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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Februar 1623


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. II, fol. 51v-60v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Februar 1623
Bergedorf → Hamburg → Bramstedt
  • Weiterreise nach Hamburg
  • Besichtigung der Börse und verschiedener Kirchen
  • Bekanntschaft mit Herzog Franz Heinrich von Sachsen-Lauenburg
  • Weiterfahrt nach Bramstedt
02. Februar 1623
Bramstedt → Neumünster → Kiel
  • Weiterreise nach Kiel
  • Nachricht von der schweren Verwundung eines Herrn von Rantzau bei einem Duell
  • Anwesenheit des Herzogs Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf
03. Februar 1623
Kiel → Eckernförde → Missunde
  • Weiterfahrt nach Missunde
04. Februar 1623
Missunde → Flensburg
  • Weiterreise nach Flensburg
  • Treffen mit den Eltern, Bruder Ernst sowie den Schwestern Eleonora Maria, Sibylla Elisabeth und Anna Sophia
05. Februar 1623
Flensburg
  • Gespräche mit den Eltern und Schwestern
06. Februar 1623
Flensburg → Eckernförde
  • Begleitung von Mutter Anna und der Schwestern nach Eckernförde
07. Februar 1623
Eckernförde → Kiel → Trent
  • Weiterfahrt nach Trent
08. Februar 1623
Trent → Ahrensbök
  • Weiterreise nach Ahrensbök
  • Empfang durch Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön sowie dessen Schwestern Eleonora und Eleonora Sophia
09. Februar 1623
Ahrensbök
  • Anhörung der Predigt und Gespräche
10. Februar 1623
Ahrensbök → Trent → Kiel
  • Abschied von allen
  • Rückkehr nach Kiel
11. Februar 1623
Kiel → Missunde → Flensburg
  • Weiterfahrt nach Flensburg
12. Februar 1623
Flensburg
  • Gespräche mit Vater Christian I.
  • Bad
13. Februar 1623
Flensburg
  • Korrespondenz
  • Kartenspiel
  • Besuch durch den Ahrensböker Hofmeister Georg von Goltz
  • Mitteilung an den dänischen Hofmarschall Wolf von Buchwald
  • Reisepläne nach Dänemark
14. Februar 1623
Flensburg
  • Gespräch mit dem Vater über die richtige Lebensführung, Alchemisten, die deutsche Sprache und das Vaterland
  • Schach- und Kartenspiel
  • Prophezeiung gegenüber einem Grafen von Mansfeld
15. Februar 1623
Flensburg
  • Gespräch mit dem Vater über militärische Führung und die Seele
  • Böse Vorzeichen
  • Väterliche Definition der Existenz
  • Mitteilung an den königlichen Statthalter Gerhard von Rantzau
  • Schach- und Kartenspiel
16. Februar 1623
Flensburg
  • Kirchgang
  • Lektüre
  • Gespräch mit dem Vater
  • Schach- und Kartenspiel
17. Februar 1623
Flensburg
  • Lektüre
  • Bauernfreundliches Recht in Schleswig-Holstein
  • Schach- und Kartenspiel
  • Korrespondenz
18. Februar 1623
Flensburg
  • Gespräche mit dem Vater
19. Februar 1623
Flensburg
  • Flensburger Propst Friedrich Dame als Essensgast
  • Lektüre
  • Spiel
20. Februar 1623
Flensburg
  • Zeitvertreib
  • Erneute Mitteilung an den Statthalter Rantzau
  • Aufschiebung der geplanten Reise nach Dänemark
21. Februar 1623
Flensburg
  • Lektüre
  • Gespräche mit dem Vater und Bruder Ernst
  • Spiel
  • Feuerwerk
22. Februar 1623
Flensburg
  • Zeitvertreib
  • Gespräch mit dem Vater
23. Februar 1623
Flensburg
  • Kirchgang
  • Ankunft der Mutter mit den Schwestern Sibylla Elisabeth und Anna Sophia aus Mecklenburg
  • Nachricht von einer Verschwörung der Arminianer gegen den niederländischen Statthalter Moritz von Oranien
  • Bericht des Vaters von einem Erlebnis am französischen Hof vom Jahr 1610
  • Kriegsnachrichten
24. Februar 1623
Flensburg
  • Lektüre
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
25. Februar 1623
Flensburg
  • Korrespondenz
  • Mitteilung des Statthalters Rantzau
26. Februar 1623
Flensburg → Ries → Hadersleben
  • Abschied von den Eltern und Schwestern
  • Reise mit Bruder Ernst, dem Hofmeister Hans Ernst von Börstel und dem Kammerjunker Hermann Christian Stammer nach Hadersleben
  • Pferdekoppeln
  • Äcker und Heidelandschaft
27. Februar 1623
Hadersleben → Aarösund → Assens → Odense
  • Weiterfahrt nach Odense
  • Königliche Zolleinnahmen aus dem Kleinen Belt
  • Beschreibung der Insel Fünen
  • Vögel
28. Februar 1623
Odense → Nyborg → Korsør
  • Weiterreise nach Nyborg
  • Mitteilung an den dänischen Reichskanzler Jakob Ulfeldt
  • Überfahrt nach Korsør
  • Kirchendächer in Dänemark
|| [[Handschrift: 51v]]

Samstag den 1. Februarij.


[Meilenm.]
Vollends nach Hamburg
Jst eine schöne See[-], vndt Reichsstadt.
2


Wir haben die borsche, Jtem die schönen
kirchen, zu Sankt Catherinen, zu Sankt Jacob, Jtem
den Thomb, wie auch Sankt Niclauß, Sankt Peter
besichtiget.

|| [[Handschrift: 52r]]


Holstein
Jch habe mit hertzog Frantz Henrich
von Saxen Lawenburg, (von deßen
leütten ich erkandt worden,) im wirtz-
hause kundtschafft gemacht.


Meilenm.
Nach dem eßen, bin ich auf Bromstede
ein dorff im land zu Holstein gefahren.

6

Sonntag den 2. Februarij.


