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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: März 1637


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIV, fol. 370v-396r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. März 1637
Sulzbach
  • Abreise des Reisehofmeisters Johann Philipp Geuder und des Nürnberger Kaufmanns Georg Forstenheuser nach Nürnberg
  • Traum
  • Aufbruch der Nürnberger Hochzeitsgäste des pfalzgräflich-sulzbachischen Kammerjunkers Ulrich d. J. Grundherr
  • Gespräch und Abendessen mit der verwitweten Pfalzgräfin Hedwig von Pfalz-Sulzbach und ihrer Tochter Augusta Sophia
02. März 1637
Sulzbach → Amberg → Schwandorf in Bayern
  • Deponierung verschiedener Kleidungsstücke und Wertgegenstände bei der alten Pfalzgräfin von Pfalz-Sulzbach
  • Abschied von der Pfalzgräfin
  • Fahrt nach Schwandorf
  • Kartenspiel
  • Rückkehr des unterwegs in Amberg zurückgelassenen Geheimsekretärs Thomas Benckendorf
03. März 1637
Schwandorf in Bayern → Regensburg
  • Weiterreise nach Regensburg
  • Kontaktaufnahme zu dem pfalzgräflich-hilpoltsteinischen Leibarzt Dr. Johannes Rosa, dem Regensburger Stadtsyndikus Johann Jakob Wolff, dem pfalzgräflich-hilpoltsteinischen Abgesandten und Hofmeister Georg Christoph von Gleißenthal sowie dem kaiserlichen Hofkriegsratspräsidenten Graf Heinrich Schlick
  • Besuch durch Graf Schlick
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Einladung durch den kaiserlichen Obristen Nikolaus Hermann von Niedrum
  • Abschied von Gleißenthal
  • Korrespondenz
04. März 1637
Regensburg → Pfatter → Straubing
  • Nächtliche Not
  • Gestriges Gespräch mit Graf Schlick
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Weiterfahrt nach Straubing
05. März 1637
Straubing → Plattling → Osterhofen
  • Weiterreise nach Osterhofen
06. März 1637
Osterhofen → Ortenburg → (Alt-)Ortenburg, Schloss
  • Weiterfahrt nach Ortenburg
  • Begrüßung durch Graf Friedrich Kasimir von Ortenburg und dessen Schwester Gräfin Luzia Euphemia
  • Zurückscheuen des fürstlichen Pferdes vor einem angeketteten Wolf
07. März 1637
(Alt-)Ortenburg, Schloss
  • Morgen- und Abendgebet
  • Gespräche mit dem Grafen von Ortenburg
  • Korrespondenz
  • Spaziergänge mit dem Grafen
  • Ungehorsam durch den Kammerjunker Karl Heinrich von Nostitz
08. März 1637
(Alt-)Ortenburg, Schloss
  • Morgen- und Abendgebet
  • Zeitvertreib
09. März 1637
(Alt-)Ortenburg, Schloss
  • Verschiebung der geplanten Reise nach Salzburg
  • Zeitvertreib
  • Beschenkung durch den Grafen von Ortenburg
10. März 1637
(Alt-)Ortenburg, Schloss → Neuburg am Inn → (Alt-)Ortenburg, Schloss
  • Ausfahrt nach Neuburg am Inn
  • Besichtigung des Neuburger Schlosses
  • Einkünfte des Grafen von Ortenburg
11. März 1637
(Alt-)Ortenburg, Schloss → Ortenburg → Söldenau → (Alt-)Ortenburg, Schloss
  • Erster Jahrestag der gewaltsamen Einnahme des Bernburger Schlosses durch kaiserlich-kursächsische Truppen
  • Morgen- und Abendgebet
  • Auspacken
  • Reh- und Fuchsjagd
  • Spaziergang in den Markt Ortenburg
  • Ausflug nach Söldenau
  • Gespräch mit der Gräfin von Ortenburg
12. März 1637
(Alt-)Ortenburg, Schloss → Ortenburg → (Alt-)Ortenburg, Schloss → Neu-Ortenburg, Schloss → (Alt-)Ortenburg, Schloss
  • Anhörung der Predigt im Markt Ortenburg
  • Schlichtung eines Streits zwischen Nostitz und dem Kammerjunker Abraham von Rindtorf
  • Ausfahrt zum Schloss Neu-Ortenburg
  • Tanz am Abend
  • Abendessen mit Musik und Narr
  • Abendgebet
  • Über der Kutsche fliegender Rabe als schlechtes Vorzeichen
13. März 1637
(Alt-)Ortenburg, Schloss
  • Anhörung von geistlicher Musik
  • Meinungsverschiedenheit mit dem Grafen von Ortenburg
  • Besuch bei der Gräfin von Ortenburg
14. März 1637
(Alt-)Ortenburg, Schloss → Ortenburg → Obernberg am Inn
  • Aufbruch mit dem Grafen von Ortenburg nach Salzburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Reise bis Obernberg am Inn
15. März 1637
Obernberg am Inn → Katzenberg → Altheim → Mauerkirchen → Mattighofen
  • Weiterfahrt nach Mattighofen
  • Unterwegs Besuch durch den gräflich-ortenburgischen Vasallen Johann Hochprant von Taufkirchen
16. März 1637
Mattighofen → Obertrum am See → Salzburg
  • Weiterreise nach Salzburg
  • Anmeldung beim erzbischöflichen Oberstkämmerer Johann Georg von Froberg
  • Begrüßung durch einen Herren von Stain im Auftrag des Erzbischofs Paris von Salzburg
  • Traum
17. März 1637
Salzburg → Hellbrunn, Schloss → Hellbrunn, Monatsschlössl → Salzburg
  • Gestriger hoher kirchlicher Feiertag
  • Besuch durch Stain
  • Besichtigung der Jakobikirche, des erzbischöflichen Stalls, der Stadtbefestigung und von Marmorsteinen bei einem Bildhauer
  • Begrüßung durch den Erzbischof von Salzburg
  • Spanischer Abgesandter Conte Oliviero Schinchinelli, Froberg, Oberstallmeister Graf Franz Vigil von Spaur und Valör sowie der Graf von Ortenburg als Essensgäste
  • Ausfahrt zum Schloss und Monatsschlössl (Waldemsschlösschen) in Hellbrunn
18. März 1637
Salzburg → Mirabell, Schloss → Salzburg → Hohensalzburg, Festung → Salzburg
  • Besichtigung der erzbischöflichen Residenz
  • Ausfahrt zum Schloss Mirabell
  • Mittagessen und Unterhaltung mit dem Erzbischof von Salzburg
  • Ritt auf die Festung Hohensalzburg
  • Regen und Gewitter
  • Gespräch mit dem Domherrn Graf Konstantin von Liechtenstein-Castelcorno
19. März 1637
Salzburg → Franziskischlössl → Salzburg
  • Keine Verrichtung am Vormittag
  • Morgengruß des Erzbischofs von Salzburg durch Stain
  • Conte Schinchinelli, zwei Grafen von Arco, Froberg, der Graf von Spaur und Valör sowie der Graf von Liechtenstein-Castelcorno als Essensgäste
  • Dombesichtigung
  • Ritt zum Franziskischlössl auf dem Kapuzinerberg
  • Besuch des Kapuzinerklosters und der Münze
  • Gespräch mit dem Erzbischof
  • Höflichkeit des Conte Schinchinelli
  • Lastenaufzug zur Festung Hohensalzburg
  • Keine Jesuiten im Erzstift Salzburg
  • Beschreibung des Erzbischofs und seines Landes
20. März 1637
Salzburg → Laufen → Tittmoning → Burghausen → Braunau am Inn → Obernberg am Inn
  • Umständlicher Abschied vom Erzbischof von Salzburg
  • Weiterfahrt auf der Salzach und dem Inn bis Obernberg
  • Verpassen des Nürnberger Boten
  • Beschenkung der Salzburger Aufwärter Stain und Johann Sigmund Söll
  • Trügerische Hoffnungen und Pläne
21. März 1637
Obernberg am Inn → Ortenburg → (Alt-)Ortenburg, Schloss
  • Weiterreise nach Ortenburg
  • Begrüßung durch die Gräfin von Ortenburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
22. März 1637
(Alt-)Ortenburg, Schloss
  • Zeitvertreib
23. März 1637
(Alt-)Ortenburg, Schloss
  • Hinderungsgründe für die Weiterfahrt auf der Donau nach Wien
  • Missverständnis mit dem Grafen von Ortenburg
  • Patengeschenk durch die Gräfin von Ortenburg für die neugeborene Tochter Ernesta Augusta
  • Aprilwetter
24. März 1637
(Alt-)Ortenburg, Schloss → Passau
  • Weiterreise nach Passau
  • Abschiedsmittagessen mit dem Grafen von Ortenburg
  • Besichtigung des Passauer Domes
  • Korrespondenz
25. März 1637
Passau → Linz
  • Entsendung von Rindtorf nach Bernburg
  • Entschluss zum Aufbruch nach Wien
  • Weiterfahrt auf der Donau bis Linz
  • Anmeldung durch den oberösterreichischen Herrenstandsverordneten Kaspar von Starhemberg
  • Ankunft des kaiserlichen Generalfeldwachtmeisters Annibale Gonzaga di Bozzolo und seiner Gemahlin Hedwig Maria
26. März 1637
Linz → Stein an der Donau
  • Besuch durch Starhemberg
  • Weiterreise nach Stein an der Donau
27. März 1637
Stein an der Donau → Tulln → Korneuburg → Klosterneuburg → Wien
  • Streit mit dem Steiner Wirt
  • Weiterfahrt nach Wien
  • Regensburger Benediktinerprälat als Reisebegleiter
  • Inkognito-Einzug ins Gasthaus "Goldenes Lamm"
  • Besuch durch den mecklenburgisch-güstrowischen Abgesandten Johann Milde
  • Schlechte oder günstige Vorzeichen
  • Abendessen mit dem Prälaten
28. März 1637
Wien
  • Erfolgreiches inneres Ringen
  • Weitere schlechte Vorzeichen
  • Besuch durch den anhaltischen Agenten Johann Löw d. Ä.
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Bittschrift an Kaiser Ferdinand III.
  • Erfolglose Entsendung von Benckendorf zu verschiedenen Hofadligen
  • Mitteilung durch den Obersthofmeister Graf Maximilian von Trauttmansdorf
  • Milde als Mittagsgast
  • Vormittagsspaziergang an der Donau
  • Anmeldung beim Kaiser
  • Rat durch Graf Schlick
29. März 1637
Wien
  • Träume
  • Besuch durch Löw
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Erfolglose Anmeldung beim Kaiser
  • Hilfsangebot durch den Erzherzogin-Hofmeister Urban von Pötting
  • Korrespondenz
30. März 1637
Wien → Fischamend → Regelsbrunn → Hainburg → Preßburg
  • Fahrt nach Preßburg wegen der bevorstehenden Osterfeiertage
31. März 1637
Preßburg → Fischamend
  • Verzicht auf Kirchgang zum Karfreitag
  • Entschluss zur Rückkehr nach Wien
  • Erlaubnis zur Besichtigung des Preßburger Schlosses für Nostitz, den Pagen Julius Adrian von Sandersleben, den Kammerdiener Tobias Steffeck und Benckendorf
  • Warmes Wetter
  • Bemühung um Inkognito-Aufenthalt
  • Reise bis Fischamend
  • Wahlsprüche und Sinnbilder aller Kaiser aus dem Erzhaus Österreich
|| [[Handschrift: 370v]]


Monsieur Geyder ist mit Förstenheuser fortt nach Nürnbergk,
mitt sehnlicher valediction. Dieu accomplie leurs voeux.


Somnium, diese Nachtt, wie Mein herrvatter Sehliger,
auf ¼ Meilem. von Bernburg in einem dorf oder Fohrwerck
zu mir kommen <Mich dauchte auch, ich wehre gar mitt großer mühe, vndt vjeler gefahr, nach Bernburg kommen.>, hette außgesehen vndter dem antlitz
gantz weiß, wie eine leiche, aber sonst gar gra- || [[Handschrift: 371r]]
vitetisch, vndt allen die handt gegeben, alß auß
einem warmen bade wiederkommende, vndt mich
sonderlich starr angeschawet, vndt zu mir gesprochen:
Mein sage mir, war es anno 1637, wie du nach
Weymar kahmest, oder 1636[,] mercks wol, vndt
sage mirs eigentlich, etcetera[.] Nota Bene[:] das vbrige habe ich vergeßen.
Jch antwortete aber [16]37 etcetera etcetera etcetera[.]


Die Nürnbergischen, alß der Oberste Löbelfjnger,
mitt seinem Frawenzimmer, die Grundtherren ejner
viere, vndt andere (so anhero gekommen gewesen, auf
die hochzeitt) seindt nach dem frühstügk, wieder ver-
raysett. Jch bin aber, wegen vnpaßligkeitt <vom Trincken>, all-
hier gebljeben, vndt habe mich außgewartett.
Zu abends, habe ich mitt der hertzogjnn, in jhrem zimmer
alleine gegeßen, vndt vielfältig conversirt. Das
freẅlein hat auch mitt vnß gegeßen. Jhre<r> Liebden der her<r>-
tzoginn Junckern, gaben vnß waßer.

Donnerstag den 2. Martij.


Meilenm.
Nach dem ich zween einschläge mitt libereykleidern,
vndt andern sachen, auch 7 preciosa, an kleinodien vndt
vndt anderm: alß 1. des Römischen Kaysers gevattergeschencke.
2. Der Römischen Kayserinn Gevattergeschencke. 3. Der Kayse-
rinn geschirrlein vom Agatha, so Sie mir præsentiren laßen.
4. Ein zerbrochen demant kleinodt. 5. Eine demant hutschnur.
6. Anspachs gevatterpresent. 7. Sultzbachisch gevatterpresent, || [[Handschrift: 371v]]
theilß versiegelt, theilß nicht, der Fürstlichen Fraw Wittiben
zu sichern handen aufzuheben vndt zu verwahren gegeben,
gefrühstücktt, vndt in ihrem gemach, abschiedt von
Jhrer Liebden genommen, Sie aber mitt mir biß in den
platz mich geleittende gegangen, auch so lange
gewartett, biß ich aufgeseßen, bin ich in Gottes
Nahmen, mitt meinen leütten fortt, biß nacher
Schwandorf gefahren
nach dem der weg durch den schnee
vndt Thauwetter, gar böse geworden.
Zu Amberg im durchfahren, ist mir der aviß
zukommen, daß der Churfürstlich Bayerische befehlich
wegen meiner commissariatsache, gestern
angelanget, es scheinet aber er seye dilatorisch.














4


Jouè la beste aux cartes ce soir, avec mes gentilshommes[.]


Thomas Benckendorf ist diesen abendt von Amberg wiederkommen, weil ich
ihn allda gelaßen, mir die abschrift des Churfürstlich Bayrischen
befehlichs mittzubringen, welcher zimlich schlecht ist,
wiewol sich der zahlmeister Großschädel
etwaß beßer erbotten. Tempus demonstrabit.

Freitag den 3. Martij.

<Nota Bene[:] Hò tentato; dj liberarmj stesso potentemente[.] Jddio cj confortj.>


Meilenm.
Von Schwandorf, nachm Frühstück, gen
Regenspurgk vollends, seindt || [[Handschrift: 372r]]
in einem futter.

6


Zu Regensburg habe ich zu Doctor Rosa, zum Syndico, zu
Gleißenthal, vndt zum Graf Schligken geschicktt[.]


