, (die herr-
schaft würde das ihrige auch noch thun können,)
vndt ich würde bey itzigen beschwehrungen vndt
drangsahlen mitt ihnen zu frieden sein.
Jch habe acquiesciren müßen.


Risposta vom Churfürsten freündtlich. Er hat
sejner gemahlin stelle, dem Marschalck Krosigk
aufgetragen, <de dato Jerichaw vom 15. December[.]>


Rebuffo in der Gernrödischen sache von Fürst Ludwig vnd Fürst Iohann Casimir[.]

Samstag den 19. December


Wegen großen gewäßers, seindt leütte in
der Sahle ertruncken.


Da ich in größesten sorgen gestanden, vndt mitt an-
stellung meiner kindttaüffe bekümmert gewesen,
auch billich mitt verdrießlichen b anmuhtungen
zu verschonen, schreiben beyde herrenvettern an mich,
Fürst Augustus vndt Fürst Ludwig, mitt begehren, ich solle
Morgen gebe gott (dem vergleich nach) das gebeht verändern laßen6,
wollen mir also den Fürstenhut vor die füße werfen.

|| [[Handschrift: 22v]]


Avis: von Großen Alßleben, daß die Kayserlichen
in selbigen Ambtsdörfern, mitt gewaltt exequiren
wollen, von Wolfenbüttel auß, wegen ezlicher hinderstelliger
contributionen, da man doch, die Kayßerlichen salva-
guardien in händen hatt.


Der Oberste leüttenampt Ganß, der hertzogin von
Lünenburg gesandter, ist ankommen. Baldt hernach herr-
vetter Fürst Ludwig, vndt Seine gemahlin, beyde
iunge herren, vndt ein Freẅlejn von Plötzkaw,
der Oberste Werder, alß vetter Ariberts gesandter,
mitt <ihrem> comitat, allerseits, wie auch etzliche beschriebene
vom adel, haben sich eingestellett.


Schreiben von Wien, hipoltnstain, Plötzkaw,
wie auch vom hertzogk in Pommern.


Der Marschalck Krosigk als ChurSächsischer gesandter,
hat abgeschrieben wegen eines gefallenen catharrj.

Sonntag den 20. December


Das angestellte fürstliche kindttaüffen, meiner lieben
Tochter, freẅlein Eleonora hedwig, Fürstin zu An-
haltt, ist nach der Taufpredigt, gehalten worden.
<Mein> herrvetter Fürst Ludwig, ist vor den Römischen Kayser ge-
standen, Seine gemahlin vor die Kayserinn <wie auch vor die Churfürstliche wittwe zu Lichtemberg,> auch vor sich selbst,
Schwester Sybilla vor die Churfürstin von Saxen, der lüne-
burgische gesandte vor herzog Augustum zu Zelle, vndt die herzogin
von hitzker, der Obrist Werder vor Landgraf Wilhelm || [[Handschrift: 23r]]
vnd seine gemahl, wie auch vor vetter Aribertt,
Schwester Anna Sophia vor die herzogin von Wirtemberg, Mein
bruder vor sich, Wieterßheim vor die 5 hollsteinischen[,]
Præsident vor beyde Grafen vndt vor sich selbsten.


Man ist hat heütte 2 mahlzeitten gehalten, vndt
des abends die Trawe laßen vor sich gehen, zwischen
herman Christian Stammer, vndt der Jungfer Schenckin,
denen ich die außrichtung thue, auf meinem Schloße.

Montag den 21. December


Diesen vormittag ist die brauttpredigt gehalten
worden, vndt man ist lustig gewesen.


Schreiben von Wien, dilatorisch.


Allerley zeittungen.


Noch discrepantzen wegen des receßes, welchen ich doch
endtlich gegen reverß vndterschrieben, daß das pactum
keinem Fürsten an seiner Freyheitt[,] dignitet[,] würde[,]
Standt, hoheitt, regalien, recht vndt gerechtigkeitten
nachtheilig sein soll, vielmehr aber zur conservation
deßen allen angesehen, daß es auch den pflichten vndt
obligo womitt ich der Römischen Kayserlichen Mayestät verwandt
durchauß vnabbrüchig vndt vnnachtheilig sein soll,
auch der Kayser <vmb> solches pactum<i> confirmation zu bitten.

|| [[Handschrift: 23v]]


heütte früh ist der lüneburgische gesandte abgerayset,
auquel j'ay donnè mon pourtrait en or.


Nachmittags herrvetter Fürst Ludwig vndt Seine
gemahlin, wie auch der Oberste Werder weggezogen.


Jngleichem die meisten verschriebene landtiunckern.


Nach Wien, per Leipzig vndt nach Jchterßhausen
depeschirt, Jtem: an Marschalck Krosigk vndt
nach Zelle.


Mein bruder Fürst Friederich ist wieder
verraysett, nach hartzgeroda zu.


Avisen<:> daß der general leüttnant Baudiß, seine gemahlin
auf Zerbst vndt förderst auf Acken geschicktt,
vndt darbey den raht zu Zerbst schriftlich ersuchtt,
derselbe wollte doch seine gemahlin die zeitt vber,
weil dieselbe zu Agken sich aufhielte, mitt
proviant versehen, er wollte es hinwieder verschulden.
Jhr hofmeister ist ein Anhalter Gese genandt, hat
berichtett, daß verschienenen donnerstag die Schweden
die Werber Schantze mitt stürmender handt einge-
nommen, darauf die ChurSächsische schiffbrügke bey Tanger-
münde in grundt geschoßen, der Churfürst hette || [[Handschrift: 24r]]
gestern von Jericho aufbrechen, vndt auf Wittemberg,
sich begeben wollen, würde vermuhtlich seinen weg
auf Zerbst zu, nehmen, weil es die rechte straße,
auch sonsten nirgends kein proviandt zu finden.


Zeitung von Riedern, daß die vndterthanen im Ambt
Ballenstedt vndt Gernroda, von Neẅgeworbenen Reüttern,
iämmerlich geplacktt, vndt geschätzt werden.


Zeitung daß d etzliche ChurSäxische sich zu hecklingen eigen-
mächtig einquartirt, da sje doch kejne ordinantz haben. et cetera
Jch habe an Troten geschrieben, vndt laße ihnen solches
verweysen, auch extract auß des Churfürsten neẅlichster resolution
mittschigken.