[Meilenm.]
Zu NeẅMünster gefüttert 2
Zum Kiel vber Nacht gelegen
Jst ein lustiges städtlein dem herzog
von Gottorp zuständig, allda
iezunder der vmbschlag ist vndt
viel Holsteinischer adel beysammen.
4


Es ist ein Rantzow in einem reüffhandel,
auf den Todt verwundet worden.


Der hertzog von Gottorp ist alhier.

Montag den 3. Februar


[Meilenm.]
Wir seyndt in dem Sunde gelegen,
ist eine vberfahrt eines arms vom
Meer, dabey herbergen


4


Zu Eckelenfoerde seyndt wir
auf einer brücken vbers Meer,
daß ist ein arm vom Meer gefahren.

[Dienstag, 4. Februar]


[Meilenm.]
Dienstag den 4. Februar vollends nach Flensburg
stadt vndt schloß dem König zuständig, || [[Handschrift: 52v]]
holstein allda ich her[r] vattern[,] FrawMuttern, die drey
ältisten schwestern, auch bruder Ernsten in Gutem
zustandt Gott lob gefunden wiewol Seine Gnaden große
schmerzen, offt am stein leyden.
4

Mittwoch den 5. Februar


Mit conversiren, die zeit zu gebracht perge
her[r] vater vndt FrauMutter auch die schwestern zu vnterhalten. perge

Donnerstag den 6. Februarij.


Meilenm.
Bin ich meiner frauMutter (so mit den drey
schwestern ins landt zu Meckelnburg zu verraysen
vorhabens) das geleidt zu geben, heütte nach Ecklen-
föerde gezogen



5

Freitag den 7. Februar


[Meilenm.]
Nachm Kiel Mittagsmahl 3
Trentin Nachtlager 3

[Samstag, 8. Februar]


[Meilenm.]
Samstag den 8. Februar Arenspöeck
Jst meines vettern hertzog Joachim
Ernsten residentz, welcher
vnß beynebens seinen beyden schwestern,
entpfangen.
4

[Sonntag, 9. Februar]


<Den 9. Februar Sonntag> zu Arenspöeck still gelegen, predigt gehöret,
conversirt. perge

|| [[Handschrift: 53r]]

Flensburg. Montag den 10. Februarij.


[Meilenm.]
Abschiedt von allen theilen genommen vndt
frauMuttern nach Lübeck vndt Meckeln-
burg ziehen laßen. Jch aber bin
nach Trentin – <zu Mittag> gezogen



4
Zum Kiel – – – vbernacht
d das schloß
3

Dienstag den 11. Februar


[Meilenm.]
Nach Zu Middelsunde gefüttert 4
Nach Flenßburg zu Meinem
Gnädigen herzlieben hernvattern
4

Flensburg. Mittwoch den 12. Februar


Meinem gnädigen herzlieben hernvater allerhandt relationes
gethan, <vndt deroselben vätterliche erinnerungen vndt gespräch angehöret.>


<gebadt.>

Donnerstag den 13. Februar


An GroßfrauMuttern, an frawMuttern,
vndt schwester Eleonore geschrieben.


Von schwester Eleonore ein schreiben ent-
pfangen.


<Vnser Gnädiger herzlieber hervatter hat mit mir vndt meinem bruder[,] auch Börsteln krimpen gespielt, das er zuvor nicht geköndt. perge>


Goltsch, Holsteinischer hofmeister,
hier gewesen.


Zum dänischen Marschalck, Buchwaldt, geschickt,
vndt ihne visitiren laßen.


Vnsere dänische rayse ist resolvirt, vndt die große
rayse von Son Altesse proponirt worden. etcetera

|| [[Handschrift: 53v]]

Freitag den 14. Februarij.


Von Meinem Gnädigen herzlieben hernvater beruffen worden, vndt
vndter andern lehren auch diese mir gegeben worden:
Es seye nichts glücksehligers, <auf dieser welt,> als immerdar in placido
& tranquillo animj statu zu verbleiben, sich vber
nichts entsezen oder verwundern (welches meisten
theilß von den ignoranten beschiehet <auch immer zuvor bedencken waß geschehen köndte, vndt sich auf alle fälle vorbereiten,>) vndt stetigs
pietatem & virtutem zu vben. Sonsten
wehre ein Mensch, nichts mehr als ein vnver-
nünftig Thier oder pflantze, wann er seine
vernünftige Seele animam rationalem, nicht
zu der ehren Gottes vndt deß nechsten erbawung
anwenden thue. Er wehre nicht geschaffen in
stehtiger schweermuht oder traurigkeit vndt plage,
noch auch in seinen wollüsten <vndt allen freüden>, (welches die
beyden extrema) humanæ vitæ) zu leben,
sondern zu obgemeltem scopo. Müste derowegen
dahin sein thun vndt laßen richten, damit er
dermaleines mit frölichem gewißen, auß dieser
wanderschafft abdrücken möge. Jnmaßen
dann Seine Gnaden durch dero vnglück ganz nichts weder
an courage[,] verstandt noch vigore mit Män-
niglichs verwundern, im wenigsten alteriret seyn,
ia viel mehr eine größere gelegenheit haben,
die innerliche Tugendt virtutem internam
zu exerciren, vndt seyndt also immerzu
læto & tranquillo animo.

|| [[Handschrift: 54r]]


Sonsten, solle man sich auch die ambition nicht allzu
sehr vbertragen laßen, dann vber 50 oder 100 Jahr
wiße man nichts mehr waß vnser einer sey.
wehre dero wegen lauter eytelkeit, vndt müße
man seiner vocation gemeß leben, nicht nach dem
winde schnappen, vndt mittlerweil waß man helt,
verlieren, sonsten <aber> nach ehren vnd einem ehrlichen
namen zu streben wehre wol vergönnet, da
man allezeit den primarium scopum in acht
nahme.


