Pap. 30½ x 20 cm cm. 420 Bll. zweispaltig. 15. Jahrh. (1458).
Mit den gewöhnlichen rothen Überschriften und sonstigen Rubricatoren.

Ebd.: Originalband mit Holzdeckeln, welche mit schwarzem gepressten Leder überzogen sind,
mit Messingecken, Bändern und Schliessern, jetzt alles sehr defect: der Vorderdeckel, der
allein noch unversehrt erhalten, von unzähligen Wurmlöchern durchbohrt.

Prov. u. Gesch.: Auf dem inneren, von Würmern zerfressenen Vorderdeckel findet sich
diese Notiz: „Spectat hic liber ad magistrum Heiuricum Wint..., licentiatum iuris, et
est accommodatus venerabili domino Iohanni per me Anthonium priorem patrum in
Eppenberga, Carthusiensis ordinis,.... lini martiris et confessoris, 1507.“

Enthält:
1) f. 1–320. Magistri Henrici de Hassia (H. de Langenstein) questiones super
quatuor libros sententiarum (Petri Lombardi). Schlussschrift: Completa
est hec materia quatuor librorum sententiarum in alma universitate
Erffurdensi, anno Domini m. cccc. lviij, circa festum sancti
Iohannis baptiste. Es folgt noch ein Inhaltsverzeichniss nach Büchern
und Quaestionen und am Schluss desselben (f. 321) nennt sich der Schreiber:
„Conradus Theme de Hersfelt“. Vergl. über diese Schrift Heinrichs
von Hessen: 0. Hartwig, Henricus de Langenstein dictus de
Hassia p. 40.
2) f. 324–420. Questiones circa eundem librum, nescio cuius autoris.
Der Codex hat in den letzten Lagen ausserordentlich durch Moder gelitten,
theilweise auch durch Wurmfrass. Darin liegt ein Brief vom Jahre 1504,
in welchem um Übersendung eines Fasses Bier ersucht wird, weil der
Schreiber einen guten Gönner habe, „der hadt myns gesinacks“ etc.