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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Dezember 1636


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIV, fol. 265v-327v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Dezember 1636
Regensburg → Ergoldsbach
  • Entschluss zu einem Besuch bei Kurfürst Maximilian I. von Bayern in München
  • Ritt bis Ergoldsbach
02. Dezember 1636
Ergoldsbach → Landshut → Freising
  • Weiterreise nach Freising
  • Unterwegs Besteigung des Turms der Landshuter Martinskirche
  • Unverschämtheit des Wirts in Landshut
03. Dezember 1636
Freising → München
  • Weiterritt nach München
  • Anmeldung beim kurbayerischen Hofmarschall Maximilian Kurtz
  • Herr von Egloff als Aufwärter
  • Audienz beim Kurfürsten von Bayern
  • Abendessen mit Egloff
04. Dezember 1636
München → Freising
  • Besuch durch den Kämmerer Graf Christian von Ortenburg
  • Mittagessen mit dem Kurfürsten von Bayern und dessen Gemahlin Maria Anna
  • Abschied von dem kurfürstlichen Ehepaar
  • Entschuldigung durch den unpässlichen Obersthofmeister und Oberstkämmerer Fürst Johann von Hohenzollern-Sigmaringen
  • Ausgezeichnete Behandlung durch den Kurfürsten
  • Rückritt nach Freising
05. Dezember 1636
Freising → Landshut → Ergoldsbach
  • Weiterreise nach Ergoldsbach
  • Unterwegs Anzeige des unverschämten Landshuter Wirts beim örtlichen Viztum Graf Karl Fugger
  • Preis für ein Postpferd zwischen München und Regensburg
06. Dezember 1636
Ergoldsbach → Schierling → Regensburg
  • Weiterritt nach Regensburg
  • Unterwegs Begegnung und Gespräch mit Graf Friedrich Kasimir von Ortenburg
  • Korrespondenz
  • Besuch durch den pfalzgräflich-hilpoltsteinischen Leibarzt Dr. Johannes Rosa
  • Kaltes Winterwetter
  • Von der frühen Rückkehr überraschte fürstliche Bedienstete
07. Dezember 1636
Regensburg
  • Zwei Zitate
  • Dr. Rosa als Mittagsgast
  • Geldangelegenheiten
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Einkäufe beim Juwelier Martin Granat
  • Erkundigungen bei Kurfürst Anselm Kasimir von Mainz und dessen Antworten
  • Aufwartung am Kaiserhof
  • Gespräche mit verschiedenen Adligen
08. Dezember 1636
Regensburg
  • Traum
  • Anmeldung und Audienz des fürstlichen Reisehofmeisters Johann Philipp Geuder bei Kurfürst Ferdinand von Köln
  • Nachrichten
  • Anmeldung und Besuch durch den Kurfürsten von Köln
09. Dezember 1636
Regensburg
  • Kriegsnachrichten
  • Einkäufe
  • Vergeblicher Ritt zum Kaiserhof
  • Anmeldung bei Bischof Franz Wilhelm von Osnabrück
  • Brandenburgisch-bayreuthischer Kanzler Urban Kaspar von Feilitzsch sowie die Hamburger Gesandten Dr. Johann Christoph Meurer und Lic. Georg Uttenbusch als Mittagsgäste
  • Gegenbesuch beim Bischof von Osnabrück
  • Missglückte Anmeldung bei Markgraf Albrecht von Brandenburg-Ansbach
  • Hofgespräche mit dem kaiserlichen Kämmerer Graf Julius von Hardegg und dem kaiserlichen Feldzeugmeister Duca Federico di Savelli
  • Mitteilung durch den kaiserlichen Obersthofmeister Graf Leonhard Helfried von Meggau
  • Begegnungen mit Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg und dem kaiserlichen Obristen John Henderson
  • Unterhaltung mit dem Reichshofrat Graf Julius Neidhart von Mörsperg
10. Dezember 1636
Regensburg
  • Hofgespräche mit dem Herzog von Sachsen-Lauenburg und anderen Adligen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rangkonflikt des Reichserbmarschalls Graf Maximilian von Pappenheim mit den kursächsischen Gesandten
  • Anmeldung beim Herzog von Sachsen-Lauenburg
  • Korrespondenz
  • Besuch beim Herzog von Sachsen-Lauenburg
  • Ankunft des Kurfürsten und der Kurfürstin von Bayern
  • Mitteilung durch den Grafen von Meggau
11. Dezember 1636
Regensburg → Nittenau
  • Korrespondenz
  • Fahrt nach Nittenau
12. Dezember 1636
Nittenau
  • Tag der Wahl des Königs Ferdinand III. von Böhmen und Ungarn zum römischen König
  • Zeitvertreib
13. Dezember 1636
Nittenau → Regensburg
  • Rückkehr nach Regensburg
  • Einreichung eines Gesuchs für Geuder an den König von Böhmen und Ungarn
  • Anmeldung durch den Grafen von Ortenburg
14. Dezember 1636
Regensburg
  • Besuche durch Löw und den Grafen von Ortenburg
  • Der oberösterreichische Exulant Wolf Dietmar von Grünthal, der gräflich-ortenburgische Hofjunker Wolf Helmhard Auer, Löw und Dr. Rosa als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Hilfsgesuche an den Kurfürsten von Bayern und dessen Antworten
  • Aufwartung am Kaiserhof
  • Anmeldung bei Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
  • Gespräche mit dem Reichshofrat Ferdinand Sigmund Kurtz, dem kaiserlichen General Graf Jost Maximilian von Gronsfeld und dem Bischof von Osnabrück
  • Katholische Zeremonien zum höfischen Weihnachtsfest
15. Dezember 1636
Regensburg
  • Anmeldung beim außerordentlichen spanischen Botschafter Conde Íñigo d. Ä. de Oñate
  • Gestriges Gespräch mit dem Reichshofratspräsidenten Graf Johann Ernst Fugger
  • Freudenschüsse zum Weihnachtsfest
  • Hofgespräche mit dem königlichen Obersthofmeister Graf Maximilian von Trauttmansdorf, den Grafen Friedrich Kasimir und Christian von Ortenburg, dem Markgrafen von Brandenburg-Ansbach und dem niederländischen Gesandten Foppe van Aitzema
  • Ein Hofer als Mittagsgast
  • Mitteilung an den Conde de Oñate
  • Besuch beim Markgrafen
  • Aufwartung am Kaiserhof
  • Vorzimmergespräche mit den Kurfürsten von Mainz, Köln und Bayern
  • Begleitung durch den Markgrafen auf dem Heimweg
  • Nachrichten
16. Dezember 1636
Regensburg
  • Buchsendung durch den Mainzer Dompropst Johann Reinhard von Metternich
  • Gestriges Gespräch mit dem kaiserlichen Kämmerer Graf Adam Batthyány
  • Kriegsnachrichten
  • Gespräche am Kaiserhof
  • Mitteilung durch den Oberstkämmerer Graf Hanns Jakob Khiesel
  • Zunehmende Beliebtheit des Markgrafen von Brandenburg-Ansbach am kaiserlichen Hof
  • Gesuche an den Grafen von Trauttmansdorf und dessen Antworten
  • Audienz beim Kaiser
  • Gespräch mit dem böhmischen Oberstburggrafen Graf Adam d. J. von Waldstein
  • Mögliche Gründe für ein mögliches Misstrauen des Kaisers
  • Lehre durch Grünthal
17. Dezember 1636
Regensburg
  • Mögliche Gründe für das gestrige unfreundliche Gesicht des Kaisers
  • Gespräch mit Löw
  • Gesuche an die Kurfürsten von Mainz, Köln und Bayern
  • Mitteilung durch den Grafen von Pappenheim
  • Anmeldung beim König von Böhmen und Ungarn
  • Besuch beim Kurfürsten von Mainz
  • Vergebliche Anmeldung beim Kurfürsten von Bayern
  • Besuch durch Graf Friedrich Kasimir von Ortenburg
  • Husten
  • Beschwerde bei Pappenheim
  • Fränkischer Reichsritter Schlitz als Mittagsgast
  • Besuch durch Pappenheim
  • Audienz beim König
  • Gespräch mit dem stellvertretenden königlichen Oberstkämmerer Johann Christoph von Römerstal
  • Audienz von Geuder beim König
  • Vorzimmergespräche mit dem kurbrandenburgischen Gesandten Graf Adam von Schwarzenberg und dem kurbrandenburgischen Rittmeister Pierre de La Cave
  • Klage des Krainer Landeshauptmanns Fürst Johann Anton von Eggenberg
18. Dezember 1636
Regensburg
  • Furcht vor einer Übermacht der kurfürstlichen Häuser
  • Kirchgang
  • Rangkonflikte im kaiserlichen Vorzimmer
  • Begleitung der Kaiserfamilie zum Festmahl des Kurfürsten von Bayern
  • Essen beim Herzog von Sachsen-Lauenburg und dessen Gemahlin Anna Magdalena
  • Heutige Behauptung des Vortritts an allen Orten und Bitte um eine kaiserliche Entscheidung
  • Eintrag in die Liste der für den Ritterschlag vorgesehenen Personen durch Geuder
19. Dezember 1636
Regensburg
  • Erkundigung bei den Grafen von Trauttmansdorf und Meggau
  • Vorgestriges Gespräch mit dem Modeneser Residenten Ottavio Bolognesi
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gespräche mit dem Grafen von Pappenheim
  • Zurechtweisung des kaiserlichen Obristen William Gall de Burgo wegen der Erstürmung des Bernburger Schlosses im März
  • Lauter Protest gegen die kurfürstliche Entscheidung über die bestehenden Rangkonflikte
  • Markgraf von Brandenburg-Ansbach, Pappenheim, Feilitzsch, Schlitz, der Wiener Astrologe Hermann de Werve, der kursächsische Obrist Christian Vitzthum und der kaiserliche Kammermusiker Johann Nauwach als Mittagsgäste
  • Mitteilungen an die Grafen von Meggau und Pappenheim
  • Besuch durch den pfälzisch-simmerischen Rat Dr. Jonas Meisterlin
  • Korrespondenz
  • Abermalige Beschwerde bei Pappenheim
  • Klage des Fürsten von Eggenberg
  • Besuch durch La Cave
20. Dezember 1636
Regensburg
  • Gestriges Gespräch mit dem Conde de Oñate
  • Mögliche Gründe für die zeremonielle Bevorzugung des jungen Pfalzgrafen Philipp Wilhelm von Pfalz-Neuburg
  • Aufwartungen im kaiserlichen und königlichen Vorzimmer
  • Streit mit dem Grafen von Schwarzenberg
  • Gespräch mit dem kursächsischen Gesandten Friedrich von Metzsch
  • Krönungsfeierlichkeiten für den neuen römisch-deutschen König Ferdinand III.
  • Morgentliche Entschuldigung durch den König wegen der fürstlichen Rangkonflikte
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Koller eines fürstlichen Kutschpferdes als schlechtes Vorzeichen
  • Traum
21. Dezember 1636
Regensburg
  • Wahrnehmung von Missgunst gegenüber dem zum Ritter geschlagenen Geuder
  • Erhalt einer schriftlichen Krönungsbeschreibung
  • Korrespondenz
  • Audienzen beim Kurfürsten und der Kurfürstin von Bayern
  • Vorheriger Besuch durch den kurbrandenburgischen Gesandten Levin von dem Knesebeck
  • Begleitung durch den Grafen von Ortenburg zum bayerischen Kurfürsten
  • Gefährlichkeit von Regensburg wegen des Buchstabens "r" im Ortsnamen
22. Dezember 1636
Regensburg
  • Anmeldung und Besuch durch den mecklenburgisch-güstrowischen Gesandten Johann Milde
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Zweimalige Aufwartung am Kaiserhof
  • Kaiserlicher Wunsch der Ausrichtung eines Balletts durch die anwesenden Fürsten
  • Verrichtungen zum neuen Jahr
  • Weitere Besuche durch den Grafen von Ortenburg und Milde
  • Anmeldung beim Erzherzog von Österreich
  • Einladung durch den Kurfürsten von Bayern
  • Hofgespräche mit dem Pfalzgrafen von Pfalz-Neuburg, dem Fürsten von Eggenberg und dem Kurfürsten von Köln
  • Neujahrsglückwünsche durch den Grafen von Mörsperg und den kaiserlichen Kämmerer Kaspar von Starhemberg
23. Dezember 1636
Regensburg
  • Audienz beim Erzherzog von Österreich
  • Gespräche mit dem pfalzgräflich-hilpoltsteinischen Abgesandten und Hofmeister Georg Christoph von Gleißenthal
  • Annahme des Hans Christoph von Schlammersdorff als neuer Edelknabe
  • Besuch durch die Grafen Christian und Georg Reinhard von Ortenburg
  • Festessen beim Kurfürsten von Bayern
  • Nachrichten
  • Besuch beim Pfalzgrafen von Pfalz-Neuburg
  • Gespräche mit dem Herzog von Sachsen-Lauenburg, dem Fürsten von Eggenberg und dem Bischof von Osnabrück
  • Korrespondenz
  • Schwierige Beratung mit Pfalz-Neuburg und Eggenberg
  • Titulaturfragen
  • Frostiges Verhältnis zum Grafen von Schwarzenberg
24. Dezember 1636
Regensburg
  • Liste der durch den neuen römisch-deutschen König Ferdinand III. zum Ritter geschlagenen Adligen
  • Kontaktaufnahme zu Markgraf Johann Georg von Brandenburg
  • Besuch durch Löw
  • Geldangelegenheiten
  • Einreichung zweier Gesuche an den König von Böhmen und Ungarn
  • Nachrichten
  • Besuch durch Milde
  • Entsendung von Geuder zu einer Beratung mit dem Pfalzgrafen von Pfalz-Neuburg und dem Fürsten von Eggenberg
  • Baldige Abreise des Grafen Friedrich Kasimir von Ortenburg
  • Korrespondenz
  • Milde und Gleißenthal als Mittagsgäste
  • Abschiedsbesuch durch alle drei Grafen von Ortenburg
  • Mitteilung durch Pfalz-Neuburg
  • Besuch durch Nauwach
  • Erkundigung durch den Grafen von Pappenheim
  • Besuch beim Markgrafen von Brandenburg
  • Einladung durch den Kurfürsten von Mainz
  • Gescheiterte Tanzübungen mit Pfalz-Neuburg, Eggenberg, dem jungen Grafen Johann Adolf von Schwarzenberg, dem Grafen von Gronsfeld und weiteren Adligen
25. Dezember 1636
Regensburg
  • Kirchgang zum Weihnachtsfest
  • Aufenthalt am Kaiserhof
  • Gespräch mit dem Grafen von Pappenheim
  • Beobachtete Verteilung von Neujahrsgeschenken an die kaiserlichen und königlichen Bediensteten
  • Wahrscheinliches Scheitern des geplanten Fürstenballetts für den Kaiser
  • Besuch einer höfischen Tanztheateraufführung mit anschließendem Ball im Regensburger Rathaus
  • Abschied vom Markgrafen von Brandenburg-Ansbach
26. Dezember 1636
Regensburg
  • Gestriges frostiges Gesicht des Kaisers
  • Gefährdetes Glück
  • Erkundigungen nach der Bearbeitung der fürstlichen Gesuche
  • Gestriges Versprechen durch Erzherzogin Cäcilia Renata von Österreich
  • Anhörung der Predigt
  • Aufenthalt am Kaiserhof
  • Besuch beim Kurfürsten von Mainz
  • Gespräche mit dem Fürsten von Eggenberg, dem kaiserlichen Kämmerer Graf Friedrich von Cavriani und dem Grafen von Pappenheim
  • Nachrichten
  • Abreise des Markgrafen von Brandenburg-Ansbach
  • Mitteilung durch Pappenheim
  • Gestrige Gespräche mit dem neuen römisch-deutschen König und dem Erzherzog von Österreich
27. Dezember 1636
Regensburg
  • Nachrichten
  • Gespräch mit Milde
  • Warnung durch den Herzog von Sachsen-Lauenburg
  • Vergeblicher Hofaufenthalt und Ritt zum Kurfürsten von Köln
  • Ausweichen des Landgrafen Maximilian Adam von Leuchtenberg im kaiserlichen Vorzimmer
  • Flüchtige Begrüßung der Kurfürstin von Bayern und der Erzherzogin von Österreich
  • Anmeldung beim Landgrafen von Leuchtenberg
  • Besuch durch den Markgrafen von Brandenburg
  • Bescheide aus dem Reichserbmarschallamt
  • Gespräche mit Römerstal und dem königlichen Hofmarschall Heinrich Wilhelm von Starhemberg
  • Hofgespräche mit dem Landgrafen von Leuchtenberg und dem Grafen von Trauttmansdorf
  • Mitteilung durch den Grafen von Pappenheim
  • Besuch durch Joachim Kühn
28. Dezember 1636
Regensburg
  • Gestrige Gespräche mit dem kaiserlichen General Graf Baltasar de Marradas y Vicque und dem Grafen von Pappenheim
  • Aufwartung im kaiserlichen Vorzimmer
  • Vertröstung durch den Hofkriegsratspräsidenten Graf Heinrich Schlick
  • Kaiserliche Entscheidung des Rangkonflikts mit dem Landgrafen von Leuchtenberg
  • Beschreibung der Krönungsfeierlichkeiten für die neue römisch-deutsche Königin Maria Anna
  • Gespräche mit dem Bischof von Osnabrück und dem bayerischen Kurfürstin-Obersthofmeister Marchese Nestor Pallavicino di Varano
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Anmeldung beim Kaiser
29. Dezember 1636
Regensburg
  • Gestriges Gespräch mit dem Grafen von Meggau
  • Nachträge zur Beschreibung der Krönungsfeierlichkeiten vom Vortag
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gespräch mit dem früheren Lakaien Christoph
  • Ankündigung der kaiserlichen Audienz durch den Grafen von Cavriani
  • Gespräche mit Kurtz und Löw
  • Audienz beim Kaiser
  • Anmeldung bei Kaiserin Eleonora
  • Erkrankung des Kammerjunkers Karl Heinrich von Nostitz
  • Korrespondenz
  • Anfrage bei Graf Schlick
30. Dezember 1636
Regensburg
  • Beschenkung durch die Kaiserin
  • Entsendung von Geuder zu Graf Schlick
  • Audienz bei der Kaiserin und der Erzherzogin von Österreich
  • Milde als Mittagsgast
  • Abschied von den Grafen von Meggau und Trauttmansdorf, dem Bischof Antonius von Wien, dem Pfalzgrafen von Pfalz-Neuburg, dem Landgrafen von Leuchtenberg und anderen Adligen im kaiserlichen Vorzimmer
  • Ankündigung der Audienzzeit beim neuen römisch-deutschen König
  • Gespräch mit dem Grafen von Mörsperg
  • Nachrichten
  • Audienz beim König
  • Bescheid durch die Hofkriegskanzlei
  • Anmeldung bei der neuen römisch-deutschen Königin
  • Vergebliche Abschickung zum ordentlichen spanischen Botschafter Marqués Sancho de Castañeda und zum Conde de Oñate
  • Gestriger Traum
31. Dezember 1636
Regensburg
  • Anfrage beim Grafen von Trauttmansdorf und dessen Antwort
  • Korrespondenz
  • Herabfallender großer Stein im fürstlichen Quartier
  • Markgraf von Brandenburg, Feilitzsch, Milde, Löw, Schlitz, Gleißenthal, der Regensburger Stadtsyndikus Johann Jakob Wolff von Todtenwart und ein markgräflicher Junker als Mittagsgäste
  • Audienz bei der Königin
  • Besuch durch den alten Bekannten Sparneck
  • Vertrauliche Erkundigung durch den Fürsten von Eggenberg
  • Mitteilung an den Grafen von Pappenheim
  • Abschiedsgrüße durch die Kurfürsten von Mainz und Köln
  • Einladung durch den Kurfürsten von Köln
|| [[Handschrift: 265v]]

Donnerstag den 1. ⁄ 11. December


Alß der Kayser hjnauß auf die Jagt
gefahren, ich zwar mittgewoltt, aber etwaß
zu spähte kommen, habe ich mich eilends ex
abrupto resolvirt, nacher München zu ver-
raysen, die visite bey Chur Bayern zu
verrichten, ihm mein zugestoßenes
vnglück vndt Noht zu klagen, auch zu
sehen, ob ich durch einen sonderbahren griff
(der mir eingefallen) mitt reputation
den competentzStritt mitt den Churfürstlichen
Gesandten, so wol alß mitt Lottringen || [[Handschrift: 266r]]
divertiren köndte. Nota Bene[:] Mitt Lottringen ha-
ben wir zwar keine competentz, denn vnser
Fürstliches hauß gehet immediate vor, auf allen
Reichstägen, aber in dieser occasion der
königlichen krönung, wirdt darvor gehalten,
man solle ihm alß einem gast weichen,
præsertim dieweil er dem König, so
wol alß der Kayserinn naher anver-
wandter ist, <vndt sonsten ein Souverain in seinem lande.>


Meilenm.
Von Regenspurg nacher Erbarspach
auf halbem wege fra via gefüttert.
6


Einen holprichten, nur halb gefrornen
kalten bösen weg gehabtt.

Freitag den 2. ⁄ 12. Xbris:


Meine pferde wieder zurücka geschicktt,
vndt postpferde bestellet selb 7de.


Meilenm.
Von Erberspach nacher Landshutt
eine feine Stadt in Bayern, alda
gefüttert, vndt ich habe den berühmbten
hohen Thurn[!] alda besehen vndt ganz oben
auff gestiegen. Er hatt 554 Stuffen, vndt leitter- || [[Handschrift: 266v]]
Sproßen. Bin auch auf dem öbersten gang
(da es gar vngewiß zu gehen) herümber
gegangen, gantz herümb, so wol alß auf
den vntern sicherern vmbgang. Der das
creütz oben auf gesetzt, soll herundter
gefallen sein, vndt den halß gestürzt haben.
3


Es hat einen feinen prospect daroben
auf die Stadt (wie sie an der Jser gelegen)
vndt auf selbjge gegendt vmbher.


An dem Thurn[!], jst eine feine kirche.
Wir haben auch oben aufm Thurn[!] eine
große glocke gesehen, die soll 200
Centner wägen. Sie ist mir aber bey
weittem so groß nicht vorgekommen,
alß die zu Erfurdt.


Von Landeshuet, (alda auch ein Schloß
aufm berge die Stadt aber im grunde gelegen)
nach Freisingen, eine Stadt vndt Stift – 4 [Meilen]
alda ein Bischoff, auch ein Reichsfürst ist.


Nota Bene L'insolence de l'hoste de Landshutt.

|| [[Handschrift: 267r]]

Samstag den 3. ⁄ 13. December


Meilenm.
Von Freisingen, ferrner auf der post,
nach München
Anfangs bin ich incognito geblieben.
Nachmittags habe ich mich beym hofmarschalck
herren Kurz anmelden laßen, da-
mitt es dem Churfürsten berichtet würde.

5


Er der herr Kurz, jst baldt hernacher
zu mir kommen, hat die curialia wegen
seines herren, gar höflich abgelegt.
Darnach ist ein cavaglier, einer von
Egloff, mir aufzuwartten, zugeordnet
worden, vndt hat mich mitt <guter> conversation,
sehr wol entretenirt.


Abends vmb 5 vhr, bin ich mitt des Churfürsten
leibkutzschen, pagen, lackayen vndt Trabanten,
gar splendide in das pallatium eingeholt worden,
der Churfürst hat meiner an der Stiegen
gewartett, mir daselbsten zu mejner an-
kunft sehr höflich gratulirt, mir zum
dritten Mahl, die Oberstelle anpræsentirt, || [[Handschrift: 267v]]
wiewol ich solche (ie ne scay par quelle
stupiditè) nicht acceptirt, vndt mich also
durch vier apartamentj in sein zimmer
gar magnifice introducirt, mein anbrin-
gen vndt visite, mitteinander sitzende (da
ich dann oben an geseßen) gar freündtlich
vermercktt, mitt mir condolirt, vndt
im vbrigen sich höflich excusirt, auch
mich wieder biß zu seiner Ritterstube
hinauß begleittet.


Abends, ist mir in meiner anticamera
eine fürstliche Tafel daran ich alleine
geseßen, biß der von Egloff, mitt
mühe sich auch dran gesezt, vndt ich
gar stadtlich durch herren vndt vom
adel bedient bin worden, gehalten worden.
J'ay estè couvert a table.


Jch habe zwar in der grimmigen kälte,
nach dem postiren, lange geruhett, || [[Handschrift: 268r]]
vndt ehe der Churfürst wieder auß der Meß ist
kommen, hat mir ein iunger Graf Christian
von Ortemburg, mein pate, (so des Churfürsten
iüngster kammerherr, vndt ihme vorleüchten
vndt vorschneiden muß) graf Geörgens Sehligen
sohn in meinem losament zugesprochen.


Darnach bin ich zur Tafel geführt worden,
alda ich der Churfürstin die handt geküßt,
vndt wegen des Neẅgebornen iungen Prinzen
gratulirt. Es hat niemandt an der
<chr><Churfürstlichen> Tafel geseßen mehr als ich. An der schmalen
seitte saß der Churfürst vndt Churfürstin,
in der Mitten an der langen saße ich. Neben
mir stunde der vorschneider. Vndt es gieng
alles mitt Trucksäßen vndt schencken, gar
ordentlich, still, vndt magnifice zu. Der
Churfürst bedeckte sejn haüpt, vndt ließ
mich auch aufsetzen, hatte viel feine gespräche vber Tisch,
mitt mir, auch nach der Mahlzeitt eine gantze
stunde, da wir in seinem gemach alle drey beysammen
saßen, die Churfürstin aber redete gar wenig. Tout
alloit bien, horsmis l'inadvertence de mes gens, & || [[Handschrift: 268v]]
mon propre malheur, ou fatale destinèe, quj me
fait asseurèment croyre, que tout soit maintenant
perdu pour moy. Ô malheur inevitable!
Ô destin inexorable! Ô desesperè voyage!


Nach der Mittagsmahlzeitt, vndt genommenem
abschiedt von der Churfürstin, hat der Churfürst
mich wieder biß an die Treppe begleittet, weitter
mitt mir gehen wollen, auch meinen Junckern,
zum abschjedt, wie gestern zur ankunft, die handt
gebotten, vndt weil ich eben wie gestern gar
sehr darvor gebehten, daß er doch nicht mitt mir
in mein zimmer gehen<sich bemühen> wollte, hat er sich endtlich
erbitten laßen, vndt sehr höflichen abschiedt genommen.


Der Fürst von hohenzollern (welchen ich gestern
auch in der Churfürstlichen anticamera zu meiner ankunft
<angesprochen vndt> gesehen) ließ mich besuchen, vndt wegen seiner
vnpaßligkeitt endtschuldigen, daß er mich nicht
visitirte.


Der Oberste kammerherr des Churfürsten, ein welscher
Graff,b genandt, begleittete mich allemahl
wenn ich vom Churfürsten gieng in mein zimmer, holete
mich auch zur Mahlzeitt, vndt accompagnirte mich || [[Handschrift: 269r]]
auff des Churfürsten leibkuzschen, neben dem von Egloff,
hinauß ein stücke weges, es ritten auch ezliche
Reütter von des Churfürsten leibguardij Vndt ezliche
cavaglierj mitt. Nota: wenn ich zum Churfürsten gieng,
stunden seine Trabanten alle an der Treppenflez
<mitt ihren hellebarten> in guter ordnung. An der Ritterstube seine ar-
quebuzirer mitt dem gewehr in händen, dar-
nach seine offizirer, cavaglierj vndt bedienten,
in beyden zimmern voll, nach deme iedern der acceß
vergönnet ist. Vor meinem dritten gemach,
stu warteten allezeitt acht Trabanten auff,
Bin also spl<vndt vor meinem gemach meistentheilß cavaglierj.>
Bin also splendide servirt gewesen, wenn nicht
meine schlechte expedition zu München, vndt daß
der Churfürst in procinctu nacher Regenspurgk
aufzubrechen ist, (welches zu Regenspurg vngewiß
gemacht wardt) mir gewiesen, daß diese meine
vngemächliche sehr kalte rayse zur vnzeitt
vorgenommen, vndt wie es scheinet, auß meiner
vocation geschritten, vbel gethan gewesen ist.
Es heißt: Præcipitantia comes pænitentiæ.

|| [[Handschrift: 269v]]


Meilenm.
Zum Residenzpallast wardt ich abermals mitt
des herzogs leibkuzschen hinauß begleittet, vndt (wie
vorgedacht) fuhre der Obrist kammerer1, vndt Egloff mitt,
etwan ¼ meile weges hinauß, darnach satzte
ich mich auf die zu München bestallte postpferde,
vndt ritte darvon mitt meinen leüttlin.
Von München biß Freisingen
in kaltem wetter, wie gestern vndt
vorgestern, alda blieb ich vber Nachtt,
wegen müdigkeitt der pferde.






5


Nota: die <8> Trabanten, musten mich heütte
auch zur residentz hinauß, biß ans StadtThor
begleitten.

Montag den 5. ⁄ 15. December


Meilenm.
Von Freisingen nach Landshutt
allda andere postpferde genommen, vndt
den Neẅlich allzuvnbescheidenen wirtt
beym Fitzthumb allhier, (so ein Graf Fugker
ist) verklagen laßen, auch in einer andern
herberge gegeßen.
4


Meilenm.
Von Landshutt Nachmittags, biß gen Erberspach
Ein postpferdt von München biß gen Landshutt, || [[Handschrift: 270r]]
kostett 3 ReichsthalerRthlr: vndt von Landshutt nacher Regenspurg
eben so viel, vndt muß man ihnen darzu vndter-
wegens ein futter geben, sie auch beschlagen laßen,
wenn sie die eysen verliehren, vndt waß man-
gelhaft am Sattel oder sonsten wirdt. Wenn
aber das pferdt zu bodem[!], oder schadhaft geritten
wirdt, so darf man es nicht zahlen.
3

Dienstag den 6. ⁄ 16. December


Meilenm.
Nach dem zween von meinen leütten, mitt
mühe von Landshutt nachkommen, seindt wir
in Gottes nahmen forttgeritten, von Erberspach,
vndt eine meile darvon, Meinen guten
Graf Friderich Casjmir von Ortemburg ange-
troffen, mitt demselben ejne stunde lang
von allerley gesprachet, vndt weil er mich
vergebens zu Regenspurg gesucht, ihm dennoch
contento, so viel an mir gewesen, gegeben. Er ist
darnach seiner geschäfte halben nach Landshutt geritten.
Jch meine straße fortt biß nach Schirling,
alda zu Mittage gegeßen, ligt von Erberspach











3
Von Schirling nach Regenspurgk
alda briefe von hilpoltnstain vor mir gefunden, vndt || [[Handschrift: 270v]]
alles, noch in paßlichem zustandt. Dem gnadenreichen
grundtgühtigen Gott, seye davor, lob, ehr, danck
vndt preiß gesagt von nun an biß in ewigkeitt,
durch Christum Jesum in kraft des heiligen Geistes Amen.
3


Doctor Rosa hat diesen abendt müßen zu mir
kommen, wegen der pfaltzgräfin von hilpoltstain.


Alß ich heütte her postirte, in einem sehr
bösem kalten, windigen schneewetter,
waren eben Jhre Kayserliche Mayestät auf der
Schweinhatz in vollem iagen.


Mes gens que j'avois laissè icy, ont
estè tout estonnè de me voir si tost
revenus, d'un voyage, que j'avois fait avec
grand silence & taciturnitè. Dieu
m'a neantmoins fait plus de grace, <que je ne merite.>


Sero sapiunt Phryges!2


Tantj poenitere non emo!3 (non deberem n<v>el
debuissem)


Doctor Rosa ist heütte zu Mittage mein gast gewesen.
Je luy ay fait desbourser: 70 florins (Gulden)f: pour la vefue de hilpoltstain.


Zeitung daß der Banner auf Caßel zu, gegangen.

|| [[Handschrift: 271r]]


Einen demantring vom Jubilirer Martin Granat,
mitt 7 demanten vmb 26 ThalerThlr: erkauft, Jtem: 3 rubin-
schenckringe, ieden mitt 7 rubin, vmb 12 ThalerThlr (iedern 4 ThalerThlr:)
darnach einen großen Tafeldemantring vmb 100 ThalerThlr:
von ihm erkauft, soll 1½ carat, oder 6 gran wiegen,
habe ihm den vorigen demantring wieder dran geben,
vndt daß vbrige vn an 37 ducaten.


Jch habe Geydern zum Churfürsten von Meintz ge-
schickt, post curialia, mitt ihm zu tractiren:
1. vmb intercession in der Aßcanischen sache.
2. Ob ich alß ein allter Sächsischer Fürst, des Churfürsten
von Saxen stelle, bey der krönung möchte vertretten?
3. Ob wir Fürsten auß der Stadt verraysen sollten,
wie zu Franckfurtt bey der wahl eines Römischen
Königs, zu geschehen pflegett?
4. Wegen Lottringen, damitt er alß der Kay-
serinn vndt des Königs freündt, mir die
præcedentz vndt dignitet meines hauses, so es
biß anhero (vnwiedersprechlich erhalten) nicht
nehme?


Er hat zwar dilatorisch aber sehr höflich geant-
wortett, wegen des 1. puncts begehrt er ein Memorjal
will das seinige thun. 2. hetten die ChurSächsischen gesandten schon
alle plenipotenz. 3. Wollen Sie die herrn Churfürsten sich noch || [[Handschrift: 271v]]
berahten, vndt mirs zu wißen machen. 4. Er wüste
nicht anderß, als dieser hertzogk von Lottringen, wehre
Bischoff zu Verdun4, iedoch wollte er der Churfürst
auf conservation der dignitet meines hauses bedacht
sein, bedanckte sich der guten confidenz so ich zu
ihm hette, wollte [als] mein diener sterben, vndt
hat nochmalß den nähermahligen errorem
gewaltig excusjrt, auch sich vernehmen laßen,
er wollte mich in kurtzem zu gaste laden.


Abends zu hoff in der anticamera mich sehen
laßen, vndt lange aufgewartett.


Mitt herren von Remßthaler geredet,
en confiance pour l'amour de Geyder. Jtem:
mitt dem Grafen von Trauttmanßdorf vndt
Don Balthasar, curialia wo ich gewesen?
Jtem: mit Graffen Montecuculj vndt herren
von Starhembergk, Jtem: mitt Obersten Regal. et cetera
<Jtem:> Zeitung in der antica<mjtt dem>c Marchese Palavicinj,
<vndt mitt herren Teüffel.>


Zeitung in der Anticamera, daß der
Monsieur in Frankreich wie auch Prince de Condè, Conte
de Soissons, Duc de Longueville vndt andere Fürsten
sich vom Könige in Frankreich retiriren, biß daß er den Car-
dinal de Richelieu abschaffet.

|| [[Handschrift: 272r]]

Donnerstag den 8. ⁄ 18. December


Somnium, wie ich am lincken arm an der
median zur ader gelaßen, vndt mir darnach
der arm an derselbigen flechßen so sehr geschwollen,
zum andern mahl wieder aufgesprungen vndt
starck blutt, aber sehr wäßerich, (da es
doch das erste mahl Schwarz vndt roht gewesen)
heraußer gesprungen.