Jtem: Man solle den Chymicis nicht allzuviel trawen,
wiewol Seine Gnaden auf dieselbigen viel spendiret,
dann sie von ihren sachen mehr wortt machen alß
sic<e>h præstiren können. Hatten mächtige corrosiva,
leichtlich venenata, vndt machten böß alter. <Davon exempla vorhanden,>
doch wann ihre extract wol præpariret vndt
man es wol verstehe sey es ein ander werck.
Jn den pflanzen vndt kreütern steckten schöne
wirckungen, darumb dann die galenicj
nicht zu verachten, vndt könten die Chymicj
mit ihren mineralibus nicht<offt> mehr verderben, als gut
machen, auch keine rechte quintessentz extrahiren
sonsten müsten sie ein quintum elementum statujren.


<Nota Bene[:] Die Chymicj geben für[,] ihre sachen wehren zu brauchen cito[,] parum & jucunde, Jm ersten vndt letzten aber fehleten sie weit, vndt mit dem mittelsten könten sie bißweilen viel schaden thun.>


Jtem: Man sollte auf den raysen, auf das honestum
vndt vtile sehen, sonsten flöge eine Gans vber Rhein,
vndt käme, eine gans wieder heim. perge <Jucundum suchte ein ieder, vndt doch fündens nicht alle.>

|| [[Handschrift: 54v]]


Jtem: die deütsche sprache wehre zwar rein vndt
vollkommen, die terminj<i>s artis aber, weil sie in
solcher nicht gelehrt, könten nicht füglich deütsch
gegeben werden, sondern bestünden in der lateini-
schen, von welcher die Französische, Jtaliänische
vndt Spannische dependiren theten, vndt also
leichtlich in solchen fällen sich exprimiren
köndten. Daß man aber vnnötige frembde
wörter vnter daß deütsche vermängete
wehre vnrecht, vndt billich zu vnterlaßen.


Seine Gnaden beförchten es dörfte allgemach in vnser
deütsches vatterlandt eine Barbaries ein-
schleichen, dieweil die kriegsdisciplin, also ge-
fallen, die raubereyen also<dermaßen> im schwang gehen,
vndt das Münzwesen gemeiniglich mutationes
zu bringen pflege. perge


Jre Gnaden haben auch mit Schachtspielen vndt krimpen, nach den
malzeiten, ein stündlein die zeit vertrieben.


Es soll einer dem Graff<en> von Manßfeldt, prædicirt
haben, er werde mit 4 pferden voneinander ge-
rißen werden, gleich mit solchen 4 weißen beinen
wie eben damals eine hündin iunge geworffen.

|| [[Handschrift: 55r]]

Flenßburg Samstag den 15. Februar


Mit Son Altesse von kriegssachen zur rede worden, da vnter
andern Seine Gnaden darvor gehalten, wann man eine höhe
inne habe seye es beßer eines feindes in Schlacht-
ordnung zu erwarten, als ihne anzugreiffen, wie
bey Prag beschehen, sonderlich dieweil man beßere
ordnung halten, ihn aber in confusion entpfangen,
vndt dem abgemattetem feinde, das frische vnange-
führte volck entgegen setzen kan. Auß
waß vrsache<n> aber, wir zu Prag geschlagen worden, ist
darvon, ein ganzer beschriebener discours von Seine Gnaden verhanden.


Ob zwar die vier qualitates oder beschaffenheiten eines
Feldherren diese seyn sollen: <1.> Scientia Militaris
<2. Virtus.>
<3. Autoritas>
<4. Fælicitas,>
so setzen doch Seine Gnaden als die vornehmste hinzu 5. Sanitatem
die gesundheit, <ohne welche gar nicht fortzukommen.>


Jtem: die Scientia Spirituum wehre gar schlecht
bey vnß, da doch dieselbe stadtlich, <vndt daß lumen naturæ billich hoch zu achten,> aber wegen der inca-
pacitet vndt irdischen Natur des Menschen, von
vnß nicht köndte der gebühr nach erforschet werden.


Ehe wir von Egenburg aufgezogen, wehren auf einmal,
<<ohngefehr> ein par tage zuvor,> bey sanfftem stillem wetter, in Jrer Gnaden zimmer
zwey liechter zugleich außgangen, welches sie vor
ein böses omen genommen.


Neülich wenig Tage zuvor ehe ich anhero kommen hette es viel
wesens in meinem gemach gehabt, sonderlich aber hette es bey der
nacht Jrer Gnaden thür aufgeschloßen vndt bey der klincke gerühret,
auch die Sandvhr, so Jre Gnaden vmbgewendet, sich eine viertel
stunde hernach, wiedrumb verkehret, welches kein gut zeichen,
Jre Gnaden aber seindt den superstitionibus nichts ergeben.

|| [[Handschrift: 55v]]


Als ich mit Seiner Gnaden von der scientia Spirituum
zu rede geworden ist der Substantiæ <auch> gedacht welche
Seine Gnaden also definiret:

Substantia est Infinita ut DEVS.
Finita ut Spiritus <vel> Bonus,
Malus.

Corpus Simplex ut Cælum et
Quattuor Elementa.

Mixtum vel Imperfectum ut Meteora
Perfectum vel inanimatum, ut Metalla
Gemmæ

Animatum, ut Homo,
Brutum
Vegetabile.


Weil der stadthalter Rantzow hierdurch gezogen, hat
Mein Gnädiger herzlieber herrvatter Börsteln zu ihme geschickt.


Mit Seiner Gnaden sonsten im schach gezogen, vndt in karten gespielt. perge

Sonntag den 16. Februar


Jn die kirche, gegangen, vormittags.


Jm Sculteto gelesen.


Mit Son Altesse conversirt.


Jm schach vndt karten picket gespielt.

|| [[Handschrift: 56r]]

Flensburg Montag den 17. Februar


Nach gewöhnlicher lection in der Bibel, hab ich
(wie verwichener Tagen) in des Iulij Cæsaris Brancatij
erinnerungen vber die commentaria Iulii Cæsaris Römischen Kaysers,
gelesen. Jtem im Olao Magno, von den Septentrionalibus landen,
auch im Tito Livio, vndt Megisserj tractätlein.


Doctor Manzinus bey vnß gewesen, allda man
vndter andern gedacht, daß in diesen landen so
ein scharff recht, daß die Pawren, welche doch
keine rechte verstehen, einem das leben absprechen
müßen.


