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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: August 1637


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIV, fol. 462r-475r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. August 1637
Soltau → Bergen → Celle
  • Weiterfahrt nach Celle
  • Begrüßung durch Herzog Friedrich von Braunschweig-Lüneburg und dessen verwitwete Schwester Herzogin Margaretha von Sachsen-Coburg
  • Abfertigung des Hamburger und Harburger Begleitschutzes
02. August 1637
Celle
  • Anhörung der Predigt
  • Starkes Trinken
  • Gespräche mit dem Statthalter Julius von Bülow, dem Großvogt Georg von der Wense, dem Stadtkommandanten Christoph Georg von Dannenberg und dem Hofmarschall Hans von Petersdorff
  • Zurücksendung des Begleitschutzes
  • Abschied
03. August 1637
Celle → Ohof → Braunschweig
  • Weiterreise nach Braunschweig
  • Beherbergung und Bewirtung durch Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
  • Besuch durch den herzoglichen Aufwärter Peter von Sterling
  • Begrüßung durch Johann August von der Asseburg und dessen Gemahlin Sophia Dorothea sowie den Gernröder Amtmann Daniel Müller
04. August 1637
Braunschweig
  • Korrespondenz
  • Frau von der Asseburg als gestriger Abendgast
  • Essen beim Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel und dessen Gemahlin Sophia Elisabeth
  • Besichtigung der herzoglichen Bibliothek
  • Präsentation der fürstlichen Kinder
05. August 1637
Braunschweig
  • Gespräche mit Müller
  • Zeitvertreib am herzoglichen Hof
06. August 1637
Braunschweig
  • Anhörung der Predigt
  • Vermeidung starken Trinkens
  • Besuch durch den kursächsischen Generalfeldwachtmeister Dam Vitzthum und den kursächsischen Obristen Christian Vitzthum
  • Geselligkeit am Nachmittag
  • Abschied
07. August 1637
Braunschweig → Schöningen
  • Aufwartung durch den Hofmarschall Franz Julius von dem Knesebeck und andere Adlige
  • Weiterfahrt nach Schöningen
  • Unterwegs Besichtigung einer Heilquelle, Besuch durch den ehemaligen Dessauer Schlosshauptmann Wolf von Börstel und einen Herrn von Hoym sowie Abschied vom Herrn von der Asseburg
  • Begrüßung durch die verwitwete Herzogin Anna Sophia von Braunschweig-Wolfenbüttel
  • Gestrige Bekanntschaft mit dem Braunschweiger Statthalter Bartold von Rautenberg
08. August 1637
Schöningen
  • Nächtliche Unruhe
  • Beschenkung dreier Braunschweiger Aufwärter
  • Traum
  • Kriegsnachrichten
  • Zwei Besuche durch Generalfeldwachtmeister Vitzthum
  • Zeitvertreib
  • Starkes Trinken
  • Vorausschickung des Kammerjunkers Abraham von Rindtorf mit Packpferden
  • Korrespondenz
09. August 1637
Schöningen → Ottleben → Oschersleben → Großalsleben → Quedlinburg
  • Abschied von der alten Herzogin von Braunschweig-Wolfenbüttel
  • Weiterreise nach Quedlinburg
  • Begrüßung und Bewirtung durch Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg und die Kanonissin Gräfin Emilia von Oldenburg-Delmenhorst
  • Besuch durch die Stiftsdechantin Anna Dorothea von Schönburg-Hartenstein
  • Kriegsfolgen
10. August 1637
Quedlinburg
  • Zeitvertreib
11. August 1637
Quedlinburg → Ballenstedt
  • Weiterfahrt nach Ballenstedt
  • Begleitung durch den neuen Ballenstedter Amtmann Martin Schmidt
  • Administratives
  • Gespräche mit dem anhaltischen Gesamtrat Kaspar Pfau, dem Harzgeröder Amtmann und Obereinnehmer Melchior Loyß sowie Schmidt
  • Hitze
  • Achtunddreißigster Geburtstag
  • Besuch durch den Güntersberger Pfarrer Johannes Martinus
  • Wirtschaftssachen
12. August 1637
Ballenstedt → Aschersleben → Bernburg
  • Weiterreise nach Bernburg
  • Gespräche mit dem Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel, dem Hof- und Regierungsrat Georg Friedrich Schwartzenberger sowie anderen
  • Korrespondenz
13. August 1637
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kirchgang am Vormittag
  • Hofmarschall Burkhard von Erlach, Curt Dietrich aus dem Winckel, ein Wobeser, der Hallenser Verbindungsmann Maximilian Wogau, Loyß und der Hofprediger Andreas Winß als Mittagsgäste
  • Bibellektüre am Nachmittag
  • Gespräche mit Börstel, Schwartzenberger sowie dem Lehens- und Gerichtssekretär Paul Ludwig
  • Abschied von Winckel, Wobeser und Wogau
14. August 1637
Bernburg
  • Abreise von Winckel, Wobeser und Wogau
  • Besuch durch die Prinzen Ernst Gottlieb und Lebrecht aus Plötzkau
  • Korrespondenz
  • Entsendung des Geheimsekretärs Thomas Benckendorf nach Köthen
  • Anfertigung eines fürstlichen Bücherverzeichnisses durch den Bernburger Schulrektor Franz Gericke
  • Erneute Bestallung des Bereiters Balthasar Weckerlin
  • Gartenspaziergänge
  • Gespräche mit Schwartzenberger und Loyß
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rückkehr von Benckendorf
  • Bestrafung beider Pagen und eines Lakaien
  • Einquartierungen
  • Abschied von Loyß
15. August 1637
Bernburg
  • Fortsetzung des Bücherverzeichnisses durch Gericke
  • Gespräche mit Schmidt
  • Neue Pläne
  • Einquartierungen
16. August 1637
Bernburg
  • Anhörung der Wochenpredigt
  • Besuch durch Erlach
  • Meuterei der holsteinischen Kutscher
  • Entsendung des Kammerjunkers Karl Heinrich von Nostitz nach Plötzkau
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Gartenspaziergang mit Gemahlin Eleonora Sophia
17. August 1637
Bernburg
  • Einsetzung von Benckendorf als neuer Bernburger Amtmann
  • Wirtschaftssachen
  • Reitübungen durch Nostitz
  • Jagd durch Rindtorf
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit dem Diakon Johann Christoph Voigt
  • Betstunde
  • Winß und Benckendorf als Mittagsgäste
  • Hochwasser der Saale
  • Gespräch mit dem Leibarzt Dr. Johann Brandt
18. August 1637
Bernburg
  • Administratives
  • Einnahme von Arznei
  • Dr. Brandt und Schmidt als Mittagsgäste
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
19. August 1637
Bernburg
  • Traum
  • Pferdedressur
  • Gartenspaziergänge
  • Besuch durch den Bernburger Superintendenten Konrad Reinhardt
  • Unpässlichkeit von Tochter Eleonora Hedwig
  • Korrespondenz
  • Essen zahlreicher Blasenkirschen
20. August 1637
Bernburg
  • Administratives
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Anhörung zweier Predigten
  • Heinrich Friedrich von Einsiedel als Mittagsgast
  • Abfertigung der holsteinischen Kutscher
  • Nachrichten
21. August 1637
Bernburg → Plötzkau → Bernburg
  • Fahrt nach Plötzkau
  • Beratung mit Fürst August, Präsident Börstel, dem anhaltisch-plötzkauischen Hofmeister Curt von Börstel, dem anhaltisch-zerbstischen Kanzler Martin Milag und Schwartzenberger
  • Rückkehr nach Bernburg
  • Korrespondenz
  • Schlechte Verfassung von Eleonora Hedwig
22. August 1637
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Entsendung von Nostitz nach Köthen
  • Erlach als Mittagsgast
  • Wirtschaftssachen
  • Besuch durch den kursächsischen Obristleutnant Christoph von Drandorf
  • Kriegsnachrichten
  • Ankunft von Schwester Anna Sophia
23. August 1637
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Beratung mit Präsident Börstel und Schwartzenberger
  • Börstel als Mittagsgast
  • Fieber von Eleonora Hedwig
  • Gespräch mit Milag
  • Nachrichten
  • Gartenspaziergang mit Schwester Anna Sophia und den Kindern
24. August 1637
Bernburg
  • Traum
  • Korrespondenz
  • Einsiedel und Milag als Mittagsgäste
  • Reitübungen mit Nostitz
  • Mäßigung beim Weintrinken
25. August 1637
Bernburg
  • Traum
  • Abreise von Schwester Anna Sophia nach Plötzkau
  • Wirtschaftssachen
  • Köthener Superintendent Daniel Sachse und Ludwig als Mittagsgäste
  • Gewöhnlich an der fürstlichen Tafel speisende Personen
  • Gestriges Morgen- und Abendgebet
  • Gespräche mit Schwartzenberger
  • Teilnahme an der Weinlese mit der Gemahlin
26. August 1637
Bernburg
  • Traum
  • Pferdedressur
  • Ankunft von Milag aus Plötzkau
  • Beratungen mit Erlach und Schwartzenberger
  • Administratives
  • Rückkehr von Schwester Anna Sophia
  • Anna Sophia, die frühere Hofjungfer Elisabeth Magdalena von Freyberg, Milag, Albrecht von Zerbst und Erlach als Mittagsgäste
  • Abholung der Schwester durch den anhaltisch-köthnischen Stallmeister Hans Ernst von Freyberg
  • Korrespondenz
  • Gestriges Gespräch mit Sachse
27. August 1637
Bernburg
  • Kirchgang
  • Einsiedel als Mittagsgast
  • Korrespondenz
  • Übernahme der Verwaltung von Bernburger Küche und Keller durch die Gemahlin
  • Bestattung der Johanna Barbara von Erlach
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
28. August 1637
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Verletzung eines Jungen beim Wettschießen mit Rindtorf, Nostitz und Weckerlin
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Ankunft von Windhunden des früheren Stallmeisters Curt von der Trautenburg
  • Erster Religionsunterricht für den Sohn Erdmann Gideon durch Voigt
  • Beginnende Erkrankung der fürstlichen Pferde
  • Unglücklicher Tag
29. August 1637
Bernburg
  • Nächtliches Gewitter
  • Nachrichten
  • Kriegsfolgen
  • Pferdedressur
  • Beratungen mit Börstel und den Räten
  • Winß als Mittagsgast
  • Zeitvertreib und Wirtschaftssachen
  • Neue Pläne
30. August 1637
Bernburg
  • Kirchgang
  • Korrespondenz
31. August 1637
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Besuch durch den Harzgeröder Amtshauptmann Hans Ernst von Börstel
  • Keine Audienz für den Rittmeister Odenthal
  • Administratives und Wirtschaftssachen
|| [[Handschrift: 462r]]

<voce[?] doppia trovata a Bergen, nel mezzodì per ritrovarsj perduto.>


Meilenm.
Von Soltaw auf Bergen
allda kalte küche gehalten, vndt die pursche
hat müßen wie gestern zu Geißburg Covent
oder waßer trincken.
3
Von Bergen, nach Zelle
An der gräntze wurde ich von dreyen geleidts-
leütten, im nahmen hertzog Friederichs von Braunschweig vnd Lüneburg
angenommen. Jm hofe vom hertzogk <von lüneburg> Vndt hertzoginn von
Coburgk, solenniter. On n'a point beu a ce soir outre mesure.
3


Die hamburgischen vndt harburgischen convoyer abgefertigett.


