Andreas Schoppius Braunschweigische Chronik und chronikale Schriften
Papier — 305 Bll. und 2 Schutzbll. — 33 × 20,75 cm — 17. Jahrh.
Mit Titel u. Überschriften in schwarzer Zierschrift.
Pappband mit Lederrücken.
Herkunft: 1879 aus der Sammlung des Oberlandesgerichtsraths Hecht für 45 M angekauft.
1) f. 1' Contenta. (Von spaeterer Hand)>.
2) f. 3–144. (Andreas Schoppius) Braunschweigische Chronica oder Extract aus dem Exemplar, so Hertzogen Heinrich Julio und Bischof zu Halberstadt zuständig gewesen abgeschrieben. 3 Bücher, von 861–1510. Vgl. Praun Bibl. nr. 743. Darin die Lieder: „Will gehören, was geschehen“, „wil gehören einen neuen Ti“; „Von den Hensse-Stedten in Braunschweig- vnd Lüneburgischen Lande, die wolten Mummen brauen. Wil gehören ein neues Gedicht“. (f. 118–123').
2) f. 144'–169'. Von der Pagemüntze.
3) f. 169'–249. Fortsetzung obiger Chronik (nr. 2) von 1511–1581. Darin die Lieder: „Freundte mercket jung und alt“, „Ein ander Liedt haben gedichtet die von Hildesheim etc. Do Gottes Sohn gebohren wardt Uth Maria von hoger ardt“. (f. 184–187, 187–191). „Ein Liedt von der Eroberung des Landes zu Braunschweig und Wulffenbüttel vndt der Bekehrung der Stadt Hildesheimb. Ach Gott in seiner Maie Stadt (sic) „Der alle Ding geschaffen hatt“. (f. 203–203'). „Ein hubsch neu Lied von Abtt Lammert, ein verfluchter Münch des Closters Rittershusen (sic), wie er wolte gehandelt haben, welches ihme Gott Lob nicht gelungen. Lobt Gott, ihr Christen algemein, die wir zu Braunschweig binnen sein“. (f. 203–211'). „Du hattest schöne Gottes Wortt“ (f. 212–212'). – „Ich weis eines Herrn Clösterlein, Da wohnet Albert Lammer ein“ (f. 212–214). – Auf den ausführlichen Bericht von der Belagerung Braunschweigs 1550, von der Gosslarischen Belagerung 1552, von Graffe Fulradts von Mannsfeldt Krieg 1552, von Marggraffen Albrecht von Nürenberg Fehde im Braunschw. Lande 1553, von der andern Belagerung Braunschweigs 1553 (f. 214'–239') folgt f. 214'–243 eine Statistik der Bürgerschaft Braunschweigs 1551. – Schlusskapitel: Von Bauern des Wenden und Fallerslebischen Thores und der Vestunge derselben. – Andere Handschr. dieser Chronik: 81 (2), 112 (1), 136, 140, 723, 2378, v. Prawn 743.
4) f. 250–252. Warhaffter und gründlicher Bericht von S. Andreas Thurm zu Braunschweig in der Neuen Stadt, wie der gebauet und fundiret und gekostet hat.
5) f. 252'–253'. Der Lilien Venthe Nahme, und wie viel Pferdte jeder besunder im zale gehabt habe.
6) f. 254–255. Copie der Urkunde des Herzogs Albert von Braunschweig für die Burgenses de Brunswick, d.d. 1296, undescimo Calendas Novembres.
7) f. 255'–257. In dieser nachfolgenden Schrifft findet man verdeckent die Stifftunge der Kerchen S. Blasij, und was vor Herrn und Fürsten alhier begraben, mit der Jahrzahl auff das Körtzeste verfasst.
8) f. 257'. Da de grote Klocke in der Burch gegossen worden.
9) f. 266–269v. Ilfeldensia.
10) f. 270–273'. Designatio monasteriorum ordinis S. Benedicti congregationis Bursfeldensis per Germaniam arrorum (sic) duntaxat. Abgedr. von Leuckfeld in Antiquit. Bursfeldenses p. 170.
11) f. 276–305'. Guttachten eines Ungenannten an Herzog August von Braunschweig de meliorando statu reipublica.