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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: September 1634


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIII, fol. 152r-163r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. September 1634
Böhmisch Kamnitz → Tetschen → Schandau → Pirna
  • Weiterreise nach Pirna
  • Unterwegs vorübergehender Verlust eines Diamantringes
  • Traum
  • Kontaktaufnahme zu dem kaiserlichen Hauptgesandten Graf Maximilian von Trauttmansdorff bei den Friedensverhandlungen mit Kursachsen
  • Korrespondenz
02. September 1634
Pirna → Pillnitz, Schloss → Dresden
  • Besuch durch die kaiserlichen Gesandten Graf von Trauttmansdorff und Hermann von Questenberg
  • Weiterfahrt nach Dresden
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Audienz bei Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen
  • Besuch durch den kursächsischen Feldmarschall Hans Georg von Arnim
03. September 1634
Dresden → Meißen → Strehla
  • Abschied und Geschenke an kurfürstliche Bedienstete
  • Weiterreise nach Strehla
04. September 1634
Strehla → Belgern → Torgau → Lichtenburg, Schloss
  • Weiterfahrt bis Schloss Lichtenburg
  • Anmeldung bei der verwitweten Kurfürstin Hedwig von Sachsen
05. September 1634
Lichtenburg, Schloss → Pretzsch
  • Gestriges Gespräch mit einem königlich-dänischen Boten
  • Besuch bei der alten Kurfürstin von Sachsen
  • Weiterreise nach Pretzsch
  • Kriegsnachrichten
  • Übernachtung beim Pretzscher Richter
06. September 1634
Pretzsch → Wittenberg → Dessau
  • Weiterfahrt nach Dessau
  • Unterwegs Besuch bei der Markgräfin Dorothea von Brandenburg in Wittenberg
  • Übernachtung im Dessauer Gasthaus "Schwarzer Bär"
07. September 1634
Dessau → Bernburg
  • Anhörung der Predigt mit Fürst Johann Kasimir und dessen Sohn Johann Georg II.
  • Weiterreise nach Bernburg
08. September 1634
Bernburg → Harzgerode
  • Gespräche mit dem Hof- und Regierungsrat Georg Friedrich Schwartzenberger sowie dem Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel
  • Weiterfahrt nach Harzgerode
  • Freude der Familienangehörigen
09. September 1634
Harzgerode
  • Korrespondenz
10. September 1634
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Administratives
11. September 1634
Harzgerode
  • Gespräche mit dem anhaltischen Gesamtrat Kaspar Pfau, dem Schatzmeister Melchior Loyß und dem ehemaligen Reisehofmeister Hans Ludwig von Knoch des Bruders Friedrich
  • Kriegsnachrichten
12. September 1634
Harzgerode
  • Abreise der Schwestern Sibylla Elisabeth, Louise Amalia, Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde zur Köthener Taufe der Fürstin Amalia Louise
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
13. September 1634
Harzgerode
  • Gestriger und heutiger Spaziergang bei schönem Wetter
  • Kühle Hundstage
14. September 1634
Harzgerode
  • Anhörung der Predigt
  • Wirtschaftssachen
15. September 1634
Harzgerode
  • Gestrige Rückkehr des Lehens- und Gerichtssekretärs Paul Ludwig aus Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Ausritt
  • Besuch durch die Brüder Melchior Andreas und Wolf Friedrich von Trotha
16. September 1634
Harzgerode
  • Administratives
  • Beschenkung des Melchior Andreas von Trotha mit einem Fohlen
  • Heftige Schlägerei zwischen zwei Glasträgern auf dem Harzgeröder Jahrmarkt
  • Spaziergang mit Gemahlin Eleonora Sophia
17. September 1634
Harzgerode
  • Zahnschmerzen
  • Traum
  • Kriegsfolgen
  • Besoldung des Kammerjunkers Hans Christian von Bila als fürstlicher Kriegskommissar im Amt Ballenstedt
  • Abgewiesener Besuch durch den schwedischen Rittmeister Joachim Otto von Dannenberg
  • Korrespondenz
18. September 1634
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit dem Quedlinburger Arzt Dr. Nikolaus Lanius
  • Gestriger und heutiger Besuch durch Schwester Anna Sophia
  • Abzug von Dannenberg
  • Einquartierungen
  • Erkrankung zweier Pferde
  • Rückkehr der übrigen Schwestern aus Köthen
19. September 1634
Harzgerode
  • Einnahme von Arznei
  • Korrespondenz
  • Entlassung einiger Bediensteter
  • Wirtschaftssachen
  • Erkrankung von Börstel
  • Abreise von Knoch und des früheren Kammerjunkers Hermann Christian Stammer
  • Diagnose durch Dr. Lanius
  • Nachrichten
20. September 1634
Harzgerode
  • Abfertigung von Dr. Lanius
  • Ernennung des Hofjunkers Ernst Dietrich von Röder zum fürstlichen Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode
  • Ankunft des Johann August von der Asseburg und des schwedischen Rittmeisters Joachim von Lützow
  • Gespräch mit Loyß
21. September 1634
Harzgerode
  • Unannehmlichkeiten
  • Verbleib im Schloss
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Asseburg und Lützow
22. September 1634
Harzgerode
  • Administratives
  • Abschied von Asseburg und Lützow
  • Kriegsnachrichten
  • Angebot zweier Kavallerie-Regimenter durch den ehemaligen kaiserlichen Obristen Ludwig d. J. von der Asseburg
23. September 1634
Harzgerode → Neudorf → Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Ausfahrt mit den Schwestern nach Neudorf
  • Wirtschaftssachen
  • Entsendung des Fräulein-Hofmeisters Georg Haubold von Einsiedel mit Ludwig nach Bernburg
24. September 1634
Harzgerode
  • Wirtschaftssachen
  • Administratives
  • Korrespondenz
25. September 1634
Harzgerode
  • Korrespondenz
26. September 1634
Harzgerode → Schielo → Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Entsendung von Loyß nach Quedlinburg
  • Materielle Hilfe durch Schwester Anna Sophia mit einem abgelegten Brillanten
  • Ausfahrt mit den Schwestern nach Schielo
27. September 1634
Harzgerode
  • Abrechnung der letzten großen Reise durch den Kammerpagen Abraham von Rindtorf
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Bad bei der Witwe von Röder
28. September 1634
Harzgerode
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Regen nach langer Trockenheit
  • Anlieferung eines Hirsches durch den Jäger Valentin Hanckel
29. September 1634
Harzgerode
  • Besuch durch den böhmischen Exulanten Elias d. J. Rosin von Jawornik mit seinem Sohn
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Administratives
30. September 1634
Harzgerode
  • Rückkehr des Sekretärs Thomas Benckendorf aus Braunschweig
  • Korrespondenz
  • Abreise von Rosin
  • Administratives
  • Anmeldung durch Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt
  • Gespräch mit dem Bernburger Superintendenten Konrad Reinhardt
  • Wirtschaftssachen
|| [[Handschrift: 152r]]

[Montag, 1. September]


Meilenm.
Montag den 1. September Nach Detzsch mitt convoy der Trautzischen
ligt an der Elbe, darzwischen vndt Detzsch habe ich einen
hüpschen demantring vndterwegens verlohren, Jst aber
doch zu glück durch fleißige anstaltt des leüte-
nampts von den Reüttern wiedergefunden, vndt mir
sporenstreichs nachgebracht worden.
2
Zu waßer auf der Elbe nach Schandaw zur rechten 3
Königstein die festung zur linken 1
Pirn zur linken
alda die Kayserlichen gesandten an itzo sich aufhalten.
2


Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] Mein somnium so ich aufm Stroh im Schif auf der
Elbe heütte gehabt, von den zweyen weißen Seülen die ich in
der Elbe stehende gesehen, vndt von meinen leütten, mir mitt
fleiß gezeiget auch gebehten worden mitt fleiß achtung <darauf> zu geben.
Auf der einen dauchte mich wehre eine weiße kugel gestanden,
vndt an der seüle schwartze buchstaben geschrieben, die niemandt
recht lesen können, davon vndterschiedliche judicia gefallen,
Jch hette judizirt, es hieße doch fast, wie Mene Mene Tekel
vpharsin1. Auf der andern weißen Seüle wehre oben, baldt wie
eine durcheinander gefaltene Schlange (wie <bey> Prudentia abgemahlet
pflegt zu sein) baldt ein schwartzer zirckel gestanden, <welches aber das nachdencklichste war nach dem ich die Schlange wol angesehen, wehre ein adler ohne kopf drauß worden, wie in des hebrers buch2 einer in kupfer zu sehen, darüber hette ich mich sehr entsetzet vndt befrembdett.>
Jch hette mich darübera verwundert vndt wachte darüber auff.

|| [[Handschrift: 152v]]


Visite & revisite Graf von Trautmanßdorf. <par hommes de chambre.> Escrit
a Sa Majestè Jmperiale.

[Dienstag, 2. September]


Dienstag den 2. September die Kayserlichen gesandten, Graf von
Trautmansdorff erstlich, gar splendide mitt 6 pferden, als caput lega-
tionis, darnach herr von Questemberg mitt einem le<2 pferden> zu mir gefahren,
vndt mir die ehre angethan mich in meinem losament zu besuchen.


Beßere hofnung zu den tractaten.


[Meilem.]
Pilsen zur rechten
so Jochem von Loß gebawet, ein schön hauß vndt
garten.
1
Dresen[!] 1


Zeitung daß der herzog von Braunschweig gestorben, vndt Lüneburg das landt occupirt.


Schwarze bär. Junker Reden vndt Walwiz. Gefahr
der dennemärkischen brautt. Abholung meiner mitt 6 pferden[.] Audienz
beym Churfürsten bien content avec tout. Lehen. Franz Iulius von Sachsen vndt Administrator
<Sch:b> Wüste köpfe. Protegirung. Franz Albrecht von Sachsen Lauenburg wehre es nicht befohlen
gewesen dahin zu raysen. general leutnant Arnheim zu mir kommen.
allerley conversirt. Nota Bene[:] ChurSachsen hat sich vorgesehen, sich in keine
alliantz mitt der Kron Schweden einzulaßen, mitt dem König
wehre es ein personalwerck gewesen. Die kron stirbt nicht.
Oxenstierna wehre selber destwegen her gezogen aber nichts außgerichtett.
Beantwortung der impossibiliteten prætensionen.