Jm schach, vndt karten gespielet.


An FrauMuttern geschrieben.

Dienstag den 18. Februar


Vndter andern discoursen haben Seine Gnaden den <itzigen> König
in Schweden, wegen seiner ansehlichen trefflichen
qualiteten, höchlich gerühmet. etcetera


Jtem: wie die Geografia so ein gewaltig
ding, gleichsam intellectu præsens an abwe-
senden vnterschiedenen orten zu seyn.


Jtem: die Logicam sehr recommendiret, auß welcher
man, welches recht oder vnrecht, le discerniren
lerne, vndt den Ramum gelobet.


Jtem Julium Cæsarem, dem Alexandro Magno
weit vorgezogen. perge


Jn Medicinen oder arznej brauchen, solle man behutsam gehen
dann man kriege sie nicht sobaldt inn als auß dem leib. perge

|| [[Handschrift: 56v]]

Flenßburg. Mittwoch den 19. Februar


Der Probst alhier hat mitt vnß gegeßen.


Jn dem Tito Livio, Patritio1, Mercatore2,
vndt Megisserj Propugnaculo Europæ
gelesen.


Son Altesse gesagt, Mitt hervattern conversirt <vndt delectationis gratia gespielt.>

Donnerstag den 20. Februar


Die zeit auf die gestrige art zugebracht.


Jn garten mit meinem Gnädigen herzlieben hernvattern
gegangen.


Weil der Stathalter Rantzaw wiedrumb
ankommen haben wir zu ihme geschickt,
vndt wirdt vnsere vorhabende rayße
in Dennemarck, wiedrumb, aufgeschoben.

Freitag den 21. Februar


Die zeit mit lesen im Tito Livio vndt Cæsare3,
vndt conversation mit Son Altesse <vndt meinem bruder Ernst wie gewöhnlich,> zugebracht.


Jtem mit Son Altesse[,] meinem bruder vndt Börsteln,
gespielt.


Nach dem abendeßen hat mein bruder
feẅer Racketlein fliegen laßen.

|| [[Handschrift: 57r]]

Samstag den 22. Februarij.


Abermals conversirt, studiert,
gespielt, wie gestern.


Vndter andern dieses von Son Altesse gelernet,
daß nimmermehr oder doch gar selten eine
wichtige schweere sache omnibus numeris,
absolute perfecta, werden kan, es
bleiben allezeit etliche kleine wenige
difficulteten darinnen, an welche man
aber sich, wann man sie nicht removi-
ren kan<önne>, in einer guten resolution,
vndt schluß zu faßen, nicht zu stoßen habe.


Bißweilen trüg es sichs wol zu, daß kleine remoræ,
ein groß werck, aufhalten köndten, <gleich wie die Eschiles4 ein groß schiff, welches Seine Gnaden vor eine fabel halten.>

Sonntag den 23. Februar


Jn die kirche gegangen.


Meine Gnädige herzlieb(st)e FrauMutter ist wieder außm
landt zu Meckelnburg gekommen, mit <den> schwestern
Sybillen vndt Anne Sophien, in dem Sie Meine schwester
Eleonore allda gelaßen bey der herzogin.


Nota Bene Zeitung, daß eine greüliche conspiration von
den Barnefeldischen5 vndt Arminianer
angesponnen, wieder Prinz Morizen
entdecket worden.

|| [[Handschrift: 57v]]


Vndter andern von Son Altesse gehöret, wie sie anno
1610 zum König von Franckreich gezogen, hetten sie
sich auf alles so ihr begegnen können gefast ge-
macht, außgenommen auff daß iehnige so ihr
einsmals begegnet. Als sie nemlich mit dem
König aufs Jagen geritten, vndt <sonst die gantze zeit vber> viel ehre,
vndt gnade von Jhrer Mayestät entpfangen wehre
ihr vnvorsehens auf der neẅen brücke
ihre abgötterey mit dem sacramentheüßlein
begegnet, davor dann alle Rittersleütte
so wol die Religionsverwandten als Papisten
welche vorm könig her geritten die hüte abge-
zogen, Jre Gnaden aber haben sich baldt bedacht vndt
solches nicht thun wollen, welchem exempel
alle die von der Religion so nachgeritten gefol-
get, vndt hernachmals Jrer Gnaden höchlich gedanckt.
Obschon der König darüber etwas sawer
gesehen, so hatte es doch nicht länger geweh-
ret <als> biß zu ende der brücke. <herrvatter Sehliger wahr neben dem Könige allezeitt geritten.>a


<Nota Bene[:] Jn 5 tagen haben Jre Gnaden den König zum Jülischen secours disponirt, <zu> welchen er doch erstlich gar nicht verstehen wollen. perge>


Es haben auch Seine Gnaden darvon geredet, waß ein
vngewöhnlicher friede offt vor landverderb
vervrsache. Zum Exempel mit den Armi-
nianern im Niederlandt, vndt der hoffart[,]
pracht, competentzen so an selbigem orte seyn,
welche da man auf etwas wichtigers
zu dencken, wol verbleiben würden.

|| [[Handschrift: 58r]]


Die conspiration wieder Prinz Morizen soll von
des Barnefelds Söhnen vndt dreyen Arminianischen
predicanten, vornehmlich angesponnen seyn, vndt
haben ihne als er von Ryswyck kommen er-
schießen wollen. Die meisten complices seyndt
entrunnen.


Die Liga zwischen Venedig[,] Franckreich, vndt
Savoye soll noch nicht geschloßen seyn,
dieweil Venedig sich zum schluß noch nicht
resolviren wollen.


Der NiederSäxische Krayß wirbet auf
die 15 mille Mann zur landesdefension, haben
deßwegen zum Kayser vndt dem von
Manßfeldt geschickt. Jst die tripel
hülff in triplo, außgenommen deren von Lübeck
antheil welche die tripel hülf nur einfach
bewilliget haben.

Montag den 24. Februar


Gelesen, mit meinem bruder, im Cæsare6, Merca-
tore7, vndt Catechismo repetirt.


