Graf Moritz von Naßaw, ist wieder alles verhoffen,
vndt vermuhten, heütte frühe, darvon gezogen,
da ich ihme noch vermeinte zuzusprechen.
herr von Brederode hat sich gegen Tobias Steffeck von Kolodey wol er-
klähret, in meinen sachen, waß aber die gesuchten
interesse deß capitals, vndt dann die holländische pillegave
anbelanget, hat ers plat suspendiret, vermeindende, es
wehre anitzo gar nicht zeitt, bey so gar wichtigen
deliberationibus, wie an itzo vor wehren, solcher zu
gedengken, damit man daß haüptwergk nit
dadurch stutzig machte. Man müßte es spahren,
biß auf ein andermahl.
Wyckfordt erbeütt sich auch, comme de coustüme.
Die ordinar:courranten geben:
Daß der Türgke Canea endtsetzt, vndt in einem auß-
fall den Düc de la Valette verwundet, vndt sein volck
geschlagen, also: das zwey Regimenter capot gemacht worden.
Der Türckische Kayser, rüßtet sich, mit 300 mille Türgken
vndt 30000 Tartarn, in zweyen heeren, eines durch
Dalmatien, das andere, durch Croatien einzubrechen,
vndt die waßerarmada, ist vor sich auch sehr stargk.
Der Graf von Trauttmanßdorf schreibet, die
kronen, möchten doch von ihren harten postulatis
abstehen, vndt sich mit dem Kayser, conjungiren,
sonst würde der Kaiser ihnen den Türgken, den paß
nicht verwehren können.
Die Schweden, setzen sich wieder, an die Sahle, gegen das
landt zu Francken zu. Jst nicht gut vor vnß.
Jn Engellandt, sol des Printzen, de Galles, vndt des
Königes volck, gantz geschlagen sein.
Zu Dantzigk, ist die Königlich Pollnische brautt, mit großer
magnificentz, entpfangen worden, mit ehrenpforten,
salven auß canonen, vndt entgegen schickungen, etcetera etcetera[.]
Jn der Moßkaw, gibts auch händel, zwischen dem
Großfürsten, vndt seinen Bojaren.
Der pabst, zweyet sich, mit Frangkreich.
Jch bin vormittags, zu der alten Fürstin von ha-
naw gefahren, alda ich den ChurPfälzischen hofprediger, Ern
Streitthagen erudite predigen hören.
Darnach kahm Landgraf Friederich, vnversehens
dahin, welcher von Caßel, angelanget, vndt vnß ansprach[.]
Er gienge aber, inß Printzen hoff, baldt darauf.
Jch aber, wurde bey der Mahlzeit, behalten,
nebenst meinen Söhnen, vndt aßen mit der Fürstin,
(des Printzen von Vranien Schwester) Item: mit
ihrer Tochter, Freẅlein Charlotte, vndt dem
pfarrer, welcher geprediget hatte, an einem
kleinen Täfelein, da niedliche bißen aufge-
tragen wurden, so wol an warmen speisen,
Federvieh, vndt pasteeten, alß auch an fischen,
zugemüse, confect, vndt gutem wein. Nach ge-
haltenem discourß, vor: vndt nach der Mahlzeitt,
habe ich mich wieder, mit meinen Söhnen, retirirt,
vndt meine Jungkern, vndt leüttlin, die ich nach
hause, geschigkt, haben mich wieder abgeholet.
Madame la Princesse, me donnoit tousiours, le
haut bout, quoy que je protestasse a l'encontre,
s'asseant avec sa fille, a main gauche, de la
table, & mes fils, a droicte. Avant le repas, elle
|| [[Handschrift: 191r]]
me contraignit, de mettre mon chappeau souvent,
mais a table, ie ne le voulüs point faire.
Nach der malzeit, hat vnß Freẅlein Charlotte,
ihr cabinetlein gewiesen, vndt allerley schöne Damen-
rariteten darinnen, alß kästlein, vasa, bildnüß, vndt dergleichen.
Madame, tient üne cour fort retirèe, & reiglèe. Elle
plaint ses calamitèz & pertes en Allemaigne, & dit,
qu'on ne luy donne icy, point d'assistance.
Streithagen, parloit fort librement, contre le Roy
d'Angleterre, & son fait, contre quelques procedüres,
quj enfraignent les Privileges dü Parlement, contre
Messieurs les Estats mesmes, & qu'ils sont trop Politiques,
& point si Zelateurs, comme ils devroyent, au fait dès
Refformèz, qu'icy on pouvoit apprendre beaucoup,
mais plüs de mal, que dü bien, & que le monde
estoit fort perverty, qu'on ne trouvoit plüs quasj,
de foy en terre, comme anciennement, mesmes entre
les grands Seigneurs auquel propos, il vinst fort a-
vant, tellement qu'il fallüt ün peu, que ie
moderasse son propos á table, afin qu'il parlast
sobrement, & conditionnellement, de ceste matiere,
comme il füst aussy de faire, obligè par mon propos.
Il dist aussy; que c'estoit üne follie, de se fier, aux Papistes. perge
Madame la Contesse Charlotte de Hanaw, parla fort discre-
tement de plüsieurs choses, entr'autres aussy, disoit elle:
Qu'on persuadoit a la Roine de Boheme, telles nouvelles,
qu'on vouloit, d'Angleterre, & de son frere, le Roy de la Grande Bretagne
mais qu'on la trompoit souvent, & que le Roy devroit
estre encores Papiste dedans son coeur, ayant mesme
fait dèsfence a ün Seigneur Anglois, qui envoyoit de cor-
dialitè a la bonne Roine 2000 livres sterling
par an, de ne le plüs faire, que c'estoit chose preiü-
diciable, a la repütation dü Roy, & elle ne le scait
pas, & ne veut rien croyre, de mal, de son frere.
Son fils, l'Electeur ne se mèsle point de ces brouille-
ries, en Angleterre, mais tasche de tirer ses pensi-
ons de l'Angleterre, autrement il n'aurait pas le pain,
sür sa table, & on a fort declamè, contre son èscuyer
qu'on dit: qu'il soit Papiste en son coeur, nonobstant
qu'il se dit <estre> de la religion. Item: que toutes les
Dames, quj ont estè icy, avec la Roine d'Angleterre,
se sont dites estre de la religion, & elles auroyent
estè dre toutes Papistes, ne le pouvans a la fin,
plüs dissimüler. Que ie ne devois point croyre,
que le grand Diamant, de la Princesse Royalle, au-
roit coustè 500 mille florins (Gulden)f: car elle dit, qu'il n'auroit coustè
|| [[Handschrift: 192r]]
que 100 mille florins (Gulden)f: & les pendans d'oreille 20 mille florins (Gulden)f: La vieille Princesse
disoit aussy, que son frere le Prince d'Orange, luy donnoit tout
ce, qu'il voyoit a ses yeux, luy pouvoir aggrèer, & que ce luy
estoit, üne fille, bien chere. Qu'elle n'avoit rien apportè dans
la mayson, & coustoit ün Thresor, á entretenir. Elle est
fort süjette a l'hyg<d>ropisie Mademoiselle Charlotte de Hanaw.
La Vieille Princesse dit, que Victorio Amedeo, ressembloit
a feu son fils1. Que ie devois bien solliciter les Estats
icy, afin qu'ils me payent bien tost, d'autant que je
dèspends beaucoup d'argent, en l'hostellerie, & suis ün
estranger, ayant entendü, que mes affaires alloyent
le bon train, avec admiration. Elle a aussy ouy,
beaucoup de bien, de ma femme, par Madame l'Elec-
trice de Brandenbourg, quj correspond, avec elle.
Elle veut, que i'ayde á marier, le Conte Maurice,
avec ma cousine, belle vefue encores a Hanaw,
ou a son Douaire, á Steinheim[!]. On a eu mauvay-
ses nouvelles, de Monsieur l'Electeur de Brandenbourg comme s'il
auroit estè presque tüè, le bon-heur ayant voulü,
qu'ün traistre ait tirè ün coup, a son cheval,
sür lequel il estoit montè, a la chasse, sans blesser l'Electeur.
Les Princes Palatins, Robert, & Maurice, ne correspondent
nüllement, avec leur frere aisnè, afin de ne se rendre
süspects, & le Parlement pretend, de deffendre la religion.
Nachmittags, oder vielmehr am abendt, (lange
nach der Nachmittagspredigt) in die große kirche,
gegangen, vndt vnsern landßmann den Stresonem
Niederdeützsch erudite, vndt diserte stadtlich
predigen hören, welches gewehret, neben dem
gesange, (alß eine pausa auß dem 119. ψsalm2,
vor der predigt, vndt 2 verß auß dem 51. ψsalm3, nach
der predigt) von 5 vhr an, biß vmb 7 vhr, vndt
die kirche ist sehr voller leütte gewesen, wiewol
die andern beyde predigten, dergleichen soll gewesen sein.
Darnach, hat man, mit den orgeln, musiciret. perge
Tobias Steffeck von Kolodey hat diesen abendt, vom Wyckfordt, die
vertröstung bekommen, Morgen gebe gott solte die ordinan[tz]
an die außzahler, von der provjntz hollandt, gewiß er-
folgen. Gott gebe es doch, vndt mache der schwähren
Mühesehligkeit, ein erwüntzschtes, gesegnetes ende!
vndt das wir seiner gnadengaben, wol genießen, vndt
gebrauchen mögen! Amen! Faxit Deus! Amen, Amen!
Ie le tiendray, pour üne merveille de Dieu, si ie re-
çoy ceste somme entiere, car autrefois, ie ne l'aurois
osè esperer, nonobstant les grands fraix, que i'ay con-
sümè plüsieurs annèes, & à diverses fois, a solliciter ceste, debte
en personne, & par mes depütèz, quj sürpassent le Capital.
<harter Froßt.>
Streithagen riehte gestern, so wol, als vor wenig tagen,
Er Streso, gethan, ich solte meine Söhne, lieber nach V̈trecht,
[a]lß nach Leyden schigken, weil die hohe Schuele daselbst
itzo, beßer, vndt ordentlicher, bestellet wehre. Je-
[do]ch, köndte ich, Ern Spanheimium gewinnen, damit der-
[se]lbige die kinder in sein hauß nehme, vndt sie vndterrichtete,
[s]o wehre es der Mühe werth, sintemal des Mannes
[in]gleichen, nicht allein in Leyden, sondern auch anderstwo,
[n]icht leichtlich, zu sehen<finden>, welcher in den Linguis, vndt allen
[f]acultatibus dermaßen excellirte. Er mattete sich
[a]ber auch, gar zu sehr abe, tag vndt nacht, vndt dörfte
[es] wol nicht lange also treiben, sondern dem vermuhten
[n]ach, wol baldt abgehen, welches wol schade wehre!
Gott wolle ihn seiner kirchen zu trost, vndt den
Schulen, zum aufnehmen, noch viel, vndt lange Jahr,
erhalten, vndt seine dona, stärgken, fristen, vndt segenen.
Tobias Steffeck von Kolodey ist bey Wickfordt, Boemundt, Bergk, &cetera gewe-
sen. Alle rahten, ich solle die quittung, auf die provintz hollandt,
ihre quotam anreichende, vndterschreiben, vndt gegen die ordo-
[n]antz, das ich bezahlet solle werden, außhändigen. Dieweil
[m]ir aber dieses, seltzam vorkömbt, zu quittiren, ehe ich bezahlet
werde, vndt auch eine præiudicirliche clausul darinnen stehet,
[s]ie nicht mehr, in dieser sache zu molestiren, als schicke ichs zum
|| [[Handschrift: 193v]]
herren von Brederode, denselben vmb guten raht zu bitten[,]
alß einen freündt, damit ich mir selber nicht præiudicire[n]
vndt die interesse gar dahindten laßen möge! hat[t]
doch die provintz Ütrecht, so viel wunders, nicht gema[cht]
viel weniger die quittung vor der außzahlung, begeh[rt.]
Er Streso, ist bey mir, gewesen, mich zu consuliren, w[ie]
den reformatis zu Münster vndt Osnabrück zu helfen, weil 22 Stimmen
vor Sie, vndt 32 Stimmen, wieder sie gesprochen. Bahte
vmb benennung der anstifter. Jch habe gesagt, waß ic[h]
gewußt, approuvant le conseil d'intercession am[ia]-
ble, & en fin, de fermer les 28 temples icy au pays. hab[e]
mich vngerne in die sachen einmengen wollen, ob metum Potenti[ae]
Saxonicæ, & infirmitatem nostram. Vana sine viribus ira.4
Le conseil Ecclesiastique veut conseiller, a cest Estat[!], ce, qu'ils aur[ont]
a faire, en ce cas. Car ils disent, qu'ils ne scavent, comme a[yder.]
Ein Niederländischer pfarrer von Münster, hat hieher geschrieben,
vndt vmb guten rath, vndt assistentz, gebehten, auch das
man es doch den Staadt, erinnern möchte, bey zeitten. perge
herr von Brederode, ist eilends hinweg, nacher Vianen, gezo[gen,]
also das ich ihn, in meinen privatis, nicht consuliren können[,]
darumb ich gleichwol eigentlich, bin anhero gezogen.
Zu Mittage, haben ich, vndt meine Söhne, bey der Fra[w]
von Dohna, gegeßen, apres luy avoir dèscouvert, mes [se]-
crettes pensèes, en trois choses! herr Friderich, aß mit vn[ß]
Sie, vndt 3 ihrer Töchter, vndt Halcke.
Prince de Talmond kam nach der mahlzeit, vnversehens dahin
vndt zerstöhrete vnser gelack.
Madamoyselle, c'est a dire Louyse, croyt on icy, aura l'Electeur de
Brandenbourg, ou le Prince de Galles. Mademoyselle Albertine,
croyt on, le Prince de Talmond, fort riche prince, ou le Conte
Guillaume de Nassaw, gouverneur de Frise. Mademoiselle Henriette,
le Conte d'OostFrise❋5, & la 4me Marie, n'a que quattre ans.
Le Baron de Brederode a dit, que ie serois contentè, de la Province
d'Hollande, non seülement, pour leur quote dü capital,
mais aussy pour la Pillegave. Cependant, pour le dernier,
nous n'en scavons rien, encores. Madame de Dhona, me le dist
en confiance, ne voulant pourtant, estre nommèe.
Der hertzog von Mecklenburgk, hertzog Christian, sol an itzo, auch
alhier sein, vndt vor Franckreich, ein deützsches Regiment richten.
Aulcüns disent, qu'il plaint, les procedüres dü Düc son Pere, con-
tre ma seur, mais ie ne scay, ce, qu'il me dira?
❋6 Madame la Princesse sent üne angoise dedans son coeur, pour
avoir, comme contrajnt sa fille, avant son aage meur, a ün
mariage, qu'elle aura paraventüre, ün jour, á contrecoeur.
Les escripts, qui me touchent, de France, Savoye & Boheme,
elle me les fera ravoir, s'il s'en trouve, parmy les actes de
feu Monsieur son mary, a Orange.
Le Comte de Stirumb, son gendre, elle l'a creü de la Religion,
mesme apres ses nopces, car il y a estè èslevè, par ün gouver-
neur, & Precepteür, & ce change inopinè a plüs contristè Madame
de Dhona, que la mort de feu son mary, sür tout scachant sa fille si
devote, & conscientieuse, mais elle vid en toute libertè de religion.
Son Pere le Conte Hermann Otto de Stirumb, a èspousè h[uit]
ans, apr avant sa mort, la d Mere dü Conte, autrement il[s]
seroyent bastards, & i'avois ouy seülement de peü de jours[.]
Tobias Steffeck von Kolodey ist wieder bey Wyckfordt, Boemundt, Bergke[l][,]
<Doublet,> gewesen. Es hat noch heütte difficulteten gegeben, weg[en]
der außzahlung. Interim ist die quittung doppelt schon
außgestellet v̈ber die ordonnance, vndt v̈ber die gelder.
Bergkel, ist receveur von Hollandt. Ie n'espere pas,
qu'il me jouera ün mauvais tour, avec les quittances[.]
La popülace icy, est mal affectionnèe, a Madame
la Princesse, disant, qu'elle est trop süperbe, & qu'elle
bat ses gens, ayant ünefois frappè sa Damoyselle de
chambre, & rompü ün doigt, en le mordant, à icelle,
comme ils disent, et que le Prince mesme, a de la peine
a la remettre, & amadouer, quand elle se met en fouguè[.]
Le Prince aussy, n'est pas trop aymè, mais sa grande
fortüne, & authoritè, le rendent si recommendè & conside-
rable, qu'on n'oseroit gronder, a l'encontre de luy.
Autrement le peuble, & ceulx des Estats, qui se souvienne[nt]
de la grande familiaritè dü feu Prince Maurice, & de son entr[e]-
tien si doux, hümble, & affable, gemissent aprés, tenants ce
Prince trop grand, & hautain, s'ils ne veulent dire, Magnanim[e]
pour frequenter les gens de petite, ou moyenne condition,
& quj aspire (comme le peüple dit) a choses haultes, & Monarchiques.
Auiourd'huy, le jeüne Einsidel, gentilhomme de la cour dü
Prince, m'a rapportè, que la Strade Ambassadeur de France, n'avoit
desirè autre chose, sinon: que cest estat, voulüst conceder l'exer-
cice de la religion Catolique Romajne, comme en France on le permet
aux refformèz. La responce, a estè negative, c'est a dire qu'en France
ceux de la religion l'avoyent gaignè par la glaive ou par le
trenchant de leurs èspèes, ce quj se trouvoit en ces pays icy,
tout au rebours. Jtem: qu'en France iamais les Hüguenots
<(qui autrement ont maintenü leurs Rois, de leurs èspèes en leur throsnes)>
auroyent conspirè contre les personnes, & vies de leurs Roys,
comme ont fait les Papistes en ces pays icy, contre le Prince
d'Orange & autres chefs, qu'ils auroyent assassinè, &
fait des coniürations avec leurs ennemis, à leur dommage,
item: en Angleterre, & ailleurs, comme aussy en France, les
Papalins ont conspirè contre les vies des Roys mesmes,
ainsy qu'il a fallü restraindre, la libertè de leür Doctrine.
Et si on permettoit aux Papistes, d'avoir, sans distinction
les forteresses en leur pouvoir, en cest' estat, jl se pour-
roit fourrer des Espagnols, ou des Espagnoliséz parmy
eulx, & leur trahir, telles cléfs de l'estat.
Il dit aussy Einsidel, que Messieurs les Estats, ont commandè
a leurs Ambassadeurs a la diete de Münster, de ne rien conclürre
au preiüdice, & a l'exclüsion dés refformèz, en Allemaigne,
mais ie ne voy pas?, comme leur voix, puisse estre admise, ou re-
ceüe, en l'Empire. et cetera Car on ne les cite pas, aux Dietes Imperialles.
Dienstag♂ den 3 ⁄ 13den: Martij: 1646. Astrologisches Symbol für den Glückspunkt (Pars Fortunae) = glücklicher/erfolgreicher Tag⊕ Astrologisches Symbol für den Glückspunkt (Pars Fortunae) = glücklicher/erfolgreicher Tag⊕ Astrologisches Symbol für den Glückspunkt (Pars Fortunae) = glücklicher/erfolgreicher Tag⊕
Auiourd'huy graces a Dieu, (quj vueille benir ses biens, en me[s]
mains) i'ay receu dü Receveur d'Hollande, Berkel, la quote de Holla[n]-
de près de 12 mille florins (Gulden)f: en bel or, assavoir Iacobins, & escüs d'or, de France,
aprés tant de peines, & travaulx. Dieu soit louè, quj n'a pas
encores diverty sa main misericordieuse de moy, en mes grandes
afflictions, et necessitèz indicibles. Il me vueille continüer
benignement, ses paternelles benedictions, & a mes enfans, a ce
qu'ils cheminent en ses voyes, de Veritè & Droictüre, & qu'ils ne
fleschissent (par les appasts de ce monde) nj á droicte, ni á gauche,
& que nous n'abüsions point, de des graces, ains en jouissions
convenablement, en sa crainte! Ainsy soit il! par Iésus Christ, nôtre Sa[u]-
veur, Amen. Louè soit Dieu, le Pere, le Fils, & le Saint Esprit,
toute la Saincte Trinitè, Amen, Amen, Amen. Il vueill[e]
accomplir, l'œuvre de ses mains, & nous ottroyer le reste de ses benedictions, icy
& ailleurs, paternellement, Amen, Amen!a
Les bienfaiteurs, & intercesseurs, sont dignes de grande
louange, & meritent certes, üne recognoissance perpetüelle,
car ie suis presque venü á bout de telles choses, que je n'eusse
osè moy mesme, esperer, nonobstant ma legitime recerche,
& ce bon credit de Messieurs les Estats les doibt rendre honora-
bles, & recommendables à Dieu, & aux hommes, pour les en benir.
Voy-cy ün vray signe de la Merveilleuse Providence de Dieu,
comme il peut fleschir les coeurs, pour conserver ses fidelles!
Ah! que nous puissions, luy en rendre assèz digne gratitüde & n'a-
büser jamais, de ses graces, & benedictions! & que la jalousie, envie,
& perversitè, de mes adversaires, & malvueillans, ne me puisse en-
dommager, nj destruire, ces bons commencemens, Dieu nous en vueil-
le benignement preserver, garentir, & proteger, par sa grace, &
Toutepuissance, par le ministere de ses saincts Anges, nous
donnant interieurement aussy la force dü Saint Esprit, afin de vain-
cre avec constance, courage, & vraye pacience Chrestienne,
toutes afflictions, calamitèz, & adversitèz, que nous au-
rons encores paraventüre à attendre, afin que nous demeu-
rions, tant en prosperitè, qu'en adversitè, tousiours vrays
enfans de Dieu, & ne nous èsgarions jamais, dü vray sentier.
Le bon Thresorier General Doublet, a dit en confiance, a mon
Tobie, que le Comte Maurice de Nassau (sür lequel, comme parent & nepheu de
ma femme i'avois beaucoup de confiance, mais on ne se doibt
trop fier <au bras de la chair> aux hommes) luy auroit bien parlè de moy, & de mes
affaires, mais en sorte, qu'il eust plüs volontiers, retenü
l'argent pour soy mesme, sür ses propres pretensions,
que de vouloir, qu'on me le baillast. Mais (dit Doublet) nous
scavons bien, que le Comte Maurice peut mieux attendre que ce bon
Prince, les ancestres düquel, nous ont prestè cest' argent, en
nos necessitèz, & maintenant nous sommes obligèz en <Chrestienne> conscience
de luy ayder derechef, en ses afflictions, & souffrances, que cest
Estat cognoist tresbien! Le Comte Maurice (dist il encore) <est en bon estat &> n'est pas chargè, de
femme & enfans, nj de telles rüines, comme ce bon prince, nous le scavons bien!
Der gute Tobias Steffeck von Kolodey, Mein aufwärte[r]
vndt kammermeister, auch Secretariatsverwalter, hat sein[e]
Treẅe, fleiß, vndt Sorgfaltt, in dieser negotiation, mit g[u]-
ter geschickligkeit, hervor leüchten, vndt spühren laß[en,]
hat auch heütte noch, das pflaster wol belauffen.
