Pap. 15 × 10½ cm 211 Bll. 15. Jahrh. Von verschiede-
nen Händen. Mit rothen Überschriften und Anfangsbuchstaben.

Ebd.: Holzdeckel mit gelblichem gepressten Leder überzogen,mit einem messingenen Schliesser.

Prov. u. Gesch.: —

Enthält:
1) f. 1–72. Dat hantbok sancti Augustini. „Vente wi in dat middel der
stricke ghesat sin.“ Schlussschrift (roth): Hir endet sic dat hantbok
Sancti Augustini.“
2) f. 73–75. De Mey efte geistlike vroude.
„Dut heit de meig der vrolicheit
Den mannen vnde vrowen,
He brinckt vus alle soticheit,
Wol eme, de ene mach schowen“ etc.
Schlussschrift (roth): Dit het de mey efte gheistlike vroude in
Christo deme heren. Orate pro me.
3) f. 81–88'. Das Wunder der h. Jungfrau zu Cublingk (Küblingen bei
Schöppenstedt), enthüllt dem Albert Kiseberch, nebst angehängten
Ablassen (Indulgenzen) für die Küblinger Kirche. Plattdeutsche
Übersetzung des von Leibniz (Script, rerr. Brunsw. II. 429–430)
herausgegebenen und in 4. 3. Aug. 4t0 sowie in 84. 2. Aug. 8r0 enthaltenen
lateinischen Originals. Schlussschrift:
0 mater glustri dulcor candorque lygustri,
Labe carens lustri nee non et sorde palustri,
Nato prelustri me iungas more colustri,
Ne regar amplustri sathane per lurida lustri.
Amen.
4) f. 89–101'. Van dem clostere gevymmert van dem hilghen geiste svner
leven dochter. (S. Bernhardt') Schlussschrift: Leue suster, biddet
vnsen leuen heren God vor my arme sunderynne.
5) f. 103–126. Zwei Legenden von geistlichen Jungfrauen. Plattdeutsch. Vgl
III. 9
6) f. 127–151. Auctoritates patrum. Plattdeutsch. „Hir begynet wat mar-
liker guder puncte, de de lerers kort segghen.“ Schlussschrift:
Wultu leren spreken wyse wort,
Se syn doch van dek nicht hört,
Lat see spreken, dem se synt beuolen,
Du derst alle rede nicht koylen.
7) f. 162–207. (Thomas von Kempen) van der navolgynge Cristi vnde van
der vorsmaynghe aller dotlicheyt. (Das erste Buch der Imitatio
Christi).
8) f. 207'–211. Plattdeutsche Gebete (an die Jungfrau Maria, Christus u.
s. w.).