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Beschreibung von Cod. Guelf. 4.10 Aug. 4°
Helmar Härtel: Die Geschichte der Leitzkauer Klosterbibliothek im Spiegel ihrer erhaltenen Handschriften, in: Schloß Leitzkau, hrsg. von B. E. H. Boje, Halle an der Saale 2005, 95–97

Orosius

Pergament — 131 Bl. — 26 × 17,5 cm — Vermutlich Leitzkau — 12. Jh.

Lagen: Blatt 1 ungezählt auf den Buchinnendeckel geklebt. IV (7). IV (15). IV–1 (22). 13 IV (126). III (131). Jeweils auf der letzten Versoseite der Lage römische Lagenzählung bis zu Ternio XVII (131), gelegentlich nicht auf der letzten Versoseite, sondern der ersten Rectoseite der Lage angebracht: XI (79), XV (111), XVI (119), XVII (127). Das letzte Blatt unfoliiert auf den Buchinnendeckel geklebt. Schriftraum: 19 × 11,9 cm, 25–30 Zeilen. Carolino-Gothica von verschiedenen Händen. 1v: rote Spalteninitiale P, 17x9cm. 3v: Rotblaue Spaltleisteninitiale A, 9x9cm. Im Buchstabenfeld jeweils rotes Blattwerk, am Buchstabenstamm schmiegt sich ein roter Vogel entlang (1v). 17v, 40v: Grüne Silouetteninitialen I u. D mit feinem Ornament im grünen Buchstabenkörper und rotem Besatz bzw. grünroter Blattranke im Buchstabeninnern. Mehrfach nicht ausgeführte Vorzeichnungen zu Rankeninitialen z. B. 74v, 76v. 80v. Federzeichnungen: VD Fabelwesen, Affen, Kamele, Reiter auf Straußenvögeln; 1r: Dreiköpfige nackte Gestalt auf einer Art Schloß sitzend. Auf der Brust ein bärtiges Gesicht gemalt. Einer der Köpfe bläst in ein Rohr, das in den Kopf eines Hundes ausläuft. Aus dessen Rachen entweicht ein feuerspeiender Vogel. 19r Löwenkopf, 34v König mit Schwert, 38v Drache, 93r, 96v Krieger mit Schwert und Schild, 94v Glöckner vor Glockenstuhl, 97v Vogel beißt in das Bein eines Teufels. 99v König mit Zepter und Buch (?), 108r Herrscher auf Thron, 110v Herrscher mit Schwert, 113v Zwei Kämpfer mit Schwert, Spieß und Schild, 118v Gerüsteter Ritter mit Schwert und Fackel, 131v Schreibender Mönch in einem Gebäude, darüber links ein Bischof mit Krummstab und Spruchband ohne Text, rechs thronender König mit Schwert und Zepter. Nach Schönemann Merkwürdigkeiten 2, Nr. 165 der schreibende Orosius in einem Gebäude, über dessen Dach der hl. Augustinus mit dem Bischofsstab steht u. gegenüber der Kaiser Honorius thront. Wolfenbüttel Aug., Heinemann Nr. 2941 denkt auf Grund der Kleidung an den Schreiber, den Bischof von Brandenburg und den Schutzvogt des Klosters, den Brandenburger Markgrafen. HD: gekrönte Köpfe auf Wesen aus Menschen- und Tierleibern. Abb. vgl. Wernicke, E.: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Kreise Jerichow. Halle a. d. S. 1898 (Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen. H. 21), 162–163.

Romanischer Originaleinband. Holzdeckel mit Ziegenleder bezogen. Schließenöse erhalten. Liber catenatus.

Herkunft: 1r: Orosius sancte Marie virginis sancti episcopi Eleutherii martiris in Lyezeka. Auf 1r alte Signatur: No. 8.

Schönemann, 21. — Wolfenbüttel Aug., Nr. 2941 (Heinemann Nr.).

1v131v Paulus Orosius, Historiae adversum paganos libri VII. Preceptis tuis parui beatissime pater Augustine … — … iudicata si deleas. Amen. CSEL 5, 1–564.


Abgekürzt zitierte Literatur

CSEL Corpus scriptorum ecclesiasticorum Latinorum, Bd. 1–, Wien 1866–
Schönemann K. P. C. Schönemann, Zur Geschichte und Beschreibung der Herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel, in: Serapeum 18 (1857), 65–91, 97–107
Schönemann Merkwürdigkeiten 2 K. P. C. Schönemann, Merkwürdigkeiten der Herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel, Bd. 2: Zweites und drittes Hundert, Hannover 1852
Wolfenbüttel Aug. Die Augusteischen Handschriften, beschrieben von O. von Heinemann, Teil 1-5, Frankfurt/M. 1890–1903, ND 1965–1966 (Kataloge der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel. Die alte Reihe 4–8)

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