Gott wolle ihn derentwegen gesegenen, vndt mir die gnad[e]
verleyhen, damit ich seinen treẅen fleiß, <wol> belohnen könne[.]
Bey Madame de Brederode, bin ich, diesen Nachmittag, gewesen,
vndt habe ihr, die visite gegeben. Sie ist der Princeßin Schwester,
vndt also, eine geborene grävin von Solms, von gutem discours,
vndt hüpschen qualiteten.
Von dannen, in transitu, zum alten Obersten Marjo, ihn zu
besuchen, weil er kranck ist, vndt ihme â Dieu, zu sagen.
Vndt dann, zur Königjnn in Böhmen nach deme ich mich, vorhero, an-
melden laßen, welche gar Treẅhertzig, mjt mir parliret
vndt sehnlich valediciret, folgends, die Elltiste Princesse
Madame Louyse<Elizabeth> vndt ihre beyde Freẅlein Schwestern
in ihrem zimmer besucht, vndt ihnen valediciret. Ie les ay baysè
toutes trois, comme aussy Madame de Brederode, y sür venante
afin de prendre ainsy mon congè, avec deuë recognoissance[.]
Madame Elisabeth, est üne sage, & vertüeuse Princesse, &
de tres bon discours, car i'ay fait cognoissance, avec elle, ce
jourd'huy, á ceste occasion. Elle ne dance pas volontiers<& va vesfüe de n[oir]>
apres la mort de feü son Pere, & est encores nèe, á Heidelberg
d'ün an plüs ieüne, que le Prince Electeur Charles Louys, son Fre[re.]
La Roine dit: qu'il ne faut pas croyre tout ce, quj se dit, a la Haye.
Que tout cela n'est rien, qu'on a rapportè, de l'Ambassadeur de France,
la Strade, assavoir de la conjonction de la France, avec l'Espaigne,
& dü desir, d'avoir l'exercice libre pour les Papistes, en ce pays icy.
Qu'il est seulement venü, pour voir, ce, que feront, Messieurs les Estats,
ceste annèe en campagne, afin que la France puisse former ses
desseings aussy, & qu'il a apportè les sübsides, pour cest' estat.
Mais, qu'il a envie, de licentier son regiment, & s'en aller à Pa-
ris, affin d'y estre gouverneur dü Roy, de France.
Qu'en Angleterre, les gens dü Roy de la Gran Bretaigne, ont
estè ün peu battü, mais non pas le Prince de Galles, & qu'il ne
fa[u]t pas croyre toutes les menteries, qu'on dit a la Haye,
ou on ment d'ün coin de rüe a l'autre. Que mesme des
gens de condition, disent quelques fois des choses, afin
d'amüser, & abüser le peuple, si desireux de nouveautèz.
Que le Düc de Meckelnbourg, qui est arrivè icy devant
deux iours de France, est fort gentil, de belle taille, de
bonne façon, & fort accomply. Qu'en trois ans, son pere,
ne luy a pas envoyè ün denier, ainsy qu'il a estè contrajnt,
de prendre sous Rantzaw7, üne compagnie de cavallerie, &
que maintenant il levera ün regiment pour le Roy de
France, contre la volontè dü Roy Düc Adolphe son Pere,
& qu'il luy estoit impossible a ün tel genereux Seigneur,
de demeurer tousjours a la mayson, comme le Pere veut.
Qu'il tançoit le Pere, pour les procedüres, contre ma seur, & donnoit tou-
te la coulpe a sa belle mere, nèe Düchesse de Tannenberg, qu'il laquelle
|| [[Handschrift: 197v]]
il disoit, la beau-fils, estre layde au possible, & cause de toutes
les dissensions.
Elle parla aussy dü Roy de Pouloigne, qu'iceluy estoit fort
maladif, & que sj elle estoit en la place de la Düchesse de Nevers
ou de Mantoue, elle ne l'auroit point èspousè, car si le Roy
venoit à mourir elle seroit desolèe & abbandonnèe. La Roine
Regente de France, ne luy auroit donnè, que 200000 livres,
& au reste, elle auroit eüe, pour dot, 400000 escüs, & quelque
autre argent, ainsy qu'en tout, elle ne prenoit avec soy,
que 600000 escüs, ayant quittèe ses pretensions, sür Man-
toue, & Nevers, pour 200000 Livres tournois₶ si i'ay bien comprins.
Elle se souvint aussy la bonne Reyne, dü proche parenta-
ge, de ma femme, & dit: qu'elle vouloit faire dü bien, a mes
enfans, s'ils demeuroyent au pays encores?
Elle faysoit a me femme, & a mes seurs, ses recommendations,
& fit honorable souvenance d'elles.
Elle dist aussy: que le Conte Maurice estoit allè á Borch,
afin d'establir le mariage de ma cousine de Styrumb, a-
vec son frere Henry, & que le Baron de Dhona8 s'en departiroit[.]
Le Landgrave Fritz, dit elle; est, comme ün phantosme, quan[d]
il vient ainsy, a l'improviste, sans y penser, nous sürprendre,
& que le Düc de Meckelnbourg, est tous les jours, en sa mayson[.]
Qu'on attend aussy, le Düc Radzivil, tous les jours.
Ie pensay aussy voir le Prince Palatin Philippe, mais il n'estoit
point au logis, & ie priay le Secretaire Maurice, de me recommender à luy.
Elle la Roine se contenta fort, de ce que i'avois veu le ballet,
& en discourüt de plüsieurs circomstances, sür tout de la bonne
maniere de dancer, de la Princesse Royalle, que i'exaltay sür
toutes, & elle s'en contenta merveilleusement, disant qu'en-
tre les cavagliers, (dont auroyent estè: 24 au ballet) il
n'y auroit eu, que trois quj auroyent bien dancè, assavoir
le Prince de Talmond, Primerose, & encores ün Cherart,
Chevallier Anglois.
Madame Elisabeth, me conta, entr'autres, que le ieüne Düc de
Rohan, devoit estre envoyè aux Indes, par les menèes de sa seur,
mais que le gentilhomme quj devoit execüter le desseing, le laissa
en Hollande, & par honnestetè, & par ce qu'il voyoit que la
recompense attendüe luy manquoit. Maintenant on le
recognoist, que Monsieur de Rohan, a laissè ün fils, de cest aage, & que sa
femme est allè en France exprés, pour l'y enfanter, (autrement
les loix dü Royaulme, ne permettent pas, qu'il puise heriter
s'il n'est nè en France) á certain temps, mais sa seur
femme de Chabod dit, que Tancredj, (ainsy s'appelle le jeüne
Duc de Rohan) soit eschangè pour le vray fils, quj seroit mort,
& l'a fait condamner, par le Parlement de Paris, en contümace,
d'autant que personne n'est comparü de sa part, estant citè,
aussy il ne peut comparoir, n'estant en aage de majoritè,
mais en France il y sürviennent tant des changemens, et sj
souvent, qu'il est aysè de se remettre, & il est bon, que le jeüne Dücq
cependant ne se soit preiüdiciè, par üne sentence de iüges Papistes &
|| [[Handschrift: 198v]]
passionnèz, car il n'y a, que deux<ün> tiers, quj soit de la religion,
deux tiers dü Parlement pour le moins, estans Papistes, et dü costè,
de Chabot, fem<mary> de la femme, qui est seur dü Duc de Rohan,
& le persecüte, iusqu'a luy vouloir oster, l'honneur de sa
naissance, sa dignitè, & ses biens, & peut estre, la vie aussy,
nonobstant qu'elle soit contredite de la Mere, qui le peut
mieulx scavoir, qu'aulcüne autre! On en veut faire üne
histoire, comme dü Roy Sebastian de Portügall, resüscitè apres sa mort,
ou dü faulx Demetrius, en Moscovie.
La Roine disoit aussy, que l'Ambassadeur de Portügal qui est icy, ne
veut rien scavoir, de la rebellion dü Bresil, comme si le nouveau
Roy, son maistre, en scavoit quelque chose, & que le jeüne Prin-
ce d'Orange auroit dit, que ce ne seroit rien, que le Roy de
Portügall, auroit èscrit des lettres, les süscitans a rebellj-
on ces peübles dü Bresil, & moins encores, qu'on les auroit
interceptèes, mais la vraye cause en estoit, le mauvais
traittement, qu'auroyent receu, ces pauvres Portügais,
& Brasiliens, demeurans en ces pays lá, par les marchands
& Bewindthebbers, de ce pays icy, quj y estoyent allèz
pour èscorcher, & maltraitter, ces pauvres peuples, apres
le dèpart dü Conte Maurice, lequel les auroit hümajne-
ment gouvernèz, & contenüs en leur devoir, la où main-
tenant, tout va, en desordre & en confüsion, par l'insatia-
ble avarice, & aspretè qui y domine, & regne.
Madame Elisabeth, disoit aussy, que sa seur Louyse, quj est allèe
a Düsseldorf, pour changer d'air, est tousjours malade icy, en-
cores qu'elle soit nèe, icy a la Haye, & là, en Allemaigne,
elle se porte bien. Madame Catherine, Princesse Palati-
ne, est sür son chemin, pour venir icy, & l'Electeur de Brandenbourg,
doibt venir bien tost, vers Berlin. Ie demanday a Madame Eli-
zabeth, si elle m'avoit a commander quelque chose vers là, pour dire
a Monsieur l'Electeur, au a Madame l'Electrice, ou a Madame Catherine,
elle me dit, en riant, que i'estois trop haut messager, pour me
laisser encharger de telles choses, toutesfois me priant si ie
voulois prendre ceste grande peine, de faire par tout,
mes<ses> recommendations, amiables, & selon le parentage, comme
on dit en Allemand, car elle parloit tousiours Allemand. perge
<Stargker regen, nach gesterigem, schönem wetter.>
Les filles Royalles, prindrent hier, mes fils, par la teste, & les
bayserent, pour monstrer leur hümilitè, en les voulant salüer,
& qu'ils ne dèsdaignoyent point, leur semblables, en ce pays,
& en leur condition presente, en laquelle leur Mere dist
elle mesme, que tous moyens, luy manquent, & dèsfaillent.
La Roine embrassa au dè<s>part, mes dits fils, hier au congè.
Madame de Brederode dit, que Monsieur son mary, est descendü des vrays
Contes d'Hollande, d'ün frere aisnè, mais qu'iceluy se mariant,
contre la volontè de son pere, le Pere luy prefera en la süccessj-
on le puisnè, & dèsbouta l'autre.9 Mais il porte encores les armoi-
ries des Contes d'Hollande, & üne barre en haut.
Les Contes d'Hollande, dist elle aussy, viennent de deux
branches, assavoir: de France, et de Baviere. De la derniere
sont, les Seigneurs de Brederode, dont celuy, quj füst prefe-
rè au frere aisnè, (pour ün mariage mal prins) en la sücces-
sion de la Contè d'Hollande, n'eust qu'üne fille, laquelle
entra par nopces, en la mayson de Bourgogne, tellement
qu'alors ceste mayson, eust a gaigner la Contè de Hollan-
de, & continüa depuis á s'aggrandir, par mariages,
exclüant la ligne de ceux de Brederode, si qu'elle
s'en ressent preiüdicièe, & se plaint, contre la violence.10
La Seigneurie de Vianen, est fort endebtèe, & l'ayeul de Monsieur
de Brederode lá chargèe de plüs de trois tonnes d'or, qu'il
a prestè a cest estat, & on ne luy veut rien rendre,
sous pretexte que cest argent a servy, pour la conserva-
tion dü pays, de leurs libertèz & dignitèz mesmes, tant
en general, qu'n particülier, et que cela ont estè des
contribütions deües, & necessaires, pour le bien de la Patrie,
qu'on n'est pas obligè de rendre, mais cela donne ün
dèsgoust, & mauvayse satisfaction a luy, & aux siens.
Il n'a qu'ün fils ünique, & neuf filles. La mayson
de Brederode (dit elle de sürplüs) s'est souvent allièe &
fiancèe avec les Contes de Bentheim mes cousins.
Jch habe heütte, dem Wyckfordt, heßischen Agenten,
durch Tobias Steffeck von Kolodey complimenten machen laßen, vndt ein
kunststück eines auß der kunstkamnmer zu München, er-
langten vierfachen gemäldes, in einem kleinen quadro
so man viermal fortschieben, vndt außdrehen kan, von
den vier seculis, aureo, argenteo, æneo, et Ferreo,
schön gemahlet, zur dancksagung, vor seine Mühe, in seine
raritetenkammer, præsentiret, auch einen güldenen gnaden-
pfenning, inß künftige versprochen. Er hats sehr wol
aufgenommen, sich gewaltig bedangkt, keine geschenck be-
gehret, meinen itzigen zustandt, sonderlich behertziget, seinen
eyfer, in meinen sachen, vndt negociationibus, angezogen, vndt
wie er wüste, das ihme deßen, der herr von Brederode selbst,
würde zeügnüß geben, auch vmb erhaltung meiner gnade
vornehmlich gebehten, weil ich ihn anderstwo, auch recommendiren
köndte, vndt wil mirs endlich zum gedechtnüß, aufheben.
Er hat mich gestern zweymal vergebens, im losament
gesucht. Wil aber heütte, sejn devoir ablegen.
Il y a hier au soir, derechef eu, dü tintamarre, &
dü bruit, entre mes gens, üne poignèe de monde, qui
s'entrebattent, & s'enyvrent, comme dès templiers.
Wyckfoort m'a fait dire en confiance, que les Provinces de
Gueldre, et de Zeelande, estoyent fort affectionnèes a mon
contentement, mais la Frise faysoit le restif.
Sür les quattre heures, apres midy, i'ay veu Monsieur
le Prince d'Orange derechef en son logis, pour prendre congè
de luy, & me recommender avec le reste de mes affaires,
quj ne sont faites, qu'a demy, d'autant que les autres
Provinces, (horsmis Hollande, & Ütrecht) me manquer[ai.]
Il s'est fort bien offert, m'a courtoysement traittè,
a beaucoup parlè, dés traittèz de Münster, de l'esperance
de la paix, et si la trefue, peut estre, se feroit en ce pays
icy, avec le Roy d'Espaigne? que nous Allemands, ne le
verrions pas volontiers. Item: il jnsistoit, sür l'affaire
de la religion, entre les Lütheriens, & refformèz, me de-
mandant beaucoup, de l'Electeur de Saxen, & des ai-
greurs, contre ceux de la religion. Item: dü Pere de l'E-
lecteur, qui avoit fait General en France, feu Mon[sieur]
mon Pere, contre le Düc de Parme, establissant le throsne
royal, de ceulx de la mayson de Bourbon, & de mes pre-
tensions en France. Item: dü Türc, & de sa puissance,
de la battaille de Weissemburg, de feü mon Oncle le Prin-
ce Iean Ernest, & de sa valeur. Je le ressouvins aussy[,]
qu'iceluy mon Oncle auroit estè Volontaire a la Bat-
taille de Flandres, ou ie prins occasion d'exalter la
Valeur, & la Vertü, de Monsieur le Prince d'Orange mesme,
|| [[Handschrift: 201r]]
qui accepta mes louanges, fort modestement. Il craint,
que l'Empereur, ne concede le passage au Türc, ne le pouvant divertir.
Nous parlasmes aussy de la guerre de Brunswig, ou Monsieur le
Prince par sa conduicte, fit faire le Hola. Il s'offrit
fort à moy, & a mes enfans, leur proposant la demeure
d'Ütrecht, ou Leyden, mais il me semble, qu'il inclinoit
plüs a Ütrecht. Il m'accompagna, jüsqu'aux degrèz,
de la gallerie, devant son Antichambre, et s'y fit mener
sous les bras, de deux gentilshommes, estant fort incommodè
dés gouttes le bon Prince, Il me vouloit conduyre,
iusqu'au carosse, (quoy que, ie l'en priasse, & protes-
tasse a l'encontre) ce quj luy auroit estè trespenible,
mais ie le previns en ce, que i'avois iüstement l'heu-
re de monter en haut, voir Madame la Princesse,
dont il estoit fort content, & attendit au degrè, a
la sortie de la gallerie, iusqu'a ce, que je montay,
faysant semblant, de venir avec, mais s'en depor-
tant, à ma requisition.
Madame la Princesse, me vid fort volontiers, parla
beaucoup avec moy, des affaires d'Allemaigne & An-
gleterre, souhaittant de <re>voir ün iour sa Patrie, en
tel bon estat, comme elle l'auroit laissèe, discourant beau-
coup de la misere de la Roine de Bohème icy, et de ses afflictions,
en sa chair, en ses biens, en ses dignitèz, et en toute forte de fasson
|| [[Handschrift: 201v]]
& qu'elle auroit estè, 25 ans en ce pays icy. Madame la
Princesse s'offrit fort, envers mes enfans proposant plüs
Leyden & le Docteur Spanheim, plüs qu'autre Academie, desirant
que mes enfans vinssent souvent icy, & qu'elle leur fe-
roit toute sorte de bien, selon son pouvoir, & aussy a
Charles Ürsin &cetera que Berlepsch devoit solliciter.
Comme ie la remerciay des bonnes recommendations,
de mon negoce, elle dit, avoir honte, de ne m'avoir peu
rendre, plüs de bien faits, qu'en partie, j'en estois cause
moy mesme, pour avoir voulü estre incognü, ainsy on ne
m'auroit osè rendre, nül devoir, convenable a ma qualitè.
Elle me confia, d'avoir parlè, a ün de Messieurs les Estats,
ün dés principaulx, pour ma iüste pretension, (car elle
l'appella ainsy, comme elle <l'>est aussy) & iceluy au-
roit repliquè, que j'aurois estè satisfait, il y a long
temps, si mon propre frere ne l'eust retardè & em-
peschè par ses sollicitations reiterèes, ayant en-
cores escrit pour cela tout fraischement a Messieurs les
Estats. Mais Madame la Princesse auroit deffendü
ma cause, comme iüste & Raysonnable. Elle dit, qu'il
y avoit á craindre, que les Agents mesme pourroyent
estre infidelles, & preoccüpèz, qui me servoyent.
Elle se monstra tresaffectionnèe, & passionnèe pour moy.
Elle parla aussy fort dü Roy de Pouloigne, de ses Vertüs, de
ses nopces, ou il y avoit desja dü mèsentendü entre le Roy &
la nouvelle Roine èspouse, veu qu'elle veut estre couronnèe
Reyne, le iour de ses nopces, disant, que les Ambassadeurs dü Roy
<de Pouloigne> l'ont promis, avant que partir de France, & le Roy dit, qu'il
ne s'en souvient pas de leur avoir donnè charge de cela,
qu'il èspousoit üne Düchesse de Mantoue, non üne Reyne.
Elle croyt, que l'Electeur de Brandenburg èspousera encores,
la Roine de Swede. Que l'Empereur a acconsenty la donation
de la Pomeranie a la couronne de Swede, & rendra a
l'Electeur de Brandenburg quelque autre pays. Qu'on craint,
que le desespoir, fera joindre, l'Empereur au Türc, enfin,
si on le presse, trop. Elle disoit aussy beaucoup dü
Ballet, & que c'estoit dommage, que je ne l'aurois veu
la premiere fois, ou il y auroit eu beaucoup plüs a
a estimer, & plüs de Dames spectatrices. Elle se
plaint de la rigueur des ministres, quj l'en ont
voulü empescher, comme si üne honneste dance estoit
ün pechè, ce quj n'est pas, a son avis, & qu'on n'est
pas si libre icy, & effrontè, comme en aulcünes cours
d'Allemaigne, ou la guerre a introduict (dit elle)
beaucoup de desordres & libertèz, dèssaprouvant la
mauvayse coustüme de mener aux armèes, Dames de condition,
|| [[Handschrift: 202v]]
comme font les Imperiaulx & les Swedois, en Allemaigne.
Que la dance d'icy, estoit maintenant plüs üne marche
qu'üne dance, & qu'il n'y avoit nülle legeretè,
rien que gravitè, & modestie. (Sjttsamkeitt perge)
Elle dit, que les ministres icy sont si rigoureux a tancer
les modes, & tout ce qu'on trouve ün peu rare, que
l'on est empeschè de ne gueres extravaguer, oultre
la bonne nourritüre. perge
Elle plaignit aussy les maladies, sür tout, le mal
cadücq dü Roy de Pouloigne, chose miserable & deplorable.
Ie luy contay avoir ouy dire, dü venin qu'il au-
roit receu des Moscovites, ou Iesuites. &cetera
Madamoyselle estoit en sa chambre & la Prin-
cesse de Portügal11, avec la seconde fille dü Prince.
Ie les salüay toutes trois.
La Princesse me fit la guerre, avec les baysers,
de ce pays icy, & le Prince m'avoit fait la guerre,
avec ce qu'il croyoit, (me tenant si cachè icy, a la
Haye) que ie frequentois quelque Dame, mais
ie m'excüsay disant, que i'estois si accablè d'afflic-
tion, que ie ne pensois á rien moins, & honorois trop
ma femme, pour songer à telles choses, ayant eu mes sollici- || [[Handschrift: 203r]]
tations, & poursuittes diligentes. Il me demanda incontinent
pardon le bon Seigneur, qu'il ne le disoit, qu'en gaussant, moy:
quj recognoissois sa debonnairetè, & qu'il auroit tout pouvoir
sür moy, & de parler librement, ne l'empeschay point, en sa
douce & amiable conversation, & contenance. Il vint d'ün
propos á l'autre, ainsy ie ne reiteray point, les raysons alle-
guèes á nostre premiere entreveüe, afin de ne me rendre
süspect a la cour Imperiale, & le reste que je luy dis alors.
Il a fort demandè aprés mon logis, le Prince d'Orange
& ie croy, qu'ell<il> me vouldra venir voir de main, comme
tous ses gentilshommes jügent, si ie ne parts d'icy?
Madame la Princesse, a fait fort salüer ma femme,
& fait profession, de nous vouloir dü bien. <La Princesse
Royale, dit elle, dance bien, & est petite comme Madame sa Mere[.]>
Allant au loe<dehors,> elle m'accompagna, iusqu'au dehors,
de son Antichambre, et deux de ses gentilshommes jus-
ques en bas, au carosse, Berlepsch, & Hauwitz<Hagen> et cetera
Passant auprès dü logis, de Madame la Contessse de hanaw
& pensant luy dire, á Dieu, elle s'excüsa, estant a table,
á soupper, mais ie luy feray dire, mon á Dieu, par
Einsidel, de main, Dieü aydant, comme aussy a Madame
la Contessse de Nassaw, & a Madame de Dhona.
Monsieur Wyckfordt, m'est venü voir en mon logis, prenant
comme congè, ap avant que i'allasse a la cour, & il m'a com-
plimentè, ne faillant de faire encores plüsieurs difficültèz,
comme s'il estoit gagè, pour mon Frere? ou qu'il pensoit autre chose.
Donnerstag♃ den 5 ⁄ 15den: Martij: 1646.
