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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: August 1638


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XV, fol. 2r-19v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. August 1638
Bernburg
  • Anhörung der Predigt des Baalberger Pfarrers Petrus Gothus
  • Nachrichten
  • Besuch durch die braunschweigisch-wolfenbüttelische Witwenhofmeisterin Maria Katharina (von) Schlegel
  • Spaziergang
  • Sorge wegen anhaltender Trockenheit
02. August 1638
Bernburg
  • Weiterreise der Frau von Schlegel nach Köthen
  • Hasenjagd
  • Erste Weintrauben
  • Pestfälle
  • Wirtschaftssachen
  • Administratives
  • Wind und ausbleibender Regen
  • Nachrichten
03. August 1638
Bernburg → Pfaffenbusch → Bernburg
  • Spaziergang mit Gemahlin Eleonora Sophia zum Pfaffenbusch
  • Geldangelegenheiten
  • Beratung mit dem Hof- und Regierungsrat Georg Friedrich Schwartzenberger
  • Nachrichten
  • Gartenspaziergang und Streit mit der Gemahlin
04. August 1638
Bernburg
  • Rückkehr des Schlosstrabanten Georg Petz d. Ä. aus Magdeburg
  • Korrespondenz
  • Leibarzt Dr. Johann Brandt als Mittagsgast
  • Ausfahrt mit der Gemahlin
  • Leichter Regen
05. August 1638
Bernburg
  • Wind
  • Anhörung der Predigt
  • Heinrich Friedrich von Einsiedel und Dr. Brandt als Mittagsgäste
  • Wirtschaftssachen
  • Nachrichten
06. August 1638
Bernburg → Dröbelscher Busch → Peltziger Werder → Bernburg
  • Verdruss
  • Administratives
  • Ausritt in den Dröbelschen Busch und Peltziger Werder
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Hasenlieferung
  • Einsiedel als Mittagsgast
  • Beratung mit dem Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel und Schwartzenberger
07. August 1638
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachichten
  • Grassierendes Fieber
08. August 1638
Bernburg
  • Regen
  • Anhörung der Predigt
  • Besuch beim kranken Amtshauptmann und Interimshofmeister Wolf von Börstel
  • Dr. Brandt sowie der Lehens- und Gerichtssekretär Paul Ludwig als Mittagsgäste
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Erkrankung der Kammerjungfer Eleonora Elisabeth von Ditten
  • Grassierendes Fieber
  • Gespräch mit Schwartzenberger
  • Korrespondenz
  • Einladung nach Plötzkau durch Fürst August
09. August 1638
Bernburg
  • Regen und Wind
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Rückkehr des Lakaien Christian Leonhardt aus Ballenstedt und Halberstadt
10. August 1638
Bernburg → Roschwitz → Bernburg
  • Korrespondenz
  • Beratungen mit Schwartzenberger und dem Hofmarschall Burkhard von Erlach
  • Gespräch mit Einsiedel
  • Durchreise des braunschweigisch-lüneburgischen Gesandten Wolf Gebhard von Warberg
  • Hasenlieferung
  • Spaziergang nach Roschwitz
  • Administratives
11. August 1638
Bernburg
  • Achtunddreißigster Geburtstag
  • Verschiebung der geplanten Reise nach Plötzkau
  • Gespräch mit Schwartzenberger
  • Einsiedel und Ludwig als Essensgäste
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Ankunft von Schwester Anna Sophia
  • Tod des Superintendenten Konrad Reinhardt
  • Anhaltende Krankheit des Amtshauptmanns Börstel
  • Dr. Brandt als Abendgast
12. August 1638
Bernburg → Plötzkau
  • Nächtliche Unruhe
  • Tod von Börstel
  • Ankunft von Leonhardt vom Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg
  • Nachrichten
  • Amtseinführung und Antrittspredigt des neuen Hofpredigers David Sachse
  • Erkrankung des Stadtvogts Melchior Loyß
  • Erlach und Dr. Brandt als Mittagsgäste
  • Fahrt mit der Gemahlin und Schwester Anna Sophia nach Plötzkau
  • Hochzeitsfeier des anhaltisch-plötzkauischen Hofmeisters Curt von Börstel und der bisherigen Kammerjungfer Anna Katharina von Dieskau
13. August 1638
Plötzkau
  • Anhörung der Brautpredigt
  • Fortsetzung der Hochzeitsfeierlichkeiten
14. August 1638
Plötzkau → Bernburg
  • Abschied und Rückkehr mit der Gemahlin nach Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Beratung mit Schwartzenberger
  • Vogellieferung aus Ballenstedt
  • Grassierendes Fieber
  • Gespräche mit Dr. Brandt und dem Amtmann-Stellvertreter Georg Knüttel
15. August 1638
Bernburg
  • Regen nach großer Hitze
  • Korrespondenz
  • Hasenlieferung
  • Kontribution
  • Kriegsnachrichten
  • Bestattung von Reinhardt
16. August 1638
Bernburg
  • Bestattung von Börstel
  • Entsendung des Kammerdieners Tobias Steffeck nach Leipzig
  • Nachrichten
17. August 1638
Bernburg
  • Wind und Gewitter
  • Korrespondenz
  • Kontribution
  • Administratives
18. August 1638
Bernburg
  • Hasenlieferung
  • Sorge um Steffeck, den Amtmann und Geheimsekretär Thomas Benckendorf sowie den Kammerjunker Karl Heinrich von Nostitz
  • Korrespondenz
  • Rückkehr von Steffeck aus Leipzig
  • Anhörung der Vorbereitungspredigt auf das Abendmahl
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
19. August 1638
Bernburg
  • Anhörung zweier Predigten und Empfang des Abendmahls zum Erntedankfest
  • Präsident Börstel und Erlach als Mittagsgäste
20. August 1638
Bernburg
  • Administratives
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Beratung mit Schwartzenberger
21. August 1638
Bernburg
  • Grassierendes Fieber
  • Hasenjagd
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Mostverkostung
  • Regen und Gewitter
22. August 1638
Bernburg
  • Entsendung von Leonhardt nach Prag
  • Verdruss über bisherige Erfolglosigkeit
  • Forellen- und Vogellieferung aus Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Ankunft des früheren Stallmeisters und Kammerjunkers Curt von der Trautenburg mit seiner Gemahlin Sophia
23. August 1638
Bernburg
  • Ausritt in die Weinberge
  • Anwesenheit von Trautenburg
  • Ausfahrt der Gemahlin nach Zepzig
  • Administratives
  • Nachrichten
  • Befürchteter Niedergang des Fürstentums
24. August 1638
Bernburg
  • Träume
  • Gespräch mit dem Landrichter Christoph Rust
  • Gestriger und heutiger Morgennebel
  • Besichtigung des Nachlasses von Amtshauptmann Börstel
  • Hasenjagd
  • Nachrichten
  • Abendspaziergang
25. August 1638
Bernburg
  • Abreise von Trautenburg und dessen Gemahlin
  • Wildlieferung aus Harzgerode
  • Ausfahrt mit der Gemahlin
  • Korrespondenz
26. August 1638
Bernburg
  • Wind
  • Anhörung zweier Predigten
  • Besuch durch Hans Ludwig von Knoch
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Knoch, Ludwig und Sachse als Mittagsgäste
  • Knoch sowie der anhaltische Gesamtrat und Landrentmeister Kaspar Pfau als Abendgäste
27. August 1638
Bernburg
  • Regen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Ausritt zum Aderstedter Weinberg
  • Bestallung von Knoch zum Hofmeister
  • Wirtschaftssachen
  • Beratung mit Schwartzenberger
28. August 1638
Bernburg
  • Herbstluft
  • Schreiende Krähen um das Schloss als schlechtes Vorzeichen
  • Wirtschaftssachen
  • Abreise von Knoch mit den Plötzkauer Fürsten Ernst Gottlieb, Lebrecht und Emanuel nach Harzgerode
  • Grassierendes Fieber
  • Kriegsnachrichten
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
29. August 1638
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Heinrich und Curt Christoph von Börstel als Mittagsgäste
  • Beratungen mit Präsident Börstel, Schwartzenberger und Loyß
  • Loyß als Abendgast
30. August 1638
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Erneute provisorische Lehensverleihung durch Kaiser Ferdinand III.
  • Korrespondenz
  • Berufung des Ballenstedter Pfarrers Leonhard Sutorius zum neuen Superintendenten
  • Nachrichten
31. August 1638
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Gestrige Hasenlieferung aus Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Viehmarkt in der Bergstadt
  • Durchreise des dänischen Gesandten Dr. Heinrich von Hatten und des braunschweigisch-lüneburgischen Gesandten Veit Curt von Mandelsloh
|| [[Handschrift: 2r]]

Mittwoch den 1. Augustj: 1638.


Jn die kirche vndt predigtt, am heüttigen Behttage
conjunctim. Peter Gotha hatt gepredigett.


Verworrene händel von Cöhten vndt Deßaw, welche
sich zusammen rottirt wieder Zerbst vndt Bernburgk
vndt ihre herren zu schutz anruffen. Jl y a apparence,
d'une dangereuse separation entre nous mesmes.


Die Röderinn (welche vorzeitten, bey Mejner Fraw-
Mutter Sehliger Jungfer gewesen ) vndt numehr bey
der hertzoginn von Braunschweig hofmeisterinn ist)
ist anhero kommen, Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin, zu-
zusprechen. Sie will nach Cöhten. Est: ex nostris. perge


Elle m'a fait recit de plusieurs choses.


A spasso la sera. Wir verwundern vnß, daß die
regen, so gar lange außen bleiben, vndt besorgen,
es möchte die dürre das erdtreich dermaßen
außtrucknen, daß auch die schierstkünftige
wintersaht, auch nichtt wol einwurtzeln,
vndt aufkommen werde können. Deus providebit.1

|| [[Handschrift: 2v]]

Donnerstag den 2. Augustj: 1638.


Der Schlegelinn (gebornen Röderin) derer ich gestern
meldung gethan, habe ich fortgeholfen nacher Cöhten. perge


Rindorf hatt zween hasen gehetztt, vndt einbrachtt.


heütte hatt vnß der dicke wintzer schon reiffe
weintrauben gebrachtt, welches sehr zeittlich im Jahr.
Die große hitze vndt dürre hats vervrsachett.


Die pest will anfangen sich alhier zu regen, Gott
bewahre vnß vor vnglück. Es seindt albereitt
drey arme leütte verstohlener weise, heimlich
begraben worden. Alle straffen concurriren.


Spatziren hinauß meinen haber zu besehen, wie derselbe
auf der klipperbreitte geharckt ist worden.


Meinem hof: und Regierungsraht, Geörg Friederich
Schwartzenberger, habe ich sein hauß gantz frey von
allen oneribus verschrieben.


Es hatt zwar heütte etwaß geregnet<gewehett>, aber der
regen ist dennoch außen geblieben, vndt es will die große
dürre noch nicht nachlaßen.


Jch habe es mitt vnmuht vndt wiederwillen erfahren,
wie die Quedlinburger so gewaltig auf die vnserigen,
von den Cantzeln invehiren, auch gern die leütte bereden
wollen, man solle vnsern armen nichts mehr geben,
sondern die leu<also> genandten Calvinisten außschaffen.
Ja Sie wollen auch sie nicht begraben, oder ihre kinder || [[Handschrift: 3r]]
Taüffen, Sie müßen dann erst mitt ihnen communiciren.
Ja Sie wollen nicht leyden, daß die Geistlichen von
vnser Religion hinein in die Stadt mehr kommen
sollen, damitt das Calvinische gifft nicht allzutief
einwurtzele. Aber der Cantzler Gott lob, vndt
die verj Politicj seindt eines beßern vndter-
richtet, daß sie vnß nicht sicut paganos & Turcas,
pro incredulis halten, sondern vnß toleriren,
ob schon die pfaffen, insonderheitt Calvisius vndt
Ladermann, starck darwieder debachiren,
auch ejnen starcken anhang der bürgerschafft haben.
Sie entziehen mir viel vndterthanen, in deme sie
sich auß den hartzämptern, bey itziger großen vn-
sicherheitt, auß noht dahin begeben müßen,
vndt gleichwol das beste Marck auß meinen
ämptern meisterlich, ihnen zum besten, mir aber
vndt meinen vndterthanen zum schaden, außzu-
saugen wißen. Sic vos non vobis: vellera fertis oves.2 perge
Sie haben den iungen Harschleben, des gewesenen
Amptmannes Sohn, nicht copuliren wollen, wann
es den Geistlichen nicht wehre fast mitt gewaltt
vom Cantzler aufferleget worden. Zelus intempestivus!

|| [[Handschrift: 3v]]

Freitag den 3. Augustj: 1638.


A spasso con Madama in Pfaffenpusch, gegangen.


<Ein> Schreiben vom Albrechtt Schultheß, hollsteinischen Factor;
an Meine gemahlin, de dato hamburgk, vom 28sten: Julij gese-
hen, darinnen er sich bedancktt, vor die ejngelösete
obligation, der 200 ThalerThlr: vn (so ich ihm schuldig gewesen,)
vndt sich erbeütt, die 120 ThalerThlr: dem Thomaß Benckendorf
zu vbermachen. Gott gebe den effect.


Raht gehalten Nachmittags mitt Negromonte.


