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Beschreibung von Cod. Guelf. 522 Helmst. (Heinemann-Nr. 569)
Otto von Heinemann: Die Helmstedter Handschriften. Bd. 2: Cod. Guelf. 501 bis 1000 Helmst. (1886) S. 13

Pergam. 23½ x 16 cm cm. 297 Bll. 14. Jahrh. Mit rothen Über-
Schriften und bald rothen, bald blauen Anfangsbuchstaben, auch einer
Reihe grösserer zierlich ausgeführter Initialen, durchweg mit figürlichen
Darstellungen in denselben. Oft finden sich noch die zum Schutz
derselben bestimmten Seidenlappen denselben aufgenähet.

Ebd.: Holzdeckel mit gepresstem Schweinsleder überzogen. Von den ledernen Riemen, die
als Schliesser dienten, ist nur noch einer vorhanden. — Die Innerseiten der Deckel sind
je mit einer aus dem 13, Jahrhundert stammenden bildlichen Darstellung auf Gold-
grund beklebt: a) Das vordere Bild ist durch rothgeränderte Leisten in 9 Abtheilungen
zerlegt in der Mitte (das Hauptbild) ist die Kreuzesabnahme dargestellt. Während
Maria den rechten Arm des Heilands unterstützt und ein Mann mit einer Zange den
Nagel aus der rechten Hand ziehet, empfängt Joseph von Arimathia den Körper in
seinen Armen. Darüber ist das Opfer Isaacs. ihm zur Seite rechts der Pelikan in seinem
Neste sich die Brust öffnend, davor ein Mann mit einem Spruchbande, auf welchem
die Worte: Sic per sanguinem redempturas est Israel: gegenüber (links) Moses, die
bekannte Judenmütze auf dem Haupte, vor der ehernen Schlange, ihm zu Füssen eine
Schüssel mit den Köpfm kleiner Pelikane. Rechts und links von dem mittleren Hauptbilde,
dort die Sapientia mit Kelch und Kreuzstab, hier die Stultitia mit verbundenen
Augen, fällender Kopfbedeckung und gesenkter Fahne, in der rechten Hand einen Eselskopf
haltend. Die drei unteren Bilder stellen in der Mitte die Grablegung Christi dar,
rechts davon Maria, links davon .Johannes. b) Zerfällt in drei Abtheilungen: oben
die klugen Jungfrauen, von dem Bräutigam mit dem Spruche empfangen: Sponsus ego
vite, vos intro venite: unten die thöricläen Jungfrauen mit den Worten bewillkommnet:
Luminis oblite, vacue venite. Das mittlere Bild stellt Christus und Maria sitzend dar,
wie letztere von jenem gekrönt wird: zur Seite zwei Engel mit eigenthümlich über der
Brust zusammengelegten Flügeln, ein jeder auf einem goldenen Rade stehend.

Prov. u. Gesch.: f. 1: Auss Woltingrode in Wolffenbuttell einkommen den 14 Martii
anno 72 (1572).

Missale premisso calendario. Zwischen f. 9 und 10 fehlen zwei Bll., welche
den Anfang des Canon misse enthielten.


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