Alß ich meinen hofmeister Geyder beym Churfürsten
von Cölln, anmelden laßen, ihm meinet wegen,
etwaß anzubringen, hat er sich laßen gar
höflich erbiehten vndt sagen, er hette selbst
heütte zu mir kommen, vndt mich besuchen
wollen, iedoch köndte mein hofmeister gegen eilf vhr
zu ihm kommen.


Vmb eilf vhr, ist Geyder zur bestimpten audienz
gegangen. Der Churfürst von Cölln, hat sich vber alle
maßen höflich erbohten. 1. Jn der Aßcanischen sache
<ad> specialiora zu gehen, vmb memorial gebehten.
2. Wiederrahten, (iedoch sehr höflich) nichts zu moviren,
weil die ChurSächsischen gesandten allbereitt die plenipotentz
weg hetten. 3. Wegen der emigration, wehre es
zwar geschloßen, sich bey der wahl des Römischen Königs,
constitutionj Carolinæ zu vndterwerfen, iedoch
würde es dem Kayser frey stehen, ob sich Jhre Mayestät || [[Handschrift: 272v]]
eines, oder deß andern Fürsten, allhier bedienen
wollten. Jn der Aßcanischen sache, scheinet es, daß
es ihm gar wolgefallen, daß man des Kaysers
Ludovicj Bavarj, ertheilten executio<or>ialen
gedachtt, er hat auch erwehnt, Jhre Mayestät würden
æquanimiter, die justitiam causæ, ansehen, vnd
mehr alß dero herren Sohn, sejnen herrenvettern.
hat auch meine <comprobirte> fidelitet, alß eines allten Sächßischen
Fürstens, hoch gerühmet, mich vor seinen lieben
vettern gehalten vndt gelobett, auch sich sonsten
mitt schönen wortten, sehr höflich erbohten.
Vndt daß Sie wollten, wo ferrn es mir nicht
vngelegen, zwischen 3 vndt 4 vhren zu mir
kommen, mich selbsten zu besuchen.


Jhre Mayestät der Kayser sollen das podagra
bekommen haben, Gott lindere ihre schmerzen,
vndt schicke es zur gnedigen beßerung.


Alß ich Mahlzeitt gehalten, da hat der Churfürst
von Cölln, seinen Agenten (de bonne mine) hergeschicktt,
vndt nachmalß (wo es mir nicht vngelegen)
mich zu besuchen, sich anerbiehten laßen, wie
auch der Chur Cöllnische Obrist kammerer, Geyders<meinem>
zu dem ende abgeschjckten, vermelden laßen.

|| [[Handschrift: 273r]]


Den abendt h vmb 5 vhr, ist der Churfürst von
Cölln zu mir kommen in mein losament, wol ac-
compagnirt, hat sich sehr höflich gegen mir bezaigt,
eine stunde lang mitt mir von allerley dißcurriret,
vndt ist gewißlich ein compiter feiner wackerer
herr. Er hat mir auch gesagt, er wehre ein 10 Mo-
nat[!] ällter, alß Jhre Mayestät der Kayser, welches
ich nimmermehr hette glaüben können, wann er es
mir nicht gesagt. Nous avons apres les compliments,
parlè de la chasse, de mon voyage a München, (dont
il ne scavoit rien,) des femmes, de la chertè icy, de la
constitution de l'Empereur[,] de l'affaire d'Ascanie,
de l'emigration d'icy, concluë au conseil, du change-
ment de la Religion, de Martin Lüther, Jtem:
de l'Edict de l'an 1629 & de ses mauvayses
consequences, du Duc de Fridlande & ses
mauvayses intentions, du Roy de Swede &
de sa generositè, & valeur, & magnanimes
deportemens, du Palatin Frideric & de la
rebellion de Boheme, de l'Electeur de Treves,
& de ses mauvayses maximes, & comme nous
demantelasmes Vdenheim l'an 1619[,] de la
guerre de Julliers, & de feu Monseigneur mon Pere,
<des propheties de Herman de Werve, qui est icy.>

|| [[Handschrift: 273v]]

Freitag den 9. ⁄ 19den: December


Es seindt allerley seltzame zeittungen von
Bannirischen, heßischen, Franzosen vndt Gallaaß
einkommen.


Ein kutzschzeüg auf 6 pferde, von schwarzem
leder, vmb 40 ReichsthalerRthlr: vom Riemer erkauft.
Peitzschen, halfter, Strenge, gurte, zaüme
ist alles darbey.


Bin vormittags, vergebens, nach hof geritten,
denn alles schon geschehen gewesen.


Beym bischoff von Oßnabrück gehabtt,
derselbige hat mir die stunde zur re-
visite vmb drey vhr gegeben.


Zu Mittage hat mitt mir gegeßen:
Marggraf Christians gesandter, der von Feihlscher,
Jtem: die zween hamburgischen gesandten, Doctor
Maẅrer, vndt licentiat Ottenpusch,
vndt der von Gleißenthal.


Vmb 3 vhr, habe ich dem bischof von Osen-
brück die visite wieder gegeben vndt
gar vertraẅlich mitt ihm conversirt.


Zum Marggrafen habe ich nicht kommen können, || [[Handschrift: 274r]]
weil der Graf von Schwarzenberg zu ihm fährt. Er
hat aber doch gar höflich sich bedancktt.


Der Bischof von Oßnabrück sagt auch, es seye
die competentz discrepantz numehr decidirt,
in dem Jhre Kayserliche Mayestät den herren Churfürsten
verwilliget, daß Jhre Gesandten, sollen aller-
dings, den königlichen gleich gehalten werden,
auch so gar, daß königliche wittiben oder Respubli-
, auch die iehnigen so nicht gekröndte
haüpter wehren, keines weges sollten
ihre gesandten vber Sie gehen laßen. So
stünden auch, in den Reichsabschieden, der Churfürsten
ihre Gesandten immediate den churfürsten nach.
Darnach die Geistlichen Fürsten vndt gesandten,
postea die welltlichen. Der Pfalzgraf von
Neẅburg fienge oft händel an, die nicht
wol aufgenommen, noch ihm passirt würden.
Der Bischof von Bamberg, Wirzburgk
auch alle Geistlichen Fürsten, wichen den Churfürstlichen
gesandten, worumb es die weltlichen nicht
auch thun wollten. Der churfürsten dignitet wehre
dignitas Regia, vndt billich hoch zu æstimiren.
Daß wir Fürsten außweichen müsten, wehre
eine zimliche subjection vndt anno 1575 nicht || [[Handschrift: 274v]]
durchgehends practizirt worden, sintemahl ezliche
Fürsten dem Kayser aufgewartett. Die
Spannischen Ambassatores müsten auch hinauß,
wiewol sich der eine kranck gemachtt.
Chur Cölln sein herr hette keine jntraden,
spendirte viel. Spannien hette ihm, im
Stift Lüttich vber 200 mille ThalerThlr: schaden gethan,
mitt der armèe, nun möchte er ihm etwan
ein 10[,] 20 oder 30 mille ThalerThlr: zum ajuto dj costa,
allhier wieder geben, wehre wol eine ge-
waltige sache. Chur Cölln hette auß den
Stiftern Padeborn, Lüttich vndt Münster,
auch hildeßheim, nicht das geringste einzu-
kommen, wehre gantz depauperirt, wo man
es endtlich wollte her nehmen? müste alle
Monat allhier, 10 mille ThalerThlr: spendiren. Die
herren Churfürsten möchten wol in allen
puncten die güldene bull halten, vndt
nicht allein in der Fürsten außzug, sondern
auch daß sie nur 200 pferde halten sollten,
<Sich selber> consideriren. Die Stadischen vndt Schwedischen
tractirten ihn in seinem lande beßer, als || [[Handschrift: 275r]]
die Spannischen, welche nur pro Jmperio ohne
respect vndt dißcretion handeln wollten.
Er sagte zwar auch, wie er von den Churfürstlichen
gesandten redete, S er vermeidete gemeinig-
lich ihren congreß, damitt er ihnen nicht
weichen dörfte: Ergo!


Der Marggräfliche Cantzler Fehlischer,
erzehlete mir die Wirtembergische sache.


Die hamburgischen gesandten bahten, ich wollte
vmb meines selbst eigenen jnteresse willen,
vndt abgang der commercien, auch in vnserm
Fürstenthumb, helfen interveniendo &
intercedendo die sachen dahin vermitteln,
daß dem König der<in Dennemark> der große zoll bey
Glückstadt, zu allzugroßer Theẅerung
vndt steigerung aller wahren, hinc jnde,
nach numehr verfloßenen 4 iahren, nicht
länger möge gelaßen werden, wie Meck-
lenburg, Lawenburg[,] vndt ande<Ostfrißlandt,> Brandenburg
&cetera gethan, so zölle an der Elbe haben.
Daß Tuch, die Fischwahren, getreyde, vndt
alles müste dem Reich zu hohem præjuditz
desto Theẅrer gegeben werden: &cetera

|| [[Handschrift: 275v]]


Abends nach hoff, allda mich der Graf Julius von
hardeck angesprochen. Der Duca Savelly hat mir
erzehlt, wie er heütte Morgen <cum admiratione> gesehen, auf dem
Rahthause, das Chur Meintz in der mitten, Chur
Cölln zur rechten handt, C der König aber zur
lincken handt gegangen, wie die bürgerschaft
vndt soldatesca, zu erhaltung der Churfürstlichen Frey-
heitt, bey bevorstehender wahl, ihnen schwehren
müßen. Er sagt auch, die Fürsten so in würck-
lichen diensten vndt bestallung wehren, <be>dörften
nicht auß der Stadt zu ziehen.


Alß ich auß durch herrn Caspar von Starhem-
bergk, seinen Schwäher, den herrn obristen hofmeister
Grafen von Megkaw, fragen ließ, ob es Jhrer
Mayestät belieben möchte, daß ich dörfte all-
hier in der Stadt verbleiben, bey vorgehender
wahl, da ließ er mir wieder vermelden:
Jhre Mayestät hetten befohlen, man sollte denen
iehnigen Fürsten, auch den Spannischen bohtschaftern,
so darumb angehalten, vermelden, Jhre Mayestät
ließen sie bitten, Sie wollten es ia nicht vbel
aufnehmen, daß Jhre Kayserliche Mayestät ad amussim,
der güldenen bull, nachzuleben begehrten, || [[Handschrift: 276r]]
Nun gebe dieselbige hierinnen klahre maß
würden sich derowegen die Fürsten vndt bohtschaf-
ter, auf eine kleine zeitt, außerhalb der
Stadt gedulden. Ergo: cape tibj hoc.


Der Duca Savelly sagte auch, es wollten
die großen Fürsten, alß der Kayser vndt
Spannien, nicht, daß der Cardinal de
Lion alß Frantzösischer gesandter, ihnen auf
dem convent zu Cölln sollte vorgehen,
in betrachtung das er nicht alß ein Cardinal
sondern in qualitet eines Frantzösischen Abgesandten
daselbst considerirt würde, es hette der
König in Frankreich wol andere leütte als eben ihn
abzuordnen, dannenhero verzöge sich noch die
Tagefahrt, vndt heylsame friedenshandlung.


Es ist der herzog von Sachßen, vndt Oberste
hinderßom in der anticamera auch an mich
kommen. herzog Julius henrich ist vorgestern wieder
anhero gelanget.


habe auch conversation mitt dem Grafen
von Mörßberg gehabtt, <Jtem: mitt dem Visconte5.>


On dit que les Polacques mutins, ont en-
vahy la Moravie.

|| [[Handschrift: 276v]]

Samstag den 10. ⁄ 20. December


Vormittags nach hof, allda den herzog von Saxen,
Vndt andere cavaglierj angesprochen.


Nota Bene Avis erlangett, daß keiner mehr alß
der allte Graf von Schwartzenberg Chur
Brandenburgischer gesandter, den frieden, vndt die
amnistiam verhindere, dieweil er die
Grafschaft Naßaw Sarbrücken, vndt
etzliche confiscirte gühter, im lande zu
Frangken außgebehten. So soll auch
der bischof von Wien, Graf von Trautmansdorff
vndt andere gantze herrschaften im lande
zu Wirtemberg erlanget haben, welche
Sie nicht gern dahinten laßen möchten.


Der allte Reichs Marschalck Graf
von Pappenheim beschwehrte sich heütte auch,
daß die ChurSäxische Gesandten, alß Sie
ihn das erste mahl zu gaste geladen, sich
oben an, vber ihn gesetzt, welches sich nicht
gebührte von denen die minderes Standes
wehren, alß einer selber ist. Das ander
Mahl aber hette er vnrecht verstanden,
Vndt sich fein selbst oben an gesezt. || [[Handschrift: 277r]]
etcetera[.] Er hielte auch davor, in actu electionis
Vndt sonsten nicht, müsten vnß die churfürstlichen abge-
sandten vorgehen.


Gestern, ist der junge Pfalzgraf von
Neẅburg ankommen. <Jl semble; qu'il recerche[!] ma visite.>


Jch habe eine revisite dem hertzogk
Julius henrich von Sachßen Lawenburg ange-
botten. Er hat aber davor gebehten,
vndt daß ich doch möchte keine ceremonien mitt ihm
machen.


Man hat auß dem Protocoll des Rahts all-
hier zu Regenspurg befunden, daß anno 1576 alß
bey Kaysers Maximilianj secundj zeitten,
Kayser Rudolphus zum Römischen König ebenmeßig
erwehlet worden, haben dem Kayser auf den dienst
gewartett, vndt seindt nicht auß der Stadt
weggezogen nachfolgende Fürsten, alß:
hertzogk Albrecht von Bayern sampt seinen zween
Söhnen, hertzog Wilhelm vndt hertzog Ferdinandt,
wie auch Pfaltzgraf Philips Ludwig von Neẅburg,
sampt seinen zween brüdern Pfalzgraf Friederich,
vndt Ott henrichen, wie auch des Kaysers
Junger Prinz, sampt anderm comitat. perge || [[Handschrift: 277v]]
Ergo: wehre an itzo dergleichen zu hoffen, aber
es scheinet, weil es dem Spannischen Ambassador,
Conte d'Onnate, vnangesehen seiner angezogenen
leibesschwachheitt, abgeschlagen worden, wiewol
es mitt den Spannischen gesandten weitt einen an-
dern respect, (vmb des starcken anhangs, vndt
<besorgenden> factionen willen) alß mitt mir Jhrer Mayestät
devoten Fürsten vndt diener hatt, denn
ich bin zu schwach, factiones zu machen, bin
darzu gantz ruinirt, vndt Jhrer Mayestät
ist meine bestendige fideljtet bekandt.
Zu dem, so bin ich cameriero d'honor; vndt
habe den güldenen Schlüßel. Es ist auch
der hertzogk von Sachßen Jhrer Kayserlichen Mayestät
würcklicher diener, kammerherr, Oberster,
auch vndterthan im Königreich Böhmen. So ist
der Bischoff von Osenbrück geheimer Raht,
vndt Director des Churfürstlichen Cöllnischen consi-
lij, gehöret auch in seine hofstadt. Sie müßen
aber doch alle beyde auch auß der stadt
ziehen, wie ingleichen die vbrigen geistliche
vndt welltliche Fürsten. So fleißig wirdt
in diesem paß, vber der güldenen bull gehalten. || [[Handschrift: 278r]]
etcetera <Jnjuria temporis, die große kälte, verwüstung des landes, darinnen nichts zu bekommen, weil es vom krieg verheeret, die vnsicherheitt jn dörfern zu bleiben, der kammerschlüßel vndt andere circumstantzien mehr, militirten genugsam vor vnß Fürsten.>


Jch habe ein danckschreiben, vom hanß Erhardt
Wolffskehl empfangen, weil ich mich auf an-
suchen seines Bruders, Julij Albrechts, sei-
ner intercedendo bey Kayserlicher Mayestät angenommen.


Zeitung daß der iunge Graf Otto von
Schawmburgk, der letzte seines
Stammes vndt Nahmens, ein feiner wackerer
wolerzogener herr, mitt Todt abgangen.
Er ist der Reformirten Religion zugethan,
vndt Meines Bruders camerade auf der
Frantzösischen vndt Niederländischen rayse
gar vertraẅlich gewesen, vndt hatt
ein groß stadtlich landt vndt leütte gehabtt.
Jst gewißlich kein schlechter verlust, wo
diese böse zeittung sich im grunde also verhelt
perge

|| [[Handschrift: 278v]]


Diesen abendt habe ich hertzogk Julius
henrich von Sachßen Lawenburg die visite in
seinem hause wieder gegeben, habe auch eben
erfahren, daß Seiner Liebden gemahlin ankommen.


Der Churfürst von Bayern, ist diesen
abendt, mitt dero Gemahlin, auf Schlitten
auch ankommen.


Der Kayser ist am podagra bettlägerig.
haben mir durch Grafen von Megkaw
sagen laßen, Sie nehmen es von mir vor
eine ehre vndt Freündtschaft auf vndt an,
daß ich ihro, bey der wahl aufwarten
wollte, es würde auch Jhrer Mayestät sehr
lieb sein, wann ich es dahin richten köndte,
allein ich müste bey dem Churfürstlichen collegio
(denen die gantze disposition der wahl
halben vbergeben) <es> dahin richten, dann
Jhre Mayestät ihnen nicht præjudiciren köndten,
erkenneten aber dennoch meine willfährig-
keitt mitt sonderbahren gnaden.


Dieweil ich aber von andern so viel ver-
standen, alß solle der Schluß vndter den || [[Handschrift: 279r]]
herren Churfürsten allbereitt gemacht sejn,
daß kein Fürst herinnen gelaßen werde, alß
will ich es dabey bewenden laßen, vndt die
Churfürsten weitter nicht ersuchen. Sonst möchte
ich einen rebuffo kriegen. So weiß ich auch
nicht, ob es mir, als einem Regirenden Reichs-
Fürsten, anstehe, mich selbsten zu erniedrigen,
vndt mich den würcklichen gemeinen kammer-
herren des Kaysers (die in der hofstadt verblei-
ben müßen,) gleich zu achten.


heütte aufn abendt, ists negirt worden, daß
der iunge Fürst von Neẅburg ankommen seye,
vndt man hat nur gesagt, er wehre zu
Neẅburg angelanget. Jl semble, qu'ils
estiment, qu'il y ait peu de reputation,
a estre ainsy forcè a sortir de ceste ville.


Zeitung daß die Polagken (so mutinirt) sich
mitt ezlichen Schlesischen, vndt Sechsstädtischen
von adeln, geschlagen, vndt deren viel er-
legt haben, bey Greiffembergk, vndter
andern, meines Nostitz, seinen nahen vettern.

|| [[Handschrift: 279v]]

Sonntag den 11. ⁄ 21. December


Schreiben vom herzog Wilhelm von Weymar,
vndt von der FrawMuhme von Schwartzburg mitt
gesteriges abends ankommener post, entpfangen.


Nach hilpoltstain an die allte Pfalzgräfliche
wittwe, wie auch an Pfalzgraf Johann Friedrich geschrieben.


Dieweil nach vielem repliciren vndt
anziehlichen vrsachen nichts zu erhalten
gewesen, habe ich mich nach Nittenaw,
auf 4 Meilenm. weges, von Regenspurg gewesen<begeben.>
Andere Fürsten haben sich vor die Stadt,
vndt wo Sie hingewoltt, retirirt, <<theils> weitt, thejlß nahe.>

Montag den 12. ⁄ 22. December


heütte ist die königliche krönung<wahl> zu Regenspurg
Ferdinandj III. Regis Vngariæ & Bohe-
miæ, in regem Romanorum, mitt großen
solenniteten vorgegangen.


Jch habe vndter deßen meine zeitt,
mitt langer weil, vogelschießen,
vndt kartenspielen zu Nittenaw,
zugebrachtt.

|| [[Handschrift: 280r]]

Dienstag den 13. ⁄ 23. December


Meilenm.
Nachmittags von Nittenaw wieder nach Regenspurg
allda erzehlen hören, wie herrlich der actus
electionis celebrirt worden.
4


Dem herrn von Remßthaler Freyherren, königlichen
Obrist kammerern, habe ich ein Memorial an den
König, wegen Geyders, (afin qu'on le voulust
faire chevallier) einlifern laßen. Weiß
nicht, ob es etwaß fruchten wirdt.


Der Graf von Ortemburg vndterdeßen
angekommen, hat auch fleißig nach mir fragen laßen,
vndt zu mir gewoltt, auch noch heütte zu mir geschicktt.

Mittwoch den 14. ⁄ 24. December


herr Loẅ, ist bey mir gewesen, von allerley zu dißcuriren.


Graf Friederich Casimir von Ortemburg ist zu
mir kommen, in mein losament, mich zu besuchen.
Darnach mitteinander nach hoff, gefahren.


Postea ist der graf von Ortemburg wie auch
der von Grünthal, der von Awer (Ortemburgischer auf-
wärtter)[,] herr Loẅ, vndt Doctor Rosa zu Mittage,
meine gäste gewesen.

|| [[Handschrift: 280v]]


Jch habe an hertzogk Wilhelm nach
Weymar geschrieben, vndt erfahren, daß
Doctor Drache, Eysenachischer gevollmechtigter,
ankommen seye.


Etzliche vermeinen, der Kayser werde alsobaldt
nach der krönung aufbrechen. Andere aber, (so es am
besten wißen sollten) halten darfür, es werde
Jhre Mayestät noch ein 4[,] 5 biß in die 6 wochen,
allhier verbleiben, weil der Ertzhertzog Leo-
poldt Wilhelm, gestern abendt erst allhier ange-
langet, vndt keine pferde noch von Wien auß,
seindt herauff geholt worden. Ezliche achten
wol gar, es werde der Kayser, biß auf
Ostern, allhier verbleiben, dieweil der Reichs-
cantzler auß Schweden Oxenstern, soll anhero
citirt werden, cum salvoconductu frieden
zu tractiren, oder doch iemandes anhero zu depu-
tiren.


Meinen hofmeister <Geyder> bey Chur Bayern gehabtt, post
curialia, 1. die Aßcanische restitutionssache recom-
mendirt. 2. Bernburgische plünderungssache satisfaction.
3. Die 10 mille Gulden (florenus)f: capitalien vndt commissariat sachen, <sororum.>
4. Die bergwercke am Fichtelberg vndt Neẅbeẅ.
Risposta gar höflich, mitt complimenten. <1.> Begehrt mehreren || [[Handschrift: 281r]]
bericht in der Aßcanischen sache. Offerirt sich iedoch zu aller
Freündtschaft vndt guten correspondentz. 2. Condolirt.
3. & 4. Begehrt mehrere information, vndt sagt:
Er habe titulo oneroso, die emptionis, & venditionis,
von Jhrer Mayestät die Oberpfaltz angenommen. Es
wehren der prætendenten viel. Köndte Sje nicht wol
alle contentiren. &cetera hat sich aber dennoch wol offerirt.


Von der Fränckischen Ritterschaft, gestern ein
danckschreiben bekommen, daß ich mjch ihrer sachen,
so eyferig angenommen.


Abends wieder nach hof, vndt in die vesper, alda
mir Jhre Mayestät der Kayser, (als er schon aufm
Stul geseßen, sich tragen zu laßen) gar gnedigst,
vndt leühtsehlig, die handt gebotten, im heraußer
gehen, auß der kirchen, gleichsam alß zum Neẅen
Jahres wuntzsch. So haben mir auch beyde Chur-
fürsten, Cölln, vndt Bayern, gar freündtlich zuge-
sprochen, vndt die handt gebotten, wie auch der
Ertzhertzogk, Leopoldt Wilhelm, welcher gestern
angekommen. Die Kayserlichen[,] Königlichen vndt Ertzherzoglichen
Dames, wie auch die Churfürstin von Bayern, haben
mich wegen des gedrenges, vndt windtlichter
præterirt, wie auch der König, lequel fit en passant,
fort grise mine. Nota Bene herrn Pettingers gute vertröstung, || [[Handschrift: 281v]]
Nota Bene Nota Bene wegen der Kayserlichen <doppelten> gratification. Der Ertz-
hertzog antwortete auch gar höflich, ich sollte
mich nicht so viel bemühen, ihn zu besuchen, alß
ich meine schuldigkeitt abzulegen, jhm offerirte.
Dißcorsi mitt herren Kurzen, complimentj cortesj.
hernacher mitt Grafen von Gronßfeldt, welcher
sich verwunderte, daß wir im religionfrieden
mitt eingeschloßen wehren, vndt daß ich
dörfte offentlich frey herauß, in der
Anticamera, bekennen, das ich der reformirten
Religion zugethan wehre.


Nach dem ich Chur Cölln, vndt Chur Bayern,
biß an die Scheidtgänge, des Kayserlichen pallasts
begleittet, vndt auch viel mitt dem bischoff
von Osenbrück, gar freündtlich geredet, bin
ich wieder, in die Kayßerliche anticamera hinein
gegangen, da ist gehlingen auß des Kay-
sers zimmer, die clerisey, mitt singen, vndt
wolriechenden raüchfaßen, auch weyhwaßer
damitt sie vnß besprenget, vndt gegen vns
geraüchert, durch die anticamera hindurch
gegangen, nach der Ritterstuben, weil heütte
der Catohlischen, weyhenachten ist.

|| [[Handschrift: 282r]]

Donnerstag den 15. ⁄ 25den: December Christag nachm Neẅen kalender.


Der Spannische extraordinarij Ambassador Conte d'Onnate
hat gestern abendt meinem hofmeister Geyder, die
Stunde der visite auf Morgen wils Gott, Nach-
mittage vmb 2 vhr, ernennen laßen, vnange-
sehen des fests, dieweil er vernommen, daß ich ihn
ansprechen wo laßen wollte.


Graf Fugker Reichshofrahtspresident gedachte
gestern, in der vesper, man würde schwehrlich die Aßca-
nische sache allhier vornehmen können, dieweil die
acten, darauß referirt werden müste, gar zu weitt-
laüftig, ia es wehre allhier nur vergebens. Die
Meckelburgische sache, wehre noch nicht referirt. Wollte
sonst gern das seinige darbey thun. et cetera


Man hatt diese Nachtt, wegen des fests, starck
salve geschoßen.


Zu hof habe ich aufgewartett, vndt gelegenheitt
gehabtt, mitt dem Grafen von Trauttmanßdorf
zu reden, Jtem: co'l Conte d'Ortemburg vndt seinem
vetter, Graf Geörgens Sohn, Jtem: mitt dem Jungen
Marggrafen von Anspach. Nota Bene[:] La flatterie du
vieil Conte de Pappenheim, qui vouloit par force que
le jeune Marquis, me precedast, encores qu'il ne
soit pas majeur. habe auch mitt Voppio d'Aisma vndt || [[Handschrift: 282v]]
andern, mich vndterredet.


hofer hat mitt mir zu Mittage gegeßen.


Jch habe Geydern zum extraordinar Spannischen Ambassador
Conte d'Onnate geschicktt ihm dancken laßen,
vor die gute promotion, zum ajuto dj costa, so
ich vom Kayser erhalten, vndt vmb ferrnere
gute recommendirung gebehten. Er hat sich
gar höflich bedancktt, vndt erzeigt,
auch ferrner gar wol offerirt, vndt
Geydern alß meinen gesandten, geehrt,
vndt aufsetzen laßen. <Principe di tanto valor, e dj tante belle partj, havrà occasione l'augustissimo Rè de' Romanj d'attirar a se per se stesso.>


Jn comitat etzlicher vornehmer cavaglierj, den
Marggrafen von Anspach, in sejnem losament
besuchtt. Wir seindt darnach mitteinander
nach hoff, vndt in die vesper gefahren, haben
allda Jhrer Mayestät aufgewartett. Le Roy
ne nous a pas veu, nj fait semblant de nous
voir. L'Empereur faysoit plus douce mine, comme
aussy l'Jmperatrice, & l'Archiduc. J'ay tousjours
precedè le Marquis, en l'Eglise & a l'Antj-
chambre. Die Churfürsten, von Meintz, Cölln,
vndt Bayern, haben mir in der Anticamera
gar freundlich zugesprochen, vndt die handt gebohten:
<Chur Cölln, ist dilatorisch, gegen mir herauß gegangen.> || [[Handschrift: 283r]]
Nota Bene[:] A cause de l'indisposition de l'Empereur le-
quel se fait tousjours porter hors de l'Eglise,
on ne va que deux pas, de l'eglise, ainsy que l'on
n'a que faire, de <se> couvrir; mais sj c'estoit plus
loing, ce seroit un prejudice. Nota Bene[.]


Der iunge Marggraf ist wieder mitt mir in
sein<mein> losament gefahren, hat mich in Meine
stube begleittet, vndt gar cortesisch gewesen.


<Man sagt der Landgraff von Darmstadt, vndt der iunge Pfaltzgraf von Neẅburg wie auch der herzog von Lottringen, sollen baldt allhier sein.>

Freitag den 16. ⁄ 26. December


Der Thumbprobst von Meintz, herr von Metternich,
hat mir geschickt das buch Arboretum Genealo-
gicum, exhibens omnes fere Jmperij Principes,
et Europæ hodie reges, linea recta a Rudolpho 1.
Jmperatore Descendentes, ist zu Prag gedrucktt,
anno 1635.


Der vngrische Graf Wudiany, auß Vngern kom-
mende erzehlte mir gestern, daß der Türcke in
7benbürgen vom Ragozi wehre geschlagen worden,
vndt hette 7 mille Mann, auch viel gute Türckische
roß (so numehr wolfail wehren) verlohren.
Würde diß iahr wol nichts mehr attentiren.
Waß aber ins künftige geschehen möchte, wann
das graß wieder hervor kähme, stünde zu erwarten.
Der Persianer hette ihm auch 15000 Mann, seines besten volcks, || [[Handschrift: 283v]]
abgeschlagen.


Vormittags nach hof, allda Chur Meintz, vndt Chur
Cölln, mir gar freundlich zugesprochen, wie auch der
Spannische Ambassador Marquèz de Castagneda.
Bin auch mitt graf Carll von Salm, bekandt
worden, alles in der anticamera.
Discorsj, mitt grafen von Ortemburgk, grafen
von Manßfeldt, Levin von Knesebeck,
Marggrafen von Anspach, Fürsten von Eggem-
bergk, vndt andern. <Nota Bene[:] Bonne mine extraordinaire du Conte de Schligk.>


Die audientz vmb drey vhr Nachmittags ist mir
vom herrn Obersten kammerer, angesagt worden,
alß ich vormittags zu hoff war.


Le Marquis d'Anspach, commence fort a s'insinuer
icy a la cour, a cause de sa grande humilitè,
& debonnaire façon, car on veut icy, que l'on
s'abbaisse fort.


Geydern Nachmittags zum Grafen von Trauttmanß-
dorf geschickt. 1. Wegen meiner hofkammer:
vndt andern prætensionen, auch schäden zu bernburg.
2. congè a cause de l'estat de grossesse
de Madame & de la chertè icy. 3. Ascania.
4. Competenz mitt Lottringen. 5. service du Roy, || [[Handschrift: 284r]]
au couronnement[.] 6. Geyderß Ritterschlagens. et cetera
bedanckung, vor ferrnere recommendation. <7. legatio in Engelland[,] Dennemark vnd meiner rayse.>


Responsum gar höflich vndt wolgemeint. Ad 1. die
befreyung mitt bernburg vnd Fürstentum Anhaltt, wehre
præjudizirlich dem Pragerischen Friedensschluß
insonderheitt auch die gewaltsame assignirung
den Stenden vndt freyen Reichsstädten. 2. Diese
excuse wehre relevant sonderlich si ie sers
au couronnement[.] 3. So baldt es außm Reichshofraht
in geheimen raht kähme, il feroit son devoir.
4. Nicht zu rahten, weil es ein solch hauß
daß mater Jmperatorum wehre Vndt Durchlauchtt
vor Churfürstlichen haüsern weg hette. 5. Der König
würde es gern sehen. 6. Gute vertröstung.
7. Jch sollte nicht præterirt werden, wie
auch im 1. punct man mich anderwerts con-
tentiren P würde. &cetera


Vmb 3 vhr, habe ich audientz, beym Kayser gehabtt.
Jl me commandoit L'obbeissance <de s'asservir[?]>. Parloit honorablement non
seulement des Electeurs mais aussy de leurs Ambassadeurs[.] Recevoit
en tres bonne part, mes gratulations, a l'election de son fils,
le Roy des Romains, & amplifioit mes entamations, touchant
le bien public. Demandoit aussy; ou j'avois estè, durant
l'election, & la 1ere. fois; dont je ne m'avisay pas si promptement, || [[Handschrift: 284v]]
il fit aussy fort bonne mention du jeune Marquis
d'Anspach, & de la bonne esperance, que Sa Majes
en avoit, mais qu'il estoit encores un juven-
ceau, ein Jüngling, parlant aussy de ses freres.
Sa Majestè dit aussy; qu'jl regardoit dans la fa-
mille de Solmß, & que j'estoit<s> bon casanier,
(gar haüßlich) <ein guter wirtt> puis que Madame estoit dere-
chef grosse. Que Sa Majestè me donneroit volon-
tiers la permission de partir d'icy, apres le
couronnement, sur tout, ayant une sj iuste
excuse, mais que je me devois premierement
mentionner. Jch sollte mich erst <noch> anmelden laßen.


Mitt dem allten Grafen von Wallenstein,
Obrist Burggrafen in Böhmen, von vnserer allten
kundtschaft sieder anno 1612 vndt der Anspachischen
hochzeitt her, viel geredett, insonderheitt auch von
dem itzigen zustandt, vndt wie sich die zeitten
verändert. Er sagt vndter andern, es würde
kein friede, wo man nicht den kriegspræsidenten
vndt kriegsrähten die Regimenter nehme, oder
keine, die Regimenter selber hetten, vndt zum
kriege riehten, in kriegsraht nehme, auch so viel
generaln abschaffe, welche mehr kosteten, alß || [[Handschrift: 285r]]
kleine armèen, vndt doch nichts nütz wehren. Er
hette es dem Kayser selber gesagt, zu Rudolphj
II. zeitten, wehre es also nicht hergegangen.


Je trouve, que l'Empereur peut avoir quelque mes-
fiance ou mauvayse impression de moy, 1. ou a
cause de mon voyage a München, 2. & peut estre
a cause de la competence que j'ay avec les
Ambassadeurs des Electeurs, <moy> ne voulant estre le
premier, quj prejudicie aux autres.


Zeitung daß Gallaaß zun Frantzosen vbergefallen,
Jtem: daß der Götz geschlagen seye.
Vtrumque vix credo. Grünthal<er> m'a apprins:
Nota Bene Chj a diecj vintj annj non è, a trente non sà,
a quaranta non hà, maj non serà, ne saprà, ne haverà.