Graf Schlick, Kayserlicher kriegspresident, ist
gar sehr höflich gewesen, selber zu mir
kommen, vndt hat viel mitt mir conversiret.
auch sich erbotten, mir die begehrte Kayserliche salva-
guardia zu befördern, wegen befreyung meines
landes, welches man zwar, von wegen ChurSaxen
nicht wol thun dörfte, weil ihm die Sächßischen
krayse angewiesen. Doch müste man sehen.
Die bescheidte, pflegten nicht vndterschrieben
zu werden, salvaguardien vndt sendeschreiben
aber wol. Er hette zwar, den bescheidt auß
der kriegscantzeley, nicht gesehen gehabtt, wie
ich ihn allhier bekommen. Jch sollte mich ver-
sichern, der itzige König, oder Römische Kayser wehre
mir wolaffectionirt, vndt hette ein sonderbahres
auge auf mich. Fragte auch fleißig, nach
den Emptern der Grafschaft Aßcanien, wie
viel ihrer wehren, wie Sie hießen, vndt
sonsten von vnserm zustandt. Erzehlete mir, wie
herr Schafgotzsch peccirt, vndt bekennen müßen,
weil er nicht gutwillig gewoltt, ia er hette || [[Handschrift: 372v]]
keine gute intention wieder Jhre Mayestät gehabt.
Seine gühter wehren meistentheilß seinen kindern
restitujrt, nur Drachenberg hette hatzfeldt,
vndt Schafgotzsch<Wrangel<er>> bekommen, vndt etwas wehre
auch den glaubigern vberlaßen worden. Er hette
in 22 artickeln, wieder den Kayser gesündigett.
Gallaaß, vndt Piccolominj, hetten auß befehl,
vndt permission des Kaysers vndterschrieben.
Piccolominj hette befehl gehabtt, auf Wien zu
gehen, den Kayser vndt König vmbzubringen,
wie auch den Ertzhertzogk, ingleichem die
Königinn wo ferrne sie Schwanger wehre,
sonst nicht, die Kayserinn allein sollte
man leben laßen, aber alles waß Männlich,
vom hauß Oesterreich in Deützschlandt,
(darundter auch Erzherzog Leopolds söhne zu Jnspruck)
hinrichten wie Phocas mitt Kayser
Mauritio vmbgegangen. Man hette auch
sollen dem Kayser den paß nach der Neẅstadt
oder dem gebirge zu, zu endtweichen, abschneiden,
Jhne Graf Schlicken, vndt Obersten Löbel,
weil Sie sich in Wien doch wehren würden,
sollte man laßen am Marcktt aufhencken || [[Handschrift: 373r]]
vndt hat sie beyde Narren<Schelme> genennet. Den
Grafen von Megkaw, vndt Grafen von Trauttmanßdorf<Schlawata>,
die er beyde vor allte Narren gescholten, sollte
man auch also tractiren. Die vbrigen rähte
wollte er wol auf seine seitte bekommen,
außer den Grafen von Trauttmanßdorf, welchem
man eben wie den andern mittspielen sollte.
Er beklagte es, daß man diese
sachen, wie vnchristlich vndt vngühtlich dem
guten Kayser beschehen, nicht recht ließ in
druck außgehen. Er hette es oft erinnert,
aber etzlich wenig sezten sich auß allzu großem
bedencken darwieder. Fridlandt hette auch
gesagt: Er wollte das hauß Oesterreich in Deützsch-
landt außrotten, daß in Spannien, wollte er
dem König in Frankreich zu vertilgen, vberlaßen.


Graf Schlick sagte auch, der Türcke würde
sich nicht moviren, guten friede halten, dann
sie nit allein, mitt dem Persianer zu thun,
sondern auch viel rebelliones in Asia hetten,
der Visier Bascia hette ihm von Ofen auß,
in neẅlichkeitt geschrieben, des neẅen
Kaysers, gar honorifice gedachtt, vndt höchlich
den frieden gewüntzschet, auch die continuation || [[Handschrift: 373v]]
deßelben.


Graf Truckseß läge in der Schlesien gefangen,
hette fast Fridländische händel angestiftett,
seine offizirer, ihme vor allen andern zu schwehren
genöhtigett, auch Oppeln vndt Ratibor eigen-
mächtig eingenommen, vndt viel dings gethan,
welches nicht verantworttlich, vndt <da es> von andern
beschehen wehre, hetten sie lengst hencken
müssen.


Es hette kein Fürst, sich vmb Jhre
Mayestät beßer verdient gemachtt alß Jch,
Vndt vnsere lande hetten ein großes gelitten.


Der Oberste Niedrumb, hat auch zu mir
geschicktt, sich wegen vnpaßlichkeitt, daß
er nicht zu mir kommen köndte, endtschuldigen
laßen, vndt mich auf Morgen gebe gott zu Mittage
invitirt. Jch habe mich curialiter excusirt.


Nota: Graf Schlick sagte auch, er hette
in 18 tagen, von den armèen auß Sachßen,
keine rechte Nachrichtung gehabtt.


Monsieur Gleißenthal hat auch auff den
abendt, seinen abschiedt genommen.


J'ay escrit a Madame & a Monsieur geyder,
par Nüremberg[.]

|| [[Handschrift: 374r]]

Samstag den 4. Martij.

<Angustia Not.>


Hier le Comte Schlick disoit aussy, qu'il y avoit
apparence que le Duc Franz Albrecht de Sachsen Lauenburg seroit en
quelque façon contentè de son reste a la
cour Jmpériale[,] s'il en pouvoit scavoir proposer quelque
moyen, mais pas si tost, car maintenant on
n'expedieroit rien nj donneroit on audience
a personne, devant les obseques faites de
l'Empereur defunct, qui se feroyent a Vienne le
30me. de ce mois styli novi & puis le corps seroit
portè a Grätz, pour y estre enterrè, en la chappelle
de la premiere femme de feu sa Majeste[.]


Que feu Sa Majestè Jmpériale avoit fait une
tresheroique fin, remettant tout a la volontè
& disposition de Dieu, comme il auroit fait aux
actions de toute sa vie.


Qu'aussy tost apres la mort de sa défunte Majes
le Roy des Romains seroit entrè en possession
du tiltre de Cesar ou Empereur, comme avoit
fait icy l'Empereur Rudolfe lors que son Pere
Maximilian mourust, &cetera[.]


Nota Bene Nota Bene Zeitung daß Chur Bayern dem Spannier die Vnderpfalz, zur
restitution der alttpfälzischen erben eingereümet.
perge perge perge

|| [[Handschrift: 374v]]


Meilenm.
Von Regenspurg nach Pfeder
allda gefüttert.
3
Nachmittags gen Straubjngen, Nachtlager.
Weil es nicht allein kaltt, vndt gefroren gewesen,
sondern auch zjmlich gewäßer gegeben, ist der weg
nicht gar gut gewesen heütte.
3

Sonntag den 5ten: Martij.


Meilenm.
Von Straubingen nach Platling
allda gefüttert.
4
Von dannen nach Osterhoven Nachtlager. 2


Meilenm.
Nachm frühstück, von Osterhoven nach Ortemburgk
da ich bey dem herrn Grafen Friederich Casimir, vndt
Seiner schwester Freẅlein Luzia Euphemia, gar
willkomb gewesen. Mais entrant dans
la porte, premiere de la basse cour, mon cheval
appellè l'Ortemburger, fit une cheute au
mitan de la porte, ayant peur d'un loup
enchainè qu'il voyoit, se relevant toutesfois
sans que j'en descendisse.
3

Dienstag den 7. Martij.


Jnß gebeht, wie gestern abendt, weil allhier
zu Ortemburg die behtstunden pflegen gehalten zu werden || [[Handschrift: 375r]]
Morgends, vndt abendts.


Discorsj co'l Signor Conte, di cose differentj e grate.


Bohten nach Nürnbergk abgefertigett, mitt
schreiben an Geydern. habe auch nacher Amberg schreiben
laßen.


<Nota Bene Nota Bene> Nota Bene[:] Entre autres a estè discourru, comme
feu Sa Majestè Jmperiale de tresglorieuse memojre,
s'estoit vantè de trois choses, non comisses du-
rant sa vie, 1. de n'avoir jamais iurè ou blas-
phemè. 2. de n'avoir oncques connu femme hors
du mariage, nj mesmes, avant, ou estant veuf,
3. de ne s'estre jamais enyvrè. C'est une
perfection d'un magnanime, & genereux Prince.


Pourmenades avec le Conte, 1. a la carriere.
2. Devers le parcq. 3. a sa Biblioteque.


<Nonchalence, faussetè, ingratitude et malice apperceuë de nostre Nostitz avec une desobbeissance extraordinaire[.]>

Mittwoch den 8. Martij.


Jnß Morgen: vndt abendtgebeht, wie gestern, mitt
dem Grafen vndt Freẅlein. Der Reformirte hofpredi-
ger, so es helt, heißt der herr Gall.


Zeitt vertrieben, etzliche alte documenta vndt briefe
zu durchsehen. (Das Gräfliche hauß Ortemburg ist in die 900
Jahr Altt.) Jtem: mitt conversationibus des herrn Grafens, vndt
des Freẅleins. Jtem: die heerpaucken, positif, Stroh- || [[Handschrift: 375v]]
fideln, zincken, posaunen, vndt allerley seittenspiel
in tempj distintj, gar lieblich anzuhören.


Den abendt haben wir gezechtt.


Meine vorgehabte rayse nach Saltzburgk
hat sich verzogen, weil mir Sie der graf
so gar starck wiederrahten, auch endtlich
selber mittzuraysen, in wenig tagen er-
botten. Quand mes affaires ne vont
de furie, elles sont perduës, comme
sans doute sera cest affaire cy. Pacience!


Die zeitt mitt allerley vertrieben, alß
mitt lesen, behtstunden halten, conversiren,
spielen in der carte, vndt andern spielchen, be-
sichtigung etzlicher hüpscher gemälde, vndt
rariteten des Grafen, <& talia.>


Le Conte m'a fait present, d'une belle paire
des pistolets.


Wir seindt auch heütte Morgen, im Thier-
garten, vndt gartten spatziren gegangen.


Die vom adel, Awer, vndt Kuttner,
haben auch mittgespielet in der cartte.
Es seindt feine discrete cavaglierj.

|| [[Handschrift: 376r]]

Freitag den 10den: Martij.


Nach Neẅburgk am Jnn, mitt dem Grafen von Or-
temburgk gefahren, lieget 3 Meilenm: von hinnen,
wehre also hin vndt wieder 6 – – – 6 meilen.


Es gehört diese Grafschaft dem Graf Karll
von Salm zu, jns Landt ob der Enß gehörig.
hat feine zimmer, vndter andern zween an ein-
ander mitt Marmel gepflastert, vndt an den
wänden bekleidet, eines roht daß ander weiß,
vndt ein ofen darzwischen so sie beyde heitzett, wie
ein Schranck gemachtt. Zwischen beyden stehet
auch ein brunnen. Es hat auch der Graf von Salm,
feine pferde zu Neẅburgk. Sejn pfleger1 allda,
hatt mich, mitt einer Mittagsmahlzeitt, (zwar
nach fastenartt,) regaliret. Es hat eine feine
Mautt allda, welche dem Grafen, ein zimb-
liches ejnträgt, von allerley sachen, an dem Jnn.
Jl a 25 mille florins (Gulden)f: de revenu annuel, & force bois.
Le Comte d'Ortemburg a 300 mille florins (Gulden)f: vaillant de sa Contè <d'Ortenburg>
& Seigneurie de Selnaw. Le brasser de biere, le
bois, les peages, le blèd, tout cela apporte du revenu,
& aggrandit le profit des Seigneurs de ce pays jcy.

|| [[Handschrift: 376v]]

Samstag den 11ten: Martij.


heütte ists iährig daß Bernburg ist gewaltsahmer
weyse, occupirt worden. Malheur!
Pacience! Bonheur!


Jn die behtstunden allhier zu Ortemburgk
abends, vndt Morgends, gegangen, co'l Conte.


Despacquetè mon bagage, pour moy, & pour Nostitz.


Nachmittags ist mir ein iagen gehalten worden, darinnen
ein Rehebock gefangen worden, welches an dem
ortt noch nie nicht geschehen, darnach allernächst
im höltzchen vorm Schloß. Darnach haben meine
hunde, ejnen Fuchs gefangen, im iagen.


Von dannen in den flegken zu fuß spatzirt,
vndt in der kirchen die Gräflich Ortemburgischen gräber
besichtigett, da dann Graf Jochems Sehligen sein
monumentum von schwarzem, weißem vndt
rohtem Marmel gar wol zu schawwürdig.


De là a Selnaw, ou le Pfleger2 nous
a donnè a boire, & j'ay iouè aux eschecs
avec Monsieur le Conte illecq, & a Ortemburg au
retour apres soupper.


Discourru aussy avec Mademoiselle la
Contesse Luzia Euphemia.

|| [[Handschrift: 377r]]


Allhier zu Ortemburgk in dem flegken predigt
gehöret, welche der herr Gall gehalten, nach
dem ich mitt dem Grafen, vndt dem Freẅlein, hinundter
gefahren.


J'ay composè un differend entre mes deux gentilshommes
survenu a cause du<de quelques paroles sur le> jeu, & ils s'estoyent appellèz.
Hier j'avois donnè une espèe dorèe a Nostjtz.


Nachmittags gen Neẅen Ortemburgk gefahren, allda vnß
der von Awer, benebenst sejner haußfrawen, eine colla-
tion gehalten, vndt vnß das hauß gezeigett.


Abends, hat man abermals getantzett, vndt seindt
etzliche Damen darbey gewesen.


Bey der abendt mahlzeitt, war ein sonderbahrer
Musicus von Paßaw, vndt ein Schalcks Narr.


Abends wieder in die behtstunde.


Nota Bene Avertissement de Johann Löw qu'a ce mattin, revenants
de l'eglise au chasteau, un grand corbeau vint
<contre nous> avec un cry effroyable se guinder s par dessus
nostre carosse, qui estoit justement sur le pont,
a l'entrèe de ce chasteau, & ne laissa son cry, nj a
se guinder ou virer ainsy, jusqu'a ce que le carosse
estoit entrè au chasteau par la porte, alors il s'en vola.
Mais ie n'y prins pas garde, estant en discours avec Monsieur le || [[Handschrift: 377v]]
Conte. Mais quelquesuns croyent, que cela nous
denote un jnsigne malheur, & le Conte mesmes
est quasj de ceste opinion, trouvant grande resistance
a ce voyage de Saltzburgk, mais pour moy, ie suis
de contraire avis, Dieu nous garde d'achoppemens.
L'homme propose, Dieu dispose.3

Montag den 13den: Martij.


Gar eine ansehliche, liebliche Musica, haben
wir gehört, allhier, (nach gehaltenem Morgen-
gebeht,) von psalmen, vndt andern liedern, die
der Paßawische musicant, so gestern ankommen,
ob er schon Päbstisch, dennoch gar gern auß
dem Lobwaßer, mittgesungen.


<J'ay eu> <un> Differend avec le Conte; a cause du mot:
(Fidelle, ou fy d'elle!) & il y eust un assèz
grand mes-entendu, jusqu'a estre prest
a querelle.


Nachmittags einpacken laßen, darnach zu Fräulein
Luzia in ihr losament, pour y ouir des chants
melodieux des filles, & le soir nous avons eu
une fort belle musique, puis dancè presque
toute la nuict. <Puis a la priere au sojr.>

|| [[Handschrift: 378r]]

Dienstag den 14den: Martij.


Mitt dem herrn Grafen, (in allem, 22 pferde stargk)
nachm frühstück zu Ortemburg vndt genommenem
abschiedt vom Gräflichen Freẅlein, die rayse nacher
Saltzburgk in Gottes nahmen angefangen, die-
weil ich doch des bohtens von Nürnbergk
vergebens erwartten muß.


Zeitung daß 30 Kayserliche Regimenter ruinirt
vndt geschlagen, hatzfeldt verwundett, Götz
gefangen, viel offizirer geblieben, die getren-
neten Soldaten, zu Nürnberg vndt Regenspurg ein-
kähmen. Die confirmation stehet zu erwartten.
Jch kan es noch nicht recht glaüben.


Jtem: daß der Türcke den Polen, den frieden
aufgekündigett.


Jtem: daß hertzogk Franz Albrechtt, sehr wol zu
Wien, gehalten worden, vndt zun friedens-
tractaten, gebraucht werde a novo Cæsare.


Meilenm.
Von Ortemburgk nach Obernbergk
inß Stift Paßaw gehörig, haben kurtz
darvor, zweymahl in einer Fehre, vbern
Jnn gemust. Jst ein feiner Flecken.
3

|| [[Handschrift: 378v]]

Mittwoch den 15. Martij.


Meilenm.
Nachm frühstück, & despence de 50 florins (Gulden)f, von Obernbergk
in einem futter, nach Mattickhoven
ist Bayerisch, hatt vorzeitten zu der Grafschaft
Ortemburgk gehöret, ein hüpscher flegken,
an einem bach gelegen, darinnen wir
eine zimliche menge forellen, mitt lust
im waßer gesehen.

3 gute Meilenm.


Vndter wegens, seindt wir erstlich auf
Catzenberg, so einem reichen vom Adel, einem
von Taufkirchen, zuständig, welcher weil
er ein Ortemburgischer lehenmann, vnß
vndterwegens, gar höflich zugesprochen, zu-
kommen. Darnach auf Althaim, darnach
auf den flegken Mauttkirchen.


Daß landt dißeyt des Jnns, weiß
vom kriege wenig zu sagen, vndt hat
nichts alß contributiones gelitten.


