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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: April 1638


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIV, fol. 573r-586v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. April 1638
Bernburg
  • Frost und Schnee
  • Kirchgang
  • Wolf von Börstel und die Witwe Maria Elisabeth von Wesenbeck als Mittagsgäste
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Erfolglose Rückkehr des nach Schöningen entsandten Lakaien Johann Balthasar Oberlender
  • Heinrich Friedrich von Einsiedel, der Stadtvogt Melchior Loyß und der Prediger Georg Zanger als Abendgäste
02. April 1638
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Drohende Einquartierungen
  • Kriegsnachrichten
  • Hofprediger Andreas Winß als Mittagsgast
  • Gespräch mit Loyß
03. April 1638
Bernburg
  • Nasskaltes Wetter
  • Korrespondenz
  • Administratives
  • Beratung mit dem Hof- und Regierungsrat Georg Friedrich Schwartzenberger
04. April 1638
Bernburg
  • Schnee
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Kirchgang zum Bettag und zur Almosengabe
  • Einsiedel und Frau von Wesenbeck als Mittagsgäste
  • Schlittenfahrt mit den Kindern
  • Besuch durch den anhaltisch-plötzkauischen Sekretär Johann von Bergen
05. April 1638
Bernburg
  • Gehörtes tiefes Seufzen am gestrigen Abend
  • Traum
  • Gespräche mit dem anhaltischen Gesamtrat und Landrentmeister Kaspar Pfau
  • Besuch durch Zanger
  • Kriegsfolgen
  • Nachrichten
06. April 1638
Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Korrespondenz
  • Beratung mit dem Lehens- und Gerichtssekretär Paul Ludwig
  • Pferdezucht
  • Spaziergänge
  • Hasenjagd
07. April 1638
Bernburg
  • Regen und Nebel
  • Pfau und der Leibarzt Dr. Johann Brandt als Mittagsgäste
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
08. April 1638
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Kriegsfolgen
  • Anhörung zweier Predigten
  • Einsiedel und Frau von Wesenbeck als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
  • Wachsendes Saalehochwasser
  • Brotlieferung an die abziehende kursächsische Armee
09. April 1638
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Kontribution
  • Korrespondenz
  • Beratungen mit Schwartzenberger
  • Gartenspaziergang
  • Abzug zweier Schutzwachen
  • Kriegsfolgen
10. April 1638
Bernburg
  • Hasenlieferung
  • Börstel und Einsiedel als Mittagsgäste
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz von Fürst August
  • Gartenspaziergang
  • Beratung mit Schwartzenberger
11. April 1638
Bernburg
  • Börstel, Winß und Ludwig als Mittagsgäste
  • Entsendung des Kammerjunkers Abraham von Rindtorf nach Köthen
  • Anhörung der Predigt
  • Abreise der Gemahlin Eleonora Sophia zur Zörnitzer Mühle
  • Beratung mit dem Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel
  • Besuch durch Loyß
  • Korrespondenz
12. April 1638
Bernburg → Baalberge → Bernburg
  • Gespräche mit dem Frecklebener Pfarrer Johann Andreas Sommer, Zanger und Pfau
  • Rückkehr von Rindtorf aus Köthen
  • Beratungen mit den Fürsten August und Ludwig in Baalberge
  • Anhaltischer Landrat Cuno Ordomar von Bodenhausen, der Hofmarschall Burkhard von Erlach, dessen Gemahlin Ursula und Töchter als Abendgäste
13. April 1638
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Traum
  • Abreise von Bodenhausen und Pfau nach Magdeburg
  • Korrespondenz
  • Hofmarschall Erlach als Mittagsgast
  • Beratungen mit Schwartzenberger und Ludwig
14. April 1638
Bernburg
  • Pferdezucht
  • Kontribution
  • Spaziergänge
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
15. April 1638
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Börstel als Mittagsgast
  • Gespräch mit Ludwig
  • Gebet
  • Beratungen des Präsidenten Börstel und von Pfau mit dem anhaltisch-dessauischen Hofmarschall Christoph von Krosigk, des Ständevertreters Kaspar Ernst von Knoch, Bodenhausen sowie dem anhaltischen Gesamtrat und anhaltisch-zerbstischen Kanzler Martin Milag
16. April 1638
Bernburg → Baalberge → Bernburg
  • Wechsel des bisherigen Kammerpagen Christian Friedrich von Einsiedel an den Köthener Hof
  • Beratungen mit den Fürsten August und Ludwig sowie Vertretern der Landstände in Baalberge
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
17. April 1638
Bernburg
  • Abreise von Winß nach Leipzig
  • Spaziergang und Arbeit
  • Beratungen mit Schwartzenberger und Loyß
  • Warten auf Regen
18. April 1638
Bernburg
  • Anhörung der Predigt des Baalberger Pfarrers Petrus Gothus
  • Wolf von Börstel, Ludwig und der Bereiter Balthasar Weckerlin als Mittagsgäste
  • Spaziergang auf die Felder
  • Beratungen mit Schwartzenberger und Loyß
  • Korrespondenz
19. April 1638
Bernburg → Baalberge → Bernburg
  • Erneute Beratungen mit den Fürsten August und Ludwig in Baalberge
20. April 1638
Bernburg
  • Traum
  • Beratung mit Schwartzenberger
  • Administratives
  • Regen
  • Rückkehr des Bernburger Bürgers Matthias Orlob aus Leipzig
  • Korrespondenz
  • Ausfahrt der Gemahlin nach Zepzig
  • Kriegsfolgen
  • Erfolgreiche Rückkehr von Pfau aus Magdeburg
21. April 1638
Bernburg
  • Leichter Regen
  • Schwalbe im Zimmer der Gemahlin
  • Spaziergang
  • Rückkehr von Winß aus Leipzig
  • Korrespondenz
22. April 1638
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Erlach, Wolf von Börstel und dessen Gemahlin Adelheid als Essensgäste
  • Korrespondenz
23. April 1638
Bernburg
  • Abreise des Kammerjunkers Karl Heinrich von Nostitz in die Oberlausitz und des Kammerdieners Tobias Steffeck nach Leipzig
  • Korrespondenz
  • Beratung mit Schwartzenberger
  • Schwere Erkrankung von Schwester Sophia Margaretha in Köthen
  • Heinrich Friedrich von Einsiedel und Winß als Mittagsgäste
  • Hasenjagd
  • Regen
  • Besuch durch Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg
24. April 1638
Bernburg
  • Abreise des Herzogs von Sachsen-Lauenburg
  • Gestriger Besuch durch Cousin Lebrecht aus Plötzkau
  • Gespräche mit dem Ballenstedter Amtmann Martin Schmidt und Loyß
  • Ankunft des kursächsischen Fähnrichs Reichardt mit fünfunddreißig Soldaten
  • Pfau, Reichardt und Weckerlin als Abendgäste
25. April 1638
Bernburg
  • Abzug von zehn kursächsischen Soldaten nach Magdeburg
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Predigt von Gothus
  • Abreise von Schmidt mit fünfzehn kursächsischen Soldaten
  • Kurfürstlich-neumärkischer Regierungsrat Matthäus d. J. von Wesenbeck, Börstel und Einsiedel als Mittagsgäste
  • Beratung mit Schwartzenberger
26. April 1638
Bernburg
  • Kurzbesuch durch die Dessauer Fürstinnen Agnes und Susanna Margaretha
  • Börstel, Erlach und der frühere Gernröder Amtmann Daniel Müller als Mittagsgäste
  • Wesenbeck als Opfer eines Diebstahls
  • Rückkehr von Steffeck aus Leipzig
  • Abgewendete Einquartierungen
  • Kriegsnachrichten
  • Müller als Abendgast
27. April 1638
Bernburg
  • Beratung mit Präsident Börstel
  • Börstel und Müller als Mittagsgäste
  • Spaziergang
  • Kriegsnachrichten
  • Kontribution
28. April 1638
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Besuch durch den ehemaligen Küchenschreiber Georg Knüttel
  • Erlach, Knüttel und Weckerlin als Mittagsgäste
  • Entsendung eines Boten nach Braunschweig
  • Kriegsnachrichten
  • Spaziergänge
  • Warten auf Regen
29. April 1638
Bernburg
  • Gewitter
  • Anhörung zweier Predigten zum Bittsonntag
  • Wolf von Börstel, Einsiedel und der Diakon Johann Kaspar Martius als Mittagsgäste
  • Ernennung von Knüttel zum Stellvertreter des abwesenden Amtmanns und Geheimsekretärs Thomas Benckendorf
  • Danksagung für den verstorbenen fürstlichen Vorwerksknecht Schierländer im Gottesdienst
  • Korrespondenz
  • Klagen durch den Hoymer Pfarrer Joachim Plato
30. April 1638
Bernburg
  • Traum der fürstlichen Kinder- und Kammerfrau Blandina Benckendorf
  • Spaziergang in den Weinbergen
  • Pferdezucht
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
|| [[Handschrift: 573r]]

Sonntag den 1. Aprill: 1638.

<Frost vndt Schnee.>


Jn die kirche, <vormittags.>


Zu Mittage, waren extra bey vnß, Wolf
von Börstel, vndt die Wesembeckinn.


Lamentj vom Bürgermeister Döhring, Matz Vrlob, vndt
Dornawen, im Nahmen aller anspänner,
wegen der vielen gravaminum.


Risposta von Halberstadt, en assèz bons termes.


Mein lackay hatt nicht können nacher Schöningen,
wegen der Pawren, so auf dem heßischen Tamm
liegen, durchkommen. perge Große exorbitantzien,
werden geklagtt. Gott wolle remediiren.


Zu abends, waren extra: Einsiedel, Melchior Loys, vndt
der Pfarrer Zangerus.

|| [[Handschrift: 573v]]


Schreiben von Wien, daß alle Heßische pardon erlangtt.


Aviß: daß wir ein Regiment noch bekommen sollen, helas!
Gott erbarm sichs, vndt helfe vnß, auß gnaden.


Jtem: daß der Duca Savelly, auß gefänglicher
verhaftung, zu Lauffenburgk, endtrunnen,
herzog Berndt aber Rheinfelden mitt accord
erobert habe.


Extra, war zu Mittage der hofprediger bey mir,
zur Mahlzeitt, & postea zur conversation.


Duplicate a l'Archiduc & au Conte de Trauttmansdorff[.]


Melchior Loyß, bey mir gehatt, <la sera.>

Dienstag den 3. Aprill.

<Kälte. Frost. Schlackichtt wetter.>


Ein höfliches schreiben vom herren von Trautzsch,
ChurSächsischer general wachmeister von Neu halmßleben bekommen.
Er hatt auch salvaguardien hergeschicktt.


Befehlich nach Ballenstedt ertheilett.


Raht gehallten co'l Presidente negromonte.

Mittwoch den 4. April 1638.

<Alles weiß, von Schnee.>


Caspar Pfau schreibt: der general commissarius Schleinitz, seye
gestern nach Warmstorf<Staßfurt> kommen, alda mitt den
ChurSächsischen general personen sich zu besprechen, hette sich || [[Handschrift: 574r]]
nicht nacher Ascherßleben getrawet, besorgende
Nota Bene alda nichtt eingelaßen zu werden. Es wirdt
etzliche Artollerey naher Dresen[!] die Elbe hinauf
geschicktt, mitt convoy, gehen zu Calbe vber.
Den Obersten wirdt der Churfürst anweisungen
vndt restzeddel geben. Die vbrigen Offizirer
kriegen nichts. Das volck soll sehr schwürig sein.
Der Schwedische Reichscantzler soll mitt
12 mille zu Fuß, und 3 mille pferden gewiß herauß
kommen. Dörfte den frjeden nicht befördern.


Am heüttigen behttage zum gebeht vndt
Allmosen, in der kirchen, nach anhörung Gottes worts.


