J'ay songè d'avoir massacrè le jeune
Röder, & Thomas, et encores un valet,
Dieu vueille que cela ne signifie mes
gens, quj sont allè a Leiptzigk.
Es ist heütte ein lermen, von Ermßleben
kommen, alß sollte wieder kriegs-
volck anlangen. Vitzenhagen, hat es
vnß, zugeschrieben, <vndt vmb windthunde
gebethen.>
Es haben die Crabahten, den Quedelinbürgern
gestriges tages, einen Mann, erschlagen, vndt
ihnen hart gedreẅet, dieweil Sie haben
Crabahten herundter geschoßen.
heütte morgen vmb drey vhr habe ich ein
klagschreiben von Meinem Gnedigen herzlieben her-
renvattern bekommen, wie daß dem
Allmächtigen Gott, nach seinem vnwan-
delbaren willen gnedig gefallen, die
weilandt hochgeborne Fürstin, freẅlein
Amenen Julianen, Meine herzliebe schwester,
sehligen andenckens, nach dem Jre Liebden in die
16 wochen hero, mitt schwerer leibesschwach-
heit (schwindtzucht) befallen gewesen, <deßen Sie vber vielfältige vndt alle mögliche menschliche Mittel[,] hülffe vndt rath nicht befreyet werden können,>
vorgestriges tages den 31. Julij, vmb 2
vhr Nachmittage, vndter andächtigem ge-
beht vndt innbrünstigem seüfftzen, auß
diesem Jammer[-] vndt Threnenthal zur
himmlischen freüde vndt herrligkeitt
gnediglich abzufordern, derer verblichenen
cörper der getreüe Gott, eine sanffte
|| [[Handschrift: 16r]]
ruhe vndt an iehnem großen tage seiner
erscheinung eine fröliche aufferstehung zum
ewigen leben vätterlich verleyhen wolle.
Es war mir wol eine liebe schwester,
vndt eine krone der freẅlein, vber
alle maßen Gottsförchtig, from, aufrichtig,
schön von angesicht vndt eines langen
geraden leibes vndt proportion, versten-
dig, vndt voller demuth, zucht, vndt
Tugendt. Gott rafft die seinigen vor
dem vnglück hinweg. Transeundum est.
Er gebe vnß allen, zu rechter zeitt, eine
sehlige nachfahrt. <C'estoit sinon la plus belle, au moins des plus belles Princesses d'Allemaigne[.]>
Jch habe an herrvattern wiederumb ge-
schrieben, condolendo. perge
Caspar Pfaw ist bey mir gewesen,
berichtett, das Oberster Arnheimb, in
großem ansehen, bey dem general seye,
vndt sonsten ein gewißenhaffter redlicher
Mann, auch gelehrt etcetera der es, mitt dem
Evangelischen wesen, gut meynett.
Das Straelsundt, vermuhtlich, noch nicht vber
seye, vndt es stehe darauf der hertzogk
von Pommern werde Sein landt verlieren.
Daß Decretum, in puncto, der Religionsver-
wandten außtreibung würde zwar er-
practicirt am Kayserlichen hoffe, man
erwartete aber erstlich, ferrnerer victo-
rien.
Der General von Fridlandt wehre sonsten
so geneigt, das er keinen begehrte in
seinem gewißen zu zwingen, oder zu be-
schwehren. Er machte aber vndterschweidt,
zwischen tolerare vndt consentire.
Sein gemüth wehre an itzo zum frieden ge-
neigt, wann nur der König in Denne-
marck, wollte ein 40 Tonnen goldes
herschießen, die Soldaten zu bezahlen, vndt
seine vergebene länder, einzulösen.
Er der general von Fridlandt wehre so
ehrgeitzig daß er auch zu meinem bruder
Fürst Ernst gesagt, wann er gleich
die gantze wellt hette, so köndte er
sich daran nicht genüegen laßen.
Er hette eine gewaltige forcht vndt autho- || [[Handschrift: 17r]]
ritet vndter den Soldaten, auch also daß
da sie doch kein geldt kriegten, Sie sich
dennoch keiner mutination vndterstehen
dörfften, wehren auch willig, (ob schon 6000
Mann vor Straelsundt geblieben wehren)
dennoch immer gutwillig ihr leben in
den Todt zu geben, vndt wo müglich die
stadt Straelsundt zuerobern.
Nota Bene Es giengen seltzame tractaten vndter
den Churfürsten (an itzo zu Bingen versam-
lett) vor, man hielte darvor, wieder
den general, eine armèe ins feldt zu
bringen, als auch die hanselstädte im
willens wehren zu thun.
Der General beynebens den Spannischen
flotten auß Spannien vndt Duynkerken,
wollte vbers Jahr, den Sundt anfallen,
wirdt aber, die Kron Schweden, auf solchen
fall, zum opponenten haben. Denn der
König in Schweden, ihn nicht will auffs
waßer laßen. Graf Philips von Manß-
feldt ist Kayserlicher Admiral leütenampt
zur See.
Mein bruder Fürst Ernst hette vngerne
das Regiment angenommen. Seindt
8 compagnien zu Roß, <liegen bey Wormbs.>
Der Oberste Götz, ist an itzo im schlechten
ansehen, bey dem Kayßerlichen general herzog
von Fridlandt.
Der General hat sich auch den herzog in
Pommern, gar nicht gefallen laßen, w
aber beßer Meinen schwager, herzogk
Joachim Ernst, von hollstein.
Nota Bene Er hat auch Pfaltzgraf Ludwig Philips
als auch der ChurPfältzischen wittiben
zugesagt, ihnen wieder zu ihren landen
vndt wittumbssitz zu verhelfen.
Farensbeck hat sein Regiment, vmb
10 mille, Tahler, weggegeben, dem Jungen herr
Max von Wallstein.
hertzog Jörg von Lünenburgk soll auch in
gar schlechtem credit bey dem General
seyn. etcetera
Er sagte endtlich, es wehre der Ambt-
mann Gerlach zu Gernroda, darumb so
plötzlich <vndt
schimpflich,> vorgestern von seinem amptt
abgesetzt worden, dieweil er sich nicht
hat wollen warnen laßen, vndt gar
offt schimpfliche brieffe vndt stichelreden
nach Bernburgk <geschrieben>, welches einem die-
ner, vndt vndterthanen, sehr vbel anstünde,
vndt er Caspar hette ihn offtermals treẅ-
lich darvor gewarnett. etcetera Als ich vnter
andern darauff geantwortett, er Ger-
lach hette sonst einem frommen Mann gleich
zu seyn geschienen, sagte Casparus, es
wehre zwar nicht ohne, er möchte
wol vor seine person ein guter Mann
sein, aber Sein weib, des hiesigen
Ambtmanns schwester, hette ihn also
gereitzett, daß er mitt dem pacht, der
900 oder 1000 Gulden (florenus)f. nicht sollte zu frieden
sein, darzu er sich doch albereitt ver-
schrieben gehabt, vndt hernachmalls, die
herrschafft also vngebührlich hintergehen wollen.
Es sagte zwar Schwartzenberger, man
hette zu Samuel Börstells zeitten, das
ampt Gernroda nur iährlichen auf 800 Taler
genoßen, da ich doch von 14[00] biß 1600
gehöret gehabt. perge
Er Casparus sagte auch, es hette der
General nicht geringe lust zum frieden,
wollte
Schreiben von herzog hanß Albrecht
von Meckelnburgk, Meinem Schwager.
<Einladungs>Schreiben, von herrvattern, das das
<zum> begräbnüß, auf den 14. dieses, vndt
den 13den. einzukommen.
Jtem: schreiben von Fürst Ludwigen.
Jn die predigtt.