Nota Bene
Nota Bene
Nota Bene
Aviß: daß herrvetters Fürst Ludwigs gemahlin, diesen
Morgen früh, ihrer weiblichen bürden endtladen, vndt
mitt genesung eines Jungen Sohnes, zu Cöhten erfreẅet
worden. Gott stärcke Mutter vndt kindt, vndt
laße alles zu seinen heiligen ehren gereichen, vndt wol
gedeyen. C'est une espece de miracle, que ce vieil
Prince, sur lequel paraventure aucuns
fondoyent leurs esperances, pour l'heriter,
(mais je ne l'ay jamais fait) ait eu en
sa vieillesse, ceste benediction. Dieu donne a
chacun sa portion, & la scait benir.


Abends in garten spatziren gegangen, mitt Mejner
gemahlin, non senza grandissimi disparerj, per conto
delle gioje impegnate, e sottratte da lej. perge

|| [[Handschrift: 4r]]

Samstag den 4. Augustj: 1638.

<Ben inspira il ciel quel cuor che bene spera, nè può giunger la sù; fiacca preghiera.>


Der allte Geörge Petz, ist von Magdeburgk wiederkommen,
mitt meinem küriß, sampt einem danckschreiben von
den Fitzthümbern. Erzehlet wunder, wie stadtlich,
vndt ansehlich, alles angeordnet gewesen, auf
des Generals Feldtwachmeisters Sehligen Dam Vitz-
thumbs celebrirten leichbegängnüß am dinstage.


herrvetter Fürst Augustus hatt mir durch Doctor Brandt
(vnsern Medicum, welcher zur Mittagsmahlzeitt bey vnß
gewesen) so weisen laßen, zweene vögel, welche bey
Plötzkaw geschoßen worden, dergleichen alhier zu
lande nicht gesehen worden. Sie seindt gelbe am halse,
haben schwartze (langlechte) schnäbel, vndt schwartze füße,
<seindt> braunlecht vberm kopf, vndt sonsten vndten am leibe
Meergrün, die flügel aber, seindt mehrentheilß grün,
vndt etwaß braünlichtt <in der grösse eines Feldthuns> dörften frembder
völcker ankunfft bedeütten. Anno 1625 kam
ein seltzamer schwartzer spechtt, in den Sahl zu
Plötzkaw geflogen, da er auch gefangen worden,
derselbe hatt ohne zweifel die ankunft der
baldt hernacher ins landt angekommenen schwar-
tzen völcker, alß Spannier, Jtaliäner, vndt Cra-
Nota Benebahten etcetera bedeüttet. Diese schöne vögel aber,
Nota Benedörften vnß Nordtländer mittbringen. Deus providebit.3
Nota Bene

|| [[Handschrift: 4v]]


A spasso Nachmittags, mitt Madame hinauß gefahren.


Ein notificationschreiben vom herrnvetter Fürst Lud-
wigen, wegen der geburtt eines iungen herren.


Es hatt ein wenig geregnett, aber daß kan fast
wenig helfen.

Sonntag den 5ten: Augustj: 1638.

<Wjndjg wetter.>


Der Diaconus Vogtt, hatt diesen Morgen, wieder gepredigett. Wir
haben jhm conjunctim zugehört.


Extra al pranso: Einsiedel vndt der Doctor Brandt.


Vnser pursche ist von Magdeburg wiederkommen, haben
alles gar theẅer allda bezahlen müßen, an fischwahren,
vndt gewürtze, nichtt ohne verwunderung.


Zeitung daß der Oberste hanaw von einem Kayserlichen Obersten4 im
Duel erstochen worden, weil er nicht mitt ihm zechen
wollen, vndt Sie sich vmb die quartier gezweyet. Wehre
schade vor ihn, weil wir noch einen guten gönner an ihm gehabtt.

Montag den 6ten: Augustj.

<Malherberie.>


J'ay fait une action souveraine, en presence
de Monsieur le President, Henry de Börstel, puis du Seigneur
Schwartzenberger, puis de Henry Frederic de
Einsiedel, puis de Melchior Loyß, puis du Se-
cretaire Paul Louys, cinq tesmoings.
Dieu la face reüssir a sa gloire, & a la
bonne intention a laquelle je vise. Amen.

|| [[Handschrift: 5r]]


Tout cela s'est fait a la chancellerie
icy a Bernburg, apres que j'avois estè pour-
mener dehors a cheval, sans faire grand bruit.


Schreiben von bruder Friederichen, an die
beyden allten herrenvettern, vndt an Mich, da
er dann dilatorische antwortt gibt, vndt schlechte
lust hatt, sich dem Kayser zu submittiren. Gott
wolle ihm gute consilia verleyhen, vndt daß
er vnß nichtt præjudiciren möge.


Jch habe den Dröbler pusch, vndt Peltziger
werder, durchritten, diesen Morgen.


Zeitung vndt aviß von Ballenstedt daß abermals drey Regimentt
Kayßerliche vndt drey Regimentt Sächsische dahin wollen,
vorgebende, Sie wollen rasten ezliche tage. Gott helfe
den armen leütten mitt gnaden hindurch. Tous les
elements sont contraires a mon mesnage. Le Purga-
toire que je souffre, quasj tous les jours, est trop excessif,
& c'est le vray comble de mes peines, au lieu d'en a-
voir du soulagement. Dieu me vueille consoler, &
moderer benignement ceste affliction, car toutes
les autres me sont encores plus supportables, que
celle de Malherbe.


Rindorff hatt zweene hasen einbrachtt.


Einsiedel war extra bey mir zu Mittage.


lettre de Geyder par Lipsie a Thomas Benckendorf[.]

|| [[Handschrift: 5v]]


Zeitung daß die Spannischen, den Stadischen in die quartir
gefallen, vndt auf beyden theilen volck blieben.


Jtem: daß der König in Franckreich, selber zu felde ziehe.


Jtem: daß Polen vndt Dantzigk händel haben,
wie auch vnter den Cosagken. perge


Jtem: daß der Printz von Condè gewaltige
progreß in Biscaya thue.


Jtem: daß Chur Saxen, vndt Chur Brandeburg die Reichs-
lehen albereitt durch ihre gesandten5 entpfangen
laßen. Nous sommes les derniers au jeu.


Jtem: daß der Fürst von Eggenbergk con poca sodisfazzio-
ne wieder komme von Rom.


La malherberie a este composèe, par Monsieur le Presi-
dent, quj a tenu conseil avec moy; & le Conseiller
noirmont.

Dienstag den 7ten: Augustj: 1638.


J'ay depeschè vers Halberstadt. A la bonne heurea se a Dîo piace.


<Cito:> Avis von Ballenstedt, daß gestern alda der Kayserliche Oberste
Kraft oder Cratz, mitt zweyen Regimentern einen anfall
gethan, vndt mitt gewaltt hinein gewoltt, sie hetten auch
die Thore schon aufgehawen, alle beyde Thor, vndt wehre
ein großes winseln, vndt weheklagen vndter den armen
leütten, insonderheitt aber den weibspersonen, ange-
gangen, Gott hette aber gnade verliehen, daß Sie wieder
Menschliche vernunfft, mitt so elendem pawers- || [[Handschrift: 6r]]
volck, in einem so vnverwahrten ortt, alß Ballenstedt
ist, vndt da sie schon darinnen gewesen, wehren nach
dreyen stunden wehrendem scharmützel, her vndt verlust
Sieben Todten, dennoch abgetrieben worden. hetten sich
zwar nacher Padeborn vndt Radischleben, alsobaldt da-
rauf losirt, in meinung (wie besorglich) Sie möchten
das Stedtlein aufs neẅe wieder anfallen. Gott
wolle vnsere arme leütte, durch seine mächtige handt,
ferrner gnediglich beschützen, vndt ihnen beystehen. Gestern
vmb drey vhr ist der iunge, so die post gebrachtt, weg-
gelauffen von Ballenstedt, hatt sich vor den Reüttern ver-
bergen müßen. Jch befahre, es habe eine neẅe attacque
gegeben. Gott laße vns gute zeittungen ferrner vernehmen.


Mitt den fiebern, so alhie regieren, will es noch nicht
nachlaßen. Vnsere pacienten seindt vndterschiedlich kranck.
Der haüptmann Börstel ist sehr matt, vndt so wol vom
fieber als allter vndt Schwachheitt, außgemergelt,
also daß es scheinet er werde es nicht vberwinden
können. Mitt dem Ambtschreiber hat sichs gebeßert,
Er siehet aber auß wie ein Scheledon. Mitt dem
Marschalck beßert sichs. Der Superintendens
wirdt allem ansehen nach, es nicht lange mehr
treiben. Gott helfe einem ieglichen seine aufferlegte
last, miltern vndt vbertragen. <Jungfer Leonora ist auch gar Schwach.>


Schreiben von Meinem bruder, wegen der dilatorischen submission,
Jtem: von Schwester Anne Sofie, Jtem: von Ballenstedt daß die Raüber
abgezogen Gott lob.

|| [[Handschrift: 6v]]

Mittwoch den 8ten: Augustj: 1638. [...]b


<Regen.>


Jn die predigtt: des Diconj[!]. Textus vom geistlichen hunger6. et cetera


Darnach den haüptmann Börstel besuchtt, welcher
gestern sterbekranck gewesen, heütte aber,
hat sichs mitt ihme <in etwas> gebeßert, vndt das hertz
ist noch frisch, wiewol mitt zunehmenden allter,
vndt Schwachheitt, die Mattigkeitt noch sehr groß ist.
Daß fieber hatt ihn sehr außgemergelt. Man
hatt heütte auf der Cantzel vor ihn gebehten.


heütte hats einmahl geregenet. Möchte noch dem
des hauc wein zustatten kommen.


Extra: zu Mittage il Dottore, e Paul Ludwig[.]


Zeitung daß abermahl drey Regimenter, im anzuge
seyen, von den Kayserlichen die vorige marche wieder
zu halten.


Vnsere Jungfraw Eleonora von Düttem, jst auch
gar vnpäßlich, an der haüptkranckheitt.


J'ay sceu une chose estrange, mais veritable.
C'est: que a Hamburgk il y a ceste singularitè quj
arrive a plusieures femmes. Lors qu'elles accouchent,
elles enfantent premierement un petit animal
comme un rat, & cela crie fort, & court par
la terre, par les coins par les murailles
de la chambre tres viste. Adonc il faut || [[Handschrift: 7r]]
que non seulement la femme acchouchèe, mais aussy
toutes les autres femmes quj sont presentes, se gardent
bien fort que ceste petite beste, ne leur entre dans
le corps, par la matrice, autrement elle leur ronge
incontinent le cœur & tuë la femme quelle qu'elle
soit, mais particulierement l'acchouchèe si elle luy
rentre par le lieu dont la beste est issüe avant
l'enfant. Cela est une singularitè horrible,
& taille de la besogne, aux bonnes femmes, quand
il faut qu'elles serrent de bien près leurs robbes.
Et elles ont de coustume de tüer ce monstre.
Mais toutes femmes ne sont pas poursuivies
de telle sorte, a leur accouchement, dedans la
ville d'Hamburg, toutes fois beaucoup, & cela
est connu par toute la ville. Je ne scay; si c'est
un phantosme; ou un animal, ou quelque sorcel-
lerje particuliere a ceste citè de Hamburg, ou
ce; que j'en doibs jüger. Dieu le scait le mieux.


Es ist einer von meinen Mußketirern, auch kranck
worden, vndt es regieren die geschwinden fieber, gar
heftig, auch darundten in der Stadt.


Den hofraht Nachmittags bey mir gehabtt.


Vetter Fürst Geörg Aribert schreibt mir, notificirt,
daß ihn Gott mitt einem iungen Sohn erfreẅet, vndt bittet
mich zu Gevattern. perge

|| [[Handschrift: 7v]]


Es hatt auch der herrvetter Fürst Augustus, mich vndt
Meine gemahlin gegen Sonnabends nacher Plötzkau eingeladen,
auf eine fröliche ergetzung vndt enge zusammenkunft
in der stille, nach verrichtetem gottesdienst am
Sontage.

Donnerstag den 9ten: Augustj: 1638.

<Vn pò dj pioggia, e dj vento.>


Es kommen wunderbahre zeittungen wegen des Banners
vndt der Schlesie ein. Mà non le posso credere ancora.


Avjß: daß Krafft mitt seinen [...] völckern,
das hauß zu Sanderßleben, auch gestürmet, vndt ange-
fallen, aber auch etzliche Reütter davor verlohren.
Gott steẅre allem vnheyl. Es seindt beyde Regimen-
ter gewesen, so Ballenstedt, vndt gestern Sanderßleben
angefallen, nemlich Krafft vndt Kirchbergk<Kräckebergk> zu Jeßnitz,
Ragun, vndt im Amptt Wörlitz haben sich die hau-
witzischen Tragoner dergleichen vndterfangen. Es siehet
einer general mutination glejch. Gott verhüte es, daß
sie in ermangelung vndterhalts, solche extrema nichtt
ergreiffen. Man hatt destwegen an Chur Saxen vmb re-
mediirung geschrieben.


Risposta von Fürst Augusto; <wegen der zusammenkunft.>


Depesche wieder nach Cöhten, wegen Freẅlejn Anne Sofien.