Extra: zu Mittage Einsiedel vndt die Wesembeckin.


Darnach im Schlitten gefahren, vndt meine kinder
geführt, mitt Nostitzen. hetten fast vmbgeworfen.


Bergen war bey mir, zaigete mir heßlich brodt,
so die Soldaten in Pommern haben eßen müßen, theilß
von Staubmehl, theilß von kohlstruncken, vndt
flachsknoden perge gebacken. Vndt es ist große mi-
seria vndter ihnen, insonderheitt vnder den ChurSächsischen[.]
Jl y a aussy quelques mesentendus, &
apparence de soustevemens[!].

|| [[Handschrift: 574v]]

<Hier au soir au lict; gemitus profundus a me auditus.>


Somnium: diesen Morgen, wie ich nova gehabtt,
daß Mein bruder Fürst Friedrich todt wehre. Baldt darnach
wehren beyde Meine Söhne auch gestorben, vndt
ich wehre gewarnett worden, daß ich mich vorsehen
sollte, damitt ich nicht ohne Männliche lei-
bes erben außstürbe.


Discorsj co'l Caspar Pfau wegen des kriegsvolcks,
vndt besorglich, erfolgender meutination. Gott
verhüte es.


Zangerus ist wieder bey mir gewesen.
Er hatt gestern, 8 ThalerThlr: <von den> collecten in der kirchen
bekommen.


heütte haben sich etzliche Mußketirer in den
Amptsdörfern, sehen laßen, zu mausen.


Avis: daß Freẅlein Christina von Mecklenburgk,
an den Masern gefährljch darnieder liege, wie auch
freẅlein Anne Sofichen, vndt sollen gar viel
Offizirer vndt hofdiener zu Güstero kranck sejn.

<Bel tempo.>


Post von harzgeroda, <avec quelque satisfaction.>


Paul Ludwig bey mir gehabtt deliberando.


Es hatt mir ejne Stuhte abermals verfohlt, vndt || [[Handschrift: 574ar]]
ein todtes hengstfüllen gebrachtt. Malheur!


A spasso innanzj e dopò pranso. <Ein Mußcketier hatt einen hasen geschoßen.>


Depesche nacher Magdeburgk.

<Pioggia. Nebbia.>


Extra: zu Mittage Caspar Pfawen, vndt
Doctor Brandt gehabtt.


Alarme: daß die partien vber der Sahle, sehr
starck gehen, vor der Stadt gewesen, vndt
Altemburgk außgeplündert. Avre l'occhio!
hernach aber ist die gefahr so groß nicht gewesen,
alß man sie gemachtt.


Es sollen auch etzliche partien herüber vber
die Sahle kommen sein, so vnß dörften alhier
vorm berge, oder zu Zeptzigk, schaden zufügen.
Gott der herr, wolle es gnediglich verhüten.


Avis: das Morgen gebe gott die reformation der
Regimenter vorgehen, vndt eine absonderung
derselben, vorgenommen werden solle, auch wür-
de eine doppelt so hohe contribution (alß
vnß itzundt vnmüglich zu geben) auß dem
Fürstenthumb Anhaltt gefordert werden.
Ô Dieu, remedie a tant des souspirs.

|| [[Handschrift: 574av]]

Sonntag den 8ten: Aprill.


Avis: daß Reütter vndt Mußcketierer vor dem hauße
hoym, mitt leittern angesezt, aber abgeschlagen worden.


Jtem: daß die partien so herüber vber die Sahle
gesetztt, Kermigk etzliche mahl angefallen,
aber in der vorigen nachtt, abgeschlagen worden.


Predigt gehört vormittags, conjunctim.


Einsjedel vndt die Wesembeckin vnsere gäste
zu Mittage gewesen.


Schreiben vom Medico Doctor Backofen.


Alarm: daß vber die 62 pferde herüber gegangen,
vndt lose händel vorhaben.


Nachmittags predigt gehört, singillatim.


Die Sahle ist zimljch gewachßen, den partien zum
abbruch, vnß aber verhoffentlich zum besten.


Alarm nach der predigtt, das drüben zu Waldaw
in die 60 Mußketirer zu plündern sich vndterstanden.


Avis von Cönnern, daß vorgestern zwey starcke
trouppen, iede von 50 pferden zu Nelben sich durch die
Fischer vbersetzen laßen, vor Cönnern vorbey, aber
auf Lebchin zu gegangen, alda einen anfall gethan
sed frustra, heütte vndt gestern kribelts
vndt wibelts von partien.

|| [[Handschrift: 575r]]


Avis zu abends daß die ChurSächsische armèe in der marche
begriffen, davon das Churfürstliche leibregiment, vndt das
Manirische zu Calbe diesen abendt anlangen, dar-
nach recta in die Schlesie gehen sollen, die vorigen
Regimenter, sollen theilß vber den hartz, theilß
vndter dem hartz weg gehen. 5106 Pfund (libra)℔: brodt
seindt heütte der armèe von hinnen abgelifert
worden, das vbrige so noch vorhanden soll ver-
kauft werden.


Jtem: daß die reformation der Regimenter noch
vorgegangen, vndt auß 14 nur 4 gemacht
worden, darüber die offizirer vndt Soldaten
sehr schwürig sein sollen. Man besorgt ejne
mutination. Gott wende alles vnheyl in gnaden ab.


Jtzt schreibet Fürst Augustus vndt bittet vmb secours,
vndt assistentz, wann das zeichen mitt der
Fahne aufm Thurm, oder außm Stück sollte gegeben werden.
Will mein volck, von dieser sejtte laßen vbersezen.


Avis in der Nachtt, daß 4 oder 5 Obersten <zu roß> abgedanckt
bey der reformation zu Egeln, vndt die quartier assignirt worden.
general wachmeister Trauditzsch gehet auf Sangerhausen,
will das Ampt Ballenstedt verschonen. 4 regiment zu Fuß,
führet general Quartiermeistera Termaw auf Calbe, von dannen ins
Cöthnische. Die vbrigen 3 führet Trandorff in Meißen.

|| [[Handschrift: 575v]]

Montag den 9. Aprill.


Avis: daß zwey parteyen Reütter, bey Zeptzigk
vorüber gegangen.


Jtem: daß die Regjmenter nach den Quartierenb eilen, weil sie
wenig finden, also daß man sich der nachziehenden hal-
ben am meisten vorzusehen. Gestern ist daß
Taubische Regiment zu roß, durch Kalbe voran, vndt
folgen die andern Regimenter zu fuß, so das[!] Cöthnische
vndt Deßawische antheil mitt betreffen werden,
welche sich vmb abliferung des proviandts
gravirt befinden. Von vnserm rest aber, so ver-
kauft wirdt, sollen die spesen, (so sonst vber
diese Stadt Bernburg alleine gegangen wehren)
gut gemacht werden. Gott lob vndt danck, daß
Bernburg vndt Ballenstedt, noch mitt dieser marche
verschonet worden. Seine Göttliche Allmacht wolle
ferrner in gnaden verhelfen, damitt die tractaten
mitt Obercommissario Schleinitzen wol ablauffen mögen.


Avis von Warmstorf, daß Obrist Arnimb alda gestern Quartierc
genommen, das Regiment aber zu Neindorff, Sie gehen nacher Nawm-
burg vndt Zeitz, das Schleinitzische ist zu Rattmanßdorff gelegen,
die sollen ihre quartier zu Merseburg vndt Weißenfelß bekommen.
Die cavalleria gehet bey Ascherßleben vorbey in Düringen.


Gestern ist ein Mägdlein, so meine herzlieb(st)e gemahlin er-
ziehen lassen, in der Sahle ertruncken.

|| [[Handschrift: 576r]]


<Montag den 9ten: Aprill: 1638.>


Schreiben per Leipzig vom Grafen von Schlick, vom herren
Böhmer, complimentj. Jtem: vom Geyder,
vom Obersten Keßler, etcetera[.]


Zeitung daß herzog Berndt ins Wirtembergische gehe.


<Jtem:> Daß die tractaten zu Cölln numehr eyfrig ge-
trieben werden.


Jtem: das es mitt dem Türcken still wirdt.


Jtem: daß Crecquy in Jtalien todt blieben.


<Jtem:> Das gewesener General leutnant Arnheim in Schweden gestorben.


Jtem: daß herzogk Berndt 8 personen (darundter ein
weib) köpfen laßen, welche dem Duca Savelly,
zum theil außgeholfen, zum theil vbel verwachtt.


Consigljo co'l negromonte, <im garten.>


Schreiben von Mejner Schwester, der hertzogjnn von
Mecklenburgk, darinnen Sie ihre noht noch klagett.


Avis von Werderßhausen, das vber 300 pferde
auf dieser seitte seyen, in verschiedenen partien.


Mitt Meiner herzlieb(st)en gemahlin, vndt kjndern
bin ich in garten gegangen.


Die beyden salvaguardien haben sich gar inso-
lent bezaigett, wie Sie diesen abendt aufbrechen || [[Handschrift: 576v]]
sollen. Wahren vnß auch nichts nütze.


Zu Zeptzigk haben heütte Sechß vnserer
Mußketirer, den partien 15 stück viehes
abgeiagt, dabey zehen Mußketirer gewesen,
vndt feẅer auf die vnserigen gegeben. Nach
dem Sie aber eine weile scharmützirt, haben
Sie daß vieh den vnserigen, müßen abfolgen
laßen.


Zwei hasen seindt zur küche gelifert, (inter quos ein Rammler.)


Wolf Börstel vndt Einsiedel meine extra gäste zu Mittage,
wiewol Einsiedel noch vor der Mahlzeitt, vmb eines
ihme zugestoßenen paroxysmj willen, weggehen müßen.
Die fieber fangen an starck zu regieren.


Avis: daß die Offizirer, so gestern zu Güsten
gelegen, vndt 60 pferde starck gewesen, aber
malcontent wegen ihrer abdanckung, sollen
heütte mitt ihrem bagage, auf halle zu, gegangen sein.


Fürst August hatt an Graf Schlicken, auch geschrieben, wegen
ruin dieses Fürstenthumbs. Er hatt höflich zwar geant-
wortett, iedoch aber auch vermeint, es würde der
Churfürst von Saxen, die quartier schon außgetheilt haben.


A spasso nel giardino. Consultatio co'l negromonte.

|| [[Handschrift: 577r]]


Nota Bene Zeitung daß eine starcke liga geschloßen seye: inter
Austriacum domum, Cæsarem, Hispanum & Polonum.


Extra: waren zu Mittage, Wolf von Börstel,
der hofprediger vndt Paulus.


Rindorf nacher Cöhten geschicktt.


Jn die wochenpredigt, singillatim.


Nachmittags ist Meine gemahlin zu herrnvettern
Fürst Augusto vndt Seiner gemahlin, in den garten hindter
Zernitzer Mühle, zu einer conferentz.


Jch habe mittlerweile, mitt dem Præsidenten
raht gehalten, <von der Mecklenburgischen vndt andern sachen.>


Melchior Loyß den Stadtvogtt zu abends spähte,
bey mir gehabtt.


An die hertzogjn von Meckelnburgk, vndt
an die herrenvettern, in ihrer sache geschrieben.

[Donnerstag, 12. April]


Donnerstag 12ten: Aprill Sommerus vndt Zangerus beyde Geistlichen,
Jtem: Caspar Pfaw seindt bey mir gewesen.


Rindtorf ist von Cöhten wiederkommen, con lettere
et con danarj.


Nachmittags seindt wir zu Palberg zusammen kommen,
Fürst Augustus[,] Fürst Ludwig vndt ich, mitt vnsern Rähten, wegen
besorgender einquartirung, vndt abschickung an Schleinizen.


Cüno Ordomann von Bodenhausen, & le Maréchal avec sa femme & filles a soupper.

|| [[Handschrift: 577v]]

Freitag den 13den: Aprill. 1638.