Schwarzenberger hieroben gewesen, mitt bericht daß
in die 80 Mann fußvolcks alhier beym schloß vorüber
paßirt, welche gar elendiglich außgesehen. Sollen
vom geschlagenen volcke, vndt eben von den iehnigen
sein, welche mitt großem Trotz vor diesem, (als die
armèe im anzuge war) alhier plündern helfen.
Also kan Gott demühtigen.


heütte sejndt auch etzliche Reütter, vnangesehen
der treppen, vber die brügke geritten. Werden sie
einbrechen, weil es nur eine laufbrügke vor Fuß-
gänger jst. Jch laße haspeln vormachen.


Das grundteyß gehet an itzo auff der Sahle.

|| [[Handschrift: 24v]]

Donnerstag den 24. December Weyhenachten


Ordonantz in die Aembter Ballenstedt vndt Gernroda,
wegen der plackereyen, <durch Bilaen, an die beampten.>


Jnopinèe traverse, a cause du page Rab <de Reithorn>, quj
s'est voulu precipiter au fossè, a cause, que je
le voulois faire mener a la cuysine. Jl a aussy
tirè son cousteau. Dieu nous garde de tel desespoir.
Je l'ay fait mettre au cachot, par force, apres
qu'il a jettè des pierres & fait mille plusieurs
desfences, a la cour, sans respect du chasteau,
chose, qui ne m'est arrivèe jamais encores, d'aucun
page, ni grand, nj petit. Jl a dit; qu'il falloit
aussy bien mourir, une seule fois.


Jn die predigt zweymahl.


Peter Agricola jst mitt 2 mille ThalernThlrn: Weymarischen
geldern angelanget.


Schreiben von Wien, mitt creditifuen<vollmachten,> des Kaysers,
vndt Kayserinn, an<wegen> der gevatterschafft, so Fürst Augustus
vndt Seine gemahljn, bey vns vertretten sollen. Jtem:
vom grafen von Ortemburg[,] Jtem: vom Marggraf Sigmundt,
vndt der hertzoginn von Wirtemberg Meiner gemahl Schwester[,] || [[Handschrift: 25r]]
Jtem: vom <ChurSächsischen> Obersten Mitzschlaf durch Magdeburg zwey
gevatter: vndt præsentschreiben vom herzog Joachim ernst von hollstein
vndt seiner gemahlin, wie auch ein complimentschreiben,
von der hertzogjn in Pommern, von Stettin.


Zeitung daß der Churfürst von Saxen, auch seine geheime rähte
von sich nach Wittemberg geschicktt, auch viel bagage,
vndt leibroß, so alles durch Zerbst gegangen, der
Churfürst aber ist aufgebrochen, vndt nach dem havellande
zu, gegangen, ohne zweifel sich mitt der armèe zu
refraischiren, dann roß vndt Mann bißhero größere
noht gelitten, als vor diesem die Königliche armèe vor
Nürnberg. Es wehren induciæ auf 10 tage gemachtt,
so numehr auch fast vmb, Banner hette Eßken nur
allein nach havelberg gesandt, Chur Sachßen aber viel Obristen
so diese inducias schließen helfen.


Jn die kirche, vndt es hat der alte Superintendent
gepredigett, <vormittags[,] Nachmittags aber ein Salmuth Pfarrer zu Dondorff.>

Sonntag den 27. December


Vormittags, in die kirche.


Zur Mahlzeitt, von frembden, den præsidenten vndt Milagium
bey mjr gehabtt, Nachmittags mitt ihnen raht gehalten, von
wegen der Gernrödischen sache.


So hat mir auch herrvetter Fürst Augustus vndt Seine gemahlin abschrifft || [[Handschrift: 25v]]
von des Kaysers vndt Kayserinn schreiben communiciren
laßen, wie auch eine Original creditif an mich von der Kay-
serinn, auß welchem allem erscheinet, daß beyde Jhre
Mayesteten, die angetragene gevatterschaft, gar sehr
wol aufgenommen, vndt damitt friedlich gewesen.
Gott stärgke Jhre Mayestät in solcher guten inclination,
vndt laße mich ferrner dero gnade genießen.


Conversatio mitt Schwartzenberger, vndt andere negocia
expedirt.

Dienstag den 29. December


herrvetter Fürst Augustus, vndt seine gemahljn, seindt
anhero kommen, ihre commissjones, jm nahmen des Kaysers
vndt Kayserinn abzulegen, gar ansehlich. haben
auch zwey junge herren, vndt ein freẅlein
mittgebrachtt, vndt Nachmittags wieder verraysett.


Wir haben auch nachmittags raht gehalten, wie Fürst Ludwig zu
beantwortten, wegen tergiversation in contribution sachen des 5fachen
Junij, vndt 8fachen Augustj; Jtem: wegen der Gern-
rödischen abtrettungssache.


Nota Bene Wiederwertige somnia, alß wehre ich durch antrieb des
præsidenten von den herrnvettern albereitt 4 wochen ge-
fangen gehalten, vndt vbel tractirt worden, in meinem || [[Handschrift: 26r]]
eigenem hause auf den bodem[!] vndterm dache, hette
aber die vrsache nicht erfahren können, wiewol ich
einmal außgerißen, hernach aber wieder ertapt
wehre worden, vndt wachte darüber auff.


Nota Bene[:] Jnfluence: Seine (hoc est Heinrich Börstels) Macht ist gedempfft. et cetera


Conversatio mitt Schwartzenbergern.

Donnerstag den 31. December


Neẅlichste deliberatio in Gernrödischer sache, war:
Fürst Augustus hette sich sehr commovirt, vndt geldt aufnehmen
müßen. Jn gesambt zu schreiben. Leges nicht abutiren.
Alle contracta köndte man itziger zeitt vmbstoßen.
Bahr geldt müste auf Ostern vorhanden sein. Ruin
der Embter Gernroda vndt Großen Alßleben.
Jncommoda beyder theile. Revision des schreibens
concept. Beneficium müste mir nicht zum maleficio
werden. Officium neminj debet esse damnosum,
dahin der Erbpacht angesehen, gewesen, vndt herrn vatter
Sehligern auß brüderlicher freündtschaft, nicht zu schaden
sondern zum besten, vmb Jhrer Gnaden sonderbahrer nachgebung
willen, vberlaßen worden. Erträgliche Mittel zum
vergleich. Assistentz henrich Werders, oder Doctor Müllers.
Ersezung der pächte abgang. Milagij gesambte pflichtt.
Jedoch wiederräht præses die assistentz Doctor Müllers.