Der allte herzog Friederich itztregirender herr allhier
zu Zelle ist 63 iahr altt.

|| [[Handschrift: 462v]]


Predigt gehört allhier zu Zelle, co'l Duca, e Duchessa.


On a beu cejourd'huy, assèz fort.


Discorsj mitt dem Stadthallter Bilaw, Großvogt
vndt commendant Tannenbergk, wie auch mitt dem
Marschalck Peterßdorff.


Die convoy zurücka geschicktt.


<Abscheidt genommen.>


Meilenm.
Von Zelle nach Braunschweig
vndterwegens zu Mohoff kalte küche gehalten.
Convoy, von 30 Mußcketirern mittgenommen.
Wegen der zwyspalt mitt <al>hiesiger Stadt, hatt
mir herzog Augustus von Braunschweig vndt Lüneburg nicht entgegen
schigken dörfen, hatt mich aber logiren, tractiren,
vndt durch seinen Marschalck Knesebeck, im be-
stallten losament annehmen laßen, auch zu gaste
in sein losament invitirt. Jch habe mich aber excusirt
wegen müdigkeitt de Madame vndt der kinder, auch bösen
regenwetters. Die hertzoginn hatt auch den Sterling
zu vns geschicktt. Aßeburg ist vns mitt Seiner Frawen
entgegen kommen, <wie auch Daniel Müller.>
6

|| [[Handschrift: 463r]]


Nacher Schöningen geschrieben, an die hertzoginn von Braunschweig[.]


Hier au soir, Madame & moy avons souppè seuls ensemble,
& priè a gast[!], la femme d'Aßeburgk. Les autres ont
estè traittèz la bas.


heütte frühe hat hertzogk Augustus zu mir geschicktt
seinen Marschalck, mich zu invitiren, vndt sich zu ex-
cusiren, daß er wegen angelegener geschäfte nicht
abkommen köndte. Er ist aber doch noch vor der
Mahlzeitt, benebenst Seiner gemahlin zu vnß inß losa-
ment gefahren, vndt hatt vnß abgeholet, da
wir dann bey Jhrer Liebden beyde Mahlzeitten
gehalten, vndt man hatt starck getruncken, mais
ie m'en suis apperceu, que le Duc beuvoit quel-
quesfois de l'eau cuitte, & je luy ay fait sou-
vent ainsy rayson.


Nachmittags haben mir Jhre Liebden ihre schöne biblio-
thecke sehen laßen, darinnen viel schöne, vndt
gute bücher gewesen.


Nos enfans ont aussy estè conduit la haut,
pour se faire voir, & reconduits au logis.

|| [[Handschrift: 463v]]


Discorsj co'l Daniel Müller, e imparato da luj:
a b c d e f g h i k l m n o p q r s t u w x y z.
2 6 3 7 2 6 3 7 2 6 3 7 2 6 3 7 2 6 3 7 2 6 3 7.
C H R I S T I a n F U R S T Z U a n h a l tb
eoskywkbo losyw fb booz<b>nw. Nota Bene[:] Es menester, de
leer atras quando no se halla espacio por avan<adelante.>
y se toman t qualquieres<tales> letteras alguno quiere
mas la unidad no haze nada in questa Ziffera.


On a beu cejourd'huy a table selon la
coustume de ceste cour, & puis l'apres disnèe,
on a estè au jardin, a tirer avec les Dames
Princesses, de la petite arbaleste.

Sonntag den 6. Augustj.


Jn die kirche, co'l Duca e Duchessa, im dumb, predigt
gehört, darüber der hertzogk die bohtmeßigkeitt hatt.


Man hat zu abends vndt Mittags sehr starck getruncken.
Jo hò usato la finta, co'l aqua cotta dj color del vino,
e'l Duca medesimo lo fà, mà non lo vuol palesare.


Abends ist der general Major Dam Vitzthumb, wie
auch der Oberste Vitzthumb, auch zu vnß kommen.


Discorsj dopò pranso, con le Dame, e ancora, colla
buona compagnia.


Abschiedt genommen in diesen abendt. Der herzogk || [[Handschrift: 464r]]
ist mitt in mein losament gefahren, wie auch heütte
Morgen nebenst Seiner lieben gemahlin, vnß zu accompagniren.

Montag den 7. Augustj.


Der Marschalck vndt viel Junckern seindt zu vns
ins losament kommen, complimenten zu machen, vndt
höflich aufzuwartten.


Meilenm.
Jch habe allein gefrühestücktt, con Madama. Bin
darnach aufgeseßen, vndt seindt mitt 30 pferden convoy,
fortgefahren auf Schöningen
ezliche rechnen es vor fünftehalbe.


5


Vndterwegens einen neẅlich endtstandenen
heylsahmen brunnen, (so vielerley seüchen curiren
soll) besehen, vndt der allte Wolf Börstel ist alda
noch zu vnß kommen, welchen ich in 20 Jahren nicht
gesehen, wie auch einer von heym, vndt der Oberste leutnant1
auß Wolfenbüttel. Asseburg nahm abschiedt.


Zu Schöningen seindt wir bey der hertzoginn gar
willkommen gewesen.


Der Stadthalter zu Braunschweig war einer
von Rauttenberg welchen ich auch gesteriges tages
bey herzogk Augusto kennen lernen, vndt andere
cavaglierj mehr.

|| [[Handschrift: 464v]]


<Jnquietudes nocturnes.>


Den<r> cornet Weverling, (so vnß gestern von Braunschweig
anhero convoyirt) ist fortt. Je luy ay donnè un anneau
comme aussy hier a Sterlin, & Streitthorst, a cause de
cela qu'ils nous ont versè a boire a Brunswyck.


<Ein> Somnium diesen Morgen gehabt: allhier zu Schöningen,
Nota Bene alß wann ich in die Stadt Zerbst, am Sontag gekommen
wehre, vndt nach einer kirche zu, gezogen, da<rinnen> hette man
vber alle maßen lieblich gesungen, vndt mitt sey-
tenspielen musicirt, den 128. psalm: Sehlig ist der
gepreisett, etcetera2 insonderheitt aber diesen verß:
Dein weib gleich einem reben, Jn deinem hauß
wirdt sein, der seine fruchtt thut geben, zu seiner
zeitt vom wein, etcetera3 vndt alle leütte auf
den gaßen, altt vndt iung, hetten vnß<mich> im
vorüber ziehen, <mich Sehlig gepriesen Vndt> mitt Threnen gesegenet, vndt<auch>
sich höchlich vber meiner ankunft erfreẅet,
bevorab darüber, daß Sie noch durch mich, bey
Nota Bene der reinen warheitt des Evangelij sollten erhalten,
Nota Bene vndt geschützt werden. Ce songe me semble estre re-
marquable, si ce n'est, que j'aye perdu desja (comme
j'apprehends) depuis un an ce beau don.

|| [[Handschrift: 465r]]


Zeitung daß der Türckische Kayser einen gar seltzamen
absagbrief dem König in Polen zugeschicktt, vndt
ihm einen bluhtigen krieg angekündigett.


Der General Feldtwachmeister, Damb Vitz-
thumb, jst heütte zu Mittage, vndt zu abends, bey
vnß gewesen, vndt hatt seinen abscheidt zu abends
von vnß genommen.


Gestern vndt heütte seindt mir die schlüßel
zum Schloß alhier zu Schöningen, in meine
Stube gebracht worden, vndt ich habe daß wortt
gegeben, gestriges Tages: Anne Sofie, heüttiges:
Brandenburgk.


Vormittags war ich im garten, mitt dem Marschalck
<Roßaw,> vndt hofmeister, <Schlitter>[.] Nachmittags spielte ich mitt der hertzo-
ginn im Schach, wie auch zu abends.


On a beu assèz aux repas.


Rindorfen habe ich heütte Morgen voran geschicktt, mitt
ezlichen impedimentis.


Bin auch vmb den wall herumb gegangen, alhier
am Schloß zu Schöningen.


habe auch meine ankunfft nacher Quedlinburgk
notificirt.

|| [[Handschrift: 465v]]


Die hertzogjnn, jst mitt vnß, ein gut stück weges, hinauß
gefahren, <darnach hatt man abschiedt genommen.>


Meilenm.
Von Schöningen, per Odeleben, vndt Oscherßleben, auf
Großen Alßleben zu
alda gefüttert, vndt der partien halben,
alles schlecht etwas kundtschaft erlangett,
daß eine vndter andern sich verlautten laßen,
Nota Bene Sie müsten mich convoyiren. Nota Bene Nota Bene


Zu Gr Alßleben ist alles wüste vndt
schlecht bestellet gewesen.


Meilenm.
Von dannen, nach gehaltener kalten
küche, gen Quedlinburgk
allda vnß die Eptißinn, nebenst der cano-
nißinn, einem Freẅlein von Delmenhorst,
gar höflich empfangen, vndt tractirt.

3


Zu abends, ist die Freẅlein dechantin,
eine von Schömberg, vnsere allte bekandte, auch
zu meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin gekommen, allda ich
Sie angesprochen, <vndt salutirt.>


Es sollen 14 Regimenter zu Lebgin liegen,
welche zimlich streiffen, vndt die straßen vnsicher machen.

|| [[Handschrift: 466r]]


Zu Quedlinburg still gelegen.


Discorsj mitt der Eptißinn vndt Freẅlein dechantin, auch
mitt der Canonißinn[.]