Schreiben von Hallweylern daß er mit meinen
leütten zu Bernburg ankommen entpfangen.


Jtem allte schreiben von meinen elltern, <vndt> ge-
schwistern, Erlachen vndt Knesebecken, auch
den herrenvettern, vndt Adolff Börsteln.

|| [[Handschrift: 58v]]


Hertzog Christian von Braunschweig, hat
sich resolvirt alle seine freünde mit ge-
walt zu besuchen, vndt soll seinem bruder
vndt vettern in die 20 ämpter wie man
sagt verderbt haben, darumb man sich an
allen orten gefast helt.

Dienstag den 25. Februar


Von Langken ein schreiben entpfangen.


An hallweylern geschrieben.


Dieweil wir vom Stadthalter Rantzaw,
nachrichtung bekommen der König würde den
1. Martij zu Koppenhagen anlangen, als hab ich
mich auff die dänische rayse gefast gemacht.

Mittwoch den 26. Februar


Bin ich mit meinem freundlichen vielgeliebten Bruder Fürst
Ernsten, Börsteln vndt Stammern, in allem selb
acht, nach genommenem abschiedt von Meinen
Gnädigen herzlieb(st)en Elltern vndt schwestern <von Flensburg>, fortgezogen,
vndt heütte zu Haderßleben – – 7 [Meilen]
vber nacht gelegen.


Jst eine stadt vndt schloß im<ns> fürstenthumb || [[Handschrift: 59r]]
Denne-
marck.
Schleßwyck gehörig, allda der Stadthalter
Rantzaw, zu residiren pfleget.


Vndterwegens haben wir zu Rieß auff
vier meil von Flenßburg gefüttert.


Jst ein schöner ebener weg, gleich wie
in ganz Schleßwyck vndt holstain meh-
rentheilß. <Zwischen Rieß vndt Flenßburg ist er an vielen orten gepflastert.>


Ein außfluß auß der Ostsee stößet
an Hadersleben.


Es seindt vnß ezliche Cuppelpferde begegnet,
darvon auch der könig ein zimliches ein-
kommen zu haben pfleget.


Daß landt, ist an etlichen orten fruchtbar,
doch hat es auch viel heeden.

Donnerstag den 26 27. Februar


[Meilenm.]
Haben wir Jutlandt zur lincken handt
liegen laßen vndt seindt gefahren von
Hadersleben, auff Fehrhuiß oder
Fährhauß



2
allda haben wir vnß auf den kleinen
Sundt in der Ostsehe aufs waßer gesezt
vndt, nach Aßens ein städtlein in der
Jnsel Fünen Fionia, gefahren, seindt
zwey wegSehes. Da haben wir gefüttert.



2

|| [[Handschrift: 59v]]


Fünen Dieser kleine Sundt, tregt dem König
ein zimlich einkommen, von<m> pferde vndt vieh-
markt zoll, auff 20 mille Reichstaler, geschätzt,


Zu Aßens, ist eine brücke, wie sie es heißen, oder
eine schütte, daß man mit großen schiffen kan
anfahren.


[Meilenm.]
Von Aßens nach Odensehe zu lande
Odensehe ist die heüptstadt in Fünen,
vndt ein Bisthumb das hat Doctor Hanß Michelis,
auch eine Vniversitet.
4


Fünen ist ein gut kornlandt, vndt hat gute
Mastung, vndt <berühmbten guten> Meet. Es wohnen viel Edel-
leütte in der Jnsel, haben feine haüser vndt sitze.
Sie hat 7 städte, als OdenSehe, Nyborg, Swin-
borg, Foborg, Meddelfart, Aßens, Bogense<wens>,
vndt ist 10 meilen lang vndt 8 breitt. Haben
viel Seefisch <vndt große muscheln> an dem waßer.


Holko von Rosenkrantz, <Dänischer,> Reichsraht, ist schloßherr,
im nahmen des Königes, zu Odensehe, <welche stadt recht mitten in Fünen gelegen.>


Wir haben viel kraen, die graw auf dem rücken
vndt der brust seyn, gesehen, deren in gantz Denne-
marck, von Flenßburg an, die meisten also gefär-
bet seyn.

<Jn Anhalt hats auch solche krahen, zu Amberg wahren sie alle schwartz[.]>


Es gibt auch viel Rephüner in Fünen.

|| [[Handschrift: 60r]]

SeelandtFreitag den 28. Februar


[Meilenm.]
Von OdenSee nach Nyborch an<zu> lande auff
dänischen Rollwägen
Wir haben allda gefüttert, vndt hab
ich den <Königlichen> schloßherren, Vlfeldt, so Reichs-
Cantzler ist, durch Monsieur Börsteln, besuchen
laßen.

4
Nach dem eßen, haben<seindt> wir vber den
Belt gefahren, ist ein aus strom
so auß der Nordsee in die OstSee,
zwischen Fünen vndt Seelandt fleüßt,
vier wegSees breit




4


Sonsten pflegt man sich zu Nyborch stracks
aufs Meer zu sezen, wir haben aber
wegen des eißes, eine halbe meile zu
lande <weiter> hinauß an die See fahren müßen,
allda wir vnß auf eine Schuyte gesezt,
vndt mit dem winde Sud Sud Oost, fortge-
seigelt, doch hat er sich endtlich noch ärger auff
Sud ost verkehret, daß wir also ein fünff
stunden in der vberfahrt, sonderlich wegen
des vielfaltigen lavirens zubringen müßen.


Jn der Jnsel Seelandt haben wir außgesetzt, || [[Handschrift: 60v]]
vndt seindt in dem städtlein Korsöer vber
nacht, in einer schlechten herberge gelegen.


Nota Bene[:] Die kirchen in Dennemarck, seyndt
meistentheilß alle, so wol in dörffern, als
städten, mit Bley gedeckt.


Textapparat
a Diese nachträgliche Einfügung von der (leicht gewandelten) Hand Christians muss (wohl bei einer späteren Lektüre) nach 1630 erfolgt sein.

