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Beschreibung von Cod. Guelf. 95 Helmst. (Heinemann-Nr. 115)
Otto von Heinemann: Die Helmstedter Handschriften. Bd. 1: Cod. Guelf. 1 bis 500 Helmst. (1884). S. 9394

Pergam. und Pap. 33½ x 22 cm cm. 215 Bll., wovon die letzten
30 Papier. 15. Jahrh. (Ende). Mit rothen Überschriften und ebensolchen,
bisweilen übergoldeten Initialen, f. 26, wo das Martyrologium
beginnt, kunstvolle Randleiste, doch ist hier das den Text beginnende
L von ruchloser Hand ausgeschnitten. Ebenso ist f. 129, wo die regula
s. Benedicti beginnt, verziert. Hier ist der Anfangsbuchstabe A (blau
auf Goldgrund) wohl erhalten, in der Mitte desselben steht der h. Benedict
in dem Gewande seines Ordens, mit Heiligenschein, in der Rechten
den Abtsstab, in der Linken ein hedb aufgeschlagenes Buch.

Ebd.: Alt. Holzdeckel mit gepresstem braunen Leder überzogen, mit messingenen Ecken
und Schliessern.

Prov. u. Gesch.: Stammt aus dem Nonnenkloster Wöltingerode im Hildesheimschen. Auf
dem vorderen Innerdeckel liest man: Anno Domini 1572, 14 Martii, einkommen in die
liestelte Festung Wolffenbuttel bey der Heinrichstadt aus dem Closter Wöltingerode.“
Es ist dann das Mspt. auf unbekannte Weise, möglicherweise durch Tausch, aus der
alten Wolfenbüttler Bibliothek in diejenige des Klosters S. Ludgeri bei Helmstedt gekommen,
bei dessen Aufhebung i. J. 1803 es durch Herzog Karl Wilhelm Ferdinand
der Universitätsbibliothek zu Helmstedt zugewiesen ward, wie ein gleichfalls dem inneren
Vorderdeckel aufgeklebter gedruckter Zettel berichtet.

1) f. 324'. Calendarium.
f. 2' In sequenti kalendario invenies subscripta 1) Que sit littera do-
minicalis 2) Quis sit aureus numerus 3) Festa mobilia et eius (sic!)
varietates 4) Intervallum et eius concurrentes 5) Gradus solis secundum
verum eius motum 6) Signum lune et eius gradum secundum
medium motum 7) Regimen planetarum quoad diem et
horas 8) Incensiones et oppositiones secundum medium motum
practicate ad tempus circuli lunaris perfecti 9) Prolongaciones
dierum et abbreviationes ad nostrum clima 10) Idus, kalende et
none cuiuslibet mensis.
2) f. 26125. Martyrologium Romanum.
Vorauf geht (f. 25'): De arte inveniendi, qualiter sit pronuncianda luna
qualibet die secundum numerum supra positum singulis litteris in
. martirologio et ubi singulis annis littera mutetur.
Am Schluss (f. 123'): De modo faciendi visitationes und (f. 124–125)
ein Bericht über die i. J. 1458 durch den Bischof Bartold von
Hildesheim angeordnete Visitation der Klöster seines Sprengels.
Alles von der Hand des Schreibers, der sich hier auch nennt: „Ego
Iohannes Molwange informari desiderans“ etc.
3) f. 129171. Regula s. Benedicti abbatis, cum prefatione et prologo.
4) f. 177184'. Calendarium in fine mutilum. Es fehlen am Schluss die Mo
nate November und December.
5) f. 185215 (der papierene Theil der Hs.) enthält eine Abschrift von 1) von
der Hand Antons Julius von der Hardt.


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