Text

➨ Hinweis: Zur Zeit sind geringfügige Änderungen und Korrekturen am Text und in den Apparaten noch möglich.

Nach Abschluss der Edition werden etwaige Korrekturen und Ergänzungen in einem Änderungsregister gelistet.

Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Juni 1632


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XI, fol. 27v-41v (vgl. Quellenbeschreibung).

Zitierlink für den aktuellen Monat: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/id/edoc_ed000228_fg_1632_06_sm/start.htm

[Inhaltsverzeichnis]
01. Juni 1632
Harzgerode
  • Kriegsnachrichten
  • Morgige Entsendung des Gerichts- und Lehenssekretärs Georg Friedrich Schwartzenberger zu König Gustav II. Adolf von Schweden
02. Juni 1632
Harzgerode
  • Beratung mit dem anhaltischen Gesamtrat Kaspar Pfau
03. Juni 1632
Harzgerode
  • Anhörung der Predigt mit einem Gebet für den König von Schweden
  • Abreise zahlreicher Bediensteter nach Braunschweig
  • Kriegsnachrichten
04. Juni 1632
Harzgerode → Bärenrode → Harzgerode
  • Abreise der Schwestern Sibylla Elisabeth und Anna Sophia nach Bernburg
  • Ausfahrt nach Bärenrode
  • Wirtschaftssachen
05. Juni 1632
Harzgerode
  • Kriegsnachrichten
  • Wirtschaftssachen
  • Kälte und starker Regen
  • Entlassung des Bernburger Amtmanns Martin Milag
  • Ankunft des Hofmarschalls Burkhard von Erlach und seiner Gemahlin Ursula
  • Korrespondenz
06. Juni 1632
Harzgerode
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Anhörung der Predigt und Bettag
  • Personalangelegenheiten
  • Abschiedsgeschenk für Milag
  • Korrespondenz
07. Juni 1632
Harzgerode
  • Befürchtung eines Überfalls auf die nach Braunschweig geschickten Bediensteten
  • Hagel
  • Kriegsnachrichten
  • Ankunft von Mobilien der Grafen von Schwarzburg-Sondershausen
08. Juni 1632
Harzgerode
  • Wechsel des Bruders Ernst von kursächsischen in schwedische Kriegsdienste
  • Kriegsnachrichten
  • Abtransport der Mobilien der Grafen von Schwarzburg
  • Schwedische Bestallung für den bisherigen Harzgeröder Amtshauptmann Kaspar Ernst von Knoch
  • Erneute Anlieferung der schwarzburgischen Mobilien
  • Korrespondenz
09. Juni 1632
Harzgerode
  • Rückkehr von Erlach mit seiner Gemahlin nach Bernburg
  • Verzicht auf eine geplante Reise nach Aschersleben
  • Kriegsnachrichten
  • Ausritt zur Reitbahn
  • Labile Gesundheit des Sohnes Erdmann Gideon
  • Ankunft von Pfau und der anderen Bediensteten aus Braunschweig
  • Korrespondenz
10. Juni 1632
Harzgerode
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Wahnsinniger Schäferknecht in Güntersberge
11. Juni 1632
Harzgerode
  • Dressur und Reiten der fürstlichen Pferde
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
12. Juni 1632
Harzgerode
  • Beratung mit Pfau
  • Kriegsnachrichten
  • Wirtschaftssachen
13. Juni 1632
Harzgerode
  • Reitübungen mit dem Pagen Karl Heinrich von Nostitz
  • Ankunft des Herzogs Ernst Günther von Schleswig-Holstein-Sonderburg, des schwedischen Rittmeisters Joachim Otto von Dannenberg und des schwarzburgisch-sondershausischen Stallmeisters Johann Heinrich Oberhaupt
  • Kriegsnachrichten
14. Juni 1632
Harzgerode
  • Kirchgang
  • Gespräch mit dem Herzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg
15. Juni 1632
Harzgerode
  • Zeitvertreib mit dem Herzog
16. Juni 1632
Harzgerode
  • Abreise von Oberhaupt
  • Kaltes Wind- und Regenwetter
17. Juni 1632
Harzgerode
  • Anhörung zweier Predigten
  • Gespräch mit Schelte für Knoch
  • Abendliche Maskerade
18. Juni 1632
Harzgerode
  • Abreise der Gemahlin Eleonora Sophia und Schwester Louise Amalia mit dem Herzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg und Dannenberg nach Ballenstedt
  • Fortzug weiterer Adliger
19. Juni 1632
Harzgerode
  • Rückkehr der Gemahlin und Schwester Louise Amalia aus Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
20. Juni 1632
Harzgerode
  • Nachrichten
  • Traum
21. Juni 1632
Harzgerode
  • Kirchgang
  • Kriegsnachrichten
22. Juni 1632
Harzgerode
  • Administratives
23. Juni 1632
Harzgerode
  • Erfolglose Rehejagd
  • Kriegsnachrichten
  • Abschied von Knoch
  • Zitterndes Herz der Gemahlin
24. Juni 1632
Harzgerode
  • Anhörung der Predigt und Klagen des Pfarrers Johannes Leuthner
  • Verabschiedung von der Amtsgemeinde durch Knoch
  • Zweiter Kirchgang am Nachmittag
  • Kriegsnachrichten
  • Vier neue halberstädtische Amtshauptmannschaften von Knoch
25. Juni 1632
Harzgerode
  • Weiterhin zitterndes Herz der Gemahlin
  • Abschied von Erlach, dem ehemaligen Kammerjunker Hermann Christian Stammer und Pfau
  • Verärgerung des Herzogs Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar
26. Juni 1632
Harzgerode
  • Flüche
  • Verzicht auf eine geplante Reise nach Naumburg
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
  • Angst der Gemahlin wegen ihres Herzzitterns
27. Juni 1632
Harzgerode
  • Spaziergang
  • Heftiges Gewitter
28. Juni 1632
Harzgerode → Neudorf → Dankerode → Harzgerode
  • Anhörung der Predigt
  • Opfer des gestrigen Unwetters in Stiege
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Leuthner über dessen toten Bruder Balthasar
  • Ausfahrt nach Neudorf und Dankerode
29. Juni 1632
Harzgerode → Uhlenbach, Fluss → Harzgerode
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Ausfahrt zum Flusskrebsfangen im Uhlenbach
  • Korrespondenz
30. Juni 1632
Harzgerode
  • Unwetterschäden in anderen anhaltischen Gebieten
  • Ausfahrt zu einem Birnbaum
  • Kriegsnachrichten
  • Rückkehr des Frauenhofmeisters Thilo von Vitzenhagen aus Naumburg
|| [[Handschrift: 27v]]

Freitag den 1. Junij.


Avis, das die ChurSäxischen auch Leütmeritz
verlaßen müßen. Derowegen großer
schrecken in Leiptzigk vndt anderer orten.


Das ChurSächsische volck will nicht fechten, es habe
denn geldt, derwegen 100 mille ThalerThlr: dahin
geschickt worden, von Leiptzig auß,
durch Schwendendorfer.


hingegen, hat der König in Schweden Paßaw
eingenommen, vndt marchirt, mitt 21 mille
Mann auf Böhmen zu. <Churfürst ist Selber in der Person dahjn.>


Schwarzberger soll morgen gebe gott fort, zum König
wir geben Nous luy bajllons 200 DalersDal:
pour le voyage.

|| [[Handschrift: 28r]]

Samstag den 2. Junij.


Desseings avec Gaspar Pfaw. etcetera etcetera etcetera

Sonntag den 3. Junij.


Au presche, & on a commencè a prier, nom-
mèment pour le Roy de Swede, encores que
ie m'y soye opposè, & ne l'aye sceu empescher,
pour plusieurs raysons. <Andreas Winsius, a preschè.> <Text vom Reichen Mann, vndt armen Lazaro.1>


Caspar Pfau[,] Paulus, Sigmund vndt Thomaß sejndt fortt,
in Gottes nahmen, auf gut glück, oder
hazard, nach Braunschweig zu. <Rindorf, hänsel2, perge seindt auch mitt.>


Avis, daß der König jn Schweden, den güldenen
Steig eingenommen, vndt dem Churfürsten von
Saxen, seyen hingegen, 13 compagnien abgeschlagen worden.