Nachmittags im picquet gespielet, mitt der Eptissinn.


On a beu a la mode d'Allemaigne, <& depeschè le Chancellier, Pretorius.>


Meilem.
Von Quedlinburg nach Ballenstedt
mitt Ballenstedter convoy, weil die Quedlinbürger
Mußcketirer, gar zu vnbillich gewesen. Der Neẅe
Amptmann Märtin Schmidt hat sie außgeführet, biß
mitt vnß von Quedlinburg nach Ballenstedt[.]
1


Jnquisitiones: Redde rationem vellicationis tuæ.4


Discorsj co'l Caspar Pfau[,] Melchior Loyß[,] Jtem: Martin Schmidt ed altrj
della Oeconomia.


Jl caldo è stato stravagante hoggj, e questj giornj passatj.


heütte bin ich 38 iahr allt worden. Gott gebe zu glück.


Der Pfarrer von Güntersperg Martinj, hat sich auch bey
mir eingestellet, vndt memoranda referirt, in spetie:
wegen deßen, so die Kayserlichen offizirer, des Ampts hartzgeroda
halben, (mon frere prenant condition chèz l'ennemy) erwehnet
haben. Cape tibj hoc!


Nunc tempus est eligendj, genus Vitæ, aut nunc aut nunquam[.]


Sine tuo numine, nihil est in homine.5


[Da,] Pater, augustam Mentj, conscendere sedem?
[Da F]ontem lustrare bonj, da luce reperta:
[In te] conspicuos, animj defigere sensus.6

|| [[Handschrift: 466v]]


Tous unanimement icy disent, que en 80 ans, un tel
mescreu (mißwachß) n'a estè, & qu'on a beaucoup mieux fait,
de ne semer point, que sj l'on eust semè. C'est une grande
punition de Dieu, non encores cessante.

Samstag den 12. Augustj.


Meilenm.
Von Ballenstedt, mitt <Ballenstedter> convoy nacher Ascherßleben 2
Von dannen mitt Kayserlichem convoy, nacher Bernburgk: 3


Vndterwegens einen blinden alarm gehabtt.
Zu Bernburg durch die Sahle gefahren.


Conversationes, mitt dem Presidenten, mitt Schwarzenberger[,]
mitt den Junckern, & aliis.


Briefe nach von Wien, hilpoltstain, Nürnbergk,
Deßa vndt Güstero.

Sonntag den 13. Augustj.


<Escrit a Braunschweig Nota Bene Nota Bene ce soir.>


Jn die kirche vormittags[.]


Der allte Marschalck Erlach, Winckel,
Wobeeser, vndt Wogo, seindt meine gäste ge-
wesen, zu Mittage, wie auch Melchior Loyß,
vndt der hofprediger.


Nachmittags hatt man die zerstörung Jerusalem7
abgelesen.


Nachmittags mitt dem Presidenten vndt Schwarzenberger[,]
Paul Ludwig vndt andern, conversirt, vndt negociirt.


Abends die frembden Junckern licentiiret[.]

|| [[Handschrift: 467r]]

Montag den 14den: Augusti


Die drey frembden Junckern, Winckel, Wobeeser,
vndt Wogo, seindt wieder verraysett.


Die beyde vettern, Ernst Gottlieb, vndt Lebrechtt,
seindt von Plötzkaw herkommen mich zu besuchen,
vndt daß rendevous bey Cörmick zu besehen,
Es ist aber heütte nicht, vor sich gegangen. Seindt
derhalben wieder weggezogen.


Schreiben vom Churfürsten von Brandenburg in sehr höflichen
terminis, damitt er bey der possession des hertzog-
thumbs Pommern, auch durch meine mittcooperation, erhal-
ten möchte werden.


An die herrnvettern, in causa Ortemburgica, &
Megapolitana, geschrieben, diversimode.


Gestern hatt mir herrvetter Fürst Augusto zu meiner
ankunft, eigenhändig gratulirt, & ego vicissim.


Thomas Benckendorf nacher Cöhten geschicktt.


Franciscum habe ich ein Register meiner
zusammen geraffelten bücher machen laßen.


Baltzer bereütter, wieder angenommen, &
luy ay donnè sur son payement, 25 Ducats.


Jn garten spatzirt, darinnen, ein pome-
rantzenbaẅmlein, feigen, granaten, vndt andere
rariteten vom gärtner gesetzett.

|| [[Handschrift: 467v]]


Schreiben von Cöhten, mitt der Sch quittung vber die
Gelischen gelder, vndt anderer satisfaction.


Nachmittags wieder in garten con Madama e figliuolj.


Discorsj mitt dem hofraht Schwartzenberger,
vndt Melchior Loyß, et aliis.


Nach Ortemburg[,] Weymar vndt Nürnberg geschrieben.


Avis: daß daß rendevous Morgen gebe gott erst werde,
vndt vnsere leütte zu Cöhten angekommen.


Thomas Benckendorf hat sich wieder eingestellet, con lettere
sudette, wegen der quittung, vndt von freẅlein Anne Sofie.


Hier, on a menè deux pages a la cuysine,
aujourd'huy i'ay fait emprisonner un lacquay,
pour avoir tirè un cheval, a un pauvre homme,
au lieu de tirer un chien.


Der General Quartiermeister Termo, vndt
der Oberste von der Pforten, haben sich zu Pal-
bergk einquartirt. Jch habe ihnen die Kayserliche
salvaguardia vorzeigen laßen. Sie haben sich
erkläret, Morgen frühe, gebe gott aufzubrechen.


J'ay relaxè le lacquay, apres en avoir tirè
quelque satisfaction, pour le pauvre paysan.


Melchior Loyß diesen abendt, in gnaden dimittirt.

|| [[Handschrift: 468r]]


Meine bücher ferrner durch Franciscum Gericium registri-
ren laßen.


Mitt dem Ambtmann von Ballenstedt allerley querelen
tractirt, so von dannenhero, geklagt worden.


hinauß geschjcktt, nach Palberg, zu den trouppen.


Hò fatto nuovj dissegnj riuscibilj, se Jddio volesse.
Mà senza l'ajuto del cielo, lj nostrj dissegnj sj fanno
indarno, e non riescono, come hò già provato mille volte.


Der General Feldtwachmeister Vitzthumb,
wie auch der Oberste von der pforten, seindt mitt
großer humanitet von Palbergk aufgebrochen,
nach dem man Sie, an die salvagardie des Kaysers
erinnert vndt an sie geschicktt.

Mittwoch den 16<den:> Augustj.


Wochenpredigt gehört, ex Apocalypsj8.


Den allten Marschalck Erlach zu gaste gehabtt.


Eine mutination der kutzscher auß hollstein, welche
durchauß nicht pflügen wollen, gestillett, vndt
Sie abzuschaffen befohlen.


Nostitzen nach Plötzkau geschicktt, den Ortemburger abzuholen.


Die depesche nach Ortemburg[,] Nürnberg, vndt Wien, expedirt.


Oeconomica ordinirt. <Kersten nacher Ortemburg vnd Leipzig expedirt.>

|| [[Handschrift: 468v]]


Jn garten mitt Madame spatzirt, <Nachmittags[.]>


Thomaß Benckendorf meinen Secretarium, zum Ambt-
mann allhier installiren laßen. Gott gebe zu glück.


Diese Nachtt habe jch meine pferde vndt wagen,
mitt convoy nach Qualendorf geschicktt, die
erkauften weinpfähle abzuholen.


Die haüptroße, durch Nostitzen reitten laßen.


Rindorfen im felde hetzen laßen.


Antwortt von Schwester Anne Sofie von Cöhten, welche
auf den Sonnabendt, wilß Gott, herkommen will.


Mitt dem Diacono Vogt geredett, wegen institution
meines kindes Erdtmann Gideons.


Vormittags in die behtstunde gegangen, darinnen zweymahl
gesungen, etwaß auß der Bibel gelesen, vndt ex-
pliciret wirdt, der hofprediger Winsius hat sie gehalten.


Der hofprediger Winsius ist zu Mittage mein gast
gewesen, comme aussy, le nouveau baillif.


Die Sahle ist gestern vmb eine halbe elle hoch
gewachßen.


Mitt Doctor Brandten, dem Medico, conversirt, de Scorbuto,
vndt andern affecten.


Diesen abendt seindt meine leütte wiederkommen von Quah-
lendorf, vndt haben 22½ tausendt weinpfähle mitt-
gebrachtt, das tausendt vmb zween dickethaler. Es liegen || [[Handschrift: 469r]]
noch 17½ tausendt vor mich draußen. Mancher wagen,
hatt dreytausendt, der andern ieder zwotausendt aufgeladen.


Die Amptsacta allhier zu Bernburg, dem Neẅen
Amptmann consigniren laßen.


Artzney gebrauchtt, die galapa cum cremore Tartarj,
vom Doctor Brandt, welcher zu Mittage hjeroben geblieben, zur
Mahlzeitt, wie auch der Amptmann von Ballenstedt
Märtin Schmidt.


Jch habe verworrene händel mitt dem Rittmeister
Odenthal gehabtt, wegen des erschlagenen cornets
zu Opperoda.


Avis: von einer abermahligen Marche von Bitterfeldt her,
deß Kratzischen Regiments zu roß, vndt eines darmstädtischen zu fuß.


Jtem: daß nicht allein im lande zu Meißen, sondern auch
Nota Bene zu Zerbst, die leütte auf den gaßen, an der jnfection, plötzlich
wegsterben, auch erbare feine leütte, prediger vndt dergleichen.

Samstag den 19den: Augustj. 1637.

<Somnium: von niedergelegten Kayserlichem conterfect, vndt gülden ketten, in der anticamera, so ich verlohren, vndt theilß zerbrochen wieder gefunden.>


<J'ay> Fait manier mes chevaulx.


Suis allè au jardin puis apres.


Der Allte 70Jährige Superintendens D allhier, Magister Conradus
Reinhardus, nachdem er audientz gehabtt, vndt seine querelen
vbergeben, jst mein gast zu Mittage gewesen. hatt sich ge-
freẅet, meine kinder, (welche er getaüft) noch lebendig
zu wißen, da doch die andern so er nicht getaüfft, alle
gestorben. Gott erhalte Sie noch gnediglich.

|| [[Handschrift: 469v]]


Meine Tochter, Freẅlein Lenörchen, ist sindt der zeitt, daß wir
allhier zu Bernburgk angelanget, gar vnpaß gewesen,
vndt sch mag nichts eßen. Es scheinet, daß sie noht an zähnen
habe, welche ihr anfangen zu wachßen.