Die Peckherischen Mußcketirer vndt
salvaguardien, seindt abgefordert
worden, ohne zweiffel nach Straelsundt.
Jch habe den alten Stammer, beynebens deme
von heimb, Meine hertzlieb(st)e gemahlin zu führen,
ansprechen laßen, <zum künfftigen begräbnüß.>
hanß wolff Röder ist von Leiptzigk,
(Dieumercy,) wiederkommen.
Jch habe vmb der trawer willen nach
Quedlinburgk geschickt.
Nota Bene Zeitung daß der regirende hertzog
von Wirtemberg todes verblichen.
Wirdt dem Evangelischen wesen einen
starcken stoß thun. <Mes bons amis meurent.>
Schreiben von Marggraf Christian, che'l
mio segreto non è commodo, etcetera[.]
Schreiben von hanß Ritzen.
Jch habe nach Quedlinburgk aber-
mals abgefertigett vmb der trawer
willen.
Es ist noch eine klapperröselein,
vor Meinem fenster im cabinet, auffm
stein aufgegangen, Jst aber v nach
deme das ander verdorret, auß
einer wurtzel nebeneinander.
An Burkhard von Erlach geschrieben.
heütte hat mich mein Ambtmann berichtett,
daß der Oberste Peckherr an Casparußen
geschrieben habe, vndt in vertrawem be-
richt begehrett, weme heimb zustünde,
wer die gerichte allda hette, vndt
von weme es zu lehen rührete. Die-
ses machet mir argwohn, dieweil er
Peckherr gestriges tages die salva-
guardien so eylends abgefordertt,
er<s> habe sich Morlaw an ihn ge-
hencket, vndt werde haben wollen,
er solle sich des handels annehmen,
eine rechtssache darauß machen,
vndt geldt darauß schneiden, vnß
weidlich, zu vexieren. Deus providebit.1
Jch habe heütte einen hauffen alter brieffe, welche
Fürst Wolfgang geschrieben auch andere
fürsten von Anhaltt, vndt gleichsam
vndter den füßen gelegen, <ohngefehr> gefunden,
vndt verwahrett. perge
Schreiben, von Bruder Ernst, & luy rescrit
comme aussy au Colonel Pecker.
Abends spaht bin ich in erfahrung kommen,
alß sollte Morlaw sich gar sehr vber
meinen verwalter zu heimb beschwehren.
Das derselbe ihm sehr großen schaden zugefügt.
Es hat Gerhardt Schimmelmann Stadt-
vogt zu Quedlinburgk, mir schweere
händel gemacht, wegen des einge-
zogenen guts, zu Qu Padeborn,
alß eben Meine herzlieb(st)e gemahlin nach
Padeborn gefahren, vndt es bezie-
hen wollen, wie sie auch gethan.
hanß von hoff, ist abgeschickt, nach hartzgeroda.
Jean hat mir referirt daß mir
die Crabathen haben 14 schaffe
von den höerden genommen zu heimb,
welches dann ein großer schade ist, so
wol der schaffe halben, an ihnen selbsten,
alß auch von wegen der düngung,
welche an itzo verbleiben muß, die-
weil man, der Crabathen halben, nicht trawen
darff.
Der Oberste Hrastowasky, soll in
vngnaden, bey dem herren general, sejn.
Es haben sich heütte zween Crabahten ange-
meldett, denen habe ich laßen eßen, vndt
trjncken gegeben, aber als Sie zuviel
begehrt, habe ichs ihnen abgeschlagen, mitt
vorwenden, es wehre dieses fürstliche
hauß kejn wirtzhauß, etcetera[.] Sie
seindt schon öffter kommen vnseren Crabahten
gesellschafft zu leisten.
Schreiben vom Marschalck.
Jtem: vom Obersten Peckherr, daß der ge-
neral den Crabahten, in ihren quartieren,
alle contribution der befehlichshaber laßen
aufheben vndt cassiren, auch soll man
nicht mehr des tages, alß 2 Pfund (libra)℔ brodt,
vndt 1 Pfund (libra)℔ fleisch, <auf einen Reütter geben,> derhalben zu besorgen,
sie werden gewaltig außreitten, vndt
auf den dörffern heimblich mausen.
Mein gebeẅde auffm Thurn[!], ist Gott lob,
nunmehr gantz gezimmert, ohne waß der
kleber vndt<oder> Stackenflechter noch dran zu
machen hatt, beynebens dem Maẅrer.
Spatziren gegangen wie braüchlich nach der
haußhaltung zu sehen. avndt darvber in
dreck fallende ein schön par schwartz
atlaschen hoßen verderbtt. b<Ma femme a
escrit cecy.>
Zeitung von hartzgeroda, daß der
hertzogk von Meckelnburgk, mitt
bruder Fritzen, gestriges abends zu
hartzgeroda ankommen. herrvatter,
ist nicht mittkommen, dieweil Seine Gnaden,
einen fluß, jn einen schenckel, bekommen.
Jch habe in des Billions seiner Frantzösischen
militia <an>gefangen zu lesen.
Donnerstag♃ den 7. Augustj.
Antwortt von Quedlinburgk von der
äptißinn, auf mein avisationschreiben wegen
schwester Amene sehlige[.]
heütte ist behttag, darumb seindt
wir in die kirche gegangen.
Der Ambtmann ist wiederkommen von Quedlinburg
hat in schimmelmanns sache, mitt Doctor Müllern vndt
Timotheo heitfeldt tractirt. perge
Jch habe den hertzogk von Meckelen-
burgk hieher gebehten.
Es seindt zween Crabahten anhero kommen,
den Nickel Crabahten zu verwechseln,
welcher Nickel sich gar wol, vndt fleißig
bey mir verhalten hatt.
Caspar Mußcketirer ist abgeschafft worden.
<aber wieder angenommen nach Padeborn.>
Nota Bene Es ist heütte mein schöner kammerhundt
Tyger, (welchen ich noch von den holstei-
nischen gesandten, an vergangenen Ostern,
bekommen) von seinen besten freünden <zween winden,>
greẅlich, zerbißen worden. Gott gebe,
daß es keine vneinigkeitt bedeütte,
dann als der krakeel vergangen zu
hoimb vor war, da bißen sich auch
kurtz zuvor, zween hunde, greẅlich, mitt
einander.
Zeitung von Quedlinburgk daß der König in
Dennemarck laße gnadenpfennige schlagen
mitt nachfolgender vffschrifft:
|| [[Handschrift: 22r]]
Christian 4.
Despicio fatum, fortunam sperno sinis-
tram,
Spe patiens, tumidas frango, vtriusque minas,
Fors <(id est: Fortuna)> fera mitescet, mitescet flebile fatum,
Excipient curas, gaudia longa, meas.
J'ay rompu une de mes dents maxillaires
bien qu'assèz ferme, avec un doigt, sans
y penser, dont le sang en est sorty. C'est
le second mauvais prodrome d'aujourd'huy.
Der hertzog von Meckelenburgk, ist
nicht anhero kommen, sondern hat an
mich geschrieben sich endtschuldigende.
Von Gerhardt Schimmelmann, abermals
ein anmahnungschreiben bekommen. Er
soll gedreẅet haben, er wollte das
korn abmayen.
heütte vmb eylff vhr vormittags ist
mir des hertzogs von Meckelenburgk
sein endtschuldigungsschreiben erst zukommen.
Spatziren, seindt wir gegangen.
Erfahren das meine Forwerckspferde
nur 4 pferde 3 viertel oder maß
haber ein tagk auf das große gespann,
auf das kleine gespann aber, nem-
lich 9 pferde, ohne die vier<drey> folen,
nur 2 viertel einen tagk, bekommen.
