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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Juni 1637


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIV, fol. 432r-447v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Juni 1637
Plötzkau → Bernburg
  • Rückkehr nach Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Administratives
  • Gespräch mit dem Hof- und Regierungsrat Georg Friedrich Schwartzenberger
  • Flucht der kursächsischen Schutzwachen aus Bernburg
  • Inspektion von Garten und Hauswesen
02. Juni 1637
Bernburg
  • Administratives
  • Gespräch mit dem zukünftigen Bernburger Amtsschreiber Philipp Güder
  • Andauernde Hitze
  • Früherer schwedischer Obristleutnant Bernhard Meyer, der Regierungspräsident Heinrich von Börstel und der Hofmarschall Burkhard von Erlach als Mittagsgäste
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Beratungen mit Börstel, Erlach, Schwartzenberger, dem ehemaligen Fräulein-Hofmeister Georg Haubold von Einsiedel, dem Lehens- und Gerichtssekretär Paul Ludwig sowie dem Bernburger Amtmann Martin Schmidt
  • Ankunft eines kursächsischen Spähtrupps
03. Juni 1637
Bernburg → Oschersleben → Helmstedt
  • Fahrt nach Helmstedt
  • Meyer und dessen Gemahlin Anna Dorothea als Mitreisende
  • Korrespondenz
04. Juni 1637
Helmstedt → Braunschweig
  • Weiterreise nach Braunschweig
  • Besuch durch Johann August von der Asseburg
  • Bewirtung durch Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel und dessen Gemahlin Sophia Elisabeth
  • Nachrichten
05. Juni 1637
Braunschweig → Celle
  • Regen
  • Gestrige Besuche durch Asseburg und den Gernröder Amtmann Daniel Müller
  • Besuch durch den Hofmarschall Franz Julius von dem Knesebeck
  • Abschiedsbesuch durch Asseburg
  • Weiterfahrt nach Celle
  • Unterwegs Begegnung mit einer kaiserlichen Truppenabteilung
  • Begrüßung und Bewirtung durch Herzog Friedrich von Braunschweig-Lüneburg
06. Juni 1637
Celle → Uelzen
  • Weiterreise nach Uelzen
  • Unterwegs seltene Verköstigung
  • Einquartierungen
07. Juni 1637
Uelzen → Lüneburg
  • Weiterfahrt nach Lüneburg
  • Schwedische Besatzung unter dem Obristen Heinrich Stammer
  • Entschuldigung durch Stammer
08. Juni 1637
Lüneburg → Winsen → Zollenspieker → Hamburg
  • Weiterreise nach Hamburg
  • Vom Krieg verschontes Land
  • Nachrichten
09. Juni 1637
Hamburg
  • Korrespondenz
  • Besuch durch den Kaufmann Albrecht Schulte
  • Besuch bei der früheren Bernburger Hofmeisterin Zaborsky
  • Besuch durch Mitglieder der Kaufmannsfamilie Sillem
  • Einkäufe
  • Kriegsnachrichten
  • Schulte und ein schottischer Rittmeister als Abendgäste
  • Gestriger Verlust des größten Glücks
10. Juni 1637
Hamburg → Rethwisch
  • Besuch durch Curt Dietrich aus dem Winckel
  • Weiterfahrt nach Rethwisch
  • Begrüßung durch Herzogin Eleonora von Schleswig-Holstein-Sonderburg und Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön
11. Juni 1637
Rethwisch → Ahrensbök → Plön
  • Anhörung der Predigt
  • Abschied von der Herzogin von Schleswig-Holstein-Sonderburg
  • Weiterreise mit dem Herzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön nach Plön
  • Wiedersehen mit der Gemahlin Eleonora Sophia und den Kindern
12. Juni 1637
Plön
  • Gespräche mit der Gemahlin sowie dem Herzog und der Herzogin Dorothea Augusta von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön
  • Besichtigung des Schlosses
13. Juni 1637
Plön
  • Traum
  • Besichtigung von Stall und Brunnen
  • Gespräche
  • Spazierfahrt auf dem Großen Plöner See
14. Juni 1637
Plön
  • Kirchgang
  • Korrespondenz
  • Starkes Trinken am herzoglichen Hof
  • Abendspaziergang im Garten
15. Juni 1637
Plön
  • Wortlose Abreise des Herzogs von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön
  • Zeitvertreib
16. Juni 1637
Plön
  • Entschuldigung durch Herzog Franz Heinrich von Sachsen-Lauenburg
  • Gottorfer Kammerjunker Paul von Rantzau als Mittagsgast
  • Kriegsnachrichten
  • Entsendung des Kammerdieners Tobias Steffeck nach Lübeck
  • Abendspaziergang
17. Juni 1637
Plön
  • Rückkehr von Steffeck mit dem niederösterreichen Exulanten Paul von Wolzogen aus Lübeck
  • Gespräch mit Wolzogen
  • Stillschweigende Ankunft des Herzogs von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön
18. Juni 1637
Plön
  • Anhörung der Predigt
  • Gespräche mit dem Herzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön, Wolzogen und anderen
  • Korrespondenz
  • Abschied von Wolzogen
19. Juni 1637
Plön → Travemünde
  • Weiterfahrt nach Travemünde
  • Besichtigung eines großen Schiffes
20. Juni 1637
Travemünde → Wismar → Neukloster
  • Weiterreise nach Neukloster
  • Unterwegs Einkauf in Wismar
  • Kriegsnachrichten
  • Bewirtung durch die Bediensteten des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin
21. Juni 1637
Neukloster → Bützow → Güstrow
  • Frühstück und Gespräch mit dem mecklenburgisch-schwerinischen Amtshauptmann von Neukloster
  • Weiterfahrt nach Güstrow
  • Unterwegs Verzicht auf Besuch bei dem in Bützow festgehaltenen Neffen Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow
  • Erkundigung bei dessen Hofmeister Fritz von Ihlenfeld
  • Begrüßung durch die verwitwete Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow sowie die Schwestern Sibylla Elisabeth, Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde
  • Gespräch mit dem Prinzen-Leibarzt Angelo Sala
22. Juni 1637
Güstrow
  • Korrespondenz
  • Gespräche mit den vier Schwestern und dem Hofmeister Olof von der Lancken
  • Bericht durch Sala über die Gesundheit des jungen Herzogs von Mecklenburg-Güstrow
  • Verärgerung über bisher verhinderte Besuche bei dem Neffen
  • Betstunde
23. Juni 1637
Güstrow
  • Regen
  • Gespräche mit den vier Schwestern, Lancken und Sala
  • Morgengebet
  • Schlossbesichtigung
  • Nutzungsbeschränkungen für die Herzogin von Mecklenburg-Güstrow
  • Abendspaziergang im Garten
24. Juni 1637
Güstrow
  • Kriegsfolgen
  • Vormittagsgebet
  • Gespräch mit den vier Schwestern
  • Kürzliche Wunderzeichen am Himmel
  • Abendessen im Garten
  • Vergebliche Bemühung um Besuchserlaubnis bei dem jungen Herzog von Mecklenburg-Güstrow in Bützow
  • Gespräche mit dem früheren Güstrower Hofjunker Karl Gustav von Hille
25. Juni 1637
Güstrow
  • Nachrichten
  • Anhörung zweier Predigten der jüngsten Schwester Dorothea Bathilde
  • Gespräch mit den vier Schwestern
  • Lob des Charakters der Herzogin von Mecklenburg-Güstrow
  • Religiöse Unterweisung der jungen Herzogin Anna Sophia von Mecklenburg-Güstrow durch ihre Tante Sibylla Elisabeth
26. Juni 1637
Güstrow → Bützow → Neukloster → Wismar
  • Abschied von den vier Schwestern
  • Reise nach Wismar
  • Unterwegs keine Erlaubnis von Ihlenfeld für einen Kurzbesuch beim jungen Herzog von Mecklenburg-Güstrow in Bützow
  • Abschiedsaufwartung durch Lancken am Morgen
  • Kriegsnachrichten
27. Juni 1637
Wismar → Travemünde → Lübeck
  • Gestriges Hilfsangebot durch den schwedischen Obristen und Stadtkommandanten Jon Persson Lilliesparre
  • Nachrichten
  • Einkauf
  • Weiterfahrt nach Lübeck
  • Erfolglose Bestallungsverhandlung mit Wolzogen
  • Mitteilung an den kaiserlichen Obristleutnant Christian Hübner
28. Juni 1637
Lübeck → Siek → Hamburg
  • Weiterreise nach Hamburg
  • Stürmisches Regenwetter
  • Inkognito-Einzug im "Goldenen Löwen"
  • Kriegsfolgen
29. Juni 1637
Hamburg
  • Traum
  • Besuche durch Schulte und Winckel
  • Korrespondenz
  • Anwesenheit des Herzogs von Mecklenburg-Schwerin in Hamburg
  • Winckel als Mittagsgast
  • Einkäufe
  • Harte Zurechtweisung des Gastwirts
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Besuch durch den früheren mecklenburgisch-güstrowischen Kanzler Dr. Christoph Deichmann
  • Schwieriger Anlauf der fürstlichen Angelegenheiten
  • Erfolglosigkeit von Georg Wirsching
30. Juni 1637
Hamburg
  • Kontaktaufnahme zum schwedischen Obristen Enno Wilhelm von Innhausen und Knyphausen
  • Einkäufe
  • Winckel, Dr. Deichmann und Schulte als Mittagsgäste
  • Besuch durch Innhausen und Knyphausen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Schwierigkeiten für die fürstlichen Angelegenheiten in Hamburg
|| [[Handschrift: 432r]]


Von Plözka wieder aufm waßer, nach Bernburg,
nach dem ich heütte Morgen noch Fürst Augusto zugesprochen,
vndt seine herren Söhne, mich ans wasser convoyirt.

|| [[Handschrift: 432v]]


Zeitung daß die Kayserliche armèe nicht allein vber die Elbe gegangen,
sondern auch daß beyde exercitus gegeneinander drüben
zween tage in voller battaglie gehalten, dörfte
auf ein treffen außlauffen, wie auch daß general Major
King, mitt Schwedischen völckern, auf halberstadt
zu, gehe.