Zeitung daß die Stadt Zerbst von des Forhawers trouppen
attacquirt, Sie aber von der bürgerschaft Mannlich re-
poussirt worden.


Jtem: von Magdeburg: daß man die Kayserliche armèe nicht
hatt wollen einnehmen im Ertzstifft Bremen,
vndt haben wieder zurückd gemust inß landt
zu Braunschweigk, deßgleichen auch die 2 Regimentt
so in die vierlande gewollt, vndt der König in
Dennemarck wirbtt mitt gewaltt, hatt großen
zulauff, gibtt 8 ReichsthalerRthlr: auf ejnen Fußknechtt.
Die zweene Regimentt, so vber der Elbe bey
Zerbst herumb gelegen, gehen zu Magdeburg vber,
machen es vbel mitt den leütten. Il n'y a point d'a-
voyne a Magdeburgk.


Ein Somnium diesen Morgen vom Thomas Benckendorf gehabtt, wie
er zu Hamburge zu mir ohngefehr kommen, in einem gelben kleide
vndt hette alles offenbahret, mich auch nicht groß
geachtett[,] Robert Anstrutherf außgelachet, vndt nichts wollen
verborgen halten, auch vbel von mir geredet, vndt daß
ich ihm so wenig geldt mittgegeben, sich beklagtt, vndt
einem bohten von Leipzig alles gesaget. Jch hette mich
vber dieser alteration trefflich verwundertt.

|| [[Handschrift: 578r]]


Diesen Morgen ist Bodenhausen fortt mitt Caspar Pfau naher
Magdeburg[.] Gott geleitte sie, vndt bewahre sie vor
vnglück, vndt gebe ihnen, fortgängige expedition.


Escrit a Ballenstedt & hartzgeroda pour d'autres causes, &
aussy parce que je voudrois que mon frere acceptast le
pardon Imperial ottroyè aux Officiers de Hesse, dont je
desire d'estre jnformè par le Capitaine d'Hartzgeroda[.]


Extra zu Mittage den Marschalck gehabtt, que j'ay contentè.


Mitt negromonte raht gehalten. Paul Ludwig bey mir gehabtt.


<Zween partien Tragoner, seindt heütte im felde gesehen worden.>

Samstag den 14. Aprill.


Meiner grawen wilden eine hatt gefohlet, vndt ein
hengstfüllen gebrachtt. Gott beschere mir in diesen vndt
andern haußhaltungssachen ferrner glück vndt succeß.


Ein schreiben vom general Ober commissario Schleinitz, welcher
1000 ThalerThlr: wochentlich, noch vber das vorige begehrt,
zur Magdeburgischen garnison, aber nur an an die andern 5 herrn
destwegen geschrieben, nichtt an mich. Et il y a de la trom-
perie parmy de nos propres gens. Dieu nous assiste.


Pourmenades zu roß, vndt fuß, avantj e dopò pranso.


Schreiben von Ballenstedt vndt hatzgeroda[!] vndt ein Rehe.


Zeitung daß der Kayserliche general leüttenampt Graf Gallaaß,
mitt hertzogk Geörgen von Lüneburg zerfallen, vndt Hil-
deßheimb belägert habe. Es sagen auch etzliche, daß
es albereitt eingenommen seye, destwegen gibts am hartz
wiederumb durchzüge.

|| [[Handschrift: 578v]]

Sonntag den 15den: Aprill. 1638.


Jn die kirche. <Extra: Wolf von Börstel al pranso.>


Nachmittags Paul Ludwig bey mir gehabtt.


Jl semble que Dieu aye sa main estenduë sur nous.
Je le prie, qu'il la vueille, retirer ou moderer par
sa grace envers nous, & nos pauvres brebis.


Krosigk, Knoche, Bodenhausen, Milagius, seindt an
itzo, mitt dem presidenten vndt Caspar Pfawen, alhier
versamlett, zu deliberiren, wie der landesnoht,
zu succurriren. Gott helfe daß man den rechten weg treffe,
dann die ChurSächsischen Offizirer droẅen, mitt militarischen
executionen.


Nachmittags wieder conjunctim, in die kirche.

Montag den 16den: Aprill. Neumond


Christian, Friederich von Einsiedel, mein gewesener Cammer-
page ist hinüber nach Cöhten zum herrnvetter, Fürst Ludwig,
auf dero begehren, wiewol ich ihn vmb seiner Treẅe,
vndt fleißigen aufwarttung willen, vngern quittire.
Gott gebe ihm glück, segen, vndt alle wolfahrt, vndt
beschehre mir allezeitt treẅe leütte.


Zu Palbergk seindt wir zusammen kommen, von den landes-
nöhten zu conferiren, vndt wie mit Obrist general Commissario Schlejniz
zu tractiren. Fürst Augustus[,] Fürst Ludwig vndt ich nebenst den Rähten,
vndt außschoßstenden wahren draußen. Fürst Iohann Casimir hatt sich mitt
dem fieber endtschuldigett. Man hatt auch von der Steẅerver- || [[Handschrift: 579r]]
fassung geredett.


Schreiben von Nürnberg per Leiptzigk, etcetera[.] Nada.


Zeitung daß zu Preßburgk ein großer Fisch (so vber 29 ellen
lang) gefangen worden, welcher die Schifbrücke entzwey
gestoßen. Selzame portenta!


Jtem: daß der Türck, wieder den Persjaner, abermahl
zu felde ziehe.


Jtem: daß in h der Pfältzische Prjnz starck jn armis.


Jtem: daß hertzogk Berndt Freyburgk eingenommen.


Extra: der allte Wolf Börstel.


Der Erzhertzogk Leopoldt Wilhelm hatt herrnvettern
Fürst Ludwig geantwortett, aber den Tittul <eines> graven
zu Aßcanien, njcht gegeben, <auch nichtt hochgeborner Fürst.>

Dienstag den 17den: Aprill. 1638.


hofprediger nach Leiptzjgk. <Spatzirt, vndt laborirt.>


Mitt montenegro raht gehalten.


Es ist heütte vndt gestern, gar warm wetter gewesen, vndt es wirdt
besorgt, wann nichtt Gott der Herr, einen gnedigen regen beschehrt, es
möchten die lieben feldtfrüchte abermals außen bleiben. Gott wolle
gnediglich solchen abermahligen Mißwachs von vnß vndt vnserm
lande abwenden, vndt vnß nach so vielfältigen landesstraffen
einmahl wieder mitt reichlichem Segen vberschütten,
vmb seines Nahmens ehre, vndt vnserer wolfahrt willen Amen.


Melchior Loyß habe ich diesen abendt bey mir gehabtt, vndt allerley
mitt ihm consultirt. Gott gebe zu gutem effect.

|| [[Handschrift: 579v]]

Mittwoch den 18den: Aprill 1638.


Predigt gehört, des Peter Gohts, weil der hofpredi-
ger nach Leiptzigk verrayset.


Extra zu Mittage, Wolf von Börstel, Paul Ludwig vndt
der Bereütter.


A spasso dopò desinare, alle biade per vederle.


Consulta co'l negromonte, et co'l Melchior Loyß[.]


Schreiben gewechßelt mitt dem Presidenten.

Donnerstag den 19den: Aprill.


Wir seindt zu Palbergk abermals zusammen kommen,
Fürst Augustus[,] Fürst Ludwig, vndt ich, nebenst den Rähten,
zu deliberiren, 1. die völlige subscription des receßes
vndt wie derselbe in schwang zu bringen? 2. Wie
Meine Schwestern zu contentiren? 3. Die verschickung
Fürst Johannsens, &cetera auch vjelleicht der vettern zu Plötzkaw.
4. Lehensindultt halben, ob es noch zu prorogiren. 5.
der Anspänner klage, weil sie vmb ihre pferde, in
publicis negociis kommen. 6. Madame Consenß wegen. perge
Die meisten puncten, sejndt verhoffentlich wol
decidirt worden. Le President s'est bien comportè.

Freitag den 20sten: Aprill.


Nach dem ich per accidens, gar eine vnruhige schlafr<l>ose
nachtt gehabtt, bin ich gegen Morgen schlafende in ein || [[Handschrift: 580r]]
Somnium gerahten, welches ich meistentheils ver-
geßen. Es dauchte mich aber man hette mir von fruchtt-
barkeitt, vndt abundantz gesaget, (darzu es
zwar wegen außenbleibender regen diß iahr noch
schlechte apparentz) vndt endtlich hette ich in einer
schönen lieblichen Musica, nachfolgende wortt
mitt seytenspiel resoniren vndt singen hören:
Blejbt stedt, vndt fest, gantz ohne wancken:
Dann ich ihm noch einmahl werd' dancken.
Darüber wurd ich in tieffem schlaff, durch vnzeitti-
ges klopfen aufgewecktt, wiewol ich in zweyen
iahren nichts mehr auf Traẅme gegeben, auch
daßelbige donum wo nicht gantz verlohren, iedoch
gar sehr obscurirt zu haben, vermeinett.


Raht gehalten mitt Schwartzenberger.


Die avisenbohtin habe ich verweisen laßen, von wegen
ihres ärgerlichen lebens, vndt andern zwar noch
nichtt außgegründetem verdachts willen.


Den wächter, (so im Schloß holtz gestohlen vndt
in sein hauß gepartirt) habe ich nach etzlicher
tage incarcerirung an pranger stellen, vndt
ihm daß Schloß verbiehten laßen.


Es hatt Gott lob, gelinde angefangen zu regenen,
der liebe Gott beschehre vnß seinen segen, vndt genoß || [[Handschrift: 580v]]
deßelbigen.


Matz Vrlob ist von Leipzigk wiederkommen vndt
seine gesellen, mitt 7ben. wagen korns, mitt Meinem
Freyen paß. Man hatt denselben allerorten respec-
tirt vndt Sie zollfrey durchgelaßen, außer
zu Zörwigk, daselbst seindt zweene in gefäng-
liche hafft genommen worden, vom Ambtsschößer,
Man hatt sie wollen in dje eisen schlagen, vndt
vbel tractiren, weil das geleidte verfahren worden,
dann es hette jhm sejn Churfürst befehl gegeben, keinen,
ohne Churfürstlichen geleidts brjef, er seye wer er wolle, also
paßiren zu laßen. Ich habe destwegen an den Schößer
geschrieben. Il faut tousjours estre inquietè. Es jst
genug, daß ein ieglicher Tag, seine eigene plage habe.1


Mejne Gemahljn, ist hinauß nach Zeptzjgk, ihre ägker
zu beseen zu laßen, mjtt botterSaat.


Avjß: daß diese Nachtt eine partie Reütter, das
Forwergk Grimßleben, vberfallen, vndt geplündert,
welches sich wol eher vor 100 pferden gehalten vndt defendirt.
Es will also auf dißeytt der Sahle, auch vnsicher werden.


Caspar Pfaw, jst auch wiederkommen von Magdeburgk,
mitt zimlicher P expedition, beym Obersten Zehmen.
Cependant, tout est encores en bransle.

|| [[Handschrift: 581r]]

Samstag den 21sten: Aprill. 1638.


Es hat heütte Gott lob vndt danck, sich zum <linden> regen gar fein
angelaßen, <aber doch gar baldt aufgehöret> der getreẅe Gott wolle vnß mildiglich segenen,
nach so vielfältig: außgestandenem, doch von Seiner vätterlichen
handt wol verdientem elendt, vngemach, Mißwachs, sterben,
kriegspreßuren, vndt dergleichen landtplagen.


heütte ist eine eüle in der Junckern stube<aufin Thurm> gefangen worden,
so von freyen stücken hinein geflogen.g


Deux fois une arondelle est entrèe a la chambre de Madame[.]


A spasso, nel giardino, ed altrove, <con Madama.>


Der hofprediger, jst von Leiptzigk wiederkommen.


