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Brief 367

Nonne, wahrscheinlich im Kloster Lüne, an ihre Mutter

undatiert

Zustimmung zu Aufenthalt an anderem Ort — Reply to a letter

Kloster Lüne, Hs. 15, Lage 26, fol. 17r

Niederdeutsch.

Die Absenderin teilt ihrer Mutter ihr Wohlbefinden mit und hofft Gleiches von ihr und der ganzen Familie. Sie dankt für viele Wohltaten und besonders ihren Brief. Christus möge es ihr vergüten. Die Nachricht der Mutter, dass sie auch auf Bitten des Vaters hin noch etwas dort bleiben will, wo sie gegenwärtig ist, begrüßt die Absenderin nun sehr, obwohl sie zunächst dagegen gewesen ist. Sie habe nicht erwartet, dass die Leute in nur so geringer Zahl kommen würden. Versicherung, sich ganz Gottes Willen zu fügen. Brieffragment, Ende fehlt.

A nun thanks a female recipient, presumably a related nun, for her many good deeds and her letter. She admits that she now welcomes the decision of the recipient to stay where she is for longer although the writer was originally against this idea. She had not expected that the people would come in such small numbers. The texts breaks off with the assurance to submit oneself to God’s will.

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[Lage 26, fol. 17r]


1 Jesum Christum den vnsterfliken brodegham vnde Marien
2 de hemmelschen koninginnen […]a syne alder leuesten
3 momeken sende ik juw in eb vor enen vroliken
4 grod to voren

Myn alder leueste momeke
5 weten schol gy dat ik uan der gnade des al
6 mechtighen Godes sunt vnde wol to reke byn
7 vnde des suluen ghelick beghere ik ok uan
8 iu allen to wetende myn alder leueste mome
9 Ik danke jw lefliken vnde vruntliken uor vele
10 ghudes dat gy my to allen tyden dod besundergen

[Lage 26, fol. 17v]
11 uor den suuerken lefliken breff den ghi my send
12 hebbet dar gy juwe leflike moderke herteken
13 hebbet ane openbaret des ik jw nummer to
14 vullen danken kan vnde dat ok n belonen
15 kan mer de sote Jesus de de is en beloner
16 aller ghuden de mote ju na desseme leuende
17 gheuen dat ewighe gud dat he suluen is dat
18 he sunder twilc twiuel wol don wel

Ock
19 myn alder leueste alze ghy my schreuen hebbet
20 dat gy dar noch ene wile willen bliuen wente
21 dat jw myn vader scrifft dat scol ghy io
22 weten dat ik des wol to vrede byn wol dat
23 ik dar in dem ersten en luckick en ieghen
24 was doch hed my dat nu deste leuer west
25 wente ik hadde dat nichte hopet dat
26 de lude so ringhe henne ghan weren alze
27 dat leyder schud […]d

Item alze ghy screuen dat
28 jw beghere dat sy uan my dat ik mynen
29 willen gheuen in den willen Godes offt my
30 de leue God wad to senden wolde vnde myd
31 dest drofnissen edder krankheyt dat h.
32 ik langhe dan ik h mynen willen gheuen […]e


Kritischer Apparat

a hier unleserliche Streichung

b hier überschüssig in e

c hier gestrichen twil

d unleserlich

e Brief bricht ab

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