Rab von Reithorn den edelknaben, habe ich heütte der
gefänglichen haft erlaßen, vndt wegen verübten exceßes willen,
mitt vngnaden abgeschafft.

|| [[Handschrift: 26v]]


Jn die vorbereittungspredigt zur Morgenden communion, <gebe gott[.]>


Textapparat
a Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
b Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
c Darauf folgt eine größere freigelassene Lücke, in die Christian II. später sicherlich einen Ortsnamen nachtragen wollte.
d Auflösung unsicher.
e Streichung von "dieses pactum" wieder aufgehoben.

Kommentar
1 In das obligatorische Kirchengebet der Untertanen für ihren Bernburger Landesherrn wollte künftig auch Fürst Friedrich eingeschlossen werden.
2 In das obligatorische Kirchengebet der Untertanen für ihren Bernburger Landesherrn wollte künftig auch Fürst Friedrich eingeschlossen werden.
3 In das obligatorische Kirchengebet der Untertanen für ihren Bernburger Landesherrn wollte künftig auch Fürst Friedrich eingeschlossen werden.
4 Hier: aufgehoben.
5 Zitat aus Eur. Tro. 596 (ed. Biehl 1970, S. 35).
6 In das obligatorische Kirchengebet der Untertanen für ihren Bernburger Landesherrn sollte künftig auch Fürst Friedrich eingeschlossen werden.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1635_12.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abutiren
missbrauchen
acquiesciren
sich beruhigen, zufrieden sein
acquiesciren
zustimmen
Affection
(positive oder negative) Einstellung jemandem gegenüber (meist Gewogenheit, Zuneigung)
agnosciren
anerkennen
Angefälle
Erlangung einer Erbschaft, Anwartschaft auf ein Gnadenlehen
Anmutung
Zumutung, Aufforderung, Begehren, Ansinnen
ansprengen
angreifen
Balbier
Barbier
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
causiren
verursachen
coerciren
zwingen
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
commoviren
empören, erregen
commoviren
bewegen
Complimentschreiben
Höflichkeitsschreiben
componiren
(sich) einigen, (sich) vergleichen
componiren
einrichten
componiren
(Konflikt) beilegen
Confirmation
Bestätigung
Conservation
Erhaltung, Bewahrung
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
Creditiv
Beglaubigungsschreiben
defendiren
verteidigen
depeschiren
schnell abfertigen
Deputat
Aufwendung für den Lebensunterhalt
Dexteritet
Geschicklichkeit, Gewandtheit
difficultiren
erschweren
difficultiren
ablehnen, kritisieren
difficultiren
sich widersetzen
Dignitet
Würde, Standeswürde
Discrepanz
Meinungsverschiedenheit, Misshelligkeit
disponiren
(jemanden zu etwas) bewegen
disponiren
anordnen, einrichten
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
ein
ungefähr
einraten
einen Rat geben, anraten
ergrübeln
mühsam und peinlich herausbringen
exequiren
(einen Befehl, eine gerichtliche Anordnung) vollziehen, vollstrecken, mit Gewalt durchsetzen
exequiren
militärischen Zwang anwenden (zur Schuldeneintreibung, zum Erpressen von Geld- oder Naturalleistungen)
exequiren
strafen, (feindlich) verfolgen
exequiren
bestrafen, hinrichten
Fourrage
Lebensmittel und Viehfutter
Fourrage
Beschaffung von Lebensmitteln und Viehfutter
friedlich
zufrieden
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
genung
genug
Gepräge
Aufdruck eines Siegels
Gerechtigkeit
obrigkeitliche Rechte, Jurisdiktion
Gerechtigkeit
Rechte verschiedener Gemeinschaften
Haberbier
aus Hafer gebrautes Bier
Haupttreffen
große, bedeutsame Schlacht
hinterstellig
rückständig
Interposition
Vermittlung
Kanzleiverwandte
Sammelbegriff für das Kanzleipersonal (vorwiegend für die niederen Kanzleibedienten) oder auch vereinzelte Bezeichnung für eine einzelne Kanzleiperson
Kaufschilling
Kaufpreis
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
Laufbrücke
Behelfsbrücke für die Infanterie
manteniren
(sich) behaupten
manteniren
in Stand und Ordnung halten
mitconcerniren
mitbetreffen
Moderation
Minderung, (mäßigende) Abänderung
Moderation
Mäßigung, Zurückhaltung
nähermals
neulich, kürzlich, vor kurzem, jüngst
Ordinanz
Befehl, Anordnung
Präeminenz
Vorrang
Präeminenz
Herrschaftsrecht(e) bzw. Hoheitsgewalt eines Oberherrn
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
refraichiren
auffrischen, erfrischen
Römerzug
von den Reichsständen zu entrichtender, in Matrikeln festgelegter finanzieller Beitrag, der ursprünglich zur Finanzierung des Begleitzuges der deutschen Könige zur Kaiserkrönung nach Rom, später zur Deckung der monatlichen Kosten für die Unterhaltung und Besoldung von Truppenkontingenten des Reichs und der Kreise diente
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
salviren
retten
schätzen
mit außerordentlicher Geldzahlung (Ranzion) belegen, besteuern
Schafscheide
Verteilung der Schafe von ihrer Weide zurückgetriebenen Schafe an ihre Besitzer
scrupuliren
bekümmern
scrupuliren
nachgrübeln, zweifeln
auf Stelzen gehen
in üblem/schlechtem Zustand sein
subscribiren
unterschreiben, unterzeichnen
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
Tergiversation
Ausflucht, listige Verzögerung
Thum(b)
Dom
Thum(b)herr
Domherr
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
verschreiben
schriftlich versichern
verschreiben
schriftlich empfehlen
verschreiben
schriftlich mitteilen
verschreiben
schriftlich vorladen
verschulden
verdienen
verweisen
vorwerfen, vorhalten, zum Vorwurf machen, tadeln
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
Volk
Truppen
Vorbewußt
Vorwissen
Wollgeld
Zahlung an Schäfer nach Anzahl der von ihm gehüteten Schafe
Zeitung
Nachricht
Ziel
Termin
Peter Agricola