Grünthal m'a aussy accompagnè a l'audience.

Samstag den 17. ⁄ 27. December


J'ay un peu ruminè en ma cervelle le sinistre
visage de Sa Majes d'hier, que cela peut
proceder, ou 1. de mon voyage de München sans
congè, et que je m'oubliay a le dire, ou 2. que
l'Empereur se trouvoit mal, ou bien 3. qu'il estoit en-
dormy (Schlafftruncken) car il dormoit comme je vins a l' || [[Handschrift: 285v]]
Antichambre. 4. Mais je croy aussy que la
competence avec les Ambassadeurs des Electeurs,
auxquels je n'ay voulu ceder, & plustost
quitter l'eglise ou le service actuel de Sa Majes
afin de ne prejudicier aux autres Princes,
& la competence tresraysonnable avec
Lorraine; (puis que toutes les constitutions
de l'Empire parlent <sans contradiction> pour nous) entamèe
par ceux, quj veulent avancer les pa-
rents de l'Empereur & l'Jmperatrice & du Roy,
et de Bavieres, tout cela ayant estè
fort mal relationnè en sinistre part a
leurs Majestèz m'a mis <peut estre> en quelque disgrace.
Pacience. Je songeray a ma retraitte.
Procul a Jove; procul a fulmine!


herr Loẅ der Agent ist bey mir gewesen.
Jl m'a desconseillè d'interceder pour la ville d'Hamburg
contre le Roy de Dennemark a cause du peage de
Glückstadt, pour l'abroger, veu que ce peage ne
porte, qu'un pour cent (& par an en tout 60000
ThalersThlrs:)[,] les Electeurs ont tous intercedè pour le Roy
voire y acconsenty, & maintenant le Roy est en || [[Handschrift: 286r]]
grand credit, a cause de l'interposition avec
Sweden, qu'il va entamer derechef, les marchands
de Vienne ont aussy conseillè a l'Empereur de le faire[,]
veu que cela estoit peu de chose & n'encherissoit
queres les denrèes, un pour cent, ainsy que mon in-
terest & des autres Princes, ne sera pas si grand
en cest affaire, comme les Ambassadeurs de Hamburg m'ont
voulu faire a croyre. Ainsy ie tascheray de
passer sous silence cest affaire, & de n'offencer
le Roy de Dennemark proche parent de ma femme,
& quj me peut faire plus de bien, que non pas la
ville d'Hamburgk. Cependant il faut dissimuler.


hofmeister Geydern, mitt den memorialn in Aßcanischer
sache, an Chur Meinz vndt Bayern geschickt,
auch nebensachen anzubringen. <Thomas Benckendorf aber <damitt> an Chur Cölln.>


ReichsMarschalck Graf von Pappenheim leßett
mir sagen, er habe vielerley mitt mir zu reden,
hette aber gestern, wegen vieler impedimenten,
(wie hertzlich gern er auch gewoltt,) nicht zu mir
kommen können, bittet ich wollte Geydern zu ihm schigken,
welches auch geschehen.


habe aber Geydern erst nach hof geschicktt,
sich vmb die audientz beym König, durch den herrn von
Remßthaler, zu bewerben.

|| [[Handschrift: 286v]]


Alß er wiederkommen zum andern Mahl, hat er
dennoch keinen bescheidt bekommen, biß endtlich
Nachmittags herr von Remßthaler mir 5 vhr Nachmittags zur audientz,
ansagen laßen.


Von dannen zu Chur Meinz, welcher sich gewaltig
erbotten, aufs neẅe gratulirt, vom gastladen
geredett, vndt (ob er schon Thumbprobst zu halber-
stadt, vndt also selbst mercklich interessirt
wehre) dennoch recht durch zu gehen, in der Aßca-
nischen sache sich erbohten. Wegen der de-
meure zu Erfurdt, so wohnete sein Fitzthumb
in selbigem hause. Wollte sich aber noch bedencken,
vndt selber, wenn er sein gastmahl matu-
riren würde, mitt mir davon reden, wie
auch, wegen des Trinckentragens, am höchsten
ehrentage des Römischen Königs, <so dem Elltisten Regierenden Fürsten gebührt.>


Chur Beyerns Visite hat er Geyder auch
anbrachtt, nach dem ChurBayern, auß der
Meße wiederkommen, darauf er lange
wartten müßen. Weil herr Kurz hofmarschalk
solch mitt dem bancquet des Königs, vndt
visite Chur Cöllns, es endtschuldigett, wirdt
wol heütte nichts darauß werden, vndt Morgen
ist wieder die devotion vndt Feyertag. || [[Handschrift: 287r]]
So hat auch der Marquis Palavicinj der
Churfürstin obrist hofmeister dergleichen subterfugia,
gesuchtt, weil der König heütte allda würde zu
gast sein, Jedoch wollen sie michs wißen laßen.


Graf Fritz von Ortemburg, hat mich wieder
besuchtt, vndt gar vertraẅlich mitt mir geredet.


Ayant des quintes, depuis hier, ie n'ay
pas voulu aller a la cour, nj hier au soir, nj a
ce mattin.


Geydern zum ReichsMarschalck Pappenheim
geschicktt, weil ers begehrt, vndt mich gravirt,
daß man mir den Jungen Marggrafen von Brandenburg
wollen vorziehen (welches doch deßen discretion
selber, bißhero verhindertt)[,] Jtem: der compe-
tenz mitt den Churfürstlichen gesandten halber, darinnen
ich andern Fürsten nichts præjudiziren wollte,
auch wegen Lottringen welches sine controver-
sia in allen Reichsabschieden nachgienge &cetera[.]
Der Kayser selber wollte haben, es sollten die
Regierenden Fürsten, andern vorgehen. Jch versähe
mich zu ihm alß meinem allten bekandten vndt
guten freündt, er werde die dignitet meines hauses,
nicht verachten laßen, sondern alß ReichsMarschalck || [[Handschrift: 287v]]
mitt den sachen, also wißen zu gebahren, daß es
nicht schiene, alß wollte iedermann in meinem
itztruinirten stande, an mir zum Ritter
werden, welches ich nicht zu leyden, gedächte.
Wüste auch wol, der Churfürst von Saxen,
würde selber die Reichsordnungen, nicht
wollen brechen laßen. Vnser hauß gienge
immediate Lottringen vor. Jch hielte auch davor,
man sollte vnß beym bancquet eine absonder-
liche Tafel hinstellen, Es würden sich Fürsten
genug finden, daß man nichts neẅes dörfte
auf die bahn bringen. Jch hielte<achtete> zwar
solche vaniteten nicht groß, vndt hette
den himmel lieber alß die erde, aber
so weitt es die würde vndt dignitet
vnsers vhralten, königlichen[,] Chur: vndt Fürstlichen
hauses, welches Ch könige, Chur: vndt
Fürsten in sich gehabtt, angienge, wollte
ich meinem hause, vndt meiner posteritet
in keinerley wege, præjudiziren, noch mir
selbsten, mitt schimpf etwaß vergeben.


Der von Görtz auß der Fränckischen
Ritterschafft, (welcher vor diesem mitt Graff Kraff- || [[Handschrift: 288r]]
ten von hohenlohe händel gehabtt) ist zu mir
kommen, vndt hat mitt mir gegeßen. hat sich
auch bedancktt wegen der Fränckischen Ritter-
schaft tam in genere: quam in specie, daß ich mich
ihrer, so treẅeyferig allhier annehme,
wollen es wieder verschulden Vndt verdancken.


Der Reichs Marschalck <allte> Graf von Pappen-
heim ist zu mir kommen, hat mich im Nahmen
Jhrer Kayserlichen Mayestät auf künftigen dinstag
invitirt, vmb 7 vhr, vndt wegen der sessionen,
oder vielmehr ehrenämpter, disputirt<curirt.> Sagt,
zu hofe werde man dem Jungen Pfaltzgrafen von
Neẅburg <wegen der Kayserlichen anverwandtnüss>, die oberstelle zusprechen, wie auch
dem iungen Marggrafen von Brandenburg <nach belieben des allten Grafen von Schwartzenberg>[.] Jch pro-
testire darwieder, weil jch ein Regierender Fürst
bin, sehe aber wol, man gehet allhier par faveur.
Nun wollen Sie, der Pfaltzgraf von Neẅburgk
solle trincken tragen, vndt der Marggraf
vorschneiden. Weiß also nicht, wie es noch
werden wirdt. Ein ander mahl wirdt man
sich von dergleichen solenniteten absentiren
müßen, damitt man den fürstlichen haüsern im Reich,
nicht præjudizire.

|| [[Handschrift: 288v]]


Nach dem man mir 5 vhr Nachmittags zur königlichen
audientz angezeigt, bin ich auf bestimpte zeitt
dahin gefahren. Der Neẅerwöhlte Römische
König Ferdinandus III. ist mir numehr, halb ins
gemach entgegen gegangen, hat mich aufsetzen
laßen, vndt meine gratulation so wol zum
Neẅen Jahr, alß zu der Römischen königlichen wahl,
sehr wol aufgenommen, sich zu allen ferrneren
gnaden vndt freündtschafft erbotten, auch
meine dancksagung vor, die mille ducaten
wol vermergkt, vndt sich offerirt meinen
hofmeister Geyder in <gute> consideration vmb
meinet willen, zu nehmen.


Aber der von Remßthaler, sagte mir,
in der königlichen anticamera inß ohr, er
köndte mir nit bergen, er hette gehört, Geyder
wehre ein patritius von Nürnberg, würde
solcher gestaltt, nicht angehen. Jch beantwortet
es also, Er hette zwar in Nürnberg gewohnet,
wie andere mehr vom Adel, wehre aber
nicht ein patritius. Denn vorzeitten vmb der
vnsicherheitt willen, wie auch noch, viel vom || [[Handschrift: 289r]]
adel vom lande, sich in die Städte retiriren
müsten. So wehre er auch in der Fränckischen
Ritterschaft, ein Mittgliedt vndt ihr abgeord-
neter. Jhre Mayestät würden sich in einer
person viel diener verobligirt machen, wel-
ches ich auch dem König selber sagte. Zu dem,
so wehre seiner vorfahren einer, Geörg Geyder,
vom Kayser Carolo V. auf seiner krönung
zu Bolonien, zum Rjtter geschlagen worden.


Er Geyder, hat nach mir, beym Kay König,
gar gnedigste audientz gehabtt.


Von dem König bin ich in die Kayserliche anticamera
gegangen, allda ich dem allten Grafen von
Schwartzenberg nur mitt einem wortt zu-
gesprochen, dem Monsieur de la cave aber, desto mehr,
mich gravirende, wegen der erregten compe-
tentz vorzüge, so vnnöhtig wehren, vndt
bahte ihn er sollte es dem Grafen sagen.


Fürst von Eggemberg klagte auch, vber allerley
dißgustj, vndt daß allhier kein actus mehr
gelten wollte, sondern ein Fürst nach dem
andern disgustirt werden wollte, etcetera etcetera etcetera || [[Handschrift: 289v]]
etcetera[.]

Sonntag den 18. ⁄ 28. December


Nota: Puis que je voy; que les Electeurs veulent
ainsy avancer leurs maysons, je m'jmmagine un
Triumvirat; quj se rendra puissant par dessus
toutes les autres maysons. Toutesfois la bontè
de l'Empereur pourra remedier a tous ces inconvenients.


Jn die kirche <Evangelische>, allda ich meinen nähermahligen
standt eingenommen. Der Marggraf von Anspach,
hat sich in der gesandten standt gestellett,
allda sich (wie ichs selber gesehen) der
Sächsische gesandte Metzsch, vber ihn ge-
stellet, vndt er es gelitten. Der Graf von
Ortemburg aber, Oberster Fitzthumb,
vndt andere cavaglierj haben sich hjnder
mich gestellet, der ich in einem bedeckten
Stuhl, auf der bohrkjrche, vndt dem Pfarrer6
viel näher geseßen. Knesebeck Chur Brandenburgischer
vndt Fehlsch Culmbachischer gesandter, haben
sich vndter den Marggrafen gesezt.


Nach der predigt gen hoff, allda es in
der anticamera gewaltige Strittigkeitten, || [[Handschrift: 290r]]
wegen der præcedenzen vndt competenzen
gegeben.


Erfahren, daß nicht so sehr, Graf von Pappenheim,
alß Knesebeck (ohne zweifel auf geheiß
des allten Grafen von Schwarzenberg) dem
iungen Marggrafen von Anspach, in kopf gestecktt,
er sollte mir durchauß nicht weichen, die-
weil sein hauß ein Cuhrhauß[!] wehre, etcetera
da er doch nicht mündig, vndt kejne compe-
tentz haben kan, auch nicht dran gedachtt.


Baldt darauf, (nach dem ich zimlich starck
destwegen, auch mitt dem Marggrafen selber
disputirt,) jst der Kayser, vndt König,
Kayserinn vndt Königinn, auch die churfür-
sten von Cölln vndt Bayern, neben dem
Erzherzog, Churfürstin von Bayern, vndt Ertzhertzoginn,
vnversehens auß der anticamera vnser
aller vnwißendt, heraußer kommen, vndt
seindt zu Chur Bayern, zum bancqueet gegangen.
Der Kayser hat sich tragen laßen. Jch vndt
der Marggrafe, vndt hertzog von Saxen giengen vorher. || [[Handschrift: 290v]]
Der Kayser, König, oder Erzhertzog, thaten
nicht dergleichen, alß ob sie mich sähen, ia man
spührte es in der ChurBayrischen anticamera
außdrücklich, das der Kayser das an-
gesicht von vnß wegwandte, damitt er
vor vns den hut nicht abziehen dörffte.
Pacientia! Aber vndterwegens, aufm
gange vergaß jch mich einmal, vndt satzte
den hut eine kleine weile von mir
selber auf. Zoh<g>e ihn aber baldt wieder
abe[!], alß ich mitt meinen beyden fürstlichen
Freünden redete.


So baldt alß der Kayser hinein war,
giengen wir drey Fürsten wieder darvon,
vndt haben bey dem hertzogk Julius
henrich von Sachßen, vndt Seiner gemahlin
gegeßen, ich vndt der Marggraf von
Anspach, wie auch der Reichs Marschalck
von Pappenheim, der graf Fugker, vndt
Graf von Schwartzenberg, auch etzliche
Damen.


Jch habe allenthalben heütte die oberstelle || [[Handschrift: 291r]]
Vndt præcedentz erhalten, so wol in
der anticamera, vndt Ritterstuben,
alß auch aufm gange, Vndt im Chur Bayrischen
quartier, wie inngleichen, im Sachßen Lawenburgischen
quartier, also daß mir der Marggraf,
die præcedentz laßen müßen, wiewol
er sje heftig prætendirt, vndt wieder-
fochten, Sje auch auf der krönung zu be-
haüpten vermejnett, alß auch der
Pfaltzgraf von Neẅburg, (welcher auf der
post ankommen) zu manuteniren, soll
im willenß sein. Pacience par force!
Gott helfe daß es nur wol abgehe. Jch habe
den Kayser vmb dero decision, durch Grafen
von Megkaw, Kayserlichen Obersten hofmeister
vndt Grafen von Pappenheim, Reichsmarschalck
bitten laßen.


Geyder hat sich vndter die iehnjgen, so da
sollen zu Rittern geschlagen werden, beym
ReichsMarschalck, auch müßen enrolliren || [[Handschrift: 291v]]
lassen. Madame la Duchesse de Saxe, a estè en Jtalie,
avec Monsieur son mary, <faysant le voyage & retour de Vienne a Loreto, en cinq semaines.>

Montag den 19. ⁄ 29. December


Geyder hat auch noch gestern, mitt dem herrn
Grafen von Trauttmanßdorf geredet, welcher
starck auf meiner seitten gewesen,
aber wegen der starcken Brandenburgischen opposi-
tion nichts erhalten können. Graf von
Megkaw, hat gar kaltt, vndt dilatorisch
geantwortett. Cela me pourroit
faire enrager.


Le Resident de Modena; me disoit avanthier,
a l'Antichambre; que l'Empereur avoit fait part
de ceste election du Roy des Romains, a tous
les Princes d'Jtalie; horsmis a Savoye,
& Parme, <comme <ses> ennemis.>


Jl barbadomanj7, (secondo il motteggiare
del Galateo) è venuto.


Zeitung daß die Schweden, auf ChurSaxen zu,
gehen, vndt Götz sich in Westfalen retirirt habe.


Vormittags hat mir in der anticamera der Graf
von Pappenheim gesagt, die decision wehre || [[Handschrift: 292r]]
schon ergangen vom Churfürstlichen collegio, daß die
Fürsten von den Churhaüsern, sollten vorgehen,
vndt dem Kayser dienen. Jedoch stellte
man es dahin, ob ich vorschneiden wollte,
der Pfaltzgraf von Neẅburg sollte das
trincken tragen, alß des Kaysers na-
her freündt, vndt anverwandter.
Patientia, per forza. Er sagte auch,
es hab sollte nach mir, der hertzog von
Sachßen, vndt dann, der Landgraf von
Leüchtemberg gehen. Bayern <Vndt sein Doctor Richel8>, vndt Brandenburg
(hoc est Brandenburgische gesandten) wehren sehr wieder
mich gewesen.


Jn der anticamera hat mich auch der Oberste
Gall, durch introduction des hertzogs von
Sachßen, angesprochen. Jch habe ihm die
meynung gewaltig gesagt, was ich von dem
iehnjgen hielte, welcher gedencken, will
geschweigen, sagen sollte, waß ihm schuldt
gegeben würde. Er hat sich zum höchsten || [[Handschrift: 292v]]
endtschuldiget, vndt sagt er wolle seinen
kopf dran setzen gegen den iehnigen der
es ihm nachgesagt, ia viel mehr hette
er bey leibs[-] vndt lebensstrafe seinen
Soldaten ordre gegeben, das zimmer da-
rinnen wir wehren, auf meinem hause
Bernburg bey der occupation zu ver-
schonen, ob er schon davor, wehre beschädi-
get worden. Ja man hat ihm gesagt,
ich hette es ihm schuldt geben, daß wir
also wehren geplündert worden, wehre er
doch nicht drinnen gewesen. (Jch habe
es aber nit gethan) Die ChurSächsischen hetten wol
mögen beßere ordre halten. Als ich
mich vber seinen Bruder beschwehrte, da
sagte er, er wehre ein Narr, hette sich
in der ersten furie nicht moderirt.
Ja er der oberste hette eine ehre darinnen
gesuchtt, vnsere zimmer, in sonderheitt das
Frawzimmer zu salviren. Jch sagte || [[Handschrift: 293r]]
wenn er daß geredt hette so hette ers
nicht geredt, alß ein <ehrlicher> cavaglier <Sondern wie ein ander etcetera>d, vndt ich
müste es ressentiren[,] ich vndt mein gantz
geschlecht, vndt alle vnsere Freündtschaft
ia alle Fürsten, so lange wir eine ehr-
liche ader, oder Fürstliche blutsTropfen im leibe
hetten. Er sagte Gott sollte ihn behü-
ten, sich solcher hohen personen feindtschaft
aufzuladen, vndt offerirte seine dienste.
etcetera
Also ließe ichs bewenden, biß dahin daß meine
schwester mir sagt, wer es gewesen der
es ihr angezeigt, weil er der oberste es
nicht gestehet.


Jch habe gewaltig mich vernehmen laßen,
vndt protestirt in der anticamera wegen
des præjuditz aller Regierenden Fürsten,
vmb des iungen Pfalzgrafen vorgangs
willen, wie auch des Marggrafen.


Der iunge Marggraf von Anspach, der
ReichsMarschalck Pappenheim, nach dem Culmbachischen
abgesandten, graff von Ortemburg, der von Görtzen,
Hermannus de Werve, haben mitt mir gegessen zu Mittage || [[Handschrift: 293v]]
<Jtem: der oberste Fizthumb.>


Nauwach ist an nebentisch gekommen.


Nachmittags habe ich meinen hofmeister cum protestatione
an Graf Megkaw, neben Grafen von
Pappenheim geschicktt. Es bleibt bey
der Churfürstlichen decision sagt der Graf von
Megkaw. Graf von Pappenheim hat vor mich geredt.


Doctor Meisterlen hat mich besucht wegen
Pfalzgraf Ludwig Philipßen.


Antwortt von hilpoltstain von
der wittwe vndt dem Pfaltzgrafen.


Abends wieder nach hoff, vndt in die
anticamera alda ich mich abermalß sehr be-
schwehrt, vndt protestirt, jn præsentz des
Marggrafen, gegen den Reichsmarschalck,
nach dem ich vom Kayserlichen Obersten hofmeister,
graf von Megkaw, wegen der antwortt, an ihn
remittirt worden. Derselbe hat mir im
Nahmen Jhrer Kayserlichen Mayestät angezeigt,
dero endtlicher wille, vndt meynung
wehre, ich sollte laßen den Pfaltzgrafen
von Neẅburgk, vndt Marggrafen von || [[Handschrift: 294r]]
Brandenburg vber mich gehen, weil es die
herrn Churfürsten also gut gefunden, vndt Jhre
Mayestät nicht gerne, dero einhelligen Schluß,
sich opponiren wollten. Dieses wehre also
Jhrer Mayestät letzte decision in diesem paß.
Stelleten mirs aber frey, ob ich vorschnei-
den wollte, oder andere es verrichten laßen.
Jch mußte acquiesciren<pariren> weil es Jhre Kayserliche
Mayestät befehlen theten, wollte aber hiemitt
protestirt haben, daß ich mir meinem hause,
auch keinem eintzigen Reichs Fürsten, hiedurch
begehrte, einiges præjuditz durch diesen actum
zuzuziehen, vndt wollte diese protestation
auch schriftlich eingeben. Wüste nicht, wie
ich sonsten, bey andern haüsern, alß Pommern,
Mecklenburg[,] <Braunschweig, Lünenburgk[,]> hollstein, heßen, Baden,
Wjrtemberg, Saxen Lawenburgk,
Lottringen, Leüchtemberg &cetera würde will-
kommen sein, <vndt bey allen regierenden Fürsten.>


Man sagt, Chur Bayern mache nur diese
händel, weil der Kayser seinen vettern, herzogk
Albrechts Sohn nicht auffsetzen lassen.

|| [[Handschrift: 294v]]


Fürst von Eggembergk beklagt sich auch zum
heftigsten, daß da vor 6 iahren schon, sein
herrvatter zum Reichsfürsten gemacht worden,
vom Kayser, man es ihm an itzo disputiren
wolle, nemlich das Churfürstliche collegium vndt
wollen ihn vor keinen Reichsfürsten erken-
nen biß er sich begühtere, da er doch
zum Bayerischen krayß, so viel contribu-
irt, alß der Landgraf von Leüchtemberg.


Der Kayser heist vnß nun nicht
mehr aufsezen, wie er vor diesem gethan.
Daß macht, daß Churfürstliche collegium,
welches Jhrer Mayestät selbst eigene inten-
tiones vmbstößett.


La Cave ist bey mir gewesen, endt-
schuldiget sich seinen herren den
Grafen von Schwarzenberg daß er vor den
iungen Marggrafen geredet, weil
er eines Churfürsten Sohnes Sohn wehre,
vndt der Churfürst ihm befohlen hette,
in Seiner jnstruction, sich auch des || [[Handschrift: 295r]]
gantzen hauses anzunehmen, verglimpfts
aber gar sehr, mich nicht gern zu offendiren.

Dienstag den 20. ⁄ 30. December


Den Conte d'Onnate Spannischer extraordinar Ambassador
habe ich gestern auch in der anticamera,
mitt wenigen, vndt er mir, gar höflich zugesprochen.


Es scheinet, dieweil der Pfaltzgraf von
Neẅburg, dem Kayser befreündet, vndt man
ihm den Tittul Durchlauchtt gibet, er auch Päbstisch
ist, das man jhn destwegen, also wolle hervor-
ziehen, a<A>lß auch dem Churfürsten in Bayern,
placitiren. Jtem: weil er ein einiger Sohn
ist (wie auch der Marggrafe) vndt der näheste
succeßor seines herren vattern. &cetera


Erstlich in des Kaysers, darnach in der
königlichen anticamera aufgewartett, heütte
früh, vmb 7 vhr. Contrastj mitt dem <Allten> Grafen
von Schwartzenbergk, welcher mich viel reformj-
ren wollen, daß ich vnrecht hette, mitt dem <Chur>hause
Brandenburg zu competiren. &cetera Cingendus habetur pro
cincto, die Churhaüser gehen allen andern vor. || [[Handschrift: 295v]]
Die Churfürsten wehren den Königen gleich zu
zu achten, Man sollte sehen wie es die Kron
Schweden machte, ob schon die Königinn vnmün-
dig wehre, dennoch giengen ihre Gesandten,
vor allen<r> Chur: vndt Fürsten gesandten.
Jch antwortete genug darauf, vndt wollte
mich durchauß, vom vorschneiden nicht verdringen
laßen, wiewol es der ChurBrandenburgische gesandte,
wie auch der Marggraf selbst, gern gesehen.
Der ChurSächsische gesandte Metzsch, hat auch
gar viel in der königlichen anticamera mitt
mir geredet, vndt das exempel angezogen,
mitt dem Friderico V. Electore Palatinae anno 1612
zu frankfort, daß ob er schon vnmündig gewesen,
er dennoch vber alle Regierende Fürsten,
damalß gegangen. &cetera


Chur Bayern ließ sich das schwert
vortragen, vndt holete (in seinem
Churhabit) persöhnlich den Römischen König,
begleittete ihn zum Kayser. Von dannen
giengen wir mitt dem Kayser, alle mitt- || [[Handschrift: 296r]]
einander zur kirchen, der Kayser ließ sich
tragen, der König gieng neben ihm hehr. Vor
Jhrer Mayestät, der Churfürst von Bayern, <vnd ChurSächsische vnd ChurBrandenburgische gesanten[,]> darnach
die Ehrenholde, 5. darnach der obrist hofmeister, graf
von Megkaw. Vor diesem her, giengen wir
Fürsten, Pfaltz, Brandenburg<[-]Anspach>, Jch vndt der herzog
von Saxen Lawenburg[.] Nahmen auch also <vnsere> sessiones
in der kirchen, im Fürstenstande. Die Geistlichen
Churfürsten vndt Erzbischoffe erwarteten vnser,
in der kirchen, in ihrem geistlichen ornat mitt
vielen Bischoffen, vndt Jnfulen, &cetera[.]


Jn der kirche, wurden die bey der krönung ge-
braüchliche ceremonien gehalten, wie daß alles
von 600 iahren hehrkommen, auch beschrieben wirdt
werden. Der Kayser war in seinem habit,
vndt krone, der König auch in seinem Churfürstlichen
habit, biß er gekrönet wardt, vndt
gesalbet, &cetera vom Churfürsten von Meintz.


Auß der kirchen, giengen wir wieder
vorm Kayser her, biß aufs Rahthauß, vndt
allda wurden auch die gewöhnlichen ceremonien
mitt den gebrahtenen ochßen, mitt we[jn]
rinnenden brunnen, (Man sagt von 100 eymern)
vndt dem geldt außwerfen, (man sagt von 4000 Gulden (florenus)f:) || [[Handschrift: 296v]]
güldene vndt Silberne Müntze, wie zu Franckfurtt
gehalten. So muste auch der Churfürst von Bayern,
alß Ertztrucksäß, zu pferde 2 eßen tragen<holen>, vndt
darnach zu fuß auf die Tafel hinein bringen.
Zween Grafen führten ihm daß pferdt.
Der Graf von Pappenheim Reichsmarschalck
ist an stadt des Churfürsten von Sachßen in den haber
mitt dem silbernen Meß hinein geritten.
Darnach ist er preiß gemacht worden.
Jch habe auf dem panckeet dem Kayser
vorgeschnitten, auch waßer gegeben. Der
Pfaltzgraf von Neẅburg, hat die handts-
quehle gehalten, ich das gießbecken, der
Marggrafe (par mesgarde) daß gießfaß.
Nach der Mahlzeitt, hatt er es gar
versehen, daß er zu spähte kommen, vndt ich
allein, handtfaß, vndt gießbecken dem
Kayser vorgetragen. Mitt dem vorschnei-
den habe ich mich beholfen, so gut alß ich es
gekondt, wiewol ichs gar schlecht gemachtt,
dieweil ich es nie versuchtt. Aber Jhre
Mayestät der Kayser, wie auch der König,
seindt sehr wol mitt mir zu frieden
gewesen. Jch hatte zwar mehrentheilß || [[Handschrift: 297r]]
Reichsgrafen (so auch mitteinander, wegen des
vorgangs, competirten) zu Trucksäßen, aber die
allten speisen, <Teller[,]> lichter, vndt solche sachen, wurden
nur von den Kayserlichen pagen weggenommen,
welches ich gern anderst gesehen. Der Pfaltz-
graf von Neẅburg stunde dem Kayser alle-
zeitt vorm trjncken, vndt wir beyde haben
nichts gegeßen. Zur lincken<rechten> handt, ejne
gute ecke, vom<ns> Kaysers Tafel, ein tabulat nie-
driger, aß der Churfürst von Meinz, an einer
absonderlichen Tafel, zur rechten<lincken> handt in gleicher
distantz, der Churfürst von Cölln aß auch absonderlich.
Vnferrne von Chur Mentz, an einer eigenen
Tafel Chur Bayern auch also. Nicht ferrne
davon gegenvber, war die Fürsten Tafel,
daran saßen, die Bischoffe von Oßnabrück,
Regenspurgk vndt Brixen, der Marg-
grave von Brandenburg[,] hertzog von Saxen,
vndt Fürst von Eggembergk, welchen man
vor einen Reichsfürsten im Churfürstlichen collegio er-
kennet, oder es ihm angezeiget, alß wir eben
auß der kirchen gehen wollen. Nota: der Kayser
ist sehr wol heütte mitt mir zufrieden gewesen,
hat mir gute mine gemacht, auch mir eines vber || [[Handschrift: 297v]]
der Tafel zugetruncken, nach dem er erst
allen denen an der fürstenTafel sjtzenden Fürsten,
eines gebrachtt, darnach ejnes dem Pfalzgrafen
darnach ejnes mir. Jm rückwege
haben wir den Kayser fahrende begleittet,
vndt wir Fürsten seindt vorhergefahren,
hetten zwar fahren<reitten> sollen, aber im
gedrenge, nicht alle darzu kommen können.


Es ist ein grawsam gedrenge gewesen,
vndt viel cavaglierj seindt iämmerlich
geschlagen worden, <dem Conde d'Onnate sein Mantel wegkommen.>


<Nota Bene[:]> Der König hat auch vjel cavaglierj, zu
Rittern geschlagen, vndter andern, auf
meine jntercession, meinen hanß Philips
Geyder, daran mir eine große gnade,
vndt ehre wiederfahren. Es ist der gene-
ral Major Peter Göz, auch viel ca-
vagljerj, Grafen vndt Obersten, zu
Rittern geschlagen worden, <in die 18 personen.>


Beym bancqueet hat auch der Churfürst
von Cölln <gar höfflich> mir von Seiner Tafel eines gebrachtt,
auf des Römischen Königs gesundtheitt, pro
pace & victoria, & fælicitate &cetera[.]

|| [[Handschrift: 298r]]


Zu hof vmb 5 vhr Nachmittags wiederkehrende
haben mir alle 3 Churfürsten gar freundlich
zugesprochen.


heütte Morgen ließ sich auch der König
gar höchlich endtschuldigen, daß er es wegen
der præcedentz nicht weitter bringen können,
hette es <wie er> gern thun wollen <vndt sollen>, köndte aber numehr,
des Kaysers, vndt der Churfürsten decision;
<vndt darauff erfolgte Kayserliche ratification,>
nicht mehr endern.


Das Tuch, darauf wir gegangen, ist
auch alleß preiß gemacht worden.


Alß der Kayser diesen abendt, bey vns
vorüber gegangen, in der Anticamera haben
Sie den hut vor vnß abgenommen.


Beym bancqueet vber der Tafel, hat
der König vnser keinem keines gebrachtt.
Er saß neben dem Kayser, <an der Tafel, machte gar gute mine.>


Nota: Eine stadtliche musica in der
kirchen, vndt freẅdenschall. Jst sonsten
Gott lob, alles wol abgegangen,
vndt kein Todtschlag oder vneinigkeitt gehört
worden. L'Empereur estoit bien pasle. Je suis
content de tout, horsmis que je crains, d'estre degradè. || [[Handschrift: 298v]]
&cetera Dieu peut deposer & rehauser.


Nota Bene[:] der Erzhertzogk ist heütte jn der kirchen,
zwischen beyden seinen <Freundlichen> schwestern gestanden,
der Churfürstinn von Bayern, vndt der Ertzhertzogjnn.


Die Spannjschen Bohtschafter hatten auch
ihren standt vor sich, jn der kirche. Kahmen
aber zum bancqueet nichtt.


Tout est allè gayement & magnifiquement.


Man hatt nicht allein in<vor> der kirche salve
geschoßen, vndt Vjvat Rex gesungen, vndt
geruffen, sondern auch vorm Rahthause.


Zeitung daß die Schweden mitt dem Cuhrfürsten[!]
von Saxen, ejnen Stillestandt getroffen.


heütte in diesem actu; habe jch billich
müßen den Churfürstlichen gesandten, wie auch
den Churhaüsern, insonderhejtt der Churfürstlichen
decision, vndt Kayserlichen befehlich, vor
allen dingen, pariren, vndt cediren,
nolens, volens. habe mich aber gar
gern Jhrer Kayserlichen Mayestät willen submittirt,
vndt bequehmett.


Jhrer Mayestät hof: vndt kammercavaglierj,
seindt auch treflich wol mitt mir zu frieden
gewesen, bevorab Graff von Megkaw. || [[Handschrift: 299r]]
Gott gebe nur gnediglich die continuation.


<Nota:> Jch bjn heütte vorm Rahthause zimlich inß gedrenge
kommen, benebenst dem hertzogk von Sachßen, vndt
hette leichtlich ein groß vnheil darauß endtstehen
können, wenn vnß nicht der Graf von Megkaw,
mitt etzljchen bescheidenern heetschirern, wehre zu
hülfe gekommen.


Alß wir eben aufm Rahthause gewesen, da
hat mein eines kutzschenpferdt angefangen zu kollern,
pro malo omine. Jtem: soll neẅlich aufm
wahltage allhier, (da ich zu Nittenaw war)
ein großer Stein zwischen dem Kayser vndt König,
im heraußgehen auß der kirche, vom dach gefallen sein,
welches wol seltzame explicationes vervrsachtt.
Jst aber ein groß glück, daß solcher Stein Jhre Mayesteten
nicht beschädiget, da er ihnen doch so nahe gewesen.


Graf von Trauttmanßdorf half auch heütte
Morgen darzu in der königlichen anticamera, daß Jhre
Mayestät durchauß nicht wollten, daß den Churfürstlichen
haüsern sollte præjudizirt werden. Ainsy
la force l'emporte.


Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] Songe de ce mattin, de
deux dents perduës, l'une devant;
l'autre au costè droict.

|| [[Handschrift: 299v]]

Mittwoch den 21. ⁄ 31. December


J'ay apperçeu beaucoup d'envie & emulation,
contre moy, & mon nouveau Chevallier Geyder,
a cause de ceste belle dignitè & honneur,
quj luy est arrivè pour l'amour de moy.


Virtutis comes invidia.9


Vt umbra corpus, ita virtutem adversarius sequitur.10


Jch habe die beschreibung des gesterigen
actus, von den ChurSäxischen gesandten, bekommen.


Ein klagschreiben von der herzogin von Wirtemberg
empfangen, durch einen Wirtembergischen Amptmann,
welcher in 4 tagen, von Straßburg hergeritten,
per Stuckgardt, vndt Donawert. perge


Der Churfürst von Bayern, hat einen kammer-
herren Welser zu mir geschickt, vndt mir die
begehrte ernennung zur visite, vmb ¼ vor
viere vhren Nachmittags wo ferrn es mir gelegen
wehre, anzeigen laßen.


Bey Chur Bayern, vndt darnach bey Seiner
gemahlin gewesen. Es war eben der Marggraf
bey dem Churfürsten. Jch satzte mich vber ihn.
Der Churfürst endtschuldigte sich, daß er mir nicht
wehre entgegen gegangen, weil er den Marggrafen || [[Handschrift: 300r]]
bey sich gehabtt, vndt war gar höflich, redete
fast allezeitt mitt mir, vndt offerirte sich gar wol.
Wir musten auch die hüte aufsezen mitt ihm.


Bey der Churfürstin, welche mir biß an
die Thür entgegen gieng, wardt ich gezwungen,
aufzusetzen, <vndt offerirte sich gar höflich.>


Ehe ich diese visite that, kam <Levin von> Knesebeck
zu mir, in mein losament. Jl faysoit fort
de l'entendu; & taschoit avec beaucoup de
civilitè & quelquesfois incivilitè, de rem-
barrer mes raysons, voire de les destruire;
pour monstrer, que je ne devois preceder au
Marquis de Brandenburg & Conte Palatin
de Neẅburgk, comme aisnèz, (non cadets
de la mayson) par l'exemple de Frideric V.
a frankfortt l'an 1612 a la diete de l'election,
par l'exemple du Conte Palatin Auguste
a Leiptzigk <1631>, quj precedoit tous les Princes
regnants a ceste celebre (voirement) Diete,
(ou la conclusion fut faite, de faire la
guerre a l'Empereur) blasmant les procedures
& coustumes des Ambassadeurs11 Palatins, &cetera || [[Handschrift: 300v]]
&cetera quj avoyent non seulement laissè preceder
les Princes, mais aussy des Contes, (a ce qu'jl
dit,) au grand prejudice de leur maistre. Que
la dignitè des Electeurs est Royale, qu'on a
fait ceste conclusjon & decision icy au colle-
ge Electoral, que les aisnèz doyvent preceder
aux autres Princes. Que le Conte de
Schwarzenberg voyant, que i'jnsistois si fort
a preceder au Marquis, auroit dit en colere:
Meine regierung, würde so gar weitt nicht
hehr sein. Voyla dont il s'excuse. Mais ie
n'ay pas entendu ce mot qu'il aura dit
entre les dents envers d'autres se destour-
nant de moy, autrement je l'aurois bien voulu
faire taire dans l'Antichambre du Roy.
Jls me veulent disputer aussy; ou es-
mouvoir une question d'estat, sj ie suis
Prince regnant ou non, a cause que
la Principautè d'Anhalt n'a qu'une
voix aux dietes, horsmis Gernrode,
& que l'aisnè de nostre mayson, a ordinairement
la session aux Dietes. Que comme Ambassadeur de mes || [[Handschrift: 301r]]
Oncles & cousins j'aurois place d'Ambassadeur apres
les autres Princes. Que Lorraine estoit souve-
rain, competant avec les Electeurs mesmes.
Mais pour quelques appartenances a l'Empire, il
auroit jusques icy marchè apres nostre mayson.
Que Hessen, Baden, & Anhalt, n'auroyent
point disputè la preseance au Conte Palatin
Auguste, seulement les Ducs de Weymar, Al-
temburg, Coburg, & Bareyt. &cetera avec mille
telles impertinences; que j'admire en un si sage
homme, fascinè de la crainte & frayeur du
Conte de Schwarzenberg lequel Conte est un
vray Atheiste; & ne croyt rien du tout, &
m'est a moy, comme aussy son fils ennemy mor-
tel, avec une Antipathie extraordinajre.
Jl dit aussy le dit Knesebeck, que la
Pomeranie, avoit deux voix aux Dietes.
perge


Le Conte d'Ortemburg, m'est aussy venu voir,
m'accompagnant vers l'Electeur de Bavieres.


Ce lieu de Ratisbonne m'est dangereux, ayant
aussy un R: Dieu me vueille garder de quel-
que meschant tour, traistre, trahisons, ou perfidie. || [[Handschrift: 301v]]
&cetera Jl se plaignoit assèz incivilement,
le dit Levjn de Knesebeck; de ce, que je ne
luy faysois mettre son chappeau. <<Nota:> Wenn die pumpsäcke, Märcker, vndt andere watt[-] vndt dattsprecher wollen welsche possen anfangen, haben Sie kein geschicke, vndt fallen nur mitt der Thür, inß hauß. et cetera>

Donnerstag den 22. December 1636 ⁄ 1. Januarij 1637.


Apres force inquietudes souffertes ceste
nuict, hat, alß ich aufgestanden, vndt
fertig gewesen, der Meckelburgische gestern
angekommene Gesandte, Johann Milde,
von Meiner Schwester der hertzoginn
ein credentzschreiben <de dato güstero den 13. 8bris> eingeschicktt, sich
dadurch legitimirt, vndt ich habe ihm
eine stunde hernach zur audientz,
ernennen vndt ansagen laßen.


hernacher hat er sich selber eingestellet,
vndt querulirt vber hertzog Adolfs gro-
be proceduren, sich rahts erholet, vndt seinen
vertraẅlichen Raht, mir auch communicirt.


Er sagt, die Schwedischen progrediren Jmmer
weitter. Jst sjcher durchgekommen. Der graf
von Schawmburg; jst nicht todt. herzogk
Frantz Albrecht wirdt noch das Freẅlein von || [[Handschrift: 302r]]
Mecklenburg nehmen. Jl me donne des bonnes
esperances. &cetera &cetera &cetera


Zu hof aufgewartett, vormittags allda Jhre
Kayserliche Mayestät der Kayser, dem Pfaltzgra-
fen von Neẅburgk vndt mir gar mildt
vndt gnedigst die handt gebotten, vndt
ein glücksehliges Neẅes iahr gewünzscht,
welches die andern königlichen[,] kayßerlichen[,] Chur:
vndt Fürstlichen herren vndt damen nicht gethan,
nur in transitu, mitt freündtlichem gesichtt.


Der Kayser hat von vnß <Fürsten>, einen ballett
begehret, <weil sich der herzog von Neẅburg, drumb angemeldett.>


Es seindt viel neẅe Jahr, zu (nestel[,] fähnle
vndt solche sachen zu bezahlen) außgetheilet
worden.


Visite vom Grafen von Ortemburg[.]


Zeitung daß die Schweden, im lande zu Francken
eingefallen, vndt zwey städtlein geplündert.


Man sagt, der Kayser werde noch zwey
Monat allhier verbleiben.


Johann Milde ist Nachmittags wieder zu mir kommen.


Zum Erzhertzog Rindorffen geschicktt vmb || [[Handschrift: 302v]]
ernennung einer stunde. Sein Obrist kammerer
hallwyl will mich Morgen anmelden, die-
weil es heütte nicht sein kan.


Der Churfürst von Bayern, hat einen kammer-
herren zu mir geschicktt, mich auf Morgen
gebe gott zu gaste laden zu laßen.


Abends, wieder zu hof aufgewartett,
allda der Pfalzgraf von Neẅburg mitt mir
vndt dem Fürsten von Eggenberg, sich des ballets
halben vndterredet. Es wartete auch
der Churfürst von Cölln, eine gute weile
in der anticamera vndt beklagte sich wie
er wegen seiner verderbten lande, auch ein-
gezogenen Stifts hildeßheim, mitt mir
in einem Spittal kranck läge etcetera[.]
Chur Bayern kahm auch in die anticamera.


Nota: On m'a fait aujourd'huy force
bons souhaits au nouvel an. Le Comte de Mörßberg
me souhaittoit quelques sacs pleins de pistoles,
ou doublons d'Espaigne. Le Baron Gaspar de Starhemberg
1000000 Ducats, ceste annèe, d'autres, d'autres
choses. &cetera &cetera

|| [[Handschrift: 303r]]


Vmb halb neüne, beym Erzherzogk gewesen,
welcher mir, biß in die<Seine> anticamera entgegen
gegangen, vndt mich wieder dahin begleittet,
gar freündtlich mitt mir dißcurrirt:
post curialia vndt gratulationes, vom
iagen des Kaysers, vom ballet, von der
krönung vndt wie es so wol darbey
abgangen. Kein ander schade seye geschehen,
alß das einem bey dem ochßen zween
finger, vndt einem andern ein arm abge-
hackt worden. etcetera Sejn Obrist kammerer
hallwyl, ließ mir die stunde heütte
Morgen ansagen. Zweene vornehme
kammerherren empf nahmen mich an, vndten
an der stiegen, vndt geleitteten mich
im abschiedt nehmen, biß wieder an
die kuzsche.


Discorsj mitt Gleißenthal, vndt
annehmung des Neẅen pagen Schlammerßdorff. || [[Handschrift: 303v]]
etcetera


Zween Grafen von Ortemburgk, haben
mich besuchtt.


Nach hoff, vndt von dannen zum Churfür-
sten von Bayern, allda Chur Meintz,
Chur Cölln persöhnlich alß gäste, Chur
Bayern, alß wirtt, ferrner alß
gäste, der ChurBrandeburgische abgesandte, herr
Graf von Schwartzenburgk, die
bischoffe von Regenspurgk, Oßna-
brück, vndt Brixen, der Pfaltzgraf
von Neẅburgk, Marggraf von Anspach,
Jch, der herzogk von Sachßen vndt Fürst
von Eggemberg, an der Tafel aufm
panckeet geseßen, vndt <es> ist gar
splendide mitt herrlicher ordnung,
stadtlicher tractation, vortreflicher
musica, gar moderaten, doch genugsamen
trincken zugegangen. Man hat vor:
nach: vndt vber der Mahlzeitt, gar feine
dißcurß, vndt gespräch gehalten. Der || [[Handschrift: 304r]]
Churfürst von Cölln, hat seine sonderbahre höflich-
keitt, mitt artiger manier, auch vber diesem
panckeet, gegen mir wißen an tag zu geben.
Der Churfürst von Bayern ist auch gar höflich ge-
wesen, wie auch Chur Meintz, welcher sich zu
allem guten erbotten, vndt gelegenheitt suchen
will, sich noch mitt mir zu besprachen.


Ezliche sagen, der Kayser werde noch
zweene Monat allhier verbleiben müßen,
andere vermeinen, der aufbruch werde gar
baldt geschehen, dieweil Jhre Mayestät sehr
wegeilen sollen vmb dero gesundtheitt willen.


Von ChurBayern, welcher mjtt allen
eingeladenen Chur[-] vndt Fürsten, gantz
die stiege hinundter gegangen, bin ich
mitt dem Pfaltzgrafen von Neẅburg, in
sejn losament gefahren, vndt habe allda,
die visite verrichtett. Er hat sich gar
höflich erzeiget, wie er dann ein wol-
gezogener feiner herr ist.


Discours avec Saxe et Eggemberg, touchant
le desgoust que l'on donne aux Princes. Pacience! || [[Handschrift: 304v]]
Le plus est, que l'on nous oste l'honneur
unefois donnè, comme est: de n'oser plus mettre
le chappeau devant l'Empereur, (ce que i'ay fait
autresfois tousjours) Jtem: la competence des
maysons Electorales, avec les Princes
regnants, &cetera[.]


Mitt dem bischof von Osenbrück gravatim
geredet, wegen der decision der competenz
Churfürstlicher haüser darüber er sich verwundert,
vnd nichts davon wißen will.


Schreiben von der allten Fürstin von
hilpoltstain, mitt 8<6> Rephüner, vndt
4 hasen, bekommen.


Abends wieder nach hof, allda wir
vnß wegen des ballets, berahten, vndt ver-
glichen, mitt Pfaltz Neẅburg, vndt dem Fürsten
von Eggemberg. Es hat aber trefflich viel
difficulteten gegeben.


J'ay notè aujourd'huy; que le Conte
Palatin de Neẅburgk, a donnè en
parlant a l'Electeur de Bavieres, le tiltre
Eẅer Durchlauchtt <mais a l'Archiducq Eẅer Lieb[d]e[n].>

|| [[Handschrift: 305r]]


Le Conte de Schwarzenberg m'a fait au banc-
quet fort grise mine, ne m'a point donnè la
main nj beu a moy, de mesmes que j'ay fait,
tout de mesme a luy, aussy, sans me soucier
de son arrogance intempestive. L'Evesque
d'Osenbrück donne a l'Electeur de Coloigne son
maistre; le tiltre: Eẅer Churfürstliche Durchleüchtig-
keitt.

Samstag den 24. December 1636 ⁄ 3. Januarij. 1637.


fDie Jenigen so von Jhrer Römischen Koniglichen Mayestät zu Ritter geschlagen
     worden sindt nachfolgende:
Maximilian Wilibald Graff Truchsäß
von Wolffegla.
Johann Jacob Graff zu Zeill
Peter Graff Götz <g–– dieser ist general Major, in der Kayserlichen armada.>
hLadislaus Sesiackj. <iSie heissen ihn auch Schakj, ein vngrischer Herr.>
jWolff Veit von Mäxelrein.
Hanß Rudolph von haßlang Freyherr.
Georg Rudolph von haßlang Freyherr.
Friederich Ruprecht hußmann von Namedi Freyherr.
Wilhelm Dieterich von Seyen.
hanß Jacob von Sta<r>zhausenk
Johann Antoni Graff Kratz, <ldes decapitirten Obersten graf Kratzens Sohn.>
mhenrich Ernst von Kerpen
Georg von Seyboldisdorff
Graff von Törring
Stephan Österhasi <nein vngerischer vornehmer herr, des Palatinj Sohn in Vngern.>
oJohann Philips Geüder, <pmein Raht, hofmeister, auch der freyen Fränckischen Ritterschafft abgeordneter.>
qHenning Christoph von Flanß.
<rDer vngrische Graff Wudiany, gehört auch darzu.>

|| [[Handschrift: 305v]]


Jch habe Marggraf hanß Geörgen besuchen lasn.
Er ist auf gutem wahn. Wirdt aber ohne
zweifel von den Brandenburgischen gesandten,
(welche mitt ihm diesen vormittag tractiren)
irre gemacht werden. Gott beßere es.


herr Loẅ ist bey mir gewesen. hat
mir eine seltzame historiam erzehlet, von
einem partu supposititio: Nota Bene[:] ce quj me
fait tant plus enrager d'impacience. <Nota Bene[.]>


Offerte de Johann Löw wegen 2 mille Gulden (florenus)f: von Schlackenwerdt,
par le Duc Jules Henry de Saxen.


Ein Memorial dem König einlifern laßen,
par le Baron de Remßthaler 1. wegen meiner ver-
trösteten assignationen, oder befreyung vnsers
Fürstenthumbs, auf etzliche Jahr. 2. Wegen
der herzogin von Wirtemberg Meiner Fraw
Schwägerinn, damitt ihr das Amt Geppingen,
möchte eingereümbt werden.


Nota: Man hatt <vergangene tage> dem ChurSäxischen gesandten,
die session disputiren wollen dieweil er
nur einer vom adel wehre, So hat er geant-
wortett: Müsten doch die andern Churfürsten
leyden, daß einer vom adel Churfürst von Meintz || [[Handschrift: 306r]]
würde, vndt vber sie alle gienge, worumb
er dann nicht, alß ein allter vom adel, auß
einem guten allten geschlecht bürtig, seines
Churfürsten vndt herren ihm anbefohlene stelle ver-
tretten sollte. Darauf hat man acquiesci-
ren müßen. L'orgueil du Comte de Schwarzenberg est
insupportable. Der herzog von Saxen hat
mirs erzehlet.


Der Meckelburgische Gesandte ist zu mir kommen,
vndt hat sich mitt mir vndterredet, von wegen
Meiner Fraw Schwester, ihrer sache.


Monsieur Geydern zum Pfalzgrafen von Neẅburg, (allda
die ballettäntzer zusammen kommen) geschicktt,
vndt mich wegen eingefallener geschäfte, endt-
schuldigen laßen, daß ich nicht hinkommen können,
ihn aber nebenst dem Fürsten von Eggemberg,
plenipotentziirt, gut zu befinden, waß Sie
schließen würden. Es hat vielerley consulta-
tiones daselbst gegeben, endtlich hat man ge-
schloßen, heütte Nachmittags vmb 4 vhr, noch zu mir
zu kommen, vndt sich ferrner zu vergleichen, auch
in meinem losament zu Tantzen. Gott gebe
nur, daß es wol abgehe.

|| [[Handschrift: 306v]]


Graff von Ortemburgk, ist in procinctu
aufzubrechen.


Lettre de Madame en assèz doux termes,
de dato Plöene, vom 6. December[.]


Der Meckelburgische Gesandte, vndt Gleißenthal,
seindt meine gäste zu Mittage gewesen.


Nachmittags seindt alle drey Grafen von
Ortemburg zu mir gekommen, abschiedt zu
nehmen. Graf Friedrich Casimir aber hat sich recht
wol expectorirt, pour le parentage de
ma mayson. Nota Bene Nota Bene Nota Bene[.] <Present double.>


Pfaltz Neẅburg hat mir sagen laßen,
aufn abendt, wollten sie vmb 5 vhr, in
meinem hause zusammen kommen.


Visite vom Nauwach, <mitt liedern.>


Der alte Reichs Marschalck, hat mich
fragen laßen, wegen der competentzen,
wie wir gehen würden, vns zu vergleichen,
damitt aufn Mittwoch die krönung der
Königinn nicht interturbirt werde.


Bey Marggraf hanß Geörgen von
Brandenburg bin ich selber gewesen, vndt habe
ihn besuchtt, gar vertraẅlich.

|| [[Handschrift: 307r]]


Der Churfürst von Meintz, hat mich auf künf-
tigen Montag gebe gott zu gaste laden laßen.


Der Pfaltzgraf von Neẅburg[,] Fürst von Eggenberg,
<Jch,> <Junge> Graf von Schwartzenberg, Sbubna, Graf von
Gronßfeldt, Merode12, ein iunger Berka, ein
iunger Graf von Loẅenstein13, ein herr
von Baar Vndts seindt in meiner<m>
losament vndt großen Stube zusammen
kommen, einen ballett zu tantzen. Es hat aber
gar vielerley difficulteten gegeben, vndt
ich habe wegen weyhenachten, nicht tantzen mögen.
haben auch raht gehalten, wie es dem Kayser
mitt guter manier abzusagen? Jl semble
que l'on a taschè de jetter sur moy, toute l'en-
vie & malvueillance, de ce refus, ou excuse!


Nota: Le vieil Comte de Schwarzenberg a dit au Marquis
Jean George; que j'avois jettè une disgrace
sur luy, & qu'il le devoit excuser envers
moy, a cause de la preseance du jeune Marquis
d'Anspach, que c'estoit pour maintenir l'honneur
de la mayson d'Anhalt. Electorale de Brandenburg[.]


Man sagt, der Kayser werde gegen
den 20. huius aufbrechen.

|| [[Handschrift: 307v]]

Sonntag den 25. December 1636 ⁄ 4. Januarij 1637.


An vnserm heüttigen Christtage in die kirche,
<dahin> gefahren, vndt das fest nach gelegenheitt der
zeitt, gefeyret.


Nach hoff, allda zettel sejndt außge-
theilt worden vor Fürsten so wol alß
andere, welche nur sollen in die comœdie <oder>
<ballett> <ein>gelaßen werden, <aufs rahthauß.>


Nota Bene[:] Graf von Pappenheim Reichsmarschalck sagte
mir heütte, er hoffte nicht daß es competenzen
beym ballet geben würde, dieweil es doch
bekandt, daß vnser hauß, ohne streitt dem
hauß Leüchtemberg vorgienge.


Es seindt heütte noch viel neẅe Jahr außge-
theilet worden, auß meinem beüttel, den
Kayserlichen vndt königlichen bedienten.


Jl semble; que nostre desseing, de faire
entre nous cavalliers, un ballet, sera
rompu, & on <en> jmpute toute la faulte a moy
innocent, comme si j'en estois la cause, &
que les Calvinistes, ne dancent pas volontiers.


Nachmittags ist ein stadtlicher ballett, aufm Raht-
hause, von Damen, vndt pagen gehalten || [[Handschrift: 308r]]
worden, auch eine schöne Scena darbey
gewesen, von allerley machinis vndt figuren.
Es ist gesungen worden, wie alle länder, dem
Ferdinando III. gratuliren. Einen gewaltigen
geschmuck von stadtlichen demanten, haben
die 22 Tantzende Damen, an sich gehabtt.
Die pagen haben zuvor getantztt. Es ist ein
Da sehr schöner ballet gewesen.


Darnach haben die Damen, vornehm-
lich die vornehmste mitttäntzerinn <Erzherzogin> Cæci-
lia Renata den Kayser aufgezogen vndt
die andern Damen, haben mitt Fackeln
vor: vndt Nachgetantztt. Darnach dem
König. Darnach ists durcheinander gegangen,
vndt hatt der König fleißig getantzt,
wir andere Fürsten auch, alß Pfalz Neẅ-
burgk, Marggraf von Anspach, vndt ich. Es
wardt vnß auch befohlen, mitt der Erzherzo-
ginn zu tantzen. Jch habe vor mich selber
mitt der Churfürstinn von Bayern getanzt.
Einmal hat auch die Kayserinn mitt dem
Marquéz de Castagneda Spannischen Ambassador getantztt. || [[Handschrift: 308v]]
es gienge darnach mitt den cavaglierj
alles durcheinander, auch ohne respect
des Königes, vndt war alles lustig,
außer die iehnigen, so von den Trabanten
ohne vndterscheidt zurückt geschlagen,
nicht hinein kommen kondten, wie
dann vielen cavaglieren begegnet ist.
<Entretenu force belles Dames.>


Der Churfürst von Meintz (welcher
gar freundlich mitt mir geredet) wie
auch Chur Cölln, vndt Chur Bayern, <der Erzherzogk wie>
auch beyde Spannische bohtschafter,
nebenst dem Nuncio vndt beyden
Churfürstlich Säxischen vndt Brandeburgischen Abgesandten,
(welche beyde man nicht aufsetzen
ließ) wie auch der bischof von Osenbrück
nebst vorgedachten Fürsten <alß Neẅburg, Anspach, Jch, Eggemberg.> seindt
auch mitt bey der action vndt
Tantz zuschawer gewesen.


Abends mitt dem Kayser wieder
nach hoff, allda der Marggraf
von Anspach, abschiedt von vnß genommen.


<Nota Bene[:] On ne nous a point fait couvrir a la comedie.>

|| [[Handschrift: 309r]]

Montag den 26. December 1636 ⁄ 5. Januarij, 1637.


Jl semble que l'Empereur me fit hier grise mine, a
cause du ballet, que je n'avois voulu entreprendre.


Avanthier j'eus une assèz bonne fortune. Mais
l'adversjtè ordinaire; quj la suit de près, la va
consumant. Je la cerche[!] encores meilleure.


Förstenhaüser hatt mitt Graf Schligken
geredet wegen des einen puncts im königlichen
Memorial. Er hat sich sehr wol erbotten.
Jm andern paß, will mitt Graf von Trauttmansdorff
zu reden sein, wegen der herzogin von Wirtemberg[.]
Wegen Aßcanien vnd Meckelnburg hat
sich Graf Fugker auch gar wol erbohten.
Gott gebe vnß den erfolg. Amen.


L'Archiduchesse Cæcilia Renata, me pro-
mit hier au bal, pour asseurè le pourtrait
de l'Empereur & l'Jmperatrice. Item: la charge
que je donneay a l'Ambassadeur d'Espagne Marquis de Castagneda[.]


Jn der Neẅen kirche allhier zu Re-
genspurgk, habe ich vormittags predigt gehört,
vndt in einem absonderlich Tapizirten fürsten-
standt, vber die ChurSäxische gesandten, gestanden.
Diese kirche ist gar ein schön gebaẅde. Gleissen- || [[Handschrift: 309v]]
thal hat mich auch dahin begleitten helfen.


Förstenhaüsern habe ich zum Grafen von
Trauttmanßdorf geschicktt. Der remittirt
vnß wegen des königlichen memorials, an den
herren Kurtzen, <welcher noch keine audienz gehabtt.>


Vormittags nach hoff, allda vndterschiedliche
zeittungen dißcurrirt worden.


Von dannen, mitt dem hertzog von Saxen,
vndt Fürsten von Eggenbergk, zum Churfürsten
von Meintz, welcher vnß auf der Stiege
entgegen kommen, vnß die Oberstelle
angebohten, vndt vnß gar splendide
tractirt, mitt guten speisen, wein,
vndt musica.


Die eingeladenen Chur: vndt Fürsten,
welche an der Tafel saßen, waren:
1. Chur Cölln. 2. Chur Bayern.
3. Der Ertzhertzogk Leopoldt Wilhelm.
4. Chur Meintz. 5. Der Bischoff
von Oßnabrück. 6. Pfaltzgraf von
Neẅburgk. 7. Jch. 8. hertzogk von
Sachßen. 9. Fürst von Eggembergk.

|| [[Handschrift: 310r]]


Vor: vndt nach der Mahlzeitt, musten
wir vnß setzen, in des Churfürsten stube, dar-
nach
<mitt bedeckten> haüptern, vndt gab es allerley
dißcurß. Vber der Tafel, bedeckte
sich kein einiger.


Vber tisch brachten mir alle Chur:
vndt Fürsten eines, außer Chur Bayern,
welcher nicht gern trincktt. Der Erzher-
tzog aber, brachte mir auch eines. Vndt es
wardt genug getruncken. Die bouffons
fanden sich auch 5 in der anzahl herbey.


Nachmittags nach dem man ejn wenig
conferentz gepflogen, vndt mich sonder-
lich wegen Erfurdt befragett, ist man
allerseits voneinander gegangen, vndt
der Churfürst, biß an die kutzschen,
davor er so lange gewartett, biß
wir, ein ieglicher an seinen ortt; dar-
von gefahren.


Le Prince d'Eggenberg <quj entend tresbien la valeur des pierreries,> m'a contè, d'avoir veu
a Madril, un Diamant de 500 mille escus. Jl
a taxè le mien, a 300 Kronen₶: quj ne me couste que 100.

|| [[Handschrift: 310v]]


Jch habe auch heütte dem Gabrianj in der
anticamera zugesprochen, wegen des gesterigen
gedrengs, vndt daß man meine cavaglierj
so doch contra segnj gehabtt, nicht einlaßen
wollen, darauf endtschuldigte er sich,
vndt sagte, die Kayserinn hette es
zweymal befohlen mitt ernst, es sollte
kein Mensch mehr hinein gelaßen werden,
Er hette auch zweymal gute filß bekommen,
daß er noch so viel leütte eingelaßen. Bittet,
man wolle es ihm nicht imputiren.


Graf von Pappenheim Reichs Marschall
sagte abermal heütte zu mir, der
Landgraff von Leüchtemberg, müste
mir vndt Sachßen Lawenburg nachgehen,
wehre auch allezeitt auf Reichstägen,
in der vmbfrage der letzte. Er hatt
auch dergleichen, wjeder herzogk Julius henrichen
von Sachßen Lawenburg gedachtt[.]


Es haben sich viel cavaglierj darüber
beschwehrt, daß Sie gestern, im gedrenge
so gar vbel angelauffen, vndt mitt || [[Handschrift: 311r]]
schlägen gar tractirt worden, vndt man hatt
Sie darzu nicht eingelaßen.


heütte Morgen ist der iunge Marggraf
von Anspach, wieder verraysett, nach dem ihm
der muht gewachßen, weil er den von den
Brandenburgischen gesandten, vnnöhtiger
weyse, erregten præcedentzstritt erhalten,
vndt ich numehr, nicht gutwillig, sondern auß
befehlich, solch præjuditz verwilligen müßen.
Werde aber doch, auch schriftlich, dar-
wieder protestiren.


Der Reichsmarschall Graf von Pappenheim hat mir sagen laßen,
drey Fürsten vndter vnß, sollten sich ver-
gleichen, dann einer sollte dem Kayser, der
ander der Kayserinn, der dritte der<m> Römischen
König, vorm Trincken stehen, vbermorgen.


Landtgraf von Leüchtemberg hette zu ihm
geschicktt, vndt sagen laßen, er befünde
auß den Reichsconstitutionen, daß sein hauß
vnserm hause vorgienge. Jedoch wollte er
sich destwegen gern mitt mir vergleichen.


Jch werde mich bewerfen, vf vnserer allten
Churhaüser prærogativam, vf des allten Doctor Fe-
derle (vom Anhaltischen gelehrten gesandten,) selbst erzehlten || [[Handschrift: 311v]]
fehler, den ich auß Meines herrnvatters Sehliger
munde selbst erzehlen hören, wie nemlich die
landtgräflichen Gesandten ihre session nicht gewußt,
vndt eben den Anhaltischen gesandten befragt,
wo sie ihre sessjon, doch nehmen sollten, da
wehre ihnen der Anhaltische, auß vnzeittiger
ehrerbiehtung, gewichen, zu seiner princi-
paln höchsten vnwillen vndt præjuditz.


Gestern beym Tantz, hat auch der Ertzher-
tzog, wie auch der König, gar freündtlich
mitt mir conversirt.


J'ay sceu aussy, que dernierement sous peine
de la vie<grande disgrace>, auroit estè defendu, de la part de
l'Electeur de Bavieres, a tous ses serviteurs,
de ne demander point les estrenes a pas
un Prince, ce quj sent sa generositè,
& coeur magnanime.


Conversatio mitt dem Meckelburgischen gesandten.


hertzogk von Sachßen, hat heütte zu mir ge-
schicktt, vndt mich wegen der competenz mitt Leüchtemberg || [[Handschrift: 312r]]
verwarnen laßen.


Vormittags nach hoff. Es seindt aber Jhre Kayserliche Mayestät
in der kirchen gewesen. Bin aber mitt, zu Chur
Cölln geritten, alda Jhre Mayestät mahlzeitt
halten werden. Dieweil ich aber nicht
invitirt gewesen, bin ich wieder zu
rück nach meinem losament geritten.


Jn der anticamera habe ich den Land-
grafen von Leüchtemberg gesehen. Er ist
mir aber endtwichen.


J'ay fait en passant, la reverence a
Madame l'Electrice de Bavières & a Madame
sa soeur l'Archiduchesse, me faysant
fort gracieux accueil & visage.


Der visite halben, habe ich zum Landtgra-
fen von Leüchtemberg Förstenheusern geschicktt,
der hat sich gar höflich endtschuldigett, aber
nicht permittiren wollen, daß ich zu ihm
kommen sollte, sondern will mich in der
anticamera sprechen,


Marggraf hanß Geörg ist zu mir
kommen, vndt hatt mich besuchtt.

|| [[Handschrift: 312v]]


Der ReichsMarschalk hat befehl bekommen,
dem Fürsten von Eggemberg, kejne aufwar-
tung oder dienst bey der krönung, auf Morgen gebe gott
anzusagen. <Jl le tient pour un deshonneur.>


Le Quartiermaître14 du Reichs Marschalck
a dit que l'on auroit trouvè dans une
vieille liste, que nostre mayson n'estoyent
que Contes Principaulx, gefürstete Grafen,
& que nous suivions apres les Princes
de Leüchtembergk <puis les Contes de Wirtemberg, Arnberg, & autres Princes>. Also scheinet es,
die wellt ist verenderlich, vndt es will
iedermann fast, an mir zum Ritter werden,
in meinem vnglück.


Wegen der Ritterkette vndt daran hangenden
adler, habe ich mitt dem königlichen Obristen kammerer,
vndt dem hofmarschalck des Königs geredett,
damitt sie Geyder auch bekommen möchte, vmb
der ehre des Ritterordens willen. Es ist zur
antwortt gegeben worden, er sollte nicht vergeßen
werden, wenn es andere bekähmen, wiewol destwegen,
noch nichtß befohlen wehre. Denn sie zweifelten
daran, ob es also sollte gehalten werden, wie zu
Kaysers Matthiaß zeitten.


Die hertzoginn von Sachßen, ist darumb
nicht auf den ballett kommen, dieweil der Kayse- || [[Handschrift: 313r]]
rinn ihre Obriste hofmeisterinn, mitt ihr compe-
tirt, vndt Sie nicht voran gehen laßen will, mitt
vorwenden, Sie seye beßer, alß Sie seye, weil
Sie keine geborne Fürstin oder Reichsgräfin,
sondern nur eine Böhmische Freyfraw, eine
Poppeljn seye. Also gibts viel händel.


Aufn abendt bin ich mitt Marggraf hanß
Geörgen, nach hoff gefahren, vndt habe allda den
Landtgrafen von Leüchtemberg angesprochen.


Discorsj mitt dem Grafen von Trauttmanßdorf.
Meine sachen wehren noch nicht vorkommen, von
wegen itziger krönungs: Vndt anderer geschäffte.
Der Landtgraf von Leüchtemberg wehre allein
ein Regierender herr, hette nur eine session.
Wann Fürst Augustus alhier wehre, so würde
Fürst Augustus ihm vorgehen. Das hauß Anhaltt, hette nur
ein votum Vndt session im Reich, dieselbige be-
hielte allezeitt der elltiste in der familia.
Wuste auch das exempel mitt Pfaltzgraf Augusto
auf dem convent zu Leiptzigk anzuziehen,
der wehre allen regierenden Fürsten vorgegangen.
Es wehre von hundert iahren her, allezeitt also
gehalten worden. Wehre kejne innovation.
Mein herrvatter Sehliger wehre der andern Fürsten ihr
vatter gewesen. Daß wehre nicht anzuziehen. Jch
mochte regeriren was ich wollte, es halff alleß nichts. || [[Handschrift: 313v]]
Jedoch sagte er, wollte einer oder der ander, sjch
seines rechtens <gutwillig> begeben, so stünde es ihm frey.
Sonsten müste ich auch vb vndter Marggraf
hanß Geörgen gehen. Pacience par force!
Man will mein hauß gantz vndterdrücken,
vndt andere erheben.