Risposta von Zerbst vom Winckel, & aliis.


A spasso nel giardino con Madama e nostrj figliuolj
innanzj cena.


Dieweil die Judenkirschen, ein herrliches præserva-
tif vor den stein, sein sollen, habe ich derselben gar
viel gegeßen, in vnserm garten. <Man heist sie, Alkakengj.>


Jch habe patenten affigiren laßen, wegen der infection
damitt niemandt an solche ortt verrayse, auch
niemandt von dergleichen ortten herkommende beherberget
werde, ohne sonderbahres vorwißen.


Gestern abendt spähte, seindt noch die wagen mitt
Mühlsteinen von Höchstedt wiederkommen, wiewol ich
sehr sorgfältig vor meine pferde gewesen, vndt die
convoy hatt vnß mitt schießen in der Nacht einen
lermen gemachtt, auch in der Junckern fenster geschossen.


Avis: daß Rittmeister Odenthal de facto zuge-
fahren, vndt den Sebastian Jahns, von Ballenstedt
auß, gefangen weggeführt. Jch habe den Ampt-
mann Märtin Schmidt hingeschicktt, vndt repreßalien
anbefohlen.

|| [[Handschrift: 470r]]


I'ay escrit a Zerbst, a Winckel.


Malherberies extravagantes, & exorbitantes.


Predigt gehört vormittags, aber der communion (so neben dem
danckfest gehalten worden,) nicht beygewohnet.


Henrjch Friederich von Ejnsiedel, jst zu Mjttage, mejn gast gewesen.


Nachmittags wieder predigt gehört, vndt die hollsteinjschen
kutzscher, vndt Fuhrleütte abfertigen laßen.


An den Obersten Limpach nach Wolfenbüttel geschrieben, wie
sich sein Tochtermann der Rittmeister Odenthal bezeigett.


J'ay sceu, qu'hier nos gens ont courru grand hazard
a Höchstedt, avec nos chevaux; une compagnie bjen armèe, y
ayant voulu entrer, & e incontinent apres eux, & eux
se defendans, avec pretenduë excuse, d'y estre envoyè
du chasteau de Mansfeldt; & sauvans ainsy soy mesme,
avec mes chevaux; & les pauvres habitans de Höchstedt en-
semble. Dieumercy; d'avoir diverty un si grand dommage.


herrvetter Fürst Augustus hatt mich ersuchtt, Morgen gebe gott
nacher Plötzkaw zu kommen, von wichtigen, vndt mir selbst
angelegenen sachen, zu consultiren.


L'Eremjte a estè payè par Madame, de son pavillon.


Schreiben von Wien, vndt Nürnbergk, zimlich guht.


Es scheinet, alß dörfte die Meckelburgische sache noch wol ex-
pedirt, vndt hertzogk Augustus zum contutore mitt erwehlet
werden. Gott gebe nur, daß hertzog Adolf Friederich
pariren möge. Die Pollnische heyrath gehet vor sjch,
darnach eine rayse vndt Crönung in Vngarn.

|| [[Handschrift: 470v]]


Risposta vom herzog Augusto von Braunschweig gar freundlich[.]


hinüber nach Plötzkaw, mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin
vndt Erdtmann Gideon gefahren. habe meine Rähte
vndt Junckern auch mittgenommen, <vndt sejndt gar willkomb gewesen.>


Zu Plötzkau raht gehalten, allda der herrvetter
Fürst Augustus durch den itzigen Zerbst[isch]en Cantzler Milagium
proponiren laßen, wegen Meines bruders, Fürst Friederichs,
Liebden angemaßter Schwedischen bestallung, wie man sich zu
verwahren, vndt wie ich meine landesfürstliche hoheitt zu
manteniren, in actibus publicis, &cetera da dann gar
feine vota gefallen, welche zu erhaltung der Kayserlichen
devotion dienlich gewesen. Jtem: wie man die Schweß-
tern wegen ihrer deputatgelder zu contentiren, dieweil
die Steẅren nicht zuraichen wollen, <du baillage de Harzgeroda[.]>


Der consessus war componirt: 1. von Fürst Augusto[.] 2. von mir. 3.
vom Presidenten Börstel. 4. von Curt Börstel. 5. vom
Cantzler Milagio. 6. von Schwartzenberger.


Vor abends, wieder nach Bernburgk gefahren.


Escrit a Vienne & Madame de noirmont.


Schreiben von Zerbst von Winckeln, <& risposta wieder dahin.>


Mein kindt Freẅlein Lenörchen, ist gar vbel auff gewesen,
sindt deme daß wir allhier sein, an den zänchen, vndt nimbtt
zusehens ab. Gott beßere es, vndt daß es nicht, wie ein
lichtt, an vndter den händen außleschen, vndt vergehen möge,
Jedoch alles nach seinem Göttlichen willen, vndt wohlgefallen.

|| [[Handschrift: 471r]]

Dienstag den 22. Augustj.

<Escrit a Braunschweig Nota Bene[.]>


Nostitzen mitt wagen vndt pferden hinüber nach Cöhten
geschicktt, meine Schwester Fräulein Anne Sofie abzuholen,
Gott geleitte sie hin vndt her, vndt erhalte die seinigen.


Der Marschalck Erlach, ist zu Mittage bey mir gewesen,
vndt ich habe durch ihn vndt durch den hofraht aufsetzen
laßen, waß ich Jährlich würde in küche vndt keller,
haben müßen, an victualien, gelde, vndt dergleichen.


Der Obrist leutnant Trandorff, jst von Leiptzigk hehrkommen,
sejne Schwester, vnsere itzige hofmeisterinn, abzuholen.
Jch habe ihn bey mir gehabtt vndt zur abendtmahlzeitt.
Er hatt große reputation in Leiptzigk nebst seinem
bruder dem Obersten eingeleget, alß sie neẅlich, er
vom Schloße, vndt der Oberste von der Stadt, den
Schwedischen general Feldtmarschalck Bannier, ezliche
wochen lang, abgehalten.


Zeitung daß herzog Berndt vber den Rhein paßiret seye,
vndt den Jean de Wert geschlagen, welches im
lande zu Beyern, große alterationes vervrsachet.


Schwester Anne Sofie, ist auch Nachmittags, vor der
abendtmahlzeitt, zu vnß kommen, mitt meinen pferden,
vndt leütten, von Cöhten her, gar glücklich, bey
itziger vnsicherheitt, Gott lob, vndt danck.


Es continuirt, daß der Türcke dem Pohlen den
frieden abgesaget, vndt auffgekündigett.

|| [[Handschrift: 471v]]


Predigt gehöret. Der President hat vnß auch darbey
aufgewartett, vndt darnach Raht mitt mir gehalten,
in importantissimis, & arcanis rebus, quæ afficiunt
statum huius Principatus, publicum, & privatum.
Schwartzenberger ist auch darzu gefordert worden.


President ist zu Mittage mein gast gewesen.


Mejn kjndt, Freẅlein Lenörchen, jst am fieber kranck,
welches man biß anhero nicht abmercken können. Gott
wolle ihr gnedigljch, wiederumb aufhelffen. Amen.


Der Cantzler Milagius ist nachmittags bey mir gewesen,
vndt hatt allerley arcana vndt importantissima mitt mir
deliberirt. Je l'envoye aux oncles.


Zeitung daß die Jndianische flotten, in hollandt, numehr
pro cento Gulden (florenus)f: 290 Gulden (florenus)f: wiedergebrachtt. Jst ejn zjmb-
licher gewinn, den interessenten.


Jn garten spatzirtt, mitt Freẅlein Anne Sofien, vndt
den kjndern.

Donnerstag den 24. Augustj.

<Nota Bene[:] Songe d'une mousquetade receuë: Nota Bene[:] per quæ quis, peccat. Jtem: de grande vase d'urine laissèe.>


Risposta von Zerbst bekommen, mais de neant. perge


Der Cantzler Milagius vndt henrich Friederich von Einsiedel
seindt zu Mittage meine gäste gewesen.


Wir haben heütte Morgen geritten, auf dem maneige
im platz, ich vndt Nostitz.


<Disdiceria del vino, oltre due bicchierj.>

|| [[Handschrift: 472r]]

Freitag den 25. Augusti

<Somnium von Palæstina. et cetera perge>


Schwester Anne Sofie ist nach Plötzkaw.


heütte habe ich die weinlese angeordnett, dieweil Sie
zu Plötzkaw schon verrichtett ist, vmb der Maüse
vndt hunde willen, welche die weintrauben aufeßen,
wie auch die wespen großen schaden thun.


Der Superintendens von Cöhten, Magister Daniel
Sax, hatt mitt mir Tafel gehalten zu Mittage,
vndt mich wegen ezlicher sachen, die Schumannischen
erben betreffend, angesprochen, Paul Ludwig ist auch
gastweise zur Tafel gezogen worden.


Ordinarie seindt an itzo zur Tafel, Jch vndt
Meine herzlieb(st)e gemahlin, Mein Sohn Erdtmann, die zween
Jungfern, vnsere zweene Jungkern, Mein
Secretarius vndt Amptmann Thomaß Benckendorf.


Gestern, ist auch das Morgen[-] vndt abendtgebeht
wieder angestellet worden.


Discorsj co'l negromonte sta mattina
im garten, post jentaculum der Alkakengi.


Jm Aderstedtischen weinberge selber mitt Meiner
herzlieb(st)en gemahlin vor lust lesen helfen, Man vermeinet,
es solle itziger zeitt derselbe berg 1<2> aymer geben.

|| [[Handschrift: 472v]]

<Somnium: von der höflichen vndt starcken conferentz mitt Banniern.>


J'ay maniè mon Ortemburger; quj a bien fait son devojr.


Milagius ist von Cöht Plötzkaw, wiederkommen, mitt
höflicher erklärung Fürst Augustj, in bewusten sachen,
aber darneben mitt einer sollicitatur in des Monats
Augustj; contribution sachen.


Mitt dem Marschalck, oeconomica tractirt,
vndt ezlichen dienern kostgeldt verordnet, auf
Morgen gebe gott anzufangen, <non sans mutinerie.>


Schwester Anne Sofie, ist vormittags wiederkommen. Sie vndt
die Freybergin, Milagius, Zerbst[,] vndt der Marschalk
seindt zu Mittage vnsere gäste gewesen.