Jnvitationschreiben vom hofmeister Curtt Börstel, welcher
mir zu erkennen gibtt, daß künftigen Sontag, auf dem ange-
stellten ergetzlichen gespräche vndt vndterredung zu Plötzka,
seine hochzeitt auch vor sich gehen wirdt. Bittet vnß darzu.

|| [[Handschrift: 8r]]


Wir haben aufs neẅe von Cöhten auß, von wegen der
collecten, erinnerungen bekommen, daß man an die reformirten
Städte più particolarmente schreiben solle.


Mein lackay Kersten, ist von halberstadt vndt Ballenstedt,
Gott lob! vnversehrt wiederkommen, mitt aviß daß die
Raüber das hauß Ballenstedt an dreyen ortten anfallen vndt
stürmen wollen, wann nicht secours dahin ankommen wehre.


Risposta vom herren von Effern, vndt daß der König, und Königin in
Pohlen, nacher Baden, eine cur zu gebrauchen, werden, darumb auch Ertz-
hertzog Leopoldt Wilhelm von Prag, nacher Wien, voran geschickt worden,
Jhre Mayestät wollen auch baldt hernacher folgen. Er offerirt sjch
sonsten gar höflich, in deützschem vertrawen, zu meinen diensten.
Der Cantzler ist nicht anwesendt gewesen.

Freitag den 10ten: Augustj: 1638.


Vom herrenvettern Fürst Ludwig, bin ich gegen den 23.
September zu Gevattern gebehten worden, <eben auf die zeitt, wie mich Fürst Georg Aribert eingeladen.>


Raht gehalten, mitt dem hofraht, Jtem: hernacher
mitt dem Marschalck.


Einsiedel ist bey mir gewesen, wegen der Salvia Guardia gelder.


Der herr von Warburgk, lüneburgischer gesandter, ist hiedurch
paßirt, vndt hatt vorspann begehrt, – biß nach Hall.


Rjndorf hatt 2 hasen zur küche gelifertt.


A spasso fuorj, biß nach Roschwitz, zu fuße gegangen,
vndt wieder her.


Die contribution ist abermahl außgeschrieben, wie
im vorigen Monat.

|| [[Handschrift: 8v]]

Samstag den 11ten: Augustj: 1638.


heütte habe ich nun abermalß daß achtvndtdreißigste
Jahr, meines elenden Jammerlebens, beschloßen, vndt
trette numehr ein in daß Neünvndtdreißigste Jahr
meines allters, Gott gebe, daß die zeitt meiner
walfahrt, zu meiner selbst beßerung, auch Sehlen
Sehligkeitt, möge außgebracht werden.


Die rayse auf Plötzkaw, ist biß Morgen gebe gott
verschoben worden, auß gewißen considerationen.


Der hofraht war bey mir vormittags postea alij.


Einsjedel vndt Paulus blieben zur Mahlzeitt.


Fürst Augusto habe ichs abgeschrieben dilationsweise.


Es ist ein erbärmlich elendes bluttschwitzendes schreiben
von der armen landtschaft vndt vndterthanen
Adel vndt vnadel an vnß gelangett, von
wegen der vnerträglichen contribution vndt kriegs-
beschwehrungen, mitt bitte solchen zu remediiren,
vndt der eüßersten desperation abzuhelfen. Sie
halten davor es seye kein Fürstenthumb ärger mittgenommen
worden, ein 13 iahr hero, alß eben dieses, mitt durchzügen,
mitt einquartirungen, gewaltsahmen einfällen, vnerträg-
lich großen contributionen, vndt kriegsbeschwehrden,
da doch die benachtbarten vndt andere, es viel leydlicher gehabtt.
Bitten, man wolle es klagen, es seye zu rechter zeitt, oder
zur vnzeitt, an gehörigen ortten, vndt lamentiren gewaltjg.

|| [[Handschrift: 9r]]


Meine Schwester, Fraẅlein Anne Sofie, jst Nachmittags an-
hero kommen.


Mein guter allter Superintendens allhier, Magister Conradus
Reinhardus, ist diesen nachmittag, <vmb 2 vhr> bey guter vernunft
vndt verstande, Christlich, vndt zweiffelß ohne, sehlig-
lich verschieden. Ob ihm schon vor etzlichen tagen, vndt
baldt zu anfang seines lagers, der gewaltt Gottes
die zunge gelähmet, also daß er nicht reden können,
so hatt er doch auß eüßerlichen geberden, vndt fleißigem
lesen in der bibell, (wie er dann noch heütte selber
sprüche aufgeschlagen, vndt ihme vorlesen laßen) genug-
sam zu verstehen gegeben, daß er den herren Iesum
in seinem hertzen habe, vndt nach seinem Gott
ein verlangen trage, gestaltt er oft hinauf
in himmel gewiesen. Er ist aufs wenigste ein Sep-
tuagenarius gewesen, hatt lange iahr diesem Für-
stenthumb treẅlich gedienet, vndt den baw der
kirchen Gottes, auch an seinem ortt wol befördert.
Jst ein sehr gelehrter, frommer friedliebender Mann,
vndt Treẅer patriot, auch in besuchung der
krancken, wie auch in institutione liberorum
(insonderheitt Meiner Freẅlein Schwestern Liebden Liebden) sehr tröst-
lich vndt erbaẅlich gewesen, in controversien wol
fundirt, et dum vires suppetebant biß ins 50.
iahr, ein gewaltiger concionator gewesen. || [[Handschrift: 9v]]
Er hatt sehr drümb gebehten, daß wenn er versterben
sollte nach Gottes willen, 1. daß ich doch möchte zufrieden
sein, daß er in der Alttstätter kirche, möchte bey
den vorigen allten Superintendenten gelegt werden.
2. Daß ihm der Superintendens von Cöhten, oder herr
Plato Pfarrer zu heim, alß seine liebsten freünde vndter
den pastoribus Ecclesiæ, möchte die leichpredigt thun.
Nun ist herr Plato, auch gar sehr kranck, zu hejm.


Der gute allte haüptmann Börstel jst auch heütte gar
Matt vndt schwach, also das man anfängt an seinem
leben zu zweifeln. Gott schicke es, wie es nütz:
vndt sehlig ist. Köndte er aber mir noch zu gute
eine zejttlang erhalten werden, hette ichs zu
wüntzschen, vndt Gott darümb anzuruffen. Der
Medicus Doctor Brandt, desperirt (menschlicher vernunfft
nach) an seinem leben. Gott aber, vermag alles.


Doctor Brandt war bey vnß zur abendtmahlzeitt, wie
wir mitt Freẅlein Anne Sofie, zur taffel giengen.

Sonntag den 12. Augustj: 1638.

<Inquietudes nocturnes.>


heütte Morgen, zwischen 3 vndt 4 vhr, ist der gute
Allte Wolf von Börstel, nach außgestandener großen
Mattigkeitt vndt leibesschwachheitt, verschieden, hatt
also seine haüptmannschaft nicht lange verwaltett.
Er soll gar Christlich gestorben sein.

|| [[Handschrift: 10r]]


Kersten, (welcher bey herzog Julio henrich ist) ist herkommen,
endtschuldiget seinen herren, daß er eilend auf der post zum
Kayser müße, gehet zu Alsleben vber die Sahle, will
in 14 tagen wiederkommen.


Avis von Ballenstedt daß herr Sutorius vndt herr Plato zu heim
meine besten pfarrer, gar schwach vndt kranck seyen.
Leßett sich also ansehen, alß wolle Gott einen
geistlichen hunger, nach der edlen Sehlenspeise vnß
inß landt schigken. Gott verhüte es ia gnediglich.


Magister Davidt Sachße, hat heütte zum ersten mal,
im hofprediger Amptt alhier, die Cantzel bestiegen,
vndt eine feine predigtt vnß gethan. Jst auch
darnach durch Magister Enderljng, vndt die Amptspersonen,
alß mejne verordnete Commissarien investirt worden[.]
Gott wolle vnß Seiner Christlichen gemeine zum besten, lange
beysammen laßen.


Melchior Loyß, jst auch kranck worden, <wie vjel andere.>


Der Marschalck vndt Medicus, wahren meine gäste
zu Mjttage.


Nachmittags bin ich mitt Meiner herzlieb(st)en gemahlin, vndt Schwester
Anna Sophia hinüber nacher Plötzkaw gefahren, der zusammen-
kunft beyzuwohnen, vndt seindt mitt gar gutem con-
tento beym herrenvetter Fürst Augusto, vndt dero ge-
mahlin, willkommen gewesen.

|| [[Handschrift: 10v]]


Nach dem man sich etwaß abgelegt, vndt anders
außstaffirt, ist gegen abendt die Trawung Curtt
von Börstels, mitt Jungfraw Anne Catherine
von Dyßkaw CammerJungfer allda vorgegangen. Er
ist raht, vndt hofmeister. Jch vndt vetter Ernst
G Na Gottlieb haben die Brautt, Fürst Augustus
aber vndt der præsident als vatter den braüt-
tigam geführet, vndt ist alleß, gar fein, vndt
ordentlich, mitt gewöhnlichem ceremonien abge-
gangen. Nach ansehlich gehaltener abendt-
malzeitt hatt man weydlich getantztt, vndt
ist endtlich wieder voneinander gegangen.


Vormittags ist der Sermon oder brauttpredigt,
in optima forma gehalten worden, darnach wardt geschenckt.


M Gestern ist die brautt, heütte der braüt-
tigam oben an geseßen, wie wir vnß auch im führen
verwechßelt haben, daß wir heütte den Braüttigam
geführt, v & viceversa.


Man ist im herren frölich gewesen, vndt
hatt so wol nachmittags alß zu abends viel getantztt.
Jch habe den lieben allten herrenvetter Fürst Au- || [[Handschrift: 11r]]
gustum mein lebetag so frölich vndt content nie
gesehen. Jst wol die krone der Allten deützschen
Fürsten.

Dienstag den 14den: Augustj: 1638.


heütte Morgen, seindt Jch vndt Meine gemahlin, nach
genommenem abermahligen abschiedt, wieder nacher
Bernburg gezogen, nach dem vnß große ehre vndt
Freündtschaft, von den lieben leütten, zu Plötzkaw
wiederfahren. Gott gesegene sie. Schwester
Anne Sofie ist alda geblieben, wirdt wieder nach
Cöhten. So seindt sonsten an Fürstlichen personen auf
dieser festivitet gewesen, die drey printzen
meine iunge Vettern zu Plötzkaw, Jtem: die
vier Freẅlein7 alda, vber vnß vorgenandte,
vndt die Fürstlichen elltern. An adelichen perso-
nen, ist die meiste Börstelische freündtschaft zur
stelle gewesen, vndt sonsten andere gute leütte
mehr.


Nota Bene[:] Jch habe gestern, ein allergnädigstes schreiben
von Jhrer Kayserlichen Mayestät bekommen, darinnen Sie
gar höflich mir die anstaltt der posten
anbefehlen.


Zeitung daß Götz vom herzog Bernhardt geschlagen seye, <iedoch mitt grossem verlust seines volcks.>

|| [[Handschrift: 11v]]


Den hofraht Schwartzenberger habe ich vmb etzlicher
sachen willen, vmb raht gefragt.


Lerchen, wachteln, Räphüner von Ballenstedt.


Es ist fast an itzo alhier zu Bernburgk kein hauß
zu befinden, welches nichtt mitt febribus malignis &
scorbuticis angestecktt, vndt siehett bey itzjger
annoch wehrender großen hitze einer einreißenden
pestilentzialischen seüche, nicht vnähnlich.
Gott erlöse vnß von allem vbel Amen.


<Doctor> Brandt ist bey mir gewesen, wie auch Geörg
Knüttel allerley disordinj zu referiren.


Post von Ballenstedt.


heütte hats einmal wieder geregenet, nach
dem etzliche tage hero, ein vngewöhnliches
heißes wetter gewesen, welches den segen
Gottes, an wein vndt korn, sehr verderbet,
außgedorret, vndt zurück gehalten.


Risposta vom Curtt von der Trauttenburg, sonst Bayern
genandt, das er wegen eingefallener leibesschwach-
heitt nicht kommen kan, wie gern er auch wollte.


3 hasen hatt Rindorf gelifert, (davon 2 den præsidenten)
verehrt zum Morgenden begräbnüß.

|| [[Handschrift: 12r]]


Der Præsident henrich, vndt Hans Ernst Börstel,
haben mich invitirt zum Morgenden begräbnüß ihres
Sehligen vetters han Wolfen von Börstels.


Avis: daß <60> executionsSoldaten von Madgeburgk
nach Cöhten vndt Deßaw geschickt worden, vndt
auch hieher <vndt nach Deßaw> wollen, wann man nichtt mitt der con-
tribution jnnen heltt. <Zu Cöhten geschiehet es studio, ex ira et vindicta des Obristen Trandorfs, wegen eines despects.>


Zeitung daß hertzogk Berndt den Graf Götz gewiß ge-
schlagen, vndt ihn selber gefangen bekommen.
Es seye hertzogk Bernhardten auch gar nahe gewesen.
Jtem: der Banner soll schon zu Berlin eingefallen sein.