Es ist eine schlechte antwortt vom Schößer von
Zörwigk wiederkommen, vndt es scheinet, es wolle der
Churfürst von Saxen, die jura Principum, wegen der
zölle Freyheitt, minuiren.

Sonntag den 22. Aprill.


Zur kirchen, <zweymahl.>


Extra: der Marschalck Erlach, Wolf von Börstel,
vndt seine Fraw.


Depesche nacher Leiptzigk, verfertiget, wie auch nacher Halleh[.]

Montag den 23. Aprill.


Nostitz ist fortt nach seiner heymath zu. Gott
geleitte ihn. Tobiaß nach Leipzig[.] Gott bewahre Sie
allerseits, vor vnglück vndt verderben.

|| [[Handschrift: 581v]]


Avis vom herzog Julio henrich, daß Jhre Liebden zu Schöningen
angelangtt, vndt heütte wollen alhier sein. Jch habe
Jhrer Liebden auf ihr freundliches handbrieflein wieder geantwortett.


Jn garten mitt dem hofraht zu deliberiren.


   Dienstag den 24sten: Aprill. 1638.


Aviß von Cöhten, daß Schwester Sofie Margrite an
einem fieber Todtkranck darnieder liegt. Gott
helfe ihr gnediglich wieder auff. Es wehre wol schade,
daß diese fromme Seele, in ihrer besten blüht, so baldt
verfallen sollte. Jedoch wolle Gott daß heylsamste.


Extra zu Mittage: Einsiedel, <vndt der hofprediger.>


Rindorf hatt einen hasen, in ermanglung der Victualien,
hetzen vndt zur küche lifern müßen, wiewol es an itzo gar
außer der zeitt ist, man thut auch schaden, den allten mitt den Jungen.


Es hatt Gott lob, heütte, gar fein geregnett.


Schreiben vom Volckhamer dilatorisch, <Jtem: vom Geyder.>


hertzogk Julius henrich jst mitt 25 personen, vndt 26 pferden
anhero kommen, hatt diese nachtt alhier vorlieb bey
vnß genommen, vndt ist mitt vnß lustig gewesen,
iedoch gar mitt großer moderation, <vndt contento.>

Dienstag den 24. Aprill. 1638.


heütte ist der herzog von Sachßen, wieder verraysett,
nacher Altemburg, von dannen in Böhmen zu gehen. Mein vetter
Printz Leberechtt, (welcher gestern von Plötzkaw mir zur gesell- || [[Handschrift: 582r]]
schafft anhero kommen,) ist mitt seinen leütten auch wieder
nach Plötzkaw.


Vndter den avisen, so gestern von Leipzigk ankommen:
seindt diese memorabilia:
1. Daß in Calabria in verschienenem Martio
6 Städte vndt 200 flegken vndt dörfer nebenst
vielem guhte vndt Menschen, durch erdbeben vndter-
gangen, vndt greẅlichen schrecken vervrsachtt.
2. Daß der hertzogk von Rohan, mein allter
bekandter, vndt Tapfere heldt, im Schweitzerlandt,
nach curirung seiner wunden, so er im treffen
vor Rheinfelden bekommen, am Schlage verschieden.
Er war ein eyveriger bekenner Christi, vndt das
haüpt der Religionsverwandten in Franckrejch.
3. Daß Jhre Kayserliche Mayestät baldt nacher Prag, sich erhe-
ben werden, weil der vngarische landTag zu Preß-
burgk wol abgegangen.


Der Amptmann von Ballenstedt, hatt sich eingestellett.


Melchior Loyß, jst bey mir gewesen.


Ejn Rehe von hartzgeroda, jst mittgebracht worden von Ballenstedt[.]


<Heinrich Friedrich von> Ejnsiedels Mutter, (eine von Schömberg) ist heütte
todes verblichen. Gott verleyhe ihr eine fröliche aufferstehung.


Ein Fendrich ist von Magdeburgk, mitt 35 knechten,
anhero kommen, zur execution vndt salvaguardien.

|| [[Handschrift: 582v]]


Caspar Pfaw, vnser gesampter Raht, landtrentmeister, vndt Ampt-
mann zu Gernroda vndt Gr Alßleben, avec l'enseigne Reichard
& le picqueur extra ordinenem questa sera, alla cena.

Mittwoch den 25. Aprill.

<Zehen Soldaten seindt heütte wieder fortt, nach Magdeburgk.>


Particularia vom Herzog Iulius Heinrich von Sachsen hierj:
1. Daß Cæsar gantz geneigt zum frieden, die plenipotentz
wehre auf beyden theilen, acceptirt, vndt man würde numehr
ob Gott will, mitt den Schwedischen schließen, <vnangesehen Chur Sachsens vndt Chur Brandenburgs auch wegen Pommern.>
2. Schweden hette die alliantz mitt
Franckreich noch nicht geschloßen, vndt dieselbe wehre gar
general mitt Engellandt, auch nicht noch ratificirt.
3. Es kähmen 6000 Mann, meistentheilß pawren auß
Schweden an, dieselben hette man nichts zu achten.
Graf Gallaaß hette allein so viel ihnen entgegen zu-
rücki gelaßen, ohne daß Chur Brandenburgische volck.
4. Dennemarck gebe 160000 ThalerThlr: damitt hette er
die hollsteinische einquartirung von den Kayserlichen volck, loß-
gekaüft, vndt hamburg mitt 60000 ThalerThlr: auß den vier-
landen. Der Erzbischof von Bremen, dahin der herzogk
von Florentz marchirt, werde sichs auch zu entbrechen,
bemühen.
5. Dennemarck wehre mitt Polen, in discrepantz von wegen
der Navigation auf der Weeser.
6. herzog Berndt hette nach der Rheinfeldischen victoria geschrieben,
man sollte nur friede machen, damitt die Reichsfürsten noch
etwas behalten möchten, die Franzosen hielten doch nichts waß
Sie versprächen. || [[Handschrift: 583r]]
7. herzog Geörge von Lüneburg dörfte einen bösen
handel mitt hildeßheim machen, vndt sich mitt
dem Pfältzischen Churprjntzen, auch dem Erzbischof
von Bremen contra Cæsarem conjungiren. Man
würde ihm aber doch ob Gott will, gewachsen sein.


Risposta von Deßaw, mitt einem Rehe, Jtem:
von halberstadt con risposta cortese.


Jn die predigt so Peter Gohta verrichtett, weil
der hofprediger, an einem catharr, vndt fieber, sich niedergelegt.


Der Amtmann von Ballenstedt ist wieder fortt, mitt 15 Mußcketi-
rern, welche von den gesterigen angekommenen Magdeburgischen,
hinauf an den hartz gelegt werden sollen, zur salvaguardie
tribulier execution, der armen leütte. <Gott erbarmes.>


Extra: war alh zur Tafel, Mattheus von Wesembeck
Churfürstlicher Regierungsraht zu Cüstrin, in der Neẅenmarck,
brachte ansehnliche intercessionaln von Chur Brandenburg mitt sich,
damitt er auf dem Wesembeckischen guht zu Waldaw, möchte beliehen
werden, dieweil er in dem wahn gewesen, alß sollte
Peter Wesembeck Seliger einen Sohn hindterlaßen haben,
wuste nichts von dem erbguht, vndt daß es auf die Töchter2
von herr vatter Seligem transferirt worden, Jst sonsten
ein kluger, gelehrter, vndt verständiger Mann. <Nebst diesem, war zu Mittage, extra: Wolf von Börstel, vndt Einsiedel.>


Raht gehalten mitt negromonte.

|| [[Handschrift: 583v]]

Donnerstag den 26. Aprjll: 1638.


Die Fürstin von Deßaw, ist gestern abends spähte
von Schöningen, (nach vollbrachter rayse in West-
phalen) anhero zu vnß kommen, <mitt Freẅlein Susanna.>


Heütte aber seindt Jhre Liebden nachm frühestück
auf Cöhten verraysett. Sie hatte Krahen bey sich.
Freyberger war schon heütte früh nach Cöhten.


Extra waren sonsten zu Mjttage, bey vnß:
Wolf Börstel, Marschalck Erlach, vndt Dani-
el Müller, vber vorige gäste.


Wesembeck ist gestern so voll worden, daß
ihm darüber seine hosen gestohlen worden, wie auch
seinem diener, mitt allem gelde, <im wirtzhause.>


Tobiaß Steffeck ist von Leiptzig wieder-
kommen, a mon contentement, <selon sa portèe.>


Diesen abendt ist ein Fendrich, mitt 30 Mann vorn
berg kommen, Freitag den 27. Aprill. sich einzuquartiren.
Jch habe ihn ab[-], vndt vber die Sahle weisen, auch mitt
30 Pfund (libra)℔: brodt, vndt 30 Maß bier versehen laßen.


Eilender avis: daß 2 Regimenter Kayserliche in das Stift halberstadt
einquartirt werden, vndt der general Gallaaß nehme sejn
haüptquartier in Ascherßleben.


Alla cena, war wieder Daniel Müller,
<mitt dem ich postea mancherley discourirt.>

|| [[Handschrift: 584r]]

Freitag den 27. Aprill: 1638.


Raht gehalten vormittags mitt dem Præsidenten[.]


Extra: waren zur Mahlzeitt, der Præsident,
vndt Daniel Müller, <so von Braunschweig anhero geraysett.>


A spasso nel giardino.


Aviß von Plötzkau daß zwar graf Gallaaß selber nichtt, sondern
der Oberste horky mitt noch einem Obersten zu halberstadt
ankommen, vndt hetten berichtett, daß hertzogk Geörg von Lünenburg,
sie mitt beyden Regimentern, alß Crayßoberster inß Stift Hal-
berstadt verwiesen, denn das er das Kayserliche volck im
lande zu Braunschweig vndt Lüneburg allein haben sollte, das
wollte er wol laßen, der Cantzler zu halberstadt
aber hette ihnen die quartier im Stift gantz abgeschlagen
auch nacher Ascherßleben geschrieben, vndt befohlen, ihre
posten wol jn achtt zu nehmen, vndt keinem quartier
zu geben, auch wjeder gewaltt zu protestiren.


Avis vom hanß Bastian von Zehmen Obersten in
Magdeburgk, daß er will vom 6. Aprilis an,
die 3. woche prætendiren, (nemlich das dritte Tausendt)
oder aufn Montag, die companien in vnser Fürstenthumb senden.
Ejn schönes erbiehten! Il se faut ainsy laisser gourmander,
de ces Saxons envieux de nostre vie, & subsistance.


Es haben sich vndterschiedliche parteyen auch auf dißeyt [der Saale]
in meinen dorfschaften sehen laßen.

|| [[Handschrift: 584v]]

Samstag den 28. Aprill: 1638.


Schreiben von Weymar, vndt excuse, daß Sie in itziger
Meße, nichts außzahlen können, die vettern alle drey:
klagen, daß Sie vorm Jahr die Sperreüterischen, hernach
die Geleenischen zu blocquirung der Stadt Erfurdt commandirte
Kayserliche völcker, einlogirte völcker in ihrem Fürstenthumb
gehabtt, dadurch jhren armen vndterthanen zum höchsten
beschwehrde zugezogen, ihnen fast alles vieh vndt pferde
abgenommen, nichts desto weniger das Bosische, vndt
numehr nicht allein das haubitzische Regiment Dragoner
etzliche Monat verpflegen, vndt endtlich gar in ihr
Fürstenthumb vndt lande wircklich einquartiren laßen,
sondern auch noch das reformirte Reüschelische Regiment
zu roß, Sie ejnnehmen vndt verpflegen müßen, dahero
die vndterthanen theilß verlauffen, theilß der schwehren
verpflegung vndt contribution halben, dermaßen beschwehrt,
daß ihnen weder ordinarij Steẅren, noch andere schuldige ge-
fälle einzubringen, eine lauttere vnmüglichkejtt.


