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Beschreibung von Cod. Guelf. 243 Noviss. 8°
Leonhard Fleischer: Beschreibung erstellt im Rahmen eines Bibliothekspraktikums an der HAB, Wolfenbüttel 2023.

Konvolut Gebete u. ä. von Herzog Rudolf August

Papier — (1) 24 Bl.+ (2) 18 lose Doppelbl. + (3) 21 Bl. — 3. Teil: Blätter verschiedenen Formats.

2 Handschriften auf Papier im handlichen Heftformat, 16,5x11 cm, von identischer Hand verfasst + 1 loses Bündel gefalteter Drucke und Handschriften, (beschriftet mit: Varia ad Ser[enissimum] Rudolph[um] August[um]), aufbewahrt in einer lederbezogenen, in bunten Mustern kartonierten Schachtel, 19x12,5 cm. (1) bunter, gemusterter Papiereinband in Blau- und Rottönen.

(1) Abrahams praetension an das Land Canaan, 1640, Handschrift durchsetzt mit Vulgata-Zitaten, dazu Anmerkungen aus lutherischen Bibelkommentaren.

(2) Verschiedene Schriften nach 1583 verfasst. Titelaufschrift: Hierin ist in Lutherischer Caetanei in eine Bibel geschrieb[en], so in Rudolphea … sind; … Ludovici Electoris Palatini ermahnung an seinen Sohn Fridericum. Kommentare von Reformatoren zu diversen Bibelstellen zwischen 1542 und 1550:
(2r–3r) Martin Luther Doctor, 1542 zu Joh 14.
(4r–4v) Georg, Fürst zu Anhalt und Domprobst zu Magdeburg und Meißen, 1550 zu Jes 42.
(5) (leer).
(6r–7r) Johannes Bugenhagen, Pomeranus Doctor, 1542 zu Jer 3.
(8r–9v) Justus Jonas der Ältere, Doctor Superatl. Hallensis Salesia, 1543 zu Jes 61.
(10r–11r) Caspar Creutziger Doctor, 1542 zu Joh 10 und Jes 59.
(12r–13r) Philipp Melanchthon 1542 über Johannes 1.
(14r–16v) Brief von Kurfürst Friedrich VI. von der Pfalz an seinen einzigen Sohn Friedrich.
(17–18) (leer).

(3) Gebündelte Ansammlung verschiedener kleinerer Schriften und Drucke (Gedichte, Weltkarten, Hilfsmittel zur Kalenderberechnung, Verzeichnisse, „Sieben Regeln“ der Bibelexegese).
(1r–2v) Rudolph August, Hertzog zu Braunschweig und Lüneburg Per Acrostichon Symbolicum, Gedicht, 16,5x10 cm.
(3) Karte des ganze[n] Erd=kreiß[es], abgedruckter Kupferstich, 14x12 cm, unbekannter Künstler, undatiert, Titel: „Augenschein der ganzen Welt“.
(4) Typus Orbis Terrarum, Weltkarte des flämischen Kartographen Jodocus Hondius (1563–1612), abgedruckter Kupferstich unklarer Provenienz, 9,5x9,5cm, 1589, Abbildung eines Gradnetzes der Erde, dieses dabei über eine Öse an einer Stabachse befestigt, welche von der Hand Gottes (יהוה/Jahwe) gehalten wird, Umschrift: Iehova Domine Noster, Qvam Admirabile Est Nomen Tvvm in Vniversa Terra!
(5) Zwei Volvellen (r=2,3cm) zur Berechnung des römischen Kalenders, drehbare Zahlenkreise mit Angaben zur Anzahl der Monatstage, Sonnen- und Nachtstunden, zum Zeitpunkt des Sonnenauf-/-unterganges, den Sternzeichen, sowie den Kalender- und Wochentagen, aufgeklebt auf einem 6x12cm großen Papier, ursprünglich einem Buchdruck entstammend (s. 5v), lineare Rissspuren weisen auf manuelle Entfernung hin.
(6) Extract eines Magister Johannis Reneken, Pastor zu Seltzing and den Secretarius Reller, 4. Dezember 1662, 18,5x16cm, Brief, mit Aufzeichnung eines Stammbaummusters.
(7) Brief eines H.G. Neus, wahrscheinlich an Herzog Rudolf August (Serenissimus Princeps Dominus Clementissimus) adressiert, 20x17cm, scheinbar korrigierende Replik auf ein Schreiben, in dem der Herzog ein mathematisches Problem geschildert hatte, Wachssiegel in zinnoberroter Farbe.
(8r) Codierscheibe, 11,5x8,5 cm, Zweck unklar (Geheimschrift?).
(8v–9) (leer).
(10) Abgedruckter Stich des Elias Hainzelmann (1640–1693), dt. Kupferstecher, in Augsburg und Paris wirkend, 19x8 cm, Darstellung einer geflügelten Kronos/Saturn-Figur, dargestellt mit Sense und Stundenglas, im Hintergrund palastartige Bogenarchitektur, davor zwei Säulen mit korinthischen Kapitellen, Figur weist mit der rechten Hand auf Schrifttafel in französischer Sprache, auf welcher Imperative („Chantez“, „Ecoutez“, „Instruisez“, „Priez“) mit verschiedenen Bibelzitaten verbunden sind.
(11) Handschriftlich verfasstes Gedicht eines Anonymus, verfasst in zwei elegischen Distichen, 21x18 cm, Wasserzeichen: Glocke 1678, vermutlich an Ludwig XIV. adressiertes Schmähgedicht, welches möglicherweise dessen Bündnis mit den Türken (Mahumeta) im Großen Türkenkrieg kritisiert und den französischen Untergang voraussagt, symbolisiert durch Zeichnungen von Halbmond, Lilie und Sonne sowie einer Säule, welche in Interpolation zwischen Mond und Sonne stehend, auf letztere zu kippen droht, Incipit: Ut cadit Austriadum, telis Mahumeta subactus.
(12r–13r) Notizhafte Liste von Remarquable Textes der Heil[igen] Schrift, 17x12 cm, Auflistung von Bibelstellen in Abkürzung.
(14) Geheimschrift (?), nicht genauer identifizierbar, 8,5x11,5 cm.
(15) Weiteres Hilfsmittel zur Berechnung des Kalenders, 22,5x16,5 cm.
(16r–19r) Verzaichnus Der Hexen welche zu Bamberg eingefangen, nahe Zell geführt Undt alda Verbrandt worden, 30x10,5 cm, 2 ineinander gelegte Doppelblätter, nach 1628, überwiegend namentliche Auflistung und Zählung von insgesamt 255 verbrandten Persohnen mindestens zwischen dem 28. Dezember 1627 und dem 24. Januar 1628, häufig ergänzt um Bezeichnungen von Berufen und Wohnorten.
(20r–21v) Kurzer und Summarischer Einhalt des ganzen Bibel=Buchs oder Heiligen Schrifft In einer alten Lateinischen Bibel von Anno 1569 befindlich/ und daraus ins Teutsche übersetzt: zusampt Sieben Regeln von Erklärung derselben, Druck, Urheber abgekürzt in Initialen C.T., Hamburg 1692, 1 loses Doppelblatt, 21,5x17,5 cm, als Handreichung zum Einlegen in die Bibelausgabe oder zur Eintragung vorne in den Buchumschlag konzipiert. (f. 20r–21r): Einleitung, (f. 21r–21v): 7 praktische Ratschläge zur Auslegung und Übersetzung der Bibel.


Beschreibung erstellt im Rahmen eines Bibliothekspraktikums an der HAB, Wolfenbüttel 2023.
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