geb. 1607/08
gest. 1648
Anm.: Bis 1631 fürstlicher Kanzleischreiber in Bernburg; bis ca. 1632 Kriegssekretär des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); danach in schwedischen Diensten; um 1635/43 Sekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweilig auch Schösser in Beesen.
Sophia von Ahlefeld
Sophia von Baudissin
Geburtsname: Sophia von Rantzau

geb. 1620
gest. 1697
Anm.: Tochter des Gerhard von Rantzau (1558-1627); 1633-1646 erste Ehe mit Wolf Heinrich von Baudissin (1597-1646); 1650-1670 zweite Ehe mit Cai von Ahlefeld (1591-1670).
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Gräfin Anna von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1579
gest. 1624
Anm.: Tochter des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1595 Ehe mit Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Mutter Christians II.; 1617 Gründerin und Patronin der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Enthaltende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Johanna von Anhalt-Plötzkau

geb. 1618
gest. 1676
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1660 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wissende").
Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sibylla von Anhalt-Plötzkau
Geburtsname: Gräfin Sibylla zu Solms-Laubach

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg zu Solms-Laubach (1547-1600); 1618-1653 Ehe mit Fürst August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); ab 1621 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gläubige"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Wolf Heinrich von Baudissin

geb. 1597
gest. 1646
Anm.: Sohn des Christoph von Baudissin (gest. 1618); 1615 venezianischer Leutnant; 1620 Teilnahme an der Schlacht am Weißen Berg als böhmisch-kurpfälzischer Rittmeister; 1625-1627 dänischer Reiterobrist; schwedischer Obrist (1628-1633) und Generalleutnant (1631-1633); 1635/36 kursächsischer Generalleutnant; seit 1641 polnischer Gesandter in Kopenhagen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Hans Christian von Bila

geb. 1607
gest. 1637
Anm.: Sohn des Christoph Sigmund von Bila (gest. vor 1628); Anfang 1630 königlich-schwedischer Hofjunker; seit 1633 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und dessen Kriegskommissar im Amt Ballenstedt.
Anna von Börstel

geb. 1634
gest. 1635
Anm.: Tochter des Heinrich von Börstel (1581-1647).
Curt (4) von Börstel

geb. 1611
gest. 1645
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); ab 1635 Rat und Hofmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Markgraf Sigismund von Brandenburg

geb. 1592
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1620/21 böhmisch-konföderierter und kurpfälzischer Obrist; kurbrandenburgischer Statthalter in der Mark Brandenburg (1632, 1636/37) und im Herzogtum Kleve (ab 1639); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Treffliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog August (d. Ä.) von Braunschweig-Lüneburg
Administrator August von Ratzeburg

geb. 1568
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); ab 1610 Administrator des Hochstifts Ratzeburg; seit 1633 regierender Herzog in den Fürstentümern Lüneburg und Grubenhagen sowie seit 1635 auch in Calenberg-Göttingen.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Sophia Elisabeth von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzogin Sophia Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg
Geburtsname: Herzogin Sophia Elisabeth von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1613
gest. 1676
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1635-1666 Ehe mit Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg bzw. Braunschweig-Wolfenbüttel (1579-1666); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales; nach 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gutwillige").

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. de Croÿ

Anm.: Figur aus einem 1634 notierten Traum des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670).
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Moritz Adolf von Dehn-Rotfelser

geb. ca. 1580
gest. 1639
Anm.: Sohn des Ernst von Dehn-Rotfelser (1551-1592); 1627-1629(?) in kaiserlichen Kriegsdiensten; kursächsischer Obrist (1634-1637) und Generalwachtmeister (1635-1637); zuletzt kursächsischer Amtshauptmann von Stolpen und Radeberg; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Geschickte").
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

Weiterführende Informationen in der GND, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Alexander Erskein
Alexander Erskine

geb. 1598
gest. 1656
Anm.: Sohn des schottischen Adligen und Greifswalder Kaufmanns Walter Erskein (1569-1643); ab 1628 in schwedischen Diensten als Hofrat und Agent in Stralsund; 1632-1634 Resident für Thüringen in Erfurt; 1634-1636 Kriegsrat bei der Hauptarmee; seit 1637 pommerischer Assistenzrat; ab 1643 Präsident des pommerischen Appellationsgerichts; 1645/46 Assistenzrat des schwedischen Generalfeldmarschalls Lennart Torstensson (1603-1651) in Leipzig; 1647/48 Vertreter der von der schwedischen Armee erhobenen Entschädigungsansprüche beim Westfälischen Friedenskongress; seit 1648 Kriegsratspräsident und Reichsrat; 1649/50 Unterhändler auf dem Nürnberger Exekutionskongress; Rat in den schwedisch besetzten Herzogtümern Bremen (1650) und Verden (1652); ab 1653 Kriegs- und Etatspräsident der Herzogtümer Bremen und Verden; seit 1655 Kriegspräsident der schwedischen Armee in Polen; 1656 polnischer Kriegsgefangener; 1655 Erhebung in den Freiherrenstand; ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fürsichtige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
Friedrich Wilhelm (von) Gans

geb. 1585
gest. 1648
Anm.: Sohn des Peter Gans (1535-1606); 1598/99 Page eines Obristen N. N. von Rheydt; 1600-1602 Kammerpage und Soldat des Grafen Ernst Kasimir von Nassau-Diez (1573-1632); dann in niederländischen Kriegsdiensten und Hofjunker des Fürsten Moritz von Oranien (1567-1625); 1613-1616 Kammerjunker und Hauptmann des Herzogs Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); 1616-1619 Hauptmann unter dem späteren französischen Marschall Henri de Schomberg (1575-1632); ab 1620 braunschweigisch-wolfenbüttelischer Land- und Schatzrat; seit 1623 auch Obristleutnant in der neuen niedersächsischen Kreisarmee; Inhaber des Amts Oebisfelde; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verhaltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Maximiliaen van Geel

geb. ca. 1565
Anm.: Sohn des Antwerpener Kaufmanns Daniel van Geel; spätestens seit 1595 Kaufmann in Amsterdam.
N. N. Gese

