Pap. 21 x 14½ cm cm. 243 Bll. 15. Jahrh. (1461). Von ver-
schiedenen Händen. Mit rothen Überschriften und Anfangsbuchstaben.

Ebd.: Eolzdeckel mit braunem gepressten Leder überzogen, mit zwei messingenen Schliessern.

Prov. u. Gesch.: Auf der zweiten Seite des letzten leeren Blattes steht folgende Bemerkung:
Dyt bok hat der Bulow hort vnde dar steyt sunerke lere inne. Auf dem vorderen Innendeckel:
Ex illustri illustrissimorum Guelphorum Bibliotheca Ducali, que est Wol-
ferbyti 1600. Darunter ein Inhaltsverzeichnis und dann: Wolff. Registratum per Lo-
nicerum.

Enthält:
1) f. 1–70'. De geystlike bedudinge der hilgen vieff feste vnses leuen heren,
alz he wart entfanghen, alz he wart getelt adir geboren, alz
he wart besneden, alze ohm de hilghen dre koninghe dat opper
brochten vnde ohn anbededen vnde alz he wart yn den tempel
geoppert.
2) f. 70'–87. De wise vnde lere, wo men bewaren scal in reynicheit den
ynnewendigen mynschen.
3) f. 87–120. De viantschop vnde de strid twischen den von Babilonien
vnde den van Jherusalem, vnde wu de gnade Godes vnde de war-
heit iegen eynander komen in vrede, vnde de rechtuerdickeit mit
deme vrede overeyn komen in deme küsse der ewigen fruntschop,
dat alle in der olden ee ny konde gescheyn. Dyt bokelyn beschrift
vns de sote lerer Bernhardns.
4) f. 121–129. Dat leuent der hilgen iuncfrouwen sunte Agneten, also ot
bescreven is van sunte Ambrosio.
5) f. 131–135'. De passio sunte Iulianen.
6) f. 136–140. Dat leuent der hilghen iuncfrouwen sunte Fausten.
7) f. 143–188. Epistola Iohannis de Hamborgh, monachi ordinis Cartusien-
sis priorisque domus prope Stettin, eiusdem ordinis, ad sorores ordinis
beate Brigitte monasterii prope Revaliam, d. d. m cccc xxv, in
der Vasten. Gleichfalls plattdeutsch. Schlussschrift: Expliciunt epi-
stole domini Iohannis prioris Cartusiensis prope Stettin per manus
Io.Wy. presbiteri, in die Leonis pape, hora 3apost meridiem vel quasi,
tercia die mensis Aprilis, anno Domini m°cccc°lxj°. Vergl. 662(1).
8) f. 191–237. Speygel der samwitticheit ut dem Latine in Dudesch gekart
dorch Marcwart Kremon. Schlussschrift (roth): We dessen vorscre-
ven speygel der samwitticheit, de bidde God vor her Marqwart
Kremon, eyn broder to Marienwolde, de on vt dem Latine in Du-
desch gesettet hefft.
9) f. 237–243'. Noch etwas Plattdeutsches: „Menygherleyge bekoryngbe
lyd ein mynsche.“