Madame la Princesse dit aussy, que le Comte Maurice & aultres,
avoyent icy beaucoup a solliciter, mais que chacün re-
gardoit plüs a soy mesme, qu'a la charitè dü prochain.
Que le Conte Henry, se hastoit, pour consommer le mariage,
avec ma cousine á Borch, sans en avoir beaucoup parlè,
icy, á personne. Qu'il avoit voyagè en Pouloigne, en Swede,
& ailleurs, comme aussy, a la cour de l'Empereur, & en
Italie, et estoit, ün fort gentil Seigneur.
Le vieil Prince, parloit aussy, de ce Prince de Meckelbourg,
qui est icy, fils dü Düc Adolphe, & louoit ses Vertüs, mais
blasmoit grandement, les procedüres dü Düc Adolphe contre
ma soeur, & qu'on croyoit, que le Düc Maurice de Saxen,
reviendroit bien tost, en ce pays, afin de passer en France,
avec permission de l'Empereur.
Le vieil Prince d'Orange, a 62 ans, la teste est
bonne & allegre, mais l'asthma tourmente son corps, &
les gouttes ses pieds, & jambes, miserablement. Dieu
vueille avoir pitiè, de ses maulx, & lamentable disposition[.]
La Princesse demandoit fort particülierement si i'aurois veu le
Roy de Swede, & de ses vertüs, & imperfections, de colere,
& ambition, & qu'il n'avoit gueres estimè les Allemands.
La conionction de France avec l'Espaigne dit elle, ne pouvoit
point estre, la France estant trop estroittement lièe, avec cest Estat.
|| [[Handschrift: 204r]]
Et que les Espagnols, estoyent tres-sages, en leurs nego-
ciations, trompans ordinairement (dit elle) les aultres,
ce que les Estats craignent aussy, en la presente offerte.
de trefue & dés bonnes conditions, presentèes.
Il me semble pourtant avoir comprins, par les discours
dü Prince (s'il n'a üsè de dissimülation envers moy)
qu'on incline icy, en l'estat, a la trefue avec Espaigne,
& que le popülace seulement, avec ceux quj cerchent
le gain, s'y oppose, comme marchands, artisans, bewindt-
hebbers, matelots, mariniers, & semblable commüne,
non pas, les grands & Puissants.
J'ay estè averty de me donner de garde de
Wyckfoort veu que les affaires de Madame la Lanndgrä-
vinne sa Princesse empescheroyent mes affaires
mesmes, par accrochemens, et interrüptions. perge
Nota Bene[:] le Prince d'Orange me proposoit bien Ütrecht, comme l'academie la
plüs reiglèe & moins süjette a beaucoup de compagnie & de distraction.
Neantmoins puis que mes enfans estoyent si ieünes, & pas encores
en aage, pour s'addonner aux dèsbauches, il ne dèsconseilloit pas
Leyden, sür tout, si ie pouvois avoir ün bon condücteur pour eulx,
quj comme Docteur Spanheim, lequel (comme ie repliquois, qu'il s'estoit
excüsè avec la grandeur ou quantitè de ses occüpations)
il dit: qu'il le feroit bien pour moy, si ie l'en priois instamment, &
s'il n'estoit desja chargè d'üne mayson pleine de pensionnaires.
Pour ün chacün il ne le feroit pas, da! Quant a Gröeninguen,
|| [[Handschrift: 204v]]
le Prince le dissuadoit, au regard des dites Academies, & de la lan-
gue françoyse, quj n'y estoit pas si bonne, ni aysèe, á apprendre, comme
a Leiden & Ütrecht[.] Pour Franiker en Frise, il le conseilloit encores
moins, remettant neantmoins le choix, fort courtoysement, comme
toute autre chose, a la mienne volontè.
La Princesse s'èsmerveilloit entr'autres discours aussy, que
l'Electeur Palatin, (comme elle le nommoit) faysoit la guerre, a
son propre Oncle, le Roy de la Gran Bretaigne, düquel il s'estoit
separè & dèsparty, de fort mauvayse grace, pour cagioler le
Parlement, & fayre deshonneur en cela a sa propre mayson
& a Madame sa Mere mesmes, & qu'il eust mieux fait, de
demeurer neütre, ou avec le Roy, son Oncle. Mais i'ay
pensè, qu'il se tenoit neütre, ne se mèslant des affaires, de
la guerre en aulcüne façon, ains cerchant son pain, auprès
dü Parlement, pour y faire üne bonne paix, & n'estre
en charge, a son Oncle, en sa façon, que ie l'ay comprins,
de la Roine, laquelle ne s'en plaint point.
heütte, habe ich, von Wyckfordten, meine holländische
acten, abfordern laßen, vndt habe den Præceptorem Mej-
ner Söhne, Hangkwitzen, nacher Leyden, mit Doctor Spanheimi[us]
sich zu vndterreden, geschickt, Tobias Steffeck von Kolodey aber im haagen ge-
laßen, mit den Deputirten von den general Staden zu red[en,]
wie ich im v̈berrest bey den Provintzien, (außer Holland[t]
vndt Ütrecht,) zu contentiren? vnst sonst bey etzlichen
|| [[Handschrift: 205r]]
guten gönnern, allerley zu verrichten, alß beym Obersten
Désloges, Stallmeister Berlepsch, Einsidel, vndt etzlichen
Damen, auch mich zu excusiren wegen nicht genommenem abschied
vndt eilfertiger rayse. Bin also, mit Meinen Söhnen,
vndt v̈brigem Comitat, außm haagen, weggeschieden, vndt
zu waßer, nacher Delft, gefahren, nach dem wir ein schö-
nes geldt vndt goldt in der herberge zum wilden
Mann, gelaßen! Gott wolle ferner glück, vndt gna-
denreichen segen, geben vndt verleyhen, zu allem Meinem
wolgemeinten vorhaben, Amen! Vndterwegens ehe
wir noch den haag gäntzlich verlaßen, ist vnß Landt-
graf Friderich von Heßen, zu fuß auf einer straße
am vfer begegnet, hat in vnser Schiff hineyn
gerufen, sich mir recommendiret, gefragt, wo wir
hinauß wollten? vndt gewüntzscht, mir noch einmahl,
vor meinem, vndt seinem abraysen, zuzusprechen. Er leßt
sich kleiden, im haag, gegen sein bevorstehendes hoch-
zeitliche ehrenfest, in Schweden. Mais ie croy, qu'il
traitte encores d'autres choses, de meilleure importance.
Zu Delft seindt wir im gewöhnlichem wirtzhause, zur
güldenen windtmühle eingekehret.
Das wetter ist sehr vnbestendig in diesen gegenden. Gestern
frühe wars schön wetter biß zu abends, da hagelte vndt
|| [[Handschrift: 205v]]
schneyete es, rechtschaffen. Diesen morgen schneyete es sehr
darnach alß wir zu schiffe saßen, im haag, wurde
es sehr schön wetter, biß nacher Delft, alda ich auß-
gieng, mit einem Jubilirer, zu handeln. Alß ich aber
wieder inß losament kahm, schneyete es greẅlich. Dar-
nach kam wieder ein lieblicher Sonnenschein, vndt es ist,
wie bey vnß, daß Aprillen wetter. Die Königinn
sagte, sie hette in keinem lande, vnbestendiger
wetter gesehen, alß in Hollandt, sonderlich mit vielen
regen, Nebel, <windt hagel> vndt dergleichen vnlußt, so sich
oft wieder verleüret, aber selten bestendiges
gutes wetter alhier zu hoffen.
Die ordinarij courranten geben:
Das in Engellandt, der Prince de Galles geschlagen,
vndt der General Fairefax, seine Victory prosequire.
Jn Franckreich continuiren sie, guten Schutz, den Barberi-
nischen vndt offendiren, sowol den pabst, alß Großher-
tzog, gegen welche beyderseitß, sie sich armiren.
Jn Italien verhindert die einheimische zwytracht, daß
man sich gegen den gewaltt des Türgken, wie man wol
sollte, nicht in verfaßung, stellen kan. Canea haben die
Türgken endtsetzt, vndt rüsten sich so wol zu waßer,
als gegen Frioul, ie mehr, vndt mehr.
Der Pabst wirbt zwar, König in Spannien, auch, es ist aber
mehr, wieder die Frantzosen, alß gegen die Türgken. Zu Rom
vndt Napolj, seindt gewaltige proceßionen angestellet,
mit Flagellanten, vndt andern pœnitentzen, wieder den Erb-
feindt, angesehen.
Der hertzog von Modena hat seinen Secretarium endt-
haüpten laßen, weil er Re<g>gio den Spanniern verrahten,
vndt v̈bergeben wollen.
Die Venezianer beförchten sich, Sie werden die große
laßt, des Türckenkrieges, allein aufm halse behalten,
bewerben sich zwar, hin: vndt wieder vmb hülfe. Es gehet
aber sparsam, vndt schläferig, von statten. Interim
suchen sie allerley geldtmittel, sich zu verwahren.
Der Neẅe gouverneur von Meylandt, Almirante
de Castiglia12, alß er zu Genua ankommen, hat er die
Rempublicam daselbst, mehr alß sonsten seine vorfahren
gethan, geehrt, Serenissimam tituliret, vndt mit hut
abnehmen <wann er die Rempublicam genandt> gegen ihre deputirte, (denen er auch die Ober-
stelle gelaßen, alß einer Königinn) vngewöhnliche com-
plimenten gemacht, ihren favor zu erhalten, vndt Sie
von der Frantzösischen Freündtschafft abzugewehnen.
Der Duca d'Arcos, neẅe Vice-Rè zu Napolj, gehet dahin,
sich stadtlich annehmen zu laßen.
Der Kayser, hat neẅe vigilien vndt FestTäge, in
seinen Erblanden publiciret, vor dem festo immaculatæ
conceptionis Beatæ Virginis Mariæb, welche er vor
seine Patronin, in den Oesterreichischen landen, erwöhlet.
Der DorstenSohn ist auß Böhmen, gewichen,
nacher dem Saalstrom zu, vndt die Kayßerlichen sollen
daß Voytlandt, in grundt verderben, sonderlich auch
Culmbach vndt Bareytt. Des Ertzhertzogs quartier
sollen seine eigene Reütter zu Glattaw, angefallen,
vndt geplündert haben, Man hat aber etzliche
darumb justificiret. Sonst sollen die Kayßerlichen
vndt Bayerische, einander selber, vor die köpfe, schießen.
(La Princesse d'Orange disoit aussy hier, que les Swe-
dois, se mocquoyent dü Türc, quand les Venetiens
leur demandoyent secours, a l'encontre de luy,
disans: qu'il estoit loing d'eux encores, qu'il ne leur
feroit point de mal, pour cela, ils ne s'incommoderoyent
nüllement.) Elle ne desire pas, l'accroissement des Swedois.
Jn den courranten, stunde ferner, das Printz Robert vndt
Printz Moritz, pfaltzgraven, bey dem Könige in Engellandt,
sehr wol angesehen wehren.
Item: Die Brasilianischen Portughesen, fiengen an lindere
seitten aufzuziehen, vndt es glückte den holländern da-
selbst, alles nach ihrem wuntzsch vndt willen.
Dem verrähter Hochstraaten, (wie ihn die holländer nennen)
hetten die Portugesen selber, mit gifft vergeben.
Auch in Portugall wehre große verschlagenheit,
weil sie gantz von den Spanniern gedempft weh-
ren, vndt auß dem felde geschlagen, ihnen ihre an-
schläge zu waßer würden, vndt kein fortgang, bey
ihnen, mehr, zu hoffen.
Der Consul zu Alepo in Syrien, ein Erizzo, deß ver-
storbenen hertzogs zu venedig, naher Neve, hat 3 Tage
vndt Nacht daselbst, Freẅdenfeẅer brennen,
laßen müßen, so wol alß andere vndterthanen, des
Türgken, v̈ber dem verlußt der festung Canea,
Sonst hetten sie ihn, Niedergesebelt.
Zu Münster, bemühet sich, der graf von Trauttmanßdorff,
die Evangelischen, mit den Papisten, zu vereinigen, hinge-
gen, beharren die Krohnen, Frankreich vndt Schweden, auf ihren
Postulatis steiff, vndt Frangkreichische, vndt Stadische
Gesandten, sollen sehr zusammen halten, das es scheinet, Sie
dörffen einer ohne den andern, nicht wol etwaß handeln.
Der General Melander, hat stargke contributiones
an geldt, vndt an getreydich, außm lande zu heßen
gefordert, oder er will es holen. Es scheinet, er wolle
mit hülfe Landgraf Geörgens zu Darmstadt,
Marpurg wieder antasten. Die heßen Caßelische,
machen sich geschickt dargegen, <Sie> geben vor, sie
wollen dem Melander holtzäpfel genung zu eßen
geben, vndt sawere heßische feigen.
Chur Cölln, hat, mit der Landtgrävin, accordirt,
auf 7000 ThalerThlr: Monatlicher contribution, auß seinen
landen.
Graf Moritz von Naßaw, ist auf Amsterdam zu,
gegangen, vielleicht von dannen weitter.
König von Dennemark vndt hertzog von hollstein Gottorf,
haben zu Flenßburg, den General Maior Bawyr,
(wie die avisen geben) vor gericht stellen, durch den
Fiscal anklagen, vndt zum Tode condemniren laßen.
Er ist aber noch erbehten worden, mit condition seinen
rest, so er vom König zu fordern, nemlich 24000 ReichsthalerRthlr:
zur Strafe fallen zu laßen, vndt noch 10000 ReichsthalerRthlr:
v̈ber daß, auß seinem beüttel, zur rettung seines
lebens, herzuschießen. I'ay pitiè du bon cavaglier
qui est de la religion, et ün estranger, parmy la noblesse
|| [[Handschrift: 208r]]
de Dennemark & de Holsace, dèsquels il a estè fort enviè
& oppressè, comme estranger, et Calviniste. Mais ne
scachant bonnement, ce qu'il a fait & commis, ie n'en
scaurois sainement jüger. Je scay pourtant bien
qu'il a estè fort estimè des Hollandois, & Swedois
auxquels en diverses occasions, il a servy, comme gen-
tilhomme d'honneur, et quj a eu repütation de singü-
liere preud' hommie, et vaillance, ce que differen-
tes bonnes blessüres, qu'il a euës en son corps,
tèsmoignent abbondamment, aux rencontres,
ou il les a receües, avec grande gloire. Peut estre
dirat il, comme Belisarius Capitaine General de l'Em-
pereur Iustinian: Virtus me extulit, Invidia
depressit!13 Voyla ce que c'est; de l'inconstance de la
fortüne hümajne! <Ergo:> Quj stat; videat; ne cadat!14
Es stunde auch, in den courranten, der Schwedische General
Maior, Mortaigne, sollte baldt, gegen andere Königlich
Schwedische Officjrer, außgewechßelt, vndt loßgegeben
werden.
Der vngrische landtTag, sol auch mit ehistem, vor sich gehen.
<Graff> Melander, hette einen ejnfall jn heßen, versucht, aber
er hette wieder zurügkc nach höxer, sich retiriren müßen.
<Stargker schnee, nach gesterigem vngewitter.>
Tobias Steffeck von Kolodey ist vom haage hieher nach Delft, frühe zu mir
gekommen, hat mich berichtet, wie er gestern, beym herrn von
Gent, auß Gelderlandt, herrn von Fett, auß Zeelandt,
herrn Rorda auß Frießlandt, herrn von Moalert auß Over-
yßel, gewesen, die visiten abgeleget, vndt gute
höfliche vertröstungen, auß Zeelandt, Overyßel,
vndt sonderlich auß Gelderlandt, ihrer quoten
halber, bekommen. Frießlandt macht difficulteten.
Von Gröeningen ist niemandt an itzo vorhanden, vndter
den herren general Staden. Il semble, que Wyckfordt,
n'a point parlè de mes affaires a pas ün de ces Messieurs.
Die Princeßin von Uranien, ist treflich content gewe-
sen, daß ich Jhrer Liebden, die originalcession, Meines herrn-
vatters Sehligen wegen der Stadischen Schuldtforderung, durch
Berlepsch, vorzeigen laßen, wiewol sie meinen wortten
genung getrawet hette. Sie sähe aber darauß, Meine
gute confidentz, vndt wolte sichs, mir zum besten,
an gehörigen orthen, schon zu bedienen wißen. Der
Stallmeister Berlepsch will es auch thun. Jedermann verwundert
sich v̈ber Meines bruders Fürst Friedrich vnverstandt, vndt vnnatürliche boßheitt [et cetera]
Gott wolle ihn bekehren, vndt sein adamantisches hertz verändern[.]
Die grävin von hanaw beklaget höchlich mein abscheiden, ohne
mich, noch einmahl, gesehen, vndt gesprochen zu haben.
herr von Brederode sol heütte oder Morgen, wilß Gott, wiederkommen.
Einsidel hat die visiten, noch nicht abgeleget.
herr Heimbach, vndt Melchior Oertel werden erwartet zu Meinen diensten.
Acta von Münster, werden mir communiciret.
On desire avec passion le demeure de mes enfans en ce pays!
Der Oberste Dès Loges, ist diesen Morgen frühe, außm haagen,
anhero nacher Delft, auf der post geritten gekommen,
ein Treẅeiverigen abschied, von Mir zu nehmen,
wie er auch gethan, also das dem guten Treẅhertzigen
Cavaglier, die Thränen darüber in die augen gekommen,
sonderlich weil er gesehen, das ich mich, seiner Ellteren,
Dienste, erinnert, ein großes vertrawen ferrner,
in seine person, gesetzet, vndt ihm auch Meine Söhne
mitt recommendiret. Er sagt auch, wie der Prince de
Talmond, so sehr content v̈ber meinem Memorial, (das
ich durch Tobias Steffeck von Kolodey gestern dem Dèsloges zeigen laßen)
gewesen, vndt verlanget mich zu sprechen. Er hette
aber gestern geruhet, wegen eines Tantzes (so bey der
Princesse Royalle getantzt worden) vndt auch vermeinet, ich
wehre schon von hinnen hinweg, Sonst wehre er gestern
anhero nacher Delft noch zu mir kommen. Er würde aber, ohne
zweifel einen Edelmann nacher Leyden geschickt haben,
mich zu complimentiren. A Dieu donc, mon bon Dèsloges! Dieu
vous benie, & vous conserve, & preserve de tout malheur!
Tobias Steffeck von Kolodey habe ich wieder in haagen geiagt, das gute
wergk, nach müglichkeit, zu vollführen. Gott wolle
mit gnaden ferrner helfen! Amen! herr Jesu hilf, ô herr
laß wol gelingen, Amen! Dir zu ehren, vndt deinem
diener zu Trost, vndt erquigkung, vor seinem ende, Amen!
Monsieur de la Riviere, hat mich besucht, vndt einen gar
sehnlichen, vndt Treẅhertzigen abschied, von mir genommen.
Ceste saincte ame, m'a fort consolèe en mes afflic-
tions, & mesme en d'autres dèstresses, pleurant ses
larmes, en prennant congè, & m'asseurant de ses
bonnes prieres, & aultres tésmoignages de sa pietè,
candeur, & probitè, qu'il veut mesme continüer,
a mes enfans. perge Dieu le conserve encores, longues
annèes, a son Eglise, par sa Sainte grace! Amen!
Tobias Steffeck von Kolodey ist wieder nachmittags, außm haag, kommen,
hat vom herrn Gent, alsobaldt, eine recommendation, an die
Staden von Gelderlandt, erhalten, auch sonst andere
complimenten, von der Grävin, Fraw von Dhona,
vom Obersten Mario, vndt andern guten leütten, mitgebracht.
So habe jch mich resolvirt, nacher Leyden, zu waßer, zu fahren,
vndt meine Söhne, vndt comitat mittgenommen. Gott gebe zu glück.
Es werden drey vhren gerechnet, von Delft nach Leyden.
Zu Leyden, seindt wir, im Schilt von Franckreich einge-
kehret, vndt ich habe wiewol spähte, Ern Spanheimium,
zu mir fordern laßen, vndt mich mit ihme besprachet. et cetera
<Il a neigè tout cejourd'huy.>
heütte Morgen, bin ich alhier zu Leyden, mit Ern Spanheimio,
außgegangen, vndt habe den berg alhier, in leyden, (welcheß
der eintzige Bergk in hollandt ist, ist aber nur von Men-
schen händen, mitten in der Stadt, aufgeworffen, die Stadt
zu commendiren, da man das geschütz noch nicht gehabt)
besehen. So dann auch das waysenhauß, welches
gar reinlich gehalten wirdt, vndt darinnen wol
400 waysenkinder, Männlichen vndt weibliches geschlechts,
erhalten, vndt aufgezogen werden, gar Christlich,
vndt Mittleydich. Man leßet sie speisen, kleiden,
schreiben, lesen, auch handtwerge lernen, nach
eines ieglichen inclination, vndt es wirdt viel
darzu fundiret. Die große kirche, habe
ich auch besehen, ist lang, vndt groß, auch eine schöne
orgel darinnen. Es hat sonst, 4 Niederländische
kirchen, vndt eine Engelländische alhier. Jn der einen
Niederländischen, wirdt auch Frantzösisch geprediget, vndt es
hat wol 6000 communicanten, vndter den Frantzen,
alhier, wie Er Spanheim selbsten, mir referiret. Wir
besahen an den Englischen kirchen, die Anatomy Cammer, vndt
Mummias, vndt schöne rariteten, von allerley schkeledon
Menschen vndt Thjere, auch von Wallfischen, darinnen.
Die grosse Mummia soll 3000 die kleine 1300 Jahr, altt sein.
Von Wallfischen, siehet man, vndten in neben ortten, greẅ-
liche gebeine, gerippe, vndt <das> occiput, von einem, Jtem:
anderstwo, einen catulum Balenæ, so auß Mutterleibe
geschnitten worden, sehr groß. Einen bähren, Tigerthiere,
Menschenschkeleda, so gerichtet worden, da auch eine Mutter ihr
kindt vmbgebracht, sie iustificiret, vndt beyde schkeleda
alda aufgehaben15 worden. Eine handt einer Mummia, Stern-
fische, Schwehrtfische, viel: vndt mancherley memoranda,
da viel zeitt darzu gehöret hette, alles zu besichtigen.
Jn dem horto medicorum, sahen wir mancherley ge-
wächs, vndt kreütter, auch in einer gallerie daran,
auf den seitten herumb, pomerantzen: citronen: Myrten:
lorbeer: vndt dergleichen baẅme, auch allerley
Thiere, von Crocodillen, Schlangen, vndt Jndianischen
sachen, so dahin verehret worden, theilß, wie wir, beym
Monsieur de la Riviere, gesehen. Wir sahen auch, einen lebendigen
Adler, hat einen gelben Schnabel, einen weißen kopf,
vndt schwantz, im v̈brigen, ist er Schwartzlecht, Soll
50 Jahr altt sein. Ein ander Arendt, oder Adler,
so vor diesem gestorben, ist 100 Jahr altt gewesen.