Heütte Nachmittags, ist vnser Allter Superin-
tendens, Magister Conradus Rejnhardus Sehliger, in der Alttstädter-
kirche, mitt gewöhnlicher proceßion, begraben worden.

Donnerstag den 16den: Augustj: 1638.


Diesen Nachmittag, ist vnsers gewesenen haüptmanns,
Wolfen von Börstels Sehligen leichbegängnüß, celebrirt
worden, vndt Jch habe selber dem Sarck gefolgett,
auch den præsidenten zur ljncken sejtten, neben mir,
gehen laßen, darnach die Börstelische Freündtschaft
mir gefolget. Auf die wittwe folget, Meine herzlieb(st)e
gemahlin, vndt ließe sich von dem Marschalck Erlach führen.
Der neẅe hofprediger, that die leichpredigt. Es gieng
alles ordentlich vndt fein zu.

|| [[Handschrift: 12v]]


Tobias Steffeck von Kolodey, habe ich diesen abendt
nacher Leiptzigk abgefertigett. Gott gebe zu glück.


Avis: daß zu Zerbst etzliche personen gefährlich
kranck darnieder liegen, vndter andern, der
Rector Gymnasij, Wendelinus, der gelehrte
geschickte vndt wolaffectionirte Syndicus aber
allda, Fingerling seye in 5 tagen todes verblichen[.]
Jst schade vmb den Mann, welcher wol auch an
seinem ortt, ein fulcrum Principatus gewesen.

Freitag den 17den: Augustj: 1638.

<Vento et pioggia, e fulmjne.>


Risposte von Magdeburg vndt Halberstadt.


heütte ist mir ein schreiben vom Obersten Trandorf zu
belesen vorkommen, darinnen er an vnß in gesampt
schreibet, daß er seine Offizirer nicht länger erhalten
können, hette derowegen die execution zu Cöhten,
müßen laßen vorgehen, vndt hette denselben Soldaten
weitter befohlen, nacher Deßaw, Zerbst, vndt hieher,
nach Bernburg, sich zu begeben, die contribution ejnzu-
fordern. Bähte, man möchte ihn destwegen nichtt verdencken.
Also leyder! müßen wir Fürsten, vnß vexjeren,
verachten, vndt verhonen laßen. Gott seye es geklagt.


Zu dem, so hatt der Churfürst itzt wieder geschrieben,
vndt sejner zusage zu wieder, von wegen der Milterung der
contribution vns gar ejnen schlechten Trost gegeben.

|| [[Handschrift: 13r]]


Es ist allerley noch heütte zu tractiren vorkommen.

Samstag den 18den: Augustj: 1638. [...] [...] [...]d


Rindorf hatt zweene hasen gestern gelifert.


J'apprehends un desastre pour Tobias Steffeck & aussy pour Thomas Benckendorf & pour Nostitz[.]
Dieu le vueille benignement divertir de tous les trois.


Schreiben von Bayern, vndt ihm wieder geantwortett.


Tobiaß ist Gott lob von Leiptzigk, mitt meinen
beyden kleidereinschlägen, vnversehrt ankommen.


Nachmittags in die præparationpredigtt, dazu mich der
Præsident vndt Marschalck begleittet.


Nota Bene Zeitung daß hertzogk Bernhardt, den Duca Savelly, vndt
Nota Bene Graf Götzen aufs haüpt geschlagen, 80 Standarden
Nota Bene erobertt, 2 mille bagagywägen, es seye ein sehr blutiges
treffen, auf theilen gewesen. Dörfte
große alterationes vervrsachen.


<Zeitung daß der König in Polen in Oesterreich, ankommen solle.>


<Jtem: daß der König in Engellandt einem beyde ohren abschneiden, die zunge durchbrennen, vndt 10 mille Pfund (libra)℔: Sterlings Strafe aufferlegen lassen, dieweil er gesagt, der König wehre gantz Päbstisch.>


<Jtem: das die Schottländischen händel wegen ezlicher kirchengebraüche vndt ceremonien (welche fast in apertum bellum erumpiren wollen) numehr componirt seyen, vndt die Schotten hetten alles erhalten, waß sie begehrt.>


Avis von Deßaw, daß der allte Krosigk, Mar-
schalck vndt Raht alda, wie auch vndter Director
des landtschaftwercks8, mitt todt abgangen. Jst ein
wolverdienter Mann gewesen. Gehet also, einer
nach dem andern dahin. Transeundum est!


Schreiben vom Tomaß Benckendorf per Cöhten, im Julio
noch datirt. <Il y a de la mortalitè quj regne au lieu ou il est.>

|| [[Handschrift: 13v]]

Sonntag den 19den: Augustj: 1638.


Vor: vndt Nachmittags, in die predigtt, vndt zur
communion vormittags. Es ist auch heütte das danckfest
wegen der beschehrten erndte, gehalten worden.


Zur Mittagsmahlzeitt, habe ich den Presidenten vndt
Marschalck bey mir behalten, nach dem Sie mitt mir,
in feiner frequentz communicirt.


Jmportantissima quæque, so an den Kayser wegen
der vnerträglichen einquartirung zu bringen, tractirt. perge Jtem:
waß jn der Mecklenburgischen sache, wegen abschickung Cantzlers
Milagij zu thun, alß auch, von wegen des vnderdirectoris;
vndt anderer jmportantzen, jnsonderheitt auch wegen Trandorfs
angemuhteten executionen. etcetera <Paul Ludwig zu expediren.>


Oeconomica mitt Philip Güder Amtsschreiber, tractirt.


Ein Recepiße von Halberstadt; en termes un peu raffroidis.


Zeitung vndt avisen per Leipzig daß der König in Frankreich Renty einge-
nommen vndt Hesdin belägere.


Der Printz von Vranien belägere Geldern.

|| [[Handschrift: 14r]]


Graf Götz habe nur 34 fahnen, vndt Fähnlein,
in dem treffen, wieder herzogk Bernhardt verlohren,
vndt hingegen mehr wieder gewonnen. Daß treffen
seye durch præcipitantz vndt verwarlosung, auch
böse kundtschaft des hertzogs Savelly, verloren worden.


Graf Piccolominj ist auß Flandern avocirt,
Soll zum Graf Götz stoßen.


Der Oberste Burggraf in Böhmen, graf Adam
von Wallenstein, wie auch der General in Böhmen,
Don Balthasar de Marradas, beyde meine gute
bekandten, vndt gute gönner, seindt neẅlich verschieden,
welche ich billich zu beklagen, vrsach.


Jhre Kayserliche Mayestät wollen einen landttag in
Böhmen, außschreiben, darnach in Oesterreich, zum
König, vndt Königjnn in Polen verraysen.


Die Pollnischen Stände wollen dem Kayser 30 mille Po-
lacken zu hülfe schicken, damitt sie den gefangenen
Printzen Casimirum, auß Frankreich erledigen.


General Banner hatt Loitz vndt Trübsees einge-
nommen, lieget vor Dämmin, schickt Obrist Stall-
hanscha nacher dem paß Landsperg. Der Churfürst von
Brandenburg rayset in Preüßen, mitt dem Churprintzen.
Die Schweden sollen greẅlich brennen.


herzog Berndt hatt im treffen, seine meiste infantery
verlohren, So hatt auch general Major Taupadel (so gefangen)
viel volck eingebüßt.

|| [[Handschrift: 14v]]


Die ChurSächsischen[,] Chur Brandenburgischen[,] E Königlich Dennemarkischen[,]
herzoglich hollsteinischen, vndt die Fürstlich Wirtzburgische
Gesandten9, seindt baldt nacheinander zu Prag
vom Kayser beliehen worden. Nous temporisons:
1. a faute de moyens, pour recevoir l'jnvestiture.
2. a cause de mon frere, quj ne s'est encores accommodè.


Zwischen Schüttern vndt Molbergk ist das grawsame
treffen geschehen. herzog Berndt hatt sich eines wein-
berges bemächtigen müßen, darüber er (weil die
Kayserlichen in ihrem forthel10) seine meiste jnfanterie ejn-
gebüßt. Duca Savelly vndt Graf Götz sollen beyde
beschädigt sein, viel Obersten, Obrist leutnante vndt
andere offizirer, gestaltt auch herzog Berndt,
viel volck vndt redliche leütte verlohren.
Die bagage aber, provjandt vndt Stücke, so
ihm zutheil worden, vndt daß er die wahlstatt
erhalten, daß hatt ihm den Sjeg gebrachtt.


Banner hatt Neẅ Brandenburg, Ribbenitz, Trib-
sees, Damgarten vndt Loitz in sejne gewaltt be-
kommen, daß hauß Demmin, mitt sturm erobert,
vndt alles niedergemachtt, was jn waffen
alda gefunden. Zu Rostock; sjehet man
blut, im Stadtgraben. <Dje bedeüttung, ist Gott bekandt.>


Consiglio co'l negromonte, gehalten.

|| [[Handschrift: 15r]]

Dienstag den 21sten: Augustj: 1638.


Vnsere leütte kroncken an den graßirenden fie-
bern noch immerfortt, bevorab im gynecœo, vndt vnter
den Mußketirern. Gott wolle ihnen gnediglich wieder
auffhelfen.


heütte Morgen bin ich hinauß hetzen geritten, haben an
der Grenischen gräntze zwee drey hasen gefangen.


Die Trandorffischen Soldaten, fahren zu Cöhten fortt
mitt ihrer execution. haben hieher auch gedroẅet.
Es scheinet aber, daß es nicht ernst seye. Gott gebe es.


Ja wol nicht ernst, Jtzt erfahre ichs, daß 20 Soldaten
herkommen, den bürgern mitt zerschlagung Thüren, fenster,
vndt kachelöfen, auch andern vergewaltigungen großen
schaden zufügen, vndt also die contribution erpreßen wollen.
Gott beßere es.


lettres a l'Empereur[,] Comte de Trauttmansdorff & Duc Iules Henri de Saxe. <den 24sten: datirt.>


heütte haben wir schon Most getruncken.


Der bißhero sehr verhaltene vndt zurücke gebliebene
regen, (also daß man an der winttersaht angefan-
gen zu desperiren, vndt nicht mehr mitt dem pfluge
in die erde gekondt) hatt sich diesen abendt herundter
gelaßen, vndt es hatt fein geregnet, Gott lob, aber
zu abends gar spähte angefangen zu blitzen, zu donnern,
vndt zu regenen, biß Mitternachtt.

|| [[Handschrift: 15v]]

Mittwoch den 22. Augustj: 1638.


Kersten Silberdiener vndt lackeyen, nacher Prag, in Gottes
nahmen, abgefertigett. Dieu luy donne bon succéz, & a
moy aussy. J'ay estè jusques icy, fort malheureux un
temps en çà, en mes expeditions, ayant peu sceu effectuer
en ces contrèes là:


Belle parole, e cattivj fattj; Jngannano savij e mattj.


Post von Ballenstedt, mitt Forellen, drußeln, vndt
Amseln, <vndt berichtt wegen der allda regierenden kranckheitten.>


Curtt von Bayern, ist ankommen, cum uxore.

Donnerstag den 23. Augustj: 1638.


hinauß geritten, jn dje weinberge, alda zwar die
hitze zimlicher maßen die beeren außgedorret, jedoch
ist der Segen noch Gott lob, wol zu spühren, wann
wir es nur recht genießen möchten.


Bayern ist heütte bey vnß geblieben, & Madame est
allè apres disner a Zeptzig. Quant a moy, i'ay
negociè avec ceux du baillage; mais particulierement avec
Noirmont.


Avis von Wonsiedel, daß der gute allte Zangerus, welchen
ich zum Pfarrer nacher Altemburgk vocirt hatte, gestorben.
habe also dieses iahr wenig glück zu mejnen Geistlichen.
Nota Bene[:] Jl semble que tout aille en decadence en ceste Principautè,
si Dieu n'y met la main, bien tost.

|| [[Handschrift: 16r]]

Freitag den 24. Augustj; 1638. Bartolomæj.


Seltzame somnia vom Tomas Benckendorff gehabtt,
Gott gebe, daß ich etwaß gutes, von ihm erfahre.
Jtem: wie ich am Kayserlichen hof kommen, da hette mir
Graf Wolf von Manßfeldt am ersten zugesprochen, <der>
wehre aber sitzen blieben, vndt hette mich anfangs
nur Jhr, vndt der herr, endtlich aber Euer Liebden geheißen,
vndt an den Grafen von Trauttmamßdorff verwiesen,
daßelbe hette mich offendirt, vndt ich wehre davon gegangen.
Tomas Benckendorf aber hette mir von etzlichen mille ThalernThlrn: gesagt, die
er mir mittbrächte, vndt viel promittirt, wie ich
ihn aber verschicktt, mir von Magdeburg nacher Leipzigk,
solch geldt zu vbermachen, vndt lange seiner erwar-
tett, wehre er mir gar außen geblieben.


Der landtrichter ist bey mir gewesen, berichtett
vndter andern, wie daß bey itzt grassirenden
seüchen, allhier d viel kindtbetterinnen weg-
sterben, vndt ihre kinder bleiben leben.