Vor ein drey tagen, hatt eine partie Reütter
zu Niemburg, das vieh weggenommen. Als sie nun
von den Niemburger bürgern vndt salvaguardien
verfolget worden, haben sie sich gewehret,
auch ezliche bürger todtgeschoßen vndt salvaguardien verwun-
dett, Es seindt aber der raüber auch ezliche
geblieben, vndt ihnen das vjeh wieder abgeiagt worden.


Zeitung daß die Schwedischen vmb Cöhten herumb
sich sollen wieder sehen laßen.


Nach Krannichfeldt, Geydern, vndt Johann Löw per Leipzig[.]


Nota Bene[:] Abschrift der vidimirten salvaguardien in alle 4 harz-
ämpter geschicktt. Nota Bene[:] Jst der 3. actus iurisdictionalis
so ich (seidt meiner wiederkunft) in den Aemptern
Gernroda vndt Gr Alsleben verübe. 1. Mitt
befehl des kindttaüffens durchn Priester, weil
es von einer hebamme in der kirchen, getaufft worden. || [[Handschrift: 433r]]
2. Mitt anlage der contribution zun Gözischen victualien.
3. Mitt hinsendung der salvaguardiæ.


Conversatio mitt Schwartzenberger vndt jncident-
occasiones. Schreiben von Madame empfangen.


Alarme, daß die Schwedischen wiederkommen,
vndt hetten die Kayserlichen geschlagen. Vnsere
innliegende 20 Sächßische Mußketiere haben alhier
zu Bernburg nicht länger bleiben wollen, sondern
seindt darvon gezogen auß furchtt.


Die Notification des hertzogs in Pommern
absterben, ist mir heütte erst zukommen.


Nachmittags in garten, <vndt nach dem haußwesen gesehen.>


Au coeur Dieu bien aymant,
Dieu donne tout, comme en dormant.1


Die tractaten, mitt dem Presidenten vndt andern, wegen
moderation ihrer bestallungen, vndt deputaten, bey itzigen
schwührigen zeitten, vornehmen laßen. Sie seindt
Gott lob, viel leichter worden, als ich mir selber
nicht imaginirt hette, vndt der President hatt hierin-
nen große discretion sehen vndt leüchten laßen.
Jch will es auch in gnaden verdancken, vndt erkennen. || [[Handschrift: 433v]]
etcetera


Mitt Güdern, (welcher itzt auf Johannis, mein Ambtschreiber
allhier zu Bernburg werden soll) habe ich allerley geredet,
ihn zu ergründen.


Nota Bene Es scheinet, der himmel wolle eisern, gegen vnß
werden, in dem so gar kein gnediger Regen, will
herab fallen, vndt in gegenwertiger hitze, das
sommerkorn gantz außfellet, der rogken aber,
welcher trefflich schön, vndt hoch gewachßen, eben so
wol auch nicht recht körnen kan, vndt also alles
verdorren will. Patientia. Die landtstrafen neh-
men noch kein ende. Gott wolle sie lindern, vndt vn-
sern zustandt beßern.


Der Obrist leutnant Meyer, der President, vndt Marschalcka, sejndt meine gäste zu Mittage gewesen.


Der Obrist leutnant suchtt die lehen bey mir vber das
Wesembeckische guht.


J'espere d'avoir par la grace de Dieu, bien
employè cejourd'huy, & pour obliger le monde, &
pour me contenter moy mesme.


Der President, nimbt vor das præteritum zweyer
Jahre hero, den Peltzigker Werder, erblich an, vor
800 ThalerThlr:[,] will mir ihn vndt meinen erben vmb
mille ThalerThlr: allezeitt wieder vberlassen, ohne die besserung, || [[Handschrift: 434r]]
will mich ferrneren anspruchs befreyen, ob
er schon mehr zu fordern, an besoldung vnd deputat.
Von itzigen Johannis an will er seine besoldung
vnd deputat, auß vndterthäniger affection, fallen lassen,
biß auf 400 ThalerThlr: an gelde, 4 Sechtzigk
Malder holz, 2 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: rogken, Jährlich, biß
sich die zeitten, vndt meine jntraden beßern.
Et je luy affranchiray sa mayson. <Nota Bene[:] Dröbler holz pour moy.>


Schwarzenberger nimbt vor das præteritum
(an stadt fast 400 ThalerThlr: so er zu fordern)
das hauß da er an itzo inne wohnet.


Der Marschalck hat sich mitt mir
auf 100 ThalerThlr: Jährlicher besoldung verglichen.
Vor das præteritum will er mir vnpræjudi-
zirliche vndterthenige vorschläge thun, in
kurtzem. Sollen mir nachgeschrieben werden.


Der obrist leutnant Meyer hatt das Wesembeckische
lehenguht, (weil sein Schwäher Wesembeck diesen
Sommer verstorben) alhier, bey mir außgebehten.
Jl ne doibt valoir, que 2 mille Dalers. Et c'est un
homme fort qualifiè, & zelè en la Religion.


Jean verwallter zu Zeptzig gewesen, bekömbtt
vor 150 ThalerThlr: so er zu fordern, 1½ hufen landes, vndt
ein wüstes zu Palberg mir anheimb gefallenes hauß.

|| [[Handschrift: 434v]]


Der Ambtmann Martin Schmidt, wirdt nach
Ballenstedt, mitt gutem contento, von hjnnen transferirt[.]


Güder wirdt Amptschreiber alhier zu Bernburg
vndt (wo ferrne mein Thomaß Benckendorf,
mitt glück vndt gesundtheitt, noch wiederkömbtt,
auch lust zum Amptiehren hatt) soll er
Amptmann alhier werden.


Augustin wirdt Ambtschreiber zu Ballenstedt.
Paulus Ludwig, vndt hanß Geörge, werden ihrer
restlein halben, auß Strafgeldern, befriediget.
Gott gesegene vnsere Regierung, vndt hauß-
haltung, auch gantzen wandel, leib vndt leben.


Zeitung daß der Schwedische Oberste Schlange geschlagen,
vber der Elbe, vndt 4 stügke geschützes, ihme
abgenommen worden, auch in kurtzem, weil die ar-
mèen gegeneinander liegen, ein haüpttreffen vorge-
hen müße, <dann Sie beyderseits, nicht mehr zu leben.>


Escrit a Plözka, & y recommandè l'Ortemburger.


Mitt dem Presidenten, Marschalck, hofraht,
Einsiedeln, (auch Paul Ludwig vndt Martin Schmidt) allerley mich
vndterredet, vndt richtigkeitt getroffen.
Gott gebe zu glück vndt gedeyen.

|| [[Handschrift: 435r]]


Zeitung daß schloß vndt Stadt Egelen vber ist, vndt
den Kayßerlichen sich ergeben habe.


Ein Rochawischer Corporal ist mitt
13 pferden hehrkommen zu recognosciren, ob volck
vom feinde allhier vorhanden.


     Samstag den 3. Junij. 1637.b

|| [[Handschrift: 435v]] || [[Handschrift: 436r]] || [[Handschrift: 436v]] || [[Handschrift: 437r]] || [[Handschrift: 437v]]
|| [[Handschrift: 438r]]

Samstag den 3. Junij, 1637.


Meilenm.
Von Bernburgk bey Staßfurt vorüber, auf Oscherßleben
alda gefüttert, vndt es ist Kayßerliches volck alda gelegen.
6
Nachmittags biß gen helmstadt 3

                                 Summa

9 meilen.


Jch habe convoy mittgehabtt, vndt den
Obrist leutnant Meyer in meine[r] gesellschaft sampt Seiner hauß-
frawen vndt leütten. Sonst warten mir auff,
hofmeister Einsiedel, Rindorf vndt Nostitz, nebenst
meinen vbrigen bedienten.


An Obersten Rochaw, habe ich nach Schöningen geschrieben.

Sonntag den 4. Junij:


Meilenm.
Von helmstadt nach Braunschweigk
alda zu Mittage angekommen.
5


Aßeburgk hat mich besuchtt. Seine Fraw vnsere
gewesene Jungfer ist gestern mitt einer Tochter in
die wochen kommen. Er hat mich gebehten, im nahmen
Meiner gemahlin, das kindt auß der Tauffe zu heben,
Jch habe mich des exorcismj2 halben endtschuldigett.


Abends nach hof, nach beschehener jnvitation alda
hertzogk Augustus von Braunschweig vndt Lünenburg
nebst Seiner Liebden gemahlin, mich gar wol tractirt. Jl a
58 ans, & elle 22[,] belle fille de ma soeur la Duchesse de Mecklenburg[.]
Il est en credit a la cour Jmperiale, & par l'accession
de ceste Duchè, il s'est acquis beaucoup d'authoritè. et cetera

|| [[Handschrift: 438v]]


Zeitung daß Mein Bruder auch abgesetzt vndt desvallisirt worden.
Jtem: herzog Wilhelm von Weymar auch todt geschoßen seye.
Kan aber beydes noch nicht glaüben, ob Gott will wirdts nichts
sein. Aux villes ennemies des Princes, on parl seme volontiers
de telles nouvelles.

Montag den 5. Junij.


Es hat ein klein wenig angefangen zu regnen, alhier zu
Braunschweig, Gott gebe das es bey vnß auch geschehe,
vndt der großen albereitt eingefallenen dürre reme-
diiren möge.


Aßeburgk ist gestern zwey mahl bey mir gewesen,
vndt Daniel Müller einmahl.


Der Marschalck Knesebeck, ist von wegen hertzogs
Augustj zu mir kommen, hat mich von wegen seines herren,
gebehten, mitt vielen complimenten, noch alhier zu
bleiben, vndt mitt dem tractament vor lieb zu nehmen[.]
Vndterdeßen aber, bin ich im wirtzhause, nicht auß-
quittirt worden.


Aßeburgk hat sich wieder ejngestellet, vndt
ist mitt mir, hinauß geritten, vor die Stadt.


Meilenm.
Von Braunschweig nach Zell
vndterwegens gefüttert.
6


Eine starcke Wolfenbütteler partey von hundert
pferden, hatt sich vnferrne von vnß sehen
laßen, auch einen iungen, <Zacharias> so dahindten blieben,
seinen hut abgetauschtt.

|| [[Handschrift: 439r]]


Zu Zell, hat mich herzogk Friederich von Braunschweig vndt
Lüneburg im platz empfangen, vndt hernacher mahlzeitt
mitt mir gehalten.

