Beschreibung des Cod. Guelf. 115 Extrav.
Butzmann, Hans: Die mittelalterlichen Handschriften der Gruppen Extravagantes, Novi und Novissimi. Frankfurt/M.: Klostermann, 1972. (Kataloge der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel: Neue Reihe, Bd. 15) S. 65–64
DIETRICH ENGELHUS: CHRONICA
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Papier. 196 blatt. Bl. 29 x 20,5 cm. cm. XV. Jh., Mitte. Hildesheim.Textspiegel mit Tintenlinien gerahmt. 37–40 Zeilen. Bl. 185r— 196v zweispaltig.
Bastarda. Rubra. Rote Unterstreichungen. Rote Anfangsbuchstaben. Zwischen
den einzelnen Kapiteln oft leerer Raum für Nachträge, der an vielen Stellen ausgefüllt
ist (s. u.).
Holzband, mit Schweinsleder überzogen. An den Kanten leicht abgeschrägt.
Im Mittelrahmen beider Deckel Rhombengitter, mit zweilinigem Streicheisen gebildet.
In den Eckquadraten kleine rhombische Einzelstempel mit steigendem
Löwen. Kleine Rosetten. Rückengelenke gebrochen. Ähnliche Einbände stammen
aus dem Sülte-Kloster zu Hildesheim (siehe Hermann Herbst, Beiträge zur Geschichte
der Bibliothek des Sülteklosters zu Hildesheim. In: Alt-Hildesheim,
Heft 15, 1936, S. 30ff.). Nicht nur die Bünde, sondern auch die Bundfelder
sind in der Mitte mit einer Kordel abgebunden; die gleiche Erscheinung ist bei
anderen von Herbst beschriebenen Einbänden des Sülte-Klosters zu beobachten,
z. B. bei Cod. Guelf. 83.1 Aug. 2°. Spiegel und Vorblätter aus einem Missale,
Pergamenthandschrift des XIV. Jhs.
Vorblatt verso: Besitzvermerk: Herman Conringius 1637. Von Conrings
Hand auch einige Randbemerkungen. Ir und 196v Stempel der Biblioth^que
Imperiale zu Paris. Leibniz hat die Handschrift (Conringianus) für seine Ausgabe
(s. u.) benutzt.
Engelhus, Chronicon, Ex mss. codicibus … ed. Joachim Johann Maderus,
Helmstedt 1671, Praefatio. Scriptores Brunsvicensia illustrantes … cura Gode-
fredi Guilielmi Leibnitii, T. 2,1710, S. 54 der Introductio am Schluß des Bandes.
Ir Dietrich Engelhus, Chronica. Ü: von etwas jüngerer Hand: CronicaEngel-
husen. 144v E: … fuerunt 23 schismata paparum. Unter den zahlreichen
Randhinweisen auch viele Niederdeutsche. Scriptores Brunsvicensia illustrantes,
T. 2, 1710, S. 978–1142. Leibniz hat die oft mit Nota bezeich-
neten Zusätze von anderer Hand, die auch einige deutsche Sätze enthalten,
nicht immer berücksichtigt. Er benutzte also Handschriften, welche die
Zusätze, wie z. B. Cod. Guelf. 450 Helmstedt (aus Kloster Clus bei Gandersheim),
noch nicht in den Text aufgenommen hatten. 144v Nachträge
der Chronik, aus der Geschichte der Goten und Langobarden, z. T. auf
Jordanis beruhend. Conring schrieb an den Rand: Quae sequuntur proxima
sunt desumpta ex Jornandis libro de rebus gethicis. A: Claudius Ptolomeus
orbis terre descriptor … Vgl. Jordanis, Getica 3,16. MGH Auctores antiquissimi
5,1, S. 58. 148r Am Rande von G. B. Lauterbachs Hand: De
praecipuis mundi regnis, praesertim Tartarorum, Anonymi. A: Regna
mundi licet plurima fuerunt… 158v Alphabetisches Register. A: Adam
myt den anderen olt vedern … 160r Schlußteil der Chronica. A: In nomine
domini Ihesu Christi incipiunt anni et nomina imperatorum… Der gleiche
Text Cod. Guelf. 117.6 Extravagantes Bl. Ir—25r. 184v Schlußschrift:
Explicit Cronica magistri Theodorici Engelhuß.
185r Chronicon vetus ducum Brunsvicensium. Ü: Cronica ducum de Brunswick.
Scriptores Brunsvicensia illustrantes ed. G.W. Leibniz, T. 2, S. 14–18.
188va Chronica episcoporum Hildeshemensium. 196vb E: … ad pristinum
statum reducere. Scriptores Brunsvicensia illustrantes ed. G. W. Leibniz,
T. 2, S. 785–803. 196rb nach den Worten … Egehardo de Wenden proposito
(Leibniz S. 802) folgen jüngere Hände, die den Rest des Blattes
mit immer engeren kursiven Schriftzügen füllen. Leibniz gibt eine wesentlich
erweiterte Fassung der Chronik.
158r Am unteren Rande: Versus. A: Sic hominum sedes stant cincte menibus
urbes… E: Equores clausos gurgite tractus habet. 6 Distichen. 116.4 Extravagantes
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