Gestern früh, wie auch heütte Morgen hats genebelt,
aber baldt hernacher sich das wetter wieder auf-
geklähret.


heütte vormittags, ist daß von Wolf von Börstel
Sehliger mir anvertrawete versiegelte kästlejn,
in Curtt von Bayern præsentz eröffnet worden.

|| [[Handschrift: 16v]]


Rindorf hatt einen hasen gehetzt vber der Sahle,
welcher dem Marschalck Erlach zugeschicktt worden,
weil er an itzo kranck ist.


Zeitung daß der allte Graf Anton henrich von Schwartzburg
zu Sonderßhausen gestorben. Jch habe einen guten nacht-
barn an ihm gehabtt, wiewol ich ihn anderst nicht
gekandt, alß par renommèe.


A spasso la sera a piedj.

Samstag den 25sten: Augustj: 1638.


Bayern ist mitt Seiner Fraw, wieder verraysett.


Ein hirsch ist mir von hartzgeroda geschicktt worden,
von achtt enden, hatt also gantz 219 Pfund (libra)℔: gewogen.


A spasso Nachmittags hinauß gefahren, <con Madama.>


Post von Ballenstedt daß alles noch Gott lob allda in
zimlichen terminis in specie auch, mitt Sutorio.


Schreiben vom vetter Ernst Gottlieb, daß ich ihm doch
möchte den braunen klepper wiederschigken.

Sonntag den 26. Augustj.

<Vento:>


Predigt gehört zweymahl singillatim.


hanß Ludwig Knoche hatt sich eingestellet.


Zeitung daß es zu Berlin vndt in der Marck sehr stirbtt.


Jtem: daß dem Banner 500 Mann abgeschlagen
worden, gut volck, welches der Oberste hanß || [[Handschrift: 17r]]
Wachmeister angeführt in meynung <die> Werber
Schanz zu vberrumpeln, hatt aber den kürzern
gezogen, vndt ist selber geblieben, auch neben sich
500 der besten Reütter verlohren.


Der Banner soll vor Wolgast, an itzo liegen.


Der Churfüst von Bayern, soll sich vorm hertzogk
Bernhardt sehr besorgen, vndt den Churfürsten von
Sachßen, ermahnet haben, die conjunction des
Banners, (so viel müglich an seinem ortt) mitt
herzog Berndt zu verwehren, welches gar leichtlich
an itzo geschehen kan, dam<nam> sunt longissime dissitj.


Zu Mittage waren extraordinarie Knoche, Paulus,
vndt der hofprediger Magister Sachße, zu abends Knoche
vndt Caspar Pfaw, post conversationem.


Avis: daß zu Dresen[!], im Stadtgraben, sich etliche
tage nacheinander das waßer in bluht verwandelt.
Daß auch ein gerichte im eßen alda, bey einem
Offizirer dergleichen blut an sich genommen, also
daß großer schregken vorhanden sein soll.


Nota Bene Nota Bene <Nota Bene[:]> Aviß von Prag, daß dje Mecklenburgische justitzjen-
sache, abermals, wieder verhoffen, der Reichs-
hofrähte, im geheimen raht, herzog Adolf zu gefallen,
vmb politischer vrsachen willen, seye suspendirt
worden, auf drey Monat lang! Ô Dieu!

|| [[Handschrift: 17v]]

Montag den 27sten: Augustj: 1638. Neumond

<Pioggia.>


Gestern abendt ist meiner Gemahlin Forwercks-
knechte einer, in der Sahle, (vnglücklicher weise)
ertruncken.


Jch bin hinauß in den Aderstedtischen weinbergk
geritten, denselben zu besichtjgen.


Knoche hatt sich wieder bey mir præsentirt,
vndt wir haben vnß verglichen, wegen der Jährlichen
bestallung, so künftige Michaelis, 1638 soll, ob Gott
will, angehen, assavoir cent Dalers par an, & trois
wispel d'avoyne, Jtem: logis a part; & bouche
en cour; avec un serviteur, vndt soll also, die hof-
meisters stelle vertretten. Gott gebe darzu glück
vndt segen, vndt mir selber, erwüntzschtes gedeyen.


Es hatt heütte etwas geregenet. Es ist sich zu ver-
wundern, wie großen schaden die wespen in dem
weinberge gethan. Jch hette es nicht geglaübet, wann
ich es nichtt gesehen, wje sie die trauben außgefreßen.
Jedoch ist noch Gott lob, ein verhoffentlich reicher segen,
(Gott beschehre <nur> treẅe leütte zur weinlese, vndt
einfuhre) dabey zu verspühren.


Nachmittags Schwarzenberger bey mir gehabtt, ad consulendum.


Avisen: daß es gewaltige motus in Polen gebe, weil die rebel-
lische cosacken, die Pollnischen herren geschlagen, vndt viel erlegt.

|| [[Handschrift: 18r]]


Jtem: daß es auch mitt dem Könige in Polen, vndt der Stadt
Dantzigk, noch nicht accomodirt seye.


Jtem: daß hertzogk Berndt wieder zurückf gehen müßen,
dieweil er sejne meiste jnfanterie verlohren.


Jtem: daß Banner auch nicht solchen progreß gethan,
wie man es erst außgeschrieben.


Daß der Großtürck abermals gewaltige re-
belliones, in Asia erfahre, vndt mitt Tiranney
dieselbigen zu dempfen, sich vndterstehe.


Daß Fonterabia vom Printz von Condè einge-
nommen, anderseits aber, Geldre von den herren Staden,
belägert seye.


Zur See gibt es auch repressalien, ratione commer-
ciorum zwischen der Kron Engellandt, vndt den Holländern.


Jn Brasjlia, vermeinet Graf Moritz, die Stadt
São Salvador, ejnzubekommen.


Der König, vndt die Königinn, in Polen, kommen gewiß
nacher Baden, in Oesterreich, jnß warme badt.


Die Venediger haben mitt ihrer Schifarmada die
Türkischen Seeraüber vor Vallona vbermeistertt,
vndt jhre Schiff auß selbigem Seehafen weggenommen,
auch die corsaren selber mitt verlust zimlichem
volcks auß etzlichen Schantzen vor Vallona geschlagen.


Es scheinet, als ob alles noch weitt vom frieden, viel mehr
aber, in summo discrimine, & motu versire.

|| [[Handschrift: 18v]]

Dienstag den 28sten: Augustj: 1638.


<herbstlufft.>


Eine grawsame menge kräen hatt sich gestern
abendt, alhier zu Bernburgk vmb das Schloß herümb
schwebende, mitt großem geschrey sehen laßen. Pfleget
wol nicht viel guts zu bedeütten. Ezliche halten es vor
vorlaüffer der Soldaten, wie wol eher in der That
allhier wahr worden. Absit superstitio!


Oeconomjca tractirt.


Knoche ist heütte mitt den Printzen von Plötzkaw, nach
hartzgeroda verraysett, die luft zu mutiren.


J<E>s wollen die allhie regierenden fieber, noch nicht
nachlaßen, vndt gehet vber allte leütte, wie auch
vber die kindtbetterinnen. Junger leütte sterben wenig <dran.>


Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] zeittungen von Cölln, daß der Printz Cardinal
ein läger vor Geldern aufgeschlagen, einen Pollnischen Fürsten,
<Poßkoyn,> nebst einem iungen Graven von Naßaw, vndt noch einer
hohen Person, sampt 6 stügken geschützes, vndt vielen
gemeinen Soldaten, in Geldern gefangen einbrachtt.


Jtem: daß die gantze armèe auff havelberg wieder
zurückg gehe, vndt die Soldaten im Zerbst[isch]en antheil
alleß vieh hinweg nehmen, auch 800 pferde zu solchem
ende commandirt sein. Müßen also contribution geben,
vndt an stadt des versprochenen Schutzes, die lebens-
Mittel noch darzu verlieren. O miseria!


Schreiben vom Amptmann Märtin Schmidt von Ballenstedt
mitt schlechter satisfaction, wegen des vberschickten ErndteRegisters.

|| [[Handschrift: 19r]]

Mittwoch den 29sten: Augustj: 1638. [...] [...]h


Predigt gehört, conjunctim.


Der Præsident, vndt Curtt Christoph von Börstel,
haben vnß auch dahin accompagnirt, vndt seindt
zu Mittage bey vns verblieben.


J'ay tenu conseil avec Monsieur le President.


Nachmittags mitt Negromonte. Abends mitt dem Stadtvogtt Melchjor Loys,
que i'ay fait retenir a soupper.

Donnerstag den 30sten: Augustj: 1638.


Oeconomica tractirt; <avec toute sorte de gens.>


Wir haben abermals ejn Kayserliches indultt, auf drey Monat,
erlangett. Daß erste war auf 5 Monat, vom 22. Februarij
stilo novo an, daß itzige nun, auf 3 Monat, von der zeitt
an, da die vorigen expiriren, alß vom 22. Julij, an, biß
12. ⁄ 22sten: September<October> dieses Jahrs.


Risposta von Bayern, lequel n'est pas content; de ce; que i'ay
quittè les affaires entortillèes, quj ne me concernoyent point.
Mais il y a du mesentendu parmy.


Jch habe den Leonardum Sutorium zum<r> Superintendenten
stelle anhero vocirt, Gott gebe zu glück vndt langwierig-
keitt. Er soll von Ballenstedt herundter kommen.


Avis daß zu Nienburgk die pest mehr alß in 12 haüsern, ein-
gerißen sein soll, Jch muß derowegen vber Morgen wilß Gott
verbiehten laßen, daß keine verdächtige personen von
dannen, gegen dem Marckt hereiner gelaßen werden
sollen. <Jnvitation zum gevatter beym Amptmann zu Ballenstedt[.]>

|| [[Handschrift: 19v]]

Freitag den 31sten: Augustj: 1638.


Jch bin hinauß hetzen geritten, vndt haben einen hasen ein-
gebrachtt. Gestern abendt, hatt der Amptmann von
Ballenstedt zweene hasen eingeschicktt, vndt so
wol Meine herzlieb(st)e gemahlin, alß mich zu einer Jungen
Tochter zu gevattern gebehten.


heütte ist viehmarcktt allhier vorm berge.


Nachmittags ist der dennemärckische Gesandte, Marqu<ein Doctor Hattem,>
Graf Christian Penß Wie auch der lüneburgische
Mandeßlo, mitt 6 kutzschen hiedurch gezogen, haben
sich vberführen laßen, vndt seindt sehr forttgeeilet.
Kommen vom Kayserlichen hoffe her.


hernacher aber, dieweil es spähte worden, ist der
lüneburgische gesandte, zum schwartzen bähren, vberm
waßer, in der allten Stadt allhier, ejngekehrt, vndt der
dänische aber, jst forttgeraysett.


Textapparat
a Die Wörter "bonne" und "heure" sind im Original zusammengeschrieben.
b Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
c Im Original verwischt.
d Drei identische, graphisch nicht darstellbare Symbole mit nicht ermittelter Bedeutung.
e Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
f Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
g Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
h Zwei identische, graphisch nicht darstellbare Symbole mit nicht ermittelter Bedeutung.