Kommentar
1 Es handelt sich vermutlich entweder Patricius: De Regno et Regis Institutione oder Patricius: De Institutione Reipublicae.
2 Identifizierung unsicher.
3 Identifizierung unsicher.
4 Möglicherweise Synonym für die stürmischen Winde, mit denen die erzürnten Götter in der antiken Tragödie "Die Perser" des griechischen Dichters Aischylos (525-456 v. Chr.) die Flotte des Perserkönigs Xerxes I. (um 519-465 v. Chr.) in der Seeschlacht von Salamis (480 v. Chr.) versenkten.
5 Anhänger des 1619 hingerichteten niederländischen Politikers Johan van Oldenbarnevelt, der sich gegen den Willen des Statthalters Moritz von Nassau-Oranien für die Duldung der Remonstranten (Arminianer) einsetzte.
6 Identifizierung unsicher.
7 Identifizierung unsicher.
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abdrücken
fortgehen, sterben
alteriren
verwandeln, verändern
alteriren
(sich) aufregen
Arminianer (Remonstrant)
Anhänger der Lehren des reformierten Theologen Jacobus Arminius (1560–1609), der die strenge Prädestinationslehre Calvins ablehnte und stattdessen den freien Willen des Menschen propagierte
Competenz
Rangkonflikt
dependiren
abhängen, abhängig sein
Difficultet
Schwierigkeit
discerniren
unterscheiden
discerniren
beurteilen
disponiren
(jemanden zu etwas) bewegen
disponiren
anordnen, einrichten
ein
ungefähr
exerciren
üben
exprimiren
ausdrücken, mit Worten darstellen
fortseigeln
wegsegeln
Freund
Verwandter
Incapacitet
Unfähigkeit
Koppelpferd
auf einer eingezäunten Weide gehaltenes Pferd
Krimp(en)
Kartenspiel
Landesdefension
Landesverteidigung
lustig
vergnüglich, anmutig, ergötzlich, von angenehmer Erscheinung
lustig
(etwas) begehrend, verlangend, gierig (auf), geneigt (zu)
lustig
rührig, munter
Mastung
Mast
Piquet
Kartenspiel
prädiciren
öffentlich verkünden, aussagen, behaupten
prästiren
darreichen, leisten
proponiren
vortragen
proponiren
vorstellen
proponiren
vorschlagen
proponiren
beantragen
removiren
entfernen, absetzen, beseitigen
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Rollwagen
einfacher Fuhrmannswagen
Sakramenthaus
Kleinarchitektur innerhalb eines Kirchengebäudes, das zur Aufbewahrung der Hostien diente
Schüte
langes, breites und flachgebautes Schiff, das vor allem zur Fluss- und Kanalfahrt dient
Schütte
Raummaß für Getreide und Stroh
Schütte
angeschwemmter oder aufgehäufter Erdwall
selbacht
eine Person mit noch sieben anderen, zu acht
spendiren
ausgeben, aufwenden
visitiren
besuchen
visitiren
untersuchen, begutachten
Volk
Truppen
Zeitung
Nachricht

Infinita utunendlich wie DEVS.GOTT.

Finita utendlich wie Spiritus velder Geist entweder Bonusgut, Malus[oder] schlecht. Corpusder Körper Simplex utunvermischt wie Cælum etder Himmel und Quattuor Elementadie vier Elemente. Mixtum velvermischt entweder Imperfectum utunvollendet wie MeteoraMeteore Perfectum vel[oder] vollendet entweder inanimatum, utunbelebt wie MetallaMetalle GemmæEdelsteine Animatum, ut[oder] belebt wie Homoder Mensch, Brutumdas (unvernünftige) Vieh Vegetabiledas Erdgewächs.
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

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Fürstin Agnes Magdalena von Anhalt-Bernburg

geb. 1612
gest. 1629
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Züchtige"); seit 1628 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Fürstin Amoena Juliana von Anhalt-Bernburg

geb. 1609
gest. 1628
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sparsame"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Gräfin Anna von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1579
gest. 1624
Anm.: Tochter des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1595 Ehe mit Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Mutter Christians II.; 1617 Gründerin und Patronin der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Enthaltende").

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Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

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Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

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Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

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Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

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Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

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Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

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Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

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Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

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Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

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Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

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Gräfin Magdalena von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg
Geburtsname: Gräfin Magdalena von Neuenahr-Alpen und Limburg

geb. ca. 1550
gest. 1627
Anm.: Tochter des Grafen Gumprecht II. von Neuenahr-Alpen und Limburg (gest. 1555) und Großmutter Fürst Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1573-1606 Ehe mit Graf Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606).

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Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

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Herzog Christian (d. Ä.) von Braunschweig-Lüneburg
Administrator Christian von Minden

geb. 1566
gest. 1633
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1599-1625 Administrator des Hochstifts Minden; ab 1611 regierender Herzog von Braunschweig-Lüneburg; seit 1617 auch Regent des Fürstentums Grubenhagen.

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Herzog Christian (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Administrator Christian von Halberstadt
Der tolle Halberstädter

geb. 1599
gest. 1626
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); 1616-1623 Administrator des Bistums Halberstadt; ab 1621 Söldnerführer in kurpfälzischen und niederländischen, zuletzt in dänischen Diensten; seit 1624 Ritter des Hosenbandordens.

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Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Calenberg
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Grubenhagen

geb. 1591
gest. 1634
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); ab 1613 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel und Braunschweig-Calenberg sowie Braunschweig-Grubenhagen (bis 1617); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Dauerhafte").

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Wolf von Buchwald

geb. 1588
gest. 1637
Anm.: Sohn des Joachim von Buchwald (1553-1635); Erbherr auf Pronstorf und Rastorf; seit 1613 Hofmarschall des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); später königlicher Landrat; 1625/26 dänischer Obrist; 1631-1637 Propst des Klosters Preetz.
Gaius Iulius Caesar

geb. 100 v. Chr.
gest. 44 v. Chr.
Anm.: Sohn des römischen Politikers Gaius Iulius Caesar (gest. 85 v. Chr.); römischer Feldherr, Staatsmann und Schriftsteller; ab 81 v. Chr. militärische Laufbahn; politische Karriere als Quaestor (69 oder 68 v. Chr.), Ädil (65 v. Chr.), Pontifex Maximus (63 v. Chr.), Praetor (62 v. Chr.), Triumvir und Konsul (59 v. Chr.), Prokonsul in Gallien (58–49 v. Chr.), Konsul (48 v. Chr.) und Diktator (seit 46 v. Chr.).