Apprins du masson: daß man vorzeitten
die gemaẅer mit ledderkalck auch
bitterkalck genennett, habe auffgeführett
vndt innwendig außgemawert, an itzo
<aber,> finde man es rahtsamer, mitt Spaarkalck,
dieweil derselbe feste helt, vndt
baldt trucknett, viel eher, alß der
bitterkalck, hingegen kan man mitt
ledderkalck viel beßer zukommen, alß
mitt Sparkalck, denn er sich weitter
außbreittet, vndt wenn er nur so
baldt trucken würde, eben so baldt
kan feste halten kan, alß der ander.
heüttiges tages aber, wirdt alles mitt
spaarkalck jnnwendig gemawert
|| [[Handschrift: 23r]]
vndt mit ledderkalck vbertönchett
vndt geweißett. Der ledderkalck
wirdt auß großen braunen steinen
gebrandt, der Sparkalck aber,
auß weißen steinen subtiler.
Jch habe ein pferdt gekaufft, vor
18 Thaler, von den Crabahten,
mit dem bedinge, daß ichs seinem
Rechten herren, vmb das geldt wollte
wieder vberlaßen, wo ferrne er
sich anmelden würde.
Jch bin hinauß spatziren geritten.
Röder vndt Amptmann seindt hinauß
nach Quedlinburgk, dem Stadtvogt
Schimmelmann sampt seinen adhærenten,
den kopff zu recht zu setzen, doch vnver-
merckt meines befehlichs. Eben vmb
die zeitt, ist ihnen Timotheus heetfeldt,
auch begegnett, bey mir vmb audientz an-
zuhalten. Sie bewerfen sich noch auff bene-
ficia juris, vndt bitten, vor depossidirung. perge
Diesen abendt, bin ich mitt meiner herzlieb(st)en
gemahlin, biß in das städtlein spatziren
gegangen, vndt habe Adrian, Arent
Stammers hauß besichtigett drunten.
Jst ein schönes hauß, hat feine gemächer,
12 stuben, vndt 12 kammern, einen
hüpschen saal, feine küchen vndt
keller, Kißleben, hat vnß in ab-
wesen, seines Ohaimbs, des allten
Stammers, willkommen geheißen, vndt
das bier versuchen laßen. Darnach,
seindt wier wieder herauff gefahren.
Schreiben von bruder Ernst, das die
beyden Könige Dennemarck vndt Schweden
sich conjungiren werden, vndt das albe-
reitt 9 compagnien Reütter zu Wolgast in
Pommern, ans landt gesetzt, daß der
General von Friedlandt seye re-
solvirt zum schlagen. Gott gebe
einen guten frieden, Amen.
Schreiben vom Marschalck vndt Schwarzenberger[.]
Jn die kirche.
Schreiben von Casparo das der
Nota Bene accord vor Straelsundt sich gäntzlichen
zerschlagen. <vndt gebe starcke animositeten.> Er hat mir des Obersten
Peckhers gewesenen Stallmeister,
Johann Wüstemann, zur aufwartung
recommendirtt.
Schreiben von Leiptzigk, darundter
eine avisation von der Barbara Sofia
herzogin zu Würtemberg vndt Teck, perge
Geborne Marggrävin zue Brandenburg
wittibe, darundter Eberhardt hertzog zu
Würtemberg vndt Teckh, Grave zu
Mümpelgardt, herr zu heydenheimb,
vndt ihre subscriptiones Euer Liebden treüe
Muhm, Euer Liebden dienstwilliger vetter,
Jtem: Fürstliche Wirtembergische Nach-
gelaßene landthoffmeister, Cantzler vndt
rähte, Bleickhart von helmstadt, vndt
Jakob Löffle doctorc daß Freytags den 18. Julij, herzogk
Johann Friedrich, mein Regirender landesfürst
|| [[Handschrift: 24v]]
im herzogthumb Wirtemberg, mein
treẅer vetter vndt vatter, ein protector[,]
schuz vndt auffenthalt, aller Evangelischen
(beyder religionen)[,] ein treüer patriot,
des deütschen vatterlandes, etwas
gehlinge, i<J>edoch, sanffte, todes ver-
blichen. Gott verleyhe ihm, eine
fröliche aufferstehung, vndt vnß allen.
(Suspicor venenum ipsi propinatum)
Zeitung daß der General von den Schwe-
dischen vndt dänischen gewiß vor
Straelsundt geschlagen seye.
Kißleben, die Stammerinn, vndt
Wüstemann seindt meine gäste gewesen.
Mein heẅ ist nunmehr, alles eingeführet
worden, gestern ist das letzte kommen: Jch
habe erhalten:
von der Anhaltischen wiese, | 45 Fuder. |
von der langen wiese | 41 fuder. |
von der Roten wiese | 28 fuder. |
|| [[Handschrift: 25r]] | |
von den plätzen | 9 fuder. |
Auff dem Klüsing | 8 fuder. |
Auf der Mühlwiese | 6 fuder. |
Auff der Nachtwiese,
Gensewiese, Alten Teichen, vndt Garten |
15 fuder |
Summa |
152 fuder von den Ballenstedter wiesen. |
Zu hejmb | 40 fuder heẅ
gewonnen. |
Thut |
192 fuder heẅ. |
Jean m'a apprins, que d'une peau de boeuf,
on fait bien les fourniments, (zeüge)
pour trois chevaux, de selle, hinder[-] vndt
vorderzeüge, a chasque cheval. Mais
pour les chevaux de carosse, de derrie-
re il en faut un pour chasque cheval
de derriere, & un demy pour chasque
cheval du mitan ou du devant. On
coust coud les fourniments des chevaux
de carosse des filets du cuir de veau,
|| [[Handschrift: 25v]]
mais ceux de selle, de filets, de fisselle,
(zwirnfadem[!], oder garn)[.] Quand on les
<fait> doubles les fourniments, il vaut mieux,
pour la durèe que de les faire simples.
Les peaux de moutons & de brebis se
vendront a soixantaines pour 6 Dalers
au kirschner.
Jl a acheptè une Calesse avec 2 chevaux
a Zerbst pour 24 Dalers tout comme
il faut.
Jch habe heütte Friederich weyder,
die gantze küchenschreiberey, vndt
kellerschreiberey, beynebens seinem Sohn
<Sigmundt> vbergeben. Der alte soll dafür ha-
ben iährlich 40 Thaler an besoldung,
beynebens eßen vndt Trincken. Der
iunge hilfft ihm als sein Sohn, vndt hat
auch die kost, bey mir, aber keine
besoldung, ohne waß ich ihm, zum neẅen
Jahr verehren möchte. Thomaß Bencken- || [[Handschrift: 26r]]
dorffer ist beynebens der kammerschei-
berey, kammerdiener worden, hatt
iährlichen 30 Tahler vndt ein kleidt, ordinarij[.]
Schreiben von Melchior Öertell,
das Arnoldt kammerdiener, sich nicht ein-
stellen wirdt, so wenig als der Frantzö-
sische. Jst also das glück Tomaß beschertt.
Jch habe nach Stuckgardt auf die condolentz
vndt notification wieder geantwortett.
perge
Gestern bin ich 29 Jahr alt worden,
vndt gehe nunmehr in mein dreißigstes,
Gott helffe zu glück vndt freẅden.
hanß wolff Ernst Röder, ist von dem
Rittmeister Losy, gestern wieder-
kommen, welcher mir sagen laßen, ich
sollte ihm nur allezeitt zu wißen thun,
wenn mir schaffe oder pferde genommen
würden, er wollte nach den Thätern
wißen zu seh trachten, vndt dieselben, ge-
bührlichen zu bestraffen.
heütte vormittags habe ich geldt
eingenommen, vor die erkauffte gerste,
vndt darnach seindt wir hinauß
spatziren gegangen.
heütte hat man angefangen, alhier im
Ballenstedtischen zu meyen, Gott gebe
seinen segen, vndt mir, viel glück, vndt
heyll, darzue.
