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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Januar 1636


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIV, fol. 26v-52r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Januar 1636
Bernburg
  • Empfang des Abendmahls und Anhörung zweier Predigten
  • Korrespondenz
  • Erkrankung des Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel
  • Rückkehr des kursächsischen Hauptmanns Samuel Hille mit seiner Kompanie
  • Besuch durch den Hof- und Regierungsrat Georg Friedrich Schwartzenberger
  • Rückkehr des Lakaien aus Wien
02. Januar 1636
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Gespräche mit Schwartzenberger und dem Bernburger Amtmann Martin Schmidt
  • Besserung des Gesundheitszustandes von Börstel
03. Januar 1636
Bernburg
  • Kirchgang
  • Korrespondenz
04. Januar 1636
Bernburg
  • Gerichtsprozess gegen zwei Mörder
  • Ankunft des Harzgeröder Amtmannes und Obereinnehmers Melchior Loyß
05. Januar 1636
Bernburg
  • Entsendung von Loyß und des Geheimsekretärs Thomas Benckendorf nach Leipzig
  • Anwesenheit des Hofmarschalls Burkhard von Erlach
  • Abholung der Schwestern nach Köthen
  • Ausritt
  • Kriegsnachrichten
06. Januar 1636
Bernburg
  • Anhörung zweier Predigten zum Dreikönigstag
  • Kriegsnachrichten
  • Amtseinführung des neuen Hofmeisters Hermann Christian Stammer durch Erlach
  • Korrespondenz
  • Gespräche mit dem Hofprediger Andreas Winß
  • Sorge wegen Unruhe unter den Kursächsischen
07. Januar 1636
Bernburg
  • Betstunde mit den Schwestern
  • Gespräch mit Schwartzenberger
  • Winß, der frühere Page Hans Albrecht Münchau und der anhaltische Gesamtrat Kaspar Pfau als Gäste
08. Januar 1636
Bernburg
  • Traum
  • Abfertigung von Münchau und Pfau
  • Brand der Ziegelscheune unterhalb der Bernburger Weinberge
  • Gerichtliche Verurteilung der beiden Mörder
  • Besuch durch Heinrich Friedrich von Einsiedel
  • Rückkehr des Kammerjunkers Hans Christian von Bila aus Ballenstedt
09. Januar 1636
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Beunruhigung wegen Verletzung der landesfürstlichen Rechte beim jüngsten Strafprozess gegen die beiden Mörder
  • Korrespondenz
  • Anwesenheit von Erlach
10. Januar 1636
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
11. Januar 1636
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Annahme des Christian Friedrich von Einsiedel als Page
12. Januar 1636
Bernburg
  • Abreise von Bila nach Ballenstedt
  • Geldangelegenheiten
  • Bericht durch den anhaltisch-dessauischen Sekretär Bernhard Gese
  • Wirtschaftssachen
13. Januar 1636
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Gespräch und Essen mit dem anhaltisch-plötzkauischen Hofmeister Curt von Börstel, dem anhaltisch-dessauischen Kammer- und Justizienrat Tobias Hübner, dem anhaltischen Gesamtrat Martin Milag und dem anhaltisch-dessauischen Kanzler Dr. Gottfried Müller
  • Heinrich von dem Werder, Schwartzenberger und der Präsident Börstel als weitere Essensgäste
  • Kriegsnachrichten
  • Besuch durch Gese
  • Ankunft von Bruder Friedrich
  • Entsendung von Schmidt nach Barby
14. Januar 1636
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Abreise von Bruder Friedrich nach Köthen
  • Verteidigungsvorbereitungen durch Hille
  • Eroberung von Bernburg durch vier schwedische Regimenter
  • Hilfsgesuch an den schwedischen Obristen Joachim Christoph von Moltke durch Gemahlin Eleonora Sophia und die Schwestern
  • Warnung vor Gefährdung der eigenen Person
  • Beratung mit dem Harzgeröder Amtshauptmann und Hofmeister Hans Ernst von Börstel, Stammer und Schwartzenberger
  • Rückkehr von Bruder Friedrich und der beiden ältesten Schwestern aus Köthen
  • Sorge um Loyß und Benckendorf
15. Januar 1636
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Beschenkung von Moltke und weiterer schwedischer Offiziere
  • Ankunft des schwedischen Generalmajors Axel Gustafsson Lillie mit einem Regiment
  • Gespräch mit dem früheren kursächsischen Obristleutnant Bodo von Bodenhausen
16. Januar 1636
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Kriegsfolgen
  • Erkrankung von Erlach
  • Mitteilungen des schwedischen Obristleutants Friedrich von Baur
  • Einquartierung eines Leutnants und von 25 Musketieren auf dem Schloss
  • Gespräch mit Bodenhausen und Milag
  • Abreise von Bodenhausen, Hübner, Milag und Dr. Müller nach Dessau
17. Januar 1636
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Kriegsnachrichten
  • Kein Begleitschutz für Bruder Friedrich nach Harzgerode
  • Kontributionsforderung durch den schwedischen Generalleutnant Patrick Ruthven
  • Geschenk an Ruthven
  • Besuch durch Baur
18. Januar 1636
Bernburg
  • Zerstörung der Schlossgrabenbrücke durch die Schweden
  • Korrespondenz
  • Besetzung des Schlosses durch 100 Mann unter dem schwedischen Hauptmann Samuel Müller
  • Abgefangene Post
  • Streit zwischen Schwartzenberger und Stammer
  • Baur sowie dessen Hauptmann und Leutnant als Abendgäste
  • Kriegsnachrichten
19. Januar 1636
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Kriegsfolgen
  • Entsendung des Adolf Wilhelm von Krosigk durch die anderen Fürsten von Anhalt an den schwedischen Feldmarschall Johan Banér
  • Kontributionen
  • Flucht des Bernburger Bürgermeisters Johann Weyland
20. Januar 1636
Bernburg
  • Krähenjagd
  • Anhörung der Predigt
  • Kriegsnachrichten
  • Kriegsfolgen
  • Ankunft von Banér
  • Besuch durch den schwedischen Hauptmann und ehemaligen fürstlichen Kammerjunker Andreas Napierski
21. Januar 1636
Bernburg
  • Vierter Geburtstag des Sohnes Erdmann Gideon
  • Abschiedsgeschenke an den schwedischen Leutnant Lützow und Müller
  • Kriegsfolgen
  • Wirtschaftssachen
  • Abzug von Banér
  • Entsendung des Präsidenten Börstel zu Banér
  • Kontributionen
  • Hilfsgesuch der Gemahlin an Banér
  • Schwedische Schutzbriefe nur für alle anderen Fürsten von Anhalt
  • Gespräch mit Müller
  • Abschrift eines Befehls von Banér an den Obristen Matthias von Jeswitzky vom 17. Januar
  • Ausrüstung von Müller mit Munition
  • Beleidigung von Schmidt durch Baur
22. Januar 1636
Bernburg
  • Traum
  • Bedeutung von Träumen
  • Argumente gegen weitere Kontributionsforderungen an die Stadt Bernburg
  • Begnadigung eines der verurteilten Mörder
  • Kriegsfolgen
  • Gespräch mit Müller
  • Rückkehr von Stammer
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Beratung mit Börstel
23. Januar 1636
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Kontribution
  • Schwedischer Rittmeister Rotsack als Abendgast
  • Ankunft von Pfau
24. Januar 1636
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Beratungen mit Börstel und Pfau
  • Kriegsnachrichten
  • Vorsichtsmaßnahmen durch Müller
25. Januar 1636
Bernburg
  • Entsendung von Pfau zu Banér durch Fürst August
  • Kriegsnachrichten
  • Neue heimliche Pläne
26. Januar 1636
Bernburg
  • Abtransport des schwedischen Gepäcks nach Halle (Saale)
  • Gespräch mit Milag
  • Verärgerung von Müller über nicht hinreichende Getränkeversorgung auf dem Schloss
  • Kriegsnachrichten
  • Verteidigungsvorbereitungen durch Müller
27. Januar 1636
Bernburg
  • Ankunft des Kammerjunkers Ernst Dietrich von Röder
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Gespräch mit Müller
  • Angst der Gemahlin
28. Januar 1636
Bernburg
  • Gestriger Sturm
  • Gespräch mit Müller
  • Kontribution
  • Kriegsfolgen
29. Januar 1636
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Wiederholte Verpflichtung von Müller zur Verteidigung des Schlosses durch Banér
  • Abschrift des ersten schiftlichen Befehls von Banér an Müller vom 27. Januar
  • Gründe für die militärische Unhaltbarkeit des Schlosses
  • Starker Wind
  • Drohender Absturz der Zugbrücke in den Schlossgraben
  • Gespräch mit Müller
  • Kontribution
  • Belagerung des Schlosses und Einnahme des Vorwerkes durch den kursächsischen Obristen Karl von Bose am Abend
  • Ankunft von Lillie in der Stadt
30. Januar 1636
Bernburg
  • Abzug der kursächsischen Belagerer
  • Lob für Bose, den kursächsischen Obristleutnant Andreas Unger und Müller
  • Zuneigung des jüngsten Sohnes Erdmann Gideon gegenüber Müller
  • Gestrige Kämpfe
  • Gespräch von Börstel und Schwartzenberger mit Lillie
  • Kriegsnachrichten
  • Mitteilung von Lillie an Müller
  • Korrespondenz
  • Regenbögen und Stürme
31. Januar 1636
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Abgefangene Post
  • Kriegsfolgen
  • Abschrift des zweiten Haltebefehls von Banér an Müller vom 29. Januar
  • Besuch durch den schwedischen Hauptmann Heinrich Adolf von Calchum
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Erlach, Einsiedel und der Diakon Johann Kaspar Martius als Mittagsgäste
  • Rat zur Flucht durch Börstel
  • Rückkehr von Bila
|| [[Handschrift: 26v]]


Jch habe heütte viel vnlust vndt verdruß
gehabtt, dieweil sich alles krebsgängig ange-
laßen. Jedoch haben wir der predigt
vndt Christlichen communion am heüttigen NeẅenJahrs-
tage andächtig beygewohnet, alhier in der kirche
vorm berge zu Sankt Ægidij.


Nachmittags wieder predigt gehöret.


Trawrige schreiben vom Gehring zu Leiptzigk
wegen besorgenden falliments, dont Dieu
me vueille benignement preserver.


Der Præsident Börstel hat das podagra
bekommen. Gott beßere den bösen zustandt.


Capitän hille ist mitt Seiner compagnie wieder
herkommen.


Schwarzberger mein gast gewesen.


Der lackay ist von Wien wiederkommen, mitt schreiben
von Johann Löw vndt vom Veitt Bernhardt, auch ezlichen pfirsich || [[Handschrift: 27r]]
kern, plutzer, vndt melonenkern, auß der Steẅermark
mais me laissent encores en peine, <a cause de mon argent.>


Antwortt vom Mitzschlaf, assèz rude.


Conversatio mitt noirmont, vndt dem Ambtmann.


Mitt dem præsidenten soll es sich beßern.

Sonntag den 3ten: Januarij.


Wiederumb zur kirchen, dem Gottesdienst beyzuwohnen.


Schreiben von Plötzka, vndt der alten Pfaltzgräfin zu hilpoltnstajn.


Als die zween vbelthäter von Peißem vmb
ihrer Mordtthaten vndt dieberey willen, haben
sollen abgethan werden, haben sie vor offent-
lichem gericht, wie man in procinctu gewesen,
den stab zu brechen, alles wieder gelaügnet,
vndt gesagt, Es würde der hohen Obrigkeitt
eine schwehre verantworttung obliegen, daß
man von den schuldigen geldt nehme, von den vnschul-
digen aber das leben nehmen wollte. Man hat Sie
derowegen wieder ins gefängnüß geführet, vndt
wirdt aufs neẅe müßen wieder nach vrtheil vndt || [[Handschrift: 27v]]
recht schicken, weil Sie negiren was Sie zuvorn
gestanden, vndt darzu noch die hohe Obrigkeitt,
einiger injustitz beschuldigen wollen.


Jch hatte sonsten schon (weil das ius moderandj
poenam seu mitigandj, dem Summo Principj
incumbirt, vndt der vornehmsten regalien
eines ist) in betrachtung der heiligen tage, beschehener
intercessionen, vndt anderer circumstantzien,
verwilliget, (non sans desdaing de ceux quj veulent
enjamber sur mes droicts de souverainetè)
daß sie mitt dem schwertt gerichtett, vndt darnach
aufs radt geleget werden sollten. Diese gnade
aber wirdt ihnen numehr vmb ihrer halstarrigkeitt
willen, nicht zu statten kommen. Jmputent sibj: ipsis.


Melchior Loyß, ist beschriebener maßen,
anhero kommen.

Dienstag den 5. Januarij.


habe me[in]en raht Melchior Loyß, mitt Thomaß
Benckendorf Secretario naher Leiptzig fortgeschicktt,
Gott geleitte Sie, vndt gebe mir glücklichen progreß:


Marschalck alhier gewesen, wie auch Gibichen-
stein, welcher die Schwestern naher Cöhten abgeholet.

|| [[Handschrift: 28r]]


Nachmittags hinauß spatziren geritten.


Zeitung daß der Churfürst sich retirire auf Wittemberg zu,
vndt von den Schweden, stargk verfolget werde.

Mittwoch den 6. Januarij. Trium Regum fest.