Man sagt: sie sollen: 300 Jahr altt, werden, (i'ay bien
ouy, à Middelburg, de 500 ans) vndt wann ihnen der
schnabel so krumb wechßt, das Sie nicht mehr eßen
|| [[Handschrift: 211r]]
können, sterben sie, es seye denn, daß Sie den schnabel abstoßen
können, wie sie auch thun, biß sie zu letzt, kraftloß dar-
zu werden. <Vor Jahren, habe ich eben diesen adler, auch gesehen.>
Graf Moritz von Naßaw, hat in die Anatomykammer, auß
Brasilien, viel verehret, vndter andern, eine schöne hautt, von
einem Meerpferde.
Jn dem palais, da beyde Jungfern von Pleßen16, noch wohnen,
habe ich sie gegrüßet, vndt der alten kunde von Heidel-
berg her, erinnert. Darnach besehen, eine artige
invention, eines wagens, welchen ein lahmer kerll,
alhier zu Leyden, gemacht, sich darauf selbst len-
ckende, kehrende, vndt herümberführende, wie er
will, mit zweyen eisernen schrauben. Er kan auch
zurückd fahren, vndt ist damitt nach Ütrecht, auch
nach Ambsterdam <auff hartem ebenem, nicht aber tieffem wege> in wenig stunden, gefahren. Be-
darf also weder Teißel noch pferde. Eben dieser
kerll, sein brodt zu <er>werben, hat auch vnferne dar-
von, ein waßerradt erdacht, so ich auch besehen,
welches, mit hunden, vmbgetrieben wirdt, vndt wirdt
dadurch, alle vnreinigkeit, auß dem großen canal
in Leyden, außgeschöpfet, also: das in einer stunde,
sollen ein 9000 Tonnen waßers fortgetrieben werden,
welches eine gewaltige nützliche bequemligkeitt ist,
vndt die gesundtheit der lufft, sehr befördert.
Der kerll krieget auch, ein Jahrgeldt, destwegen, vom Raht,
vndt meritirets auch sehr wol. Autrement l'air d'icy,
n'est pas si sain, comme l'air d'Ütrecht.
Jn den Auditoriis, bin ich auch gewesen, im Theologico, Iuris-
prudentiæ, medico, & Philosophico. Jn allen faculteten,
hat es vier Professores. Der Senatus Academicus,
hat große macht, auch ius vitæ, et necis, von welchem
Niemandt, an die herren Staden, appelliren darff.
Es præsidiret darinnen, der Rector, (welcher zwar
ist Vice rector eigentlich, weil der Printz von Vranien
Oberrector ist, vndt die confirmation deß ViceRectors
hat, wie auch aller andern chargen, alß Bürgemeister
vndt dergleichen, estant plüs qu'ün Souverain
en effect, car il n'a point tant de peine, & commande
seulement laissant la charge a Messieurs les Estats, &
aultres, de luy fournir l'argent, & tout ce qu'il
a de besoing, sans sa peine & travail, ce qu'<dont> ün Souve-
rain n'ose s'exempter, en son Pays.) Seine assessores
seindt, die 4erley Professores, 4 Bürgemeister, &cetera perge perge perge
Vnser wirtt, zum wilden Mann, ist außm haag, selber
hieher nach Leyden, zu mir kommen, Mir ein groß pacquet
schreiben, von Meiner herzlieb(st)en gemahlin, v̈berzubringen,
wie auch vom Iakob Ludwig Schwartzenberger vom 6. vndt 12ten: Februarij:
J'ay apperceu des estranges prattiques, & machinations, que
ma femme, (laquelle ne peut reposer) a brassèes, pour èsmou-
voir (a prendre mes fils, en üne Academie, Sora ou Soza) par
le Roy de Dennemarck, & Docteur Pichtel a prattiquè cela, a Olden-
burg, & maintenant que tout est dèscouvert, l'on veüt,
que i'estime ces menèes, pour üne grande grace.
herr Spanheim, vndt Er Cordier, pfarrer in der Frantzösischen
kirche, haben mich besucht, vndt allerley, mit Mir, gere-
det, auch vorschläge gethan, wegen Meiner kinder,
auffenthalts. Gott gebe zu glück, vndt segen!
Der Prince de Talmond, hat einen vom Adel, zu
mir geschickt, mich besuchen laßen, vndt treflich v̈bel ge-
than, das wir einander nicht sehen, noch sprechen mögen,
zumahl da ich so lange im haag gewesen, vndt
Monsieur Dès Loges es ihme auch ein wenig zu spähe angezeiget.
Er klagte, das die von der Religion, in Frankreich so sehr ge-
drückt, vndt vndtergedrugkt würden, vndt sonderlich, daß
sie guten Schutz, vom hause Coligny, gehabt, welches ihnen
numehr, durch absterben, deß Maréchal de Chastillon sehr
endtgangen, Cardinal Mazarinj, thete noch etwaß, es
wehre aber doch den Papisten, vndt geistlichen Italiänern, nicht zu trawen.
Spanheim sagte: Es wollten numehr die Schweden, auf ernste
opposition der Stadischen, so wol als der Chur:Brandeburgischen vndt Hessi-
schen Gesandten, lindere seitten, wegen der Religion, auffziehen.
Auf die Amnistiam, sonderlich aber, wegen restitution der Pfaltz,
solte der grave von Trauttmanßdorf heftig dringen,
wiewol die Bayerischen darwider wehren. Mit der
vndterPfaltz, wehre es fast richtig. Die Oberpfaltz
aber, wolten sie dergestaltt einreümen, wann Sie
eine million ReichsThaler, auß Engellandt, bekähmen,
vndt die grafschaft Chamb, dem Churfürsten von Bayern,
darbey, gelaßen würde?
Des Prince de Talmond sein Jungker, sagte auch,
wie sich sein herrv so sehr auch gegen Meine Söhne er-
biehten ließ, wann sie alhier bleiben sollten.
Der Düc de la Force, wehre numehr in Franckreich,
fast der reformirten ihr haüpt. Sie æstimirten ihn
auch sehr, aber so einen appuy, vndt nachdruck fünden
sie nicht an ihme, wie an dem Maréchal de Chastillon sehlig,
welcher, vor den riß, gestanden, vndt ihnen viel gehol-
fen, wann ihnen eine injustitz v̈ber die andere, begegnet,
also das Sie innerhalb 6 wochen, großen schutz verlohren,
vndt nur noch miraculsweyse, subsistirten. Gott
wirdt sie aber derentwegen nicht verlaßen, noch
verseümen, seine wahre glaübigen, wann Sie sjch,
nur, fest: vndt steiff, an ihn halten, vndt auff ihn trawen!
Wer Gott vertrawt, hat wol gebawt!17
Nota Bene[:] Le gentilhomme venü du<e> <Prince> Talmond disoit aussy, que son maistre
n'estoit pas, en si grande consideration, comme ie me l'immaginois
a la Haye, qu'il estoit encores ieüne, & quoy que nephëu
dü Prince d'Orange, il n'estoit pas si considerable, comme il le merite.
Wyckfoort m'a fait dire, n'a gueres, qu'il ne cognoissoit
point mon frere. Mais je croy neantmoins, qu'il tient
correspondance, avec luy, secrettement.
Jch habe den Maior Halcken, nebenst dem Præceptore
Hanckwitz, in daß losament, da Cordier wohnet, ge-
schicktt, vndt vernehmen laßen, wie Meine Söhne logirt,
vndt tractiret werden köndten? Bißhero, gibts, in etzlichen
dingen, faciliteten, im andern, difficulteten.
Nihil est, ab omnj parte, beatum!18
Ich habe wieder, nacher hause, geschrieben.
Es ist gestern vergeßen worden aufzuzeichnen, daß vfm
berge, ein brunnen war, (in der <runden> ringmawer, so sie ein
casteel heißen, wann man durch Treppen den berg
hinauf gehet) in welchem fische seindt wunderbahrer
weyse, gesehen, vndt gefangen worden, alß die Nahm-
hafte belägerung, zu den zeitten, des alten Printzen
Wilhelms von Vranien geschehen, vndt dadurch, der
hunger, zimlicher maßen, gestillet worden.
Item: daß der künstler, der den wagen gemacht, 2 meßer,
eine handt breitt, voneinander gesteckt, vndt dadurch, gefahren.
Item: daß ein bawm, Taxus genandt, in dem horto
Medicorum stehet, (welcher sehr giftig ist) vndter deßen
schatten, man kranck werden soll, zu geschweigen das
er, sonst eingenommen, Tödtlich ist, wie schon Iulius
Cæsar, von dem Cativulco, Rege Eburonum, darvon
meldung thut. Von diesem taxo alhier sol einer
einmal ein Stenglein abgebrochen, vndt hindter sein
ohr, gestegkt haben, auch darmit endtschlafen sein,
darüber er Todtkranck worden.
Diesen vormittag, habe ich, alhier zu Leyden,
den hochBerühmbten <Doctor> Spanheimium, in der Frantzösischen
kirchen, Frantzösisch predigen hören. Er redet so
fertig, vndt wol, als wann er in Franckreich
geboren wehre, ist sehr beredt, vndt disponiret wol,
tractiret auch außerlesene schöne res. Fama major est. perge
Gott wolle diese stütze, der kirche, lang erhalten!
seinen glaübigen zum Trost. Er kan lateinisch, Fran-
tzösisch, deützsch, vndt Niederländisch, predigen, in
einer Spraache, wie in der andern. Sonst kan
er Engelländisch, Spannisch, Italiänisch, Griechisch,
vndt Hebreisch. C'est ün tresexcellent personnage,
petit de statüe, de taille neantmoins bien faite,
mais grand en dons, que Dieu luy a departies. et cetera Ie
suis bien ayse, que mes compatriottes facent merveilles. et cetera
Meine Söhne, seindt Mittlerweile in die Frantzo<hochdeützsche> kirche
gegangen.
Nachmittags, bin ich in die hochdeützsche kirche gegangen,
da mir darnach vor abends wieder in die Frantzösische kirche,
darinnen Monsieur Cordier, eine stattliche predigt gethan,
vndt so eloquens ist, das man ihn nicht vor einen pfältzer,
sondern vor einen gebornen Frantzosen, halten sollte.
Il y a dü playsir a admirer telles gens, et en
eulx, les dons de Dieu.
Melchior Oertel, ist von Bremen, vndt Embden, wieder-
kommen, mit schlechter Meiner satisfaction, car la grossie-
retè Westphalienne, presse ces Villes.
Der kleine Kersten, ist auch wiederkommen außm haag
mit complimentschreiben, vom herren von Brederode, vndt
von Madame de Dhona.
Er Spanheim hat zu Nachts mit mir gegeßen, vndt
gute conversation gehabt.
Vor abends, bin ich auch, nach der neẅen, runden
kirche zu, gegangen, welches ein schön gebeẅde
wirdt. Jst mehr achteckicht alß rundt,
stehet auf 8 hohen, vndt digken Seülen.
Tobias Steffeck von Kolodey diesen abendt expedirt, Sol Morgen in Haag.
Iakob Ludwig Schwartzenberger, ist auch vnvermuhtet ankommen.
Iakob Ludwig Schwartzenberger hat gute relation gethan, von allem
waß ihm anvertrawet worden, vndt vndterschied-
liche pacqueet, mitgebracht. Gott gebe ferner
gnade vndt segen!
De Lintz, d'Ortembourg, Nürenberg, Bernbourg, etcetera
i'ay eu des choses bonnes, & ennuyeuses. &cetera
Jch habe sehr viel zu travagliren gehabt, diesen gantzen Tag.
Gott gebe zu glück vndt gedeyen!
Er Spanheim, hat mich Nachmittags, besucht, Treẅhertzig
conversiret, vndt zu allem guten <sich> anerbotten.
Es seindt mir auch schreiben, auß Frankreich, von Adolf von
Börstel, vndt Friderich des præsidenten Sohn, zukommen,
qui me propose d'envoyer mes enfans á Paris.
Einer von Alvenßleben, ist auch diesen abendt zu mir kommen, mich zu
besuchen, vndt allerley zu referiren. Ie l'ay fait soupper avec mes
enfans demeurant seül, a cause de tant d'occupations.
Melchior Oertel, meinen alten diener, habe ich
auch valediciret, vndt abgefertiget.
Dienstag♂ den 10 ⁄ 20ten: Martij:e
Tobias Steffeck von Kolodey ist auch auß dem haag, wiederkommen, mit
complimenten, vom herrn von Brederode, (welcher saget, mit der
pillegave, seye es noch nicht zeitt, er wolte die <rechte> zeit,
schon treffen) Item: vom Fett, Doublet, Wyckfordt, Madame de Dona
|| [[Handschrift: 215r]]
vndt andern.
Zu schreiben, vndt zu laboriren vollauf gehabt.
Iakob Ludwig Schwartzenberger in haag geschickt.
Memorialien gemacht, vor Ern Spanheimium vndt hanckwitz.
Er Spanheim ist mein gast zu Mittage gewesen,
vndt hat gewöhnliche schöne dißcurß geführet.
Den großen Kersten, habe ich nach Borch, geschickt,
der kinder hinterlaßenen kasten, abzuholen. Gott
wolle vnß allenthalben, glück geben.
J'ay aussy baillè differentes lettres, a<pour> Messieurs les
Estats de Hollande, jtem: pour ceux de Zeelande, item
pour ceux d'Ütrecht, & üne pour Monsieur Voßbergen, a Monsieur
Spanheim, afin de les addresser, & me procürer, mon con-
tentement, & satisfaction. Il s'est offert á tout perge
de tres bon coeur, & <de> bonne volontè.
An Adolff von Börstel, habe ich auch geschrieben.
Der iunge Wieterßheim, (welcher alhier zu Leyden
studieret, des Cantzlers zu Gottorf Sohn, ist gegen abendt,
bey mir gewesen, vndt hat mich besucht, auch Mir
allerley referiret.
On a fait üne grande dèspence aujourd'huy, pour
payer les pensions, & arrierages, & pour habiller mes enfans.
Dieu vueille, que le tout, soit bien employè!
Tobias Steffeck von Kolodey habe ich wieder in haagen geschicktt.
Iakob Ludwig Schwartzenberger hat inndeßen Mir viel geschrieben.
A table a disner, il y avoit ün Capitaine, de bonne façon,
dü regiment, de Brederode, & on tint des bons Discours,
quoy qu'incognü, Le Ün marchand de Hambourg, y sürvint
aussy.
Der allte Kriegihre, so mir noch auf meinem beylager
anno: 1625 aufgewartett, ist zu mir kommen, mich zu be-
suchen, vndt allerley zu referiren.
Tobias Steffeck von Kolodey ist vom herrn von Brederode, herrn Fett, Doublet, vndt
andern, mit guten vertröstungen, wiederkommen, außm haag.
Jch habe meiner kinder losament besehen, ist etwaß
enge, doch stille, vndt nahe bey der Academie, auch
wegen Monsieur Cordiers, rah conversation, rahtsam,
vndt dienlich. Gott wolle sie darinnen, vndt allent-
halben, gesegenen, fristen, vndt erhalten!
Die Courranten geben:
Daß der Türgke mehr thaten, wieder die Venezianer in Can-
dia vndt im Archipelago thue, alß sie, wieder ihn, ob sie gleich
viel zeittungen spargirten, so wehre doch nichts dran, vndt
ihr Dominium würde sehr kleinmühtig darüber. Jn
Dalmatia wehre auch große furchtt derentwegen. Die
Venezianer bewürben sich zwar, vmb volck, vmb hülfe, ließen in
Deützsch: vndt Niederlandt, wie auch in Polen werben,
es wolte aber daß geldt nicht mehr also hernach folgen,
wie vor diesem, da Sie mehr hatten, vndt freygebiger wahren.
Jn Jrrlandt prosperirten etwaß wieder, die Papisten, wie auch
in Schottlandt, die Königischen, in Engellandt aber obsiegte daß Parla-
ment, vndt ob schon die Königinn etwaß secours in Franckreich er-
practiziret hette, so schiene es doch fast, alß wolte sich Franck-
reich, der händel nicht recht annehmen.
Franckreich rüstete sich gewaltig, wieder daß hauß
Oesterreich, in Flandern, Elsaß, Meylandt, vndt anderstwo,
sonderlich auch in Spannien, wiewol der König in Spannien frieden anbötte?
Der Türgke machte auch kriegsbereitschaft in Vngern,
vndt Frangkreich schickte eine Ambassade nach Constantinopel,
den GroßTürgken, vom verderben der Christenheitt, insonderheitt
der Signoria von Venedig, abzumahnen.
Zu Marpurg, sol sich ein wunderzeichen zugetragen haben,
(wo fern es wahr ist, waß einer von Franckfurth am Mayn,
geschrieben) daß nemlich der Caßelische Cantzler, die bürger-
schaft daselbst vermahnet, Sie solten huldigen, sonst
wehren sie werth, wann sie die heßen Caßelische linie
vor ihre <rechtmeßige> Obrigkeitt, nicht erkenneten, das feẅer
vom himmel auf sie fiehle vndt sie verzehrete. Da-
rauf sol sich der himmel gegen abendt aufgethan, vndt
drey donnerschläge gethan haben, welches vielen
leütten sehr seltzam vorkommen, vndt sie nicht anderst
vermeinet gehabt, alß der iüngste Tag, wehre schon vorhanden.
Etzliche Schiffe auf dem Meer sollen auch vndtergangen sein,
theils durch Schiffbruch, Theils durch brandt, vndt kriegsschaden,
so wol im Oceano, als im Marj Mediterraneo.
Donnerstag♃ den 12. ⁄ 22ten: Martij: 1646:
Der leütenampt Krigihre hat abschied genomen, vndt seine
privata so er seiner alten Mutter, noch zuzuschicken, vertrawet.
Postea: hat Monsieur Cordier, mich visitirende, mir valediciret.
Wir haben vnsern comitat voran geschickt, zu waßer v̈ber
daß Harlemer Meer, nacher Amsterdam zu paßiren.
<vhr gaens> | |
Wir aber, (nach dem ich mit Meinen Söhnen, zu Ern Span- heimio gegangen, ihn vndt seine fraw, angesprochen vndt abschied genommen) seindt zu wagen, auf Haerlem, von dannen in der Schuytte auf Amsterdam, gefahren, in den König in Dennemarck (also heißet die herberge) eingekehret, nach dem wir vnsere leütte glücklich vor vnß lange gearrivirt gefunden, in Ambsterdam. |
4<5>f 3 |
J'ay envoyè Tobias Steffeck de Kolodey vers Louys de Gueres, le fils,
mais il ne m'a point satisfait, comme ie pensois, nj
pour l'argent d'avance, nj pour les collectes. perge
Der hochdeützsche prediger, Er Rulitius ist zu mir
kommen, preiset sehr, den alten Louys de Geer,
Seigneür van Fjnspong, in Schweden, daß er den exu-
lanten v̈ber 100000 Gulden (florenus)f: auß seinen Mitteln, guts gethan.
Alhier in Ambsterdam, leydet man allerley Religionen,
vndt seindt v̈ber die 70 Päbstische pfaffen alhier, welche sehr
insolent sich erzeigen sollen, weil kawm, 14 predi-
ger alhier sein, in den Niederländischen, Engell: vndt
Frantzösischen, auch hochdeützschen kirchen. Die rayson
d'estat, beweget die Amsterdammer, viel volck,
viel accisen, licenten, vndt Contributionen, an sich
zu locken, durch dieselben.
Nota Bene[:] Er riehte, vnsere geistliche, solten an die consistoria, in
allen Städten, so noch nichts contribuiret hetten, schreiben,
weil doch viel geneigt wehren, die collecten zu geben,
in Holl:[,] Seelandt, vndt anderstwo. Aber ihm solte
mans zusenden. Vnsere leütte, wehren so simpel, vndt
faul, vndt wolten nicht forthsetzen ihre desideria,
lamentirten auch, vom elenden zustandt in genere
(welchen iedermann in Deützschlandt wol wüste, vndt
dieser orthen beklagte) Man solte aber, v̈ber die
particularanliegen, nicht liederlich v̈berhinstreichen!
wie sie theten, etzliche, wann sie nur etwaß bekäh-
men, eileten sie nach weib, vndt kindern, vndt suchten nichts,
mit rechter manier, vndt rechtem nachdrugk, mit
anziehung deßen, so sie gelitten, wie die Jrrländer,
gethan, welche v̈ber die 300 mille Gulden (florenus)f: werth collecten bekommen,
welches general collecten gewesen, so schwehr zu erhalten,
|| [[Handschrift: 217v]]
aber vmb des Jrrländischen massacre willen, vndt daß viel
Niederländer, dorthin trafficquiren, erhalten worden,
vndt daß man gar beweglich, alles gesucht, vndt die gemei-
ne zu Mittleyden, bewogen. Loys de Geer in Schweden,
thete viel bey den armen, vndt exulanten, Man solte
bey demselben, seine Noht klagen, vndt beweglich, Er
dörfte wol mehr thun, alß gantz Amsterdam.
Ieremias Calandrin, deß alten Cesare Calan-
drinj, zu Nürnberg, sein Sohn, ist bey mir Nachmittags
gewesen, hat sich, zu allem guten, offeriret,
vndt viel erzehlet, wie Spannien, baldt mit
Franckreich, baldt mit den herren Staden, tractiret,
sie zum friede, zu v̈berreden, vndt einen, oder den andern
zu gewinnen. Er hat mir auch briefe, von
Meiner herzlieb(st)en gemahlin <Liebden>, gebracht, Jtem: von Meinen
Töchtern, an ihre brüderlein, Meine Söhne, vom 27. Februarij
Meine Söhne, seindt <vor: vndt Nachmittags> mit dem Maior halcken,
wie auch mit jhrem præceptor, vndt leütten, herumb
gegangen, alhier, in Amsterdam, die schönen rariteten,
zu besichtigen, mittlerweyle ich, in der herberge, viel
zu travagliren gehabt, vndt laboriren laßen. perge
Iakob Ludwig Schwartzenberger, habe ich voran nacher Frießlandt,
vndt Oldenburgk, Ernst <Dietrich> Röder, vndt Hanß Geörgen
horenburgk aber, zu Rindorff, nacher Schwoll, vndt Bentheim
|| [[Handschrift: 218r]]
beyderley zu waßer, diesen abendt, von hinnen, absaigeln
laßen. Gott wolle sie geleitten! vndt vnß mit glück,
vndt freẅden, wieder zusammen, verhelfen! vndt seiner gaben
vnß genießen laßen.
Avis vom colloquio charitativo zu Toren, daß es
endlich geschloßen, aber nichts außgerichtet worden.