Montag den 4. Junij.


Schwester Sibylla Elisabeth vndt schwester Anna Sophia nach Bernburg.


Jch mitt Meiner gemahl vndt 3 schwestern
nach Bärenroda, alda kalte küchen, vndt
einen Teich außgefischet, gefangen:
334 hechte, 29 Carpen, 142 Carauschen,
26 pärsche, 350 Schleyen, meistentheilß,<darundter>
schöne große stügke, an allerley solcher gattung. || [[Handschrift: 28v]]
Sie seindt aber fast alle abgestanden, jnson-
derhejtt die hechte, <wegen vnreinen faßes.>


Jch habe Sie wägen laßen, die hechte haben
gewogen, 148 Pfund (libra)℔: (90 Pfund (libra)℔: dje großen <so abgestanden>, 18 Pfund (libra)℔:
die lebendigen, 40 Pfund (libra)℔: die kleinen)[.]


Die Schleyen han gewogen, 3½ zentner,
40 Pfund (libra)℔:[,] die Carpen, 79 Pfund (libra)℔:[,] die Ca-
rauschen, einen halben zentner, die
pärsche, sejndt mitt ejngerechnett. <Die hechte Vndt pärsche seindt fast alle abgestanden, die andern fische aber nicht. et cetera>

Dienstag den 5ten: Iunij.


Avis von Caspar Pfawen, daß general Pappenheim gewiß im
anmarchiren vndt zu besorgen, <er> djese örter be-
rühren möchte, destwegen man sich in acht zu nehmen,
Es hette general Pappenheim Münden vndt Witzenhausen
innen, auch an Mülhausen geschrieben, provi-
andt zu verschaffen, so viel als müglich auf-
zubringen, alle stunden parat zu haben.


Graf Loẅenstein hat sjch mitt den
Seinigen, auf Erfurdt zu, retirirt. Es || [[Handschrift: 29r]]
seye groß schrecken, vndt furcht, allenthalben.
heringen ist den 2. Junij, vber die helfte
abgebrandt, die stadt. Chur Sächsische armèe logirt
zu Börn, 3 mejlen, von Dreßen[!]. Es siehet
alles gar seltzam vndt gefährlich auß.


Nota Bene[:] diß ist den 2. Junij datirt, vndt von
Herzog Georg abcopiret, mir aber nicht von Baudissin sondern
nur erst von Caspar Pfau so baldt er es bekommen,
zugesandt worden, <gestern abendt spähte.>


Die Wolfenbüttler, streiffen auch
sehr starck. Eines vndt das ander, hat
Caspar Pfau vndt seine collegen sehr perplex gemachtt,
in ihrer, mir zum besten, angefangenen rayse.


Amtmann Martin Schmidt hat sich wol gehalten,
die gerste vndt rocken zu Sangerhausen
vmb 18 in 19 gute Groschengg:[,] den hafer vmb 16 Groscheng:
erhandelt, an stadt, 27 Groscheng: vndt 24 Groscheng:
auparavant.


Die Progreß des Grafen von Pappenheimb,
werden confirmirt.

|| [[Handschrift: 29v]]


Es regnet etzliche tage her, gar starck,
vndt ist sehr kalt. A


Ambtmann Milagius, jst herkommen, nimbt ab-
schiedt von mir, vndt wirdt Raht zu hal-
berstadt.


Marschalck Erlach ist herkommen,
mitt seiner haußfrawen.


Schreiben von Bruder Fritzen, vndt
Melchior Loyß[,] auch dem Jungen Knoche.

Mittwoch den 6. Junij.


Zeitung das Vladislaus Sigismundus soll zum König in
Polen, erwehlt, vndt gekrönt worden sein.


Vergangenen Sonnabendt ist doch noch häringen
abgebrandt. Der Fürstin ist kein schade ge-
schehen.


Avis, das general Pappenheim auf die Wette-
raw zuziehe.


Predigt gehört am Behttage.


hernachmals Vriel von Eichen, als meinen
alhiesigen bestellten Amptsraht zu || [[Handschrift: 30r]]
harzgeroda, durch den Marschalck Erlach,
vndt Martinum Milagium, den vndter-
beampten, dienern, vndt vndterthanen, an-
weysen vndt installiren laßen, auf dem
Rahthause. Gott gebe zu glück, segen,
vndt gutem gedeyen, vndt das alles gar
wol gerahten möge. Der Ambtmann vnd
Amtsschreiber Martin Schmidt, wirdt abge-
danckt, vndt kömbt nach Bernburg[.] haüptmann
Knoche s zeücht gar ab, auf Johannis.


Nachmittags habe ich dem Martino Milagio
seinen abschiedt, vndt einen ansehlichen pocal
gegeben.


Rescrit au Ieune Knoche du 8me. de ce
mois.


Avis, daß König jn Dänemark bey ejn, 16 Orlogs-
schiffe außgeschicktt, sollen erst bey Schagen
jhre ordinantz aufbrechen, vndt darnach
z thun was ihnen befohlen.


<Der Maréchal de Marillac jst zu Paris endthaüptet worden, convaincu du crime de leze Majestè. et cetera>

|| [[Handschrift: 30v]]


Ie presuppose par aulcunes conjectures,
que nos gens au voyage de Brunswyck
soyent, ou seront pillèz, Dieu les en garde
& moy de ce grand malheur, & vueille
que je soye en cela faux devin.


Nach der mahlzejtt, hat es geschlooßet,
dörfte dem lieben getraydjg zimlichen
schaden thun.


Avis, das general Pappenheim, sich von Cassel auß,
eilends gewendet, vndt den Grafen von Loẅen-
stein, bey heiligenstet geschlagen, nach dem er zuvorn
Münden, Witzenhausen, Allendorff vndt Eschwege
eingenommen. Dörfte itzt Mülhausen, vndt Düringen
gelten. Der Landgraf von heßen ligt vor Caßel
mitt 4 Regimentern[.] Graf von Loẅenstein, hat viel
geldt vndt artollerey verlohren.


Graf von Schwartzburgk3, hat mitt ejner
convoy von 24 Mußcketirer, etwas von sei-
nem bagage, vndt mobilien anhero geschicktt,
von Sonderßhausen auß. et cetera

|| [[Handschrift: 31r]]

Freitag den 8. Iunij.


Avis, das Mejn Bruder Fürst Ernst, (dieweil es nicht
glücken will bey Chur Saxen) abgedanckt, vndt
zum König in Schweden ziehen will. Es heist:
Donec eris fælix, multos numerabis amicos, etc
   Tempora si fuerint nubila, solus eris.4
Sonsten, soll er, 60 Stück vieh, so er erbeüttet,
nach Ballenstedt gesandt haben.


Der gestrige avis von Sonderßhausen verändert
sich wieder, vndt will verlautten, alß wenn
der Graf von Pappenheim, wieder nach heßen
zu, sich gewandt habe. Es hat auch der
Graf von Schwartzburgk5, sejn zeüg, so er
gestern abendt anhero geschickt, wieder
laßen nach Sonderßhausen führen.


Caspar ernst Knoch hat eine Rahtsstelle vndt 4 Aempter,
von dem König in Schweden, in den Stiftern bekommen.


Gegen abendt hat der graf wieder laßen
sein zeüg herführen, mitt avis, das der Pap-
penheim sein haüptquartier zu heiligenstadt habe,
herzog Wjlm von Weymar seye zu Weymar angelanget || [[Handschrift: 31v]]
mitt 10 mille Mann, so hernach folgen, sein landt zu de-
fendiren, also daß Sie meinen, er, vndt heßen,
auch Lünenburg vndt Baudiß conjunctim
wollen doppelt so starck sein, als general Pap-
penheim, vndt ihn jn dje kloppe bringen, quod
vix credo.