Am heüttigen fest der heyden weyhnachten, zur
kirchen, predigt angehört, <zweymal.>


Zeitung daß es dem Churfürsten vbel gehe, in dem er sich
auf Wittemberg retiriren muß, vndt dieses
vnser Fürstenthumb wegen einquartirungen vndt
durchzüge große gefahr außzustehen, wiewol
man zur composition gute hofnung. Der Churfürst
soll an seiner Tafel auf weyhnachten, erstlich
Nota Bene covent, hernachmalß endtlich lautter waßer
Nota Bene haben müßen auftragen vndt seinen offizirern
Nota Bene (auß noht,) schencken laßen.


herman Christian Stammer, hat heütte
der Marschalck Burkardt von Erlach,
in meinem Nahmen, zum hofmeister der hofpursche
vndt allen hofdienern, wie braüchlich vorge-
stellet, Gott gebe mir großes glück vndt
erwüntzschten succeß, in diesem vorhaben.

|| [[Handschrift: 28v]]


Ein schreiben von den gesampten herrenvettern,
vndt meinem bruder bekommen, darinnen Sie das
pactum familiæ verglimpfen, vndt den vorbehaltt, ihrer
meynung nach, außlegen wollen, <mich einzuschlummern.>


Allerley conversirt, mitt dem hofprediger Andrea
Winsio, sejne capacitet admirirende, das da er
<selber> vermeint, ein dorfpfarrer, sollte, wegen leibes-
schwachheitt des cappellans, die Nachmittagspredigt
verrichten, ich ihn auch deßwegen, lange zeitt, nach
der Mahlzeitt, conversando aufgehalten, vndt
er, wie man zum ersten Mahl geleüttet, noch
mitt zu grabe gegangen, vndt einer leiche gefolget,
stracks ex tempore, wegen außenbleibens des
dorfpredigers, sich resolviren müßen zu predigen,
vndt ohne eintzige hæsitation, ejne gute
wolgefaßete predigt, zum andern mahl gethan.
Gott stärcke ihm, seine gaben, vndt erbawe
seine kirche: ie mehr vndt mehr.


On est en peine, a cause de l'alarme des Saxons,
& nous envoyerons le Lieutenant Colonel Bodenhausen, vers Monsieur l'Electeur
pour divertir les desordres, quj sont a craindre.


Conversationes mitt Wjnsjo; heütte Nachmjttags.

|| [[Handschrift: 29r]]

Donnerstag den 7. Januarij


Jn die behtstunde, welche aufs neẅe wieder ange-
ordnet gefahren, <cum sororibus.>


Mitt Schwartzenberger conversirt, wegen der
maleficanten, wegen der Gernrödischen vndt
anderer sachen.


Den hofprediger Winsium, zu gaste gehabtt.


Abends hanß Albrecht Münchaw, vndt Caspar
Pfawen von extraordinariis.

Freitag den 8. Januarij.


Somnium: wie mir auf der rechten seitte, viel
zähne vnden vndt oben außgefallen, welche ich
auch zum theil selber heraußergezogen. Die
großen backenzähne vndten, ohne schmertzen,
oben auch fast ohne schmerzen, außer ein augen-
zahn, welcher mir ein wenig wehe gethan.
Wo ich recht behalten habe, seindt es zum
wenigsten 5 zähne gewesen, so außgefallen
vndt außgezogen, wo nicht 7[.] Mich deücht aber
doch, ob ich mich schon im anfang davor sehr ge-
schämet, so hette michs endtlich gefreẅet, daß ich solcher
heßlichen, zähne, wehre loß worden.

|| [[Handschrift: 29v]]


Münchawen wieder abgefertiget nach harzgeroda,
vndt Caspar Pfau nach Großen Alßleben.


Diese nacht ist die zigelscheüne alhier vor
Bernburg vber der Sale in den weinbergen,
gantz abgebrandt.


Die beyden vbelthäter, seindt gerichtett worden.
Gott tröste ihre Seelen.


henrich Friederich von Einsiedel ist bey mir gewe-
sen, vndt hat mir allerley berichtett.


Bjla jst von Ballenstedt wiederkommen,
mitt der hofmejsterinn, nicht ohne gefahr.


Zeitung daß der Churfürst mitt Seiner armèe, (in 18 mille Mann starck) von
Spandaw, auf Bernaw gegangen, Banier wehre noch zu
Botzdam, deßen armèe auf 10 mille Mann geschätzt, hette einen Still-
standt auf 4 wochen begehrt, weil aber ChurSachsen vermuhtet,
daß es nur darauf angesehen, das der general Wrangel so im
anzuge, zu ihm stoßen möchte, hat der Churfürst solchen
Stillestandt abgeschlagen, wiewol man sehr begierig in
die wintterquartier zu gehen, wann sie auch so viel
friede vor den Schweden haben möchten, würden die vorgewe-
senen marchen vndt einquartirung in die Stifter erfolgen,
ehe man sichs versehe. Als die Sächsischen nähermals
geschlagen worden, sollen nur 1 Regiment gegen die 7 ge- || [[Handschrift: 30r]]
fochten haben, also daß die Schweden sagen, nicht Sie
sondern Gott hette es gethan.


Pensèes quj me tourmentent en ce qu'a la chan-
cellerie on enjambe sur ma jurisdiction, mesme
en ce dernier affaire criminel:
1. En commandant au baillif, d'executer la sentence
de telle authoritè, sans me mentionner d'un seul mot.
2. En determinant le jour du supplice sans mon sceu.
3. En me refusant pour la 2de. fois les actes, que
l'on ne m'avoit monstrè qu'en passant, comme si
de la vie d'un homme ce n'estoit que jeu d'enfant.
4. En changeant sans mon sceu le lieu de la senten-
ce judicialle definitive, le remettant dans la ville
& l'ostant du baillage, <mesme en>
5. En blasmant & desapprouvant ma moderation
du supplice.
6. En ayant fait donner la question aux crimi-
nels sans mon sceu.a
Dieu vueille authoriser les Princes ses Lieute-
nants en terre.


Erschreckliche avisen, wie greẅlich abscheẅlich
die ChurSäxischen in der Marck gehausett, mitt vnerhörtem
Martern, peinigen, torquiren, Todt schlagen, schänden, ohne
vndterscheidt adel vndt vnadel. Gott beßere es.

|| [[Handschrift: 30v]]


Schreiben von Krannichfeldt, Pommern, Braunschweig, et cetera
per la via dj Cöhten, Jtem: von Paul Ludwig anmahnung der 1400 ThalerThlr: <contra fidem datam.>


Der Marschalck Erlach ist bey mir gewesen.

Sonntag den 10ten: Januarij.


Jn die kirche, <zweymal.>

Montag den 11ten: Januarij.


Risposta; von henrich Werdern, wegen begehrter as-
sistentz, Morgendes tages, bey der consultation.


Caspar Pfau avisirt, wie des commissarij Fußens, seine
trouppen sich mitt plackereyen, in mejnen dörfern
so vbel verhalten. Jch rescrjbiren an Fußen,
wegen Kayßerlicher salvaguardien vndt anderer begnadigung.


habe auch an Caspar Pfau rescribirt, <wie er sich zu verhalten.>


Der iunge Christian Friderich von Einsiedel hat sich
zum edelknaben, bey mir eingestellet, Gott gebe zu glück.


Schreiben, vndt vertröstungen von Lejptzigk.


Schreiben von Johann Löw[,] vom Veit Bernhardt[,] von Thomas Benckendorf[,] von herzog August von Lüneburg[,]
vom Geyder, etcetera[.] Gott gebe vns alles gutes.

Dienstag den 12ten: Januarij.


Bilaen nach Ballenstedt <con galardon de doso<a>r d[']orzob.>


Der alten Röderin ihren völligen zinß, 78 Gulden (florenus)f: gezahlt.

|| [[Handschrift: 31r]]


Relation von Secretarij Gesen, wegen der Ar-
tollerey pferde, alß seye der Churfürst von Saxen
geneigt, dieselbigen zu bezahlen, so gestorben,
die vbrigen zu restituiren. haben den effect zu erwarten.


Er hats schriftlich gethan, ist auch selber bey
mir gewesen.


heütte ist die Gernrödische sache, vndter den
deputirten rähten, vorgenommen worden, in der Stadt.


Jch habe mich offeriren laßen, es endtweder
auf gewiße iahr, vmb halben pachtt zu behal-
ten, weil es ein vätterlicher erbpachtt, oder
zu quittiren, ohne endtgeldt in dem Stande, da-
rinnen es an itzo wehre, dieses iahr, vndt
vollends gar, iedoch daß mir der waldawer
hoff, vndt die lehenschaften, in minderm
pachtt verblieben weil sie mitt meinem
Ambt Bernburg vermenget. etcetera

Mittwoch den 13. Januarij.


Jn die wochenpredigt, da herr Winsius
die Apocalypsin1 außzulegen angefangen.


Die deputirte<n> von den herrenvettern, alß:
hübner, Milagius, Doctor Müller, Curdt Börstel,
haben mich angesprochen, auch wegen des pactj,
vndt mitt mir malzeitt gehalten.

|| [[Handschrift: 31v]]


Henrich Werder auch, alß mein assistent,
neben Schwarzenberger vndt[,] der præsident auch
alß mein assistent hat das podagra.


Alarm, weil die Schwedischen abermals
zween Churfürstliche Regimenter geschlagen,
(alß hanaw vndt Streina so albereitt zu-
vorn ruinirt) vndt bey Magdeburg vorüber
marchiren, auch dje ChurSächsischen jn zimliche confusion
gebracht haben sollen, <vndt 7 Schwedische Regimenter auff Magdeburg marchiren.>


Obrist Mitzschlaf hat sich auß der Stadt Barby
aufs schloß retirirt, vndt dem alhiesigen
capitain zugeschrieben, sich auch alhero aufs
Schloß zu retiriren, dawieder ich protestire
so lange ich kan, <vndt als es sichs gebühren will[.]>


Secretarij Gese, jst auch bei mir gewesen,
wegen der Chur Säxischen prætension.


Mejn Bruder, Fürst Friederich, ist anhero kommen,
mitt seinen leüttlin. perge<et cetera> Er vermeinett, es
werden die gefahr, so groß nicht sein,
als man sie macht.


Den Amptmann Martin Schmidt, nach Barby,
zum Obersten Mitzschlaff geschicktt.

|| [[Handschrift: 32r]]

Donnerstag den 14den: Januarij.


Schlechte avisen außm Ampt Ballenstedt,
wie daselbst die dorfschaften mitt placke-
reyen erbärmlich mittgenommen werden.


Mein bruder ist hinüber nach Cöhten.


Der gesterige alarm continuirt noch, vndt
es will der capitän alhier die brügke abwer-
fen, neben der bürgerschaft sich wehren,
auch s die retirada aufs schloß nehmen,
welches alles impertinentia sein,
weil die Stadt nicht tenable, auch kein
feindt noch vorhanden ist.


Eben wie wir zu Mittage gegeßen, gehabt,
Nota Bene kömbt der Ambtmann alhier zu Bernburg mitt
Nota Bene forcht vndt zittern, berichtende, wie daß ihn
Nota Bene die Schwedische (so Calbe innen) gefangen ge-
habt, vndt zwey<vier> Regimenter zu roß,
eines<zwey> auf dieser, das ander<zwey> auf der
ander seitte der Sahle ankähmen,
wie auch geschä<e>hen, vndt haben also den
paß, ohne schwertstrejch vnversehens
eingenommen, die stadt geplündert, vndt a<A>ller-
ley sagen laßen, wie jch ihnen suspect wehre, wegen || [[Handschrift: 32v]]
des memorials, an Mitzschlaf, darinnen von abwer-
fung der Budabrügke gestanden, vndt jch es selber
nicht recht gelesen, nach dem es der præsident aufgesetzt.
Pacience! Rec hübner vndt seine geferten,
seindt auch geplündert <vndt vbel tractirt> worden. Der capitain
ist endtsprungen. Seine Soldaten aber, sejndt meisten-
theilß gefangen worden, vndt außgerißen. Sie
haben auch meinem bruder, seine pferde wegge-
nommen; so er in der Stadt stehen gehabtt, vndt
hübnern cum con<asseclis> vor ChurSächsische rähte angesehen.


hernachmalß hat Meine herzlieb(st)e gemahlin, vndt die
Schwestern, zum Obersten Moltien geschicktt, vndt
vmb versicherung ihrer personen, vndt mobilien,
angehalten, weil ihn die Schwestern wol kennen,
er auch ejn Meckelburger ist.


On m'a mis la puce a l'oreille, a cause
du danger de ma personne. Perrumpendum!


Nota: Es ist niemands<nur ein ChurSächsischer Soldat> geblieben, aber etzliche
bürger seindt gehawen worden, des præsidenten
vndt Schwartzenbergers behausungen, seindt nicht ge-
plündert worden, <der capitain ist gefangen.>


hanß Ernst Börstel, vndt Stammer, vndt
Schwarzenberger haben mir helfen einrahten, vndt Sich || [[Handschrift: 33r]]
zu verschickungen zu müglichster anstalt,
müßen gebrauchen laßen.


Zeitung daß das vorwergk Zeptzig von den Schwedischen
gantz geplündert, vndt weil sich mein Iean
gewehret, alle pferde hinweg genommen worden.


Dem Præsidenten soll vom schrecken,
(wie man sagt) das podagra vergangen sejn.


Es hat vndterschiedliche consilia gegeben,
vndt ich bin wegen meiner person, in diversum
agitirt worden. Gott helfe mir hindurch,
mitt ehren, vndt tröste die armen vndterthanen.


Diesen abendt, ist mein bruder, Fürst
Friederich, nebenst meinen ältisten Freẅlein
Schwestern, mitt verwunderung, von
Cöhten, vnangetastet, anhero kommen, da
doch kein gemeiner bohte auch vmb zehen ReichsthalerRthlr:
biß dahin lauffen wollen, vndt die Deßawischen
rähte eben auf der Straße die gefahr versucht.


Jch habe mich billich, an itzo, vor Melchior Loyß,
vndt Thomaß Benckendorf am meisten zu ängsti-
gen. Gott Verhüte ia gnediglich, daß sie nicht ge-
plündert werden, vndt mich in vnwiederbring-
lichen schaden stürtzen.

|| [[Handschrift: 33v]]

Freitag den 15den: Januarij.


Die Schwedischen haben von der armen Stadt
15<4>00 ThalerThlr: geldtschatzung begehrt, da sie
sie doch gestern geplündert, die armen leütte
haben endtlich 500 ThalerThlr: gebotten, wiewol sie
solche nicht geben können.


Avis: daß gestern gefährliche vndt nachdenckliche
reden, wegen meiner person gefallen, von den
Schwedischen Officirern. Patientia! Recte faci-
endo neminem timeas.


Diese Nacht haben Sie daß Fuhrwerck
Borgißdorf geplündert, vndt angestecktt,
es ist ein großer vorrath an getreydig darauf
gewesen.


Avis, daß dem general leutnant Baudiß, das Generalat
genommen, vndt der Alte Vitzthumb, an seine stadt,
der ChurSächsischen armèe, vorgestellet worden seye.


