Pap. 21 x 14½ cm cm. 257 Bll. 15. Jahrh. (1449), von zwei
verschiedenen Händen. Zum Theil mit rothen Überschriften und
Anfangsbuchstaben.

Ebd.: Holzdeckel mit roth gefärbtem gepressten Leder überzogen: die Schliesser sind abgerissen.
Auf dem Vorsatzblatte steht die kurze Inhaltsangabe : Van den dogheden vnde
van der kyntheyt unses heren. vnde van sunten Ilseben leuen.

Prov. u. Gesch.: —

Enthält:
1) f. 1–55'. Het leve Christi. In plattdeutschen Versen.
„Nv heve we an dit gröten
In deme vil ouer söten,
In deme früntscop ny vordorff
Ynde getrüweliken erwarff.“
Schluss:
Des möte uns helpen Ihesus Christ,
Dorch den dit bök gemaket ist. Amen.
2) f. 66–60'. Van dem dische im Himmelrike.
„Eyn disch in bimmelrike stad,
De vele der söten spise bad,
Ein rike wert sittet dar over.“
Schluss:
Dar meldet de tunge alle de wort,
De se hir werpet over bort,
Se mud dar kowen glögendige brende,
Darmede make ek der rede ein ende. Amen.
3) f. 60'–73. Van sünte Maria Magdalenen.
„Nach unses beren hymmeluart
Dat gesinde gar vorsendet wart,
De sine iungeren waren,
Wente se musten oppenbaren.“
Schluss:
Dit sölue is dat beste blad
Vnde dit bök ok al hir vdgad. Amen.
4) f. 73–89. Vnser frowen claghe.
„Hir heuet sek vnser frowen claghe.
Ik sad allene an eynem daghe
Vnde dachte an de grote claghe,
An de quale vnde an dat leit
Vnd an de s waren bittericheit.“
Schluss:
Des helpe vns God hirna
Vnde Maria gratia plena. Amen.
5) f. 89'–91. De dochtere der seven dotsunden vnde seven howet-dogheden.
6) f. 91'–93'. De seven ghave des hilgen geystes. „God het ghegheven
den mynsehen seven ghave des hilgen geystes.“
7) f. 96–209'. Bruder Philipps des Karthäusers Marienleben. Plattdeutsch.
„Dit bok het sunte Marien levent.“ Andere Handschriften 1039
und Aug. 18. 21. 1. (4) (die letztere oberdeutsch). Herausgegeben
von Heinrich Bückert (Quedlinburg, 1853).
8) f. 211–264 (von der zweiten Hand). Sunte Elizabeten passie. „De ko-
ningh von Ungeren de was eyn forste rike.“ Schlussschrift: Hir
endet sek sunte Elysabeten passie, des sy God gelovet nu vnde
iumber mere. Amen.
9) f. 254–257. De seven dagetide. „Hir gat an de seven dagetide, des letb
gerne alle dage.“ Schlussschrift: Et sic est finis. Anno Domini m°
quadringentesimo quadragesimo nono, post festum sancti Mathie,
in carnisprivio, hora xija, per me Hinricum de Hansteyn. Biddet
ok vor den schriver etc.