Sollicitationschreiben, a patruis, in der
Gernrödischen sache, gar ernstlich.


Marschalck Erlach, neben sejner haußfrawen, wjeder
nach Bernburgk gezogen.


Jch habe die rayse, nach Ascherßleben, wieder ejnge-
stellet, wegen besorgenden alarms, vndt ver-
muhtlicher ankunft des hertzogs von Hollstein,
auch anderer gäste. Dietrich Werder wjll
sein Regiment zu Ascherßleben mustern, vndt
herrvetter Fürst Ludwig, auch mitt darbey sein.


Avis, das der general Pappenheim die Nordhaüser
auch zu brandtschatzen bedrawet, vndt in der
nähe liege. Dje päße an der Weeser seyen
ihm abgeschnitten, von dem heßischen vndt landtgräflichen volck[.]

|| [[Handschrift: 32r]]


Jch bin hinauß geritten auf den Tummelplatz.


Mon enfant commence aussy a ressembler a
l'jnfirmitè humaine. Dieu face ce quj luy plaist,
& nous face une fois voir les signes de sa mise-
ricorde au lieu de ceulx de son jre.


Caspar Pfaw ist mitt seinen nebencommissariis,
(Gott lob vndt danck) gar glücksehlig
von Braunschweig, nachdem sie große gefahr
vndt angriff der streiffenden rotten auß
Braunschweig<Wolfenbüttel> außgestanden, wiederkommen.


<Der Obrist Mario hat mir auch geschrieben. perge perge perge>

Sonntag den 10den: Junij.


Zeitung das der löbliche tapfere Printz, Vladislaus
Sigismundus jn Pohlen, von seinem eigenem
bruder, mitt einem stilleet, schelmischer
weyse, erstochen seye worden.
At vix credo, & Deus avertat,
misericordia sua.


Zeitung das der Prinz von Vranien Venlo
eingenommen, Graf Ernst von Naßaw ge-
blieben, vndt Graf henrich von Bergk,
Stadisch werden wolle.

|| [[Handschrift: 32v]]


Avis daß<von> Stollberg, daß der Pappen-
heim vor Göttingen gerückt vndt drey
Stürme darvor verlohren.


Jn die kirche, zweymal.


Ein Schäferknechtt zu Güntersperge ist rasendt
worden, also das man ihn an ketten anlegen müßen,
ist von dem bösen gejst, jn einem walde herümb
geführet worden, das er weder auß: noch
eingang gewust biß er endtlich wiederkommen.
Bißweilen redet er vernünftig, vndt gi-
bets einer Frawen schuldt, mitt welcher
er vmb wolle gehandelt, vndt harte wechsel-
reden geführet, dje jhn also soll verzaübert
haben. Jch laße drauff inquiriren.

Montag den 11ten. Junij.


Auf der Rennbahne, meine pferde ge-
tummelt, <vndt geritten.>


Nota Bene Als Caspar Pfau mitt seinem geferten neẅlich auß
Braunschweig gezogen, ist ein Reütter vndter ihrem hauffen,
von der trouppe, weggeritten, vndt in das holz
gerandt (vndter Rittmeister Gebhardts Schencken
des beschrienen puschkleppers, compagnie von || [[Handschrift: 33r]]
welchem die historie wie er einsmahls
auf dem rade gelegen, vndt kaufleütte ge-
plündert, erzehlet wirdt) diesem seindt vnsre
leütte, auß sonderbahrer schickung Gottes, nachge-
randt, haben ihn eingeholt, vndt gleichsam als
einen gefangenen hinder sich reitten, auch seinen
paßzettel von Schencken aufweysen laßen.
Sonst hette er ohne zweifel, auß dem holz
eine starcke trouppe mittgebrachtt, vndt
mir vber die 3 mille ThalerThlr: sambt der ehrlichen leütte
verlust, schaden gethan. Darnach hat man es
erfahren, das eben derselbe kerll zwey-
mal vor malefitzrecht albereitt ge-
standen. Jst ein rechter Maußkopf gewesen.
Es haben zwar 20 Mußcketirer auß
Wolfenbüttel auf einen büchsenschuß
von vnsern leütten gehalten, auch zween
losungsschüße gethan, ihrer Reütter endt-
satz zu erlangen. Diewejl aber die
vnserigen sich zur gegenwehr, fertig ge-
macht seindt Sie endtlichen ins holtz gewichen.
Sonsten hab seindt auch 25 pferde, auf die
vnserigen außgeritten, haben aber ihrer verfehlet
hetten neben den Muscquetieren vbel hausen dörffen.

|| [[Handschrift: 33v]]


Zeitung daß zwar der königlich Schwedische secours an-
komme, vndt sich mitt der ChurSäxischen, conjungiren
wolle, aber es wehre doch, wegen des general Pappenhejmbs
fortzug, vndt der Säxjschen armèe retirada, ejn groß
schrecken, vndter die leütte gebrachtt, jm lande
zu Meißen, wie Sie dann auch, von Leiptzigk,
sehr vjel von mobilien, vndt kaufmannsgühtern,
hjnweg flehen, vndt hoffen alda immer auf
secours vom Könige in Schweden. Die Obersten,
Jlaw, vndt Götz, haben Görlitz, neben
andern Sechsstädten, eingenommen. Jn der
Oberpfaltz seindt die leütte nicht so guht
Friederichisch, als man außgegeben, sondern
halten es mitt den Bayerischen, haben
auch Ambergk, vndt Neẅenmarck
wol befestigett. Fridericus, will
eine neẅe armèe colligiren, vndt auf
Sie zu ziehen. hertzog von Fridlandt
ist 33000 Mann starck, vndt hat, 80
Stücke geschützes, bey sich.

|| [[Handschrift: 34r]]


Avis diesen abendt, das general Pappenheim zwar
gestern von denen zu Nordhausen proviandt begehrt,
vndt in verweigerung deßen, wollte er es inn
drey tagen holen, Es wehre ihm aber hertzog
Wilhelm von Weymar, zuvor, vndt nach
Mülhausen kommen, würde ihn, nebens
dem Landgrafen, (welcher von der andern seitte,
kömbt) jn die Mjtte kriegen, <wie Sie vermeinen.>

Dienstag den 12ten: Junij.


Raht gehalten mitt Caspar Pfau in der
Gernrödischen sache.


Dipoj, parecchj bellissjmj discorsj.


Confirmatio, daß der Prinz von Vranien, Venlo,
Roermundt vndt Strahlen eingenommen,
Maestrich, vndt Antorff belägert.
Graf Ernst Casimir von Naßaw, wehre
vor Ruhrmondt geblieben. Die Spannischen<Niederländischen>
herren in den Spannischen Niederlanden tumultujrten.
hermanstein hette Churfürst von Trier dem
Frantzosen vberlaßen. Weißemburgk
hetten die Bayrischen wieder eingenommen.

|| [[Handschrift: 34v]]


Avis von Sangerhausen, das der König jn Schweden,
an seye kommen, in Böhmen, vndt hette den Friedlän-
dischen albereitt, 4 Regiment abgeschlagen,
hetten auch, ejnen Crabahten Obersten6, jn Dresen[!]
gebrachtt. Pappenhejm, ligt noch vor Göttjngen,
Obrist Baudjß, ist itzt jm anzuge, zu Sangerhausen,
seindt Sie gar wolgemuhtett. perge


Der Kayser, soll dem Erzhertzog Leopoldo,
dem Pfaltzgrafen von Neẅburgk, Marg-
graf Christian von Brandenburg vndt Landgraff
Geörgen von heßen, die friedenstractation,
haben aufgetragen, vndt anheim gestellett.
Es wjll aber, der König jn Schweden, sjch darzu
nicht verstehen, es seye dann, das ihm die
Catohlischen eine armèe, jahr vndt tag, auf
den beinen halten.