Die herren Luttrischen, seindt gar zu friedhäßig, vndt
zangksüchtig, wieder vnß, gewesen, sonderlich die
Luttrischen Theologen, zu Dantzigk, so wol alß die
Wittemberger, begehren keinen frieden, keine ver-
einigung. Die reformirten haben ihre confession
mascule gethan, aber wegen der Lutterischen grobheit
vndt wiederwillen, nichts außgerichtet, alß daß sie
noch in gühte von den Catohlischen, (welche ihre eru-
dition, vndt dexteritet, wiewol vngerne, dennoch
rühmen müßen) zimblicher maßen gescheiden, nach
dem sie sich erst wagker, mit ihnen v̈berworffen,
vndt abdisputiret. Der König in Polen, hat sich sehr
æquanimus, in der sache, durch seine Deputirte
erwiesen. Die Lutheraner aber, haben das licht
gescheẅet, vndt nie in der conferentz mit den Papisten
den Fuchß recht beißen wollen. Doctor Calixtus hat auch com-
mission vom Churfürsten gehabt, neben Doctor Bergio. &cetera
J'ay estè fort tendrement èsprins ceste nuict, a cause de
la fascheuse separation d'avec mes chers enfans, & ceste tendreur
m'a interrompü mon sommeil. Dieu nous vueille tant plüs con-
soler, en ceste ennuyeüse, & miserable Vie!
Diesen Morgen, habe ich einen Trawrigen abschied nehmen müßen,
von Meinen freundlichen lieben Söhnen, Erdtmann Gideon, vndt Victorio
Amedeo, wie auch von ihrem Præceptore, (welcher sehr v̈bel
gethan, croyant de ne me revoir pas de vie, & se
prognostiquant des accidens sinistres, que Dieu par
sa Sainte grace vueille benignement divertir) vndt
habe ihnen nach vielen Treẅhertzigen vermahnungen,
sehnlich valediciret, weil sie wieder nacher Leyden
sollen, alda ihre studia, vndt exercitia zu prose-
quiren. Gott gebe ihnen darzu, viel glück, heyl,
vndt segen, vndt wolle sie gnediglich aufwachßen
laßen, in guter gesundtheit, Gottesfurcht, vndt
allerley wolanstendigen Christfürstlichen Tugenden,
vndt das sie wol zunehmen mögen, an Allter,
weißheit, vndt gnade, bey Gott, vndt den Menschen,
vndt ia nicht in ihrer feinde vndt wiedersacher
willen, mögen gegeben werden, sondern die beförderung
ihrer zeitlichen, vndt ewigen wolfahrt, sehliglich
erlangen, vmb Christj Iesu willen, Amen! Amen! Amen!
vhren | |
Bin also, mit halcken, vndt Tobias Steffeck, sampt
dem pagen Bidersehe, vndt einem lackayen, auf dem waßer in einer Schuyte, (darauf auch andere gute leütte, sich befunden) nach V̈trecht, von Amsterdam auß gefahren, dahin ohngefehr gerechnet werden |
7 |
La personne donnoit onze solds. Das waßer ist ein
außfluß vom Rhein. Vndterwegens hüpsche dörfer,
auch haüser, vndt gärten b<g>esehen.
Ehe ich von Amsterdam, noch aufbrach, besahe ich
einen lebendigen Pellican, so auß WestJndien ge-
kommen, vndt ein wahrer pellican sein soll. Er
ist gantz Jsabellfarbe in der größe eines schönen
großen Schwahns. hat einen langen halß
vndt langen breiten schnabel, so vndten gelb
vndt weitt außzudehnen, oben aber gesprengkelt
wie ein regenbogen ist. An der spitze deßelben
schnabel hat er ein blutrohtes scharfes häckelein,
damit sol er sich in die brust hagken, vndt
seine Jungen wieder lebendig machen. Dieses
aber ist ein Männlein, vndt hackt scharf vmb
sich, schlägt auch mit den flügeln, (welche vndten
mit schwartzen federn vermenget sein) stargk,
wenn man sich nicht vorsiehet. Er frißet fische,
vndt schlinget fast auf die arth wie die leffelgänse,
|| [[Handschrift: 219v]]
iedoch etwaß langsahmer. Wenn man ihn fraget,
ob er eßen will, macht er ein gelautte, alß spräche
er: Ja. Der allte Engelländer der ihn hatte,
wuste viel auß dem Epiphanio vndt auch auß
Hieronymo, so dann auß etzlichen Naturkündigern,
von diesem vogel zu erzehlen, vndt schätzet ihn,
auf 16000 Gulden (florenus)f: (weil er ihme mehr rendtet, in Am-
sterdam, da ihm doch nur ein ieder vors besehen,
darf 2 stüber geben) vermeinende, er seye mehr
werth, alß ein Elefant, den man vmb 15000 Gulden (florenus)f:
verkauft, wie er saget. Jchg Ob dieser schöne
vogel schon goldtgelbe oder vielmehr Jsabelfär-
bicht ist, so hat er doch noch einen goldtgelberen
großen flegk auf der brußt. Er hat keine
zunge noch zähne, vndt einen schönen Schopf
der federn aufm haüpt. Die füße seindt
grawlecht sampt den schengkeln, vndt formirt
wie gänsefüße, außer der Farbe.
Wir sahen auch bey diesem kerll, eine Jndianisch
wilde katze, vndt eine große Indianische Ratze, wie sie
es nandten, Es soll der Ichneumon sein, des Crocodilles
seindt feindt. Sahe viel ähnlicher einem kleinen bärlein, als einer Ratze.
Zu V̈trecht bin ich auf den Thurm der Stiftskirche
gestiegen. habe 461 treppen, oder stufen gezehlet. Man kan
in die 30 Städte von dannen sehen, in klahrem wetter.
Die Stiftskirche daran, ist ein schönes großes,
vndt lichtes haüptgebeẅ, vndt schawwürdig,
als eine, von den größesten kirchen, in diesen gegenden.
Zum Secretario Anton Hilde habe ich Tobias Steffeck von Kolodey
geschickt, vmb gewißer verborgener vhrsachen willen.
Er hat sich gar wol, vndt Treẅhertzig offeriret,
vndt sich bekümmert, daß ich in Hollandt, so lange aufge-
halten worden, vndt in herbergen, also zehren müßen. perge
Jch bin, in die Frantzösische kirche, alhier zu V̈trecht,
gegangen, mit dem Major halcken, vndt haben, eine
gute predigt, darinnen gehöret, auch eine gute
stelle gehabt. Es ist ein schönes großes gebeẅde
vndt vorzeitten, eine Catolische kirche gewesen.
Es wahren etzliche vom Adel, vndt feine vorneh-
me leütte darinnen. Le texte estoit, comme
le cocq chantoit la seconde fois, apres le reniement
de Saint Pierre19, ou le ministre print süjet, de donner üne
bonne leçon a ceux quj tombent aux pechèz enormes, comme
ils doyvent pourchasser leur conversion, á l'exemple de Saint Pierre,
& n'abüser de la grace & misericorde de Dieu, nj desesperer comme <Iüdas.>
|| [[Handschrift: 220v]]
car la grace de Dieu, abonde, non aux pechèz permanents,
mais aux hommes qui se convertissent, non en ceux quj s'endürcissent,
et sont la misericorde de Dieu, ün oreiller des vices & pechèz.
Telles gens hypocrites, et mocqueurs de la grace de Dieu,
par leurs perseverance aux crimes, se rendent crimi-
nels de leze Maiestè Divine, et coulpables de mort,
et perdition, et d'ün horrible iügement de Dieu,
appareillè, aux incredüles, menteurs, & abominables.
Die avisen geben:
Daß der Türgke wieder die Venezianer, so wol auch
den Kayser vmb des paßes durch Croatien willen, sich
rüste, vndt sich grawsam wieder die Venediger sonder-
lich sich erweyse, von keinem friede hören wollen, Sondern
seinen primo vezier, verendert vndt disgraciiret, weil
derselbige wiederrahten das man den Venedischen Bailo
vndt seinen Secretarium, nicht niedersebeln sollte,
darzu der Suldan lußt gehabt, sein Muftj aber
auch solchen v̈belstandt vndt offenß aller Christlichen
legaten, vndt Potentaten, gleichsfalß dissuadiret,
welcher eben also darüber in gefahr, vndt vngnade
kommen. Den Capitan general zur See, sol er ha-
ben stranguliren laßen, weil so viel Türgken,
vor Canea geblieben. Canea ist endtsetzt
|| [[Handschrift: 221r]]
vndt Proviantiret, auch in einem außfall, viel Officirer
vndt Soldaten vndter den Christen geblieben. Candia dörfte
wol gar verlohren gehen, vndt viel landeß in Dalmatia,
Croatia, Istria vndt Friulj. Gott wolle es in gnaden
verhüten. Die Venediger fortificiren Malamocco, vndt
andere örther, laßen ihre bürgerschaft mustern, vndt
förchten sich, in Venedig, selber. Gott bewahre die arme
bedrengte Christen!
Zu Münster vndt Osnabrück gehen die friedenstractaten eiveriger
fortt, alß noch iemalß, so wol durch die principalge-
sandten, alß durch die mediatores. Gott gebe den effect!
Die Frantzosen rüsten sich, sonst, sehr gewaltig, vndt
haben anschläge auf Armentiers vndt andere plätze
gehabt, so ihnen mißglückt. Zu Narbonne ist eine
große conspiration wieder den Frantzösischen Viceroy
de Catalogne, Monsieur de Harcourt entdegkt, vndt
weil man ihn vmbbringen wollen, ein Stadtvogt
daselbst, mit 4 pferden voneinander, gerißen worden.
Der Türgke sol einen vergebenen anfall, auf
Carlstadt, gethan haben.
ChurSaxen, hat den Stillstandt mit Schweden prolongirt.
Zu Preßburg, ist ein Vngrischer landTag vor.
Die Spannischen Niederlanden förchten sich diesen Sommer,
vor der Macht, der Frantzosen, vndt Staden, sehr.
|| [[Handschrift: 221v]]
Gleichwol haben sie große affection, vndt freywilligkeit
bey ihren vndtersaßen, an collecten zum kriege, vndt anderst
v̈ber verhoffen, gefunden. Sie erwartten aber, geldt
vndt hülfe, auß Hispanien.
Etzliche Schiffe seindt wieder, durch die Duyn-
kircher, hinweg genommen worden.
Etzliche Frisische compagnien, seindt schon auß
Nordt: in Suydhollandt, vorüber paßiret, vndt
dörften nach Flandern zu, gehen.
Jn den courranten, stehet auch schon, daß Graf
Hendrich von Naßaw, des grafen Geörg Ernsts
von Styrumb Tochter zu Borch, baldt trawen soll,
vndt der iunge Printz von Vranien, würde auch hinkommen,
auf selbigen Brüelofft, oder hochzeitt. (Mais ie
m'estonne, que personne, ne me demande conseil de cela,
& qu'on cele tout, devant moy, comme si j'empescherois
leurs desseigns, & ne vouldrois rien conseiller d'avan-
tageux, que pour mes enfans? encores que ie suis, proche
parent.)
In Engellandt, bleibet es, bey der alten leyer, deß
vnfriedens, vndt daß die Königischen verhoffen, auß
Franckreich, guten endtsatz, zu bekommen.
Jch habe die berühmbte Jungfraw Schuermännin
eine deützsche von Cölln, zu besuchen vermeint, (weil sie
extraordinarie gelehrt ist, sech acht sprachen kan,
vndt im lande ihresgleichen nicht zu finden sein soll,
darumb sie auch die Königin in Polen, persöhnlich
in ihrem hause besucht, vndt eine krone aller
Jungfern sie æstimirt) Sie hat vnß aber einen
Reüttrischen korb gegeben, vndt vnß abgewiesen.
Der fromme ehrliche alte Mann Anton von
hilde, Secretarius der Republique alhier zu
V̈trecht, hat mich besucht, vndt mir allerley
rengke, wie der Staad geführet wirdt,
vndt wie sie zu faßen? zu erkennen gegeben.
Jch habe ihm das hertz abgewonnen, vndt
gleichsam abgestohlen, daß er seine bitterliche
Threnen geweinet, als er von mir abschied
genommen, da er mich doch zuvorn niemalß gesehen,
vndt er hat sich extraordinarie wol erklähret,
aber darneben sein vnvermögen, vndt wie er
persequiret selbst würde? vorgeschützet.
Er ist v̈ber 60 Jahr alt, vndt in der Schlacht in
Flandern, in dienste kommen, zu Printz Moritz Sehligen
Nachmittag ehe Hilde noch zu mir kahm, gienge ich in die
Frantzösische predigt abermals.
Jl y a dü mèsentendü icy a Ütrecht, entre les rangs &
les voix maintenant. Car ce pays n'estant de conqueste,
ains d'alliance volontaire, il a fallü leur laisser les Privileges,
ordres d'estat, sessions, et telles choses. Ainsy ils ont encores
leurs trois estats assavoir 1. l'Ecclesiastique, mais reformè
2. la Noblesse 3. les Villes, & ie ne scay quelle dispüte de rangs
les divise maintenant? Les biens Ecclesiastiques des cloistres &
prebendes sont donnèz la plüspart, a la mayson de Nassaw,
& de Solms & en ce parentage & alliance. Mais les fils de
Messieurs les Estats d'Ütrecht ne sont pas oublièz en ce rang,
ainsy qu'il est difficile a ün estranger, d'y parvenir.
Les charges aussy, sont èspièes, & se donnent par faveur,
& par des brigues & menèes lesquelles font dèsbouter par
fois, ceux qui y pensent mettre le pièd.
Les Espagnols s'addressent secrettement a la France, & se-
crettement à cest estat, offrant a ün chacün á part, bonnes
conditions de paix, & en avoir meilleur prix, par la desünion.
Le Prince Cardinal, a estè empoisonnè, (a ce qu'on rapporte)
pour avoir trop aymè Anvers, & les pays-bas, luy impü-
tant, qu'il se les vouloit approprier. Il avoit dit, que la
Ville d'Anvers valoit mieux, que tout le Royaulme de
Valençia. Ceste parole luy füt mortelle avec quelques
autres, de semblabe estoffe, mal rapportèes au Roy
|| [[Handschrift: 223r]]
d'Espaigne & interpretèes fort sinistrement. On luy fit
üne seignèe aux pièds, & le laissant trop seigner, il s'apperçeut
que c'estoit sa sentence criminelle, disant: que puis que le
Roy l'avoit ainsy commandè, qu'il mourroit volontiers, &
avoit desja composè son Testament auparavant, se doutant
de quelque sinistre accident, & des faulx rapports,
ün fort beau, blond, point bazanè, genereux & vertüeux
Prince, qui eust estè digne de vivre plüs longuement,
& de mourir plüs doucement!, si Dieu eust voulü luy
en faire la grace, & la malice des hommes le conserver.
Mes soigns et desseigns a Ütrecht ont estè aneantis.
Il faudre attacquer derechef la bresche en meilleure sayson.
vhren | |
Von Ütrecht nach Arnheim in Gelderlandt
zu wagen geritten, vndterwegens zu Rhene fütternde |
12 |
Es ist anitzo, eine vergaderung zu Arnheim.
& Tobias Steffeck von Kolodey n'a sceu aborder le Griffier icy,
des Estats, estant desja au lict, <car nous somme arrivè tard.>
<harter froßt, diesen Morgen.>
I'ay prins, de la manne ce mattin. Dieu nous benie, ses dons.
I'ay envoyè derechef Tobias Steffeck de Kolodey vers le Griffier, afin de
procürer, (s'il se peut) ma satisfaction, de ceste Province.
Le Griffier l'ayant remis d'hier au soir a ce mattin, &
d'a ce mattin, au Midy, nous avons precisèment observè
ces termes preffix. Cependant Tobias Steffeck de Kolodey n'est pas seulement
allè là, mais aussy au Chancellier Bemmel, & a son
second Rosenthal, quj ont rèspondü en termes courtois,
mais Dilatoires. Dieu vueille donner l'effect desirè.
Ün Conte de Horn, loge avec son femme & enfans,
en nôtre logis dü Paon, ayant maintenant, ün procéz
icy, a la cour des Estats de Gueldres.
Tobias Steffeck de Kolodey ayant estè remis derechef, a une autre
heure, e a eu responce courtoyse, mais dilatoire dés süsdit[.]
Le contenü estoit, que ie ne devois point m'immaginer,
de remporter d'icy, de l'argent comptant. Qu'encores
que les Estats de ce pays de Gueldres, tenoyent
ma pretension pour iüste, si et estoyent de mon
costè dre tous, respectoyent aussy la lettre de recom-
mendation de Messieurs les Estats Generaulx, que je leür
aurois apportèe, si ne pouvoyent ils aboluëment
conclürre cest' affaire, quj chatgoit le pays, sans le
consentement de la landtschaft, laquelle ne l'auroit
pas encores acconsenty, mais ie ne devois point doubter,
de leur bonne volontè, & que peut, dans le terme,
de six semaines, ie serois satisfait, car en affaires d'argent
l'on ne procedoit, si viste, a cause de tant de testes, qu'il
|| [[Handschrift: 224r]]
falloit convoquer, & de la pauvretè dü pays de Gueldre,
& qu'il se falloit equipper, pour la campagne prochaine,
se recommendans au reste a toute assistance & possibilitè.
Me voyla donc derechef dèscheu, de mes esperances!
Ils disent bien, qu'ils l'ont escrit, aux trois quartiers
de Gueldres, aujourd'huy, (außgeschrieben,) afin de me contenter,
n'ayans receu nülle rèsponce, a la semonce dü Thresorier general
Doubleth, en ceste mienne recerche. Ils m'ont
proposè de donner plenipotence, au Bourgmaistre Brinck, a
Harderwyck, ou a quelque autre. Wann es nur nicht
hieße: Auß den augen, auß dem Sinn, quand je seray
party d'icy. Pacience! Pacience! Pacience!
Ils font autrement semblant, de m'estre fort bien affec-
tionnèz, ces Messieurs, de la Province de Gueldres,
mais ces Repübliques, ont üne dèsmarche tousiour fort lente,
& difficile, comme les boeufs, ou limaçons! Si maintenant
mon frere, le Prince Frideric, ou ses adherents, interrompoyent
ceste ferveur, et bonne volontè, il n'y auroit plüs rien, a gaigner,
ni a esperer. Cependant, que me rendra, la despence, a l'hostellerie.
Ce soir, Tobias Steffeck de Kolodey a derechef sommè le Chancellier de Geldres
Bemmel, & Monsieur Rosenthal, comme aussy leur Griffier, en differentes
visites. Ils se sont fort excüsèz de tant de longueurs, ont
eu honte, de me laisser partir, mal satisfait, m'ont asseurè
que le payement ne manqueroit point, m'ont souhaittè ün
heüreux voyage, avec force cordiales recommendations
|| [[Handschrift: 224v]]
& ont produit, la lettre Originelle, de Messieurs les Estats
Generaulx, en ma faveur, quj a estè exhibèe, a Tobias Steffeck de Kolodey & a
estè couchèe, en tres bons termes, fort recommendables
de ma personne. Mais ils disent, qu'on a traittè avec
trop de lenteur l'affaire. Ie croy qu'ils veulent dire, que
puis que c'est la premiere Province, qu'on s'eust deu addres-
ser premierement á eulx. Ils ont remis l'affaire dü payement
au Bourgmaistre Sandt, lequel i'ay aussy fait visiter.
Il s'est fort courtoysement offert, disant qu'il craignoit,
que devant le terme de six semaines, l'on n'auroit
point d'argent, dés trois quartiers, de ce pays, assa-
voir, de la Betuwe, <de> Velowe, & dü<e> la Contè de Zütphen[.]
Mais aussy tost, qu'il l'obtiendroit, il en feroit re-
mise, á Monsieur Calandrin, á Amsterdam, sans aultre
recerche, me souhaittant ün bon voyage, & se recom-
mendant, a mes bonnes graces. Voyla donc, ma depeche!
Hier au soir, le Conte de Horn, desirant de me voir, comme
aussy le Seigneur de Heyde, ie me suis excüsè avec la double
dose de la manne, mais ce mattin, ie leür ay rendü
la pareille courtoysie, leur faysant dire, que ie n'estois, nj
Marggrave ni Landgrave comme ils se l'imaginoyent, ains
en qualitè d'ün Baron de Schrahtembach, icy, & que j'estois
prest de les venir voir. Mais ils s'excüserent, d'estre encor' au lict.
Ainsy ie m'en allay, avec regret, de ne les avoir accostè
hier au soir, & partis en coche de louage, pour m'en aller derechef
a Ütrecht, üne bonne pourmenade de - - - - 12 heures
passans comme dernierement par Wageningen, Rhenen etcetera
A Ütrecht bien que tard, i'envoyay Tobias Steffeck de Kolodey
vers Antoine de Hilde Secretaire de cest estat,
afin de ravoir les pappiers, que ie luy avois confièz
dès long temps, & il a estè tres-ayse, d'en avoir
estè dèschargè, en sa vieillesse, le bon homme, s'offrant
au reste, fort, pour mon service, & de bien livrer la lettre,
a Messieurs d'Ütrecht, &cetera[.] Ie luy ay renvoyè son obligation.
Estant l'heure trop tarde, ie n'ay encores peu aborder
ceste fois, Madamoyselle Schuermannin.
La Conte de Horn est gouverneur de Grave, et petit
fils de celuy, auquel le Con<Düc> d'Albe fit trencher la teste.20
Donnerstag♃ den 19 ⁄ 29ten: Martij: 1646.
Pour continüer mes excürsions contraintes, ie suis allè
en batteau, (Schuytte) a Amsterdam, la batteau estant fort
plein de monde, utriusque sexus, & y ayant toute forte de conversation.
Nous partismes a sept heures dü mattin, d'Ütrecht, & arri-
vasmes a Amsterdam, a trois heures, apres midy.
En repassant auprès dü Pellican, je le vis manger, des poissons,
<petites> truittes, qu'il engloutit, ou avalla promptement, & il y avoit
deux gentilshommes Anglois, avec moy, sortis dü batteau, avec nous.
Ie rentray au logis dernier, c'est a dire a l'hostellerie dü Roy de Dennemarck
en Amsterdam, ceste grande villasse, en laquelle doyvent habiter
600000 ames, aultres afferment 500000 ou les estrangers vont, et Viennent.
Le fils de Monsieur Hilde, vint aussy en la Schuytte, avec nous, &
son Precepteür.
I'apprins dans ceste barque, en conversant, (car la plüspart dü
temps, ie lisois dans quelque livre, & dans les courrantes) que
le Roy d'Angleterre estoit reduit assèz bas, n'ayant que
deux havres de mer, & peu de villes. Toutes fois la France
ne le lairroit entierement süccomber, et sa femme prattique dü
secours de là. Le Roy, ou la Royne Regente de France donne
par mois a la Reyne d'Angleterre dürant son sejour 3000 pisto-
les, a rabbattre de son dot, qu'elle n'a pas encores receüe
apres ses nopces royalles, comme fille de France. A Londres,
y habitent d'ordinaire, 600000 ames, & plüs. Mais il n'y a
pas tant dés navires, comme a Amsterdam, la ou on void,
üne forest des vaisseaux, a l'entour de la ville, ma<iusqu'a>
3000 navires, & barques, grandes & petites, ayans masts,
& a Londres, il y en a dans la Tamise, gueres plüs de 500.