Dem Obristen Moltien, 2 kleinoter, ohngefehr
zwey in dritte halb hundert ThalerThlr: werth,
Frantz henrichs Obrist leutnant ein pferdt verehrt,
dem ersten, weil er eine discretion begehrt
von mir zu haben, dem andern weil er die
Stadt eingenommen, vndt verwüstung abgewendet, || [[Handschrift: 34r]]
Einem Sergeanten, so die plünderung des
Forwercks verhindert, habe ich 2 ducaten
gegeben, einem dragoner capitain welcher
die discretion im Nahmen des Obersten,
von mir begehrt, habe ich 10 ducaten
gegeben, einem Capitän leüttnant welcher
Zeptzigk anzustegken ordre gehabt,
aber daßelbe nicht gethan, habe ich
einen klepper verehrt, ob schon das fuhr-
wergk geplündert worden.


Darnach sejndt sje aufgebrochen. Gott
behüte vns, vor ferrneren einquartirung, vndt
vberfall.


Es seindt 32 compagnien zu roß, eigentlich gewesen.
Darnach aber, haben sich aufm rendevous vor Bernburg
7 Regimenter befunden, vndt seindt dißeits,
vndt ienseytt der Sahle fortt marchirt.
Es ist aber, baldt darnach, der general Major, <Axel Lillie>
ejn Schwede hereiner kommen, vndt hat ein Re-
giment zu roß mittgebrachtt. Es scheinet alß
wollen die bürger baldt entlauffen.


Avis: daß das hauß Manßfeldt, vndt die Stifter
meistlich eingenommen seyen.


Jtem: daß Melchior Loyß zu Ostra ankommen. Gott bewahre vor vn- || [[Handschrift: 34v]]
heyl.


Milagius wehre heütte auch baldt geplündert
worden, wie er nach Calbe gewollt.


Obrist leutnant Bodenhausen, ist auch hehrkommen, mitt
Nota Bene bericht, wie general leutnant Rytwein, wolle proviandt in
Nota Bene Magdeburg geschaft haben, auch geldt von vnß Fürsten,
Nota Bene anderst wollte ers suchen, vndt an den Fürstlichen
haüsern, den anfang machen, wir wehren doch
<ihre> feinde. Wir seindt sehr perplex hie-
rüber, vndt ich wüntzsche von grundt meines hertzens,
daß mich Gott bey zeitten hette von hinnen, mögen
wegraysen laßen.

Samstag den 16den: Januarij.


Avis: daß 3 Regimenter die Bude hinauf, 3 Regimenter
dißeits vndt 3 Regimenter ienseyt der Sale hi-
nauf marchiren, das landt zu durchstrejffen.


heütte haben die einquartirten alhier
zu bernburg nicht allein die Stadt geplündert,
sondern auch mein Fohrwergk, vndt nicht geringen
schregken aufm Schloß in gynecæo vervrsacht.
Zween pawren seindt darüber todt blieben,<beschädiget worden,>
Man hat sie mitt mühe, durch Obrist leutnant Pawers
courtoysie, abgetrieben.

|| [[Handschrift: 35r]]


Avis: daß 12 Regimenter ChurSächsisches volck, zu
Wittemberg, vber die brücke herwarts gehen.


Mein guter alter Marschalck, liegt
alhier in der stadt, am podagra darnieder,
ist auch geplündert worden zu Altemburgk.


Obrist leutnant Bawyr, hat sjch endtschuldigen
laßen, zu mir zu kommen, weil er den paß
alhier, in der Stadt Bernburg defendiren müste.
Will aber ejnen leüttenampt herauf schigken.


Es marchiren etzliche trouppen vber die
laufbrücke vndt schleppen gar kutzschwagen,
mitt vnserer großen verwunderung hinüber.


Der general <leutnant> Retwyn, welcher gestern abendt anhero
kommen, ist heütte wieder fortmarchirt, die Mais le
Lieutenant Colonel Paur m'a fait avertir de prendre garde a moy, que
l'on m'auroit voulu emprisonner, pour ma personne,
apres avoir pillè & saccagè mon chasteau, que quel-
ques honnestes gens, auroyent addoucy ceste fu-
rie, qu'il esperoit encores le mieux. O Dieu
assiste nous, en ces tribulations.


Er hat einen leüttenampt, mitt 24 musqetieren
sich auffs hauß logiren lassen, vndt vor daßelbe. || [[Handschrift: 35v]]
Pacience!


Obrist leutnant Bodenhausen, vndt Milagius, haben
vom general leutnant Reetwyn referirt, wie das er
begehrte proviandt vndt geldt. etcetera


Darnach haben sie ihren abschiedt von mir
genommen, wie auch die Deßawischen rähte, hübner
vndt Doctor Müller, vndt seindt also, mitt Schwedischer
convoy, nacher Deßaw, per Cöhten verrayset, wie-
wol man sagt, es seyen albereitt, ChurSäxische
trouppen zu Deßaw, durchpaßiret.


Le Lieutenant Colonel Paur m'a desconseillè de ne partir point
d'icy maintenant, afin de ne me mettre en plus
grand danger, de ma personne, laquelle devant huict
ou quinze jours, auroit estè plus seure, si ie m'en
fusse allè.


On nous a proposè, de nous rançonner avec des grands
presents, envers Rytwein, mais en ayant peu de
moyen, & le dit général lieutenant Rytwin estant subitement
party, il a fallu surseoir la dite consideration.


Der commendant zu Calbe, ist vrsach an vnserm
vberfall, dieweil er nicht allein, die brücke
nicht abgeworfen, sondern auch den Schwedischen selber
entgegen gezogen, vndt sich gefangen nehmen laßen.

|| [[Handschrift: 36r]]

Sonntag den 17den: Januarij.

<Nulla calamitas SOLA.2>


Predigt hieroben gehört.


Nota Bene Avis: daß der general adjutant selber zum Presidenten
Nota Bene gesagt: general Banner hette befohlen, man
Nota Bene sollte herrschaft vndt adel ohne respect;
Nota Bene alß feinde tractiren. Wirdt billich, Gott,
vndt der zeitt befohlen, auch zu ihrer ver-
antworttung gestellet. <Nota Bene[:] garde la malediction, Nota Bene et le glaive spirituel3. Nota Bene>


General <leutnant> Rytwjn, ist auch heütte wieder in
diesem vnglücksehligem Bernburg ankommen,
bed nach dem er gestern aufgebrochen gewesen.


Mein bruder hat keine convoy nach hartzgerode
beko erlangen können.


général lieutenant Rytwjn, demande 2 mille ThalerThlr:[.] On luy a offert hier: mille[.]
Dieu nous delivre de tout malheur, et inconvenient.
Jl semble que tous les elements, me soyent contraires.


Jch habe durch Stammern, dem Obrist leutnant general <leutnant> Rytwin,
zwe ein hüpsch pferdt (den Münsterberger) verehren
laßen, Er hat vnß, an general Bannern remittirt,
vndt vngern das pferdt <anfangs> acceptirt. et cetera


Obrist leutnant Bawyr jst bey mir gewesen, vndt hat vn-
dter andern vermeldet, was der Kayser soll an Mar-
razinj geschrieben haben, die Ertzkezer in einander zu hetzen.

|| [[Handschrift: 36v]]


Avis: daß 16 Regiment Kayßerlicher in voller marsch
hierauf zu begriffen von Wittemberg auß.

Montag den 18den: Januarij.


Diesen Morgen, ob metum periculj & diffidentiam,
habe ich <müßen geschehen> laßen die brügke nach dem grabl<e>n zu, abzu-
werfen. Gott mag aber vnser bester Schutzherr sejn.


Obrist leutnant Meyer, dieweil er in Meckelnburg will
hat einen Fendrich an mich geschicktt, ob ich an Meinen
Schwager, schreiben wollte, welches wir gethan.


Schreiben von hertzogk Frantz Albrechtt, wegen
der obligation vber 2 mille ThalerThlr:


Vor der Mittags mahlzeitt, ist vn der leüttenampt
Lytsaw, zu mir kommen, im nahmen des Obrist leutnants Bawyers
bittet ich wolle es vor keine verkleinerung meiner
person anziehen, sondern der kriegesnoht es zumeßen,
vndt ihrer ordre, welche diese Nacht vom general Banner<Feldtmarschall>
Banner, dem general Leütnant Rytwin, zweymal zukommen,
daß sie mein hauß defendiren vndt besezen sollten.


Baldt darauf ist capitän Müller mitt 100 Mann,
vndt rührendem spiel ins schloß hineyn
marchirt, welches ich nicht abwenden können,
ob ich ihnen schon darumb entgegen geschicktt.
Pacientia per forza.

|| [[Handschrift: 37r]]


Avis: daß heütte ein packeet voller schreiben,
von Leiptzigk an mich haltende, vom general leutnant Rytwin,
intercipirt, vndt dem general Feldtmarschalck Banner,
zugeschickt worden seye, nacher Calbe, Sch dem
præsidenten aber vndt andern bürgern habe man
jhre schreiben zugestellet. Ecco la diffidenza!


Nachmittags, hat man vollends, die brücke,
nach dem graben<garten> zu, abgeworfen, vndt sejndt
wir also rechte gefangene, bevorab, weil man
auch die schlüßel zum Schloß, vndt garten,
den meynigen abgefordert.


Querelle entre Schwartzenberger, & Stammer;
assèz rude, & jntempestive majntenant.


Der Obrist leutnant Bawer, wie auch sejne einlogirte
capitain vndt leüttenamptt, haben mitt vnß
zu nacht gegeßen, nach dem der Obrist leutnant allerley
gute discourß mitt vnß gehabtt.


Le Lieutenant Général Rytwin est malcontent de ce, qu'on
a ainsy taxè la ville, icy, & il n'a point eu
ordre le Colonel Moltje de venir jusques icy, ains
seulement de s'arrester a Calbe.


Le lieutenant general a ordre de loger luy
mesme demaine, icy au chasteau, car le général Banner
le veut ainsy. Nous tascherons de le divertir.

|| [[Handschrift: 37v]]

Dienstag 19. Januarij.


Zeitung daß gestriges tages das schloß zu Barby, (nach dem
die Stadt in brandt gestecktt
) vom general Banner,
mitt stürmender handt eingenommen, 300 wehrhafter
Mann niedergehawen, 500 gefangen, ein 1500 wispel
getreydich darinnen gefunden, vndt viel munition,
der Obrist Mitzschlaff; ist auch darinnen gefangen
worden, Man hat ihn alsobaldt wollen harquebuziren
laßen, doch endtlich ists vermittelt worden. General Banner
soll zu Mittage anhero nach Bernburg kommen.
Die armen leütte alhier, werden von der cavallery
sehr geprest mitt geldtschatzungen.


Anderer avis, das der Churfürst zu Acken
liege, dörfte aber numehr, nach dem Barby
verlohren, wol wieder von dannen aufbrechen.


General Feldtmarschalck Banner, ist<hat sollen> alhier
ankommen, mitt seiner armèe, gehet<Soll> auf den Churfürsten
zu, gehen. Die herrenvettern, haben den jungen Kro-
sigk an ihn geschicktt, nach Barby, da hat er ihm
zwar gute mine gemacht, aber gesagt, er wüste
nicht, ob er Seine Fürsten, sollte, wie freünde oder
feinde tractiren, vndt man sollte sich doch vmb einen
rechtschaffenen frieden bewerben, denn Sie wehre<n> alle || [[Handschrift: 38r]]
des kriegs müde. Jl leur a donnè des saulvegardes. perge
Jl est fort malcontent; de ce; que ses gens, n'ont pas
occupè la ville de Hall.


Der general leutnant Rytwin hat 1000 ThalerThlr: baar, sein general
Adjutant 300 ThalerThlr: (weil er die 2 mille so begehrt, mode-
riren helfen) bekommen. Der Obrist Moltien aber vor die
plünderung der Stadt 500 ThalerThlr: bahr, 500 ThalerThlr: an
briefen vndt siegeln, ohne waß an pferden weg-
gegeben worden, vndt an kleinodien. Gott gebe daß
größer vnheyl abgewendet werden möge.


Der Bürgemeister[!] Weylandt alhier, ist heütte
endtlauffen, vndt die meiste bürgerschaft; hat der-
gleichen im sinn, vmb der heimlichen geldtpreßuren
willen, wiewol sonsten noch zimliche ordre gehalten,
die soldatesca vergnüget, vndt keinem eintzigen
weibesbildt einige vnehr angemuhtet wirdt.


general Banner ist nicht hehrkommen, sondern zu Kalbe
verblieben. Obrist Mitzschlaff ist dreymal ver-
wundet worden, vndt hat sich tapfer gewehret,
aber auf gnade vndt vngnade sich nicht ergeben wollen.
Capitän Jlaw, hat ihn gefangen bekommen, als er sich
an die brustwehre mitt dem rücken angelehnet,
vndt mitt dem degen in der faust, sich defendiret. general Banner
hat verbotten, es sollte ihm kein officirer die handt geben, wenn
man ihn hinauß führen würde. Man will ihn in Schweden schicken.

|| [[Handschrift: 38v]]


Hier je fis tirer une corneille par Rindorff. Aujourd'huy
i'en tireay une moy mesme, dans ce chasteau.


Jch habe heütte hieroben aufm Schloß predigen laßen.


Avis: daß general Banner zu Calbe vber die Sale
auf den Churfürsten zu, gegangen. Dörfte also
wol nicht anhero kommen.


Die Reütter suchen den Amptmann, wollen
ihn vmb 100 ReichsthalerRthlr: rantzioniren, dieweil er das
Memorial an Mitzschlaf gebrachtt<bey sich gehabt> wormitt Sie
ihn gefangen.


Obrist leutnant Bawer hat ihn gleichsfalß an der brügke
in der corps de garde, laßen verarrestiren, wegen
60 ThalerThlr: so die offizir<vorm berge> den vndterofficirern vndt Sol-
daten schuldig seyen, Schwartzberger aber hat ihn wieder
loß gemachtt, <mitt caution.>


Nachmittags hat man gesehen, wie vollends, alle Schwedische
cavallery, ist vber die brügke, vndt vndter dem
Schloße hinweg marchjrt, vndt die Jnfantery,
ist zu Calbe mitt dem geschütz vbergangen. Es schei-
net, sie wollen sich alhier setzen, vndt des anfalß er-
warten, vom ChurSächsischen volck.