Anm.: Um 1635 Hofmeister der Sophia von Baudissin (1620-1697).
Bernhard Gese

geb. 1595
gest. 1659
Anm.: Sohn des Coswiger Superintendenten Joachim Gese (1561-1623); Besuch der Gymnasien in Zerbst und Joachimsthal (1618); 1620 Studium in Frankfurt (Oder); 1622-1626 Konrektor an der reformierten Schule in Cölln an der Spree; Stadtkämmerer (1628) und Bürgermeister (1629) von Dessau; ab 1630 anhaltisch-dessauischer Lehns- und Justizsekretär; seit 1639 Landrentmeister; ab 1641 Kammerrat; seit 1647 auch Kanzleirat; vgl. Johann Christoph Beckmann: Historie des Fürstenthums Anhalt, Teil VII, Zerbst 1710, S. 382f.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Philipp Geuder von Heroldsberg
Johann Philipp Rabensteiner

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers und kurpfälzischen Regimentsrats Jakob Geuder von Heroldsberg (1575-1616); zunächst kaiserlicher Leutnant (im Regiment der fränkischen Reichsritterschaft) und Rittmeister; Rat des Kantons Gebürg; Hofmeister und Kanzleidirektor des Grafen Wolfgang Ernst von Löwenstein-Wertheim (1578-1636); zwischen 1631 und 1635 schwedischer Rittmeister und Kriegsrat im Fränkischen Reichskreis, auch Gesandter der fränkischen Reichsritterschaft; 1634/35 Vertreter der Grafen im fränkischen Kreisrat des Heilbronner Bundes; ab 1635 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Gebirg; 1636 Reisehofmeister und Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit dem gleichen Jahr auch Rat von diesem und des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); im Dezember 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen; später Direktor der fränkischen Reichsritterschaft; zuletzt auch Generaldirektor der reichsunmittelbaren Ritterschaftskreise Franken, Schwaben und Rheinstrom; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergänzende").

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August von Hanow

geb. 1591
gest. 1661
Anm.: Sohn des pommerischen Adligen und Greifenberger Bürgermeisters Dionysius von Hanow; 1603-1616 Page an thüringischen, pommerischen, dänischen und schleswig-holsteinischen Höfen; ab 1616 in braunschweigischen, kursächsischen, badischen und spanischen Kriegsdiensten; 1618-1631 außerdem Kammerjunker der verwitweten Kurfürstin Hedwig von Sachsen (1581-1641); kursächsischer Rittmeister (1631), Obristwachtmeister (1632), Obristleutnant (1633), Obrist (1635-1650) und Generalwachtmeister (1640); 1642-1644 schwedischer Kriegsgefangener; 1645-1647 Befehlshaber der kursächsischen Reiter in der kaiserlichen Armee; 1655-1660 Oberhauptmann von Thüringen sowie Amtshauptmann von Langensalza, Thamsbrück und Weißensee; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glänzende").

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Landgräfin Amalia Elisabeth von Hessen-Kassel
Geburtsname: Gräfin Amalia Elisabeth von Hanau-Münzenberg

geb. 1602
gest. 1651
Anm.: Tochter des Grafen Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg (1576-1612); 1619-1637 Ehe mit Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); 1637-1650 Regentin der Landgrafschaft Hessen-Kassel für ihren unmündigen Sohn Wilhelm VI. (1629-1663).

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Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel

geb. 1602
gest. 1637
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Administrator von Hersfeld; nach der erzwungenen Abdankung seines Vaters seit 1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kitzliche").

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Tobias (2) Hübner

geb. 1578
gest. 1636
Anm.: Sohn des anhaltisch-dessauischen Kanzlers Tobias Hübner (d. Ä.); Erbherr auf Storkau; 1608-1610 Hofmeister des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt-Dessau (1592-1615); 1610-1613 Hofmann des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); noch 1614 Rat des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); nach 1614 Geheimer Rat und Hofmeister in Dessau; nach 1618 Kammer- und Justizienrat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1620 immer wieder Angehöriger des Engeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nutzbare").

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Eleonora
Königin Eleonora von Böhmen
Königin Eleonora von Ungarn
Erzherzogin Eleonora von Österreich
Geburtsname: Eleonora Gonzaga

geb. 1598
gest. 1655
Anm.: Tochter des Vincenzo I Gonzaga, Duca di Mantova e Monferrato (1562-1612); 1622-1637 Ehe mit Kaiser Ferdinand II. (1578-1637).

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Albrecht von Kalckstein

geb. 1592
gest. 1667
Anm.: Sohn des Jakob von Kalckstein (1544-1623); Erbherr von Knauten, Wogau, Schultitten, Mühlhausen, Oegeln (bei Gubin), Graventhien und Otten; zunächst in polnischen Kriegsdiensten; kursächsischer Rittmeister (1622), Obristleutnant (1631), Obrist (1631) und Generalleutnant (1636); später königlich-polnischer Kammerherr und Starost von Oletzko; 1655-1666 Anführer der ostpreußischen Ständeopposition gegen Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688).

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(Albrecht) Christoph von Krosigk

geb. 1576
gest. 1638
Anm.: Sohn des Adolf von Krosigk (gest. 1605); Erbherr auf Beesedau, Hohnsdorf, Alt- und Neusandersleben sowie Gnölbs; anhaltisch-dessauischer Kammerrat, Hofmarschall und Amtshauptmann von Dessau; seit 1623 Hauptmann der anhaltischen Landesdefension; seit 1628 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; 1617 Gründungsmitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbekommende").

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Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Gebhard Loyß
Gebhard Louis

geb. 1613
gest. nach 1660
Anm.: 1635/36 und 1647-1656 Kammerdiener, zuletzt auch Geheimer Kammerschreiber und Bibliothekar des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1637 Hofkastner in Amberg; Inhaber eines lehnbaren Gülthofs zu Büchelberg (Oberpfalz).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johann Kaspar Martius

geb. 1596
gest. 1644
Anm.: Geboren in Eschenbach/Oberpfalz; Diakon (1620-1624) und Pfarrer (1624-1626) in Stadtkemnath; 1626 Emigration aus der Oberpfalz; Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien (1626-1636) und an der Marienkirche (seit 1636) in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 348.
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

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Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1590
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Adolf Friedrich (1588-1658) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow (1628-1631 Ersetzung durch Wallenstein); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollkommene").