Mais l'abord magnifique de Londre, la cour Royalle, la
splendeur des Princes, Contes, & Barons, leur somptüeux
Palais, avec d'autres edifices splendides, d'Eglises, & <Pont>
<&> autres œuvres püblics, rendent Londre tresaggreable,
en sa belle sitüation, au Lon<rivage> de la Tamise. Et encores
qu'Amsterdam, ne soit pas üne ville <d'air> si saine, et si royalle, comme
Londre, si est ce, qu'elle a aussy en sa grandeur, en sa
puissance, & libertèz, en ses vaisseaulx, en ses süperbes
edifices, püblics & particüliers, notamment aux hospitaux
|| [[Handschrift: 226r]]
des orphelins, des insensèz, dés vieillards infirmes, & semblables
bastimens Chrestiens & charitables, item, en ses traffics extra-
ordinaires au vieil & nouveau monde, en dès lieux innombra-
bles, en tout cela dis je, & en l'ordre de leur conduitte, ils
ont plüsieurs choses admirables, et inimitables.
A Paris, & aux fauxbourgs, demeurent 1500 mille ames.
Le Roy de France est en sa septièsme annèe, ün ioly jeüne Prince,
qui dance bien, & se rend fort aimable.
Le Roy d'Angleterre est tres-bon, & Prince debonnaire,
mais on l'estime trop bon & süiet a mauvayses impressions.
Le Parlement ne luy fait point la guerre, ains la fait, pour
son service, a ses mauvais Conseillers, selon leur dire, esperans
bien tost la paix. Dieu le vueille! Ce seroit bien le meilleur!
Le Roy de Dennemarck, est estimè, pour sa valeur ancienne,
& cognüe, mais a estè contraint, par la force, a ceste derniere
battaille navale, il n'auroit pas perdü, tant dés vaisseaulx,
comme il auroit fait, (selon les rapports) par l'ignorance, & stüpi-
ditè, d'ün ieüne Admiral Danojs, lequel n'auroit rien sceu
ordonner au combat. Qu'il auroit estè malheüreux, Mais
pourroit bien reprendre, a ün'autre temps, ses mesüres, apres
avoir rebasty ses vaisseaulx, premierement, et que les navires
Hollandoyses, estoyent plüs agiles, & aysèes a tourner de costè &
d'autre, que les siennes, avec leür trop grande capacitè.
Que par mer, les Swedois, n'avoyent rien fait, de memorable,
sans les navires d'Hollande, lesquelles Louys de Geer auroit
acheptèes, pour leur argent de Swede. Mais la flotte Hollandoyse
|| [[Handschrift: 226v]]
qui fit la braverie de passer par le Sund, nonobstant les cano-
nades, dü Roy de Dennemarck de ses forteresses, & cependant
ne brüsla, nj pilla rien en son pays, comme ils eussent peu faire
s'ils eussent voulü, (sür tout aux isles de Fionnie, & de
Zeelande, riches, & opülentes, & non encores attacquèes des
Swedois) mais ils ne demanderent, que la moderation dü
peage au Sund, selon l'ancienne reigle, & accord fait,
pour leurs marchandises, & la paix entre Dannemarck
et Swede, ne desirans nüllement le rüiner, nj de gaigner
sür luy, comme ils eussent aysèment peu le faire, en
ceste occasion, non seulement en luy refüsant a plat, le dit
peage, mais en luy occüpant facillement, tout le Sund.
Et le Swedois mesme leurs allièz et confederèz n'ont
pas estè trop contens, de ceste leur grande moderation.
Ceulx de Bremen, trafficquent en Espagne, en France
& Angleterre, mais la plüspart a Dantzigk, afin d'en
remporter dü blèd en leur ville. Ils y acheptent, üne
last de seigle, qui fait: 24 muyds, pour: 14 Dalers,
& ün grand tonneau de Mumme de Brunswig, y vaut
a Brehmen, 30 Reichsdalers. Bremen, Hambourg, et Lübeck,
se servent de la mesme moderation, dü peage, au Sundt, comme
les B<P>rovinces Ünies, par ceste derniere paix süsdite, entre
Dennemarck & Swede. Et le peage de Glückstadt, est tout a
fait cassè, pour la libertè dü commerce, et la ville d'Hambourg est
si satisfaite dü Roy, qu'elle l'ayme & honore a ceste heure grandement.
Märtin lackay ist vnversehens anhero nach Amsterdam
kommen, mit schreiben an Mich außm Fürstenthumb Anhaltt,
von Meiner gemahlin, vndt andern, Item: von Leyden, von Doctor Span-
heimio, vndt dem Præceptor.
Ce iour m'a estè malencontreux, <en plüsieurs choses.>
Jch bin mit Calandrin, dem Ieremias angelauffen,
& ces riches gens n'ont autre respect qu'a leur vo-
lüptèz & volontèz.
J'ay escrit beaucoup, <tout me contrariant.>
Meilenm. | |
Zu abends forth, zu waßer, nach Haerlem
alda die größeste kirche, in hollandt, daß Stadthuys vndt Printzenhuys, mit allen schönen Schildereyen darinnen, besehen, vndt seltzame zeittungen, vom Spannischen vndt Stadischen frieden, gehöret. Des Printzenhauß hat vorzeitten den Johanniter Rittern von Malta zugehöret, vndt sie haben ihre Compter darinnen gehabt, biß der letzte außgestorben, nach des Düc d'Alba zeitten, vndt der Raht es eingezogen. |
2 |
Jn dem Stadthause war eine feine Tapezerey von eroberung
Damiata in Egypten zu sehen, da die Haerlemer vndter den
Christen, das beste gethan, zwischen zweyen Thürnen[!], (welche mit
einer stargken eisernen kette aneinander gefeßelt gewesen)
mit einer Säge am schiff, in vollem Segel durchgebrochen, die
festung, nach zerschnittener kette erobert, vndt einen graf Wilhelm
|| [[Handschrift: 227v]]
von Hollandt, (vor 500 Jahren,) loßgemacht, vndt v̈ber dieser
Ritterlichen That, mit dem Kayser mit einem Schwert im Wapen,
anstadt eines dürren bawms, (den sie zuvor geführet) begnadiget
worden. Das creützlein so sie v̈ber dem schwert führen, hat
ihnen der bischof, oder Patriarch zu Jerusalem gegeben, alß er
die Tapferen kühnen helden, so dieses tentirt, zu rittern
geschlagen. Zur gedächtnüß, wirdt auch in der großen
kirche zu Harlem observiret in der kirchen hangende,
ein schifflein, so das Muster dieses großen OrlogsSchifs
vor Damiata, mit den Thürnen[!], vndt voneinander geschnittenen
kette, repræsentiret. Darneben hengen noch zweene andere
Schiflein, die Niederlage des graven von Bossü in der
Suydersee andeüttende. Die kirche hat halcke ge-
meßen. Sie war 175 seiner schritte lang, vndt
73 breitt, wiewol man nicht v̈berall, sonderlich im Chor,
durchkommen kondte. Jst ein schönes, hohes vndt lichtes
gebeẅ, reinlich gehalten, vndt v̈berweißet, alß wie die
meisten kirchen in hollandt.
hindter des Printzen hof, war ein feines gärtlein, wol
ordinirt, vndt die losamenter giengen paßlich hin, wie in
einem alten viereckichten kloster, die gelegenheitt,
vndt die Creützgänge, es erleiden wollen.
Zu abends haben wir, in guter compagnie, Mann: vndt weibes-
personen, gegeßen, vndt es hat allerley discours, creützweyse
durcheinander, auf holländisch, iedoch, mit discretion noch, gegeben.
On mürmüre d'üne guerre nouvelle avec le Roy de Dennemargk
a cause qu'il rehausseroit derechef le peage au Sund, ce que ie ne
puis croydre encores.
Jtem: que les Espagnols offrent üne paix honorables a Messieurs
les Estats, & qu'il ne tient qu'aux noeuds, de Duynkercken,
& d'Oostende, qu'ils veulent ravoir encores, & les Espagnols
difficültent de le donner.
Jtem: que le Roy de la Gran Bretaigne s'accordera avec
son Parlement. Pleüst a Dieu!
Wir logiren beym Schowt, oder Schultz21 alhier zu Hærlem.
Er ist commissarius oder aufseher v̈ber die Wagen. Tractirt zimlich,
wol, vndt reinlich in billichem preiß.
vhren | |
Von Haerlem nach Leyden zu wagen
alda Meine lieben Söhne Gott lob, noch wol auf seindt. Gott wolle sie ferner segenen, vndt gnediglich erhalten! |
5 |
Jch bin in die Frantzösische vorbereittungspredigt
gegangen, weil schon vor acht Tagen die hochdeützsche
præparation gehalten worden. Gott laße vnß würdige
Tischgenoßen, seines Sohns, erfunden werden! Amen! herr Jesu Amen!
Märtin lackay ist in der Ambsterdammer Schuytte
heüte nachkommen. Sie haben einen zimblichen Sturm, auf dem
Haerlemmer Meer, außstehen müßen, durch contrary windt.
Selbiges Meer, hat süß waßer, der Natur, der großen offen-
bahren See, so nahe darbey ist, zu wieder. perge
Meine Söhne, habe ich auß ihrem losament, zu mir holen laßen,
vndt Sie haben sich bey Mir, ejngestellet, neben ihrem Præceptore
Martino Hanckwitz. Seindt wol content mit allem,
vndt haben sich gerne alhier vergnügen wollen. Ils sont bien
habillèz, a la mode, et ont ün logis retirè bien qu'ün peu
estroit, mais pourveu, d'üne conversation exemplaire, & Fran-
çoyse, ou la langue est trespüre & nette. Le vivre est bon,
mais<non> pas süperflü, mais certes, je n'espargne nülle dèspence
& serois marry, qu'ils eussent aulcüne faute<dèsfaut,> ou manquement.
Ils n'ont encores commencè, nül exercice, se preparans a
la feste de Pasques, & a la Sainte Cene, pour de main, Dieu aydant.
Dieu les vueille fortifier, par sa Sainte grace, & misericorde!
heütte haben wir nach dem Neẅen, (in hollandt v̈blichen)
kalender, daß heilige Osterfest, alhier zu Leyden, in der hochdeützschen
kirche, celebriret, Jch, vndt meine beyden Söhne Erdtmann
Gideon, vndt Victor Amadeus, zusamt dem Maior
halcken, Præceptore hangkwitz, beyden pagen, Roggendorf vndt
Börstel, etcetera vndt haben auch das heilige abendtmahl andächtig
gehalten, welches mich hertzlich erfreẅet. Gott gebe, das
ich vndt Meine kinder, die er mir gegeben, sampt allen an-
dern gläubigen Christen, ihre Sehligkeit, diß vndt alle
andere mal, mögen gewirgket vndt befördert haben, in
stargkung des wahren glaubens an seinem Sohn Iesum Christum, Amen.
Wir haben vnß den alhiesigen Ceremonien des Sitzens an der
|| [[Handschrift: 229r]]
Tafel des herren, gerne accomodiret, vndt es ist alles ordent-
lich vndt fein zugangen, vndt mit gesunder lehr, Trost, vndt
vermahnung, mit predigen, lesen, Singen, vndt behten, alles
zu rechter vndterschiedener zeit, der schöne Gottesdienst
deß herren, mit inniglicher hertzensandacht, gehalten,
vndt administriret worden. Gott seye lob, ehr, vndt
danck gesagt, vor seine gnadengaben! Amen. perge
<Nachmittag wieder in die hochdeützsche kirche.>
Die courranten sagen wunderbahre sachen, vndter andern,
von des Türgken großen progreß in der Jnsul Candia,
vndt weitter, in Dalmatia, vndt Croatia. Gott steẅre es!
Jtem: das Königsmargk Bremerföerde, belägert.
Jtem: daß Fairefax Parlementischer General, den Königlichen General
Hoptom, gantz v̈mbringet, vndt durch accord, deßen gantzen
armèe, gefangen genommen, vnerhörter weyse.
Abermalß, in die hochdeützsche kirche, des Althusij pre-
digt anzuhören, wie der hochdeützsche pfarrer, heißt.
Almßleben, habe ich zu gast gehabt. Noch zuvor
aber, den guten Spanheimium besucht, (welcher im bette,
am fieber, kranck lieget) vndt allerley nohtwendig-
keitten, mit ihme conferiret, sonderlich wegen
beßerer accomodation, Meiner lieben Söhne, alhier,
zu Leyden, darzu er sehr Treẅwillige offerten, vndt
allerley vorschläge, mit guter vernunfft, gethan.
Darnach habe ich meiner kinder losamenterlein, vndt accommo-
dation, noch einmal, selber, in augenschein, genommen. Le lieu est
retirè, mais bien accommodable aux estüdes, & proche de l'Aca-
demie, loin dès dèsbauches des compagnies, ornè de la saincte
conversation de Monsieur Cordier, & gueres èsloignè de Monsieur
Spanheim. Nota Bene[:] Conte de Flodorp au pays de Gueldres! bon
amy de Monsieur Spanheim, me pourroit ayder, illecq, en mes pretensi-
ons, Monsieur Voßbergen, en Zeelande.
Die Englische zeitung, hat Stricklandt, (welcher gar vn-
paßionirt sein soll) confirmiret. Dieser ist sonst Agent deß
Parlements, im haagen.
Nachmittags, bin ich wi in die Frantzösische kirche ge-
gangen, da Monsieur Cordier, geprediget, vndt haben also
das fest in Gottes nahmen, beschloßen. Er wolle
vnsere Seelen, stärgken, vndt vnsere leiber, erquigken,
damit wir ihme, vndt vnserm Nechsten, in willigem
gehorsam, recht dienen mögen, wie es ihme wolgefällig,
auch vnß Nützlich, heylsam, vndt sehlig ist, in Christo, Amen!
Monsieur Spanheim a estè fort soigneux, pour mes enfans, & marry,
de l'avarice, de l'hostesse, en leur logis. On leur parlera,
afin de les reduyre, a meilleur accommodement. Ie ne
doibs rien craindre pour mes fils, tandis qu'ils seront icy,
en bonne garde, & sous ün Magistrat, bon iusticier. Dieu
les vueille garder de maladies, & d'autres malheurs! Amen[!]
A Breda, l'affaire pour l'Academie de la Noblesse, n'est
pas encores reduit, a tels termes, qu'il y ait desja
possibilitè, d'y demeurer, m<&> chacün y vivra a ses dèspens,
quant aux estüdians, mais quant aux Docteurs &
Professeurs, le Prince est apres maintenant, a amasser
ün fonds, pour leur fournir leurs gages & leur dèspence,
en la belle & playsante demeure de Breda.
Monsieur Spanheim a recommendè a Hilten, l'affaire de la pension
d'Ütrecht, & a Voßbergen, celuy de Zeelande. Dieu face
le tout, bien reüssir! Il a aussy addressè mes lettres
aux Estats, Generaulx, jtem: a ceulx de Hollande, en atten-
dant resolütion.
Ce soir, Monsieur Cordier, m'est venü visiter, & après luy,
le Vieil Baron Kinßky, de mon ancienne cognoissance,
depuis l'an 1613 & de Prague les annèes 1619 & 1620.
Item: depuis ie l'avois veu, l'an 162<3>3 en Frise, ce Ba-
ron Radslaf, etcetera[.] Il a, 64 ans, & se tient icy a Leyden, en
forme d'estüdiant, ou plüstost d'ün Ecclesiastique, apres
avoir fort voyagè en sa jeünesse, estè adroict aux
exercices, & frequentè les bonnes compagnies, avoir estè
depuis<apres cela> Directeur a Prague, et depuis suivy les armes
en ces Provinces-ünyes, dèspouillè de ses biens en Bohe-
me, & exilè. Il y a 40 ans, qu'il s'est rangè, a la religion
refformèe en France, est ün homme fort haut de statüre, &
|| [[Handschrift: 230v]]
de belle presence, (delaquelle Henry le Grand de glorieuse
memoire, s'est mesmes èsmerveillè l'ayant veu a Paris)
& d'assèz bon entretien, mais ün peu chagrin & sensible,
peut estre pour le mal qu'il a souffert, & par les accéz
de la vieillesse. Au commencement sa conversation
estoit fort douce & aggreable, de nostre ancienne en-
trevenüe, des merites, de feü Son Altesse Monsigneur mon Pere, &
des moeurs & coustümes de la Hollande, de leur estat
popülaire & familiaritè & libertè qu'il faut üser,
de leurs dèsfauts, dü feu Roy de Boheme, de la
Roine, dü Prince d'Orange, de sa valeur, pouvoir,
fortüne, & sage conduicte, des traittèz de Mün-
ster & paix generale, de l'rage, quj nous mena-
ce dü costè de la Puissance Ottomanne, par l'occa-
sion, de ses grandes forces ünies, & de nos mise-
rables divisions, & obstinations entre les Chrestiens,
de la persecütion, dés refformèz, par tout, de la division
particüliere des Protestans, dü Cours de sa propre
vie, & choses semblables, dont füt parlè modestement,
sans aigreur, nj aspretè. Mais le conviant
a mon soupper, (ou il ne mangea rien dü tout, mais
me fit rayson, üne coupple de verres de vin, car il
|| [[Handschrift: 231r]]
n'a pas accoustümè de soupper, en sa Vieillesse) ie le trou-
vay ün peu opiniastre, a dèsfendre quelques impressions
de la mort dü Düc de Fridlande, & ceulx qui ont
estè tüè avec luy, contraires a la notorietè, &
quj occasionnerent quelque aigreur de paroles,
que ie luy aurois pardonnè, s'il eust parlè seul
de son frere aisnè (fait Conte de l'Empire aupa-
ravant) massacrè avec les aultres, comme il le nommoit,
mais il n'en demeura pas là, ni distingua l'incer-
tain d'avec le certain, ains s'obstina a maintenir
que Fridlande auroit fidellement servy a l'Empereur
qu'on luy auroit fait tort outrageusement blas-
mant & diffamant tous ceux quj auroyent
commis üne chose si abominable, comme il disoit.
J'excüsay Sa Majestè Imperiale, qu'elle n'auroit pas
commendèe qu'on le tüast, ains qu'on se devoit saysir
de luy, que la coniüration de Pilsen estoit trop
notoire pour en doubter, que l'ambition auroit sans
doute transportè le dit Düc a oublier son Seigneur
& bienfaiteur, qu'en sa capitülation il auroit
enjambè sür l'authoritè de l'Empereur mesme, et
que les traittèz entre les chefs Saxons, avec le dit
Düc estoyent trop manifestes, & ie blasmois l'infidelitè
|| [[Handschrift: 231v]]
perfidie & trahison en toutes personnes, monstrant cepen-
dant üne tresgrande Compassion envers luy de la
mort de son frere, que ie voulois bien croyre innocent
lüy dèscouvrant pour<sür> ce süjet, ce que le Düc
Frantz Albert de Saxe mesmes m'avoit mani-
festè & ce qu'on scavoit fort bien chèz nous,
aussy, que mon Cousin le Düc Bernhard de Wey-
mar, mesme s'estoit retardè de deux jours,
ne pouvant croyre, qu'üne si grande quantitè
de gens honorables pourroyent devenir si pol-
trons, & perfides, tous a la fois. Il repliqua
a tout, exalta les services Fridlandiens, ne se
voulüt laisser informer, rejetta toute la coulpe
sür la haine dü Conte de Schlick, President au
Conseil de guerre, (qui auroit voulü precipter Fridland
& en auroit donnè telles sinistres impressions a
l'Empereur) & le dit Kinsky vouloit mesme dispüter la
conjüration de Pilsen, comme s'il si elle ne s'estoit
point faite, nonobstant mes advertissemens, s'at-
tacha aussy a Gallaas & a Piccolominj, & non seulement
a Leßle, Gordon, Buttler, &cetera creut que Sa Majestè
|| [[Handschrift: 232r]]
n'auroit donnè nülle recompense au dit Fridlandt, qu'il
n'eust de beaucoup plüs meritèe, & en somme m'occasion-
na, de parler aussy ün peu rüdement, & de faire cesser
ses injüres, mal fondèes, & mal assaysonnèes, dont il
ne voulüst dèsmordre, nj admettre de bonnes raysons,
comme preoccüpè de passions. Je fis lever la nappe
tant plüstost, & luy tèsmoignay mes ressentimens
pour les choses que je scavois claires. Il vouloit
avoir plüs des manifestes, & des demonstrations de
la chose, que Sa Majestè peut estre n'envoyera pas, nj
a luy, nj a d'autres, quj reiettent toute jnstrüction.
Apres avoir dèsgorgè sa colere, apres soupper, il
print congè de moy, avec plüsieurs complimens, me priant
de luy pardonner sa franchise, & integritè Allemande,
qu'il m'auroit ouvert les sentimens de son coeur,
et moy, luy ayant repliquè ce qu'il falloit,
le laissay aller, le remerciant de l'offre qu'il
me fit, de vouloir quelquesfois aller voir mes
enfans, icy a Leyden, & de leur assister de bon con-
seil en leurs estüdes, & exercices. Dieu le vueille!
& qu'il apprenne de distinguer, avec discretion, & que son
opiniastretè, ne degenere en vengeance!
Jch habe Tobias Steffeck von Kolodey wieder in haag geschickt, vmb
Meiner Sachen willen, nach dem ich gestern abendt auch,
Meinen lackayen, den kleinen Kersten, wiederbekommen,
auß dem haag, mit schreiben, von Madame de Dhona.
Jch bin spatziren gegangen, an die Gravenhaagische
porte, die windtmühle zu besehen, welche man
v̈ber die StadtMawer hinüber gewunden, v̈ber
4 baẅme, so man auf die Mawren geleget,
vndt einer 1300 Gulden (florenus)f: vor diese mühe, vndt arbeitt
genommen. Von Sonst kostet eine windt-
mühle 3 mille Gulden (florenus)f: zu bawen. Von dannen,
bin ich, in die alte, vndt Neẅe duhle,
oder Schützenhof gegangen, da die bürger-
schaft auf der kermeß, in 6 compagnien stargk,
(iede zu 200 Mannen) sich pfleget zu versamlen,
zu mustern, auch schießen zu halten. Sie laßen
aber, die frembden, alß Engelländer, Schottlender,
Frantzosen, vndt hochdeützsche, zum außschuß nicht
gelangen, noch dieselben in die wehre tretten, viel
weniger mitt aufziehen, vmb besorgender emulation der
|| [[Handschrift: 233r]]
Soldaten<nationen> willen. Schießen nach der scheibe aber
mag wol, wer da will, mit büchsen, vndt bogen,
oder Armbrust. Jn der einen<Alten> Dule, stunde
der alte graf Wilhelm, von hollandt22, so vor
300 Jahren, geregiret, abgemahlet, welcher einen
Richter, oder Baillü richten laßen, weil derselbe
einen landtmann, eine feiste kuhe, vor eine Mage-
re, mit zwang außgetauscht. Derselbe hat dem
pawer, müßen 100 goldtgülden zur strafe geben,
vndt dem grafen, mit dem halse bezahlen, weil
er wieder eyd, vndt pflicht, gehandelt.