Dienstag den 6. Junij.


Meilenm.
Von Zell nach V̈ltzen
vndterwegens, kalte küche gehalten, wiewol
das landt, auch sehr verderbet ist.
6


On ne m'a point desfrayè sinon a Zelle. Tout est chiche.


Zu V̈ltzen liegen zweene compagnien ejne zu roß vndt eine zu Fuß.
Von hertzogk Geörgen volck.


Von Zell ist nur ein Einspänniger mittgeritten.

Mittwoch den 7. Junij.


Meilenm.
Von Vltzen, mitt 15 pferden convoy, nach Lünenburgk
wiewol es etliche vor 4 meilen rechenen.
Die convoy ist eine starcke halbe meile von Lüneburg
von vnß geritten, dieweil sie nicht Trawen
dörfen, den Schwedischen partien. Jn Lüneburg lieget
der Schwedische commandant Oberste Stammer,
mitt Schwedischer garnison. Die Wolfenbüttelischen
parteyen pflegen auch biß hieher zu streiffen. Wir
haben aber keine angetroffen. Vndt haben also Gott
zu dancken, daß wir diesen vnsicheren gefährlichen weg,
von Bernburgk biß hieher, so fein sicher fortgekommen
seindt, ohne einigen anstoß. Gott helfe ferrner, zu || [[Handschrift: 439v]]
verbeßerung meines glücks, <vndt fortgangs meiner rayse.>
5


Die eüßern posten, vndt außerwercke alhjer zu Lüneburgk,
hat der Raht mitt seinem volck besetztt, hatt auch
<nur> einen Schlüßel zum jnnern Thor, vndt jnnern<sten> posten, dem
Schwedischen commandanten gelaßen. Die andern hatt er
selber. Den Calenbergk aber, haben die Schwedischen auch
innen, welches daß bergcasteel allhier zu Lünenburg ist.


Der Oberste Stammer hatt seinen Obrist Wachmeister3 zu mir ge-
schicktt, vndt sich endtschuldigett, daß er mich heütte nicht
invitiren thete, noch mir zuspräche. Wollte mir Morgen
gebe gott frühe aufwartten. Der Obrist leutnant Meyer aber, ist
mitt seiner haußfrawen, dahin logirt worden zum obersten.
Jst vor diesem, sein Oberster leüttenampt gewesen.

Donnerstag den 8. Junij.


Meilenm.
Von Lüneburgk nachm Tollenspicker
durch Wjnsen, alda auch ein Schwedisch Regiment
lieget. Die Wolfenbüttler streiffen biß
an Winsen hinan.
Beym Tollenspieker vber die Elbe in ejner fehre.
Nach gehaltener mahlzeitt, vom Tollenspieker biß nach
hamburgk auch.



                             <Summa>

<7 Meilenm.>


Alhier sjehet es ejnem gelobten lande ähnlich,
weil kejn fejndt vorhanden, wie bey vnß, dje
pferde vndt vieh in die weyde gehen, die leütte
ohne convoy raysen, die gärten in flore stehen. etcetera

|| [[Handschrift: 440r]]


Dietz Winckel ist alhier gewesen im König in Schweden.
wirdt Jtem: der Obrist leutnant Schöpß, (welcher auf meinen
Bruder wartett)[.] Zeitung daß mein bruder Fürst Friedrich zween
Regimenter wirbtt, eines zu roß, eines zu fuß,
vorn Landgrafen von heßen. Jl gastera mes affaires
avec cela, <& les siennes ensemble. Dieu le redresse.>

Freitag den 9. Junij.


Nach Bernburgk, Orange, Paris, Nürnbergk, geschrieben.


Albrecht Schultheß hatt mich besuchtt, vndt mir ein großes
pacquet schreiben von Nürnberg vom Geyder sampt beylagen zugestellet.
Jtem: ein schreiben, von Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin.


Jch habe Meiner herzlieb(st)en gemahljn, gewesene hofmeisterjnn, die Saborsch-
kin selber besuchtt, vndt allerley von jhr erfahren.


Die Silmischen haben mich auch visitirt.


habe auch allerley in hamburgk eingekaüfft, pour mes enfans.
Je n'ay sceu faire credit, mais ay comprins ce que je ne
scavois pas auparavant.


Le Roy de Dennemarck, a formè un camp, auprès de Glückstadt;
mais peu de gens levèz, la pluspart du pays.


Winckel, Albrecht Schultheß, des Rahts Schencke, <der Raht alhier hat mir eine Ohme Reinischen wein, (so 40 Stübichen machen, vndt 45 ThalerThlr: werth sein soll) verehrt. hat sich also die Stadt hamburgk, gegen mir wol erzeigt. Il semble, qu'ils sont neutres, & laissent entrer tout le monde.> vndt ein
Schottländischer Rittmeister seindt meine gäste zu abends gewesen.


J'ay perdu hier la plus belle fortune du monde! || [[Handschrift: 440v]]
&cetera

Samstag den 10. Junij.


<Curdt> Dietz außm Winckel, hatt mich besuchtt.


Meilenm.
Von Hamburgk, nach Reetwisch
alda Freẅlein Eleonora Meiner herzlieb(st)en gemahlin Schwester
Residirt, vndt bin gar willkommen gewesen. hertzog
Joachim Ernst, war auch allda, vndt haben mich beyder-
seits, freündtlich empfangen, nach dem Jhre Liebden der hertzogk,
mich durch ein handtbrieflein gar höflich eingeladen.
6

Sonntag den 11ten: Junij.


Allhier zu Reetwisch die vormittagspredigt gehört.


Meilenm.
Nach der Mahlzeitt, vndt freundlicher guter tractation habe ich abscheidt
von Freẅlein Eleonore genommen, vndt bin mitt herzogk Joachim
Ernst meinem Schwager, gefahren von Reetwisch nach Plöene
Jhre Liebden haben mich auf ihrem kleinen wägelein selber geführt,
vndt vndterwegens zu Arnspöeck vier Meilenm. von Reetwisch
gelegen, frische pferde gewechßeltt.


7


Zu Plöene, habe ich Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin vndt kinder,
Gott lob in gutem zustandt gefunden, nach dem wir
noch nie so lange von einander gewesen, alß dißmal,
nemlich vber ein Jahr. <Dieu nous conserve & preserve.>

Montag den 12ten: Junij: [...]c


Passè le temps a bien reposer & a converser avec
Madame, & le Duc & la Duchesse icy a Plöene.


Das wolerbawete hauß allhier in Plöene besichtigett.

|| [[Handschrift: 441r]]

Dienstag den 13den: Junij: [...]d

<Nota Bene Nota Bene[:] kdolssj: vndt kfalssj: verba in somnio <a me antea> inaudita, sed notatu digna, ob significationem.>
<Nota Bene[:] die drundten seindt falsch an den Pollnischen gräntzen, quasj vero, vom herrn von Ruppa gewarnet mich vorzusehen, a bestiis & barbaris in pago: Polonico<am> versus.>


Pourmenades in Stall, vndt den brunnen zu besichtigen.


Conversatio in Gynecæo, & alibj;


Abends in dem lustigen schönem wetter, auf dem Plöener
See spatziren gefahren, Mein Schwager ist Steẅer-
mann gewesen. Eine Jungfraw hat gar schön gesungen.

Mittwoch den 14. Junij: [...]e


Jn dje kirche vormittags[.]


Schreiben von Curt Dietrich außm Winckel[.] Risposta[.]


An noirmont auch geschrieben.


On a fort beu, a [...]<ce> soir. Paul Rantzaw ein hollsteinischer
vom adel, ist auch bey vnß gewesen. Sonst ist ordinarie
<itzundt> alhier zu hofe, der Stallmeister Gram, vndt sejn
Bruder, ein Pflugk, vndt Gleißenthaler, der
hofmeister Goltzsch ist haüptmann zu Reinfelden.


Nach der abendtmahlzeitt, sejndt wir in garten
spatziren gegangen.

Donnerstag den 15den: Junij: [...]f


Mon beaufrere; s'en est allè, sans dire ou; selon
sa coustume.


J'ay passè le temps, a dormir; & avoir bon temps.

|| [[Handschrift: 441v]]

Freitag den 16. Junij. [...]g


hertzog Frantz henrich ist in daß wirtzhauß,
(die Fegetasche genandt) ankommen, hatt sich aber
endtschuldigett alhier zu erscheinen. Paul Ranzow,
ist abermahl vnser gast gewesen, a midy:


Zeitung daß die Kayßerliche infanterie, von den Schwedischen
gantz ruinirt seye, vndt 16 stücke verlohren.


Tobiaß Steffeck nach Lübeck, dahero
Rindorf gestern, ist geschicktt worden. <A spasso la sera.>

Samstag den 17. Junij. [...]h


Tobiaß ist wiederkommen von Lübeck, vndt hatt herrn
Paul Wolzogen mittgebrachtt, mitt dem ich
allerley dißcurirett, seinen humor zu sondiren.


Mein Schwager hertzogk Joachim Ernst, ist stillschweigens
diesen abendt wiederkommen.

Sonntag den 18. Junij. [...]i


Predigt angehört, alhier aufm Schloß.


Discorsj co'l cognato; co'l Signor Wolzogen, ed altrj.


Schreiben von Bernburg von Schwartzenberger[,] vom Thomas Benckendorf[,] von Melchior Loyß[,]
von Caspar Pfau[,] von Madame so wieder atras geschicktt worden.
Jtem: von Leiptzigk.


Congè a Wohlzogen, vers Lübeck.

|| [[Handschrift: 442r]]


Meilenm
Nachm frühstück von A Plöene aufgebrochen, nacher
Meckelburg zu, vndt heütte zu Trawmünde, oder Travemünde
vber nacht gelegen, von Plöene


5


Zu Travmünde ein groß schif innwendig besehen,
so nacher Lisabona abzuseigeln gewillt. Es liegen
sonst mehr andere schiffe alda in der Trave.

Dienstag den 20. Junij.


