➨ Hinweis: Die Edition ist in Bearbeitung und daher nur eingeschränkt zitierfähig.

Zur Zeit sind Änderungen und Korrekturen am Text und in den Apparaten möglich.

Nach der endgültigen Veröffentlichung werden etwaige Korrekturen und Ergänzungen in einem Änderungsregister gelistet.

Brief 120

Priorin Mechtild von Ingersleve im Kloster Ebstorf an Anna Gruvelmann

zwischen 1511 und 1513

Nachricht zur kommenden Einkleidung — Report on a forthcoming investiture

Kloster Lüne, Hs. 15, Lage 11, fol. 17r

Niederdeutsch.

Witzendorff, Stammtafeln (1952), S. 110.

Priorin Mechtild von Ingersleve übersendet ihrer Freundin Anna (wahrscheinlich Gruvelmann) eine Klostergabe und informiert sie, dass sich ihre Tochter im Kloster Ebstorf wohl verhalte und bei der nächsten Gelegenheit eingekleidet werde. Die Tochter lässt grüßen.

Mechtild von Ingersleve, Prioress of Ebstorf, thanks her friend Anna (probably the widow of Johan ‘Hans’ Schneverding) for the presents and sends a small gift from the convent in return. She assures her that her daughter is a good, pious child (although no record of a daughter from Anna’s marriage to Johan Schneverding or of her entry into the convent survives). She reassures her that her daughter will receive the habit as soon as possible and that there is no cause for concern. She passes on greetings from Anna’s daughter.

[Ansicht mit Digitalisat][Zur diplomatischen Ansicht]
[Lage 11, fol. 17r]

Myn demodighe bed tovoren an God den heren, myd beger alles guden!

Besundere gude frundynne, ik late juwer leve fruntliken unde hochliken dancken vor juwe leffliken schencke, my ghesend; de leve, sote Jesus sy juwe ewighe lon. Unde dar gy my van ghescreven hebbet, dar scolle gy juw nicht mede bekummeren; juwe leve dochter iß en gud, fram kynt unde eer steyt van der gnade Godes nich toa wytende, wan hir nü erst werdet kyndere [Lage 11, fol. 17v] inghecleydet, dar schal juwe leve dochter mede syn; dar maket juw anders nene bekummernisse van unde weset dar upp wol tofrede. Ok sende ik juw ene klene klosterghave, wolde gy de nicht vorsmaden unde byddet den leven God vor uns in dessem hilgen feste, so wille wy ok gerne wedder don; juwe leve dochter enbud juw vele guder nacht unde er pater noster. Hir mede bevale ik juw dem almechtighen leven Gode sunt unde sterck tho langhen tyden.

Mechtild, priorissa to Ebbeken.b

Der erßamen Annen, her Johan Snewerdinghes zeligher naghelaten wedewen,1 erer besunderen guden frundynnen fruntliken ghescreven.


Kritischer Apparat

a in der Hs. nichto

b Zeile nach rechts eingerückt


Sachapparat

1 Die hier beschriebene Personenkonstellation lässt sich anhand der vorliegenden Quellenbasis nicht mit letzter Sicherheit nachvollziehen. Wahrscheinlich handelt es sich bei dem hier genannten Johan um den bei Witzendorff (dort „Hans Schneverding“) genannten Ehemann der Anna Gruvelmann, Witzendorff, Stammtafeln (1952), S. 110. Eine Tochter dieser Anna, geschweige denn ihr Eintritt ins Kloster Ebstorf, ist jedoch nicht nachgewiesen.

XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000248/texts/Brief120-D_tei-transcript.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000248/scripts/tei-transcript.xsl