Nachmittags ist eine kutzsche von Cöhten mitt Freybergern
ankommen, vndt hatt Schwester Anne Sofien abgeholt.


Discorsj co'l negromonte, de oeconomia.


Keller besichtigett, vndt allerley anstaltten gemachtt.


Eine sehr höfliche gleichmühtige risposta vom Obersten
Limpach auß Wolfenbüttel, in causa seines eydams
Rittmeister Odenthals, empfangen. Dieu vueille,
que les effects accompagnent les paroles.


Nota Bene Magister Sax, sagte gestern von eilf plagen, vndt landt-
strafen, so wir gehabt hetten, (da die Egypter nur zehen
gehabtt) alß: 1. krjeg. 2. Mißwachs. 3. pest. 4. Contribution. 5. hunger.
6. Exilium vieler, von hauß vndt hof. 7. Neẅe haüptkranckheitten. 8.c

|| [[Handschrift: 473r]]


Zur kirchen, vormittags.


heinrich Friedrich von Einsiedel vnser gast a disner gewesen.


Schlechte vertröstung, wegen der Meckelburgischen assignation bekommen. perge
Es muß mir alles sawer, vndt schwehr werden.


Schreiben vom Ritter Geyder, vom 17. Augusti[.] Defect Doctor Vlrichs verßierterd
beylage der ChurBayerischen recharge.


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin hatt heütte die verwaltung der
küchen vndt kellers alhier zu Bernburg an sich genommen, Gott
gebe zu glück, vndt gedeyen.


Der Marschalck Erlach, hat seine verstorbene Tochter, in
der Alttstädter kirche, begraben laßen, vnsere Junckern,
vndt Jungfern, seindt auch darzu gebehten worden.


Zeitung daß herzogk Bernhardt gewiß herüber vbern Rehin Rhein
sein, vndt den Jean de Werth soll geschlagen haben.


Jtem: daß der Printz von Vranien, vermeint, mitt Breda
baldt fertig zu werden, vndt sein läger zum dritten
mahl verschantztt, wiewol der Cardinal Jnfante
auch davor kommen.


Jtem: daß Landtgraf Wilhelm, seine famjljam, in Bremen
salvirt, das landt zu heßen aber, öede vndt wüste
stehe, vndt ob es schon mitt einem reichen kornsegen vber-
schüttet, so wehre doch niemandt wegen desolation
deß landes, der es einerndtete.


Jtem: daß die Königin in Polen, nach vollbrachter copulation,
allbereitt auff der rayse seye gegen Polen zu.

|| [[Handschrift: 473v]]


Man will auch außgeben, alß seye der Churfürst von
Bayern, todes verblichen, welches große alterationes
vervrsachen dörfte.


Risposta vom herzog Augusto von Braunschweig co'l Seleno, de'scachj.


Nachm ziel geschoßen, im garten, mitt N<R>indorff, Nostitz,
vndt dem Bereütter. Rindorf hat das beste auf die
letzte gewonnen, nach dem ich es zum dritten
mahl aufgesetztt, vndt zweene mahl wieder
gewonnen gehabtt.


Avis: daß das getreydig im lande zu Meißen
abschläget, vndt ejn wispel rocken, hjesiges maßes,
16 ThalerThlr: numehr gelten solle.


J'ay failly a tuer le garçon des gentilshommes,
lequel pensant mirer aux coups, que nous tirions,
receut un coup de la baste rejaillante d'une pierre
a sa gorge, et un autre a une jambe. Dieu mercy,
de la bonne fortune, mediocrement favorable.


Bayern hatt mir winde geschicktt, zum hetzen.


Zeitung daß die blocquirung vor Erfurdt aufgehaben9, ihnen mitt
den herzogen von Saxen zu tractiren, frey stehen, vndt
also auch die Stadt Lünenburgk mitt selbigen herzogen
alß veris Dominis, zu tractiren, anheimb gegeben werden soll.

|| [[Handschrift: 474r]]


Jch habe meinen kleinen Erdtmann Gideon, durch den
Diaconum vorm berge allhier, heütte zum ersten mahl, insti-
tuiren laßen. Gott gebe zu glück vndt gedeyen. Er der
caplan, jst wieder genesen von seinem Fieber.


Mes chevaux, commencent a devenir malades.


Escrit a Dessaw ou Kleitzsch.


heütte ist kein glücklicher tag. heütte Morgen hette ich
fast einen iungen erschoßen. Nachmittags, ist ein
iunge außm Forwerck, vndter einen lastwagen
fallende, todtgefahren worden, Gott bewahre vnß
vor ferrnerem vnheyl.


Es ist ein schweer donner, blitz, vndt Regenwetter
diese Nachtt gewesen, vndt wirdt numehr der Sommer
wol ein ende nehmen, allem ansehen: auch der zeitt nach.


Zeitung daß eine vberauß heftige pestilentz zu Madril
in hispanien grassire, vndt viel Tausendt Menschen
hinweg nehme.


Jtem: daß der Churfürst von Brandenburg vnlengst in seinem
eigenem lande angegriffen worden von 600 pferden,
vndt da er nicht sehr starcke convoy bey sich gehabtt,
wehre er zweifelß ohne, eben so wol alß andere
beraubett, vndt geplündert worden, ohne einigen respect. perge

|| [[Handschrift: 474v]]


J'ay maniè trois, de mes mejlleurs chevaux, lesquels
ont fait leur devoir; assèz bien.


Es seindt allerley wichtige sachen, mitt dem Presidenten
vndt Rähten, abgehandelt worden.


Der hofprediger ist zu Mittage mein gast gewesen.


Zeitung von Deßa daß alda die pest heftig grassire, vndt drey
personen im Schloße gestorben. So soll auch die jnfection
zu Zerbst, noch starck anhalten.


Nachmittags, apres la lecture, au jardin avec Madame
vndt fleißig in oeconomicis gewesen.


Nuovj dissegnj gemachtt. Jddîo lj benedica.

Mittwoch den 30sten: Augustj.


Jn die kirche, predigt zu hören.


Viel schreiben außgefertigett. Gott gebe zu glück.


Schreiben von Deßaw, wegen etzlichen anmarchirenden
volcks, vndt vetter Casimirs zustandt.


Schreiben verfertigett, ad Cæsarem[,] <Electorem Bavariæ>, Graf von Trauttmanßdorf[,]
Graf Fugkern, Graf Schlicken, herrn von Strahlendorf, Jtem:
an Obersten Burggraven zu Prag, an den allten Johann Löw[,]
an den Marquèz de Castagneda, an Fürsten von Eggemberg[,]
an herzog Julius henrich, Jtem Memorial auf Thomas Benckendorf gerich-
tett, Gott verleyhe zu glück vndt segen.

|| [[Handschrift: 475r]]


Jch habe den beyden anmarchirenden ChurSächsischen compagnien entgegen
geschicktt, vndt getrachtett, die marche zu divertiren.


hanß Ernst Börstel haüptmann von hartzgeroda, ist
bey mir gewesen, vor, jnn, vndt nach der Mahlzeitt,
vndt es hatt allerley gute discours gegeben.


Rittmeister Odenthal ist herkommen, hatt allerley
<selzame> gutee <wortt jnn>dißcours schriften gebrauchtt, vndt seinen handel
erneẅert, wegen des erschlagenen cornets. Jch
habe ihn an die Regierung remittirt, vndt wegen
begangener exceß, zjmlich starck mitt ihm reden laßen.
Er hatt audientz bey mir begehrt, ist ihme aber nicht
verstattet worden.


Oeconomica vndt publica vorgehabtt.


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Streichung von "C H R I S T I a n F U R S T Z U a n h a l t" wieder aufgehoben.
c Aufzählung bricht hier ab.
d Auflösung unsicher.
e Im Original verwischt.

Kommentar
1 Person nicht ermittelt.
2 Ps 128.
3 Ps 128,3.
4 Lc 16,2.
5 Zitat aus der Pfingstsequenz "Veni Sancte Spiritus", in: Graduale de Tempore (1614), S. 384.
6 Zitat aus Boeth. 3,9 (ed. Gegenschatz/Gigon 2002, S. 130f.).
7 4. Rg 25,8-21.
8 Apc.
9 Hier: aufgehoben.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1637_08.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abmerken
zu erkennen versuchen, absehen
Absagbrief
Urkunde mit der Aufkündigung des Friedens, mit Fehde- bzw. Kriegserklärung
absagen
Frieden oder Bündnis aufkündigen und Feindschaft ansagen
abschlagen
(rasch) verbilligen
abschlagen
ausweichen
accompagniren
begleiten
affigiren
aushängen, anheften
Assignation
(schriftliche) Anweisung, Zahlungsanweisung
Assignation
Quartierzuweisung
Compliment
höfliches Reden, höfliche Verbeugung
consigniren
überliefern, senden
consigniren
bestätigen, verbriefen
consultiren
(gemeinsam über etwas) beraten, beratschlagen
contentiren
zufriedenstellen
Conterfect
Bildnis
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
Convoyer
bewaffneter Begleiter
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
Copulation
Trauung
deliberiren
überlegen, beratschlagen
Deputatgeld
finanzielle Aufwendung für den Lebensunterhalt
Desolation
Verwüstung, Verödung
Dicktaler
spanische bzw. altniederländische Silbermünze
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
divertiren
unterhalten, zerstreuen
divertiren
ablenken
divertiren
abwenden, entfernen
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
Dum(b)
Dom
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
excusiren
entschuldigen
Generalquartiermeister
mit den Anordnungen zur Unterbringung der Truppen bertrauter hoher Offizier, Vorgesetzter aller Quartiermeister
Granat
Granatapfel
Hauptkrankheit
eine Krankheit, die das Gehirn angreift oder Kopfschmerzen verursacht (wie Migräne); bisweilen auch Bezeichnung für Fleckfieber ("ungarische Krankheit")
installiren
(in ein Amt) einsetzen
instituiren
unterweisen, anweisen
instituiren
für gültig erklären, bestimmen
instituiren
etwas einrichten
Institution
Anweisung, Einrichtung, Unterweisung
Interessent
Teilhaber
invitiren
einladen
Judenkirsche
Blasenkirsche, Schlutte (Heilpflanze)
Kofent
Halb- oder Nachbier (von schon benutztem Malz gebraut)
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
licentiiren
entlassen
Losament
Unterkunft, Wohnraum
manteniren
(sich) behaupten
manteniren
in Stand und Ordnung halten
Memorial
Denkschrift und Information über noch zu erledigende Aufgaben, Bittschrift
Memorial
Erinnerungsschrift
Mutination
Meuterei
negociiren
verhandeln, (Geschäfte) betreiben
ordiniren
verordnen, befehlen, festlegen
ordiniren
regeln, einrichten
ordiniren
jemanden bestimmen, beauftragen, einsetzen
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
Patent
Urkunde über die Verleihung eines Rechts, Erlaubnisschein
Patent
schriftlicher Anschlag (meist zur öffentlichen Bekanntmachung einer obrigkeitlichen Verordnung oder Mitteilung)
Patent
mit der Ernennung zum Offizier verbundene Verpflichtung zum Anwerben und Unterhalten eines bestimmten Truppenkontingents
Patent
Befehl
proponiren
vortragen
proponiren
vorstellen
proponiren
vorschlagen
proponiren
beantragen
raffeln
raffen
raffeln
ernten mit Hilfe einer Raffel (großer hölzerner Kamm, womit die Samenknospen des Flachses von den Stängeln abgerissen werden)
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
salviren
retten
sint(er)
seit
Sollicitatur
Betreibung, Förderung einer (Rechts-)Angelegenheit
Sollicitatur
Gesuch um rasche Erledigung einer anhängigen Rechtssache
Sollicitatur
Forderung
sorgfältig
besorgt sein, sich Sorgen machend
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Volk
Truppen
Weinpfahl
Pfahl, an dem der Weinstock im Weinberg befestiget wird
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Zeitung
Nachricht
zufahren
sich etwas heftig nähern oder danach greifen, etwas heftig anfangen
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Berengar von Anhalt-Bernburg