Kommentar
1 Gn 22,8.
2 Zitat aus einem Vergil zugeschriebenen Lobgedicht auf Kaiser Augustus nach Don. Vita Verg. 70 (ed. Diehl 1911, S. 35).
3 Gn 22,8.
4 Person nicht ermittelt.
5 Personen nicht ermittelt.
6 Io 6,55-65.
7 Irrtum Christians II.: Zu diesem Zeitpunkt lebten nur noch drei Töchter des Fürsten August und seiner Gemahlin Sibylla.
8 Gemeint ist das "Schuldenwerk", d. h. die Tilgung der fürstlichen Schulden durch die anhaltischen Landstände; vgl. den Einführungstext "Territorialgeschichte".
9 Personen nicht ermittelt.
10 Hier: Vorteil.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1638_08.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abschreiben
etwas schriftlich absagen
abschreiben
das vorher geschriebene aufkündigen, widerrufen
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
accompagniren
begleiten
anmuten
zumuten, verlangen, auffordern
anmuten
(etwas Unannehmbares) begehren, erbitten
aufschlagen
zurückschlagen, in die Flucht schlagen, besiegen
aufschlagen
(den Preis) erhöhen
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
avociren
jemanden von einem Ort weg oder zu einem Ort hin beordern bzw. befehlen
Bagagewagen
Gepäckwagen
Bartholomäustag
Gedenktag für den Heiligen Bartholomäus (24. August)
befahren
(be)fürchten
besorgen
befürchten, fürchten
besorglich
zu Besorgnis Anlass gebend, heikel, zu befürchtend
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
componiren
(sich) einigen, (sich) vergleichen
componiren
einrichten
componiren
(Konflikt) beilegen
Conjunction
Vereinigung, Zusammenführung
Consideration
Überlegung, (eingehende) Betrachtung, reifliche Erwägung
Consideration
Wichtigkeit
debachiren
schimpfen
Despect
Geringschätzung, Beleidigung, Verachtung
Desperation
Verzweiflung
desperiren
keine Hoffnung haben, verzweifeln
dilationsweise
aufschiebend, eine Frist einräumend
ein
ungefähr
erledigen
befreien, freilassen
erumpiren
ausbrechen
ex(s)piriren
zu Ende gehen, ablaufen
Factor
lokaler Geschäftsführer eines Handelsunternehmens
Factor
Beauftragter für Geld- und Handelsangelegenheiten
fast
durchaus
Freundschaft
Verwandtschaft
Gemeine
(Kirchen)Gemeinde, Gesamtheit der Einwohner eines Ortes
Hauptkrankheit
eine Krankheit, die das Gehirn angreift oder Kopfschmerzen verursacht (wie Migräne); bisweilen auch Bezeichnung für Fleckfieber ("ungarische Krankheit")
Importanz
Bedeutung, Wichtigkeit
Importanz
wichtige Angelegenheit, Sache von Bedeutung
Indult
provisorische Lehensverleihung
invehiren
schimpfen, wettern
investiren
belehnen
investiren
in ein Amt einsetzen
investiren
besetzen
Invitation
Einladung
Invitationsschreiben
schriftliche Einladung
invitiren
einladen
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
kroncken
erkranken
kroncken
krank sein
Küriss
Harnisch (Panzerrüstung) der schweren Reiterei
losiren
jemanden unterbringen, mit Unterkunft versehen
losiren
Quartier haben, wohnen
losiren
einquartieren
Michaelistag
Gedenktag für den Erzengel Michael (29. September)
Mutination
Meuterei
offendiren
beleidigen, kränken
pestilenzialisch
epidemisch, verseucht, mit todbringender Krankheit infiziert
Präcipitanz
Übereilung
präjudiciren
nachteilig sein, schaden
präjudiciren
eine künftige Entscheidung vorbestimmen
Präparationspredigt
Predigt zur Vorbereitung auf den Empfang des Abendmahls
promittiren
versprechen, zusagen
Recepisse
Empfangsschein, Empfangsbestätigung
remedi(i)ren
abhelfen
Remedi(i)rung
Abhilfe
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
Scheledon
Skelett
schiers(t)kuenftig
alsbald
Schiffarmada
Kriegsflotte
Stück
Geschütz
Submission
Unterwerfung, Demütigung
submittiren
unterwerfen
suspendiren
eine bestimmte Zeit aussetzen, auf längere Zeit verschieben, aufschieben, hinauszögern
in alten/vorigen/guten/passlichen/weit(läufig)en/ziemlichen Terminis
in altem/unverändertem/gutem/annehmbarem/ungewissem/angemessenem Zustand
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
übermeistern
durch Überlegenheit gewinnen, überwinden
übertragen
tragfähig sein
übertragen
eine Last auf sich nehmen, ertragen, dulden
übertragen
verschonen, bewahren
verehren
schenken
verehren
beschenken
Vergewaltigung
gewaltsames Unterwerfen/gewaltsamer Eingriff in fremde Rechte/fremden Besitz
verschreiben
schriftlich versichern
verschreiben
schriftlich empfehlen
verschreiben
schriftlich mitteilen
verschreiben
schriftlich vorladen
verschreiben
schriftlich zusichern/abtreten
versiren
sich bewegen, sich befinden, schweben
versiren
sich mit etwas beschäftigen, mit etwas umgehen
Verwahrlosung
Nachlässigkeit, Unachtsamkeit
verwechseln
auswechseln, eine Änderung mit etwas vornehmen, durch etwas anderes ersetzen
verwechseln
Geld wechseln
vociren
rufen, berufen, vorladen
Volk
Truppen
Wispel
Raum- und Getreidemaß
wohlaffectionirt
günstig gewogen, sehr zugeneigt
zeitlich
rechtzeitig
zeitlich
früh, zeitig
zeitlich
vorzeitig
Zeitung
Nachricht
zusammenrottiren
sich in schädlicher Absicht versammeln oder verbinden
zweien
streiten
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

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Fürstin Agnes Magdalena von Anhalt-Bernburg

geb. 1612
gest. 1629
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Züchtige"); seit 1628 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Fürstin Amoena Juliana von Anhalt-Bernburg

geb. 1609
gest. 1628
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sparsame"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Gräfin Anna von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1579
gest. 1624
Anm.: Tochter des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1595 Ehe mit Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Mutter Christians II.; 1617 Gründerin und Patronin der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Enthaltende").

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Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

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Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

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Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

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Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

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Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

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Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

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Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

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Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

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Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Fürst Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1638
gest. 1665
Anm.: Sohn des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1650 regierender Fürst von Anhalt-Köthen, bis 1658 unter Vormundschaft der Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) bzw. Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlangende").

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

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Fürstin Elisabeth von Anhalt-Plötzkau

geb. 1630
gest. 1692
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Nüchterne").
Fürst Emanuel von Anhalt-Plötzkau
Fürst Emanuel von Anhalt-Köthen

geb. 1631
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Lebrecht (1622-1669) in Plötzkau; ab 1657 in schwedischen Kriegsdiensten; 1659/60 in dänischer Gefangenschaft; 1662 Teilnahme am venezianischen Feldzug gegen die Türken; 1665-1669 zusammen mit seinem Bruder Lebrecht herrschender und seit 1669 alleinregierender Fürst von Anhalt-Köthen; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Strebende").

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Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

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Fürstin Johanna von Anhalt-Plötzkau

geb. 1618
gest. 1676
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1660 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wissende").
Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

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Fürstin Sibylla von Anhalt-Plötzkau
Geburtsname: Gräfin Sibylla zu Solms-Laubach

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg zu Solms-Laubach (1547-1600); 1618-1653 Ehe mit Fürst August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); ab 1621 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gläubige"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Fürstin Sophia von Anhalt-Plötzkau

geb. 1627
gest. 1679
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; nach 1638 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Mäßige").
Christian Aribert von Bähringen

geb. 1638
gest. 1677
Anm.: Sohn des Fürsten Georg Aribert von Anhalt-Dessau (1606-1643); Graf von Radegast.
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

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Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Adelheid von Börstel
Geburtsname: Adelheid von Darstedt

Anm.: Gemahlin des Wolf von Börstel (gest. 1638).
Anna Katharina von Börstel
Geburtsname: Anna Katharina von Dieskau

gest. 1641
Anm.: Tochter des Hieronymus von Dieskau (1565-1625); bis 1638 fürstliche Kammerjungfer in Plötzkau; seit 1638 Ehe mit Curt von Börstel (1611-1645).
Curt (4) von Börstel

geb. 1611
gest. 1645
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); ab 1635 Rat und Hofmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestreitende").

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Curt Christoph von Börstel

geb. 1612
gest. 1655
Anm.: Sohn des Hans von Börstel (gest. 1617); Erbherr auf Biesenrode; wiederholt anhaltischer Gesandter; seit 1645 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wiederfindende").
Börstel, Familie

Anm.: Urspünglich aus dem Erzstift Magdeburg stammendes, in Anhalt begütertes Adelsgeschlecht.
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

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Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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Wolf von Börstel

geb. ca. 1555/65
gest. 1638
Anm.: Sohn des Curt von Börstel (gest. 1572); Kriegsdienste im Expeditionskorps des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) in Frankreich (1591/92) und unter dem kaiserlichen Obristen Fürst Johann Ernst von Anhalt (1578-1601) in Ungarn (1601); Amtshauptmann (um 1605), Kammerjunker, Rat und Schlosshauptmann (1608) in Dessau; 1638 Amtshauptmann von Bernburg und Ballenstedt sowie Interimshofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Henri II de Bourbon
Prince Henri II de Condé
Duc Henri d' Albret
Duc Henri II de Bellegarde
Duc Henri II de Châteauroux
Duc Henri II d' Enghien
Duc Henri II de Montmorency

geb. 1588
gest. 1646
Anm.: Sohn des Henri I de Bourbon, Prince de Condé (1552-1588); ab 1588 Prince de Condé; 1588-1606 Duc d’Enghien; 1612-1620 Vice-roi de Nouvelle-France; 1616/17 und seit 1619 Gouverneur des Berry; ab 1631 auch Gouverneur der Bourgogne; seit 1632 Duc de Châteauroux, de Montmorency, d'Albret et de Bellegarde; ab 1643 Grand maître, Grand veneur und Grand louvetier de France.

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Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

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Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

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Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzogin Sophia Elisabeth von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzogin Sophia Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg
Geburtsname: Herzogin Sophia Elisabeth von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1613
gest. 1676
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1635-1666 Ehe mit Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg bzw. Braunschweig-Wolfenbüttel (1579-1666); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales; nach 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gutwillige").

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Sethus Calvisius
Seth Kalwitz

geb. 1596
gest. 1663
Anm.: Sohn des Komponisten und Musiktheoretikers Sethus Calvisius (1556-1615); Studium der Theologie in Leipzig (ab 1625) und Wittenberg (seit 1630); ab 1634 Sonnabendprediger an der Leipziger Thomaskirche; 1635 Promotion zum Mag. theol.; seit 1637 Oberpfarrer an St. Nikolai in Quedlinburg; vgl. Verein für Pfarrerinnen und Pfarrer in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen e. V.: Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen, Bd. 2, Leipzig 2004, S. 152.

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Eleonora Elisabeth von Ditten
Elisabeth Eleonora von Ditten

gest. 1676
Anm.: Tochter des Jürgen von Ditten (gest. 1629) zu Werle; um 1637/62 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); später Konversion zum katholischen Glauben; vgl. Stian Herlofsen Finne-Grønn: Den mecklenburgsk-uradelige Aet v. Ditten, Christiania 1911, S. 7.
August Adolf von Drandorf

geb. ca. 1590
gest. 1656
Anm.: Sohn des Wolf Friedrich von Drandorf (gest. 1632) auf Belgern; kursächsischer Obristleutnant (1631), Obrist (1635-1650) und Generalwachtmeister (1649); Kommandant von Leipzig (1636-1638), Magdeburg (1638-1646) und Großenhain (1648-1650); 1649/50 kursächsischer Gesandter auf dem Nürnberger Exekutionskongress; 1644 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Wilhelm Ferdinand von Efferen
Wilhelm Ferdinand von Hall

gest. 1639
Anm.: Sohn des Gottschalk von Efferen, genannt Hall; Erbherr auf Maubach und Ahrenthal; 1610 kaiserlicher Gesandter in Frankreich; 1613/14 Resident der Katholischen Liga in Brüssel; 1614-1618 kurmainzischer Rat und Vizedom von Aschaffenburg; in den 1620er Jahren kaiserlicher Kommissar; 1625 Priesterweihe; zuletzt Rat des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662) und seit 1637 dessen Statthalter im Bistum Halberstadt.

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Fürst Johann Anton von Eggenberg
Herzog Johann Anton von Krumau
Graf Johann Anton von Gradisca

geb. 1610
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Ulrich von Eggenberg (1568-1634); ab 1629 kaiserlicher Kämmerer; seit 1635 Landeshauptmann von Krain, bald darauf auch Mitglied des innerösterreichischen Geheimen Rates; 1638 kaiserlicher Gesandter in Rom; 1647 Belehnung mit der reichsunmittelbaren gefürsteten Grafschaft Gradisca; ab 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1651 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

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Georg Enderling

geb. 1583
gest. 1664
Anm.: Geboren in Zerbst; Magister; 1618-1620 Schulkonrektor in Bernburg; Pfarrer in Altenburg bei Nienburg/Saale (1620-1635) und an der Bernburger Nikolaikirche (seit 1635); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 241.
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

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Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

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Zacharias Fingerling

gest. 1638
Anm.: Geboren in Ziesar; Studium in Wittenberg (1613); Syndikus sowie 1631, 1634 und 1637 (regierender) Bürgermeister der Stadt Zerbst.

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König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

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Johann Philipp Geuder von Heroldsberg
Johann Philipp Rabensteiner

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers und kurpfälzischen Regimentsrats Jakob Geuder von Heroldsberg (1575-1616); zunächst kaiserlicher Leutnant (im Regiment der fränkischen Reichsritterschaft) und Rittmeister; Rat des Kantons Gebürg; Hofmeister und Kanzleidirektor des Grafen Wolfgang Ernst von Löwenstein-Wertheim (1578-1636); zwischen 1631 und 1635 schwedischer Rittmeister und Kriegsrat im Fränkischen Reichskreis, auch Gesandter der fränkischen Reichsritterschaft; 1634/35 Vertreter der Grafen im fränkischen Kreisrat des Heilbronner Bundes; ab 1635 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Gebirg; 1636 Reisehofmeister und Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit dem gleichen Jahr auch Rat von diesem und des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); im Dezember 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen; später Direktor der fränkischen Reichsritterschaft; zuletzt auch Generaldirektor der reichsunmittelbaren Ritterschaftskreise Franken, Schwaben und Rheinstrom; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergänzende").

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Graf Johann von Götz(en)

geb. 1599
gest. 1645
Anm.: Sohn des Halberstädter Domherrn Peter von Götz (gest. 1608); zunächst in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten, danach bis 1626 unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); kaiserlicher Obrist (1626), Generalfeldwachtmeister (1633), Feldmarschalleutnant (1634) und General (1634); ab 1634 kaiserlicher Kämmerer; bayerischer Obrist (1636-1638) und Feldmarschall (1636); 1637/38 und erneut seit 1640 kaiserlicher Feldmarschall; 1638-1640 Inhaftierung wegen verlorener Schlacht gegen Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) bei Wittenweiher; Erhebung in den Freiherren- (1633) und Grafenstand (1635).