Es haben die Reütter zween pferde von meinem bruder
Fürst Friederichen wiederbrachtt, die Sie ihm abgenommen hatten; || [[Handschrift: 39r]]
es seindt zwar nicht die besten.


Des Ambtmanns bruder haben sie vmb 30 ThalerThlr: ran-
tzionirt, dieweil er auch mittgeritten war, sambt
dem Memorial, cum comminatione jhn njederzuschießen wo
er sie nicht heütte brächte. Jnjures de quelques
Nota Bene
Nota Bene
officiers, qu'ils estoyent des vrays traistres,
Nota Bene qu'il les falloit embrocher: pour exemple aux autres,
comme s'ils n'eussent fait cela en mon service.


Die Cavallery, vndt Jnfantery, ist alhier
angekommen, mitt dem geschütz, (so zu Calbe vbergangen)
das fußvolck logirt vorm berge, wie auch theilß
Reütterey, brechen die haüser vorm berge ab,
hütten darauß zu machen, vervrsachen großes
winseln, heülen, vndt wehe klagen, vndter
den armen leütten. Gott wolle sichs erbarmen,
vndt helfen.


Nota: Weil mein bruder Fürst Friederich selber
en passant den general leutnant Ruthven angesprochen, vndt ihm, den
Amptmann alhier intercedendo recommendirt, damitt
er nicht also möchte molestirt werden, darumb hat ihn
noch sein Rittmeister (so bey ihm einquartirt) vmb 40
ThalerThlr: gestrafft, alß hette er ihn ohne vrsach, bey
dem general leüttenampt verklaget, <vndt es wirdt durch die finger gesehen.>

|| [[Handschrift: 39v]]


Der general Banner ist doch noch endtlich anhero
nach Bernburg gekommen. Er soll Mitzschlaffen
zu Barby (nach dem er ihn gefangen) vor einen Schelm
vndt verrähter gescholten haben, weil er vrsach
daran sein sollte, daß er sich mitt dem Churfürsten von
Saxen gezweyet. hette auch befohlen, man sollte
ihn niederschießen, endtlich aber, man sollte ihm
hände vndt füße binden, Es stehet darauf, daß
er in Schweden, soll geführet werden, <per Stralsundt.>


Capitän Napierschky, welcher vor diesem mein Cammer-
Juncker gewesen, hat sich bey mir eingestellet.
Er ist capitän vndter dem herbersteinischen Regiment,
welches vorm Jahr, mein bruder commendiret.


heütte Nachmittag jst mein forwergk Zeptzigk
von der Reütterey geplündert worden, vndt
viel arme weiber vndt kinder in großer menge,
seindt mitt winseln vndt weheklagen, hereiner
gelauffen, weil sie vmb alle das ihrige kommen.


Drey feldtprediger, haben des hofpredigers
hauß stürmen wollen, wann ihnen vnsere Mußke-
tirer nicht abgewehret. Res malj exemplj.


Alhier vorm berge, seindt viel haüser abgetragen
worden, vndt alle außgeplündert. O Jammer, o elendt.

|| [[Handschrift: 40r]]

Donnerstag den 21. Januarij. [...]f


heütte ist mein Sohn Erdtmann Gideon, 4 Jahr
altt worden, Gott erhalte ihn nach seinem
vätterlichen willen vndt wolgefallen, damitt
er wachsen vndt zunehmen werde, an allter,
weißheitt vndt gnade bey Gott, vndt den Menschen.


Dieweil der leüttenampt Lytsaw, vom Obrist leutnant
ordre bekommen aufzubrechen, (vndt der capitain Müller
contremandirt worden, ob er schon gestern ordre ge-
habt, auch schon abschiedt genommen,) alß hat er ab-
scheidt von mir genommen. Je luy ay presentè
une petite bague, comme je fis de mesme hier
au Capitaine Müller, pensant qu'il partiroit.


Jean klaget, wie Zeptzig, von Reüttern, vndt
Officirern, seye geplündert worden, gestriges tages.
Jl semble, que cela se soit fait tout exprès, afin
de me faire grand mal. Pacience! Jch beklage
mehr der armen dahin gefleheten vndterthanen, als
meinen eigenen schaden.


Nota Bene[:] 150 <ThalerThlr:> donnè a Jean pour desconter:


Jl les desconte ainsy: 7 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 18½ Schefel (Scheffel)schfl: gersten zu 14 gute Groschengg:
3 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:Schefel (Scheffel)schfl: zu   — 12½ Groscheng:

       Summa:

10 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 19¾ Scheffelschffl

—   —

150 ThalerThlr:

|| [[Handschrift: 40v]]


heütte ist general Banner aufgebrochen, gehet auf den Baudiß zu,
Gott gebe den gerechten außschlag der sachen.


Er Banner hat sich gar cortesisch gegen den Præsidenten be-
zeiget, welcher im Nahmen der gesampten herrschaft ihn be-
suchtt. hatt 2 mille Schefel (Scheffel)schfl: proviandts in Magdeburg begehrt,
auch mir rahten laßen, mjch von hinnen weg zu begeben,
sampt meiner familia, dieweil es darzu kommen
dörfte, daß man sich innerhalb zwey oder drey tagen,
vmb dieses hauß Bernburg schlagen müste, welches wir
nicht gern ansehen würden. hat sonsten keine gefährliche
discurß wegen meiner person, (wie ich besorget) auf
die bahn gebrachtt. Vielleicht cunctirt er, biß nach dem
außschlag der sache.


Obrist Jeswitzky hat ordre laßen vorzeigen vom general Banner
daß er auß Bernburgk, Niemburg, Calbe vndt Staßfurtt,
sollte sein Regiment recruitiren, vndt darf von
iederer Stadt, alle 10 tage, 400 ReichsthalerRthlr: begehren,
wo es auch <an> andern manquirt, sollen die es vermögen,
zubüßen. Nun halten sie Bernburg vor die reichste, da
doch diese arme Stadt, innerhalb 8 tagen, 15000 ThalerThlr:
schaden gelitten, vndt noch darzu, eine compagnie fußvolcks,
alhier aufm Schloß, vndt eine compagnie dragoner am paß
vndterhalten müßen. Diese ordre war gar scharf vndt || [[Handschrift: 41r]]
bedraẅlich gestellet. Gott mag sichs annehmen vndt
vber die armen leütte, sich erbarmen. Che miseria!


Meine gemahlin hat auch Bannern besuchen vndt
vmb verschonung bitten laßen. Stammer hat ihn in
voller marche angetroffen, da es dann an complimenten
nicht ermangelt.


Daß volck hat auch heütte Morgen die kirche vorm
berge plündern wollen, Napierschky aber hat vnß
den dienst gethan, vndt es noch helfen verwehren.


heütte seindt mitt verwunderung, vber die
wackelnde Schwache Sahlebrücke, (darüber sich
auch vnsere leütte kaum zu gehen, getrawen) stügke,
vndt andere lastwagen, gegangen.


Zu Gräne ist auch ein großes Feẅer aufgegangen.


Jn den benachtbahrten Aemptern, Warmstorf,
Niemburg, Plötzka, etcetera sollen Sie sehr vbel hausen.


Das general Banner den andern Fürsten <von Anhalt>,
salvaguardien gegeben, durch den iungen Krosjgk,
mir aber nicht, (wiewol ich auch vor mich, nicht
darumb anhalten laßen) ist darumb geschehen,
Nota Bene
Nota Bene
soll sein Secretarius gesagt haben, weil er mir sie
Nota Bene doch nicht hette halten können, gestalt denn
solche reine pur lauttere warheitt, auch der augenschein
klärlich darthut vndt bezeigett. Sic fujt in fatis!4

|| [[Handschrift: 41v]]


Der capitain Müller erwehnte gegen mir vber
Tisch, es wehre ihm so wol vom general leutnant Rytwin, alß
vom general Major King, anbefohlen, diese meine residentz
Bernburgk, so lieb alß ihm seine ehre wehre, recommen-
dirt sein zu laßen, vndt biß aufs eüßerste zu
manteniren. et cetera


Copia der ordre, des general Banners, dem Jeswizky ertheilt:
lauttet also:
 Der Königlichen Mayestät vndt Reiche Schweden, wie
 auch dero confœderirten respective Raht, General
 vndt Feldtmarschall, Johann Banner, herr zu Mül-
 hammer, vndt Werder, Ritter.
Demnach des herrn Obersten Jetzwitzky, zwölf compagnien zu
fuß, die Städte Kalbe, Bernburg, Münchenneẅburgk,
vndt Staßfurtt, zum recreuten quartier assignirt worden,
Alß wirdt er darauß die verpflegung complet zuer-
heben wißen, vndt darbey sich angelegen sein laßen,
sein Regiment ehist wieder in volligen Standt zu bringen,
vndt zu ergentzen, deßwegen dann, die Einwohnere besag-
ter ortten, ihme den vndterhalt vnweigerlich reichen,
vndt verpflegen werden, damitt vfm fall einiger seümnüß,
die in handen habende Mittel nicht vorgenommen, vndt gebraucht
werden dürften, Mitt was nuzen vndt frommen solches geschehen
wirdt, haben Sie ohnschweer zu ermeßen, vndt sich demnach
wol in acht zu nehmen, vndt vor schaden zuehüten. Signatum
im hauptquartier Barby, den 17. Januarij: Anno 1636.
                   Loco Sigilli Johann Banner. manu propria

|| [[Handschrift: 42r]]


D Der Schwedische capitain Müller, welcher alhier
aufm hause Bernburgk quartier hatt, ist heütte mitt
krautt vndt loht, zu seiner defension, wol versehen worden.


Le Lieutenant Colonel <Baur> a appellè mon baillif un chien, un cocqujn, et cetera
a cause des 60 DalersDal: dont il avoit trop parlè, <a nous.>


Somnium: wie ich in einer großen Catohlischen kirche
gewesen, da hinein mir, der herr Christoff von Dona,
vndt andere cavaglierj gefolget. Darinnen hette
sollen eine stadtliche proceßion angehen, vndt es wehre
eine große Menge Päbstlicher clerisey vndt pfaffen
in der kirchen, innerhalb der gantzen vierung, gar
ordentlich gestanden. Wir hetten lange lange gewar-
tett, biß sie zu singen würden anfangen, vndt
die proceßion halten, so wehre ein solch gehlinges
Nota Bene stillschweigen, vndt silentium, fast wieder ihren
Nota Bene willen, vndter ihnen worden, daß wir vns drüber
verwundert, vndt wie sie so stille wurden, in ihrer
Nota Bene reye, daß es schiene, alß wehre ihnen die sprache
vergangen, wachte ich darüber auff.


Quelquesfois les songes sont veritables & remar-
quables, quelquesfois aussy, ce ne sont, que pures
illusions, mais il faut scavoir distinguer, et prier Dieu.
et cetera

|| [[Handschrift: 42v]]


Jtziges ansuchen des Gesewizky, ist der Stadt Bernburg
vermögen, (wann sie gleich in gutem wohlstande wehre,)
<1.> gantz disproportionirt, alle 10 tage 400 ThalerThlr: zu geben,
<2.> wegen vorgangenen plünderungen, brandtschatzung, ein-
logirung fast der ganzen armèe in die 8 tage lang,
ist diese arme Stadt, in ein solch vnvermögen gerahten,
daß vber 100 haüser ledig worden, die vbrigen aber also
außgeplündert vndt außgezehrt, daß do ferrne dieselbe
weitters bedrenget werden sollte, dieselbe auch wieder
jhren willen, das elendt bawen, vndt die Stadt verlaßen
müßen. 3. Wegen dieser vbermachten preßuren,
ist der regierende bürgemeister[!] außgetretten vndt
vnser Ambtmann gefangen worden. 4. Muß vnsere
Stadt noch vndterschiedlichen zurückg gelaßenen völcker
vndt der general Stabs personen bagage, quartier
vndt vndterhalt geben. 5. Stehet man stündtlich in
sorgen der rück marche der gantzen armèe. 6. Muß
die Stadt ohne beyhülfe anderer Aempter vndt dörfer,
einen starcken proviandt, vor die Königlich <Schwedische> armèe
schaffen, ia es wirdt alhier ein Magazin angerichtett,
vndt schaffet niemands darzu daß geringste, sondern
die bürgerschafft muß das iehnige, so Sie zu ihrem sahmen
aufgeschüttet, alles hergeben. 7. So vernehmen wir das
ohne das vom gesampten Fürstenthumb eine anzahl || [[Handschrift: 43r]]
getreydig zu proviantirung der stadt Magdeburg
angeschaft werden soll, vndt 8. schließlichen erinnern
wir vnß, daß die Aembter vndt Städte vnsers
Fürstenthumbs, in derglejchen fällen, der gesamptung
sich gebrauchtt, tragen derowegen bedencken vor vnß in
dieser sache bey itziger beschaffenheitt etwas zu statuiren,
Bitte derowegen Fürst August in gegenwertiger drangsahl
durch gütliche tractaten es dahin vermitteln zu helfen,
damitt dieser vnserer armen verwüsteten Stadt,
gleich andern ehermals beschehen, succurriret
werden möge<Vndt derselben Vor> endtlicher ruin vndt vntergang ge-
holfen werden möge.


J'ay fait donner la vie, (en ce desordre & faute
d'exercice de justice) a l'un des criminels quj
estoit encores en prison, & dont le fait n'estoit enco-
res si bien exprimè par la torture, qu'il meritast
la mort, l'autre est eschappè par la faveur des
soldats secrette, eux estimans la cause favorable
a leur party, d'autant qu'on incoulpoit les crimj-
nels que je fis executer dernierement d'avoir
aussy assassinè des soldats Jmperiaulx, &
ceux cy en devoyent estre complices, mais cela n'a
pas estè prouvè.

|| [[Handschrift: 43v]]


Diese Nacht hats zu Künneren gebrandt, gestern
frühe zu Grena, nachmalß zu Wirschleben, vndt solchs
seindt leyder! die fructus bellj. Gestern hats auch
alhier in der Pusekistin hauß gebrandt, da hat der
Capitän mitt seinen Soldaten, gar fleißig leschen
helfen, weil die pawren nicht dran gewoltt.