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Johann Reinhard von Metternich

geb. 1604
gest. 1637
Anm.: Sohn des Johann Dietrich von Metternich (1553-1625); Domherr in Mainz, Trier, Bamberg, Würzburg, Magdeburg und Münster; Dompropst von Mainz; kurmainzischer Geheimer Rat und Hofratspräsident; kaiserlicher Rat; 1629/30 Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts im Obersächsischen Reichskreis; 1630-1632 Generalvikar und Statthalter des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662) im Bistum Halberstadt und Erzbistum Magdeburg.

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Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

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Joachim von Mitzlaff

gest. nach 1654
Anm.: Pommerischer Adliger; 1626/27 dänischer Generalkriegskommissar; 1631-1634 schwedischer Obrist, 1634 unter Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (1598-1662); 1635-1638 kursächsischer Obrist; 1636-1639 schwedischer Kriegsgefangener; kaiserlicher Obrist (1641-1646) und Generalkriegskommissar (1642); seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Offene").

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Graf Rudolf von Morzin
Rodolfo Marazzino

geb. ca. 1600
gest. 1646
Anm.: Sohn des Blasio Marazzino; zunächst in polnischen Kriegsdiensten; danach kaiserlicher Obrist (1630-1636), Generalwachtmeister (1633) und Feldzeugmeister (1636); seit 1635 kaiserlicher Kämmerer; 1638/39 kursächsischer Generalfeldmarschall; Erhebung in den Freiherren- (1632) und Grafenstand (1636).

Weiterführende Informationen in der GND
Gottfried Müller

geb. 1577
gest. 1654
Anm.: Sohn des Ascherslebener Bürgermeisters und Syndikus Dr. jur. Andreas Müller (1547-1610); Studium in Helmstedt (1593), Jena (1596) und Wittenberg (1599); Dr. utr. jur.; ab 1616 anhaltisch-dessauischer Rat und Kanzler; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufweckende").
Hans (2) Müller

Anm.: Um 1635/40 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Friedrich Kasimir von Ortenburg

geb. 1591
gest. 1658
Anm.: Sohn des Grafen Heinrich VII. von Ortenburg (1556-1603); ab 1628 Erbe der Grafschaft Ortenburg, die jedoch bis zu seinem Tod verpfändet blieb; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verharrende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Ulrich II. von Ostfriesland

geb. 1605
gest. 1648
Anm.: Sohn des Grafen Enno III. von Ostfriesland (1563-1625); seit 1628 regierender Graf von Ostfriesland.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Axel Gustafsson Oxenstierna af Södermöre

geb. 1583
gest. 1654
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Gustaf Gabrielsson Oxenstierna (1551-1597); ab 1604 königlicher Kammerjunker; seit 1609 Reichsrat; ab 1612 schwedischer Reichskanzler; 1632/34-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1645 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewünschte").

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Georg Pape

Anm.: Um 1635 Bote des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Bogislaw XIV. von Pommern
Herzog Bogislaw XIV. von Pommern-Stettin
Bischof Bogislaw von Cammin

geb. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Herzogs Bogislaw XIII. von Pommern-Stettin (1544-1606); ab 1622 regierender Herzog von Pommern-Stettin und Titularbischof von Cammin; seit 1625 Landesfürst des gesamten Herzogtums Pommern.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzogin Elisabeth von Pommern
Herzogin Elisabeth von Pommern-Stettin
Geburtsname: Herzogin Elisabeth von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1580
gest. 1653
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1615-1637 Ehe mit Herzog Bogislaw XIV. von Pommern (1580-1637); danach Witwensitz in Rügenwalde (Darłowo).

Weiterführende Informationen in der GND
Konrad Reinhardt

geb. 1567
gest. 1638
Anm.: Sohn des Röcknitzer Pfarrers Sebastian Reinhardt; vor 1590 Magister; 1585-1589 Pfarrer in Großbothen; 1589-1592 Pfarrer in Röcknitz; 1592 als Calvinist aus Kursachsen vertrieben; 1594/95 Diakon in Tirschenreuth; 1595-1601 Pfarrer in Mitterteich/Oberpfalz; 1601-1612 Pfarrer und Superintendent in Harzgerode; seit 1612 Pfarrer und Superintendent in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 388f.

Weiterführende Informationen in der GND
Rabe von Reithorn

Anm.: Bis 1634 Edelknabe des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); 1634/35 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Röder, Familie

Anm.: Harzgeröder Adelsgeschlecht.
Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Franz Karl von Sachsen-Lauenburg

geb. 1594
gest. 1660
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1621-1623 und 1625/26 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1626/27 dänischer Obrist; 1630-1633 schwedischer Obrist; 1633-1635 kurbrandenburgischer Obrist; 1635-1637 kursächsischer Obrist und Generalmajor; 1637 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; ab 1638 kaiserlicher Generalfeldwachtmeister; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schönste").

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Sachsen-Weimar, Haus
Herzöge von Sachsen-Weimar

Anm.: Seit 1572 bestehende Seitenlinie der ernestinischen Herzöge von Sachsen.
Kurfürstin Hedwig von Sachsen
Geburtsname: Prinzessin Hedwig von Dänemark und Norwegen

geb. 1581
gest. 1641
Anm.: Tochter des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); 1602-1611 Ehe mit Kurfürst Christian II. von Sachsen (1583-1611); danach Witwensitz auf Schloss Lichtenburg in Prettin; seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Großtätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Kurfürstin Magdalena Sibylla von Sachsen
Geburtsname: Herzogin Magdalena Sibylla von Preußen

geb. 1587
gest. 1659
Anm.: Tochter des Herzogs Albrecht Friedrich von Preußen (1553-1618); 1607-1656 Ehe mit Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Milde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Paul Christoph Salmuth

gest. 1636
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Pfarrers Samuel Salmuth (gest. 1625); 1615-1618 Kantor in Tirschenreuth; 1619-1626 Diakon in Waldmünchen; 1626 Emigration aus der Oberpfalz; seit 1627 Pfarrer in Dohndorf; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 407.
Christoph (1) von Schierstedt