Der ReichsMarschalck hat vnß abermals
angesagt, daß drey Fürsten sollten schencken,
vor Kayser, Kayserjnn vndt König. Der
hertzog von Sachßen, hat sich endtschuldigen
laßen, hette ein böses bein bekommen.
Marggraf hanß Geörge will sich auch
endtschuldigen, weil er noch nicht audientz
beym Kayser gehabtt. Mais c'est, que
d'autres mauvayses gens les font
craindre les preseances, lesquelles je crains
bien fort aussy. <Jochem Kühne, apud me fuit.>


Die Grafen haben auch gewaltig mutinirt, wer
da sollte den Churfürsten vorschneiden, vndt eßen
tragen, es scheinet, die weltt will immer
ärger werden, vndt nur waß zu zancken
vndt zu dißputiren haben.


<Er sagte auch heütte der Graf von Trauttmansdorff auf einem ReichsTage würde mjch der Landtgraff von Leichtemberg nicht vorsitzen lassen, Fürst Augustus subdelegirte mich dann, en quoy il s'abüse.>

|| [[Handschrift: 314r]]

Mittwoch den 28. December 1636 ⁄ 7. Januarij: 1637.


Le General De Boheme, Don Balthasar de Marra-
das, me confessa hier, d'avoir prins de la ville
de Zerbst 36000 Dalers, pour le sac, & pour leur
biere (laquelle dit il l'a fait tousjours plus boire).
30 mille estoyent pour le Duc de Fridlandt & pour l'armèe,
& les 6000 pour le quartiermaître quj les apporta. Jl
dit aussy, que le Duc de Fridlande le tan-
çéa, de ce qu'il ne prinst pour soy 10 mille Dalers
de la dite ville, mais qu'il ne l'avoit pas
voulu faire, ains auroit tout payè a ses
despens, mesmes la blesseure qu'il eust
au pont de Dessa.


Jl dit aussy, que Mansfeldt fuyoit
tresvolontiers, & estoit le premier
a la retraitte aux combats.


Der allte ReichsMarschalck sagte mir auch
gestern in der anticamera, es wehren Chur
Meintz, vndt die ChurSäxischen Gesandten auf
meiner seytten, darvor haltende, ich sollte
Leüchtemberg vorgehen. Waß aber Chur Bayern
darzu sagen würde, das wüste er nicht,
id est: er wirdt seinen Schwager vertretten. || [[Handschrift: 314v]]
etcetera


Wiewol sich der Marggraf hanß Geörge,
vndt herzog Julius henrich von Saxen, (contre
promesse vndt mir gegebene vertröstung)
zu erscheinen endtschuldigett, So habe ich
mich doch, (wiewol mitt angst vndt vnmuht,
wegen Leüchtemberg) eingestellet vmb be-
stimpte zeitt, 7 vhr vormittags, vndt
habe Jhrer Mayestät in der Anticamera
aufgewartett, wie auch viel andere cavag-
lierj gethan.


Graf Schlick hat mir in der anticamera
gar gute vertröstung gegeben, wegen
befreyung meines landes, vndt sonsten.


Nach dem man sich bey Jhrer Mayestät
bescheidts erholet, nemlich der Reichsmarschalk
durch den Obrist hofmeister Graf von Megkaw,
haben Jhre Mayestät der Kayser befohlen,
Jch sollte dem Landtgrafen von Leüchtemberg
vorgehen. Jhm ists auch gesagt worden,
vndt daß dieser actus niemandt sollte præ- || [[Handschrift: 315r]]
iudizirlich sein. Chur Meintz ist von Seiner
gesterigen meynung abgewichen, in diesem
paß, vndt mir abtrünnig worden. Die
ChurSn.axischen Gesandten aber seindt auf
meiner seytte, in diesem paß standthaftig
verharrett. Chur Bayern, vndt Chur
Cölln, (alß ich gar wol spüren können)
haben gar sawer darzu gesehen. Jch
habe aber nach des Kaysers commando allein
gefragt.


Alß Chur Bayern in die Anticamera im chur-
habit, mitt vorgetragenem schwertt, Vndt
Reichsapfel angelangett, seindt wir
Fürsten, alß Pfaltzgraf von Neẅburgk,
La Jch, vndt der Landtgraf von Leüchtemberg
ihm in des Kaysers zimmer gefolgett,
allda der Kayser vndt König in ihren kro-
nen, vndt zierrath, vnß gar gnedigst ange-
blickett. Der Kayser machte mir eine
extraordinarie leühtsehlige mine, vndt
sagte, wie ich so gar galante aufzöge,
vndt mich so hüpsch geputzt hette.

|| [[Handschrift: 315v]]


Auß des Kaysers zimmer, giengen wir
Fürsten (vor dem Obersten hofmeister, vndt
nachfolgenden herolden) mitt endtblößten
haüptern, vber die verdeckte gänge,
biß in die kirchen, geleitteten den Kayser,
biß an seinen Stul, vndt nahmen darnach
vnsern fürstenstandt ein, wie die Kayserlichen
vndt königlichen personen, sich gesezt hatten.
Darnach giengen die ceremonien,
vndt der Königinn krönung, auch gar so-
lenniter, durch die geistlichen Churfürsten
an, nebenst den fürstlichen bischoffen, vndt
Clerisey, die Könjgjnn wurde gesal-
bett, vndt gekrönet, vndt es gienge
eine stadtliche musica mitt vndter,
auch blasen, heerpaucken schlagen,
salve schießen, &cetera[.] Es war ejne
sehr grimmige kälte darbey, daß wir
in vnsern leichten nur zur zierde, nicht
vor die kälte gemachten kleidern,
baldt hetten erfrieren mögen, vndt hatten
rechtt mittleyden, mitt der guten Königinn || [[Handschrift: 316r]]
1. daß sie in bloßen händen, Scepter
vndt apfel halten mußte, eine weile[,]
2. daß Sie gar lange mitt dem Ange-
sichtt auf der erden liegen muste.
Sie vndt die Kayserinn waren mitt
gewaltigen edelgesteinen vndt diaman-
ten herrlich geschmücktt.


Der ChurSächsische gesandte gieng hinauß, wie
das Ambt der Meße anfienge, vndt kahm
hernacher zu ende derselbigen wieder.


Nach verrichteten ceremonien, vndt
krönung, ist man wieder in des bischofs
hof, cum proc<solenniter> gegangen, da haben wir
Fürsten, in der grjmmjgen kälte, vnß vor
vns selbst bedecktt, biß wir an die
zimmer kommen. Die Trompter bliesen
auch vorm Kayser her, wie auf des -
nigs Krönung.


Bey der Tafel, hat der pfalzgraf von
Neẅburg dem Kayser, Jch der Kayserinn, vndt
der Landtgraf dem König vorm Trincken
gestanden, herr von Limpurg alß erbschencke
der neẅgekrönten Römischen Königinn.

|| [[Handschrift: 316v]]


Das waßer hat vor der Mahlzeitt,
ich vndt der Landtgrave, dem Kayser
vndt König (welche sich mitteinander
wuschen) gegeben, vndt der Pfaltzgrave
die handsquehle, oder serviette. Nach der
Mahlzeitt, hatt ein ieder Fürst, derer
Kayserlichen oder königlichen person, deren er servirt,
die serviett geworfen, vndt der vorschneider
Graf Fucker, Ritter des gülden Vlüßes,
hat nach der mahlzeitt an Seiner stelle
waßer gegeben, vndt das becken vorge-
setztt.


Der Kayser vndt die Kayserinn,
saßen in der Mitten, der König,
saße dem Kayser zur rechten
die Königinn der Kayserinn zur lincken
handt. Vndt man wirdt in etzlichen
Nota Bene hundertt iahren vier gekröndte
haüpter, auf einer reyhe an einer
Tafel, nicht haben, im Römischen Reich, deütz-
scher nation beysammen sitzen sehen. || [[Handschrift: 317r]]
Jst gewißlich ein sehr denckwürdiger
actus gewesen.


Mittlerweile Jhre Mayesteten aßen,
vndt an ihrer rechten seitten, an einem
abgeschnittenen Tisch, Chur Meintz vndt
Chur Bayern in ihren Churhabit, nebst
der Churfürstinn von Bayern, zur lincken
aber an einem andern abgeschnittenen Tisch,
Chur Cölln in seinem Churhabit, vndt
der Sächsische gesandte Metzsch, wie auch
der Chur Brandeburgische Graf von Schwartzenberg
zu welchen Tafeln, Trucksäßen vndt vorschnei-
der vom Kayser verordnet waren, die
Mundtschencken verordneten sie selber, So
wurde vnß Fürsten auch eine absonderliche
FürstenTafel in selbigem zimmer gehal-
ten, daran saßen der bischoff von
Osenbrück, der Bischof von Wien,
Jch, der Pfalzgraf von Neẅburg[,] der
Landtgraf von Leüchtembergk,
<vndt wurden wol tractirt, biß Jhre Mayestät allezeitt trincken forderten, so stelleten wir vns ein[.]> || [[Handschrift: 317v]]
Die Kayserinn machte mir gar gnedigste
mine vber Tisch, vndt fragte mich beym
confect, worumb wir so baldt auf-
gestanden wehre. Die Königinn gab mir
auch in der kirche, ejn sehr gnedigstes
gesichtt, alß wollte Sie sagen: Es jst
gar rechtt, daß ihr eüch auf meiner
krönung habtt eingestellett.


Die Musica wartett bey der
Mahlzeitt auf, vndt es gieng alleß
gar magnifick vndt splendide zu.
Es waren viel obersten, hohe haüpter,
Grafen, herren, vndt kriegsoffizirer
zur stelle in dem zimmer.


Darnach alß wir den Kayser wieder
zurückv begleittet in sein losament,
ist man wieder in die anticamera vndt
voneinander gegangen. Les Ambassadeurs
de Saxe & Brandenburg firent semblant
de me donner la main, & comme je pen-
sois l'attrapper ils la donnerent pre-
mierement au Duc de Neẅburg[,] puis a moy[,] || [[Handschrift: 318r]]
tous deux, le premier (comme je croy)
par mesgarde, l'autre par malice.


L'Evesque d'Osenbrück me dit, d'avoir
estè cause que nous eussions eu nostre
table a la sale de l'Empereur[,] autrement on
la nous auroit voulu donner en une cham-
bre apart, & nous faire manger avec des
Contes, au prejudice de ceste si grande solen-
nitè de l'Empereur[,] des Electeurs & Princes.


Mais cependant on nous a prejudiciè
en ce que l'on a fait asseoir par dessus
nous l'Evesque de Vienne lequel n'est
pas, Prince de l'Empire.


Tout s'est bien passè Dieumercy,
& j'ay estè fort content cejourd'huy.


Le Marquis Palavicin me dit en presen-
ce de plusieurs Cavalliers, que c'estoit non
seulement un honneur a nous autres Princes,
de servir en telle solennitè, l'Empereur & Roy
des Romains, mais aussy une jurisdiction
fondèe de nos ancestres, comme membres du
corps de l'Em[p]ire Romain en Allemaigne[.] || [[Handschrift: 318v]]
Et qu'il falloit estre jaloux; de ces
droicts; si bien fondèz, mesmes quj con-
cernent l'honneur; & la prerogative
des maysons.


L'Evesque d'Osenbrück, me dit aussy,
qu'une telle decision, ne s'estoit point
passèe touchant la preseance des may-
sons Electorales, comme l'on m'auroit
fait a croyre a l'Antichambre ou
ailleurs, me promettant de m'en specifier
les particularitèz, ce quj ne s'est point
fait encores.


La nouvelle de la prinse d'Erfurdt, par
les Swedois, nous a estè confirmèe icy
a la cour, Jtem: de l'alliance estroitte
entre la France, Swede & Angleterre.


Jn wehrender podagrams kranckheitt,
vndt absentz des herren Obersten kammerers,
Graf Kysels, habe ich den Gabrianj,
mir eine audientz zu procuriren ange-
sprochen, welcher weil Jhre Mayestät schlaffen
sich gelegt, es auff Mor[gen] gebe gott z[u v]errichten acceptirt.

|| [[Handschrift: 319r]]


Der Römische Kayser Ferdinandus secundus
hat auch vnß dreyen Fürsten zugleich alß wir
nebeneinander hindter Jhren Mayesteten stunden,
eines gebrachtt, vndt dero angeborne gühte
vndt gnedigste leühtsehligkeitt, auch hierinnen
erblicken vndt leüchten laßen.


Der Nuncius Apostolicus, die beyden Span-
nischen bohtschafter waren auch bey dem actu
in der kirchen, aber nicht bey den Tafeln.


Wir haben vnß verwundert, daß den
Churfürstlich Sächßischen vndt Brandenburgischen gesandten, er-
laübett jst worden, an der Churfürstlichen Tafel
des Churfürsten von Cölln in actu tam solennj et
celebrj, zu sitzen, welches aber auf des Römischen
Königes krönung, nicht geschehen.


Zeitung daß der feindt habe Schweinfurtt eingenommen,
vndt andere mehr plätze jm Franckenlande.


Man hats verbotten daß der ReichsMarschalck dem
Fürsten von Eggembergk, keine aufwarttung
sollte ansagen laßen. <Jl semble, qu'il soit en disgrace.>

|| [[Handschrift: 319v]]

Donnerstag den 29. December 1636 ⁄ 8. Januarij: 1637


Jch erinnerte es auch gestern, beym Grafen
von Megkaw, Kayserlichen Obristen hofmeister, ob es
nicht beßer stehen würde, wenn an stadt
der edelknaben, mitt den fiolen, cavaglierj
hindter vnß Fürsten, zum trinckentragen,
bey dieser solennitet gehen möchten. Die-
weil aber der Pfaltzgraf von Neẅburg
nicht starck neben mir insistiren
wollte, schlug es vnß der Oberste hofmeister
ab, mitt vorwenden, es wehren doch die
Kayserlichen pagen, vornehmer cavaglierj[,]
Grafen vndt herren kinder, (mais ils n'ont
pas encores au costè, ce qu'un cavaglier
doibt avoir) vndt weil man es bey der
Römischen Königlichen krönung, nicht hette erinnert,
dabey mehr solenniteten alß an itzo,
wehren vorgegangen, würde es sich an itzo,
solches zu moviren, gar nicht schigken.

|| [[Handschrift: 320r]]


Jch habe es gestern observirt, daß der Erzher-
tzogk Leopoldt Wilhelm, vndt die Ertzherzoginn seine
Fräulein Schwester, sich gestern bey dem actu des pan-
keets nicht befunden haben. Jn der kirchen zwar
stunde oben die Erzherzogin bey der Churfürstin von Bayern.
Man hatt gesagt, der Erzherzog seye kranck.


Hier au festin, quand le Palatin de Neẅburg s'en
alloit je me mettois ordinairement derriere l'Empereur
& empoignois sa chaire, pour monstrer, que j'estois
principallement là, pour le service & l'honneur de Sa
Majestè[.]


On parle en secret d'un mariage entre le Duc
de Neẅburg, & l'Archiduchesse Cæcilia Renata.
C'est un des plus galants & accomplis Princes,
& des plus adroicts aux exercises, qu'ait toute
l'Allemaigne. <D'autres parlent, du Roy de Poulogne ou Cardinal Jnfante.>


Hier en l'Eglise au couronnement de la Reyne,
entre une cinquantaine de Cavalliers age-
nouillèz, il n'y eut que moy, & Geyder, quj de-
meurasmes de bout en presence de leurs Majestèz || [[Handschrift: 320v]]
&cetera[.]


Mitt Stoffeln, meinem gewesenen lackayen
geredet. Jl me dit, que Milde est fils d'un
ministre a Hamburgk, & qu'il s'y est arrestè
4 semaines, & ailleurs 8 jours, & dans la Princj-
pautè <d'Anhalt> 8 jours. &cetera Ce'Stoffel a estè aussy
en Swede y envoyè du Duc Adolfe, <de Mecklenburg>[.]


Vormittags nach hof, allda mir der Gabrianj,
die audientzstunde Nachmittags vmb halb viere, er-
nennet, darnach kahm er zum andern
mahl wieder, vndt sagte: der Kayser
hette gesagt, ich sollte vmb drey nur
in Gottes nahmen kommen, der Pfaltzgraf
von Neẅburgk köndte wol nach mir
wartten, ich sollte der erste sein.


<Nota Bene[:]> herr Kurz sagte, ich sollte nur laßen
die fürstliche Wirtembergische wittwe anhalten,
ihre sache wehre billich, aber das Ambt Gep-
pingen hette ihm der König selbst vorbehalten.
Wegen befreyung der contribution Bernburg so wehre
es auch billich. Wir sollten dem Friedenschluß
gemeß, die contribution dem Churfürsten abrechnen, es || [[Handschrift: 321r]]
würde gewiß nicht viel vberbleiben.
Anwürfe (so notable) des allten Reichsmarschalls
wegen verkauffung seiner herrschaft, vndt
landtgrafthumbs, weil er keine kinder hatt.


Nota: die Kayserinn hat mich gestern nie
herumb geschicktt, den Churfürsten etwas sagen
zu laßen (wie den andern Fürsten vom Kayser
vndt König beschehen) auß sonderbahrer höflichkeitt,
vndt daß Sie mich vielleicht alß einen Regirenden
herren, vor iüngern Fürsten, mehr respectiren wollen.
Sie ließ es alles durchn Grafen von Atemiß15,
bestellen, forderte nur das trincken von mir.


Gestern hat auf dem Kayßerlichen pallast, der
junge Graf von Pappenheim, einen Grafen von
Fürstemberg, die stiege hinundter geworfen, vndt
denselbigen noch außgefordertt.


Discorsj mitt dem Residenten J<ohann> Löben.


Zeitung daß Erfurdt gewiß vber, müßen den Schwedischen 3 oder 4
Tonnen goldes geben, 3 mille Mann einnehmen, die ChurSächsischen
außschaffen. Nawmburg soll auch vber sejn. 5 Regiment
Schwedische seindt auff Eger commandirt. ChurSächsische vndt
Kayserliche streiffen biß an Prag hinan, machen alles || [[Handschrift: 321v]]
preiß.


Beym Kayser, habe ich vmb 3 vhr, durch introduction
des Grafen Gabrianj, audientz gehabtt. Jhre Mayestät
seindt geseßen, haben mir aber, keinen stuel
bringen laßen, ist auch vnvonnöhten gewesen.


Mein anbringen war 1. Petitio dimissionis,
post curialia absoluta in festivitatibus, &cetera
vndt <2.> excusatio, wo ich nicht recht aufgewartett.
3. Protestatio perpetuæ devotionis, &cetera
4. Recommendation, der fraw Schwester sache,
in Mecklenburg[,] 5. der Aßcanischen sache, so
zu Wien wegen der acten allda vorzunehmen.
6. Jtem: wegen befreyung des hauses Bernburg
vndt 7. Ob mir Jhre Mayestät sonst etwas zu
befehlen, auf meiner rayse. 8. gratiarum
actio pro beneficiis exhibitis, wel-
cheß in den 3. punct, mitt incurrirt.


Risposta Cæsaris, nach dem eben wie ich hinein
kahm, Jhre Mayestät in meiner præsentz,
die proba der kälte, mitt einem becher
gefrornen eyses nahmen, vndt es mir zeigten.


Ad 1. wirdt accordirt, sonderlich wegen
angezogener ehehaffter endtschuldigung, Meiner || [[Handschrift: 322r]]
Meiner hertzlieb(st)en Gemahlin, leibeszustandes, vndt
daß mich Jhre Mayestät wieder meine gelegenheitt,
nicht aufhalten wollen. 2. Bedancken sich viel
mehr Jhre Mayestät daß ich daß meynige gar wol
verrichtett, vndt wollen es iederzeitt in gnaden
erkennen. 3. gratias agit, vndt versichert mich,
daß ihre Mayestät an meiner getreẅen standthaf-
tigkeitt, nie gezweifeltt, Jhre Mayestät hetten
mich auch allhier gar gern gesehen. perge 4. Waß
billich wehre, wollten Jhre Mayestät im Reichs-
hofraht, decretiren vndt erledigen laßen.
5. Wie ingleichen in der Aßcanischen sache, wann Sie
referirt würde worden sein. 6. Da müste
ich beym Graf Schligken anhalten laßen,
wo ferrne etwaß eingegeben worden wehre,
wo nicht, so köndte ich noch ein Memorial
eingeben laßen. 7. Wo meine rayse mich
dahin trüge, sollte dem Churfürsten von Sachßen,
ich, dero freündtlichen gruß, vndt dienste ver-
melden, dörfte aber dest wegen eigendtlich nicht,
dahin raysen. 8. Jncurrirt in die beantwortung des
3. puncts. Jhre Mayestät fragten mich auch, worauf || [[Handschrift: 322v]]
ich meinen weg zunehmen müste, Jch sagte,
auf Weymar, oder Leiptzigk zu. Da sagten
Jhre Mayestät ob ich denn auch auf den feindt zu-
kommen würde. Jch sagte, ich besorgte es,
iedoch wollte ich allezeitt Jhrer Kayserlichen Mayestät
bestendig Treẅ verbleiben. hofte nicht daß Sie
mich würden gefangen nehmen, weil ich die
waffen nicht gegen Sie führete. Jhre
Mayestät wuntzschten mir gar viel glück,
vndt heyl auf die rayse, nahmen meine
gratulationes sehr wol auff vndt an,
sagten, Sie wollten die Meckelburgischen sachen
fleißig durchlesen, vndt dimittirten mich
also, in allen gnaden. Der Kayser hatte
keinen huet, sondern nur allein sein haüblein
auff, welches er jedesmahl <fleissig> abzoge, wenn
curialia vorfielen, gar höflichst.


Darauf wurde Marggraf hanß
Geörge von Brandenburg zur audientz
wie ich, introducirt, vndt tractirt.


hernacher begehrte ich audientz bey der
Kayserinn, welche mir solche nebenst der || [[Handschrift: 323r]]
Ertzhertzoginn zu geben, Morgen vmb 10 vhr
durch anzeige der Obersten hofmeisterinn
verwilliget ist worden.


Carl Heinrich von Nostitz est devenu malade, Dieu le vueille remettre enw convalescence, & me preserver
de tout mal & inconvenient, mes bons & fidelles
serviteurs, <entre lequels i'ay rayson de l'estimer.>


Die jntercession deß Churfürsten von Bayern,
in der Aßcanischen sache, ist mir eingeschickt worden.


Zum kriegspræsidenten Graf Schligken ge-
schicktt, Förstenheuser[.] Der graf leßt sich mir gar schön
vndt höflich befehlen, vndt leßett mir sagen, er
hette heütte bey dem bancquet vndt solennj
convivio des Spannischen Ambassadors, Marquèz de
Castagneda sein müßen, leßet sich destwegen endt-
schuldigen, daß er mir heütte nicht aufwarten können.
Wollte ich aber Morgen gebe gott meinen hofmeister,
vmb achte oder halbweg neüne zu ihm schigken,
so wollte er ihn gar gerne erwarten vndt ver-
nehmen. Jch sollte michs nur versichern, daß worinnen
er mir dienen köndte, wollte ers nicht vndterlaßen,
vndt er begehrte mein diener stets zu sein. Amen.

|| [[Handschrift: 323v]]

Freitag den 30. December 1636 ⁄ 9. Januarij: 1637.


Jhre Mayestät die Kayserinn, haben mir proprio
motu, ohne einige meine gedancken, diesen Morgen,
durch ihren sommeillier, ein schönes geschirrlein
von Agatha, darauß ich ihr zum ersten Mahl
<auf der Königin krönung> zu trincken gebrachtt, præsentiren, vndt selber
in die hände lifern laßen. <Je luy ay donnè 6 Ducats.>


Jch habe Geydern beym Graf Schligken
kriegspræsidenten gehabtt: Er ist gar höflich gegen
ihm, meinetwegen gewesen, hat sich offerirt:
1. zum Decret einer befreyung vnsers
Fürstenthumbs, auf ein Jahr lang[.] 2. Jch
wüste wol, wie es zu hoff zugienge,
köndte darnach weitter sollicitiren, vmb
ferrnere prorogationes. 2. Daß mich ChurSaxen
auf des Kaysers intercession so schlechtlich ac-
commodirt, vndt noch darzu vbel tractirt,
hetten Jhre Mayestät nicht allein mitt sonderbah-
rem Mißfallen, sondern auch mitt vngnaden
empfunden. 3. Abschiedt von mir nehmen laßen,
vndt sich in optima forma, mir befehlen, wo || [[Handschrift: 324r]]
ferrn es nicht mündtlich geschehen köndte. 4.
Jch möchte doch Fürst Augusto vndt Seiner gemahlin ihn aufs
allerbeste recommendiren. Gott gebe erwünzsch-
ten effect, vndt seye gedanckt vor seinen gnaden-
reichen segen, vndt milde gühte.


Vmb 10 vhr, bin ich hinauf in der Kayserinn anticamera
(allda ich eine gute weile aufgewartett, et le tour du
jeune Conte d'Atemiß16 couvrant de soy mesme) daselbst
ich eine zeittlang aufgewartett, vndt darnach hinein ge-
fordert worden, in præsentz der Kayserinn vndt Ertzhertzoginn,
der Kayserinn audientz ist gar wol abgelauffen.
1. Curialia. 2. Excuse wo ich nicht recht aufgewartett,
<vnd dancksagung vor das becherlein.>
3. Recommendation in ihre vndt des Kaysers gnade.
4. Recommandation der Meckelburgischen sache. 5. Jtem: der von Krannichfeldt[.]
Responsum Ad 1. höflich begegnet, aber nicht aufsezen heißen.
2. Dove non è error; non c'è perdono. Viel mehr gra-
tiarum actio, gegen die meynige, wegen fleißiger
mühewaltung. Offerta ihres, vndt des Kayserß conterfect.
3. Jch bedörfte es nicht, wehre vorhin genug recommendirt.
Wollte es aber doch noch thun gern thun. etcetera 4. Wie auch
wegen meiner Fraw Schwester in Mecklenburg wollte Sie noch ein mahl
insistiren, vndt anhalten, ob Sie es schon albereitt gethan hette.
5. Jtem: gratiosi salutj der von Krannichfeld[,] Meiner gemahlin vnd ganzem
hause etcetera[.] Die Erzhertzoginn (alß ich mitt ihr redete)
hieß mich 2 mal auffsezen, offerirte sich zum conterfect,
mitt vielen höfflichen complimenten. et cetera

|| [[Handschrift: 324v]]


Der Meckelburgische gesandte ist mein gesandte<gast zu Mittage>
gewesen.


Graf von Megkaw, Graf von Trauttmansdorff[,]
zuvor aber der herr bischoff von Wien, Pfalzgraf
von Neẅburg[,] Landtgraf von Leüchtembergk,
seindt meine gäste z<vndt andere cavaglierj;> haben jhren abschiedt,
in der anticamera heütte vormittags von mir genommen.


Der König hat mir 3 vhr Nachmittags zur audientz
ansagen laßen.


heütte hat mir auch der Graf von Mörßberg
erzehlet, es hette der Kayser von hertzen gelachtt,
alß Jhre Mayestät gehört hetten, daß vnser
ballet wehre zurückx<a monte> gegangen. Sie hetten ge-
sagt, sie hetten es ihr wol gedachtt, daß es also
zugehen würde, vndt<vndt das wir vns nicht würden vergleichen können[,]> es wehre <aber> nichts dran gelegen.


Der Spannische Ambassador Marquèz de
Castagneda, soll gestern gar ein stadtliches
panckeet gehalten haben.


Der hertzogk Frantz von Lottringen,
ist ankommen.


Vmb ernandte stunde, bin ich in die königliche Antj-
camera kommen, habe nebenst Marggraf hanß
Geörgen (welcher kurtz zuvor audientz gehabtt) || [[Handschrift: 325r]]
darinnen ejne zeittlang, discurrendo gewartett,
d biß der König mich fordern laßen. Der Römische
König, hat meiner erwartett, jst mir auf ejn par
schritt, endtgegen gegangen, hat einmal mich aufsetzen
heißen, darnach aufgesetzt, wie ich es nicht gethan. her-
nachmalß, gar humaniter mitt mir geredet, vndt
baldt wieder den hut abgezogen. Mein anbringen
war 1. Curialia. 2. Gratiarum actio, vor erwiesene
begnadigungen, 3. Vndt offerten es zu demeriren. 3. Re-
commendation der kriegssachen halben, wegen der pressuren,
vndt befreyung der contributionen. 4. Recommendation
der hertzoginn von Wirtembergk, vndterhalts halben.
Ad 1. wieder gar höflich vndt liebmühtig. 2. hette
es gar gern auß treẅem hertzen gethan, vndt
offerirt sich ferrner gar milde vndt leühtsehlig.
Dancktt mir vor gehabte mühewaltung. 3. Das
müste man nur, wenn raht gehalten würde, suchen,
vndt sollicitiren laßen, bey denen, so im raht hoff:
oder kriegsraht, es haben möchten. 4. Wie inn-
gleichem das vierdte, wollte gern das seinige darbey
thun, et cetera vndt gratulirt mir, gar humanissime zu
meiner rayse, fragte auch worauf ich meine rayse
würde zunehmen. Jch würde gar einen vnsichern weg
haben. etcetera etcetera etcetera Dimittirte mich in allen gnaden. perge

|| [[Handschrift: 325v]]


Darnach fuhr Marggraf hanß Geörge mitt mir, biß vor
sein losament, vndt alß jch nach hause kahm, kriegte
ich auß der kriegs cantzeley, den vertrösteten
bescheidt, da stunde darinnen, ich sollte wegen
Meines Fürstenthumbs vndt landen, vor dißmahl
der einquartirung vndt kriegspreßuren halben,
befreyet sejn, auch jnß künftige <wegen ferrnerer anlagen> in gute
consideration genommen werden. perge Gratiæ
summj Principis, benignissime & latissime
interpretandæ sunt. Gott wolle vnß ferr-
ner gnade verleyhen, vns gesegenen, vndt benedeyen.


Bey Graf Kevenhüller der Königinn Obristen
hofmeister gehabtt, vnß vmb audientz zu
bewerben. Man hat gefragt, ob ich Morgen gebe gott
weg Würde, Alß man aber erfahren quod non, ist
gesagt worden, ich sollte Morgen gebe gott vmb 10 vhr,
mich wieder anmelden laßen.


Jch habe zweymahl<zu den Spannischen> Ambassadoren indarno ge-
schicktt, der eine ist nicht zu hause gewesen,
der ander hatt geschlafen.


Somnium hesternum Nota Bene de genio quj mihj
dixit: Vita nostra nunc longilla; nunc bre-
villa est; <cum aliis circumstantiis.>

|| [[Handschrift: 326r]]

Samstag den 31. December 1636 ⁄ 10. Januarij: 1637.


habe nochmalß vom Grafen von Trauttmanßdorff,
durch Geydern, laßen abschiedt nehmen, vndt ihm
dancken, vor erzeigte gute officia vndt cooperationes,
ihn auch ferrner vmb continuation bitten laßen.
Jnsonderheitt repræsentirt 1. daß ich zwar mitt
höchstem danck acceptirte den gesterigen
auß der kriegscantzeley erhaltenen bescheidt,
er wehre aber nur auf meinen antheil, nicht
auf das gantze Fürstenthumb restringirt,
vndt berührte nur die itzige wintterein-
quartirung nicht aber etzliche Jahr, alß ich
drumb gebehten, würde mir wegen des feindes
jtzigen einfall, wenig helfen. Bähte derowegen
vmb assignation auf Nürnberg, hamburg, oder
Schlesien, der vertrösteten königlichen mir promit-
tirten 12 mille ThalerThlr: würcklichen genoßes.
2. Recommendatio der Aßcanischen sache. 3. Der Wirtem-
bergischen wittiben sache vndterhaltt anlangende.
Responsum Ad 1. gar curialiter. Bleibt aber in generalibus
es im besten erinnern zu helfen, wie auch ad 2.[,] ad 3.
das wehre eine gerechte vndt billiche sache, man müste helfen.
etcetera

|| [[Handschrift: 326v]]


J'ay escrit a Madame la Duchesse de Wirtemberg
soeur de ma femme & ma Cousine, la consolant.


Nach dem es diesen Nachtt in meinem losament
gar vnruhig gewesen, ist heütte Morgen, ein zimlich
großes stück Stein auf meine Tafel gefallen,
hette mir sollen den kopf zerschellen, wann
ich an der Tafel geseßen wehre.


Bey Zu Mittage ist Marggraf hanß
1. Geörge, <2.> der Canzler Felsch, von Bareytt,
<3.> der Meckelburgische gesandte, 4. der herr Loẅ,
5. der von Görtzen. 6. Gleißenthaler,
vndt 7. der Sindicus Wolfius, 8. des Marggra-
fen sein Juncker, meine gäste gewesen.
Le Marquis a fort beu.


Gegen abendt, habe ich vmb 4 vhr, bey der
Königinn audientz gehabtt, vndt abschiedt
genommen, auch zur krönung gratulirt, Vndt
mich in ihrer vndt des Königs gnade zu erhalten
gebehten, darauf Sie gar höflich vndt gnedigst
geantwortett, hat mich aber nicht den hut
auffsetzen heißen.

|| [[Handschrift: 327r]]


Der Graf Kevenhüller Obrist hofmeister
hat mich introducirt, vndt biß an die Stiege
begleittet.


Sparnecker, mein allter bekandter, hat
sich præsentiret.


Fürst von Eggembergk hat zu mir geschicktt
in confidentz, wegen der Landgrafschaft Stülingen,
die gewißheitt zu erfahren.


Jch habe Förstenhaüsern destwegen an den
Grafen von Pappenheim Reichsmarschalck
geschicktt, vndt er will <morgen> selber zu mir kommen.


Die Churfürsten von Meintz vndt von Cölln,
haben sich gegen mir, alles gutes erbiehten
laßen, vndt so gar höfliche wortt sagen,
wie Sie mejne <willfährige> bestendige treẅe diener
wehren, & talia, daß ich mich davor fast
geschähmett, vndt sehr bedawrett, daß ich
Sie noch zuvor, nicht ansprechen können. Durch
den hofmeister Geyder; habe jch abschiedt von
jhnen nehmen laßen, wegen eilfertiger rayse,
vndt gegen ihm selbst, haben Sie sich gewaltig
auch erbohten, <daß es fast zu viel gewesen.>

|| [[Handschrift: 327v]]


Mentz hat auch gebehten, ich wollte doch seines
Erzstifts bestendiger treẅer freündt bleiben.


Cölln hat sich zu allen Mensch: müglichen
diensten erbotten, vndt sehr beklagt, daß
er mich nicht noch sehen vndt sprechen
sollen. etcetera <vor meinem verraysen. perge> <hielte mich vor Seinen lieben vettern.>


Auf den abendt, hatt Churfürst von Cölln,
noch zu mir geschicktt, vndt mich zur
Morgenden Mittagsmahlzeitt, durch einen
cavaglier einladen laßen. Jch habe mich
mitt dem catharr in etwas endtschuldi-
gett, doch endtlich, mich zur müglichkeitt
offerirett.