Nach diesem, habe ich, ein Neẅes losament,
vor Mejne Söhne, vndt die kammern darinnen,
besehen. Gott gebe, daß man allenthalben, wol
antreffen, vndt vndterkommen, möge!
Monsieur Cordier, hat zu Mittage, mit Mir, gegeßen,
vndt allerley gute conversation gehabt. Gott
wolle, solche lumina Ecclesiæ, lange erhalten!
Darnach, habe ich, durch ihn, durch den Major Halgke, vndt
durch den Præceptorem Hangkwitz, mit der Frawen in vorge-
dachtem Neẅem losament, tractiren laßen, vom primo Maij,
wilß Gott, an, vor losament eßen vndt Tringken, auch betten,
gibt ieder, an der herren Tafel, 3 ReichsthalerRthlr: ein diener, 1½ ReichsthalerRthlr: wochentlich.
Sie hat, den Tancredj, deß hertzogs von Rohan, Sohn aufferz[o]-
gen, vndt sol gar eine fromme Fraw, von Franckenthal[,]
in der vndtern Pfaltz, bürtig sein, auch gut Frantzösisch,
reden können, nebst ihrem Söhnlein. Sie hat auch an-
dere kostgänger, bey sich, guter sittsahmer leütte.
Tobias Steffeck von Kolodey ist außm haag wiederkommen, hat mit herren
Voßbergen, <vndt> Fett, auß Zeelandt, mit herrn von Gent
auß Gelderlandt, mit herrn Rorda auß Frießlandt,
geredet, meinet wegen, die ersten haben gewiße
vertröstung, wegen der Zeeländischen post, in künfftiger
woche, gegeben, mit vielen erbiehten vndt
höflichen offerten, sonderlich der allte Voßbergen.
herr von Gent, vertröstet auf einen Monat, die Gelde-
rische post, vndt excusirt gewaltig, die wenige
satisfaction, so ich in Gelderlandt bekommen, bittet
zwar vor seine beschwehrte landßleütte, welche er
<hoft daß Sie in Monatsfrist mich contentiren sollen, vndt>
doch vermeint, daß sie zeitlich gegnung, von der sache gewußt[.]
Rorda, hat auf den herrn von Sankt Andrè, zu Löevarden
vnß gewiesen, welcher viel alda vermögen solle.
herr von Brederode ist nacher Vianen, verrayset gewesen.
Oberste Mario, hat sehr gedangkt, vor die ihme
verehrte, 20 ReichsthalerRthlr: oder 50 Gulden (florenus)f: an stadt der begehrten,
|| [[Handschrift: 234r]]
100 Gulden (florenus)f: so ich ihme vorstregken sollen.
Einsidel ist perplex, wegen seines bruders in Franckreich.
Vom Feldtzuge dieseß iahrs, ist altum silentium.
Man remittirt es, auf stärgkere subsidia auf Franckreich[.]
Berlepsch, offerirt sjch gewaltig, vndt wartett
auf bequehme occasion, mir zu dienen.
Ein Notarius, hat mir viel acten, nachgeschickt,
welche Iakob Ludwig Schwartzenberger vergeßen gehabt, mjtzunehmen,
so ich, mit 10 Gulden (florenus)f: außlösen müßen.
Mauvayses nouvelles, qu'apporte ün estüdiant,
que le bon Docteur Herdesianus, a Bremen, seroit trespassè,
ce quj me viendroit tresmal a propos, maintenant.
Der Deputirte auß Overyßel, herr Moeler, ist schon
außm haag, vertrogken gewesen, vndt wirdt
meine sachen zu Deventer recommendiren, der vertröstung nach!
Jch habe Ern Spanheim durch Tobias Steffeck von Kolodey besuchen,
vndt allerley referenda referiren laßen. Il l'a
prins, en tresbonne part.
Monsieur Cordier, ist noch zu Mir, gekommen, abschied zu nehmen.
Jch bin zum Doctor Spanheimio gegangen, mich, mit ihme zu vndter-
reden, vndt abschejd zu nehmen. Er lieget noch zu bette.
|| [[Handschrift: 234v]]
Daß fieber aber wirdt doch gelinder. Gott wolle diesen
vortreflichen Mann, lange erhalten, vndt seines heiligen nahmens ehre,
auch durch ihn, gnediglich erhalten, vndt fortpflantzen.
<Nach gesagtem a Dieu, ihm vndt seiner haußfrawen,
seindt meine liebe kinder, mit Mir biß an die Schuytte,
oder Fehrschiff gegangen, vndt bin ich mit extraordinar
gutem winde in dreyen stunden, v̈ber daß Haerlemmer Meer, vndt die canäle nacher Amsterdam zu,
geseigelt, vndt allerley darinnen zu bestellen gehabt.>
Jch habe ihm geschrieben, durch eigenen lackayen, wegen
etzlicher restirender Mängel, vndt gebrechen, in Meiner
kinder haußwesen, vndt Oeconomia, afin d'ordonner
le logis, reduyre a la rayson le Precepteur Hanckwitz,
& tascher de conserver la saincte compaigne de Monsieur Cordier.
Gott wolle, Meine lieben Söhne gesegenen, sie er-
halten, trösten, stärgken, vor vnfall, vnglück, an-
fechtungen, vndt lastern, sie bewahren, vndt gnade
verleyhen, daß sie wol gerahten mögen, vndt
viel gutes, vndt erbaẅliches lernen. Sie haben
sich heütte, sehr bekümmert, v̈ber dem Trawrigen scheiden.
Ach Gott! seye vns gnedig, stehe vnß bey, vndt erlöse
vnß auß allen Nöhten. hilf dü hülfreicher helfer,
hilf vnß, Amen! herr Jesu hilff, vndt segne, Amen[!]
heütte frühe, hat auch noch, des Obersten Mario Sohn,
(welcher capitain leütenampt, des Graf Wilhelms
von Naßaw v̈ber seine leibcompagnie zu fuß ist) mich besucht
vndt angesprochen, zu Leyden.
Einen lackayen Märtin haug nacher Leyden, den andern,
kleine Kersten, nacher Ütrecht, mit briefen, gesandt.
Gott wolle mirs zu glück, vndt segen, auch ferrnerem
gedeyen, außschlagen laßen! Amen,! Amen,! Amen!
Oberste Mario, hat neẅlichst gesagt, es mur-
melte die gemeine im haag albereit darvon,
daß ihrer drey, alß Griffier Müsch, Bronckhorßt,
vndt Wemmel (so mit den finantzen vmbgegangen,)
die herren Staden, vmb 8 Tonnen goldes, in kurtzer
zeitt, betrogen hetten. Dörfte ihnen v̈bel bekommen,
wenn es verificirt würde? Müsch sol keinem, kein
geldt außzahlen, man gebe ihm dann die helfte darvon.
O Harpiæ! sanguisugæ! purgamenta urbium,
fæces hominum, longiorj vita indigni, et extirpandj,
tanquam latrones publicj, & pestes generis humanj!!!
J'ay eu üne grande angoisse, pour mes enfans á Leyden
hier, car elle m'a sürprins sür la mer de Haerlem,
continüant toute ceste nuict, m'empeschant le sommeil
& tout ce jourd'huy. Dieu vueille contregarder ces jeünes
tendrons, les preserver de toute malignitè, & leur estre
Pere propice, leur envoyant soustien, & assistance!!!
Je ne scay; sj ie les reverray davantage? Dieu les
vueille benir, et conserver longues annèes, en sa crainte,
& vray amour dü Seigneur Iesus, nostre bening, & doux
Saulveür, & avoir misericorde de ces pauvres creatüres,
qui seroyent, & sont desja, comme Orphelins, abbandonnèz,
& èsloignèz, de leur Pere & Mere, de leurs parents, & amis!
& ie ne leur scaurois ayder, qu'avec tant de peine, &
tant de difficültèz, que je n'en peux presque plüs.
Ô Dieu! que nous sommes miserables dre tous, en ceste
vie transitoire, & en ceste vallèe de miseres indicibles!
Nülle ioye, nül repos d'esprit, est permanent, & il faut
bien, que je seme[!] presque continüellement avec larmes,
& gemissemens, quj troublent mon ame, lors que i'espe-
rerois plüstost, toute consolation, & ces chers enfans,
ressentent desja üne partie de mes afflictions, desirans
de me soulager, selon leur jeünesse, & de m'ayder a porter
le fardeau de la croix, qui me pese tant, & ie voy certes
|| [[Handschrift: 236r]]
avec admiration et contentement d'esprit, (quoy qu'imparfait)
que ces nobles ames ont grande compassion de mes souffrances, &
ne regimbent point, a la Volontè de Dieu, estans desja champions
de Christ, qui portent leur croix, avec aultant de constance
desja, qu'aulcün aultre ne se pourroit peut estre immaginer.
Dieu les en benie, & les face prosperer temporellement, et
sempiternellement! Je ne scaurois oublier ceste fascheuse se-
paration! Dieu me vueille paternellement consoler de ma
part, & eulx aussy, de la leure, car ils sont de tresbon natü-
rel, fidelles a Dieu, & a leur Pere, & mes fils tres-obbeissants,
quj meritent, que j'aye soing d'eulx. Pleüst a Dieu!, Que ie le
peusse avoir vrayement, comme ie le devrois? & vouldrois?
Tobias Steffeck von Kolodey habe ich heütte, zum hochdeützschen prediger, Rulicio,
geschickt, vmb der geistlichen collecten, vndt anderer sachen
willen. Ieremias Calandrin, will meiner gantz ver-
geßen, deßen vndter doch, so viel gutes, von Meinem herrn vater
Sehligen empfangen, vndt bey diesem: vndanck; in fine laborum,
(der weltt lauff nach,) zu befinden. Darnach habe ich
zu einem berühmbten Deützschen Medico, Silvio, Tobias Steffeck von Kolodey
außgeschicktt, er hat ihn aber anfangs weder außfragen,
noch antreffen können. Interim, habe ich auch, durch Tobias Steffeck von Kolodey
mir ein Schwartz Sammetes kleid, alhier in Amsterdamb
bestellen laßen, vndt 9 Gulden (florenus)f: vor die lange elle des besten
Sammets, gegeben.
Üne des raysons, quj m'ont èsmeü, a escrire, a Monsieur Spanhejm
vers Leyden, si tost derechef, est: Que i'ay apprins, que
ceste nouvelle hostesse, (qu'avant hier, & hier, le Precep-
teur, louoit tant,) ne vaut rien, & que nous nous
sommes trompèz, en nos pensèes, ou estè seduits, & cor-
rompüs, ou abüsèz. Voylà: ce que c'est, de l'jnfirmitè, &
fallace, dü jügement hümajn! Il y avoit encores
d'autres raysons, pour amender le traittement, &
asseurer le logis, de mes enfans, sür tout la nuict,
en quoy ie trouvois trop d'inadvertence, & nonchaloir
dü costè dü Precepteur. Car pour Monsieur Spanheim,
cestuy-là, est assèz exact, & soigneux, en ce cas.
Pleust a Dieu,! qu'il füst reguery, & en bonne santè,
& qu'il eust le loysir, & la commoditè, de les avoir, en sa
mayson, mes enfans, ou d'estre tousjours avec eulx,
il en auroit, sans doute, bien dü soing, et d'jnspection!
herr Silvius, Doctor Medicinæ alhier, zu Amsterdam, ein hochdeütz-
scher, geschickter iunger Mann, ist den Nachmittag, zu mir kommen,
mich zu besuchen. Vndt seine conversation, ist mir, so wol in deütz-
scher, alß Frantzösischer sprache, gar annehmlich gewesen.
Er ist von hanaw bürtig, vndt mir, von Ern Spanhejmjo,
sehr recommandiret worden. Il dit entr'autres, qu'icy, on n'est
|| [[Handschrift: 237r]]
point cürieux pour les medecines, & qu'on trompe aux drogues,
si on n'y, prend pas bien exactement garde. Qu'on permet aux
femmes, aux charletans, a toute forte de gens, de prattiquer l'art
de la medecine, horsmis les remedes chimiques sont deffendüs,
aux vrays medecins, lesquels ne laissent pas de les exercer
secrettement. Qu'il y a plüs de 80 Apotikaires en Amsterdam,
& ün grand nombre de medecins, si que l'ün gaste & empesche l'autre.
Estant nouveau en ceste ville (a ce qu'il dit) il n'a gueres
de frequentation des personnes, qu'il apprendra encores mieux, a
cognoistre. On n'est estimè en ce pays, (dit il) pour la vertü
seüle si elle n'est accompagnèe, de l'argent, & l'argent c'est
le principal, car tout le monde est süiet icy a beaucoup
dèspendre, a quoy il faut cercher d'avoir, pour acquerir &
gaigner, ce quj ne reüssit, qu'a quelques-üns, non pas a tous.
Nous avons beaucoup parlè, des guerres, & miseres d'Allemagne
et que ce peuble Hollandois, est fort cordial, & traittable,
mais il le faut scavoir manier, si nos Eglises, & escoles, en
veulent obtenir quelque charitè?, & qu'ils scachent la Veri-
tè dü fait, et ne soyent point trompèz par des jmposteürs,
dèsquels en arrive grand nombre, avec des lettres, & rap-
ports controuvèz, de nostre Allemaigne. Au contraire les Ir-
landois en ont obtenü, par commiseration, plüs de trois tonnes d'or,
par la benediction de Dieu, et qu'ils ont sceu èsmouvoir les
coeurs, non pas nos Allemands, quj ne scavent parler, & mendient
avec fort mauvayse grace, & disrepütation, pour eux mesmes,
|| [[Handschrift: 237v]]
en apres, ils s'en vont, ne pensans plüs, a üne honorable &
charitable assistance, qu'ils devroyent procürer au püblic de
leurs Eglises, comme üne charitè reciproque & deüe aux
necessitèz, non pas comme üne gueüserie, qu'ils vont cer-
cher pour soy, et pour leurs femmes & enfans, se hastans, en
apres, pour revenir, a leur maysons, & familles, avant
le temps, ou le seiour les ennuye, n'ayans rien effectuè.
Le Türc dit il, devient si puissant & si formidable, qu'il
fait trembler la Chrestientè, non les Venetiens, seulement,
pendant que tout est en discorde, les Papistes, avec les Pro-
testans, ceulx cy, entre eux mesmes, les François contre
les Espagnols, les Swedois, contre les Imperialistes, le Pape
& quelques Princes Italiens, <contre les Barberins &> contre la France, la Repüblique
de Venise mesmes, contre celles de Gennes, les Anglois dis-
cordants aussy entr'eux, qu'il semble que le dernier jour,
soit assèz proche, & la Prophetie de nostre Seigneur de la revolte
& souslevation des Royaulmes, accomplie. Voire il semble,
que la Hollande s'accordera avec l'Espagne, & abban-
donnera les François, & Portüguais, ennemis dès Castiglians.
Le Türc (croyt on icy,) emportera la Candie, les Isles de Zante
et de la Cephalonie, avec la Dalmace, & le Frioul, & peut
estre aussy, la Sicile, & quelque part, de la Calabre et
Italie, puis qu'on ne void nülle resistance assèz forte,
|| [[Handschrift: 238r]]
les Thresors èspuisèz, la discorde süsdit entre les Chrestiens
mesmes, sür tout la haine d'aulcüns quj sont èsloignèz de luy
& croyent estre hors de peril, aydans a rüiner leurs freres, &
donnans au dit ennemy iürè de la Chrstientè l'occasion en
main, de vaincre & faire perir paraventüre plüsieurs milliers
de Chrestiens, avant que les assister puissamment, comme il faut,
& avant qu'avoir a coeur le dam de Gioseph23. Ün Flamend a
bien rencontrè disant: Pendant que plüsieurs dispütent, quj
est l'antichrist, le vray Antichrist sürvient d'Orient, pour
faire la guerre, avec une demie million d'hommes, par
mer, & par terre, afin d'inonder comme ün delüge, (s'il
peut, et si Dieu le luy permet) le meilleure partie de la
Chrestientè. Il doibt avoir iüre & donnè ordre, de faire
mettre au trenchant de l'espèe, tous les Chrestiens,
qu'on prendroit, horsmis les robüstes, quj füssent capa-
bles de travailler, & tirer a la rame, aux galleres.
Dieu en vueille contregarder les pauvres Chrestiens!
L'Ambassadeur de Venise, recerche instamment secours, ayde &
assistance, contre ce puissant ennemy, süppliant passion-
nèment, a Münster, et ailleurs, que nos Potentats, vueil-
lent faire la paix, entr'eulx, au nom de Dieu, & con-
ioindre leurs forces, contre ceste invasion Ottomanne,
car autrement, il leur seroit impossible, de resister a la longue.
Dieu vueille inspirer, l'esprit de paix, dans ces ames guerrieres!
& nous redonner, ce, que nous souhaittons tant en Germanie!!!
Les hommes ou marys, ne font icy rien sans le conseil de leurs
femmes, lesquelles (il semble) qu'elles commandent leurs marys.
Tobias Steffeck von Kolodey hat vor dem geistlichen consistorio, 2 stunden
lang, wartten müßen, dieweil man ihn nicht angemeldet,
ehe er satisfaction erlanget. Dann, weil die geistlichen,
im Rath geseßen, hat sie Niemandt füglich anmelden dörfen,
die leütte, so vor der Thür, aufgewartett, vndt nach der
reye wie sie ankommen, ist der famulus vereydiget sie
anzumelden, anderst nicht, also das Tobias, (weil der
hauffe groß gewesen) lange erwarten müßen, vndt
doch re infecta abziehen, biß er endtlich auß Meinem
losament, von neẅem, dahin gegangen. Jn geldtsachen,
sehe ich wol, gehet alles so wol, in diesen, alß andern
landen, gar schwehr daher, vndt man wirdt sellten
befördert. perge
Kleine Kersten, ist diesen Morgen frühe, anhero nach Amsterdam,
von V̈trecht, wiederkommen, mit antwortt, vom Secretario
hilde, in zwar sehr höflichen, aber mehr abschläglichen,
alß dilatorischen terminis, wegen seiner herren der Staden
von Ütrecht. Il semble, que les maysons d'Orange, de
Nassaw, de Solms, & leurs allièz, comme Brederode, Dhona
& autres, vueillent tout retenir, pour eulx seüls, & rien
|| [[Handschrift: 239r]]
laisser a d'autres, quj sont aussy gens de bien, & d'honneur!
C'est üne pitiè, que la charitè est tant esteinte, parmy nous,
& que la misere & pauvretè mesme, empesche a y parvenir,
au lieu d'estre ün eschellon, a èsmouvoir a ayde, & reconfort!
Tobias Steffeck von Kolodey habe ich wieder zum Rulitio geschickt, vmb der
collecten willen, vor die Bernburgischen, vndt Cöthnischen verderb-
ten kirchen: vndt Schuldiener, auch etzlicher bücher, relationen, vndt
tractetlein halber. <Das Cöthnische, hat man vnß nicht, anvertrawen wollen! perge
Den Bernburgischen aber 170 Gulden (florenus)f: gegeben.>
An Madame, an Præsidenten Börstel, vndt an Doctor Mechovium, ge-
schrieben. Gott gebe, daß die briefe, wol durchkommen mögen,
vndt alles, nach Meinem wuntzsch, vndt willen, dirigiret werde!
J'ay grande apprehension pour mes enfans, & crains l'hümeur
terrible, de ma femme, estant <ainsy> plejn de croix, tribülations, & an-
goisse, par tout. Pacience! Dieu me vueille paternellement
assister, me fortifier, consoler, & amender! par sa Sainte grace!!!
& par la Vertü de son sainct Esprit. Ainsy soit il! <ainsy soit il!>
Vmb Mittag, ist Märtin der lackay von Leyden wiederkommen,
mit bericht, daß vnsere Söhne, (Gott lob) noch lustig seindt
vndt bringet antwortt vom Spanheim mitt, avec commüni-
[c]ations tresimportantes! Je luy ay respondü, ce
[m]esme jourd'huy tout aussy tost. Nachmittags habe ich,
[v]or 102 Gulden (florenus)f: ein v Silbern degencreütz vndt orthbandt,
[n]eben einem par Silbernen Sporen, alles von gediegenem
[S]ilber, schön außgearbeittet, gekaufft, gegen der börse.
|| [[Handschrift: 239v]]
Jn der börße aber, allerhandt nohtwendigkei[t]
an hüten, hutschnüren, vndt andern sachen zum k[auf]
da dann alles noch, in zjmlichen kauff, erhalten w[orden.]
Mais a ces necessitèz, l'argent s'en va! & m[es]
ennemis, & ennemies, se renforcent! et moy, i[e]
me vay affoiblissant, si la main de Dieu, ne me v[ais]
soustenir, et süstenter? Sa bontè ne me vueille abban[donner.]
Jch bin resolvirt gewesen, mit diesen guten West[wind]
v̈ber die Sudersee, zu gehen. Es hat mir aber vns[er]
wirth, (im Printzen, oder König von Dennemargk, da
beyderseitß conterfecte hengen am Schilde) solches [so]
wiederrahten, mit vermelden, es wehre keine ärg[ere]
See, alß dieselbe, wegen der vielen drogten, vnd[t]
Sandtbängke, vndt daß die Ströme so starck vo[n]
vndterschiedlichen orthen zusammen kähmen darin[nen]
Jhme, wehren schon etzliche Schiffe darinnen vndterg[ehen.]
Die Schiffer wehren wagehälse, nehmen geldt, v[ndt]
sehen wol in der Noht, wie sie darvon kähmen. And[ere]
passagiers aber, bevorab ihr guht, litten pericke[l][.]
Der windt wehre darzu nur halb gut, vndt in itzig[em]
vnbeständigen wetter, den weitten weg, biß nacher Har[lem]
zu, (dahin wir dreyerley windt, haben müßten) gar ni[cht]
zu trawen. Darzu hette man großen vnlußt, vndt verdr[uß]
in dem gemeinen Fehrschiff. herr Rulitius, hats auch stargk wiederr[aten]
habe es derowegen eingestellet, vndt gutem Raht gefolg[et.]
<Somnia insomnia gehabt, von Meinen Söhnen, darüber mir das hertz sehr schwehr ist!>
Monsieur Hotton, ein Frantzösischer prediger alhier zu Amster-
dam, (zwar von ankunft ein Wallonischer Pfältzer von
Frangkenthal) hat mich, auf gegebenen anlaß vertreẅ-
lich besucht, vndt gute conferentzen, mit Mir, gepflogen.
Gott gebe allenthalben, den geistlichen, vndt leiblichen frieden!
Il est fort Swedois, et y a, des frequentes commünications. perge
Nachmittags bin ich spatziren gegangen, auf der Ministen Brüloff, Jtem:
in den alten vndt Neẅen dualhof oder Jrrgarten, vndt habe in allen
freyen, vndterschiedlich schön waßerwergk vndt figuren, von Menschen
Thieren, auch Biblischen Historien, gesehen, so durchs waßer, vndt andere
vhrwergk, getrieben werden, wie solches, weitlaüftig, köndte beschrieben
werden, wann es nicht andere, vor Mir, schon gethan hetten.
