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Brief 249

Konvent im Kloster Lüne an einen dem Kloster verbundenen Mann

undatiert

Glückwunsch zur Hochzeit — Congratulatory letter on marriage of a brother

Kloster Lüne, Hs. 15, Lage 18, fol. 5r

Niederdeutsch.

Die Absenderinnen gratulieren zur bevorstehenden Hochzeit eines dem Kloster verbundenen Mannes, wohl ein Bruder einer Nonne, und freuen sich, dass seine Eltern diesen Tag miterleben. Gott, die ewige Wahrheit, soll der Beginn und das Ende dieser Ehe sein. Er möge in einer glücklichen Stunde mit der Braut zusammenkommen und in friedlichem, einträchtigem und liebevollem Umgang mit seinen Mitmenschen leben, wodurch Gott gelobt und die Eltern geehrt werden. Eigentlich sollte zur Hochzeit ein Geschenk geschickt werden. Brieffragment, Ende fehlt.

On the occasion of her brother’s marriage, the nun expresses joy that their parents witness this day. The nun hopes that Christ will assist him for his entire life, and that this will express itself in him leading a charitable life and through this praise God and honour his parents. A present should be sent to mark the marriage. Text breaks off.

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[Lage 18, fol. 5r]

[J]esuma Christum, den keyserliken herenb unde vorstensone Godvaders alweldich, de vormiddest der craft des Hilgen Geistes sik vortruwet [Lage 18, fol. 5v] heft de mynschliken naturen in der wollustigen slappkamer des junchvrowelken scrines syner zarten kuschen moder Marien, unde in der hochtidegenc werschopp syner uterwelden brud tovoget ward alze eyn weyderlick brudegam, den sende wy dy nu to dyner e myd usem krancken bede!

Alderleveste bole, so us wol witlick is, dattu annemen wult den stad des hilgen echtes, dat angehaven is in dem paradyse myd unsen ersten elderen, des we us hoge vrouwet myd dy in Got dem heren, darumme dat unse leven elderen den froliken dach ghelevet hebben, dat se dy by erem levende sulven moget bestedigen. De ewige warheit de sulven spraken heft „ane my konne gy altinges nicht don“,1 de sy desses werkes eyn anbegyn, eyn myddell unde eyn ende, unde helpe juck, dat gy juck nu alzo sammelen moten in eyner hilgen zaligen luckigen stunde unde al de tyd juwes levendes so to hope moten ummeghan in den hulden unde gnaden Godes, in vrede unde in eyndracht underlinges, in leve unde in fruntschopp to juwen evenen mynschen, in beholdinge tydliker gudere den armen unde bedroveden to hulpe unde to troste, dat Gode alweldich dar mote loff unde ere van scheen unde use leven elderen alle leve unde vroude in juw leven motten. Alzo scolde wy dy nu wol eren to dyner koste alze use anderen vrunde myd enem schonen klenade na dem male, dat […]d


Kritischer Apparat

a Textergänzung in mg. durch Nolte mit Bleistift J

b folgt gestrichen here

c folgt gestrichen b

d Brief bricht ab


Sachapparat

1 Io 15,5.

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