Jch habe jhnen wieder geantwortett allen dreyen
vettern, vndt vnsere Noht zu erkennen gegeben.


Geörg Knüttel hatt sich eingestellett.


Extra: wahren: zu Mittage bey vnß: der Mar-
schalck, der Geörge Knüttel, vndt der bereütter.


Nach Braunschweig habe ich auch einen bohten abgefertigett.


Aviß auß hollstein, daß allda alles in vollem alarm, || [[Handschrift: 585r]]
Es hette der König in Dennemarck, das vfbott ergehen
laßen, vndt wollte sich der Kayserlichen einquartirung, mitt
Machtt opponiren. Siehet also einem großen Feẅer ähnlich.
Es sollen auch die Fürsten vom hause hollstein, mehren-
theilß, in die großen Städte refugiiret sein.


A spasso in Garten, vor: vndt Nachmittags.


Das liebe getreydig, bevorab das winterkorn stehet
so schön, alß es in vielen Jahren, nicht gestanden, wenn
nur der liebe Gott, einen gnedigen regen beschehren wollte.
Sonsten in endtstehung deßen, befahren viel haußwirtte,
einen Abermahljgen Mjßwachs. Gott wolle es gnedig verhüten.


Aviß von Stammern von Wedlitz, daß 3 Regiment
Kayserliche Reütter, inß Ertzstift wollen, vndt es stehe
darauf daß Sie hieher gewiesen werden. Gott erbarmes.

<Vocem Iucunditatis> Sonntag den 29. Aprilis: 1638.

<Donner, Blitz, regen Gott seye es gedancktt.>


Jn die kirche, vormittags, conjunctim.
Weil der hofprediger kranck hatt der Diaconus in der alten
Stadt Martius, hieroben gepredigett.


Extra: zu Mittage, Wolf von Börstel, der von Einsiedel,
vndt der Caplan Martius.


Geörg Knüttel wjrdt numehr jnterimsweyse
die verwalltung des Ampts, vndt Secretariats,
(bjß Thomas Benckendorf gebe gott wiederkömbtt) antretten, von heütte an.
Gott gebe zu glück. Jch habe viel mitt ihm conferirt.
Jl a accompagnè Thomas Benckendorf jusques a Bremen a cas fortuit.

|| [[Handschrift: 585v]]


Nachmittags wieder in die kirche singillatim, da dann Peter
Gotha gepredjgett. Man hatt nach der predigt auf der
Cantzel vor den hofprediger vndt Diaconum gebehtet,
weil sie alle beyde kranck ein. Gott erbarm sich
ihres zustandes, vndt bewahre alle treẅe Sehlsorger.


Der allte Schierlandt, so die vision mitt den
Seeleütten nähermals gehabtt, ist auch gestorben,
senio confectus. hatt sichs selbst nähermals prophe-
zeyet, wir würden in die erde geseet werden.
Man <that eine> dancksagung vor ihn auf der cantzel, dannen-
hero nahm ich vrsach nachzufragen.


Schreiben von Schwester Anna Sophia daß es sich Gott lob,
mitt Schwester Sophia Margaretha zu Güstero gebeßert, Schwester
Dorothea Bathilde aber, liege an den Masern darnieder.
Gott bewahre vor weitterer sterbedrüse.


Lamentj vom Pfarrer zu hejm. Man kan keinem
seinen vnderhalt mehr geben. Gott erbarme es.

Montag den 30sten: Aprilis. 1638.


Gestern hatt Blandina die kinderMuhme vndt
kammerfraw, Thomas Benckendorfs Schwester, getraẅmett, er
wehre wiederkommen, wehre aber gar dick
vndt fett gewesen, welches sie neben Meiner herzlieb(st)en
gemahlin, vor ein böses omen anziehen.


Jch bin in die weinberge spatziren gegangen.

|| [[Handschrift: 586r]]


Meiner kutzschpferde eines hatt gefohlet gestern
abendt, vndt ein Stühtlein gebrachtt. hatt braun
außgesehen. Jch zweifle daran, ob es ein fuchs werden dörfte.


Schreiben von Ballenstedt sampt einem Rehe.
Er hatt mir auch meine pferde wiedergeschicktt,
drey braune wilden so ich ihm alhier geliehen. Es
haben aber die soldaten vndterschiedliche anschläge
darauff gemachtt, darum ich Sie gern in salvo sehe.


Rescrit a Ballenstedt; au Baillif.


Zeitung daß die hollsteinischen gesandten in Persia gar
stadtlich vndt wol entpfangen, auch wegen des
Seidenhandelß erhöret worden. <Wirdt auß Astracan geschrieben.>


Jtem: daß von dem erdbeben in Calabria, 50[000] in
60000 Seelen vndtergangen, darundter ejn her-
tzog vonj sampt Seiner gemahlin gewesen.


Jtem: daß auch in Dalmatia, dergleichen erdbebem[!],
(da doch der golfo di Venetia darzwischen,)
aber nicht so hefftig, vorgangen. Gott wolle
von vnß vndt vnsern landen, solche plagen abwenden.


Jtem: daß Frankreich vndt Spanien in Italia starck kriegen, der
gubernator von Meilandt die festung Bremio
eingenommen, darüber der Französische commendant eingezogen worden.


Jtem: daß die empörungen in Vngern vndt
Portugall noch nichtt recht gestillet.

|| [[Handschrift: 586v]]


Jtem: daß ein Spannisch Regiment vom Schwedischen
general Major King, geschlagen worden.


<Schreiben vom Herzog Hans Christian zum Brigken von Osterroda auß Preüßen.>


Textapparat
a "4tirm:r." im Original steht für "Quartiermeister".
b "4tieren" im Original steht für "Quartieren".
c "4tier" im Original steht für "Quartier".
d Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
e Auflösung unsicher.
f Auflösung unsicher.
g Die zweite Zeile dieses Absatzes ist ebenfalls zu streichen.
h Auflösung unsicher.
i Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
j Dahinter hat Christian II. eine längere Lücke gelassen, in die er sicherlich den Namen des Herzogs nachtragen wollte.

Kommentar
1 Mt 6,34.
2 Mglw. nur teilweise ermittelt.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1638_04.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abfolgen
herausgeben
Abundanz
Fülle, Überfluss, Reichtum
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
Alteration
Aufregung, Ärger
Alteration
Veränderung (zum Schlimmeren)
Anspänner
Untertan, der ein Pferd zum Dienst für die Obrigkeit hält
anziehen
anführen, erwähnen
Apparenz
Anschein
Artollerei
Artillerie
assigniren
zuweisen
Aufbot
Zusammenruf des Heeres
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Avisenbotin
Nachrichtenbotin
befahren
(be)fürchten
besorgen
befürchten, fürchten
besorglich
zu Besorgnis Anlass gebend, heikel, zu befürchtend
Bottersaat
Lein(öl)saat
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
consultiren
(gemeinsam über etwas) beraten, beratschlagen
contentiren
zufriedenstellen
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
decidiren
bestimmen, entscheiden
defendiren
verteidigen
deliberiren
überlegen, beratschlagen
Discrepanz
Meinungsverschiedenheit, Misshelligkeit
einziehen
verhaften
entbrechen
sich lösen, sich befreien
Entstehung
Wegfall
Entstehung
Unterlassung
Exorbitanz
Überschreitung des Maßes, Übergriff
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
Flachsknoten
Samenkapsel des Flachses
Fuchs
Pferd mit bräunlichem, rötlichem oder gelblichem Fell, das dem eines Rotfuchses ähnelt
Fußknecht
Soldat zu Fuß
Gefälle
fälliger Zins und ähnliche Einkommen
Generalquartiermeister
mit den Anordnungen zur Unterbringung der Truppen bertrauter hoher Offizier, Vorgesetzter aller Quartiermeister
graviren
(jemanden mit etwas) beschweren, belasten
graviren
sich beschweren, jemandem etwas zu Last legen
Handbrief
Handschreiben
Incarcerirung
Einkerkerung
Intercessional
Fürbittschreiben
interimsweise
vorläufig, übergangsweise
Kindermuhme
ältere Frau zur Beaufsichtigung der Kinder, die mehr die Stellung einer Mutter als einer Dienerin innehatte
Knecht
Landsknecht, Soldat
Kohlstrunk
Stängel des Kohls
kriegen
Krieg führen
kriegen
bekriegen
Kriegspressur
Kriegsbedrückung, Kriegsbeschwerung
Landrentmeister
oberster Finanzbeamter und Verwalter der Landesfinanzen
Lehensindult
provisorische Lehensverleihung
Maß
Raummaß, Hohlmaß
Meutination
Meuterei
minuiren
minderen, verringern
Moderation
Minderung, (mäßigende) Abänderung
Moderation
Mäßigung, Zurückhaltung
Mutination
Meuterei
nähermals
neulich, kürzlich, vor kurzem, jüngst
obscuriren
verdunkeln, unverständlich oder undeutlich machen
Offizier
Amtsträger, Beamter, Bediensteter
Partei
kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde
Partei
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partei
(sich gegenüberstehende) Seite
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
partiren
durch Betrug an sich bringen, heimlich entwenden
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
prorogiren
verlängern, aufschieben
quittiren
verlassen
quittiren
überlassen
quittiren
aufgeben
quittiren
entlassen
Reformation
Abdankung (auch Neugliederung) von Truppen
reformiren
(Truppeneinheiten) abdanken oder neu aufstellen
reformiren
ermahnen, zurechtweisen
refugi(i)ren
flüchten, Zuflucht suchen
refugi(i)ren
ausweichen
remedi(i)ren
abhelfen
repoussiren
zurückdrängen, zurücktreiben
Restzettel
Schriftstück, auf dem nicht erledigte Angelegenheiten notiert sind
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
scharmutziren
fechten
scharmutziren
scharmützeln, ein kleines Gefecht führen
schlackicht
nass, regnerisch
Staubmehl
minderwertiges Mehl, Mehlabfall
Sterbedrüse
todbringende Krankheit, schwere Seuche, Pest (ursprünglich eigentlich Pestbeule)
Stück
Geschütz
Subscription
Unterschrift, Unterzeichnung
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
succuriren
zu Hilfe kommen
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
tribuliren
plagen, quälen
ungefähr
zufällig
unzeitig
nicht zur rechten Zeit
unzeitig
vorzeitig
verfahren
um etwas herumfahren, umfahren
verfohlen
ein totes Fohlen zur Welt bringen
verlaufen
hinweglaufen
verlaufen
durch Flucht verlassen
verwachen
bewachen
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
Vocem jucunditatis
fünfter Sonntag nach Ostern (Rogate oder Bittsonntag)
Volk
Truppen
Wilde
wilde Stute (d. h. aus einer wilden Stuterei kommende oder halbwild gefangene Stute), Mutterstute
Zeitung
Nachricht
zerfallen
uneins werden, sich entzweien
zerfallen
zerschlagen, zerbrechen
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

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Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

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Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

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Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

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Fürstin Agnes von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Landgräfin Agnes von Hessen-Kassel

geb. 1606
gest. 1650
Anm.: Tochter des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1623 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Eiferige").

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Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

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Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

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Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

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Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

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Fürst Emanuel von Anhalt-Plötzkau
Fürst Emanuel von Anhalt-Köthen

geb. 1631
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Lebrecht (1622-1669) in Plötzkau; ab 1657 in schwedischen Kriegsdiensten; 1659/60 in dänischer Gefangenschaft; 1662 Teilnahme am venezianischen Feldzug gegen die Türken; 1665-1669 zusammen mit seinem Bruder Lebrecht herrschender und seit 1669 alleinregierender Fürst von Anhalt-Köthen; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Strebende").