<Escrit a la Duchesse de Wirtemberg, a Straßburg[.]>


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Dahinter folgt eine Lücke, in die Christian II. wohl den Namen des nicht ermittelten Grafen nachtragen wollte, der damals offenbar den unpässlichen Amtsinhaber Fürst Johann von Hohenzollern-Sigmaringen vertrat.
c Gestrichenes im Original verwischt, Lesung unsicher.
d Einfügung verwischt.
e Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
f Schreiberwechsel zu unbekannt.
g Schreiberwechsel zu Christian II.
h Schreiberwechsel zu unbekannt.
i Schreiberwechsel zu Christian II.
j Schreiberwechsel zu unbekannt.
k Im Original hat Christian II. über das eingefügte "r" nochmals die Buchstaben "rz" geschrieben.
l Schreiberwechsel zu Christian II.
m Schreiberwechsel zu unbekannt.
n Schreiberwechsel zu Christian II.
o Schreiberwechsel zu unbekannt.
p Schreiberwechsel zu Christian II.
q Schreiberwechsel zu unbekannt.
r Schreiberwechsel zu Christian II.
s Dahinter folgt eine Lücke, in die Christian II. sicherlich einen weiteren Namen nachtragen wollte.
t Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
u Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
v Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
w "re mettre vueille en" im Original korrigiert in "vueille remettre en".
x Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Person nicht ermittelt.
2 Zitat aus Fest. S. 460-462 (nach ed. Lindsay 1913).
3 Zitat aus Gell. 1,8,6 (ed. Marshall 1968, Bd. 1, S. 55).
4 Irrtum Christians II.: Bischof von Verdun war damals François de Lorraine-Chaligny aus einer Nebenlinie der Herzöge von Lothringen.
5 Person nicht ermittelt.
6 Person nicht ermittelt.
7 Teilzitat des Wortspiels "Va chiama il Barbieri. E perchè non il Barbadomani?" (Geh', hol' mir den Barbier. Warum nicht den Bar-wein?) aus Della Casa: Galateo, S. 83, Z. 12f.
8 Irrtum Christians II.: Richel war lediglich Lic. jur.
9 Zitat aus Rhet. Her. 4,26 (ed. Nüßlein 1994, S. 244).
10 Fast wörtliches Zitat aus Pontanus: Oratio Isagogica, unpaginiert.
11 Personen nicht ermittelt.
12 Identifizierung unsicher.
13 Identifizierung unsicher.
14 Hier: Reichsquartiermeister.
15 Entweder Graf Johann Friedrich, Johann Jakob oder Maximilian Hermann von Attems.
16 Entweder Graf Johann Friedrich, Johann Jakob oder Maximilian Hermann von Attems.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1636_12.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
Acceß
Zutritt
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
accompagniren
begleiten
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
acquiesciren
sich beruhigen, zufrieden sein
acquiesciren
zustimmen
Agat
Achat
Agent
(diplomatischer) Geschäftsträger
Ambassador
Abgesandter, Botschafter
anlaufen
drängend angehen, anfallen, überfallen, tätlich angreifen
anlaufen
dringend bitten, ansuchen
anziehen
anführen, erwähnen
anziehlich
anführbar, erwähnenswert
Armada
Armee, Heer
Armada
Kriegsflotte
Assignation
(schriftliche) Anweisung, Zahlungsanweisung
Assignation
Quartierzuweisung
Assignirung
Zuweisung
attentiren
versuchen, wagen
ausfordern
zum Kampf herausfordern
befreundet
verwandt, verschwägert
besorgen
befürchten, fürchten
bewerfen
sich berufen, sich beziehen auf
Bohrkirche
Empore
Capital(ien)
verzinsliches Bargeld
cediren
weichen, nachgeben
cediren
abtreten, übereignen
Circumstanz
Umstand
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Commercien
Handelsgeschäfte
Commissariat
Beauftragung, Vollmacht
Competenz
Rangkonflikt
Competenzstreit
Rangkonflikt
competiren
im Rangkonflikt stehen
competiren
konkurrieren
competiren
gebühren, zuständig sein
compit
höflich, vollendet
Compliment
höfliches Reden, höfliche Verbeugung
comprobiren
billigen, gutheißen
Confidenz
Vertrauen, Vertraulichkeit
Conservation
Erhaltung, Bewahrung
Consideration
Überlegung, (eingehende) Betrachtung, reifliche Erwägung
Consideration
Wichtigkeit
consideriren
betrachten
consideriren
erwägen
contentiren
zufriedenstellen
Conterfect
Bildnis
Continuation
Fortdauer, Fortsetzung
Continuation
erneuter/fortgesetzter Bericht
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
cortesisch
höflich
Credenzschreiben
schriftliche Beglaubigung, Vollmacht, auch bloße Empfehlung
decapitiren
enthaupten
decidiren
bestimmen, entscheiden
Decision
Beschluss, Entscheidung
demeriren
sich verdient machen
depauperiren
arm machen, verarmen
Difficultet
Schwierigkeit
Dignitet
Würde, Standeswürde
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
Discrepanz
Meinungsverschiedenheit, Misshelligkeit
disgustiren
verärgern, vor den Kopf stoßen
divertiren
unterhalten, zerstreuen
divertiren
ablenken
divertiren
abwenden, entfernen
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
Ehrenhold
Herold
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
ein
ungefähr
einig
einzig
enroliren
in eine Liste schreiben
entreteniren
unterhalten
excusiren
entschuldigen
Executorial
Vollstreckungsbefehl
expectoriren
sich deutlich und aufrichtig wegen einer Sache erklären
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
Faction
Aufruhr, Meuterei, Empörung
Faction
(politische) Partei
Faction
(politische) Entzweiung
Fidelitet
Treue
Filß
Verweis
Freund
Verwandter
Freundschaft
Verwandtschaft
gähling
plötzlich, unversehens
graviren
(jemanden mit etwas) beschweren, belasten
graviren
sich beschweren, jemandem etwas zu Last legen
Handquehle
Handtuch
Ha(r)tschier
berittene Leibgarde
Heerpauke
Kesselpauke
Impediment
Hinderung, Störung
imputiren
zurechnen, zur Last legen
incurriren
einfließen, einlaufen
Inful
Mitra, die in der Regel ein Bischof oder (ein dazu vom Papst privilegierter) Abt trägt
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
Interesse
Zinsertrag eines Kapitals
Interesse
Nutzen, Gewinn, Ertrag
interessirt
teilhaftig, beteiligt
interturbiren
stören
Intraden
Einkünfte
invitiren
einladen
Jubilirer
Juwelier, Goldschmied
Kriegspressur
Kriegsbedrückung, Kriegsbeschwerung
Losament
Unterkunft, Wohnraum
manuteniren
bewahren, behaupten, erhalten, handhaben
maturiren
beschleunigen
Memorial
Denkschrift und Information über noch zu erledigende Aufgaben, Bittschrift
Memorial
Erinnerungsschrift
Meß
gehenkeltes Gefäß
militiren
den Ausschlag geben für
moderiren
mindern, herabsetzen, (mäßigend) abändern, modifizieren
moderiren
(sich) mäßigen, zähmen
moviren
bewegen, sich regen
moviren
anreizen, anregen, verursachen
moviren
(emotional) bewegen, rühren
moviren
verändern
mutiniren
meutern
mutiniren
sich widersetzen, widerspenstig sein
nähermalig
neulig, kürzlich, jüngst
Oberstelle
erste Stelle, Vortritt
offendiren
beleidigen, kränken
Paß
Fall, Vorgang
passiren
gelten lassen
placetiren
billigen, gutheißen, zustimmen
plenipotenziiren
bevollmächtigen
Pompsack
jemand, der in einen altmodischen Staatsrock auf tölpelhafte Weise protzt
postiren
mit der Post reisen
Präcedenz
Vortritt, Vorrang
Präcedenzstreit
Rangkonflikt
präjudiciren
nachteilig sein, schaden
präjudiciren
eine künftige Entscheidung vorbestimmen
präjudicirlich
nachteilig, eine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
präsentiren
schenken, als Geschenk geben
präsentiren
beschenken
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
präteriren
übergehen
preismachen
zur Beute machen, gewaltsam wegnehmen
preismachen
jemandem etwas überlassen
Pressur
Beschwerung, Bedrückung
procuriren
etwas besorgen, für etwas Sorge tragen
progredi(i)ren
fortschreiten, vorgehen, vorrücken
promittiren
versprechen, zusagen
Prospect
Aussicht
putzen
verschönern, schmücken, zieren
putzen
übel behandeln, schelten, zurechtweisen, abfertigen
queruliren
(meist ohne Grund oder wegen Nichtigkeiten) klagen
Recommendirung
Empfehlung
reformiren
(Truppeneinheiten) abdanken oder neu aufstellen
reformiren
ermahnen, zurechtweisen
regeriren
aufs neue einwenden, erwidern, antworten
Reichsquartiermeister
oberster Beamter der Kanzlei des Reichserbmarschalls, bei Reichsversammlungen zuständig für die Beschaffung von Unterkunft und Verpflegung der Gesandtschaften, das Polizeiwesen, die öffentliche Sicherheit und den geordneten Verlauf der Veranstaltung sowie die Rechtsprechung über die Gesandtschaftsbediensteten
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
ressentiren
ahnden, rächen, übelnehmen
Revisite
Gegenbesuch
salviren
retten
selbsiebend
eine Person mit noch sechs anderen, zu siebt
Session
Sitz, Platz
Session
Sitzung
sieder
seit
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
spendiren
ausgeben, aufwenden
Stillstand
Waffenstillstand
stürzen
brechen
subdelegiren
einen Unterbevollmächtigten ernennen
submittiren
unterwerfen
Successor
Nachfolger
Tabulat
getäfelter Boden
Tabulat
Etage, Stockwerk
Tafeldemantring
Ring mit einem flachen Diamanten
Tagefahrt
Termin (an dem man z. B. vor Gericht erscheinen oder bestimmte Gelder bezahlen muss)
Thum(b)propst
Dompropst (Vorsteher und Vertreter eines Domkapitels nach außen)
Tractation
Bewirtung, Verpflegung
Tractation
Behandlung
Tractation
Verhandlung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treppenflöz
Treppenabsatz
trinkentragen
Getränke reichen
Trompter
Trompeter
unzeitig
nicht zur rechten Zeit
unzeitig
vorzeitig
Vanitet
Eitelkeit, Nichtigkeit, Vergänglichkeit
verdringen
drängend fortschieben, aus seiner Stelle drängen
verglimpfen
als passend schildern
verschulden
verdienen
visitiren
besuchen
visitiren
untersuchen, begutachten
Viztum
Statthalter, Vertreter
Volk
Truppen
Zeitung
Nachricht
Foppe van Aitzema

geb. ca. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Schelte van Aitzema; Studium in Franeker, Leiden, Helmstedt und Wittenberg; 1607-1613 herzoglicher Rat in Wolfenbüttel; 1612/13 zugleich Kanzler des Hochstifts Halberstadt; Gesandter der Generalstaaten, u. a. bei der Hanse in Lübeck bzw. Hamburg (seit 1617) und am Wiener Kaiserhof (1636/37); 1637 Konversion zum katholischen Glauben.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

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Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

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Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sibylla von Anhalt-Plötzkau
Geburtsname: Gräfin Sibylla zu Solms-Laubach

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg zu Solms-Laubach (1547-1600); 1618-1653 Ehe mit Fürst August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); ab 1621 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gläubige"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Arenberg, Haus
Grafen bzw. Herzöge von Arenberg

Anm.: Jm Jahr 1644 zu Herzögen erhobenes rheinländisches Reichsgrafengeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Johann Friedrich von Attems

geb. ca. 1590
gest. 1663
Anm.: Sohn des Hermann von Attems (1564-1611); ab 1615 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist; seit 1616 kaiserlicher Kämmerer; ab 1632 Hofkriegsrat; seit 1643 Oberststallmeister der verwitweten Kaiserin Eleonora (1598-1655); 1630 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Johann Jakob von Attems

geb. 1592
gest. 1668
Anm.: Sohn des Obersthofmeisters Hermann von Attems (1564-1611); ca. 1618-1652/53 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Obristleutnant (um 1630) und Obrist (1643); ab 1625 kaiserlicher Kämmerer; 1656-1662 Herrenstands-Verordneter der Kärntner Landstände; seit 1667 Landesverweser des Herzogtums Kärnten; 1630 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Franz Karl Wißgrill: Schauplatz des landsässigen niederösterreichischen Adels, Bd. 1, Wien 1794, S. 194f.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Maximilian Hermann von Attems

geb. 1598
gest. 1665
Anm.: Sohn des Obersthofmeisters Hermann von Attems (1564-1611); kaiserlicher wirklicher Kämmerer, später Kämmerer und Geheimer Rat des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662); 1630 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Franz Karl Wißgrill: Schauplatz des landsässigen niederösterreichischen Adels, Bd. 1, Wien 1794, S. 183.

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Ursula von Attems
Geburtsname: Ursula Breuner

geb. 1568
gest. 1641
Anm.: Tochter des Kaspar Breuner (1530-1570); 1588-1611 Ehe mit Obersthofmeister Hermann von Attems (1564-1611); 1623-1624 Obersthofmeisterin der Erzherzoginnen Maria Anna (1610-1665) und Caecilia Renata (1611-1644); 1624-1637 Obersthofmeisterin von Kaiserin Eleonora (1598-1655); 1630 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Franz Karl Wißgrill: Schauplatz des landsässigen niederösterreichischen Adels, Bd. 1, Wien 1794, S. 183.
Wolf Helmhard Auer von Herrenkirchen

geb. 1610
gest. 1660
Anm.: Sohn des Georg Wolf Auer von Herrenkirchen (1576-1624); seit 1624 Hofjunker des Grafen Friedrich Kasimir von Ortenburg (1591-1658); vor 1634 zeitweise in kaiserlichen Kriegsdiensten; vgl. Christoph Sigmund Donauer: Sanctum Animae Desiderium [...], Regensburg 1660, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Markgraf Friedrich V. von Baden-Durlach

geb. 1594
gest. 1659
Anm.: Sohn des Markgrafen Georg Friedrich von Baden-Durlach (1573-1638); ab 1622 regierender Markgraf von Baden-Durlach; 1634-1649 abgesetzt und Leben im Exil; seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verwandte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Baden, Haus
Markgrafen von Baden

Anm.: Südwestdeutsches Reichsfürstengeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND
Malatesta Baglioni
Bischof Malatesta von Pesaro
Bischof Malatesta von Assisi

geb. 1581
gest. 1648
Anm.: Sohn des Gianpaolo Baglioni (1552-1608); 1612-1641 Bischof von Pesaro; 1634-1639 Apostolischer Nuntius am Wiener Kaiserhof; seit 1641 Bischof von Assisi.

Weiterführende Informationen in der GND
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Adam Batthyány
Batthyány Ádám (Gróf)

geb. 1609
gest. 1659
Anm.: Sohn des Franz Batthyány (1577-1625); 1629 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1630 kaiserlicher Kämmerer; seit 1640 Generalkapitän für die Gebiete in Ungarn diesseits der Donau; 1630 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Albrecht von Bayern
Herzog Albrecht von Leuchtenberg

geb. 1584
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); 1646-1650 Regent der Landgrafschaft Leuchtenberg durch seit 1636 bestehende Lehnsanwartschaft über seine Gemahlin Mechthilde von Leuchtenberg (1588–1634), der Tante des letzten Landgrafen Maximilian Adam (1611-1646); seit 1650 Reichsgraf von Haag; 1651-1654 zudem Kuradministrator von Bayern.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Albrecht V. von Bayern

geb. 1528
gest. 1579
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm IV. von Bayern (1493-1550); ab 1550 regierender Herzog von Bayern; seit 1546 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzog Ferdinand (1) von Bayern

geb. 1550
gest. 1608
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); aus seiner morganatischen Ehe mit Maria von Pettenbeck (1574-1619) ging 1602 die Wittelsbacher-Seitenlinie der Grafen von Wartenberg hervor.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Ferdinand Maria von Bayern

geb. 1636
gest. 1679
Anm.: Sohn des Kurfürsten Maximilian I. von Bayern (1573-1651); seit 1651 Kurfürst von Bayern, bis 1654 unter der Regentschaft seiner Mutter Maria Anna (1610-1665) und des Kuradministrators Herzog Albrecht von Bayern (1584-1666).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Bayern, Haus
Herzöge von Bayern
Kurfürsten von Bayern

Anm.: Seit 1180 reichsfürstliche Dynastie der Wittelsbacher.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Karl Johann Franz von Bayern

geb. 1618
gest. 1640
Anm.: Sohn des Herzogs Albrecht von Bayern (1584-1666).

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürstin Maria Anna von Bayern
Geburtsname: Erzherzogin Maria Anna von Österreich

geb. 1610
gest. 1665
Anm.: Tochter des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); 1635-1651 Ehe mit Kurfürst Maximilian I. von Bayern (1573-1651).

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Wilhelm von Bayern
Wilhelm von Höllinghofen
Abt Wilhelm von Stablo-Malmedy

geb. 1587/90
gest. 1657
Anm.: Unehelicher Sohn des Kurfürsten Ernst von Köln (1554-1612); 1600 väterliche Legitimierung; 1618-1624 Landdrost des Herzogtums Westphalen; ab 1629 Oberstkämmerer und Geheimer Rat des Kurfürsten Ferdinand von Köln (1577-1650); seit 1636 Koadjutor des Klosters Stablo; ab 1650 Abt des reichsunmittelbaren Doppelklosters Stablo-Malmedy; 1610 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Wilhelm V. von Bayern

geb. 1548
gest. 1626
Anm.: Sohn des Herzogs Albrecht V. von Bayern (1528-1579); 1579-1597 regierender Herzog von Bayern (Abdankung zugunsten seines ältesten Sohnes Maximilian I.); seit 1585 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
N. N. Berka von Duba
N. N. Berka z Dubé

Anm.: Um 1636 junger böhmischer Adliger.
Joachim Friedrich von Blumenthal

geb. 1607
gest. 1657
Anm.: Sohn des Christoph von Blumenthal (1579-1624); ab 1633 kurbrandenburgischer Hof- und Kammergerichtsrat sowie Kammerjunker; 1635-1641 Direktor des Kriegsrats; mehrfach Gesandter Kurbrandenburgs, u. a. beim Kurfürstentag (1636) und den beiden Reichstagen (1640/41 und 1653/54) in Regensburg; 1638 Generalkommissar der kurbrandenburgischen Truppen in Kleve; 1638-1641 wirklicher Geheimer Rat; seit 1646 kaiserlicher Rat und Oberster Kriegskommissar; 1649 Generalkriegskommissar des Westfälischen Reichskreises; 1649 kaiserlicher Gesandter auf dem Nürnberger Exekutionskongress; 1649/50 Reichshofrat; ab 1649 zudem kurbrandenburgischer Statthalter von Halberstadt und Amtshauptmann von Gröningen; seit 1651 Staatskammerrat; 1652/53 Direktor des Geheimen Rates; 1646 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Ottavio Bolognesi

geb. 1580
gest. 1646
Anm.: 1612 und ab 1620 Agent des Conte bzw. Principe Giovanni Siro da Correggio (1590-1645) am Kaiserhof; seit 1620 zugleich Wiener Resident der Herzöge von Modena und um 1634 auch des Duca Vittorio Amedeo I di Savoia (1587-1637).

Weiterführende Informationen in der GND
Gaston de Bourbon
Duc Gaston d' Anjou
Duc Gaston d' Orléans
Duc Gaston de Chartres
Duc Gaston d' Montpensier
Duc Gaston d' Saint-Fargeau
Duc Gaston de Valois
Duc Gaston d' Alençon

geb. 1608
gest. 1660
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610) und ältester lebender Bruder ("Monsieur") von Ludwig XIII. (1601-1643); 1608-1640 Duc d'Anjou; ab 1626 Duc d'Orléans et de Chartres; seit 1627 Duc de Montpensier et de Saint-Fargeau; ab 1630 Duc de Valois; seit 1643 Lieutenant-général du royaume; ab 1646 Duc de Alençon; 1648-1653 wiederholter Parteiwechsel während der Fronde.

Weiterführende Informationen in der GND
Henri II de Bourbon
Prince Henri II de Condé
Duc Henri d' Albret
Duc Henri II de Bellegarde
Duc Henri II de Châteauroux
Duc Henri II d' Enghien
Duc Henri II de Montmorency

geb. 1588
gest. 1646
Anm.: Sohn des Henri I de Bourbon, Prince de Condé (1552-1588); ab 1588 Prince de Condé; 1588-1606 Duc d’Enghien; 1612-1620 Vice-roi de Nouvelle-France; 1616/17 und seit 1619 Gouverneur des Berry; ab 1631 auch Gouverneur der Bourgogne; seit 1632 Duc de Châteauroux, de Montmorency, d'Albret et de Bellegarde; ab 1643 Grand maître, Grand veneur und Grand louvetier de France.

Weiterführende Informationen in der GND
Louis (1) de Bourbon
Comte Louis de Soissons

geb. 1604
gest. 1641
Anm.: Sohn des Charles de Bourbon, Comte de Soissons (1566-1612); ab 1612 Comte de Soissons und Grand maître de France; Gouverneur der Dauphiné (seit 1612) und Champagne (ab 1631); nach 1631 Feldherr der französischen Armee; seit 1636 Anführer einer Verschwörung gegen Kardinal Richelieu (1585-1642).

Weiterführende Informationen in der GND
Markgraf Albrecht von Brandenburg-Ansbach

geb. 1620
gest. 1667
Anm.: Sohn des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); seit 1634 regierender Markgraf von Brandenburg-Ansbach (bis 1639 unter Vormundschaft seiner Mutter Sophia).

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Markgraf Christian von Brandenburg-Ansbach

geb. 1623
gest. 1633
Anm.: Sohn des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625).

Weiterführende Informationen in der GND
Markgraf Friedrich von Brandenburg-Ansbach

geb. 1616
gest. 1634
Anm.: Sohn des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); seit 1625 regierender Markgraf von Brandenburg-Ansbach unter Vormundschaft seiner Mutter Sophia(1594-1651); 1634 Tod als schwedischer Offizier in der Schlacht bei Nördlingen.

Weiterführende Informationen in der GND
Brandenburg-Ansbach, Haus
Markgrafen von Brandenburg-Ansbach

Anm.: Seit 1486 reichsfürstliche Dynastie der Hohenzollern.Weiterführende Informationen in der NDB
Markgraf Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach

geb. 1583
gest. 1625
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1603 regierender Markgraf von Brandenburg-Ansbach.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1581
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1603 regierender Markgraf von Brandenburg-Kulmbach/Bayreuth; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollblühende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Brandenburg, Haus
Kurfürsten von Brandenburg
Markgrafen von Brandenburg

Anm.: Seit 1415 reichsfürstliche Dynastie der Hohenzollern.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Kurfürst Johann Georg von Brandenburg

geb. 1525
gest. 1598
Anm.: Sohn des Kurfürsten Joachim II. von Brandenburg (1505-1571); seit 1571 Kurfürst von Brandenburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Markgraf Johann Georg von Brandenburg

geb. 1598
gest. 1637
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1630 spanischer und kaiserlicher Obrist; 1631-1634 schwedischer Obrist; 1634/35 in kaiserlicher Gefangenschaft; seit 1634 kaiserlicher Kämmerer.

Weiterführende Informationen in der GND
Braunschweig-Lüneburg, Haus
Herzöge von Braunschweig und Lüneburg

Anm.: Teillinie der reichsfürstlichen Dynastie der Welfen.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Heinrich Johann von Bubna
Graf Jindřich Jan z Bubna

geb. 1596
gest. 1653
Anm.: Sohn des Niklas Wratislaw von Bubna (1569-1617); seit 1617 kaiserlicher Kämmerer; 1649-1653 Landeshauptmann von Glatz; Erhebung in den Freiherren- (1629) und Grafenstand (1644).

Weiterführende Informationen in der GND
Konrad Carpzov

geb. 1593
gest. 1658
Anm.: Sohn des Benedikt Carpzov d. Ä. (1565-1624); Studium in Wittenberg, Leipzig und Jena; 1619 Promotion zum Dr. jur. in Wittenberg; 1619/20 Hofrat des Herzogs Franz von Pommern-Stettin (1577-1620); ab 1621 Rechtsprofessor in Wittenberg; nach 1624 Assessor am Wittenberger Hofgericht, Mitglied des Universitätskonsistoriums und Dresdener Appellationsgerichtes; 1636/37 kursächsischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag; seit 1638 Kanzler und Geheimer Rat des Herzogs August von Sachsen(-Weißenfels), Administrator von Magdeburg (1614-1680).

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Graf Friedrich (Karl) von Cavriani
Conte Federico (Carlo) di Cavriani

geb. 1597
gest. 1662
Anm.: Sohn des Luigi Cavriani (1560-1625); ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; 1637-1655 Obersthofmeister der verwitweten Kaiserin Eleonora (1598-1655); seit 1655 Geheimer Rat sowie Obersthofmeister der Kaiserin Eleonora Magdalena (1630-1686); 1636 Erhebung in den Grafenstand.

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Christoph (2) N. N.

Anm.: Spätestens 1631-1636 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; danach Bediensteter des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658).
Graf Ladislaus Csáky
Csáky László (Gróf)

geb. 1602
gest. 1654
Anm.: Sohn des Grafen Stephan Csáky (1570-1605); Gespan der Komitate Zips, Altsohl (1645-1655) und Komorn (1646-1655); ab 1630 kaiserlicher Kämmerer; seit 1649 königlich-ungarischer Hofrichter.

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König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

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Johann Jakob Drach

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Geboren im fränkischen Lohr; 1620 Promotion zum Dr. jur. in Altdorf; 1620 Professor iuris am Coburger Gymnasium; ab 1621 Assessor und seit 1628 Direktor des Coburger Hofgerichts; zuletzt Geheimer Rat und Kanzler der ernestinischen Herzöge von Sachsen-Coburg; 1640/41 im Auftrag des Herzogs Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg und -Coburg (1603-1669) sächsisch-coburgischer Gesandter auf dem Regensburger Reichstag.

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Alphonse-Louis Du Plessis de Richelieu
Erzbischof Alphonse-Louis von Aix-en-Provence
Erzbischof Alphonse-Louis von Lyon

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des François Du Plessis de Richelieu (1548-1590); 1626-1628 Erzbischof von Aix-en-Provence; ab 1628 Erzbischof von Lyon; seit 1629 Kardinal; ab 1631 Grand aumônier de France.

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Armand-Jean Du Plessis de Richelieu
Duc Armand-Jean de Richelieu
Duc Armand-Jean de Fronsac
Bischof Armand-Jean von Luçon

geb. 1585
gest. 1642
Anm.: Sohn des François Du Plessis de Richelieu (1548-1590); 1607-1624 Bischof von Luçon; 1616/17 Ministre des Affaires étrangères und Secrétaire d’État à la Guerre; ab 1622 Kardinal; seit 1624 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); ab 1627 Grand-maître, chef et surintendant général de la navigation et du commerce de France; seit 1627 Gouverneur der Bretagne; ab 1629 Lieutenant-général du royaume; seit 1629 Duc de Richelieu und Pair de France; ab 1634 Duc de Fronsac.

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Fürst Johann Anton von Eggenberg
Herzog Johann Anton von Krumau
Graf Johann Anton von Gradisca

geb. 1610
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Ulrich von Eggenberg (1568-1634); ab 1629 kaiserlicher Kämmerer; seit 1635 Landeshauptmann von Krain, bald darauf auch Mitglied des innerösterreichischen Geheimen Rates; 1638 kaiserlicher Gesandter in Rom; 1647 Belehnung mit der reichsunmittelbaren gefürsteten Grafschaft Gradisca; ab 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Fürst Johann Ulrich von Eggenberg
Herzog Johann Ulrich von Krumau

geb. 1568
gest. 1634
Anm.: Sohn des Protestanten Seifried von Eggenberg (1526-1594); 1597 Mundschenk am Grazer Hof, dort Freundschaft mit dem jungen Erzherzog Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637); ab 1598 erzherzoglicher Kämmerer; um 1600 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1602 Landeshauptmann von Krain; ab 1603 Geheimer Rat und Präsident der Hofkammer von Innerösterreich; 1615-1619 erzherzoglicher Obersthofmeister und Präsident des innerösterreichischen Geheimen Rates; 1619-1625 kaiserlicher Obersthofmeister und seit 1619 Präsident des Wiener Geheimen Rates; ab 1621 Landeshauptmann der Steiermark; Erhebung in den Freiherren- (1598) und Fürstenstand (1623); seit 1628 Herzog von Krumau; ab 1620 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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N. N. von Egloff

Anm.: Um 1636 Hofmann des Kurfürsten Maximilian I. von Bayern (1573-1651).
Graf Nikolaus Esterházy von Galántha
Esterházy Miklós (Gróf Galánthai)

geb. 1582/83
gest. 1645
Anm.: Sohn des calvinistischen Magnaten Franz Esterházy von Galántha (1533-1604); Konversion zum katholischen Glauben; ab 1618 Obergespan des Sohler Komitats und Magister curiae regiae (Reichsmarschall); 1619/20 Befehlshaber Kaiser Ferdinands II. (1578-1637) an den Grenzen Ungarns; seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; 1622-1625 Kreis-Oberbefehlshaber der Bergstädte; ab 1625 Palatin von Ungarn; 1630 und 1644 Oberbefehlshaber über die kaiserlichen Truppen in Ungarn; 1626 Erhebung in den Grafenstand; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Graf Stephan Esterházy von Galántha
Esterházy István (Gróf Galánthai)

geb. 1616
gest. 1641
Anm.: Sohn des Nikolaus Esterházy von Galántha (1582/83-1645); 1626 Erhebung in den Grafenstand; seit 1635 kaiserlicher Kämmerer; Stadtkommandant von Pápa.

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Odoardo I Farnese
Duca Odoardo I di Parma e Piacenza
Duca Odoardo I di Castro

geb. 1612
gest. 1646
Anm.: Sohn des Ranuccio I Farnese, Duca di Parma e Piacenza (1569-1622); ab 1621 Gonfaloniere der katholischen Kirche; seit 1622 Duca di Parma e Piacenza und Duca di Castro (bis 1628 unter Vormundschaft).

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Johann Federl auf Pirk

geb. 1550
gest. 1626
Anm.: Bereits 1570 Erzieher des Landgrafen Georg Ludwig von Leuchtenberg (1563-1613); Studium in Ingolstadt; 1582 Promotion zum Dr. jur. utr.; ab 1582 leuchtenbergischer Rat; seit 1584 Kanzler und Lehnspropst; ab 1605 Geheimer Rat und Präsident; 1620-1622 vorübergehender Verlust aller Ämter wegen Ungnade des Landgrafen Wilhelm von Leuchtenberg (1586-1634); 1593 Erhebung in den Adelsstand; vgl. Deutsche Biographische Enzyklopädie, Bd. 3, S. 245.

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Urban Kaspar von Feilitzsch

geb. 1586
gest. 1649
Anm.: Sohn des Rudolf Levin von Feilitzsch (1552-1596); Erbherr auf Kürbitz, Isaar, Förbau, Schwarzenbach, Joditz, Weischlitz, Rosenberg und Töpen; ab 1614 brandenburgisch-kulmbachisch/bayreuthischer Hofrat und Lehnrichter; seit 1618 Geheimer Rat und Kanzler; 1630 Gesandter des Fränkischen Reichskreises auf dem Regensburger Kurfürstentag; 1640/41 brandenburgisch-bayreuthischer Gesandter auf dem Regensburger Reichstag.

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Henning Christoph von Flanß

geb. ca. 1595/1600
gest. 1640
Anm.: Sohn des Henning von Flanß (1565-1630); kurbrandenburgischer Oberschenk; Komtur der Johanniter zu Werben; um 1630/31 kaiserlicher Hauptmann; 1636 anlässlich der Königskrönung Ferdinands III. zum Ritter geschlagen.
Georg Ludwig Forstenheuser
Georg Ludwig Fürstenhäuser

geb. 1610
gest. 1694
Anm.: Sohn des Georg Forstenheuser (1584-1659); 1636/37 im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1646 Neuigkeitenschreiber für Schweden; 1648-1650 Resident beim schwedischen Estat in Leipzig; später Bibliothekar des Grafen Magnus Gabriel De la Gardie (1622-1686); vgl. Lore Sporhan-Krempel: Georg Forstenheuser aus Nürnberg 1584–1659. Korrespondent, Bücherrat, Faktor und Agent, in: Archiv für die Geschichte des Buchwesens 11 (1971), Sp. 727–804.

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König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

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Peter Fritze

geb. 1584
gest. 1648
Anm.: Sohn des Spandauer Bürgermeisters und Handelsmanns Joachim Fritze; Studium in Frankfurt/Oder (1602-1609 und 1611), Wittenberg (1609), Leipzig und Jena (1610); 1613 Lic. jur. an der Universität Jena; 1616 Promotion zum Dr. jur.; ab 1613 kurbrandenburgischer Hof- und Kammergerichtsrat; seit 1624 Amtsrat; 1625 Präsident zu den Jagdsachen; ab 1630 Präsident des Geistlichen Konsistoriums; kurbrandenburgischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag (1636), Regensburger Reichstag (1640/41) und beim Westfälischen Friedenskongress (1645); 1636 Nobilitierung; 1639 Verleihung der Würde eines Hofpfalzgrafen; vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 477f.

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Graf N. N. von Fürstenberg

Anm.: Angehöriger des südwestdeutschen Reichsgrafengeschlechts.
Graf Johann Ernst Fugger von Glött

geb. 1590
gest. 1639
Anm.: Sohn des Grafen Christoph Fugger von Glött (1566-1615); seit 1611 kaiserlicher Kämmerer; 1612-1629 Präsident des Reichskammergerichts; 1632-1637 Präsident des Reichshofrats.

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Graf Karl Fugger von Schwabmünchen

geb. 1597
gest. 1662
Anm.: Sohn des Grafen Severin Fugger von Schwabmünchen (1551-1601); kurbayerischer Kämmerer und Rat; seit 1628 Vizedom von Landshut; 1636/37 bayerischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag.