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Petrus Gothus
Peter Goth(a)

geb. 1599
gest. 1670
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Petrus Gothus; 1625 Pestprediger in Bernburg und Koadjutor an der Nikolaikirche; Pfarrer in Schielo (1626-1633), Poley (1633-1642), Baalberge (1636-1642) und Ballenstedt (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 261.
Philipp Güder

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Ratsbauherrn Martin Güder (gest. vor 1639); um 1631 fürstlicher Gutsverwalter(?); seit 1637 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg (noch 1646); um 1646/56 Küchenmeister; 1648/49 zugleich Landrichter; später städtischer Bauherr.
August von Hanow

geb. 1591
gest. 1661
Anm.: Sohn des pommerischen Adligen und Greifenberger Bürgermeisters Dionysius von Hanow; 1603-1616 Page an thüringischen, pommerischen, dänischen und schleswig-holsteinischen Höfen; ab 1616 in braunschweigischen, kursächsischen, badischen und spanischen Kriegsdiensten; 1618-1631 außerdem Kammerjunker der verwitweten Kurfürstin Hedwig von Sachsen (1581-1641); kursächsischer Rittmeister (1631), Obristwachtmeister (1632), Obristleutnant (1633), Obrist (1635-1650) und Generalwachtmeister (1640); 1642-1644 schwedischer Kriegsgefangener; 1645-1647 Befehlshaber der kursächsischen Reiter in der kaiserlichen Armee; 1655-1660 Oberhauptmann von Thüringen sowie Amtshauptmann von Langensalza, Thamsbrück und Weißensee; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glänzende").

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Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Johann (2) Harschleben
Johann (2) Harsleben

geb. 1605
gest. 1685
Anm.: Sohn des Ballenstedter Amtmanns Johann Harschleben (gest. 1642); Verwalter der juristischen Fakultät am Gymansium Illustre in Zerbst; um 1640/43 fürstlicher Amtsrat in Wörlitz; seit 1644 Amtsrat in Dessau.
Heinrich von Hatten

geb. ca. 1580
gest. 1655
Anm.: Sohn des Segeberger Haus- und Schlossvogts Christian von Hatten (1555-1630); Studium in Wittenberg (1603) und Rostock (1606); Promotion zum Dr. jur. an der Universität Rostock; 1615-1632 Gerichtssyndikus der vier königlichen Städte im Herzogtum Holstein; 1621-1631 zudem Syndikus der holsteinischen Ritter- und Landschaft; seit 1631 holsteinischer Landkanzler sowie königlich-dänischer und herzoglich-gottorfischer Rat; 1644-1648 Gesandter des Herzogtums Holstein und 1646-1648 auch des Erzstifts Bremen auf dem Westfälischen Friedenskongress; 1635 Nobilitierung.

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Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

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Heinrich Jordan

gest. 1656
Anm.: Schlesischer Adliger; Dr. jur.; zunächst Rat und Syndikus des Halberstädter Domkapitels; um 1621/23 gräflich-stolbergischer Kanzler; seit 1627 Kanzler der erzherzoglichen Regierung des Hochstifts Halberstadt.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Hans Ludwig von Knoch(e)

geb. 1607
gest. vor 1656
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1630-1634 Reisehofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); 1638/39 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in anhaltisch-bernburgischen Diensten von Haus aus; 1639 auch Tätigkeit als Übersetzer; ab 1641 Hofmeister und Rat vermutlich der verwitweten Gräfinnen Sibylla Christina (1603-1686) und Susanna Margaretha von Hanau-Münzenberg (1610-1663); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Platte").

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Eleonora Sophia Knochenhauer
Geburtsname: Eleonora Sophia Schmidt

geb. 1638
gest. nach 1675
Anm.: Tochter des Ballenstedter Amtmanns Martin Schmidt (gest. 1657?); seit 1655 Ehe mit dem Harzgeröder Diakon und späteren Güntersberger Pfarrer Johann Knochenhauer (1628-1684).
Georg Knüttel

geb. 1606
gest. 1682
Anm.: Bruder des Matthias Knüttel; spätestens 1633 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1634); 1636 Sekretär des kursächsischen Obristen Wilhelm von Brincken (gest. 1637); 1638-1640 Stellvertreter des Bernburger Amtmannes und fürstlichen Geheimsekretärs Thomas Benckendorf; 1640-1642 Stellvertreter des Amtmannes von Ballenstedt; seit 1643 Kanzlist und Registrator in Bernburg (noch 1656); bis 1682 fürstlicher Kanzleisekretär; ab 1639 auch Hofbesitzer in Radisleben.
N. N. Krackenberg

Anm.: Um 1637/38 kaiserlicher Obrist.
Heinrich Krafft von Lammersdorff

geb. 1598
gest. 1656
Anm.: Sohn des Pankraz Krafft (1555-1616) in Aachen; ab 1634 kaiserlicher Obrist; seit 1647 Kommandant von Regensburg; 1636 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Graf Johann Anton Kratz von Scharffenstein

gest. vor 1677
Anm.: Sohn des Grafen Johann Philipp Kratz von Scharffenstein (1591-1635); um 1635 noch in kaiserlichen Kriegsdiensten; 1636 anlässlich der Königskrönung Ferdinands III. zum Ritter geschlagen; später kurtrierischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtmann von Boppard, Wesel und Welmich.
(Albrecht) Christoph von Krosigk

geb. 1576
gest. 1638
Anm.: Sohn des Adolf von Krosigk (gest. 1605); Erbherr auf Beesedau, Hohnsdorf, Alt- und Neusandersleben sowie Gnölbs; anhaltisch-dessauischer Kammerrat, Hofmarschall und Amtshauptmann von Dessau; seit 1623 Hauptmann der anhaltischen Landesdefension; seit 1628 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; 1617 Gründungsmitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbekommende").

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Wolfgang Latermann

geb. 1585
gest. 1659
Anm.: Sohn des Quedlinburger Pfarrers Johann Latermann (gest. 1607); Schulbesuch in Coburg; ab 1608 Studium in Jena (Mag. theol.); 1612-1614 Schulrektor in Eisfeld; 1613 Ordination in Coburg; 1614-1632 Pfarrer in Gellershausen; 1632-1634 Superintendent in Römhild; 1635/36 Diakon an St. Nikolai und St. Benedikt sowie seit 1636 Pfarrer an St. Blasii in Quedlinburg; vgl. Verein für Pfarrerinnen und Pfarrer in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen e. V.: Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen, Bd. 5, Leipzig 2007, S. 289.

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Christian Leonhardt

Anm.: Seit ca. 1636 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; daneben zeitweise im Dienst des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665); spätestens 1638 auch fürstlicher Silberdiener und Tafeldecker in Bernburg.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Veit Curt von Mandelsloh

geb. 1596
gest. 1638
Anm.: Sohn des Henning von Mandelsloh (gest. 1615); Erbherr auf Heitlingen und Warmbüttel; 1617/18 Hofjunker in Celle; ab 1628 Kriegs- und Landkommmissar sowie seit 1629 Hof- und Kriegsrat des Herzogs Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); ab 1634 Geheimer Kammerrat des Herzogs Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641) sowie Vizehofrichter; wiederholt Gesandter der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg; vgl. Georg Vilter: Widerholetes EhrenGedächtniß Und Christliche Leichpredigt [...], Hidesheim 1639, Bl. Dii r-Eiv v, bzw. Justus Gesenius: Christliche Leichpredigt/ Uber die wort Hiob. 19. Ich weis daß mein Erlöser [et]c. [...] Hildesheim 1639, Bl. D r-Div v.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Graf Wolfgang von Mansfeld-Vorderort

geb. 1575
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Bruno von Mansfeld-Vorderort (1545-1615); kaiserlicher Hauptmann (1602) und Obrist (1604/05); 1606 Obrist der Schwäbischen Kreisarmee; 1610 kursächsischer Obrist und Oberhauptmann des Vogtländischen Kreises; 1612 Obrist und Statthalter des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); 1614 kaiserlicher Obrist; 1620-1623 kursächsischer Generalleutnant; ab 1623 Kommandant der ungarischen Festung Raab; seit 1624 endgültig in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Feldmarschall (1632); spätestens 1627 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1630/31 Statthalter der Stifte Magdeburg und Halberstadt; seit 1637 Geheimer Rat.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Sächsische Biographie
Graf Baltasar de Marradas y Vicque

geb. 1560
gest. 1638
Anm.: Spanischer Adliger aus Valencia; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; kaiserlicher Obrist (1605), Generalfeldwachtmeister (1619), Generaloberst der Kavallerie (1622), Feldmarschall (1626), Hartschierhauptmann (vor 1627) und Generalleutnant (1627); ab 1606 Kämmerer des Erzherzogs Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637); seit 1625 Militär- und Zivilverwalter des Königreiches Böhmen; ab 1635 kaiserlicher Kämmerer; seit 1637 Geheimer Rat; 1621 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Robert Laurentius Dauber: Johanniter-Malteser-Ritter unter kaiserlichen Fahnen 1523-1918, Gnas 2007, S. 88-90.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow
Administrator Gustav Adolf von Ratzeburg

geb. 1633
gest. 1695
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Neffe Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1648 Administrator des Stifts Ratzeburg; ab 1654 regierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefällige").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin
Administrator Adolf Friedrich von Schwerin

geb. 1588
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1592-1610 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (bis 1608 unter Vormundschaft); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Albrecht II. (1590-1636) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (1628-1631 Ersetzung durch Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland); 1634-1648 Administrator von Schwerin; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Herrliche").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Graf bzw. Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen

geb. 1604
gest. 1679
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); ab 1621 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1629), Generalleutnant (1644) und Feldmarschall (1668); 1636-1644 Gouverneur, Kapitän und Ober-Admiral von Niederländisch-Brasilien; seit 1647 kurbrandenburgischer Statthalter von Kleve, Mark und Ravensberg; 1652 Erhebung in den Fürstenstand; 1674-1676 Gouverneur von Utrecht; ab 1674 regierender Fürst von Nassau-Siegen.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Graf N. N. von Nassau (1)

Anm.: Um 1638 junger Angehöriger des hessischen Reichsgrafengeschlechts, der damals vermutlich in niederländischen Kriegsdiensten stand.
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

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Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, NDB
Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

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Georg Petz d. Ä.

gest. 1660
Anm.: Bereits vor 1620 Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1627 auch reisiger Knecht von dessen Vater Christian I. (1568-1630); 1636-1639 fürstlicher Musketier und seit 1639 Trabant auf Schloss Bernburg.
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").

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Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Joachim Plato

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Sohn des Amberger Pfarrers und Kircheninspektors Matthius Plato (1545-1617); 1619-1625 Pfarrer in Nittenau/Regen; 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Hoym; 1638-1642 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1642 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 379f.

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Königin Cäcilia Renata von Polen
Großfürstin Cäcilia Renata von Litauen
Geburtsname: Erzherzogin Cäcilia Renata von Österreich

geb. 1611
gest. 1644
Anm.: Tochter des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); seit 1637 Ehe mit König Władysław IV. von Polen (1595-1648).

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König Johann II. Kasimir von Polen
Großfürst Johann II. Kasimir von Litauen

geb. 1609
gest. 1672
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1648-1668 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Fürst N. N. Posskoyn

Anm.: Angeblich Angehöriger eines polnischen Fürstengeschlechts, der um 1638 vermutlich in niederländischen Kriegsdiensten stand.
Friedrich Praetorius

geb. 1594
gest. 1642
Anm.: Geboren in Grabow/Mecklenburg; Dr. jur.; 1634-1639 Geheimer Rat und seit 1635 auch Kanzler des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1639 Professor des Codex in Wittenberg; ebenso Assessor am dortigen Schöffenstuhl und Hofgericht.

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Konrad Reinhardt

geb. 1567
gest. 1638
Anm.: Sohn des Röcknitzer Pfarrers Sebastian Reinhardt; vor 1590 Magister; 1585-1589 Pfarrer in Großbothen; 1589-1592 Pfarrer in Röcknitz; 1592 als Calvinist aus Kursachsen vertrieben; 1594/95 Diakon in Tirschenreuth; 1595-1601 Pfarrer in Mitterteich/Oberpfalz; 1601-1612 Pfarrer und Superintendent in Harzgerode; seit 1612 Pfarrer und Superintendent in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 388f.

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Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Christoph (1) Rust
Christoph Rost

geb. 1576/77
gest. 1647
Anm.: Spätestens 1625 bis 1636 Bürgermeister der Bernburger Bergstadt; seit 1636 Landrichter.
Daniel Sachse

geb. 1596
gest. 1669
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1609); Magister; 1621 Hofmeister in Leiden; 1624-1626 Pfarrer in Reupzig; 1626-1632 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; seit 1632 Oberpfarrer an St. Jakobi, Superintendent und Konsistorialrat in Köthen; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

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David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

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Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

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Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Federigo Savelli
Duca Federigo di Poggio Nativo

geb. ca. 1585
gest. 1649
Anm.: Sohn des Bernardino Savelli, Duca di Castel Gandolfo und Marchese di Roccapriora (1533-1590); zunächst Kriegsdienst unter Kaiser Rudolf II. (1552-1612) in Ungarn; ab 1608 päpstlicher General von Bologna, Ferrara und Romagna; 1621-1623 Generalleutnant der Römischen Kirche; seit 1625 Duca di Poggio Nativo; kaiserlicher Obrist (1628), Feldzeugmeister (1635) und Feldmarschall (1638); ab 1642 kaiserlicher Gesandter in Rom; daneben im Castro-Krieg Generalleutnant der römischen Kirche in der Provinz Perugia.