Difficultè du traittè du blèd, a Sanger-
hausen, pour les hommes doubles, quj l'ont
entamè.

|| [[Handschrift: 35r]]

harzgeroda
Mittwoch den 13den: Junij.


Geritten. Mon Alezan, a eu des quintes.
Jch habe Nostitzen zum erstenmahl reitten lernen.
Gott gebe zu glück.


hertzog von hollstein, Ernst Günther ist her-
kommen, diesen abendt, mitt Rittmeister Tannen-
bergk vndt dem Sondershausischen Stallmeister.


Zeitung das der König in Schweden mitt thejlß sejner armèe
vmb Parreüth gewiß im anzuge seye, den
Churfürsten von Sachßen zu secouriren. herzog Wil-
helm sein general leütenampt, so itzo zu halle,
prætendirt daselbst einen Sammelplatz ezliche
Regimenter zu halt dem König zuzuführen.


Dargegen soll sich herzog von Fridlandt mit seiner
armèe auf Eger gewendet haben. Præsumptio:
es werde die conjunction des Königs vndt
ChurSaxens vmb Zeitz herumb geschehen.


Man vermeint sonsten, das die düringischen Städte,
gegen den Pappenheim genugsam versehen sein.


Die Spannischen sollen mitt desordre auß der Vnterpfalz
abgetrieben sein, biß nach Trier. herzog Berndt soll
dem general Ossa, 7 fähnlein, 3 cornet abgenommen haben.

|| [[Handschrift: 35v]]

Donnerstag den 14den: Junij.


Jn die kirche.


Mjtt dem hertzog von Hollstejn, conversirt,
von allerley.

Freitag den 15den: Iunij.


Nous avons encores arrestè, & retenu
icy, le Duc de Holstein, lequel s'est
rendu fort joyeux, & Iovial.

Samstag den 16den: Junij:


Der Stallmeister Oberhaüpt, von Sondershausen,
ist wjeder verrayset, vers son majstre, (& Pere)[.]


Es ist etzliche tage her, gar ein vnstätjges,
kaltes windt: vndt regenwetter, hat aber
heütte auch gar sehr gewehet, vndt gestürmett. perge

Sonntag den 17den: Junij.


Deux fois au presche.


Parlè, a Caspar ernst Knoch allemand.


Auff den abendt, eine wirtzschafft agitirt.

|| [[Handschrift: 36r]]

Montag den 18den: Iunij.


heütte nach der mahlzeitt, jst der herzog
Ernst <Günter> von hollstejn, verrayset, vndt nach Ballen-
stedt gezogen, Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin gibt
ihm das geleydte biß dahin, benebens
Schwester Louyse. Jch habe jhn, ejn stück
weges, hjnauß begleittet, (& mon alezan,
<m'>a fait deux grands <inusitèz> affronts,) darnach,
bin ich wieder zurücka geritten.


Bidersehe7, Stammer, vndt Vitzenhagen, seindt
hinweg, Einsjedel, vndt Ejche, alhier geblieben.
Tannenberg der Rjttmeister jst mjtt seinem herren
hinwegk.

Dienstag den 19den: Junij.


Mejne freundliche herzlieb(st)e gemahlin, ist mitt Schwester Louise Amalia
von Ballenstedt wiederkommen.


Vetter Johann Casjmjr, vndt sejn Bruder,
Fürst Georg Aribert vns zugeschrieben, wie <gar> freündt-
brüderlich sie sich vndtereinander vergljchen,
(durch interposition zwar; herzog Franz Albrechts von Saxen Lauenburg) || [[Handschrift: 36v]]
dem vätterlichen Testament stricte jnhærirt,
das Mütterliche aber, vmb frieden<s> vndt
einigkeitt willen, moderirt, darbey bil-
lich Gottes segen reichlich zu gewarten,
vndt es hat mich, des iungen vetter Ari-
berts nachgebung vndt Brüderliche liebe,
als eines heroischen Fürsten, nicht wenjg
movirt, in diesem vergleich. Nun
behelt Fürst Georg Aribert Wörlitz vndt Rade-
gast, Fürst Johann Casimir aber den vbrigen
Deßawischen antheil, die lehenshohejtt,
vber Radegast, vndt behelt Kleitzsch
darzu, ob es schon die FrawMutter
Fürst Georg Aribert im Testament vermacht gehabtt.
Gott segne diese schöne brüderliche
harmoniam vndt bestehtige Sje zu
seinen ehren.


Briefe von Wien, von Adolf Börstel[,] von Axten,
vndt Meiner Schwester der hertzogjnn von Mecklenburg[.]

|| [[Handschrift: 37r]]


Avis das die Infantin zu Brüßel
Nota Bene meine vormahls gnedige patronin mitt
todt abgangen. Sie ist die größeste
vndt gewaltigste Dame in Europa,
gewesen.

Mittwoch den 20. Junij.


Avis daß der gute Iost Andreß
Randaw, in der Schlesie, an einem hitzi-
gen fieber gestorben.


Nota Bene[:] Songè hier mattin, que le Roy
de Swede auroit desfait ad inter-
necionem usque, les Tilliens & Pap-
penheimiens, & que le Prince Vladislaus
de Pologne s'estoit fort courtoysement
accommodè a moy me baysant les
mains, m'embrassant, & me priant
de luy ammener du secours d'Allemagne[.]
<En fin, nous verrons quelque chose.>

|| [[Handschrift: 37v]]

Donnerstag den 21. Iunij.


Jn die kirche.


Nachmittags avis vom Præsidenten, daß die
Staden, sollen Maestricht einbekommen haben,
eben mjtt dem accord, wje Venlo.

Freitag den 22. Junij.


Commission Burkhard von Erlachs vndt Hermann Christian Stammers an stadt Caspar ernst Knochs[:]
1. Vmb gnedigen abscheidt. 2. Jhm anzudeütten,
wer seine angeber gewesen, die ihm
bey mir in vngnade gebracht. hette vermeint,
alhier zu sterben, vndt sich begraben zu laßen,
avec quelques plaintes jntempestives,
dont j'ay usè les retorsions, <& permis l'enterrement.>

Samstag den 23. Junij.


Bin gestern hinauß aufs reheblahten
geritten, zum ersten mahl, aber nich<kein>
glück gehabtt.


Avis von Sondershausen, daß der Pappenheimb || [[Handschrift: 38r]]
den Landtgrafen von heßen geschlagen, <ihme> 30 cornet abge-
nommen, 600 Mann gefangen, vndt biß auf Elberstedt<Ebeleben,>
hinan streiffe. Derowegen alda große forchtt. perge


Caspar Ernst Knoche, haüptmann alhier,
hat sejnen abschiedt von mir genommen, vice-
versa haben wir mündtlich einander vnsere
gravamina erlaüttert, vndt alles
verscharret vndt vergraben sein laßen. Jch
mejnes thejls, auß angeborner fürstlicher mildig-
keitt, vndt Sanfftmuht. perge Vada il resto.
Er ist numehr königlich Schwedischer Raht, vndt haüpt-
mann vber 4 ämpter, im Stifft Halberstadt.


<Nota Bene[:] Tiemb Tembla coraçon straordinario[!] dj Madama[.]>


Predjgt angehöret, dje Iohannes Leüth-
nerus gehalten, vndt sich wieder einge-
stellet, nach dem er auß der ChurSäxi-
schen armèe, von Meinem Bruder wje-
derkommen. Il m'a fait force plajntes.


Knoche hat heütte, nach der predigt, die
<Ambts>gemejne zusammen beruffen, vndt ihnen
valedizjrt; auffm Rahthause, solennjter.

|| [[Handschrift: 38v]]


Nachmittags, wieder in die kirche.