Jm OostJndianischen hause, wahren wir auch, haben aber darinnen
nichts gesehen, alß gewürtze, von Muscatnüßen, Neglin, Macis, pfeffer,
vndt dergleichen. Wer etwas von rariteten darinnen, sehen will,
[m]uß im Sommer, sonderlich gegen den herbst, wann die Schiffe erst an-
kommen, da hineyn gehen, Edelgesteine, goldt, elfenbein, seltzame vögel,
[J]tem: Affen, Meerkatzen, pavian, papageyen, vndt dergleichen, ehe es
vertheilet wirdt, zu bekyken, wie der holländer saget.
Den Maior halcken, habe ich diesen abendt, abgefertiget, im
Fehrschiffe, von hinnen, auf Harderwyck, zu gehen, von dannen,
[a]uf Deventer, vndt dann, auf Borch, jedoch, mit gewißer instruc-
[t]ion. Gott gebe seinen Segen, zu glücklicher expedition!
[v]ndt bewahre vns gnediglich, vor vnglück, zu allen Theilen!
heütte ist zwar, daß heilige Osterfest, nach vnserm alten kalend[er.]
Wir haben aber daßelbige vor acht Tagen, zu Leyden, g[ott]
lob, gefeyret, vndt Christlich begangen. Der liebe Treẅe G[ott]
vndt vater, wolle vnß allezeit, in seiner Furcht, erhalten, v[ndt]
seine gnadenhandt, niemalß von vnß, abziehen, alß von seine[n]
kindern, vndt Erben deß ewigen lebens. perge Amen, Amen, Am[en!]
Die ordinarij couranten alhier zu Ambsterdam, bringe[n]
mitt: daß die Türgken schon an Grätz hinan strejffe[n]
vndt greẅlich hausen, mit Mordt, brandt, vndt hinweg-
führung vieler Seelen. Gott wolle sichs erbarmen!
Jtem: daß zwar der Bascha von Offen, dem Römischen Kayse[r]
versichern laßen, es solte diese große armatur, wie[der]
Niemands anderß, alß gegen die Venediger, angesehen se[in,]
dennoch wil man dem effect, solcher gestaltt, nicht tra[wen.]
Viel meynen, es werde der großeherr vndt Ottom[an]
vber eine halbe million Menschhen zu waßer, vndt lan[dt]
zusammen bringen, darundter der Tartarkönig, in per[on]
solle mitt zu felde, ziehen. Canea seye endtsetz[et]
von Türgken mit 5000 Mann, vndt vorrath, an mun[iti]-
on, proviandt, vndt aller Notturfft. Den general Basch[a]
so Canea erobert, hat er zur dancksagung, niederha[wen]
laßen, darnach ihn aber sehr beklaget, vndt des Todte[n]
bartt, geküßet. Neben ihm, haben, (der zeittung nach)
|| [[Handschrift: 241r]]
300 gefangene Christen, auß Candia, zu Constantinopel müßen
sterben. Viel hundert, seindt auf die galleren vertheilet worden.
An itzo, sol der Bassa von Ofen, zum general zur See, alß
ein guter kriegsmann, erwehlet sein. Weder die Türgken,
noch die Christen, sollen vor der Tiranney deß Suldans, sicher sein.
Friaul, Dalmatzien, vndt Croatien, sampt den Jnseln deß
Mittelländischen Meers, förchten sich gewaltig, zumahl, da sie
keine rechte gegenverfaßung, noch einigkeit der Christen, sehen.
Die herrschaft venedig, hat aufs neẅe nach Münster geschickt,
Vmb Christj willen, zum frieden, vndt zusammensetzung die poten-
taten anzumahnen, vndt vmb stärgkeren endtsatz zu bitten,
weil sie alleine viel zu schwach, vndt nicht bastant wehren,
einen solchen grawsamen Mächtigen Feindt wiederstandt zu thun.
Gott gebe doch, friede, einigkeit, vndt rechte vertraẅligkeit!
Der Pabst assistiret ihnen zwar, mit seinen galleren, vndt
mit 30 mille kronen, Monatlich. Es ist aber nicht sufficient.
Vndt zu Rom, hat man noch, mit den Barbarinj zu streitten. perge
Jn Catalonien ist eine große conspiration entdegkt, wieder
den Conte de Harcour Frantzösischen Vice-Roy. Man hat ihn mit
alle seinem hofgesinde, in der kirchen, ermorden wollen. Jst aber
entdegkt, vndt v̈ber die 500 conspiranten, eingezogen,
darundter etzlichen herrenstandeß, sein sollen.
Jn Engellandt ists gewiß, daß Fairefax den Hopton mit
seiner gantzen armèe in die enge getrieben, vndt gefangen,
ihn darnach abziehen laßen, mit 40 pferden, nach Oxfordt,
seine Officirer theilß mit einem, theils mit zweyen pferden,
vndt die gemeinen Reütter, haben zu fuß wandern müssen.
|| [[Handschrift: 241v]]
Man hat keinen gezwungen zu dienen. Engelländern[,] Frantzosen
vndt Deützschen hat man erlaübet zu ziehen wohin es ihnen be-
liebet, wer aber hat dienen wollen den hat man vndtergest[el]-
let. Also ist geschütz, bagage, munition, pferde, vndt alles
im stich geblieben, vndt eine dergleichen Nahmhafte Victoria
nicht baldt erhöret worden. Die außländer vndter den Hopto-
nischen, sollen den Tag verfluchen, an dem sie iemalß Engellandt
mit augen gesehen. Der Printz von Galles, oder Wallis
(Galles sagt man auf Frantzösisch, Walles auf Engelländ[isch)]
ist in die Jnseln Sorlingues endtrunnden. Daß Parlamen[t]
hat an ihn geschrieben, vndt ihn nach Londen zu kommen, in-
vitiret. Man hoft doch noch friede mit dem Könige[.]
Gott gebe es beständig!
Die Frantzosen sollen mit zweyen lägern, in Flandern
einzubrechen, sich rüsten. Die Spannier hingegen, vnvermu-
teten zulauf bekommen.
Die holl: vndt Zeeländer, haben wieder Schiffe
obert, hingegen die Duynkircher dergleichen gethan[.]
Die Portugesen, in Brasilien, sollen den kürtzern ziehen,
vndt viel volck, vndt landeß, verliehren, zumahl, d[a]
die Brasilianer, den holländern, helfen, vndt
der krieg beyderseitß, scharff, (ohne gebung quar-
tjers) geführet wirdt, daselbst, zu waßer, vndt
zu lande. Man höret also allenthalben von krieg, vndt
kriegesgeschrey, der liebe Gott, wolle des krieges, ein ende mach[en.]
J'ay èscrit ün Memoire, pour Monsieur Hotton, en mes affaires,
& sollicitations, pour mes jüstes pretensions. perge Dieu vueille
qu'il le comprenne bien, & me puisse rèsjouir dü desirè effect!
Nachmittage bin ich (auß gewißen bedengken) von Amsterdam
zu wagen<im canal in der Neẅen fahrt wieder> hinweg, auff Haerlem zu, vndt von dannen zu
wagen, nach Leyden, dahin ich spähte gekommen, in der stille,
vndt in der gewöhnlichen herberge einkehret.
Ce iourd'huy m'a estè derechef mal-encontreux, & re-
sistant presque en toutes choses! Ie ne scay, si cela vient
d'avoir negligè les presches dü Dimanche, (contre ma coustü-
me et volontè, le temps s'èscoulant, a cause de mes petites
depèches) ou pource que c'estoit temps, de quitter la Hollande
& s'en revenir a la patrie abbandonnèe. Mes gens en de-
viennent tristes, et ennuyeux, les chartier a Haerlem a estè
ün grand rüstaut, me faysant beaucoup de dèsplaysir, plüs
que nü autre a fait en <tout> ce voyage, fülminant & blasphemant
souvent, (contre la coustüme de ce pays) & nous menant avec
dèsdaing, sans respect, & avec beuacoup d'indiscretion, quoy
qu'on le contentast à foyson, Monsieur Halcke aussy, fit hier
son voyage a contrecoeur, & il semble que les Elemens con-
spirent, a me resister, & a m'entrejetter nouvelles difficültèz.
Patience! Il me semble, que ie n'ay sceu faire aultrement
pour ceste fois, soit pour redresser mes affaires, soit pour me contre-
garder d'entiere decadence, & de cheüte finale, si Dieu, n'y met la Main?
Montag☽ den
30ten: Martij:
9ten: Aprilis. anno: 1646. Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.[...]
9ten: Aprilis. anno: 1646. Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.[...]
On nous a contè hier a Amsterdam, qu'ils n'y estimoyent nül
Marchand riche, s'il n'avoit quinze tonnes d'or, vaillant ma[is]
cent mille florins vaillant ne s'estimoit convenir qu'a
dés marchands pauvres. Jtem: que la Ville d'Amster-
dam seüle seroit plüs riche & plüs florissante, que quelq[ue]
üns de nos Roys, en la Chrestientè. Qu'elle auroit e-
quippèe, en moins de rien, deuxcens navires de guerre
sür ün mot de lettre, de l'Admiral Tromp, pour combattre
l'Espagnol, & comme en ün moment, sans difficultè, ce
qu'ün grand Roy auroit peine de faire si tost. Et que je
devois tenir pour ferme, & asseurè que ceste ünique
Ville d'Amsterdam, auroit tous les jours, de revenü
Ordinajre, ün tonneau d'or, (sans les extraordinajres)
ce qui est üne somme excessive, pour üne seule ville,
c'est a dire 365 tonnes d'or, ou aultant de centmille flori[ns.]
Et cela leur seroit assèz aysè, de mettre ensemble, sür
ce grand peuple de 500000 ames, parmy lesquels il y auroi[t]
dés personnes particülieres, vivantes mieux, que les
Princes d'Allemagne (sür tout maintenant en ce
miserable dèsgast par tout, ou en la plüspart de nos cours)
ou <bien> que les grandes Princes. Louys de Gueeres auroit
donnè seul aux pauvres, plüs de centmille Reichsthaler[s,]
|| [[Handschrift: 243r]]
ie parle des exilèz d'Allemaigne. Il a fait dés liberalitèz
royalles. Et c'est proprement le Pere, quj est en Swede, & est
fait Baron, ayant estè avec son Pere <iadis> en sa ieünesse au pays
de Liege, Seigneur de Gueeres, & point marchand, mais chassè
& exilè, si que il a estè contraint de se refügier en terres
de seuretè, <Aix la Chapelle & autre part> & s'addonner a la Marchandise. Dieu l'a benit,
et remis en opülence de Prince, en sorte que plüsieurs Eglises
a Hanaw, et ailleurs, prient Dieu pour luy, aux
presches püblics, comme on fait pour les Princes, qui sont
appuys de la religion, & grands bienfaiteurs. La
Roine de Swede, a present regnante, (a laquelle il a equip-
pè, a ses dèspens, üne armèe navale & l'entrentenüe
ün an entier) l'a voulü annoblir. Il s'est excüsè,
disant, que cest honneur estoit son heritage, (comme cy
dessüs j'ay mentionnè) mais qu'il en prioit confirmation.
Elle l'a donc confirmè, & erigè sa condition d'ün degrè
plüs haut, c'est a dire Baron en Swede, luy concedant
l'exercice libre de la religion, en françois, en sa may-
son, & le Conte Palatin Iean Casimir mesme, (quj estoit
beaufrere dü Roy Gustave,) n'a sceu obtenir ceste libertè,
de tant d'annèes en ça, ains est contraint, d'aller en
la mayson dü dit Gueeres, pour y commünier. Le fils dü dit
s'appelle aussy, Louys de Gueeres, & demeure en Amsterdam.
Il a exercè mesme des liberalitèz envers la Royne
de Boheme, & envers la mayson Palatine, le dit Pere. La
Roine de Swede luy a engagè dès minieres de cuyvre
a cause dès grands fraix, qu'il a avancè. Mais il n'en
est pas bien satisfait, ne pouvant pas bien ravoir
son argent avancè, qu'avec peine, soin, & difficültèz.
Toutesfois il y travaille. Quand il gaigne en son
mèsnage, ou trafficq, il fait beaucoup de bien aux pauvres,
mais aultrement le Pere, & le fils (quj habite en Amsterdam)
sont fort exacts, & fort addonnèz a la frügalitè, regar-
dans bien, a quj ils donnent. Dieu les en benje!
Nota Bene[:] La ville d'Amsterdam seule, retarde maintenant la cam-
pagne dü Prince d'Orange, car elle retient les sübsides, contri-
büant plüs de la moitiè, de toute la Hollande, & elle craint que
Anvers pourroit estre investie, ce qu'elle ne veut nüllement
pour l'amour dü commerce, de la Navigation, & de la negociation,
qu'elle ne vouldroit perdre, la seuretè des Navires, estant
plüs grande là, & a Ulissingen, et en la Scaldis, qu'a Texel
ou au Vlie, &cetera et elle attendra que l'annèe soit fort avancèe,
afin d'ayder avec des petits sübsides a quelque campagne
lente, & de peu d'importance. Les Espagnols, y vont
libbrement maintenant, & ie m'en suis èsmerveillè,
les y ayans veu moy mesme, a la Börse, aux labyrinthes
(duelhöffen) & ailleurs, se pourmener.
Ceste Ville, donne par an aux pauvres exilèz & habitans
plüs d'onze tonneaux d'or, que l'on trouve dans leur comp-
tes, et en cela sont comprins, les maysons des Orphelins,
les maladeries, Lazarethes pour les pestiferèz, les Hospitalaulx,
les maysons des insensèz, et choses semblables, qui monstrent
leur charitè, & Beneficence Chrestienne, en quoy ils n'èsparg-
nent nülle dèspence, & Dieu les en benit tant plüs.
Monsieur Spanheim, estant illecq, leur a souhaittè pour conclüsion,
de pouvoir demeurer longues annèes, en sj florissant estat,
et qu'il ne se changeast, ou depravast selon la revolütion de ce
monde! Ün Bourgmaistre d'Amsterdam, osa dire au Roy
de Dennemarck, que s'il ne vouloit laisser passer leurs navi-
res par le Sund, qu'ils apportoyent quant et quant la clèf
d'iceluy avec eulx, c'est a dire ün nombre de navires de guerre. perge
J'ay disnè avec <mes> chers enfans, & Monsieur Cordier, (quj m'a fort
particulierement entretenü) faysant mettre le Precepteur
Hanckwitz, & mon Thresorier, Tobias Steffeck de Kolodey a nostre table.
Apres disner, Monsieur le Docteur Spanheimius, m'est venü voir, en
ce logis, que je prends, avec mes fils, & i'ay conversè seul,
avec luy, fort familierement, de plüsieurs choses necessajres.
Dieu les face benignement reüssir, et nous conserver, ce personnage.
L'armèe de Hotton est certainement rendüe, a Fairefax quj a
escrit au Prince de Galles, aux Jsles Sorlingues, desertes, (luy en-
voyant ün vaisseau plein de Vivres) le priant de venir a Londres,
qu'il l'y convoyeroit, & le feroit traitter honorablement.
selon le degrè de sa naissance.
Que l'offre de la paix, estoit aussy faite au Roy24, asseure[ra]
Les Grecs Candiots, ayment mieux vivre sous la Domination dü
Türc, lequel moyennant ün certain tribüt, leur laisse la
libertè de leur conscience, que sous les nobles Venitiens,
lesquels les veulent contraindre au Papisme, qu'ils abhorren[t]
& sont autrement assèz mal traittèz, de ces Nobles Venitien[s][.]
En Dalmace et Croace au Albanie, doibt estre le mesme.
Ainsy Dieu pünit quelquesfois pechè, avec pechè.
Le Grand Türc, ne s'aheürtera pas aysèment, aux
rochers, & forteresses de l'Isle de Malthe, la ou il n'y a
a gaigner, que des coups, mais il attacquera plüstost
la Sicile, et l'Italie, s'il peut. Et ce, qu'il nel'a pas
fait, iüsques ores, la cause en est, la crainte qu'il a,
que le Pape & les Princes d'Italie, se joignent plüs estroit-
tement ensemble contre luy à bon escient, ce qu'ils ne
font point, tenans la Candie assèz èsloignèe d'eulx,
vers l'Archipelago, & vers la Grece, comme si cela, ne les
touchoit point. Le Grand Türc a amadouè & endormy au
commencement les Venitiens, comme s'il vouloit entretenir
la paix avec eulx, affin de les attrapper a la lourde,
attacquant la Canea. On craint qu'il fera de mesme
a l'Empereur d'autant que Sa Majestè n'a peu payer, les 200 mille
Reichsthalers, stipülèz pa la transaction avec Ragozzj[,]
et si la paix a Münster ne se fait? il y a dü danger á apprehende[r]
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Facillement, il ne fera pas deux guerres a la fois, & ne sepa-
rera ses trouppes, car cela est contre ses maximes d'estat.
Jl y a apparence aussy, que Ragozzj trouvera moyens
de rompre derechef, tous les poincts n'estans pas accompli,
& les refformèz persecutèz par les Jesuites.
Avant les disner, encores, ie vis, Monsieur Cordier, en son logis,
conversant <de> toute sorte de choses, avec luy.
Ce soir il a eu, ün host (gast) de mon bon grè, & consentement,
appellè Monsieur Keller25, ün ieüne homme, Suisse de nation, mais
ministre de la parole de Dieu, en l'Eglise Françoyse, qui est
a Amsterdam. Il s'en va faire ün voyage en Swede, au plüstost,
ou il ira üne flotte, de 600 vaisseaulx, accompagnèe de vingt
navires de guerres, & ils ne craignent point de danger, se confi-
ans en la misericorde & assistance de Dieu. Nous avons
eu bonne conversation (ainsy incognü en qualitè de Baron) ensem-
ble, mais la plüspart de choses Theologiques.
Nach dem ich in Meiner Söhnen, engen kämmerlein, vndt in einem engen
bettlein, (sonst des præceptoris) dennoch, ruhig, vndt wol geschlafen,
habe ich post sacra peracta, nacher Amsterdam, Meinen lackayen,
den kleinen Kersten, mit schreiben an Monsieur Hotton, expediret.
Gott wolle alle Meine consilia gesegenen, vndt zu gutem
genügen, vndt glück, außschlagen laßen.
Jn dem Meine Söhne, ihren studiis, obgelegen, habe ich die Oecono-
mica, vndt verbeßerung des engen losaments (darinnen Man sich kaum
regen kan, vndt ein verdrießlich altt weib, hingegen die eintzige tröstliche
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nützliche, vndt erbaẅliche conversation, Monsieur Cordiers hatt, aber
darneben, auch vmbs geldt, sehr schmahle bißen, bekömpt, bißweilen
zwey, Bißweilen drey gerichte die Malzeitt, auch der rauch in
den kämmerlein ist, vndten aber da man ißet, es sehr dumpfig
vndt dunstig, der wirtt zwar, ein sehr guter Mann vndt
willig zu allem, wann er nicht so ein böß vnfreündtlich
weib hette) bestellet, vndt etzlichen vnordnungen, zu remediiren
anlaß bekommen. Man gibt 15 ReichsthalerRthlr: die woche, vor die
Sechß personen, vndt wirdt schlechtlich darvor tractiret. Jch
wolte hoffen, sie solten anderstwo, vmb 10 ReichsthalerRthlr: sich selbst
beßer tractiren können. Dann in diesem hause, (darinne[n]
man eintzig, vndt allein, auf Monsieur Cordiers, erbaẅliche compagni[e]
gesehen,) seinst sie nie zuvor anderer gäste, gewohnet gewesen[,]
haben auch keine kostgänger zuvor, (wie sie sagen) iemalß geha[bt.]
Difficilia, quæ pulchra!26
Jch bin diesen Morgen, mitt Meinem aufwärter, vndt bestalt[en]
Cammermeister, Tobiaß Steffeck von Kolodey hinauß spatziren
gegangen, zum haagischen Thor hinauß, auf den Pallemaille
platz, welcher in die 900 Meiner Schritt lang, vndt 12 breitt
ist vndt gar lustig dahin zu gehen.
Der vnnütze fuhrmann von Haerlem, begegnete vnß vndter-
wegens, vndt brachte vnß ein Schloß vndt hacken, von
vnserm kasten, wieder, welches wir, vndterwegens neẅlich
verlohren hatten. Jst auch vor ein kleines glück zu schätzen,
Sintemahl wir diese gantze rayse v̈ber, noch nichts vermißet[.]
Gott wolle vns weitter das vnserige vor diebstall, vndt vnfall bewahr[en.]
Jch habe auch in den buchläden, allerhandt neẅe bücher
eingekaüft.
Avisen von Münster diesen abendt, bekommen, daß die Catolischen
zwar gute hofnung von sich gegeben, die reformirten in den frieden
absolute einzuschließen, vndt die clausul, modo velint et paca-
te vivant, außzulaßen, Es hette aber vnlengst hernacher, der
Graf von Trauttmaßdorf alles wieder retractiret,
vndt die geistlichen differentzien, außzusetzen, nebenst den
Schwedischen, gut gefunden, hielte auch gar genawe correspon-
dentz mit den Schwweden, vndt Frantzosen, welche alles dirigiren
wollten, vndt die dissidia fomentirten, also das solcher gestaltt,
ein größerer krieg, an stadt deß Friedens, dörfte endtstehen.
Die Stadischen gesandten, procedirten, etwaß kaltsinnig, in der
Sache. Pochten auf ihre reputation, vndt præcedentzen, sehr, zumal,
da sie, von den kronen, favorisiret würden, hetten auch den Chur Brandenburgischen
gesandten, Grafen von Wittgenstain, in ihre predigt, nicht admittiren
wollen, weil derselbe die Oberstelle darinnen, prætendiret,
welches ihme doch billich, nicht hette sollen verweigert werden.
Vndt vnter diesem prætext hette derselbe mit guter manier, eine
conferentz, pflegen können. Mais chacün vit pour soy, & regar-
de plüs a ses interests, & repütation, qu'a son prochain, nj a
la conscience. Pommern, sol der grave von Trauttmansdorff auch den
Schweden gewilliget haben, hingegen wil der Kayser, Croßen, vndt
Jägerndorf dem Churfürsten von Brandenburgk davor wiedergeben, vndter
dem vorwandt, er hette mit Croßen die lehen verseßen vndt ver-
seümet. ChurBrandeburg repliciret, eine solche scharfe Ruhte, nicht meri-
tirt zu haben, die lehen hette er, wegen vnfriedens, vndt vnsicherheitt
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nicht empfangen laßen können, auch Croßen, vndt Jägerndorf, gebühr-
ten ihme vorhin, von Gott, vndt rechts wegen. Er köndte davor
Pommern, nicht quittiren, vndt würde ein schlechter Tausch vor
Brandenburg, sein. Die Papisten wollen, Man solle die differentzien
der geistlichen, wie auch wegen der geistlichen gühter, biß auf
ein allgemeines concilium verspahren, vndt außsetzen. Wann
nur nicht, ein Concilium Tridentinum darauß würde?