Meilenm.
Von Traumünde nacher Wißmar vormittags
alda liegen 1200 Mann Schwedisch volck,
vndter dem general Major Lillesparr4. Man
hat mich aber alhier so wenig als zu Lüneburg
incommodirt, wiewol nicht visitirt. Alhier
habe ich gefüttert, vndt eine große schöne
elendshautt zu 2 kollern, vndt einem par
ermeln, auch handtschuen, vmb 25 ThalerThlr: gar
wolfail erkauft.
6
Wißmar gehört sonst herzog Adolf Frie-
derich von Meckelnburg zu. Die zeitung wirdt
starck confirmirt, von der Kayßerlichen niederlage.
Nachmittags, vollends nach Neẅkloster
allda mich herzog Adolfs leütte nicht im
kruge wollen bleiben laßen, sondern gar
höflich im kloster empfangen, vndt tractirt.
2


Es sollen drey partien Reütter, heütte hiedurch
gegangen sein. Ergo cavendum etcetera[.]

|| [[Handschrift: 442v]]

Mittwoch den 21. Junij.


Der haüptmann5 vom Neẅenkloster alhier hat sich præ-
sentirt, mitt mir gefrühestücktt, vndt gar nachdenckliche
dißcurß, (iedoch mitt großer bescheidenheitt) mitt mir
gehalten, wegen der Meckelburgischen pupjllen sache. Je n'ay pas
manquè de la toucher au vif, mais il est luy mesme
d'opinion, en confiance, que si le Duc Adolfe n'eust fait,
ce qu'il a fait, a enlever de force, le pupille, qu'il ne
le feroit pas maintenant, & qu'il s'en repent.


Meilenm.
Vom Neẅenkloster nach Bützaw
alda herzog Adolfs kinder, vndt mein vnmündiges
vetterlein, Gustavus, wol verwachet, an einem
festen wol besatzten ortt, an itzo gehalten
werden, vndt mitteinander studieren. Man
kan den puppillen nicht zu sehen bekommen, ohne
hertzogk Adolfs special befehlich, wie dann
meinen beyden iüngsten Freẅlein Schwestern,
vor wenig tagen, solches in transitu daselbst
abgeschlagen worden. Jch habe es derowegen, zu ver-
hütung dergleichen affronts, nicht begehren mögen.
habe aber zu dem Obersten Jlefeldt geschicktt,
vndt nach des iungen Printzen zustandt fragen
auch wo meine Fraw Schwester, die hertzoginn
anzutreffen, mich erkundigen laßen. Bin auch ohne
auffenthalt vor dißmal, durch Bützaw durchgefahren.
2

|| [[Handschrift: 443r]]


Meilenm.
Von Bützaw nach Güsterow
alda Meine Fraw, vndt Freẅlein
Schwestern, mich (zwar in ihrem leydtwesen)
gar gerne gesehen, vndt höflich empfangen,
auch viel mitt mir dißcurriret, freundlich brüder[-],
vndt freundlich Schwesterlich vndtereinander.
2


Des iungen vetterleins hofmeister herr la Sala ein
Medicus ist auch ankommen, mitt vermelden, daß
der kleine printz Gott lob, wol auf wehre,
aber der Obrist hi<J>lefeldt hette es meiner discretion
frey gestellet, ob ich ihn besuchen wollte, oder
nicht, ob er schon einen general befehlich hette,
niemandt ohne spetial ordre hinauf zu laßen.
Dieses alles ist vnrecht verstanden.

Donnerstag den 22. Junij.


Nach hamburgk geschrieben an Winckel vndt Factorn.


Gute conversation mitt der Fraw, vndt Freẅlein Schwestern,
<auch dem hofmeister Langk. et cetera>


herr Sala ist herkommen. Saget, in 36 iahren habe er keinen
pazienten gehabtt, der dem Tode näher gewesen, alß der
iunge prinz von Mecklenburg vnser vetterlein, gustavus
Adolfus, in seiner neẅlichsten doppelten tertiana,
præsagiirt dannenhero gewaltige sachen, wann
nur der eventus der sperantz wollte correspondiren,
vndt nicht malitia hominum, alles möchte hindtertrieben
werden.

|| [[Handschrift: 443v]]


Jl semble, que l'on me veut faire les mesme tour, que
l'on a fait a mes deux soeurs, & au Duc Franz Albert,
de ne me faire voir le jeune Prince, ce que je tien-
dray pour un affront.


<Jn die behtstunde, welche Schwester Batilde helt, gegangen.>

Freitag den 23. Junij.

<Pioggia hierj, e hoggi.>


Discorsj con Madama la Duchessa mia sorella, e le altre sorelle,
Jtem: co'l Maggiorduomo Langken, con Angelo la Sala Dottore di Medicina
e gentilhuomo Italiano. etcetera


Vormittags ins Morgengebeht, (wie alhier gebraüchlich,) vndt
Schwester Sibill<Dorothea> Bathilde<i>s, es selber helt, dieweil der Gottes-
dienst, den Reformierten predigern, auch aufm Schloß verbotten, alhier
zu Güsterow. Nachmittags das hauß, die gewölber, vndt losa-
menter besehen, da dann Mejne Schwester, die wenigsten
innen hatt, die meisten aber, hatt vnß der hofmeister
Jlefeldt gezeigett. Es wjrdt dem jungen Prinzen alhier,
ein hof gehalten, alß wann er zugegen wehre, vndt also
die vormundtschaft, ohne Noht beschwehret. Nota Bene[:] Auch die küche
ist Meiner Fraw schwester verbotten. Sie hat nur eine
kleine küche, vndt kamin jnnen, auch einen kleinen keller.
Sie vermeinen, die erhaltung der Possession bestehe in solchen
puntillas, vndt kleinen lumpensachen. Jch habe auch Meines
Schwagers herzog hanß Albrechts Seligen losament, nicht können
zu sehen bekommen, mitt<vndterm> vorwe<a>ndt es hette herzog Adolf die
schlüßel selber darzu. Die hofkappelle ist der Schwester auch
ganz Es gesperret. <Quintes. Capriccij. Balordaggine.>


Abends in garten spaziret, welcher auch sehr eingehett,
vndt allenthalben vbel hauß gehalten wirdt.

|| [[Handschrift: 444r]]


Es soll sehr vnsicher anfangen zu werden, vndt die
Schwedischen hier herumb gewaltig streiffen, auch
vom adel absetzen.


Vormittags inß gebeht.


Conversatio mitt den Frawen, vndt Freẅlein Schwestern.


Es ist vnlengst ein seltzames wunderzeichen von vndterschiedlichen
Sonnen vndt regenbogen, durcheinander alhier gesehen worden.


Abends, jm garten, mitt den Freẅlein gegeßen.


J'ay fait sonder par Monsieur la Sala chèz Paßaw, (en appa-
rence le plus discret des 9 Conseillers icy,) si je pouvois voir
mon petit nepheu en repassant a Bützaw. Jl m'a
fait dire ses treshumbles recommendations, & qu'il en avoit
parlè a ses collegues, lesquels avoi<e>t dit, qu'ils n'en
pouvoyent escrire eux mesmes au Duc Adolfe, &
qu'ils ne scavoyent ou il estoit a ceste heure, mais
si ie voulois luy en escrire, ou qu'eux luy en de-
voyent escrire par mon commendement: ils le feroyent
tresvolontiers. Mais qu'ils scavoyent au reste leur
Prince tellement jntentionnè, que sj 20 Princes
alloyent a la cour Jmperiale, & obtenoyent 100
mandats, qu'on ne leur obtempereroit point, sj
l'Empereur ne l'y contraignoit par force. Nota Bene Nota Bene Nota Bene etcetera etcetera || [[Handschrift: 444v]]
etcetera etcetera etcetera me desconseillans ainsy tacitement ce qu'ils
n'osent m'accorder, par une grossieretè extraordinajre.


Discorsj mitt dem von hille.

Sonntag den 25. Junij.

<Mauvayses nouvelles de Berlin, d'un changement de Religion inesperè.>


Vor[-] vndt Nachmittags predigt gehöret, so Schwester Batilde in der
hertzoginn zimmer gelesen, dabey auch gesungen worden.


Die conversation mitt der Fraw, vndt Freẅlein
Schwestern continuirt. Madame la Douairiere ma
soeur, est un miroir de vertu, un exemple sans exemple
de pacience, une perfection de pietè, de bontè, de moderation,
de prudence, douèe des moeurs tresrares, voire de perfec-
tions de corps & d'esprit, tant qu'en ceste humaine
fragilitè se peut abbondamment admirer. Dieu la con-
serve, la console, & la preserve a sa gloire, & pour le bien
de son Eglise & plusieurs ames dolentes, & affligèes. Mais
ie crains si le prompt remede ne survient, qu'elle succombera
a l'extraordinaire affliction, qu'elle a conceuë, de ce que l'on a
enlevè par force son fils, & qu'il est encores detenu comme
prisonnier entre les pattes de ses ennemis, lesquels pour-
royent se resjouir, de sa mort, par l'esperance de la suc-
cession pretenduë. Dieu vueille engarder de tous jnconve-
nients la Mere, et l'enfant, fils, & filles, par sa grace,
& Toutepuissance.


Jch habe auch mein bäselein Freẅlein Anne Sofje, von acht Jahren,
examiniren hören in der pietet, durch Schwester Sybillen Elisa-
beth, darüber ich mich verwundern müßen.

|| [[Handschrift: 445r]]

Montag den 26. Junij.


Meilenm.
Nach genommenem abschiedt von Meiner Fraw Schwester, der
verwittibten hertzoginn von Mecklenburgk, wie auch von
den andern dreyen Freẅlein Schwestern, alß Fräulein Sybille
Elisabeth, Fräulein Sophie Margrethe, Freulein Dorothea Bathildis,
bin ich mitt Nostitz, vndt den andern meinen leütten,
von Güstero hinweggezogen, benebenst herren la Sala;
vndt gefahren nach Bützow
dahin ich zum Obersten Jlefeldt voran geschicktt, meinen
Cammerdiener, des Kayserlichen paßes abermals gedencken, laßen,
auch meiner person, vndt daß sie sich nicht befahren
dörften, daß ich ein Kayserliches mandat bey mir hette,
begehrte nur mitt ein par dienern, meinen iungen
vettern, auf ein viertel stündlein zu sehen, vndt auch mitt
hertzogk Adolfs Jungen herren, (so ich noch nie gesehen) bekandt
zu werden, vndt darnach alsobaldt durch zu paßiren. Der Oberste
hatt sich zum höchsten endtschuldigett, Meinen kammerdiener sehr
geehret, weitt accompagniret, auch gesagt, es thete ihm
von<im> hertzen wehe, das er mir solches müste abschlagen,
er hette gar zu eigentlichen befehlich, den dörfte er nicht vber-
schreitten, ließ mir seine vndterthänige gehorsame dienste vermelden,
vndt gar hoch vmb verzeyhung bitten, köndte es auch mitt
Gott bezeügen, daß ihn dieses höchlich schmertzte. Jch ließ
ihm durch herrn la Sala (welcher alda blieb bey dem iungen Printzen,
vndt abschiedt auf der gaße von mir nahm) sagen, Jch hette mich
dieses despects vndt affronts nicht versehen, wollte ihn aber
wißen zu ressentiren. Seine Fraw des la Sala, ist mitt vns gefahren.