geb. 1626
gest. 1627
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Bogislaw von Anhalt-Bernburg

geb. 1633
gest. 1634
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Fürst Christian III. von Anhalt-Bernburg

geb. 1631
gest. 1631
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Joachim Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1629
gest. 1629
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1627
gest. 1627
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

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Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

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Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

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Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

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Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

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Johann August von der Asseburg

geb. 1611
gest. 1660
Anm.: Sohn des Christoph Johann von der Asseburg (1580-1651); Erbherr auf Ampfurth und Eggenstedt.

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Sophia Dorothea von der Asseburg
Geburtsname: Sophia Dorothea von Lützow

geb. ca. 1615
gest. 1641
Anm.: Tochter des Joachim (2) von Lützow; ab ca. 1626 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); seit 1635 Ehe mit Johann August von der Asseburg (1611-1660).
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

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Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Curt (4) von Börstel

geb. 1611
gest. 1645
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); ab 1635 Rat und Hofmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestreitende").

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Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

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Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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Wolf von Börstel

geb. ca. 1555/65
gest. 1638
Anm.: Sohn des Curt von Börstel (gest. 1572); Kriegsdienste im Expeditionskorps des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) in Frankreich (1591/92) und unter dem kaiserlichen Obristen Fürst Johann Ernst von Anhalt (1578-1601) in Ungarn (1601); Amtshauptmann (um 1605), Kammerjunker, Rat und Schlosshauptmann (1608) in Dessau; 1638 Amtshauptmann von Bernburg und Ballenstedt sowie Interimshofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

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Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzog Friedrich von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1574
gest. 1648
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); ab 1602 Domherr und seit 1603 Dompropst zu Bremen; ab 1619 Domherr zu Verden; seit 1636 regierender Herzog in den Fürstentümern Lüneburg und Grubenhagen; ab 1643 Koadjutor des Hochstifts Ratzeburg.

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Herzogin Anna Sophia von Braunschweig-Wolfenbüttel
Geburtsname: Markgräfin Anna Sophia von Brandenburg

geb. 1598
gest. 1659
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1634 Ehe mit Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); bereits seit 1628 Residenz auf Schloss Schöningen; nach 1625 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Aufrichtige").

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Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

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Herzogin Sophia Elisabeth von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzogin Sophia Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg
Geburtsname: Herzogin Sophia Elisabeth von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1613
gest. 1676
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1635-1666 Ehe mit Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg bzw. Braunschweig-Wolfenbüttel (1579-1666); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales; nach 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gutwillige").

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Julius von Bülow

geb. 1575
gest. 1639
Anm.: Sohn des Wolfenbütteler Hofschenks Hans von Bülow (1533-1618); Erbherr auf Essenrode und Brunsrode; 1605-1607 Geheimer Rat und Hofmeister in Hitzacker; 1608 Hofmeister des Grafen Friedrich Kasimir von Ortenburg (1591-1658); ab 1610 Geheimer Rat und Hofmeister in Dannenberg; seit 1612 braunschweigisch-lüneburgischer Geheimer Rat und Kammerrat; 1615-1637 Statthalter von Celle; 1631 Gesandter auf dem Leipziger Konvent für die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg sowie die Städte Lüneburg, Minden und Ratzeburg; ab 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zerteilende").

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Christoph Georg von Dannenberg

Anm.: Sohn des Christoph von Dannenberg (gest. 1626); um 1631 schwedischer Major; später braunschweigisch-lüneburgischer Kommandant von Celle (1636-1643), Obrist (1640-1642) und Kommandant auf dem Lüneburger Kalkberg (seit 1643).
N. N. von Drandorf (2)

Anm.: Tochter des Wolf Friedrich von Drandorf (gest. 1632) auf Belgern; um 1637 Hofmeisterin der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
August Adolf von Drandorf

geb. ca. 1590
gest. 1656
Anm.: Sohn des Wolf Friedrich von Drandorf (gest. 1632) auf Belgern; kursächsischer Obristleutnant (1631), Obrist (1635-1650) und Generalwachtmeister (1649); Kommandant von Leipzig (1636-1638), Magdeburg (1638-1646) und Großenhain (1648-1650); 1649/50 kursächsischer Gesandter auf dem Nürnberger Exekutionskongress; 1644 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Christoph von Drandorf

gest. 1650
Anm.: Sohn des Wolf Friedrich von Drandorf (gest. 1632) auf Belgern; spätestens seit 1630 kursächsischer Obristleutnant; 1633-1642 Festungskommandant der Leipziger Pleißenburg; seit 1642 wegen deren Übergabe an die Schweden in lebenslanger Haft.
Fürst Johann Anton von Eggenberg
Herzog Johann Anton von Krumau
Graf Johann Anton von Gradisca

geb. 1610
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Ulrich von Eggenberg (1568-1634); ab 1629 kaiserlicher Kämmerer; seit 1635 Landeshauptmann von Krain, bald darauf auch Mitglied des innerösterreichischen Geheimen Rates; 1638 kaiserlicher Gesandter in Rom; 1647 Belehnung mit der reichsunmittelbaren gefürsteten Grafschaft Gradisca; ab 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Christian Friedrich von Einsiedel

geb. ca. 1621
gest. 1649
Anm.: Sohn des Heinrich Friedrich von Einsiedel (1582-1653); 1636-1638 Edelknabe des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1638-1641 Page des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1645 Hofjunker des Fürsten Friedrich Heinrich von Nassau-Oranien (1584-1647), vielleicht auch Hofmeister des Prinzen Wilhelm II. (1626-1650); seit 1647 niederländischer Rittmeister und Kammerjunker Wilhelms II.; zuletzt niederländischer Obrist in Brasilien; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Berötete").
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

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Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johanna Barbara von Erlach

geb. 1605
gest. 1637
Anm.: Tochter des Burkhard von Erlach (1566-1640).
Sibylla Eleonora von Erlach
Geburtsname: Sibylla Eleonora von Börstel

geb. 1619
gest. 1670
Anm.: Tochter des Heinrich von Börstel (1581-1647); 1635-1642 Kammerjungfer der unverheirateten Schwestern Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1642 Ehe mit August Ernst von Erlach (1616-1684).

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Elisabeth Magdalena von Freyberg
Geburtsname: Elisabeth Magdalena von Oeynhausen

geb. 1610
gest. 1672
Anm.: Tochter des Moritz von Oeynhausen (1568-1624) auf Belmede; seit 1626 Hofjungfer in Bernburg; 1628-1669 Ehe mit Hans Ernst von Freyberg (1605-1669); spätestens 1656 Hofmeisterin der Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau (1615-1673); vgl. Julius v. Oeynhausen: Geschichte des Geschlechts von Oeynhausen, Bd. 3, Frankfurt am Main 1889, S. 389-391.
Hans Ernst von Freyberg

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Ernst von Freyberg (1578-1626); Erbherr auf Elsdorf; Hof- oder Kammerjunker des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); Mitte der 1630er Jahre auch anhaltisch-köthnischer Stallmeister und Kriegskommissar; um 1639 in Diensten des Grafen Otto V. von Schaumburg und Holstein-Pinneberg (1614-1640); um 1643/49 Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später anhaltisch-dessauischer Hofmeister und Wittumsrat sowie Direktor des anhaltischen Stipendienwerks; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausführende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Johann Ernst Fugger von Glött

geb. 1590
gest. 1639
Anm.: Sohn des Grafen Christoph Fugger von Glött (1566-1615); seit 1611 kaiserlicher Kämmerer; 1612-1629 Präsident des Reichskammergerichts; 1632-1637 Präsident des Reichshofrats.

Weiterführende Informationen in der GND
Maximiliaen van Geel

geb. ca. 1565
Anm.: Sohn des Antwerpener Kaufmanns Daniel van Geel; spätestens seit 1595 Kaufmann in Amsterdam.
Franz Gericke
Franciscus Gericcius

gest. 1642
Anm.: Geboren in Danzig; um 1628 Präzeptor des Prinzen Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); seit 1633 Rektor der Bernburger Lateinschule; in den 1630er Jahren auch Bibliothekar des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; im Sommer 1640 zeitweise Präzeptor von dessen Söhnen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus (1634-1718).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Philipp Geuder von Heroldsberg
Johann Philipp Rabensteiner

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers und kurpfälzischen Regimentsrats Jakob Geuder von Heroldsberg (1575-1616); zunächst kaiserlicher Leutnant (im Regiment der fränkischen Reichsritterschaft) und Rittmeister; Rat des Kantons Gebürg; Hofmeister und Kanzleidirektor des Grafen Wolfgang Ernst von Löwenstein-Wertheim (1578-1636); zwischen 1631 und 1635 schwedischer Rittmeister und Kriegsrat im Fränkischen Reichskreis, auch Gesandter der fränkischen Reichsritterschaft; 1634/35 Vertreter der Grafen im fränkischen Kreisrat des Heilbronner Bundes; ab 1635 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Gebirg; 1636 Reisehofmeister und Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit dem gleichen Jahr auch Rat von diesem und des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); im Dezember 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen; später Direktor der fränkischen Reichsritterschaft; zuletzt auch Generaldirektor der reichsunmittelbaren Ritterschaftskreise Franken, Schwaben und Rheinstrom; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergänzende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel

geb. 1602
gest. 1637
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Administrator von Hersfeld; nach der erzwungenen Abdankung seines Vaters seit 1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kitzliche").