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Graf Otto Heinrich Fugger von Glött

geb. 1592
gest. 1644
Anm.: Sohn des Grafen Christoph Fugger von Glött (1566-1615); ab 1612 kaiserlicher Kämmerer; 1618-1626 spanischer Obrist; 1631-1635 kaiserlicher Obrist; seit 1626 kurbayerischer Hofmarschall, danach bis 1635 auch Oberstkämmerer; ab 1627 Pfleger von Landsberg; bayerischer Generalwachtmeister (1631) sowie Generalzeugmeister und General über die Artillerie (1632); 1635/36 kaiserlicher Gouverneur bzw. Kommandant von Augsburg; ab 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Thomas Gall de Burgo

Anm.: Sohn des irischen Adligen Walter Gall de Burgo; Offizier in kaiserlichen Diensten; vgl. John O'Donovan: The Family of Gall Burke, of Gallstown, in the County of Kilkenny, in: The Journal of the Kilkenny and South-East of Ireland Archaeological Society, New Series, Vol. 3, No. 1 (1860), S. 101f.
Graf William Gall de Burgo

gest. 1655
Anm.: Sohn des irischen Adligen Walter Gall de Burgo; zunächst in polnischen Kriegsdiensten; seit 1633 kaiserlicher Obrist; 1637 Erhebung in den Grafenstand; vgl. John O'Donovan: The Family of Gall Burke, of Gallstown, in the County of Kilkenny, in: The Journal of the Kilkenny and South-East of Ireland Archaeological Society, New Series, Vol. 3, No. 1 (1860), S. 101-110.
Graf Matthias Gallas
Duca Matthias di Lucèra

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des tridentinischen Adligen Pankraz Gallas (1549-1612); zunächst in spanischen und kaiserlichen Kriegsdiensten (1615-1617); 1626-1630 ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631), Feldmarschall (1632) und Generalleutnant (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; seit 1639 auch Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632); seit 1635 Duca di Lucèra.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Veit Adam von Gepeckh
Bischof Veit Adam von Freising

geb. 1584
gest. 1651
Anm.: Sohn des Adam von Gepeckh; ab 1596 Domkapitular in Freising; seit 1618 Bischof von Freising.

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Georg Geuder von Heroldsberg

gest. 1552
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers Martin Geuder von Heroldsberg (1455-1532); spätestens ab 1528 in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1536 Schöffe des Stadtgerichts und ab 1551 alter Genannter des Kleineren Rats der Reichsstadt Nürnberg; seit 1549 nürnbergischer Pfleger von Lauf; 1530 Ritterschlag durch Kaiser Karl V. (1500-1558); vgl. Peter Fleischmann: Rat und Patriziat in Nürnberg, Bd. 2, Nürnberg 2008, S. 421.
Johann Philipp Geuder von Heroldsberg
Johann Philipp Rabensteiner

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers und kurpfälzischen Regimentsrats Jakob Geuder von Heroldsberg (1575-1616); zunächst kaiserlicher Leutnant (im Regiment der fränkischen Reichsritterschaft) und Rittmeister; Rat des Kantons Gebürg; Hofmeister und Kanzleidirektor des Grafen Wolfgang Ernst von Löwenstein-Wertheim (1578-1636); zwischen 1631 und 1635 schwedischer Rittmeister und Kriegsrat im Fränkischen Reichskreis, auch Gesandter der fränkischen Reichsritterschaft; 1634/35 Vertreter der Grafen im fränkischen Kreisrat des Heilbronner Bundes; ab 1635 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Gebirg; 1636 Reisehofmeister und Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit dem gleichen Jahr auch Rat von diesem und des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); im Dezember 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen; später Direktor der fränkischen Reichsritterschaft; zuletzt auch Generaldirektor der reichsunmittelbaren Ritterschaftskreise Franken, Schwaben und Rheinstrom; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergänzende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Christoph von Gleißenthal

geb. 1589
gest. 1650
Anm.: Sohn des oberpfälzischen Adligen Christoph von Gleißenthal (gest. 1626); kurfürstlicher Truchsess und Hofrat in Heidelberg; kurpfälzischer Abgesandter nach Frankreich und England; 1625-1633 pfalzgräflicher Rat und Hofmeister in Hilpoltstein; 1636/37 Gesandter des Pfalzgrafen Johann Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein (1587-1644) auf dem Regensburger Kurfürstentag; vgl. Andreas Steiner: Fides Catholica [...], Regensburg 1650, fol. E4r-F3v.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Johann von Götz(en)

geb. 1599
gest. 1645
Anm.: Sohn des Halberstädter Domherrn Peter von Götz (gest. 1608); zunächst in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten, danach bis 1626 unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); kaiserlicher Obrist (1626), Generalfeldwachtmeister (1633), Feldmarschalleutnant (1634) und General (1634); ab 1634 kaiserlicher Kämmerer; bayerischer Obrist (1636-1638) und Feldmarschall (1636); 1637/38 und erneut seit 1640 kaiserlicher Feldmarschall; 1638-1640 Inhaftierung wegen verlorener Schlacht gegen Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) bei Wittenweiher; Erhebung in den Freiherren- (1633) und Grafenstand (1635).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Peter von Götz(en)

gest. 1638
Anm.: Sohn des Halberstädter Domherrn Peter von Götz (gest. 1608); kaiserlicher Obristleutnant, Obrist (1633) und Generalwachtmeister (1636); Erhebung in den Freiherren- (1633) und Grafenstand (1635).
Martin Granat

Anm.: Um 1636/37 Juwelier in Regensburg.
Graf Jost Maximilian von (Bronckhorst und) Gronsfeld

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Grafen Johann von (Bronckhorst und) Gronsfeld (gest. 1617); ligistischer Hauptmann (1618), Obrist (1627) und Generalfeldzeugmeister (1632); kaiserlicher Obrist (1632-1634) und General (1634-1636); 1645-1648 kurbayerischer General.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Wolf Dietmar von Grünthal

geb. 1581
gest. 1649
Anm.: Sohn des Philipp Jakob von Grünthal (1546-1596); Erbherr auf Dietach und Ottsdorf; ca. 1628 Emigration aus Oberösterreich nach Regensburg.
Hugo von Hallwyl

geb. 1576
gest. 1649
Anm.: Sohn des Johann Theoderich von Hallwyl (1550-1606); 1613-1616 Herr auf Trostburg; seit 1623 Erbherr auf Kschiwsoudow und Tschechtitz; oberösterreichischer Regimentsrat; Oberstkämmerer des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662).

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Graf Julius von Hardegg

geb. 1594
gest. 1684
Anm.: Sohn des Grafen Georg Friedrich von Hardegg (1568-1628); 1629-1636 kaiserlicher Obrist; zeitweise auch Stallmeister von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); seit 1633 kaiserlicher Kämmerer.
Johann Christoph von Harstall

gest. 1666
Anm.: Sohn des Wilhelm von Harstall (ca. 1550-1611); Erbherr auf Bernterode, Katharinenberg und Mihla; 1610-1613 Studium in Würzburg mit Promotion zum Dr. jur. utr.; ca. 1620-1650 kurmainzischer Rat und Vizedom von Erfurt (während der schwedischen Besatzung Flucht nach Eisenach und Heiligenstadt).

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Georg Rudolf von Haslang

gest. 1676
Anm.: Sohn des Alexander von Haslang (gest. 1620); ab 1619 bayerischer Truchsess; 1622 Mundschenk; seit 1623 Hofrat; daneben Kriegsdienst als Obristleutnant und Obrist (1637-1644); 1635 kurbayerischer Kommandant von Heidelberg; ab 1636 Pfleger in Abensberg; 1636 anlässlich der Königskrönung Ferdinands III. zum Ritter geschlagen; 1622 Erhebung in den Freiherrenstand (1653 Reichsfreiherr).

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Hans Rudolf von Haslang

Anm.: Bayerischer Adliger, welcher anlässlich der Königskrönung Ferdinands III. zum Ritter geschlagen wurde.
Franz von Hatzfeldt
Bischof Franz von Würzburg
Bischof Franz von Bamberg

geb. 1596
gest. 1642
Anm.: Sohn des kurmainzischen Rates Sebastian von Hatzfeldt (1566-1631); Domherr in Würzburg (1606) und Bamberg (1608); ab 1631 Bischof von Würzburg; seit 1633 Bischof von Bamberg.

Weiterführende Informationen in der GND
John Henderson

geb. 1605
gest. 1650
Anm.: Sohn des schottischen Adligen John Henderson (1564-1618); 5th Sir of Fordell; ab ca. 1625 zuerst in dänischen, dann in schwedischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1632/33); 1633-1638 kaiserlicher Obrist; 1634 und 1638 schwedischer Kriegsgefangener; danach Aufenthalt in den Spanischen Niederlanden; 1643-1645 royalistischer Truppenkommandeur im englischen Bürgerkrieg; danach zeitweiser Rückzug nach Dänemark.
Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt

geb. 1605
gest. 1661
Anm.: Sohn des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); seit 1626 regierender Landgraf von Hessen-Darmstadt.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Hessische Biographie
Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel

geb. 1602
gest. 1637
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Administrator von Hersfeld; nach der erzwungenen Abdankung seines Vaters seit 1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kitzliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hessen, Haus
Landgrafen von Hessen

Anm.: Aus der Dynastie der Reginare (Brabant) im Jahr 1264 hervorgegangenes deutsches Reichsfürstengeschlecht.
N. N. Hofer (2)

Anm.: Vermutlich oberpfälzischer Adliger, der 1628 nach Regensburg emigrierte.
Graf Kraft von Hohenlohe-Neuenstein

geb. 1583
gest. 1641
Anm.: Sohn des Grafen Wolfgang von Hohenlohe-Neuenstein (1546-1610); 1606 kaiserlicher Obrist im Langen Türkenkrieg; seit 1610 regierender Graf von Hohenlohe in Neuenstein; 1620/21 brandenburgisch-ansbachischer Obrist; 1622/23 württembergischer Obrist; schwedischer Obrist (1632-1634) und Generalstatthalter des Fränkischen Reichskreises (1632/33).

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Johann von Hohenzollern-Sigmaringen
Graf Johann von Hohenzollern-Sigmaringen

geb. 1578
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Karl von Hohenzollern-Sigmaringen (1547-1606); ab 1606 regierender Graf von Hohenzollern in Sigmaringen; seit 1614 Geheimer Rat und Kämmerer des Herzogs Maximilian I. von Bayern (1573-1651); ab 1618 bayerischer Obersthofmeister und Oberstkämmerer; später auch Präsident des Geheimen Rats; 1623 Erhebung in den Fürstenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Friedrich Ruprecht Husmann von Namedy
Friedrich Ruprecht Hausmann von Namedy

geb. ca. 1600
gest. 1669
Anm.: Sohn des Adolf Husmann von Namedy (ca. 1560-1638); zunächst Geistlicher; bereits vor 1627 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Obristleutnant (1630) und Obrist (1635-1638); seit 1635 kaiserlicher Kämmerer; 1636 anlässlich der Königskrönung Ferdinands III. zum Ritter geschlagen.
Jupiter

Anm.: Oberste Gottheit der römischen Religion.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Karl V.
König Karl I. von Spanien
Erzherzog Karl I. von Österreich
Herzog Karl III. von Luxemburg

geb. 1500
gest. 1558
Anm.: Sohn des Herzogs Philipp I. von Burgund (1478–1506), ab 1504 König von Kastilien und León; 1516–1555 Herzog von Luxemburg; 1516–1556 König von Spanien; 1519-1556 römisch-deutscher König; 1519–1521 regierender Erzherzog von Österreich; 1520-1556 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1501 Ritter und 1506-1555 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies; ab 1508 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ludwig IV.
Herzog Ludwig IV. von Bayern
Pfalzgraf Ludwig III. bei Rhein

geb. 1281/82
gest. 1347
Anm.: Sohn von Ludwig dem Strengen, Herzog von Bayern und Pfalzgraf bei Rhein (1229-1294); 1294–1329 regierender Pfalzgraf bei Rhein (bis 1317 mit seinem älteren Bruder Rudolf I.); 1294–1340 regierender Herzog in Oberbayern (bis 1317 mit seinem älteren Bruder Rudolf I.); ab 1340 regierender Herzog von Bayern; seit 1314 römisch-deutscher König; ab 1328 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Matthias
König Matthias II. von Böhmen
König Matthias II. von Ungarn
Erzherzog Matthias von Österreich

geb. 1557
gest. 1619
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Maximilian II. (1527-1576); 1593–1608 Statthalter von Niederösterreich; ab 1608 regierender Erzherzog von Österreich; 1608–1618 König von Ungarn; 1611–1617 König von Böhmen; seit 1612 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Maximilian II.
König Maximilian von Böhmen
König Maximilian II. von Ungarn
Erzherzog Maximilian II. von Österreich

geb. 1527
gest. 1576
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand I. (1503-1564); 1552–1564 Statthalter von Niederösterreich; 1562–1575 König von Böhmen; 1563–1572 König von Ungarn; 1562–1575 römisch-deutscher König; ab 1564 regierender Erzherzog von Österreich; seit 1564 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1546 Ordensritter vom Goldenen Vlies; seit 1567 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Rudolf II.
König Rudolf II. von Böhmen
König Rudolf II. von Ungarn
Erzherzog Rudolf V. von Österreich

geb. 1552
gest. 1612
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Maximilian II. (1527-1576); 1571–1576 Statthalter von Niederösterreich; 1572–1608 König von Ungarn; 1575–1611 König von Böhmen; 1576–1608 regierender Erzherzog von Österreich; seit 1576 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1578 Ritter des Hosenbandordens; seit 1585 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Eleonora
Königin Eleonora von Böhmen
Königin Eleonora von Ungarn
Erzherzogin Eleonora von Österreich
Geburtsname: Eleonora Gonzaga

geb. 1598
gest. 1655
Anm.: Tochter des Vincenzo I Gonzaga, Duca di Mantova e Monferrato (1562-1612); 1622-1637 Ehe mit Kaiser Ferdinand II. (1578-1637).

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Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Maria Anna
Königin Maria Anna von Böhmen
Königin Maria Anna von Ungarn
Erzherzogin Maria Anna von Österreich
Geburtsname: Infantin Maria Anna von Spanien

geb. 1606
gest. 1646
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); seit 1631 Ehe mit Kaiser Ferdinand III. (1608-1657).

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Heinrich Ernst von Kerpen

geb. ca. 1600
gest. 1645
Anm.: Sohn des Hans von Kerpen (1555-1616); vor 1618 Eintritt in kurmainzische Dienste, später als Geheimer Rat, Stallmeister und Oberamtmann von Amorbach; um 1635 kaiserlicher Obristleutnant; 1636 anlässlich der Königskrönung Ferdinands III. zum Ritter geschlagen.
Graf Franz Christoph Khevenhüller

geb. 1588
gest. 1650
Anm.: Sohn des Grafen Bartholomäus Khevenhüller (1539-1613); um 1609 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1614 kaiserlicher Kämmerer; 1617-1631 kaiserlicher Gesandter in Madrid; seit 1621 Geheimer Rat; 1631-1646 Obersthofmeister der Königin bzw. Kaiserin Maria Anna (1606-1646); ab 1623 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Hanns Jakob Khiesel von Kaltenbrunn
Graf Hanns Jakob von Gottschee

geb. 1565
gest. 1638
Anm.: Sohn des Johann Khiesel von Kaltenbrunn (1530-1591); um 1601 Konversion zum katholischen Glauben; Kämmerer und Hofkriegsrat des Erzherzogs Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637); 1616-1619 kaiserlicher Oberststallmeister; seit 1620 Oberstkämmerer; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Levin (1) von dem Knesebeck

geb. 1597
gest. 1638
Anm.: Sohn des Thomas von dem Knesebeck (1559-1625); ab 1618 Rat an der neumärkischen Kammer zu Küstrin; seit 1620 kurbrandenburgischer Geheimer Rat; 1636/37 kurbrandenburgischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag; ab 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Antreibende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Johann Anton Kratz von Scharffenstein

gest. vor 1677
Anm.: Sohn des Grafen Johann Philipp Kratz von Scharffenstein (1591-1635); um 1635 noch in kaiserlichen Kriegsdiensten; 1636 anlässlich der Königskrönung Ferdinands III. zum Ritter geschlagen; später kurtrierischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtmann von Boppard, Wesel und Welmich.
Graf Johann Philipp Kratz von Scharffenstein

geb. 1591
gest. 1635
Anm.: Sohn des kurtrierischen Rates Anton Kratz von Scharffenstein (gest. 1619); ab 1617 Domherr in Mainz; seit 1619 kaiserlicher Kämmerer; ab 1620 bayerisch-ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1624) und Generalfeldwachtmeister (vor 1631); seit 1632 kurbayerischer Generalfeldzeugmeister bzw. General der Artillerie sowie Kommandant der Oberpfalz; 1633 Konversion zum lutherischen Glauben und Wechsel in schwedische Kriegsdienste, zuletzt als Feldmarschall (1634); 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; 1635 Enthauptung wegen Hochverrats; 1630 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Joachim Kühn

Anm.: Um 1637 Schriftsteller(?) in Regensburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Ferdinand Sigmund Kurtz von Senftenau

geb. 1592
gest. 1659
Anm.: Sohn des Philipp Kurtz von Senftenau (gest. 1643); zunächst Page des Erzherzogs Albrecht von Österreich (1559-1621) in Brüssel; ab 1625 kaiserlicher Kämmerer; 1626-1637 Reichshofrat; 1635 kaiserlicher Unterhändler bei den Friedensverhandlungen in Prag; seit 1637 Reichsvizekanzler; ab 1640 Geheimer Rat; 1636 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 215f.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Maximilian Kurtz von Senftenau

geb. 1595
gest. 1662
Anm.: Sohn des Philipp Kurtz von Senftenau (gest. 1643); bayerischer Truchsess (1618), Mundschenk (1620), Kämmerer (1622), Hofrat (1624), Hofmarschall (1635), Geheimer Rat (1636), Oberstkämmerer (1643) sowie Obersthofmeister und Landhofmeister (1649); 1638 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Pierre de La Cave

geb. 1605
gest. 1679
Anm.: Sohn des Hugenotten Pierre de la Cave-Haute; 1630 Emigration aus Frankreich; militärische Karriere als kurbrandenburgischer Fähnrich der kurfürstlichen Leibgarde (1632), Rittmeister (1636/37), Hauptmann der Königsberger Leibkompanie (1642) bzw. zweiten Gardekompanie (1652), Gardeobrist und Kommandeur des kurfürstlichen Leibregiments (1655-1661), Kommandeur der kurfürstlichen Leibgarde (1657) und Generalmajor (1669); 1637-1640 Vizeunterstallmeister; 1640-1654 Stallmeister; 1654-1657(?) Oberstallmeister; ab 1655 Geheimer Kriegsrat; seit 1657 Gouverneur von Pillau; vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 451.
Leuchtenberg, Haus
Landgrafen von Leuchtenberg

Anm.: Im Jahr 1646 ausgestorbenes oberpfälzisches Reichsfürstengeschlecht.Weiterführende Informationen in der NDB
Landgraf Maximilian Adam von Leuchtenberg

geb. 1611
gest. 1646
Anm.: Sohn des Landgrafen Wilhelm von Leuchtenberg (1586-1634); ab 1634 regierender Landgraf von Leuchtenberg; seit 1641 kaiserlicher Kommandant von Nördlingen.

Weiterführende Informationen in der GND
Schenk Heinrich von Limpurg-Obersontheim

geb. 1573
gest. 1637
Anm.: Sohn des Friedrich Schenk von Limpurg-Obersontheim (1536-1596); Edelknabe und Kämmerer (bis 1605) des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz; später Statthalter, Hof- und Eherichter des Markgrafen Georg Friedrich von Baden-Durlach (1573-1638); 1596-1604 und seit 1608 württembergischer Landhofmeister; 1613-1617 Reichshofrat; zuletzt Reichserbschenk.

Weiterführende Informationen in der GND
Lobkowitz, Familie
Fürsten von Lobkowitz
Lobkovic, Familie
Popel von Lobkowitz, Familie
Popel z Lobkovic, Familie

Anm.: Böhmisches Hochadelsgeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Graf Ferdinand Karl von Löwenstein-Wertheim-Rochefort

geb. 1616
gest. 1672
Anm.: Sohn des Grafen Johann Dietrich von Löwenstein-Wertheim-Rochefort (1585-1644); ab 1644 Regent der Grafschaft Wertheim sowie Inhaber der Herrschaften Rochefort (Wallonie) und Scharfeneck (Pfalz); seit 1653 kaiserlicher Kämmerer.
François de Lorraine-Chaligny
Bischof François von Verdun
Comte François de Chaligny

geb. 1599
gest. 1672
Anm.: Sohn des Henri de Lorraine, Comte de Chaligny (1570-1600); 1623-1661 Bischof von Verdun; danach Comte de Chaligny.
Lothringen, Haus
Herzöge von Lothringen und Bar

Anm.: Seit 1473 Dynastie der Lorraine-Vaudémont.

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Herzog Nikolaus II. Franz von Lothringen und Bar
Bischof Nikolaus Franz von Toul

geb. 1609
gest. 1670
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Lothringen und Bar (1572-1632); 1624-1634 Bischof von Toul; 1626-1634 Kardinal; 1634 regierender Herzog von Lothringen und Bar anstelle seines Bruders Karl IV. (1604-1675), noch im gleichen Jahr Flucht und anschließend Leben im Exil; 1648 Rückkehr in den geistlichen Stand.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Martin Luther

geb. 1483
gest. 1546
Anm.: Sohn des Eislebener Bergmannes Hans Luder (1459–1530); deutscher Bibelübersetzer und Reformator; Schulbesuch in Mansfeld, Magdeburg und Eisenach; ab 1501 Studium in Erfurt (1502 Baccalaureus artium, 1504 Magister artium); 1505 Eintritt in das Erfurter Kloster der Augustinereremiten; 1507 Priesterweihe; Studium in Erfurt (1507) und Wittenberg (1508-1510); 1511 Versetzung in das Wittenberger Kloster der Augustinereremiten; 1512 Promotion zum Dr. theol. an der Universität Wittenberg; seit 1513 Professor für biblische Exegese in Wittenberg; 1520 Verbrennung einer päpstlichen Bannandrohungsbulle; 1521 Bann durch den Papst und Reichsacht durch Wormser Edikt von Kaiser Karl V. (1500-1558); 1521/22 geheimer Aufenthalt auf der Wartburg bei Eisenach (Bibelübersetzung).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Bruno von Mansfeld-Vorderort

geb. 1576
gest. 1644
Anm.: Sohn des Grafen Bruno von Mansfeld-Vorderort (1545-1615); um 1600 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1603 kaiserlicher Kriegsrat; seit 1607 Kämmerer des Erzherzogs Matthias von Österreich (1557-1619); 1615-1619 kaiserlicher Trabantenhauptmann; 1620-1637 Oberststallmeister und Oberstjägermeister von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1637 kaiserlicher Kämmerer.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort

geb. 1580
gest. 1626
Anm.: Unehelicher Sohn des Grafen Peter Ernst I. von Mansfeld-Vorderort (1517-1604); 1594/95 und 1603 Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1604-1606 spanischer Offizier in den Niederlanden; 1609 in kaiserlichen Kriegsdiensten; 1610 Übertritt zur Protestantischen Union; 1617-1620 General der böhmischen Ständearmee; danach Heerführer des geächteten Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) und einer der bedeutendsten Condottiere gegen die Habsburger und deren Verbündete.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Baltasar de Marradas y Vicque

geb. 1560
gest. 1638
Anm.: Spanischer Adliger aus Valencia; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; kaiserlicher Obrist (1605), Generalfeldwachtmeister (1619), Generaloberst der Kavallerie (1622), Feldmarschall (1626), Hartschierhauptmann (vor 1627) und Generalleutnant (1627); ab 1606 Kämmerer des Erzherzogs Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637); seit 1625 Militär- und Zivilverwalter des Königreiches Böhmen; ab 1635 kaiserlicher Kämmerer; seit 1637 Geheimer Rat; 1621 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Robert Laurentius Dauber: Johanniter-Malteser-Ritter unter kaiserlichen Fahnen 1523-1918, Gnas 2007, S. 88-90.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Wolf Veit von Maxlrain
Graf Wolf Veit von Hohenwaldeck

gest. 1659
Anm.: Sohn des bayerischen Adligen Wolf Veit von Maxlrain (gest. 1616); 1636 anlässlich der Königskrönung Ferdinands III. zum Ritter geschlagen; seit 1655 regierender Graf von Hohenwaldeck.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow
Administrator Gustav Adolf von Ratzeburg

geb. 1633
gest. 1695
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Neffe Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1648 Administrator des Stifts Ratzeburg; ab 1654 regierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefällige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin
Administrator Adolf Friedrich von Schwerin

geb. 1588
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1592-1610 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (bis 1608 unter Vormundschaft); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Albrecht II. (1590-1636) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (1628-1631 Ersetzung durch Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland); 1634-1648 Administrator von Schwerin; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Herrliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Christina Margaretha von Mecklenburg-Schwerin
Herzogin Christina Margaretha von Sachsen-Lauenburg
Geburtsname: Herzogin Christina Margaretha von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1615
gest. 1666
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1640-1642 erste Ehe mit Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg (1598-1642); 1650-1663 zweite Ehe mit Herzog Christian Ludwig I. von Mecklenburg-Schwerin (1623-1692).

Weiterführende Informationen in der GND
Mecklenburg, Haus
Herzöge von Mecklenburg

Anm.: Spätestens seit 1131 slawische Dynastie der Obodriten.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Leonhard Helfried von Meggau

geb. 1577
gest. 1644
Anm.: Sohn des Ferdinand Helfried von Meggau (gest. 1585); ab 1600 niederösterreichischer Regimentsrat; 1612-1619 Oberstkämmerer und 1617-1619 Obersthofmeister von Kaiser Matthias (1557-1619); seit 1619 kaiserlicher Kämmerer; 1621–1626 Statthalter von Niederösterreich; 1626-1637 Obersthofmeister von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1637 Geheimer Rat; 1619 Erhebung in den Grafenstand; seit 1622 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Jonas Meisterlin

geb. 1585
gest. 1663
Anm.: Sohn des Amtskellers Friedrich Meisterlin (1549-1612) auf Burg Landsberg bei Obermorschel; ab 1606 Studium in Marburg; Promotion zum Dr. jur. utr. in Heidelberg; 1618 pfälzisch-simmerischer Rat; 1620 Kanzleidirektor des Pfalzgrafen Ludwig Philipp von Pfalz-Simmern (1602-1655); 1645-1648 kurpfälzischer Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster; 1653/54 Vertreter von Pfalz-Zweibrücken auf dem Regensburger Reichstag; vgl. Lupold von Lehesten: Die hessischen Reichstagsgesandten im 17. und 18. Jahrhundert. Band 2: Anhang Listen und biographisch-genealogische Blätter, Darmstadt 2003, S. 60.

Weiterführende Informationen in der GND
Comte Ernest de Merode-Waroux

geb. ca. 1600
gest. 1677
Anm.: Sohn des Richard de Merode-Waroux (ca. 1560-1635); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; um 1632 spanischer Generalfeldwachtmeister; 1622 Erhebung in den Grafenstand.
Johann Reinhard von Metternich

geb. 1604
gest. 1637
Anm.: Sohn des Johann Dietrich von Metternich (1553-1625); Domherr in Mainz, Trier, Bamberg, Würzburg, Magdeburg und Münster; Dompropst von Mainz; kurmainzischer Geheimer Rat und Hofratspräsident; kaiserlicher Rat; 1629/30 Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts im Obersächsischen Reichskreis; 1630-1632 Generalvikar und Statthalter des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662) im Bistum Halberstadt und Erzbistum Magdeburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Metzsch, Familie

Anm.: Thüringisch-vogtländisches Adelsgeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Friedrich von Metzsch

geb. 1579
gest. 1655
Anm.: Sohn des Abraham von Metzsch (1528-1590); 1619-1638 kursächsischer Hof- und Justizrat; 1620-1628 Appellationsrat; ab 1628 Präsident des Oberkonsistoriums; kursächsischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag (1636/37) und Reichstag (1640/41); seit 1638 Geheimer Rat; ab 1642 Reichspfennigmeister für den Nieder- und Obersächsischen Kreis; vgl. Jacob Weller: Christlichen Ritters-Grund [...], Chemnitz 1707, S. 40-56.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Christoph Meurer

geb. 1598
gest. 1652
Anm.: Sohn des holsteinischen Geheimen Rates, Vizekanzlers und Präsidenten Philipp Meurer in Husum; Rechtsstudium in Rostock, Tübingen, Straßburg, Wittenberg, Leipzig und Jena; 1621 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Jena; ab 1633 Ratssyndikus der Stadt Hamburg; hamburgischer Gesandter am Wiener Kaiserhof (1631 und 1635), beim Regensburger Kurfürstentag (1636/37), beim Regensburger Reichstag (1640/41) sowie bei den Friedensverhandlungen von Münster und Osnabrück (1645-1648); seit 1631 Hofpfalzgraf.

Weiterführende Informationen in der GND, Westfälische Geschichte
Heinrich Milde

gest. 1642
Anm.: Zunächst reformierter Prediger in Emden; 1612-1625 Adjunktprediger und seit 1625 Prediger der reformierten Gemeinde in Altona.
Johann Milde

gest. nach 1639
Anm.: Sohn des reformierten Altonaer Predigers Heinrich Milde (gest. 1642); ca. 1634-1636 mecklenburgisch-güstrowischer Fiskal und Rat; danach Schreiber, Gesandter und Vertreter des verwitweten Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow (1600-1657); auch Rat des Herzogs Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg (1598-1642).
Graf Julius Neidhart von Mörsperg

geb. 1590
gest. 1642
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Mörsperg (gest. 1626); ab 1615 kaiserlicher Kämmerer; seit 1620 Reichshofrat; Vizelandeshauptmann der Steiermark; ab 1637 Geheimer Rat; 1632 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Sancho de Monroy y Zúñiga
Marqués Sancho de Castañeda

geb. 1576
gest. 1646
Anm.: Sohn des Fernando de Monroy y Cardona (1552-1606); ab ca. 1597 in spanischen Kriegsdiensten; seit 1602 Kämmerer des Regenten Erzherzog Albrecht VII. von Österreich (1559-1621) in den Spanischen Niederlanden; ab 1614 militärischer Generalinspektor von Portugal; seit 1618 Generalinspektor der Galeeren in Spanien und Italien; 1621 spanischer Sondergesandter in Frankreich; 1623-1630 außerordentlicher Botschafter in Genua; 1630–1632 ordentlicher Botschafter in London; 1632-1641 ordentlicher spanischer Botschafter am Wiener Kaiserhof; zudem Kriegs- und Staatsrat des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); ab 1632 erster Marqués de Castañeda.
Conte bzw. Principe Raimondo Montecuccoli

geb. 1609
gest. 1680
Anm.: Sohn des Conte Galeotto Montecuccoli (1570-1619); kaiserlicher Musketier (1625), Obrist (1635-1645), Generalfeldwachtmeister (1642), Feldmarschalleutnant (1644), General der Kavallerie (1648), Feldmarschall (1658) und Generalleutnant (1664); 1639-1642 schwedischer Kriegsgefangener; ab 1645 kaiserlicher Kämmerer und Hofkriegsrat; seit 1668 Hofkriegsratspräsident; 1651 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1668 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Johann Nauwach von Münchenberg

geb. ca. 1595
gest. 1645(?)
Anm.: Geboren in der Mark Brandenburg; 1607-1612 Kapellknabe in Dresden; 1612-1618 musikalische Ausbildung (Laute) in Italien; ab 1623 kurfürstlich-sächsischer Kammermusiker; bis 1629 Mitglied der Dresdener Hofkapelle; ca. 1629 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1630 kaiserlicher Kammermusiker; bis 1637 auch Kammerdiener der Erzherzogin Cäcilia Renata (1611-1644); 1637-1645 Instrumentalist und Tenor am Wiener Kaiserhof; 1630 Nobilitierung.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaspar von Nostitz

geb. 1604
gest. 1636
Anm.: Sohn des Kaspar von Nostitz (gest. 1633); Erbherr auf Burg Tzschocha (Zamek Czocha) in Schlesien.
Erzherzog Ernst von Österreich

geb. 1553
gest. 1595
Anm.: Sohn von Kaiser Maximilian II. (1527-1576); 1576-1593 Statthalter von Niederösterreich; 1590-1593 Regent in Innerösterreich; ab 1594 Statthalter der spanischen Niederlande; seit 1585 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Henri II d' Orléans
Duc Henri II de Longueville
Duc Henri II d' Estouteville
Prince Henri II de Châtelaillon
Comte bzw. Prince Henri I de Neuchâtel

geb. 1595
gest. 1663
Anm.: Sohn des Henri I d'Orléans, Duc de Longueville (1568-1595); ab 1595 Duc de Longueville und d'Estouteville, Prince de Châtellaillon und Comte de Neuchâtel; zunächst Gouverneur der Picardie; 1619/20 und seit 1627 Gouverneur der Normandie; 1636-1643 mehrmals französischer General in Italien; ab 1643 souveräner Prince de Neuchâtel; 1645-1648 französischer Prinzipalgesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster; 1648-1650 Beteiligung an der Fronde.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Christian von Ortenburg

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Grafen Georg IV. von Ortenburg (1573-1627); 1624 Konversion zum katholischen Glauben; 1636-1643 kurbayerischer Kämmerer; ab 1636 Hofrat; 1639-1644 Pfleger von Eggenfelden; seit 1666 regierender Graf von Ortenburg; ab 1680 kurbayerischer Statthalter der Oberpfalz.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Friedrich Kasimir von Ortenburg

geb. 1591
gest. 1658
Anm.: Sohn des Grafen Heinrich VII. von Ortenburg (1556-1603); ab 1628 Erbe der Grafschaft Ortenburg, die jedoch bis zu seinem Tod verpfändet blieb; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verharrende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Georg IV. von Ortenburg

geb. 1573
gest. 1627
Anm.: Sohn des Grafen Ulrich III. von Ortenburg (1532-1586); ab 1603 Erbe der Grafschaft Ortenburg, die jedoch bis zu seinem Tod verpfändet blieb; 1612 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1612 bayerischer Rat; ab 1625 Hauptmann von Burghausen; Pfleger von Wasserburg am Inn (1625/26) und Eggenfelden (seit 1626).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Georg Reinhard von Ortenburg

geb. 1607
gest. 1666
Anm.: Sohn des Grafen Georg IV. von Ortenburg (1573-1627); 1624 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1636 kurbayerischer Hofrat und Kämmerer; später auch Pfleger von Eggenfelden und Wasserburg am Inn; 1658-1662 Erbe der verpfändeten Grafschaft Ortenburg; seit 1662 regierender Graf von Ortenburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Axel Gustafsson Oxenstierna af Södermöre

geb. 1583
gest. 1654
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Gustaf Gabrielsson Oxenstierna (1551-1597); ab 1604 königlicher Kammerjunker; seit 1609 Reichsrat; ab 1612 schwedischer Reichskanzler; 1632/34-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1645 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewünschte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Christoph von Paar

geb. ca. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Johann Baptist von Paar (gest. 1592); ab 1606 erzherzoglicher Kämmerer in Graz; seit 1622 kaiserlicher Obersthofpostmeister.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Nestor Pallavicino di Varano
Nestor Pallavicini di Varano
Marchese Nestor di Varano de' Melegari

gest. 1654
Anm.: Italienischer Adliger; durch Heirat Erbherr auf Tüßling, Winhöring, Frauenbühl und Niedernfels; 1620 Begleiter des Herzogs Maximilian I. von Bayern (1573-1651) nach Böhmen; später bayerischer Kämmerer; ab 1630 Pfleger zu Moormösen; seit 1635 Obersthofmeister der Kurfürstin Maria Anna von Bayern (1610-1665).
Graf Maximilian von Pappenheim
Landgraf Maximilian von Stühlingen

geb. 1580
gest. 1639
Anm.: Sohn des Konrad von Pappenheim (1534-1603); ab 1605 regierender Landgraf von Stühlingen; seit 1635 als Senior des Hauses Pappenheim und Reichserbmarschall, welches Amt er bereits 1607-1619 mehrmals stellvertretend für die Grafen Alexander (1530-1612), Philipp (1542-1619) und Veit Hippolyt (gest. 1621) sowie ab 1630 in Vertretung für Graf Wolf Christoph von Pappenheim (1567-1635) ausgeübt hatte; Sympathisant der Schweden; 1628 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Wolf Adam von Pappenheim

geb. 1618
gest. 1647
Anm.: Sohn des Gottfried Heinrich von Pappenheim (1594-1632); 1628 Erhebung in den Grafenstand; ab 1633-1639 kaiserlich-ligistischer Obrist; seit 1646 kaiserlicher Kämmerer.