Mitt capitain Müller allerhandt gute diß-
curß gehabtt.


Der hofmeister Stammer, ist wiederkommen, ha
berichtett, general Banner, seye heütte auf halle zu mar-
chirt, vndt daß Marrazinj mitt 14 Regimentern zu roß
zwischen halle vndt Leiptzigk seye. Er Stammer hat
mehr als 60 parteyen vndterwegens angetroffen,
vndt man kan von hinnen nach Cöhten nicht kommen.


Avjs von Deßaw, daß Thomas Benckendorf vndt Melchior Loyß gewiß aldar
angelanget, verlangen gar sehr hieher.


Der præsjdent jst bey mir gewesen, haben aller-
ley consultirt, wie ich meine sachen anzustellen,
damitt man nicht jmpingire, oder præjudizirt werde.


Es ist bey itziger zeitt schwehr, wol zu rahten,
weil alles in confusione gehett, vndt wir leyder
gantz abbandonirt sein.

|| [[Handschrift: 44r]]


Zeitung Alß seye halle emportirt vom general Banner.


Nota Bene[:] vnsere vnchristliche leütte schämen sich nicht,
die fünffache contribution auß dieser Stadt,
so wol alß andern ämptern vndt Städten,
so nichts gelitten, einzufordern. Gott vergleiche es.
Jch habe es müßen <zwar> außschreiben iedoch cum appen-
dice possibilitatis, & conscientiæ.


Es ist der Rittmeister Rohtsagk, ein Meckelburger
auß dem Bannirischen leibregiment, (vom Capitän
Müller eingeladen) alhier gewesen, bey meiner
abendmahlzeitt.


Caspar Pfaw, ist auch ankommen.

Sonntag den 24. Januarij.


hieroben predigen laßen.


Nachmittags raht gehalten, mitt dem Præsjdenten &
postea: mitt Caspar Pfawen.


Die Stadt zu halle soll zwar eingenommen sein,
aber nicht das Schloß, oder die Moritzburgk.


Es soll Kayserlicher secours, dem Churfürsten zukommen,
von Eger auß.


Der capitän leßet alle kahn alhier in einen winckel
zusammen führen, vndt alle bohten in Thoren besuchen. Sospettj. || [[Handschrift: 44v]]
etcetera


herrvetter Fürst Augustus hat Caspar Pfau mitt einem creditif, an
Banniren geschicktt, Jch habe ihm aber keines mittgeben wollen. Stelle
es dahin, ob sje mich ferrner, (wie bißhero geschehen) zu grunde
richten wollen.


Zeitung daß e<t>zliche Kayserliche Regimenter, vom hartz,
herundter kommen.


Montag<Nova consilia>i, et arcanæ deliberationes.

Dienstag den 26. Januarij.


heütte haben die Schwedischen ihr bagage von hinnen
nach halle, vmb mehrerer sicherheitt willen, wegge-
schicktt, wie auch der capitain alhier Samuel Müller.


Milagjus, jst bey mir gewesen. Relatio 1. wegen der
fünffachen contrjbution anlage. 2. Wegen einquartjrung,
4 ChurSächsischer regjmenter, so begehrt wirdt. 3. Wegen sub-
scription des blancquets, <instrumentj> coram Notario & testibus,
so zu Deßaw zu verfertigen.


Vnser <einquartirter> Capitän ist disgustirt, weil man ihm auß meinem
keller nicht so viel zu trincken will geben alß er fordert,
gleich alß wehre mein hauß, eine gemeine zeche.


Avis: daß die bagage, wieder anhero, diesen abendt
contremandirt worden, vndt daß es auf eine
Feldtschlachtt dörffte außlauffen.


Der capitän hat fleißig nach den Schießlöchern gefragt,
vndt will auch die kornbödem[!] gereümt haben.

|| [[Handschrift: 45r]]

Mittwoch den 27. Januarij.


Ernst Röder ist selb 4te. noch wol durchgekommen
nach Cöhten, vndt hat mir meinen vngrischen wein
10 eymer mittgebracht, den ich Madame vberlaßen.


Schreiben vom Nostitz, von Orange vom 16. October 1635.


Gott gebe nur daß wir vndt nicht andere wieder
vnsern willen, den vngrischen wein genießen mögen.


Avis: das heütte die beyden armèen
bey halle an einander gewesen. Man
weiß aber noch nicht, welche die victorie
erhalten. Die Schwedische bagage hat von Wettin
wieder zurückj gemust, nacher halle.


Capitän Müller hat sich vernehmen laßen, er
müste Donnerstag<s>einer ordre nachkommen, vndt dißes
Schloß defendiren; Wir köndten vnß in
den gemächern endthalten. Jch sehe aber dahin,
daß ich ihn, auf solchen fall, zu einem accord
berede. Gott behüte vnß vndt die vn-
srigen vor vnglück vndt schaden. et cetera


Meine herzlieb(st)e gemahlin (welche sonsten reso-
lut ist) ängstiget sich gar sehr.

|| [[Handschrift: 45v]]

<Gestern abendt ein gewaltiger Sturmwindt endtstanden.>


Der capitän hat mir eine ordinantz vom general Banner
vorgezeiget, darinnen ihm befohlen wirdt,
dieses hauß Bernburg <aufs eüßerste> zu halten, so lieb alß
ihm seine ehre, leib vndt leben, wehre,
biß auf den letzten Mann, vndt die fürstliche
herrschaft fortzutreiben, auch kejne victua-
lien abfolgen zu laßen, sondern dieselbigen
zum vndterhalt des volcks, zu behalten.
So ist auch ordre ertheilt, die Sahlebrücke anzustecken,
vndt abzubrennen. Er räht mir naher Cöhten, mich
sampt den meynigen hjnwegzubegeben.


Avis von Ballenstedt, daß general Banner ordre er-
thejlt, dem Obersten Strahlendorf die Aembter
hatzgeroda[!], Ballenstedt, vndt Gernroda zu assigniren,
zu seinen recreuten vndt vndterhalt. Derselbe
dringt auf viel geldt, mitt bedrawung der execution.


Avis von Plötzkaw, daß ChurSaxen begehrt,
man solle den Obristen Strein, Obristen hanaw, vndt Obrist Wachtmeister haug-
witz, mitt ihren Regimentern verpflegen. Sie seindt nach
Zerbst verlegt, der Churfürst begehrt, man solle Sie auß
dem Coßwigker theil, außm Ambt Gommern, vndt dem || [[Handschrift: 46r]]
Jerichowischen Crayß, (außer Dame[,] Jüter-
bock vndt Zinna) so viel die müglichkeitt, mitt
zur hülfscontribution gebrauchen, vndt nach seiner
ordonantz verpflegen.


Nota Bene[:] Jn Banniers ordonantz stehet, es solle
sich keiner an dem <getreydjg>vorrath, so auf den Aem<mp>t-
haüsern oder adelichen sitzen ist, vergreifen, weil
solches zu dem magazjn, destinirt ist.


Ohngefehr zwischen 3 vndt 4 vhr
nachmittags ist die Sahlebrügke alhier zu Bernburg
durch die Schwedischen angestacktt, vndt verbrandt worden.
Quo fine, seu qua de causa ignoro: car il
n'y a nj rayson, nj apparence.

Freitag den 29sten: Januarij.


Avis: das heütte Crabahten zu Cöhten gelegen.


general Banner, hat einen aufwärter heütte
Morgen bey dem capitän alhier gehabtt mitt
mündlicher wiederholter ordre, diesen ortt
zu halten, so lieb, als ihm sein leben wehre.
Sie die Schwedischen, sollen zu Merßburgk
liegen.

|| [[Handschrift: 46v]]


Copia der ersten Schriftlichen ordonantz:
Es wirdt hiemitt wegen Jhrer Excellentz des herrn
Feldtmarschall Banners perge dem vfm hause Bernburgk
commandirendem Capitain angedeüttet, vndt befohlen,
daß weil der feindt, sich bey halle mitt seiner
armèe numehr befindet, vndt Jhre Excellenz mitt dero
armèe wieder dißeits der Sahle begeben, Er den
ihm anvertrawten ortt, vor allen feindtlichen ge-
waltt, So lieb ihm seine Ehre, vndt leben ist,
biß vff den letzten Mann eüßerst mainteniren,
vndt halten solle, Allermaßen Jhre Excellenz sich
darauf gäntzlich verlaßen, wornach Er sich
zu richten. Signatum Paßendorf den 27. Ja-
nuarij, Anno 1636.
Post Scriptum[:] wenn die herrschafft
daselbst wegziehen wirdt,
wollet Jhr keine victualien
mittzunehmen gestatten, Sondern solche
zu eẅerem vndterhalt behalten, Sonsten die herrschafft
antreiben, das Sie sich ehest hinweg begeben thue. et cetera
Johan Baner.

   Manu propria

Jnscriptio war: An den Commandirenden
Capitain, vffm hause Bernburgk.
Cito:
 Cito:
 Citissime.

vndt war mitt Spannischem wachs ver-
pitzschiret.

|| [[Handschrift: 47r]]


Nun ist zu notiren, daß der capitän Müller, nur
ezliche 40 Mußcketirer hatt, das hauß ist gar
nicht tenable, Jch vndt mein Frawenzimmer,
seindt gleichwohl darinnen, die Sahlbrücke
ist abgebrandt, kein secourß hat der capitän
von den seinigen zu hoffen, ist auch mitt
keinem wortt darauf vertröstet worden,
die ChurSächsische armèe ist hierüben, die Schwedische
aber ienseytts der Sahle. Scheinet also
man werde vns in groß vnglück stürtzen,
Gott wende es von vnß gnediglich ab, durch
seine Allmachtt, vndt vätterliche gühte. Amen.


Es ist heütte abermal gar ein starcker
windt endtstanden.


heütte Morgen wehre bey einem haar,
vnsere zugbrügke am Schloß, in graben gefallen,
vndt ist mitt mühe, noch erhoben worden.


Capitain Müller sagt, er kan vndt soll vndt
muß nicht accordiren, will sich gern laßen
mitt den seinigen, auf stücken zerhawen.


Cum desperatis difficile est confligere & vincere.


Der Obrist Strahlendorf begehrt an das kloster Gern-
roda 2 mille ThalerThlr: absonderlich die Sie dem gefangenen Obersten
Mitzschlaff, sollen sein schuldig verblieben. Zunöhtigungen[.]

|| [[Handschrift: 47v]]


Gegen Abendt, haben die Schwedischen, alhier
aufm Schloß, lermen gemachtt, in dem der Oberste
Pose, mitt etzlicher Reütterey, vndt dragonern,
vnversehens vors hauß kommen, ein 6 Schwedische
Mußcketirer gefangen gekriegt, vndt das Schloß
durch einen Trompter auffordern laßen. Jch habe
Meine herzlieb(st)e gemahlin vndt Schwestern, zusammen in einem
zimmer sich laßen mitt dem Frawenzimmer auf-
halten, meine Mannsleütte waß wehrhafte
kerll sein, mir aufwarten laßen aufm Sahl,
vndt habe Stammern hinauß geschicktt, mitt
ihnen zu capituliren. Erstlich hat Pose laßen
hereiner sagen, ich sollte den capitain mitt seinen
völckern <ihnen> hinauß schaffen. Darnach aber als Stammer
hinkommen, hat er zwar dem Capitän sagen laßen, er
sollte sich nicht opiniastriren, vndt mich, vndt Meine herzlieb(st)e
gemahlin, auch freẅlein Schwestern, dadurch in vnglück
vndt gefahr setzen, sonsten wollte er ihn, vndter das
Thor laßen aufhencken, mir aber, hat er sjch gar höf-
lich laßen recommendiren, vndt seine vndterthänige dienste ver-
melden, wie auch dem fürstlichen Frawenzimmer, deßen er
verschonete, vndt den ortt darumb nicht attacquiren
laßen, vndt confusion vermeyden wollte, wiewol Sie || [[Handschrift: 48r]]
sonst schon vorm Thor wehren. Wiewol ich nun drey-
mal hinauß geschicktt, vndt tractiren laßen, so
hat die allermeiste difficultet sich daran gestoßen,
daß der capitän Müller, sich auf seine scharfe ordre ge-
stützt, seine ehr starck angezogen, im hause
zu sterben begehrt. Jch habe jhm allerley zu gemüth
geführet, damitt wir auch nicht in vnehre, Schimpf
vndt schaden, möchten durch seine opiniastretet ge-
setzt werden, die wenige seines volcks, die confu-
sion der Nachtt, den mangel entsatzes, vndt das
der ortt nicht tenable, auch general Banners meynung nicht
sein würde, daß es in vnserer præsentz also daher gehen
sollte, weil er vnsern abzug zu maturiren be-
gehrt, er der capitän auch, es gegen vnsern freünden,
inn[-] vndt außerhalb Reichs schwehr würde zu
verantworten haben, Endtlich hat er nach langer
deliberation, vndt vndterredung, mitt seinen Soldaten,
sich erklärt abzuziehen, vnß zu ehren, wann er es
erhalten köndte, mitt ober: vndt vndterwehren,
Sack vndt pack, vndt daß man ihn nach Calbe con-
voyiren sollte. Wo das nicht zu erhalten, wollte er
sich laßen auff stügken zerhawen. Es hats aber
der Oberste Pose vns zu ehren vndt gefallen, alles
eingewilliget, wie auch, daß er diese Nacht, noch möchte || [[Handschrift: 48v]]
auff dem Schloße bleiben, aber er sollte alhier zu
Bernburg vber die Sahle geführt werden, in die Stadt,
welches er vmb gewißer vrsachen willen nicht ein-
gehen wollen. Sie haben ihm auch vns zu ehren, seine<ihre>
gefangenen, ge seine Soldaten, wieder geschencktt
vndt der Oberste leüttnant Chincofsky, hat sich
wollen hereiner zum geysel stellen, wenn der
capitän Müller hette wollen hinauß kommen auf
parola. Er hat sichs aber zu thun verwaigert,
weil er der eintzige commandant im hause wehre.
Jl craint la furie du général Banner; en quelque façon, &
a fort son honneur; en recommendation. Sie haben
auch gewoltt, er der capitain sollte parole von
sich geben, (weil Sie fortt müsten,) Morgen früh
außzuziehen, daß hat er nicht thun wollen,
vndt darvor gehalten, es wehre ihm nachtheilig
au poinct d'honneur. Der Marschall Burkhard von Erlach hat ihn
erschrecktt, jn dem er zu ihm gesagt, wir wehren
stärcker im hause, alß er, daraußen<wann er> nicht tractj-
ren wollte, müste er wol, wenn er fejndt jnn:
vndt außwerts hette. Je n'avois pas commandè cela.
Seine Soldaten haben sich resolvirt bey ihm zu leben,
vndt zu sterben. Chincofsky hat seines Rochawischen || [[Handschrift: 49r]]
rests gedacht, welchen er billich auß dem Zerbster
antheil nehmen sollte. Jam non est de tempore.
Der Obrist leutnant Vngar ist schon mitt seinen dragonern
am Thor gewesen, hineyn zu dringen. Am vor-
werck seindt Sie hinein kommen, vndt haben es ge-
plündert, <haben auch vermeint die Sahlebrücke stünde noch.>


Der Schwedische general Major Axel Lille, soll
diesen abendt mitt 4 compagnien sejn in die Stadt kommen.