Meine schöne wilde von Padeborn, hat
gefohlett, vndt ein stüdtlein bekommen.
<Sie> Jst aber, sehr vffstößig. Meine gemah-
Nota Benelin sagt, es werde mir eine Junge
Tochter bedeütten, ehe ein Jahr herümb
komme. Depuis comme nous avons
veu que la<e> jument estoit si grie-
fuement malade (dont les assistans
s'en esmerveilloyent, estant une
chose non veuë) ma femme dit, que
Nota Bene cela signifieroit sa propre mort,
en l'accouchement. Dieu l'en garde.
Nota Bene Nota Bene Nota Bene J'ay veu ce mattin, comme je me
levois a ma chemise sur le genoux
gauche, une petite croix † jaune,
comme estoyent celles que nous vis-
mes a Flensburg devant la
mort de feu, Madame, de bonne memojre[.]
Nota Bene Nota Bene Nota Bene Apres midy j'ay veu une telle
croix jaune plus grosse sur mon
mouchoir. Dieu vueille que cela
ne me signifie rien de mauvais.
Schreiben von Casparußen wegen
hoimb das der Oberste Peckherr,
sorgfältig gewesen, dieweil 4
schäffer einen wackeren Trago-
ner auff 100 stücken zerhawen.
Andreß Crabahte, ist abgefertigett,
vndt Matthiaß an seine stelle
genommen worden.
Bayern ist kommen.
Jch habe zween pferde gekaufft vor 40 Tahler.
Schreiben von herrvattern Cito: Cito:
daß graf Merode innerhalb 5
w tagen, mitt 50 compagnien h Reütter
durchs fürstenthumb marchiren
werde, darzu man 150 wispel
haffer auffs wenigste benöhtigett
seye. Jch soll auß meinem ampt
Ballenstedt, 10 wispel auf
künftigen Mjttwoch nach Bernburgk
liffern, vndt auß dem ampt von
den vndterthanen sie seyen edell oder
vnedell einbringen.
Jch habe alle mügliche anstellung gemacht,
gestern abendt vndt heütte wegen einbrin-
gung der 10 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: hafer auf morgen gebe gott[.]
Gute antwortt von haüptmann Knochen.
Mein koch ist kranck worden, un mal-
heur apres l'autre.
Jch habe nach Stuckardt das antwortt- || [[Handschrift: 28r]]
schreiben, verfertigett.
Kißleben wirdt 10 wispel klein maß
hergeben, vndt der von heimb, 5 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:
gersten, in abgangk des habers dann
15 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: klein maß hafer machen, 10 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:
Bernburger maß.
Jch bin hinauß spatzire geritten, vndt
habe meinen fuchs getummelltt.
Er ist nie so warm worden, als heütte.
Meine schöne braune wilde ist ge-
Mittwoch☿ den 13den. Augustj.-
storben, besorge das füllen werde auch
verschmachten.
Avis vom præsidenten, daß die
Regimenter alle auffbrechen,
vndt nach dem general zu,
marchiren sollen, <Merodj, Lavandagno, vndt alle Crabahten,> dieweil der
König auffm lande ist, vndt sich
starck sehen läßett, <auch die
Friedländischen Regimenter schwach sein.>
Jch bin mitt Meiner herzlieb(st)en gemahlin,
<in allem,> mitt 30 personen, vndt 20 pferden,
nach Bernburgk auf schwester A-
mœnen Julianen Sehligen begräbnüß
gefahren, vndt habe das laydt
daselbst, herrvattern geklagett. perge
Der herzog von Mecklenburgk ist
auch allda, mitt seiner gemahlin.
Donnerstag♃ den 14. Augustj.
heütte seindt die herrenvettern
Fürst Augustus, vndt Fürst Ludwig
beynebens ihren gemahlinnen auch
ankommen.
Mein Gnediger herzlieber herrvatter hat vmb
seines podagræ willen darumb
sie bettlagericht sein, nicht
können mitt dem conduct gehen.
Jch bin beynebens bruder Frizen,
vndt meinem Schwager auf die
leiche gefolgett. hernach beyde
herrenvättern beynebens Dietrich
von dem Werder, als abgesandten
von Desaw. hernach die rähte
etcetera etcetera etcetera[.]
Die leiche ist von 10 edelleütten,
getragen worden, ist trefflich
lang, vndt schweer gewesen.
Meine gemahlin ist von Adrian Arent
Stammern, vndt Christian Julius von
heimb geführet worden, wie inn-
gleichem alle das fürstliche frawen-
zimmer, von zween vom adeln.
Auf die schwestern, ist meine ge-
mahlin gefolgett, auf meine ge-
mahlin die Fraw Muhmen. <etcetera> Der<vndt>
Pf das adeliche frawenzimmer hernach.
Der hofprediger Sax hat die leicht-
predigt gethan.
hübner hatt referirt daß der graf
Merode mitt 7<6> compagnien vbermorgen würde
aufbrechen, vndt der Jsolan, mitt 8 Morgen.
Es hat vielerley conversation gegeben.
Abschiedt genommen diesen abendt, perge
von herrvattern vndt den herrnvettern.
Wieder hinüber nach Ballenstedt,
alda schreiben vor mir gefunden, von
Graff Moritzen, von Nasaw,
von<(Nota Bene)> mitt der abschrifft der cession,
Jtem: von fräulein eleonora von hollstein, von Adolf Börstel <vom 19. ⁄ 29. Iulij.>
Nota Bene daß der hertzogk von Trimouille
Päbstisch worden, vndt daß sich
Rochelle noch hellt. <Gott beschütze Sie
ia gnediglich, Amen.>
Wir seindt vmb zwey vhr, erst zu
tisch gegangen, dieweil der bohte,
welchen ich von Bernburgk voran
geschickt, vndt gestern vmb 6 vhr zu
|| [[Handschrift: 30r]]
abends abgefertigett worden, heütte
erst, vmb eylff vhr vormittags, zu
Ballenstedt, ankommen.
Melchior Loys hat mir das kettlein gewogen,
das es 24 Goldtgulden (Goldflorin)goldtf. vndt 5 Groscheng. mitt dem
ringe wiege. Jtem: gesagt man verliere
auf einen Goldgulden (Goldflorin)☉f. in solchem handel (wann
man<vnser einer> goldt verhandellt vmbs geldt) am
lo Müntzerlohn 1 Groscheng. dieweil daßel-
bige dran abgerechnett wirdt, vndt
wegen des löthens, dann die ketten mitt
silber gelöhtet werden, auch 1 Groscheng. auf
einen Goldgulden (Goldflorin)☉f. Er sagt auch, wenn man
gewürtz kaüffe hette manns zu Centnern
zu ½ vndt zu ¼ Centnern am wolfai-
lesten, das Tuch zu gantzen stücken,
die seyde zu pfunden etcetera zu bekommen.
Nota Bene Geschrieben an graf hanß Morizen,
von Naßaw, mitt der cession alles
auff heütte datirtt. Jtem: an Adolf Börstel[,]
Jtem, an fräulein eleonora von hollste<a>in. Dieu garde les
lettres, et que je soye assurè de la <recepte> receuë.
Röder vndt Thomaß nach Quedlinburgk.
Es seindt heütte, sieben Reütter, Crabah-
ten vndt deütschen, vndter dem hause
weggeritten.
Gerhardt Schimmelmann, der Stadtvogt
von Quedlinburgk, hat wiederumb
geschrieben, vndt sich vnnütz gemachtt,
wegen der<s> guts zu Padeborn, daß
wir ihme nehmen wollen, dieweil er
mir die gebührlichen dienste nicht gethan,
die pächte nicht abgetragen, vndt contu-
maciter, auff die citation außen ge-
blieben.