2


Meilenm.
Von Bützow nachm Neẅkloster, alda gefüttert
Jch habe alda selber vndter meinen feinden herrschen wollen, vndt die Mahlzeitt || [[Handschrift: 445v]]
im kloster, bestellen laßen. C'est la plus grande asnerie
& indiscretion qui puisse estre du Duc Adolfe.
2


heütte Morgen, hat sich auch beym frühestück der hofmeister
Vloff von der Lanck præsentirt zu Güstero, vndt
nach beschehener aufwarttung, seinen abschiedt genommen.


Das Schwedische Mitzschlaffische Regiment, ist
heütte, nacher Neẅkloster marchirt. Es scheinett,
das die Schwedischen zusammenziehen, mitt ihren völckern.

Dienstag den 27. Junij.


Der Obrist Lillespahr hat gestern sich gar höflich gegen
mir erbiehten laßen, ist aber nicht zu mir kommen.
Jl semble; qu'ils se mesfient de moy. J'ay sceu a
Güstrow que le Grandchancellier Oxenstierna tient ma personne,
& celle du Duc Auguste de Braunschweig pour espions de l'Empereur[.]
Guarda la gamba.


Von Wißmar (alda ich eine elendshautt vmb
21 ThalerThlr: gekaufft, welche gar schön gewesen)
nach Traumünde, vber die Trave – – – – 6 Meilenm.
alda ist la Sala fraw von vns gescheiden.


Nachmittags vollends nach Lübeck – – – – – 2 [Meilenm.]
allda ich mitt dem herrn Wohlzogen zu tractiren,
auch andere Sachen zu expediren gehabtt.


Le dit Seigneur Wohlzogen s'excuse a cause de ses infirmj-
tèz de ne pouvoir entrer en ser mon service desirè.


<Zum Obrist leutnant hübner auch geschicktt.>

|| [[Handschrift: 446r]]

Mittwoch den 28. Junij; 1637.


Meilenm.
Von Lübeck, nach Hamburgk
wje wjrs gefahren sejndt, sonsten fährt
man es auf zehen meilen weges.
8


Jm krug zum Sigk, gefüttert.


Zu hamburg<Lübeck,> nahm ich eine landtkutzsche vmb
zehen ReichsthalerRthlr: biß Lübeck<Hamburgk>, in einem
greẅlichem regenwetter, vndt Sturmwinden.


Zu hamburg incognito alß ein herr von Dona6,
im güldenen loẅen, gantz vnvermercktt eingekehrt.


Es wurde der weg von Wißmar, biß nach
hamburgk, etwas vnsicher gemachtt, von wegen hertzogk
Frantz henrichs streiffenden Reütter.

Donnerstag den 29. Junij.

<Nota Bene Somnium: von der weißen blume, wie eine lilie so mir herrvatter Seliger gegeben, vndt wie Sie sich inopinatò verlohren.>


Albrecht Schultheß, zu mir kommen, <mitt dem ich allerley tractirt.>


Jtem: Curdt Ditz, außm Winckel; <so allerley expedirt.>


An Graven von Ortemburg geschrieben, per Nürnbergk.


hertzogk Adolf Friederich von Mecklenburg soll hier sejn,
sans doute; pour gaster nos affaires Meckelburgeoises,
auprès du Roy de Dennemarck; ou autrement.


Winckel jst mein gast zu Mittage gewesen.


J'ay acheptè un estuy avec une cueilliere, fourchette &cetera[,]
5 pieces d'argent dorè en un estuy, pour 10 ReichsthalerRthlr:[,] || [[Handschrift: 446v]]
Jtem: du drap <gris> d'Espagne l'aulne, pour 2 DalersDal: a faire un habit,
de voyage, <9 aulnes pour moy, l'habit et manteau.>


J'ay rudement tancè & fait grande peur, a nostre hoste,
un simple homme, pour avoir, <(>estant yvre<)> mesparlè du
Roy de Dennemarck; de l'Empereur & des Princes Allemans.
Jl m'a demandè trois fois pardon.


Zeitung das die stadt Lüneburg soll blocquirt werden.


Der gewesene Meckelburgischen Cantzler zu Güsterow, Doctor Tejchmann,
ist Nachmittags bey mir gewesen, vndt hatt mir von allem,
in selbiger sache, guten berichtt gegeben.


Meine andere sachen alhier in hamburgk wollen noch
nicht rutzschen, sondern laßen sich gar schwehr an, more solito.


Schreiben von Bernburgk vndt Nürnbergk bekommen.


Jm Fürstentum Anhaltt vndt circumvicinia, stehet alles noch schlechtt,
wegen großer vnsicherheitt, vndt kriegsgefahr. Gott beßere es.


Dem Kayser ist nach dem leben gestellet worden,
vndt der welsche Meüchelmörder7 ertapt, solle noch
auf 3 complices, nach<in> der tortur, bekandt haben.
Gott wolle Jhre Kayserliche Mayestät ferrner gnediglich bewahren.


Der Ritter Geüder hatt mich vndt mejne gemahlin,
zu seiner neẅgebornen iungen Tochter zu gevattern gebehten.


Es scheinet, man wolle alhier zu hamburgk, friede
tractiren.


<Geörg Wirsching, n'a rien sceu faire.>

|| [[Handschrift: 447r]]

Freitag den 30. Junij.


Kniphausen den Obersten, durch Winckeln besuchen,
vndt begrüßen laßen.


Ein dutzent Englische handtschuch, vndt noch zween
par parfumirte zusammen, vmb 5 ReichsthalerRthlr: gekaufft.


Ein par armbänder, mitt eingefaßeten corniolen[,]
agathen, vndt blutsteinen in golde, nebenst einem
größeren absonderlichen blutstein, vmb 20 ThalerThlr: gekaufft,
vom Veitt Fincken, einem Jubilirer. Ein buch gar
Christlich buch, den Sonthom, vmb einen halben ReichsthalerRthlr:


Man kan ein duzent Englische handtschuch, wol parfumirt,
<vor 6> vmb<inn> 7 ReichsthalerRthlr: bekommen. Ein duzent Englische schwarz, auf
Spannisch parfumirt, vmb 9 ReichsthalerRthlr: wiewol sie es vmb 11<2>
ReichsthalerRthlr: biehten, aber also laßen.


Zu Mittage hat nicht allein Winckel, sondern auch der
Cantzler, Doctor Tejchmann, vndt der hollsteinische Factor Albrechtt Schultheß,
mitt mir gegeßen.


Nachmittags hat mich der Oberste herr von Kniphausen besuchtt.
Nota Bene substantiala: 1. Dineros[.] 2. Megapolitana. 3. Pace. &cetera <Il est tresbon.>


Schreiben von Bernburg daß Banner den 19den: [Juni] von Torgaw aufge-
brochen, sein läger, Schiff, vndt Schjfbrücke in brandt gestecktt,
die Kayserlichen ihm nachfolgen. Jtem: daß das getreydig alda verdor-
ret, auch die pest in Deßaw, vndt Zerbst grassire.

|| [[Handschrift: 447v]]


<Nota Bene le zele du Colonel Douglas, en l'affaire de vefues & Orphelins.>


Nota Bene Die Kayserlichen haben im lager, auf die insinuirte manutenenz-
schreiben, offentlich außruffen laßen, daß sich bey leib: vndt lebens-
straffe keiner an meinem Fürstlichen antheil vergreiffen soll,
wie man dann Gott lob, seidt meinem abraysen, keine
anfechtung zu Bernburgk gehabtt. Von den dreyen ver-
hafteten Reüttern, so den einfall thun helfen, wirdt
einer zu Bernburg mitt dem schwertt gerichtett, weil
es ihm durch vrtheil, vndt rechtt, zuerkandt ist, die andern
beyde, werden loßgelaßen, <vndt landes verwiesen.>


Risposta nacher Bernburg vndt Nürnbergk. perge perge perge


Mes affaires icy a Hamburg se rencontrent pleines de difficultè,
& vont le pas d'escrivisse. Pacience! <La desfiance est grande.>


Textapparat
a "der Marschalck, vndt President" im Original korrigiert in "der President, vndt Marschalck".
b Dieser Datumszeile folgen fünf unbeschriebene Seiten.
c Drei graphisch nicht darstellbare Symbole mit nicht ermittelter Bedeutung.
d Zwei graphisch nicht darstellbare Symbole mit nicht ermittelter Bedeutung.
e Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
f Drei graphisch nicht darstellbare Symbole mit nicht ermittelter Bedeutung.
g Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
h Zwei graphisch nicht darstellbare Symbole mit nicht ermittelter Bedeutung.
i Zwei graphisch nicht darstellbare Symbole mit nicht ermittelter Bedeutung.