Zu Mauttkirchen, sahen wir auch Forellen
im waßer, hin vndt wieder schertzen.

Donnerstag den 16. Martij.


Meilenm.
Nach Trump zu Mittage
allda gefüttert.
3

|| [[Handschrift: 379r]]


Meilenm.
Nachmittags vollends gen Saltzburgk
Sehr bösen engen vndt steinichten weg
heütte gehabt, welcher meiner kutzsche
zimlichen schaden gethan.
2


Vnferrne von Trump, seindt wir
durch den Mattsee gefahren.


La despence a estè plus grande qu'hier.


Es ist viel mehr schnee vndt eyß heütte
vndterwegens zu befinden gewesen, als
voriger tage, vndt haben greẅliche berge
vor vnß gesehen.


Zu Salzburg vber die Salza, durch eine
schöne, oben getäfelte höltzerne brücke
gefahren.


Mich beym Obrist kammerer angeben laßen,
damitt es dem herrn Erzbischoff vermeldet würde,
vndt mich darbey endtschuldigen, daß ich ihn
heütte nicht molestiren wollte, dieweil ich
müde von der rayse, vndt es auch etwaß spähte.


Abends gar spähte hat der Erzbischof einen
von Stein herein inß wirtzhauß zu mir geschicktt,
mich willkomb heißen, vndt mir alles gutes
offeriren laßen, auch drey große flaschen mitt
herrlichen weinen mittgeschicktt. Jch bin aber schon || [[Handschrift: 379v]]
im außkleiden, begrjffen gewesen. Aber der herr Graf
von Ortemburg (deßen fleiß, mühe, sorgfaltt,
geschicklichkeitt, vndt Treẅe assistentz
auf dieser rayse ich billich hoch zu æstimiren)
hat meinet wegen die curialia verrichtett,
vndt den von Stein, zu gaste geladen, nach dem
mir der Graf erstlich alles off referiret.


Nota Bene[:] Songe d'a ce mattin a Mattickhoven,
comme sj l'Electeur de Saxen m'auroit
forcè avec bonnes paroles de boire un rausch
avec luy, & en ce temps, il m'eust per-
suadè de luy promettre d'ammejner
deux mille chevaux, contre mon grè.

Freitag den 17. Martij.


Hier au soir, l'on me donna aussy a en-
tendre; qu'aujourd'huy ce seroit un grand
jour de feste, & que l'Archevesque diroit
la messe luy mesme, quj estoit si devot,
qu'en tout ce caresme, il ne mangeoit,
qu'unefois par jour, a disner.


Der von Stein, hat mich besuchtt im nahmen
des Ertzbischofs, Paris, der da ist Legatus || [[Handschrift: 380r]]
natus Sedis Pontificiæ, von geburtt, ein
Graf von Lodron.


Seindt mitteinander zur kirchen, Sankt Jacobj
gefahren, allda des Theophrastj Paracelsj
grab, vndt dann, des gefangenen Ertzbischofs,
(Raitenaw) monumentum gesehen.


Darnach den schönen Stall, darinnen
99 pferde stehen können.


Darnach die fortification der Stadt
nachm Bayerlandt zu, mitt 4½ bollwercken,
vndt außerwergken, besehen, vndt wie
die berge abgeschnitten seindt, daß kein
mensch hinauf klettern kan. Man gibt
ieglichem gemsensteiger, einen Thaler, dar-
nach schneidt man gleich den berg ab. Leßet
auch oft zur prob die ziegen hinauf treiben.
Scheinet also daß diese Stadt Saltzburgk
inaccessible seye.


Die schönen Marmelsteine auch bey einem
bildthawer gesehen, welche vnferrne von
hinnen, gebrochen werden, roht vndt weiß.
Der weiße wirdt fleischfarbe, wann er
poliret wirdt.

|| [[Handschrift: 380v]]


Jm Pallatio hat mi[c]h der Ertzbischoff
an der Stiege stadtlich empfangen, mir
die oberstelle gegeben, vndt mich in mein
gemach begleittet.


Darnach habe ich in meinem vorgemach,
oder Ritterstube Tafel gehalten, darbey
sich, der Spannische deputirte, Conte Schinchinellj
mitt befunden, wie auch der Obrist kammerer
herr von Frobergk, der Obrist Stallmeister
Graf von Spawer, vndt alsobaldt
nachm Schinchinellj, der Graf von
Ortemburgk.


Nachmittags hinauß nachm Thiergarten,
Schloß vndt garten hellebrunn gefahren,
Jst vberauß lustig zu sehen, weil
es <ezliche> schöne grotten, hüpsche spatzier-
gänge, schöne fischereyen in klarem
waßer von forellen, Sälmling vndt
anderm, auch Einsidlerhütten, darinnen
zu sehen hatt, das hauß auch an sich
selbsten gar artig disponirt, vndt
mitt feinen losamenten vndt gemälden || [[Handschrift: 381r]]
gezieret ist. Es hat 300 dänlein, in
diesem Thiergartten, vndt vber 1500 forellen,
auch eine große grotte in einen felß ge-
hawen, darinnen man comœdien agiren kan.
Auch allda<habe ich> collation gehalten im hellebrunn.


Abends allein gegeßen, in meim losament,
mitt dem Grafen, vndt dem von Stein.


Es lebt alles itzt gar sobrie, in der fasten,
der Erzbischoff ißet nur einmahl,
vndt es itzt gar nicht zeitt, die gärten
zu besehen, hat auch heütte gar starck
geregnett. Die schönen waßerwerck
zum hellebrunn, waren auch noch nicht
gängig, wegen der källte.


Waldtembß war auch ein hüpsch haüß-
lein in der höhe, auch im Thiergarten gelegen,
mitt gemälden gezieret.


Jn Jtalia, siehet man nicht viel der-
gleichen sachen, vndt ist gewißlich, dieses
alles, lustig vndt schön zu sehen. Vndter
andern auch, die ruina, ein zimmer in einer
grotta, welches durch kunst gebawet ist,
als wollte es vbern hauffen fallen.

|| [[Handschrift: 381v]]

Samstag den 18. Martij.


heütte Morgen habe ich des Ertzbischofs Pallast
recht besehen. Es sejndt schöne zjmmer,
mitt gemälden vndt Täfelwerck geziert,
darinnen zu befinden, in die 150 zimmer.
Die portal, vndt camin von rohtem Marmel,
die degken, mitt Tafelwerck gar
hüpsch geziert, vndt in allen gemächern
varjirt, auch viel goldt daran. Der
pallast hat drey<vier> höfe, davon drey
gärten seindt, vndt hat gar hüpsche
grotten, mitt statuis, auch schöne
rohte Marmelseülen, allda zu beschawen.


Von dannen, vber das waßer, nach
Mirabel, ejnem artigen lusthause, dem
Erzbischof zuständig, welches feine zimmer,
hüpsche gemählde, auch feine grotten vndt
gartten hatt.


Zu Mittage, habe ich mitt dem Ertz-
bischoff, in seiner anticamera (nach dem
ich ihn in seinem losament besuchtt) solennj-
ter gegeßen, vndt die oberstelle behalten. || [[Handschrift: 382r]]
Der Erzbischof ist gar lustig gewesen, vndt an-
muhtig in conversatione. Nach vnß beyden bey-
sammen sitzenden, saß der Conte Oliviero Schin-
chinellj, Spannischer Ambassador dello stato dj Milano,
darnach mein Graf von Ortemburg, Nach ihm
der allhiesjge Oberste kammerer, ein herr von
Frobergk, endtlich der Obrist Stallmeister Graf
von Spawer des Erzbischofs Schwager. Jch vndt
der Bischof haben vnsere hüte aufgesezt,
dem Spannischen Ambassador wardt es vom bischof
offerirt. Er satzte aber sein haüblein (ca-
lotte) nur den ersten gang auf, darnach zohe4
ers abe[!], vndt tractirte vnß im trincken, vndt
sonsten, wie die andern, mitt großem respect.
Der Erzbischof, wollte aber nicht haben, daß
eintzige gesundtheitt sollte stehende ge-
truncken werden, wie sehr man auch, dar-
wieder protestirte. Darnach geleittete
er mich biß an den Trabanten Sahl, vndt
ließ mich also in mein losament begleitten. Schin-
chinellj gieng noch weitter, vndt machte viel
complimenten, gar höflich. Soll mitt ehistem,
nacher Cölln verraysen.

|| [[Handschrift: 382v]]


Der Ertzbjschof hatte allerley dißcours mitt
mir, vndt redet[e] gar honorifice von Frankreich[.]
Jtem: er vermeinte, ich hette der Catohlischen
Nota Bene ihre ceremonien gelernett, weil ich eine
geraume zeitt vndter ihnen gewesen, dann
er zohe5 vber Tisch den hut abe[!], alß man
das a<A>ve m<M>aria leüttete, vndt ich muste
mich ex tempore resolviren, es auch zu thun.
Jch sagte aber, ich hette vermeint, es wehre
die Türcken glocke, die bey vnß, vmb
selbige zeitt, braüchlich wehre, zu
dem, weil Jhre Liebden den hut abgezogen,
hette mir die civilitet weniger zu
thun, nicht zulaßen wollen. En
Nota Bene d'autres poincts, a moy imaginaires,
je le trouvois tres froid, <& contraire.>


Nachmittags vfs bergschloß hohenSaltzburgk
geritten. Jst eine zimliche Festung ratione
situationis, hat enge avenuës, vndt ist
wol versehen, mitt proviantt, an korn vndt
Mehl, mitt gewehr, stügken, Mußkeeten[,]
rüstungen &cetera[.] Ein 200 Mann liegen darinnen, || [[Handschrift: 383r]]
der Oberste Voyt, (so vor diesem herzog Geörgen von
Lünenburg Obrist leutnant gewesen) lieget alß commandant
darauf, hat mich auch allenthalben herumb geführet.
Jst eine große höhe. Es hatt ga zimlich feine
zimmer au im Schloß, wiewol etwas Alltfrän-
ckisch, Jtem: gute keller, zween cisternen,
einen brunnen, frisches waßers, vndt sonsten
allerley materialia an Schantzzeüg, gra-
naten vndt andern sachen. Collation im keller
gehalten. Der felsichte bergk, wirdt an
theilß ortten, scarpirt, vndt abgeschnitten, daß
niemandt hinauf könne. Der b lange berg
gegen vber, soll in die fortification mitt einge-
schloßen werden, vorne in die defences, derselbige
wirdt auff beyden seitten gantz scarpirt,
vndt gähe gemachtt, vorne ist er wol for-
tificirt, vndt es wirdt große gewaltt be-
dörfen, wer hinauf kommen will. Jch hallte
ihn Menschlicher vernunft nach, vor inaccessible.


Nota: Jch habe auch im zeüghauß ein leddern
stück gesehen, wie es die Schweden pflegten
zu haben.


Zu abends, habe ich nichts gegeßen, als einen
trunck, mir geben laßen.

|| [[Handschrift: 383v]]


Es hat heütte den gantzen Tag, starck geregnett,
vndt zu abends zween stargke donnerschläge
gethan, <nachm<mitt> blitzen.>


Der Graf von Lichtenstain, den ich neẅ-
lich zu Regenspurg gesehen, hat mir auch
heütte vormittags zugesprochen.


Nota Bene[:] zu Mirabel war auch ein
schöner<s> Pomerantzen hauß, zu sehen, so
zwar eingefallen gewesen, vndt den baẅmen
großen schaden angethan, aber wieder ge-
bawet worden.


Es hatte auch ein Pomeranzen zimmer zum
hellebrunn, wie auch eines allhier im Pallatio.


Vormittags nichts verrichtett, alß die
Catohlischen in ihrer devotion gelaßen.


Der Erzbischof hat mir einen guten Morgen
zuentbotten, durch den herren vom Stain.


Nachmittags nach dem ich mitt dem Spannischen Ambassador[,]
zweene Grafen von Arch, Jtem: dem Obrist kammerer
vndt Obrist Stallmeister, auch einem Grafen von
Lichtenstain, vndt dem herrn vom Stain || [[Handschrift: 384r]]
Tafel in meiner Ritterstube gehalten,
bin ich darnach mitt ihnen, in den schönen
wolerbawten Thumb gegangen, darinnen
der Alltar, mitt <roten> Marmelseülen geziert,
vndt innwendig die kirche mitt weißem
Marmel etwaß bekleidet (wiewol er
nicht vberall poliret ist) außwendig aber
ist die erste facciata mitt weißem
Marmel incrustirt. Allda vor der kirchen
haben die cavaglierj, von mir abschiedt
genommen, vndt ich bin mitt etzlichen hinauf
auf Saint Francisque geritten, von dannen
ein schöner prospect, aufs landt vndt Stadt
hinauß zu sehen. Darnach das Capuziner
kloster besehen. Darnach die Müntze,
allda durch das waßer getrieben, in einer
gar kleinen zeitt, 26 ThalerThlr: auf einmal
<auß einem gezogenem Silberblech> gemüntzt wurden. Baldt darnach, wurden
halbe bätzner, vndt 10 ducaten stück, dem ge-
meinen brauch nach gepräget, nicht wie die ReichsthalerRthlr:


Nota: San Francisco ist viel höher gelegen,
alß hohenSaltzburgk, Man siehet die Stadt
4½ bollwerck, 3 Ravelin vndt 3 hornwerck
darvor, gar bescheidentlich.

|| [[Handschrift: 384v]]


Nachdem ich wieder inß Pallatium gekommen,
hat mich der Ertzbischoff wieder in meinem
losament besuchtt, vndt viel mitt mir ge-
sprachet, insonderheitt vom König in Schweden,
vndt seinem valor. Hier il estoit tout
François, aujourd'huy tout Swedois.
Jl es Je le trouvay courtois en paroles,
Nota Bene mais plein de soupçons.


Den Spannischen Ambassador Conte Oliviero Schin-
chinella habe ich sehr Real vndt ex-
traordinarie höflich befunden. Er hat
vber der Tafel, wie sehr ich ihn auch
gebehten, seinen hut nicht aufsezen wollen,
sondern nur eine kleine zeitt sein schwarz
haüblein, welches er aber baldt wieder
abgezogen, eher ich ihm noch eines gebrachtt,
aufgesetztt, wie vor: also auch nach der
Mahlzeitt, mich in mein losament be-
gleittet, darnach, alß ich Sie alle dimit-
tirt, lange vor meinem gemach aufgewar-
tett, vndt mich biß in den Thumb accom-
pagnirt, vndt weil er mich, alß ich zu || [[Handschrift: 385r]]
pferde geseßen, vbersehen, ist er hernacher alß
ich wiederkommen, im platz gestanden, hat
mich empfangen, vndt biß in mein losament,
solenniter vor mir hergehende, (vndt mitt mühe
aufsezende,) nebenst ezlichen Grafen vndt
herren, begleittet, auch noch einmal gar höflich
von mir abschiedt genommen, vndt der deüz-
schen gebraüche sich gar wol erinnert, auch
gewaltig gegen mir erbotten, wie er dem
Reich zum besten, auf dem Tage zu Cölln, tractj-
ren helfen wollte. Gott gebe es. Der Duca
d'Alcala, so zu Villach, noch ist, ist der princi-
palste dieser legation, darundter er der
vierdte ist.


Nota Bene[:] Gestern habe ich vergeßen auf hohen
Salzburg aufzuschreiben, die gewaltige invention
eines einer Mühle mitt 4 pferden
gezogen, welche eine große last von 60
Centnern, auf einem wagen, an einem
langen sail kan hinauf ziehen, vndt herab
laßen. Jl y a diverses choses a considerer. || [[Handschrift: 385v]]
etcetera


Cela est remarquable qu'en tout l'Archeveschè
de Saltzburgk, on n'a jamais voulu recevoir
les Jesuites, nonobstant plusieurs recerches[!], & inter-
cessions faites pour cela.


L'Archevesque de Saltzburg s'ap d'aujourd'huy,
s'appelle Paris, de la famille des Contes de
Lodron, un Seigneur d'assèz belle presence, & de
bon discours. Son plus grand playsir gist
en<a faire des> nouveaux bastiments. Ses revenus
consistent, en salins en des mineres d'or[,]
d'argent, & principallement au sel. Il
y doibt aussy avoir du fer. Puis des bons
pasturages aux montagnes, des chasses
de cerfs, chamoix, Steinbock & autre
venayson, des bonnes pesches, de toute sorte
de poissons, du bois, du blèd. Le pays n'est
gueres grand, mais fort, & asseurè des ave-
nuës. Les habitans sont estimè vaillants,
robustes, & industrieux. Vers les confins
d'Jtalie aux biens proprietaires de cest
Archevesque, jl y a des vignobles. Et en
tout l'Archeveschè de fort bons cheveaulx. || [[Handschrift: 386r]]
Ce Prince est assèz aagè, & commence a
grisonner bien fort.