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Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

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Fürstin Sibylla von Anhalt-Plötzkau
Geburtsname: Gräfin Sibylla zu Solms-Laubach

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg zu Solms-Laubach (1547-1600); 1618-1653 Ehe mit Fürst August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); ab 1621 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gläubige"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

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Robert Anstruther

geb. 1578
gest. 1644/45
Anm.: Sohn des schottischen Master of the Royal Household James Anstruther; ab 1589 Page am Kopenhagener Hof; seit 1606 dänischer Agent am schottischen bzw. englischen Königshof; danach mehrfach englischer Diplomat (1612/13 Vermittlung des Friedens von Knäred zwischen Schweden und Dänemark, 1624/25 Aushandlung eines dänisch-englisches Bündnisses); ab 1621 Gentleman of the Bedchamber; später Privy Councillor des Königs Karl I. von England (1600-1649); 1630 englischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag; 1633/34 Teilnahme am Heilbronner Konvent, kurzzeitig englischer Resident in Hamburg und Gesandter an verschiedenen deutschen Höfen; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fleißige").

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Hans Georg von Arnim

geb. 1583
gest. 1641
Anm.: Sohn des Bernd von Arnim (1550-1611); 1613-1617 schwedischer Obrist; 1621 Wechsel in polnische Kriegsdienste; 1624/25 erneut schwedischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1627-1629) und Feldmarschall (1628/29); 1631/32 kurbrandenburgischer Obrist; 1631-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1637/38 in schwedischer Gefangenschaft; 1638 erneuter Eintritt in kaiserlich-kursächsische Dienste, zuletzt als Feldmarschall (1641); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gepriesene").

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Wolf Christoph von Arnim

geb. 1607
gest. 1668
Anm.: Sohn des Henning von Arnim (gest. 1630); Erbherr auf Pretzsch, Döben und Zichow; 1626 Musketier unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); danach kaiserlicher Korporal (1627) und Fähnrich (1630); kursächsischer Leutnant und Hauptmann (1631), Obristwachtmeister (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1636) und Generalwachtmeister (1645); ab 1650 Leipziger Stadt- (bis 1661) und Festungsoberkommandant sowie Amtshauptmann von Leipzig und Grimma; seit 1661 auch Oberkommandant der Festung Wittenberg; 1663 kursächsischer Abgesandter nach Berlin; 1664-1666 zudem Generalleutnant der Obersächsischen Kreistruppen; seit 1666 kursächsischer Generalleutnant; ebenso Geheimer Rat und Kriegsrat; vgl. Nicolaus Günther: Jesus! Victorum Christi Facta Heroica Et Brabea Dominica [...], Torgau 1669, o. S.

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Bartholomäus Backofen

Anm.: Geboren in Susteren (Herzogtum Jülich); ab 1611 Medizinstudium in Franeker; Promotion zum Dr. med.; seit 1619 praktizierender Arzt in Harderwijk; 1626/27 Hausarzt des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; vgl. Klaus Conermann (Hg.): Briefe der Fruchtbringenden Gesellschaft und Beilagen: Die Zeit Fürst Ludwigs von Anhalt-Köthen 1617-1650, Reihe I, Abt. A: Köthen, Bd. 2, Tübingen 1998, S. 103f.
Blandina Benckendorf

gest. vor 1648
Anm.: Tochter des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; um 1633 Kinderfrau des Prinzen Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg (1632-1649); um 1638/39 fürstliche Kinder- und Kammerfrau in Bernburg.
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Johann von Bergen

geb. 1604
gest. 1680
Anm.: Sohn von Bernd von Bergen (ca. 1567-1623) auf Güsten; Hausbesitzer in der Bernburger Talstadt; Erbherr auf Ilberstedt; bis 1637 kaiserlicher oder kursächsischer Quartiermeister; um 1637/42 Sekretär des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1642 anhaltischer Obereinnehmer (noch 1649).
Charles de Blanchefort de Créquy
Duc Charles de Lesdiguières
Marquis Charles de Vizille et Treffort

geb. 1573
gest. 1638
Anm.: Sohn des Antoine de Blanchefort, Seigneur de Saint-Janvrin et Chrétienne d’Aguerre; ab 1594 in französischen Kriegsdiensten als Mestre de camp (1600) und Maréchal de France (1622); seit 1610 Lieutenant-général der Dauphiné; außerordentlicher französischer Botschafter in Rom (1633) und Venedig (1634); ab 1626 Duc de Lesdiguières und Pair de France.

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Cuno Ordemar von Bodenhausen

geb. 1598
gest. 1654
Anm.: Sohn des Melchior von Bodenhausen (1560-1624); Erbherr auf Bodenhausen, Niedergandern, Görzig und Rhode; anhaltischer Landrat und Kriegskommissar; mehrfach Gesandter der Fürsten von Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bequeme").

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Arnold von Böhmer
Arnold von Boymer

geb. ca. 1580
gest. 1649
Anm.: Sohn des Peter von Böhmer (1550-1611); Erbherr auf Stockum, Kobbinck, Geistern und Aldenhoven; zunächst fürstbischöflich-osnabrückischer Rat und Hofmarschall; ab 1630 kaiserlicher Generalkriegskommissar im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis; seit 1632 außerdem Reichshofrat; ab 1635 auch kaiserlicher Kämmerer; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 229f.

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Adelheid von Börstel
Geburtsname: Adelheid von Darstedt

Anm.: Gemahlin des Wolf von Börstel (gest. 1638).
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

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Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Wolf von Börstel

geb. ca. 1555/65
gest. 1638
Anm.: Sohn des Curt von Börstel (gest. 1572); Kriegsdienste im Expeditionskorps des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) in Frankreich (1591/92) und unter dem kaiserlichen Obristen Fürst Johann Ernst von Anhalt (1578-1601) in Ungarn (1601); Amtshauptmann (um 1605), Kammerjunker, Rat und Schlosshauptmann (1608) in Dessau; 1638 Amtshauptmann von Bernburg und Ballenstedt sowie Interimshofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

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Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

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Otto Brüggemann

geb. 1600
gest. 1640
Anm.: Sohn des Hamburger Kaufmannes Otto Brüggemann; seit 1629 Bürger und Kaufmann in Hamburg; 1633-1639 Leiter einer schleswig-holsteinischen Gesandtschaft nach Stockholm, Moskau und Isfahan in Handelsangelegenheiten; 1639 Verhaftung wegen verschiedener Straftaten; 1640 Hinrichtung.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Philipp Crusius von Krusenstjern

geb. 1597
gest. 1676
Anm.: Sohn des Eislebener Pfarrers Johannes Crusius (gest. 1616); Rechtsstudium in Jena und Leipzig; zunächst gräflich-mansfeldischer Rat; 1622-1628 Rat des Herzogs Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1597-1659); 1628-1632 in kaiserlichen Diensten; 1633-1639 Leiter einer schleswig-holsteinischen Gesandtschaft nach Stockholm, Moskau und Isfahan in Handelsangelegenheiten; 1639-1644 schleswig-holsteinisch-gottorfischer Resident in Reval; ab 1644 in schwedischen Diensten, seit 1648 als erster Assessor am Revaler Burggericht; ab 1651 Staats- und Assistenzrat für die schwedische Regierung in Estland; seit 1653 Commerzdirektor für Estland und Ingermanland sowie Burggraf von Narva; 1655 schwedischer Gesandter in Moskau; 1656-1658 russischer Kriegsgefangener; 1659-1670 Statthalter von Reval und Präsident des Burggerichts; 1649 Nobilitierung.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, NDB
König Friedrich III. von Dänemark und Norwegen
Herzog Friedrich II. von Schleswig-Holstein
Administrator Friedrich II. von Bremen
Administrator Friedrich II. von Verden
Graf Friedrich I. von Oldenburg und Delmenhorst

geb. 1609
gest. 1670
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1623-1629 und 1634-1644 Administrator des Hochstifts Verden; 1634-1648 Administrator des Erzstifts Bremen; 1647 Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein; ab 1648 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein; seit 1667 zudem regierender Graf von Oldenburg und Delmenhorst.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Joachim Döring

gest. 1658
Anm.: Um 1634 Bauherr, dann Ratskämmerer sowie seit 1636 Bürgermeister der Bernburger Talstadt (1636, 1640, 1643, 1645/46, 1649, 1652, 1655 und 1658 regierend); vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
N. N. Dornau

Anm.: Um 1638/39 Bernburger Bürger.
August Adolf von Drandorf

geb. ca. 1590
gest. 1656
Anm.: Sohn des Wolf Friedrich von Drandorf (gest. 1632) auf Belgern; kursächsischer Obristleutnant (1631), Obrist (1635-1650) und Generalwachtmeister (1649); Kommandant von Leipzig (1636-1638), Magdeburg (1638-1646) und Großenhain (1648-1650); 1649/50 kursächsischer Gesandter auf dem Nürnberger Exekutionskongress; 1644 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Christian Friedrich von Einsiedel

geb. ca. 1621
gest. 1649
Anm.: Sohn des Heinrich Friedrich von Einsiedel (1582-1653); 1636-1638 Edelknabe des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1638-1641 Page des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1645 Hofjunker des Fürsten Friedrich Heinrich von Nassau-Oranien (1584-1647), vielleicht auch Hofmeister des Prinzen Wilhelm II. (1626-1650); seit 1647 niederländischer Rittmeister und Kammerjunker Wilhelms II.; zuletzt niederländischer Obrist in Brasilien; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Berötete").
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1651 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Justina von Einsiedel
Geburtsname: Justina von Schönberg

geb. 1558/59
gest. 1638
Anm.: Tochter des Friedrich Heinrich von Schönberg (gest. 1564); ca. 1580-1633 Ehe mit Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633).
Agnes von Erlach

geb. 1615
gest. nach 1641
Anm.: Tochter des Burkhard von Erlach (1566-1640).
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Dorothea Ursula von Erlach

geb. 1611
gest. nach 1680
Anm.: Tochter des Burkhard von Erlach (1566-1640).
Eleonora Maria von Erlach

geb. 1608
gest. nach 1655
Anm.: Tochter des Burkhard von Erlach (1566-1640); um 1654/55 vermutlich Hofjungfer in Bernburg.
Ursula von Erlach
Geburtsname: Ursula von Hatzfeldt

geb. 1579
gest. 1641
Anm.: Tochter des Bernhard von Hatzfeldt (gest. 1603) zu Wildenburg; 1595-1600 Kammerjungfer der Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg (1579-1624); 1600-1640 Ehe mit Burkhard von Erlach (1566-1640).

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Paul Fleming

geb. 1609
gest. 1640
Anm.: Sohn des Hartensteiner Stadtpfarrers Abraham Fleming (1583-1649); ab 1623 Besuch der Leipziger Thomasschule; 1628-1633 Medizinstudium in Leipzig (Mag. med.); 1633-1639 Arzt, Hofjunker und Truchsess einer schleswig-holsteinischen Gesandtschaft nach Stockholm, Moskau und Isfahan in Handelsangelegenheiten; 1640 Promotion zum Dr. med. an der Universität Leiden; daneben bedeutender Barockdichter.

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Hans Ernst von Freyberg

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Ernst von Freyberg (1578-1626); Erbherr auf Elsdorf; Hof- oder Kammerjunker des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); Mitte der 1630er Jahre auch anhaltisch-köthnischer Stallmeister und Kriegskommissar; um 1639 in Diensten des Grafen Otto V. von Schaumburg und Holstein-Pinneberg (1614-1640); um 1643/49 Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später anhaltisch-dessauischer Hofmeister und Wittumsrat sowie Direktor des anhaltischen Stipendienwerks; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausführende").

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Graf Matthias Gallas
Duca Matthias di Lucèra

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des tridentinischen Adligen Pankraz Gallas (1549-1612); zunächst in spanischen und kaiserlichen Kriegsdiensten (1615-1617); 1626-1630 ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631), Feldmarschall (1632) und Generalleutnant (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; seit 1639 auch Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632); seit 1635 Duca di Lucèra.