Kommentar
1 Zitatanklang an die 2. Strophe des Liedes "On a beau sa maison bâtir" (zu Psalm 127) aus Marot/Bèze: Psaumes, S. 434.
2 Während die meisten lutherischen Theologen am Taufexorzismus als eine Erinnerung daran, wie die Kraft des Heiligen Geistes das Kind durch das Sakrament der Taufe aus der Gewalt des Satans befreie, festhielten, lehnten die Calvinisten den Exorzismus entschieden ab, weil für sie die Taufzeremonie lediglich feierlich bestätigte, dass die getaufte Person bereits zuvor allein durch die Gnade Gottes in den Kreis der Gläubigen aufgenommen worden sei [vgl. Theologische Realenzyklopädie 10 (1982), S. 753f.]. In Anhalt hatte die 1589/90 durch das nunmehr reformierte Fürstenhaus angeordnete Abschaffung des Taufexorzismus deshalb zum heftigen Widerspruch der überwiegend das orthodoxe Luthertum verteidigenden Geistlichkeit geführt [vgl. Werner Freitag: Konflikte im Prozeß der reformierten Konfessionalisierung im Fürstentum Anhalt am Ende des 16. Jahrhunderts, in: Ders. / Klaus Erich Pollmann / Matthias Puhle (Hg.), Politische, soziale und kulturelle Konflikte in der Geschichte von Sachsen-Anhalt. Beiträge des landesgeschichtlichen Kolloquiums am 4./5. September 1998 in Vockerode, Halle 1999, S. 104-110].
3 Person nicht ermittelt.
4 Irrtum Christians II., der hier den Wismarer Kommandanten offenbar mit dem schwedischen Generalmajor Axel Lillie verwechselt.
5 Person nicht ermittelt.
6 Christian II. reiste hier möglicherweise aus Sicherheitsgründen unter dem Namen des (ost)preußischen Adelsgeschlechts Dohna, aus dem zum Beispiel sein früherer Erzieher Christoph von Dohna stammt.
7 Person nicht ermittelt.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1637_06.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abseigeln
wegsegeln
absetzen
jemanden vom Pferd herunterholen (um ihn zu berauben)
accompagniren
begleiten
Affection
(positive oder negative) Einstellung jemandem gegenüber (meist Gewogenheit, Zuneigung)
Agat
Achat
Anstoß
Angriff (der Gesundheit), (körperliche) Beeinträchtigung, Schaden
Anstoß
Hindernis, Behinderung, Unterbrechung, Beeinträchtigung
Anstoß
(militärischer) Angriff
ausbitten
um die Belehnung nachsuchen
ausquittiren
hinausgeleiten
ausquittiren
jemanden freihalten, jemandes Verpflegung bestreiten
Außenwerk
Befestigungsanlage außerhalb des Hauptwalles
Battaglie
Aufstellung zur Schlacht, Schlachtordnung
Battaglie
Treffen [zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
befahren
(be)fürchten
Blutstein
Hämatit (dunkelbraunrote, faserige Abart des Roteisensteins)
Compliment
höfliches Reden, höfliche Verbeugung
confirmiren
bestätigen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
Despect
Geringschätzung, Beleidigung, Verachtung
devalisiren
einen Reisenden seiner Habe berauben
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
ein
ungefähr
Einspänniger
Kriegsknecht mit Pferd, fürstlicher Bediensteter, Stadtknecht; berittener Bote, Geleit- und Meldereiter
Einspänniger
Eigentümer eines kleineren bäuerlichen Besitzes, der meist nur Handdienste leistet
Elendshaut
Elchleder
Factor
lokaler Geschäftsführer eines Handelsunternehmens
Factor
Beauftragter für Geld- und Handelsangelegenheiten
Handbrief
Handschreiben
Haupttreffen
große, bedeutsame Schlacht
Humor
Laune, Stimmung
Humor
Wesen, Naturell
insinuiren
(ein Schriftstück) einhändigen, übergeben, zustellen
insinuiren
sich beliebt machen, sich einschmeicheln
insinuiren
andeuten, durchblicken lassen, (heimlich) hinterbringen
Intraden
Einkünfte
Invitation
Einladung
invitiren
einladen
Johannistag
Gedenktag für Sankt Johannes den Täufer (24. Juni)
Jubilirer
Juwelier, Goldschmied
Karneol
eine gelbliche bis blutrote Varietät des Halbedelsteins Chalcedon
Losament
Unterkunft, Wohnraum
lustig
vergnüglich, anmutig, ergötzlich, von angenehmer Erscheinung
lustig
(etwas) begehrend, verlangend, gierig (auf), geneigt (zu)
lustig
rührig, munter
Malter
Holzmaß
Mandat
obrigkeitlicher Befehl
Manutenenzschreiben
Schreiben, das obrigkeitlichen Schutz für umstrittene (Besitz-)Rechte gewährt
Moderation
Minderung, (mäßigende) Abänderung
Moderation
Mäßigung, Zurückhaltung
Ohm
Hohlmaß
Ohm
Neffe, Vetter
Partei
kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde
Partei
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partei
(sich gegenüberstehende) Seite
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
präsagi(i)ren
mutmaßen, ahnen, voraussagen
Pupille
minderjährige Person, die unter Vormundschaft steht
remedi(i)ren
abhelfen
ressentiren
ahnden, rächen, übelnehmen
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
Sechziger
Stückmaß
Sechziger
Flächenmaß
Speranz
Hoffnung
Stübich
Hohlmaß, Tonne, Packfass
Stück
Geschütz
Tractament
Behandlung
Tractament
Bewirtung, Verpflegung
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
Tractation
Bewirtung, Verpflegung
Tractation
Behandlung
Tractation
Verhandlung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
unpräjudicirlich
nicht nachteilig, keine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
verehren
schenken
verehren
beschenken
verwachen
bewachen
vidimiren
(Abschrift) nach Augenschein beglaubigen
visitiren
besuchen
visitiren
untersuchen, begutachten
Volk
Truppen
Zeitung
Nachricht
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

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Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

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Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

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Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

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Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

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Eleonora Elisabeth von der Asseburg

geb. 1637
gest. 1664
Anm.: Tochter des Johann August von der Asseburg (1611-1660).
Johann August von der Asseburg

geb. 1611
gest. 1660
Anm.: Sohn des Christoph Johann von der Asseburg (1580-1651); Erbherr auf Ampfurth und Eggenstedt.

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Sophia Dorothea von der Asseburg
Geburtsname: Sophia Dorothea von Lützow

geb. ca. 1615
gest. 1641
Anm.: Tochter des Joachim (2) von Lützow; ab ca. 1626 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); seit 1635 Ehe mit Johann August von der Asseburg (1611-1660).
N. N. Augustin

Anm.: Seit 1637 fürstlicher Amtsschreiber in Ballenstedt.
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

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Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

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Herzog Friedrich von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1574
gest. 1648
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); ab 1602 Domherr und seit 1603 Dompropst zu Bremen; ab 1619 Domherr zu Verden; seit 1636 regierender Herzog in den Fürstentümern Lüneburg und Grubenhagen; ab 1643 Koadjutor des Hochstifts Ratzeburg.

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Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

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Herzogin Sophia Elisabeth von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzogin Sophia Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg
Geburtsname: Herzogin Sophia Elisabeth von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1613
gest. 1676
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1635-1666 Ehe mit Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg bzw. Braunschweig-Wolfenbüttel (1579-1666); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales; nach 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gutwillige").

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N. N. von Cramm

Anm.: Sohn des Heinrich von Cramm (gest. 1616).
Franz Ildus von Cramm

geb. 1610
gest. 1661
Anm.: Sohn des Heinrich von Cramm (gest. 1616); Erbherr auf Samtleben; Stallmeister des Herzogs Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön (1595-1671); seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bedeckte").

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König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

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Christoph Deichmann (von Bergen)

geb. 1576
gest. 1648
Anm.: Sohn des Steinfurter Bürgermeisters Rötger Deichmann (gest. 1613); Studium in Köln, Herborn (1595), Wittenberg (1598) und Marburg (1599), dort 1605 Promotion zum Iuris Utriusque Doctor; 1605-1621 Professor der Rechtswissenschaft an der Universität Marburg; ab 1621 lippischer Kanzler und Vizepräsident des Hofgerichts in Detmold; 1633-1635 schwedischer Resident im Westfälischen Reichskreis und in Osnabrück; 1636-1639 mecklenburgisch-güstrowischer Kanzler; zuletzt hessisch-kasselischer Geheimer Rat und Resident in Hamburg, wo er von 1644 an auch Kurbrandenburg vertrat; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Lautere").

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Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

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Dohna, Familie

Anm.: Ursprünglich meißnisches, später vor allem in Ostpreußen und Schlesien begütertes Adelsgeschlecht.

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Robert Douglas of Whittinghame
Graf Robert von Skänninge

geb. 1611
gest. 1662
Anm.: Sohn des schottischen Adligen Patrick Douglas of Whittinghame (gest. 1626); ab 1627 Page des seit 1622 in Schweden lebenden Pfalzgrafen Johann Kasimir von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg (1589-1652); schwedischer Fähnrich (1630), Hauptmann (1632), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1643), Generalleutnant (1647), General und Kriegsrat (1651), Feldmarschallleutnant (1656) und Feldmarschall (1657); 1646/47 Gouverneur in Schwaben; 1652-1654 schwedischer Reichsstallmeister; ab 1658 Geheimrat im Senat sowie Oberbefehlshaber in Estland und Livland; Erhebung zum Baron von Skålby (1651) und zum Grafen von Skänninge (1654); seit 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Lebhafte").

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Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

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Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

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Veit Fincke

Anm.: Um 1637 Juwelier in Hamburg.
N. N. Geuder von Heroldsberg

geb. 1637
Anm.: Tochter des Nürnberger Patriziers Johann Philipp Geuder von Heroldsberg (1597-1650).
Johann Philipp Geuder von Heroldsberg
Johann Philipp Rabensteiner

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers und kurpfälzischen Regimentsrats Jakob Geuder von Heroldsberg (1575-1616); zunächst kaiserlicher Leutnant (im Regiment der fränkischen Reichsritterschaft) und Rittmeister; Rat des Kantons Gebürg; Hofmeister und Kanzleidirektor des Grafen Wolfgang Ernst von Löwenstein-Wertheim (1578-1636); zwischen 1631 und 1635 schwedischer Rittmeister und Kriegsrat im Fränkischen Reichskreis, auch Gesandter der fränkischen Reichsritterschaft; 1634/35 Vertreter der Grafen im fränkischen Kreisrat des Heilbronner Bundes; ab 1635 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Gebirg; 1636 Reisehofmeister und Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit dem gleichen Jahr auch Rat von diesem und des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); im Dezember 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen; später Direktor der fränkischen Reichsritterschaft; zuletzt auch Generaldirektor der reichsunmittelbaren Ritterschaftskreise Franken, Schwaben und Rheinstrom; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergänzende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. von Gleißenthal