Montag den 20. ⁄ 30sten: Martij.


Nach dem mir der Erzbischöfliche commissarius, herr vom
Stein (ein Schwabe) im nahmen seines gnedigsten herren,
den gewöhnlichen guten Morgen, wiewol etwas früher
gebrachtt, vndt ich auf meiner meynung weg zu
raysen verharret, hat er meine curialia dem
Erzbischof wieder zu hinterbringen, auf sich genommen,
vndt gesagt der Erzbischof wollte noch gewiß kommen
von mir abschied zu nehmen. Jch habe darvor gebehten,
vndt weil mirs Stein zu lange machte, vndt
nicht wiederkahm, habe ichs beym gesterigen
abschiedt bewenden laßen, vndt bin darvon
gangen. Alß ich nun schon auf die kutzsche
geseßen, da kömbt der von Stein herundter gelauffen,
vndt sagt, der Erzbischof bähte, ich möchte doch also
nicht eylen, sondern ihn noch auf ein wortt sprechen,
Ob ich schon <nun> anfangs tergiversirte, weil ich al-
bereitt aufgeseßen wahr, so ließ ich mich endt-
lich vberreden, vndt gieng wieder fast die Stiege
hinauf, non sans vergogne, biß fast vors
Erzbischöfliche losament, in meynung ihn anzusprechen. || [[Handschrift: 386v]]
Jn dem kömbt mir sein Schwager der Graf von
Spawer sein Obrist Stallmeister mitt vielen complimenten
vom Erzbischof gesandt endtgegen, excusirt seinen
herren, daß er noch nicht angethan wehre,
vndt ob ich seiner wollte in meinem losament
wiederumb erwartten. Jch offerirte mich zu
dem Erzbischof ins losament zu gehen, das wollte er
nicht zulaßen, so wollte ich auch nicht wieder
hinauf in mein losament gehen, marschirte
also mitt meinem commissario vndt vielen
Edelleütten wieder hinundter zur kutzsche
vndt fuhr also in Gottes nahmen darvon,
nach<biß> an das waßer die Saltza,
allda ich dem commissario a Dieu sagte,
vndt curialia (debitis terminis) ab-
legete, zu Schif saße mitt Meinem
Grafen von Ortemburg vndt allem comitat,
vndt also mitt 4 schiffen, (welche
vmb 60 Gulden (florenus)f: biß nach Scherding bestellet
wurden) vndt Freyfähnlein6, darvon
fuhr, avec desdaing des desordres passèz,
& que j'ay trouvè tant de froideur en
l'Archevesque.

|| [[Handschrift: 387r]]


Meilenm.
Von Saltzburgk, nach Lauffen
Stadt vndt Schloß, zur linken handt, gelegen,
dem Erzbischof zuständig. Jl y a un pont.
3
De là weitter aufm waßer der Salza
nacher Ditmaning <eidem gehörig zur linken>

3
Burgkhausen, eine ChurBayerische festung
auch zur linken handt <allda Gustavus horn sizett.>

2
Eine stunde darvon, fleüßt der Jnn
zu der Saltza, vndt behelt darnach
seinen Nahmen biß gen Paßaw
et cetera
Braunaw zur rechten handt eine
Chur Bayerische Festung gleichsfalß.
Jl y a un pont.





3
Obernbergk, zur rechten handt
allda seindt wir vber Nacht geblieben,
weil es mitt dem außladen viel zu
thun gegeben, vndt zu spähte fallen
wollen, weitter zu schiffen.
3

                           <Summa>

<14 meilen.>


Es ist noch zwey Meilenm. biß nach Scherding,
vndt von dannen vier Meilenm: nacher Paßaw,
also von Salzburg biß nach Paßaw zwanzig
meilen, die man bey stillem wetter
in einem tage fahren soll können.

|| [[Handschrift: 387v]]


Der herr Graf von Ortemburg (welcher gar fleißig
vndt Thätig gewesen auf dieser gantzen rayse,
vndt meinen hofstadt vnbeschwehrt dirigirt)
hatt die invention erdacht, daß wir auf dem
Schiff in kutzschen geseßen, vndt destwegen
keine hütten dörfen im Schif bawen laßen.
Es ist auch heütte gar schön wetter gewesen,
wiewol auf die letzte, etwas contrarij windt,
(meiner waßerrayse gewohnheitt nach,)
welcher mich doch nicht sonderlich hat hindern
können, weil er schwach, vndt die Schiffe
wol berudert gewesen.


Zu Obernberg habe ich mitt wieder-
willen erfahren müßen, daß mein bohte
von Nürnberg, mir nacher Saltzburg
nachgeschicktt worden, gestern frühe
allhier gewesen, vndt also meiner
ohne zweifel mitt wichtigen schreiben,
schändtlich verfehlet hatt.


Nihil est ab omni parte beatum!7


Dem Commissario Stein, habe ich heütte
mein bildtnüß præsentiren laßen.
Dem neben aufwärter haüptmann || [[Handschrift: 388r]]
Sell einem feinem vom Adel, einen rubinring
mitt 7 rubinen, vndt dem so mir vorm Trincken
gestanden, einen andern ring mitt 5 rubinen.
Sie haben alle es zu großem danck höflich acceptirt.


Le Conte d'Ortemburg est allè ce mattin, a
pousser les batteliers, & a faire charger,
ainsy n'a sceu estre au congè.


Jnß hauß habe ich, 20 ThalerThlr: verehren laßen,
vndt sonsten nirgends nichts abgehen.


J'ay estè bien trompè en mes esperances,
& desseings, en ce voyage, & ne scay plus,
comment je doibs distinguer les genies, quj
tantost m'amusent, tantost m'abusent,
mais quelques rares fois, me bien conduysent.

Dienstag den 21. ⁄ 31. Martij.


Meilenm.
Von Obernbergk, nachm frühstück, vbers waßer
den Jnn, vndt hernach vollends zu lande, biß gen
Ortemburgk
alda wir zu guter zeitt, Gott lob, angelanget,
von dem Freẅlein, vndt ihrem comitat, empfangen
worden, auch schreiben von Nürnbergk, Wien, vndt
Ambergk, vor mir gefunden.


3

|| [[Handschrift: 388v]]


Avis von Nürnberg daß mein bruder, ein Regiment zu Fuß
vor den König in Polen wirbt.


<Jtem:> daß der Kayser dem Churfürsten von Bayern, decisive den
frieden Schluß, vndt restitution der pfaltz intimiren
laßen, oder sich selbst zu manteniren, ohne bevnruhigung
des Reichs.


Jtem: daß der König in Dänemark auch mitt Mucken vmbgehe.


Die holländer hetten 1500 mille Gulden (florenus)f: vom König in Frankreich empfangen,
desto eher inß feldt zu rügken.


Jtem: daß der König in Frankreich mitt Monsieur vndt dem Conte
de Soissons den er zum Connestable gemachtt,
wieder vereiniget seye.


Jtem: daß [des] Königs in Frankreich schifarmada einen vornehmen
portt, in Sardinia eingenommen, vndt
daß Engellandt vor die Pfaltz gewaltig armire.


Jtem: daß die beyden kriegenden parteyen im
lande zu Meißen, noch gegen einander
Feste liegen.


Jtem: daß der pabst den Churfürsten von Trier zu liberiren,
vndt ihme zu vberlifern begehre.


Nota: zu Saltzburg sagte der Spannische Ambassador
der pabst alß ein 70iähriger, wehre gar vbel
auf vndt paralysj getroffen. Jtem:
sagte er, die Frantzosen wehren mitt
verlust 1500 Mann, auß Sardinia getrieben
worden.

|| [[Handschrift: 389r]]


Jtem: schreibt mir Geyder, daß auch das gallaasische
volck naher Erfurdt zu, marchirt, vndt etzliche Regiment
auf Eger zu, gehen, bey Nürnbergk vorüber. Es
scheinet, man werde den Banner zurückb trei-
ben, wo ferrne es nicht albereitt geschehen.


Die zeitt mitt den behtstunden, eßen, trincken[,]
starck zechen, conversiren, vndt der lieblichen
Musica zu zuhören, auch mitt schlafen zugebrachtt.

Donnerstag den 23. Martij.


Es ist heütte wie gestern, ein sehr stargker
windt gewesen, wie auch die gantze Nachtt.


Der hindert mich auf der Thonaw hinab
nacher Wien fortzukommen. So ist auch das Regiment
allda noch nicht recht bestellett. herzogk Franz
Albrecht sollicitirt auch noch daselbst in der
Meckelnburgischen sache.


Jch habe allerley anschläge wegen fortsezung
meiner rayse, wenn nur einer (mir zum besten,)
recht glücken wollte. Fata viam invenient8,
nisi spes gratiæ præcisa sit!!! Meliora spero. || [[Handschrift: 389v]]
etcetera


Jl y a eu assèz grand malentendu cejourd'huy,
entre moy, & Monsieur le Conte d'Ortemburgk; ne s'en
faillant gueres, que le poinct d'honneur, n'ait estè
tochè, ou attaquè, auquel j'ay occasion d'estre
jaloux, contre ceux quj perdent la discretion.


Freẅlein Luzie Euphemia, ist bey mir gewesen,
vndt hatt sich, mitt einem patengeschenck, gegen
mejne jüngste Tochter, eingestellett. C'est une
Dame fort const prudente; & bien avisèe.


Daß Aprillenwetter, hat heütte greẅlich gerumoret,
<vndt großen schaden gethan.>

Freitag den <3. Aprill:> ⁄ 24. Martij.


Meilenm.
Nach genommenem abschiedt, vndt wie der
Graf mitt mir, an die gräntze gefahren,
bin ich nach Paßaw gezogen
alda im Sturmwinde, beßer vber die
brücke zu kommen, vndt mich zu wenden,
wohin ich will.


3


J'ay desjunè avec le Conte, n'ayant pas
voulu soupper hier avec luy.


Zu Paßaw den Thumb besichtigett, vndt
die Ortemburgische begräbnüße, so wol zu sehen.

|| [[Handschrift: 390r]]


An Madame, an Marschalck, vndt an Gey-
dern geschrieben.

Samstag den <4. Aprill:> ⁄ 25. Martij.


Rindorfen selb neündte mitt wagen vndt pferden
voran nach Bernburg geschicktt, Gott geleitte sie.


Jch habe mich resolvirt, vmb vieler vrsachen
willen, mitt Nostitzen, einem Secretario, einem pagen,
einem kammerdiener perge nacher Wien, quasj per posta
zu gehen. hanß Leẅen habe ich auch mittgenommen,
afin de le laisser a Vienne.


Meilenm.
Von Paßaw, zu waßer, auf der Donaw,
(welche schneller alß die post gehet) biß nach
Lintz, heütte nachm frühstück gefahren:


12


Diese rayse aufm waßer biß nach
Wien, habe ich öfter gethan.


Zu Lintz, hat herr caspar von
Starhemberg, president, et cetera sich mir re-
commendiren laßen, vndt mich besuchen wollen.
Es ist aber gar spähte gewesen.


Der Fürst gonzaga ist mjtt der herzoginn
von Saxen Seiner gemahlin, auch kurz vor
vnß ankommen, vndt gegen vber logirt.

|| [[Handschrift: 390v]]


Der President im landthauß, herr Caspar von Star-
hemberg, ist noch diesen Morgen zu mir kommen, vndt hatt
mich gar höflich besuchtt, auch zu gaste geladen.
Jch habe mich aber endtschuldigett wegen eilfertigkeitt,
vndt im rückwege zu erscheinen (wo ferrn ich
auf Lintz zukähme,) mich erbotten. Er hat seine
kutzsche mitt 6 pferden, mich anß waßer zu führen,
mir aufwartten laßen, ich habe sie aber,
wegen nähe des schifs, nicht acceptiren mögen.


Meilenm.
Von Lintz ferrner zu waßer, biß nachm
Krembs Stein
Gott lob vndt danck, glücklich
fortkommen, in zimlicherc kälte, vndt
Aprillenwetter.

20


Vndterwegens vnferrne von Grein,
den Strudel vndt wirbel (welche
beyde gefährlich zu sein pflegen) vorbey
paßiret in der luhe, weil das waßer
an itzo sehr hoch ist, sonsten bey kleinem
oder Mittelmäßigem waßer, muß man
nohtwendig durch eines von beyden durchschiffen. || [[Handschrift: 391r]]
Es lieget dieser gefährliche felsenpaß, auf
ein acht meilen von Lintz. Bin vorzeitten
auch mehr alß einmal vorüber hindurch
gefahren, Seindt also heütte bey Enß, (welche
stadt etwas ins landt hinein liegett) da das waßer
Enß in die Donaw laüft, vorüber, vndt dann
bey Grein, Ips, Melck, Thyrnstain, auch andern
feinen schlößern, vndt Marckflecken, auch
klöstern, in diesem schönem lande Oesterreich,
vorüber gefahren, vndt eine gute tagerayse
vollbrachtt. Gott gebe vnß ferrner glück.
Mais j'ay trop precipitè la fortune ce-
jourd'huy. Nota Bene[:] Festina lente.9

Montag den <6. Aprilis.> ⁄ 27. Martij.


Contrarietè de l'hoste, pour avoir encoulpè mes gens,
d'une cueilliere perduë, <a Stein, mais il a eu son refus.>


Meilenm.
Von Stein, bey Krembs, (so gar nahe darbey) vorüber,
auf Tulln

5
Korneẅburg, vndt baldt darnach, KlosterNeẅburg. 3
Weil der windt so gar starck endtstanden,
vndt gestern ein Schif vndtergangen, auch die
Schifleütte selbst kleinlautt worden, bin ich zu
lande vollends nach Wien gefahren, seindt noch



2

|| [[Handschrift: 391v]]


Ein allter Schottländischer Prelat von Sankt Jacob
zu Regenspurg ist auch mitt vnß gefahren, von
Stein auß, ist gar von gutem dißcours gewesen.


Zu Wien, in der vorstadt vorm Roten
Turn[!], vberm waßer eingekehrt, vndt
mich vor einen herrn von Dona10 vnbekandt außge-
bende, im güldenen lämblein eingekehrt.


Zu dem Mecklenburgischen gesandten Milde, vndt
herrn Loẅen geschickt. Der erste ist baldt zu
mir kommen, vndt referirt, daß herzog Frantz Albrecht
hinweg seye, mitt guter satisfaction. Modernus
Cæsar, hat herzog Adolf Friederichen von Meckelnburg
auferlegt, Meiner Schwester der hertzoginn, das
kindt zu restituiren, vndt sie, biß sich die zeitten
beßern, zu Güstero bleiben zu laßen, auch soll er
seiner vbernommenen tutel beweiß einschigken.
Gott helfe vnß ferrner an allen ortten,
mitt gnaden, zu glück vndt contento.


     Mala omina seu fausta:
<1.> Jm einfahren in die vorstadt, ist mir eine
leiche begegnett.
<2.> Alß ich dem losament näher kommen, hat sich
ein rabe (nahe an dem wall der festung Wien)
mitt einem stück brodt im Maul geschwungen || [[Handschrift: 392r]]
in der luft, ist vber mir von den bollwercken
vb her geflogen kommen, vndt also wieder landt ein
geflogen, nach dem er vber meinem haüptt sich
geschwungen.
3. hette sollen das erste sein, der große Sturm-
windt so an vnß kommen aufm waßer, welcher
auch ein hüpsch gedeckt Schif, nahe vor vnserm
losament des goldenen lämbleins, versencktt
die vnlengsten, vndt lieget noch im waßer.
Es hat auch der windt die hütte von vnserm Schif
eingeworfen.
Nota Bene 4. Jnclinazione stravagante precipitosa
nel Donau ajutata dal caso, mà ritenuta
ed impedita dalla sincera fedeltà del Nostitz ilqual
solo se n'accorse, glj altrj navigando co'remj,
e ciò per darmj vero saggio, dj non essermj contrario creduto.
hette sollen daß andere sein.


Der allte Prelat ist mitt zween meiner im
Schif hinterlaßenen diener, auch zu lande, diesen
abendt spähte angelanget, (weil sich der windt nicht
stillen wollen) vndt hatt sich noch bey meiner Tafel,
auf mein begehren, eingestellett. Seine ordensbrüder,
(Domi Benedictiner) zu KlosterNeẅburg haben sich gewal-
tig gegen mir erbiehten lassen, vndt viel complimenten gemachtt, || [[Handschrift: 392v]]
Wien.
wann ich hette bey ihnen einsprechen wollen.