Nota: daß allermeiste so vns diesen abendt
hette in höchste gefahr bringen sollen, war, das
vnsere einlogirte Schwedischen, nicht allein baldt
anfangs, als der lermen angieng, sondern auch nach
dem ich albereitt Stammern mitt dem Trompter des
Obersten Posen, hinauß zu tractiren gehen laßen,
in wehrenden tractaten, sonderlich vom Eülenspiegel5
herab (da sie die ordre des innehaltens mitt
dem schießen, wegen stargken windes, vndt höhe
des Turms in dem tumult, nicht wol hören kondten,
sich auch darinnen verrammelt hatten) starck
auf die ChurSäxischen feẅer gaben, biß es endt-
lich mitt mühe eingestellet wardt.


Diesen Tag haben wir billich nicht zu vergeßen,
weil wir Gottes scheinbahrlichen beystandt verspürt,
vndt ohne solchen, wehren zeittlich in allem verlohren gewesen. || [[Handschrift: 49v]]
Er helfe vns ferrner mitt gnaden vätterlich hindurch,
bevorab weil es das ansehen hatt, alß seye Menschen
hülfe bey vnß auß, vndt Gottes hülfe das beste thun müße.

Samstag den 30. Januarij.


Dieweil die Schwedischen<ChurSäxischen> abgezogen gewesen,
hat Capitain Müller, dieses hauß nicht quittirt,
sondern ist mitt seinem Schwedischdeützschem volck
hieroben liegen blieben. Es scheinet als gehen
beyderseits starcke partheyen auf Calbe zu.


Gleich wie ich vber des Obersten Posens,
vndt Obrist leutnant Vngars, (in deren gewaltt gestern
abendt dieses hauß gewesen alle augenblick
zu occupiren, wann sie vnser nicht verschonet hetten)
sambtk ihrer völcker geschwindigkeitt, mich
verwundert, auch der offizirer discretion, vndt
guten meynung mir einen Reütterdienst6 zu leisten,
vndt vnsre personen zu liberiren, billich zu rühmen,
Also habe ich gleichsfalß des Schwedischen capitäns Müllers
vbergroße resolution vndt Tapferkeitt höchlich
zu admiriren, vndt wüntzschte mir in dergleichen
occasionen im felde, in rechtmeßigen kriegen, keine
beßere commilitones zu haben. Er hat doch darbey || [[Handschrift: 50r]]
seine <gute> bescheidenheitt auch spüren laßen, vndt
daß er die ehre in recommendation hatt.


Mein kleiner Erdtmann, hat ihm heütte, auß eigner
bewegnüß, solche liebe zugetragen, daß alß er noch
nie keiner Mannsperson gethan, vndt befraget
auß waß vrsach, hat er geantwortett, weil er
wol schießen köndte.


Der capitän hat selber bekennen müßen, daß
gestern die Posischen schon im garten vndt graben
gewesen. Einer von den Schwedischen Soldaten,
ist <gestern> an der wache todtgeschoßen worden, vndt
einer verwundet mitt einem hieb vbern kopf
wie wir erst heütte gewahr worden. Mein
vorwerck am Schloß haben sie außgeplündert,
zerschlagen, vndt verderbett. Jst noch leydlich
vndt erträglicher, als wenn es am Schloß geschehen
wehre.


Es wirdt mir gerahten, an den Churfürsten vndt an
Banniern, zu schreiben, damitt alle hostiliteten von
diesem hause möchten abgewendet werden, vndt ich
daß hauß mitt meinem eignem landtvolck besetzen möge.


Der præsident vndt Schwarzenberger haben destwegen, den
general Major Axel Lille angesprochen, welcher zwar diesen
vorschlag approbirt, vndt zu recommendiren sjch erbotten, aber ge-
sagt der capitain müste sejn devoir thun, sonst würde man ihm den || [[Handschrift: 50v]]
Scheitel wegschlagen.


Avis: das die armèen zu halle, an der brügke
einander canoniren, vndt der Churfürst herwarts marchire.


Der Axel Lillie hat dem capitain sagen laßen,
Nota Bene er wollte ihm diesen abendt, lunten, völcker, Vndt
einen brief vom general Banner zuschicken, also
scheinets, daß sie sich, an diesem ortt, opiniastriren wollen.
Capitän Müller zwar sagt, er begehre keiner völcker,
wann es nicht in großer anzahl sein sollte.


general Banner hat Meiner gemahlin geschrieben,
vndt ihrer Liebden gar höflich den alhiesigen auffenthalt
plat abgeschlagen, vndt wiederrahten, wejl er dißes
hauß von so großer importantz helt.


heütte[,] gestern vndt vorgestern hat man <an> iedem
tag einen Regenbogen gesehen, vndt es hat greẅlich
gewehet, vndt gestürmet mitt wirbelwinden.


Es soll neẅlich der Obrist leutnant Vngar, die stadt halle
haben eingenommen, vndt von den Schwedischen ein 500
Mann erdapt, so theilß geblieben, theilß gefangen,
darundter ein 13 capitaine, vndt 20 Fendriche,
auch hat er etzliche von denen liberirt, so vor -
mitz gefangen worden. Der Bannier soll mitt großer
confusion vber die brücke alda, so er zu seinem
fortheil angestecktt, gewichen sein, vndt der || [[Handschrift: 51r]]
ChurSächsischen armèe, die stadt vberlaßen haben, wie
auch die belägerung vor der Moritzburg aufgehaben7,
der Churfürst soll aber die brügke wiederbawen lassen,
wie gestern der Obrist leutnant Vngar, Stammern erzehlet <gehabtt.>

Sonntag den 31. Januarij.


hieroben predigen laßen den caplan, dieweil
sich der hofprediger, wegen erlittener kriegesnoht
endtschuldiget.


Jn wehrender predigt seindt schreiben intercipirt
worden, von vnsern einquartirten, die herrvetter Fürst Ludwig
an Obersten Posen vmb salvaguardien willen,
vndt weil Freyberger geplündert worden, ab-
gehen laßen.


Die reiterirte ordonantz an Capitän Müller
lauttet also:
Es wirdt hiermitt wegen Jhrer Excellenz des herrn
Feldtmarschall Banners perge dem vfm hauße Bernburgk
logirenden capitain Samuel Müllern angedeütet,
das Jhre Excellenz sein schreiben wohl empfangen, vndt
darauß vernommen, das Er dero ordre wohl vber-
kommen, vndt daß das hauß Bernburg also beschaffen,
das er solches auch mitt 1000 Mann wieder eine Machtt
zu defendiren, nicht getrawet. Wann aber Jhrer Excellenz
nicht weniger des hauses, alß der Stadt Bernburgk || [[Handschrift: 51v]]
beschaffenheitt genugsam bekandt, vndt wohl wißendt
wie es damitt bewandt, Alß wirdt ermelter capi-
tain hiermitt nochmalß zum höchsten ermahnet, mitt befehl
besagten ihm anvertrawten ortt, vffs eüßerste zu
mainteniren, So lieb Jhm seine ehre, vndt leben ist,
vndt hatt er zu consideriren, das Jhm weitt beßer,
vorm Feindt sein leben zu laßen, Alß im kegenfall
das iehnige hernachmahl zu erfahren, waß daß
kriegesrecht dictirt, denen so ihre devoir vndt pflicht
nicht in acht nehmen, Jm vbrigen wirdt er die
herrschafft poussiren vndt vor vngemach warnen,
das sie sich ehist von dar erheben, vndt wirdt ihnen,
nach dem die brücke numehr abgebrandt mitt der
convoy nicht an die handt gegangen werden können,
vndt ob wol Er die eüßerste außenwercke
nicht mainteniren kan, So wirdt Er doch das inner-
ste in acht nehmen können, vndt insonderheitt daß
Thor wol verwahren, deßwegen Jhre Excellenz sich
denn versehen, Er, alß ein ehrliebender Soldat, sich
bezeigen vndt erweisen werde, vf welchen fall Er
es auch künftig zu genießen haben wirdt, Wor-
nach Er sich zu richten; Signatum Paßendorf den 29.
Januarij, Anno 1636.
herren Capitain Samuel Mül-
lern commendanten vffm hause
               Bernburgk.
Cito:
Cito:
Johann Baner.
         Manu propria

|| [[Handschrift: 52r]]


Der ältiste Lohausen, (weil er also zum vndter-
scheidt der andern beyden brüder, ob er schon iung ist
genennet wirdt, denn drey capitains vndter des
general Majors Reg Lohausens, Regiment sein, seine
vettern) ist bey mir gewesen, kömbt außm läger,
der Schweden, alda sie in 8 tagen kein brodt gesehen.


Lohausen berichtett auch, daß Pfaltzgraf von Neẅburg
seinen proceß, gegen die landtschaft, am Kayserlichen hofe
verlohren habe, vndt sein volck seye von den Kayserlichen
wieder seinen willen, theils aufgeschlagen, theils
zu dienen gezwungen worden.


Nulla calamitas sola.8 Malherberje.


<Der> Marschalck, heinrich friedrich von Ejnsiedel, der caplan, vndt andere
sejndt zu Mittage, meine gäste gewesen.


On murmure d'un renfort Swedois, quj doibt venir
icy, mais le Capitaine ne le veut pas confesser.


Le President m'a aussy fait representer par Stammer,
la mauvayse volontè de Banner, & qu'il ne
falloit pas trop, se fier icy; puis qu'il nous en
avertissoit si souvent; qu'il falloit quitter
la place, & conseillè; d'envoyer le bagage devant,
& suivre apres, toutesfois, avec convoy Swedois,
ou Saxonien. Guter raht ist theẅer.


Caspar Pfau n'a pas voulu aller vers Banner. <Bila est arrivè cum gravaminibus des Ambts Gernrode, vndt Gr Alsleben.>


Textapparat
a Darunter eine leere Zeile, in die vielleicht ein weiterer Punkt nachgetragen werden sollte.
b Die fremdsprachige Passage ist im Original zusammengeschrieben.
c Im Original verwischt.
d Im Original verwischt.
e Die Silben "de" und "main" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
f Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
g Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
h Im Original über "etcetera" vom vorangegangenen Tagebucheintrag eingefügt.
i Gestrichenes im Original verwischt.
j Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
k Streichung von "sambt" wieder aufgehoben.