geb. 1593
gest. 1650
Anm.: Sohn des Jakob von Schierstedt auf Cochstedt; 1617/18 Kriegsdienst an der ungarischen Militärgrenze als Korporal (1617), Fähnrich und Hauptmann (1618); 1618-1620 Hauptmann in einem Regiment der oberösterreichischen Stände; 1622 Teilnahme an der Schlacht von Wimpfen; kaiserlicher Hauptmann (1623), Rittmeister (1625), Obristwachtmeister (1629/30), Obristleutnant unter Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg (1631/32) und Obrist (1633-1637); seit 1641 Stiftshauptmann von Quedlinburg; vgl. Fritz Roth: Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften für genealogische und kulturhistorische Zwecke, Bd. 7, Boppard/Rhein 1972, S. 25, R 6039.
Friedrich von Schilling

geb. 1584/86
gest. 1637
Anm.: Sohn des Breslauer Ratsherrn Daniel von Schilling (gest. 1586); Erbherr auf Hartlieb (bei Breslau); ab 1617 Hofmeister des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); seit 1624 anhaltisch-köthnischer Hofmarschall und Rat; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Langsame").

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N. N. (von) Schlegel (1)

Anm.: Anhaltischer Adliger; bis 1630 Inhaber eines Mannlehngutes in Ballenstedt.
Wolf (von) Schlegel

geb. 1584
gest. 1658
Anm.: Sohn des Christoph (von) Schlegel (gest. 1609); Erbherr auf Merzien und Zehringen; neun Jahre lang Oberforstmeister des Grafen Wolfgang von Barby (1531-1615); um 1624 anhaltischer Hofmeister; später gelegentlich auch Kriegskommissar; seit 1618 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unentbehrliche").

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Herzog Adolf (1) von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1600
gest. 1631
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575-1616); seit 1621 kaiserlicher Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzogin Augusta von Schleswig-Holstein-Gottorf
Geburtsname: Prinzessin Augusta von Dänemark und Norwegen

geb. 1580
gest. 1639
Anm.: Tochter des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); 1595-1616 Ehe mit Herzog Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575−1616); danach Witwensitz auf Schloss Husum.

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Herzog Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg

geb. 1584
gest. 1663
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); seit 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg.

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Herzogin Eleonora von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg
Geburtsname: Fürstin Eleonora von Anhalt-Zerbst

geb. 1608
gest. 1681
Anm.: Tochter des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1632-1658 Ehe mit Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg (1581-1658).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg

geb. 1581
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); seit 1624 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Dorothea Augusta von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön
Geburtsname: Herzogin Dorothea Augusta von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1602
gest. 1682
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575−1616); 1633-1671 Ehe mit Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön (1595-1671); nach 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gerechte").
Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Dorothea von Schleswig-Holstein-Sonderburg
Geburtsname: Gräfin Dorothea von Schwarzburg-Sondershausen

geb. 1579
gest. 1639
Anm.: Tochter des Grafen Johann Günther I. von Schwarzburg-Sondershausen (1532-1586); 1604-1627 Ehe mit Herzog Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Eleonora von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1590
gest. 1669
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Langmütige").
Levin von der Schulenburg

geb. 1581
gest. 1640
Anm.: Sohn des Levin von der Schulenburg (1528-1587); Landrat und Angehöriger des Engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Liebliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

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Claus Dietrich von Sperreuter
Claus Dietrich von Sperreuth

geb. ca. 1600
gest. 1653
Anm.: Geboren in Mecklenburg; zunächst in Kriegsdiensten der böhmischen Stände, Braunschweig-Lüneburgs, Dänemarks (1621) und des Grafen Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); ab 1623 in schwedischen Diensten als Major (1628), Obrist (1629-1635) und Generalmajor (1634/35); seit 1636 kaiserlicher Obrist und Generalfeldwachtmeister; 1645 kurbayerischer Obrist und Generalwagenmeister; 1647-1650 venezianischer General; ab 1651 Statthalter von Vorderösterreich in Freiburg/Breisgau; 1641 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Henning (von) Stammer

geb. 1581
gest. 1660
Anm.: Sohn des magdeburgischen Amtshauptmanns Arndt (von) Stammer (gest. 1626) in Querfurt; Erbherr auf Ballenstedt, Wörlitz, Wedlitz und Wispitz (Anhalt); ca. 1605-1608 in spanischen Kriegsdiensten; ca. 1610-1618 kursächsischer Kammerjunker; Angehöriger des engeren Ständeausschusses und gelegentlich Kriegskommissar des Fürstentums Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hitzige"); vgl. Andreas Hesius: Herrliche Belohnung Der Standhafftigen Kämpffer und überwinder [...], Köthen 1661, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Maria Magdalena (von) Stammer
Geburtsname: Maria Magdalena Schenck

gest. 1644
Anm.: Tochter des Ernst Schenck auf Bödenstel; um 1627/29 Kammerjungfer der Fürstinnen Sibylla Elisabeth (1602-1648) und Anna Sophia von Anhalt-Bernburg (1604-1640); später bis 1635 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); 1635/36 Ehe mit Hermann Christian (von) Stammer (1603-1636).
Wolf Adam von Steinau
Wolf Adam von Steinrück

geb. 1572
gest. 1652
Anm.: Sohn des fränkischen Adligen Bernhard von Steinau, genannt Steinrück (gest. 1622); 1610 Rittmeister im Unionsheer; 1621-1632 würzburgischer Obrist; 1625-1632 Hauptmann und ab 1633 Rat des fränkischen Ritterkantons Rhön-Werra; 1631/32 kursächsischer Obrist; 1633/34 schwedischer Obrist; seit 1635 kursächsischer Obrist.
Johann Georg Strein von Schwarzenau