[Mittwoch, 3. September]


Mittwoch 3. September[:] Congè hier au soir. Außtheilung præsenten
Löbzelter. Reden. Trompettiste malcontent. Paß de l'Electeur[.]
Schiff. Meißen – – – 3 Meilenm:[,] Strela 3 Meilenm: contrary windt.

|| [[Handschrift: 153r]]

Donnerstag den 4. September

<Noch contrary windt.>


Meilenm.
Pälgern zur linken 2 Torgaw 1 Meilem: zum eßen.
Lichtemburg zur rechten 1 alda mich gar spähte anmelden
laßen, die Churfürstliche wittwe (geborne auß königlichem Stamm
Dennemarck) ist aber schon zur ruhe gewesen.

[Freitag, 5. September]


Freitag den 5. September[:] Gestern abendt mitt einem dennemärkischen
Einspänniger conversirt, der nach Wien soll. hat große
pacquet[!] an Kayser, wegen der friedenstractaten.


Ander recit wegen herzog Vlrich vnd Piccolomini[.]


Nach hof gefahren, zur nach dem mich 2 vom a<Grafen> von Solms,
vndt 2 vom adel im nahmen der Churfürstin abgeholet, vndt
ihre kutzsche mitt 6 schönen castanienbraunen pferden,
(welche alle zugeritten sein sollen, vndt vom König in
Dennemark Jhrer Gnaden præsentirt worden sein) mich geführet.


Aufm Schloß war eben predigt da wurde ich hineyn ge-
führet, vndt kondten die calvinianer vndt wiedersacher nicht
vnangezwackt bleiben. Vor der malzeitt wurde ich in
der Churfürstin zjmmer, Jhrer Gnaden die hände zu küßen, gebracht,
vndt muste darnach mitt ihr Tafel halten, dabey
war auch ein kleiner printz von Meckelnburg[,] ein freẅlein
von Meckelburg beyde hertzog Adolfs kinder, Jtem: Graf hans
Jörgen Seligen von Solms, hinterlaßene wittwe, vndt zwey
von ihren Söhnen, Jtem: ein leibmedicus, vndt mein Röder, An der
nebenTafel, saßen die Junckern, vndt Frawzimmer der Churfürstin
nach gebührlicher auffwartung, vndt gienge alles gar ordent-
lich vndt fein zu. Vor, inn, vndt nach der malzeitt, discurirte || [[Handschrift: 153v]]
die Churfürstin gar viel mitt mir, vndt war mitt meiner
Person, gar wol zu frieden, aber mitt Meinem iungen bruder
gar nicht, vber den Sie heftig klagte, wie er mitt
seinem gesinde, vndt gar wenigem volck, vor wenig
wochen, ihre leibgedingsgühter recht die quere
durchzogen, darinnen etzliche Tage gelegen, vndt sehr
vbel gehausett, vnverwarnter dinge eingefallen,
viehe vndt pferde laßen wegnehmen, vndt den armen
leütten solchen schaden zugefüget, alß von beyden par-
theyen in wehrendem gantzen kriege noch kein einiger
gethan, hette auch seine fürstliche parola gegeben alles zu
restitujren aber nicht gehalten, vndt noch einen vn-
nützen brief darzu noch an die Churfürstin geschrieben, er
wollte ihren diener waß anders weysen, wenn
er Sie nicht schonete, die leütte wehren geschätzt,
vndt geschlagen worden in den widdumbsämptern,
Sein hofmeister wehre ein Börstel ärger als sein herr,
hette immer den kopf geschüttelt, wenn man ge-
klagt, vndt sein herr etwa zu helfen geneigt gewe-
sen, dem Churfürsten selber hette mans darnach nicht
beßer gemacht, vielleicht hette man sich rechnen
wollen, wegen der einquartirten beyden Regimenter,
was Sie aber darwieder köndte, hette sollen den geraden
weg, nicht aber die quehre durchs landt ziehen, vndt auf
ihr bittschreiben, höflicher antworten, wie andere gethan. || [[Handschrift: 154r]]
Jch als vnwißendt dieser dinge habe immer gebehten
es ihm zu verzeyhen, vndt wo peccirt wehre, es
seiner Jugendt, vndt dem vnverstandt seiner
leütte zuzuschreiben.


Meilem.
Nachmittags von Lichtemberg nach Pretzsch geschifft,
wirdt nur gerechnet vor
möchten wol anderthalbe sein. Alda ist ein
Schlößlein einem Löser zustendig.

1


Zeitung daß hertzog Berndt vom König mitt seiner
armèe aufs haüpt geschlagen, Gustavus
Horn vndt der Reingraf auch viel volcks ge-
blieben, vndt eine Trefliche Niederlage auch
verwundet sein solle.


Zu Bretzsch, bin ich beym Richter3 eingezogen.

Samstag den 6. September


[Meilenm.]
Vollends nach Wittemberg z
darüber mehr als 6 Stunden zugebrachtt, wegen
etzlicher krümmen vndt etwas contrary windes, bin auch
darüber des Elbestroms vberdrüßig worden, vndt
habe den Schiffern, an stadt 13 ThalerThlr: die Sie biß nach
Deßaw haben sollen, 11 ThalerThlr: biß hieher geben laßen.
2


Meilenm.
Die Administratorin habe ich nach der mahlzeitt,
besucht, vndt ihres herren wegen, einen gruß mittgebrachtt,
Sie hat mir cortesisch zugesprochen, mich auch durch ihre 6
pferde, b vom wirtzhauß, biß an ihr hauß führen lassen, || [[Handschrift: 154v]]
aber die pferde hat Sie sich mir biß nach Deßaw,
zu leyhen, endtschuldigett, So habe ich dahin eine
Mietkutzsche vmb 5 ThalerThlr: dingen vndt bestellen laßen
müßen. Es seindt von Wittemberg nach Deßaw
nach dem ich vber die Elbebrücke zu Wittenberg gefahren,
vndt also fortt auf selbiger Seitte bey Wörlitz
(welches etwas mehr als halber weg ist) vorüber,
nach Deßaw zu, dahin ich abends vmb 9 vhr beym
Thorsperren gekommen vndt zum Schwartzen bären
eingezogen. Gott seye es gedanckt, daß ich so
glücklich fortkommen, der helfe Sigmundt
Deẅerlin, vndt meinem bagage (davor
ich große sorge trage) auch glücklich hernacher.







4

Sonntag den 7. September


Jn die kirche vnbekandter weyse gegangen,
mich alda in meines vettern stuel gesetzt,
vndt ihn daselbst <neben seinen Sohn> (zur predigt kommende)
willkommen geheißen. Nach der predigt
das fürstliche Frawenzimmer, Rähte, vnd Junckern, <Rosinum> etcetera[.]


Meilenm.
Nachmittags mitt Seiner kutzschen, nach Bernburgk 5


Schwarzenbergers [und]c

Montag den 8. September


Præsidenten Relationes, utrimque vnserer
verrichtungen.


Meilenm.
Darnach vollends nach hartzgeroda
<cum gaudio & lætitia uxoris, infantis, et sororum. Gott seye davor gepreiset vndt vollende sein werck mitt ferrnerer benedeyung Amen.>
6

|| [[Handschrift: 155r]]


Depeschen nach Bernburg[.] Viele schreiben gefunden vor
mir liegen, auß Frankreich vndt Deützschlandt hin vndt wieder.
Schreiben von Fürst Augusto etcetera[.]

Mittwoch den 10. September


Briefe geschrieben, nach Leiptzigk, Wien, an die
he[rr]nvettern, Jtem: nach Paris, Jtem: nach Orange,
vndt an Adolf Börstel et cetera[,] in den hagen, vndt an Kalneyn,
Jtem: an Herzog Georg Rudolf von Der Liegnitz Brieg &cetera[.]


Jnquisitio wie man alhier mesnagirt.

Donnerstag den 11. September


Conversatio mitt Caspar Pfau & postea co'l Melchior Loyß[,]
Jtem: mitt Ludwig Knochen.


Zeitung daß gewiß 5 mille Mann im nähermahligen treffen
vor Nördtlingen geblieben, Gustaf horn, Cratz,
vndt hofkirchen gefangen, vndt jn die ejsen
geschlagen, alles geschütz vndt bagage verlohren;
<auch 200 fahnen vndt cornetten.>


Jtem: daß der Printz von Vranien, vor Breda,
geschlagen, vndt gefangen. <Non accidit.>


Jtem: das der Türcke gegen Vngern, sich
gewendet.


<Jtem: daß gute hofnung zum friede seye, zu Dresen[!].>


<Jtem: daß König in Frankreich mitt 26000 Mann im anzuge.>

|| [[Handschrift: 155v]]

Freitag den 12. September


Die Schwestern 4 seindt nach Cöhten auf die Ge-
vatterschafft, des vndt kindttaüffen, des Jungen
Freẅleins alda. <Telle chose n'y est arrivèe en 25 ans.>


Jch habe wieder den bohten nach Leipzig abfertigen laßen,
mitt schreiben, an Adolf Börstel[,] an Herrn Christoph von Dohna[,] an Nostiz, Jtem: Kalein,
Jtem: Sigmund Deuerlin[,] Jtem: Johann Löw[,] Jtem: S. Schm:d[,] Jtem: an Leo von Aitzema[,] Jtem: Herzog georg Rudolf von der Liegnitz


Schreiben von Fürst Augusto wegen 6facher contribution.
im September.


Die Reütter, sejndt zu 18 starck, in Gernroda
eingefallen, vndt haben die 6 gefangene alda, wegen
außgespanneter pferde, mitt gewaltt, abgeholet.
Cela m'est un affront. Sie haben aber die gestohlene
pferde, zu Gernroda stehen laßen, damitt auch die
Ankläger zu frieden gewesen.


Gestern vndt heütte hinauß spatzirt, in diesem
schönem warmen wetter, vndt Sonnenschein.
Nota: die hundsTage, seindt gar kalt alhier
gewesen. Nun wirdt es erst warm, dem lieben
getreydig, (so spähte geseet worden) zum besten,
damitt es kan reiff werden. In Italia,
war es auch in hundsTagen, nicht gar heiß.

|| [[Handschrift: 156r]]

hazgeroda[!]. Sonntag den 14. September


Jn die kirche, da von dem geitz, vndt der heyd-
nischen bauchsorge, gehandelt wardt. Text:
Niemandt kan zweyen herren dienen4, etcetera[.]
Nachmittags ist nicht geprediget worden, weil
es an itzo Jahrmarckt ist.