Kommentar
1 Apc.
2 Zitat aus Eur. Tro. 596 (ed. Biehl 1970, S. 35).
3 Anspielung auf "das Schwert des geistes / welches ist das wort Gottes" in Eph 6,17.
4 Zitatanklang an Ov. fast. 1,481 (ed. Holzberg 42012, S. 32f.).
5 Eulenspiegelturm (früherer Bergfried des Bernburger Schlosses).
6 Hier: Ritterdienst.
7 Hier: aufgehoben.
8 Zitat aus Eur. Tro. 596 (ed. Biehl 1970, S. 35).
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abandonniren
verlassen, zurücklassen
abandonniren
aufgeben
abandonniren
im Stich lassen
abfolgen
herausgeben
abtun
aburteilen und hinrichten
abtun
sich einer Person oder Sache entledigen
abtun
ablegen, aufgeben
abwerfen
überwerfen, entzweien
abwerfen
abreißen, zerstören
Abwerfung
Abriss, Zerstörung
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
admiriren
bewundern
admiriren
(hoch) achten, viel aus etwas machen
agitiren
stark bewegen, beunruhigen
agitiren
eifrig treiben, reizen
anziehen
anführen, erwähnen
approbiren
billigen
Artollereipferd
Artilleriepferd
assigniren
zuweisen
auffordern
zur Übergabe auffordern
aufschlagen
zurückschlagen, in die Flucht schlagen, besiegen
aufschlagen
(den Preis) erhöhen
Ausschlag
Entscheidung
Außenwerk
Befestigungsanlage außerhalb des Hauptwalles
austreten
einen Rechtsraum gegen die Regel verlassen, fliehen
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
besorgen
befürchten, fürchten
besuchen
durchsuchen
besuchen
in feindlicher Absicht angehen, angreifen, überfallen, bedrängen
Capitän
Hauptmann (Kommandeur einer Kompanie bei Infanterie- und Dragonereinheiten)
Capitän-Leutnant
Kommandeur der Leibkompanie eines Generals oder Obristen
capituliren
verhandeln
Circumstanz
Umstand
Compliment
höfliches Reden, höfliche Verbeugung
Composition
(friedliche) Beilegung eines Konflikts
consideriren
betrachten
consideriren
erwägen
consultiren
(gemeinsam über etwas) beraten, beratschlagen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contremandiren
einen gegebenen Auftrag durch einen Gegenbefehl widerrufen
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
cortesisch
höflich
Creditiv
Beglaubigungsschreiben
cunctiren
zögern
defendiren
verteidigen
Defension
Verteidigung
Deliberation
Beratschlagung, Erwägung, Überlegung
destiniren
bestimmen, beordern, festlegen
Difficultet
Schwierigkeit
Discretion
Geldzahlung nach Belieben
Discretion
freies Ermessen/Gutdünken
disgustiren
verärgern, vor den Kopf stoßen
disproportionirt
unverhältnismäßig
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
ein
ungefähr
einlogiren
einquartieren
Einlogirung
Einquartierung
einraten
einen Rat geben, anraten
emportiren
einnehmen, erobern
enthalten
sich aufhalten
Falliment
Bankrott, Konkurs, Zahlungsunfähigkeit
durch die Finger sehen
Unkorrektheiten nachsichtig übersehen
flehen
flüchten, in Sicherheit bringen
Freund
Verwandter
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
gähling
plötzlich, unversehens
Geldpressur
Gelderpressung
Geldschatzung
Erpressung von Geld als außerordentliche Kontribution
Gesamtung
gemeinschaftliche Regelung landesfürstlicher Herrschaftsbereiche (hier: der Fürsten von Anhalt)
Gesamtung
gemeinsame Unternehmung
Häsitation
Zaudern
harkebusiren
jemanden mit der Hakenbüchse hinrichten, standrechtlich erschießen
Hofmeister
vom Besitzer eingesetzter Verwalter eines Landgutes
Hostilitet
Feindseligkeit
impingiren
anstoßen
impingiren
gegen Gesetze verstoßen
impingiren
treiben, drängen
Importanz
Bedeutung, Wichtigkeit
Importanz
wichtige Angelegenheit, Sache von Bedeutung
incumbiren
obliegen
Injustiz
Ungerechtigkeit
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
intercipiren
abfangen
intercipiren
unterbrechen
Kofent
Halb- oder Nachbier (von schon benutztem Malz gebraut)
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
Kraut und Lot
Pulver und Blei
Landvolk
Landestruppen
Laufbrücke
Behelfsbrücke für die Infanterie
ledig
frei
ledig
leer, leerstehend
liberiren
befreien, freilassen
Magazin
Provianthaus, Vorratsgebäude
mainteniren
(sich) behaupten
mainteniren
in Stand und Ordnung halten
Maleficant
Straftäter, Verbrecher
manquiren
fehlen, mangeln
manteniren
(sich) behaupten
manteniren
in Stand und Ordnung halten
Marche
Marsch
maturiren
beschleunigen
Memorial
Denkschrift und Information über noch zu erledigende Aufgaben, Bittschrift
Memorial
Erinnerungsschrift
moderiren
mindern, herabsetzen, (mäßigend) abändern, modifizieren
moderiren
(sich) mäßigen, zähmen
nähermals
neulich, kürzlich, vor kurzem, jüngst
Ober(ge)wehr
Stangenwaffen (z. B. Pike)
Opiniastretet
Eigensinn, Hartnäckigkeit, Widerspenstigkeit
opiniastriren
hartnäckig auf etwas bestehen/beharren
Ordinanz
Befehl, Anordnung
Partei
kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde
Partei
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partei
(sich gegenüberstehende) Seite
poussiren
treiben, forttreiben
präjudiciren
nachteilig sein, schaden
präjudiciren
eine künftige Entscheidung vorbestimmen
Pressur
Beschwerung, Bedrückung
quittiren
verlassen
quittiren
überlassen
quittiren
aufgeben
quittiren
entlassen
ranzioniren
gegen Geldzahlung auslösen
ranzioniren
mit einer Lösegeldforderung belegen
reiteriren
wiederholen
Relation
Bericht
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
rescribiren
zurückschreiben, antworten
rescribiren
eine Verfügung erlassen, anordnen
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
Schelm
ehrloser Mensch, Betrüger, Bösewicht
Secours
Entsatz, Hilfe
selbviert
eine Person mit noch drei anderen, zu viert
Spanisches Wachs
Siegellack
Stillstand
Waffenstillstand
Stück
Geschütz
Subscription
Unterschrift, Unterzeichnung
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
succuriren
zu Hilfe kommen
torquiren
foltern
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Trompter
Trompeter
übermachen
übertreiben
Unter(ge)wehr
blanke Waffen (z. B. Degen, Säbel und Dolche)
verarrestiren
beschlagnahmen
verarrestiren
verhaften
verehren
schenken
verehren
beschenken
verglimpfen
als passend schildern
verpetschiren
versiegeln
Victorie
Sieg
Volk
Truppen
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Zeitung
Nachricht
zubüßen
hinzutun
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

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Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

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Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

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Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

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Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

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Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

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Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

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Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

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Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

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Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

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Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

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Wolf Heinrich von Baudissin

geb. 1597
gest. 1646
Anm.: Sohn des Christoph von Baudissin (gest. 1618); 1615 venezianischer Leutnant; 1620 Teilnahme an der Schlacht am Weißen Berg als böhmisch-kurpfälzischer Rittmeister; 1625-1627 dänischer Reiterobrist; schwedischer Obrist (1628-1633) und Generalleutnant (1631-1633); 1635/36 kursächsischer Generalleutnant; seit 1641 polnischer Gesandter in Kopenhagen.

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Friedrich von Baur
Friedrich von Bawyr

geb. ca. 1600
gest. 1667
Anm.: Sohn des Christoph von Baur (1561-1650); bis 1641 schwedischer Kriegskommissar, Obristleutnant und Obrist (1636-1640); 1642-1645 Generalmajor in dänischen und schleswig-holsteinisch-gottorfischen Diensten; zuletzt kurbrandenburgischer Generalleutnant (1654-1661) und Kriegsrat (1656-1661); seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Strenge").

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Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Veit Bernhardt

Anm.: Um 1635/41 Kaufmann in Wien.
Hans Christian von Bila

geb. 1607
gest. 1637
Anm.: Sohn des Christoph Sigmund von Bila (gest. vor 1628); Anfang 1630 königlich-schwedischer Hofjunker; seit 1633 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und dessen Kriegskommissar im Amt Ballenstedt.
Bodo von Bodenhausen

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Melchior von Bodenhausen (1560-1624); 1627 Begleiter des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632) nach Wien; 1630/31 kaiserlicher Rittmeister unter diesem; 1632 Rittmeister unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); später bis 1635 kursächsischer Obristleutnant; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hübsche").

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Curt (4) von Börstel

geb. 1611
gest. 1645
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); ab 1635 Rat und Hofmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestreitende").

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Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

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Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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Karl von Bose

geb. 1596
gest. 1657
Anm.: Sohn des Hans Ernst von Bose (gest. 1625); 1614-1617 Soldat in zwei Leibregimentern des Königs von Frankreich; 1618-1620 Fähnrich und Capitainleutnant unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1621-1625 kaiserlicher Obristwachtmeister; kursächsischer Obristleutant (1631/32) und Obrist (1635-1644); Amtshauptmann von Zwickau und Werdau (ab 1649) sowie Stolberg (seit 1653); ab 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bewahrende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog August (d. Ä.) von Braunschweig-Lüneburg
Administrator August von Ratzeburg

geb. 1568
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); ab 1610 Administrator des Hochstifts Ratzeburg; seit 1633 regierender Herzog in den Fürstentümern Lüneburg und Grubenhagen sowie seit 1635 auch in Calenberg-Göttingen.

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich Adolf von Calchum
Heinrich Adolf von Calcheim
Heinrich Adolf von Lohausen

Anm.: Sohn des Ludolf von Calchum (1571-1649); holländischer Rittmeister und Neffe des Wilhelm von Calchum, genannt Lohausen (1584-1640), in dessen schwedischem Regiment er Anfang des Jahres 1636 als Hauptmann diente; vgl. Ernst von Schaumburg: Wilhelm von Calckum genannt Lohausen, Königl. Schwedischer und Herzogl. Mecklenburgischer General-Major, Elberfeld 1866, S. 204.
Hermann Gumprecht von Calchum
Hermann Gumprecht von Calcheim
Hermann Gumprecht von Lohausen

gest. 1675
Anm.: Sohn des Ludolf von Calchum (1571-1649) und Neffe des Wilhelm von Calchum, genannt Lohausen (1584-1640), in dessen schwedischem Regiment er Anfang des Jahres 1636 als Hauptmann diente; zuletzt braunschweigisch-lüneburgischer Generalmajor; vgl. Ernst von Schaumburg: Wilhelm von Calckum genannt Lohausen, Königl. Schwedischer und Herzogl. Mecklenburgischer General-Major, Elberfeld 1866, S. 204.
Reinhard Werner von Calchum
Reinhard Werner von Calcheim
Reinhard Werner von Lohausen

Anm.: Sohn des Ludolf von Calchum (1571-1649); holländischer Rittmeister und Neffe des Wilhelm von Calchum, genannt Lohausen (1584-1640), in dessen schwedischem Regiment er Anfang des Jahres 1636 als Hauptmann diente; vgl. Ernst von Schaumburg: Wilhelm von Calckum genannt Lohausen, Königl. Schwedischer und Herzogl. Mecklenburgischer General-Major, Elberfeld 1866, S. 204.
Wilhelm von Calchum
Wilhelm von Calcheim
Wilhelm von Lohausen

geb. 1584
gest. 1640
Anm.: Sohn des Heinrich von Calchum; zunächst Hofjunker in Pfalz-Zweibrücken; ab 1602 in kaiserlichen Kriegsdiensten; 1610 kurbrandenburgischer Leutnant; 1614 Hauptmann unter Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); 1615-1620 Kapitän der kurfürstlich-brandenburgischen Leibgarde; 1619 auch Obristleutnant der schlesischen Stände; 1622 Obrist unter Markgraf Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf (1577-1624); 1622-1625 Obrist, Geheimer Rat und Statthalter des Grafen Anton Günther von Oldenburg (1583-1667); 1625/26 dänischer Kriegsrat, Obrist und Generalkriegskommissar; 1628/29 Obrist der Stadt Bremen; seit 1630 Kriegsrat und Obrist des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658); 1631-1635 schwedischer Kommandant von Wismar, Generalmajor (Sergeant-Major-General) und Kommandeur der niedersächsischen Armee; 1632-1635 schwedischer Kommandant von Magdeburg; ab 1636 mecklenburgischer Geheimer Rat und Kriegsrat, Obristfeldwachtmeister und Kommandant von Rostock; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Feste").

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N. N. Chincofsky

Anm.: Um 1636 kursächsischer Obristleutnant.
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

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Christian Friedrich von Einsiedel

geb. ca. 1621
gest. 1649
Anm.: Sohn des Heinrich Friedrich von Einsiedel (1582-1653); 1636-1638 Edelknabe des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1638-1641 Page des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1645 Hofjunker des Fürsten Friedrich Heinrich von Nassau-Oranien (1584-1647), vielleicht auch Hofmeister des Prinzen Wilhelm II. (1626-1650); seit 1647 niederländischer Rittmeister und Kammerjunker Wilhelms II.; zuletzt niederländischer Obrist in Brasilien; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Berötete").
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Ernst von Freyberg

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Ernst von Freyberg (1578-1626); Erbherr auf Elsdorf; Hof- oder Kammerjunker des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); Mitte der 1630er Jahre auch anhaltisch-köthnischer Stallmeister und Kriegskommissar; um 1639 in Diensten des Grafen Otto V. von Schaumburg und Holstein-Pinneberg (1614-1640); um 1643/49 Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später anhaltisch-dessauischer Hofmeister und Wittumsrat sowie Direktor des anhaltischen Stipendienwerks; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausführende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Ludwig Fuß

Anm.: Um 1635/36 kaiserlicher Kriegskommissar, später Generalkriegskommissar.
Bernhard Gese

geb. 1595
gest. 1659
Anm.: Sohn des Coswiger Superintendenten Joachim Gese (1561-1623); Besuch der Gymnasien in Zerbst und Joachimsthal (1618); 1620 Studium in Frankfurt (Oder); 1622-1626 Konrektor an der reformierten Schule in Cölln an der Spree; Stadtkämmerer (1628) und Bürgermeister (1629) von Dessau; ab 1630 anhaltisch-dessauischer Lehns- und Justizsekretär; seit 1639 Landrentmeister; ab 1641 Kammerrat; seit 1647 auch Kanzleirat; vgl. Johann Christoph Beckmann: Historie des Fürstenthums Anhalt, Teil VII, Zerbst 1710, S. 382f.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Philipp Geuder von Heroldsberg
Johann Philipp Rabensteiner

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers und kurpfälzischen Regimentsrats Jakob Geuder von Heroldsberg (1575-1616); zunächst kaiserlicher Leutnant (im Regiment der fränkischen Reichsritterschaft) und Rittmeister; Rat des Kantons Gebürg; Hofmeister und Kanzleidirektor des Grafen Wolfgang Ernst von Löwenstein-Wertheim (1578-1636); zwischen 1631 und 1635 schwedischer Rittmeister und Kriegsrat im Fränkischen Reichskreis, auch Gesandter der fränkischen Reichsritterschaft; 1634/35 Vertreter der Grafen im fränkischen Kreisrat des Heilbronner Bundes; ab 1635 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Gebirg; 1636 Reisehofmeister und Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit dem gleichen Jahr auch Rat von diesem und des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); im Dezember 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen; später Direktor der fränkischen Reichsritterschaft; zuletzt auch Generaldirektor der reichsunmittelbaren Ritterschaftskreise Franken, Schwaben und Rheinstrom; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergänzende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christoph von Giebichenstein

Anm.: Anhaltischer Adliger; Erbherr auf Elsnigk.
Johann Joachim Göring

geb. 1599
gest. 1638
Anm.: Sohn des Hofer Bürgers und Fischhändlers Johann Göring; ab 1613 Handelslehre, danach Handlungsdiener bei dem Leipziger Händler Moses Polmann (gest. 1637); seit 1623 Bürger und Handelsmann in Leipzig.