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König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

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Friedrich Dame

geb. 1567
gest. 1635
Anm.: Sohn des Glücksburger Amtsverwalters Heinrich Dame, der später als Kaufmann in Flensburg lebte; Studium in Rostock (1586) und Frankfurt/Oder (1588); 1590 Magister; 1592-1594 Schulrektor in Itzehoe; 1594-1600 Diakon und ab 1600 Pastor an der Flensburger Nikolaikirche; seit 1604 Propst in Flensburg.

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Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

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König Heinrich IV. von Frankreich
König Heinrich III. von Navarra

geb. 1553
gest. 1610
Anm.: Sohn des Antoine de Bourbon, Duc de Vendôme (1518-1562); ab 1572 König von Navarra; seit 1589/94 König von Frankreich; ab 1590 Ritter des Hosenbandordens.

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Georg von der Goltz

geb. 1588
gest. 1662
Anm.: Sohn des Joachim von der Goltz (1557-1627); ab 1610 Hofmeister und Reisebegleiter des Herzogs Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön (1595-1671); seit 1622 auch dessen Geheimer Rat und Amtmann von Reinfeld; ab 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verdauende").

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Hartmann von Hallwyl

gest. 1654
Anm.: Sohn des Berner Adligen Hans Friedrich von Hallwyl‏‎ (1570-1638); Herr auf Schaffisheim; 1620 Teilnahme an der Schlacht am Weißen Berg unter Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1621/22 Kammerjunker und seit 1622 Stallmeister desselben; um 1631 in Berner Diensten.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Hempo (1) von dem Knesebeck

geb. 1595
gest. 1656
Anm.: Sohn des Thomas von dem Knesebeck (1559-1625); 1618-1626 zunächst Kammerjunker und Stallmeister, bald darauf Rat und Hofmeister des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 kurbrandenburgischer Kriegskommissar; seit 1646 Landeshauptmann der Altmark und Direktor der altmärkischen Ritterschaft; ab 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gute").

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Pierre de La Ramée
Petrus Ramus

geb. 1515
gest. 1572
Anm.: Sohn eines Bauern in Cuts (Vermandois); französischer Humanist und Philosoph; ab 1527 Diener und Student am Pariser Collège de Navarre; seit 1552 Lehrtätigkeit am Collège de France; 1562 Konversion zum Calvinismus; 1572 Opfer der Barthomäusnacht.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Aegidius von der Lancken

geb. 1580
gest. 1631
Anm.: Sohn des Aegidius d. Ä. von der Lancken; ab 1604 Kämmerer und Rat, später auch Geheimer Rat des Erzbischofs von Bremen, Herzog Johann Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf (1579-1634); seit 1618 Geheimer Rat und Oberhofmeister des Herzogs Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1597-1659); später außerdem Amtshauptmann von Kiel, Bordesholm und Gottorf (ab 1629); vgl. Peter Crüger: Christlicher Leichsermon [...], o. O. 1632, o. S.

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König Alexander III. (der Große) von Makedonien

geb. 356 v. Chr.
gest. 323 v. Chr.
Anm.: Sohn des Königs Philipp II. von Makedonien (gest. 336 v. Chr.); seit 336 v. Chr. König von Makedonien; bedeutender antiker Feldherr und Eroberer.

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Joachim Mancinus
Joachim Mahncke

geb. ca. 1591
gest. 1654
Anm.: Sohn des Konrektors Georg Mancinus (gest. 1620) an der Großen Stadtschule in Wismar; Studium u. a. in Rostock (1605), Wittenberg (1610), Rom und Padua (1619); 1619 Promotion zum Dr. med.; um 1619 Leibarzt von Herzog Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); ca. 1623-1654 praktischer Arzt in Flensburg.

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Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort

geb. 1580
gest. 1626
Anm.: Unehelicher Sohn des Grafen Peter Ernst I. von Mansfeld-Vorderort (1517-1604); 1594/95 und 1603 Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1604-1606 spanischer Offizier in den Niederlanden; 1609 in kaiserlichen Kriegsdiensten; 1610 Übertritt zur Protestantischen Union; 1617-1620 General der böhmischen Ständearmee; danach Heerführer des geächteten Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) und einer der bedeutendsten Condottiere gegen die Habsburger und deren Verbündete.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

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Herzogin Sophia von Mecklenburg
Geburtsname: Herzogin Sophia von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1569
gest. 1634
Anm.: Tochter des Herzogs Adolf I. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1526-1586); 1588-1592 Ehe mit Herzog Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1603-1608 faktische Regentin des Herzogtums Mecklenburg-Schwerin.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Hans Mikkelsen

geb. 1578
gest. 1651
Anm.: Sohn des Odenser Kaufmanns Mikkel Pedersen; 1601/02 Studium in Odense und Kopenhagen; 1603-1608 Hofmeister des jungen Iver Bryske (1587-1611) auf Kavalierstour; 1608 Magister; ab 1608 Schulrektor in Odense; 1614/15 Hofprädikant des Ellen Marsvin (1572-1649); 1615/16 Pfarrer in Assens und Kærum; 1616 Promotion zum Dr. theol.; seit 1616 königlicher Hofprediger und Professor für Pädagogik in Kopenhagen sowie Bischof von Fünen (Fyn).
Graf Moritz von Nassau-Dillenburg
Fürst Moritz von Oranien

geb. 1567
gest. 1625
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1584 Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1618 auch Fürst von Orange.