Zigenhorn vndt Lachs offeriren sich mein
bergwerck zu erheben.

Montag den 15. September


Paulus gestern (so gestern abendt von Bernburg wiederkommen) hat
mir eine ordnung mittgebracht wie meine kammer-
sachen köndten gefaßet werden, so mir gefallen,
durch anstalt der Rähte.


Nota Bene Avis vom Præsidenten daß sich nach der Niderlage, des horns,
Nota Bene der Franckfurter convent zerschlagen, die
Nota Bene alliantz auch von den vnserigen gesandten5 nicht
vnterschrieben worden. Die tractaten zu Pirn in
Meißen gehen mitt den Kayßerlichen gesandten, auch
noch starck fortt, der König in Vngern, hette an die
commissarien geschrieben, das vngeachtett der victorie,
Sie in den tractaten wegen des friedens fortfahren,
vndt dadurch sein gemüth vndt inclination zum frieden,
bezeigen sollten, es haffteten dieselben allein an dem punct
des geistlichen vorbehalts, doch hielte iedermann den frieden vor gewiß,
vndt Chur Saxen wehre destwegen auch sehr eyferig bemühet. perge

|| [[Handschrift: 156v]]


Jo sono andato a spasso fuorj a cavallo dopo pranso,
vndt habe etzliche eichbaẅme mitt eicheln stehen sehen.


Risposta von Leiptzigk ankommen. Augspurgk
soll blocquiret sein, vndt etzliche Städte im Ober-
lande eingenommen, vom König in Vngern.


Die beyden gebrüdere von Trota, seindt anhero
kommen. Nota Bene[:] Leur supplication, touchant un mi-
nistre Lutherien, puis que l'autre est mort, de-
vant trois mois.


Zeitung daß der alte Ertzbischof von Bremen, nach dem er
vom Sawerbrunnen zu Schwalbach, wieder zurücke
gekehret, mitt Todt abgangen.


Es jst auch, weil ich außen gewesen, Werner hahn,
gestorben, vndt sejn bruder Levjn, noch sehr kräncklich.


Allerley befehliche, vndt verordnungen nach Bernburg.


Nota Bene Supplication derer von Trota, & leurs cordials offres, &cetera
weil ich vor diesem Wolf Friederich Trota, ein
pferdt verehrt, habe ich an itzo Melchior Andreaßen
auch ein fohlen geschencktt, so ins 4te. iahr gehet,
vndt noch nicht aufgestellet ist, den corporal ge-
nandt zu Ballenstedt gezogen.


Heütte haben sich zwey glaßträger, zum beschluß des al-
hiesigen hartzgerödischen Jahrmarckts, gezanckt, also daß Sie
a verbis ad verbera mitt faüsten, vndt den zähnen zusammen
kommen, vndt einer dem andern das halbe ohr, der ander dem einen
die meiste vndterlippe, sampt einem Stück vom bartt, abgebissen || [[Handschrift: 157r]]
Vndt dannenhero ein frembder vngewöhnlicher casus entstanden.


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin ist vnangesehen Jhrer Liebdens vnvermögenheitt,
zimlich weitt mitt mir hinauß spatziren gegangen, in diesem
schönem wetter. Gott laße es Jhrer Liebden wol bekommen.

Mittwoch den 17den: September


Von zahnwehe ist mir mein gesicht aufgeschwollen,
wiewol ichs nicht viel gewohnt bin, iedoch ists mir zu
weilen wiederfahren.


Somnium: wie ich mich erstlich, mitt dem Medico zu Genf,
Offredj wegen des Tittuls gezweyet, vndt destwegen nicht mehr kranck
sein, noch seines rahts pflegen mögen, darnach wie ich mich mitt
vetter Johann Casimirn vervnejniget, vndt wie wir beyde den
Polen zugezogen, dabey auch Marschalck Krosigk, <Axt[,]> Walwitz,
vndt andere gewesen, endtlich, alß ich hette wollen fort-
reitten, an einen paß, vber eine brücke, darüber wir ver-
meinten, das Pollnische Reütter, von vnserm volck hielten, wehren
es Moßkowiter gewesen, da hetten sich meine geferten
gewendet, vndt mich im stich gelaßen, also daß ich den Moßko-
witern in die hände kommen, dieselbigen aber hetten mich,
wieder mein vermuhten, gar höflich, vndt nicht, wie einen
gefangenen tractirt, vndt sichs wolgefallen laßen, daß
ich etzliche sprachen gekondt, welche theils vnter ihnen ver-
standen, als deützsch, latein: vndt Jtaliänisch. hetten mir
sonsten vndter andern erzehlet, wie ihr Grossfürst so wunderlich
wehre, wenn es, ihme nicht nach seinem kopf ergienge, drüber
weckten mich die zahnschmertzen auff. e <als ich zu ihm sollte.>

|| [[Handschrift: 157v]]


Einfall zu Reinstedt, von 24 pferden vndt 15 Mußcketirern
hier sera. Sie kommen von Wipper, begehren nach Magdeburg
wollen <zu> wagen vorspann, vndt heütte Still liegen. Jch schicke
hanß Christian von Bila, meinen verordneten kriegscom-
missarium im Ambt Ballenstedt, dahin, Sie abzuwenden.
Jede dorfschaft in selbigem Ampt, gibt ihm Monatlich 1 ThalerThlr:
Summa 6 ThalerThlr: Monatlich so er davon hatt, auch Futter vndt
mahl, auf sein pferdt, wenn er außer meiner diensten,
dahin geschickt wirdt. Sonsten hat er bey mir seine
kammerJunckern besoldung, vndt auf ein pferdt futter.


Rittmeister Tannenberg, ist ankommen, mitt 60 pferden
begehrt vor Seine person, mich anzusprechen, vndt mir
briefe zu lifern. Jch habe mich mitt vnpaßligkeitt,
endtschuldiget, vndt Rödern zu ihm geschickt. Er jst alhier
blieben, vndt nach dem er <de facto> diese Nacht zu Padeborn gelegen,
hat er in diesem Ampt, noch ein quartier begehrt, Jch habe
seine trouppe nach Königeroda gewiesen.


Fürst August vndt Fürst Ludwig schreiben an mich, ich möchte doch aufn
Sonnabendt nach Wolfen kommen, einer deliberatjon
beyzuwohnen. Jch endtschuldige mich, weil ich so vnpaß,
vndt vngestaltt von angesicht worden, vmb gefallener stargken
haüptflüße, wi<vndt> heftiger zahnschmertzen willen, etcetera[.]
Gebe aber meine gemühtsmeinung genugsam zu verstehen,
vndt daß ich kurtzvmb zu keinen frembden alliantzen, der deützschen
Freyheitt, auch Reichs[-] vndt krayßverfaßungen zu wieder,
verstehen will, etcetera[.] Constans resolutio.

|| [[Handschrift: 158r]]

Donnerstag den 18. September


Nach Orange vndt an Aisma geschrjeben, <Jtem: an Schleinitz.>
<an Adolf Börstel, vndt Knesebeck.>


Mitt dem Medico, Nicolao Lanio, conversirt, wegen meiner
haüptflüße, vndt hülfsmittel davor, zu gebrauchen.


Schwester Anne Sofie wie auch gestern, mich besucht.


Conversatio frequens mitt Meiner herzlieb(st)en gemahlin, laquelle s'imagine
devoir mourir a son accouchement non sans grande resolution
neantmoins a se ranger en cela & en toute<s> autre<s> chose<s>
fort Chrestiennement a la Sainte & salutaire volontè de Dieu.


Rittmeister Tannenberg, ist Nachmittags erst weggezogen.


Schreiben vom Elia von Czessen, Rosin genandt, von Jawornick,
vndt Ahorn, vorzeitten gewesener Raht, des Königs Fridericj,
vndt Sein hoff: vndt Appellation Raht, an itzo ein exulant,
mitt weib vndt kindern6 zu Deßaw. <Jst der reformirten Religion.>


Antwortt von Bernburg der rähte (darundter auch der Marschalck) wegen
des bergwercks zu hatzgeroda[!], ob daßelbe zu erheben müglich, durch
Ziegenhorn, vndt Lachs.


Bila ist wiederkommen von Reinstedt, alda sich des Lohausens
völcklein wol gehalten.


Ein fuchsicht wilden fohlen, von den meynigen, hat den wurmb
bekommen, wie auch vnlängst, ejn hengst der Sandtschimmel,
also daß ich alhier wenig glück zu pferden habe.


Die Schwestern, sejndt von dem Cöthnischen kindttaüffen,
vndt von Bernburgk, wiederkommen.


Schrejben von Meiner herzlieb(st)en Gemahlin, 3 vndt 1 vom Hempo
von Knesebeckh, so dem Milagio, auf frankfordt am Mayn,
zugeschickt gewesen.

|| [[Handschrift: 158v]]

Freitag den 19. September


Artzney gebraucht, <Bilis et pituita a diversis cibis & nutrimento differentj, auch vieler mutation der See[-] vndt erdeluft> et cetera[.] An negromonte geschrieben. et cetera
Dieweil ich meine hofstadt einzuziehen, auch theilß mitt
Tüchtigern leütten zu versehen gesinnet, Alß habe
ich dem Marschalck sein kostgeldt, vndt futter auf seine
pferde, durch negro monte laßen aufsagen, Einsiedeln, Napierschky,
vndt dem bereitter, wie auch dem Schencken, ihre bestallungen
durch Paul Ludwig laßen aufkündigen, <Jtem: dem Polacken.>


Der König in Dennemarck, hat einen eigenen Einspänniger, zum
Obersten Berndt Geest geschicktt, vndt begehrt 3 kohlbrenner
durch vndterhandlung Meiner herzlieb(st)en gemahlin, vom hartze, will
Sie zu Gröningen bestellen vndt mitt ihnen sich vergleichen laßen.


Weil der præsident sehr kranck am stein darnieder
liegen soll, alß habe ich eilends remedia hinundter ge-
schickt, vndt laße jhn, durch negromonte, besuchen, <zu Bernburg[.]>


Der Junge Knoche, vndt Junge Stammer, so mitt den schwestern,
von Cöhten herauf gekommen, (vndt bey mir, wegen meiner
vnpaßligkeitt, nicht vorkommen können) seindt verrayset.