Weiterführende Informationen in der GND
August von Hanow

geb. 1591
gest. 1661
Anm.: Sohn des pommerischen Adligen und Greifenberger Bürgermeisters Dionysius von Hanow; 1603-1616 Page an thüringischen, pommerischen, dänischen und schleswig-holsteinischen Höfen; ab 1616 in braunschweigischen, kursächsischen, badischen und spanischen Kriegsdiensten; 1618-1631 außerdem Kammerjunker der verwitweten Kurfürstin Hedwig von Sachsen (1581-1641); kursächsischer Rittmeister (1631), Obristwachtmeister (1632), Obristleutnant (1633), Obrist (1635-1650) und Generalwachtmeister (1640); 1642-1644 schwedischer Kriegsgefangener; 1645-1647 Befehlshaber der kursächsischen Reiter in der kaiserlichen Armee; 1655-1660 Oberhauptmann von Thüringen sowie Amtshauptmann von Langensalza, Thamsbrück und Weißensee; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glänzende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Andreas von Haugwitz

geb. 1603
gest. 1639
Anm.: Sohn des preußischen Adligen Hans von Haugwitz; zunächst in polnischen, kursächsischen, dänischen und schwedischen Kriegsdiensten; 1634 kurbayerischer bzw. kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1635 wieder in kursächsische Diensten als Obristwachtmeister und Obristleutnant (1637); Kommandant von Großenhain, danach von Freiberg (1639).
Franz Henrichs

Anm.: Um 1636 schwedischer Obristleutnant.
Samuel Hille

Anm.: Um 1635/36 kursächsischer Hauptmann schottischer Herkunft.
Tobias (2) Hübner

geb. 1578
gest. 1636
Anm.: Sohn des anhaltisch-dessauischen Kanzlers Tobias Hübner (d. Ä.); Erbherr auf Storkau; 1608-1610 Hofmeister des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt-Dessau (1592-1615); 1610-1613 Hofmann des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); noch 1614 Rat des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); nach 1614 Geheimer Rat und Hofmeister in Dessau; nach 1618 Kammer- und Justizienrat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1620 immer wieder Angehöriger des Engeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nutzbare").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. von Ilow

Anm.: Um 1636 schwedischer Hauptmann.
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Matthias von Jeswitzky

gest. 1639
Anm.: Schwedischer Hauptmann (1631-1635), Obristleutnant (1635) und Obrist (seit 1636); um 1635 Kommandant der Elbefestung Dömitz.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
James King
Lord James Eythin

geb. 1589
gest. 1652
Anm.: Sohn des schottischen Adligen David King of Warbuster; ab 1615 in schwedischen Kriegsdiensten als Hauptmann (1622), Obrist (1631) und Generalmajor (1634); 1641-1644 Generalleutnant in der Nordarmee des Königs Karl I. von England (1600-1649); seit 1642 1. Lord Eythin; 1644 Flucht nach Schweden und Erhebung in den schwedischen Freiherrenstand; ab 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbleibende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Adolf Wilhelm von Krosigk

geb. 1609
gest. 1665
Anm.: Sohn des (Albrecht) Christoph von Krosigk (1576-1638); 1632 sächsisch-weimarischer Hauptmann; ab 1636 in hessisch-kasselischen Diensten als Hofmeister (1637/37) und Geheimer Rat (seit 1638); 1644-1649 Gesandter beim Westfälischen Friedenskongress; 1650-1652 Resident in Wien; 1653/54 Gesandter auf dem Regensburger Reichstag; Präsident des Geheimen Rats in Kassel; 1656 Erhebung in den Frei- und Panierherrenstand; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zerstöbernde").

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Axel Gustafsson Lillie

geb. 1603
gest. 1662
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Lillie (gest. 1605); 1619 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Leutnant (1626), Obrist (1630), Generalmajor (1635), General (1654) und Feldmarschall (1657); ab 1638 Vizegouverneur in Vorpommern und Kommandant von Stralsund; 1641-1648 Vizegouverneur von ganz Pommern; zugleich 1642-1648 Gouverneur des Meißnischen Estats und Oberkommandant von Leipzig; seit 1648 Reichsrat; ab 1651 Kriegsrat; seit 1652 Kammerrat; 1652-1661 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern; 1655/56 Gouverneur von Halland; ab 1661 Generalgouverneur von Livland; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand; seit 1652 Graf von Lillieborg.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
N. N. von Lützow (1)

Anm.: Um 1636 schwedischer Leutnant.
Johann Kaspar Martius

geb. 1596
gest. 1644
Anm.: Geboren in Eschenbach/Oberpfalz; Diakon (1620-1624) und Pfarrer (1624-1626) in Stadtkemnath; 1626 Emigration aus der Oberpfalz; Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien (1626-1636) und an der Marienkirche (seit 1636) in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 348.
Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1590
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Adolf Friedrich (1588-1658) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow (1628-1631 Ersetzung durch Wallenstein); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollkommene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Bernhard Meyer

geb. 1599
Anm.: Angehöriger des Basler Achtbürger- und Ratsgeschlechts Meyer zum Pfeil; Studium in Basel (1613); um 1636/37 schwedischer Obristleutnant; ab 1637 Erbherr auf Waldau; 1639/40 mecklenburgisch-güstrowischer Gesandter; seit 1639 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gültige").
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Joachim von Mitzlaff

gest. nach 1654
Anm.: Pommerischer Adliger; 1626/27 dänischer Generalkriegskommissar; 1631-1634 schwedischer Obrist, 1634 unter Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (1598-1662); 1635-1638 kursächsischer Obrist; 1636-1639 schwedischer Kriegsgefangener; kaiserlicher Obrist (1641-1646) und Generalkriegskommissar (1642); seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Offene").

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Joachim (Christoph) von Moltke

geb. 1602
gest. 1664
Anm.: Sohn des Claus von Moltke (1566-1626); seit 1619 braunschweigisch-lüneburgischer Soldat; dann kaiserlicher Reiter; dänischer Kornett (1625/26) und Leutnant (1626/27); danach schwedischer Rittmeister (noch 1632), Obristleutnant und Obrist (1634-1636); 1658 mecklenburgisch-güstrowischer Obrist und Kriegsrat; vgl. Heinrich Heidemann: Leich-Sermon Von der Lebens- und Todes-Wahl [...], Güstrow 1665, o. S.

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Graf Rudolf von Morzin
Rodolfo Marazzino

geb. ca. 1600
gest. 1646
Anm.: Sohn des Blasio Marazzino; zunächst in polnischen Kriegsdiensten; danach kaiserlicher Obrist (1630-1636), Generalwachtmeister (1633) und Feldzeugmeister (1636); seit 1635 kaiserlicher Kämmerer; 1638/39 kursächsischer Generalfeldmarschall; Erhebung in den Freiherren- (1632) und Grafenstand (1636).

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Gottfried Müller

geb. 1577
gest. 1654
Anm.: Sohn des Ascherslebener Bürgermeisters und Syndikus Dr. jur. Andreas Müller (1547-1610); Studium in Helmstedt (1593), Jena (1596) und Wittenberg (1599); Dr. utr. jur.; ab 1616 anhaltisch-dessauischer Rat und Kanzler; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufweckende").
Samuel Müller

Anm.: Januar bis März 1636 Hauptmann der schwedischen Besatzung auf Schloss Bernburg; nach dessen Erstürmung durch kursächsische Soldaten am 11. März 1636 Kriegsgefangener auf der Leipziger Pleißenburg.
Hans Albrecht (von) Münchau
Hans Albrecht (von) Münchow

gest. 1636
Anm.: Vermutlich Angehöriger des pommerschen Adelsgeschlechts Münchow; um 1630/31 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zuletzt Bediensteter des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670).
Andreas Napierski

Anm.: Vermutlich preußischer Adliger; bis 1632 "Junker" des polnischen Prinzenkammerjunkers Achaz von Creytzen (1602-1648/49); 1632-1634 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1635/36 schwedischer Hauptmann.
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg
Herzog Wolfgang Wilhelm von Jülich und Berg

geb. 1578
gest. 1653
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Neuburg (1547-1614); 1613 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1614 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg sowie Herzog von Jülich und Berg; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Pfalzgräfin Dorothea Maria von Pfalz-Sulzbach
Geburtsname: Herzogin Dorothea Maria von Württemberg

geb. 1559
gest. 1639
Anm.: Tochter des Herzogs Christoph von Württemberg (1515-1568); 1582-1604 Ehe mit Pfalzgraf Otto Heinrich von Pfalz-Sulzbach (1556-1604); ab 1606 Witwensitz in Hilpoltstein; seit 1632 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gemarterte").

Weiterführende Informationen in der GND
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
N. N. Pusekist

Anm.: Um 1635/36 Hausbesitzerin in Bernburg.
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
N. N. von Röder (4)
Geburtsname: N. N. von Biedersee

Anm.: Tochter des Georg von Biedersee (gest. 1606); seit ca. 1615/20 bis 1632 Ehe mit dem Harzgeröder Adligen Hans Wolf Ernst von Röder (gest. 1632).
Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 fürstlich-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlich-bernburgischer Kammerjunker von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
N. N. Rotsack

Anm.: Um 1635/36 aus Mecklenburg stammender schwedischer Rittmeister.
Patrick Ruthven
Earl Patrick of Brentford
Earl Patrick of Forth
Lord Patrick of Ettrick

geb. ca. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des schottischen Adligen William Ruthven of Ballindean (gest. 1603); ca. 1609-1637 in schwedischen Kriegsdiensten als Kapitän (1614), Quartiermeister (1616), Obristleutnant (1617), Obrist (1621), Generalmajor (1632) und Generalleutnant (1635); 1642-1644 Oberbefehlshaber der royalistischen Armee in England; ab 1645 Kämmerer des späteren Königs Karl II. von England (1630-1685); seit 1639 erster Lord of Ettrick und Peer of Scotland; ab 1642 erster Earl of Forth; seit 1644 erster Earl of Brentford und Peer of England.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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N. N. Schmidt (2)

Anm.: Bruder des Bernburger Amtmanns Martin Schmidt.
Hans (1) Schmidt
Jean Schmidt

Anm.: Geboren in Bern; bis 1628 Küchenmeister und Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; fürstlicher Gutsverwalter in Hoym (1628-1632) und Zepzig (1632-1637); seit 1637 Hausbesitzer in Baalberge.
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Königin Christina von Schweden
Herzogin Christina von Bremen und Verden

geb. 1626
gest. 1689
Anm.: Tochter des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1632-1654 Königin von Schweden, bis 1644 unter der durch Reichskanzler Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654) geleiteten Vomundschaftsregierung; 1648-1654 regierende Herzogin von Bremen-Verden; 1654 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1655 Leben unter dem Namen Maria Alexandra bzw. Christina Alexandra in Rom.

Weiterführende Informationen in der GND
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Lüdert von Stralendorff

gest. 1638
Anm.: Vermutlich mecklenburgischer Adliger; 1626 dänischer Hauptmann; seit 1632 schwedischer Obrist.
Johann Georg Strein von Schwarzenau

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Wolfgang Ehrenreich Strein von Schwarzenau (1561-1613); 1620/21 Ächtung wegen Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; später Emigration aus Niederösterreich; kursächsischer Obristwachtmeister (1632), Obristleutnant (1634) und Obrist (1635-1638); kurbrandenburgischer Obrist (1656-1658) und Generalmajor.
Andreas Unger
Andreas Maßlehner

gest. 1652
Anm.: Möglicherweise gebürtiger Ungar; kursächsischer Obristleutnant (1633-1636) und Obrist (1636-1640); später Wechsel in kaiserliche Kriegsdienste.
Friedrich Wilhelm (1) Vitzthum von Eckstedt

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Dietrich Vitzthum von Eckstedt (1544-1612) auf Eckstedt und Markvippach; sächsisch-altenburgischer Rat; Amtshauptmann von Saalfeld, Zella und Gräfenthal; 1625 dänischer Obristleutnant unter Herzog Johann Ernst I. von Sachsen-Weimar (1595-1626); zuletzt kursächsischer Obrist (1631) und General der Kavallerie (1635).

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich von dem Werder

geb. 1578
gest. 1636
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Gröbzig; bis 1635 Land- und Kammerrat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); zuletzt Angehöriger des anhaltischen Ständeausschusses; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fortkommende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Weyland

geb. 1601
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Böttchers Joachim Weyland (gest. 1610); zunächst Reitherr, um 1624 Kämmerer sowie seit 1634 Bürgermeister (1634, 1636, 1639, 1642 regierend) der Talstadt von Bernburg.
Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

Weiterführende Informationen in der GND
Hermann Wrangel

geb. 1587
gest. 1643
Anm.: Sohn des Hans Wrangel (gest. 1593); schwedischer Rittmeister (1608), Obrist (1616) und Feldmarschall (1621-1638); seit 1630 Reichsrat; 1643 Generalgouverneur von Livland.

Weiterführende Informationen in der GND
Aken
weiterführende Informationen
Altenburg
weiterführende Informationen
Anhalt-Dessau, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Barby
weiterführende Informationen
Bernau bei Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Bode, Fluss
weiterführende Informationen
Borgesdorf
weiterführende Informationen
Brandenburg, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des Kurfüstentums Brandenburg.
Braunschweig
weiterführende Informationen
Calbe
weiterführende Informationen
Coswig (Anhalt), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Dahme (Mark)
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dömitz
weiterführende Informationen
Eger (Cheb)
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Gernrode, Stift
weiterführende Informationen
Gommern, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Kurfürstentums Sachsen.
Gröna
weiterführende Informationen
Großalsleben
weiterführende Informationen
Großalsleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Großwirschleben
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Harz
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hilpoltstein
weiterführende Informationen
Jerichowscher Kreis
Anm.: Verwaltungseinheit des Erzstifts Magdeburg.
Jüterbog
weiterführende Informationen
Kloster Zinna
weiterführende Informationen
Könnern
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Kranichfeld
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Mansfeld
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Merseburg
weiterführende Informationen
Moritzburg, Schloss (Halle/Saale)
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale)
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Orange
weiterführende Informationen
Ostrau
weiterführende Informationen
Passendorf
weiterführende Informationen
Peißen
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Plötzkau, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt; 1611-1665 unter der Landeshoheit von Anhalt-Bernburg stehendes anhaltisches Teilfürstentum (vgl. Anhalt-Plötzkau, Fürstentum).
Pommern, Herzogtum
weiterführende Informationen
Potsdam
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Spandau
weiterführende Informationen
Staßfurt
weiterführende Informationen
Steiermark, Herzogtum
weiterführende Informationen
Stralsund
weiterführende Informationen
Warmsdorf, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Wettin (Wettin-Löbejün)
weiterführende Informationen
Wien
weiterführende Informationen
Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
weiterführende Informationen
Zepzig
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Jülich-Berg, Landstände
Euripides: Troades, hg. von Werner Biehl, Leipzig: 1970. [Nachweis im GVK]
Publius Ovidius Naso: Fasti = Festkalender. Lateinisch-deutsch, hg. von Niklas Holzberg, Berlin: 2012. [Nachweis im GVK]