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Johann Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein

geb. 1587
gest. 1644
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg (1547-1614); seit 1614 Herrschaft über Pfalz-Hilpoltstein unter der Landeshoheit seines ältesten Bruders Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653).

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg

geb. 1547
gest. 1614
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Wolfgang von Pfalz-Zweibrücken (1526-1569), der 1557 auch Pfalz-Neuburg erbte; seit 1569 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg
Herzog Wolfgang Wilhelm von Jülich und Berg

geb. 1578
gest. 1653
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Neuburg (1547-1614); 1613 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1614 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg sowie Herzog von Jülich und Berg; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Pfalzgraf Ludwig Philipp von Pfalz-Simmern

geb. 1602
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); ab 1611 regierender Landesfürst von Pfalz-Simmern, Pfalz-Lautern und Sponheim (bis 1620 unter Vormundschaft); 1632-1649 Vormund des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz (1617-1680); 1633/34 Administrator der schwedisch besetzten Kurpfalz; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefährliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Pfalzgraf August von Pfalz-Sulzbach

geb. 1582
gest. 1632
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg (1547-1614); seit 1614 Herrschaft über Pfalz-Sulzbach unter der Landeshoheit seines ältesten Bruders Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653).

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgräfin Dorothea Maria von Pfalz-Sulzbach
Geburtsname: Herzogin Dorothea Maria von Württemberg

geb. 1559
gest. 1639
Anm.: Tochter des Herzogs Christoph von Württemberg (1515-1568); 1582-1604 Ehe mit Pfalzgraf Otto Heinrich von Pfalz-Sulzbach (1556-1604); ab 1606 Witwensitz in Hilpoltstein; seit 1632 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gemarterte").

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Otto Heinrich von Pfalz-Sulzbach

geb. 1556
gest. 1604
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Wolfgang von Pfalz-Zweibrücken (1526-1569), der 1557 auch Pfalz-Neuburg erbte; seit 1569 regierender Landesfürst von Pfalz-Sulzbach (bis 1581 unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Friedrich von Pfalz-Zweibrücken-Vohenstrauß-Parkstein

geb. 1557
gest. 1597
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Wolfgang von Pfalz-Zweibrücken und Pfalz-Neuburg (1526-1569); seit 1569 regierender Landesfürst über die Ämter Parkstein, Weiden und Flossenbürg (bis 1581 unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Philipp Wilhelm von der Pfalz
Pfalzgraf Philipp Wilhelm von Pfalz-Neuburg
Herzog Philipp Wilhelm von Jülich und Berg

geb. 1615
gest. 1690
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653); ab 1653 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg; 1653-1679 regierender Herzog von Jülich und Berg; seit 1685 auch Kurfürst von der Pfalz; ab 1653 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Urban von Pötting

geb. 1567
gest. 1648
Anm.: Sohn des Sebastian von Pötting (1542-1592); ab ca. 1602 erzherzoglicher Kämmerer in Graz; 1611-1614 Präsident des innerösterreichischen Hofkriegsrats; 1629-1637 Hofmeister der Erzherzoginnen Maria Anna (1610-1665) und Cäcilia Renata von Österreich (1611-1644); seit 1638 kaiserlicher Kämmerer; Erhebung in den Freiherren- (1605) und Grafenstand (1637).
Königin Cäcilia Renata von Polen
Großfürstin Cäcilia Renata von Litauen
Geburtsname: Erzherzogin Cäcilia Renata von Österreich

geb. 1611
gest. 1644
Anm.: Tochter des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); seit 1637 Ehe mit König Władysław IV. von Polen (1595-1648).

Weiterführende Informationen in der GND
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Bogislaw XIV. von Pommern
Herzog Bogislaw XIV. von Pommern-Stettin
Bischof Bogislaw von Cammin

geb. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Herzogs Bogislaw XIII. von Pommern-Stettin (1544-1606); ab 1622 regierender Herzog von Pommern-Stettin und Titularbischof von Cammin; seit 1625 Landesfürst des gesamten Herzogtums Pommern.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Pommern, Haus
Herzöge von Pommern

Anm.: Im Jahr 1637 ausgestorbene Dynastie der Greifen.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Johann von Ponickau

geb. 1584
gest. 1642
Anm.: Sohn des Loth von Ponickau (1533-1594); 1615 Inspektor der kursächsischen Landesschule Grimma; ab 1625 Appellationsrat; 1627-1636 Amtshauptmann von Torgau und Liebenwerda; seit 1633 Obereinnehmer der Land- und Tranksteuer; ab 1636 Amtshauptmann von Leipzig und Grimma; 1636/37 kursächsischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag; seit 1637 kaiserlicher Rat sowie Reichspfennigmeister für den Nieder- und Obersächsischen Kreis; vgl. Christian Lange: Christliche Leichen-Predigt Von der Christen Trew/ vnd Krone des Lebens/ so ihnen GOtt verheissen hat [...], Leipzig 1642, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg I. Rákóczi
I. Rákóczi György
Fürst Georg I. von Siebenbürgen

geb. 1593
gest. 1648
Anm.: Sohn des Sigismund Rákóczi (1544-1608), ab 1607 Fürst von Siebenbürgen; seit 1630 Fürst von Siebenbürgen.

Weiterführende Informationen in der GND
Herwart von Regal

geb. 1605
gest. 1642
Anm.: Steirischer Adliger; zunächst kaiserlicher Obrist; um 1629 Emigration aus der Steiermark; schwedischer Obristleutnant (1633) und Obrist (bis 1635?); 1636/37 kaiserlicher Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Bartholomäus von Richel

geb. 1580
gest. 1649
Anm.: Geboren in Neufra bei Saulgau/Württemberg; Rechtsstudium in Ingolstadt; um 1605 Abschluss als Lic. jur.; spätestens ab 1615 Kanzler des Hochstifts Eichstätt; seit 1621 bayerischer Hofrat; ab 1623 Vizekanzler und faktischer Leiter der Geheimen Kanzlei; seit 1625 Geheimer Rat und Pfleger von Rosenheim; mehrfach kurbayerischer Gesandter, u. a. auf den Regensburger (1636) und Nürnberger Kurfürstentagen (1640) sowie dem Regensburger Reichstag (1640/41); ab 1640 Geheimer Ratskanzler; 1630 Nobilitierung.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Johann Christoph von Römerstal

geb. 1593
gest. 1637
Anm.: Adliger aus dem Hochstift Basel; kaiserlicher Obristleutnant; ab 1623 Kämmerer, 1633/34 Trabantenhauptmann, seit 1634 Hartschierhauptmann und ab ca. 1635 stellvertretender Oberstkämmerer von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1630 Erhebung in den Freiherrenstand.
Johannes Rosa

geb. 1579
gest. 1643
Anm.: Sohn des Amberger Stadtarztes Andreas Rosa (1530-1602); Studium in Leipzig (1597-1601), Wittenberg, Jena und Basel; 1602 Promotion zum Dr. med. an der Universität Basel; 1602-1619 Stadt- und Leibarzt des oberpfälzischen Statthalters Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) in Amberg; ab 1602 auch pfalzgräflicher Hofarzt in Sulzbach; 1619-1626 Mediziner im Dienst der Amberger Regierung; 1626 Emigration nach Regensburg; seit 1631 Leibarzt des Pfalzgrafen Johann Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein (1587-1644) sowie Stadtarzt in Pfreimd, Auerbach, Nabburg, Treswitz und Tännesberg; vgl. Klaus-Dieter Herbst: Biobibliographisches Handbuch der Kalendermacher von 1550 bis 1750, online unter: http://www.presseforschung.uni-bremen.de/dokuwiki/doku.php?id=rosa_johannes.

Weiterführende Informationen in der GND
Sachsen (albertinische Linie), Haus
Kurfürsten von Sachsen
Herzöge von Sachsen

Anm.: Durch Herzog Albrecht den Beherzten von Sachsen (1443-1500) begründete Linie der Wettiner, seit 1547 Inhaber der sächsischen Kurwürde.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Philipp von Sachsen-Altenburg
Herzog Johann Philipp von Sachsen-Coburg

geb. 1597
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); 1603-1624 gemeinsam mit seinen Brüdern Johann Wilhelm (1600-1632), Friedrich (1599-1625) und Friedrich Wilhelm II. (1603-1669) regierender (bis 1618 unter Vormundschaft), ab 1624 alleinregierender Herzog von Sachsen-Altenburg; seit 1638 zudem Herzog von Sachsen-Coburg; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Köstlichste").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Johann Kasimir von Sachsen-Coburg

geb. 1564
gest. 1633
Anm.: Sohn des ernestinischen Herzogs Johann Friedrich II. von Sachsen (1529-1595); 1572-1596 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Ernst (1566-1638) regierender (bis 1586 unter Vormundschaft), seit 1596 alleinregierender Herzog von Sachsen-Coburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzogin Anna Magdalena von Sachsen-Lauenburg
Anna Magdalena von Kolowrat auf Neuschloss
Anna Magdaléna z Kolowrat-Novohradský
Geburtsname: Anna Magdalena Popel von Lobkowitz
Geburtsname: Anna Magdaléna Popel z Lobkowicz

geb. 1609
gest. 1668
Anm.: Tochter des Wilhelm Popel von Lobkowitz (1575-1647); 1625-1630 erste Ehe mit Sbigneus Leopold von Kolowrat auf Neuschloss (1594-1630); 1632-1665 zweite Ehe mit Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Sachsen-Lauenburg, Haus
Herzöge von Sachsen-Lauenburg

Anm.: Im Jahr 1689 ausgestorbene Linie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Karl von Salm-Neuburg

geb. 1604
gest. 1662
Anm.: Sohn des Wild- und Rheingrafen Weikhard von Salm-Neuburg (1575-1617); bis 1654 Inhaber der Grafschaft Neuburg am Inn; vgl. Josef Hofbauer: Die Grafschaft Neuburg am Inn (Historischer Atlas von Bayern, Bd. 20), München 1969, S. 65f.
Federigo Savelli
Duca Federigo di Poggio Nativo

geb. ca. 1585
gest. 1649
Anm.: Sohn des Bernardino Savelli, Duca di Castel Gandolfo und Marchese di Roccapriora (1533-1590); zunächst Kriegsdienst unter Kaiser Rudolf II. (1552-1612) in Ungarn; ab 1608 päpstlicher General von Bologna, Ferrara und Romagna; 1621-1623 Generalleutnant der Römischen Kirche; seit 1625 Duca di Poggio Nativo; kaiserlicher Obrist (1628), Feldzeugmeister (1635) und Feldmarschall (1638); ab 1642 kaiserlicher Gesandter in Rom; daneben im Castro-Krieg Generalleutnant der römischen Kirche in der Provinz Perugia.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Duca Vittorio Amedeo I di Savoia

geb. 1587
gest. 1637
Anm.: Sohn des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); ab 1630 Duca di Savoia; seit 1632 Anspruch auf den Königstitel von Zypern und Jerusalem.

Weiterführende Informationen in der GND
Schaumburg, Familie
Grafen von Schaumburg
Grafen von Holstein

Anm.: Im Jahr 1640 ausgestorbenes, nach der Schauenburg (Schaumburg) bei Rinteln benanntes Reichsgrafengeschlecht; seit 1110 auch im Besitz der Grafschaft Holstein.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Otto V. von Schaumburg
Graf Otto V. von Holstein-Pinneberg

geb. 1614
gest. 1640
Anm.: Sohn des Grafen Georg Hermann von Schaumburg (1577-1616); ab 1635 regierender Graf von Schaumburg und Holstein-Pinneberg (bis 1637 unter Vormundschaft); seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Werte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Christoph von Schlammersdorff

Anm.: Vermutlich oberpfälzischer Adliger; 1636-1640 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Schleswig-Holstein, Haus
Herzöge von Schleswig-Holstein

Anm.: Seit 1460 herrschende königlich-dänische Seitenlinie des Hauses Oldenburg.
Graf Heinrich Schlick von Passaun
Graf Jindřich Šlik z Pasounu

geb. ca. 1580
gest. 1650
Anm.: Sohn des Grafen Georg Ernst Schlick (gest. 1612); ab 1598 in Kriegsdiensten verschiedener Herren; 1619/20 Obrist in der mährischen Ständearmee; kaiserlicher Obrist (1621-1631), Feldzeugmeister (1626) und Feldmarschall (1627-1630); 1622 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; 1632-1649 Geheimer Rat und Hofkriegsratspräsident; 1628-1631 Inhaber der Herrschaft Querfurt; seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
N. N. von Schlitz
N. N. von Görtz

Anm.: Angehöriger des fränkischen Rittergeschlechts, der 1636 den Regensburger Kurfürstentag besuchte.
Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586); 1613-1630 Ehe mit Graf Karl Günther von Schwarzburg-Rudolstadt (1576-1630); anschließend Witwensitz in Kranichfeld; seit 1619 Gründungsmitglied und Oberhaupt der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Getreue").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Adam von Schwarzenberg

geb. 1584
gest. 1641
Anm.: Sohn des Adolf von Schwarzenberg (1551-1600); 1599 Erhebung in den Grafenstand; ab 1610 kurbrandenburgischer Geheimer Rat und kurfürstlicher Oberkammerherr; seit 1619 als enger Berater des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640) Direktor des Geheimen Rates und Oberkämmerer; ab 1625 katholischer Herrenmeister des lutherischen Johanniterordens in der Ballei Brandenburg; seit 1630 Statthalter im Herzogtum Kleve; ab 1638 auch Statthalter der Mark Brandenburg; 1641 Inhaftierung und Tod auf der Festung Spandau.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Johann Adolf von Schwarzenberg

geb. 1615
gest. 1683
Anm.: Sohn des Grafen Adam von Schwarzenberg (1584-1641); ab 1635 kaiserlicher Kämmerer; 1640-1645 Reichshofrat; 1645-1662 Oberstkämmerer und 1656-1662 Obersthofmeister des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662); seit 1646 Hofkriegsrat; ab 1653 Geheimer Rat; seit 1670 Reichshofratspräsident; 1670 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1650 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Christina von Schweden
Herzogin Christina von Bremen und Verden

geb. 1626
gest. 1689
Anm.: Tochter des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1632-1654 Königin von Schweden, bis 1644 unter der durch Reichskanzler Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654) geleiteten Vomundschaftsregierung; 1648-1654 regierende Herzogin von Bremen-Verden; 1654 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1655 Leben unter dem Namen Maria Alexandra bzw. Christina Alexandra in Rom.

Weiterführende Informationen in der GND
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Georg von Seyboldsdorf

Anm.: Bayerischer Adliger, welcher 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen wurde.
Wilhelm Dietrich von Seyen

Anm.: Adliger, welcher 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen wurde.
Philipp Christoph von Sötern
Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Trier
Bischof Philipp Christoph von Speyer

geb. 1567
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Wilhelm von Sötern (gest. 1593); ab 1610 Bischof von Speyer; seit 1623 Erzbischof und Kurfürst von Trier; 1635-1645 erst spanischer, dann kaiserlicher Gefangener wegen seines Bündnisvertrages mit Frankreich (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Solms, Familie
Grafen zu Solms

Anm.: Hessisches Reichsgrafengeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Infant Fernando von Spanien und Portugal
Don Fernando de Austria
Erzbischof Fernando von Toledo

geb. 1609/10
gest. 1641
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1619 Kardinal; seit 1620 Erzbischof von Toledo; 1632/33 Vizekönig von Katalonien; Statthalter des Herzogtums Mailand (1633/34) und der Spanischen Niederlande (ab 1633); seit 1633 spanischer Feldherr.

Weiterführende Informationen in der GND
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

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N. N. von Sparneck

Anm.: Angehöriger des fränkisch-vogtländischen Rittergeschlechts.
Graf Heinrich Wilhelm von Starhemberg

geb. 1593
gest. 1675
Anm.: Sohn des Reichard von Starhemberg (1570-1613); ab 1625 kaiserlicher Kämmerer; 1630 Konversion zum katholischen Glauben; 1631-1637 Hofmarschall von König Ferdinand III. (1608-1657); 1637-1671 kaiserlicher Obersthofmarschall; seit 1656 Geheimer Rat; ab 1672 Landeshauptmann von Oberösterreich; 1643 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Johann Schwerdling: Geschichte des [...] Hauses Starhemberg, Linz 1830, S. 246-259.

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Graf Kaspar von Starhemberg

geb. 1598
gest. 1646
Anm.: Sohn des Reichard von Starhemberg (1570-1613); 1633 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1633 kaiserlicher Kämmerer; 1634 oberösterreichischer Herrenstandsverordneter; 1643 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Johann Schwerdling: Geschichte des [...] Hauses Starhemberg, Linz 1830, S. 263-266.

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Hans Jakob von Starzhausen

gest. 1637
Anm.: Sohn des Hans von Starzhausen (gest. 1588); bis 1622 Landrichter in Wörth a. d. Donau (Hochstift Regensburg); ab 1621 bayerischer Generalkriegskommissar; seit 1622 Hofkammer- und Kriegsrat; Oberküchen- und Haushofmeister in München; ab 1634 wirklicher Kämmerer; Pfleger von Neuötting und Teisbach; 1636 anlässlich der Königskrönung Ferdinands III. zum Ritter geschlagen.
Otto Teufel von Guntersdorf

geb. 1589
gest. 1673
Anm.: Sohn des Michael Teufel von Guntersdorf (1557-1590); ab 1628 kaiserlicher Kämmerer; seit ca. 1668 Oberstfalkenmeister.

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Graf Albrecht von Törring
Bischof Albrecht IV. von Regensburg

geb. 1574
gest. 1649
Anm.: Sohn des Adam von Törring (1527-1580); ab 1594 Domherr in Regensburg und Salzburg; seit 1613 Bischof von Regensburg; 1630 Erhebung in den Grafenstand.

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Graf Wolf Dietrich von Törring
Graf Wolf Theoderich von Törring

geb. 1598
gest. 1674/75
Anm.: Sohn des Ladislaus Oswald von Törring (1566-1638); ab 1624 kurbayerischer Kämmerer und Hofrat; seit 1635 auch kaiserlicher Kämmerer; 1635-1637 amtierender bayerischer Hofratspräsident; 1636/37 Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag, wo er anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen wurde; 1637-1646 Hofratspräsident; 1639-1674 ebenso Pfleger von Traunstein; 1640/41 kurbayerischer Prinzipalgesandter auf dem Regensburger Reichstag; ab 1646 Geheimer Rat; 1630 Erhebung in den Grafenstand.

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Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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N. N. Tschernin

Anm.: 1636/37 Reichsquartiermeister auf dem Regensburger Kurfürstentag.
Gabriel Tüntzel von Tunzenhausen

geb. 1576
gest. 1645
Anm.: Geboren in Halle (Saale); Erbherr auf Tunzenhausen, Kleinmöhlau und Schönbach; Rechtsstudium in Leipzig; 1609 Promotion zum Dr. jur. utr.; vor 1612 sächsisch-weimarischer Hofrat; nach 1612 kursächsischer Justiz- und Hofrat; 1630 kursächsischer Gesandter in Wien und auf dem Kurfürstentag in Regensburg; seit 1637 Geheimer Rat; 1622 Nobilitierung und Verleihung der Hofpfalzgrafenwürde.

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Georg Uttenbusch

Anm.: Lic. jur.; hamburgischer Abgesandter an den Wiener Kaiserhof (1635) und Regensburger Kurfürstentag (1636/37).
Íñigo d. Ä. Vélez de Guevara y Tassis
Conde Íñigo d. Ä. de Oñate
Conde Íñigo d. Ä. de Villamediana

geb. 1572
gest. 1644
Anm.: Sohn des Pedro Vélez de Guevara, Señor de Salinillas (gest. 1581); Oberkämmerer des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); 1603-1613 spanischer Gesandter in Savoyen; 1616-1625 und 1633-1637 außerordentlicher spanischer Botschafter am Wiener Kaiserhof; ab 1622 Conde de Oñate und Conde de Villamediana; 1626-1629 spanischer Botschafter in Rom; seit 1633 Consejero de estado; ab 1638 Presidente del Consejo de Órdenes.

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Christian Vitzthum von Eckstedt

geb. 1592
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Vitzthum von Eckstedt (1551-1605) auf Kannawurf; Erbherr auf Kannawurf, Neu-Asseburg und Voigtstedt; spätestens seit 1626 kaiserlicher Obristleutnant; danach kursächsischer Obristleutnant und Obrist (bis 1639); zuletzt kaiserlicher Obrist; 1652 Konversion zum katholischen Glauben.

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Graf Maximilian Willibald von Waldburg-Wolfegg
Maximilian Willibald Truchseß von Waldburg-Wolfegg

geb. 1604
gest. 1667
Anm.: Sohn des Heinrich Truchseß von Waldburg-Wolfegg (1568-1637); 1628 Erhebung in den Grafenstand; Kämmerer (1631) und Oberstallmeister (1632) des Erzherzogs Leopold von Österreich (1586-1632) in Tirol; kaiserlicher Obrist (1633), Generalwachtmeister (1642) und Feldmarschallleutnant (1647); ab 1637 regierender Graf von Waldburg-Wolfegg und kurbayerischer Geheimer Rat; 1640-1649 Stadtkommandant von Lindau; 1649 kurbayerischer Feldzeugmeister; seit 1650 Statthalter der Oberpfalz; bayerischer Gesandter auf dem Regensburger Reichstag (1653/54).

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Graf Johann Jakob von Waldburg-Zeil
Johann Jakob Truchseß von Waldburg-Zeil

geb. 1602
gest. 1674
Anm.: Sohn des Froben Truchseß von Waldburg-Zeil (1569-1614); 1628 Erhebung in den Grafenstand; ab 1628 regierender Graf von Waldburg-Zeil; Kämmerer des Erzherzogs Leopold von Österreich (1586-1632) in Tirol; seit 1630 kaiserlicher Kämmerer; ab 1631 Landvogt von Schwaben; kaiserlicher Obrist (1634) und Generalfeldwachtmeister (1654); seit 1667 kaiserlicher Geheimer Rat.
Graf Adam d. J. von Waldstein
Graf Adam d. J. z Valdštejna

geb. 1569
gest. 1638
Anm.: Sohn des Johann von Waldstein (gest. 1576); Konversion zum katholischen Glauben; Oberstlandrichter (1608-1611), Obersthofmeister (1611-1619) und Oberstburggraf (ab 1627) des Königreichs Böhmen; seit 1618 kaiserlicher Kämmerer; ab 1637 Geheimer Rat; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1631 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Anselm Kasimir Wambolt von Umstadt
Erzbischof und Kurfürst Anselm Kasimir von Mainz

geb. 1583
gest. 1647
Anm.: Sohn des Reichshofrats Eberhard Wambolt von Umstadt (1546-1609); Studium am Collegium Germanicum in Rom (1596-1597), in Würzburg (1597-1599) und erneut in Rom (1599-1602) und Padua (1605-1607); ab 1605 Diakon sowie Domkapitular in Mainz; seit 1610 auch Chorherr zu St. Alban; 1608-1618 erzbischöflich-mainzischer Hofrat; 1619-1629 Amtmann von Mombach; 1620-1624 und 1627 erzbischöflicher Statthalter in Mainz; 1620-1622 Rektor der Universität in Mainz; ab 1627 Domprobst in Halberstadt; seit 1629 Erzbischof und Kurfürst von Mainz.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Franz Wilhelm von Wartenberg
Bischof Franz Wilhelm von Osnabrück
Bischof Franz Wilhelm von Verden
Bischof Franz Wilhelm von Minden
Bischof Franz Wilhelm von Regensburg

geb. 1593
gest. 1661
Anm.: Sohn des Herzogs Ferdinand von Bayern (1550-1608), dessen Kinder 1602 zu Grafen von Wartenberg erhoben wurden; 1614-1621 Präsident des bayerischen Geistlichen Rates; 1621-1640 kurkölnischer Obersthofmeister und Geheimratspräsident; ab 1625 Bischof von Osnabrück; 1629/30 kaiserlicher Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts zwischen Rhein und Elbe; 1630/31 Bischof von Verden; 1630-1648 Bischof von Minden; 1643-1648 kurkölnischer Hauptgesandter auf dem Friedenskongress in Münster und Osnabrück; seit 1649 Bischof von Regensburg; ab 1660 Kardinal.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. Welser

Anm.: Vermutlich Angehöriger des Augsburger Patriziergeschlechts; um 1636/37 Kämmerer des Kurfürsten Maximilian I. von Bayern (1573-1651).
Wilhelm von Welsperg
Bischof Wilhelm von Brixen

geb. 1585
gest. 1641
Anm.: Sohn des Christoph von Welsperg und Primör (gest. 1634); ab 1600 Domherr und 1627-1629 Domdechant in Salzburg; seit 1629 Bischof von Brixen.

Weiterführende Informationen in der GND
Hermann de Werve

geb. 1584
gest. 1656
Anm.: Geboren in Esens/Ostfriesland; 1607-1624 lutherischer Pfarrer in Westerende bei Aurich; 1618 Herausgeber eines astrologischen Kalenders; seit 1624 Arzt und Astrologe in Emden, Norden und Esens; um 1636 in kurmainzischen Diensten; danach Astrologe und Kalenderschreiber in Wien.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Jakob Wolff von Todtenwart

geb. 1585
gest. 1657
Anm.: Sohn des Speyrer Juristen Dr. Leonhard Wolff von Todenwarth (1549-1606); ab 1603 Studium in Altdorf, Marburg und Jena (Lic. jur. utr.); seit 1612 Syndikus und ab 1616 Stadtschreiber der Reichsstadt Regensburg; seit 1623 zugleich hessisch-darmstädtischer Rat und Resident in Regensburg; ab 1628 kaiserlicher Rat; 1645-1649 hessisch-darmstädtischer Gesandter sowie 1646-1649 Regensburger Bevollmächtigter bei den Friedensverhandlungen in Münster und Osnabrück; 1649/50 hessisch-darmstädtischer Gesandter auf dem Nürnberger Exekutionskonvent; 1653/54 Vertreter Regensburgs beim dortigen Reichstag; 1623 Nobilitierung.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Westfälische Geschichte
Anton Wolfradt
Bischof Antonius von Wien

geb. 1581
gest. 1639
Anm.: Geboren in Köln; 1612/13 Abt von Wilhering; ab 1613 Abt von Kremsmünster; 1623-1630 Präsident der österreichischen Hofkammer; seit 1624 Geheimer Rat; ab 1631 Bischof von Wien (mit dem Titel eines Reichsfürsten).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Hans Erhard Wolfskeel von Reichenberg

geb. 1605
gest. 1659
Anm.: Sohn des Georg Sigmund Wolfskeel von Reichenberg; würzburgischer Rat und Amtmann von Remlingen; 1633/34 schwedischer Regimentsrat im Herzogtum Franken; 1649 kurmainzischer Gesandter auf dem Nürnberger Exekutionskongress.

Weiterführende Informationen in der GND
Julius Albrecht Wolfskeel von Reichenberg

Anm.: Sohn des Georg Sigmund Wolfskeel von Reichenberg; würzburgischer Amtmann von Heidingsfeld.
Herzogin Anna Sabina von Württemberg-Weiltingen
Geburtsname: Herzogin Anna Sabina von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1593
gest. 1659
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1635 Ehe mit Herzog Julius Friedrich von Württemberg-Weiltingen (1588-1635); seit 1626 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Leutselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Württemberg, Haus
Herzöge von Württemberg

Anm.: Südwestdeutsches Reichsfürstengeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Bayerischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Bayreuth
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Bologna
weiterführende Informationen
Brandenburg-Bayreuth, Markgrafschaft
weiterführende Informationen
Brandenburg, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Donauwörth
weiterführende Informationen
Eger (Cheb)
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Erfurt
weiterführende Informationen
Ergoldsbach
weiterführende Informationen
Fichtelberg
weiterführende Informationen
Franken
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Frankfurt (Main)
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Freising
weiterführende Informationen
Freising, Hochstift
Gemen, Herrschaft
weiterführende Informationen
Gernrode, Stift
weiterführende Informationen
Glückstadt
weiterführende Informationen
Göppingen, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Herzogtums Württemberg.
Greiffenberg (Gryfów Śląski)
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Güstrow
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Halberstadt
weiterführende Informationen
Hamburg
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Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Hessen-Kassel, Landgrafschaft
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Hildesheim, Hochstift
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Hilpoltstein
weiterführende Informationen
Holstein-Pinneberg, Grafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Bis 1640 in Besitz der Grafen von Schaumburg.
Isar, Fluss
weiterführende Informationen
Italien
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Jülich, Herzogtum
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Kassel
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Köln
weiterführende Informationen
Köln, Kurfürstentum (Erzstift)
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Kranichfeld
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Landshut
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Leuchtenberg, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Loreto
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Lothringen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Lüttich, Hochstift
weiterführende Informationen
Madrid
weiterführende Informationen
Mähren, Markgrafschaft
weiterführende Informationen
Mainz
weiterführende Informationen
Mainz, Kurfürstentum (Erzstift)
weiterführende Informationen
Mecklenburg-Güstrow, Herzogtum
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Modena, Herzogtum
weiterführende Informationen
München
weiterführende Informationen
Münster, Hochstift
weiterführende Informationen
Nassau-Saarbrücken, Grafschaft
weiterführende Informationen
Naumburg
weiterführende Informationen
Neubau
weiterführende Informationen
Neuburg an der Donau
weiterführende Informationen
Niederlande (beide Teile)
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nittenau
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Obere Pfalz (Oberpfalz), Fürstentum
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Ostfriesland, Grafschaft
weiterführende Informationen
Paderborn, Hochstift
weiterführende Informationen
Persien (Iran)
weiterführende Informationen
Pfalz, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Philippsburg
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Anm.: Bis 1615 Stadt Udenheim.
Plön
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Prag (Praha)
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Regensburg
weiterführende Informationen
Sachsen-Coburg-Eisenach, Herzogtum
Anm.: 1572-1596 und 1633-1638 bestehendes ernestinisches Teilherzogtum.
Sachsen-Lauenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Schaumburg, Grafschaft
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Schierling
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Schlackenwerth (Ostrov nad Ohří)
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
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Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Schweinfurt
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Siebenbürgen, Fürstentum
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Anm.: Östlicher Teil des Königreiches Ungarn unter Oberherrschaft des Osmanischen Reichs.
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Straßburg (Strasbourg)
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Stühlingen, Landgrafschaft
Stuttgart
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Trausnitz, Burg
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Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Verdun, Hochstift
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Anm.: Seit 1648 französisches Bistum.
Weimar
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Westfalen
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Wien
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Württemberg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Zerbst
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Confoederatio Bohemica (Böhmische Konföderation)
Anm.: 1619/20 bestehende Union der protestantischen Stände von Böhmen, Schlesien, Mähren, Ober- und Niederlausitz.
Fränkischer Ritterkreis
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich, Kurfürstenkollegium
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Heiliges Römisches Reich, Reichshofrat
weiterführende Informationen
Köln (Kurfürstentum), Hofrat
weiterführende Informationen
Oberlausitzer Sechsstädtebund
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Österreich, Geheimer Rat
weiterführende Informationen
Österreich, Hofkammer
weiterführende Informationen
Österreich, Hofkriegsrat
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Orden vom Goldenen Vlies (Ordre de la Toison d'Or)
weiterführende Informationen
Regensburg, Rat der Reichsstadt
Der Augsburger Reichsabschied vom 25. September 1555 [Augsburger Religionsfrieden und Exekutionsordnung], in: Kaiser und Reich. Klassische Texte und Dokumente zur Verfassungsgeschichte des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation vom Beginn des 12. Jahrhunderts bis zum Jahre 1806, hg. von Arno Buschmann, München: 1984, S. 215-282. [Nachweis im GVK]
Giovanni Della Casa: Galateo, hg. von Gennaro Barbarisi, Venedig: 1991. [Nachweis im GVK]
Sextus Pompeius Festus: De verborum significatu quae supersunt. Cum Pauli Epitome, hg. von Wallace Martin Lindsay, Leipzig: 1913. [Nachweis im GVK]
Johann Gans: Arboretum Genealogicum. Exhibens Omnes Fere Imperii Principes Et Europae Hodie Reges Linea Recta Descendentes A Rudolpho I. Imperatore, Prag: Joannes Bilina, 1635.
Aulus Gellius: Noctes Atticae, 2 Bde., hg. von Peter K. Marshall, Oxford: 1968. [Nachweis im GVK]
Die Goldene Bulle, in: Quellen zur Verfassungsgeschichte des Römisch-Deutschen Reiches im Spätmittelalter (1250-1500), hg. von Lorenz Weinrich, Darmstadt: 1983, S. 314–393. [Nachweis im GVK]
Kaiser Ferdinand II. (Heiliges Römisches Reich): Restitutionsedikt vom 6. März 1629, in: Das Restitutionsedikt Kaiser Ferdinands II. vom 6. März 1629. Eine rechtsgeschichtliche Untersuchung, hg. von Michael Frisch, Tübingen: 1993, S. 183-194. [Nachweis im GVK]
Johannes Isaacus Pontanus: Oratio Isagogica Sive Introductio ad Florum Romanamque Historiam [1616], in: Lucii Annaei Flori Rerum Romanarum Libri IV, hg. von Johannes Isaacus Pontanus, Amsterdam: Jan Jansson, 1628. [Nachweis im GVK]
Der Prager Frieden zwischen dem Kaiser und Kursachsen, 30. Mai 1635 (Nr. 564), in: Die Politik Maximilians I. von Bayern und seiner Verbündeten 1618-1651: Der Prager Frieden von 1635. Vertragstexte, Bd. 2,10,4, hg. von Kathrin Bierther, München: 1997, S. 1603-1661. ( Briefe und Akten zur Geschichte des Dreißigjährigen Krieges in den Zeiten des vorwaltenden Einflusses der Wittelsbacher. Neue Folge 2,10,4 ) [Nachweis im GVK]
Rhetorica ad Herennium. Lateinisch-deutsch, hg. von Theodor Nüßlein, München: 1994. [Nachweis im GVK]