Der Medicus iudicirt ex circumstantijs, es hette Petuita
& bilis, (insonderheitt die galle) bey mir die ebullitionem
sanguinis, vndt defluxiones vervrsachet, wehre zum theil
ex intemperantia des vielen obsteßens, (wie ich dann mein
lebetag nicht mehr, vndt herrlicher obs, längere zeitt, an einander
gegeßen, als diesen Sommer vndt herbst, in so vielen ländern,
da in einem das iehnige reif worden, was im andern vergangen, &
vice versa) zum theil ex differentia cibj & potus, vndt also
ex tam diverso nutrimento vieler länder, zum theil auch
ex diversitate der vndterschiedlichen See: vndt erdelufft, vndt
das ich in exitu annj clymactericj wehre, hergerühret, auch auß || [[Handschrift: 159r]]
der starcken bewegung einer solchen großen rayse. &cetera


Zeitung das des Königs in Dänemark Mittler Sohn, als er vnbekandter
weyse die Nacht caßaten gegangen, von den botsknechten,
biß auf den Todt verwundet worden.

Samstag den 20sten: September


Den Medicum abgefertiget, wegen zugestandener linderung
vndt beßerung, Gott seye es gedanckt, auch weil er weg
eilet.


Die Richter vndt Schultzen, in den Aembtern hatzgeroda[!] vndt
Güntersperga zusammen citirt, vndt ihnen andeütten laßen, durch
hofmeister Einsjedeln vndt den Secretarium Paul Ludwigen, in gegenwart
des Amptmanns Melchior Loyß, vndt Ernst Dietrich Röderß,
wie ich zu erhaltung des gemeinen Nutzens vndt beßerer suble-
virung der vndterthanen, ihnen so lange die vnruhe wehret, einen
kriegscommissarium zuordnen wollte, welcher vmb mehreren
respects willen, mein hoff: vndt kammerJuncker, vndt ihnen
bey vorfallenden durchzügen, marchen, vndt einquartirungen treẅe[,]
hülfe vndt assistentz leisten sollte. Weil er aber sein leib
vndt leben <vor Sie> in die Schantze schlüge, seine pferde vndt kleidung
consumirte etcetera auch wol eintzele einspänniger recompenß
von ihnen gehabt, So wehre es billich daß ihme so lange die vn-
ruhe wehrete vndt man seiner bedürftig eine hülfe vndt
zuschuß wiederführe, welcher auf 6 ThalerThlr: Monatlich vndt 8
Schefel (Scheffel)schfl: haber, gar leydlich vndt liederlich gesetzt worden, wie Bi-
laen im Ambt Ballenstedt, auch futter vndt mahl zu geben,
iedesmahl, wenn er in ihren geschäften reitten müste. Es sollte || [[Handschrift: 159v]]
ihm von mir noch ein pferdt gehalten werden. etcetera
Sie habens alle vor eine sonderbahre gnade vndt landes-
vätterliche vorsorge angenommen, sich höchlich bedanckt,
vndt gar willfährig erklärt, auch erkandt, das viel-
fältig einem pawer allein an pferden mehr oft abge-
nommen worden, alß diß bey weittem Monatlich, nicht
außtragen würde, auch das die Ejnspänniger mehr
gekostet. Ainsy j'oblige & recompense mes serviteurs,
& sujets, tout ensemble, & fay d'une pierre deux coups,
sans m'incommoder grandement.


Nachmittags ist vnser braütigam Aßeburgk, vndt Rittmeister
Lytsaw, anhero gekommen, mich anzusprechen.


Conversatio mitt Melchior Loyß wegen der wolle, Jtem: wegen der
holtzgelder, Jtem: wegen der bergwercke, ad terendum tempus,
alß auch du mesnage.

Sonntag den 21sten: September


Jncommodità da tutte le bande. Nulla calamitas sola.7
<Jo> Non sono molto avezzo, d'esser ammalato.


Jch habe mich heütte noch inne gehalten.


Schreiben von Bernburg vom Schwartzenberger es hette sjch mjtt Præsidenten
(welcher am stein gar hart darnieder gelegen) gebeßert.


Rittmeister Lytsaw, vndt Aßeburgk der braüttigam,
haben mir zugesprochen, vndt wegen der hochzeitt Tagan-
setzung begehrt, in forma submissa, <& observantia debita.>

|| [[Handschrift: 160r]]

Montag den 22. September


Befehlich vndt erinnerungen in die h benachtbarten
ämpter wegen eintreibung der Steẅren vndt lehnwahren,
zur erhaltung credits auf Michaelis.


Rittmeister Lytsaw, a Dieu, gegeben, luy & Asseburg[,]
sollen es 3 wochen zuvor wjßen, ehe die hochzeitt
angestellet wirdt.


Zeitung das hertzog Berndt zum andernmal geschlagen,
vndt die Kayserischen baldt im lande sein werden,
auch general Banner armèe bey Erfurdt, er aber vor
seine person, bey Egelen ankommen.


Ludwig von der Aßeburgk, offerirt mir durch Einsie-
deln vnsern hofmeister zwey Regimenter zu roß, vor Frankreich
oder Polen, aber ich soll malevador vor die werbegelder
werden etcetera[.] Hoc non capio:


Zeitung daß Nürnberg vndt Augspurg blocquirt, das gantze
Wirtemberger landt vom Könige in Vngern oc-
cupirt, vndt auch Frantzösisch volck, jm anmarchiren
sein soll, herzog Berndt vndt sejn recolligirtes
volck zu secundiren. Jtem: daß die friedens-
tractaten zu Pirna noch starck fortgängig,
vndt general Banner mitt seiner armèe vmb im lande zu
Meißen wieder ankommen, haben auch Leütmaritz
wieder verlohren, vndt andere örter jn Böhmen. Jtem:
das zwischen Polen vndt Türcken, ein stargkes treffen vor- || [[Handschrift: 160v]]
gangen, darinnen 4 mille Türcken,<Polacken;> vndt 6000 Türcken,
geblieben sejn sollen. Sollen auch friede tractiren. <Jtem: daß Breda von den holländern, vndt Maestrich von den Spannischen verlassen.>


Jn Francken, Jn Schwaben, Jn Dürjngen ist albereitt
Kayserliches volck, <dörfften baldt zu vnß kommen.>

Dienstag den 23. September


Gestriger avis, vom Löbzelter, zeücht die vnmüglichkeitt,
in ChurSächsischen zahlungssache plat an.


Nachmittags jn itzigem schönem wetter, pourmenade mitt den
Schwestern hinauß, en carosse, <nachm Neẅdorf.>


Schreiben, vndt stargke opposition von der Regierung, in derer
von Trota ihrer pfarrsache.


Meine Junckern, Röder vndt Bila, nach Güntersperga geschickt,
vndterwegens die Eichelmast zu besehen. habe auch den edelknaben Vitzen-
hagen, vndt den hofmeister vom Forwergk mittgeschicktt. Sie referiren
es gebe zwar, nicht dicke, aber hin vndt wieder eintzelene baẅme
voller eicheln, da man noch wol schweine hinein schlagen köndte, wie-
wol es die Forster gern negirt hetten, ohne was an haselnüßen
(welche diß iahr, alhier aufm hartz, gar wol gerahten) ab-
fället, vndt zur mast, mittgebraucht werden kan.


Diesen Morgen, ist Einsiedel, mitt Paulo Ludwigen hinundter
nach Bernburg geschickt worden.


Antwortt von vetter Fürst Johann Casimir von Deßa,
daß der Registrator, die vom hertzogen Frantz Julio von
Sachßen Lawenburg begehrte schriftliche vhrkunden, jm Archivo
nicht fjnden köndte, möchten wol vor 200 Jahren <oder zu mehr mahlen>, da
das archivum im feẅer aufgegangen, mitt verbrandt sejn.
C'est une belle bienseance, que l'on ne garde pas telles copies, || [[Handschrift: 161r]]
etcetera[.]

Mittwoch den 24sten: September


Nachmittags im großen Teich vorm Schloße alhier gefischt,
vndt in drey zügen, 1 schock carpen klein
vndt groß, so 79 Pfund (libra)℔: gewogen, vndt ½ schock
carauschen so 18 Pfund (libra)℔: gewogen, gefangen. Der Teich
ist nicht abgelaßen worden. Meine gemahlin vndt
die Schwestern, haben auch mitt zugesehen, Mein
kleiner erdtmann, jst zum ersten mahl, auch mitt
beym fischen gewesen.


Jch habe der Regierung in derer von Trota sache, eine
starcke Replica gegeben, vndt da Sie m<worumb ich> mitt ehren
vndt gutem gewißen, ihnen wol in etwas gratificjren
köndte, a mitt angehengter commination, wo fern man
mir nicht würde vnd<an> die handt gehen wollen, daß ich mjch
vor mich selber in der sache resolviren würde.


Die kohlenbrenner, seindt naher Gröeningen, dem Obersten
Berndt Geest, mitt ihnen ferrner zu tractiren, zugeschickt
worden, damjtt Sie naher Dennemarck, (des Königs begehren
nach,) zu befördern.


Freundliche Schreiben vom Nostitz vndt Straube von Paris, <vom 29. Augusti[.]>


Jtem: vom Marschalck Burkardt von Erlach.


Dem Marschalck, wieder geschrieben.

|| [[Handschrift: 161v]]

Donnerstag den 25. September


Nach Paris, Orange, vndt Strauben &cetera ge<theilß> selber
geschrieben, theilß schreiben laßen, Jtem: an Obersten
Ludwig von der Aßeburgk, gegen dem ich mich der offerta
bedancke, vndt begehre keinem Potentaten in der welt wieder
den Kayser zu dienen, meiner gegebenen fürstljchen parola <zu>
entgegen. &cetera <Will lieber leib vndt leben, gut Vndt blut, verlieren.>

Freitag den 26. September


Schreiben von Weymar, an Madame, wegen 595 ThalerThlr:
in Leiptziger meße zu erlegen.


Melchior Loyß in Quedlinburg geschicktt, die wolle zu verhandeln.


Ma soeur Anna Sophia m'a gaignè une foire de Leipzig en tirant le brill a table.


Nachmittags mitt den Schwestern, hinauß nach Schiela,
spatziren gefahren.

