Isaias cum glossis
Weißenburg, Benediktinerkloster — 9. Jh., 3./4. Viertel
Provenienz: 1v Signaturenbuchstabe des Benediktinerklosters Weißenburg: .B. (14. Jh.). 1r oben Ysayas (15. Jh.), daneben (durchgestrichen) der Weißenburger Besitzeintrag Codex sanctorum Petri et Pauli apostolorum in Wissenburg. Darüber a 4, darunter VI ß. Eintragungen mit Bleistift: 45r unten links MAYster, Kapitelzahlen (beginnend 21r; 15. Jh.). 78r Liber de monasterio leucopolitano (9. Jh.). 2°50
Pergament — 78 Bl. — 30,5 × 26 cm
Lagen: II (4). 8 IV (68). V (78). Erhaltene rote Lagensignatur auf dem letzten Blatt der 6. Lage, Blattmitte unten V. Neuere Tintenfoliierung. Bl. 70 in der Zählung ausgelassen, daher ab 70r zusätzliche Bleistiftfoliierung. Schriftraum: 23 × 12 cm, einspaltig (1v–4v zweispaltig), 27 Zeilen. Karolingische Minuskel. Zwei Glossenhände, eine davon auch in 32 Weiss. auf 86v. Von der Hand Otfrids von Weißenburg: Marginalkommentar 5r–79r, inkl. Verweiszeichen; zahlreiche Nachträge und Korrekturen in hellbrauner Tinte (vgl. ausführlich , 103). Überschriften in rubrizierter Capitalis Quadrata, auf 5r, zu Beginn des Jesaiatextes rot/schwarz zeilenweise alternierend. Einleitende Textzeile in Capitalis Rustica. Zu den Textanfängen, auch in der Glosse, 2–4zeilige rubrizierte Initialbuchstaben. Zahlreiche rubrizierte Verweiszeichen für Glosse und Text. Anordnung der Auszeichnungsschriften wie in 32 Weiss. und 26 Weiss.
Roter Ledereinband (Nigerziegenleder; Neubindung 1966). Alter Einband und Reste aufbewahrt.
INHALT
1r leer. 1v–2v Capitula Isaiae prophetae. 3r leer. 3v >Prolog. 4r–v : Praefatio in librum Isaiae ( 28, 771–74). 4v ›Isaiam, Hieremiam, Hezechielem Danielem quis possit vel intellegere vel exponere …‹ 5r–78r Isaias propheta mit Glosse ( 24, 21 und 678; vgl. ausführlich , 144). 78v leer.
, Nr. 4117 (Heinemann Nr.). — , 143f. — , 37 Anm. 123, 79, 102ff., 106, 111ff., 118, 119 Anm. 538, 134, 136, 153. — , Nr. 7386. — , 83, 90, 93, 95.
Abgekürzt zitierte Literatur
B. Bischoff, Katalog der festländischen Handschriften des neunten Jahrhunderts (mit Ausnahme der wisigotischen), Teil 3: Padua–Zwickau, aus dem Nachlass hrsg. von B. Ebersperger, Wiesbaden 2014 | |
H. Butzmann, Die Weissenburger Handschriften, Frankfurt/M. 1964 (Kataloge der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel. Die Neue Reihe 10) | |
C. Grifoni, Auf Otfrids Spuren in der frühmittelalterlichen Bibliothek Weißenburg, in: | , 79-101|
W. Kleiber, Otfrid von Weißenburg. Untersuchungen zur handschriftlichen Überlieferung und Studien zum Aufbau des Evangelienbuches, Bern/München 1971 (Bibliotheca Germanica 14) | |
Patrologiae cursus completus. Series Latina, Bd. 1–221, hrsg. von J. P. Migne, Paris 1844–1865 | |
Liste der von H. J. Blum im Jahre 1673 der Wiener Hofbibliothek angebotenen Handschriften meist Weissenburger Herkunft, in: T. Gottlieb, Die Weissenburger Handschriften in Wolfenbüttel, Wien 1910 (Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse 163,6) | |
Die Handschriften der Herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel, Abt. 3: Die Weissenburger Handschriften, beschrieben von O. von Heinemann, in: Die Handschriften der Herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel, Abt. 2 Teil 5, Wolfenbüttel 1903, 268–443 |
Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der illuminierten Handschriften der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel Teil I (6.–11. Jh.).