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Johan van Oldenbarnevelt

geb. 1547
gest. 1619
Anm.: Sohn des Amersfoorter Kaufmanns Gerrit van Oudenbarnevelt (1516-1589); Rechtsstudium in Löwen (1566), Bourges (1566/67), Köln (1567), Heidelberg (1568) und Padua (1569); 1568 Konversion zum Calvinismus; Advokat am obersten Gerichtshof von Holland (1570-1572) und der Delfter Wasserbehörde (1572-1576); 1576-1586 Ratspensionär (wichtigster juristischer Berater) der Stadt Rotterdam; seit 1586 Landesadvokat von Holland; 1618 als Gegner des Statthalters Fürst Moritz von Oranien (1567-1625) verhaftet; 1619 Hinrichtung.

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Reinier van Oldenbarnevelt

geb. ca. 1588
gest. 1623
Anm.: Sohn des Johan van Oldenbarnevelt; seit 1592 Herr auf Groeneveld; Förster von Holland; 1623 Hinrichtung wegen Teilnahme an Verschwörung gegen den Statthalter Fürst Moritz von Oranien (1567-1625).
Willem van Oldenbarnevelt

geb. 1590
gest. vor 1638
Anm.: Sohn des Johan van Oldenbarnevelt; 1611 Ritterschlag durch König Jakob I. von England (1566-1625); 1617-1619 Gouverneur von Bergen op Zoom; 1623 Teilnahme an Verschwörung gegen den Statthalter Fürst Moritz von Oranien (1567-1625) und Flucht nach Brüssel; später in spanischen Kriegsdiensten und Konversion zum katholischen Glauben; seit 1613 Ritter des Hosenbandordens.
N. N. von Rantzau (1)

gest. 1623(?)
Anm.: Holsteinischer Adliger, der im Januar oder Februar 1623 bei einem Duell "auf den Todt" verwundet wurde.
Gerhard von Rantzau

geb. 1558
gest. 1627
Anm.: Sohn des königlich-dänischen Statthalters Heinrich von Rantzau (1526-1598) in den Herzogtümern Schleswig und Holstein; Kommandant der dänischen Festung Kronborg; später Amtmann von Flensburg, dann von Hadersleben; seit 1600 dänischer Statthalter im königlichen Anteil von Schleswig-Holstein; 1611-1613 Teilnahme am Kalmarkrieg gegen Schweden.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Holger (1) Rosenkrantz

geb. 1574
gest. 1642
Anm.: Sohn des dänischen Reichsrats Jørgen Ottesen Rosenkrantz (1523-1596); Verfasser theologischer und pädagogischer Werke; 1597/98 dänischer Kanzleijunker; 1616-1627 dänischer Reichsrat.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Herzog Franz Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1604
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1634-1643 schwedischer Obrist; ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Scharfe").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1597
gest. 1659
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575-1616); ab 1616 regierender Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hochgeachte").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Eleonora von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1590
gest. 1669
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Langmütige").
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Jakob Ulfeldt

geb. 1567
gest. 1630
Anm.: Sohn des Jakob Ulfeldt (1535-1593), ab 1570 dänischer Reichsrat; seit 1597 königlicher Hofjunker; ab 1607 dänischer Reichsrat; seit 1609 Reichskanzler.

Weiterführende Informationen in VIAF
Aarösund (Årøsund)
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Ahrensbök
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Amberg
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Anhalt, Fürstentum
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Assens
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Bernburg
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Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bogense
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Bramstedt (Bad Bramstedt)
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Dänemark, Königreich
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Frankreich, Königreich
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Holstein, Herzogtum
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Lübeck
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Mecklenburg, Herzogtum
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Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Rhein, Fluss
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Savoyen, Herzogtum
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Schlei, Förde
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Schleswig, Herzogtum
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Seeland (Sjælland), Insel
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Svendborg
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Trent
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Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
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Gymnasium Odense
Anm.: Im Jahr 1621 gegründete hohe Schule, welche weitgehend die Funktionen einer Universität erfüllte.
Hamburger Börse
weiterführende Informationen
Anm.: Im Jahr 1558 gegründete Handels- und Wertpapierbörse.
Giulio Cesare Brancaccio: Il Brancatio, della vera disciplina et arte militare sopra i comentari di Giulio Cesare, da lui ridotti in compendio, per commodità de'soldati, Venedig: Vittorio Baldini, 1582. [Nachweis im GVK]
Gaius Iulius Caesar: Der gallische Krieg = De bello Gallico. Lateinisch-deutsch, hg. von Otto Schönberger, Berlin: 2013. [Nachweis im GVK]
Heidelberger Katechismus von 1563, in: Reformierte Bekenntnisschriften, Bd. 2,2, hg. von Wilhelm H. Neuser / Andreas Mühling / Mihály Bucsay, Neukirchen-Vluyn: 2009, S. 167-212. [Nachweis im GVK]
Titus Livius: Römische Geschichte = Ab urbe condita: Gesamtausgabe in 11 Bänden. Lateinisch und deutsch, hg. von Hans Jürgen Hillen / Josef Feix, Düsseldorf/Zürich/München: Artemis & Winkler/Heimeran, 1997-2008. [Nachweis im GVK]
Olaus Magnus: Historia De Gentibvs Septentrionalibvs, Rom: G. M. de Viottis, 1555. [Nachweis im GVK]
Hieronymus Megiser: Propugnaculum Europae. Warhaffte/ eigentliche und außführliche beschreibung der vil und weitberühmten Africanischen Insul Malta, Pruntrut: Christoph Crakow, 1611. [Nachweis im GVK]
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Gerhard Mercator: Atlas Minor, das ist: Ein kurtze jedoch gründliche Beschreibung der gantzen Welt und aller ihrer Theyl [...], Amsterdam: Jodocus Hondius, 1609. [Nachweis im GVK]
Franciscus Patricius: De Institutione Reipublicae Libri IX, Straßburg: Lazarus Zetzner, 1594. [Nachweis im GVK]
Franciscus Patricius: De Regno Et Regis Institvtione Libri IX, Straßburg: Lazarus Zetzner, 1594. [Nachweis im GVK]
Abraham Scultetus: Außlegung Der Sontäglichen Evangelischen Texten, Glogau/Zerbst: Stephan Buchner/Zacharias Dörffer, 1612. [Nachweis im GVK]