An den Obersten Peckherr geschrieben,
vndt wieder antwortt von ihm entpfangen.
Meine beyde Crabahten Nickell
vndt Mattheiß, so alhier in<auf> salva
guardia gelegen, seindt vorgestern,
auch aufgebrochen.
Mitt Bayern die rechnungen des kornschreibers
vbersehen.
Jch habe heütte die Laudes Martis,
so Martinus Opitius, der fürst <Princeps poetarum> aller
deütschen <Neẅen> poeten, in schön rein deütsch be-
schrieben, vndt drücken laßen, auß-
gelesen. Jch achte dafür, es seye
eines von seinen schönesten sachen, die
er bißhero reymweise gestellett.
Sonderlich ist darbey zu loben, die
artigen lobsprüche so er gleichsam
scherzweyse dem kriegsGott gibt,
vndt sie <die kriegsleütte,> auf eine sonderbahre
künstliche weyse, recht lobende,
sehr schelten thutt.
Jn die kirche, de zweymal.
Bayern, ist verrayset, nach hause zue.
Jch habe meiner leütte viere nach heimb
vndt Padeborn verschickett.
Der Ambtmann hat mir seine Ambtts-
rechnung vberliffert, welche vergangene
Sankt Johannis geschloßen worden.
J'ay parlè avec le chantre:
Er hatt ein freybrawen iährlich,
davon bekömpt er 15 faß bier,
dieselbigen, leßt er, in den rahtskeller
ziehen, vndt verkaüffen, waß er
nicht zu seiner haußhaltung, bedarff.
Ein faß bier gilt alhier, nunmehr,
seidthero der contributionsanlage
4½ Thaler, dann ein ½ Taler
muß von einem faß, <zur> contribution
gegeben werden. Also gilt ein
maß bier, nunmehr, 4½ Pfennige (denarii)d. dann
der ½ Pfennig (denarius)d., oder heller, muß von
einem maß gegeben werden. De Von
einem Pfund (libra)℔. pfleisch, wirdt auch 1 Pfennig (denarius)d.
gegeben.
heütte hat mir Friederich Weyder,
seine erste küchenrechnung vbergeben,
dann Thomaß Benckendorffer, nunmehr
kammerdiener ist, vndt führet nur
die geldtrechnung.
Diesen abendt, seindt wir spatziren
gegangen, da hat vnß der Roßkamb
begegnett, von dem wir letztmals
die 8 wilden gekaufft, etcetera[.]
Jch hatte Lytsaw, mitt sampt dem
Forster, vndt einem knechtt, nach
heimb geschickt, mir die versprochene
zween winde, mittzubringen. Sie
seindt aber, etwas schlechtlich, vndt fast
schimpflich abgewiesen worden. Nota Bene
Schreiben, von Casparus, das die
Crabahten vndt Merodischen aufbrechen.
Vndt der Obrist Peckherr begertt zu wißen
woher ichs habe das die Crabahten seinen
dragoner bey heimb, sollen niederge-
hawen haben. Jtem: daß der her-
tzogk in Pommern sein land albereitt soll
Nota Bene verlaßen haben, vndt möchten nunmehr
andere darein nisten. heütte marchiren die
7 compagnien Merodischen, durch Bernburgk, gestern
ist der Isolano mitt den seinigen dadurch, vndt
Sollen also die 7 Regimenter successive durch
|| [[Handschrift: 32v]]
marchiren, welches ein großes kosten,
vndt wol eine neẅe anlage causi-
ren dörffte. Gott wende allen
schaden, von vnß, gnedig ab.
Heütte morgen, ist Jean kommen,
mitt bericht, der von heimb, habe
vmb die werbung meiner leütte,
Nota Bene wegen der winde nichts gewust,
vndt habe alßbaldt nach abreysen
der meinigen, zween winde auf
die burgk geschicktt, <die ich abholen habe
laßen.>
An Casparus wieder geschrieben.
Gestern abendt ist ein schmidt
am Opperödischen wege todtgestochen
worden. Jch habe befohlen, man
solle ihn besichtigen vndt die zeügen
verhören, auch nach dem Thäter
trachten, vndt es hinundter nach
Bernburgk berichten, dahin ohne das
|| [[Handschrift: 33r]]
die criminalsachen gehören.
Dem Ambtmann, habe ich meine
dubia, wegen der korn[-], vndt
vieherechnung, angezeigett,
welcher Sie mir alle solvirtt.
Jch habe auch sejne mir gelifferte
Nota Bene Amptsrechnung, durchlesen, vndt
bin wol content, <darmitt gewesen.>
hinauß ins feldt spatziren geritten.
Schreiben von Bernburgk <vom Heinrich Börstel> daß der
Nota Bene General, mitt dem König in Denne-
Nota Benemarck abermals, ein haüpttreffen
Nota Bene gethan, vndt ihn geschlagen, auch
Wolgast erobert vndt verbrennett.
Die Merodischen Regimenter,
beynebens den Crabahten sollen
wieder in ihre alte quartier.
Der Kayser hat groß glück.
Jean hat die vndterthanen zu heimb
(bey straffe) dahin gebracht, daß ihm
ein ieglicher herrendienster, muß
aufladen, zween schock garben, ein
ieder, muß auch des tages, drey schock
harcken. perge Zu heimb, in derselben
gegendt, gibt ein Morgen nur zween
schock auffs höchste, alhier aber,
zu 3, zu 4 schocken, zu hatzgeroda[!],
aber, zu 4 schocken ordinarie.
Jst also zu bedencken, daß ein Morgen
größer ist, als der ander,
vndt also die Morgenzahl vndter-
schiedlich. Nota: Alhier,
wirdt der weitzen, vndt rocken,
von meinen vndterthanen, vmb den
zehenden, mitt der sichel geschnitten,
der Gersten vndt haber aber,
mitt der Sense, dieweil er nicht
|| [[Handschrift: 34r]]
so weich ist vndt so außfällett, als der
weitzen vndt rogken. Darnach waß
mitt der sense, abgemeyet wirdt,
daßelbige muß nachgeharckt werden,
dieweil es nimmermehr, so rein
kan abgemeyet werden, als es abge-
schnitten wirdt. et cetera
Le nouveau poete2 della corte dj Parigi m'hà
hoggidj̀ contrastando meco detto entre otras
cosas dj vouloirmj deshereditare dopò la sua
trespas, id est guarda la gamba dj buon hora.d
Der beste Poet, welcher an itzo an
dem Parisischen hoffe sein soll, heißt
Malherbe. Von den alten ists sonsten
der Bartas, vndt Ronsard.
Vndter den Jtaliänern, der Tasso,
Ariosto, Dante vndt Petrarca.
Vndter den deütschen, so an izo leben:
Opitius, Werder, hübner, vndt
herrvetter Fürst Ludwig.
Jch habe den ackerbaw <etwas> besichtigett,
vndt meine küchenrechnung etwas in
ordnung gebrachtt.
Nota: Eine volle huffe, hatt drey
kleine huffen. Eine völlige huffe
hatt 30 Morgen, ein Morgen hatt
60 Rutten in die länge, vndt 2
Rutten, in dje breitte, ejne rutte,
ist hiesiger achtt ellen lang.
Sie haben heütte, rocken, vndt gersten,
eingeführett, in die Scheünen.
Die Bundesbreitte, helt in sich
70 Morgen, <es> sollten aber 80 sein.
Schreiben von Casparus, qu'il luy
est jmpossible, de nous faire avoir
de l'argent, a emprunter,
quand mesmes il donneroit,
douze pour cent.
Zeitung: daß die Blanckenburgerischen
Crabahten nicht kommen werden, weil
ihre marche zurücke gehett, vmb des
generals victorie willen.
