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Brief 9

Propst Johannes Lorber, Priorin Mechtild Wilde und der Konvent im Kloster Lüne an Alheyt Heytmans

18. März 1527

Zuweisung einer Wohnkammer und Vereinbarung über das Erbe — Allocation of a living chamber and agreement on inheritance

Kloster Lüne, Hs. 15, Lage 1, fol. 8v

Niederdeutsch.

Stenzig, Klosterchronik (2019), S. 174

Propst Johannes Lorber, Priorin Mechtild Wilde und der Konvent im Kloster Lüne bestätigen Alheyt Heytmans, dass man ihr, nach zwanzig Jahren Dienst auf dem Klosterhof eine Wohnkammer auf dem Gut zugeteilt habe. Sie darf all ihren Besitz und Zuerwerb zeitlebens nach ihrem Gutdünken verwenden, nach ihrem Tod fällt jedoch alle Erbschaft an das Kloster.

Provost Johannes Lorber, Prioress Mechtild Wilde and the convent of Lüne confirm that Alheyt Heymans, after twenty years of service on the convent farm, is to be granted a chamber in which to live on the property. She may use all her possessions as she sees fit all her life, but after her death, her legacy will be transferred to the convent. Alheyt was probably related to Katherina Heytmans, who would shortly afterwards become a lay sister in the convent after five years’ service as a maid at the convent’s farm.

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[Lage 1, fol. 8v]


1 Wy Johannes Lorber probst
2 Mechtildis priornd vnd ghantze
3 sammelinghe tho Lune bekennen
4 vor vns vnd vnße nakommen
5 dat wy vmme langhes denstes
6 willen so vns Alheyt Heytmans1
7 bouen twintich jar jn vnsem
8 vorwercke oftea oft vnd
9 decke ghedan vnd noch fordan
10 wil doͤn kan vnd mach vnd
11 ok hundert marcis jn gudem Lubis=
12 chen gelde gutlick tho ghe=
13 tzalt vnd betalt heft dar
14 vmme hebben wy oͤr wedder vmme
15 jn vnßem huße vpp vsem houe
16 eyne kamer fry tho erem lyue

[Lage 1, fol. 9r]
17 tho ghe bruken jnghedan vnd
18 vß myd des prouestes
19 fry prouende ghebeden nach vnser
20 broderschopp alzo dat ße aller
21 vnser wercke dar vmme vor den
22 almechtighen it sy dach edder
23 nacht behaghen mogen durch
24 syne gotliken gnade vnde barmher=
25 ticheyt moghe delafftich werden
26 Wes de sulue Alheyt hadt vnd
27 myd der tyd tho erweruen kan
28 des schal se sik erfrauwen gnyßen
29 vnd ghe bruken tho eren besten
30 de tyd eres leuendes Wan se auer
31 torb haluen affghanc wert nach dem
[Lage 1, fol. 9v]
32 willen Godes so schal ere na ghe=
33 laten gud by vnser sammelinghe
34 bliuen des hebben wy er dessen
35 vnsen breff ghe gheuen vnderd vnser
36 prouestie vnd conuentes hir
37 benedden vpp ghe drucket
38 jngheseghel Am mandaghe
39 na Reminiscere jm jar Cristi
40 vnses hern jm vofftighesten
41 hundersten vnde seuen vnd twinti=
42 ghesten2


Kritischer Apparat

a hier gestrichen ofte

b zu korrigieren in tod

c zu korrigieren in affghan

d in mg. mit Verweiszeichen


Sachapparat

1 Alheyt Heytmans ist wahrscheinlich verwandt mit Katherina Heytmans, die nur kurze Zeit nach dem Ausstellen des vorliegenden Briefes als Konverse ins Kloster aufgenommen wurde, nachdem sie zuvor fünf Jahre Magd auf dem Klostergut gewesen war. Vgl. Die Chronik, hg. von Stenzig (2019), S. 174.

2 18. März 1527.

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