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Maria Katharina (von) Schlegel
Geburtsname: Maria Katharina von Röder

geb. ca. 1595
gest. nach 1651
Anm.: Tochter des Harzgeröder Adligen Hans von Röder (gest. 1604); Kammerjungfer der Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg (1579-1624); um 1638 Hofmeisterin der Herzogin Sophia Elisabeth von Braunschweig-Wolfenbüttel (1613-1676); seit 1616 Ehe mit David (von) Schlegel (gest. 1626) auf Zehringen.
Schleswig-Holstein, Haus
Herzöge von Schleswig-Holstein

Anm.: Seit 1460 herrschende königlich-dänische Seitenlinie des Hauses Oldenburg.
Martin Schmidt

gest. 1657?
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637, noch 1656).
Albrecht Schulte
Albrecht Schultze
Albrecht Schultheß

geb. 1576
gest. 1652
Anm.: Sohn des Hamburger Senators Johann (1) Schulte (1537-1597); Hamburger Kaufmann und Ratsschenk; ab 1621 Sechziger, seit 1623 Kämmereibürger, ab 1628 Kriegskommissar, seit 1629 Jurat, ab 1631 Bürger am Niedergericht, seit 1648 Oberalter und Präses sowie ab 1652 Leichnamsgeschworener der Freien und Hansestadt Hamburg; zudem Beauftragter der Herzöge von Schleswig-Holstein für Finanz- und Handelsangelegenheiten in Hamburg; vgl. Friedrich Georg Buek: Die hamburgischen Oberalten, ihre bürgerliche Wirksamkeit und ihre Familien, Hamburg 1857, S. 95.
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Graf Anton Heinrich von Schwarzburg-Sondershausen

geb. 1571
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Johann Günther I. von Schwarzburg-Sondershausen (1532-1586); seit 1586 gemeinsam mit seinen Brüdern Günther XLII. (1570-1643), Johann Günther II. (1577-1631) und Christian Günther I. (1578-1642) regierender Graf von Schwarzburg-Sondershausen (bis 1593 unter Vormundschaft).

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Infant Fernando von Spanien und Portugal
Don Fernando de Austria
Erzbischof Fernando von Toledo

geb. 1609/10
gest. 1641
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1619 Kardinal; seit 1620 Erzbischof von Toledo; 1632/33 Vizekönig von Katalonien; Statthalter des Herzogtums Mailand (1633/34) und der Spanischen Niederlande (ab 1633); seit 1633 spanischer Feldherr.

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Torsten Stålhandske

geb. 1594
gest. 1644
Anm.: Sohn des Torsten Svensson Stålhandske (gest. 1598); 1610 und 1614/15 Page des für Schweden kämpfenden schottischen Obristen Patrick Ruthven (gest. 1651); schwedischer Fähnrich (1621), Hauptmann (1622), Major (1627), Obristleutnant (1629), Obrist (1632), Generalmajor (1634) und Generalleutnant (1643); 1639-1642 Befehlshaber der schwedischen Armee in Schlesien; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verjüngernde"); vgl Andreas Herz / Esa Tölkki: Torsten Stålhandske (1594-1644) - ein berühmter homme de guerre und unbekannter Fruchtbringer, in: Wolfenbütteler Barocknachrichten 42 (2015), Heft 1/2, S. 63-78.

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Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Sultan (Osmanisches Reich) Murad IV.

geb. 1612
gest. 1640
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1623 Sultan des Osmanischen Reiches.

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Leonhard Sutorius

geb. 1576
gest. 1642
Anm.: Sohn des Nürnberger Pfarrers Leonhard Schuster; 1612-1618 Pfarrer in Ransberg/Oberpfalz; 1618-1620 Pfarrer zuerst in Rohrenstadt, danach in Bergau; 1620 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1638 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 443.
Georg Christoph von Taupadel

geb. 1595
gest. 1647
Anm.: Sohn des Heinrich von Taupadel; 1625-1628 in dänischen Kriegsdiensten; danach schwedischer Obrist (1630-1634) und Kommandant von Erfurt (1632); 1635-1639 Obrist unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); seit 1640 französischer Obrist.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Curt von der Trautenburg
Curt von Beyern

gest. 1639
Anm.: Sohn des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern; Erbherr auf Hornhausen, Derneburg und Ottleben; ca. 1626-1628 Stallmeister und Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; später Leben auf Pachtgut in Schleswig-Holstein; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufhelfende").

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Sophia von der Trautenburg
Sophia von Beyern
Geburtsname: Sophia von Ahlefeld

gest. vor 1676
Anm.: Tochter des Gottschalk von Ahlefeld (gest. 1644); bis 1630 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); 1630-1639 Ehe mit Curt von der Trautenburg, genannt von Beyern (gest. 1639).
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
August Vitzthum von Eckstedt

geb. 1596
gest. 1640
Anm.: Sohn des Georg Vitzthum von Eckstedt (1551-1605) auf Kannawurf; kaiserlicher Obrist.

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Christian Vitzthum von Eckstedt

geb. 1592
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Vitzthum von Eckstedt (1551-1605) auf Kannawurf; Erbherr auf Kannawurf, Neu-Asseburg und Voigtstedt; spätestens seit 1626 kaiserlicher Obristleutnant; danach kursächsischer Obristleutnant und Obrist (bis 1639); zuletzt kaiserlicher Obrist; 1652 Konversion zum katholischen Glauben.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Dam Vitzthum von Eckstedt

geb. 1595
gest. 1638
Anm.: Sohn des Georg Vitzthum von Eckstedt (1551-1605) auf Kannawurf; Erbherr auf Kannawurf und Voigtstadt; ab 1628 kaiserlicher Obristwachtmeister und Kriegskommissar; kursächsischer Obrist (1631) und Generalkriegskommissar (1633) sowie Generalfeldwachtmeister (1635); seit 1636 Kommandant und Statthalter des Erzstifts Magdeburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abhelfende").
Friedrich Wilhelm (2) Vitzthum von Eckstedt

Anm.: Sohn des Georg Vitzthum von Eckstedt (1551-1605) auf Kannawurf; kursächsischer Obrist.
Johann Georg Vitzthum von Eckstedt

geb. 1585
gest. 1641
Anm.: Sohn des Georg Vitzthum von Eckstedt (1551-1605) auf Kannawurf; Erbherr auf Kannawurf, Welpsleben, Voigtstedt und Neu-Assenburg; 1619-1629 Domherr und Propst des Liebfrauenstifts in Halberstadt; ca. 1616-1623 Rat des Herzogs Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); um 1632 schwedischer Kriegskommissar; seit 1635 Präsident eines Verwaltungsgremiums des Domstifts Halberstadt.

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Johann Christoph Voigt

geb. 1605
gest. 1666
Anm.: Sohn des Harzgeröder Oberförsters Valentin Voigt; vor 1635 Schulmeister in Harzgerode; 1635-1636 Pfarrer in Baalberge; 1636-1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; 1641-1652 Diakon in Harzgerode; seit 1652 Pfarrer in Güntersberge; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 454.
Hans Claesson Wachtmeister af Björkö

geb. 1609
gest. 1652
Anm.: Sohn des Landrats Claes Hansson Wachtmeister (gest. 1631); schwedischer Major (vor 1631), Obristleutnant (1631), Obrist (1637) und Generalmajor (1644); ab 1640 königlicher Hofstallmeister; seit 1644 Landrat in Estland; ab 1646 schwedischer Kriegsrat und Assessor am Kriegskollegium; seit 1647 Reichsstallmeister; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Graf Adam d. J. von Waldstein
Graf Adam d. J. z Valdštejna

geb. 1569
gest. 1638
Anm.: Sohn des Johann von Waldstein (gest. 1576); Konversion zum katholischen Glauben; Oberstlandrichter (1608-1611), Obersthofmeister (1611-1619) und Oberstburggraf (ab 1627) des Königreichs Böhmen; seit 1618 kaiserlicher Kämmerer; ab 1637 Geheimer Rat; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1631 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Wolf Gebhard von Warberg

geb. 1591
gest. 1648
Anm.: Sohn des Anton d. J. von Warberg (1569-1596); ab 1615 in braunschweigisch-wolfenbüttelischen Kriegsdiensten; seit 1621 Kammerjunker des Herzogs Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); 1625-1629 dänischer Rittmeister; danach königlich-dänischer Hofjunker; 1630-1634 in kursächsischen Diensten als Rittmeister, Obristwachtmeister und Obristleutnant; 1634-1640 Obrist unter Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); ab 1638 auch Domherr in Magdeburg; vgl. Reinhard Bakius: Eigentlicher zustand/ dero außerwehlten Gottes-Kinde [...], Magdeburg 1650, o. S.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Marcus Friedrich (1) Wendelin

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Sohn des Predigers Friedrich Wendelin (gest. 1594) in Sandhausen bei Heidelberg; Studium in Heidelberg (1607 Mag.); ab 1609 Erzieher und Hofmeister der Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg sowie Friedrich Moritz (1600-1610) und Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1612 Rektor am Zerbster Gymnasium Illustre; vgl. Gustav Früh / Hans Goedeke / Hans Jürgen von Wilckens: Die Leichenpredigten des Stadtarchivs Braunschweig, Bd. 9, Hannover 1985, S. 4386f.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Georg Zanger

geb. 1580
gest. 1638
Anm.: Geboren in Stamsried bei Cham; seit 1606 Lehrer in Schwarzenbach; Schulmeister in Eslarn; nach 1610 Diakon in Wondreb; 1614-1625 Pfarrer in Konnersreuth; danach Emigration aus der Oberpfalz nach Wunsiedel; 1638 probeweise Prediger in Bernburg (vorgesehen als Pfarrer für das Dorf Altenburg); vgl. Maximilian Weigel / Joseph Wopper / Hans Ammon: Ambergisches Pfarrerbuch, Kallmünz 1967, S. 184.
Aderstedt
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Alsleben
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Altenburg (bei Nienburg/Saale)
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Badeborn
weiterführende Informationen
Baden (bei Wien)
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Brandenburg, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Brandenburg, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des Kurfüstentums Brandenburg.
Brasilien
weiterführende Informationen

Anm.: Kolonie des Königreichs Portugal.
Calenberg[-Göttingen], Fürstentum
weiterführende Informationen

Anm.: Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig und Lüneburg.
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Damgarten (Ribnitz-Damgarten)
weiterführende Informationen
Danzig (Gdańsk)
weiterführende Informationen
Demmin
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Dröbelscher Busch
Anm.: Waldgebiet am linken Saaleufer bei Dröbel nahe Bernburg.
England, Königreich
weiterführende Informationen
Flandern, Grafschaft
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Fuenterrabía (Hondarribia)
weiterführende Informationen
Geldern
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Golf von Biskaya (Golfe de Gascogne)
weiterführende Informationen
Gröna
weiterführende Informationen
Güntersberge, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Havelberg
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Jeßnitz
weiterführende Informationen
Köln
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Landsberg an der Warthe (Gorzów Wielkopolski)
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Loitz
weiterführende Informationen
Lüneburg, Fürstentum
weiterführende Informationen

Anm.: Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig und Lüneburg.
Magdeburg
weiterführende Informationen
Mahlberg
weiterführende Informationen
Neubrandenburg
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale)
weiterführende Informationen
Österreich, Erzherzogtum
weiterführende Informationen
Österreich unter der Enns (Niederösterreich), Erzherzogtum
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Peltziger Werder
Anm.: Waldgebiet an der Saale bei Bernburg.
Pfaffenbusch
Anm.: Auenwaldgebiet an der Saale bei Bernburg.
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Prag (Praha)
weiterführende Informationen
Preußen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Radisleben
weiterführende Informationen
Raguhn
weiterführende Informationen
Renty
weiterführende Informationen
Ribnitz (Ribnitz-Damgarten)
weiterführende Informationen
Rom (Roma)
weiterführende Informationen
Roschwitz
weiterführende Informationen
Rostock
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Sandersleben
weiterführende Informationen
São Salvador da Bahia de Todos os Santos (Salvador)
weiterführende Informationen
Saporoger Sitsch, Hetmanat
Anm.: "Kosakenstaat" im mittleren Teil der heutigen Ukraine.
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schottland, Königreich
weiterführende Informationen
Schuttern
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Sondershausen
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
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Tribsees
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Valona (Vlorë)
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Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
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Werber Schanze
Anm.: 1631-1641 schwedische Festung an der Mündung der Havel in die Elbe nahe der Stadt Werben.
Wien
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Wörlitz, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Wolgast
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Würzburg, Hochstift
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Zepzig
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Zerbst
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Anhalt, Landstände
Gymnasium Illustre Zerbst
Anm.: Im Jahr 1582 gegründete höhere Landesschule für das gesamte Fürstentum Anhalt.
Heiliges Römisches Reich, Reichshofrat
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Niederlande, Generalstaaten
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Österreich, Geheimer Rat
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Polen, Stände der Rzeczpospolita
Aelius Donatus: Vita Vergilii, in: Die Vitae Vergilianae und ihre antiken Quellen, hg. von Ernst Diehl, Bonn: 1911, S. 26-37. [Nachweis im GVK]