Dienstag den <7. Aprill:> ⁄ 28. Martij.

<Lucta egregia.>


<Nota Bene[:] Eruptio sanguninis.> <5. malum omen.>


Der allte herr Loẅ, ist bey mir gewesen, hatt
mir allerley referirt, vndter andern, wie daß
6.
Malum
omen!
der Reichshofraht, vndt viel andere officia,
noch nicht bestellet wehren, würde derhalben
wenig noch zur zeitt, außzurichten sejn. Sonst
soll der itztregierende Römische Kayser Ferdinandus
Tertius, treflich ordentlich seine hofhaltung an-
stellen, viel confusiones abschaffen, vndt ge-
waltige reformationes vornehmen. hingegen
zur beruhigung des Reichs, sehr geneigt sein,
auch herzog Frantz Allbrechtten destwegen commission
aufgetragen haben. Der Graf von Brandtstejn,
soll sonst in kurtzem, wegen der Kron Schweden
mitt dem Kayser zu tractiren, anhero raysen.


Mitt dem Türgken ist es gantz still, hat genug
zu schaffen, mitt seinen rebellen.


Ein Memorial an den Kayser gestellet,
wegen befreyung meines landes.


Thomas Benckendorf außgeschicktt, jn mejnen negociis,
etzliche visiten, (wo er kan,) zu verrichten. Der
Graf von Trauttmansdorff aber, soll sehr vnpaß sein, || [[Handschrift: 393r]]
welches mir gar leydt ist, vndt mich mercklich,
in meinen sachen hindern dörffte. <7. Malum omen!>


Graf Schlick ist auch ankommen vor wenig tagen.


Daß ist noch ein glück, das herzogk Franz Albrechtt, bey
dem Churfürsten von Sachßen zu wege gebrachtt, daß gleich
wie er zuvorn, vor hertzogk Adolfen intercedirt,
also hatt er nachmalß, fast wieder sejnen willen,
vor meine Schwester die hertzoginn, intercessions-
schreiben, anhero an Kayserlichen hof, eingeschicktt.


Thomas Benckendorf ist von der ersten abschickung wiederkommen,
hat fast niemandt zu hause, oder doch occupat ge-
funden. Graf von Trauttmansdorff hat den Grafen von Buchhaimb,
Königlichen Kayserlichen Obristen kammerer bey sich gehabtt. Graf
Schligk ist nicht anzutreffen gewesen. Der
Fürst von Eggemberg, ist zu Grätz, vndt nicht alhier.
herr Pettinger ist auch nicht anzukommen gewesen.


Das ander mahl, hat Thomas Benckendorf den Grafen von
Trauttmanßdorf angetroffen, welcher etwas vnpaß,
derselbe hat meine rayse gar wol vermercktt,
sich, daß er nit zu mir kähme, mitt vnpaßligkeitt
endtschuldigett, vndt gerahten, auf Prage zu, zu
raysen, auch viel djnges, auf andere remittirt.


Der Meckelburgische abgesandte Milde, ist mein
gast zu Mittage gewesen.


<Vormittags an die Donaw spatziren gegangen. perge perge perge>

|| [[Handschrift: 393v]]


Der Graf von Trauttmanßdorf, hat mir selber
gerahten, einen paß von den Schwedischen zu nehmen,
vndt per Prag auf Dresen[!] zu, zu gehen, alda des
paßes zu erwarten. Müsten doch meine lande
salvaguardien vom feinde nehmen, daß
müste ich wol geschehen laßen.


Nachmittags habe ich zu dem Grafen von Puchheimb,
vndt herrn von Remßthaler geschicktt, wegen
der anmeldung beym Kayser. Der erste ist Obrist
kammerer, der ander pflegt es zu verwesen,
so seindt Sie auch alle beyde gar kranck,
so wol alß der Graf von Trauttmanßdorff.
Jst ein seltzames fatum. <malum omen 8.>


Vndt wie ich meinen Thomas Benckendorf dahin geschicktt,
so ist ihm, im hergehen, vndt im hingehen, ejne
leiche begegnett. <9. malum omen.>


Des Churfürsten von Bayern herr Sohn,
heißett: Ferdinandus, Maria, Franciscus,
Jgnatius, Wolfgangus.


Graf Schlick hat gerahten, ich möchte durch Polen
auf Dantzigk zugehen, würde am sichersten, vndt bequehm-
sten sein. Er hat sich gar höflich mir recommendiren
laßen, vndt heütte zu mir selbst kommen wollen, wann
nicht geheimer Raht wehre gehalten worden.

|| [[Handschrift: 394r]]

Mittwoch den <8. Aprilis.> ⁄ 29. Martij:

<Songes espouvantables, & la lumiere que je vis; comme en veillant. Timeo aliquam mortalitatem in familia.>


Der allte Loẅen, ist bey mir gewesen.


L'on murmure d'une desfaite de hatzfeldt.


Der Pollnische Abgesandte hat gestern, bey Jhren
Mayesteten, audientz gehabtt.


Ob ich schon wegen bewerbung der audientz zu
dem Obrist kammerer Graf von Puchhaimb, vndt
dann seinen in absentia Ambtsverweser dem
herrn von Remßthaler geschicktt, so seindt sie
doch alle beyde, gar vnpaß gewesen.
Also hat man bey einem herren Poppel
sich anmelden müßen, derselbige hats bey dem
Kayser anbrachtt. Jhre Mayestät haben sich
mitt der heiligkeitt der ferien endt-
schuldiget, vndt biß zu endung derselbigen,
vmb gedultt gebehten. Pacience! Jch wehre
sonst lieber ohne audientz, auf dißmahl
forttgezogen, vndt auf einandermahl, lieber
wjederkommen.


herr Pettinger, hat sich wol erbotten, vndt wegen
des absterbens Sehliger verblichener Kayserlicher Mayestät
endtschuldiget, aber das itzige zu procuriren sich
offeriret. et cetera <also ist nichts gewißes, auff erden.>


J'ay escrit a Lintz & a Grätz.

|| [[Handschrift: 394v]]


Zeitung daß die Fürsten von Eggemberg vndt
Lichtenstain, durch scharfe außgangene edicta
beweisen sollen, quo titulo sie beyderseits,
so stadtliche gühter haben vndt besitzen,
sonst dörfte man ihnen dieselbige einziehen.


Jtem: daß der Graf Brandtstein, von der Kron Schweden
abgeschicktt seye, an Kayßerlichen hoff, friede
zu tractiren, wie er aber zu Dresen[!] ankommen,
seye er auß befehl des Churfürsten, in
arrest genommen worden.


Meilenm.
Mich resolvirt (wie sichs schicken will) die Ostern
feyertage zu Preßburgk zu halten, habe eine
landtkutzsche biß dahin gedinget, vmb 9 ReichsthalerRthlr:
vndt bin gefahren von Wien nach Preßburgk in Vngern,
werden dahin gerechnett




10


Es seindt aber kaum achtte, oder Sechße.
Vndterwegens, auf Neẅbeẅ, das Kayserliche
lusthauß, vndt lustgarten zukommen,
darnach auf ezliche flegken, alß Wischa[,]
Regelsbrunn, etcetera alda man gefüttert,
hajmburgk, Schloß vndt stadt, haben auch
vber die Thonaw in einer fehre vbersetzen || [[Handschrift: 395r]]
müßen. Kurtz zuvor ehe man an die Donaw
zur vberfahrt kömbt, ist an einem graben die
vngrische gräntze. Zu Preßburg im Wilden Mann
eingekehrt. Jst ein wirtzhauß in der Stadt
gelegen. Sonst gibt es auch in der vorstadt herbergen.

Freitag den <10. Aprill: Still<er> Freytag.> ⁄ 31. Martij.


Jch habe zwar in die Evangelische predigt
gewoltt, so habe ich keinen füglichen Standt
bekommen können. Es wirdt auch an der kirchen
(so ganz offen is noch ist) gebawet vndt gebeßert.
habe mich derowegen resolvirt, auch vmb
anderer circumstantzien willen, wieder
vmbzukehren, mitt 4 Gulden (florenus)f: vorn landtkutzscher.


Nostitz, Sanderßleben, Tobiaß, vndt Thomaß,
habe ich laßen daß Casteel alhier besichtigen,
dieweil ich es albereitt vor zween iahren,
besehen, & je suis plein de mescontentement,
a cause des desordres, quj se passent en ce nostre logis.


Gestern vndt heütte, ist gar ein schönes, liebliches,
vndt warmes wetter gewesen.


Dieweil ich zu Wien gern wollte vnbekandt
sein, habe ich mich auch also in Vngern gehalten, afin
de n'offencer l'Empereur[.]

|| [[Handschrift: 395v]]


Meilenm.
Von Preßburg wieder vber die Thonaw, biß
hieher nach Wischa
in einem Futter, nach dem man zu
Preßburg gefrühestücktt.

6


   Symbola Jmperatorum e domo Austriaca:
eRudolff<p>hi primi Romanorum Jmperator: Utrum lubet.
Alberti primi: Tolle moras.
Friderici Tertij: Adhuc stat.
Alberti secundi: Fugam victoria nescit.
Friderici qvarti: Hic regit ille tuetur[.]
Maximiliani primi: Jn manu Dei cor regis est.
Caroli qvinti: Plus ultra.
Ferdinandi primi: Jn spem prisci honoris.
Maximiliani secundi: Dominus providebit.
Rudolphi secundi: Adsit.
Matthiæ: Concordi lumine major.
Ferdinandi secundi: Legitime certantibus.
Beym Rudolpho I:o So die Kayserliche Crone Vndt Ornat an hatt
Jn der Rechten handt daß Schwerdt, Jn der Lincken den ReichßApffel
Jst Vnter seinem bildt pro emblemate seu symbolo Jn einer
Muschelschaale, ein geharnischter Arm Vndt handt, darinnen ein Scepter
Vndt Ölezweig zugleich gehalten wirdt zu Vorigem symbolo ap-
plicirlich zusehen.
Zum Alberto primo gleichßfalß ein geharnischter arm, so
einen scepter in der handt helt.
Zum Friderico Tertio zwey starcke Manßbeine.
Zum Alberto 2do. Vier Pfeile, Vndt der Schlangenstab (Prudentiæ)
Von zweyen armen gehalten.
Friderici qvarti: Ein buch Vndt ein geharnischter arm, mitt dem
Schwerdt in der handt[.]
Maximiliani I. Ein hertz, so Eine handt auß der wolcken heltt.
Caroli qvinti. Die beyden Columnæ Herculis.
Ferdinandi I. Der Danubius wie ein großer Man mitt
einem Langen stab in der handt auf dem waßer abgemahlt.
Maximiliani 2. Eine Sphæra Oder Globus.
Rudolphi 2. Ein Einkopffichter Adeler, Mitt einem Pfeile in
der Rechten klawen.
Matthiæ: Ein einkopffichter Adeler auf mitt dem ReichßApffel
in der einen klawen, mitt einem scepter in der andern, dabey eine Crone.
Ferdinandi 2. Eine Crone mitt 2 Palmenzweigen. et cetera

|| [[Handschrift: 396r]]


fDes gantzen hauses Oesterreich, (so ein Kayserliches
vndt königliches Ertzhauß ist) Emblema, ist in einem
runden zirckel, ein globus Terrestris be-
griffen, auf deßen rechten vndt lincken seitten
die sonne zweymal abgebildet scheinet,
vber dem globo aber stehet der Ertzhertzogliche
hut vndt wapen aneinander, mitt dieser jn-
scription vber dem großen Circkel:
Mihj nunquam sol occidit.
Der itzige Kayser Ferdinandus III. führt zum em-
blemate eine wage darüber[,] ein crucifix <vndt vber die wage quer vber, zu einer seitten, der Scepter, zur andern das Schwertt.>, vndt
zum Symbolo deßen, Pietate, et Justitia.


Textapparat
a Abkürzung nicht auflösbar.
b Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c Die Wortbestandteile "zim" und "licher" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
d Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
e Schreiberwechsel zu unbekannt.
f Schreiberwechsel zu Christian II.

Kommentar
1 Person nicht ermittelt.
2 Person nicht ermittelt.
3 Zitat nach Thomas von Kempen: De imitatione Christi, S. 82f.
4 Hier: zog.
5 Hier: zog.
6 Hier vermutlich als Zeichen, das entweder freies sicheres Geleit oder Zollfreiheit anzeigt.
7 Zitat aus Hor. carm. 2,16,27f. (ed. Fink 2002, S. 120f.).
8 Zitat aus Verg. Aen. 10,113 (ed. Binder 2008, S. 506f.).
9 Zitat aus Suet. Aug. 25,4 (ed. Martinet 32006, S. 182).
10 Christian II. reiste hier möglicherweise aus Sicherheitsgründen unter dem Namen des (ost)preußischen Adelsgeschlechts Dohna, aus dem zum Beispiel sein früherer Erzieher Christoph von Dohna stammt.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1637_03.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
accompagniren
begleiten
Agat
Achat
Ambassador
Abgesandter, Botschafter
antun
anziehen, ankleiden
applicirlich
anwendbar
artig
kunstvoll, meisterhaft
artig
fruchtbar
Außenwerk
Befestigungsanlage außerhalb des Hauptwalles
auswarten
abwarten, warten
auswarten
versorgen, pflegen
auswarten
etwas überstehen, längere Zeit aushalten, durchhalten
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Bätzner
Silbermünze
Circumstanz
Umstand
Civilitet
anständiges Betragen
Collation
Mahlzeit (außerhalb des Mittagessens)
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Commissariat
Beauftragung, Vollmacht
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
Compliment
höfliches Reden, höfliche Verbeugung
Confirmation
Bestätigung
Continuation
Fortdauer, Fortsetzung
Continuation
erneuter/fortgesetzter Bericht
Dänlein
Damhirsch
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
dingen
mieten
dingen
verhandeln
disponiren
(jemanden zu etwas) bewegen
disponiren
anordnen, einrichten
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
ein
ungefähr
Einschlag
Paket
Einschlag
Ratschlag
excusiren
entschuldigen
Ferien
Feiertage, Ruhetage
Friedenstractat
Friedensverhandlung
gähe
steil abfallend
gähe
plötzlich, unversehens
Gemsensteiger
Gämsenjäger
Heerpauke
Kesselpauke
Hornwerk
aus zwei Halbbastionen bestehendes Außenwerk einer Festung
Inscription
Inschrift
Inscription
Niederschrift
Intercessionsschreiben
Fürbittschreiben
intimiren
ankündigen, veröffentlichen
Invention
Erfindung, Einfall
invitiren
einladen
ledernes Stück
Lederkanone (zwischen 1623 und etwa 1630 von den Schweden eingesetzte sehr leichte Geschützart, die aus einem mit Eisenringen verstärkten und mit Leder überzogenen Kupferrohr bestand)
Libereikleid
Livrée, Kleidung für Bedienstete
liberiren
befreien, freilassen
Losament
Unterkunft, Wohnraum
Luhe
Fahrwasser
lustig
vergnüglich, anmutig, ergötzlich, von angenehmer Erscheinung
lustig
(etwas) begehrend, verlangend, gierig (auf), geneigt (zu)
lustig
rührig, munter
manteniren
(sich) behaupten
manteniren
in Stand und Ordnung halten
Memorial
Denkschrift und Information über noch zu erledigende Aufgaben, Bittschrift
Memorial
Erinnerungsschrift
moviren
bewegen, sich regen
moviren
anreizen, anregen, verursachen
moviren
(emotional) bewegen, rühren
moviren
verändern
Oberstelle
erste Stelle, Vortritt
occupat
beschäftigt, in Anspruch genommen
pecciren
fehlen, sündigen, Unrecht tun
präsentiren
schenken, als Geschenk geben
präsentiren
beschenken
principal
wichtigst, bedeutendst
procuriren
etwas besorgen, für etwas Sorge tragen
Prospect
Aussicht
Ravelin
Halbmondschanze (Außenwerk einer Festungsanlage)
regaliren
(reichlich) bewirten
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Rupertstag
Gedenktag für den Heiligen Rupert (gest. 718), des ersten Bischofs von Salzburg und Schutzpatrons der Stadt (27. März)
Salmling
Saibling (Fischart)
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
scarpiren
eine Böschung scharf abstechen
Schelm
ehrloser Mensch, Betrüger, Bösewicht
scherzen
froh und freiwillig springen
Schiffarmada
Kriegsflotte
selbneunt
eine Person mit noch acht anderen, zu neunt
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
Strohfidel
Schlaginstrument, bestehend aus einer Reihe nach der Tonleiter gestimmter hölzerner, in Strohseilen befestigter Stäbchen, die mit zwei hölzernen Schlägeln geschlagen werden
Stück
Geschütz
tergiversiren
zögern, sich weigern, Ausflüchte suchen
Thum(b)
Dom
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Valediction
Abschied, Abschiedsrede
verehren
schenken
verehren
beschenken
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
Visite
Besuch
Volk
Truppen
wohlaffectionirt
günstig gewogen, sehr zugeneigt
Zeitung
Nachricht
Fernando Afán de Rivera y Enríquez
Duque Fernando de Alcalá de los Gazules
Marqués Fernando de Tarifa
Conde Fernando de Los Molares

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Fernando Enríquez de Ribera y Cortés (geb. 1529); spanischer General und Politiker; zunächst Generalkapitän von Katalonien; 1619-1622 Vizekönig von Katalonien; 1629-1631 Vizekönig von Neapel; 1632-1635 Vizekönig von Sizilien; 1636 Gouverneur des Herzogtums Mailand; ebenso spanischer Botschafter und Generalvikar in Italien unter Papst Urban VIII. (1568-1644).