Samstag den 27. September


Jn Rindorfs rayserechnung Meiner großen neẅlichsten
rayse befunden, daß er eingenommen vndt verrechnett:
<ReichsthalerRthlr:> <Groscheng:>
1823 3 an: Reichsthalern stück vor Stück.
36 g an: 9 Rosenobeln.
2 12 an Goldtgulden (Goldflorin)goldtf: zwey stück.
802 12 an: 267½ Spannischen pjstolen, <zu 3 ThalerThlr: gerechnet, wiewol Sie dort mehr gelten.>
120 an 100 Livres tournois₶: Nostitz vndt
dem kaufmann zu Paris.
7 12 an 5 goldkronen.
966 4 an 527 vngrischen vndt andern ducaten <zu 44 Groscheng: gerechnet alhier, dort aber gelten Sie mehr.>

Summa Summarum

3757 ThalerThlr:

19

Groscheng:

|| [[Handschrift: 162r]]


Von 93 hammeln vndt Schafen, 8½ leichten stein Sommer-
wolle, verkaüffen laßen zu Quedlinburg ieden leichten Stein,
vmb 1 ReichsthalerRthlr: von den hofküchenschafen.


Avis, daß Mein bruder Fürst Friedrich albereitt 6 Regimenter,
nach dem Voytlande zu, habe commendiren vndt führen
müßen. Derselbige avis, kömbt von ihm selber her, an die
Schwestern.


Antwortt von Walhausen, vom Obersten Aßeburgk,
daß er<s> ein mißverstandt Einsiedels wehre, hette nicht
dran gedacht, mir seine trouppen zu præsentiren, sondern
er begehrt nur ein recommendationschreiben von mir an König in Frankreich[.]


Jns badt Nachmittags in der alten Röderinn hause.


Melchior Loyß hat mir vor die alhiesige Ampts-
Sommerwolle gelifert, 92 ThalerThlr: vndt noch 30 ThalerThlr:
darüber.


Avis: von Caspar Pfau daß der König in Vngern sambt der Spannischen armèe, im
Wirtemberger lande, Piccolominj vmb Schweinfurth, sich befinden
laßen das volck außruhen, herzog Berndt will sich im
Schwabenlandt, mitt dem Rheingrafen conjungiren, general
Banner ligt zu Atenßleben kranck, deßen armèe
gehet zu herzog Wilm vbern Türinger waldt, die päße
zu verwahren. Leütmaritz ist auch von den Kayserlichen
eingenommen, iedoch gehen die friedenstractaten stargk
fortt, vndt es will der Kayser am ersten abdancken.
Minden wirdt auch entsetzt von Mansfeldt[,] Gleen Vndt
Bönnighausen.

|| [[Handschrift: 162v]]


Jn die kirche, zweymal.


Der lang gewünschte regen, in dieser großen dürre,
vndt truckenen Sommerszeitt, ist gestern abendt, vndt
heütte diesen tag, gar hochnöhtig, vndt den haußhaltern
erfreẅlich gefallen.


Ein hirsch ist von hanckeln gelifert von 6 enden,
hat mitt allem 263 Pfund (libra)℔: gewogen.

Montag den 29. September Sankt Michaelis. et cetera


herr Rosin auß Böhmen, jst anhero kommen, mitt
seinem Sohn, vndt hat mitt mir conversirt.


Jch bin abermals zweymal in die kirche gefahren.


Jn der Troten sache, ejne replica von der Regierung, so gar
fleißig vndt herrlich elaborirt.

Dienstag den 30. September


Thomaß Benckendorf ist von Braunschweig wiederkommen.


Schreiben vom general commissario Schleinitz vndt abermahli-
ge excuses wegen der bezahlung.


herr Rosin ist wieder fortt.


Jch habe der Regierung noch etzliche scrupel vndt
dubia movirt in der Troten sache.


Anmeldung von der FrawMuhme von Krannichfeldt,
so an itzo zu häringen ist, ob wir Sie haben wollten. || [[Handschrift: 163r]]
Man scheẅet sich ejn wenig, dieweil die pest zu
Krannichsfeldt regiert, vndt Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, sich
keine stunde mehr sicher weiß, auch es das ansehen
gewinnet als dörften viel leütte auß furcht, der
kriegesgefahr, bey mir jhre zuflucht vndt schutz suchen,
vndt mir beschwehrlich sein wollen.


Der Alte Superintendens, hat sich bey mir ein-
gestellet, Magister Conradus Reinhardus. <Je luy ay confiè partie de l'outrecuidance de Leüthnerus.>


Jm großen Teich, fischen laßen, vndt gefangen:
 130 Pfund (libra)℔: Carpen an 84 großen Stücken.
 112 Pfund (libra)℔: Carauschen, an 258 stücken:
 175 Pfund (libra)℔: Bärsche, <Jtem: ein 4 eymer voll grundelen:>


Jtem: 25 Sätzcarpen, sejndt in GittelsTeich gesetzt.
   19 schock: 40 stück Carauschen leich.


<Es sejndt aber viel fische in heüttigem Regenwetter abgestanden.>


Textapparat
a Streichung von "Jch hette mich darüber" wieder aufgehoben.
b Abkürzung nicht auflösbar.
c Fortsetzung im folgenden Tageseintrag.
d Abkürzung nicht auflösbar.
e Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
f Im Original verwischt.
g An der Stelle des Striches stand im Original zunächst die später verwischte Zahl 12, auf deren Wiedergabe hier im Interesse einer besseren graphischen Darstellung verzichtet wird.

Kommentar
1 Dn 5,25.
2 Hbr.
3 Person nicht ermittelt.
4 Mt 6,24.
5 Nur teilweise ermittelt.
6 Nur teilweise ermittelt.
7 Zitat aus Eur. Tro. 596 (ed. Biehl 1970, S. 35).
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1634_09.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abstehen
verderben, schlecht werden
abstehen
verenden, eingehen, sterben
abstehen
(vom Pferd) steigen, absitzen
anziehen
anführen, erwähnen
aufsagen
aufkündigen, widerrufen
Bauchsorge
Sorge für das leibliche Wohlergehen
Bootsknecht
Matrose
commination
Drohung
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
contrarie
entgegengesetzt, ungünstig
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
cortesisch
höflich
Deliberation
Beratschlagung, Erwägung, Überlegung
dingen
mieten
dingen
verhandeln
Einspänniger
Kriegsknecht mit Pferd, fürstlicher Bediensteter, Stadtknecht; berittener Bote, Geleit- und Meldereiter
Einspänniger
Eigentümer eines kleineren bäuerlichen Besitzes, der meist nur Handdienste leistet
elaboriren
ausarbeiten
Exulant
aus Glaubensgründen vertriebene Person (meist für vertriebene Protestanten aus den habsburgischen Erbländern und anderen rekatholisierten Territorien)
Friedenstractat
Friedensverhandlung
fuchsicht
der Fellfarbe eines Fuchses ähnlich, fuchsfarbig, rötlich
gassaten gehen
(besonders nachts) auf den Gassen herumschwärmen
gratificiren
sich gefällig erweisen, einem Wunsch entsprechen
Hauptfluss
schmerzhafte Entzündung im Kopf
Hofmeister
vom Besitzer eingesetzter Verwalter eines Landgutes
Impossibilitet
Unmöglichkeit
Karpen
Karpfen
Kohl(en)brenner
Köhler
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
Lehenwahr
bei der Belehnung zu entrichtende Gebühr
Leibgedingsgut
auf Lebenszeit verliehenes Gut für den persönlichen Unterhalt
Losament
Unterkunft, Wohnraum
menagiren
haushalten, sparsam mit etwas umgehen, in Acht nehmen
Michaelistag
Gedenktag für den Erzengel Michael (29. September)
moviren
bewegen, sich regen
moviren
anreizen, anregen, verursachen
moviren
(emotional) bewegen, rühren
moviren
verändern
nähermalig
neulig, kürzlich, jüngst
Obs
Obst
pecciren
fehlen, sündigen, Unrecht tun
Pistole
spanische Goldmünze, Doppelescudo (Dublone)
präsentiren
schenken, als Geschenk geben
präsentiren
beschenken
Protegirung
begünstigender Schutz, Gönnerschaft
rechnen
rächen
recolligiren
sich erholen, sich wieder sammeln
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Sandschimmel
Schimmel, dessen Farbe den Eindruck erweckt, dass er mit Sand bestreut sei
schätzen
mit außerordentlicher Geldzahlung (Ranzion) belegen, besteuern
in die Schanze schlagen
etwas einsetzen, wagen, aufgeben, opfern
Setzkarpen
junger Karpfen, der zum Auswachsen in den Fischteich gesetzt wird
spornstreichs
im schnellsten Lauf
Stein
Gewichtseinheit für Flachs, Talg und Wolle
Sublevirung
Erleichterung, Unterstützung
Supplication
Bittschrift
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
verehren
schenken
verehren
beschenken
Victorie
Sieg
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
Volk
Truppen
Wilde
wilde Stute (d. h. aus einer wilden Stuterei kommende oder halbwild gefangene Stute), Mutterstute
Wurm
Krankheit, die von Würmern verursacht oder diesen zugeschrieben wird
Zeitung
Nachricht
zweien
streiten
Lieuwe van Aitzema

geb. 1600
gest. 1669
Anm.: Sohn des Meinardus van Aitzema und Neffe des Foppe van Aitzema (ca. 1580-1637); niederländischer Diplomat, Historiker, Jurist und Staatsmann; um 1633/45 Resident der Hansestädte in Den Haag.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Georg II. von Anhalt-Dessau

geb. 1627
gest. 1693
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); schwedischer Obrist (1655-1658) und Generalmajor (1658); ab 1658 kurbrandenburgischer General und Statthalter der Kurmark sowie Obrist (1658-1660 und seit 1666); später auch Geheimer Staats- und Kriegsrat in Berlin sowie Feldmarschall (1670); ab 1660 regierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1670 Senior des Hauses Anhalt; ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefüllte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Amalia Louise von Anhalt-Köthen

geb. 1634
gest. 1655
Anm.: Tochter des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg.
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Georg von Arnim

geb. 1583
gest. 1641
Anm.: Sohn des Bernd von Arnim (1550-1611); 1613-1617 schwedischer Obrist; 1621 Wechsel in polnische Kriegsdienste; 1624/25 erneut schwedischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1627-1629) und Feldmarschall (1628/29); 1631/32 kurbrandenburgischer Obrist; 1631-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1637/38 in schwedischer Gefangenschaft; 1638 erneuter Eintritt in kaiserlich-kursächsische Dienste, zuletzt als Feldmarschall (1641); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gepriesene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann August von der Asseburg

geb. 1611
gest. 1660
Anm.: Sohn des Christoph Johann von der Asseburg (1580-1651); Erbherr auf Ampfurth und Eggenstedt.