Avis: daß doch noch der Landtgraf von
heßen, vom general Pappenheim geschlagen, ezliche
20 cornet vndt Fähnlein verlohren. Seye
darnach die Weser hinauff, nacher
Minden vndt höxer marchirt. Ob es nun
eine finte vf Göttingen zu, seye oder nicht
videbimus. Sie sagen, wollen Mülhausen
vndt Nordthausen außplündern, auch auff
Erfurdt zu, gehen. Ebeleben, jst gewjß
außgeplündert, auch von dannen, viel pferde
hinweg genommen, ezliche 100. Der Graf
von Schwarzburg so alda residirt, jst
außgerißen. Die Fürstjn von härjngen,
jst auch außgerißen, auf Stolbergk zu,
mitt wagen vndt mobilien. Es jst
eine große furcht, vndt schrecken im
lande, auch in den Stiftern.


Zillie, Schlanstedt, Oscherßleben, Langenstejn,
sont les 4 baillages de Caspar ernst Knoch[.]

|| [[Handschrift: 39r]]

Montag den 25. Iunij.

<Tremor cordis extraordinarius continue a Madame avec une angoisse extraordinaire[.]>


Den Marschalck wie auch Stammern, vndt Caspar Pfau
dimittirt.


J'ay sceu que le Duc Guillaume de Weimar
a estè tresdesgoustè de la lettre escrite
de Madame a Mitzschlaff.

<bestemmie.>


Jch habe nach der Naumburg gewoltt, aber
invita minerva8 einstellen müßen.


An herzog Wilhelm von Weimar vndt herzog Albrecht von Weimar geschrjeben, in
Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin schuldtsachen.


Avis das doch noch der Printz Vladislaus
Sigismundus zum König in Polen erwehlet, den
Evangelischen sehr affectionirt seye, vndt
ihnen jhre kirchen restitujrt habe. Ô mon
Dieu exauce moy, afin que j'establisse
bien tost ma fortune tant abbatuë.


Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] Le tremblement de cœur tant extra-
ordinaire quj est arrivè depuis 3 jours a Madame
ma compaigne, avec une angoisse quj la tour-
mente, ne scachant pourquoy, <signifie rien de bon.>

|| [[Handschrift: 39v]]

Mittwoch den 27. Junij.


hinauß spatzjrt vormittags.


Nachmittags nach 2 vhren, Als jch eben
das eyferige gedruckte gebeht9 mitt Meiner
freundlichen herzlieb(st)en gemahlin verlase, welches zu halberstadt
von<r> den König in Schweden, drey freytage nach-
einander, alß den 22. Iunij, 20. Iulij vndt
17. Augustj, gehalten wjrdt, kam ein <Sehr>
solches<starcker> donner: vndt <ein solch> Regenwetter, auch
grawsamer Sturmwindt, das es<er> vns
die fenster einschluge, vndt insonderheitt
in meinem cabinet, vndter meinen
briefen, vndt acten, sehr vbel hauß-
hielte. Quid portendat! videbimus.
Es hat keine viertelstunde gewehret, dar-
nach ists wieder schön wetter worden.


Der windt hat starcke baẅme aller-
nechst vorm hause hindter dem holzhoffe zerrißen,
als dicker als Mannesdick, <auch 2 von den iustificirten harzschützen mitt den rädern vmbgeworfen, die ich darnach begraben laßen.>

|| [[Handschrift: 40r]]

Donnerstag den 28. Junij.


Predigt gehöret. <Nota Bene[:] der<as> windt<wetter> hat gestern beym Stiege 5 personen zu bodem[!] geschlagen, darvon 4 baldt todt blieben[.]>


Das Gräfliche Schwartzburgische schreiben beant-
wortett<n> <laßen durch Vriel von Eichen> so wegen der Gefahr, von Sonderß-
hausen kommen. Nota Bene[:] Le tiltre d imparfait
a estè ressouvenu sous main, par Paul Ludwig[.]


Le ministre Johannes Leüthnerus m'a contè
comme son frere, <Balthasar> Leüthnerus, quj estoit nostre
ministre de cour a Bernburg l'an 1625 avoit
desja sceu prescher en l'aage, de 7 ans,
privèment, & publiquement en l'aage de 10
ans. C'estoit un grand personnage, de
bon jugement, tresgrande erudition &
d'une tresheureuse memojre (gu ejnes
güldenen gedächtnüßes) un fort excellent
Predicateur. Il mourut en l'aage de 32
ans, plusieurs estans d'opinion, qu'jl
mourroit beaucoup plustost, a cause
que c'estoit un esprit si meur,
de <sj> bonne heure.


Nachmittags hinauß spatziren gefahren,
gen Tanckeroda, vndt Neẅdorff.

|| [[Handschrift: 40v]]


Avis von Magdeburgk, daß der große windt
so am Mittwoch endtstanden, großen schaden alda
gethan, an den Steinernen gibeln, vndt stehenden
feẅermeüren, so wol an den aufgerichteten
kleinen wieder aufgebawten haüserlein,
vndt an dem Bischofshofe. Es habe auch der
windt die Schifbrücken gantz zerrißen,
die früchte im felde von dem hagel zer-
schlagen, einen strich durch im felde, die
armen leütte förchten sich noch vor Gottes
zorn, dieweil in 7 iahren hero, so vndter-
schiedliche vngewöhnliche wetter sich haben
hören laßen, Sie bitten vnß, wir sollen
helfen mitt ihnen behten, ob Gottes
angedrohete strafe möge abgewendet werden,
Erbiehten sich, das ihrige, vor vnß ebenmeßig auch
zu thun. Der windt soll sich alda nach-
mittags erst vmb 4 vhr erhoben haben. et cetera

|| [[Handschrift: 41r]]


Avis von Cöhten, daß herzog Wilhelm von
Weymar, ein schreiben vom Landtgraf Wilhelm
bekommen, der Seiner Liebden berichtett, das er ein treffen
mitt dem Pappenheim gethan, benebenst hertzog
Geörgen vndt Baudißen mitt ihrem volck, hetten
im anfang etwas schaden erlitten, aber endt-
lich das feldt behalten, vndt den Pappenheim
in der person gefangen bekommen.


Nous sommes sorty dehors, aller prendre
des escrevisses, <in der Vlenbach.>


Schreiben von den hernvettern in der Gernrödischen sache,
wollen meine endtliche resolution vndt er-
klärung wjßen.

Samstag den 30. Junij.


Avis vom Marschall Erlach, das wie er Iean
zu Zeptzigk angewiesen, habe der hagel vndt
das große wetter, einen treflichen schaden alda
gethan, kein winckel im hause trucken ge-
bljeben, etzlich getreydig niedergeschlagen, in-
sonderheitt ienseytt Zeptzigk. Vmb Trinumb
Nota Bene hauptmann Knochens getreydig soll alles darnieder geschlagen sein || [[Handschrift: 41v]]
vmb Cöhten auch großer schaden geschehen.
Ein ander strich auf Gröbtzjgk vndt Don-
dorf hat dergleichen gethan. Jedoch ist es
beßer in die hände des lebendigen Gottes, zu
fallen, als in die hände der Menschen, dann
Seine barmherzigkeitt ist sehr groß.


Nachmittags, hinauß nach dem Birnbawm,
spatziren gefahren.


Avis, das general Pappenheim 4 Regimenter zum se-
cours naher Calembergk geschickt, seindt
aber von den Lünenburgischen volck geschlagen worden
darauf Pappenheim wieder nach hammeln mar-
chirt, herzog von Lünenburg aber, soll Calenbergk
eingenommen haben.


Vitzenhagen, jst von der Nawmburgk
wiederkommen.