J'ay songè de ceste nuit d'avoir estè
sur la mer en un petit batteau, en grande
tourmente, et en grand peril de ma
vie, proche du rivage ou nous avions
tant de peine a atteindre a cause que les
ondes donnoyent tant dans le batteau.
hanß von hoff ist herkommen.
Ein Junger Biedersee ist bey mir gewesen.
Nota Bene SPARALINO. Nota Bene[.] <n<N>è sà fuggire amor,
chi seco tresca.3>
Schreiben, von Bernburgk, Plötzkaw,
vndt Köhten, entpfangen.
Ein neẅes inventarium meiner
kleyder aufgerichtett.
<Nota: Es sein 31 compagnien zu fuß, vndt 10 compagnien zu Roß,
gewesen, welche vom General getrennet worden, vndt die
Stadt wolgast in brandt gesteckt worden h worden.>
Donnerstag♃ den 21. Augustj.
Jch habe noch an Heinrich Börstel geschrieben vndt
gestern abendt nach Plötzkaw
vndt Cöhten.
Thomaß vndt der alte Friederich seindt
nach Quedlinburgk Bernburgk.
Jan aber nach Leiptzig mitt schreiben an Hans Ritz, vndt Johann Löw[.]
Gott geleytte sie. J'ay escrit a Vienne, pour l'escrimeur,
et pour le cordonnier.
Mein rocken, ist nunmehr, all einge-
erndtett, nemlich durch Gottes segen,
zwey sechtzigk garben, vndt drey-
zehen<eylff> schock garben, darvon 12
schock, den vndterthanen, die den rocken
abschneiden, zum zehenden thejll, gege-
ben worden.
|| [[Handschrift: 36r]]
Arent Engelhardt mein alter Ambtschreiber,
sagt ich werde 9 sechtzig haußgersten
bekommen, ohngefehr, auch vielleicht drüber,
ohne waß die zehenden, tragen werden.
Jch habe jhm gesagt, er sollte mir,
vor ein ieglich hun, 30 eyer, zu wege
z bringen, dann es mir an eyern ge-
brichtt, hingegen, habe ich vberley
zinßhüner, Er hat sich darzu erbotten.
Thomaß ist wiederkommen von Bern-
burgk, vndt Friederich mitt wein,
habe auch schreiben von Melchior Loys entpfangen,
das er nicht djmission anhero zu kommen erlangen können.
Friederich hat in einem faß 5 eymer
62 maß, im andern 4 aymer 40 maß
mittbebracht landtwein, von Bernburgk.
thun 10 eymer, 38 maß. Zusammen.
Nota Bene Zeitung daß Mein schwager, der hertzogk
von Meckelnburgk, wirdt zu hartz-
geroda sein winterläger halten.
Mitt hanß von hoff conversirt.
Meine gemahlin ist nach Quedlinburgk
zur communion gezogen.
Nota Bene Die zwey gerstenäckerlein, welche hindter
der Müle liegen, sollen nur drey schock
iährlichen tragen, comme dit le vieux Arnoldt.
Ein wispel vndt zween scheffel rocken
seindt gestern vndt heütte außgedroschen
worden, auß 2 sechtzigk weniger
ein schock, also gibt das schock 3
scheffel weniger ein halb viertel, et cetera[.]
Jch habe meine iunge fohlen besichtigett,
vndter andern auch das stühtlein,
(von dem verstorbenen Mutterpferdt)
welches Gott lob, bißhero, gar frisch ist,
vndt ist aufkommen, das ich mich drüber
verwundere, sintemal es fast gar
nicht an seiner Mutter hat saugen können.
Nota Bene Cela je presuppose, signifiera quelque
chose, ou d'heureux ou de
malencontreux.
Die alte Meßerscheide, de la gerade du
juge, hat gewogen, mitt sampt dem Silber,
leder vndt eysenwerck 2 Marck 10⅝
lot.
Hier la kammerfraw, a dit, qu'elle
nous avoit donnè la mestairie,
en un demy an, 20 schock d'œufs.
J'ay conversè avec Jean de la Cour
ou hanß von Hoff.
J'ay regardè mes bastiments, et l
exercè mon Alezan, au maneige.
Ein kacheloffen schlecht gemacht, wie es
die gemeinen leütte, pflegen zu bestellen,
kostett nur, zwey Tahler, auch weniger,
eine kachel kostett 18 Pfennige (denarii)d. grün gemacht,
klein, eine schwartze kachel aber groß
viereckicht, mitt bildern, wol 3 biß
inn 4 Groscheng., ein Centner <gegoßen> eysen, giltt
zwey Tahler 3 gute Groschengg, darvon man
die offenkasten machtt, das schmiedeey-
sen aber kostett der CentnerC.f
Nickel Crabahte hat sich wieder
eingestellett, mitt bericht das Sie (die
Jsolanischen Crabahten) wehren biß zu
Berlin gewesen. Als Sie aber, die
dennemärckische Niederlage vernommen,
wehren hetten sie wieder vmbkehren müßen.
Nota Bene[:] Jean de la cour paye vor
8 semmeln, icy, 2 gute Groschengg.
J'ay fait mon conte de la somme d'ar-
gent que j'avois despendu icy depuis
mon sejour, quj est depuis le 3. de No-
vembre 1627 iusques a la semaine
passèe, inclusivement. Cela fait
5884 Dalers, 3 gros, 10 deniers
en 42 semaines, sans les vivres
et bestial que i'ay prins de mes
mestairies.
Le jeune Sigmundt a acheptè, pour 1ere. fois a Quedlinburg[:]g
13 Stübgen brühan, vor | 13 gute Groschengg. |
3 Pfund (libra)℔. licht, zu 3 Groscheng. 4 Pfennige (denarii)d | 10 gute Groschengg. |
Vor gelbe vndt
weiße rüben |
5 [gute Groschengg.] |
vor Majoran <das bundt 1 pfennig> | 3 [gute Groschengg.] |
Vor 2 loht Pertram
wurtzell – 1 Groscheng. |
Vor zwibeln – – 5 Pfennige (denarii)d. |
Vor 4 bundt Petersi- lien wurzel – 1 Groscheng. das bundt 3 Pfennige (denarii)d. |
gute Groschengg. | Pfennige (denarii)d | |
Vor wejß krautt. | 4 | |
Vor 1 schock hering
oder ein Thaler. |
24 | |
Vor einen hafen,
die hering darein zu thun |
1 | 8 |
Groscheng. | Pfennige (denarii)d | |
Vertruncken,
ihrer 6 personen vndt stallgeldt zusammen |
4 |
4 |
Summa 2 ThalerThlr, 19 Groscheng. 5 Pfennige (denarii)d. |
Jn die kirche, zweymal.
Mitt dem alten Johanne
Leuthnero, <7h67iährigen 77iährigen lieset noch ohne brillen,> kundtschafft gemachtt,
vndt er hat mitt mir gegeßen.
<ein trefflicher lustiger mann.>
hanß von hoff dem treẅen alten
diener seinen abschiedt gegeben.
Möglich (als ich besorge) wirdt es der
letzte sein. Jch habe ihm 31½
Ji maß vngrischen weins verehrtt.
J'ay fait manger avec moy, Münster,
le jeune Röder, <deux ministres,> l'Amptmann, l'Ampt-
schreiber. perge
Ce mattin, comme l'on me resveilla i'ay
songè que le cocher de Madame Jesse,
estoit malade, et que passant par
Dessa a un pont de fossè (quj ne
fut jamais) il nous eust horriblement
renversè, en bas, sans[!] dessus dessous, <et qu'auparavant, les chevaux eussent
eu tant de peine, a nous tirer par
la fange. Cela nous signifiera
quelque difficultè, dont nous eschapperons
a grand' peine.>
sur cela le valet de chambre, heurta
a la porte.