Weiterführende Informationen in der GND
Ludwig d. J. von der Asseburg

geb. 1583
gest. 1669
Anm.: Sohn des Ludwig d. Ä. von der Asseburg (1546-1633); Erbherr auf Wallhausen und Hinnenburg; 1597-1602 Edelknabe des Grafen Georg Eberhard zu Solms-Lich (1568-1602); danach Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1611-1613 in dänischen Kriegsdiensten als Leutnant und Rittmeister; 1613/14 braunschweigisch-wolfenbüttelischer Rittmeister; 1618-1620 Rittmeister der böhmischen Konföderierten; ligistischer Obristleutnant (1622-1625) und Obrist (1625-1627); ca. 1627-1634 kaiserlicher Obrist; danach wiederholt vergebliche Bemühungen um erneuten Offiziersdienst.
Johann von Axt

gest. 1634
Anm.: Schlesischer Adliger; 1630-1632 Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

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Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Hans Christian von Bila

geb. 1607
gest. 1637
Anm.: Sohn des Christoph Sigmund von Bila (gest. vor 1628); Anfang 1630 königlich-schwedischer Hofjunker; seit 1633 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und dessen Kriegskommissar im Amt Ballenstedt.
Lothar Dietrich von Bönninghausen

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Adolf von Bönninghausen (gest. vor 1633); um 1616 in spanischen Kriegsdiensten; spätestens ab 1622 ligistischer Rittmeister; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1634) und Feldmarschalleutnant (1639/40); 1645-1647 französischer Maréchal de camp; 1647/48 erneut kaiserlicher Obrist und Feldmarschalleutnant; 1634 Erhebung in den Freiherrenstand; vgl. Helmut Lahrkamp: Lothar Dietrich Freiherr von Bönninghausen. Ein westfälischer Söldnerführer des Dreißigjährigen Krieges, in: Westfälische Zeitschrift 108 (1958), S. 239-366.

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Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

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Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg
Administrator Christian Wilhelm von Magdeburg
Administrator Christian Wilhelm von Halberstadt

geb. 1587
gest. 1665
Anm.: Sohn des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); 1598-1631 Administrator des Erzstifts Magdeburg; ab 1614 auch Koadjutor und 1624-1628 Administrator des Hochstifts Halberstadt; dänischer Obrist (1625-1627) und Generalleutnant (1626); 1630/31 auch erzstiftisch-magdeburgischer Obrist; 1631 kaiserlicher Kriegsgefangener; 1632 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1635 finanzielle Entschädigung durch regelmäßige Einkünfte aus dem Erzstift Magdeburg.

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Markgräfin Dorothea von Brandenburg
Geburtsname: Herzogin Dorothea von Braunschweig-Wolfenbüttel

geb. 1596
gest. 1643
Anm.: Tochter des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); seit 1615 Ehe mit Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg, Administrator von Magdeburg (1587-1665), von dem sie nach dessen Konversion zum katholischen Glauben (1632) zumeist getrennt lebte.

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Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

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Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Calenberg
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Grubenhagen

geb. 1591
gest. 1634
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); ab 1613 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel und Braunschweig-Calenberg sowie Braunschweig-Grubenhagen (bis 1617); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Dauerhafte").

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Wilhelm von Calchum
Wilhelm von Calcheim
Wilhelm von Lohausen

geb. 1584
gest. 1640
Anm.: Sohn des Heinrich von Calchum; zunächst Hofjunker in Pfalz-Zweibrücken; ab 1602 in kaiserlichen Kriegsdiensten; 1610 kurbrandenburgischer Leutnant; 1614 Hauptmann unter Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); 1615-1620 Kapitän der kurfürstlich-brandenburgischen Leibgarde; 1619 auch Obristleutnant der schlesischen Stände; 1622 Obrist unter Markgraf Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf (1577-1624); 1622-1625 Obrist, Geheimer Rat und Statthalter des Grafen Anton Günther von Oldenburg (1583-1667); 1625/26 dänischer Kriegsrat, Obrist und Generalkriegskommissar; 1628/29 Obrist der Stadt Bremen; seit 1630 Kriegsrat und Obrist des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658); 1631-1635 schwedischer Kommandant von Wismar, Generalmajor (Sergeant-Major-General) und Kommandeur der niedersächsischen Armee; 1632-1635 schwedischer Kommandant von Magdeburg; ab 1636 mecklenburgischer Geheimer Rat und Kriegsrat, Obristfeldwachtmeister und Kommandant von Rostock; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Feste").

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Prinz Christian von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian von Schleswig-Holstein

geb. 1603
gest. 1647
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); Erbprinz von Dänemark und Norwegen.

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König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

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König Friedrich III. von Dänemark und Norwegen
Herzog Friedrich II. von Schleswig-Holstein
Administrator Friedrich II. von Bremen
Administrator Friedrich II. von Verden
Graf Friedrich I. von Oldenburg und Delmenhorst

geb. 1609
gest. 1670
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1623-1629 und 1634-1644 Administrator des Hochstifts Verden; 1634-1648 Administrator des Erzstifts Bremen; 1647 Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein; ab 1648 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein; seit 1667 zudem regierender Graf von Oldenburg und Delmenhorst.

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Dänemark, Haus
Könige von Dänemark

Anm.: Seit 1448 Haus Oldenburg.
Joachim Otto von Dannenberg

geb. 1599
gest. 1647
Anm.: Sohn des Christoph von Dannenberg (gest. 1626); Erbherr auf Breselenz und Lüchow; schwedischer Rittmeister (um 1632/34), Obristleutnant und Obrist (seit 1644); 1632 Begleiter des Herzogs Ernst Günther von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1609-1689); 1640-1642 braunschweigisch-lüneburgischer Obrist.

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Sigmund Konrad Deuerlin von Falkengrund

geb. 1602
gest. 1636
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsbaumeisters Sigmund Deuerlin (1577-1637); Studium in Leipzig (1619) und Jena (1621); ab 1628 Hofmeister und Präzeptor anhaltischer Prinzen; seit 1630 auch im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg als dessen Kammerdiener (noch 1632), Sekretär (um 1632/33) und Kammerjunker (1634), dazwischen 1633 in den Niederlanden.

Weiterführende Informationen in der GND
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

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Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

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Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
Justus (von) Gebhard

geb. 1588
gest. 1656
Anm.: Geboren in Kamenz/Oberlausitz; Dr. jur.; 1619-1625 Syndikus in Zittau; 1628 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1628 Reichshofrat; 1635 kaiserlicher Gesandter beim Abschluss des Prager Friedens; seit 1639 Zugangsbevollmächtigung zum Geheimen Rat; 1647 kaiserlicher Sondergesandter bei den Ulmer Waffenstillstandsverhandlungen; 1636 Erhebung in den Ritterstand; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 220f.

Weiterführende Informationen in der GND
Zacharias Greffenstein

gest. 1634
Anm.: Sohn des Aderstedter Pfarrers Dr. Johann Greffenstein (gest. 1600); seit 1623 Pfarrer in Hecklingen; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 263.
N. N. Gritzschreiber

Anm.: Um 1634 kursächsischer Capitän-Leutnant.
Bernhard von Hagen
Bernhard von Geist

geb. ca. 1590
gest. 1642
Anm.: Sohn des Jordan von Hagen, genannt Geist; königlicher Hofjunker (1613-1621), Küchenmeister (1613-1615) und Mundschenk (1615-1621) in Kopenhagen; 1621 Obrist der niedersächsischen Kreistruppen; 1625-1629 dänischer Obrist; nach 1626 halberstädtischer Amtshauptmann in Gröningen; auch Diplomat des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sauersüße").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Levin Ludwig (von) Hahn

geb. 1579
gest. 1635
Anm.: Sohn des Cuno Hahn (1540-1590); Erbherr auf Seeburg; Kammerjunker des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1628 Hauptmann des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zusammenziehende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Werner (von) Hahn

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Cuno (von) Hahn (1540-1590); Erbherr auf Remplin; 1604 Teilnahme am Langen Türkenkrieg; um 1615 Kammerjunker des Herzogs Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); zeitweise auch Hauptmann; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Forttreibende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Valentin Hanckel

gest. 1643
Anm.: Um 1632/43 Jäger bzw. Förster in Harzgerode.
Lorenz von Hofkirchen

geb. 1606
gest. 1656
Anm.: Sohn des Wolfgang von Hofkirchen (1555-1611); 1620 Ächtung und Emigration wegen Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; kursächsischer Obrist (1631-1633) und Generalwachtmeister (1632/33); 1633-1638 schwedischer Generalleutnant unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); seit 1639 kaiserlicher Feldmarschallleutnant.
Graf Gustaf Carlsson Horn af Björneborg

geb. 1592
gest. 1657
Anm.: Sohn des finnischen Adligen Carl Henriksson Horn (gest. 1601); ab 1618 Kammerherr des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Obrist (1621), Reichsrat (1625) und Feldmarschall (1628); 1632-1634 Oberbefehlshaber des schwedischen Heeres im Heiligen Römischen Reich; 1634-1642 bayerischer Kriegsgefangener; seit 1643 Vizepräsident des Kriegsrats; 1652/53 Generalgouverneur in Livland; ab 1653 Reichsmarschall und Präsident des Kriegsrats; 1651 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Gottfried Huyn von Geleen

geb. ca. 1595
gest. 1657
Anm.: Sohn des Arnold III. Huyn von Geleen (ca. 1555-1643); ab 1618 in bayerischen Kriegsdiensten als Obrist (1631), Generalwagenmeister (1633), Feldmarschalleutnant (1634), Feldzeugmeister (1636) und Feldmarschall (1645); 1632 Aufnahme in den Deutschen Orden; 1634-1657 Landkomtur der Deutschordensballei Alden Biesen; kaiserlicher Feldmarschalleutnant (1634), Feldzeugmeister (1636) und Feldmarschall (1639); 1644/45 kaiserlicher General des westfälischen Kreisdefensionsheeres; 1645-1647 Oberbefehlshaber des kurbayerischen Heeres; 1640 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Albrecht von Kalnein

geb. 1611
gest. 1683
Anm.: Sohn des ostpreußischen Adligen Johann von Kalnein auf Kilgis; Erbherr auf Molsenen, Loschen, Groß- und Klein-Lindenau; ab 1641 Amtshauptmann von Rastenburg; seit 1653 Landvogt von Schaaken; 1654/55 preußischer Oberrat und Kanzler; ab 1655 Oberburggraf des Herzogtums Preußen; seit 1664 zudem Präsident des preußischen Oberappellationsgerichts.