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Graf N. N. von Arco (1)

Anm.: Angehöriger des Trientiner Adelsgeschlechts.
Graf N. N. von Arco (2)

Anm.: Angehöriger des Trientiner Adelsgeschlechts.
Elisabeth Auer von Herrenkirchen
Elisabeth von Hirschaidt
Geburtsname: Elisabeth Kuttner von Kuniz

geb. 1591
gest. 1652
Anm.: Erste Ehe mit Hans Ludwig von Hirschaidt (Hirschhayd); seit 1634 zweite Ehe mit Wolf Helmhard von Auer (1610-1660).

Weiterführende Informationen in der GND
Wolf Helmhard Auer von Herrenkirchen

geb. 1610
gest. 1660
Anm.: Sohn des Georg Wolf Auer von Herrenkirchen (1576-1624); seit 1624 Hofjunker des Grafen Friedrich Kasimir von Ortenburg (1591-1658); vor 1634 zeitweise in kaiserlichen Kriegsdiensten; vgl. Christoph Sigmund Donauer: Sanctum Animae Desiderium [...], Regensburg 1660, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Ferdinand Maria von Bayern

geb. 1636
gest. 1679
Anm.: Sohn des Kurfürsten Maximilian I. von Bayern (1573-1651); seit 1651 Kurfürst von Bayern, bis 1654 unter der Regentschaft seiner Mutter Maria Anna (1610-1665) und des Kuradministrators Herzog Albrecht von Bayern (1584-1666).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Bayram Pascha

gest. 1638
Anm.: 1626-1628 Beylerbey (Provinzgouverneur) von Ägypten; ab 1628 Wesir; 1635-1637 Kaimakam von Konstantinopel; seit 1637 Großwesir des Osmanischen Reiches.
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Gaston de Bourbon
Duc Gaston d' Anjou
Duc Gaston d' Orléans
Duc Gaston de Chartres
Duc Gaston d' Montpensier
Duc Gaston d' Saint-Fargeau
Duc Gaston de Valois
Duc Gaston d' Alençon

geb. 1608
gest. 1660
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610) und ältester lebender Bruder ("Monsieur") von Ludwig XIII. (1601-1643); 1608-1640 Duc d'Anjou; ab 1626 Duc d'Orléans et de Chartres; seit 1627 Duc de Montpensier et de Saint-Fargeau; ab 1630 Duc de Valois; seit 1643 Lieutenant-général du royaume; ab 1646 Duc de Alençon; 1648-1653 wiederholter Parteiwechsel während der Fronde.

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Louis (1) de Bourbon
Comte Louis de Soissons

geb. 1604
gest. 1641
Anm.: Sohn des Charles de Bourbon, Comte de Soissons (1566-1612); ab 1612 Comte de Soissons und Grand maître de France; Gouverneur der Dauphiné (seit 1612) und Champagne (ab 1631); nach 1631 Feldherr der französischen Armee; seit 1636 Anführer einer Verschwörung gegen Kardinal Richelieu (1585-1642).

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Markgräfin Sophia von Brandenburg-Ansbach-Kulmbach
Geburtsname: Herzogin Sophia von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1563
gest. 1639
Anm.: Tochter des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1579-1603 Ehe mit Markgraf Georg Friedrich I. von Brandenburg-Ansbach-Kulmbach (1539-1603); danach Witwensitz in Gifhorn und Nürnberg; seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Versöhnliche").

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Graf Christoph Karl von Brandenstein

geb. 1593
gest. 1640
Anm.: Sohn des Esaias von Brandenstein (1567-1623); ab 1613 sächsisch-altenburgischer Hof- und Justizrat; seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; bis 1632 kursächsischer Berg- und Kammerrat; 1630 kurfürstlicher Gesandter in Wien und auf dem Regensburger Kurfürstentag; 1632 kursächsischer Obrist; 1632-1635 schwedischer Obrist; 1633 schwedischer Reichsschatzmeister und Mitglied des Consilium formatum (Heilbronner Bund); nach dem Prager Frieden gegen den Willen des sächsischen Kurfürsten weiterhin in schwedischen Diensten, deshalb 1637 auf einer Reise nach Wien Verhaftung und lebenslange Gefangenschaft in Dresden; 1629 Erhebung in den Grafenstand.

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Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

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König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

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Danuvius
Danubius

Anm.: In der römischen Mythologie Flussgott und Personifikation des Donau-Stromes.
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

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Dohna, Familie

Anm.: Ursprünglich meißnisches, später vor allem in Ostpreußen und Schlesien begütertes Adelsgeschlecht.

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Fürst Johann Anton von Eggenberg
Herzog Johann Anton von Krumau
Graf Johann Anton von Gradisca

geb. 1610
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Ulrich von Eggenberg (1568-1634); ab 1629 kaiserlicher Kämmerer; seit 1635 Landeshauptmann von Krain, bald darauf auch Mitglied des innerösterreichischen Geheimen Rates; 1638 kaiserlicher Gesandter in Rom; 1647 Belehnung mit der reichsunmittelbaren gefürsteten Grafschaft Gradisca; ab 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

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Georg Forstenheuser
Georg Fürstenhäuser

geb. 1584
gest. 1659
Anm.: Sohn des Johann Forstenheuser (gest. 1606); Kaufmann und Zeitungsvermittler in Nürnberg; auch Bücherrat, Beauftragter für Geld- und Handelsangelegenheiten sowie Agent vieler Fürsten und Herren; zeitweise schwedischer Resident in Nürnberg; vgl. Lore Sporhan-Krempel: Georg Forstenheuser aus Nürnberg 1584–1659. Korrespondent, Bücherrat, Faktor und Agent, in: Archiv für die Geschichte des Buchwesens 11 (1971), Sp. 727–804.

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König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

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Johann Georg von Froberg
Jean-Georges de Montjoye
Jean-Georges de Thuillières

geb. 1592
gest. 1658
Anm.: Sohn des Johann Claudius von Froberg (1554-1604); Kämmerer des Erzherzogs Leopold von Österreich (1586-1632) in Tirol; Kämmerer und Oberstallmeister des Erzbischofs Marcus Sitticus von Salzburg (1574-1619); Oberstkämmerer des Erzbischofs Paris von Salzburg (1586-1653); erzbischöflich-salzburgischer Pfleger von Raschenberg; Vogt der Herrschaften Belfort und Delle.

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Michael Gall

gest. 1641
Anm.: Geboren in Amberg; Studium u. a. in Altdorf (1618) und Heidelberg (1619); 1620 Kaplan in Erlheim (Hohenkemnath); danach reformierter Hofprediger des Grafen Friedrich Kasimir von Ortenburg (1591-1658); vgl. Maximilian Weigel / Joseph Wopper / Hans Ammon: Ambergisches Pfarrerbuch, Kallmünz 1967, S. 40; Carl Mehrmann: Geschichte der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde Ortenburg in Niederbayern, Landshut 1863, S. 111.
Graf Matthias Gallas
Duca Matthias di Lucèra

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des tridentinischen Adligen Pankraz Gallas (1549-1612); zunächst in spanischen und kaiserlichen Kriegsdiensten (1615-1617); 1626-1630 ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631), Feldmarschall (1632) und Generalleutnant (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; seit 1639 auch Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632); seit 1635 Duca di Lucèra.

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Johann Philipp Geuder von Heroldsberg
Johann Philipp Rabensteiner

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers und kurpfälzischen Regimentsrats Jakob Geuder von Heroldsberg (1575-1616); zunächst kaiserlicher Leutnant (im Regiment der fränkischen Reichsritterschaft) und Rittmeister; Rat des Kantons Gebürg; Hofmeister und Kanzleidirektor des Grafen Wolfgang Ernst von Löwenstein-Wertheim (1578-1636); zwischen 1631 und 1635 schwedischer Rittmeister und Kriegsrat im Fränkischen Reichskreis, auch Gesandter der fränkischen Reichsritterschaft; 1634/35 Vertreter der Grafen im fränkischen Kreisrat des Heilbronner Bundes; ab 1635 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Gebirg; 1636 Reisehofmeister und Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit dem gleichen Jahr auch Rat von diesem und des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); im Dezember 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen; später Direktor der fränkischen Reichsritterschaft; zuletzt auch Generaldirektor der reichsunmittelbaren Ritterschaftskreise Franken, Schwaben und Rheinstrom; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergänzende").

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Georg Christoph von Gleißenthal

geb. 1589
gest. 1650
Anm.: Sohn des oberpfälzischen Adligen Christoph von Gleißenthal (gest. 1626); kurfürstlicher Truchsess und Hofrat in Heidelberg; kurpfälzischer Abgesandter nach Frankreich und England; 1625-1633 pfalzgräflicher Rat und Hofmeister in Hilpoltstein; 1636/37 Gesandter des Pfalzgrafen Johann Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein (1587-1644) auf dem Regensburger Kurfürstentag; vgl. Andreas Steiner: Fides Catholica [...], Regensburg 1650, fol. E4r-F3v.

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Graf Johann von Götz(en)

geb. 1599
gest. 1645
Anm.: Sohn des Halberstädter Domherrn Peter von Götz (gest. 1608); zunächst in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten, danach bis 1626 unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); kaiserlicher Obrist (1626), Generalfeldwachtmeister (1633), Feldmarschalleutnant (1634) und General (1634); ab 1634 kaiserlicher Kämmerer; bayerischer Obrist (1636-1638) und Feldmarschall (1636); 1637/38 und erneut seit 1640 kaiserlicher Feldmarschall; 1638-1640 Inhaftierung wegen verlorener Schlacht gegen Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) bei Wittenweiher; Erhebung in den Freiherren- (1633) und Grafenstand (1635).

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Annibale Gonzaga di Bozzolo

geb. 1602
gest. 1668
Anm.: Sohn des Ferrante Gonzaga, Marchese di Gazzuolo (1550-1605); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; kaiserlicher Obrist (1631), Generalfeldwachtmeister (1635), Feldzeugmeister (1639) und Feldmarschall (1658); 1640 Kommandant von Wien; 1643-1666 Obrist der Wiener Stadtguardia; seit 1654 Geheimer Rat; 1654/55 Oberststallmeister; 1655-1661 Oberstkämmerer; ab 1665 Hofkriegsratspräsident und Obersthofmeister der verwitweten Kaiserin Eleonora Magdalena (1630-1686); seit 1657 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Edvige Maria Gonzaga di Bozzolo
Geburtsname: Herzogin Hedwig Maria von Sachsen-Lauenburg

geb. 1597
gest. 1644
Anm.: Tochter des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); seit 1633 Ehe mit Annibale Gonzaga di Bozzolo (1602-1668).
Virgil von Großschedl

gest. nach 1642
Anm.: Sohn des Traunsteiner Bürgers und Stadtschreibers Elias Großschedl (gest. 1607); kurbayerischer Hofrat sowie Zahlmeister bzw. Hofkastner in Amberg.
Anna Katharina Grundherr von Altenthann und Weiherhaus
Geburtsname: Anna Katharina von Rußwurm

gest. 1668
Anm.: Tochter des Johann Wilhelm von Rußwurm; bis 1637 Kammerjungfer der Pfalzgräfin Hedwig von Pfalz-Sulzbach (1603-1657); seit 1637 Ehe mit Ulrich d. J. Grundherr von Altenthann und Weiherhaus (1608-1681).
N. N. Grundherr von Altenthann und Weiherhaus

Anm.: Im Februar/März 1637 Nürnberger Abgesandter zur Sulzbacher Hochzeit des Ulrich d. J. Grundherr von Altenthann und Weiherhaus (1608-1681) mit Anna Katharina von Rußwurm (gest. 1668).
Ulrich d. Ä. Grundherr von Altenthann und Weiherhaus

geb. 1570
gest. 1654
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers Leonhard Grundherr von Altenthann und Weiherhaus (1526-1578); ab 1607 jüngerer Bürgermeister, seit 1613 Rugherr, ab 1617 Waldherr, seit 1620 Landpfleger und älterer Bürgermeister, ab 1622 Scholarch, seit 1624 Septemvir, ab 1637 dritter Oberster Hauptmann, seit 1642 Zweiter Losunger sowie ab 1653 Vorderster Losunger und Reichsschultheiß der Reichsstadt Nürnberg; vgl. Peter Fleischmann: Rat und Patriziat in Nürnberg, Bd. 2, Nürnberg 2008, S. 482.

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Ulrich d. J. Grundherr von Altenthann und Weiherhaus

geb. 1608
gest. 1681
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers Ulrich d. Ä. Grundherr von Altenthann und Weiherhaus (1570-1654); um 1637 Kammerjunker der Pfalzgräfin Hedwig von Pfalz-Sulzbach (1603-1657); ab 1638 Pfleger von Velden, seit 1646 Pfleger von Hersbruck, ab 1655 Alter Genannter, seit 1656 jüngerer und ab 1670 älterer Bürgermeister sowie seit 1677 Älterer Herr und Vorderster Landpfleger der Reichsstadt Nürnberg; vgl. Peter Fleischmann: Rat und Patriziat in Nürnberg, Bd. 2, Nürnberg 2008, S. 483.

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Graf Melchior von Hatzfeldt

geb. 1593
gest. 1658
Anm.: Sohn des kurmainzischen Rates Sebastian von Hatzfeldt (1566-1631); kaiserlicher Obristleutnant (1625), Obrist (1632), Feldmarschallleutnant (1633), Generalfeldzeugmeister (1634), Feldmarschall (1635-1646) und Generalfeldmarschall (1657); seit 1642 kaiserlicher Geheimer Rat; 1635 Erhebung in den Grafenstand.

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Herakles

Anm.: Figur der griechischen Mythologie.