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N. N. von Hoym (2)

Anm.: Angehöriger des mitteldeutschen Adelsgeschlechts.
Sebastian Jahrs
Sebastian Jahns
Sebastian Janus

Anm.: 1628-1637 fürstlicher Amtsschreiber in Ballenstedt; ca. 1638-1643 halberstädtischer Amtmann von Gatersleben; um 1648/52 kurbrandenburgischer Amtmann von Gatersleben; daneben zeitweise in schwedischen Diensten.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Franz Julius von dem Knesebeck

gest. ca. 1663
Anm.: Sohn des Clamor von dem Knesebeck (gest. 1592); 1636-1658 Hofmarschall des Herzogs August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel (1579-1666); auch dessen Geheimer Kammerrat und Kriegsrat; 1636-1647 zudem Hauptmann der herzoglichen Leibgarde; nach 1643 Kommandant von Wolfenbüttel; ab 1643 Pfandinhaber des Amtes Neuhaus; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Geheime").

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Anna Amalia von Knoch(e)
Geburtsname: Anna Amalia von Börstel

geb. 1610
gest. 1651
Anm.: Tochter des Heinrich von Börstel (1581-1647); spätestens ab 1631 Kammerjungfer des Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg (1604-1640); seit 1643 Ehe mit Christian Ernst von Knoch (1608-1655).

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Christian Leonhardt

Anm.: Seit ca. 1636 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; daneben zeitweise im Dienst des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665); spätestens 1638 auch fürstlicher Silberdiener und Tafeldecker in Bernburg.
Karl von Limbach

gest. 1638
Anm.: Um 1637 kaiserlicher Obrist.
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johannes Martinus

gest. 1659
Anm.: Geboren in Dessau; 1598-1601 Kantor und 1601-1605 Schulrektor in Harzgerode; 1605-1613 und 1655-1659 Pfarrer in Schielo; 1613-1615 und 1652 Diakon in Harzgerode; 1615-1652 Pfarrer in Güntersberge; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 347f.
Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow
Administrator Gustav Adolf von Ratzeburg

geb. 1633
gest. 1695
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Neffe Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1648 Administrator des Stifts Ratzeburg; ab 1654 regierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefällige").

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Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin
Administrator Adolf Friedrich von Schwerin

geb. 1588
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1592-1610 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (bis 1608 unter Vormundschaft); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Albrecht II. (1590-1636) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (1628-1631 Ersetzung durch Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland); 1634-1648 Administrator von Schwerin; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Herrliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Sancho de Monroy y Zúñiga
Marqués Sancho de Castañeda

geb. 1576
gest. 1646
Anm.: Sohn des Fernando de Monroy y Cardona (1552-1606); ab ca. 1597 in spanischen Kriegsdiensten; seit 1602 Kämmerer des Regenten Erzherzog Albrecht VII. von Österreich (1559-1621) in den Spanischen Niederlanden; ab 1614 militärischer Generalinspektor von Portugal; seit 1618 Generalinspektor der Galeeren in Spanien und Italien; 1621 spanischer Sondergesandter in Frankreich; 1623-1630 außerordentlicher Botschafter in Genua; 1630–1632 ordentlicher Botschafter in London; 1632-1641 ordentlicher spanischer Botschafter am Wiener Kaiserhof; zudem Kriegs- und Staatsrat des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); ab 1632 erster Marqués de Castañeda.
Daniel (1) Müller

Anm.: 1628-1630 und seit 1631 fürstlicher Amtmann von Gernrode; um 1637/38 vermutlich Kommissar der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg.
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. von Odenthal

Anm.: Schwiegersohn des kaiserlichen Obristen Karl von Limbach (gest. 1638); um 1637 vermutlich kaiserlicher Rittmeister.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Friedrich Kasimir von Ortenburg

geb. 1591
gest. 1658
Anm.: Sohn des Grafen Heinrich VII. von Ortenburg (1556-1603); ab 1628 Erbe der Grafschaft Ortenburg, die jedoch bis zu seinem Tod verpfändet blieb; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verharrende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christoph Oßwaldt

Anm.: Um 1637/43 Schlossgärtner in Bernburg.
Hans von Petersdorff

geb. 1585
gest. 1657
Anm.: Sohn des Levin von Petersdorff (1532-1596); 1610 in dänischen Kriegsdiensten; braunschweigisch-lüneburgischer Leutnant (1614), Rittmeister und Obristwachtmeister (1631-1634); 1635-1642 Hofmarschall und Kriegsrat in Celle; 1642-1655 Oberhauptmann in Harburg.
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Hans von der Pforte

geb. vor 1615
gest. 1651
Anm.: Sohn des Hiob von der Pforten (gest. 1586); bereits 1622 in kursächsischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obristleutnant (1631) und Obrist (1632-1639); Kommandant von Leipzig (1631) und Wittenberg (1637); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bemeisternde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Königin Cäcilia Renata von Polen
Großfürstin Cäcilia Renata von Litauen
Geburtsname: Erzherzogin Cäcilia Renata von Österreich

geb. 1611
gest. 1644
Anm.: Tochter des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); seit 1637 Ehe mit König Władysław IV. von Polen (1595-1648).

Weiterführende Informationen in der GND
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Friedrich Praetorius

geb. 1594
gest. 1642
Anm.: Geboren in Grabow/Mecklenburg; Dr. jur.; 1634-1639 Geheimer Rat und seit 1635 auch Kanzler des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1639 Professor des Codex in Wittenberg; ebenso Assessor am dortigen Schöffenstuhl und Hofgericht.

Weiterführende Informationen in der GND
Barthold von Rautenberg

geb. 1578
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bodo von Rautenberg (gest. 1597); Erbherr auf Rethmar; zunächst in braunschweigisch-wolfenbüttelischen Diensten, u. a. als Kammerrat (1616/20) und Geheimer Rat (1623); ab 1635 auch Berghauptmann; zuletzt Statthalter in Wolfenbüttel, Geheimer Rat und Drost von Lauenstein; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Blühende"); vgl. Helmut Samse: Die Zentralverwaltung in den südwelfischen Landen vom 15. bis zum 17. Jh., Hildesheim 1940, S. 255.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Konrad Reinhardt

geb. 1567
gest. 1638
Anm.: Sohn des Röcknitzer Pfarrers Sebastian Reinhardt; vor 1590 Magister; 1585-1589 Pfarrer in Großbothen; 1589-1592 Pfarrer in Röcknitz; 1592 als Calvinist aus Kursachsen vertrieben; 1594/95 Diakon in Tirschenreuth; 1595-1601 Pfarrer in Mitterteich/Oberpfalz; 1601-1612 Pfarrer und Superintendent in Harzgerode; seit 1612 Pfarrer und Superintendent in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 388f.

Weiterführende Informationen in der GND
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Nikolaus von Rossow

geb. 1588/89
gest. 1640
Anm.: Angehöriger des altmärkischen Adelsgeschlechts; um 1624 Rat des Markgrafen Christian Wilhelm von Brandenburg, Administrator von Magdeburg (1587-1665); um 1632 schwedischer Offizier im Erzstift Magdeburg unter Statthalter Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); um 1634 schwedischer Obristleutnant unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in Dinkelsbühl; um 1637/40 Hofmarschall der verwitweten Herzogin Anna Sophia von Braunschweig-Wolfenbüttel (1598-1659) in Schöningen; seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zermalmende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Daniel Sachse

geb. 1596
gest. 1669
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1609); Magister; 1621 Hofmeister in Leiden; 1624-1626 Pfarrer in Reupzig; 1626-1632 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; seit 1632 Oberpfarrer an St. Jakobi, Superintendent und Konsistorialrat in Köthen; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Margaretha von Sachsen-Coburg
Geburtsname: Herzogin Margaretha von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1573
gest. 1643
Anm.: Tochter des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1599-1633 Ehe mit Herzog Johann Kasimir von Sachsen-Coburg (1564-1633).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Dorothea Sophia von Sachsen-Weimar
Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg

geb. 1587
gest. 1645
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); ab 1618 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gottselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Sachsen-Weimar, Haus
Herzöge von Sachsen-Weimar

Anm.: Seit 1572 bestehende Seitenlinie der ernestinischen Herzöge von Sachsen.
Hans Christoph von Schlammersdorff

Anm.: Vermutlich oberpfälzischer Adliger; 1636-1640 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Graf Heinrich Schlick von Passaun
Graf Jindřich Šlik z Pasounu

geb. ca. 1580
gest. 1650
Anm.: Sohn des Grafen Georg Ernst Schlick (gest. 1612); ab 1598 in Kriegsdiensten verschiedener Herren; 1619/20 Obrist in der mährischen Ständearmee; kaiserlicher Obrist (1621-1631), Feldzeugmeister (1626) und Feldmarschall (1627-1630); 1622 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; 1632-1649 Geheimer Rat und Hofkriegsratspräsident; 1628-1631 Inhaber der Herrschaft Querfurt; seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Anna Dorothea von Schönburg-Hartenstein

geb. 1586
gest. 1645
Anm.: Tochter des Hugo von Schönburg-Hartenstein (1559-1606); 1624-1628 Kanonissin, 1628-1643 Dechantin und 1643-1645 Pröpstin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gehorsame").
Schumann, Familie

Anm.: Bernburger Beamtenfamilie.
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Gräfin Emilia von Schwarzburg-Rudolstadt
Geburtsname: Gräfin Emilia von Oldenburg-Delmenhorst

geb. 1614
gest. 1670
Anm.: Tochter des Grafen Anton II. von Oldenburg-Delmenhorst (1550-1619); 1637/38 Kanonissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; 1638-1646 Ehe mit Graf Ludwig Günther I. von Schwarzburg-Rudolstadt (1581-1646); 1646-1662 Regentin der Grafschaft Schwarzburg-Rudolstadt; vermutlich seit 1638 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Segnende").