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Lc 16,19-31.
2 Identifizierung unsicher.
3 Entweder Graf Günther XLII., Anton Heinrich oder Christian Günther I. von Schwarzburg-Sondershausen.
4 Zitat nach Ov. trist. 1,9,5f. (ed. Willige/Holzberg 52011, S. 48f.).
5 Entweder Graf Günther XLII., Anton Heinrich oder Christian Günther I. von Schwarzburg-Sondershausen.
6 Person nicht ermittelt.
7 Entweder Georg oder Matthias von Biedersee.
8 Zitatanklang an Cic. off. 1,110 (ed. Nickel 2008, S. 92).
9 Nicht ermittelt.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1632_06.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abstehen
verderben, schlecht werden
abstehen
verenden, eingehen, sterben
abstehen
(vom Pferd) steigen, absitzen
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
affectionirt
gewogen, geneigt
Artollerei
Artillerie
besorgen
befürchten, fürchten
Buschklepper
Straßenräuber und Strauchdiebe, die sich im Gebüsch oder Wald versteckt halten
colligiren
sammeln, zusammentragen
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
confirmiren
bestätigen
Conjunction
Vereinigung, Zusammenführung
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
defendiren
verteidigen
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
ein
ungefähr
flehen
flüchten, in Sicherheit bringen
Friedenstractation
Friedensverhandlung
inhaeriren
anhängen, an etwas festhalten, fest darauf bestehen
Interposition
Vermittlung
Johannistag
Gedenktag für Sankt Johannes den Täufer (24. Juni)
justificiren
Strafe vollstrecken, hinrichten
justificiren
berichtigen, prüfen
justificiren
rechtfertigen
Karpen
Karpfen
in die Klopfe bringen
in die Enge treiben
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
Losungsschuß
Schuss, durch den ein Zeichen gegeben wird
Malefizrecht
Verhandlung vor einem Hochgericht (auch nach dem Militärstrafrecht)
Mauskopf
Dieb, Spitzbube
moderiren
mindern, herabsetzen, (mäßigend) abändern, modifizieren
moderiren
(sich) mäßigen, zähmen
moviren
bewegen, sich regen
moviren
anreizen, anregen, verursachen
moviren
(emotional) bewegen, rühren
moviren
verändern
Ordinanz
Befehl, Anordnung
Pärsch
Barsch
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
rehblatten
mit Hilfe eines Blattes im Mund den Ruf eines Rehs imitieren, um in der Brunftzeit einen Rehbock anzulocken
schelmisch
ehrlos, in betrügerischer Weise, verbrecherisch
schloßen
regnen, graupeln, hageln
secouriren
Hilfe leisten, unterstützen, beistehen
secouriren
(ab)sichern
Sollicitation
(Rechts-)Gesuch, Bitte
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
tummeln
(ein Pferd) in bestimmten Gangarten zur Übung reiten
tummeln
in heftige Bewegung versetzen
Tummelplatz
Reitbahn, Turnierplatz
tumultuiren
Aufruhr/Unruhe stiften, übermütig lärmen
valediciren
Lebewohl sagen, Abschied nehmen
Volk
Truppen
Wirtschaft
adlige Maskerade, die eine dörfliche oder städtische Gast- bzw. Hauswirtschaft imitieren soll
Zeitung
Nachricht
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Pfalzgräfin Dorothea von Pfalz-Simmern

geb. 1581
gest. 1631
Anm.: Tochter des Pfalzgrafen Johann Kasimir von Pfalz-Simmern (1543-1592); 1595-1618 Ehe mit Fürst Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618); ab 1619 Witwensitz auf Schloss Sandersleben; seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Georg I. von Anhalt-Dessau

geb. 1567
gest. 1618
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1603-1606 Regent des Fürstentums Anhalt (im Namen seiner vier Brüder); ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Dessau und Senior des Hauses Anhalt; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlriechende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Wolf Heinrich von Baudissin

geb. 1597
gest. 1646
Anm.: Sohn des Christoph von Baudissin (gest. 1618); 1615 venezianischer Leutnant; 1620 Teilnahme an der Schlacht am Weißen Berg als böhmisch-kurpfälzischer Rittmeister; 1625-1627 dänischer Reiterobrist; schwedischer Obrist (1628-1633) und Generalleutnant (1631-1633); 1635/36 kursächsischer Generalleutnant; seit 1641 polnischer Gesandter in Kopenhagen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Graf Hendrik van den Bergh
Markgraf Hendrik von Bergen op Zoom

geb. 1573
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Willem IV. van den Bergh (1537-1586); spanischer General und Statthalter von Obergeldern (Opper-Gelre); in den 1630er Jahren Anführer einer antispanischen Bewegung in den südlichen katholischen Niederlanden; seit 1632 niederländischer Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg von Biedersee

gest. 1633
Anm.: Sohn des Georg von Biedersee (gest. 1606); Erbherr auf Ilberstedt.
Matthias von Biedersee

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Georg von Biedersee (gest. 1606); Erbherr auf Ilberstedt; langjähriger Kriegskommissar des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Aufseher über die Ämter des Teilfürstentums Anhalt-Köthen; seit 1645 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Niederlegende").
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1581
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1603 regierender Markgraf von Brandenburg-Kulmbach/Bayreuth; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollblühende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Joachim Otto von Dannenberg

geb. 1599
gest. 1647
Anm.: Sohn des Christoph von Dannenberg (gest. 1626); Erbherr auf Breselenz und Lüchow; schwedischer Rittmeister (um 1632/34), Obristleutnant und Obrist (seit 1644); 1632 Begleiter des Herzogs Ernst Günther von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1609-1689); 1640-1642 braunschweigisch-lüneburgischer Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Sigmund Konrad Deuerlin von Falkengrund

geb. 1602
gest. 1636
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsbaumeisters Sigmund Deuerlin (1577-1637); Studium in Leipzig (1619) und Jena (1621); ab 1628 Hofmeister und Präzeptor anhaltischer Prinzen; seit 1630 auch im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg als dessen Kammerdiener (noch 1632), Sekretär (um 1632/33) und Kammerjunker (1634), dazwischen 1633 in den Niederlanden.

Weiterführende Informationen in der GND
Uriel von Eichen
Uriel von der Eich

geb. 1597
gest. ca. 1649/50
Anm.: Sohn des Bernburger Freigutsbesitzers Heinrich von Eichen (gest. vor 1613); bis 1631 Besitzer eines Freigutes in der Altstadt zu Bernburg; ab 1632 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode; später auch gräflich-stolbergischer Rat; 1641 und 1646 stolbergischer Kriegskommissar.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Ursula von Erlach
Geburtsname: Ursula von Hatzfeldt

geb. 1579
gest. 1641
Anm.: Tochter des Bernhard von Hatzfeldt (gest. 1603) zu Wildenburg; 1595-1600 Kammerjungfer der Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg (1579-1624); 1600-1640 Ehe mit Burkhard von Erlach (1566-1640).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Johann von Götz(en)

geb. 1599
gest. 1645
Anm.: Sohn des Halberstädter Domherrn Peter von Götz (gest. 1608); zunächst in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten, danach bis 1626 unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); kaiserlicher Obrist (1626), Generalfeldwachtmeister (1633), Feldmarschalleutnant (1634) und General (1634); ab 1634 kaiserlicher Kämmerer; bayerischer Obrist (1636-1638) und Feldmarschall (1636); 1637/38 und erneut seit 1640 kaiserlicher Feldmarschall; 1638-1640 Inhaftierung wegen verlorener Schlacht gegen Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) bei Wittenweiher; Erhebung in den Freiherren- (1633) und Grafenstand (1635).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt

geb. 1605
gest. 1661
Anm.: Sohn des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); seit 1626 regierender Landgraf von Hessen-Darmstadt.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Hessische Biographie
Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel

geb. 1602
gest. 1637
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Administrator von Hersfeld; nach der erzwungenen Abdankung seines Vaters seit 1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kitzliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christian von Ilow

geb. ca. 1585
gest. 1634
Anm.: Geboren in der Neumark; ab 1618 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Hauptmann (1620), Obristleutnant (1621), Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1631), Feldmarschalleutnant (1632) und Feldmarschall (1633); 1634 als Vertrauter von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634) in Eger ermordet; 1627 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Lazarus

Anm.: Biblische Figur.
Balthasar Leuthner

geb. 1584
gest. 1626
Anm.: Sohn des Jägerndorfer Diakons und Rösnitzer Pfarrers Johannes Leuthner d. Ä.; Magister; ab 1612 Pfarrer im Stift Neuhausen; 1618-1623 Hofprediger in Jägerndorf; 1623 Flucht aus Jägerndorf/Schlesien nach Anhalt; seit 1623 Pfarrer an der Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 334.