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Johann Philipp Geuder von Heroldsberg
Johann Philipp Rabensteiner

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers und kurpfälzischen Regimentsrats Jakob Geuder von Heroldsberg (1575-1616); zunächst kaiserlicher Leutnant (im Regiment der fränkischen Reichsritterschaft) und Rittmeister; Rat des Kantons Gebürg; Hofmeister und Kanzleidirektor des Grafen Wolfgang Ernst von Löwenstein-Wertheim (1578-1636); zwischen 1631 und 1635 schwedischer Rittmeister und Kriegsrat im Fränkischen Reichskreis, auch Gesandter der fränkischen Reichsritterschaft; 1634/35 Vertreter der Grafen im fränkischen Kreisrat des Heilbronner Bundes; ab 1635 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Gebirg; 1636 Reisehofmeister und Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit dem gleichen Jahr auch Rat von diesem und des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); im Dezember 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen; später Direktor der fränkischen Reichsritterschaft; zuletzt auch Generaldirektor der reichsunmittelbaren Ritterschaftskreise Franken, Schwaben und Rheinstrom; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergänzende").

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Petrus Gothus
Peter Goth(a)

geb. 1599
gest. 1670
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Petrus Gothus; 1625 Pestprediger in Bernburg und Koadjutor an der Nikolaikirche; Pfarrer in Schielo (1626-1633), Poley (1633-1642), Baalberge (1636-1642) und Ballenstedt (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 261.
Gräfin Susanna Margaretha von Hanau-Lichtenberg
Geburtsname: Fürstin Susanna Margaretha von Anhalt-Dessau

geb. 1610
gest. 1663
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1651 Ehe mit Graf Johann Philipp von Hanau-Lichtenberg (1626-1669).

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N. N. Horky

Anm.: Um 1638 kaiserlicher Obrist.
Graf Gottfried Huyn von Geleen

geb. ca. 1595
gest. 1657
Anm.: Sohn des Arnold III. Huyn von Geleen (ca. 1555-1643); ab 1618 in bayerischen Kriegsdiensten als Obrist (1631), Generalwagenmeister (1633), Feldmarschalleutnant (1634), Feldzeugmeister (1636) und Feldmarschall (1645); 1632 Aufnahme in den Deutschen Orden; 1634-1657 Landkomtur der Deutschordensballei Alden Biesen; kaiserlicher Feldmarschalleutnant (1634), Feldzeugmeister (1636) und Feldmarschall (1639); 1644/45 kaiserlicher General des westfälischen Kreisdefensionsheeres; 1645-1647 Oberbefehlshaber des kurbayerischen Heeres; 1640 Erhebung in den Grafenstand.

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Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

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Heinrich Jordan

gest. 1656
Anm.: Schlesischer Adliger; Dr. jur.; zunächst Rat und Syndikus des Halberstädter Domkapitels; um 1621/23 gräflich-stolbergischer Kanzler; seit 1627 Kanzler der erzherzoglichen Regierung des Hochstifts Halberstadt.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Hans Andreas Kessler von Kessel

gest. nach 1641
Anm.: Geboren vermutlich in der Oberpfalz; ab 1629 kaiserlicher Obristleutnant unter Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632) und Obrist (um 1634); 1636-1641 Kommandant in Schweinfurt; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befördernde").
James King
Lord James Eythin

geb. 1589
gest. 1652
Anm.: Sohn des schottischen Adligen David King of Warbuster; ab 1615 in schwedischen Kriegsdiensten als Hauptmann (1622), Obrist (1631) und Generalmajor (1634); 1641-1644 Generalleutnant in der Nordarmee des Königs Karl I. von England (1600-1649); seit 1642 1. Lord Eythin; 1644 Flucht nach Schweden und Erhebung in den schwedischen Freiherrenstand; ab 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbleibende").

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Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

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Georg Knüttel

geb. 1606
gest. 1682
Anm.: Bruder des Matthias Knüttel; spätestens 1633 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1634); 1636 Sekretär des kursächsischen Obristen Wilhelm von Brincken (gest. 1637); 1638-1640 Stellvertreter des Bernburger Amtmannes und fürstlichen Geheimsekretärs Thomas Benckendorf; 1640-1642 Stellvertreter des Amtmannes von Ballenstedt; seit 1643 Kanzlist und Registrator in Bernburg (noch 1656); bis 1682 fürstlicher Kanzleisekretär; ab 1639 auch Hofbesitzer in Radisleben.
N. N. von Krage (1)

Anm.: Vermutlich anhaltischer Adliger; im April 1638 Reisebegleiter der Fürstin Agnes von Anhalt-Dessau (1606-1650).
(Albrecht) Christoph von Krosigk

geb. 1576
gest. 1638
Anm.: Sohn des Adolf von Krosigk (gest. 1605); Erbherr auf Beesedau, Hohnsdorf, Alt- und Neusandersleben sowie Gnölbs; anhaltisch-dessauischer Kammerrat, Hofmarschall und Amtshauptmann von Dessau; seit 1623 Hauptmann der anhaltischen Landesdefension; seit 1628 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; 1617 Gründungsmitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbekommende").

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Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Katharina von Lucke
Geburtsname: Katharina von Wesenbeck

geb. 1623
gest. 1693
Anm.: Tochter des Peter d. J. von Wesenbeck (1575/76-1637) auf Waldau; seit spätestens 1651 Ehe mit Johann Lorenz von Lucke (gest. 1684).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johann Kaspar Martius

geb. 1596
gest. 1644
Anm.: Geboren in Eschenbach/Oberpfalz; Diakon (1620-1624) und Pfarrer (1624-1626) in Stadtkemnath; 1626 Emigration aus der Oberpfalz; Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien (1626-1636) und an der Marienkirche (seit 1636) in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 348.
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

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Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow
Administrator Gustav Adolf von Ratzeburg

geb. 1633
gest. 1695
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Neffe Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1648 Administrator des Stifts Ratzeburg; ab 1654 regierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefällige").

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Herzogin Christina Margaretha von Mecklenburg-Schwerin
Herzogin Christina Margaretha von Sachsen-Lauenburg
Geburtsname: Herzogin Christina Margaretha von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1615
gest. 1666
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1640-1642 erste Ehe mit Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg (1598-1642); 1650-1663 zweite Ehe mit Herzog Christian Ludwig I. von Mecklenburg-Schwerin (1623-1692).

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Mattias de' Medici

geb. 1613
gest. 1667
Anm.: Sohn des Cosimo II de' Medici, Granduca di Toscana (1590-1621); 1629-1636, 1641-1643 und seit 1644 Gouverneur von Siena; 1631-1641 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Feldzeugmeister (1632) und Feldmarschall (1637); 1643 toskanischer General.

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Diego de Mexía Felípez de Guzmán
Marqués Diego de Leganés

geb. 1580
gest. 1655
Anm.: Sohn des Diego Velázquez Dávila y Bracamonte, Marqués de Loriana; bis 1621 im Dienst des Erzherzogs Albrecht VII. von Österreich (1559-1621); ab 1626 Mitglied des spanischen Consejo de Estado; seit 1627 Marqués de Laganés; 1635-1641 Kapitän-General und Gouverneur des Herzogtums Mailand; 1645-1648 Vizekönig von Katalonien; ab 1653 Präsident des Consejo de Italia; zudem bedeutender Kunstsammler.

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Anna Dorothea Meyer
Geburtsname: Anna Dorothea von Wesenbeck

geb. 1613
Anm.: Tochter des Peter d. J. von Wesenbeck (1575/76-1637) auf Waldau; seit spätestens 1637 Gemahlin des Bernhard Meyer (geb. 1599).
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

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N. N. de Mongojard

Anm.: Französischer Offizier; im Frühjahr 1638 Kommandant der norditalienischen Festung Breme.
Daniel (1) Müller

Anm.: 1628-1630 und seit 1631 fürstlicher Amtmann von Gernrode; um 1637/38 vermutlich Kommissar der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg.
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

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Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

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Adam Olearius
Adam Oehlschlegel

geb. 1599
gest. 1671
Anm.: Sohn des Ascherslebener Schneiders Adam Oehlschlegel (gest. 1625); ab 1620 Studium in Leipzig (1627 Mag. phil.); 1630-1633 Konrektor des Leipziger Nicolai-Gymnasiums; 1633-1639 Sekretär einer schleswig-holsteinischen Gesandtschaft nach Stockholm, Moskau und Isfahan in Handelsangelegenheiten; seit 1639 Hofmathematiker und ab 1649 zudem Hofbibliothekar des Herzogs Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1597-1659); daneben Tätigkeit als Schriftsteller; seit 1651 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielbemühete").

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Matthias Orlob
Matthias Urlob

geb. 1589
gest. 1660
Anm.: Sohn des Bernburger Kämmerers Andreas Orlob d. Ä. (gest. 1612); um 1622 Bauherr und um 1623/26 Kämmerer der Bernburger Bergstadt.
Graf Axel Gustafsson Oxenstierna af Södermöre

geb. 1583
gest. 1654
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Gustaf Gabrielsson Oxenstierna (1551-1597); ab 1604 königlicher Kammerjunker; seit 1609 Reichsrat; ab 1612 schwedischer Reichskanzler; 1632/34-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1645 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewünschte").

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Kurfürst Karl (I.) Ludwig von der Pfalz

geb. 1617
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Exil in Kurbrandenburg (1620-1624), den Vereinigten Niederlanden (1624-1635) und England (1635-1649); ab 1648 Kurfürst von der Pfalz mit neuer achter Kurwürde (gemäß Westfälischem Frieden); seit 1633 Ritter des Hosenbandordens.

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Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").

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Joachim Plato

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Sohn des Amberger Pfarrers und Kircheninspektors Matthius Plato (1545-1617); 1619-1625 Pfarrer in Nittenau/Regen; 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Hoym; 1638-1642 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1642 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 379f.

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Polen, Haus
Könige von Polen

Anm.: Polnischer Zweig der (1521-1654 die schwedischen Könige stellenden) Dynastie der Wasa, der 1587-1668 in Polen und Litauen herrschte.
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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N. N. Reichardt

Anm.: Um 1638 kursächsischer Fähnrich.
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Vicomte bzw. Duc Henri de Rohan

geb. 1579
gest. 1638
Anm.: Sohn des Vicomte René II de Rohan (1550-1586); 1586-1603 Vicomte und ab 1603 Duc de Rohan und Pair de France; 1605-1608 Colonel général der Schweizergarde in Paris; 1618-1626 Colonel général der französischen Kavallerie; 1621-1629 militärischer Führer der Hugenotten; 1629-1634 Exil in Italien; 1635-1637 Befehlshaber der französischen Armee im Veltlin; 1638 Berater des für Frankreich kämpfenden Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639).

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Herzog Albrecht von Sachsen-Eisenach
Herzog Albrecht von Sachsen-Weimar

geb. 1599
gest. 1644
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Eisenach; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unansehnliche").

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Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha-Altenburg
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha
Herzog Ernst von Sachsen-Weimar

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; 1631-1636 schwedischer Obrist; 1633/34 Statthalter des Herzogtums Franken für seinen jüngeren Bruder Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Gotha; seit 1672 ebenso regierender Herzog von Sachsen-Altenburg; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittersüße").

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Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

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Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Federigo Savelli
Duca Federigo di Poggio Nativo

geb. ca. 1585
gest. 1649
Anm.: Sohn des Bernardino Savelli, Duca di Castel Gandolfo und Marchese di Roccapriora (1533-1590); zunächst Kriegsdienst unter Kaiser Rudolf II. (1552-1612) in Ungarn; ab 1608 päpstlicher General von Bologna, Ferrara und Romagna; 1621-1623 Generalleutnant der Römischen Kirche; seit 1625 Duca di Poggio Nativo; kaiserlicher Obrist (1628), Feldzeugmeister (1635) und Feldmarschall (1638); ab 1642 kaiserlicher Gesandter in Rom; daneben im Castro-Krieg Generalleutnant der römischen Kirche in der Provinz Perugia.