Weiterführende Informationen in der GND
Infant Fernando von Spanien und Portugal
Don Fernando de Austria
Erzbischof Fernando von Toledo

geb. 1609/10
gest. 1641
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1619 Kardinal; seit 1620 Erzbischof von Toledo; 1632/33 Vizekönig von Katalonien; Statthalter des Herzogtums Mailand (1633/34) und der Spanischen Niederlande (ab 1633); seit 1633 spanischer Feldherr.

Weiterführende Informationen in der GND
Peter (von) Sterling

Anm.: Vermutlich mecklenburgischer Adliger; um 1629 im Gefolge des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); um 1637 Aufwärter der Herzogin Sophia Elisabeth von Braunschweig-Wolfenbüttel (1613-1676).
Peter Heinrich von Stralendorff

geb. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Leopold von Stralendorff (gest. 1623); ab 1605 Reichshofrat; seit 1620 Reichshofratsvizepräsident; später Geheimer Rat; ab 1627 auch Reichsvizekanzler (1623-1627 bereits kommissarisch) und kaiserlicher Kämmerer; 1625 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
N. N. von der Streithorst

Anm.: Um 1637 Aufwärter des Herzogs August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel (1579-1666).
Sultan (Osmanisches Reich) Murad IV.

geb. 1612
gest. 1640
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1623 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans von Thermo

Anm.: Um 1637/38 kursächsischer Generalquartiermeister.
Hermann (von) Tietz
Hermann (von) Schlüter

gest. nach 1654
Anm.: Aus niedersächsischem, als adlig geltendem Geschlecht; Erbherr auf Ilten; seit 1607 Kammerjunker des Herzogs Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634) auf dessen Kavalierstour; seit 1614 dessen Rat; um 1637 Rat und Hofmeister der verwitweten Herzogin Anna Sophia von Braunschweig-Wolfenbüttel (1598-1659) in Schöningen; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schließende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Curt von der Trautenburg
Curt von Beyern

gest. 1639
Anm.: Sohn des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern; Erbherr auf Hornhausen, Derneburg und Ottleben; ca. 1626-1628 Stallmeister und Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; später Leben auf Pachtgut in Schleswig-Holstein; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufhelfende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Johann Ulrich

geb. 1601
gest. 1646
Anm.: Geboren in Amberg; Dr. jur. utr.; bis 1628 oberpfälzischer Regimentsrat in Amberg; danach Emigration aus der Oberpfalz; ab 1629 Advokat und seit 1638 Ratskonsulent der Reichsstadt Nürnberg.

Weiterführende Informationen in der GND
Christian Vitzthum von Eckstedt

geb. 1592
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Vitzthum von Eckstedt (1551-1605) auf Kannawurf; Erbherr auf Kannawurf, Neu-Asseburg und Voigtstedt; spätestens seit 1626 kaiserlicher Obristleutnant; danach kursächsischer Obristleutnant und Obrist (bis 1639); zuletzt kaiserlicher Obrist; 1652 Konversion zum katholischen Glauben.

Weiterführende Informationen in der GND
Dam Vitzthum von Eckstedt

geb. 1595
gest. 1638
Anm.: Sohn des Georg Vitzthum von Eckstedt (1551-1605) auf Kannawurf; Erbherr auf Kannawurf und Voigtstadt; ab 1628 kaiserlicher Obristwachtmeister und Kriegskommissar; kursächsischer Obrist (1631) und Generalkriegskommissar (1633) sowie Generalfeldwachtmeister (1635); seit 1636 Kommandant und Statthalter des Erzstifts Magdeburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abhelfende").
Johann Christoph Voigt

geb. 1605
gest. 1666
Anm.: Sohn des Harzgeröder Oberförsters Valentin Voigt; vor 1635 Schulmeister in Harzgerode; 1635-1636 Pfarrer in Baalberge; 1636-1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; 1641-1652 Diakon in Harzgerode; seit 1652 Pfarrer in Güntersberge; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 454.
Graf Adam d. J. von Waldstein
Graf Adam d. J. z Valdštejna

geb. 1569
gest. 1638
Anm.: Sohn des Johann von Waldstein (gest. 1576); Konversion zum katholischen Glauben; Oberstlandrichter (1608-1611), Obersthofmeister (1611-1619) und Oberstburggraf (ab 1627) des Königreichs Böhmen; seit 1618 kaiserlicher Kämmerer; ab 1637 Geheimer Rat; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1631 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Balthasar Weckerlin

Anm.: Spätestens 1630-1635 und erneut seit 1637 Bereiter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1643); um 1635 Aufseher über dessen Rüstkammer.
N. N. von Weferling

Anm.: Um 1637 braunschweigisch-wolfenbüttelischer Kornett.
Georg von der Wense

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Franz Otto von der Wense (1547-1600); ab 1619 Amtshauptmann von Fallersleben; 1623 Wahl zum Landrat; 1631 braunschweigisch-lüneburgischer Gesandter bei der Taufe des Fürsten Christian (III.) von Anhalt-Bernburg (1631-1631); 1634-1640 braunschweigisch-lüneburgischer Geheimer Rat und Kammerrat sowie Großvogt in Celle; seit 1631 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erste").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Johann von Werth
Jan von Werth

geb. 1591
gest. 1652
Anm.: Geboren als Bauernsohn in Büttgen bei Neuss; zunächst in spanischen Kriegsdiensten, zuletzt als Rittmeister (1622); kurbayerischer Obristwachtmeister (1631), Obrist (1633), Generalwachtmeister und Feldmarschallleutnant (1634); seit 1634 kaiserlicher Kämmerer; 1638-1642 französischer Kriegsgefangener; 1642 Generalleutnant der kaiserlichen, kurbayerischen und kurkölnischen Kavallerie; 1643-1647 kurbayerischer General der Kavallerie; 1647/48 kaiserlicher General der Kavallerie; 1632 Nobilitierung; Erhebung in den Freiherren- (1635) und Grafenstand (1647).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Curt Dietrich aus dem Winckel

geb. nach 1585
gest. 1638
Anm.: Sohn des Hans aus dem Winckel (1539-1610); Küchenmeister des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621); 1628 Angehöriger des Ausschusses der anhaltischen Landschaft; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Grüne").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. von Wobeser

Anm.: Angehöriger des pommerschen Adelsgeschlechts.
Maximilian Wogau

geb. 1608
gest. 1667
Anm.: Sohn des Johann David Wogau (1582-1636); 1627-1631 Studium der Rechte in Wittenberg; 1632-1637 Reise nach Holland, England, Frankreich und Seeland; ab 1639 Verwalter des städtischen Salzpfannen-Werks, danach Kornherr (1640), Achtmann (1641), Bierherr (1642), Vorsteher der Ulrichskirche (1643), Gräfenherr (ab 1644), Vierherren-Worthalter (1649), Holzherr (seit 1650), Geheimder (ab 1658) und Stadtkämmerer (seit 1661) in Halle (Saale); außerdem Hallenser Verbindungsmann des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Albrecht von Zerbst

gest. nach 1650
Anm.: Anhaltischer Adliger im Dienst des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ballernde").
Aderstedt
weiterführende Informationen
Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Aschersleben
weiterführende Informationen
Baalberge
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Bergen
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bitterfeld (Bitterfeld-Wolfen)
weiterführende Informationen
Brandenburg, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Braunschweig
weiterführende Informationen
Breda
weiterführende Informationen
Bremen
weiterführende Informationen
Celle
weiterführende Informationen
Cörmigk
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Erfurt
weiterführende Informationen
Großalsleben
weiterführende Informationen
Güntersberge
weiterführende Informationen
Güstrow
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Harburg
weiterführende Informationen
Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hessen-Darmstadt, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hessen, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hettstedt
weiterführende Informationen
Hilpoltstein
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Jerusalem
weiterführende Informationen
Jesteburg
weiterführende Informationen
Kleutsch
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Löbejün (Wettin-Löbejün)
weiterführende Informationen
Lüneburg
weiterführende Informationen
Madrid
weiterführende Informationen
Mansfeld
weiterführende Informationen
Mecklenburg-Güstrow, Herzogtum
weiterführende Informationen
Meißen, Markgrafschaft
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Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Nürnberg
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Ohof
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Opperode
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Ortenburg
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Oschersleben
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Osmanisches Reich
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Ottleben
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Palästina
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Pleißenburg, Festung (Leipzig)
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Anm.: Nicht mehr existierende kursächsische Festung (anstelle des heutigen Neuen Rathauses) zu Leipzig, die baulich und rechtlich von der Stadt getrennt war.
Plötzkau
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Polen, Königreich
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Pommern, Herzogtum
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Prag (Praha)
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Quedlinburg
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Quellendorf
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Rhein, Fluss
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Saale, Fluss
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Sachsen, Kurfürstentum
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Schöningen
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Schweden, Königreich
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Soltau
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Spanien, Königreich
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Ungarn, Königreich
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Weimar
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Wien
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Wolfenbüttel
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Zerbst
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Niederländische Westindien-Kompanie (Vereenigde Nederlandsche West-Indische Compagnie)
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Anm.: Im Jahr 1621 gegründete niederländische Handelskompanie für Westafrika und Amerika.
Anicius Manlius Severinus Boethius: Consolatio philosophiae = Trost der Philosophie, hg. von Ernst Gegenschatz / Olof Gigon, Düsseldorf: 2002. [Nachweis im GVK]
Herzog August von Braunschweig-Wolfenbüttel [=Gustavus Selenus]: Das Schach- oder König-Spiel. In vier unterschiedene Bücher/ mit besonderm fleiß/ gründ- und ordentlich abgefasset [...]/ Von Gustavo Seleno. Diesem ist zu ende/ angefüget/ ein sehr altes Spiel/ genandt/ Rythmo-Machia/ Welches Gustavus Selenus, auß des Francisci Barozzi [...] welschem Tractätlein/ ins Deutsche ubergesetzet [...] und mit nützlichen glossen/ auß dem Claudio Buxero Delphinate, verbessert, Leipzig: Groß, 1616. [Nachweis im GVK]
Graduale de Tempore iuxta Ritum Sacrosanctae Romanae Ecclesiae. Editio Princeps (1614). Edizione anastatica, Introduzione e Appendice, hg. von Giulio Cattin, Vatikanstadt: 2001. [Nachweis im GVK]