Weiterführende Informationen in der GND
Johannes Leuthner

gest. 1650
Anm.: Sohn des Jägerndorfer Diakons und Rösnitzer Pfarrers Johannes Leuthner d. Ä.; 1623 Flucht aus Jägerndorf/Schlesien nach Anhalt; seit 1626 Pfarrer in Harzgerode; außerdem 1631-1632 Feldprediger im Regiment des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632) bzw. 1634/35 von dessen Bruder Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 335.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Georg Ludwig von Löwenstein-Scharfeneck

geb. 1587
gest. 1633
Anm.: Sohn des Grafen Wolfgang II. von Löwenstein-Scharfeneck (1555-1596); zunächst in niederländischen Kriegsdiensten; 1617 venezianischer Obrist; 1621 kurpfälzischer Obrist; 1621/22 badisch-durlachischer Obrist; 1622/23 Offizier unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1622 Reichsacht und Verlust der Herrschaft Scharfeneck; seit 1631 schwedischer Obrist und Kommandant von Erfurt.

Weiterführende Informationen in der GND
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Jean-Louis de Marillac
Comte Jean-Louis de Beaumont-le-Roger

geb. 1572
gest. 1632
Anm.: Sohn des Guillaume de Marillac, Seigneur de Ferrières-en-Brie (ca. 1521–1573); französischer Capitaine (1597), Maréchal de camp (1617), Commissaire général des armées (1617) und Maréchal de France (1629); ab 1598 Kammerherr des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); diplomatische Missionen nach Savoyen, Mantua, Florenz und Venedig (1611) sowie Lothringen, Deutschland und Italien (1616); seit 1626 Generalstatthalter der Trois-Évêchés (Metz, Toul, Verdun); 1629 Verhaftung wegen Verschwörung gegen Kardinal Richelieu (1585-1642); 1632 Enthauptung in Paris.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann von Mario zu Gammerslewe
Johan van Mario

geb. ca. 1574
gest. nach 1650
Anm.: Ab 1598 in den Niederlanden lebender Italiener; 1619/20 Obristleutnant unter Graf Georg Friedrich von Hohenlohe-Weikersheim (1569-1645) bzw. Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 im Dienst der Fürsten von Oranien, zuletzt als Obrist (um 1629/30); 1624/25 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Goldgelbe").
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Minerva

Anm.: Römische Göttin der Weisheit, der Kriegstaktik und des Handwerks.

Weiterführende Informationen in der GND
Joachim von Mitzlaff

gest. nach 1654
Anm.: Pommerischer Adliger; 1626/27 dänischer Generalkriegskommissar; 1631-1634 schwedischer Obrist, 1634 unter Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (1598-1662); 1635-1638 kursächsischer Obrist; 1636-1639 schwedischer Kriegsgefangener; kaiserlicher Obrist (1641-1646) und Generalkriegskommissar (1642); seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Offene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Ernst Kasimir von Nassau-Diez

geb. 1573
gest. 1632
Anm.: Sohn des Grafen Johann VI. von Nassau-Dillenburg (1536-1606); ab 1594 in niederländischen Kriegsdiensten als Obrist (1599-1631) und Feldmarschall (1607); seit 1620 Statthalter von Friesland, ab 1625 auch von Groningen und Drenthe; seit 1607 regierender Graf von Nassau-Diez.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Heinrich Oberhaupt von Schwarzenfels

geb. 1604
gest. 1655
Anm.: Illegitimer Sohn des Grafen Anton Heinrich von Schwarzburg-Sondershausen (1571-1638); gräflich-schwarzburgischer Stallmeister zu Sondershausen; 1641 Nobilitierung; seit 1651 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Versuchte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Erzherzogin Isabella Clara Eugenia von Österreich
Geburtsname: Infantin Isabella Clara Eugenia von Spanien

geb. 1566
gest. 1633
Anm.: Tochter des Königs Philipp II. von Spanien (1527-1598); 1599-1621 Ehe mit Erzherzog Albrecht VII. von Österreich (1559-1621), regierender Landesfürst der Spanischen Niederlande; seit 1621 Statthalterin der Spanischen Niederlande.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Erzherzog Leopold von Österreich
Bischof Leopold von Passau
Bischof Leopold von Straßburg

geb. 1586
gest. 1632
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); 1598-1625 Bischof von Passau; 1599 Koadjutor und 1607-1626 Bischof von Straßburg; 1619-1623 Statthalter (Gubernator) von Tirol und Vorderösterreich; ab 1623 regierender Landesfürst von Tirol; seit 1626 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Wolf Rudolf von Ossa

geb. 1574
gest. 1639
Anm.: 1622 Obristleutnant eines Straßburger Regiments; später kaiserlicher Obristleutnant, Obrist (1626), Generalhauptkommissar (um 1628) und Feldmarschalleutnant (1634).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Gottfried Heinrich von Pappenheim

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Veit von Pappenheim (1535-1600); 1616 Konversion zum katholischen Glauben; 1617/18 und ab 1623 Reichshofrat; in bayerisch-ligistischen bzw. kaiserlichen und spanischen (1624/25) Kriegsdiensten als Rittmeister (1619), Obristleutnant (1620), Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1626), Generalfeldzeugmeister (1629) und Feldmarschall (1631); seit 1623 kaiserlicher Kämmerer; ab 1629 auch kaiserlicher Kommissar für die Vollstreckung des Restitutionsedikts im Fränkischen Reichskreis; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1631 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg
Herzog Wolfgang Wilhelm von Jülich und Berg

geb. 1578
gest. 1653
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Neuburg (1547-1614); 1613 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1614 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg sowie Herzog von Jülich und Berg; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
König Johann II. Kasimir von Polen
Großfürst Johann II. Kasimir von Litauen

geb. 1609
gest. 1672
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1648-1668 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Jost Andreas von Randow

geb. 1580
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kaspar von Randow (gest. 1610) auf Loburg; anhaltischer Hofmann; zuletzt in Diensten des Herzogs Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau (1595-1653); seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Leimende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Herzog Albrecht von Sachsen-Eisenach
Herzog Albrecht von Sachsen-Weimar

geb. 1599
gest. 1644
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Eisenach; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unansehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Hans Gebhard Schenke

Anm.: Sohn des Magdeburger Kaufmanns Johann Schenke (gest. ca. 1627); um 1631/32 Rittmeister; vor 1638 verschollen.
Herzog Ernst Günther von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg

geb. 1609
gest. 1689
Anm.: Sohn des Herzogs Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627); Inhaber einiger Güter und Bauernhöfe auf den Inseln Ærø und Alsen; um 1647 schwedischer Obrist; seit 1663 Residenz auf Schloss Augustenburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans (1) Schmidt
Jean Schmidt

Anm.: Geboren in Bern; bis 1628 Küchenmeister und Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; fürstlicher Gutsverwalter in Hoym (1628-1632) und Zepzig (1632-1637); seit 1637 Hausbesitzer in Baalberge.
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Gräfin Clara von Schwarzburg-Frankenhausen
Geburtsname: Herzogin Clara von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1571
gest. 1658
Anm.: Tochter des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1593-1598 Ehe mit Graf Wilhelm von Schwarzburg-Frankenhausen (1534-1598); danach Witwensitz auf Schloss Heringen bei Nordhausen; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wahrhaftige").