Weiterführende Informationen in der GND
Hempo (1) von dem Knesebeck

geb. 1595
gest. 1656
Anm.: Sohn des Thomas von dem Knesebeck (1559-1625); 1618-1626 zunächst Kammerjunker und Stallmeister, bald darauf Rat und Hofmeister des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 kurbrandenburgischer Kriegskommissar; seit 1646 Landeshauptmann der Altmark und Direktor der altmärkischen Ritterschaft; ab 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gute").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Ludwig von Knoch(e)

geb. 1607
gest. vor 1656
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1630-1634 Reisehofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); 1638/39 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in anhaltisch-bernburgischen Diensten von Haus aus; 1639 auch Tätigkeit als Übersetzer; ab 1641 Hofmeister und Rat vermutlich der verwitweten Gräfinnen Sibylla Christina (1603-1686) und Susanna Margaretha von Hanau-Münzenberg (1610-1663); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Platte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Johann Philipp Kratz von Scharffenstein

geb. 1591
gest. 1635
Anm.: Sohn des kurtrierischen Rates Anton Kratz von Scharffenstein (gest. 1619); ab 1617 Domherr in Mainz; seit 1619 kaiserlicher Kämmerer; ab 1620 bayerisch-ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1624) und Generalfeldwachtmeister (vor 1631); seit 1632 kurbayerischer Generalfeldzeugmeister bzw. General der Artillerie sowie Kommandant der Oberpfalz; 1633 Konversion zum lutherischen Glauben und Wechsel in schwedische Kriegsdienste, zuletzt als Feldmarschall (1634); 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; 1635 Enthauptung wegen Hochverrats; 1630 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
(Albrecht) Christoph von Krosigk

geb. 1576
gest. 1638
Anm.: Sohn des Adolf von Krosigk (gest. 1605); Erbherr auf Beesedau, Hohnsdorf, Alt- und Neusandersleben sowie Gnölbs; anhaltisch-dessauischer Kammerrat, Hofmarschall und Amtshauptmann von Dessau; seit 1623 Hauptmann der anhaltischen Landesdefension; seit 1628 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; 1617 Gründungsmitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbekommende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Andreas Lachs

Anm.: Advokat in Eisleben.
Nikolaus Lanius

Anm.: Dr. med.; um 1632/34 Arzt in Quedlinburg; auch zeitweilig Leibarzt von Haus aus des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Friedrich Lebzelter

geb. 1565
gest. 1640
Anm.: Augsburger Bürger und Handelsmann; kursächsischer Kammerdiener, Agent und Gesandter, u. a. in Prag (1618-1620), Wien (seit 1620) und Hamburg (1632-1634).
Johannes Leuthner

gest. 1650
Anm.: Sohn des Jägerndorfer Diakons und Rösnitzer Pfarrers Johannes Leuthner d. Ä.; 1623 Flucht aus Jägerndorf/Schlesien nach Anhalt; seit 1626 Pfarrer in Harzgerode; außerdem 1631-1632 Feldprediger im Regiment des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632) bzw. 1634/35 von dessen Bruder Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 335.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans von Löser

geb. 1590
gest. 1644
Anm.: Sohn des Wolf von Löser (1559-1604); Erbherr auf Sahlis (ab 1604) und Pretzsch (seit 1614); ab 1623 Direktor der Obersteuereinnahme im Herzogtum Sachsen-Altenburg, später auch Rat und Landschaftsdirektor; 1631-1639 zugleich Beisitzer des Hofgerichts in Jena; seit 1638 zudem kursächsischer Erbmarschall und Obersteuereinnehmer im Leipziger Kreis; ab 1639 auch Obersteuereinnehmer im Kurkreis (1639); vgl. Christoph Grosch: Zwo Christliche Leichpredigten/ Bey ansehnlicher Hoch Adelicher Bestattung [...], Altenburg 1645, S. 25-47.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Joachim von Loß

geb. 1576
gest. 1633
Anm.: Sohn des Christoph von Loß (1548-1609); Erbherr auf Pillnitz, Reinhardtsgrimma und Borthen; kursächsischer Geheimer Rat und Appellationsrat; seit 1620 auch Reichspfennigmeister für den Nieder- und Obersächsischen Kreis.

Weiterführende Informationen in der GND
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Joachim (2) von Lützow

Anm.: Um 1633/35 schwedischer Rittmeister.
Graf Philipp von Mansfeld-Vorderort

geb. 1589
gest. 1657
Anm.: Sohn des Grafen Bruno von Mansfeld-Vorderort (1545-1615); zunächst schwedischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist; 1622 Offizier unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1622-1624 kaiserlicher Kriegsgefangener; danach Konversion zum katholischen Glauben; Kommandant der kaiserlichen Ostseeflotte von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1628/29), Obrist (1629), Feldzeugmeister (1632) und Feldmarschall (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; 1637 Hauptmann der Hartschier-Leibgarde; 1637-1643 Hofkriegsrat; 1637-1643 Obrist der Wiener Stadtguardia; seit 1655 Geheimer Rat.

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Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin
Administrator Adolf Friedrich von Schwerin

geb. 1588
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1592-1610 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (bis 1608 unter Vormundschaft); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Albrecht II. (1590-1636) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (1628-1631 Ersetzung durch Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland); 1634-1648 Administrator von Schwerin; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Herrliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Johann Georg von Mecklenburg-Schwerin

geb. 1629
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658); ab 1670 Inhaber der säkularisierten Johanniterkomturei Mirow; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Brechende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

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Henri Muisson

geb. 1589
gest. 1666
Anm.: Sohn des Kaufmannes Jacques Muisson (gest. 1644); Bankier und Kaufmann in Paris.
Andreas Napierski

Anm.: Vermutlich preußischer Adliger; bis 1632 "Junker" des polnischen Prinzenkammerjunkers Achaz von Creytzen (1602-1648/49); 1632-1634 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1635/36 schwedischer Hauptmann.
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

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Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Marco Offredi

geb. ca. 1550
gest. 1620
Anm.: Geboren in Cremona als Sohn des Cosimo Offredi; Dr. med.; seit 1579 Bürger von Genf; 1609 dortiger Arzt der Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg und Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660).
Graf Axel Gustafsson Oxenstierna af Södermöre

geb. 1583
gest. 1654
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Gustaf Gabrielsson Oxenstierna (1551-1597); ab 1604 königlicher Kammerjunker; seit 1609 Reichsrat; ab 1612 schwedischer Reichskanzler; 1632/34-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1645 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewünschte").

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Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

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Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Prudentia

Anm.: Allegorische Personifikation der Klugheit.

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Hermann von Questenberg

geb. 1581
gest. 1651
Anm.: Sohn des Gerhard von Questenberg (gest. 1587); bereits unter Kaiser Rudolf II. (1552-1612) Dienst der Reichskanzlei, dort bis 1630 wirklicher Sekretär der lateinischen Expedition; ebenso Referent für italienische und polnische Angelegenheiten im Geheimen Rat; ab 1626 Reichshofrat; seit 1633 kaiserlicher Kämmerer; 1627 Erhebung in den Freiherrenstand.

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N. N. von Reden

Anm.: Vermutlich niedersächsischer Adliger; um 1633/34 kursächsischer Kammerjunker.
Konrad Reinhardt

geb. 1567
gest. 1638
Anm.: Sohn des Röcknitzer Pfarrers Sebastian Reinhardt; vor 1590 Magister; 1585-1589 Pfarrer in Großbothen; 1589-1592 Pfarrer in Röcknitz; 1592 als Calvinist aus Kursachsen vertrieben; 1594/95 Diakon in Tirschenreuth; 1595-1601 Pfarrer in Mitterteich/Oberpfalz; 1601-1612 Pfarrer und Superintendent in Harzgerode; seit 1612 Pfarrer und Superintendent in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 388f.

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Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
N. N. von Röder (4)
Geburtsname: N. N. von Biedersee

Anm.: Tochter des Georg von Biedersee (gest. 1606); seit ca. 1615/20 bis 1632 Ehe mit dem Harzgeröder Adligen Hans Wolf Ernst von Röder (gest. 1632).
Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 fürstlich-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlich-bernburgischer Kammerjunker von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
N. N. Rosin von Jawornik (1)
N. N. Rozín z Javorníku (1)
N. N. von Czessen (1)

Anm.: Um 1634 Gemahlin des böhmischen Exulanten Elias d. J. Rosin von Jawornik.
N. N. Rosin von Jawornik (2)
N. N. Rozín z Javorníku (2)
N. N. von Czessen (2)

Anm.: Sohn des böhmischen Exulanten Elias d. J. Rosin von Jawornik.
Elias d. J. Rosin von Jawornik
Eliáš mladší Rozín z Javorníku
Elias d. J. von Czessen

Anm.: Sohn des (1604 nobilitierten) Prager Bürgers Elias d. Ä. Rosin von Jawornik; 1605 Studium am Pädagogium Herborn; angeblich Hof- und Appellationsrat des böhmischen "Winterkönigs" Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1621 Flucht aus Böhmen, weil sein Vater als einer der Teilnehmer des Ständeaufstandes zum Tode verurteilt, jedoch zu lebenslanger Haft begnadigt wurde; seit spätestens September 1634 Exulant in Anhalt.
Herzogin Magdalena Sibylla von Sachsen-Altenburg
Prinzessin Magdalena Sibylla von Dänemark und Norwegen
Geburtsname: Herzogin Magdalena Sibylla von Sachsen

geb. 1617
gest. 1668
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); 1634-1647 erste Ehe mit Kronprinz Christian von Dänemark und Norwegen (1603-1647); ab 1652 zweite Ehe mit Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg (1603-1669); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gütige").