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Wolfgang Ehrenreich Strein von Schwarzenau (1561-1613); 1620/21 Ächtung wegen Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; später Emigration aus Niederösterreich; kursächsischer Obristwachtmeister (1632), Obristleutnant (1634) und Obrist (1635-1638); kurbrandenburgischer Obrist (1656-1658) und Generalmajor.
Wolf Friedrich von Trotha

geb. ca. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Friedrich von Trotha (ca. 1550-1615); Erbherr auf Hecklingen, Schkopau und Teutschenthal; zeitweise Fähnrich; seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchstärkende"); vgl. Adolf v. Trotha: Geschichte des Geschlechts v. Trotha, Teil 6, Görlitz 1940, S. 92-129.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Dam Vitzthum von Eckstedt

geb. 1595
gest. 1638
Anm.: Sohn des Georg Vitzthum von Eckstedt (1551-1605) auf Kannawurf; Erbherr auf Kannawurf und Voigtstadt; ab 1628 kaiserlicher Obristwachtmeister und Kriegskommissar; kursächsischer Obrist (1631) und Generalkriegskommissar (1633) sowie Generalfeldwachtmeister (1635); seit 1636 Kommandant und Statthalter des Erzstifts Magdeburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abhelfende").
Christian Voigt

geb. 1608
gest. 1683
Anm.: Sohn des Harzgeröder Oberförsters Valentin Voigt; 1633-1636 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1654 fürstlicher Amtsschreiber in Harzgerode; ab 1651 Harzgeröder Kirchenvisitator; seit 1654 Amtmann von Harzgerode; ab 1676 anhaltisch-bernburgischer Amtsrat; vgl. Johann Ehrhardt Colerus: Aller Rechtschaffenen Christen Kampff/ Uberwindung Und Belohnung/ [...], Quedlinburg 1684, S. 25-27.

Weiterführende Informationen in der GND
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich von dem Werder

geb. 1578
gest. 1636
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Gröbzig; bis 1635 Land- und Kammerrat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); zuletzt Angehöriger des anhaltischen Ständeausschusses; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fortkommende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich Julius (Wolf) von Wietersheim

geb. 1584
gest. 1645
Anm.: Sohn des 1592 nobilitierten schaumburgischen Kanzlers Anton Smeckeworst, genannt Wietersheim (1539-1614); Erbherr auf Schöningen (bis 1637), Opperode (ab 1622) und Wörbzig; 1611-1613 Rat des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); seit 1618 Hofmeister und Kammerrat des Herzogs Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); um 1622 auch Rittmeister in dessen Armee; ab 1623 halberstädtischer Stiftshauptmann sowie Amtshauptmann von Gatersleben und Niendorf; 1630 Reisehofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1630-1637 Geheimer Rat und Stiftshofmeister der Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg (1587-1645); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausziehende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Anna Sabina von Württemberg-Weiltingen
Geburtsname: Herzogin Anna Sabina von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1593
gest. 1659
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1635 Ehe mit Herzog Julius Friedrich von Württemberg-Weiltingen (1588-1635); seit 1626 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Leutselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Barbara Sophia von Württemberg
Geburtsname: Markgräfin Barbara Sophia von Brandenburg

geb. 1584
gest. 1636
Anm.: Tochter des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); 1609-1628 Ehe mit Herzog Johann Friedrich von Württemberg (1582-1628); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Einträchtige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Eberhard III. von Württemberg

geb. 1614
gest. 1674
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Friedrich von Württemberg (1582-1628); seit 1628 regierender Herzog von Württemberg (bis 1633 unter Vormundschaft); 1634-1638 Exil in Straßburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Heinrich von Wuthenau

geb. 1598
gest. 1652
Anm.: Sohn des Bernhard von Wuthenau (1534-1596); ab 1614 Erbherr auf Großpaschleben, Locherau und Thurau; seit 1634 Kriegskommissar des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); seit 1634 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schwimmende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Daniel Zachmann

gest. 1642
Anm.: Barbier und Chirurg in Bernburg; zugleich spätestens seit 1627 anhaltisch-bernburgischer Hofbarbier.
Zar (Moskauer Reich) Michael
Michail Fjodorowitsch Romanow

geb. 1596
gest. 1645
Anm.: Sohn des Bojaren Fjodor Nikititsch Romanow (1553-1633); seit 1613 Zar des Moskauer Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Aken
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Brandenburg an der Havel
weiterführende Informationen
Celle
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dömitz
weiterführende Informationen
Dohndorf
weiterführende Informationen
Eger (Cheb)
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
Ermsleben
weiterführende Informationen
Europa
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Grönischer Busch
Anm.: Auwaldgebiet an der Saale bei Gröna.
Großalsleben
weiterführende Informationen
Großalsleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Güntersberge
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Havel, Fluss
weiterführende Informationen
Havelberg
weiterführende Informationen
Havelland
weiterführende Informationen
Hecklingen
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hilpoltstein
weiterführende Informationen
Hitzacker
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Husum
weiterführende Informationen
Ichtershausen
weiterführende Informationen
Ilberstedt
weiterführende Informationen
Itzehoe
weiterführende Informationen
Jerichow
weiterführende Informationen
Kesselbusch
Anm.: Auenwaldgebiet an der Saale bei Bernburg.
Köthen
weiterführende Informationen
Kranichfeld
weiterführende Informationen
Krumbholz (Krumbhals)
Anm.: Auenwaldgebiet an der Saale bei Bernburg.
Leipzig
weiterführende Informationen
Leitmeritz (Litoměřice)
weiterführende Informationen
Lichtenburg, Schloss (Prettin)
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Niedersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Parchim
weiterführende Informationen
Paßbruch
weiterführende Informationen
Pful
Anm.: Nach der ehemaligen Burgruine Pful benanntes Auenwaldgebiet an der Saale bei Plötzkau.
Plötzkau
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Radisleben
weiterführende Informationen
Reinstedt
weiterführende Informationen
Rieder
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Schöningen
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Sonderburg (Sønderborg)
weiterführende Informationen
Stettin (Szczecin)
weiterführende Informationen
Stralsund
weiterführende Informationen
Tangermünde
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Venedig (Venezia)
weiterführende Informationen
Weimar
weiterführende Informationen
Werber Schanze
Anm.: 1631-1641 schwedische Festung an der Mündung der Havel in die Elbe nahe der Stadt Werben.
Wien
weiterführende Informationen
Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Anhalt, Landstände
Halberstadt, Domkapitel
weiterführende Informationen
Sachsen, Geheimer Rat
Zerbst, Rat der Stadt
weiterführende Informationen
Euripides: Troades, hg. von Werner Biehl, Leipzig: 1970. [Nachweis im GVK]