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Graf Gustaf Carlsson Horn af Björneborg

geb. 1592
gest. 1657
Anm.: Sohn des finnischen Adligen Carl Henriksson Horn (gest. 1601); ab 1618 Kammerherr des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Obrist (1621), Reichsrat (1625) und Feldmarschall (1628); 1632-1634 Oberbefehlshaber des schwedischen Heeres im Heiligen Römischen Reich; 1634-1642 bayerischer Kriegsgefangener; seit 1643 Vizepräsident des Kriegsrats; 1652/53 Generalgouverneur in Livland; ab 1653 Reichsmarschall und Präsident des Kriegsrats; 1651 Erhebung in den Grafenstand.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand I.
König Ferdinand I. von Böhmen
König Ferdinand I. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand I. von Österreich

geb. 1503
gest. 1564
Anm.: Sohn des Herzogs Philipp I. von Burgund (1478–1506), ab 1504 König von Kastilien und León; seit 1521 regierender Erzherzog von Österreich; ab 1526 König von Böhmen und Ungarn; seit 1558 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1516 Ordensritter vom Goldenen Vlies; seit 1522 Ritter des Hosenbandordens.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Friedrich III.
Herzog Friedrich V. von Österreich
Herzog Friedrich V. von Steiermark, Kärnten und Krain

geb. 1415
gest. 1493
Anm.: Sohn des Herzogs Ernst von Österreich (1377-1424); ab 1424 regierender Herzog der Steiermark, von Kärnten und Krain (bis 1435 unter Vormundschaft); seit 1439 regierender Herzog von Österreich; ab 1440 römisch-deutscher König; seit 1452 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1491 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Karl V.
König Karl I. von Spanien
Erzherzog Karl I. von Österreich
Herzog Karl III. von Luxemburg

geb. 1500
gest. 1558
Anm.: Sohn des Herzogs Philipp I. von Burgund (1478–1506), ab 1504 König von Kastilien und León; 1516–1555 Herzog von Luxemburg; 1516–1556 König von Spanien; 1519-1556 römisch-deutscher König; 1519–1521 regierender Erzherzog von Österreich; 1520-1556 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1501 Ritter und 1506-1555 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies; ab 1508 Ritter des Hosenbandordens.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Matthias
König Matthias II. von Böhmen
König Matthias II. von Ungarn
Erzherzog Matthias von Österreich

geb. 1557
gest. 1619
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Maximilian II. (1527-1576); 1593–1608 Statthalter von Niederösterreich; ab 1608 regierender Erzherzog von Österreich; 1608–1618 König von Ungarn; 1611–1617 König von Böhmen; seit 1612 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiser (Byzantinisches Reich) Maurikios
Flavius Mauricius Tiberius

geb. 539
gest. 602
Anm.: Oströmischer Feldherr und Schwiegersohn des byzantinischen Kaisers Tiberius I. (gest. 582); seit 582 Kaiser des Byzantinischen Reiches.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Maximilian I.
Erzherzog Maximilian I. von Österreich
Herzog Maximilian von Burgund
Herzog Maximilian I. von Luxemburg
Graf Maximilian I. von Tirol

geb. 1459
gest. 1519
Anm.: Sohn von Kaiser Friedrich III. (1415-1493); 1477-1482 iure uxoris Herzog von Burgund; 1482–1516 Herzog von Luxemburg; ab 1486 römisch-deutscher König; seit 1493 regierender Erzherzog von Österreich; ab 1508 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1478 Ritter und Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies; ab 1489 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Maximilian II.
König Maximilian von Böhmen
König Maximilian II. von Ungarn
Erzherzog Maximilian II. von Österreich

geb. 1527
gest. 1576
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand I. (1503-1564); 1552–1564 Statthalter von Niederösterreich; 1562–1575 König von Böhmen; 1563–1572 König von Ungarn; 1562–1575 römisch-deutscher König; ab 1564 regierender Erzherzog von Österreich; seit 1564 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1546 Ordensritter vom Goldenen Vlies; seit 1567 Ritter des Hosenbandordens.

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Kaiser (Byzantinisches Reich) Phokas

geb. nach 547
gest. 610
Anm.: Centurio bei den Balkanfeldzügen des byzantinischen Kaisers Maurikios (539-602), gegen den er eine Soldatenmeuterei anführte; seit 602 Kaiser des Byzantinischen Reiches.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Rudolf II.
König Rudolf II. von Böhmen
König Rudolf II. von Ungarn
Erzherzog Rudolf V. von Österreich

geb. 1552
gest. 1612
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Maximilian II. (1527-1576); 1571–1576 Statthalter von Niederösterreich; 1572–1608 König von Ungarn; 1575–1611 König von Böhmen; 1576–1608 regierender Erzherzog von Österreich; seit 1576 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1578 Ritter des Hosenbandordens; seit 1585 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Eleonora
Königin Eleonora von Böhmen
Königin Eleonora von Ungarn
Erzherzogin Eleonora von Österreich
Geburtsname: Eleonora Gonzaga

geb. 1598
gest. 1655
Anm.: Tochter des Vincenzo I Gonzaga, Duca di Mantova e Monferrato (1562-1612); 1622-1637 Ehe mit Kaiser Ferdinand II. (1578-1637).

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Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Maria Anna
Königin Maria Anna von Böhmen
Königin Maria Anna von Ungarn
Erzherzogin Maria Anna von Österreich
Geburtsname: Infantin Maria Anna von Spanien

geb. 1606
gest. 1646
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); seit 1631 Ehe mit Kaiser Ferdinand III. (1608-1657).

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König (Heiliges Römisches Reich) Albrecht I.
Herzog Albrecht I. von Österreich
Herzog Albrecht I. von Steiermark
Herzog Albrecht I. von Krain

geb. 1255
gest. 1308
Anm.: Sohn des späteren römisch-deutschen Königs Rudolf I. (1218-1291); ab 1282 regierender Herzog von Österreich, der Steiermark und von Krain; seit 1298 römisch-deutscher König.

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König (Heiliges Römisches Reich) Albrecht II.
König Albrecht von Böhmen
König Albrecht von Ungarn und Kroatien
Herzog Albrecht V. von Österreich

geb. 1397
gest. 1439
Anm.: Sohn des Herzogs Albrecht IV. von Österreich (1377-1404) ; ab 1404 regierender Herzog von Österreich (bis 1411 unter Vormundschaft); seit 1438 römisch-deutscher König; ab 1438 König von Böhmen, Ungarn und Kroatien.

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König (Heiliges Römisches Reich) Rudolf I.
Herzog Rudolf I. von Österreich
Herzog Rudolf I. von Steiermark
Herzog Rudolf I. von Kärnten
Herzog Rudolf I. von Krain
Graf Rudolf IV. von Habsburg

geb. 1218
gest. 1291
Anm.: Sohn des Grafen Albrecht IV. von Habsburg (gest. 1239); ab 1240 regierender Graf von Habsburg; seit 1273 römisch-deutscher König; 1276–1286 regierender Herzog von Kärnten und Krain; 1278–1282 regierender Herzog von Österreich und der Steiermark.

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Jonas Kuttner von Kuniz

geb. 1602
gest. 1649
Anm.: Sohn des oberösterreichischen Exulanten Zacharias Kuttner von Kuniz (gest. 1602) in Regensburg; vgl. David Wendeler: Christlicher Leich Sermon [...], Regensburg 1649, o. S.

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Johann von Leubelfing

geb. 1578
gest. 1648
Anm.: Sohn des Seifried von Leubelfing; 1620-1635 Obrist des Fränkischen Kreisregiments der Reichsstadt Nürnberg; um 1637 in brandenburgisch-ansbachischen Diensten.
Kunigunde Katharina von Leubelfing
Geburtsname: Kunigunde Katharina von Crailsheim

geb. 1601
gest. 1641
Anm.: Tochter des Hans Philipp von Crailsheim (gest. 1627); seit ca. 1627 Ehe mit Johann von Leubelfing (1578-1648).
Graf Konstantin von Liechtenstein-Castelcorno

geb. ca. 1600
gest. 1662
Anm.: Sohn des Grafen Konstantin von Liechtenstein-Castelcorno (ca. 1550-1614); seit 1626 Domherr in Salzburg.
Fürst Gundaker von Liechtenstein

geb. 1580
gest. 1658
Anm.: Sohn des Hartmann von Liechtenstein (1544-1585); ab 1599 kaiserlicher Kämmerer; 1602 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1606 Hofkammerrat; 1615/16 und 1619-1623 Hofkammerpräsident; ab 1621 Geheimer Rat; 1624-1626 Obersthofmeister; 1623 Erhebung in den Fürstenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein
Herzog Karl Eusebius von Schlesien-Jägerndorf
Herzog Karl Eusebius von Schlesien-Troppau

geb. 1611
gest. 1684
Anm.: Sohn des Karl von Liechtenstein (1569-1627); ab 1627 Herzog von Schlesien-Jägerndorf und Schlesien-Troppau sowie Fürst von Liechtenstein und Oberhaupt der Familie (bis 1632 unter Vormundschaft seines Onkels Maximilian); 1639-1641 Oberlandeshauptmann von Schlesien.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Maximilian von Liechtenstein

geb. 1578
gest. 1645
Anm.: Sohn des Hartmann von Liechtenstein (1544-1585); 1600 Konversion zum katholischen Glauben; 1601/02 Reichshofrat; kaiserlicher Feldzeugmeister (1608/1620) und Generalfeldwachtmeister (1619); 1613-1615 Oberststallmeister von Kaiser Matthias (1557-1619); ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; seit 1638 Kommandeur der ungarischen Grenzfestung Raab; 1623 Erhebung in den Fürstenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Augusta Sophia von Lobkowitz
Fürstin Augusta Žofie z Lobkovic
Geburtsname: Pfalzgräfin Augusta Sophia von Pfalz-Sulzbach

geb. 1624
gest. 1682
Anm.: Tochter des Pfalzgrafen August von Pfalz-Sulzbach (1582-1632); 1653-1677 Ehe mit Fürst Wenzel Eusebius von Lobkowitz (1609-1677).

Weiterführende Informationen in der GND
Ulrich Adam Popel von Lobkowitz
Oldřich Adam Popel z Lobkovic

geb. 1610
gest. 1649
Anm.: Sohn des Wilhelm Popel von Lobkowitz (1575-1647); seit 1631 Kämmerer von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); Geheimer Rat und Oberstmünzmeister des Königreichs Böhmen.

Weiterführende Informationen in der GND
Lodron, Familie
Grafen von Lodron

Anm.: Südtiroler Reichsgrafengeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Paris von Lodron
Erzbischof Paris von Salzburg

geb. 1586
gest. 1653
Anm.: Sohn des Grafen Niklas von Lodron (1549-1621); Domherr in Trient (1605) und Salzburg (1606); 1616-1619 Salzburger Dompropst und Präsident der erzbischöflichen Hofkammer; seit 1619 Erzbischof von Salzburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Hans Christoph Löbl von Greinburg

geb. 1587
gest. 1638
Anm.: Sohn des Hans Bernhard Löbl von Greinburg (gest. 1609); ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; kaiserlicher Obrist (1619) und Generalwachtmeister (1626); seit 1629 Obrist der Stadtguardia und Stadtkommandant von Wien; ab 1637 Hofkriegsrat.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Johann Löw d. J.

geb. ca. 1616
gest. 1640
Anm.: Älterer Sohn des anhaltischen Agenten Johann Löw d. Ä. (geb. 1575) in Wien; 1634/35 Erziehung am anhaltisch-bernburgischen Hof; seit 1635 Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Maria Heilige

Anm.: Mutter von Jesus Christus, weshalb sie als "Muttergottes" bzw. "Gottesgebärerin" verehrt wird.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow
Administrator Gustav Adolf von Ratzeburg

geb. 1633
gest. 1695
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Neffe Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1648 Administrator des Stifts Ratzeburg; ab 1654 regierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefällige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin
Administrator Adolf Friedrich von Schwerin

geb. 1588
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1592-1610 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (bis 1608 unter Vormundschaft); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Albrecht II. (1590-1636) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (1628-1631 Ersetzung durch Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland); 1634-1648 Administrator von Schwerin; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Herrliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Leonhard Helfried von Meggau

geb. 1577
gest. 1644
Anm.: Sohn des Ferdinand Helfried von Meggau (gest. 1585); ab 1600 niederösterreichischer Regimentsrat; 1612-1619 Oberstkämmerer und 1617-1619 Obersthofmeister von Kaiser Matthias (1557-1619); seit 1619 kaiserlicher Kämmerer; 1621–1626 Statthalter von Niederösterreich; 1626-1637 Obersthofmeister von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1637 Geheimer Rat; 1619 Erhebung in den Grafenstand; seit 1622 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Johann Milde

gest. nach 1639
Anm.: Sohn des reformierten Altonaer Predigers Heinrich Milde (gest. 1642); ca. 1634-1636 mecklenburgisch-güstrowischer Fiskal und Rat; danach Schreiber, Gesandter und Vertreter des verwitweten Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow (1600-1657); auch Rat des Herzogs Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg (1598-1642).
Nikolaus Hermann von Niedrum

Anm.: Kaiserlicher Hauptmann (um 1628/31), Obristleutnant (vor 1634) und Obrist (1634); Kommandant der Dessauer Elbschanze (um 1630/31) und von Regensburg (1636-1639).
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Erzherzog Ferdinand Karl von Österreich

geb. 1628
gest. 1662
Anm.: Sohn des Erzherzogs Leopold von Österreich (1586-1632) in Tirol; ab 1632 regierender Landesfürst von Tirol (bis 1646 unter der Regentschaft seiner Mutter Erzherzogin Claudia); seit 1635 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Friedrich III. von Österreich
Herzog Friedrich I. von Steiermark

geb. 1289
gest. 1330
Anm.: Sohn des späteren römisch-deutschen Königs Albrecht I. (1255-1308); ab 1308 regierender Herzog von Österreich und der Steiermark; seit 1314 römisch-deutscher Gegenkönig von Kaiser Ludwig IV. (1281/82-1347).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Erzherzog Leopold von Österreich
Bischof Leopold von Passau
Bischof Leopold von Straßburg

geb. 1586
gest. 1632
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); 1598-1625 Bischof von Passau; 1599 Koadjutor und 1607-1626 Bischof von Straßburg; 1619-1623 Statthalter (Gubernator) von Tirol und Vorderösterreich; ab 1623 regierender Landesfürst von Tirol; seit 1626 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Erzherzogin Maria Anna (2) von Österreich
Geburtsname: Herzogin Maria Anna (2) von Bayern

geb. 1574
gest. 1616
Anm.: Tochter des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); seit 1600 Ehe mit Erzherzog Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637).

Weiterführende Informationen in der GND
Erzherzog Sigmund Franz von Österreich
Bischof Sigmund Franz von Augsburg
Bischof Sigmund Franz von Gurk
Bischof Sigmund Franz von Trient

geb. 1630
gest. 1665
Anm.: Sohn des Erzherzogs Leopold von Österreich (1586-1632) in Tirol; ab 1646 Bischof von Augsburg; seit 1653 Bischof von Gurk; ab 1659 Bischof von Trient; seit 1662 regierender Landesfürst von Tirol; ab 1663 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Ortenburg, Familie
Grafen von Ortenburg

Anm.: Bayerisches Reichsgrafengeschlecht.Weiterführende Informationen in der NDB
Graf Friedrich Kasimir von Ortenburg

geb. 1591
gest. 1658
Anm.: Sohn des Grafen Heinrich VII. von Ortenburg (1556-1603); ab 1628 Erbe der Grafschaft Ortenburg, die jedoch bis zu seinem Tod verpfändet blieb; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verharrende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Joachim von Ortenburg

geb. 1530
gest. 1600
Anm.: Sohn des Grafen Christoph von Ortenburg (1480-1551); seit 1551 regierender Graf von Ortenburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Gräfin Luzia Euphemia von Ortenburg

geb. 1586
gest. 1648
Anm.: Tochter des Grafen Heinrich VII. von Ortenburg (1556-1603).
Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
Theophrastus Paracelsus
Philipp Theophrastus Bombast von Hohenheim

geb. 1493
gest. 1541
Anm.: Sohn des Wilhelm Bombast von Hohenheim (gest. 1534); Arzt, Naturforscher, Alchemist und religiöser Schriftsteller; ab 1526 Bürgerrecht in Straßburg; 1527/28 Stadtarzt und Professor der Medizin in Basel; danach Aufenthalte u. a. in Kolmar, Esslingen, Nürnberg (1529-1531), Sankt Gallen (1531-1533/34), Wien (1537/38), Klagenfurt und Salzburg (1541).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Pfalzgräfin Hedwig von Pfalz-Sulzbach
Geburtsname: Herzogin Hedwig von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575−1616); 1620-1632 Ehe mit Pfalzgraf August von Pfalz-Sulzbach (1582-1632).

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalz, Haus
Kurfürsten von der Pfalz
Pfalzgrafen bei Rhein

Anm.: Rheinpfälzischer Zweig der reichsfürstlichen Wittelsbacher-Dynastie.

Weiterführende Informationen in der GND
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Urban von Pötting

geb. 1567
gest. 1648
Anm.: Sohn des Sebastian von Pötting (1542-1592); ab ca. 1602 erzherzoglicher Kämmerer in Graz; 1611-1614 Präsident des innerösterreichischen Hofkriegsrats; 1629-1637 Hofmeister der Erzherzoginnen Maria Anna (1610-1665) und Cäcilia Renata von Österreich (1611-1644); seit 1638 kaiserlicher Kämmerer; Erhebung in den Freiherren- (1605) und Grafenstand (1637).
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Maksymilian Przerębski

geb. 1577
gest. 1639
Anm.: Sohn des Jakub Jan Przerębski (gest. 1607); polnischer Magnat und Diplomat; 1613 Marschall des Sejms; Kastellan von Zawichost (ab 1613), Radom (seit 1619) und Sieradz (1619-1630); ab 1637 Woiwode von Łęczyca; außerdem Starost von Piotrków, Sniatyn, Sieradz (seit 1630) und Moscicki; 1637 Erhebung in den Reichsgrafenstand.
Graf Johann Rudolf von Puchheim

geb. ca. 1600
gest. 1651
Anm.: Sohn des Grafen Johann Christoph von Puchheim (1578-1619); ab 1625 kaiserlicher Kämmerer; 1634 Sondergesandter in Konstantinopel; seit 1635 Oberstkämmerer von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1637-1645 Reichshofrat; ab 1645 Geheimer Rat.