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Anton Heinrich von Schwarzburg-Sondershausen

geb. 1571
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Johann Günther I. von Schwarzburg-Sondershausen (1532-1586); seit 1586 gemeinsam mit seinen Brüdern Günther XLII. (1570-1643), Johann Günther II. (1577-1631) und Christian Günther I. (1578-1642) regierender Graf von Schwarzburg-Sondershausen (bis 1593 unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Christian Günther I. von Schwarzburg-Sondershausen

geb. 1578
gest. 1642
Anm.: Sohn des Grafen Johann Günther I. von Schwarzburg-Sondershausen (1532-1586); seit 1586 gemeinsam mit seinen Brüdern Günther XLII. (1570-1643), Anton Heinrich (1571-1638) und Johann Günther II. (1577-1631) regierender Graf von Schwarzburg-Sondershausen (bis 1599 unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der GND
Schwarzburg-Sondershausen, Familie
Grafen von Schwarzburg-Sondershausen

Anm.: Thüringisches Reichsgrafengeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Günther XLII. von Schwarzburg-Sondershausen

geb. 1570
gest. 1643
Anm.: Sohn des Grafen Johann Günther I. von Schwarzburg-Sondershausen (1532-1586); seit 1586 gemeinsam mit seinen Brüdern Anton Heinrich (1571-1638), Johann Günther II. (1577-1631) und Christian Günther I. (1578-1642) regierender Graf von Schwarzburg-Sondershausen (bis 1593 unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der GND
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Leonhard Schwendendörffer d. J.

geb. 1585
gest. 1652
Anm.: Sohn des Nürnberger Handelsherrn Leonhard Schwendendörffer d. Ä.; Kaufmannslehre bei seinem Onkel Johann (1568-1619) in Leipzig; danach etliche Jahre im Dienst des Leipziger Handelsherrn und Rats Thomas Lebzelter (ca. 1562-1632), dessen Tochter Rosina (1591-1618) er 1608 heiratete; ab 1618 Verlagsherr der Mansfelder Bergwerke und Kupferhändler; seit 1623 Rat, 1625 Wagherr, 1626 Steuereinnehmer, 1629 Direktor der Einnahmestube und Landherrn, 1630 Baumeister, 1631 Vormundschaftsherr und ab 1636 Kirchenvorsteher von St. Nikolai sowie 1637, 1640, 1645, 1648 und 1651 Bürgermeister der Stadt Leipzig; zudem kurfürstlicher Faktor und seit 1632 kursächsischer Rat; ab 1637 auch Assessor am Leipziger Schöppenstuhl; vgl. Johann Hülsemann: Regenten Angst/ und Regenten Trost [...], Leipzig 1652, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Philipp Christoph von Sötern
Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Trier
Bischof Philipp Christoph von Speyer

geb. 1567
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Wilhelm von Sötern (gest. 1593); ab 1610 Bischof von Speyer; seit 1623 Erzbischof und Kurfürst von Trier; 1635-1645 erst spanischer, dann kaiserlicher Gefangener wegen seines Bündnisvertrages mit Frankreich (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Jean T'Serclaes de Tilly
Graf Johann von Tilly

geb. 1559
gest. 1632
Anm.: Sohn des Martin T'Serclaes de Tilly (gest. 1597); zunächst in spanischen und lothringischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obristleutnant (1600), Generalfeldwachtmeister (1601), Obrist (1602), Feldzeugmeister (1602-1604) und Feldmarschall (1605) in Ungarn; ab 1610 Generalleutnant der Katholischen Liga; seit 1630 auch kaiserlicher Generalleutnant; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Thilo von Vitzenhagen

gest. 1632
Anm.: Vermutlich Sohn des Wolfgang von Vitzenhagen (gest. 1612/13) auf Benndorf; Erbherr auf Benndorf und Ermsleben; zunächst Hofmeister der verwitweten Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau (1581-1631) in Sandersleben; Anfang 1628 Frauenhofmeister von Haus aus und Anfang 1630 Interimshofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens 1631 bis 1632 dessen vermutlich dessen Hofjunker, Rat und Hofmeister; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abtreibende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

Weiterführende Informationen in der GND
Allendorf (Bad Sooden-Allendorf)
weiterführende Informationen
Amberg
weiterführende Informationen
Anhalt-Dessau, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Antwerpen
weiterführende Informationen
Aschersleben
weiterführende Informationen
Bärenrode
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Bayreuth
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Braunschweig
weiterführende Informationen
Brüssel (Brussels, Bruxelles)
weiterführende Informationen
Calenberg (Alt Calenberg), Schloss
Anm.: Im 16. Jahrhundert zur Festung ausgebaute und ab 1690 abgebrochene Schlossanlage an der Leine bei Pattensen-Schulenburg (Region Hannover).
Dankerode
weiterführende Informationen
Dohndorf
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Ebeleben
weiterführende Informationen
Eger (Cheb)
weiterführende Informationen
Ehrenbreitstein (Hermannstein), Festung
weiterführende Informationen
Erfurt
weiterführende Informationen
Eschwege
weiterführende Informationen
Europa
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gernrode, Stift
weiterführende Informationen
Görlitz
weiterführende Informationen
Göttingen
weiterführende Informationen
Goldener Steig
weiterführende Informationen
Gröbzig
weiterführende Informationen
Güntersberge
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hameln
weiterführende Informationen
Hannoversch Münden
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Heiligenstadt (Heilbad Heiligenstadt)
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Heringen (Helme)
weiterführende Informationen
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hessen, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Höxter
weiterführende Informationen
Holzminden
weiterführende Informationen
Kassel
weiterführende Informationen
Kleutsch
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Langenstein, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Hochstifts Halberstadt.
Leipzig
weiterführende Informationen
Leitmeritz (Litoměřice)
weiterführende Informationen
Maastricht
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Meißen, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Mühlhausen
weiterführende Informationen
Naumburg
weiterführende Informationen
Neudorf
weiterführende Informationen
Neumarkt in der Oberpfalz
weiterführende Informationen
Niederlande, Spanische
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nordhausen
weiterführende Informationen
Obere Pfalz (Oberpfalz), Fürstentum
weiterführende Informationen
Oschersleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Hochstifts Halberstadt.
Paris
weiterführende Informationen
Passau
weiterführende Informationen

Anm.: Gebildet aus den damals drei eigenständigen Teilen Alt-, Ilz- und Innstadt.
Pirna
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Radegast
weiterführende Informationen
Roermond
weiterführende Informationen
Sachsen-Weimar, Herzogtum
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Sangerhausen
weiterführende Informationen
Schlanstedt, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Hochstifts Halberstadt.
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schwarzburg-Sondershausen, Grafschaft
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Skagen
weiterführende Informationen
Sondershausen
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Stiege
weiterführende Informationen
Stolberg (Harz)
weiterführende Informationen
Straelen
weiterführende Informationen
Thüringen
weiterführende Informationen
Trier
weiterführende Informationen
Trinum
weiterführende Informationen
Uhlenbach, Fluss
weiterführende Informationen
Unterpfalz (Rheinpfalz)
weiterführende Informationen
Venlo
weiterführende Informationen
Weimar
weiterführende Informationen
Weißenburg in Bayern
weiterführende Informationen
Weser, Fluss
weiterführende Informationen
Wetterau
weiterführende Informationen
Wien
weiterführende Informationen
Witzenhausen
weiterführende Informationen
Wörlitz
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Zeitz
weiterführende Informationen
Zepzig
weiterführende Informationen
Zilly, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Hochstifts Halberstadt.
Harzschützen
Anm.: Im Raum des Harzes 1624 entstandene Widerstandsgruppe zur bewaffneten Selbsthilfe gegen Söldner.
Oberlausitzer Sechsstädtebund
weiterführende Informationen
Marcus Tullius Cicero: De officiis = Vom pflichtgemäßen Handeln. Lateinisch-deutsch, hg. von Rainer Nickel, Düsseldorf: 2008. [Nachweis im GVK]
Publius Ovidius Naso: Tristia = Lieder der Trauer, in: Briefe aus der Verbannung. Tristia. Epistulae ex Ponto. Lateinisch und deutsch, übers. von Wilhelm Willige / Niklas Holzberg, Mannheim: 2011, S. 1-290. [Nachweis im GVK]