Anm.: Oberpfälzischer Adliger, der sich um 1632/37 am Hof des Herzogs Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön (1595-1671) aufhielt.
Graf Johann von Götz(en)

geb. 1599
gest. 1645
Anm.: Sohn des Halberstädter Domherrn Peter von Götz (gest. 1608); zunächst in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten, danach bis 1626 unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); kaiserlicher Obrist (1626), Generalfeldwachtmeister (1633), Feldmarschalleutnant (1634) und General (1634); ab 1634 kaiserlicher Kämmerer; bayerischer Obrist (1636-1638) und Feldmarschall (1636); 1637/38 und erneut seit 1640 kaiserlicher Feldmarschall; 1638-1640 Inhaftierung wegen verlorener Schlacht gegen Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) bei Wittenweiher; Erhebung in den Freiherren- (1633) und Grafenstand (1635).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Georg von der Goltz

geb. 1588
gest. 1662
Anm.: Sohn des Joachim von der Goltz (1557-1627); ab 1610 Hofmeister und Reisebegleiter des Herzogs Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön (1595-1671); seit 1622 auch dessen Geheimer Rat und Amtmann von Reinfeld; ab 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verdauende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Philipp Güder

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Ratsbauherrn Martin Güder (gest. vor 1639); um 1631 fürstlicher Gutsverwalter(?); seit 1637 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg (noch 1646); um 1646/56 Küchenmeister; 1648/49 zugleich Landrichter; später städtischer Bauherr.
Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel

geb. 1602
gest. 1637
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Administrator von Hersfeld; nach der erzwungenen Abdankung seines Vaters seit 1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kitzliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Karl Gustav von Hille

geb. vor 1590
gest. 1647
Anm.: Sohn des Engländers James Hill, der in kurbrandenburgischen und hessisch-kasselischen Diensten stand; Edelknabe am Berliner Hof; 1626/27 Hofjunker in Kassel; bis 1636 Hofjunker in Güstrow; ab 1639 Hofmeister der Herzogin Sophia Elisabeth von Braunschweig-Wolfenbüttel (1613-1676); seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unverdrossene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christian Hübner

geb. vor 1578
gest. nach 1647/vor 1651
Anm.: Sohn des anhaltisch-dessauischen Kanzlers Tobias Hübner (d. Ä.); Erbherr auf Reupzig, Breesen und Storkau; 1618-1620 Hauptmann im böhmischen Ständeheer; danach in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Obristleutnant (1623/28); Obristleutnant (1629) und Obrist (1638-1641) des Herzogs Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1597-1659), u. a. Kommandant zu Gottorf; danach kaiserlicher Obrist und Kommandant der Festung Spielberg zu Brünn (1644); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Benehmende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Zacharias Hugk

Anm.: Im Juni 1637 Junge im Tross des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1638 Trompeter des Herzogs Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg (1581-1658).
Fritz von Ihlenfeld

geb. 1588
gest. 1655
Anm.: Sohn des Fritz von Ihlenfeld (gest. vor 1609); 1609 kurbrandenburgischer Pikenier; 1610 Dienst unter Fürst Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); 1612-1614 dänischer Gefreiter Korporal; bayerischer Kornett (1618) und Leutnant (1622); 1625-1628 mecklenburgisch-güstrowischer Kommissar und Amtshauptmann in Stargard (Burg Stargard); 1628-1631 Gesandter in Stockholm; 1631-1634 Kommandeur eines Reiterregiments; 1634/35 niedersächsischer Kreisrat; 1636-1643 Hofmeister des Herzogs Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow (1633-1695), zugleich auch Rat von dessen Mutter Herzogin Eleonora Maria (1600-1657) sowie Kommandant von Güstrow; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verkriechende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Enno Wilhelm von Innhausen und Knyphausen

geb. 1586
gest. 1656
Anm.: Sohn des Wilhelm von Innhausen und Knyphausen (1557-1631); 1612-1615 Hofmeister und Geheimer Rat des Grafen Enno III. von Ostfriesland (1563-1625); ab 1617 Administrator des Kollegiums der ostfriesischen (ritterschaftlichen) Gemeinen Landeskollekten; 1618-1625 Hauptmann bzw. Kommandant der ganzen Garnison von Hamburg; 1625-1627 dänischer Generalquartiermeister; 1627-1643 erneut Kommandant der hamburgischen Garnison; 1629-1643 ebenso Obrist der Hamburger Stadtmiliz; 1637/38 auch schwedischer Obrist; zuletzt ostfriesischer Gesandter, u. a. auf dem Friedenskongress in Münster (1644/49) und auf dem Regensburger Reichstag (1653/54); seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verfolgende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
James King
Lord James Eythin

geb. 1589
gest. 1652
Anm.: Sohn des schottischen Adligen David King of Warbuster; ab 1615 in schwedischen Kriegsdiensten als Hauptmann (1622), Obrist (1631) und Generalmajor (1634); 1641-1644 Generalleutnant in der Nordarmee des Königs Karl I. von England (1600-1649); seit 1642 1. Lord Eythin; 1644 Flucht nach Schweden und Erhebung in den schwedischen Freiherrenstand; ab 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbleibende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Franz Julius von dem Knesebeck

gest. ca. 1663
Anm.: Sohn des Clamor von dem Knesebeck (gest. 1592); 1636-1658 Hofmarschall des Herzogs August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel (1579-1666); auch dessen Geheimer Kammerrat und Kriegsrat; 1636-1647 zudem Hauptmann der herzoglichen Leibgarde; nach 1643 Kommandant von Wolfenbüttel; ab 1643 Pfandinhaber des Amtes Neuhaus; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Geheime").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Olof von der Lancken

gest. 1668
Anm.: Sohn des Christoph von Lancken (gest. 1606); Erbherr auf Zürkwitz, Woldenbitz und Lancken; zunächst in kaiserlichen und französischen Kriegsdiensten; mecklenburgischer Stallmeister; mecklenburgisch-güstrowischer Amtshauptmann von Ivenack, Strelitz und Wanzka; 1631-1636 Hofmeister des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und von dessen Sohn Gustav Adolf (1633-1695); 1636-1657 Rat und Hofmeister bzw. Hofmarschall der verwitweten Herzogin Eleonora Maria (1600-1657); seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Scheuchende").
Graf Axel Gustafsson Lillie

geb. 1603
gest. 1662
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Lillie (gest. 1605); 1619 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Leutnant (1626), Obrist (1630), Generalmajor (1635), General (1654) und Feldmarschall (1657); ab 1638 Vizegouverneur in Vorpommern und Kommandant von Stralsund; 1641-1648 Vizegouverneur von ganz Pommern; zugleich 1642-1648 Gouverneur des Meißnischen Estats und Oberkommandant von Leipzig; seit 1648 Reichsrat; ab 1651 Kriegsrat; seit 1652 Kammerrat; 1652-1661 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern; 1655/56 Gouverneur von Halland; ab 1661 Generalgouverneur von Livland; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand; seit 1652 Graf von Lillieborg.

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Jon Persson Lilliesparre

geb. 1595
gest. 1641
Anm.: Sohn des Per Jonsson Lilliesparre; schwedischer Rittmeister (1626), Obristleutnant (1629) und Obrist (1632); 1634 Kommandant von Aschaffenburg; ab 1635 Kommandant von Wismar; seit 1637 Kommandant von Stralsund.

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Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

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Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow
Administrator Gustav Adolf von Ratzeburg

geb. 1633
gest. 1695
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Neffe Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1648 Administrator des Stifts Ratzeburg; ab 1654 regierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefällige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1590
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Adolf Friedrich (1588-1658) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow (1628-1631 Ersetzung durch Wallenstein); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollkommene").

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Herzogin Louise von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1635
gest. 1648
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Nichte Christians II. von Anhalt-Bernburg.
Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin
Administrator Adolf Friedrich von Schwerin

geb. 1588
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1592-1610 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (bis 1608 unter Vormundschaft); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Albrecht II. (1590-1636) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (1628-1631 Ersetzung durch Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland); 1634-1648 Administrator von Schwerin; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Herrliche").

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Herzog Christian Ludwig I. von Mecklenburg-Schwerin

geb. 1623
gest. 1692
Anm.: Sohn des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658); seit 1658 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin.

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Herzog Gustav Rudolf von Mecklenburg-Schwerin

geb. 1632
gest. 1670
Anm.: Sohn des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658); seit 1666 Domherr in Straßburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Georg von Mecklenburg-Schwerin

geb. 1629
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658); ab 1670 Inhaber der säkularisierten Johanniterkomturei Mirow; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Brechende").

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Herzog Karl von Mecklenburg-Schwerin

geb. 1626
gest. 1670
Anm.: Sohn des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658); seit 1666 Domherr zu Straßburg.

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Anna Dorothea Meyer
Geburtsname: Anna Dorothea von Wesenbeck

geb. 1613
Anm.: Tochter des Peter d. J. von Wesenbeck (1575/76-1637) auf Waldau; seit spätestens 1637 Gemahlin des Bernhard Meyer (geb. 1599).
Bernhard Meyer

geb. 1599
Anm.: Angehöriger des Basler Achtbürger- und Ratsgeschlechts Meyer zum Pfeil; Studium in Basel (1613); um 1636/37 schwedischer Obristleutnant; ab 1637 Erbherr auf Waldau; 1639/40 mecklenburgisch-güstrowischer Gesandter; seit 1639 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gültige").
Daniel (1) Müller

Anm.: 1628-1630 und seit 1631 fürstlicher Amtmann von Gernrode; um 1637/38 vermutlich Kommissar der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg.
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

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Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Graf Friedrich Kasimir von Ortenburg

geb. 1591
gest. 1658
Anm.: Sohn des Grafen Heinrich VII. von Ortenburg (1556-1603); ab 1628 Erbe der Grafschaft Ortenburg, die jedoch bis zu seinem Tod verpfändet blieb; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verharrende").

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Graf Axel Gustafsson Oxenstierna af Södermöre

geb. 1583
gest. 1654
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Gustaf Gabrielsson Oxenstierna (1551-1597); ab 1604 königlicher Kammerjunker; seit 1609 Reichsrat; ab 1612 schwedischer Reichskanzler; 1632/34-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1645 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewünschte").