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Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Franz Julius (1) von Sachsen-Lauenburg

geb. 1584
gest. 1634
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); Herr auf Gut Anker; seit 1628 kaiserlicher Kämmerer.

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Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

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Herzogin Anna Maria Dorothea von Sachsen-Weißenfels
Geburtsname: Herzogin Anna Maria Dorothea von Mecklenburg-Schwerin

geb. 1627
gest. 1669
Anm.: Tochter des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658); seit 1647 Ehe mit Herzog August von Sachsen-Weißenfels (1614-1680), Administrator des Erzstifts Magdeburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürstin Hedwig von Sachsen
Geburtsname: Prinzessin Hedwig von Dänemark und Norwegen

geb. 1581
gest. 1641
Anm.: Tochter des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); 1602-1611 Ehe mit Kurfürst Christian II. von Sachsen (1583-1611); danach Witwensitz auf Schloss Lichtenburg in Prettin; seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Großtätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Wild- und Rheingraf Otto Ludwig von Salm-Kyrburg

geb. 1597
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wild- und Rheingrafen Johann von Salm-Kyrburg (1575-1623); 1625-1628 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1628) und General (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Joachim von Schleinitz

geb. 1577
gest. 1644
Anm.: Sohn des Dietrich von Schleinitz (1547-1592) auf Schieritz; kursächsischer Obristleutnant, Generalkriegskommissar (ab 1631) und Obrist (seit 1635); 1639-1642 Kommandant der Stadt Leipzig; ab 1642 Inhaftierung wegen deren Übergabe an die Schweden.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau

geb. 1595
gest. 1653
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1611 regierender Herzog von Schlesien-Liegnitz und Schlesien-Wohlau (bis 1612 unter Vormundschaft); 1621-1629 Oberlandeshauptmann von Schlesien; seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wunderbare").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Johann Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf
Administrator Johann Friedrich von Bremen
Administrator Johann Friedrich von Lübeck
Administrator Johann Friedrich von Verden

geb. 1579
gest. 1634
Anm.: Sohn des Herzogs Adolf I. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1526-1586); ab 1596 Administrator des Erzstifts Bremen; seit 1607 auch Administrator des Hochstifts Lübeck; ab 1631 zudem Administrator des Hochstifts Verden.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzog Ulrich (2) von Schleswig-Holstein
Administrator Ulrich III. von Schwerin

geb. 1611
gest. 1633
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1624-1629 Administrator des Hochstifts Schwerin; 1628/29 in schwedischen Kriegsdiensten; seit 1631 kursächsischer Obrist, kurz darauf General der Kavallerie.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586); 1613-1630 Ehe mit Graf Karl Günther von Schwarzburg-Rudolstadt (1576-1630); anschließend Witwensitz in Kranichfeld; seit 1619 Gründungsmitglied und Oberhaupt der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Getreue").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Gräfin Anna Maria zu Solms-Baruth
Geburtsname: Gräfin Anna Maria von Erbach

geb. 1603
gest. 1663
Anm.: Tochter des Grafen Friedrich Magnus von Erbach (1575-1616); 1620-1632 Ehe mit Graf Johann Georg II. zu Solms-Baruth (1591-1632).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Johann Georg II. zu Solms-Baruth

geb. 1591
gest. 1632
Anm.: Sohn des Grafen Johann Georg I. zu Solms-Laubach (1547-1600); ab 1615 Regent in der Herrschaft Solms-Baruth; seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1631 kursächsischer Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Johann Friedrich zu Solms-Laubach-Wildenfels
Graf Johann Friedrich zu Solms-Wildenfels
Graf Johann Friedrich zu Solms-Baruth

geb. 1625
gest. 1696
Anm.: Sohn des Grafen Johann Georg II. zu Solms-Baruth (1591-1632); ab 1632 gemeinsame Regierung mit seinen Brüdern (anfangs unter Vormundschaft); 1651-1665 alleinregierender Graf zu Solms-Baruth, nach Teilung des väterlichen Erbes seit 1665 zu Solms-Wildenfels und ab 1676 auch zu Solms-Laubach.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Johann August zu Solms-Rödelheim
Graf Johann August zu Solms-Baruth

geb. 1623
gest. 1680
Anm.: Sohn des Grafen Johann Georg II. zu Solms-Baruth (1591-1632); 1632-1665 gemeinsame Regierung mit seinen Brüdern (anfangs unter Vormundschaft); ab 1665 regierender Graf zu Solms-Rödelheim; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Liebreiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Zacharias Straube

geb. 1576
gest. 1648
Anm.: Geboren in Leipzig; Jurist; um 1610 Kanzlist und um 1615 Sekretär des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); 1634 Hofmeister und Präzeptor des August Ernst von Erlach (1616-1684); danach anhaltisch-köthnischer Sekretär.
Georg Adam von Trautitzsch
Jiří Adam z Drahotuš

geb. ca. 1590
gest. 1654
Anm.: Sohn des brandenburgisch-jägersdorfischen Rats Georg Adam von Trautitzsch (Drahotuš) (1557-1645); um 1625 dänischer Capitain; später kursächsischer Rittmeister (1631), Obristleutnant (1632), Obrist (1634) und Generalwachtmeister (1636); danach kaiserlicher Generalfeldwachtmeister (1640) und Feldmarschallleutnant (1645); vgl. Antonio Schmidt-Brentano: Die kaiserlichen Generale 1618-1655. Ein biographisches Lexikon, Wien 2022, S. 495-497.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Melchior Andreas von Trotha

geb. ca. 1580
gest. 1634
Anm.: Sohn des Friedrich von Trotha (ca. 1550-1615); Erbherr auf Gänsefurth und Burg Schadeleben; Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landschaft; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Rote"); vgl. Adolf v. Trotha: Geschichte des Geschlechts v. Trotha, Teil 6, Görlitz 1940, S. 57-88.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Wolf Friedrich von Trotha

geb. ca. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Friedrich von Trotha (ca. 1550-1615); Erbherr auf Hecklingen, Schkopau und Teutschenthal; zeitweise Fähnrich; seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchstärkende"); vgl. Adolf v. Trotha: Geschichte des Geschlechts v. Trotha, Teil 6, Görlitz 1940, S. 92-129.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Adolf Thilo von Vitzenhagen

geb. ca. 1616
gest. 1640
Anm.: Sohn des Thilo von Vitzenhagen (gest. 1632); 1628-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; Tod im Duell.
N. N. von Wallwitz

Anm.: Um 1633/34 kursächsischer Kammerjunker.
Esche von Wallwitz

geb. 1588
gest. 1653
Anm.: Sohn des Esche von Wallwitz; Kammerjunker, Kriegskommissar und Hofmeister des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); um 1630/41 Leutnant; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Reizende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Balthasar Weckerlin

Anm.: Spätestens 1630-1635 und erneut seit 1637 Bereiter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1643); um 1635 Aufseher über dessen Rüstkammer.
Zar (Moskauer Reich) Michael
Michail Fjodorowitsch Romanow

geb. 1596
gest. 1645
Anm.: Sohn des Bojaren Fjodor Nikititsch Romanow (1553-1633); seit 1613 Zar des Moskauer Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph Ziegenhorn d. J.

geb. 1590
gest. 1664(?)
Anm.: Eislebener Bürger; gräflich-stolbergischer Münzmeister in Wernigerode (1618-1620) und Stolberg (1620-1632); 1628-1631 Münzmeister des Halberstädter Domkapitels; 1634-1637 Münzmeister und kaiserlicher Bergrat in Wien; nach 1648 mansfeldischer Berghauptmann.
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Athensleben
weiterführende Informationen
Augsburg
weiterführende Informationen
Badeborn
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Belgern (Belgern-Schildau)
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Böhmen, Königreich
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Braunschweig
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Braunschweig-Wolfenbüttel, Fürstentum
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Anm.: Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig und Lüneburg.
Breda
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Calenberg[-Göttingen], Fürstentum
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Anm.: Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig und Lüneburg.
Dänemark, Königreich
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Den Haag ('s-Gravenhage)
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Dessau (Dessau-Roßlau)
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Dresden
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Egeln
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Elbe (Labe), Fluss
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Erfurt
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Franken
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Frankfurt (Main)
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Frankreich, Königreich
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Gernrode
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Gröningen
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Güntersberge
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Güntersberge, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Harz
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Harzgerode
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Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Heringen (Helme)
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Italien
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Königerode
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Königstein, Festung
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Köthen
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Kranichfeld
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Leipzig
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Leitmeritz (Litoměřice)
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Lichtenburg, Schloss (Prettin)
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Maastricht
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Magdeburg
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Meißen
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Meißen, Markgrafschaft
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Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Minden
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Moskauer Reich
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Neudorf
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Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Nördlingen
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Nürnberg
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Oberdeutschland (Süddeutschland)
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Orange
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Osmanisches Reich
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Paris
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Pillnitz, Schloss
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Pirna
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Polen, Königreich
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Pretzsch
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Quedlinburg
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Reinstedt
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Sachsen, Kurfürstentum
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Schandau (Bad Schandau)
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Schielo
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Schlieben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Kurfürstentums Sachsen; seit 1611 Wittum der Kurfürstin Hedwig von Sachsen (1581-1641).
Schwaben
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Schwalbach (Bad Schwalbach)
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Schweden, Königreich
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Schweinfurt
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Schweinitz, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Kurfürstentums Sachsen; seit 1611 Wittum der Kurfürstin Hedwig von Sachsen (1581-1641).
Seyda, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Kurfürstentums Sachsen; seit 1611 Wittum der Kurfürstin Hedwig von Sachsen (1581-1641).
Spanien, Königreich
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Strehla
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Tetschen (Děčín)
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Thüringen
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Thüringer Wald
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Torgau
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Ungarn, Königreich
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Vogtland
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Wallhausen
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Weimar
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Wien
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Wippra
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Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
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Wörlitz
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Württemberg, Herzogtum
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Wulfen
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Heilbronner Bund
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Anm.: Bündnis zwischen Schweden und den protestantischen Ständen des Fränkischen, Schwäbischen, Kurrheinischen und Oberrheinischen Reichskreises, das am 23. April 1633 geschlossen und am 30. Mai 1635 wegen des Prager Friedens aufgelöst wurde.
Euripides: Troades, hg. von Werner Biehl, Leipzig: 1970. [Nachweis im GVK]