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Beschreibung von Cod. Guelf. 1189 Helmst. (Heinemann-Nr. 1297)
Otto von Heinemann: Die Helmstedter Handschriften. Bd. 3: Cod. Guelf. 1001 bis 1438 Helmst. (1888) S. 100103

Pap. 14½ × 10 cm 232 Bll. 15. Jahrh. (1462). Von ver
schiedenen Händen. Hie und da mit rothen Überschriften und Anfangsbuchstaben.

Ebd.: Holzdeckel mit gelblichem Leder überzogen, mit einem messingenen Schliesser. In
dem Bande lag als Lesezeichen ein alter illuminierter Holzschnitt s. XV der jetzt unter
die Holzschnitte gelegt ist.

Prov. u. Gesch.: f. 208' steht am Fusse der Seite: Detur sorori Metteken Stropeken
ex parte Vesen Klenken.

Enthält:
1) f. 123'. Excerptum ex Bernhardo, d. i. S. Bernhards Lehre an eine
Jungfrau. Plattdeutsch. „Dat was to enem male eyne iuncfrouwe.“
Vergl. 1354 (10)-t(./3b2(f)-
2) f. 2634. Salutatio angelica. Plattdeutsch. „(G)hegrotet sistu.“
3) f. 3564. Ars moriendi. Plattdeutsch. „Dyt boeck leret, wo men wol
steruen kunne, wanner de doet körnet, dat he dan bereyt sy wyl-
lyclyken yn Gode tho sterue.“
4) f. 6574'. Dat boick der lesten noit. „Du cristenesele ofte menschen
ga salichliken van dussem iamerdale.“ Schlussschrift: Et sic est
finis, Deo laus et gloria trinis. Hyr endiget dat boick der lesten
noit. Got, scipper aller ereatnren, beware vns vor den ewigen dot.
Amen. Ferner weiter unten: Finitum sub anno incarnacionis Domini
m° cccc0 lxij°, feria sexta post festum Pasche per me Wes-
selum molatorem (sic) in castro Horkoten.“ (Ob Hornkaten in
Mecklenburg - Schwerin ?).
5) f. 75107'. De Passio Christi. Plattdeutsch. Schlussschrift: Explicit pas
sio Christi.
6) f. 108109. Van sunte Eynwolde vnde sunte Joest, synem brodere,
eyn gud beyt.
7) f. 109122'. Plattdeutsche Gebete, Morgen- und Abendsegen etc.
8) f. 123124. De loue (Glauben) de vorste der apostele. „Dyt is de loue
de vroste (so) der apostele.“
9) f. 124'145. Wo men seker steruen kunne (Ars moriendi). „Sunte An-
celmus, de dar was eyn erzebiscop to Kantellenberghe, de heft
ghelaten in syner scrift (Admonitio morienti. Opp. 194), welk
mynsche nalet deme dode, deme schalme vraghen.“ Schlussschrift
(rothj: Bedet vor den scriver.
10) f. 146147'. Over dat swighent. „Dat schude to ener tid, dat de mo-
der der barmherticheit ginck to erem benediden soten kinde vnde
sprak to ome.“
11) f. 148149'. De seuen vrouden der Maria.
„Vrowe di Maria, du eddele vrucht,
Diner groten ere vnd iuncvroweliken tucht,
Dat du bist in werdicheit dar,
Verhoget bouen der engel schar“ etc.
12) f. 150151'. Wo sek eyn mynsche in syneme lesteu ende hebben scal.
„Dit is wo sek eyn mynsche in syneme lesten ende, wen he steruen
wil, hebben scal yegen de bekoringe des vigendis van der helle.“
13) f. 164168. De ertzedie weder de ewigen krancheyt. „Wedder de ewi
gen krancheyt der zele nemet vor gik iuue sunde.“
14) f. 158'161'. Crux fidelis to dude. „Hyr beghynnet sek crux fidelis to
dude vnde me mach dat singen mit der siluen noten.
De Römer in alder tid
Hadden eyne sede ho:
Wan se gewunnen eynen strid,
Myt speie beghynnen vro“ etc.
Schlussschrift: Crebrius lege, disce quam plurima. Deo gracias.
15) f. 162170. Klosterregeln. Plattdeutsche Übersetzung einer lateinischen
Vorlage. „Hec sunt etc. Dut is dat we beden tbo holdene den, de
dar in dem closter wonen.“
16) f. 170'. Versiculi latini.
a) Sunt tria que vere faciunt me sepe dolere,
Est primum durum, quia scio me moriturum,
Secundum timeo, quia tempus nescio quando,
Inde magis flebo, quia nescio, quo permanebo.
b) Aderant (?) tria martirium sine sanguinis effusione:
Pauper iustus, diues humilis, iuvenis quoque castus.
c) Rex sedit in cena turba cinctus duodena,
Se tenet in manibus, se cibat ipse cibus.
d) Annos in mundo vixit tres atque triginta
Cristus, qui flevit nec ullo tempore risit.
e) Mellifluus Ihesus sit nobis potus et esus,
Laus ex hoc esu sit tibi, Christe Ihesu.
17) f. 170'171. De mertertide vnses leuen heren Jhesu Christi.
18) f. 174179'. Ave preclara to dude.
19) f. 180189'. Ein alter, sehr merkwürdiger Kalender, Holztafeldruck,
mit handschriftlichen Bemerkungen, f. 189' findet sich folgende
Deutung der arabischen Zahlzeichen bis zehn:
1 . Z i
Vnum dat vinger, duo treppe, sed tria sustert,
y . <
Quatuor dat worstebogel, sed quinque dat tibi krucstaff,
Septem dat spaten, sed octo dat tibi weden,
Ringelken cum vingerken decem tibi significabit,
Si vingerken desit, ringelken nichil significabit.
20) f. 190205'. Van den kerken to Rome. „Siluester de hilghe paues
seclit, dat to Rome syn VII houetkerken.“
21) f. 206208'. Plattdeutsche Lieder. Das erste mit über Vers 1 geschrie
benen Noten.
a) (D)ilecte my, revertere,
Langer beyden dot my we,
Dilecte my, revertere.
(D)ilectus meus redeat,
Sin munt rot so ein rosenblat,
Dilectus meus redeat.
Amice, tandem propera etc.
b) Ik wil nu steruen leren
Al in der lene krafft,
AI vmme desgennen willen,
De alle dinck wol vermach etc.
c) De werlt hefft rny in orer ghewalt
Myt oren stricken mannighfalt etc.
22) f. 209209'. Auctoritates Pauli, Iheronimi, Prosperi, Fulgentii, Ysidori,
Gregor ii etc.
23) f. 215223. Meditationes dominica die.
24) f. 223'225'. Notata. Exempla. De patientia.
25) f. 226232. De seuen gauen des hilghen gheystes. „Got hat gheghe-
üen den mynschen seuen gaue des hilghen gheystes.“


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