Jch bin hinauß spatziren geritten, habe
vermeint Meiner herzlieb(st)en gemahlin
zu begegnen, Sie hat sich aber gegen
mir, durch ein schreiben endtschuldigett.
Arendt, m'a enseignè, daß die
|| [[Handschrift: 39r]]
kornmaß, zu Magdeburgk, vmb zween
scheffel kleiner ist, alß die hiesige maß,
hingegen, ist die Zerbster maß, vmb
einen scheffel kleiner als die hiesige
Quedlinburger maß, die wir zu Ballen-
stedt, ordinarie brauchen, also
wehren die 6 wispel Zerbster maß,
welche ich nach Zerbst zum herren-
braw liffern soll will. 5 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 18
scheffel hiesiges oder Quedlinburger maß,
vndt 5 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 4 Scheffelschffl, Bernburger maß.
hanß Wolff Ernst Röder, ist von
Braunschweig wiederkommen, dahin
ich ihn <vergangenen Sonnabendt> verschickt hatte, erkundigung
einzuziehen, wegen des kornkauffs,
der Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: rogken gilt aldar, zu
Wolfenbüttel, an itzo 30 Thaler,
Der Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten aber, 20 Thaler.
Drey haben sich erbotten, vor Michaelis
acht tage, 66 wispel anzunehmen,
wo wir Sie ihnen liffern wollten.
Madame ist wiederkommen, von Quedljnburgk
nachmittags.
Röder hat erzehlet, das Sie in den
feldern vndt äckern, im lande zu Braun-
schweig, an itzo, gar wenig getray-
dicht gesehen, sondern das es die
maüse meistentheills abgefreßen,
auch mitt ganzen ahren rechtt in
die erde vergraben <haben>, da es die paw-
ren <mitt schaufeln> außgraben müßen, vndt wieder
finden, welches zu verwundern.
Etliche sagen, die zaüberischen, hetten
das zeügk also vngeziffer, also
in die felder gezaübertt, vndt
gebannett. Gott verhengett biß-
weilen dem bösen feindt, eine
ruhte vber vnß zu binden. Wen
Gott segenen will, den kan er
leichtlich segenen, vndt einem vor
andern alle sachen leicht machen vndt
gedeyen laßen.
hanß wolff Ernst Röder, nach
Magdeburgk geschicktt, Gott ge-
leitte sie, Er ist selbst sechste, vndt
haben drey raysige, beynebens vier
wagenpferden. Sollen allerley victua-
lien einkauffen.
Jan ist mitt schreiben von Leiptzigk
wiederkommen, & m'a mis en
grande angoisse.
Schreiben von Fürst Ludwig etcetera wegen
der 60 Thaler, so er prætendirt, vmb
des vngrischen weines frachtt.
J'ay fait un nouvel ordre pour les
lampes et chandelles de nuict. Vne lumie-
re de cire pese 3 lot, ainsy d'une li-
vre, on peut faire onze chandelles de
nuict, la livre de cire, couste 7 a 8 gros,
il en faudroit 7 la semaine. Aux lam-
pes, il faut la semaine 1½ livre d'huile
d'olifue, & la livre couste de 7 a 8 gros.
<ainsy les chandelles sont meilleures et coustent moins.>
Timotheus heetfeldt, hat sich
heütte in Schimmelmanns sache, zur
güte erbotten, vndt meinen Ambtmann,
auf morgen gebe gott nach Quedlinburgk citi-
rett. Jch habe ihn aber, darauff
hieher citirt, erst auf den Sonnabendt.
heütte seindt die ersten drey hasen,
in meinen feldern, dieses herbsts, gehetzt,
vndt gefangen worden.
Der hertzogk von Mecklenburgk
ist mitt seiner gemahlin, vnwißendt
meiner, vmb den Mittag, nach Pade-
born kommen, vndt hat daselbst,
gefrühestückt, auf dem rahthause.
Fürst Ludwig hat mir wieder ge-
schrieben, vndt begehrt die be-
zahlung noder<ch> der 60 Thaler, vor
den vngrischen wein, Jch ihme auch. perge
Jch bin mitt Meiner gemahlin,
hinauß nach Padeborn, vndt dem
herzog von Mecklenburg sampt
Meiner schwester entgegen gefahren.
Sie haben vnß zwar angesprochen,
aber vor dißmal nicht anhero kommen
wollen, sondern fortgeeylett auf
Nota Bene hartzgeroda zue, aldar Sie
ihr winterläger halten werden.
Zeitung: daß der König v in Franckreich,
gewiß vor Rochelle habe müßen
abziehen, nicht auß furcht des Engel-
ländischen secourses, sondern dieweil
Nota Bene Nota Bene Gott der herr, ein solches sterben,
Nota Bene in sein läger geschicktt, das er
darumb abziehen müßen, gleich
wie Sanherib vor Jerusalem,
mitt dem Aßirischen läger. Gott
seye darvor, ewig lob, vndt
danck gesagt, der helffe den
armen bedrangten Religionsver-
wandten ferrner, <durch Christum
Jesum Amen.>
Nota Bene Die letzte Niederlage mi<d>es Königs
in Dennemarck ist also bewandt
das sie aus lautter vnachtsambkeitt
ihr[...]ch, bey hellem lichtem
tage die Kayserischen haben vndter
ihre schanze vndt geschütz (da si die
Kayserischen darzu durchs waßer
waten müßen, vndt leichtlich daran
hetten können <als man sagt,> verhindert werden)
kommen laßen, vndt seindt also vber-
mannet worden. Der Königlich dänischen,
seindt 500 Mann geblieben, vndt bey
die 1200 gefangen worden. Der
König in Schweden hat kein volck
darbey gehabt, sondern er soll
mitt 18 mille Mann in der See herümber
vagiren, vndt man vermeinett,
er werde an einem gelegenen
haffen etwa landt faßen, vndt
sein volck ansetzen.
Nota Bene[:] Arendt dit, qu'un mouton
ou une brebis, ne donnoit qu'un
et demy livre de laine. <maintenant apres Walpurgis, car alors on leur a desja taillè la laine, et chasque mouton a donnè 5 livres alors.>
Ein schweerer stei<e>n wolle ist 22
pfundt, ein leichter steen 11 Pfund (libra)℔
hat vergangene walpurgis gegol-
ten 2½ Thaler, schweeres steins,
oder 30 Groscheng. leichten steens. Die
hiesigen Ballenstedtischen schaffe seindt
einschürig, die alles auf Wal-
purgis, die hatzgerödischen[!] aber
werden zweymal abgenommen,
als nemlich vmb Ostern vndt Michaelis.
Es ist fast unum et idem, denn
wenn sie zweymal abgeschoren
werden, so geben sie nicht, so lange,
vndt dicke wolle, als wann
sie einmal, abgenommen werden,
da doch auch die herbstschürige
vmb der kälte willen sehr zu
sterben pflegen.
Meine pursche, hatt eylff lerchen
gefangen.
Donnerstag♃ den 28. Augustj.
Jan est revenu et m'a mis hors
de peine, Dieu le vueille, en cas
qu'il a fait vrayement son devoir
Dieu le vueille.
Arendt m'a dit qu'il esperoit que je
gaignerois 20 sechtzig haußgersten.
mais que le schock ne donnoit que 4 Scheffelschffl[.]
Predigtt angehörett.
Nachmittags, hinauß hetzen geritten,
vndt 3 hasen, beynebens einem
fuchs, in den Badebörnischen haber-
feldern, gefangen, auch den born,
bey Badeborn, gesehen darvon
das dorff, den nahmen hatt.