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Hartwig von Passow

geb. 1599
gest. 1644
Anm.: Sohn des Adam von Passow; 1625 Hofjunker des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658); später dessen Kanzleirat; 1631 Gesandter der alten Herzöge von Mecklenburg auf dem Leipziger Konvent; 1631-1636 und ab 1638 mecklenburgisch-schwerinischer Geheimer Rat; 1634 mecklenburgisch-schwerinischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent; 1636-1638 vormundschaftlicher Regimentsrat für Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow (1633-1695); seit 1640 Amthauptmann von Crivitz und Lübz; ab 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Krause").

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Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
N. N. von Pflugk (5)

Anm.: Vermutlich meißnischer Adliger, der sich um 1637 am Hof des Herzogs Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön (1595-1671) aufhielt.
Herzog Bogislaw XIV. von Pommern
Herzog Bogislaw XIV. von Pommern-Stettin
Bischof Bogislaw von Cammin

geb. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Herzogs Bogislaw XIII. von Pommern-Stettin (1544-1606); ab 1622 regierender Herzog von Pommern-Stettin und Titularbischof von Cammin; seit 1625 Landesfürst des gesamten Herzogtums Pommern.

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Paul von Rantzau

geb. 1598
gest. 1670
Anm.: Sohn des Breide von Rantzau (1563-1639); Aventurier unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); dänischer Hofjunker; ab 1625 Kammerjunker des Herzogs Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1597-1659); Landrat und Amtmann von Kiel; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eingemachte").

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Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Hans von Rochow

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Hans von Rochow (1550-1622); zunächst Page beim kaiserlichen Oberststallmeister Adam d. Ä. von Waldstein (gest. 1615), darauf bei Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); 1620-1623 in kursächsischen Kriegsdiensten, zuletzt als Rittmeister; 1627 kurbrandenburgischer Rittmeister; kursächsischer Rittmeister (1631), Major, Obristleutnant (1632) und Obrist (1633-1639); ab 1641 kurbrandenburgischer Obrist; später Amtshauptmann von Lehnin und kurfürstlicher Kämmerer; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Beliebte").

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Wenzel Wilhelm von Ruppa(u)
Václav Vilém z Roupova

geb. ca. 1577
gest. 1634
Anm.: Sohn des Johann von Ruppau (1530-1580); Direktor (1609-1611) und Präsident des Direktoriums (1618/19) der böhmischen Stände; 1619/20 Oberstkanzler des Königreiches Böhmen; 1620 Ächtung, Enteignung und Flucht nach Berlin; seit 1632 Exil in Dresden; 1631 und 1634 vorübergehende Rückkehr nach Böhmen.

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Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

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Herzog Franz Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1604
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1634-1643 schwedischer Obrist; ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Scharfe").

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Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

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Angelo Sala

geb. 1576
gest. 1637
Anm.: Sohn des reformierten Tuchspinners Bernardino Sala (geb. 1548), der 1571 aus Italien emigriert war; ohne medizinische Ausbildung Arzt in Dresden (1602), Sondrino (1604), Nürnberg (1606), Frauenfeld (1607), Genf (1609) und Den Haag (1612-1617); 1610 Feldarzt des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); 1617-1620 Leibarzt und Aufseher über das Apothekenwesen des Grafen Anton Günther von Oldenburg (1583-1667); 1620-1625 "Chymiater" in Hamburg; 1625-1628 Professor für Chemiatrie an der Universität Rostock; ab 1625 Leibarzt des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) bzw. von dessen Sohn Gustav Adolf (1633-1695); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Lindernde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Katharina Sala
Geburtsname: Katharina von Brockdorff

gest. 1662
Anm.: Tochter des Detlev von Brockdorff (1559-1628); 1628-1637 Ehe mit Angelo Sala (1576-1637).
Herzogin Anna Sophia von Schlesien-Liegnitz
Geburtsname: Herzogin Anna Sophia von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1628
gest. 1669
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Nichte Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1649-1663 Ehe mit Herzog Ludwig IV. von Schlesien-Liegnitz (1616-1663).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Dorothea Augusta von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön
Geburtsname: Herzogin Dorothea Augusta von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1602
gest. 1682
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575−1616); 1633-1671 Ehe mit Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön (1595-1671); nach 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gerechte").
Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

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Herzogin Eleonora von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1590
gest. 1669
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Langmütige").
Schleswig-Holstein, Haus
Herzöge von Schleswig-Holstein

Anm.: Seit 1460 herrschende königlich-dänische Seitenlinie des Hauses Oldenburg.
Hans (1) Schmidt
Jean Schmidt

Anm.: Geboren in Bern; bis 1628 Küchenmeister und Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; fürstlicher Gutsverwalter in Hoym (1628-1632) und Zepzig (1632-1637); seit 1637 Hausbesitzer in Baalberge.
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
N. N. Schöps

Anm.: Seit 1637 vermutlich hessisch-kasselischer Obristleutnant unter Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670).
Albrecht Schulte
Albrecht Schultze
Albrecht Schultheß

geb. 1576
gest. 1652
Anm.: Sohn des Hamburger Senators Johann (1) Schulte (1537-1597); Hamburger Kaufmann und Ratsschenk; 1621 Sechziger; 1623 Kämmereibürger; 1628 Kriegskommissar; 1629 Jurat; 1631 B+ürger am Niedergericht; 1648 Oberalter und Präses; 1652 Leichnamsgeschworener; zudem Beauftragter der Herzöge von Schleswig-Holstein für Finanz- und Handelsangelegenheiten in Hamburg; vgl. Friedrich Georg Buek: Die hamburgischen Oberalten, ihre bürgerliche Wirksamkeit und ihre Familien, Hamburg 1857, S. 95.
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Sillem, Familie

Anm.: Hamburger Kaufmannsfamilie.

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Erik Claesson Slang
Erich Schlang

geb. 1600
gest. 1642
Anm.: Sohn des finnischen Adligen Claes Eriksson Slang (gest. 1625/26); schwedischer Kornett (1630), Obrist (1635) und Generalmajor (1640).
Johann Georg Spalter

gest. 1642
Anm.: Sohn des kurpfälzischen Zolleinehmers Balthasar Spalter (gest. vor 1635) in Schwarzenfeld; seit spätestens 1635 Kanzlist (Kanzleischreiber) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Heinrich (von) Stammer

gest. 1637
Anm.: Vermutlich Sohn des Eckhard (von) Stammer (gest. 1617); schwedischer Obristleutnant (um 1634/35) und Obrist (1635); 1636/37 Kommandant der Stadt Lüneburg und des dortigen Kalkbergs; 1637 Hinrichtung wegen Übergabe Lüneburgs an Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641).
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Peter d. J. von Wesenbeck

geb. 1575/76
gest. 1637
Anm.: Sohn des Jenaer Rechtsprofessors und Hofrichters Peter d. Ä. von Wesenbeck (1546-1603); Studium in Jena (1591), Altdorf (1592) und Wittenberg (1595); Erbherr auf Waldau bei Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Curt Dietrich aus dem Winckel

geb. nach 1585
gest. 1638
Anm.: Sohn des Hans aus dem Winckel (1539-1610); Küchenmeister des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621); 1628 Angehöriger des Ausschusses der anhaltischen Landschaft; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Grüne").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Wirsching

Anm.: Um 1637 vermutlich Kaufmann in Hamburg.
Paul von Wolzogen

geb. 1595
gest. nach 1637/vor 1641
Anm.: Sohn des Andreas von Wolzogen; nach 1620 niederösterreicher Exulant in Lübeck und Schweden; vgl. Karl August Alfred von Wolzogen und Neuhaus: Geschichte des Reichsfreiherrlich von Wolzogen’schen Geschlechts, Bd. 1, Leipzig 1859, S. 43f.
N. N. Zaborsky (1)
N. N. Zabořsky (1)

gest. nach 1640
Anm.: Zunächst Hofmeisterin der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); später Gemahlin des Obristleutnants N. N. Zaborsky (2) (gest. 1636); um 1640 Leben in Hamburg.
Ahrensbök
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Baalberge
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Braunschweig
weiterführende Informationen
Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Braunschweig-Wolfenbüttel, Fürstentum
weiterführende Informationen

Anm.: Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig und Lüneburg.
Bützow
weiterführende Informationen
Celle
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dröbelscher Busch
Anm.: Waldgebiet am linken Saaleufer bei Dröbel nahe Bernburg.
Egeln
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
Fegetasche
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Glückstadt
weiterführende Informationen
Großalsleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Großer Plöner See
weiterführende Informationen
Güntersberge, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Güstrow
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Helmstedt
weiterführende Informationen
Kalkberg, Schloss (Lüneburg)
Anm.: 1371 zerstörte Burg, im 17. Jahrhundert Schloss und Garnison westlich der Altstadt von Lüneburg.
Köthen
weiterführende Informationen
Kranichfeld
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Lissabon (Lisboa)
weiterführende Informationen
Lübeck
weiterführende Informationen
Lüneburg
weiterführende Informationen
Mecklenburg-Güstrow, Herzogtum
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Neukloster
weiterführende Informationen
Neukloster, Amt
Anm.: Bis 1648 Verwaltungseinheit des Herzogtums Mecklenburg-Schwerin.
Nienburg (Saale)
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Orange
weiterführende Informationen
Oschersleben
weiterführende Informationen
Paris
weiterführende Informationen
Plön
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Pölzig
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Reinfeld, Amt
weiterführende Informationen

Anm.: Verwaltungseinheit des Herzogtums Holstein.
Rethwisch
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Schöningen
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Siek
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Staßfurt
weiterführende Informationen
Torgau
weiterführende Informationen
Trave, Fluss
weiterführende Informationen
Travemünde
weiterführende Informationen
Uelzen
weiterführende Informationen
Winsen (Luhe)
weiterführende Informationen
Wismar
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Zepzig
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Zollenspieker
weiterführende Informationen
Hamburg, Rat der Freien und Hansestadt
Lüneburg, Rat der Stadt
weiterführende Informationen
Clément Marot / Théodore de Bèze: Les psaumes en vers français avec leurs mélodies. Fac-similé de l'édition genevoise de Michel Blanchier, 1562, hg. von Pierre Pridoux, Genf: 1986. [Nachweis im GVK]
Robert Parsons: Güldenes Kleinot der Kinder Gottes. Das ist, Der wahre Weg zum Christenthumb. Auß d. Engl. an Tag gegeben, durch Emanuelem Sonthom, übers. von Emanuel Thomson, Frankfurt am Main: Palthenius, 1612. [Nachweis im GVK]