Weiterführende Informationen in der GND
Wolf Dietrich von Raitenau
Erzbischof Wolf Dietrich von Salzburg

geb. 1559
gest. 1617
Anm.: Sohn des Hans Werner von Raitenau (1525-1593); 1587-1612 Erzbischof von Salzburg (Absetzung durch Domkapitel und Inhaftierung bis zum Lebensende auf der Festung Hohensalzburg).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Johann Christoph von Römerstal

geb. 1593
gest. 1637
Anm.: Adliger aus dem Hochstift Basel; kaiserlicher Obristleutnant; ab 1623 Kämmerer, 1633/34 Trabantenhauptmann, seit 1634 Hartschierhauptmann und ab ca. 1635 stellvertretender Oberstkämmerer von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1630 Erhebung in den Freiherrenstand.
Johannes Rosa

geb. 1579
gest. 1643
Anm.: Sohn des Amberger Stadtarztes Andreas Rosa (1530-1602); Studium in Leipzig (1597-1601), Wittenberg, Jena und Basel; 1602 Promotion zum Dr. med. an der Universität Basel; 1602-1619 Stadt- und Leibarzt des oberpfälzischen Statthalters Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) in Amberg; ab 1602 auch pfalzgräflicher Hofarzt in Sulzbach; 1619-1626 Mediziner im Dienst der Amberger Regierung; 1626 Emigration nach Regensburg; seit 1631 Leibarzt des Pfalzgrafen Johann Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein (1587-1644) sowie Stadtarzt in Pfreimd, Auerbach, Nabburg, Treswitz und Tännesberg; vgl. Klaus-Dieter Herbst: Biobibliographisches Handbuch der Kalendermacher von 1550 bis 1750, online unter: http://www.presseforschung.uni-bremen.de/dokuwiki/doku.php?id=rosa_johannes.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Karl von Salm-Neuburg

geb. 1604
gest. 1662
Anm.: Sohn des Wild- und Rheingrafen Weikhard von Salm-Neuburg (1575-1617); bis 1654 Inhaber der Grafschaft Neuburg am Inn; vgl. Josef Hofbauer: Die Grafschaft Neuburg am Inn (Historischer Atlas von Bayern, Bd. 20), München 1969, S. 65f.
Julius Adrian von Sandersleben

geb. ca. 1620
gest. 1637
Anm.: Sohn der späteren gräflich-schwarzburgisch-rudolstädtischen Witwenhofmeisterin N. N. von Sandersleben; seit 1636 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637 Tod durch Ertrinken in der Saale.
Graf Christoph Leopold von Schaffgotsch

geb. 1623
gest. 1703
Anm.: Sohn des Hans Ulrich von Schaffgotsch (1595-1635); 1636 Konversion zum katholischen Glauben; zunächst in kaiserlichen Kriegsdiensten (1647 Hauptmann); ab 1649 erster Oberamtsrat in Schlesien; seit 1654 kaiserlicher Kämmerer; ab 1655 Vizepräsident der schlesischen Kammer; seit 1665 Präsident der schlesischen Kammer sowie Landeshauptmann des Herzogtums Schweidnitz-Jauer; 1672-1675 auch amtierender Oberlandeshauptmann von Schlesien; 1654 Erhebung in den Grafenstand; ab 1694 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Gotthard Franz von Schaffgotsch

geb. 1629
gest. 1668
Anm.: Sohn des Hans Ulrich von Schaffgotsch (1595-1635); 1636 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1647 Domherr und seit 1661 Dompropst in Breslau.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Ulrich von Schaffgotsch
Hans Ulrich von Schaffgotsch, genannt Semperfrei von und zu Kynast und Greiffenstein

geb. 1595
gest. 1635
Anm.: Sohn des Christoph von Schaffgotsch (1552-1601); Inhaber der freien schlesischen Standesherrschaft Trachenberg sowie Erbherr auf Kynast, Greiffenstein, Alt Kemnitz, Hertwigswalde, Prausnitz und Schmiedeberg; 1619/20 einer der schlesischen Defensoren; 1621 Treueid gegenüber Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); kaiserlicher Obrist (1626), Generalfeldwachtmeister (1632) und General der Kavallerie (1633); seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1634 Verhaftung als Anhänger von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); 1635 Hinrichtung in Regensburg; 1627 kaiserliche Verleihung des Titels "Semperfrei" (mit fürstlichen Rechten).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Johann Ulrich von Schaffgotsch

geb. 1624
gest. 1662
Anm.: Sohn des Hans Ulrich von Schaffgotsch (1595-1635); 1636 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1647 in polnischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1653); 1654 Erhebung in den Grafenstand.
Conte Oliviero Schinchinelli

gest. 1638
Anm.: Italienischer Adliger aus Cremona; Geheimer Rat und Kämmerer des Erzherzogs Leopold von Österreich (1586-1632) in Tirol; seit 1630 auch Obersthofmeister von dessen Gemahlin Claudia (1604-1648).
Graf Heinrich Schlick von Passaun
Graf Jindřich Šlik z Pasounu

geb. ca. 1580
gest. 1650
Anm.: Sohn des Grafen Georg Ernst Schlick (gest. 1612); ab 1598 in Kriegsdiensten verschiedener Herren; 1619/20 Obrist in der mährischen Ständearmee; kaiserlicher Obrist (1621-1631), Feldzeugmeister (1626) und Feldmarschall (1627-1630); 1622 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; 1632-1649 Geheimer Rat und Hofkriegsratspräsident; 1628-1631 Inhaber der Herrschaft Querfurt; seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Wilhelm Slawata von Chlum
Graf Vilém Slavata z Chlumu

geb. 1572
gest. 1652
Anm.: Sohn des Adam Slawata (1546-1616); 1597 Konversion zum katholischen Glauben; 1600-1604 böhmischer Hofmarschall und 1604-1606 amtierender Oberstkämmerer von Kaiser Rudolf II. (1552-1612); 1605-1611 Burggraf von Karlstein; 1611-1617 Obersthoflehensrichter, 1612-1625 Kammerpräsident, 1617-1625 Oberstlandrichter, 1623-1627 Oberstkämmerer, 1627/28 Obershoflandmeister und ab 1628 Oberstkanzler des Königreichs Böhmen; seit 1621 kaiserlicher Kämmerer; ab 1624 Geheimer Rat; 1621 Erhebung in den Grafenstand; seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Johann Sigmund Söll von Aichberg

Anm.: Um 1621 Hauptmann der salzburgischen Festung Werfen im Pongau; um 1628/62 Truchsess und Hauptmann in Salzburg; 1660 ebenso Pfleger von Lichtenberg bei Saalfelden.
Philipp Christoph von Sötern
Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Trier
Bischof Philipp Christoph von Speyer

geb. 1567
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Wilhelm von Sötern (gest. 1593); ab 1610 Bischof von Speyer; seit 1623 Erzbischof und Kurfürst von Trier; 1635-1645 erst spanischer, dann kaiserlicher Gefangener wegen seines Bündnisvertrages mit Frankreich (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Spanien, Haus
Könige von Spanien

Anm.: Seit 1516 spanische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Franz Vigil von Spaur und Valör
Bischof Franz Vigil von Chiemsee

geb. 1609
gest. 1670
Anm.: Sohn des Georg Friedrich von Spaur und Valör; Domherr in Trient (1632-1644) und Salzburg (ab 1636); Oberstallmeister (um 1637), Hofrat (spätestens seit 1639), Statthalter (1640-1653), Geheimer Rat (ab 1664) und Hofratspräsident (seit 1664) des Erzbischofs von Salzburg; ab 1644 Bischof von Chiemsee; seit 1664 Domdechant in Salzburg; 1637 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. vom Stain

Anm.: Schwäbischer Adliger; um 1637 am Hof des Erzbischofs Paris von Salzburg (1586-1653).
Graf Kaspar von Starhemberg

geb. 1598
gest. 1646
Anm.: Sohn des Reichard von Starhemberg (1570-1613); 1633 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1633 kaiserlicher Kämmerer; 1634 oberösterreichischer Herrenstandsverordneter; 1643 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Johann Schwerdling: Geschichte des [...] Hauses Starhemberg, Linz 1830, S. 263-266.

Weiterführende Informationen in der GND
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Johann Hochprant von Taufkirchen

geb. 1574
gest. 1649
Anm.: Sohn des Burkhard von Taufkirchen (1541-1606); Erbherr auf Katzenberg; Konversion zum katholischen Glauben; 1639 Erhebung in den Freiherrenstand.
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
N. N. Voit

Anm.: Zunächst Obristleutnant unter Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); um 1636/37 salzburgischer Obrist und Kommandant der Festung Hohensalzburg.
Graf Johann Jakob von Waldburg-Zeil
Johann Jakob Truchseß von Waldburg-Zeil

geb. 1602
gest. 1674
Anm.: Sohn des Froben Truchseß von Waldburg-Zeil (1569-1614); 1628 Erhebung in den Grafenstand; ab 1628 regierender Graf von Waldburg-Zeil; Kämmerer des Erzherzogs Leopold von Österreich (1586-1632) in Tirol; seit 1630 kaiserlicher Kämmerer; ab 1631 Landvogt von Schwaben; kaiserlicher Obrist (1634) und Generalfeldwachtmeister (1654); seit 1667 kaiserlicher Geheimer Rat.
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Johann d. Ä. von Wangler

geb. 1561
gest. 1639
Anm.: Kaiserlicher Obristleutnant (1620), Obrist (1628) und Generalfeldwachtmeister (1634); 1637 Erhebung in den Freiherrenstand.
Gräfin Anna Elisabeth von Weiher
Gräfin Anna Elżbieta Wejher
Geburtsname: Anna Elisabeth von Schaffgotsch

geb. 1622
gest. 1650
Anm.: Tochter des Hans Ulrich von Schaffgotsch (1595-1635); seit 1636 Ehe mit Jakob von Weiher (1609-1657).
Johann Jakob Wolff von Todtenwart

geb. 1585
gest. 1657
Anm.: Sohn des Speyrer Juristen Dr. Leonhard Wolff von Todenwarth (1549-1606); ab 1603 Studium in Altdorf, Marburg und Jena (Lic. jur. utr.); seit 1612 Syndikus und ab 1616 Stadtschreiber der Reichsstadt Regensburg; seit 1623 zugleich hessisch-darmstädtischer Rat und Resident in Regensburg; ab 1628 kaiserlicher Rat; 1645-1649 hessisch-darmstädtischer Gesandter sowie 1646-1649 Regensburger Bevollmächtigter bei den Friedensverhandlungen in Münster und Osnabrück; 1649/50 hessisch-darmstädtischer Gesandter auf dem Nürnberger Exekutionskonvent; 1653/54 Vertreter Regensburgs beim dortigen Reichstag; 1623 Nobilitierung.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Westfälische Geschichte
Alpen, Gebirge
weiterführende Informationen
Altheim
weiterführende Informationen
Amberg
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Asia
weiterführende Informationen
Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Braunau am Inn
weiterführende Informationen
Burghausen
weiterführende Informationen
Danzig (Gdańsk)
weiterführende Informationen
Donau, Fluss
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Dürnstein
weiterführende Informationen
Eger (Cheb)
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Enns
weiterführende Informationen
Enns, Fluss
weiterführende Informationen
Erfurt
weiterführende Informationen
Fischamend
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Franziskischlössl (Salzburg)
Anm.: Im Jahr 1629 errichteter erzbischöflicher Wehrbau auf dem Kapuzinerberg oberhalb der Stadt Salzburg.
Graz
weiterführende Informationen
Grein
weiterführende Informationen
Güstrow
weiterführende Informationen
Hainburg (Donau)
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hellbrunn, Monatsschlössl (Waldemsschlösschen)
weiterführende Informationen

Anm.: Vermutlich 1615 erbautes Jagdschloss der Erzbischöfe von Salzburg.
Hellbrunn, Schloss
weiterführende Informationen

Anm.: 1613-1615 erbautes Lustschloss der Erzbischöfe von Salzburg.
Hohensalzburg, Festung (Salzburg)
weiterführende Informationen
Inn, Fluss
weiterführende Informationen
Innsbruck
weiterführende Informationen
Innviertel
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Katzenberg
weiterführende Informationen
Klosterneuburg
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Köln
weiterführende Informationen
Korneuburg
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Krems an der Donau
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Laufen
weiterführende Informationen
Linz
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Mailand, Herzogtum
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Mattig, Fluss
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Mattighofen
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Mattsee (Niedertrumer See)
weiterführende Informationen
Mauerkirchen
weiterführende Informationen
Mecklenburg-Güstrow, Herzogtum
weiterführende Informationen
Meißen, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Melk
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Mirabell, Schloss (Salzburg)
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Anm.: Lustsschloss der Erzbischöfe von Salzburg (um 1606 als Schloss Altenau erbaut, 1612 Umbenennung in Mirabell).
Neu-Ortenburg, Schloss (Hinterschloss)
weiterführende Informationen

Anm.: Heute nicht mehr existierendes gräfliches Schloss bei Ortenburg.
Neuburg am Inn
weiterführende Informationen
Neuburg am Inn, Grafschaft
weiterführende Informationen
Neugebäude, Schloss
weiterführende Informationen

Anm.: Für Kaiser Maximilian II. errichtetes maniristisches Lustschloss, das bereits ab dem Jahr 1600 zunehmend verfiel.
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Niedersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Obernberg am Inn
weiterführende Informationen
Obersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Obertrum am See
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Österreich, Erzherzogtum
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Österreich ob der Enns (Oberösterreich), Erzherzogtum
weiterführende Informationen
Ofen (Buda)
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Oppeln (Opole)
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Ortenburg
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Ortenburg, Grafschaft
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(Alt-)Ortenburg, Schloss (Vorderschloss)
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Osterhofen
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Passau
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Anm.: Gebildet aus den damals drei eigenständigen Teilen Alt-, Ilz- und Innstadt.
Passau, Hochstift
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Persien (Iran)
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Pfalz, Kurfürstentum
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Pfatter
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Plattling
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
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Prag (Praha)
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Preßburg (Bratislava)
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Ratibor (Racibórz)
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Regelsbrunn
weiterführende Informationen
Regensburg
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Sachsen, Kurfürstentum
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Salzach, Fluss
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Salzburg
weiterführende Informationen
Salzburg, Erzstift
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Sardinien (Sardinia), Insel
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Schärding
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Schlesien, Herzogtum
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Schwandorf in Bayern
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Schweden, Königreich
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Söldenau
weiterführende Informationen
Söldenau, Herrschaft
Anm.: Teil der Grafschaft Ortenburg.
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Stein an der Donau
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Straubing
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Sulzbach (Sulzbach-Rosenberg)
weiterführende Informationen
Tittmoning
weiterführende Informationen
Trachenberg (Żmigród)
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Tulln
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Ungarn, Königreich
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Unterpfalz (Rheinpfalz)
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Villach
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Weimar
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Wien
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Wiener Neustadt
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Ybbs an der Donau
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Apostolischer Stuhl (Katholische Kirche)
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Benediktiner (Ordo Sancti Benedicti)
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Heiliges Römisches Reich, Reichshofrat
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Jesuiten (Societas Jesu)
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Kapuziner (Ordo Fratrum Minorum Capuccinorum)
weiterführende Informationen
Österreich, Geheimer Rat
weiterführende Informationen
Quintus Horatius Flaccus: Oden, in: Oden und Epoden. Lateinisch-deutsch, hg. von Gerhard Fink, Düsseldorf: 2002, S. 8-261. [Nachweis im GVK]
Ambrosius Lobwasser: Der Psalter dess Königlichen Propheten Dauids. In deutsche reymen verstendiglich vnd deutlich gebracht, mit vorgehender anzeigung der reymen weise, auch eines jeden Psalmes Inhalt, Leipzig: Hanß Steinman, 1573. [Nachweis im GVK]
Gaius Suetonius Tranquillus: Divus Augustus = Augustus, in: Die Kaiserviten = De Vita Caesarum. Berühmte Männer = De Viris Illustribus. Lateinisch-deutsch, hg. von Hans Martinet, Düsseldorf: 2006, S. 142-319. [Nachweis im GVK]
Thomas von Kempen: De imitatione Christi = Nachfolge Christi, in: De imitatione Christi. Nachfolge Christi und vier andere Schriften. Lateinisch und deutsch, hg. von Friedrich Eichler, München: 1966, S. 31-493. [Nachweis im GVK]
Publius Vergilius Maro: Aeneis. Lateinisch-deutsch, hg. von Edith und Gerhard Binder, Stuttgart: 2008. [Nachweis im GVK]