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N. N. Schierländer
N. N. Schierlandt

geb. ca. 1548
gest. 1638
Anm.: Zuletzt alter Knecht auf dem fürstlichen Vorwerk in Bernburg.
Joachim von Schleinitz

geb. 1577
gest. 1644
Anm.: Sohn des Dietrich von Schleinitz (1547-1592) auf Schieritz; kursächsischer Obristleutnant, Generalkriegskommissar (ab 1631) und Obrist (seit 1635); 1639-1642 Kommandant der Stadt Leipzig; ab 1642 Inhaftierung wegen deren Übergabe an die Schweden.

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Herzog Johann Christian von Schlesien-Brieg

geb. 1591
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1611 regierender Herzog von Schlesien-Brieg; 1617-1621 Oberlandeshauptmann von Schlesien.

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Herzogin Anna Sophia von Schlesien-Liegnitz
Geburtsname: Herzogin Anna Sophia von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1628
gest. 1669
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Nichte Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1649-1663 Ehe mit Herzog Ludwig IV. von Schlesien-Liegnitz (1616-1663).

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Schleswig-Holstein, Haus
Herzöge von Schleswig-Holstein

Anm.: Seit 1460 herrschende königlich-dänische Seitenlinie des Hauses Oldenburg.
Graf Heinrich Schlick von Passaun
Graf Jindřich Šlik z Pasounu

geb. ca. 1580
gest. 1650
Anm.: Sohn des Grafen Georg Ernst Schlick (gest. 1612); ab 1598 in Kriegsdiensten verschiedener Herren; 1619/20 Obrist in der mährischen Ständearmee; kaiserlicher Obrist (1621-1631), Feldzeugmeister (1626) und Feldmarschall (1627-1630); 1622 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; 1632-1649 Geheimer Rat und Hofkriegsratspräsident; 1628-1631 Inhaber der Herrschaft Querfurt; seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Martin Schmidt

gest. 1657?
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637, noch 1656).
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johann Andreas Sommer

geb. 1602
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger Stadtschulrektors Martin Sommer; Pfarrer in Freckleben (1636-1638) und Cörmigk (1638-1640); seit 1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 434.
Spanien, Haus
Könige von Spanien

Anm.: Seit 1516 spanische Linie der Habsburger.

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Claus Dietrich von Sperreuter
Claus Dietrich von Sperreuth

geb. ca. 1600
gest. 1653
Anm.: Geboren in Mecklenburg; zunächst in Kriegsdiensten der böhmischen Stände, Braunschweig-Lüneburgs, Dänemarks (1621) und des Grafen Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); ab 1623 in schwedischen Diensten als Major (1628), Obrist (1629-1635) und Generalmajor (1634/35); seit 1636 kaiserlicher Obrist und Generalfeldwachtmeister; 1645 kurbayerischer Obrist und Generalwagenmeister; 1647-1650 venezianischer General; ab 1651 Statthalter von Vorderösterreich in Freiburg/Breisgau; 1641 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Henning (von) Stammer

geb. 1581
gest. 1660
Anm.: Sohn des magdeburgischen Amtshauptmanns Arndt (von) Stammer (gest. 1626) in Querfurt; Erbherr auf Ballenstedt, Wörlitz, Wedlitz und Wispitz (Anhalt); ca. 1605-1608 in spanischen Kriegsdiensten; ca. 1610-1618 kursächsischer Kammerjunker; Angehöriger des engeren Ständeausschusses und gelegentlich Kriegskommissar des Fürstentums Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hitzige"); vgl. Andreas Hesius: Herrliche Belohnung Der Standhafftigen Kämpffer und überwinder [...], Köthen 1661, o. S.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Hans von Thermo

Anm.: Um 1637/38 kursächsischer Generalquartiermeister.
Heinrich Tornau

gest. 1655
Anm.: Sohn des Delitzscher Organisten Heinrich Tornau; 1630-1648 kursächsischer Amtsschösser in Tornau.
Georg Adam von Trautitzsch
Jiří Adam z Drahotuš

geb. ca. 1590
gest. 1654
Anm.: Sohn des brandenburgisch-jägersdorfischen Rats Georg Adam von Trautitzsch (Drahotuš) (1557-1645); um 1625 dänischer Capitain; später kursächsischer Rittmeister (1631), Obristleutnant (1632), Obrist (1634) und Generalwachtmeister (1636); danach kaiserlicher Generalfeldwachtmeister (1640) und Feldmarschallleutnant (1645); vgl. Antonio Schmidt-Brentano: Die kaiserlichen Generale 1618-1655. Ein biographisches Lexikon, Wien 2022, S. 495-497.

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Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Johann Christoph Voigt

geb. 1605
gest. 1666
Anm.: Sohn des Harzgeröder Oberförsters Valentin Voigt; vor 1635 Schulmeister in Harzgerode; 1635-1636 Pfarrer in Baalberge; 1636-1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; 1641-1652 Diakon in Harzgerode; seit 1652 Pfarrer in Güntersberge; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 454.
Adam Volckhammer

gest. vor 1653
Anm.: Oberpfälzischer Adliger; um 1628 Konversion zum katholischen Glauben; 1636/37 provisorischer kurbayerischer Rentmeister in Amberg; später oberpfälzischer Regimentsrat und Ungeldgefällverwalter.
Johann von Vorhauer

gest. nach 1649(?)
Anm.: Neumärkischer Adliger; um 1633 schwedischer Rittmeister; später kurbrandenburgischer Rittmeister, Obristleutnant (1637) und Obrist (1638); seit 1641 kaiserlicher Obrist.
Balthasar Weckerlin

Anm.: Spätestens 1630-1635 und erneut seit 1637 Bereiter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1643); um 1635 Aufseher über dessen Rüstkammer.
Maria Elisabeth von Wesenbeck
Geburtsname: Maria Elisabeth von Halck

gest. 1649
Anm.: Schwester des Hans Albrecht von Halck (gest. 1658); ca. 1628/30-1637 Ehe mit Peter d. J. von Wesenbeck (1575/76-1637).
Matthäus d. J. von Wesenbeck

geb. 1600
gest. 1659
Anm.: Sohn des Anastasius Wesenbeck (1569-1606); 1622-1627 Studium der Rechte; ab 1630 Rat bei der neumärkischen Regierung; seit 1639 kurbrandenburgischer Kriegs-, Hof- und Kammergerichtsrat; zudem mehrmals Gesandter, u. a. für den brandenburgischen Teil von Pommern auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), dem Reichsdeputationstag in Frankfurt/Main (1643-1645), dem Westfälischen Friedenskongress in Osnabrück (1645-1648) und bei den Nürnberger Exekutionsverhandlungen (1649/50); ab 1651 Kanzler des Fürstentums Minden; seit 1655 Wirklicher Geheimer Rat in Cölln; ab 1645 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fähige").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Westfälische Geschichte, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Peter d. J. von Wesenbeck

geb. 1575/76
gest. 1637
Anm.: Sohn des Jenaer Rechtsprofessors und Hofrichters Peter d. Ä. von Wesenbeck (1546-1603); Studium in Jena (1591), Altdorf (1592) und Wittenberg (1595); Erbherr auf Waldau bei Bernburg.

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Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

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Georg Zanger

geb. 1580
gest. 1638
Anm.: Geboren in Stamsried bei Cham; seit 1606 Lehrer in Schwarzenbach; Schulmeister in Eslarn; nach 1610 Diakon in Wondreb; 1614-1625 Pfarrer in Konnersreuth; danach Emigration aus der Oberpfalz nach Wunsiedel; 1638 probeweise Prediger in Bernburg (vorgesehen als Pfarrer für das Dorf Altenburg); vgl. Maximilian Weigel / Joseph Wopper / Hans Ammon: Ambergisches Pfarrerbuch, Kallmünz 1967, S. 184.
Hans Bastian von Zehmen

geb. 1598
gest. 1638
Anm.: Sohn des Moritz Bastian von Zehmen (1560-1628); Erbherr auf Clodra; 1620 gefreiter kursächsischer Korporal; 1620-1623 Fähnrich unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1630/31 Hofmeister des jungen Markgrafen Erdmann August von Brandenburg-Bayreuth (1615-1651); danach kursächsischer Hauptmann (1631), Obristwachtmeister (1632), Obristleutnant (1633) und Obrist (1635-1638); seit 1637 Kommandant der Festung Magdeburg; Tod nach Duell mit dem Obristen Christian Vitzthum von Eckstedt (1592-1652); vgl. Gustav Früh / Hans Goedeke / Hans Jürgen von Wilckens: Die Leichenpredigten des Stadtarchivs Braunschweig, Bd. 9, Hannover 1984, S. 4561f.

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Altenburg
weiterführende Informationen
Altenburg (bei Nienburg/Saale)
weiterführende Informationen
Anhalt-Dessau, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Köthen, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Aschersleben
weiterführende Informationen
Astrachan
weiterführende Informationen
Baalberge
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Brandenburg, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Braunschweig
weiterführende Informationen
Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Breme
weiterführende Informationen
Bremen
weiterführende Informationen
Bremen, Erzstift bzw. Herzogtum (seit 1648)
weiterführende Informationen
Calbe
weiterführende Informationen
Cörmigk
weiterführende Informationen
Dalmatien
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Egeln
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Erfurt
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Freiburg im Breisgau
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Golf von Venedig (Golfo di Venezia)
weiterführende Informationen
Grimschleben
weiterführende Informationen
Großalsleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Güsten
weiterführende Informationen
Güstrow
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift bzw. Fürstentum (seit 1648)
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Harz
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hessendamm
Anm.: Der westlichste von drei historischen Überquerungen des Großen Bruchs als Teil der Fernstraße zwischen Wolfenbüttel und Halberstadt zwischen Mattierzoll und Hessen (heutige Bundesstraße 79).
Hildesheim
weiterführende Informationen
Hildesheim, Hochstift
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Kalabrien
weiterführende Informationen
Köln
weiterführende Informationen
Könnern
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Küstrin (Kostrzyn nad Odrą)
weiterführende Informationen
Laufenburg
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Löbejün (Wettin-Löbejün)
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Mailand, Herzogtum
weiterführende Informationen
Meißen, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Merseburg
weiterführende Informationen
Naumburg
weiterführende Informationen
Nelben
weiterführende Informationen
Neuhaldensleben (Haldensleben I)
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Neumark (Nowa Marchia)
weiterführende Informationen
Neundorf
weiterführende Informationen
Niedersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Oberlausitz, Markgrafschaft
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Osterode in Ostpreußen (Ostróda)
weiterführende Informationen
Persien (Iran)
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Pommern, Herzogtum
weiterführende Informationen
Portugal, Königreich
weiterführende Informationen
Prag (Praha)
weiterführende Informationen
Preßburg (Bratislava)
weiterführende Informationen
Preußen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Rathmannsdorf
weiterführende Informationen
Rheinfelden
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen-Weimar, Herzogtum
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Sangerhausen
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schöningen
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Schweiz, Eidgenossenschaft
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Staßfurt
weiterführende Informationen
Thüringen
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
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Vierlande
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Waldau
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Warmsdorf
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Wedlitz
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Weimar
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Weißenfels
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Werdershausen
weiterführende Informationen
Weser, Fluss
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Westfalen
weiterführende Informationen
Wien
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Württemberg, Herzogtum
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Zeitz
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Zepzig
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Zerbst
weiterführende Informationen
Zörbig
weiterführende Informationen
Zörnitzer Mühle
Anm.: Gebäude an der Mündung der Wipper in die Saale, die heute einen Stadtteil von Bernburg bilden.
Anhalt, Großer Ausschuss der Landstände