Es haben sich eylff Crabahten, im felde
sehen laßen, aber (vmb vnsert willen)
|| [[Handschrift: 43r]]
nichts attentiren dörfen. So haben
auch drey Tragoner, etzliche kärner,
gepfändett. Dieweil es aber,
stifftische pawren gewesen vndt<vndt>
<vndter des Obristen Peckhers bottmeßigkeitt,>
habe ich es ihnen nicht abiagen
mögen, damitt ich nicht, mitt obge-
dachten Obersten, zerfiele.
Jm rückwege habe ich den alten
Stammer begegnett, <vndt Kißleben.>
Wolf m'a dit: daß ich mitt einem
Mihler kollen kan acht wochen
zukommen. Ein Mihler kostet 2½
Thaler zu brennen, vndt ich muß
ein schock malder Stamm[-] vndt
baumholtz durcheinander darzu
geben. Man kan die kohlen in dem
winter wenn es gefroren ist,
nicht brennen laßen. Sonsten
ersparen die kohlen halb so viel
holz, kosten auch mehr, können aber
in starckem rauch vndt sonsten beßer
dienen, et cetera <bevorab zum kochen.>
hanß wolff Ernst Röder, ist
mitt victualien von Magdeburgk
wiederkommen.
Jtem: mitt schreiben vom latFeur.
Thomaß ist auch sampt dem Amptschreiber
Arendt, glücklich wieder kommen.
Nota Bene Graff wolff von Manßfeldt
soll todt sein.
Sie4 haben gestern gekaufft zu Magdeburgk:
<ReichsthalerRthlr> | <Groscheng.> | |
Einen Centner Stockfisch vmb | 6 | 6 |
Eine Tonne schwarze seiffe
soll halten 65 pfundt, |
4 |
12 |
Zween Tonnen hering vmb
die Tonne zu 8¾ ReichsthalerRthlr. |
17 | 12 |
Fünff schock schollen, das
schock zu 9 Groscheng. thut |
1 |
21 |
140 stück Bückling vor | 1 | 18 |
9 Pfund (libra)℔. geraücherten lachß | ReichsthalerRthlr. | Groscheng |
das pfundt 6 Groscheng. thut | 2 | 6 |
¼ fäßlein gesaltzenen lachs | 4 | 6 |
2 Stein weiße seiffen,
seindt 40 Pfund (libra)℔. kosten |
4 |
|
15 schock wittlinge vor | 12 | 6 |
vor ein wagebalcken geben | 1 | 3 |
Sigmundt verrechnett
vor allerhandt vtensilia |
2 |
12 |
Zu Magdeburgk, haben
sie verzehrett, 4 am Jun- ckern Tisch vndt 2 am gesin- de Tisch in dreyen malzeitten mitt 7 pferden, darauf sie zwar, futter von hinnen auß, mittgenommen, ihnen aber heẅ, vndt streẅ, beynebens dem Stallgeldt bezahlen müßen, thut |
6 |
16 |
Zu Eglen haben sie zu zweyen
vndterschiedlichen mahlen gefüttert |
2 |
|
Summa Summarum |
66 |
22 |
Nota Bene[:] der Ambtmann hat zu mir gesagt,
es gienge wochentlich auf die ding-
meyer[,] <zehender v> vndt sonsten in der erndte
auff, ein halber wispel brodtkorn.
Nun wehrett die erndte sechs
wochen lang. Würden derowegen,
drey wispel sein. Sonsten sagt
er, außer der erndte, giengen
ihm alle 14 tage ein 6 scheffel auff.
An den Obersten Peckherr geschrieben vmb
päße, vor Meine<r> gemahlin, <getraydicht.>
Nota Bene Morlaw soll gestern von Quedlinburgk,
nach Ermßleben, gefahren sein.
Es haben die Tragoner, zween meiner
vndterthanen, wagen vndt karn, aufge-
halten, dieweil sie mitt getraydicht,
nach Quedlinburgk fahren wollen, vndt
haben sie zwingen wollen, das getraydig,
nach halberstadt zu führen, vndt zu verkaüffen.
|| [[Handschrift: 45r]]
Jch habe die beeden Röder, die beeden Cra-
bahten, vndt noch 2 pferde an sie geschicktt,
sie vmb dieses frevels willen, anzu-
sprengen. perge <Sonst müsten wir bettlers werden.>
Gerhardt Schjmmelmann, hat sich durch
Timotheus heitfeldt, in tractaten
einlaßen wollen, dieweil sie aber
kale poßen, auf die bahn gebrachtt, habe
ich sie vber acht tage, anhero bescheiden,
sich beßer zu bedencken.
Meine iunge pursche, hatt drey hasen,
vndt einen fuchs gefangen.
Als jch zue Mittage, gegeßen, hat mir
Röder sagen laßen, die Tragoner hetten
ordinantz nichts naher Quedlinburgk
paßiren zu laßen, sondern es sollte inn
halberstadt geführett werden, wollten
auch die wagen nicht wieder zurück laßen.
Jch habe auffs neẅe hingeschicktt, Sie
in meinem nahmen, zu revociren,<anhero zu führen,>
als ob ich das getraydicht kaüffen wollte.
Gott gebe das es wol ablauffe.
Timotheus heetfeldt ist hier ge-
wesen, vndt hat vnsern leütten be-
richtett, das gar baldt hernach, als
Graf Wolff von Manßfeldt,
Päbstisch worden, habe Gott sein
eintziges söhnlein weggenommen,
hernacher ist er auch vnlängst
darauf verschieden. Dieses ist
ein denckwürdiges exempel
wieder die Apostatas.
Nota Bene[:] An itzo (fast im herbst) blühen
die rosen abermals, welches
auch etwas seltzames ist,
wie auch die quitten[,] äpfel vndt
birn, etcetera welche sonsten im früh-
ling pflegen zu blühen.
Antwortt von Fürst Augusto, daß
wir in Gottes nahmen kommen
sollen.
Die Röder seindt gegen abendt
wiederkommen, vndt haben mitt
gewallt die wagen, (deren
drey gewesen) nach Padeborn
gebrachtt.
Meine lackayen seindt von
halberstadt, wiederkommen, mitt
berichtt, daß der Oberste Peckherr
nicht zu hause gewesen.
Jch habe doch noch nach dem Obersten
Becker naher Magdeburgk abgeferti-
gett, vmb Meiner gemahlin päße willen.
Von dem Ambtmann harschleben, geldt
aufgenommen, 400 Thaler, auf Michaelis
gebe gott wiederzugeben.
Es seindt zwey hartzgerödische
pferde zu Egeln aufgehalten worden,
Jch habe ihnen einen paß ertheilet,
damitt man sehen solle, daß sie
auß dem fürstenthumb seyen.
Predigt angehörett.
Nach der predigtt bin ich mitt Meiner
freundlichen herzlieb(st)en gemahlin gen Plötzkaw ge-
fahren, daselbst habe ich meine ge-
mahlin bey herrvetter Fürst Augusto
vndt Seiner gemahl gelaßen, vndt bin
nach Bernburgk vollends geritten,
aldar ich Meinen gnedigen herzlieben herren-
vatter noch am podagra bettlagerig
gefunden, vndt die noch Restirende
weinschulden bezahlt. Nota Bene[:] Melchior Loyß'
redlichkeitt, welchem ich zu viel
geldes gegeben, vndt er es mir
dannoch richtig wiedergebracht
45 Tahler.
Mitt dem Medico la Sala conversirt,
vndt mitt dem Marschalck, bevorab
aber mitt den schwestern vndt Bruder
Frizen.
Nota Bene[:] heütte habe ich die böse zeitung
Nota Bene Nota Bene erfahren, daß Münchenneẅenburg
Nota Bene vndt Kelwigk sollen von den
Kayserischen eingezogen werden.